Welle | Rundbrief der Langau e.V. | 4/2014

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welle 4/14 Hinter der Blockhütte ist eine kleine Schlucht von Bäumen verborgen, wir nennen es den „Graben“. Durch den Graben fließt ein Rinnsal, das aus den Moorwiesen oberhalb gespeist wird, wo sich das Wasser vor einem kleinen Ausfluss staut. Eine Gruppe von Kindern spielt unten und will dort ein Wasserrad zum Laufen bringen. Andere Kinder sitzen am Ausfluss und versuchen den Strom nicht versiegen zu lassen. Immer wieder schöpfen Sie mit ihren Händen das Wasser in den Ausfluss, angefeuert von den Kindern aus dem Graben: „Mehr, mehr.. das ist noch zu wenig!“ Aber das Schöpfen führt nur dazu, dass der Wasserspiegel sinkt, irgendwann ganz versiegt, und den Kindern eine Zwangspause bereitet. Wenn sich dann das Wasser wieder etwas aufgestaut hat, geht das wilde Schöpfen wieder los.

Wir sind ein Wellenschlag in diesem zeitlosen Ozean Leben… WILLIGIS JÄGER

Vor der Blockhütte haut jemand laut und anhaltend auf einen Topfdeckel – „Essen kommen!“ hört man eine Stimme rufen und flugs sind alle Kinder fort. Die Wasseroberfläche beruhigt sich schnell und der Wasserpegel steigt langsam wieder an, ein Rinnsal bildet sich und im Graben unten dreht sich das Wasserrad – bedächtig aber stetig.

interner rundbrief der bildungs- und erholungsstätte langau 86989 steingaden www.langau.de

Wie oft wollen wir die Dinge beschleunigen und vorantreiben. Sei es eine Arbeit die zu erledigen ist, eine Entscheidung die zu fällen ist und auch vor Beziehungen machen wir nicht halt wenn diese sich nicht zügig so entwickeln wie uns das gefallen würde. Wir setzen körperliche Kraft und Technik ein und wenn das nicht hilft, dann sind wir Menschen sehr erfinderisch und machen auch vor Tricks und Manipulationen nicht halt. „Entscheiden Sie schnell, nur noch wenige Exemplare vorrätig!“ Dem Fluss des Lebendigen zu vertrauen fällt uns oft so schwer. Dort wo es uns gelingt machen wir die Erfahrung, dass sich die Dinge wie von selber fügen, ihr eigenes Tempo finden und vielleicht bedächtig aber stetig in Bewegung bleiben. Herzlichen Gruß aus der Langau. ó peter barbian

Vorwort 2009 ist in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten. Fünf Jahre, in denen sich manches verändert hat. Dennoch steht uns in Deutschland bezüglich einer vollständigen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen noch ein weiter Weg bevor. Das Thema „Inklusion“ scheint der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein und wird (wenn auch immer noch manchmal unter falscher Definition) fast täglich diskutiert. Leider ist der Aufbruchstimmung der ersten Jahre mittlerweile auch eine gewisse Ernüchterung gefolgt.

Schuster berichtet, wie sie ihren Alltag mit Hilfe von Assistentinnen als Erwachsene selbstbestimmt meistert. Entstanden sind einige sehr persönliche Beiträge unserer AutorInnen! Wir möchten mit dieser Ausgabe auch ein wenig Mut machen, die Schwierigkeiten auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft als überwindbar zu sehen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser eine spannende und aufschlussreiche Lektüre!

Wir wollen mit dieser Ausgabe der „Welle“ eine individuelle Zwischenbilanz ziehen: Wir haben uns bei Menschen mit Behinderungen und Fachkräften erkundigt, was sich für sie persönlich und für die Einrichtung verändert hat. Welche Erfahrungen wurden gemacht? Was lief gut? Wo muss sich noch etwas verändern?

Noch etwas in eigener Sache: In der nächsten Ausgabe der „Welle“ werden wir uns dem Thema „Sexualität und Behinderung“ aus unterschiedlichen Gesichtspunkten widmen. Wir werden die Ausgabe auch in Einfache Sprache übersetzen lassen. Wundern Sie sich also bitte nicht, wenn die Ausgabe etwas umfangreicher erscheint.

Wichtig war uns der Blick auf die unterschiedlichen Lebenssituationen vom vorschulischen bis zum Schulalter. Annemarie

ó die redaktion — daniel wilms, simone linke

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Unser Thema NACHGEDACHT?! Inklusion bedeutet gleiche Rechte für alle – nicht Gleichmacherei Schon lange hat ein Begriff nicht mehr so stark polarisiert, wie der Begriff „Inklusion“. Tatsächlich hat inzwischen fast jede/r schon davon gehört –was gut ist– und sich dazu eine Meinung gebildet –was die Sache manchmal schwierig macht. Denn es gibt auch kaum einen Begriff, der so beharrlich falsch verwendet und missverstanden wird.

also der Anpassung des Individuums an die vorherrschenden Gegebenheiten. Wenn die geplanten Veränderungen jedoch nicht funktionieren, weil man –innerhalb des bestehenden Systems – zwangsläufig an Norm-Grenzen stößt, wird vom „Scheitern der Inklusion“ gesprochen. Obwohl von Inklusion noch gar keine Rede sein konnte.

Vor kurzem las ich einen Artikel mit dem Titel: „Inklusionsdebatte; Eine unglaubliche Gleichmacherei; Warum werden Wesensmerkmale wie Behinderung, Begabung oder sexuelle Identität wegdiskutiert? Das Neueste aus dem Paradiesgärtlein der Inklusion.“* In der gegenwärtigen Inklusionsdebatte zeige sich „der utopische, weltfremde Charakter einer Heilsidee, die über keinen positiven Begriff von Ungleichheit verfügt“, und bei der es darum ginge, „…jeden Unterschied als Ungleichheit zu deuten und jede Ungleichheit als Ungerechtigkeit“ und somit „jedweden empirischen Unterschied zu ignorieren“.*

Die Entwicklung von Inklusion ist nichts, was man „mal so eben“ machen kann, vielleicht in der einen Schulklasse oder am nächsten Wochenende. Inklusion ist ein umfassender Prozess, in welchem wir unser Normen- und Bewertungssystem hinterfragen und unsere persönliche Haltung anderen gegenüber. In diesem Prozess geht es ums Umdenken: Nicht eine Diagnose (oder das Herkunftsland, die Religion, das Alter, das Geschlecht) als Voraussetzung für die Einschätzung und Bewertung eines Menschen anzusetzen. Sondern Bedingungen zu schaffen, die die Entwicklung individueller Unterschiede ermöglichen und unter denen diese jeweiligen Besonderheiten ihren speziellen Wert erfahren können. Indem wir den Maßstab zur Seite legen, können wir fragen: Wie müssen die Bedingungen sein, damit DU DICH entfalten kannst? Was brauchst DU, damit z.B. Bildung für DICH funktioniert?

Inklusive Strukturen zu entwickeln bedeutet jedoch das Gegenteil von Gleichmacherei, nämlich die Bedingungen, unter denen wir leben, lernen und arbeiten so zu verändern, dass die individuellen Unterschiede zum Tragen kommen können. Nicht der Unterschied an sich führt zur Ungerechtigkeit, sondern der gesellschaftliche Umgang damit, unsere Regeln und Normen, die für alle gleichermaßen gelten. Nicht die unleugbare Tatsache, dass wir alle verschieden sind, schafft die Ungerechtigkeit sondern die diversen gesellschaftlichen Systeme, in denen alle mit dem jeweils gleichen Maßstab gemessen werden. Solange wir unser Bild von einem Menschen und unsere Erwartung an ihn z.B. an eine Diagnose knüpfen und daraus eine bestimmte (Be-) Handlung ableiten, verwehren wir diesem Menschen das Recht auf Individualität und Selbstbestimmung. Oft wird der Begriff Inklusion als eine Art politisch korrekte Version dessen verwendet, was „wir schon immer gemacht haben“: der Integration,

Nachdem Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention (UNBRK) unterschrieben hat, ist dieser Weg unumkehrbar. Inklusion ist ebenso wenig verhandelbar wie Menschenrechte, Freiheit, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit, Würde und Gleichberechtigung. Anmerkung der Redaktion: Wie ist Ihre Meinung zum Thema? Wo sehen Sie noch besonderen Handlungsbedarf? Lassen Sie es uns bitte wissen! Wir freuen uns über Leserbriefe und Reaktionen.

ó stefanie lehmann, participation participation@sinn-stiftung.eu

*Frankfurter Allgemeine vom 21. Juli 2014 | Christian Geyer

PARTicipation bietet ein Seminar-und Workshop-Programm im Sinne der UNKonvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) an. PARTicipation erarbeitet mit Eltern behinderter Kinder die Entwicklung ihres Bewusstseins für die einzigartigen Fähigkeiten ihrer Kinder und den Aufbau inklusiver Strukturen in unserer Gesellschaft.

Außerdem bietet PARTicipation Workshops und Inhouse Veranstaltungen für Fachleute und Interessierte zum tieferen Verständnis von Inklusion und der selbstbestimmten Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft an. Schauen Sie doch einmal in unser Programm unter:

PARTicipation Valleystraße 49 81371 München Tel. 089 411 35 365 PARTicipation@sinn-stiftung.eu www.PARTinklusion.de

welle 4/2014 Interner Rundbrief der Bildungs- und Erholungsstätte Langau e.V. Verteiler: Kreis der Freunde und Förderer, Älterengemeinschaft des BCP, Leitungsteamer EV, Hauptamtlich Mitarbeitende. Es gelingt uns nicht immer, alle Menschen gleichzeitig zu erreichen – insbesondere wenn wir den Info Brief per Post verschicken, kann es sein, dass Sie ihn ein paar Tage später bekommen – hier bitten wir um Nachsicht. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben bitten wir um Benachrichtigung, auch wenn Sie eine neue E-Mail Adresse haben. Spendenkonto Langau IBAN: DE 53734514500036064418 BIC: BYLADEM1SOG

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Konto Hedwig Döbereiner Stiftung IBAN: DE 43520604100202203103 BIC: GENODEF1EK1

Gestaltung pixelvesteher UG, Leipzig www.pixelversteher.de

Bildungs- und Erholungsstätte Langau e.V. 86989 Steingaden Tel. 08862-9102-0 Fax 08862-9102-28 info@langau.de www.langau.de


Vom Kindergarten zum integrativen Kinderhaus 1964 startete unser Kindergarten mit zwei Regelgruppen. Bis heute hat sich nicht nur baulich, sondern auch aus pädagogischer Sicht einiges verändert. 2005 erhielt unser Haus nicht nur den dritten Anbau, wir starteten mit unserer ersten integrativen Kindergartengruppe. Eine Namensänderung unseres Hauses folgte im September 2011 mit der Fertigstellung unseres vierten Anbaus. Nun konnten wir auch die Kleinsten (ab einem Jahr) in unserer Krippengruppe aufnehmen und so wurden wir ein Kinderhaus. Auch zu Beginn dieses Kindergartenjahres stand noch einmal eine Veränderung an. So wurde aus einer der Regelkindergartengruppen eine zweite integrative Gruppe. Dies erforderte der erhöhte Bedarf an integrativen Plätzen im Stadtgebiet Weilheim.

wie: „Mein Kind ist anders!“, „Mein Kind braucht mehr Unterstützung und Förderung!“, „Bei dem Antrag steht, mein Kind ist behindert oder von Behinderung bedroht!“ Diese Eltern benötigen gerade im sozialemotionalen Bereich professionelle Begleitung. Auf der anderen Seite stehen die Eltern von den sogenannten Regelkindern. Diese machen sich oft Gedanken bezüglich „zu wenig Auswahl an Spielpartnern“ oder „Geht mein Kind unter, wird es nicht gefördert, da ja die behinderten Kinder die größte Aufmerksamkeit und Zeit benötigen?“ Auch diese Ängste und Bedenken müssen Ernst genommen und mit den Eltern aufgearbeitet werden. Andere stehen dem sehr offen gegenüber und sehen es positiv, dass ihr Kind die Möglichkeit hat, von den vielerlei Erfahrungen im täglichen Miteinander profitieren zu können.“

was braucht das personal um den integrativen kindern, deren familien und dem gruppenalltag gerecht zu werden? Für das Personal unseres Hauses bedeutete dies, sich immer wieder mit neuen Themen zu beschäftigen, sich an Neues heranzuwagen, Herausforderungen anzunehmen, Lösungen zu suchen und einfach flexibel zu bleiben – was für manche nicht immer leicht war. Es mussten immer wieder einige Teamstunden genutzt werden, um Bedenken und Zweifel äußern zu können und Vorurteile abzubauen. Zeit für Diskussionen für die betreffende Gruppe aber auch für das Gesamtteam. „Was wird an Material verändert?“, „Wie soll z. B. der Wickeltisch gestaltet werden - er muss groß und stabil sein, damit auch große Vorschulkinder bei Bedarf gewickelt werden können“. Eine integrative Gruppe bedeutet auch mehr Personal in der Gruppe. „Wer ist für was verantwortlich?“, „Wer ist Ansprechpartner für die einzelnen Familien?“, „Wer bastelt die Laternen?“ Auch wenn es banal klingt, umso mehr Mitarbeiter sich in einer Gruppe befinden, umso klarer müssen die Strukturen, Verantwortlichkeiten und Aufgabenverteilungen geklärt sein. Fortbildungen für einzelne Mitarbeiter aber auch Fortbildungen für das gesamte Team erleichterten uns den Einstieg in die neuen Herausforderungen. Auch Zugang zu einer guten Fachliteratur ist wichtig – behinderte Kinder sind nicht immer gleich. Kinder mit den verschiedensten Behinderungen haben bereits unser Haus besucht. Ein gehörloses Kind benötigt eine andere Unterstützung als ein Kind mit Trisomie 21, so braucht das Personal auch Hintergrundwissen zu den verschiedenen Behinderungen.

und was ist mit den kindern? Die Kinder sind in diesem Fall meist „pflegeleicht“. Für die jüngeren Kinder sind die integrativen Kinder wie alle anderen. Die älteren Kinder sehen Unterschiede und wollen ihre Neugier befriedigt wissen. Sie fragen ohne Scheu und unverblümt nach: „Der ist doch schon so groß, warum muss er gefüttert werden und isst noch Brei?“ Gibt man ihnen eine ehrliche Erklärung wird es meist gut akzeptiert – es ist einfach so. Und so entstehen Freundschaften mit allen Höhen und Tiefen – es wird gespielt, es wird gestritten, es wird sich wieder versöhnt, …

mein kind ist in einer integrativen gruppe – was bedeutet dies für die eltern? Auf der einen Seite gibt es die Eltern von den integrativen Kindern, die zunächst auch erst einmal damit in einigen Punkten konfrontiert werden

würden wir, wenn wir könnten die inklusion/ integrationsarbeit in unserem haus wieder aufgeben? Da gibt es eigentlich nur eine ehrliche Antwort: NEIN. Alle Beteiligten profitieren von der engen Zusammenarbeit mit verschiedenen Therapeuten, die zum großen Teil ihre Therapieeinheiten bei uns im Haus durchführen. Die kleineren Gruppen mit zusätzlichem Personal ermöglichen für alle Kinder eine intensivere Betreuung mit mehr Zeit. Der Bezug zwischen den Kindern ist enger und intensiver, sie lernen nicht nur mit- sondern auch voneinander. Sie müssen mehr Verständnis aufbringen und noch schneller lernen Rücksicht aufeinander zu nehmen. Denn wie heißt es so passend in unserem Leitbild: „Wir nehmen jedes Kind so an, wie es von Gott geschenkt wurde und geben ihm Heimat und Wegbegleitung.“ So begleiten wir alle Kinder, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Kultur – gesunde, kranke oder behinderte Kinder.

ó tanja holzer, stefanie lindner, sabine sireteanu integratives kneipp kinderhaus mariae himmelfahrt, weilheim www.kiga-mariaehimmelfahrt.de

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Eine offene Frage: Was bedeutet für Geschwisterkinder Inklusion in ihrem schulischen Alltag? Gemeinsam mit Kollegen der Lebenshilfe Nürnberg (Offene Hilfen) arbeite ich an einem Informationsblatt für Lehrkräfte, das bundesweit verteilt werden soll. Gefördert wird dieses Projekt von der Stiftung FamilienBande. Ziel ist es, mit dem Informationsblatt Lehrkräfte auf die besondere Situation von Geschwisterkindern aufmerksam zu machen und dabei nicht zu problematisieren. Hintergrund für dieses Vorhaben ist eine Umfrage der Stiftung FamilienBande bei betroffenen Familien, in der ein erhöhter Informationsbedarf erkannt wurde. Welche Art von Information benötigt wird, was es von Seiten der Lehrkräfte zu wissen gilt und was von Seiten der Eltern und Geschwister gerne vermittelt werden möchte, das wollen wir herausfinden und im Informationsblatt zusammenfassen. unsere ausgangsannahme Inklusion in der Schule kommt oder ist zum Teil schon da. Damit fällt ein erheblicher Zeitraum, in dem Geschwisterkinder als solche nicht handeln und funktionieren müssen, weg. In der Regel sind Geschwister von Menschen mit Behinderung / chronischer Erkrankung auch nicht gegen Inklusion. Sie wünschen sich für ihre behinderten Geschwister und die gesamte Familie einen respektvollen, toleranten sowie barrierefreien Umgang im Alltag. Und dennoch sagen manche Geschwisterkinder offen, manche hinter vorgehaltener Hand: „Inklusion ja bitte, aber nicht an meiner Schule!“

Wir fragen uns, wie es zu dieser Aussage kommt? Welche Gedanken stehen dahinter? Was verbinden Geschwisterkinder mit Inklusion an ihrer Schule? Mit welchen möglichen „Auswirkungen“ rechnen sie für sich persönlich? Oder ist es doch kein so bedeutendes Thema für die Geschwister? Wie denken die Eltern darüber? Ich persönlich finde die Blickrichtung spannend, und mich interessieren die Antworten auf die Fragen sehr. Wenn Sie Eltern sind oder wenn Du Geschwister eines Bruders oder Schwester mit Behinderung bist, dann würde ich mich über Ihre/Deine Meinung in diesem Zusammenhang freuen. Ich freue mich auf den Kontakt. Ihre/Eure

ó sonja richter, dipl. sozialpädagogin bildungs- und erholungsstätte langau tel: 08862/910221 geki@langau.de

Selbstbestimmt wohnen im ländlichen Raum – Erfahrungsbericht einer starken Frau Ich bin Annemarie Schuster und lebe seit drei Jahren mit persönlicher Assistenz. Der Weg dorthin war nicht immer einfach. Doch selbstständig zu leben war schon immer mein Traum. Ich bin 1966 in einem kleinen Ort im Allgäu geboren. Ich habe eine Spastik und kann nicht sprechen. Das war damals, zur Zeit meiner Geburt und Kindheit in dieser Region eine sehr große Herausforderung. Meine Eltern haben mich sehr gefördert und vieles mit mir unternommen. Da ich nicht sprechen konnte, erfanden wir einfach eine eigene Form der Gebärdensprache. Nur meine Eltern und einige andere,mir wichtige Menschen konnten so mit mir kommunizieren. Ich ging ab meinem siebten Lebensjahr für zehn Jahre in ein Internat für körperbehinderte Kinder und Jugendliche nach Königsbrunn. Von meinen Eltern die ganze Woche getrennt zu sein, fiel mir sehr schwer. Dort wollten sie mir das Lesen und Schreiben beibringen, doch ich konnte es auf diese herkömmliche Art und Weise nicht erlernen. 4

Dann kam jedoch 1983 das Bliss-System an unsere Schule. Das ist eine internationale Symbolsprache. Damit fiel es mir leicht, zu lernen und ich konnte mich mit der Blissmappe verständigen. 1984 zog ich wieder zurück zu meinen Eltern und begann, in den Wertachtal-Werkstätten zu arbeiten. Ich war sehr froh, wieder bei meinen Eltern zu sein. Doch machte ich mir auch sehr viele Gedanken über die Zukunft. Würde ich einmal selbstständig leben können? Und wenn, wie könnte es funktionieren? Ich hatte bereits von schwerbehinderten Menschen gehört, welche selbstständig mit Assistenz lebten. Doch wann immer ich dieses Thema anschnitt, wurde ich von Familie und Freunden belächelt. Es war hier, in dieser Region, einfach noch vollkommen unbekannt. Eines Tages traf ich bei einer Freizeit eine Frau, welche als persönliche Assistentin arbeitete. Sie kam mich dann ab und zu bei meinen Eltern besuchen und wir fuhren auch zusammen in den Urlaub. Da


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meine Eltern auch immer etwas älter wurden, begannen wir nach Alternativen für meine Wohn-und Lebensweise zu suchen. So lebte ich dann 2011 einmal eine Woche in Kurzzeitpflege und auch einmal in einem Pflegeheim. Doch beides stellte sich für mich als nicht geeignet heraus. Ich fühlte mich dort sehr alleine und mir fehlte die Ansprache. Also kehrte ich nach jedem Aufenthalt wieder nach Hause zurück. Doch dann wurden meine Eltern ernsthaft krank. Nun blieb ich alleine im Haus meiner Eltern zurück. Zweimal am Tag kam der Pflegedienst, und dann schaute die Nachbarin herein. Das ging einige Tage lang so, bis meine Bekannte, welche ja auch als Assistentin arbeitete, mich zu sich nach München holte. Diese übernahm nun auch ganz offiziell meine Betreuung. Auch unterstützte sie meine Eltern und mich dabei, eine eigene Wohnung zu finden, einzurichten und ein Assistenzteam auf die Beine zu stellen. Das war ein Haufen Arbeit, doch nach weniger als einem halben Jahr konnte ich meine erste eigene Wohnung beziehen. Bereits 1996 kam ein Sprachcomputer auf den Markt, welcher meine Bliss-Mappe ersetzte. Anstatt wie vorher in einer Mappe auf Symbole zu deuten, um Sätze zu formen, konnte ich nun auf entsprechende Symbole tippen und das Gerät sprach die Sätze für mich aus. Von nun an hatte ich sogar eine Stimme, wenn gleich es natürlich nicht meine eigene war. Dies half mir in meinem Alltag sehr, noch mehr „für voll“ genommen zu werden. Ein weiterer Schritt in die Selbstständigkeit. Ich besuchte Fort-und Weiterbildungen im Bereich der computergestützten Kommunikation und bin heute auch als Co-Referentin tätig.

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Heute lebe ich meinen Alltag selbstbestimmt mit einem Team aus persönlichen Assistentinnen. Die Assistentinnen habe ich mir selbst ausgesucht. Ihre Aufgabe ist es, mich in meiner persönlichen, selbstständigen Lebensführung im Alltag zu unterstützen. Somit ist es mir möglich, mein eigenes Leben zu leben. Mein Assistenzteam hilft mir beim waschen und anziehen, es kocht mit mir, hilft mir beim essen, bei der Haushaltsführung, begleitet mich in meiner Freizeit und bei allen notwendigen Dingen des Alltags. Ich gestalte meinen Alltag also entsprechend meiner persönlichen Bedürfnisse. Das wäre mir ohne die Assistenz so nicht möglich. So habe ich eine Arbeitsstelle, eine Wohnung, in der ich mich wohl fühle, besuche am Wochenende meine Eltern oder unternehme Ausflüge zu Freunden oder in die nähere Umgebung. Auch meine Einkäufe erledige ich mit Hilfe meines eigenen Fahrzeuges. Auch wenn der Weg in die persönliche Assistenz für mich nicht einfach war, hat sich die Anstrengung auf jeden Fall gelohnt. Es ist nicht leicht, sich durch den Dschungel der Bürokratie zu kämpfen. Viele Formulare müssen ausgefüllt, zahlreiche Anträge müssen gestellt werden. Kommunikation mit Krankenkasse, Rentenversicherung, Sozialamt und Amtsgericht werden notwendig. Es ist wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der einem unterstützend zur Seite steht und vor Hindernissen nicht zurückschreckt. In den großen Städten gibt es mittlerweile auch Beratungsstellen, welche einem hilfreich zur Seite stehen. Dranbleiben lohnt sich. Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser Fragen an Annemarie Schuster haben, so kann der Kontakt gerne über die Redaktion hergestellt werden.

Aus der Langau Umbau/Sanierung Am 24. September 2014 hat ein Gespräch mit Vertretern von Bund und Land in der Langau stattgefunden. Die Gäste wollten sich ein Bild vom Stand der Umsetzung machen und das weitere Vorgehen besprechen.

stellen. Der BA II soll in der Zwischenzeit ruhen und ein neuer Zeitplan soll für diesen Bauabschnitt erstellt werden. Das heißt konkret, dass wir nicht wie geplant in diesem Jahr mit dem BA II beginnen werden.

Beim Rundgang wurde das bisher Erreichte sehr positiv gewürdigt. Großen Beifall fanden der neue Speisesaal und vor allem der zukünftige Kinderbereich. Das nachfolgende Gespräch war dann leider ernsten Themen gewidmet. Wie sich abzeichnet, haben wir das Budget im ersten Bauabschnitt (BA I) überschritten. In der letzten Schärfe lässt sich das jedoch noch nicht fassen, weil es Verschiebungen gab von Arbeiten, die ursprünglich für den BA II vorgesehen waren, aber nun schon im BA I erbracht wurden u.v.m. Hinzu kommt, dass wir mittlerweile weit hinter unserem Zeitplan liegen. Die Gründe dafür sind vielfältig, unter anderem hat eine der beteiligten Firmen Insolvenz angemeldet und wir mussten einen Ersatz finden. Fakt ist, dass wir den BA I erst zu Anfang Januar abschließen werden.

Als Hausteam sind wir eigentlich ganz froh über diese Entscheidung, denn auf diese Weise bekommen wir Zeit die Mängel, die bei jedem Bauprojekt auftreten, zunächst in Ruhe zu beseitigen, die neuen Räumlichkeiten in Betrieb zu nehmen und uns daran zu gewöhnen. Unseren Stammgästen wird es gut tun, ein Jahr Pause bei den Bauarbeiten zu haben und einen ungestörten Aufenthalt bei uns zu verbringen. Bis wir ein klares Bild über die Kostensituation haben, wurden auch einige Anschaffungen erst einmal zurückgestellt. So wird die bestehende Möblierung unseres Speisesaals erst einmal in den neuen Speisesaal mit umziehen. Für den zukünftigen Raum der Begegnung (alter Speisesaal) wollen wir zunächst gebrauchte Sofagruppen aus ganz unterschiedlichen Jahrzehnten kombinieren. (s. auch die Sondermeldung hier in der Welle).

Mit den Fördergebern ist auf diesem Hintergrund besprochen worden, nun zunächst den BA I komplett fertig zu stellen, die genauen Kosten zu ermitteln und eine Kostenberechnung für den BA II zu er-

Die Planungen und Vorbereitungen für den BA II laufen derweil weiter. Am 30. Oktober erst wurde der Bauantrag für diesen Teil von der Gemeinde Steingaden bewilligt. 5


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Projekt Waldrunde der Fachakademie für Sozialpädagogik in Tauberbischofsheim Zum zweiten Mal schon ist ein Ausbildungsjahrgang der FaKS Tauberbischofsheim in die Langau gekommen um ein praktisches Projekt durchzuführen.

Unter Anleitung ihrer Dozentinnen und praktischer Unterstützung durch unseren Hausmeister, Herrn Kremenetzki entstand so wieder ein spannender und interessanter Weg mit Fühlstation, Tierspurtafel und Balancierbaum.

Diesmal wurde die Waldrunde in den Blick genommen. Zum Teil wurden bestehende Stationen wieder aufgefrischt und ausgebessert, es wurden aber auch neue Stationen geschaffen.

Schlaglichter ❱ Erstmalig werden die Ergebnisse unseres Väterprojektes der Öffentlichkeit vorgestellt. Daniel Wilms wird mit Prof. Luise Behringer von der Katholischen Fachhochschule Benediktbeuern beim Symposion Frühförderung in Wittenberg (Februar 2015) den augenblicklichen Stand des Projektes präsentieren. ❱ Das neue Jahresprogramm 2015 der Langau ist fertig gestellt und wird in den nächsten Tagen verschickt. Es gibt nun eine eigene Rubrik für Tagesveranstaltungen für Väter von Kindern mit Behinderung.

Damit sollen insbesondere die Väter aus unserer Region angesprochen werden. ❱ Das Referat Geschwisterkinderarbeit wird zum Ende des Jahres auf ein Minimum zurückgefahren, wobei die Angebote für Geschwisterkinder weitergeführt werden. Frau Richter, die bisher für die Angebote verantwortlich zeichnete, wird mit einer halben Stelle die Aufgaben einer Jugendbildungsreferentin an der Langau wahrnehmen.

Aus Haus und Hof ❱ Unser Tipi hat eine neue „Haut“ bekommen und strahlt nun wieder in vollem Glanz. Dankenswerterweise hat sich Jus Henseleit, unser Kooperationspartner von „Kinder-raus“ den Wechsel vorgenommen. ❱ Im August haben Yvi und Peter Minder, in der Langau geheiratet, im Gottesdienst wurde auch ihr zweites Kind getauft. Yvi und Peter leiteten mehrfach das Kinderprogramm in den Familienfreizeiten und so freut es uns, dass sie diesen besonderen Tag auch in der Langau gefeiert haben.

❱ Mia Springer und Hildegard Hansen, zwei jung gebliebene Pfadfinderinnen haben im neuen Gästebereich Bilder in den Zimmern und in den Gängen aufgehängt. Damit ist wieder ein Schritt getan zu mehr Wohnlichkeit und Atmosphäre in den neuen Gästezimmern.

AnsprechpartnerInnen Fundraising/Spenden Peter Barbian leitung@langau.de

Die Welle Daniel Wilms & Simone Linke vaeter@langau.de

Hedwig-Döbereiner-Stiftung Reingard Wägner reingard.waegner@gmx.de

Gartengruppe Rudi Eder krines-eder@t-online.de

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Freundes- und Förderkreis Elli Lebhard lebhard@online.de Andrea Preissler-Springer a.preissler@web.de


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Viele wissen nicht, wie schön die Langau im Winter ist, und was man hier alles machen kann. Von Langlauf über Abfahrt, Schlittschuhfahren, Schneeschuhwandern oder als Ausgangspunkt zum Besuch von Veranstaltungen wie das berühmte Ballonfestival im Tannheimer Tal. Wir richten deshalb eine eigene Seite auf unserer Homepage ein wo wir Tips und Hinweise geben wollen – schauen Sie doch mal vorbei unter www.langau.de. Bitte weitersagen!!

Termine 7.–9. November 2015 | Biografisches Schreiben Wenn das Leben erzählen will. Schreiben ist keine Frage des Lebensalters, sondern eine Annäherung an die Frage, wie wir wurden, wer wir sind. Über assoziative, optische, auch literarische Schreibeinstiege durchstöbern wir den Fundus des Erlebten und finden über das Schreiben zu einem lebendigen, oft unerwarteten Ausdruck für das, was unser Leben so reich macht. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmenden ausgesprochen positiv bewertet. Eine Teilnehmerin sagte: „sehr berührend, sehr anregend“ – in der nächsten Ausgabe der Welle werden wir mehr darüber berichten. 13.–15. Februar 2015 | Erwachsene Geschwister von Menschen mit Behinderung/chronischer Erkrankung Ein Wochenende, an dem sich erwachsene Geschwister über Ihre Erfahrungen miteinander austauschen. Sie haben die Möglichkeit, sich persönlichen Fragen und Zielen zu widmen. Mit einem Blick zurück in die Herkunftsfamilie lässt sich oftmals die Gestaltung des eige-

nen Lebens erklären. Man findet zum einen Bestätigung und kann genauso gut neue Perspektiven entwickeln. Zitat eines Teilnehmers: „Das Seminar hat wirklich Spass gemacht und meinen Horizont erweitert“ Hüttentouren für Väter von Kindern mit Behinderungen „Kribbelt“ es bei Ihnen auch schon in den Beinen? Warten Sie auch sehnlichst auf den ersten Schnee? Die diesjährigen Hüttentouren für Väter von Kindern mit Behinderungen finden an folgenden Tagen statt: Dienstag, 16. Dezmber 2014 | Hütte nach Schneelage Dienstag, 13. Januar 2015 | Hörnlehütte, Bad Kohlgrub Dienstag, 17. Februar 2015 | Kolbensattelhütte, Oberammergau Dienstag, 17. März 2015 | Blomberghaus, Bad Tölz Dienstag, 21. April 2015 | Hütte nach Schneelage Schnee- und witterungsbedingte Änderungen sind kurzfristig noch möglich! Informationen erhalten Sie bei Daniel Wilms unter vaeter@langau.de

Fundraising Möchten Sie Mut machen? ❱ Einen großen Erfolg kann der Arbeitskreis Fundraising verbuchen – Wir haben unser Spendenziel für den Snoezelenraum erreicht und konnten den Auftrag über die Einrichtung des Raumes erteilen. Die Firma hat uns die Ausführung für Mitte Dezember zugesagt. Neben rund 8.000,00 Euro an Spenden haben wir die Zusage der Hedwig-Döbereiner-Stiftung über 6.000,00 Euro erhalten und damit die komplette Ausstattung finanziert. Einen großen Dank an alle, die dieses Projekt unterstützt haben.

Das Snoezelen dient der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und zugleich der Entspannung. Der Snoezelenraum kann von wohlriechenden Düften durchflutet sein, die schöne Erinnerungen wecken und zum Träumen animieren. Zu seiner Ausstattung gehören meist unterschiedliche Lichtquellen und Projektoren, die verschiedenartige visuelle Effekte erzeugen, eine Farbdrehscheibe, eine sich an der Raumdecke drehende Spiegelkugel und eine bequeme Sitzund Liegelandschaft.“

Weil wir immer wieder gefragt werden was denn ein Snoezelenraum ist, hier die Erläuterung nach Wikipedia: „Unter Snoezelen (sprich: „snuselen“) – eine von zwei Zivildienstleistenden in den Niederlanden 1978 zusammengestellte Phantasieschöpfung aus den beiden Wörtern ,snuffelen‘ (schnüffeln, schnuppern) und ,doezelen‘ (dösen, schlummern) – versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum, in dem man, bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachten kann.

❱ Das neue Projekt des Arbeitskreises wird die Ausstattung für den Kinderbereich. Der zukünftige Kinderbereich wird sich über rund 200 qm, auf verschiedenen Ebenen erstrecken. Während die Kosten für den Bau (Wände, Decke, Böden usw.) staatlich gefördert werden, bleiben die Kosten für die Ausstattung ausschließlich auf Seiten der Langau. Zu der Ausstattung gehört ein Reha-Lift, damit Rollstuhlfahrer die untere Ebene erreichen können, ein Trampolin, Fallschutzmatten, ein Kletterturm und ein riesiges Becken, das mit Schaumstoff (so genannten Fluffis) gefüllt ist. Natürlich darf in so 7


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einem Bereich eine Rutsche nicht fehlen. Die Kosten für die Ausstattung liegen bei rund 50.000,00 Euro und damit weit über dem was unser jährliches Budget uns ermöglicht. Der Arbeitskreis will sich an die Aktion Sternstunden, verschiedene Stiftungen usw. wenden um zu versuchen Unterstützung zu bekommen. Wenn Sie Ideen und Anregungen haben, oder besser noch, wenn Sie Kontakt zu einer Stiftung oder ähnliches haben, dann lassen Sie es uns bitte wissen.

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❱ Herr Hans Haering hat insgesamt 30 Original Radierungen auf denen die Langau zu sehen ist zum Verkauf zur Verfügung gestellt. Der Erlös soll der laufenden Arbeit dienen. Die ausgesprochen schönen Bilder können bei uns zum Preis von je 35,00 Euro erworben werden.

Spenden ❱ Anlässlich Ihres 90. Geburtstages bat Frau Hedwig Döbereiner um Spenden für die Hedwig-Döbereiner-Stiftung (siehe Welle 3/2014). Bis zu diesem Moment sind über 15.000,00 Euro eingegangen, die das Stiftungskapital nun erhöhen. ❱ Ein unbekannter Spender hat uns 405,00 Euro in einem Umschlag zukommen lassen. Wir werden das Geld, das uns so ungewöhnlich zur Verfügung gestellt wurde, für unseren Snoezelenraum verwenden. ❱ Bei der Hochzeit von Sebastian Krines wurde die Kollekte im Gottesdienst insgesamt 370,00 Euro an Spenden für die Langau gesammelt. ❱ Herr Arno Köhler hat anlässlich seines Geburtstags um Spenden für die Langau gebeten – da immer noch Spenden eingehen, können wir noch nicht sagen, wie hoch der Gesamtbetrag ist, wir halten Sie auf dem Laufenden ❱ Vom Adventskalender der Süddeutschen Zeitung wurden wir mit 10.000,00 Euro bedacht. Das Geld ist ausschließlich für Familien mit einem Kind mit Behinderung bestimmt, die sich sonst einen Erholungsaufenthalt nicht leisten könnten.

❱ Die Ältestengemeinschaft der Pfadfinderinnen hat bei Ihrem jährlichen Treffen in der Langau 420,00 Euro als Zuschuss für die pädagogische Arbeit gesammelt. ❱ aus richterlichen Auflagen (Bußgeld) vom Amtsgericht Augsburg erhält die Langau in den nächsten Monaten insgesamt 3.000,00 Euro ❱ Ute Mitschke aus Weilheim hat der Langau insgesamt 3.000 (!) Postkarten geschenkt. Der Erlös soll ebenfalls Familien zu Gute kommen, die auf Unterstützung angewiesen sind.

der aktuelle spendenstand zum 30.10.2014 (die o.g. Spenden sind dabei noch nicht berücksichtigt) Geldspenden................................................................................................ 8.189,48 € Zweckgebundene Spenden .................................................................. 13.077,10 € Beiträge Freundes- und Förderkreis .................................................. 1.608,34 € Gesamt (inkl. Sonderspenden).................................................. 37.853,74 €

Wir danken allen Spendern und Unterstützern unserer Arbeit für ihr Engagement – und sagen ein herzliches „Vergelt’s Gott!“

Sondermeldung +++ Wir wollen den alten Speisesaal zukünftig als Raum der Begegnung nutzen. Menschen sollen sich hier aufhalten können zum Zeitunglesen, Kaffeetrinken, sich unterhalten usw. Dazu wollen wir diesen Raum mit gemütlichen Sitzgelegenheiten ausstatten. Da uns wie gesagt augenblicklich die nötigen Mittel (ca. 30.000 Euro) dazu fehlen, machen wir aus der Not eine Tugend und richten den Raum mit ganz unterschiedlichen Sitzgruppen ein. Wenn Sie also eine gut erhaltene Sitzgruppe haben, die Sie abgeben möchten. Oder wenn Sie jemand kennen, der eine

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schöne Sitzgruppe abgeben möchte, dann können Sie sich mit einem Foto davon bei uns bewerben :-) Die Epoche (50er Jahre, 60er Jahre, usw.) spielt dabei keine Rolle, wichtig ist dass die Möbel gut erhalten sind. Eine kleine Arbeitsgruppe wird aus den eingesandten Fotos eine Auswahl treffen und wir teilen Ihnen schnellstmöglich mit ob Ihre Sofagarnitur demnächst die Langau schmücken wird. Selbstverständlich wird ein Schild mit dem Namen der edlen Stifter angebracht. Vielleicht haben Sie auch Beziehungen zu einem örtlichen

Möbelhaus und dieses davon überzeugen uns eine Sitzgruppe gegen Spendenquittung zu überlassen? Wir sind sehr gespannt, ob wir auf diesem Weg eine attraktive Ausstattung für diesen wunderschönen Raum zusammenbekommen. Schon jetzt vielen Dank für Ihre/Eure Unterstützung.


Wir w端nschen eine besinnliche Adventszeit und vergessen Sie nicht worauf es ankommt: Einfach Mensch sein. Ihre Langau


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