7 minute read

Interview Asociación Polilla

Next Article
Lesezeit

Lesezeit

Advertisement

Juncarejo o Marqués de Vallejo in Valdemoro

Colegio Infanta María Teresa in Madrid

Die Tradition der Motten

Guardias Jóvenes

Asociación Polilla

Der Verein der ehemaligen Studierenden an den Akademien der Guardia Civil (Asociación de Antiguos Alumnos de los Colegios de la Guardia Civil), umgangssprachlich 1975-1989 Asociación Polilla („Mottenverein“) genannt, ist ei ner der größten Traditionsvereine Spaniens. Er wurde 1949 in Madrid gegründet, versteht sich als überparteiliche und sozio-kulturelle Vereinigung, und ist Unserer Lieben Frau, der Seligen Jungfrau von Pilar gewidmet. Die Mitglieder der Asociación Polilla unterstützen sich in vielen Lebensbereichen gegenseitig und karitativ. Die Asociación Polilla nimmt auch deutsche Mitglieder auf, die ihre Zwecke „kameradschaftlich und brüderlich“ unterstützen. EL AVISO sprach mit Isidro Macías González, Präsident, und Manuel Alonso de Caso, Sekretär der Balearen der Asociación Polilla über ihr beachtenswertes Engagement und dessen Geschichte.

EL AVISO: Die Asociación Polilla wurde 1949 gegründet. Welche Bedeutung hat der Verein heute?

Asociación Polilla Isidro Macías González: Der Verein ehemaliger Studenten der Schulen der Guardia Civil ist der größte Verein, der mit der Guardia verbunden ist und hat 43 Delegationen, die über das gesamte Staatsgebiet verteilt sind. Alle Delegationen haben ihren Sitz in den Provinzhauptstädten. Ausnahmen sind Baeza und Valdemoro, mit der Academia de Guardias y Subofi ciales in der andalusischen Stadt und dem Colegio de Guardias Jóvenes Duque de Ahumada in Valdemoro, sowie die Schule von Juncarejo. Valdemoro ist mit 500 Mitgliedern Hauptsitz des Vereins, auf nationaler Ebene hat der Verein rund 4.000 Mitglieder. Valdemoro hat eine besondere Bedeutung: Die Hymne der Guardia Civil war ursprünglich die der Valdemoro-Ausbildungsstätte gewesen und wurde nach einem Besuch des damaligen Generaldirektors Camilo Alonso Vega im Jahr 1941 für die Guardia Civil übernommen. In der selben Berufsfachschule wurde erstmals die Fachrichtung Verkehr gebildet. Hier wurden die besten Fachleute der Funktelegrafi e und Rundfunk Spaniens ausgebildet, von denen viele Gründungsmitglieder unseres Vereins sind. Die Verbindung der Guardia Civil mit dem Post- und Übertragungsdienst ist dabei bemerkenswert. Die Jungfrau von Pilar ist übrigens auch die Schutzpatronin der Post. Die Delegation der Balearen wurde 1988 gegründet und erster Delegierter Präsident war Eloy Jesús Bellido Sánchez.

EA: Was sind die Ziele und Aufgaben des Vereins? Manuel Alonso de Caso: Der Verein steht für die Kontinuität unserer Schulen und im Einklang mit dem Geist ihrer Gründer, das sind die Exzellenzen Francisco Javier de Girón, Ezpeleta Las Casas Enrile II, Duque de Ahumada und V. Marqués de las Amarillas. Dazu gehören die Stärkung der Kameradschaft, der aktive gegenseitige Schutz unter den Mitgliedern und die permanente Verbesserung der Situation in sozialer, pädagogischer Hinsicht und bezogen auf die gegenseitigen Beziehungen und zu anderen interessensgleichen Personen und Gruppen. Ferner sind es Aktivitäten im Sinne der Vereinsziele, sowie die Förderung und das Sponsoring von Kultur- und anderen Veranstaltungen, die darauf abzielen, das Wissen und die Ausbildung der Mitarbeiter und ihrer Kinder in allen Bereichen, insbesondere in den Bereichen Umwelt und Gesundheit, auf dem neuesten Stand zu halten.

EA: Die Mitglieder unterstützen sich entsprechend der Satzung solidarisch und sind zudem gemeinnützig tätig. Welche Aktivitäten gibt es konkret? Isidro Macías González: Wir sehen es als unsere Verpfl ichtung an, Mitgliedern zu helfen, die in ernsthaften fi nanziellen Schwierigkeiten im familiären und berufl ichen Bereich sind, und sie bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen. Der Verein steht seinen Mitgliedern auch bei Krankenhausaufenthalten zur Seite, und unterstützt ihre Familien, wenn der unglückliche Moment des Verlustes eines geliebten Menschen eintritt. Dafür gilt absolute Vertraulichkeit.

Manuel Alonso de Caso: Darüber hinaus ist unser Vereinslokal Tre punkt der Mitglieder, mit einem Raum, der als Multifunktionsraum mit TV und Computer fungiert. Hier werden Vorträge, Konferenzen oder Präsentationen, Kurse und kulturelle Aktivitäten und Ausfl üge organisiert. Dazu gehören Feiern und Veranstaltungen wie für unsere Schutzpatronin, der Jungfrau von Pilar, die Torrada de San Sebastián Patron de Mallorca, oder das Essen für unsere Brotherhood of Christmas, zudem sind wir Tre punkt der Vereinigung der älteren „Motten“. Ein Galadinner am Pilar Tag ist der Höhepunkt des Jahres, bei dem verdiente Mitglieder ausgezeichnet werden. Wir haben die Andalusische Aprilmesse in Palma mit organisiert und dort viele Jahre die "Caseta

1854-1856

Guardias Jóvenes

Die Arbeit der Guardia Civil

Die Guardia Civil ist nach wechselvoller Geschichte heute eine der vielseitigsten Polizeieinheiten der Welt. Sie hat an mehr als 2.000 Stützpunkten verschiedene Spezialgebiete wie Bürgersicherheit, Verkehrssicherheit, ö entliche Ordnung, Computerkriminalität, Rüstungskontrolle, Kriminalistik, Territoriale Integrität, Luftwa e, See und Berge, Umweltüberwachung, Schutz hochrangiger Persönlichkeiten, Deaktivierung von Artefakten, Terrorismus, Gender Gewalt, Schutz von Gebäuden, Unterwasseraktivitäten und Kynologischer Dienst. Im Einsatz sind mehr als 80.000 Mitarbeiter/innen auf dem Festland, den Inseln und vor seinen Küsten. Die Guardia Civil ist jährlich 3,9 Millionen mal im Einsatz. Hinzu kommen zwei Millionen humanitäre Aufgaben (Rettung, Hilfe für den Bürger). Rund 300.000 Verbrechen, mehr als 274.000 Vergehen und 380.000 Verstöße gegen die Sicherheit der Bürger werden untersucht. Jährlich werden mehr als 100.000 mutmaßliche Kriminelle festgenommen und mehr als 200.000 Straftaten aufgeklärt. Um diese Dienste zu leisten, legen die Fahrzeuge der Guardia Civil jährlich über 350 Millionen Kilometer zurück, was 8.000 Erdumrundungen gleichkommt. de los Polillas" veranstaltet. Die Insertionen in unserer vierteljährlichen nationalen Zeitschrift helfen uns, Aktivitäten zu fi nanzieren. Wir beteiligen uns an der Errichtung von Denkmälern. Beispielsweise plant die Valdemoro-Delegation auf Volksinitiative ein Denkmal zum Gedenken und zu Ehren der durch Terroranschläge im Dienst gefallenen Zivilgardisten zu errichten. Der MIC-Verlag hat kürzlich ein Buch mit dem Titel "Moth: Pride, Spirit and Sentiment" verö entlicht, eine großartige Initiative unseres nationalen Präsidenten Manuel García Fornell.

EA: Der Ursprung der Vereinsgründung war aber die Betreuung der Waisen von Mitarbeitern der Guardia Civil? Isidro Macías González: Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, alle Waisen der Guardia Civil zu helfen, wurde dann erweitert auf alle Schüler und schließlich auf alle, die mit der Guardia Civil verbunden sind: Lehrer, Mitarbeiter der Guardia Civil und andere Bürger. Von allen Bildungszentren, die über Spanien verteilt waren, sind bis heute drei übrig geblieben: Das Guardias Jóvenes, das Juncarejo o Marqués de Vallejo in Valdemoro und das Colegio Infanta María Teresa in Madrid. Der Verein entstand 1949 auf Vorschlag einer Gruppe von Absolventen der Infanta María Teresa Schule. Diese Schüler waren zunächst unter dem Namen "Pínfanos" bekannt, heute werden sie ebenfalls "Motten" genannt. Der Ursprung von Pínfano könnte mit der Pífano zusammenhängen, einer sehr scharfen Querfl öte, die in Militärkapellen des 16. und 17. Jahrhunderts verwendet wurde, als Waisen von Militäreltern in Militärkapellen aufgenommen wurden. Das germanische Wort „Pimpf“, bedeutet „kleine Waise, ein wenig widerspenstig“, ein weiterer Ursprung des Begri s Pínfano. Zur Zeit der katholischen Könige trugen die Pínfanos die Kriegstrommeln und spielten Flöte. Die Guardia Civil hat im Laufe der Jahre viele Anstrengungen unternommen, um diese Halbwaisen- und Waisenkinder zu versorgen, um ihre Situation und die ihrer verwitweten Mütter zu verbessern, beispielsweise mit Einrichtungen, in denen ab den 1940er Jahren Waisen untergebracht wurden. Inzwischen werden diese Aufgaben von sozialen Diensten besser abgedeckt, die Internatsaufnahme ist als Unterstützung der Waisen nicht mehr erforderlich. "Wirklich, j a? Sie sind mir eine gute Motte." Es sollte auch beachtet werden, dass diese Akademie früher eine Deckenfabrik war, so dass es sicherlich viele Motten gab. Dieser junge Student konnte sich nicht vorstellen, welche Konsequenzen das Aussprechen seiner unschuldigen Worte haben würde. Er hatte mit seiner naiven Reaktion den Spitznamen "Motte" gescha en, der zunächst als Spitzname für alle Neuankömmlinge an den Schulen etabliert wurde.

 Das Gespräch führte Frank Heinrich

EA: Und wie kam es zu dem Namen Polilla (Motte), unter dem ja die Asociación Polilla bekannt ist? Manuel Alonso de Caso: Es wird angenommen, dass der Ursprung von Polilla (Motten) in dem Besuch eines Generalinspektors des Korps liegt. Er bemerkte einige Löcher in der Uniform eines jungen Studenten. Als er nach den Ursachen dieser Löcher in der Uniform fragte, um den Studenten zu tadeln, dass er sie nicht genäht hatte, antwortete der Student ohne seine Nachlässigkeit zu bemerken: "Señor, das sind die Motten." Der General bemerkte mit besonderer Sympathie für den noch jungen Mann:

Isidro Macías González, Frank Heinrich, Manuel Alonso de Caso

Asociación de Antiguos Alumnos de los Colegios de la Guardia Civil Asociación Polilla Calle Padre Miguel Mir 16, Palma (direkt hinter der Kommandozentrale der Guardia Civil) www.asociacionpolilla.com

1844-1854

This article is from: