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Heilkräuter, Teil 2 von G-M

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Die wichtigsten Heilkräuter

Teil 2: G bis M

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Kamille

Ginkgo Der Ginkgo-Baum entstammt der Urzeit und hat sich bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten. Er stammt aus China, aber inzwischen wird er nahezu weltweit angepflanzt. Wie keine andere Heilpflanze versteht sich Ginkgo darauf, das Gefäßsystem besser zu durchbluten und dadurch zahlreichen Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Der Grund für die positiven Wirkungen wird in der hohen Konzentration an Flavonoiden und Terpenoiden vermutet, die gefäßverstärkend und zellschützend agieren. Insbesondere seine positiven Auswirkungen auf die Gedächtnisfunktion sind sehr geschätzt.

Ginseng In seiner asiatischen Heimat gilt Ginseng schon lange als Allheilmittel. So wirkt das Araliengewächs u. a. belebend, konzentrationsfördernd und immunstärkend. Häufig wird Ginseng zur Förderung der Leistungsfähigkeit und bei Gedächtnisschwäche eingenommen. Der positive Einfluss auf das Wohlbefinden geht auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, genauer die Saponine zurück, die eine zellschützende Wirkung haben.

Ingwer Ingwer erfreut die Gesundheit nicht weniger als den Gaumen, denn das exotisch scharfe Gewürz schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch ein wertvolles Heilmittel. Es wirkt besonders gut bei Übelkeit und leichten Verdauungsstörungen. Verantwortlich für diesen Effekt sind die positiven Auswirkungen der Scharfstoffe und ätherischen Öle, die die Magensaftproduktion anregen und die Verdauung in Schwung bringen.

Johanniskraut Typisch für die Heilpflanze, deren Name sich vom Johanni-Tag am 24. Juni ableitet, sind ihre leuchtend gelben Blüten, die sie um die Sommersonnenwende in ihrer vollen Pracht entfaltet. Aus diesem Grund wird Johanniskraut auch besonders stark mit der Sonne assoziiert. Und genau wie diese wirkt das Heilkraut auch stimmungsaufhellend, weil es die Konzentration der beiden „Glückshormone“ Serotonin und Noradrenalin erhöht. Zahlreiche Studien haben diese Wirkung bestätigt. Es ist sogar bewiesen, dass Johanniskraut bei mittelschweren Depressionen genauso wirksam ist wie das Antidepressivum Fluoxetin.

Foto: www.test.de

Foto: Burkhard Mücke, Wikimedia Foto: Simplicius Wikimedia

Die Kamille zählt aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu den beliebtesten Heilpflanzen in Europa. Schon unsere Großmütter wendeten die krautige Pflanze bei zahlreichen Leiden an, denn sie wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch wundheilungsfördernd, krampflösend und beruhigend. Äußerlich angewendet unterstützt sie das Abheilen von Wunden und Entzündungen. Als Teeaufguss lindert sie Beschwerden des Magen-DarmTrakts.

Kümmel Den meisten Menschen ist Kümmel vor allem als schmackhaftes Gewürz bekannt, dabei ist er eine wertvolle Heilpflanze aus der Familie der Doldengewächse, die sich besonders positiv auf den Verdauungstrakt auswirkt. Als Hauptwirkstoff gelten die enthaltenen ätherischen Öle. Kümmel regt die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen an und hat blähungs- und krampflösende Eigenschaften. Sowohl innerlich als Tee als auch äußerlich als Öl verschafft er rasche Linderung bei Völlegefühl und Blähungen, aber auch bei Leber- und Fallenschwäche und nervösen Herz-MagenBeschwerden bringt er Abhilfe. Kümmel eignet sich auch für Säuglinge bestens.

Lavendel Jeder von uns kennt den betörenden Duft des Lavendels, dessen Auswirkungen als Heilpflanze schon seit Tausenden von Jahren bekannt sind. Seine Heimat ist ursprünglich die Küstenregion es Mittelmeerraums, doch heute ist der Echte Lavendel in ganz Südeuropa verbreitet. Sein Duft beruhigt nicht nur, sondern wirkt auf vielfältige Weise heilsam auf den Menschen. So kann der Lippenblütler neben Schlafstörungen auch bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden und wirkt auch unterstützend bei der Wundheilung. In der Schönheitspflege hat das Lavendelöl viele fördernde Eigenschaften auf Haut und Haar. Es kann Hautunreinheiten beseitigen und kleine Fältchen glätten.

Löwenzahn Man findet ihre leuchtend gelben Blüten auf nahezu jeder Wiese und doch wissen nur wenige um die besonderen Heilwirkungen dieser Pflanze: Der Löwenzahn ist eine enorm wirkstoffreiche Pflanze. Es sind seine stoffwechselanregenden Inhaltsstoffe, die ihm seine Fähigkeiten verleihen. So fördern die enthaltenen Bitterstoffe nicht nur die Aktivität der Verdauungsdrüsen, sondern regen zudem den Appetit an. Löwenzahn wirkt aktivierend auf Leber und Bauchspeicheldrüse, steigert den Gallenfluss und unterstützt die Verdauung.

Melisse Schon Paracelsus nannte die Melisse „medizinisches Gold“ und im Mittelalter musste sie per Verordnung in jedem Klostergarten angebaut werden. Ihre krampflösende und beruhigende Wirkung macht die Melisse, die wegen ihres zitronenartigen Dufts auch

Zitronenmelisse genannt wird, zu einem sanften und natürlichen Mittel bei Unruhezuständen und Schlafstörungen. Sie kommt überall dort zum Einsatz, wo rhythmische Abläufe gestört sind, so auch bei Herzbeschwerden, Magen-Darm-Störungen oder auch Menstruationsschmerzen.

Mistel Die Mistel wächst in Kugelform auf verschiedenen Wirtsbäumen und entzieht diesen Wasser und die darin gelösten Mineralsalze, was die Pflanze zu einem Halbschmarotzer macht. Ihre heilsame Wirkung erkannte man schon im Altertum. Sebastian Kneipp schätzte sie aufgrund ihrer kreislaufregulierenden Fähigkeiten. Heute wird sie in der Pflanzenheilkunde bei Blutdruckanomalien eingesetzt und hat auch in der Frauenheilkunde einen hohen Stellenwert. Fortsetzung folgt ...

Foto: fotolia

Foto: hageland.no Foto: Jamain, Wikimedia

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