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Der Food-Fotograf Arthur Leblanc

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Rätsel

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Sympathischer Foto-Hansdampf: Arthur Leblanc

Er ist jung, wild, voller guter Laune und ständig in Bewegung. Tausend Gedanken beschäftigen ihn und jede Menge Aufträge. Die Rede ist vom 32-jährigen mallorquinischen Fotografen Arthur Leblanc. Schon mit 15 begann er seine Foto-Leidenschaft professionell zu nutzen, indem er in Diskotheken Stimmung und Gäste fotografierte, diese konnten sich dann die Bilder später herunterladen. Netter Nebeneffekt: er kam stets umsonst in die Clubs. Party, Techno – Arthur hat nichts ausgelassen. Sein Vater war nicht wirklich erfreut über den Berufswunsch Fotograf, hielt er dies doch für etwas unstet und nicht wirklich ertragreich. Doch Arthur war es ernst, er studierte von seinem 19. Lebensjahr an drei Jahre den Beruf an der CEF, der “Escuela de Artes Audiovisuales”” und sein Vater akzeptierte fortan Beruf und Leidenschaft und unterstützte Arthur bei allem.

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Gastronomie als Passion Nach kleinen Ausflügen in die Welt der Mode (“die Modeszene gefiel mir nicht wirklich”) landete er bei der Gastronomie, wo vor Jahren Nando Esteva als ungekrönter König der Food-Fotografie galt und immer noch gilt. Dieser fokussiert sich – neben einigen Spezialkunden – aber mittlerweile vorzugsweise auf seine Kunst-Fotos, für die er schon zigfach prämiert wurde und hat so eine Lücke hinterlassen, die jetzt u.a. Arthur füllt. Arthurs erster namhafter Kunde war Nikki Beach. Von da an steigerte er sich enorm und fotografierte bald Sternekoch Fernando Arellano, der ihm wiederum die Telefonnummer von Andreu Genestra gab. Bei diesem bewarb er sich und durfte dort ebenfalls sein Können zeigen, und überzeugte: Seit 2015 fotografiert er quasi alle Gerichte und Events des Sternekochs, der ihn auch weiter empfahl, etwa an seinen Stern-Kollegen Ádrian Quetglas. Unter seinen Kunden finden sich zahlreiche namhafte Restaurants, aber auch die Kochvereinigung ASCAIB, Institutionen und die hiesige Regierung, für die er ganze Kampagnen in Szene setzte.

Bücher, Lose und Tapas-Routen Auch Verlage schätzen seine Fotos. So bestückte er Bücher über die soziale Essensausgabestelle Tardor, er fotografierte Koldo Royo und dessen Gerichte für Bücher wie “Las recetas de Koldo Royo” oder ein Krebs-Präventionsbuch. Sogar zwei Spezial-Lose der Lotterie Onze schmückten seine Fotos. “Die wurden in ganz Spanien in einer Auflage von fünfeinhalb Millionen verkauft”, erzählt der von seinen Freunden als Tito benannte Fotograf stolz. Der jüngste Erfolg: Er fotografierte für die Broschüre der Palma-Tapas-Tour des Bieres Rosa Blanca, die im November stattfindet, alle 48 Lokale (siehe auch Seite 13), was er auch schon bei der letzten Tour 2019 tat. “In fünf Tagen habe ich diesmal alle Fotos gemacht, das war stressig, aber schön.” Seine Konzepte passen sich der jeweiligen Individualität des Lokals an. Da lässt er einen Koch auch schon mal mit einem Fisch ins Wasser gehen... Darüber hinaus ist er buchbar für private exklusive Events und fotografiert auch den ein oder anderen Prominenten wie Fußballstar Sadio Mané vom 1. FC Bayern München.

Er kocht auch selbst Die Arbeit mit der Gastronomie, speziell auch der gehobenen Küche beflügelte ihn zudem privat. “Früher ging es ums satt werden, heute will ich gute Gerichte essen. Das muss nicht sternemäßig sein, aber wenn Hausmannskost, dann gut.” Viele Tricks und Rezepte hat sich der Junggeselle und Hobbykoch denn auch abgeguckt in all den Jahren.

 Martina Zender

Mit Andreu Genestra und Frank Rosin Mit Koldo Royo

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