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Wie begrünt man Dächer?

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Wie macht man sein Dach “grün”?

Von begrünten Flächen auf Hausdächern, Anbauten und Carports profitieren Menschen, Tiere und Pflanzen. Eine Dachbegrünung bietet folgende Vorteile:

• Das Gründach wertet Gebäude, die Garage oder den Carport optisch auf. • Die Begrünung spendet wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. • Die Pflanzen reinigen die Umgebungsluft von Staub und anderen Belastungen. • Das begrünte Dach schützt vor extremen Wettereinflüssen wie Hagel und starker Sonneneinstrahlung. • Die Aufnahme von Regenwasser entlastet örtliche Kanalisationssysteme und Kläranlagen. • Das Raumklima in darunterliegenden Räumen wird dank Verdunstung und Dämmung verbessert. • Jeder Quadratmeter Begrünung trägt zu einer frischeren Luft bei.

Wer eine pflegeleichte Begrünung wünscht, wählt am besten eine extensive Dachbegrünung. Im Gegensatz zur intensiven Dachbegrünung setzt man bei dieser Variante auf pflegeleichte Pflanzen, die wenig oder keine regelmäßige Pflege bedürfen.

Wichtiger Aspekt: die Statik Eine Bepflanzung ist nur für Flachdächer oder Dächer mit einer Neigung von weniger als 45 Grad sinnvoll. Zudem muss das Dach des Gebäudes voll funktionstüchtig abgedichtet sein. Eine wichtige Rolle spielt die Statik, denn man muss bei der Planung der Dachbegrünung das zu erwartende Gewicht berücksichtigen. Daher sollte man sich frühzeitig informieren, wie viel das gewählte Dachbegrünungspaket inklusive Vegetation (wassergesättigt) wiegt und ob die Statik der Deckenkonstruktion dieses Gewicht aushält. Es gibt auch diverse Lösungen für leichtere Dachbegrünungen, falls die Statik gefährdet ist.

Wie macht man es selbst? Mit handwerklichem Geschick kann man sein voll abgedichtetes Dach auch selbst begrünen. Je nach Art der Dachbegrünung ist der beste Zeitpunkt dafür im Frühjahr oder Herbst. Was man benötigt: Noppenmatte, Filtervlies, Wurzelschutzfolie, Substrat, Flachballenstauden, Messer/Schere, Baueimer, Rechen Schritt 1: Zur Vorbereitung muss man die Dachfläche gründlich reinigen und die durchwurzelungsfeste Abdichtung auf Dichtigkeit prüfen. Gibt es undichte Stellen, greift man zu einer Wurzelschutzfolie. Nun wird die Drainage bis zum Rand des Daches ausgelegt. Die Platten schneidet man mit dem Teppichmesser passend auf die gewünschten Flächen zu. Bei einem niedrigen Flachdach bietet sich eine Schicht Kies zum Ausgleich von Höhenunterschieden an.

Schritt 2: Als Nächstes verlegt man eine Schicht Filtervlies mit mindestens 10 cm Überlappung auf der Drainage.

Schritt 3: Im Bereich von Dachabläufen schneidet man die Drainage, die Wurzelschutzfolie sowie das Filtervlies passend aus. So läuft überschüssiges Wasser weiterhin problemlos vom begrünten Flachdach ab.

Schritt 4: Nun verteilt man die Erde beziehungsweise das Dachsubstrat gleichmäßig in circa 6 cm Höhe auf dem Dach. Für die Schicht werden pro Quadratmeter etwa drei Säcke Substrat benötigt. Achten Sie darauf, dass das gesamte Filtervlies mit Substrat bedeckt ist, die Dachabläufe aber frei bleiben. Beim Aufbau sollte das Filtervlies, die Wurzelschutzfolie und die Drainage nicht lose ohne Auflast liegen.

Schritt 5: Abschließend setzt man die Pflanzen – idealerweise Flachballenstauden, Sukkulenten, Kräuter und Gräser – ein. Die Gewächse werden fest angedrückt, sodass der Pflanzenballen leicht mit Substrat bedeckt ist. Dann wässert man die gesamte begrünte Dachfläche durchdringend. Um dauerhaft von allen Vorteilen der Dachbegrünung zu profitieren, kontrolliert man die Dachentwässerung sowie die Abdeckung des Gründachs anfangs regelmäßig. Flachballenstauden wie Fetthenne wässert man direkt nach der Bepflanzung 2 bis 3 Mal die Woche auf dem Gründach. Den Rest erledigt das Regenwasser. Bei Mangelerscheinungen wird einmal im Jahr mit kunststoffummanteltem Langzeitdünger gedüngt. Bei einem Gründach nutzt man etwa 30 g Düngemittel pro Quadratmeter und düngt möglichst im Frühjahr.

Quelle: OBI

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