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Der Maler Mateo Jaume Ponseti
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“Fresh Water”
Majapo alias Mateo Jaume Ponseti „Ich bin der Astronaut in meinen Bildern“
Versteckt entdecken wir in einigen seiner Bilder einen kleinen, mit weißen Linien gemalten Astronauten. Was macht er dort? Es ist Mateo Jaume Ponseti selbst, mit Künstlernamen „Majapo“, der durch sein gemaltes Universum schwebt und oft nicht weiß, was durch ihn durch malt. Der Astronaut in ihm inspiriert ihn zu Interpretationen und außerordentlichen Wahrnehmungen „Was, wenn die Erde unter Schutz steht und wir beobachtet werden…“ Die Bilder “Cambio“ und “Fresh Water” “Cambio” (Veränderung) lautet der Titel eines seiner Werke in Acryl und allerhand ist darauf zu sehen. Jesus als spiritueller Meister, umgeben von roten Händen, die ihn bedrohen und einnehmen wollen, wobei aus seinen Fingern pures Licht strömt. Ganz links, unten im Bild, Menschen, die nicht aus ihrer Matrix herauswachsen und gefangen sind, dagegen oben links Wesen, die aufgestiegen sind, die, wie er sagt, „in Engelssphären walten“. Fast mittig, ganz klein zu sehen, ein Karton mit dem Symbol der Marke Nike, daneben ein Gesicht, eigentlich zwei Gesichter in einem. Weiter im Bild sehen wir UFOs oder sind es Hüte? „Ich versuche Dinge in den Werken zu verbergen, damit der Betrachter sie entdeckt und seine eigene Geschichte kreiert. Aber alles, was du siehst, ist das, was mir zufl ießt, und ich denke nicht dabei nach.“ In „Cambio“ geht es um die Evolution der Menschheit, den Aufstieg zu etwas Höherem, ein möglicher Wegweiser für den Menschen, der mit dem Licht geht. Jesus ist dabei ein Vorbild, die Inspiration und seine blauen Augen sind Wasser, das Element, das für langsame, aber stetige Veränderung sorgt und wenn es fl ießt, mit dem geringsten Widerstand, alles durchdringt. In dem Bild „Fresh Water“ wimmelt es von Gesichtern. Der menschliche Körper, der zu 70 % aus Wasser besteht und der Planet Erde, der als blauer Planet beschrieben wird, kann ohne Wasser nicht existieren. Das Wasser fl ießt schwach aus der grünen Gießkanne und ist nur dort klar erkennbar. „Fresh Water, wird es reichen für die vielen Gesichter, für die Menschheit?“. Majapos Farbwelt Die Farbe Rot steht für die Liebe und das Herz, Orange symbolisiert die Vitalität, Gelb stellt bei ihm das Lichtvolle, die Sonne dar, Blau das Leben, Weiß ist die Farbe der Spiritualität. Es sind die Farben, in denen er seine Parallelwelten darstellt und darin experimentiert. „Farben sind Energien, sowohl im Menschen als auch in diesem Universum, das uns umgibt. Jeder Fleck hat eine Magie. Manchmal, wenn Flecken im Bild entstehen, umrande ich sie mit einem Marker und es erscheinen Figuren, Gegenstände oder Gesichter. Ich beende ein Bild eigentlich nicht, es ist die Leinwand, die das tut, sie wird einfach zu klein“. Begeistert ist er von dem spanischen Maler Joan Miró, „weil er mit wenig Farben so viel ausdrücken konnte“ und Salvador Dalí, der als Hauptvertreter des Surrealismus „unglaublich kreativ und revolutionär seinen Stil in der Welt der Kunst formte und festigte und viele inspirierte, bis heute.“ Das Wort Künstler macht Majapo fast schon verlegen, hat er sich selbst doch eigentlich nie als Künstler wahrgenommen. Es waren die Leute, die seine Bilder sahen und ihn darauf aufmerksam machten. Abstrakt mit etwas Realismus beschreibt er seinen Stil, auch wenn er ihn eigentlich nicht festlegen will. Bescheiden, freundlich, neugierig und sehr interessiert, mit einem Lachen, begegnet er dem Leben und ist sehr kritisch gegenüber dem, was er tut. Er muss sich ständig weiterentwickeln, erneuern, anfeuern und begeistern. „Ich weiß noch genau, als ich mich mit drei Jahren begann für Farben zu interessieren. Da waren die vielen kleinen Nagellackfl äschchen meiner Mutter, die farblich sortiert im Bad standen und ich begann zu malen…“, lacht er. (Art) Hostal „Jaime Jaume“ Bis auf zehn seiner Werke, die in einem privaten Saal hängen, in einem der traditionsreichsten Privatclubs Spaniens, dem „Circulo Mallorquín“, den es schon seit 1851 gibt, hat er noch nie eine Ausstellung gemacht. Verständlich, wenn wir uns in seinem Hostal umsehen, das er in dritter Generation zusammen mit seiner Frau Soledad führt. Soledad selber ist Kunstliebhaberin, Sammlerin und unterstützt ihren Mann, wo sie nur kann. Ein wahres Feuerwerk an seiner Seite. Seit über 30 Jahren sind sie ein Paar und arbeiten zusammen. Das Hostal „Jaime Jaume“ ist
ihr zuhause. Hier fi nden wir überall Majapos Werke und sein Atelier. Sein Großvater kaufte in den 50er Jahren sechs kleine „planta bajas“ (Erdgeschoss-Wohnungen) und baute ein Restaurant. 1959 machte es Schlagzeilen. Es war zu der Zeit das Restaurant seines Vaters und seines Onkels, der nach einem Belgien Aufenthalt die Idee mitbrachte, aus dem Restaurant ein Bu etrestaurant zu machen. Der Name „Sirvase UD. Mismo“ (Selbstbedienung) war geboren und der Andrang war immens. Es war das erste Bu etrestaurant auf der Insel, zu dem täglich über 500 Gäste strömten. So wurde nur ein Jahr später, mit zwei Etagen, aufgestockt und das Hostal, „Jaime Jaume“ Mateo Jaume Ponseti mit Ehefrau Soledad, Bild “Cambio” entstand (DZ kostet 60 €). Auf Anfrage kann man gemeinsam mit Majapo malen und einen Malkurs buchen. In jedem der Zimmer sieht man seine Kunst hängen und so ist sein Hostal auch gleichzeitig seine eigene Galerie. Illusions „Macià Batle“ Letztes Jahr wurde eine Sonderedition eines Macià Batle Rotweins, Jahrgang 2016, mit einer seiner Arbeiten „Illusions“ etikettiert und von ihm abstrakt beschriftet. Der Direktor Ramón Servalls i Batle freute sich, denn: „er hat es gescha t, alle Empfi ndungen, die ein gutes Glas Wein in uns hervorruft, in ein Kunstwerk zu übertragen.“
Kontakt: Hostal Jaime Jaume C/ Fray Jaume Vallespir, 62, Palma www.hostaljaimejaume.com Facebook: Mateo Jaume Ponseti Tel.: 971 751 503