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Welches Brennmittel?

Bevor man sich einen für seine Räumlichkeiten geeigneten Kamin anschafft, beziehungsweise einbauen lässt, sollte man sich auch die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Brennmittel vor Augen halten. Was muss man bei der Handhabung, den Kosten und der Lagerung beachten und wie sieht es in Sachen Umweltverträglichkeit aus? Foto: brennholz-fachhandel-nord.de

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Holz Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und die meisten Wälder mittlerweile unter ökologischen Bedingungen bewirtschaftet werden, handelt es sich dabei um einen nachhaltigen Brennstoff, der noch relativ günstig ist. Holz kann bei Luftzufuhr von oben oder von der Seite in Kaminen, Holz- und Kachelöfen verwendet werden und erzeugt schnell eine behagliche Wärme. Weitere Vorteile sind die leichte Brennbarkeit und dass Holz eine gemütliche Atmosphäre erzeugt. Der Brennstoff hat aber auch ein paar Nachteile: So hat Holz einen geringeren Brennwert als Braunkohle und Holzbriketts und braucht viel Platz zur Lagerung. Wenn man es selbst schlägt, braucht Holz zwei bis drei Jahre zum Trocknen. Da man Holz ständig nachlegen muss, weil es schnell verbrennt, eignet es sich nicht für den Dauerbetrieb. Holzbriketts Holzbriketts können ebenso wie Holz in Kaminen, Holzöfen und Kachelöfen verbrannt werden. Sie bestehen in den allermeisten Fällen zu 100 % aus Abfällen der Holzindustrie wie beispielsweise Sägespäne oder Holzmehl. Dadurch liegt ihr Wassergehalt bei nur 10 % – was einem deutlich höheren Brennwert entspricht als reinem Holz. Sie produzieren weniger Asche und haben eine bessere CO2-Bilanz, zudem lassen sie sich besser, platzsparender und – anders als Holz – ungezieferfrei lagern. Nachteil: Sie haben einen niedrigeren Brennwert als Kohle, sind dafür aber leichter entflammbar. Holzbriketts brennen gleichmäßig und mit schönem Flammbild ab, erzeugen dabei keine gefährlichen Funken und punkten außerdem mit einer langanhaltenden Glut. Holzpellets Dieser Brennstoff hat die gleichen Vor- und Nachteile wie Holzbriketts, allerdings lassen sich Holzpellets nur in einem Pellet-Kamin verbrennen. Gas und Öl Heizen mit Gas und Öl ist zwar in der Praxis sauberer als die Verwendung von Kohle, Holz oder Briketts, da keine Asche entsteht, aber die Gewinnung von Öl belastet die Umwelt extrem. Wenn man Gas als Brennstoff verwenden möchte, braucht man auch einen speziellen Gaskamin und natürlich einen Gasanschluss. Die Abrechnung läuft über den Gasanbieter.

Braunkohlebriketts Der fossile Brennstoff Braunkohle wird im Tagebau gefördert und ist damit weder nachhaltig noch umweltfreundlich. Der Abbau von Braunkohle ist äußerst umstritten, weil er tiefgreifende Eingriffe in die Ökologie verursacht, Dörfer in Bergbaurevieren zerstört und den Klimawandel vorantreibt. Bei der Gewinnung von Braunkohle werden zudem verschiedene umweltbelastende Schadstoffe ausgestoßen. Die Vorteile liegen darin, dass Braunkohlebriketts langsam und gleichmäßig Foto: areiter.shop verbrennen, dadurch einen hohen Brennwert haben und man sie entsprechend selten nachlegen muss – und das bei relativ lang anhaltender Wärme. Außerdem lassen Braunkohlebriketts sich besser und platzsparender lagern als Holzscheite und sind günstiger.

Foto: my-hammer.de

Foto: heizung.de Foto: Fotolia_133291880_maho

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