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Altersleseschwäche

Die Altersleseschwäche

Die Altersleseschwäche (Presbyopie) beruht aus den gleichen Prinzipien wie die klassischen Sehfehler (Myopie, Hyperopie), hat aber einen grundlegend anderen Ursprung. Sie beginnt erst zwischen dem 40. bis 50. Lebensjahr und betrifft alle (!!!) Menschen dieses Alters. Es gibt drei verschiedene Situationen, die Ihnen zeigen, dass Sie unter einer Presbyopie leiden.

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1. Sie brauchen keine Brille in der Ferne, aber müssen die Arme immer weiter ausstrecken, um noch scharf sehen zu können bzw. sogar eine Lesebrille tragen?

2. Sie brauchen seit neuestem eine Brille in die Ferne und zusätzlich eine in der Nähe?

3. Sie brauchen keine Brille in der Nähe, aber immer schon eine Brille in der Ferne. Die mag eventuell schwach sein. Nun bemerken Sie, dass Sie damit nicht mehr gut lesen können, sobald Sie ihre Brille aufsetzen bzw. nehmen diese zum Lesen ab?

Woran liegt das?

Das menschliche Auge kann Objekte nur ab einer gewissen Entfernung sehen. Diese liegt bei etwa einem Meter. Wir sind evolutionstechnisch gesehen Jäger und Sammler und auf die Ferne eingestellt. Um Objekte näher sehen zu können, muss der Mensch „Akkomodieren“. Das bedeutet aktiv scharf stellen. Für diese Funktion haben wir die Augenlinse. Sie ist elastisch und kann sich zusammenziehen. Dadurch krümmt sie sich und erhöht die zu schwache Brechkraft des entspannten Auges. Das Bild wird aktiv wieder auf die richtige Position „akkomodiert“ und bleibt scharf.

Dieser Vorgang funktioniert ohne Probleme so lange, wie die Augenlinse beweglich ist. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt jedoch diese Elastizität rasch ab und erliegt in den darauf folgenden Jahren. Je weniger Beweglichkeit, um so weniger Akkomodationsfähigkeit und um so weniger scharfe Sicht ist der Nähe. Kurzsichtige über 40 hat die gleichen Probleme wie der Normalsichtige.

Was tun?

Um diese Funktion auszugleichen kann man entweder Objekte weiter entfernen – die Arme werden länger – oder aber eine Lesebrille aufsetzen, die die Brechkraft erhöht: +1,00, +2,00 etc. Einzige Ausnahme sind die Kurzsichtigen, bei denen sich der Brennpunkt ohne Brille sowieso nicht auf die Netzhaut fokussiert. Bei diesen Brillenträgern gilt: Je näher umso besser. Zieht man aber nun seine normale Brille an, um die Kurzsichtigkeit auszugleichen, so hebt sich dieser Effekt auf und der

Lesebrillen

Lesebrillen gibt es praktisch überall. Sicher ist die exakte Vermessung durch den Optiker oder den Augenarzt der sinnvollste Weg, aber im Notfall kann auch die Brille aus der Apotheke, der Tankstelle oder dem Concept Store eine große Hilfe sein. Als Faustregel gilt: Ausprobieren. Kann man mit der Brille lesen, so ist es die richtige. Wer eine Alternative sucht, kann sich gerne an uns wenden und wir klären ihn über die verschiedenen Möglichkeiten auf.

Sebastian Beckers Deutsche Augenklinik Mallorca Avda. Rei Jaume I, 100, Santa Ponsa, Tel.: 871 570 606 Camí dels Reis, 308, Palma, Tel.: 971 905 202 www.deutsche-augen-klinik.de

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