Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 3 | Jahrgang 2013

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 3/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 22. Mai 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG ANZEIGE

Weil der Service stimmt ...

Meine Zeit – Deine Zeit?

Wo bleibt der Respekt für die Zeit der Zuhörer? Der Schweizer Rethorik-Meister wurde an einer Europameisterschaft disqualifiziert, weil er acht Sekunden überzogen hat. Auf grossen Kongressen funktioniert es. Eine Uhr läuft mit und zur Not bleibt halt ein Fall verborgen – keiner merkt’s. Die Zuhörer verfügen wieder über ihre Zeit, trinken Kaffee oder besuchen die Ausstellung. Die Aussteller zahlen für ihre Präsenz. Dass den Besuchern Zeit gelassen wird, mit ihnen zu sprechen ist eine Frage der Achtung, denn niemand kann einen vertrödelten Tag wieder einholen. Schon gar nicht der letzte Redner, der vor einem genervten Restpublikum einen Vortrag halten muss, in den er eine Woche seiner Zeit investiert hat.

50 Jahre Aminfluorid

Top-Referenten, engagierte Moderatoren und Diskussionen in St. Moritz

In Basel trafen sich 165 Teilnehmer aus ganz Europa zu einem anspruchsvollen wissenschaftlichen Symposium. Dr. Klaus Neuhaus berichtet.

Am erfolgreichen Konzept wurde nichts verändert: Die Referenten sind nicht nur für ihren Vortrag und der anschliessenden Diskussion, sondern während der ganzen Fortbildung anwesend. Sämtliche Referate werden

Editorial

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ITI Konsensus Konferenz Neue Richtlinien formulierten über 100 Wissenschaftler und Praktiker in Bern. Prof. Dr. David L. Cochran übernimmt das Präsidentenamt von Prof. Dr. Daniel Buser. Dr. Ueli Grunder und Dr. Claude Andreoni luden zum 4. Snow-Dent nach St. Moritz. Der Mix aus Referaten, Videovorträgen, ausgezeichnete Moderationen und vor allem auch die intensiven Diskussionen tragen zum Erfolg bei.

in Deutsch gehalten, was die Diskussionen und die aktive Teilnahme des Publikums daran erleichtern soll und

hoffentlich auch zu einem regen Gedankenaustausch in den Pausen » SEITE 2 führt.

Drei IADR Awards für SMD Genf

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10 Jahre Osteology Foundation 2‘700 Teilnehmer trafen sich am 4. Osteology Symposium in Monaco zu Workshops und Vorträgen.

Prof. Dr. Frauke Müller, PD Dr. Martin Schimmel und med. dent. Fanny Elsig geehrt. Fotos: zVg

Wem gehört die Zeit? Solange der Referent auf dem Podium steht, gehört sie ihm. Die Zuhörer haben sie ihm geliehen und dafür bezahlt. Dafür erhalten sie Wissen. Der Tag ist in Minuten eingeteilt. Oft genügt ein Blick in die Agenda um zu erkennen, dieses Programm wird nie eingehalten. Zu viele Redner, zu kurze Pausen und dann wird noch eine GV oder Ehrung reingequetscht – im Sinne des Wortes. Zeit für Fragen? Keine Zeit!

Snow-Dent: Ein Erfolgskonzept Vom 4. bis 6. April fand der Anlass wieder im wunderschönen Hotel Suvretta House, St. Moritz statt, welches dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Die „Gastgeber“ Dr. Ueli Grunder und Dr. Claude Andreoni begrüssten die Teilnehmer und dankten Dr. med. dent. h.c. Horst-Wolfgang Haase, Verleger des Quintessenz Verlags, der wesentlichen Anteil daran hat, dass dieser Anlass überhaupt stattfinden kann. Zahlreiche Teilnehmer kommen immer wieder zu dieser Veranstaltung, daher sprach Dr. Grunder mit Freude von der Snow-Dent-Familie.

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Prof. Dr. Frauke Müller (l.), erhält den „Geriatric Oral Research Award“.

PD Dr. Martin Schimmel mit dem IADR „Unilever Hatton Award“

Prof. Dr. Frauke Müller erhielt an der IADR General Assembly vom 20. März 2013 in Seattle den "IADR Distinguished Scientist Award for Geriatric Oral Research Award" - die höchste wissenschaftliche Auszeichnung in diesem Fach. Dieser Preis wird nicht für eine einzelne wissenschaftliche Arbeit vergeben, sondern ehrt die Gesamtheit der bisherigen wissenschaftlichen Leistungen im Fachgebiet. PD Dr. Martin Schimmel empfing den „IADR Unilever Hatton Award“, Senior Clinical Research Category, 1st Place – eine der höchsten Auszeichnungen für klinische Forschung der wichtigsten wissenschaftlichen zahnmedizinischen Gesellschaft international. Der Wissenschaftler der SMD Genf ist der erste Preisträger aus der Schweiz. Gleichzeitig erhielt med. dent. Fanny Elsig, Assistentin der gleichen Abteilung, den „2nd Morita Geriatric Oral Research Award“ für ihre Studie: „Tooth Loss in Geriatric Patients: a Risk for Cognitive Impairment?“ F. Elsig, M. Schimmel, E. Duvernay, S. Giannelli, Ch. Graf, S. Carlier, F.R. Herrmann, J.P. Michel, G. Gold, D. Zekry, F. Müller.

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Funktion praxisnah Wertvolle Tipps zur Verbesserung der Ästhetik und Funktion erhielten 80 Teilnehmer im Zürcher Au Premier. Dr. Bendicht Scheidegger berichtet.

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen DEMED Dental Medizintechnik e.K., sinamatt dental ag, Sirona Dental GmbH und der Quintessenz VerlagsGmbH. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

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Kongress

Gut ist nicht gut genug Eigentlich ist die Branche der Zahnmedizin zu beneiden. Während die Kundenloyalität in vielen anderen Wirtschaftszweigen dramatisch abnimmt, halten vor allem manche ältere Patientinnen und Patienten «ihrer» Zahnarztpraxis (noch) die Treue. Doch von einigen wenigen treuen Patienten kann eine Zahnarztpraxis kaum leben, geschweige denn wachsen. So ist jede neu gewonnene Patientenbeziehung so etwas wie ein Pflänzchen, das gehegt und gepflegt werden will. Denn gerade jüngere Patientinnen und Patienten kennen keine Skrupel, wenn sie mit einer Leistung nicht hundertprozentig zufrieden sind.

Sie wenden sich nicht nur von der Zahnarztpraxis ab, sie teilen auch allen, die es hören wollen lauthals mit, weshalb sie es tun. Dies vorzugweise über gut besuchte Konsumentenschutz- oder Bewertungsplattformen. Das klingt dann etwa so: «... unfreundlich am Empfang und trotz Schmerzen keine Notbehandlung am selben Tag möglich, das finden wir unmöglich!» Oder so: «Schade, schon am Telefon keine kompetente Antwort über Preis.» Oder gar so: «Mittlerweile habe ich den Zahnarzt gewechselt, da ich absolut kein Vertrauen mehr habe.» Klar, es gibt in jeder Branche schwarze Schafe. Dahingestellt sei auch, ob eine Reklamation berechtigt ist oder nicht. Doch das ist gar nicht das Thema. Vielmehr geht es um die symptomatische Erscheinung, dass der moderne Patient seine Rolle als kritischer und oft auch aufgeklärter Konsument heute dezidiert wahrnimmt. So wie er sich vor dem Kauf eines neuen Fernsehers auf dem Internet kundig macht und Vergleiche anstellt, besucht er bei Bedarf einer zahnmedizinischen Behandlung die Website www.zahnarztvergleich.ch und klickt zuerst mal auf den Link «Bewertungen anschauen». Er will wissen, wie andere eine Zahnarztpraxis beurteilen und sich ein möglichst realitätsgetreues Bild von der zu erwartenden Marktleistung machen. Mit Marktleistung ist allerdings nicht allein die eigentliche zahnmedizinische Behandlung gemeint, sondern die Be-

reitschaft und Fähigkeit der Zahnarztpraxis, den Zahnarztbesuch in seiner Gesamtheit zu einem positiven Kundenerlebnis zu machen. Zu einer guten Geschichte, die sich im Unbewussten festsetzt und die man gerne weitererzählt. Weil alles gestimmt hat: die Atmosphäre, der freundliche Empfang, das Lächeln der Dentalassistentin, die kurze Wartezeit, die zuvorkommende Betreuung, die Vorab-Information über den Behandlungsablauf, die einfühlsame und nahezu schmerzfreie Behandlung, die Frage nach dem Befinden danach. Service-Exzellenz eben. Der entscheidende Unterschied zwischen gut und hervorragend.

Zahnarztpraxen, die fachfremde Aufgaben wie beispielsweise das Kreditmanagement geeigneten externen Leistungserbringern überlassen und ihre Kräfte vollumfänglich auf die Gestaltung exzellenter Kundenerlebnisse konzentrieren, müssen sich im Hinblick auf die Loyalität ihrer Patientinnen und Patienten keine Sorgen machen. Zufriedene Patienten kommen schon gar nicht auf die Idee, unter www.zahnarztvergleich.ch Bewertungen anzuschauen. Wenn Sie vom Erlebnis ihres Zahnarztbesuchs begeistert sind, besuchen sie diese Online-Plattform mit einer anderen Absicht: Sie klicken auf den Link «Zahnarzt bewerten» und machen die beste Werbung, die es gibt: sie empfehlen ihre Zahnarztpraxis weiter. Die um sich greifende Bewertungsmanie hat für service- und kundenorientierte Unternehmen also durchaus eine positive Kehrseite.

Autor

Thomas Kast Geschäftsführer der Zahnärztekasse AG +41 43 477 66 66 kast@zakag.ch www.zakag.ch

Wieder lustvoll in einen Apfel beissen Der Alters-Zahnmedizin-Patient im Mittelpunkt der 22. Jahrestagung der SGZBB in Basel. Prof. Dr. med. Reto Kressig zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt. (K)ein Grund zur Sorge? Wer in Basel miterlebt hat, wie sich junge Zahnärztinnen für alte und behinderte Menschen engagieren, lässt die Klammer um das „K“ guten Gewissens weg. Hoffentlich hält die Begeisterung für diese anspruchsvolle Disziplin in der Zahnmedizin an. Mit einem Dank an die Teilnehmer, die Referenten und an die Sponsoren eröffnete Tagungspräsident Prof. Dr. Carlo P. Marinello, UZM Basel, den Kongress im Auditorium Bâloise des Hilton Hotels. Dr. Peter Wiehl, Direktor der Öffentlichen Zahnkliniken sprach auch im Namen der Gesundheitsdirektion Basel. Dr. Wiehl war der Gründungspräsident der SGZBB und verwies stolz auf die Entwicklung der Gesellschaft. Basel, die Stadt der Forschung, Wissenschaft und Lehre ist für ihn ein Vorbild für die Schweiz auch wegen ihrer Offenheit, bedingt durch ihre Lage im Dreiländereck. Prof. Dr. Frauke Müller, SMD Genf und Präsidentin der SGZBB freute sich über das grosse Interesse der Zahnärzte an diesem Thema. Die Generation der Babyboomer revolutioniert das Alter. Für Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello von der Universität Bern, ist das Alter kein medizinisches sondern ein soziales Schicksal. Bestens illustriert durch ein Bild der Mutter Dürers im Alter von 62 Jahren und der 75-jährigen Jane Fonda. Dieser radikale Wandel im Verständnis und der Gestaltung des Alters ist in seiner Auswirkung noch ungenügend erfasst. Bei einer Lebenserwartung von etwa 18 Jahren ab der Pensionierung stellt sich die Frage: Was machen die Pensionierten? Welche Rolle gesteht ihnen die Gesellschaft zu? Die Universität Bern arbeitet zum Beispiel an einem Modell, wie die Ressourcen pensionierter Professoren besser genutzt werden könnten. Der Work Ability Index (WAI), mit ihm wird die Arbeitsfähigkeit gemessen, zeigt eine grosse Variabilität. Dies hat auch Einfluss auf die Arbeit der Zahnärzte, sie werden in Zukunft mehr betagte Menschen mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen behandeln. Wie lassen sich zahnärztlich relevante Aspekte des Alterns frühzeitig erkennen? Wie können Fehlentscheide in der Diagnose, der Therapie und in der

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Impressum Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch Herausgeber

Abonnements Claire Joss | cj@em-verlag.ch Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten

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Nr. 3/2013 · 1. Jahrgang

Layout & Satz www.pixelversteher.de Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank || Dr. med. dent. Frederic Hermann (Geprüfter Experte der Implantologie DGOI, Diplomate des ICOI) || Dr. med. dent. SSO Bendicht ScheideggerZiörjen || Dr. med. dent. Silvio Schütz || Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto

Urheber und Verlagsrecht: Eschmann Medien AG, Oberuzwil. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Oberuzwil/SG

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Langzeitbetreuung vermieden werden? Alterszahnmedizinm wird am UZM Basel seit 16 Jahren in einem theoretischen und praktischen Curriculum angeboten. Prof. Dr. Christian Besimo, Dr. Christina Brand-Luzi und med. dent. Fabienne Glenz schilderten, wie in Basel strukturiert mittels standardisierten Fragebögen und Checklisten vorgegangen wird. Dabei wird besonders auch die Kommunikation mit mehrfach erkrankten betagten Menschen geschult. Im Zentrum stehen: Depression, Demenz und Mangel- oder Fehlernährung sowie Polypharmazie und Xerostomie. Oft werden psychische Störungen somatisiert. Dies zu erkennen und richtig einzuschätzen, vermeidet Fehlbehandlungen und entlastet die Patienten psychisch, physisch und auch finanziell. Die Tagungsteilnehmer erhielten ein 26-seitiges Exposé mit den medizinischen Screening-Instrumenten, Checklisten und Fragebögen. Zum Schluss der eindrücklichen Präsentation appellierte Prof. Besimo an die Zuhörer: Schärfen Sie Ihre Aufmerksamkeit, lernen Sie zu schweigen, damit Ihnen die Patienten antworten können. Über Prinzipienethik und ihre praktische Anwendung in der Alterszahnmedizin sprach Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Gross, DE-Aachen. Darunter versteht der Referent den Respekt vor der Patientenautonomie, Benefizienprinzip, Non-Malefizienz-Prinzip und das Prinzip der Gerechtigkeit. Er stellte den Begriff der Vulnerabilität, von der Senioren besonders betroffen seien, in den Focus. Die Verletzbarkeit betagter oder hochbetagter Patienten im Kontext der Rahmenbedingungen der Versorgung demenzkranker oder beschränkt einwilligungsfähiger Patienten eines Pflegeheimes stellt den Zahnarzt vor eine Reihe ethischer und rechtlicher Fragen. Anhand eines Beispiels veranschaulichte der Referent was geht und was nicht geht.

Präsentierten16 Jahre Alterszahnmedizin in Basel: Prof. Dr. Christian Besimo mit med. dent. Fabienne Glenz (l.) und Dr. Christina Brand-Luzi.

Med. dent. Iris Kraljevic, UZM Basel, referierte über Prothesenlabeling.

Dr. Regula Kaufmann, zmk bern, Implantatprothetische Versorgung bei Parkinson.

Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello, Universität Bern, Alt werden im Umbruch.

Dr. Dr. René Krummenacher, ZZM Zürich, Patienten mit Hochton-Frequenz-Phopie.

Wie wirkt sich das neue Erwachsenenschutzrecht auf die Informationspflicht bei der Behandlung betagter Patienten aus? RA lic. iur. Alois Kessler aus Schwyz verstand es, die trokkene Materie mit einer Prise Ironie zu würzen und trotzdem die Fakten Med. dent. Ramona Buser und med. dent. herzauszuarbeiten. Fazit: Es lohnt Jelena Gavric, SMD Genf, die Arbeit in einem sozial-medizinischen Zentrum. sich für den Zahnarzt die Artikel 360 ff (Vorsorgeauftrag), 370 ff (Patientenverfügung), 377 ff (Vertretung bei Ehrung Prof. Dr. med. Reto Kressig med. Massnahmen)und 378 ff (Vertretungsberechtigte Personen) des ZGB zu studieren, will man sich auf der sicheren Seite bewegen. Denn der betagte Patient hat nach dem neuen Recht mehr Entscheidungskompetenz. Junge Zahnärztinnen und ein Zahnarzt aus den vier Schweizer Universitäten präsentierten sich in Kurzvorträgen. Med. dent. Iris Kraljevic, Basel, die Kennzeichnung von Prothesen kann ältere Patienten in Spitälern, Alters- oder Pflegeheimen vor Verlust ihrer Prothese schützen, ein Albtraum für die Patienten und das Personal.

Zum Ehrenmitglied der SGZBB ernannt: Prof. Dr. med. Reto Kressig, Extraordinarius und Chefarzt Geriatrie Universitätsspital Basel mit SGZBB Präsidentin Prof. Dr. Frauke Müller SMD, Genf und Tagungspräsident Prof. Dr. Carlo P. Marinello UZM Basel.

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Kongress Dr. Regula Kaufmann, Bern schilderte den Fall eines 71-jährigen Patienten mit Morbus Parkinson und einer kariös stark zerstörten Restdentition der eine Gesamtsanierung wünschte. Med. dent Ramona Buser und med. dent Jelena Gavric, Genf entführten die Zuhörer in das medizinisch-soziale Zentrum EMS Trembley/Genf. Die Heimpatienten sind meistens sehr alte, zum Teil demente Menschen mit verschiedenen Begleiterkrankungen. Geld steht kaum zur Verfügung. Unter diesen Bedingungen sind Mundhygiene, Zahnschmerzen, Kaustörungen, Mundtrockenheit, Candidosen bis hin zur Halitosis nur mit Tricks und Kniffen zu bewältigen. Abgesehen vom Engagement und der Freude, welche die beiden jungen Zahnärztinnen für ihre Patienten aufbringen. Was tun, wenn eine Patientin mit einer Hochton-Frequenz-Phobie in ihre Praxis kommt und beim ersten Turbinengeräusch vom Stuhl springt? Dr. med. dent. Dr. phil. René Krummenacher von der Universität Zürich schilderte den Fall einer Patientin mit Turnersyndrom und ADHS, die er Schritt für Schritt für eine dringend indizierte Zahnbehandlung gewinnen konnte. Angst abbauen, geht nur wenn man den Aggression auslösenden Stimulus identifizieren kann. Angst und Entspannung gehen nicht zusammen. Keinen Leistungsdruck erzeugen und Selbstentwertungen sollten unterbunden werden. Ein spannendes Thema.

Dr. Carlo P. Marinello bedankten sich bei allen und speziell bei Sandra C. Bock, die für ihre organisatorische Arbeit mit einem Frühlingsstrauss. Ein Dank ging auch an den Quintessenz Verlag der das Tagungsprogramm gestaltet und gedruckt hat. www.sgzbb.ch

Gut besuchte SGZBB Jahrestagung im Auditorium Bâloise des Hilton Hotels.

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Mit 100 Jahren Wasserskifahren oder mit 75 Jahren an einem Gehbock gehen? Ein Schlüsselfaktor für den Erhalt der körperlichen Mobilität ist eine regelmässige körperliche Aktivität. Prof. Dr. med. Reto Kressig Extraordinarius und Chefarzt Geriatrie am Universitätsspital Basel verstand es, in kurzer Zeit die Zusammenhänge zwischen körperlicher und kognitiver Fitness im Alter darzustellen. Kurz gesagt: regelmässige musikalisch-motorische Aktivität wie Rhythmik und Tanz verbessern das Dual-Tasking und vermindern entscheidend die Sturzgefahr. Ergänzendes Muskeltraining unterstützt durch eine ausreichende Zufuhr von Proteinen und Vitamin D erhöhen den prophylaktischen Wert. Für seine klinisch geriatrische Unterstützung und Beratung wurde Prof. Kressig zum Ehrenmitglied der SGZBB ernannt. Wie einen Patienten mit einer spastischen Cerebralparese zahnärztlichprothetisch behandeln? Dr. Christina Brand-Luzi gelang, es ihren Patienten für diesen Kongress zu motivieren. Mittels Sprachcomputer schilderte B. H. seinen „Leidensweg“. Eindrücklich und unvergesslich war die Kommunikation zwischen Zahnärztin und Patient auf dem Weg bis zur Versorgung mit einer Hybridprothese, die auf sechs dental retinierten Kugelankern befestigt wurde. Die unkontrollierbaren Kontrakturen der Kaumuskulatur, gepaart mit schwerem Bruxismus führten zu einer massiv abradierten Oberkieferdentition – keine leichte Aufgabe für Dr. Brand-Luzi. Doch wer erlebt hat, mit welcher Freude Patient und Zahnärztin gegenseitiges Vertrauen aufgebaut haben und mit welcher Geduld Dr. Brand-Luzi die Behandlung gemeistert hat, freute sich zusammen mit den 200 Zuhörern im Saal über das Ergebnis und das glückliche Lachen welches B. H. zeigte. SGZBB- Präsidentin Prof. Dr. Frauke Müller und Tagungspräsident Prof.

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Symposium

50 Jahre Aminfluorid – internationales GABA Symposium 1963–2013: Die Erfolgsgeschichte des Aminfluorids hält bereits 50 Jahre an. Aus diesem Anlass fand am 19. April 2013 im Zentrum für Lehre und Forschung des Universitätsspitals Basel ein internationales Jubiläums-Symposium statt. GABA begrüsste dazu 165 Teilnehmer aus ganz Europa. Geboten wurde ein anspruchsvolles wissenschaftliches Programm, das sich von der Geschichte der Präventivzahnmedizin in der Schweiz über wichtige FluoridSchlüsselstudien bis hin zu Ausblicken für weiteren Forschungsbedarf erstreckte. Prof. Dr. Thomas Attin, Universität Zürich, hatte die ehrenvolle Aufgabe der Moderation des Symposiums.

Chairman Prof. Dr. Thomas Attin, ZZM Zürich, moderierte das Symposium und stellte die Referenten vor.

Dr. phil. Ursula Hirter-Trüb, wiss. Mitarbeiterin am Pharmazie-Museum Basel.

Prof. Dr. Elmar Hellwig, Universität DE-Freiburg i.Br.

Geschichte der Zahnpflege aus der Perspektive von GABA Der Basler Anthropologe Flavio Häner und die Zürcher Apothekerin Dr. Ursula Hirter-Trüb führten dialektisch durch eine mehr als 5’000jährige Geschichte der Zahnmedizin. Der ätiologische Zusammenhang zwischen Karies und Bakterien der Mundhöhle wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch W. D. Miller bewiesen, aber es dauerte noch eine Weile, bis 1908 in Zürich und 1921 in Basel Schulzahnkliniken entstanden, die die Volkskrankheit „Karies“ bei Kindern behandeln und verhüten sollten. GABA erhielt ihren Namen von der Goldenen Apotheke Basel, welche 1638 gegründet wurde. Sie brachte 1919 die Aronal-Produkte auf den Markt (Haarpflegemittel) und 1939 eine VitaminZahnpaste. 1955-57 wurde eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen GABA, Prof. Marthaler von der Universität Zürich und dem Schweizerischen Nationalfonds etabliert, welche 1963 in der Vermarktung des Produktes „elmex“ resultierte.

Prof. Dr. Thomas M. Marthaler (r.), Zürich, Stiftungsgründer und der Ehrenpräsident der SZPI, mit Prof. Dr. Ulrich Saxer, Zürich.

Prof. Dr. Joachim Klimek, Universität DE-Giessen.

Physikalischer Einblick in die Fluoridwirkung am Schmelz

Prof. Dr. Matthias Petzold, Physiker am Fraunhofer-Institut DE-Halle.

Prof. Dr. Melinda Madléna, SemmelweisUniversität Budapest.

Prof. Dr. Elmar Reich, Privatpraxis in DE-Biberach a. R.

Wirkung von Aminfluorid in situ Prof. Dr. Elmar Hellwig, Universität DE-Freiburg i. Br., stellte in seinem anschliessenden Vortrag das Freiburger/ Giessener Modell der In-situ-Forschung vor. Basierten früher Studien zur Remineralisierung durch Fluorid auf reinen In-vitro-Modellen, kamen in den letzten Jahren vermehrt In-situ-Modelle mit standardisiert hergestellten Schmelz- oder Dentinproben aus Rinderinzisiven zum Einsatz. Prof. Hellwig zeigte eindrücklich, dass diese Modelle geeignet sind, die Wirksamkeit von Aminfluorid in der Mundhöhle messbar zu machen. So wurde eine bessere remineralisierende Wirksamkeit von Zahnpasten mit einer Konzentration von mehr als 500 ppm AmF gegenüber schwächeren Konzentrationen bei Milchzähnen bewiesen. Auch konnte eine höhere Konzentration von Kalziumfluorid auf Schmelzproben auch 28 Tage nach Applikation eines Gels mit 1 Prozent Fluorid gezeigt werden. Schliesslich konnte der Einfluss eines Gels mit 1.25 Prozent Aminfluorid unter hochkariogenen Bedingungen in der Mundhöhle dargestellt werden, indem einerseits die Läsionstiefe vermindert und andererseits der Mineralgehalt kariöser Läsionen gegenüber Kontrollen erhöht waren.

Bildung & Bedeutung von Kalziumfluorid auf dem Schmelz Prof. Dr. Joachim Klimek, Universität DE-Giessen, erläuterte in seinem Vor-

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trag die Bildung von Kalziumfluorid auf der Schmelzoberfläche. Während reines Kalziumfluorid leicht wasserlöslich ist, beobachten wir in der Mundhöhle auf der Schmelzoberfläche lediglich Kalziumfluorid-ähnliche Präzipitate. Diese Präzipitate werden aus heutiger Sicht in Hinsicht auf ihre kariesprophylaktische Bedeutung als wichtiger angesehen als strukturell im Schmelz gebundenes Fluorid. Nach Fluoridapplikation bilden sich durch Reaktion mit Kalzium aus dem Speichel oder aus dem Zahnhartgewebe Kalziumfluorid. Es wurde gezeigt, dass bei einem sauren pH-Wert und Aminfluorid die sich bildende KalziumfluoridDeckschicht stärker ausgeprägt ist als bei Natriumfluorid bei neutralem pHWert. In der Mundhöhle wird das Kalziumfluoridpräzipitat durch Speichelbestandteile vor einer raschen Auflösung geschützt. Insofern bildet es ein pH-gesteuertes Fluoridreservoir, welches seine kariesprophylaktische Wirkung dann entfalten kann, wenn es gebraucht wird: bei einem bakteriellen Säureangriff.

Noch mehr in die Tiefe ging der Vortrag von Prof. Dr. Matthias Petzold, Fraunhofer-Institut DE-Halle. Er zeigte eindrucksvolle Rasterelektronenmikroskopie-Bilder von Kalziumfluoridpräzipitaten auf der Schmelzoberfläche. Mit Hilfe der hochpräzisen nano spot EDX (energy dispersive x-ray analysis) kann die atomare Zusammensetzung der Präzipitate näher untersucht werden. So zeigte sich, dass es sich eben nicht um stöchiometrisch reines Kalziumfluorid handelt, sondern dass ebenso nicht geringe Anteile an Phosphor, Natrium und Magnesium darin enthalten sind. Mit der gleichen Methode kann gezeigt werden, dass bei Applikation von Zinnfluorid das Zinn in die Zahnoberfläche in oxidierter Form inkorporiert wird.

Klinische Aminfluoridstudien aus Ungarn Prof. Dr. J. M. („Bob“) ten Cate, ACTA, NL-Amsterdam.

Prof. Dr. Klaus König, Doktorvater von Prof. Saxer an der Universität Zürich.

Prof. Dr. Carolina Ganss, Universität DE-Giessen.

Prof. Dr. Klaus König und Prof. Dr. Wolfgang Buchalla, ZZM Zürich.

Die Abordnung der SSO und der Schulzahnpflege: (v.l.) Dr. Peter Wiehl. Kantonszahnarzt und Direktor der Öffentlichen Zahnkliniken Basel-Stadt, Dr. Rolf Hess, Vizepräsident und Leiter Gesundheit und Soziales der SSO, Dr. phil. Felix Magri, Stiftung für Schulzahnpflege-Instruktorinnen (SZPI), und Dr. Martin Schärer, Schulzahnarzt in Kriens/LU.

Zahnerhaltung aus Berufung (v.l.n.r.): Dr. Klaus Neuhaus, OA bei Prof. Dr. Adrian Lussi, zmk bern, Bärbel Kiene, wissenschaftliche Leiterin GABA International/Colgate Europa und Prof. Dr. Cor van Loveren, ACTA. Prof. Lussi und Prof. van Loveren sind beides Pastpräsidenten der ORCA.

Prof. Dr. Melinda Madléna, Semmelweis-Universität Budapest, fokussierte in ihrem Vortrag voll auf kontrollierte klinische Studien mit Aminfluorid, die in Ungarn durchgeführt wurden. Besondere Erwähnung fanden dabei Studien mit dreimonatiger Nachkontrolle, die bei Verwendung von Zahnpflegeprodukten mit Aminfluorid und Zinnfluorid eine geringere Plaqueakkumulation und gesündere Gingivaverhältnisse fanden als in den Kontrollgruppen. Dies wurde auch für Kariesrisikogruppen wie zum Beispiel Patienten mit fixen kieferorthopädischen Apparaturen nachgewiesen. Die klinische Schlussfolgerung war, dass durch die allgemeine Reduktion der Bakterienzahl neben einer Verbesserung der gingivalen Verhältnisse auch das Kariesrisiko sinken müsse.

Kariesmanagement in Deutschland während der letzten 50 Jahre Prof. Dr. Elmar Reich war früher Oberarzt an der Eppendorf-Klinik in DEHamburg, später über viele Jahre Technologiechef bei KaVo, und ist seit 2008 Zahnarzt in eigener Praxis in DE-Bi-

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Symposium Autor Zinnfluorid an sich als wichtigstes Agens in Erosionsschutzformulierungen angesehen werden kann. Doch sei zu bemerken, dass bei stärkeren Erosionen der protektive Effekt auch stärker nachlasse. Interessant sei auch der Ansatz, die Zahnoberfläche durch Biopolymere wie etwa Casein oder Chitosan zu schützen. Weitere Studien müssten zeigen, inwieweit kombinierte Formulierungen mit Fluoriden, Metallkationen und Biopolymeren insbesondere in Form von Mundspülungen bei Dentinerosion von Nutzen sein können.

Mit einem Galadinner fand das Symposium einen „kulinarischen“ Abschluss. In dessen Verlauf gratulierten Prof. Dr. Thomas Attin und Bärbel Kiene, wissenschaftliche Leiterin GABA/Colgate Europa, Prof. Dr. Elmar Hellwig zum IADR „Distinguished Scientist Award“ für seine wissenschaftlichen Leistungen in der Kariesforschung. Prof. Hellwig ist erst der zweite deutsche Forscher, der diese Auszeichnung erhielt.

Dr. med. dent. Klaus Neuhaus OA Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin zmk bern klaus.neuhaus@zmk.unibe.ch

Etwa 165 Teilnehmer kamen zum Jubiläumssymposium „50 Jahre Aminfluorid“ ins Zentrum für Lehre und Forschung der Universität Basel. ANZEIGE

berach a. d. R.. Dadurch wirkte Prof. Reich sehr authentisch, als er die Strategien zum Kariesmanagement in Deutschland aufzeigte. Nachdem bereits sehr grosse Erfolge bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen waren, wird die nächste grosse Aufgabe das Kariesmanagement bei den Senioren sein. Denn die Deutschen Mundgesundheitsstudien von 1997 und 2005 zeigten eine deutliche Zunahme fest sitzender Kronen und Brücken bei gleichzeitiger Abnahme von herausnehmbaren Prothesen. Der längerfristige Zahnerhalt führt im Alter eben zu einem höheren Risiko für die Bildung von Wurzelkaries und Parodontitis. Prof. Reich forderte Strategien zum Management dieser Krankheiten insbesondere für institutionalisierte Senioren.

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Biofilme: Neuere Erkenntnisse und zukünftige Herausforderungen Mit Prof. Dr. Bob ten Cate, ACTA NLAmsterdam, konnte einer der am meisten ausgezeichneten Zahnmediziner für einen Vortrag gewonnen werden. Prof. ten Cate hatte sich in frühen Jahren einen internationalen Ruf in der Kariologie durch Demineralisationsund Remineralisationsstudien erworben. Seit dem Jahr 2000 wendet er sich der mikrobiologischen Forschung zu und unterhält in Amsterdam ein grosses Labor mit einem sehr differenzierten, von GABA gesponsorten, ‚active attachment’ Biofilmmodell. Es sei bekannt, dass die Patienten mit dem höchsten Kariesrisiko und der höchsten Karieszuwachsrate am wenigsten von Fluoriden profitieren. Daher müsse man an der mikrobiologischen Stellschraube drehen. Durch moderne PyrosequenzAnalysen könne die orale mikrobielle Flora wesentlich genauer bestimmt werden. Bei 100 Proben von Patienten wurden so 25'000 verschiedene Bakterien identifiziert. Das so generierte neue Wissen könne man sich so zunutze machen, dass gezielt in bakterielle Kommunikationswege (‚quorum sensing’) eingegriffen werde, oder dass gezielt kariogene Keime aus dem Biofilm eliminiert werden (‚STAMP’; specifically targeted antimicrobial peptides).

Metallionen und Biopolymere in der Erosionsprävention Prof. Dr. Carolina Ganss, Universität DE-Giessen, hielt als ausgewiesene Spezialistin auf dem Gebiet der dentalen Erosionen den Schlussvortrag. Sie stellte verschiedene Ansätze in der Erosionsforschung vor. Auf der einen Seite wurden erfolgreich polyvalente Metallkationen zur Verhinderung der Demineralisation bei Erosionen getestet. Während man früher dachte, dass die Prävention desto besser sei, je höher die eingesetzte Fluoridkonzentration war, ist man heute sicher, dass das

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Messe

Besuchermagnet KALADENT „IDS-Highlights“ 400 Gäste informierten sich bei mehr als 40 Ausstellern über die IDS-Neuheiten Wenn Zahnärzte und Zahntechniker an einem der ersten Frühlingstage ins Radisson Blu am Zürcher Flughafen kommen, dann muss schon etwas Besonderes los sein. Begrüsst wurden die Besucher im Radisson mit Frühlingsboten. Die Treppe zur Ausstellung und die Messestände

waren mit Narzissen dekoriert. Die IDS Highlights im Radisson Blu haben auch Event-Charakter, locken mit Preisvorteilen, Anreizen, Wettbewerben und vorzüglicher Verpflegung. Kurzum: Genügend Gründe sich zu informieren und mit Kollegen in einem stimulierenden Ambiente Erfahrungen

und Informationen auszutauschen. Auch für die Kleinen war bestens gesorgt, so konnten sich die Eltern in Ruhe mit den Ausstellern unterhalten und sich die Neuheiten zeigen lassen. Tradition hat auch der Wettbewerb: Dr. Christian Gürtler, Sissach, gewann den 4-tägigen Städtetrip. Dabei kann

er sicher auch das Besuchergeschenk, den Adapter-Stecker perfekt gebrauchen. Dr. Hugo Thomann, Solothurn, gewann bei der Zusatzverlosung ein iPad. „Wir freuen uns, wenn sich Kunden und Interessenten wohlfühlen und entspannt von Stand zu Stand ge-

hen“, sagte Räto Maria Beltrame, Verkaufs- und Marketingleiter der Kaladent AG.

Kontakt

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Räto Beltrame, Verkaufs- und Marketingleiter Kaladent und Sibylle Krauer, Smile Line, begeisterte mit dem neuen Farbbestimmungsgerät.

Das Team von 3M Schweiz: Loredana Bächer, Claudia Vara und Dr. André Rumphorst.

Hannes Kramer (re), Coltène/Whaledent, präsentierte u. a. den neuen CanalPro Apex Locator.

Charmantes Team: Evelyn Külhan, Dentsply Maillefer und Tamara Hinnen, Dentsply DeTrey.

Dr. Philipp Schneider und Michaela Kleinle präsentierten das HeraeusSortiment.

Ivoclar Vivadent nach der IDS auch in Zürich dabei, mit Felix Gloor und Therese Gubler.

Matthias Stadler, Martin Engineering immer mit dabei.

Ronald Dörflinger, Geschäftsführer GC Schweiz/Österreich, erklärt den Fit Checker Advanced.

Die Produkte von Schülke interessierten vor allem Dentalassistentinnen, Marco Waiz, informierte.

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Ein Besuch im Circus „Emotionen“ erlebt als Gast von KALADENT Émotions – das Programm 2013 des Circus Knie hält, was es verspricht. Einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend erlebten Zahnärzte aus der Region St. Gallen auf Einladung der Kaladent AG. Bevor das Circus-Orchester aufspielte, trafen sich die Gäste zu einem Apéro und stimmten sich auf den Abend

ein. Geschäftsführer Hans-Peter Rissi, freute sich, seinen Kunden ein besonderes Erlebnis bieten zu können. Sie bereuten es nicht. Mit Standing Ovations wurden die Artisten verabschiedet. An anderen Spielorten sind noch wenige Tickets bei Kaladent erhältlich. www.kaladent.ch

Mit einem Apéro begann das Zirkuserlebnis in St. Gallen.

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Dr. Roland Zettel, Teufen (rechts) mit Kollegen.

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Messe

Mehr Bilder von den KALADENT „IDS-Highlights“

www.em-verlag.ch/ neuigkeiten Markus Anselm, Sirona Dental informiert über die IDS-Neuheiten.

Grosses Publikumsinteresse auch an den IDS-Highlights 2013 von KALADENT.

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz ANZEIGE

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Joanna Salamon präsentierte die KFO-Produkte von TP Orthodontics Europe

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Dr. Richard Grimmel informierte sich bei Daniel Badstuber über die W&H-Neuheiten.

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ITI

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ITI Konsensus-Konferenz und Jahresversammlung Neueste Richtlinien für die Implantatbehandlung präsentiert – Prof. Dr. David L. Cochran neuer Präsident des ITI.

Stoppt jede Blutung!

2 Min. nach der Extraktion

www.msdental.ch Dr. Stephen Chen moderierte die ITI Jahreskonferenz.

550 Teilnehmer verfolgten die Referate an der ITI Jahreskonferenz im Kursaal Bern.

Mehr als 100 Experten der dentalen Implantologie aus Forschung und Praxis trafen sich vom 23. bis 25. April in Bern zur 5. ITI Konsensus-Konferenz. Während der drei Tage erarbeiteten die Wissenschaftler und Kliniker aus 32 Ländern Behandlungsrichtlinien und Empfehlungen. Diese wurden an der anschliessenden ITI Jahreskonferenz am Samstag, 27. April vor 550 Teilnehmern im Kursaal Bern präsentiert. Zur ITI Konsensus-Konferenz treffen sich alle fünf Jahre führende Wissenschaftler und Kliniker aus aller Welt. An der Konferenz in Bern erarbeiteten die Experten aufgrund aktueller Literatur evidenzbasierte Behandlungsmethoden und formulierten diese in Richtlinien und Empfehlungen für die Praxis. Im Zehn-Minuten-Takt stellten 21 Referenten die Ergebnisse der fünf multidisziplinär zusammengestellten Arbeitsgruppen vor. Folgende Themen wurden bearbeitet: – Aktuelle chirurgische und radiografische Techniken – Restaurative Materialien und Techniken in der Implantologie – Optimierung von ästhetischen Resultaten in der Implantologie – Belastungsprotokolle in der Implantologie – Vermeidung und Therapie von technischen und biologischen Komplikationen

Die aus der Konferenz resultierenden Konsensus-Statements werden Anfang 2014 als Beilage des International Journal of Oral & Maxillofacial Implants (JOMI) publiziert. ITI-Mitgliedern werden sie vorab in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. „Angesichts des rasanten Fortschritts in der dentalen Implantologie, verschiedener Methoden und neuen Entwicklungen ist es wichtig für Kliniker, auf aktuelle, evidenzbasierte Informationen und klinische Behandlungsrichtlinien zurückgreifen zu können. Die ITI-Konsensus-Konferenz bietet eine wissenschaftliche Bewertung der

neuesten Entwicklungen und unterstützt Zahnmediziner dabei, topaktuelle, breit abgestützte Behandlungsstandards unmittelbar in die Praxis umsetzen zu können“, so der Moderator Dr. Stephen Chen, Vorsitzender der ITI Education Core Group. Eine Industrieausstellung rundete das Informationsangebot der ITI Konsensus-Konferenz ab.

Neuer Präsident des ITI in sein Amt eingeführt Im Anschluss an ITI Jahreskonferenz fand die Jahreshauptversammlung des ITI statt, an der Prof. Dr. David L. Cochran die Präsidentschaft von

Prof. Dr. Daniel Buser übernahm, dessen Amtszeit nach knapp vier Jahren endete.

Erfolgreiche Präsidentschaft Mit stehendem Applaus dankten die Mitglieder Prof. Dr. Daniel Buser für seine ausserordentliche Leistung, die er in seiner viereinhalbjährigen Präsidentschaft für die grösste Organisation in der dentalen Implantologie erbracht hat. Während dieser Zeit verdoppelte sich die Zahl der Mitglieder auf aktuell über 15‘000. In seiner Abschiedsrede betonte Prof. Buser nochmals die internationale Verbundenheit und die Freundschaft der Mitglieder untereinander. Das ITI nennt sich deshalb auch bewusst International Team for Implantology.

DDr. Ulrike Kuchler, zmk bern.

Der neue ITI Präsident

Der neue ITI Präsident Prof. Dr. David L. Cochran bei seiner Rede.

Prof. Dr. David Cochran ist seit 1992 Fellow des ITI und hat sich seitdem für die Organisation engagiert und deren Entwicklung mitgestaltet. Als Vorsitzender des Research Committees war er von 2003 bis 2007 Mitglied des ITI-Vorstands und wurde 2011 erneut in den Vorstand gewählt. Derzeit ist Prof. Cochran Vorsitzender des Departments of Periodontics am University of Texas Health Science Center in San Antonio, USA. Er ist Mitglied mehrerer dentaler Organisationen und war 2012 Präsident der Academy of » Osseointegration (AO).

Dr. Julia Wittneben, zmk bern.

Prof. Dr. Giovanni Salvi, zmk bern.

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ITI Ausserdem wurde während der Jahreshauptversammlung Prof. Dr. Daniel Wismeijer (ACTA, NL-Amsterdam) in den ITI-Vorstand gewählt. Er ersetzt Dr. Anthony Dikkinson (Glen Iris, Australien).

550 Teilnehmer in der Ausstellung.

Auf Prof. Dr. Thomas Taylor (University of Connecticut, USA) folgt als Vorsitzende des ITI Research Committees und, einhergehend damit, als neues Vorstandsmitglied Prof. Dr. Lisa Heitz-Mayfield (University of Sydney, Australien).

Überraschungs-Geschenk für Prof. Buser Mit einem bibliophilen Kleinod bedankte sich Alexander Ammann, Geschäftsführer des Quintessenz Verlags, Berlin und Partner der ersten Stunde des ITI, bei Prof. Buser und allen Autoren. Der in traditioneller Buchbinderarbeit und mit handgeschlagenen Goldlettern verzierte Ledereinband enthält unter dem Titel „Dani Special-Edition“ auf 2040 Seiten alle, während der Amtszeit von Prof. Buser erschienenen ITI-Publikationen.

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Prof. Dr. Urs Belser (r.) erhält die Medaille als ITI Ehrenmitglied von Prof. Buser überreicht.

«Die neu entwickelte Auszahlungs-App ‹Crediflex› der Zahnärztekasse AG verschafft Ihnen in buchstäblichem Sinn mehr Bewegungsfreiheit im Kreditmanagement. Wo immer Sie sich befinden, können Sie mit dieser Applikation die Auszahlungsfristen für Ihre Honorarguthaben einsehen und die Auszahlungstermine je nach Liquiditätsbedarf verschieben. Dank dieser Innovation verschafft Ihnen das Finanz-Servicemodul Vorfinanzierung der Zahnärztekasse AG mit seinen 85 Auszahlungsvarianten noch mehr Flexibilität bei der Liquiditätsplanung.»

Prof. Dr. Lisa Heitz-Mayfield, University of Sydney.

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ITI „Das Buch ist immer noch ein Kulturgut, ein Erbe, das es zu bewahren gilt und eine Botschaft fĂźr die Zukunft“, sagte Alexander Ammann in seiner Dankesrede, in die er das ITI Quintessenz Team einschloss.

Prof. Dr. Urs Belser neues Ehrenmitglied

PD Dr. Michael Bornstein, zmk Bern.

Fßr seine mehr als 20-jährigen Verdienste um das ITI wurde Prof. Belser mit einer Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Prof. Belser war von 2004 bis 2006 Vorsitzender der ITI

Sektion Schweiz sowie Mitglied des Development und des Research Committees. Bis 2012 war er Leiter der Kronen-BrĂźckenprothetik und Okklusion der SMD Genf. Als neuer Chefredaktor des ITI-Mitgliedermagazins „Forum Implantologicum“ wird er sich weiter aktiv im ITI engagieren. Er Ăźbernahm das Amt von Prof. Erik Hjørting-Hansen. www.iti.org Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Das nächste ITI World Symposium in Genf – jetzt schon vormerken.

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Fortbildung

Der Patient im Mittelpunkt des Wirkens Wie sich Behandlungskonzepte und Patientenbedürfnisse im Laufe der Zeit wandeln.

sche Innenverbindung) und Replace Select Tapered (Drei-Kanal-Innenverbindung). Bei beiden Implantaten ist der Imlantathals mit einer 0.75 mm maschinierten Schulter ausgestattet, eine von Zahnärzten gewünschte Variante. Beide Implantate können mit dem bewährten Bohrprotokoll verwendet werden; auch prothetisch werden diese Implantate mit den gewohnten Komponenten verwendet.

Die Protagonisten freuten sich über einen erfolgreichen Abend: (v.l.) Michael T. Studer, Dr. Roland Glauser, PD Dr. sc. Nat. ETH Peter Schüpbach und Richard T. Laube.

„Designing for Life“. Damit stellt Nobel Biocare den Patient in den Mittelpunkt des Wirkens, so Michael T. Studer, Geschäftsführer Schweiz/Österreich in seiner Begrüssung. Über 50 Zahnärzte und Zahntechniker waren der Einladung in den kleinen Hörsaal des Universitäts-Spitals Zürich gefolgt. Sie erlebten einen anregenden und lehrreichen Abend und erfuhren von CEO Richard T. Laube aus erster Hand, wohin sich Nobel Biocare in den nächsten Jahren entwickeln wird. Der zweite Patient, dem Per-Ingvar Brånemark ein Implantat inseriert hat, lebt seit 44 Jahren mit seiner künstlichen Zahnwurzel. Die in den frühen 50-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckte Osseointegration war die Grundlage für die rasante Entwicklung der zahnärztlichen Implantologie, von der bis heute Millionen Menschen auf der ganzen Welt profitieren. Mit einem kurzen Blick in die Geschichte der Osseointegration, die eng mit dem Namen Nobel Biocare verbunden ist, leitete CEO Richard T. Laube über zur Strategie der von ihm geleiteten Unternehmung. „Es hat mit einer Innovation begonnen und wird mit Innovationen weitergehen“, versicherte Laube, der stets den Kontakt zu Zahnärzten sucht und daraus lernen will. Wie ernst es Richard T. Laube damit ist, erkennt man beim Blick auf die, für dieses Jahr angekündigten Produkte und Dienstleistungen, welche auf der IDS 2013 vorgestellt worden sind: Im Bereich Nobel Procera können die Labore jetzt neben den individualisierten Abutments (Titan und Zirkonoxid) für Nobel Biocare, Straumann und Astra Implante nun auch Abutments für Camlog (k-Serie), Biomet 3i und Zimmer herstellen. Auch Stege können jetzt NobelProcera Labore sowohl für das BoneLevel als auch TissueLevel designen und herstellen lassen. Ab Ende 2013 wird es für 3Shape Kunden mit einer offenen Software möglich sein, Titan-Abutments bei Nobel Biocare produzieren zu lassen. Diesem ersten Schritt zur Öffnung des Systems sind Qualitätsprüfungen vorangegangen, wie Richard T. Laube betonte. Nobel Biocare kooperiert nur mit anderen Systemen, wenn Qualität unserer Produkte sichergestellt werden kann. Im 4. Quartal 2013 kommt der Nobel Procera 2G (2. Generation) auf den Markt mit dem die Scanzeiten für Stege erheblich reduziert und der Arbeitsablauf vereinfacht wird.

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Für die computerunterstütze Navigation ist die neue Software Nobel Clinician 2.0 ab sofort erhältlich, welche zum einen das Volume Rendering für die bessere Diagnostik beinhaltet und zum anderen dem Behandler erlaubt, dem Patienten seine Fall auf dem iPad darzustellen. Die über ein iPad gesteuerte Chirurgie-Einheit OsseoCare Pro erfreut sich grosser Nachfrage. Hinterlegte Bohrprotokolle für alle NobelBiocare Im-

Dies alles hat seinen Preis: Nobel Biocare investiert 36 Millionen Franken in die Forschung, das sind 16 Prozent mehr als 2012. Der Markt wird schwierig bleiben, einen leichten Anstieg kann man voraussagen, doch es bleibt weiterhin „Knochenarbeit“, so Richard T. Laube. Designing for Life heisst für ihn: Engagiert und mit Leidenschaft die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Zahnärzte so zu unterstützen, dass diese mehr Patienten besser behandeln können.

Handfeste Tipps aus der Praxis Die Entwicklung der modernen Implantattherapie schilderte Dr. Roland Glauser, Privatpraktiker aus Zürich in

Michael T. Studer, Geschäftsführer Schweiz/Österreich, näher zum Zahnarzt und zum Zahntechniker.

Der kleine Hörsaal am UniversitätsSpital Zürich war gut besetzt.

immer komplexer werden, weil heute, dank neuer Techniken und Materialien auch Fälle gelöst werden können, die vor zehn Jahren noch nicht voraussagbar zu therapieren waren. Im Zusammenspiel von bildgebenden Verfahren, Planungshilfen, chirurgischen Techniken, Prothetik und Zahntechnik erhalten Patienten heute ästhetische und funktionelle Lösungen. Dabei wandelt sich auch die Funktion des Behandlers, der seine Patienten mehr und mehr in die Planung mit

Mehr Patienten besser behandeln zu können, Nobel Biocare Richard T. Laube erläutert seine Strategie.

Einblick in die Osseointegration Eigentlich wollte PD Dr. sc. Nat. ETH Peter Schüpbach Molekularbiologe werden, begann aber dann seine wissenschaftliche Laufbahn am zahnärztlichen Institut der Universität Zürich und leitete später eine Forschungsgruppe für Histologie. Heute betreibt Peter Schüpbach ein privates Forschungslabor für Histologie, Elektronenmikroskopie, Micro-CT und Imaging in Horgen. Wie Zähne im Aveolarknochen verankert sind, diese Frage war eines seiner Forschungsgebiete. Für ihn eine sehr funktionelle Einrichtung und ein perfektes System, wenn da die parodontalen Erkrankungen nicht wären. Er schilderte die Entwicklung verschiedener Implantat-Oberflächen, wie zum Beispiel die TiUnite Oberfläche, die zu einer schnelleren Osseointegration und Erhaltung der Primärstabilität führt und damit eine frühere Belastung ermöglicht. Die Dichtigkeit der ImplantatAbutment-Verbindung ist ein Thema, welches mit der Einführung der konischen Innenverbindungen praktisch „vom Tisch“ sei. Dr. Schüpbach zeigte noch Ausschnitte aus einem 3-D-Film über die Osseointegration von TiUnite Oberflächen. Einen neuen Film, den er kürzlich in Göteborg gedreht hat, wird am Nobel Biocare Global Symposium in New York uraufgeführt.

Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg

Dr. Roland Glauser, Zürich: sprach über die Erfolgsfaktoren einer langfristigen Perspektive in der Implantat-Behandlung.

plantate sind ein wesentlicher Nutzen für den Behandler. Zahnärzte, welche zudem mit anderen Implantatsystemen (wie z.B. Straumann oder Astra) arbeiten, können diese Bohrprotokolle ebenfalls hinterlegen. Als neueste Entwicklung präsentierte Richard T. Laube die beiden PMC-Implantate bei NobelReplace CC (koni-

PD Dr. sc. Nat. ETH Peter Schüpbach, Horgen, erklärte die Wechselwirkung zwischen Implant-Oberflächen und Osseointegration.

eindrucksvollen Worten. Es war interessant, einmal das Gesamtbild zu sehen und nicht nur immer einen kleinen Ausschnitt. Dabei wurde den Zuhörern auch bewusst, wie schnell die Entwicklung voranschreitet und welche Fortschritte innerhalb kurzer Zeit erzielt wurden. Dabei wurde aber auch sichtbar, dass die Behandlungen

Der Kongress „DENTAL IMPLANTS VS. BISPHOSPHONATES – from science to clinical application“ Der erste internationale Kongress, welcher sich ausschliesslich mit dem Thema Bisphosphonate befasst. Hauptreferent: Robert E. Marx, USA. Referenten: Marc Baltensperger, Sven Otto, Michael M. Bornstein, Bilal AlNawas und weitere renommierte Referenten. Datum: Freitag, 8. Nov. 2013 Ort: Hotel Radisson Blu, Zürich Flughafen. Detaillierte Informationen und Anmeldung: www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013

einbezieht und diese für den regelmässigen Recall motiviert. Die Nachsorge ist wichtig, will man Patienten über viele Jahre die Freude an ihrem Lächeln erhalten. Dieser Aspekt rückt mehr und mehr in den Vordergrund, desto mehr und länger Implantate in situ sind. Die Entwicklung geht auch hin zu weniger Implantaten, nicht wie teils in den 90er Jahren „pro Zahn ein Implantat“. Ein gutes Beispiel dafür ist das „All-on 4-Konzept“, genauso wie der weltweite Trend zu wieder vermehrt verschraubten anstatt zementierten Lösungen. Beides reduziert die Komplikationsrate und erleichtert die „Wartung“. Die Chirurgie-Einheit OsseoCare Pro stellt für Dr. Glauser eine riesige Bereicherung im Behandlungsablauf dar.

Den Schlusspunkt setzte Dr. Glauser mit einem kurzen Einblick in verschiedene klinische Protokolle. Aufschlussreich war sein Chart zur Ätiologie des marginalen Knochenumbaus und –verlustes. Der Referent gab den Zuhörern den Rat mit auf den Weg, die Erwartungen der Patienten zu identifizieren und zu respektieren; lieber sicher als riskant zu planen und zu behandeln sowie das Vor und Danach zu beachten: Recalls, wiederkehrende Kontrollen und permanente Aufklärung sind der Schlüssel für den langfristigen Erfolg. Bei einem Apéro bei dem die Referenten noch viele Fragen zu beantworteten, klang der Fortbildungsabend aus. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakte www.nobelbiocare.com www.drglauser.com www.schupbachltd.com

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© Nobel Biocare Services AG, 2013. Alle Rechte vorbehalten. Nobel Biocare, das Nobel Biocare Logo und alle sonstigen Marken sind, sofern nicht anderweitig angegeben oder aus dem Kontext ersichtlich, Marken von Nobel Biocare. Haftungsausschluss: Einige Produkte sind unter Umständen nicht in allen Märkten für den Verkauf zugelassen. Aktuelle Informationen zur Produktpalette und Verfügbarkeit erhalten Sie von Ihrer Nobel Biocare Niederlassung. * Quelle: Millennium Research Group. 1 Dental Product Shopper kürte NobelReplace Tapered zum besten Produkt 2011. www.dentalproductshopper.com/nobelreplace


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Fokus Quintessenz

4. Snow-Dent: Ein Erfolgskonzept wird zur Tradition Top-Referenten, engagierte Moderatoren und Diskussionen begeisterten die über 120 Teilnehmer. Von Seite 1

Die Einzigartigkeit des Snow-DentKongresses widerspiegelt sich auch in der Tatsache, dass neben dem fachlichen auch der gesellschaftliche Aspekt gepflegt wird. Beim bereits legendären Hüttenabend im „Paradiesli“ sorgte die aus Zahnärzten, Zahntechnikern und Repräsentanten der Dentalbranche zusammengesetzte Band für eine Bombenstimmung, das Abschiedsdinner im geschichtsträchtigen Grand Restaurant bildete den krönenden Abschluss eines rundum gelungenen Events.

Wieviel Antibiotika soll man dem Patienten denn nun wirklich geben? Ziel des Vortrage Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf, war die Beantwortung der Frage: Braucht es überhaupt Chirurgie für eine gute Ästhetik oder reicht auch nur die Abgabe von Antibiotika? Fallvorstellung Bei einer generalisierten Parodontitis ist nach Mundhygiene-Verbesserung und Scaling durch die DH bei der Reevaluation nach 6 Monaten keine Verbesserung der Taschentiefe eingetreten und immer noch 85% der Taschen BOP+. Der PADO-Test zeigt, dass immer noch Bakterien da sind. Nach Lappen-Operationen in allen 4 Quadranten und Abgabe von 375mg Amoxicillin und 500mg Metronidazol 3x/Tag während 7 Tagen sind nach 6 Monaten keine Taschen tiefer als 3mm und nur noch 17% BOP+. Es stellt sich die Frage: wie wichtig war die Chirurgie, wie wichtig die Antibiotika? In einer Studie, bei welcher eine full mouth desinfection mit und ohne Antibiotikum vorgenommen wurde, zeigte, sich, dass die Gruppe mit Antibiotika 8.85x weniger Taschen grösser als 4mm aufwies was heisst, dass mit Antibiotika therapierte Patienten 8.85x weniger Chirurgie benötigen! Diese Erkenntnis führt zu einem neuen Therapiekonzept: – Scaling und root planing innerhalb von 48 Stunden mit Abgabe von Antibiotika – Reevaluation nach 6 Monaten – Falls nötig nochmals lokal scaling/ root planing oder Chirurgie Studien zeigen, dass es keine Rolle spielt, ob der Patient A.a. (aggregatibacter actinomycetemcomitans) aufweist oder nicht. Im Gegensatz zu früheren Meinungen sollte also der Antibiotika-Mix nicht nur dann gegeben werden, wenn der Patient A.a.+ ist. Neue Studien von Teles et. al. zeigen, dass Amoxicillin und Metronidazol bei einer Nachuntersuchung nach zwei Jahren die Anzahl blutender Resttaschen auf das gleiche Niveau reduziert wie nach chirurgischer Therapie bei bedeutend weniger Attachment-Verlust. Fazit Es bestehen 2 Möglichkeiten zur Therapie bei fortgeschrittener Parodontitis: a) Amoxicillin und Metronidazol (Nachteil: temporäre Nebeneffekte möglich) b) Parodontaloperationen (Nachteil: signifikant mehr Attachment-Verlust, längere Behandlungszeit und teurer).

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Was soll man nun wirklich mit Extraktionswunden im ästhetischen Bereich machen? Für PD Dr. Stefan Fickl, Universität Würzburg, entspricht die Sofortimplantation mit Sofortversorgung immer noch dem Goldstandard, denn sie ist schnell, billig und führt im geeigneten Fall auch zu einem guten ästhetischen Resultat. Sein Vorgehen: – Ex/Implantation flapless – Implantat leicht palatinal setzen (Frage: wie viel resorbiert der bukkale Knochen?) – Auffüllen des Spaltes mit Bio-Oss – Abdrucknahme – Einsetzen des Provis nach 24 Stunden und der definitiven Versorgung nach 5 Monaten Wo sind die Risiken der Sofortimplatation? Die Komplikationen sind viel schwieriger zu behandeln. Studien belegen, dass die Implantation die Schrumpfung der bukkalen Lamelle nicht verhindert und dass die faziale Rezession nach 6 Monaten etwas weniger als 1mm beträgt. Deshalb ist die Sofortimplantation nur in wenigen Fällen beim dicken Biotyp, intakter bukkaler Lamelle und einem Gewebeüberschuss möglich. Die ursprüngliche Breite des Kammes kann mit keinem Socket PreservationVerfahren erhalten werden, sondern man kann die Schrumpfung nur vermindern. Histologisch kommt es nach Applikation von Bio-Oss nicht immer zur Knochenneubildung. Zudem verzögert die SP die Heilung. Eine Gegenüberstellung der einfachen Extraktion und der Socket Preservation mit Bio-Oss und Bindegewebspunch zeigt folgende Vor- und Nachteile: Einfache Ex: – Mehr Schrumpfung – Voraussagbare Knochenneubildung – Kürzere Behandlungszeit – Evtl. schwierigerer Implantateingriff Socket Preservation: – Weniger Schrumpfung – Höherer Materialaufwand – Längere Behandlungszeit – Evtl. weniger Augementation bei Implantation In vielen Fällen muss auch nach einer SP bei der Implantation nochmals Knochen aufgebaut werden, so dass sich dann die Frage nach dem Vorteil der SP stellt. Bezüglich Papillen zeigt sich kein Unterschied zwischen der Sofortversorgung und verzögerter Versorgung und zwischen einfacher Extraktion/ Abwarten und Socket Preservation. Fazit Es gibt DAS Konzept nicht, die Sofortimplantation scheint bei richtiger Fallselektion gute Ergebnisse zu bringen. Resultate der Diskussion – Da wir wissen, dass bei einer Parodontitis Bakterien vorhanden sind und es keine Rolle spielt, ob A.a. vorhanden sind, gibt es heute keinen Anlass mehr, einen mikrobiologischen Test vorzunehmen (der Test ist überdies teurer als das Antibiotikum)

PD Dr. Andreas Bindl, Zürich

Dr. Arndt Happe, DE-Münster

Prof. Dr. Walter Lückerath, Universität Bonn

PD Dr. Michael Bornstein, zmk bern

Dr. Konrad Meyenberg, Zürich

Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf

PD Dr. Irena Sailer, ZZM Zürich

Prof. Dr. Anton Sculean, zmk bern

medizin verwendeter Aufnahme-Möglichkeiten. Dabei kam er zu folgendem Resultat:

– Neue radiolog. 3-D-Technologie wie Phasen-Kontrast-RX und Flash-CT (dual source CT) – Teleradiologie

– Es gibt keine Studien die belegen, dass es etwas Besseres gibt als Amoxizillin plus Metronidazol – Antibiotika sind kein Ersatz für schlechte Mundhygiene – PDT nicht als primäre Therapie, sondern zur Therapie bei Resttaschen – Die Referenten aus der Schweiz tendieren eher zur einfachen Ex und späteren Augmentation, diejenigen aus Deutschland eher zur Socket Preservation. Wie im vorangegangenen Vortrag zeigt es sich, dass es DEN Fall nicht gibt.

Wie sieht eine sinnvolle Strategie des DVT-Einsatzes in der täglichen Praxis aus? Dieser Frage ging PD Dr. Michael Bornstein von den zmk bern nach. Prinzipiell gilt Folgendes: – Aufnahmen müssen gerechtfertigt sein – Der Überweiser für ein DVT sollte immer genügend Informationen liefern – Der gesamte Datensatz muss befundet werden – Bei Fragen bezüglich Weichteilen ist das DVT ungeeignet – Verschiedene Fenstergrössen sollten bei einem DVT möglich sein Es soll nach dem ALARA-Prinzip (As Low As Reasonably Achievable) vorgegangen werden. Ein DVT sollte nur bei einem klaren Vorteil angefertigt werden. Die effektive Dosis ist ein Mass für die Strahlenexposition des Menschen und wird in Sievert (SV) angegeben. In ihrer 2012 veröffentlichten Arbeit zeigten Pauwels et al., dass die effektive Dosen bei unterschiedlichen FOV (Field of View) enorm unterschiedlich sind: – Kleines FOV: 34 mSV – Mittleres FOV: 88 mSV – Grosses FOV: 131 mSV Schulz verglich in seiner Arbeit 2009 die Dosen verschiedener, in der Zahn-

Dosis DVT entspricht ungefähr 100x Dosis Intraoralaufnahme Dosis DVT entspricht ungefähr 10x Dosis Panoramaaufnahme Dosis CT entspricht ungefähr 10x Dosis DVT Dr. Bornstein zeigte auch die verschiedenen Indikationen für ein DVT auf: – Oralchirurgie: 8er EX, WSR, Zysten, Tumoren; Ex retinierter Zähne – Endo: Auffinden eines 2. mesiobukkalen Kanals beim oberen 6er – KFO – Paro – Orale Implantologie: Erkennen von vitalen und pathologischen Strukturen in der Diagnostik und Messen des Knochenangebots sowie Festlegung der Lage des Implantates in der Planung. Dies dient ganz wesentlich der Vermeidung von Komplikationen und Schädigung von vitalen Strukturen. Was wird die Zukunft bringen: – Stiching/Matching von diversen Datensätzen

Digitale Welt: Ist eine digitale Welt wirtschaftlich? Dr. Klaus Wiedhahn, Privatpraktiker aus Buchholz i. d. Nordheide (bei Hamburg), zeigte Anwendungsbeispiele aus seiner digitalisierten Praxis: – Standardisierte Arbeitsplatzvorbereitung – Barcodes für Sterilisations- und Materialverwaltung – Patienten-TV in Behandlungs- und Wartezimmer – Intraoralscan statt Abdrucknahme – Intraoralscan und Restaurationsherstellung – DVT und Cerec gestützte Schablonenherstellung Durch die Digitalisierung ist es möglich, eine Information, dort wo sie erbracht wird, einmal zu erfassen, zu speichern und überall, wo sie dann gebraucht wird, abzurufen. Mit Rechenbeispielen wird gezeigt, dass sich die Kosten für die Vollvernetzung durch Arbeitszeit-Einsparungen amortisieren. Dabei ist die dauernde Aus-

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Fokus Quintessenz und Weiterbildung des ganzen Praxisteams enorm wichtig. In Zukunft wird es möglich sein, Gallileos 3-D-Daten mit Cerec CAD-CAMDaten und SICAT Function JMT-Daten zu verbinden und so Schienen zur Behandlung von MAP-Fällen zu konstruieren oder mittels SICAT-HICAT Air mittels Messung des Atemvolumens Schlafapnoe-Schienen herzustellen. Fazit Die Vollvernetzung der Praxis rechnet sich bei mehr als 1.5 Behandlungszimmern. Die Wirtschaftlichkeit ist aber nur bei konsequenter Anwendung gegeben.

Der fehlende zentrale und laterale Schneidezahn War das Thema von Dr. Ueli Grunder, der für Dr. Rino Burkhardt einsprang, der kurzfristig absagen musste. Die maximale Dicke der Mucosa beträgt 3.5-4.5mm. Wenn kein Knochen da ist, der die Papille stützt, dann wird auch nie eine Papille da sein. Der Knochen muss über der Implantatschulter liegen. Es braucht Knochen auf der bukkalen Seite und nicht nur interdental. Es braucht durch eine de novo Knochenbildung da Knochen, wo noch

nie Knochen war. Deshalb ist in diesem Falle der Begriff GBR (Guided Bone Regeneration) eigentlich falsch. Man müsste von GBG (Guided Bone Generation) sprechen. Grundvoraussetzung bei der Operation ist die Vermeidung von vertikalen Inzisionen und die Bildung eines genügend grossen Lappens, um eine ausreichende Lappenmobilisation zu erreichen. Entscheidend für den Erfolg der Knochenaugmentation ist die Membran und nicht der Füller. Dr. Grunder verwendet bei seinen Kammaufbauten immer eine formsta-

bile, titanverstärkte Gore-Tex-Membran, welche mit einer resorbieren Membran abgedeckt wird. Es gibt bis heute noch keine stabilen resorbierbaren Membranen. Wichtig ist anschliessend auch eine perfekte Lappenadaptation mit einem spannungsfreien Lappen. Folgende Punkte sind für ein erfolgreiches Resultat zu beachten: – Biologische Limiten – Richtige Implantatposition – Knochen – Weichgewebe

Fazit 1er und 2er mit einem ästhetisch akzeptablen Resultat zu ersetzen geht nur beim Flat Scallopped-Fall, niemals beim High Scallopped-Fall.

Welche Technik für die Rezessionsdeckung ist bei welcher Indikation erfolgreich? Nach Prof. Dr. Anton Sculean von den zmk bern, bedeutet die vorhersagbare Deckung singulärer und multipler Rezessionen immer noch eine Herausforderung für den Klini-

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Resultate der Diskussion – Bei Überweisungen ist derjenige, der das DVT herstellt, für die Befundung verantwortlich (in Deutschland ist dies der Rechnungssteller) – In der Schweiz empfiehlt das BAG beim Kauf eines DVT auch die entsprechende Ausbildung.

Wann brauchen wir ein Bindegewebstransplantat in der Implantologie? Generell muss unterschieden werden zwischen survival und success. So Dr. Arndt Happe, Privatpraktiker aus DEMünster. Dabei kann der Patient die Funktion schlecht beurteilen. Für ihn ist die Ästhetik entscheidend. Das frühere Dual-Zone-Konzept mit einer Bone Zone und einer Tissue Zone wurde abgelöst vom heutigen TriZone-Konzept mit Bone Zone, Transition Zone und Tissue Zone. Dabei findet man bei allen Implantaten ein „barrier epithelium“ mit einer Dicke von 2mm und einem „connective tissue attachment“ von 1–1.5 mm Dicke. In folgenden Fällen wird ein Bindegewebsgraft gemacht: – Beim doppelschichtigen Wundverschluss – Beim Sofortimplantat – Als Site Development zur Ridge Preservation – Zum Abdecken von restaurativen Materialien – Bei der Abutment Connection BG-Transplantat bei der Sofortimplantation: – Richtige Fallselektion ist wichtig – Implantat in richtiger Position setzen (palatinal in der Alveole) – Supraperiostale Tasche präparieren – BG-Transplantat (frei oder palatinal gestielt) – Einsetzen des Healing-Abutments – Klebebrücke, um Weichteile zu stützen, keine Sofortversorgung Grunder konnte bei seiner Studie zeigen, dass es bei der Sofortimplantation ohne BG-Transplantat zu einer bukkalen Rezession von 1.063 mm kam, mit einem BG-Transplantat sogar ein Gewinn von 0.34mm erreicht wurde. BG-Transplantat als Site Development: Bei Verlust des bukkalen Knochens oder riesiger Rezession beim zu extrahierenden Zahn schafft das BG-Transplantat eine einfachere Situation für weitere Operationen. Rezessionsdeckungen an Implantaten mit BG-Transplantaten sind vollständig nicht möglich. In der Arbeit von Burckhardt 2008 konnte eine Rezessionsdeckung von 66 Prozent nach 6 Monaten erreicht werden. 1

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Fokus Quintessenz

Das Publikum verfolgte die Diskussion mit: (v.l.n.r.) Dr. Anrdt Happe, PD Dr. Andreas Bindl, Dr. Klaus Wiedhahn, Prof. Andrea Mombelli, Prof. Anton Sculean, PD Dr. Stefan Fickl und PD Dr. Michael Bornstein.

ker. Rezessionen können verursacht werden durch: – Mech. Trauma – Parodontitis – PAR-Therapie – KO – Unfälle – Piercing Die Rezessionsdeckung dient einer Erleichterung der Mundhygiene, der Verbesserung der Ästhetik sowie einer Verminderung oder Elimination der oft sehr unangenehmen Zahnhals-Überempfindlichkeit. Dabei wird möglichst eine 100-ige Rezessionsdeckung ohne Narbengewebe und Farbveränderung des Gewebes angestrebt. Dabei hängt das Resultat einer Rezessionsdeckung von verschiedenen Faktoren ab wie Lokalisation der Rezession (OK oder UK), Grösse der Rezession, Dicke des vorhandenen Gewebes, Knochenniveau, Rauchen, aber auch von der Operationstechnik sowie dem Können des Operateurs. Zur Deckung singulärer Defekte bieten sich der koronale Verschiebelappen oder als neue Technik der modifizierte koronal verschobene Tunnel (MKVT) an. Durch diese Technik gelingt es, eine komplette Mobilisierung des Lappens ohne Vertikalinzision zu erreichen und eine farblich perfekte, 100%-ige Rezessionsdeckung zu errei-

Dr. Reto Neeser, Dr. Hans Peter Hächler und Dr. Thomas Müller.

chen. Bei dünnem Biotyp (Mucosa dünner als 1mm) sollte in jedem Fall ein Bindegewebsgraft eingebracht werden. Es liegen genügend Studien vor, die belegen, dass die zusätzliche Verdickung der Schleimhaut die Langzeitstabilität markant verbessert. Zur Deckung multipler Rezessionen eignen sich der von Zucchelli beschriebene koronale Verschiebelappen oder die MKVT-Technik mit oder ohne BGTransplantat an. Zusätzliche Applikation von Schmelzmatrixproteinen (Emdogain) kann zu einer Regeneration von Wurzelzement, Desmodont und sogar Knochen führen und somit zu einer zusätzlichen Verbesserung der klinischen Ergebnisse beitragen. Fazit – MKVT-Technik führt zu vorhersagbaren Resultaten bei Miller-Klasse I und II – MKVT-Technik ist eine valable Therapie bei Miller-Klasse III – Die Miller-Klasse IV ist nach wie vor nicht behandelbar – Ein BG-Transplantat verbessert das Ergebnis nachhaltig Resultate der Diskussion –Keine Antibiotika-Prophylaxe bei Weichgewebs-Aufbauten –Antibiotika-Prophylaxe bei Knochenaugmentationen –Es gibt zwar keine gesicherten Daten, dass bei Knochenaugmentationen eine Antibiotika-Prophylaxe nötig ist, aber es beruhigt. –Für Volumengewinn ist Mucoderm etwas besser als Mucograft, aber am besten ist nach wie vor ein Bindegewebstransplantat. –Bei tiefen Rezessionsdeckungen kommt es im untersten Drittel zu einer Knochen und Zement-Neubildung, beim mittleren Drittel zu einer Bindegewebs-Adhäsion und im obersten Drittel zur Bildung der normalen Tasche.

Videovorträge

Maya Tachsler (li) (www.boulot.ch) präsentierte moderne und praktische Praxisbekleidung.

Saskia Lehmkühler (li), Quintessenz Verlag zeichnete für die Organisation und Susanne Eschmann (re), Eschmann Medien betreute den Büchertisch.

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Dr. Arndt Happe zeigte in Videos Transplantat-Entnahmen und Kammaufbauten, Dr. Ueli Grunder das Vorgehen bei einer Implantation mit Kammaufbau, Prof. Anton Sculean die einzelnen Schritte bei einer Rezessionsdeckung mit Emdogain und BG-Transplantat. Dr. Ueli Grunder: Frontzahn-Implantat mit gleichzeitigem bukkalen KammAufbau: – Schnittführung (ohne Vertikalinzision) – Setzen des Implantates in richtiger Position – Wenn Schablone: zukünftige Weichteil-Grenze und nicht SchmelzZement-Grenze als Referenzhöhe – Titanverstärkte Folie zuschneiden und anpassen – Füller einbringen – Fixation der Folie mit Coverscrew (Folie darf Zahn nicht berühren)

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Resorbierbare Folie darüber Periost schlitzen (Split Flap!) Lappenmobilisation Naht

Prof. Dr. Dr. Anton Sculean: Deckung multipler Rezessionen mit der modifizierten koronal verschobenen TunnelTechnik mit Emdogain und BG-Transplantat: – Präparation des Muccoperiostlappens bis eine vollständige Mobilisation möglich ist – Scaling des Zahnes – Entnahme des Transplantates – Konditionierung der Zähne mit Pref Gel – Applikation von Emdogain (Kontrolle, dass kein Blut auf dem Zahn ist) – Transaplantat in Tunnel bringen – Fixation des Transplantates am Lappen – Lappen nach koronal verschoben fixieren

Wie gross ist der Einfluss der Materialwahl auf Langzeiterfolge von Vollporzellanrekonstruktionen? PD Dr. Irena Sailer, ZZM Zürich: Der Wunsch nach Ästhetik und Metallfreiheit führte in den letzten Jahren zu einer massiven Zunahme von vollkeramischen Systemen. Dabei erhalten auch Computer-assistierte Methoden und minimalinvasive Verfahren eine immer grössere Bedeutung. Geschichtete Feldspat- und Glaskeramik bringt die beste Ästhetik, ist aber nicht stabil genug und deshalb in Kombination mit adhäsiver Befestigung nur für Veneers oder Verblendungen geeignet. Gepresste Feldspatund Glaskeramik wie Empress (Leuzit-verstärkte Glaskeramik) und e.max (Lithium-Disilikat-Keramik) für Inlays und Overlays ist zwar etwas stabiler, für Brücken aber immer noch zu wenig stabil. Die Alternative zu den weniger stabilen Materialien bilden die Oxidkeramiken. Sie sind zwar weniger ästhetisch, sind aber dank ihrer Stabilität für Gerüste, ganze Brücken oder Abutments geeignet. Erfolgsquoten von Kronen im klinischen Vergleich nach 5 Jahren zeigen für Metallkeramik, verstärkte Glaskeramik und Lithium-Disilikat-Keramik ähnliche Erfolgsquoten. Bei Brücken schneidet Glasskeramik klar schlechter ab, zwischen metallkeramischen Brükken oder zirkonverstärkten Brücken zeigt sich kaum ein Unterschied der Überlebensraten. Die technische Komplikationsrate auf Grund von Chipping ist bei Oxidkeramiken aber massiv höher. Hier wird sicher der Aspekt der Okklusion, welcher in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist, wieder wichtiger. Entscheidend für die Materialauswahl ist unter anderem die notwendige, defektorientierte Präparationsgrösse, die zu erwartende Belastung, die Stumpffarbe, das Platzangebot sowie die angestrebte Transluzenz.

Fazit Bei minimalinvasiver Präparation ist die Glas- und Feldspatkeramik das Material der Wahl, bei mittel bis invasiver Präparation entscheidet die Stumpffarbe, ob Glas- und Feldspatkeramik oder Oxidkeramik verwendet werden soll, bei grösseren Arbeiten sollten Oxidkeramik oder Metallkeramik verwendet werden. Dabei gilt es aber, die zum Teil hohe Chippinrate bei der Oxidkeramik zu bedenken.

Wie gross ist der Einfluss der Okklusion und Funktion auf Langzeiterfolge von Rekonstruktionen? Evidence based dentristy besagt, dass die Okklusion keine Rolle spielt. Prof. Dr. Walter Lückerath, Universität Bonn, stellte die Frage: Warum ist die Frakturquote in den Studien für Zirkonoxid so hoch? Das Problem liegt nicht am Material, sondern an der falschen Okklusion. Wichtig ist die Stabilität der Unterkieferposition, welche durch die Vorbehandlung gewährleistet sein muss. Diese Position muss dann präzise identifiziert und auch präzise übertragen werden. Zahnführungen werden bei flachen Konturbahnen häufiger gefunden. Flache Höcker sind deshalb keine Lösung, denn wir wollen ja möglichst wenig Interferenzen. Beim gesunden Gelenk erfolgt eine Pufferung durch den Diskus. Bei nach vorne verlagertem Diskus fehlt diese Pufferung, was zu einer erhöhten Gefahr von Zahn- oder Restaurationsfrakturen führt. Die Art und Grösse der okklusalen Belastung hat die grössere Bedeutung als die Materialauswahl. Durch eine FrontEckzahn-Führung wird die Muskelaktivität verringert und damit auch die okklusale Belastung. Die anteriore Führung entlastet den posterioren Bereich, wodurch es zu weniger Interferenzen im posterioren Bereich kommt. Fazit In der Vorbehandlung wird eine stabile Unterkieferposition eingestellt, bei der Rekonstruktion wird eine Front-Eckzahn-Führung angestrebt.

Wie gross ist der Einfluss der Adhäsivtechnik auf Langzeiterfolge von Rekonstruktionen? PD Dr. Andreas Bindl, Zürich: Der Einfluss der Adhäsivtechnik auf den Langzeiterfolg ist gross. Die Adhäsivtechnik beeinflusst die Retention, was eine defektorientierte Präparation ohne zusätzlichen Zahnverlust ermöglicht. So können Zähne mit Cracks oder dünnen Höckern ohne zusätzliche Kürzung von Höckern versorgt werden. Zudem bewirkt sie eine Versiegelung des Dentins und eine Schienung der Keramik, was zu einer erheblichen Festigkeitssteigerung führt. In Studien konnte belegt werden, dass eine adhäsiv zementierte Keramik ungefähr doppelt so stabil ist wie eine konventionell zementierte. Schmelzbonding funktioniert perfekt. Die Stärke des Dentinbondings hängt

vom verwendeten Material ab. Prinzipiell gilt: je mehr Flaschen, desto besser. Wenn es zum Debonding kommt, dann immer zwischen Dentin und Komposit, nie zwischen Komposit und Keramik. Nachteil der Adhäsivtechnik ist die Techniksensibilität und in manchen Fällen die Schwierigkeit der Trockenlegung. Fazit Dr. Bindl empfiehlt zum Einsetzen von Inlays und Teilkronen ein Befestigungskomposit, bei Kronen schwacher Festigkeit ebenfalls ein Befestigungskomposit und bei Kronen mit einer mittleren Härte ein Befestigungskomposit oder einen selbstadhäsiven Zement. Resultate der Diskussion –Einigkeit herrscht darin, dass eine stabile Unterkieferstellung mit einer Schienentherapie erreicht werden muss und dann zuerst ein Provisorium hergestellt werden muss. Uneinigkeit herrscht, wie die erste Bissnahme erfolgen soll. Dr. Sailer empfiehlt die Handbissnahme in habitueller Position. Dr. Lückerath macht die Bissnahme in RK, da er dadurch später nur noch Interferenzmöglichkeiten nach vorne hat. –Bei einer neuen totalen Rekonstruktion sollte möglichst eine Eckzahnführung angestrebt werden, bei Rekonstruktionen im Bukkalsegment, wo bis anhin eine Gruppenführung und keine Eckzahnführung bestand, kann diese Gruppenführung übernommen werden. –Relyx Unicem gibt keinen Verbund mit Schmelz (auch wenn der Schmelz vorher geätzt wurde)

Treatment Planning Session Zum Ausklang der Tagung stellten Dr. Ueli Grunder und Dr. Konrad Meyenberg je einen Fall vor, welcher gründlich und zum Teil kontrovers diskutiert wurde. Wichtige Take Home-Message der ausgiebigen Diskussionen: – Risiko möglichst reduzieren und Risiken nicht miteinander verbinden – Man muss dem Patienten auch einmal erklären, dass seine Wünsche nicht erfüllt werden können. Zum Schluss bedankte sich Dr. Grunder nochmals herzlich bei den Referenten, den Teilnehmern sowie den Sponsoren und gab die Daten der nächsten SnowDent-Termine bekannt 5. Snow-Dent: 11.–14. Dezember 2014 6. Snow-Dent: 31. März – 3. April 2016 7. Snow-Dent: 7.–10. Dezember 2017 Fotos: Johannes Eschmann Autor Dr. med. dent. Christian Mörgeli Brunngasse 18 8001 Zürich Tel. +41 44 251 83 82 admin@zahnarzt-moergeli.ch www.zahnarzt-moergeli.ch

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Osteology Symposium Monaco Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Ein Muss für jede Praxis!

2 Min. nach der Extraktion

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10 Jahre Osteology Foundation, Workshops und Kongress in Monaco Hervorragende Referenten

Zauberhafte Präsentation der Geburtstagsorte zur Kongress-Eröffnung.

Glamour draussen – Wissenschaft drinnen. Das 4. Internationale Osteology Symposium vom 2. bis 4. Mai im Grimaldi Forum, Monaco, vereinigte 2‘700 Zahnärzte und Wissenschaftler aus aller Welt. Gleichzeitig beging die Osteology Foundation ihr 10-jähriges Bestehen. „Konzepte für den Montag nach dem Kongress“ - die Referenten waren gehalten, mindestens zwei Botschaften für die Praxis zu formulieren.

Am Donnerstag startete der Vorkongress mit 20 Workshops. Abends empfing die Osteology Foundation die Gäste im Hôtel de Paris zum Stehempfang und Gesangsintermezzo in der Oper. Am Freitag und Samstag lag der Fokus auf dem wissenschaftlichen Programm mit drei parallel laufenden Vortragsreihen. Insgesamt über 60 Referenten boten ein vielseitiges Wissensangebot. Nach einem langen

Kongresstag waren die Teilnehmer zu einem „Birthday Drink“ eingeladen. Anschliessend fand die „Osteology Celebration Night“ statt. Ein Kompliment dem Osteology-Team um Dr. Kay Horsch, für die perfekte Organisation und das aussergewöhnliche Rahmenprogramm. Den ausführlichen Kongressbericht von Dr. Lothar Frank lesen Sie in der Zahn Zeitung Schweiz Nr. 4 vom 9. Juli 2013. www.osteology.org

Prof. Dr. Christoph Hämmerle, President Osteology Foundation.

Prof. Massimo Simion, Scientific Chairman.

Dr. Kay Horsch, Executive Director, Osteology Foundation.

Paul Note, Board Member, Osteology Foundation.

Prof. Dr. Niklaus P. Lang, Scientific Chairman.

Festlicher Willkommensempfang mit Stehdinner im Hôtel de Paris, Monaco. Ein Gesangsintermezzo in der Oper stimmte die Gäste auf den Abend ein.

Alle 20 Workshops am Vorkongress waren ausgebucht. Eine logistische Meisterleistung.

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Märchenfiguren grüssten am Eingang zur Osteology Celebration Night im Salle des Étoiles im „Le Sporting Monte Carlo“.

DDr. Ulrike Kuchler, zmk bern, 2. Preis des Clinical Research Award mit Prof. William V. Giannobile.

Ein Genuss für Augen, Ohren und Gaumen – die Osteology Celebration Night mit Show, Musik und Feuerwerk begeisterte die Besucher.

Karr Dental lud zum Apéro. Monika Eggenschwiler, Karr Dental mit Frau Lüdin, Dentalhygienikerin

Dr. Joung-Min Yoo mit Dr. Ümmühan Özden und med. dent. Guiseppe la Spina feierten bei Dentsply.

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Fortbildung

Komplikationen in der Implantologie aufgearbeitet 8. DentAlpin Skiweekend in Davos der Fortbildung Zürichsee. Ein Bericht von Dr. med. dent. Tobias Basler und med. dent. Stefan Bienz.

Das diesjährige DentAlpin Skiweekend fand wie gewohnt im Hotel Morosani in Davos statt, welches moderne Kursräume und gepflegte Zimmer für die Kursteilnehmer bietet. Am Donnerstag, 28. Februar trafen die Teilnehmer gegen Mittag ein und genossen die Sonne auf der Terrasse. Trotz des schönen Wetters war der Kurs-Saal voll, als Dr. Andreas Grimm mit einer kurzen Einführung das DentAlpin eröffnete. Vier erfahrene Implantologen würden in den kommenden Tagen aus ihrem Fachgebiet berichten: Dr. Dr. David Schneider von der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik und Prof. Dr. Patrick Schmidlin von der Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und Kariologie der Universität Zürich, Dr. Claude Andreoni, Präsident der SGI und Privatpraktiker, und Dr. Alessandro Mattiola, Privatpraktiker.

möglicht. Weiter werden genügend Platz für ein emergence profile und korrekte Abstände zu umliegenden Strukturen gefordert. Viel Erfahrung ist nötig um bei jeder Implantation die Problemstellen zu erkennen, damit jeder der genannten Parameter eingehalten wird. Somit wurde am ersten Tag unser Grundwissen über die Implantologie rundum aufgefrischt. Bildmaterial von erfolgreich behandelten Fällen ist einfacher zu finden als von Misserfolgen, und ebenso verhält es sich mit dem präsentieren solcher Bilder. Mit dem nötigen Respekt wurden sehr interessante Fälle präsentiert und von den Teilnehmern diskutiert, denn aus Fehlern kann man lernen, und wir alle machen Fehler. Am anschliessenden Apéro und Nachtessen wurde munter über das Gelernte diskutiert

Guided Bone Regeneration Die Planung einer Implantation Heute versuchen wir mit teilweise aufwändigen Studiendesigns möglichst objektives Wissen zu generieren. Dr. Dr. David Schneider erklärte die gängigen Begriffe, welche im Zusammenhang mit der Implantologie stehen: So sind beispielsweise die Begriffe Misserfolg, Komplikation und Fehler streng voneinander zu trennen. Auch eine Erfolgsrate kann man unterschiedlich messen. Heute gängige Verfahren sind die Überlebensrate oder die Messung des marginalen Knochenverlusts. Bezüglich ästhetischer Parameter besteht derzeit noch wenig Literatur. Wir waren uns aber alle einig, dass ein zufriedener Patient ebenfalls ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Und ob wir dieses Ziel erreichen, wird bereits bei der Planung einer Implantation massgeblich beeinflusst. Die zentralen Fragen, welche wir uns stellen müssen lauten: „Was will der Patient?“ und „kann ich ihm das bieten?“ Um Missverständnissen vorzubeugen sind vorgängige Besprechungen mit dem Patienten und Hilfsmittel wie beispielsweise ein Mock-Up für eine Objektivierung sehr hilfreich. Durch zwei Fallbeispiele rundete Dr. Schneider den ersten Vortrag ab und nannte die wichtigsten Voraussetzungen für eine Implantation: Dies sind gesunder Knochen, genügend Platz für das Implantat, finanzielle Ressourcen des Patienten, dessen Compliance und gute Unterlagen.

Die optimale Implantatposition Um fehlerhafte Implantatpositionen zu vermeiden, ist fundiertes Wissen über die richtige Lage eines Implantates unerlässlich. Viel zu häufig werden Implantate „Handgelenk mal Pi“ gesetzt und später prothetische Kompromisse erfordert. Aus diesem Grund wurde während des Vortrags jede der drei Dimensionen genau analysiert. Die zentrale Anforderung ist, dass das Implantat im Zentrum der späteren Rekonstruktion steht und eine verschraubte Prothetik er-

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Am zweiten Tag tauchten wir ins Gebiet der gesteuerten Knochenregeneration (GBR) ein. Wenn man die Notwendigkeit der GBR verstehen will, muss man sich zuerst mit der Frage „Was passiert nach dem Zahnverlust?“ auseinandersetzen. Der Volumenverlust, welcher der Abbau des Bündelknochens mit sich bringt, wird mit Hilfe von Membranen und Knochenersatzmaterialien minimiert oder wieder gewonnen. Die dazu benötigten Membranen müssen zellokklusiv wirken, biokompatibel sein und im Handling möglichst einfach sein. Auf dem Markt findet man zurzeit ePTFE- und Kollagenmembranen mit positiven Langzeitresultaten. Bei den Cross-linked Kollagenmembranen machten die relativ spät auftretenden Dehiszenzen Probleme und Studien an der Universität mussten abgebrochen werden. Der Versuch, vertikalen Knochenaufbau mit einer Implantation zu kombinieren ist ebenfalls ein häufig begangener Fehler. Um die Grenzen der Materialien zu kennen soll der Implantologe zuerst den Knochendefekt klassifizieren. Das Resultat gibt dann vor, ob eine GBR nötig ist und in welcher Form sie durchgeführt werden soll. Bei grösseren Defekten wird dann die e-PTFE Membran wegen ihrer besseren Stabilität oder sogar ein autologer Knochenblock erforderlich.

Geführte Implantation Nach einer kurzen Kaffeepause wechselte der Referent das Thema. Den Rest des zweiten Tages würden wir uns der geführten Implantologie mittels Implantatschienen und dreidimensionaler Bildgebung widmen. Die zusätzlichen Kosten von 500 bis 1‘000 Franken je nach System sowie die zusätzliche Strahlenbelastung lassen sich nicht wegdiskutieren, sind aber vertretbar, gemessen an den Vorteilen bei der Planung. Dass man beispielsweise mit einem 3-D-Scan fast 60% der Sinuslifts umgehen kann, erstaunte jeden Zuhörer. Durch die dreidimensionale Bildgebung kann das vorhandene Knochenvolumen optimal ausgenutzt werden.

Davos zeigte sich im schönsten Winterkleid, Sonnenschein und Pulverschnee.

Erstmals nutzten die Teilnehmer auch die Mittagspause zur Fortbildung. Bei einem Lunch & Learn wurde eine Fallplanung erarbeitet, dies zeigt, wie lernfreudig die Teilnehmer am DentAlpin sind. Dr. Marco Zeltner, Assistenzzahnarzt der Klinik für Kronenund Brückenprothetik der Universität Zürich, stellte uns einen Fall mit viel Diskussionsspielraum vor. Dieser klug gewählte Fall bewies, dass es in der Zahnmedizin nicht immer DIE richtige Lösung gibt.

Workshop digitale Fallplanung Am Nachmittag referierten Dr. Jörg Danzenberg von Swiss meda und Dipl.-Ing. Florian Schober. Sie stellten uns eine neue Software zur Planung von Implantationen vor. Das Tolle daran ist, dass es sich um ein offenes System handelt. Es kann also jedes beliebige und bereits bestehende DVT in die Software importiert werden, zusätzlich braucht es ein Modell mit der prothetischen Planung. Mit diesem Datensatz kann eine Schiene gestaltet und hergestellt werden, und dies für jedes Implantatsystem. Das intuitiv gestaltete Programm führte uns Anfänger sehr speditiv durch die Fallbearbeitung. Nach nur zwei Stunden waren wir fähig, eine Implantatschablone zu designen. Des Weiteren können Fälle auf einer interaktiven Plattform diskutiert werden, mit dem Zahntechniker oder mit anderen Zahnärzten. Mit einem relativ kostengünstigen Jahresbeitrag gibt es so nicht nur die Möglichkeit die eigenen Fälle zu bearbeiten, sondern es ermöglicht auch, eine Zweitmeinung einzuholen. Den letzten Vortrag des Tages hielt Dr. Dr. David Schneider. Mit Beispielen von falsch gesetzten Implantaten, lancierte er eine spannende Diskussion. Grundsätzlich musste entschieden werden ob man ein Implantat belassen kann oder nicht. Falls es belassen werden sollte, mussten die Möglichkeiten zur Versorgung und das Weichgewebemanagement erwogen werden.

Praktische Übungen ergänzten die Vorträge.

Das Gehörte sofort umsetzen steigert den Lerneffekt.

Gönnen sich eine Sonnenpause: Dr. Dr. David Schneider und Dr. Andreas Grimm

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Fortbildung Abends folgte der gemütliche Hüttenabend mit anschliessender Fackelwanderung.

Klinische Bedeutung der periimplantären Mukosa Die letzte Vortragsreihe des Wochenendes gehört den erfahrenen Implantologen aus der Privatpraxis. Dr. Mattiola aus Wohlen machte den Anfang. Um ein ästhetisch ansprechendes Resultat zu erlangen, muss die Konturierung der Gingiva zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Technik angegangen werden. Viel zu schnell geht das ganze Volumen, welches man mühsam erhalten oder aufgebaut hat, wieder verloren. Mit Tipps aus seinem Praxiskonzept lernten wir, wie präimplantologisch, bei und nach der Abutment connection mit dem Weichgewebe umgegangen werden soll. Eigene Fälle zu präsentieren, welche nicht auf Anhieb geklappt haben, braucht Mut. Aber Ästhetik ist aufwendig und individuell. Neben fachlichem Können, spielt immer auch die individuelle Wundheilung und Compliance eine Rolle.

Schon legendär der Hüttenabend mit Fondue am Freitagabend.

Auch andere Ansätze untersucht die Universität: Reinigung mit einem Glycinpulverstrahl, Lasertherapie, Politur mit Nanopartikeln und weitere Medikamente werden getestet. PIMP (Peri-implant Maintenance Program) ist die neueste Errungenschaft der Universität Zürich. In den Wochen 1, 2, 3, 5, 7, 9 und 12 werden nach intensiver Reinigung der Problemstellen, Periochip in die Taschen gegeben. Danach soll das Intervall auf drei Monate verlängert werden. Zur Behandlung einer Periimplantitis scheint dies

eine erfolgreiche Methode zu sein. Das Fortbildungs- und Skiweekend DentAlpin der Fortbildung Zürichsee von viele neues Wissen, welches jetzt umgesetzt werden will.

Autoren Dr. med. dent. Tobias Basler med. dent. Stefan Bienz

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Langzeiterfolg und -misserfolg Dr. Claude Andreoni gewährte uns ebenfalls einen ungeschminkten Einblick in seine Langzeitresultate. Einige Fälle wurden während über 20 Jahren dokumentiert, und es war spannend zu sehen, dass die Fälle immer der Zeit entsprechend lege artis behandelt wurden. Dies machte auch die Entwicklung sichtbar. Die Erarbeitung des heutigen Wissens ist durch learning by doing massgeblich beeinflusst worden. Deswegen sollen wir uns die Erfolgsgeheimnisse der „alten Hasen“ zu Gemüte führen und uns selbst nur in kleinen Schritten bewegen. Zwei wichtige Eckpfeiler seiner Erfolge sollen an dieser Stelle nochmals hervorgehoben werden: Die Prophylaxe und die ausführliche Patienteninformation.

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Periimplantitis Die Vortragsreihe „Komplikationen in der Implantologie“ rundete Prof. Dr. Patrick Schmidlin mit seinen Informationen zur Periimplantitis ab. Sein Credo lautet: „Zuerst genau hinsehen bevor man implantiert.“ Zurzeit findet man 27 Mal mehr Publikationen über Implantologie als zum Thema Periimplantitis. Es überrascht daher nicht, dass es noch keine vollständigen Therapiekonzepte gibt. Obwohl die Entzündung um ein Implantat grundsätzlich gleich ist wie am Zahn, ist ein erhöhter Sondierungswert nicht zwingend mit einer Entzündung assoziiert. Eine Entzündung um ein Implantat geht aber schneller bis auf den Knochen, da ein richtiges Saumepithel sowie ein bindegewebiges Anwachsen an das Implantat fehlt. Bei leichten Entzündungen wird die professionelle Zahnreinigung intensiviert, bei sehr fortgeschrittenen Entzündungen soll die Implantatoberfläche unter Sicht gereinigt und ein Antibiotikum verschrieben werden.

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Anwenderbeitrag

Hightech auch in der Totalprothetik Die Inkorporation von Totalprothesen im Ober- und Unterkiefer stellt sowohl an den Patienten als auch an den Behandler hohe Ansprüche. Autor terkiefer die natürlichen Frontzähne 33 bis 43 vor acht Monaten extrahiert worden waren, wurde die untere Teilprothese provisorisch zur Totalprothese umgearbeitet.

Jürg Hengartner Dipl. Zahnprothetiker Klosterhof 1 CH-8630 Rüti ZH hengident@bluewin.ch

Ausgangssituation Der 71-jährige Patient trug seit 34 Jahren eine Vollprothese im Oberkiefer. Diese wurde nie unterfüttert und hatte nur noch mässigen Halt. Im Bereich der Zähne 13 bis 23 hatte sich infolge einer Überbelastung durch die noch verbliebenen unteren Frontzähne ein Schlotterkamm gebildet. Die oberen Frontzähne waren nur noch bei extremem Lachen sichtbar. Da im Un-

Die Erstabformung wurde mit Alginat durchgeführt. Um die Abformung im Bereich des Mundbodens und der Linea mylohyoidea optimal auszugestalten, wurde das Alginat für die Unterkieferabformung etwas dicker angemischt. Beim Abformen des Unterkiefers hatte der Patient den Mund kurzfristig voll geöffnet. Dadurch wird eine Überkonturierung im bukkalen Bereich vermieden. Der Unterkieferlöffel darf die Linea mylohyoidea maximal um 1 bis 2 mm überdecken; falls die Mundbodenmuskulatur den Löffel anhebt, ist sogar eine weitere Kürzung des Löffels im lingualen Bereich sinnvoll. Im Bereich des Vestibulums darf sich der Löffel beim Ziehen an der Wange nur wenig abheben.

Abb. 3

Abb. 3 Auf dem Pfeilwinkelregistrat ist die Zentrik sehr gut zu erkennen. Neben der korrekten Bisshöhe bildet sie das Fundament einer funktionalen Okklusion. Abb. 4

Die Zweitabformung erfolgte mit Virtual® Heavy Body und Virtual Light Body. Es wurde hierbei darauf geachtet, dass der Patient keine aktiven Muskelbewegungen ausführt. Proaktive Bewegungen während der Abformung reduzieren die Ausdehnung der Basis. Im Oberkiefer wurde das Philtrum mit Daumen und Zeigefinger nach unten gezogen, um das Lippenbändchen im Silikon abzubilden. Dabei wurden auch die Wangen-

Abb. 5

Abb. 1 und 2: Die Ausgangssituation zeigt klassische Merkmale eines Prothesenträgers: kurze Oberlippe, Zähne fast nicht sichtbar, prognathe Position des Unterkiefers.

bändchen mässig angespannt. Bei der Unterkieferabformung wurde der Patient angewiesen, den Mund nach dem ersten leichten Anpressen des Löffels maximal zu öffnen. Dadurch werden die vestibulären Ränder einer natürlichen Begrenzung ausgesetzt.

Modellherstellung Die Modellherstellung erfolgte unmittelbar nach der Abformung. Für die Herstellung der Modelle wurde Hartgips vom Typ 4, der unter Vakuum angemischt wurde, verwendet. Nach dem Abbinden des Gipses wurden die Abformlöffel sorgfältig entfernt. Die A-Linie wurde nach anterior auslaufend, beidseits der Raphe mediana bis zu 8 mm breit, am dorsalen Rand bis zu 0,8 mm tief, radiert.

Intermaxilläre Relation Zur Bestimmung der vertikalen Dimension wurde die alte Prothese vermessen. Dabei ist die Distanz von der Papilla incisiva bis zur Inzisalkante der zentralen Schneidezähne von Bedeutung. Zu grosse Abweichungen von der bisherigen Dimension entstellen den Patienten und entlarven den neuen Zahnersatz. Die Information über die Oberkieferfrontzähne wurde nun auf die neue Bissschablone übertragen und als Referenz verwendet. Für die Bissnahme wurde der Patient

Abb. 6

Abb. 4 und 5: Die Erkenntnisse aus der Modellanalyse sind auf den Arbeitsmodellen ein- Abb. 6: Dank der interapproximalen Gestalgezeichnet. Die Bissschablone wird nun Stück für Stück abgetragen und funktionell durch tung der Phonares-Zähne lässt sich ein natürlich ästhetischer Interdentalverschluss SR Phonares II-Zähne ersetzt. einfach erreichen. Abb. 7

Abb. 7: Schrittweise wird der Zahnersatz vollendet. Nach der Oberkieferfront inklusive der ersten Prämolaren folgen die Seitenzähne im Unterkiefer, die Oberkieferseitenzähne und zum Schluss die Unterkieferfront.

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Abb. 2

Nachdem die Resorption des Processus alveolaris vorwiegend abgeschlossen war, begannen wir auf Wunsch des Patienten im Ober- und Unterkiefer mit der Anfertigung der neuen Totalprothesen (Abb. 1 und 2).

Abformung Obwohl die Patienten immer älter werden, stellen sie hohe ästhetische und funktionelle Ansprüche an ihre Zahnprothesen. Mit den SR Phonares® II-Zähnen und dem IvoBase®Injektionssystem kommen wir diesem Anspruch einen entscheidenden Schritt näher.

Abb. 1

Abb. 8

Abb. 8: Die zentralen Fossae der Unterkieferseitenzähne liegen innerhalb der Kammlinie. Die rote Begrenzung des Proglissements darf unter keinen Umständen bei der Aufstellung überschritten werden.

in eine aufrechte Sitzposition gebracht. Die Inzisallänge des oberen Wachswalls wurde bei der Anprobe um 2,5 mm verlängert und der Wall anschliessend auf die Campersche Ebene getrimmt. Der untere Wall wurde im posterioren Bereich um den „Proglissement-Bereich“ gekürzt. Hierfür wurde mit dem Zeigefinger der Bereich des Proglissements abgetastet und der Wall so oft gekürzt, bis keine Vorgleitbewegung mehr möglich war. Nun wurde das untere WachswallEnde auf das Modell übertragen. Diese Justierung ist beim Überschreiten der Kammneigung von 22,5° gegenüber der Camperschen Ebene weit präziser als eine Stopplinie. Danach wurde das aufgewärmte weiche Wachs ohne Führung des Behandlers durch Zubeissen bis zur vertikalen Markierung eingepresst. Nach dem Nachmodellieren der unteren Schablone (es werden zwei aufeinandergleitende Ebenen gefordert) wurde eine erste Sprechprobe vorgenommen. Dabei ist auf einen genügend grossen Sprechabstand zu achten. Der Patient wurde daraufhin angewiesen, in der „Zentrik“ zuzubeissen. Anschliessend wurde die Mittellinie der oberen Schablone auf die untere Schablone übertragen. Im Bereich der 4-er wurden ebenfalls beide Schablonen markiert. Über Exkursionen des Unterkiefers (mehrfaches vor-zurück, rechts-zurück, vor-zurück, links-zurück) wurde nun die Zentrik ermittelt beziehungsweise über die Markierungen kontrolliert und nachjustiert. Für die präzise Bissregistrierung wurden auf Basis der zuvor beschriebenen Bissschablonen die Registrierschablonen angefertigt. In einer weiteren Sitzung führte der behandelnde Zahnprothetiker die intraorale Stützstiftregistrierung durch (Abb. 3).

Farb- und Formenwahl Die Zahnfarbe wurde unter Zuhilfenahme des SR Phonares II Farbschlüssels ermittelt. Zur Verfügung stehen hierbei 16 A-D sowie vier Bleach-Farben. Die Farbwahl sollte bei Tageslicht mit indirektem Sonnenschein durchgeführt werden. Oft äussern Patienten bei Prothesen-Neuanfertigungen den Wunsch, hellere Zähne zu bekommen als bei den alten Prothesen. Dabei wird ausser Acht gelassen, dass natürliche Zähne altern und dunkler werden. Grundsätzlich sollten daher auch bei der Farbwahl die alten Prothesen als

Grundlage dienen und die neue Farbe nicht wesentlich von der alten abweichen. Auch bei der Wahl der Zahnformen sollte man sich von der alten Prothese inspirieren lassen. Die Auswahl lässt hierbei aufgrund der verfügbaren 18 oberen und sechs unteren SR Phonares II-Zahnformen keine Wünsche offen. Zudemsteht eine breite

„Der Patient sollte immer in die Arbeitsabläufe und Entscheidungen miteinbezogen werden. Er wird die fertige Prothese so viel mehr akzeptieren.“ Palette an angepassten Zahnformen für Patienten unterschiedlichen Alters als weiche oder markante Version zur Verfügung. Für den Seitenzahnbereich gibt es im Ober- und Unterkiefer je drei verschieden grosse Normalformen so wie drei verschieden grosse lingualisierte Formen. Für diesen Fall habe ich in der Front S72 und im Seitenzahnbereich den Typ NU5/ NL5 gewählt.

Modellanalyse Bei der Modellanalyse sind vor allem die Kammlinien wesentlich. Die unteren Seitenzähne sollen diese Kammlinie mit der Fossa und die oberen Seitenzähne mit dem grossen palatinalen Höcker nicht gegen bukkal überschreiten. Die Anzahl der Seitenzähne wird nach posterior entsprechend der Erkenntnisse aus der ersten Bissnahme („ProglissementBereich“) begrenzt. Abb. 3 Auf dem Pfeilwinkelregistrat ist die Zentrik sehr gut zu erkennen. Neben der korrekten Bisshöhe bildet sie das Fundament einer funktionalen Okklusion.

Aufstellung im Stratos 200 Die Aufstellung erfolgte auf der Basis der Bissschablonen, wobei der Wachswall Stück für Stück abgetragen und die jeweiligen Zähne eingesetzt wurden (Abb. 4 bis 6). Die Zahnachsen und -längen der Frontzähne wurden teilweise von der alten Prothese übernommen. Verwendet wurden SR Phonares II und SR Phonares II Typ. Dieser Prothesenzahn aus einem Nanohybridwerkstoff (Kombination aus Nano-CompositeOberfläche und PMMA- Kern) über-

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Anwenderbeitrag zeugt vor allem durch seine hohe Zähigkeit und seine gute Abrasionsfestigkeit. In punkto Ästhetik fallen vor allem die einzigartige Oberflächentextur und die ausgewogene Mischung aus Transluzenz, Opaleszenz und Fluoreszenz auf. Die Aufstellung erfolgte wie gewohnt: oberer linker oder rechter zentraler Inzisivus. Zur Justierung wurde der jeweilige untere zentrale Inzisivus aufgestellt, dann aber wieder entfernt. Die Zahnachse zielt dabei in der Regel in das gegenüberliegende Vestibulum. Die Zähne sollten auf jeden Fall in der neutralen Zone zwischen Zunge und Lippen stehen. Anschliessend wurde die restliche obere Front inklusive der ersten Prämolaren nach ästhetischen Gesichtspunkten aufgestellt. Als nächstes wurden die unteren Prämolaren und Molaren unter Zuhilfenahme der Kalotte positioniert. Dabei wurde darauf geachtet, dass die zentrale Fossa keinesfalls bukkal der Kammlinie verläuft. Auch die bereits erwähnte „ProglissementLinie“ sollte tunlichst nicht überschritten werden. Dies würde unweigerlich zur Vorgleitbewegung der unteren Prothese und Atrophie des anterioren Processus alveolaris führen. Nun wurden die oberen Prämolaren und Molaren platziert. Erst zum Schluss folgten die unteren Frontzähne (Abb. 7 und 8). Der Vorteil dieses Ablaufs liegt darin, dass die untere Front quasi als „Lückenfüller“ dient. Es kann daher schon einmal vorkommen, dass bei beschränkten Platzverhältnissen ein unterer Schneidezahn weniger montiert wird. Für die Bildung der Zischlaute ist der Bereich zwischen den oberen Eckzähnen und den Prämolaren wichtig. Die Zunge berührt zur Erzeugung dieser Laute diesen Bereich und formt einen „Windkanal“. Bis das optimale Zischen gefunden ist, kann zur Unterstützung der Zunge in diesem Bereich Wachs auf- oder abgetragen werden.

ren wie Lachlinie, Gesichtsmitte, Übereinstimmung der Eckzahnpositionen mit den Nasenflügeln sowie eine Sprechprobe mit genügender Artikulationsdistanz und selbstverständlich die Statik der Kauflächen und Eckzähne überprüft. Lassen Sie den Patienten von 66 rückwärts zählen. Das ist effektiver als Sätze oder Worte, da das Zählen ein beinahe unterbewusster Vorgang ist und sich der Patient nicht auf den Sinn des Gesagten konzentrieren muss. So » SEITE 24 können im

Abb. 11

Abb. 12

Abb. 11 und 12: Der naturnahen Umsetzung der Restauration ist es zu verdanken, dass sie sich sehr gut im Patientenmund eingliedert und keinen Zahnersatz vermuten lässt.

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Einprobe Bei der Einprobe der Wachsaufstellung wurden alle relevanten FaktoAbb. 9

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Abb. 10: Die fertig vorbereiteten Küvettenhälften.

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Produkte GABA informiert über Neuheiten

«Qualität muss messbar sein»

ĂƐ WƌŽĚƵŬƟŽŶƐͲ ƵŶĚ ŝƐƚƌŝďƵƟŽŶƐƐLJƐƚĞŵ͕ das seiner Zeit voraus ist ʹ njƵŵ sŽƌƚĞŝů ĚĞƌ WĂƟĞŶƚĞŶ und der Zahnärzte.

Neu: Zahnspülung mit Arginin

CHX-Mundspülung wieder erhältlich

Neue elmex-Zahnbürste ergänzt Schutzsystem

elmex SENSITIVE PROFESSIONAL Zahnspülung schliesst Lücke zum Komplett-System

Goldstandard mit angenehmem Geschmack

Zahnerosionen werden häufiger.

Ab sofort ist meridol® perio Chlorhexidin Lösung 0,2% wieder in Apotheken und Drogerien erhältlich. GABA bietet das Antiseptikum zur kurzzeitigen Keimzahlreduktion in der Mundhöhle mit seiner klinisch geprüften Wirksamkeit in der therapieadäquaten Packungsgrösse für zwei Wochen (300 ml) an. Die Chlorhexidin-Spülung überzeugt durch ihren angenehmen Geschmack. Ausserdem ist sie alkoholfrei. Die CHX-Mundspülung ergänzt das meridol® System für Patienten mit Zahnfleischproblemen. Sie sollte bei Parodontitis und schwerer Gingivitis kurzzeitig (= ca. 2 Wochen lang) angewandt werden. Ergänzend empfiehlt sich für die Betroffenen, eine besonders sanfte Zahnbürste zu verwenden, z. B. meridol® Spezial-Zahnbürste EXTRA SANFT mit mikrofeinen Borstenenden. Zur Abrundung der Behandlung während einer CHX-Therapie ist eine Zahnpasta ideal, die kein Natriumlaurylsulfat (SLS) enthält und somit die Wirkung des Chlorhexidins nicht beeinträchtigt (z. B. meridol® Zahnpasta). Nach Beendigung der Therapie sollte für die Langzeit-Anwendung ein System aus Zahnpasta, Zahnbürste und Mundspülung zum Einsatz kommen, das speziell für Patienten mit Zahnfleischproblemen entwickelt wurde und dessen Produkte optimal aufeinander abgestimmt sind (z.B. meridol® System).

Jeder dritte Erwachsene ist inzwischen von Zahnerosionen betroffen – Tendenz steigend. Aber: Noch immer findet dieses Problem zu wenig Beachtung. Als „Zahnerosion“ bezeichnet man den allmählichen Abbau von Zahnhartsubstanz durch nicht-kariöse Säureangriffe. Die Ursachen dieses säurebedingten Verlusts von Zahnhartsubstanz liegen vor allem im häufigen Konsum saurer Nahrungsmittel und Getränke (Obst, Limonaden, Sportund Energydrinks); aber auch saure Arzneimittel, reduzierter Speichelfluss sowie Reflux können die Ursachen sein. Darüber hinaus können mechanische Belastungen den Abbau von Zahnschmelz beschleunigen. Erosionen sind auch bei guter Mundhygiene möglich und nicht reversibel. Nun hat GABA die neue elmex EROSION Zahnbürste entwickelt. Die Zahnbürste ist sanft zum Zahnschmelz. Sie ergänzt das EROSIONSCHUTZ-System, das bislang aus einer Zahnspülung und einer Zahnpasta bestand. Die einzigartige Borstenkombination besteht aus abgerundeten Reinigungsborsten und extra sanften Filamenten mit mikrofeinen Enden. Der Bürstenkopf ist weich ummantelt und der Bürstengriff ergonomisch geformt.

Nach Ablauf des Verarbeitungsprogramms wird die Küvette wahlweise über Nacht im Gerät stehen gelassen oder sofort im kalten Wasser für mindestens 15 Minuten abgekühlt. Danach kann der Rohling umgehend weiterverarbeitet werden. Da der neuartige Kunststoff mit 15 bar in die Küvette gepresst wird, entsteht eine bisher nicht erreichte homogene Oberfläche. Durch die sensorgesteuerten Küvettenklemmen sind Bisserhöhungen absolut ausgeschlossen. Gewöhnungsbedürftig sind die Einspritz- sowie die Entlüftungskanäle mit dem Abschlussfilter (Abb. 9 und 10). Auch die Tatsache, dass für jede Pressung eine neue Kapsel verwendet wird, ist neu. Nach einigen Injektionszyklen hat man sich an diese Änderungen gewöhnt und das Gerät ist nicht mehr aus dem Herstellungsprozess wegzudenken.

muss. Dazu rundet man den Übergang von der lingualen Zahnfläche zur Kaufläche entsprechend ab.

Die Pro-Argin Technologie der elmex SENSITIVE PROFESSIONAL Zahnpasta hat in Schweizer Zahnarztpraxen sowohl Fachpersonen als auch Patienten in Bezug auf sofortige und langanhaltende Schmerzlinderung überzeugt. Ab sofort ist Arginin auch in Form einer Zahnspülung erhältlich. Nachdem es schon seit längerem auch eine passende Zahnbürste zu dieser Zahnpasta gibt, bietet GABA, mit der neuen elmex SENSITIVE PROFESSIONAL Zahnspülung nun ein Komplett-System für sofortige und langanhaltende Linderung bei Dentinhypersensibilität an. In nur 30 Sekunden kann eine Zahnspülung 100 Prozent des Mundraums erreichen. Dies ermöglicht es ihr, auch an solchen Stellen Schmerzen zu lindern, die für Zahnbürste und Zahnpasta schwer zu erreichen sind. Die neue Zahnspülung baut eine langanhaltende Schutzschicht auf, die wie eine Versiegelung der Dentinoberfläche wirkt. Sie verschliesst diese mit einer argininhaltigen Schicht, sodass die Weiterleitung von Reizen gehemmt und dadurch die Schmerzentstehung blockiert wird. Auf diese Weise behandelt die Zahnspülung die Ursache – und nicht nur die Symptome – der Schmerzempfindlichkeit. Die Überlegenheit der Wirkung dieses Produktes ist klinisch belegt. Das ebenfalls in der Zahnspülung enthaltene Aminfluorid schützt überdies wirksam vor Karies. Arginin ist eine natürliche, im Speichel vorkommende Aminosäure.

Kontakt

GABA Schweiz AG CH-4106 Therwil Tel.: +41 61 725 45 45 info@gaba.ch www.gaba.ch

» Forsetzung von Seite 23 Sprechabstand Zischlaute und die Lautbildung per se besser bewertet werden. Bei der Bestimmung der Gesichtsmitte ist immer Vorsicht geboten, denn kein Gesicht ist symmetrisch. Oft weichen die Nasenrichtung, das Philtrum, die Papilla incisiva sowie die Kinnmitte weit voneinander ab. Ebenfalls sollte die Ausrichtung der zentralen Schneidezähne an der alten Prothese nicht ausser Acht gelassen und nur Fehlstellungen der alten Zahnstellung an der neuen Einprobe korrigiert werden.

Fertigstellung In Kunststoff überführt wurden die Einproben mit dem neuen IvoBase Hybrid-Basismaterial und dem neu entwickelten, softwaregesteuerten IvoBase Injector. Dieses zukunftsweisende System verbindet bekannte Herstellungs- mit komfortabler Injektionstechnik. Die Küvette mit der Kunststoffkapsel wird in den Injektor eingesetzt, in diesem Fall die Taste zur Reduktion von Restmonomer sowie nachfolgend die Start-Taste gedrückt. Mit der RMR-Taste wird der Restmonomergehalt auf 0,7% reduziert. Weiter bedarf der Injektionsprozess keiner Überwachung.

Nr. Nr.3/2013 3/2013· 1.· 1.Jahrgang Jahrgang

Das IvoBase Hybrid-Basismaterial ist hervorragend zu verarbeiten und zu polieren. Extreme Zahnfleischmodellationen sind jedoch zu vermeiden. Auch hier lohnt es sich, die Natur zum Vorbild zu nehmen. An der Prothesenbasis werden sämtliche Ränder, Rauigkeiten und scharfen Kanten entfernt. Ebenso ist darauf zu achten, dass die Zunge von den Kauflächen der unteren Seitenzähne ferngehalten werden

Eingliederung und Nachkontrolle Bei der Eingliederung der Prothesen wurden nur kleine Korrekturen nötig. Vermeintliche Druckstellen werden in der Regel bereits nach fünf Minuten nicht mehr wahrgenommen. Werden sie sofort entfernt, wird die Basis unnötig verändert. Die Durchgänge für das Lippen- und die Wangenbändchen sollten grosszügig gestaltet und abgerundet werden. Echte Druckstellen treten erfahrungsgemäss nach ein bis zwei Tagen auf. Bieten Sie den Patienten daher für diese Zeitspanne eine Kontrollsitzung an.

Fazit Insgesamt führt das Zusammenspiel von SR Phonares II, IvoBase sowie totalprothetischem Wissen zu hervorragenden Ergebnissen (Abb. 11 und 12). Auch implantatgestützte Prothesen können mit IvoBase High Impact optimal realisiert werden. Die Bedienung des IvoBase Injectors, das Aufstellen mit den SR Phonares II-Zähnen sowie das Ausarbeiten sind dank der Neuerungen anwenderfreundlicher geworden.

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Fortbildung Funktion – Funktionskurs praxisnah und sicher

Kurse bei

Wertvolle Tipps zur Verbesserung der Ästhetik und Funktion bei Fortbildung Rosenberg. Dr. Thomas Schwenk und Dr. Marcus Stiegel präsentierten am 13. April 2013 den rund 80 Teilnehmern im Au Premier ihre Konzepte betreffend Funktion und Ästhetik in der Zahnmedizin. Die beiden Jugendfreunde gestalteten den Kurstag mit abwechselnder Moderation im Stile eines eingespielten „Rapper Duos“. Die Aussage, dass der stärkste Konkurrent nicht in den benachbarten Zahnarztpraxen zu suchen sei, sondern bei Rolex und Prada – „wir Zahnärzte sitzen alle im gleichen Boot“ - stellte die Zuhörer bereits ein erstes Mal auf die nachfolgenden aufwändigen Therapiekonzepte ein. Lebensfreude durch ein strahlendes Lächeln das funktioniert, mit dieser Emotion soll der Patient abgeholt werden. Ein schnelles Mock-Up (mit Komposit und Filzstift) macht für den Patienten die nachfolgende Offerte nicht nur besser verständlich sondern auch toleranter gegenüber dem Endbetrag. Der Patient hat bereits einmal gesehen, wie das Endresultat in etwa aussehen könnte. Die Grosspraxis „edel&weiss“ in der Nürnberger Innenstadt von Dr. Schwenk und Dr. Stiegel gibt auf ihre prothetischen Arbeiten 6 Jahre Garantie, vorausgesetzt das Recall wird eingehalten. Wichtigster Punkt zur Erhaltung der Ästhetik ist Funktion. Die beiden Punkte bedingen sich gegenseitig. Dies wurde an diesem Tag mit verschiedenen Patientenfällen dokumentiert. Die ästhetische Analyse beinhaltet: – Funktion (Overbite & Overjet /FrontEckzahnführung) – „Display“ (sichtbare Zahn- und Zahnfleischeinheiten bei maximalem Lachen) Y Ganzes Lächeln immer fotografieren und auch dem Techniker übermitteln. Nicht nur der Zahn muss schön sein sondern das Display muss stimmen (Skizze) – Schneidekantenposition – Rote Ästhetik (Niveau, Farbe, Zenit, Arkaden) – Weisse Ästhetik: · Zahnstellung/-Achsen · Zahnlängen/-breiten · Charakterisierung · Zahnoberfläche · Kontaktpunkte – Dark Space – Lippenlinien – Symmetrie (Mittellinie, Bipupillarlinie, frontale Okklusionsebene – Gesichtsprofil – Vertikaldimension

Die Referenten empfehlen immer Provisorien einzusetzen um abklären zu können ob die Arbeit gefällt und funktioniert! Erst dann folgt die definitive Versorgung.

Behandlungsablauf Befundungserhebung 1. Patientengespräch/Anamnese 2. Dokumentation der Patientenwunsche wobei die Behandlermöglichkeit immer grösser als der 3. Klinischer Befund 4. Röntgenbilder 5. Parostatus 6. Basis Funktionstest. Treten Auffälligkeiten auf erfolgt erweiterte Kiefergelenksdiagnostik: 1,2% der Patienten haben ein arthrogenes Problem (nur mit MRT abschliessend diagnostizierbar) Y Einbezug von Physiotherapeuten 7. Fotostatus 8. Ausgangsmodelle (2-3 Paar) 9. Farbbestimmung 10. Ästhetische Analyse gegebenfalls Mock-up In der Besprechungssitzung wird mit dem Patienten der Behandlungsplan besprochen sowie dessen Ziele und Kosten. Die Referenten wiesen auf die Wichtigkeit eines funktionierenden Netzes von Spezialisten hin: Physiotherapeut, Orthopäde, HNO-Arzt, Dermatologe, Radiologe, Gastroenterologie, Pädiater und Psychiater, man sollte für jede Disziplin einen Ansprechpartner haben. Um die ästhetischen Aspekte unter Kontrolle zu bringen brauchen wir folgende Tools: – Das Mock-UP – Die Modellpräparation (der Techniker kann alles wegschleifen, bei der Modellpräparation wird bestimmt, wie viel er darf) – Wax-Up nach individueller Vermessung (Axiografie) – Der Präparationsschlüssel aus Silikon – Diagnostisches Provisorium (LBRLangzeit Behandlungsrekonstruktion) – Definitive Versorgung im individuelle eingestellten Artikulator Bei allen Patienten die prothetisch restauriert werden findet eine individuelle Axiografie statt.

Patienten ohne Beschwerden und ohne zu erwartende zukünftige Probleme werden in habitueller Situation restauriert. Aber auch hier mit individueller Vermessung um eine iatrogen verursachte Parafunktion zu vermeiden. Dabei muss man sich überlegen welches Konzept in der Praxis angewendet werden soll. Front-Eckzahnführung oder Gruppenführung, einseitig oder vollbalancierte Okklusion. Erstere hat am wenigsten Destruktionspotential und eignet sich daher am besten. Je gelenksnaher eine Führung zu liegen kommt, umso mehr Kraft kann durch die Muskulatur aufgewendet werden. (Die NTI Schiene macht sich diese Tatsache zu Nutze indem nur die Frontzähne Kontakt erhalten) Die Front-Eckzahnführung ist die „Kupplung für das Getriebe“. Fehlt sie, entstehen Schäden. Funktioniert die habituelle Interkuspidation ohne Probleme soll diese bei prothetischen Arbeiten nicht verändert werden. Muss die habituelle Interkuspidation aufgrund Funktionsstörungen verändert werden, dann kommt die zentrische Position zum Zug. Diese muss zweimal ermittelt und ohne Anästhesie in Sondersitzungen durchgeführt werden.

Der CMD Patient – Soforttherapien bei Beschwerden (Bis korrekte Diagnostik möglich) – neuromuskulären Deprogrammierung mittels Aqualizer oder Aquasplint oder NTI Schiene (Frontaler Jig) – Physiotherapie, Dehnungsübungen – Medikamentöse Therapie · Tetrazepam Mukelrelaxans, (Benzodiazepin) · Ibuprofen · Magnesium 2 x 300 mg – Intramuskuläre Injektion von LA ohne Vasokonstriktor in Triggerpunkt. – Akkupunktur

Axiografie und Bestimmung der zentrischen Relation mit Zebris Die Referenten verwenden in ihrer Praxis zur individuellen Vermessung das System Zebris. Mit diesem elektronischen Gesichtsbogen können die sagittale Kondylenbahn, Bennetwinkel sowie CR einfach, schnell und reproduzierbar bestimmt werden. Egal welchen Artikulatortyp man hat, die Software liefert die korrekten Einstellungen. Die computeranimierten Bewegungen können vom Patienten live beobachtet werden und dienen als Ar-

gument für den „fortschrittlichen Zahnarzt“. Wenn man möglichst genaue Informationen braucht (bei Veränderung der Bisshöhe oder -Lage etc.) liefert diese Software wertvolle Informationen. Ebenso bei der Schienentherapie ist die genaue Abklärung der Kondylenbahn eine conditio sine qua non um die Führung in der Front der individuellen Kondylenbahn anzupassen. Das Zebris System ist einfach zu bedienen und zeichnet Bennet Winkel, sagittale Kondylenbahn und immediate side shift elektronisch auf. Diese Angaben werden auf den Artikulator übertragen und ermöglichen dem Zahntechniker eine funktionell korrekt angefertigte Schiene oder Rekonstruktion. Auch eine Zentrikbissnahme ist mit dem Zebris Modell korrekt und reproduzierbar möglich. Aus der gewünschten Anzahl Messungen kann ein Mittelwert berechnet werden und bei der Verschlüsselung mittels Registriermaterial (z. B. Checkbite) kann die korrekte Position audiovisuell kontrolliert werden. Dies ermöglicht die Anwendung des Zebris-Systems auch in der (Total) Prothetik. Wie der Leser erwartet, ist dieses System nicht gerade zu einem Schnäppchenpreis zu haben. Stolze 9’000 Euro kostet das System und man ruft sich schnell in Erinnerung, dass ja alles auch mit dem mechanischen Gesichtsbogen, der in der Schublade des Behandlungszimmers liegt, auch machbar ist – aber man muss es eben machen, wie uns schon Kolumbus mit dem Ei gezeigt hat.

Welche Schiene eignet sich am besten? Dr. Striegel und Dr. Schwenk empfehlen für Patienten mit Parafunktionen eine einleitende Schienentherapie mit einer Äquilibrierungsschiene im Unterkiefer, da die Schiene im Unterkiefer generell besser toleriert wird als im Oberkiefer und die Compliance daher besser ist. Dabei werden nur punktförmige Kontakte angestrebt. Die Referenten nennen diese Schiene Entspannungs- oder Harmonisierungsschiene, was für den Patienten besser tönt als Okklusionsschiene. Die Referenten fertigen folgende Unterlagen an: – 2 Abdrücke vom Schienenkiefer – 1 Abdruck Gegenkiefer – Vermessung mit Zebris (Kondylenbahn, Bennet, Zentrik), Gesichts» bogen

Für Sie ausgewählte Seminare im Sommer 2013 Die Knochenring-Technik Der Kurs beinhaltet die detaillierte Vorgehensweise der Knochenring Technik. Mit dieser Technik können Knochentransplantat und Implantat in nur einer Operation eingesetzt werden. Termin: Samstag, 15. Juni 2013 Ort: 09.00 bis 16.00 Uhr Ort: Au Premier, Zürich Referent: Dr. Bernhard Giessenhagen, Privatpraktiker aus DE-Kassel.

Einfache kieferorthopädische Massnahmen – 2-teiliger Kurs Kurs 1: Einfache Frontzahnkorrektur – indirekte Klebetechnik Dieser Kurs richtet sich an Zahnärzte, die bisher erst wenige oder noch gar keine festsitzenden, kieferorthopädischen Behandlungen durchgeführt haben. Der Wunsch nach einer ästhetischen Frontzahnkorrektur kann festsitzend sehr schnell gelöst werden. Vor allem in einfachen Fällen erzielt man hiermit präzise gute Erfolge, die von den Patienten dankbar wahrgenommen werden. Praktischer Workshop am Modell. Referent: PD Dr. Martin Sander, Zahnarzt für Kieferorthopädie in DE-Frankfurt Termin: Freitag, 21. Juni 2013 Zeit: 10.00 bis 17.00 Uhr Ort: Au Premier, Zürich Kurs 2: Präprothetische Molarenaufrichtung Der Kurs richtet sich besonders an Anfänger in der kieferorthopädisch festsitzenden Theorie. Er umschreibt ein isoliertes, in sich geschlossenes Themengebiet. Die erworbenen Kenntnisse sollen zur Erreichung und Vervollständigung einer prothetisch bzw. implantatorisch optimierten Behandlung beitragen Praktischer Workshop am Modell. Referent: PD Dr. Martin Sander, Zahnarzt für Kieferorthopädie in DE-Frankfurt Termin: Samstag, 22. Juni 2013 Zeit: 09.00 bis 16.00 Uhr Ort: Au Premier, Zürich

Kongress: „CEREC - no limits?” Die digitale Integration in die Zahnarztpraxis 2-tägiger Kongress „Workshops & Kongress“ Vorkongress Freitag 28. Juni 2013 Thema: CEREC Workshops Ort: Universität Zürich Zeit: 14.00 bis 18.30 Uhr Hauptkongress Samstag, 29. Juni 2013 Ort: Hotel Marriott, Zürich Zeit: 08.45 bis 17.15 Uhr

Mit über 80 Zuhörern war der Kurs „Funktion – praxisnah und sicher“, wiederum sehr erfolgreich.

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Die Referenten Dr. Marcus Striegel (l.) und Dr. Thomas Schwenk (r.) mit Dr. Nils Leuzinger, Fortbildung Rosenberg, der die beiden Zahnärzte aus Nürnberg schon zum 2. Mal nach Zürich eingeladen hat.

Ein Mitarbeiter von Schütz Dental demonstriert das Kieferregistriersystem Zebris JMA, welches auch die Referenten verwenden.

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Fortbildung

– Frontal Jig (Bisssperre) für Bissnahme. Diese erste Vermessung ist, bedingt durch die Pathologie eventuell ungenau. Vor der Rekonstruktion erfolgt eine nochmalige Vermessung.

Patienten mit Funktionsproblemen

Trifft mit der Schienentherapie keine deutliche Besserung ein, dann wird der Patient nicht rekonstruiert. Dann ist die Problematik komplexer oder anderswo. Die Besserung muss vom Physiotherapeuten oder einem anderem Partner bestätigt werden.

Bei Patienten mit Funktionsproblemen kommen als Initialtherapie die Schienen- und Physiotherapie zur Anwendung. Gelegentlich werden zur Wiederherstellung der Front-Eckzahnführung lediglich zwei Eckzahnchips aus Keramik benötigt, um das Therapieziel zu erreichen. Nach Behandlungsabschluss wird eine Schiene hergestellt, die eine stabile Okklusion mit ABC-Kontakten gewährleistet (also nicht punktförmig,

dass sich auf lange Sicht eine Rotation des Zahnes einstellen kann, sondern eine stabile axiale Okklusion gegeben ist). Sobald die Abrasion bis ins Dentin vorgedrungen ist, taxieren die Referenten die Situation als restaurierungsbedürftig.

– 1 Woche später zweite Nachkontrolle

Schiene erfolgreich, was dann? Behandlungsplan (Dauer 12 Monate)

Ablauf der Schienentherapie

Herstellung des korrekten Zentrikregistrats nach initialer Schienentherapie:

– Eingliedern der individuell vermessenen Schiene – Kontrolle nach 1-2 Tagen – Überweisung zum Physiotherapeuten mit Schiene

– Minimale Bisssperre, „Kunststoffschablone“ im Labor hergestellt mit minimaler Verdickung in der Front – Zebris-Zentrikregistrat

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– Funktionell-ästhetisches Wax-Up vom Techniker – Kompositanalog mit Tiefziehschiene (oder gefräste Schalen anhand Scan von Waxup) auf Zähnen als diagnostisches Langzeitprovi – Bei stabiler Zentrik und problemfreier Funktion nach 3-12 Monaten: Umsetzen ins Definitivum sextantenweise, zuerst Frontsegment – Ganze Registration von vorne! Zementieren der Keramikschalen mit Flow A1 – Schiene neu als Schutz vor Absplitterungen – Recall

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Der Kurs öffnete wunderbar den Horizont auf die Thematik der Funktion und Ästhetik und wies plausibel auf deren Zusammenhänge hin. Die empfohlenen Konzepte sind jedoch sehr aufwändig und in der allgemeinen Landpraxis nur schwer komplett umsetzbar, da schlicht die Patienten fehlen, die sich die A1* Variante, sprich 24 Keramik(teil)kronen nach diagnostischer Phase und 2 Schienen leisten können. Dennoch gibt dieser Kurs wertvolle Tipps zur Verbesserung von Ästhetik und Funktion im Rahmen des Machbaren.

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Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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IDS 2013 IDS 2013 – Zusammenarbeit ist die Zukunft IDS – Rückschau Teil 2 Mit dem zweiten Teil unserer Rückschau schliessen wir die Berichterstattung über die IDS der Rekorde ab. Eine ganze Woche waren wir für unsere Leserinnen und Leser auf der Messe unterwegs unterwegs, besuchten Schweizer Firmen und informierten uns an Pressekonferenzen internationaler Hersteller. Über IDS-Rekorde ist in der Fachpresse genug geschrieben worden. Doch was kann der Zahnarzt oder Zahntechniker aus den Zahlen lernen? Sie zeigen verschiedene Trends an. Die Zahl der Besucher aus Ländern wie China, Brasilien und Russland hat stark zugenommen. Ein Zeichen dafür, dass sich die Zahnmedizin und Zahntechnik weltweit

qualitativ entwickelt, zum Wohle der Patienten. Ein anderer Trend lässt sich aus der Zahl der Anbieter verschiedener Materialien und Techniken ableiten.

Die Technik gibt die Richtung vor Für uns Schweizer sind andere Zahlen aufschlussreich was die Entwicklung in der Zahnmedizin angeht, hier ein paar Beispiele: An der IDS 2009 waren 270 Aussteller mit Keramik im Angebot präsent, 2013 waren es bereits 313 Firmen. Die Zahl der Kunststoff-Anbieter stieg von 240 auf 270 in diesem Jahr. Den grössten Zuwachs verzeichneten die CAD/CAM-Anbieter, deren Zahl sich von 180 auf 305 erhöhte. Dazu

passt auch ein Zitat, welches wir an der Messe aufgeschnappt haben: „Ich glaube ich bin an einer „Fräsmesse“, sagte ein Besucher zu seinem Begleiter. Die Vielzahl neuer Werkstoffe für die computergesteuerte Verarbeitung war beeindruckend. Und wer sich für Imaging-Systeme interessierte, konnte schon unter 137 Ausstellern wählen. Daraus abgeleitet zeigt sich immer deutlicher, dass Zahnärzte und Zahntechniker mit ihrem Fachwissen im Team noch enger zusammenarbeiten werden oder besser gesagt müssen. Die Technik gibt die Richtung vor. Freuen wir uns auf die 36. IDS vom 10. bis 14. März 2015 in Köln.

DENTSPLY – „Endo trifft Resto“ Neuprodukte mit Impulsen für die Endodontie und restaurative Zahnheilkunde

Claus-Peter Jesch, CEO Dentsply DeTrey.

Claus-Peter Jesch, CEO von DENTSPLY DeTrey referierte zum diesjährigen IDSMotto „Endo trifft Resto“. Da sich jeder endodontischen Behandlung ein Wiederaufbau der Krone anschließt, habe DENTSPLY DeTrey in enger Kooperation mit dem Schwesterunternehmen DENTSPLY Maillefer die Kompetenzen aus Zahnmedizin, Chemie und Feinmechanik gebündelt und komplette, zertifizierte Behandlungssysteme wie

PD Dr. Rainer Seemann, Leiter Professional Service, Dentsply DeTrey.

das neue Endo-Resto-System entwikkelt. Rückblickend verwies Claus-Peter Jesch auf den Erfolg des Bulk-Fill-Materials SDR sowie des Teilmatrizensystems Palodent Plus. Mit CELTRA kommt eine neue Werkstoffklasse hinzu. In der Material-Variante CELTRA DUO werde diese neuartige Keramik speziell für CEREC-Anwender angeboten. PD Dr. Rainer Seemann, Senior Mana-

Prof. Dr. Reinhard Hickel, Universität DE-München.

ger Professional Service, stellte mit CELTRA eine neue hochfeste Glaskeramik vor. Das Material bestehe aus zirkonverstärktem Lithium-Silikat und verbinde die Festigkeit einer Silikatkeramik mit der Ästhetik und einfachen Verarbeitung konventioneller Glaskeramiken. CELTRA™ DUO ist ein CAD/CAM-Block für die Chairside-Anwendung in CEREC-Geräten von Sirona.

Dr. Uwe Radmacher, Privatpraktiker, DE-Mannheim

„Dyract: 20 Jahre klinischer Erfolg – Innovation und Evidenz“ lautete das Thema von Prof. Dr. Reinhard Hickel, Universität, München. Er stellte die Ergebnisse einer neuen Studie vor, die den klinischen Erfolg von Dyract-Füllungen nach 10 Jahren belegt. Mit Verlustquoten von 15 bis 18 Prozent nach 10 Jahren unter Praxisbedingungen spiele Dyract bezüglich der Langlebigkeit auch kaukrafttragender Füllungen

in derselben Liga wie moderne Komposite. Mit über 250 Millionen gelegten Füllungen weltweit, 45 klinischen Studien sowie über 500 wissenschaftlichen Publikationen sei die Evidenz belegt. Endo-Fallbeispiele zeigte Dr. Radmacher, Privatpraktiker in DE-Mannheim. Als einer der ersten Anwender des neuesten Feilensystems von DENTSPLY Maillefer titelte er seinen Vortrag „PROTAPER NEXT – get ready“. Vorzüge bieten laut Radmacher die neuen Feilen aus der ermüdungsbruchsicheren M-WIRE-Nickel-Titan-Legierung bei schwierigeren endodontischen Fällen; in der Regel reichten zwei Feilen für eine Wurzelkanalaufbereitung. Sowohl Sicherheit als auch Schnelligkeit der Aufbereitung würden durch PROTAPER NEXT gesteigert. Grund sei die neuartige exzentrische Feilengeometrie mit rechteckigem Querschnitt. Die schlängelnde Bewegung der Feile im Wurzelkanal, führe zu einem schonenden, zugleich aber effektiven und gleichmässigeren Materialabtrag. www.dentsply.com Fotos: Johannes Eschmann

Zahnsubstanz ist jetzt regenerierbar Expertenforum Prävention, Frühdiagnostik, Regeneration. Bei kariesaktiven Patienten greifen Prophylaxe und Recall häufig zu kurz. Initialkaries schreitet voran, so dass schliesslich gebohrt werden muss: Der Anfang vom Ende des Zahns. In kleiner Runde diskutierten Experten am 14. und 15. März an der IDS Köln, wie es besser geht. Geradezu revolutionär ist ein neues regeneratives Produkt, das auf natürliche Weise Zahnhartsubstanz erzeugt – ganz ohne Bohrer und Kunststoffe. Was ist zu tun bei Initialkaries und gleichzeitig hoher Aktivität: Informieren, fluoridieren und engmaschig kontrollieren? Oder besser (minimal) invasiv therapieren? Der Greifswalder PD Dr. Alexander Welk plädiert dafür, umzudenken und bei Bedarf frühzeitig einzuschreiten. Ein eingeführtes Verfahren ist die Kariesinfiltration mit akrylatbasierten Kunststoffen. Mit Curodont Repair (credentis AG, Windisch,

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Vertrieb MS Dental AG, Busswil) ist erstmals eine natürliche, regenerative Methode verfügbar. Das Produkt enthält kurzkettige Eiweissmoleküle, ähnlich den aus der Parodontologie bekannten Schmelzmatrixproteinen. Diese werden in wässriger Lösung auf die Schmelzoberfläche aufgetragen und diffundieren in die kariöse Läsion. Dort bauen sie ein biologisches Gerüst auf, das als Leitschiene für Kalzium und Phosphat aus dem Speichel dient. Es entstehen neue Hydroxylapatit-Kristalle – wie bei der natürlichen Schmelzreifung. Curodont Repair (Kirkham, J Dent Res 2007) wurde an der Universität Leeds in Kooperation mit credentis entwikkelt. In der klinischen Zulassungsstudie konnte Glattflächenkaries in allen Fällen gestoppt oder in Remineralisation überführt werden (Daten bei credentis). Vielversprechend ist die Wirkung von Curodont Repair auch bei

Approximal- und Okklusalkaries oder bei Dentin-Überempfindlichkeit. Neue Studienergebnisse werden auf der europäischen Tagung für Zahnerhaltung (ConsEuro) präsentiert. Die Experten in Köln, darunter Prof. Wolfgang Buchalla, ZZM Zürich, Prof. Anahita Jablonski-Momeni, DE-Marburg, PD Dr. Markus Altenburger, DEFreiburg und Dr. Lutz Laurisch, DEKorschenbroich waren sich einig: Präventive und regenerative Massnahmen müssen immer Teil eines Gesamtkonzepts sein. Die neue Methode eröffnet erstmals die Perspektive, Zahnsubstanz wieder aufzubauen, möglicherweise bis in das Dentin. Dazu Prof. Thomas Marthaler, Zürich, Nestor der Fluoridforschung, in seinem Vortrag: „Ich wünsche Curodont Repair viel Erfolg.“ Text: Dr. med. dent. Jan H. Koch, DE-Freising

Tiefenwirkung: Sechs Monate nach Behandlung mit regenerativen Peptiden hat sich eine approximale Schmelzkaries erkennbar zurückgebildet (Dr. Markus Schlee).

Karies vorausschauend behandeln: PD Dr. Alexander Welk erläutert in Köln aktuelle Möglichkeiten. (1. Reihe Mitte: Prof. Thomas Marthaler). Foto: Dr. Koch

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IDS 2013 Sieger aus der Schweiz

Ein IDS-Rundgang

Candulor KunstZahnWerk-Wettbewerb 2013.

Michael Hammer, CEO Candulor AG

Schleimhautgetragene OK-Totalprothese und bedingt-abnehmbare UK-Versorgung. Siegerarbeit von Skender Ramadani, Zürich.

CEO Michael Hammer (l.) gratuliert Skender Ramadani zur besten Arbeit im KunstZahnWerk-Wettbewerb 2013.

„Ich wollte meine Arbeit einmal von einer internationalen Jury beurteilen lassen und nicht nur von den Kollegen und Kunden“, sagte ZT Skender Ramadani, Sieger des „Oscar“ in der Totalprothetik zur Zahn Zeitung Schweiz anlässlich der Preisübergabe an der IDS. Der junge Zahntechniker aus dem Labor Seiler-Scheidegger, Dental Team AG, Zürich freute sich riesig über den Candulor Award Pokal und die Siegprämie. Der 2. Preis ging an Kornelius Egner aus DE-Neu-Ulm und 3. wurde Torsten Lauenstein aus DE-Lehrte. Erfreut über die Resonanz äusserte sich auch Candulor CEO Michael Hammer. Was wäre eine IDS ohne KunstZahnWerk-Wettbewerb? Über 100 Arbeiten aus aller Welt wurden eingereicht, davon kamen 38 in die engere Wahl. „Alle Arbeiten hätten einen Preis verdient“, so Michael Hammer. Sogar aus Korea kam eine Delegation an die Verleihung, ging doch der Preis für die „Beste Dokumentation“ an Jeongho Jeon aus Seoul.

M. Hammer präsentierte auch das neue NFC+ Material für die Zahnlinien PhysioStar, Bonartic ll und Condyloform „Das ist wie neue Reifen auf einem F1-Wagen“, zog M. Hammer den Vergleich, was die Verbesserung anbelangt. Es ist einfach unsere Leidenschaft, den NFC-Zahn noch besser zu machen. Candulor Dentalhygiene heisst die neue Pflegelinie für künstlichen Zahnersatz. In dem praktischen Pflegeset findet der Prothesenträger alles, was es zur Pflege der „Dritten“ braucht. Die zwischen 75 und 85 Jahre alten Testpersonen zeigten sich begeistert von den ergonomischen Griffen für die manuelle und elektrische Prothesenzahnbürste und dem übersichtlichen Set inklusive Prothesenaufbewahrungs-Box. Der 9. Candulor KunstZahnWerk Wettbewerb findet 2015 zur IDS statt.

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Veranstaltungskalender

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Kongresse/Symposien 29. JUNI 2013 | BIEL

SSOS Jahrestagung

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Thema: Update apikale Chirurgie: Von der Wurzelbehandlung zur Wurzelspitzenresektion Ort: Kongresshaus, 2501 Biel Organisation: SSOS Sekretariat, 3011 Bern Tel. 031 312 43 15, Fax 031 312 43 14 info@ssos.ch | www.ssos.ch 5.-6. SEPTEMBER 2013 | FREIBURG

43. SSP-Jahrestagung vom 5. bis 6. September 2013, FORUM Fribourg

43. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP) Ort: FORUM Fribourg, 1700 Freiburg Organisation: Monika Lang, Kongressadministration L&H AG Tel. 079 438 40 40, Fax 031 954 60 35 ssp@kongressadministration www.parodontologie.ch 12. SEPTEMBER 2013 | BERN

Die Schweizerische Gesellschaft für Parodontologie lädt zu ihrer 43. Jahrestagung nach Freiburg ein. Nationale und internationale Experten wurden eingeladen, um die aktuellen Kontroversen und die neuesten technologischen Entwicklungen auf dem Gebiete der Parodontaltherapie mit den Kongressteilnehmern zu diskutieren. Der Kongress beginnt dieses Jahr erstmals bereits am Donnerstagmorgen und endet am Freitagabend. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit nur am Donnerstag oder Freitag teilzunehmen oder ganzen Kongress zu besuchen. Ergänzt wird der Kongress mit dem SSP-Gesellschaftsabend, welcher am Donnerstagabend stattfindet.

Prof. Andrea Mombelli

Der Tagungsleiter, Prof. Andrea Mombelli, SMD Genf, freut sich, Sie in Freiburg zur Jahrestagung zu begrüssen.

zmk aktuell 2013 Thema: Digitalisierte Zahnmedizin: Utopie oder klinische Realität? Ort: Hotel Bellevue Palace, Bern Organisation: zmk bern, Caroline Chételat Tel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 14 Caroline.chetelat@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch 25.–26. OKTOBER 2013 | THUN

Jahrestagung SSRD mit dem Swiss Dental Forum Thema: Vermeidung und Management von Komplikationen Ort: KKThun, 3601 Thun Anmelden: Veronika Thalmann, 3011 Bern Tel. 031 382 20 00, Fax. 031 382 20 02 info@veronikathalmann.ch, www.veronikathalmann.ch

REFERENTEN

Folgende Referenten werden in Freiburg das wissenschaftliche Programm gestalten: Dr. Norbert Cionca | Prof. Dr. Peter Heasman | Prof. Dr. Alpdogan Kantarci | Dr. Thomas Kocher | Prof. Dr. Niklaus P. Lang | Dr. Raphaël Moëne | Dr. Rabah Nedir | Prof. Dr. Frank Renouard | Dr. Mario Roccuzzo | Prof. Dr. Irena Sailer | PD Dr. Hugo Sax | Prof. Dr. Anton Sculean | Dr. Jean Suvan | Dr. Edwin Winkel | Prof. Dr. Nicola Zitzmann DATUM | ORT

8. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Dental Implants vs. Bisphosphonates Thema: from science to clinical application Ort: Radisson Blu Hotel, 8048 Zürich Airport Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013

5. und 6. September 2013 Forum Fribourg, CH-1763 Granges-Paccot, www.forum-fribourg.ch

7.-9. NOVEMBER 2013 | BERN

SSP-GESELLSCHAFTSABEND

1. International Symposium on Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry

Besuch der «Fondation des Chemins de fer du Kaeserberg», ein einmaliges Erlebnis. Die Anzahl der Teilnehmer, ist beschränkt! ANMELDUNG UND WEITERE INFORMATIONEN:

Kongressadministration L&H AG CH-5400 Baden Tel.: +41 79 438 40 40 ssp@kongressadministration www.paradontologie.ch www.kongressadministrion.ch

J

Ort: Kursaal, 3000 Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 15.-16. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Jahrestagung Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie, SGI-SSIO Thema: Implantologie'13, Zeit für neue Visionen Ort: Arena Sihlcity, 8045 Zürich Anmelden: SGI-SSIO, Sekretariat, 3011 Bern Tel. 031 382 20 10, Fax. 031 382 20 02 www.sgi-ssio.ch

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Panoramaschichtaufnahme Fernröntgen Volumentomographie Vom Spezialisten

15.–16. NOVEMBER 2013 | LAUSANNE

38. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists Thema: Immersion in Periodontology Ort: Beaulieu, Lausanne Anmelden: Swiss Dental Hygienists, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 90, Fax 041 926 07 99 info@dentalhygienists.ch | www.dentalhygienists.ch

Vorankündigungen 2014 10.–11. JANUAR 2014 | ZÜRICH

Carestream CS 9000 C

Kongress mit Prof. Dr. Giovanni Zucchelli

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Nr. 3/2013 · 1. Jahrgang

Thema: Ästhetische Parodontalchirurgie Ort: Zürich Informationen und Anmeldung: Tel.: 041 249 30 55, Fax 041 249 30 59 info@zumstein-dental-academy.ch 9.–10. MAI 2014 | ZÜRICH Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

6th Swiss Symposium on Esthetic Dentistry Thema: Ästhetische Parodontalchirurgie Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen und Anmeldung: www.quintevent.com/swiss

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Veranstaltungskalender Kurse/Workshops 15. JUNI 2013 | LUZERN

„Implantat Total“ Workshop-Symposium Referenten: PD Dr. Ronald Jung, Dr. Rino Burkhardt, Prof. Dr. Frank Schwarz Ort: KKL, 6000 Luzern | Anmeldung: Fortbildung Zürichsee, 8810 Horgen Tel. 044 727 40 18, Fax 044 727 40 19 | Info@zfz.ch | www.zfz.ch

25. OKTOBER 2013 | ZÜRICH

Obturation von Wurzelkanälen – Thermoplastische Fülltechniken Hands-on Kurs Kursleitung: Dr. Frank Paqué, PD Dr. Matthias Zehnder Ort: Zentrum für Zahnmedizin, Zürich Anmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, Zürich Tel. 044 634 39 75, Fax 044 634 43 07 fortbildung@zzm.uzh.ch | www.zzm.uzh.ch 31. OKTOBER 2013 | BERN

Neue Aspekte der Zahnerhaltung 19. JUNI 2013 | HERISAU

Lunch & Learn 2 Entscheidungskriterien für die richtige Abutmentauswahl Referent: ZTM Vicent Fehmer, ZZM Zürich Kursort: il Pomodoro, 9100 Herisau Anmeldung: Dr. Lothar Kiolbassa, Tel. 071 352 42 86 szaz@bluewin.ch | www.szaz.ch

Thema: Erosion, Abrasion und anderes Ort: Auditorium Ettore Rossi, 3010 Bern Anmeldung: zmk bern, Daniela Zesiger, 3010 Bern Tel. 031 632 25 70, Fax 031 632 98 75 daniela.zesiger@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch 23. NOVEMBER 2013 | LUZERN

Implantologie Modul I 6. JUNI 2013 UND 6. NOVEMBER 2013 | BASSERSDORF/BADEN

Composite & Co. Workshop: von effizient bis high-end Referenten: Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker Ort: 6. Juni 2013 in Bassersdorf, 6. November 2013 in Baden Veranstalter: Ivoclar Vivadent AG und Dema Dent AG Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 65 50, Fax 044 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch | www.demadent.ch

Referent: PD Dr. Norbert Enkling Ort: AMTS AG, 6000 Luzern 16 Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com

International

27. JUNI 2013 | LUGANO

19.–21. SEPTEMBER 2013 | MÜNCHEN (DE)

Röntgenstrahlenfreie Kariesdiagnostik

8. Weltkongress der International Federation of Esthetic Dentistry IFED

Workshop mit Prof. Ivo Krejci und Daniela Krejci Kursort: Lugano, Abendkurs 18.00–21.00 Uhr Anmeldung: KaVo Dental AG Tel. 056 460 78 78 | kathrin.ebel@kavo.com | www.kavo.ch 26.-30. AUGUST 2013 | BERN

Wissenschaftliche Leitung: Prof. D. Edelhoff Ort: Gasteig – München (DE) Organisation: Quintessenz Verlags-GmbH, 12017 Berlin (DE) Tel. +49 30 761 80 624, Fax. +49 30 761 80 692 kongress@quintessenz.de | www.quintessenz.de

23rd ITI Education Week Bern Thema: Evidence-Based Clinical Concepts in Implant Dentistry Ort: André Schroeder Auditorium, zmk bern Anmeldung: ITI International Team for Implantology, 4052 Basel Tel.: 061 260 83 83, Fax.: 061 260 83 84 education@iti.org, www.iti.org/educationweek 30.8./31.8./26.9. UND 3.10.2013 | ZÜRICH

21. SEPTEMBER 2013 | RIMINI (IT)

Oral Design International Symposium 2013 Chairman:Odt. Paolo Battaglia (IT) Ort: Palacongressi di Rimini (IT) Organisation: Cendres + Métaux Italia, Mailand (IT) Tel. +39 02 336 11 510, Fax. +39 02 336 00 111 fabiola.fileccia@cmsa.ch | www.cmsa.ch

Vollkeramische Rekonstruktionen Modulkursreihe für Zahnärzte und Zahntechniker, Theorie und Praxis Ort: Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich Anmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, Zürich Tel. 044 634 39 75, Fax 044 634 43 07 | fortbildung@zzm.uzh.ch | www.zzm.uzh.ch

20.–22. MÄRZ 2014 | WIEN (A)

1st DENTSPLY IMPLANTS World Summit Ort: Wien Organisation: DENTSPLY IMPLANTS IH Tel. 021 620 02 30 | www.dentsplyimplantsworldsummit.com

12. SEPTEMBER 2013 | BASEL

Praxishygiene-Richtlinien

24.–26. APRIL 2014 | GENF

Wie setzen ich und mein Team die Richtlinien optimal um? Referenten: Prof. T. Waltimo und Team, Institut für Präventivzahnmedizin und Orale Mikrobiologie, UZM Basel Ort: Universitätskliniken für Zahnmedizin, 4056 Basel Anmeldung: Anita Wälti, UZM Basel Tel. 061 267 26 00, Fax 061 267 26 58 | anita.waelti@unibas.ch

ITI World Symposium

12. SEPTEMBER 2013 | OLTEN

Thema: Knowledge is key. Ort: Palexpo, Genf Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. 061 270 83 83, Fax. 061 270 83 84 | events@iti.org | www.iti.org Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.

Perfekter Empfang Workshop für Mitarbeiterinnen, welche am Empfang und Telefon arbeiten Referentin: Eveline Sievi | Ort: Olten Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 65 50, Fax 044 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch | www.demadent.ch 14. SEPTEMBER 2013 | LUZERN

Digitale Diagnose und Behandlungsplanung Referent: Dr. Joannis Katsoulis Ort: AMTS AG, 6000 Luzern 16 Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten | Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com, www.nobelbiocare.com 19. SEPTEMBER 2013 | BERN

Orale Medizin im Praxisalltag Ein praxisorientierter Kurs für ZahnärztInnen und DentalhygienikerInnen Referenten: PD Dr. Michael Bornstein, Prof. Dr. P.A. Reichart, Dr. V. G. A. Suter, zmk bern Ort: André Schroeder Auditorium, 3010 Bern Organisation: CCDE, Cristina Nagel-Tavani, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 14 | cristina.nagel@ccde.ch | www.ccde.ch

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Moderne Zeiten: Sänger modeln, Models singen, keiner tut was er kann. Wir hingegen sind vielleicht noch etwas altmodisch.

17. OKTOBER 2013 | BASEL

Ergonomie – gesünderes und besseres Arbeiten Referenten: Prof. N.U. Zitzmann, Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker und med. dent. F. Rodriguez, Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, UZM Basel Ort: Universitätskliniken für Zahnmedizin, 4056 Basel Anmeldung: Rose-Marie Neuzil, UZM Basel Tel. 061 267 26 19, Fax 061 267 26 59 | Rose-marie.neuzil@unibas.ch

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Lometral AG. Die Schweizer exklusiv Vertretung von Ultradent www.lometral.ch Tel.: +41(0)62 775 05 05

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Nr. 3/2013 · 1. Jahrgang 29.04.13 12:20


Alles im Griff

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