Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 3/2015

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 3/2015 – 3. Jahrgang · Basel, 5. Mai 2015 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag:

Weil der Preis stimmt ...

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Knochenpathologien im Fokus Bericht von der 56. SAKM Jahresversammlung in Freiburg.

St. Moritzerkurse mit den zmk bern und der UZM Basel Implantologie auf den neusten Stand gebracht – in Woche 2 ging es um den Zahnerhalt.

Am Samstag, den 21. März lud die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie und Mundkrankheiten zu ihrer 56. Jahresversammlung in das Gutenberg Museum in Fribourg ein. Der Einladung folgten ca. 50 Fachpersonen.

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Nachdem der Präsident der SAKM, KD DDr. Michael Locher die Tagung eröffnete sprach PD Dr. Daniel Baumhoer, Leiter Knochentumor-Referenzzentrum, Pathologie Universitätsspital Basel, über die Eigenheiten einiger odontogener Tumoren. Die Prävalenz KD DDr. Michael Locher, Präsident der SAKM und „Schmuziger“-Preisträger, Dr. Bastian Kern, Klinik für Oralchirurgie der Klink für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der odontogenen Tumoren ist mit 2% 044 838 65 65 ZZM Zürich. Weiterer Preisträger: DDr. Andrea della Chiesa, Klinik für Mund-Kieferaller Biopsien sehr gering. Nachwievor Gesichtschirurgie/Oralchirurgie, Luzerner Kantonsspital (nicht auf dem Bild). ist die histologische Untersuchung der Goldstandard zum Nachweis von sol17:57:03 lichst frühe chirurgische Therapie chen Tumoren. Der Fortschritt in der mor fügte er hinzu, dass dieser in 90% noch immer die wichtigste sei. Dabei genetischen Analyse ermöglicht auch der diagnostizierten Fälle schon meMarshmallow-Test sollte eine R0-Resektion angestrebt sicherere Bestimmungen von Gewetastasiert hat (Lunge). Als prognostiwerden. beproben (z.B. V600E/BRAF-Mutasches Mittel beschrieb er das TumorHaben Sie schon davon gehört? Ganz mapping. Aufgrund der eher zufälligen/ Anschliessend befasste sich die Refetion, H3F3A-, H3F3B-Mutationen als chaotischen genetischen Mutation einfach: Der Psychologe Walter Mirenten PD Dr. I. Hegyi, Kempf und „Marker“ für Zellvermehrung und spricht der Tumor eher schlecht auf schel stiess aus Zufall auf eine TestPfaltz, Histologische Diagnostik, ZüZellwachstum). Zum Osteosarkom, Chemotherapien an, weshalb die möganordnung, die er Ende der 60er rich, mit den » Seite 2 dem häufigsten primären KnochentuJahre an über 500 Vier- bis Sechsjährigen anwandte. Wie lange verzichteten diese Kinder vor die Wahl gestellt: Eine Süssigkeit sofort oder zwei später? Heute weiss man: Die mit mehr Selbstkontrolle, die geduldig auf die grosse Belohnung wartePraxistaugliche Konzepte für: Kommunikation, Hygiene und Materialien. ten, waren im späteren Leben erfolgreicher als die Ungeduldigen.

Das neueste aus der Implantat-Prothetik Modulare Fortbildungsreihe an den ZZM mit der Klinik für KBTM. Patientenfälle und Programm.

Editorial

» Seiten 9–11

IDS 2015 2. Teil Exklusiv-Berichte aus Köln, von der 4. Fachdental und den IDS Highlights in Zürich.

Treffpunkt SSO-Kongress 2015

» Seiten 17–24

Humanitärer Einsatz in Afrika

Was erleben wir heute? Jeder will alles sofort, wenn nicht schon gestern. Dabei weiss jeder, der ein Studium absolviert hat, dass nur Geduld und Selbstdisziplin zum Ziel führen. Im Wirtschafts- und Privatleben geht das alles schnell vergessen. Wer, gerade von den Jungen, spart heute noch auf ein Auto? Legt Geld für eine Zahnbehandlung auf die hohe Kante?

Was leisten die Mitglieder von Secours Dentaire International in afrikanischen Ländern?

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Das gilt für jeden Unternehmer, so auch für Praxen. Gesundes Wachstum – ein Begriff von gestern? Wer bei der Behandlung nicht ausschliesslich nach dem schnellen Franken schielt, behält seine Patienten länger, oft bis zur Pensionierung. Damit werden beide zufrieden.

Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen DEMED Dental Medizintechnik e.K., entretec suisse GmbH, Hu-Friedy Mfg. Co. und Polydentia SA. Wir bitten um freundliche Beachtung.

Machen Sie in Gedanken ab und zu den Marshmallow-Test? Es lohnt sich.

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Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor

Für Beratung und Verkauf: Philipp Ullrich Tel. 062 896 17 07 | Mobil 079 434 48 48 ullrich@denthos.ch

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Kongress

Raus aus dem Jammertal! Das erste Beben erschütterte die Schweiz am 9. Februar 2014, als Volk und Stände die Volksinitiative gegen die so genannte Masseneinwanderung ganz knapp annahmen. Die zweite Bombe zündete die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses, die die Wirtschaft in der Schweiz wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf. Dass diese beiden einschneidenden Ereignisse Folgen haben, wird niemand bestreiten. Doch nicht einmal die gewieftesten Ökonomen sind in der Lage, einigermassen zuverlässig vorauszusagen, welche Auswirkungen für die Schweizer Wirtschaft und die Konjunktur zu erwarten sind. Expertisen zur aktuellen Lage und Prognosen zur weiteren Entwicklung gibt es zwar zuhauf, aber die letzteren taugen etwa so viel wie der hundertjährige Kalender.

im Wartezimmer sitzen, nehmen sich Zeit zum Zuhören und bemühen sich, die Patientenbedürfnisse zu verstehen. Zu diesen zählt möglicherweise auch die Frage der Finanzierung einer Zahnbehandlung, die eine kundenfreundliche Zahnarztpraxis mit attraktiven Zahlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Ratenzahlung beantwortet. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten können erleichterte Zahlungsbedingungen bei der Entscheidung „Zahnbehandlung ja oder nein“ das Zünglein an der Waage spielen. Wer jetzt die Ärmel hochkrempelt und sich erst recht anstrengt, kann auch unter anspruchsvolleren Rahmenbedingungen zuversichtlich in die Zukunft schauen. Denn es ist nicht so, dass es in schwierigen Zeiten keine Gewinner gibt. Zu diesen zählen die Zahnarztpraxen, die den Nutzen einer

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Einig sind sich die Experten und Prognostiker lediglich darin, dass es mittelfristig eher abwärts als aufwärts geht. Für Zahnarztpraxen dürfte neben der Entwicklung der Arbeitslosigkeit insbesondere der private Konsum von Interesse sein. Denn bekanntlich müssen zahnmedizinische Behandlungen in der Schweiz grossmehrheitlich aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Wenn da weniger Geld drinsteckt oder wenn die Konsumentinnen und Konsumenten auf Sparmodus schalten, sinkt auch die Nachfrage nach Zahnbehandlungen. Nun sind wir Schweizer ja bekanntlich Weltmeister im Jammern, obwohl es den Meisten von uns besser geht als dem grossen Rest der Welt. Doch wenn sich der Wirtschaftshimmel weiter verdüstern sollte, haben wir auch endlich einen Grund dazu. Aber was soll das? Wenn das Klima rauer wird, hilft Jammern wenig. Die einzig taugliche Strategie heisst: Jetzt erst recht! Wenn der Kuchen kleiner wird, schneiden sich die Besseren die grösseren Stücke ab: Zahnarztpraxen, die voll auf Service setzen und die ihre Patientinnen und Patienten mit einer exzellenten und umfassenden Betreuung begeistern. Sie betrachten die Patienten als Kunden und begegnen ihnen mit Wertschätzung. Sie pflegen einen angenehmen Umgangston, lassen die Patienten nicht unnötig lange

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konsequent wirkungsorientierten Praxisführung erkannt haben. Also die Praxisteams, die ihre Stärken souverän ausspielen, die sich auf der Grundlage ihrer Kernkompetenzen auf sinnstiftende Aufgaben konzentrieren und die stets das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten – und nichts Anderes – vor Augen haben. Der Franken-Schock könnte bewirken, dass die Schweiz im Sommer dieses Jahres in eine Rezession abdriftet. Um dieser Herausforderung zu begegnen, muss die Schweizer Wirtschaft mehr denn je auf Qualität und Innovation setzen. Warum sollte dies nicht auch für Zahnarztpraxen gelten?

Autor

Fortsetzung von Seite 1 verschiedenen Kieferzysten, deren Erkennungsmerkmal der mit Epithel ausgekleidete Zystenbalg ist. Ihr Wachstum ist eher langsam, bedingt durch den ansteigenden Zysteninnendruck. Die radikulären Zysten und Residualzysten sind vor den follikulären Zysten und Eruptionszysten am häufigsten vertreten. In Bezug auf die histologische Untersuchung ist wichtig, dass dem Pathologen auch klinische Daten wie Lokalisation, Vitalität der betroffenen Zähne, radiologische Befunde etc. übermittelt werden, da die Zysten alle ähnliche histologische Merkmale aufweisen, welche auch noch oft durch entzündliche Veränderungen zu Fehlinterpretationen führen können. Zur Behandlung des Basalzellkarzinomes und eventuell auch der keratozystischen odontogenen Tumoren erwähnte er das Medikament „Vismodegib“, welches jedoch aufgrund seiner starken Nebenwirkungen und seiner hohen Kosten (~8‘000 Franken für eine 4Wochen-Kur) den nicht operablen Patienten vorbehalten sein sollte. Dr. Lukas Bitterli, Inseksptial Bern, sprach über Osteome, fibröse Dysplasie und ossifizierende Fibrome. Speziell die endoskopische Chirurgie sei erwähnt gewesen. Die Entfernung dieser benignen Tumoren der Nase und deren Nebenhöhlen sollten dann stattfinden, wenn funktionelle Behinderungen bestehen (Drainage). Sie sollten wenn möglich immer komplett entfernt werden. Dr. Carla Martinelli-Kläy, HUG Genf, befasste sich intensiv mit der fibrösen Dysplasie, bei welcher Knochengewebe durch fibröses Gewebe ersetzt wird. 50% der Fälle entstehen in der Maxilla. Die Mutation des Genes GNAS für die Codierung des Proteins Gα ist verantwortlich für die Entstehung. FD tritt als Symptom des McCune-AlbrightSyndroms auf. Die Patienten weisen oft sogenannte „Café-au-lait-Flecken“ auf. FD kann mit Bisphosphonaten therapiert werden. Zysten sind oft Zufallsbefunde auf Röntgenbildern. Das OPG zur Übersicht ist noch immer die Standard-Aufnahme. Der Kieferwinkel ist die Region, wo am häufigsten Zysten jeglicher Art auftreten. Prof. Dr. Michael Bornstein, zmk bern, zeigte verschiedene Beispiele und betonte die regelmässige jährliche Röntgenkontrolle (2D anstelle von 3D) nach Tumor- bzw. Zystenentfernung. Das OPG/Panorex war Gegenstand der Ausführungen von Dr. Matthieu Lutchmaya, HRF Fribourg. Neben der Ent-

Dr. Dr. Konstantinos. Katsoulis, Universitätsklinik für Schädel-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Inselspital Bern.

PD Dr. Dr. Gerold Eyrich, Lachen.

Dr. Thomas Harr, Leitender Arzt Allergologie, Hôpitaux Universitaires de Genève.

wicklung zeigte er auch Hinweise zur Interpretation sowie typische Stolperfallen. Auch er greift zur modernen 3D-Bildgebung erst dann, wenn mit herkömmlichen, niedrig-dosierten Röntgentechniken die Fragestellung nicht mehr beantwortet werden kann. CT bzw. MRI sind speziell für die Weichgewebe gedacht. Dr. Konstantinos Katsoulis stellte einige Fallberichte mit Riesenzellgranulomen aus dem Inselspital Bern vor. Er zeigte deren Rekonstruktion mit präoperativ vorbereiteten Osteosysnthese-Platten anhand von moderner 3D-Diagnostik und 3D-Methoden und verwies auf das spätere Referat von Dr. M. Mottini. Auch Dr. M. Wiesli, Klinik für MKG Unispital Basel, zeigte einen Case-report über eine ossäre Sarkoidose. Diese seltene Erkrankung zeigte sich auch als grossflächige, diffuse Osteolyse um den Zahn 47. Therapeutische kann mit systemische Kortikoiden, Methotrexat und TNFα-Blockern gearbeitet werden. Seine Schlussworte: Was häufig ist, ist häufig, ABER was selten ist, sollte nicht vergessen werden!

Einen alternativen Therapievorschlag des Ameloblastoms stellte DDr. Andrea della Chiesa, Kantonsspital, Luzern, vor. Basierend auf den Erfahrungen eines Dr. Pangan (Philippinen) stellte er, im Gegensatz zur eigentlich indizierten radikalen chirurgischen Therapie, ein Konzept zur konservativen Behandlung mit 5-Fluorouracil (Efudix) vor. Diese Salbe ist aus der Dermatologie zur Behandlung von Basaliomen und aktinischer Keratose bekannt. Dabei wird 5FU nach Enukleation in die Zystenhöhle eingebracht, bis diese vollständig epithelialisiert ist. Die Erfahrungen am Kantonsspital Luzern sind gut und zeigen ähnliche Erfolgsraten wie konventionell behandelte Fälle, weshalb er diesen Weg als durchaus valable Variante bei Erhalt der Funktionalität und wenigen Rezidiven bezeichnete. Die Behandlung von Riesenzellgranulomen geht einher mit radikaler Cürettage und dabei oft mit Vitalitätsverlust der angrenzenden Zähne. Dr. Marius Bredell präsentierte die Erfahrungen mit RANKL-Inhibitoren (Denosumab). Neben der Sistierung und teilweise

Impressum Marketing Daniela Uhl/Caroline Johnson Herausgeber

swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23 Postfach | 4002 Basel Tel. +41 58 958 96 96 Fax +41 58 958 96 90 info@s-p-m.ch www.swissprofessionalmedia.ch Geschäftsführer Oliver Kramer | oliver.kramer@s-p-m.ch

Thomas Kast Geschäftsführer der Zahnärztekasse AG Tel. +41 43 477 66 66 kast@zakag.ch www.zakag.ch

BChD, MBChB, MChD M. Bredell, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsspital Zürich.

Redaktion & Anzeigen Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 kontakt@em-verlag.ch | www.em-verlag.ch Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch Anzeigenverkauf/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten

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Kongress sichtbaren Remineralisation der Defekte beschrieb er aber auch Nebenwirkungen wie nicht konventionell kontrollierbare Schmerzen oder Nagelveränderungen an den Patienten. Aufgrund dieser Off-Label-Verwendung von Denosumab und den vor allem Zahnärzten und Kieferchirurgen bekannten Nebenwirkungen (Osteonekrosen) soll diese Therapie auf maximal 6 Monate beschränkt sein. Während alle übrigen Gäste die volle Mittagspause geniessen konnten, hielt die SAKM ihre Mitgliederversammlung ab. Das Gutenberg-Museum zeigt die Entstehung des Buchdrucks von den frühen Anfängen bis in die Gegenwart. Viele interessante Exponate zeugen von dieser revolutionären Erfindung. Die Entstehung einer Osteomyelitis ist eigentlich noch immer nicht vollständig geklärt. PD DDr. Gerold Eyrich, Lachen ging unter anderem auch auf das Dilemma mit den Versicherern ein, welche eine Alveolitis und eine Osteomyelitis unterscheiden, wobei schlussendlich beide Erscheinungen gleich sind. Die diffuse Ausbreitung im Knochen ist multifaktoriell bedingt und kann aufgrund von dentogenen Infekten, aber auch durch Viren verursacht sein. Dr. A. Asanau, HRF Fribourg, beschrieb anhand eines Fallberichtes die Osteoradionekrose und stellte ein konservatives Behandlungsprotokoll vor, welches neben Vitamin E (PENTOCLO) und Vasodilatatoren auch Bisphosphonate beinhaltet. Dass die Osteomyelitis eine primär chirurgisch zu therapierende Erkrankung ist, bestätigte Dr. Ch.-A. Serex, HUG Genf, mittels den Ergebnissen der eigenen Studie an der Uni Genf. Natürlich sollten aber auch antibiotische Massnahmen ergriffen werden, die meist dentalen Ursachen beseitigt und die histologische Diagnose sichergestellt werden. Ein weiterer Vertreter des Kantonsspitals Luzern, Dr. Patrick Tomasetti befasste sich mit dem Osteosarkom und dessen vermehrtes Auftreten in bestimmten Familien. Obwohl noch kein Konsens für eine optimale Behandlung gefunden wurde, sollte generell mit Sicherheitsabstand reseziert werden. Auf Radiotherapie kann bei negativen Resektionsrändern verzichtet werden. Ähnlich wir beim Li-Fraumeni-Synsdrom fällt eine Häufig des Tumor Proteins TP53 p53 in den betroffenen Familien auf. p53 wird auch „guardian of the genome“ genannt und kontrolliert das zelluläre Wachstum. Es ist das am häufigsten mutierte Gen bei bekannten Tumoren. Bei Anwesenheit der Mutation treten in viel früheren Altersgruppen als sonst Malignome auf. Im Rahmen der Prävention sollte deshalb auch auf diese Mutation frühzeitig untersucht werden, Karzinogene weitgehend vermieden werden, geringe Exposition gegenüber Strahlen, Brustkrebs-Screening bereits ab 25 Jahren und regelmässige klinische Untersuchungen durchgeführt werden. In seinem Referat ging KD DDr. Michaeo Locher auf Osteome ein. Da selten gravierende Probleme auftreten, sollte eine Entfernung hauptsächlich dann erfolgen, wenn funktionelle oder ästhetische Störungen bestehen. Ebenfalls sollten schnell wachsende Osteome eher entfernt werden. Besonders häufig sind Nasenneben- und Kieferhöhlen aber auch Ober- und Unterkiefer betroffen. Bedenken sollte man beim Auftreten von Osteomen auch die Möglichkeit des Gardner-Syndroms.

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Die Erfolgsraten bei freien LappenTransplantaten hängt in erster Linie von deren Anbindung an bestehende Blutgefässe und somit Versorgung ab. Um diese zu Prüfen und zu analysieren, bevorzugt Dr. V. Colin den implantierbaren Doppler nach Cook-Swartz. Mit diesem günstigen Weg (im Vergleich zu den Alternativen wie Echographiedoppler und Microdialyse) werden gleichzeitig viel schnellere und zeitnahere Daten erhoben, die bei der einfachen und komfortablen Technik von Vorteil sind. Das Erkennen von Throm-

3 bosen oder Avitalitäten wird deutlich besser, da ständige Messdaten vorliegen und die Methode wenig (material-)invasiv und schnell ist. Die Einleitung zum Referat von DDr. Matthies Mottini gab am Vormittag schon Dr. Katsoulis. Er stellte die modernen Möglichkeiten des 3D-Drucks vor. Neben der Stereolithographie (seit 30 Jahren bekannt – Kunstharz wird per Laser Schicht für Schicht gehärtet) gibt es seit kurzem auch den echten 3D-Druck (fused deposition modelling – geschmolzenes Kunststoffmaterial

wird per Roboterdüse gezielt aufgetragen). Vorteile dieser neuen Techniken sind, dass Modelle präoperativ anhand von 3D-Röntgen-Daten hergestellt werden können, um daran Operationen zu planen bzw. Hilfsmittel (OsteosynthesePlatten vorzubereiten. Dadurch wird die OP-Zeit deutlich kürzer, was in schonenderen und weniger invasiven OPTechniken resultiert. Auch wenn die eigentlichen Materialkosten für 1 Modell bei rund 5 Franken liegen, muss man doch ca. 170 Franken veranschlagen, wenn man Amortisation der Geräte, ei-

gene Arbeit etc. mit berücksichtigt. Grundsätzlich lassen sich CT-Daten besser für die 3D-Modelklherstellung nutzen, da hier der Kontrast zwischen Hartund Weichgeweben viel deutlicher ist, als dies bei DVT-Daten der Fall ist. Hier müsste manuell viel nachgearbeitet werden. Insofern sind CT-Bilder nicht nur zum Anschauen geeignet, sondern auch anderweitig sinnvoll einsetzbar. Der extra für sein Referat aus dem Urlaub angereiste Dr. Thomas Harr, HUG, Genf, sprach über Allergien bei Lokalanästhetika sowie Handschuhen auf

Effektiver Schutz vor Säureangriffen, bis zu 61 % weniger Zahnschmelzabbau.

Zahnschmelz-Erosion wird zu einem immer größeren Problem – etwa ein Drittel der Bevölkerung ist bereits betroffen. Patienten erkennen Zahnerosion meist nicht selbst, daher ist neben der regelmäßigen Kontrolle ein frühzeitiger, effektiver Schutz besonders wichtig. Empfehlen Sie ein System, dessen Wirksamkeit klinisch belegt ist. elmex® EROSIONSSCHUTZ: s¬STËRKT¬DEN¬:AHNSCHMELZ s¬MACHT¬DIE¬:ËHNE¬WIDERSTANDSFËHIGER¬GEGEN¬ wiederholte Säureangriffe s¬SCHàTZT¬SIGNIl¬KANT¬VOR¬:AHNSCHMELZABBAU

Signifikant mehr Schutz vor Zahnschmelzerosion und durch Zähneputzen verursachten Zahnschmelzabbau gegenüber einer natriumfluoridhaltigen Zahnpasta.

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Kongress

Latex-Basis. Es wird unterschieden zwischen LA vom Ester-Typ und vom Amid-Typ. Bei Unverträglichkeiten auf ein LA vom Ester-Typ kann man nur auf ein LA vom Amid-Typ ausweichen. Es besteht also keine Kreuzreaktion. Bei gleicher Problematik mit Amid-Typ-LA kann man durchaus ein anderes LA vom Amid-Typ ausprobieren. Viele LA enthalten Adrenalin. Grundsätzlich vorneweg: Die Adrenalin-Allergie gibt es nicht, allerdings kann es Unverträglichkeiten auf den Stabilisator NatriumDisulfit geben. Bei der Latex-Allergie

handelt es sich um einen Sofort-Typ, der gefährlich werden kann. Latex besteht aus Eiweissfäden, welche mit Akzeleratoren (Thiuram, Carbamat) vernetzt sind. Dies sind dann auch die wesentlichen Allergene in Handschuhen. Alternativ gibt es Handschuhe aus Polyisopren, welches aber oft auch mit denselben Akzeleratoren vernetzt wird und somit ebenfalls eine Reaktion auslösen kann. Hier hilft dann nur die Verwendung von Handschuhen aus Polyisopren, welches mittels UV-Strahlen vernetzt wurde (z.B. von Sempermed).

Beim Prick-Test ist unbedingt auch auf diese Akzeleratoren zu testen. Für Personen, die regelmässig Handschuhe nutzen, können Handekzeme problematisch werden, da diese chronisch und damit schlecht therapierbar werden können. Über das Management von Alveolarkammdefekten referierte Dr. Bastian. Kern, ZZM Zürich. Der Bündelknochen ist das entscheidende Gewebe, welches unkontrolliert (mehr vestibulär als oral) resorbiert. Bevor ein Zahn extrahiert wird, sollte klar sein, wie der Erhalt von

Weich- und Hartgewebe erreicht werden soll, wann ein eventueller Implanat-Zeitpunkt sein soll, sowie welche regenerativen Massnahmen (socket sealing, socket preservation, ridge preservation) getroffen werden sollen. Der Aufwand einer regenerativen Massnahme ist dann gerechtfertigt, wenn bei der Implantation keine weiteren augmentativen Massnahmen nötig werden, wenn die chirurgische Technik weniger aufwändig und kompliziert wird und wenn dadurch eine geringere Patientenmorbidität erreicht wird. Dr. Rebecca Sophia Cremer, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsspital Basel.

Den letzten Vortrag des Tages hielt Frau Dr. R. Cremer, Unispital Basel, über die dortigen Erfahrungen mit der Eminektomie nach Myrhaug als wirksamer chirurgischer Therapie bei Kiefergelenksluxationen. Dabei wird die eminentia articularis des Kiefergelenks abgetragen, um eine leichtere Reposition auch ohne den Handgriff von Hippokrates erzielt. Diese Technik erweist sich als wirkungsvoll und von den Patienten toleriert. Wichtig sei das prä-OP CT, damit eine eventuelle Pneumatisierung der eminentia erkannt werden kann. In dem Fall wäre diese Technik nicht anwendbar. Selbst die einseitige Eminektomie verhilft den Patienten zu Linderung. Allerdings bewirkt diese Technik auch eine permanente Luxation des Kiefergelenks, weshalb die okklusalen Verhältnisse stabil sein sollten. Im Anschluss wurde der von der SAKM ausgelobte „Schmuziger-Preis“ an den, in den Augen der Jury besten, sich in Ausbildung befindenden, Referenten vergeben. Diesmal gab es 2 punktgleiche Gewinner, die den mit einer Geldsumme dotierten Preis und das Zertifikat entgegennehmen durften: Dr. Andrea della Chiesa sowie Dr. Bastian Kern.

Das Gutenberg-Museum zeigt die Entstehung des Buchdrucks von den frühen Anfängen bis in die Gegenwart. Viele interessante Exponate zeugen von dieser revolutionären Erfindung.

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Obwohl an dieser Jahrestagung der SAKM keine so revolutionären Neuerungen gezeigt wurden, wie dies der Veranstaltungsort, das Gutenberg-Museum über den Buchdruck in Fribourg, vermuten liess, lohnte sich die Anreise in jedem Fall und zeigte, dass es immer wieder Neu- und Weiterentwicklungen schon bestehender Techniken und Möglichkeiten gibt, welche immer wieder Relevanz für das tägliche chirurgische Geschäft haben. Autor

Dr. med. dent. Philipp Kujumdshiev CH-6055 Alpnach Dorf Tel. +41 41 670 13 12 phiku@web.de

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Fortbildung

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Update Implant-Therapie und Paro-Endo in St. Moritz Die St. Moritzerkurse mit den zmk bern und der UZM Basel erstmals komplett unter der Regie der Fortbildung Zürichsee.

Zwei Wochen Top Zahnmedizin in St. Moritz - Top of the World. Tonnen von Material für die Workshops und ein hochstehendes wissenschaftliches Programm in Theorie und Praxis – eine konzeptionelle, organisatorische und logistische Meisterleistung der Fortbildung Zürichsee zusammen mit den beiden Universitäten Bern und Basel. Dazu kamen die Routine der stets freundlichen Mitarbeiter im Hotel Suvretta House und natürlich die Unterstützung der Industrie, welche die Workshops mit Material ausgestattet hatte. In der „Berner“ Woche ging es um Zahnersatz. Die Kursleitung oblag Prof. Dr. Daniel Buser und Prof. Dr. em. Urs Belser, die mit ihrem Referententeam ein Update für den Privatpraktiker konzipiert hatten. Die Teilgebiete der Implantologie wurde systematisch behandelt: Von den be-

währten chirurgischen und Prothetischen Prinzipien, medizinischen Risikofaktoren, die präoperative Röntgendiagnostik, Augmentationstechniken, gerodontologische Aspekte, Ästhetik, neue Methoden: wann flapless, wann digital, wann computergeführt? bis zu neuen Materialien, wie durchmesser-reduziert, ultra kurz oder Zirkonimplantate. In den Workshops konnten Nahttechniken, Implantation mit simultaner GBR, herstellen verschiedener Typen von Chairside Provisorien und digitale Planungen geübt werden. In der „Basler“ Woche stand Zahnerhalt im Fokus mit dem Team um Prof. Dr. Roland Weiger, Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann, Prof. Dr. Gabriel Krastl, PD Dr. Clemens Walter und Dr. Mauro Amato. Die Parodontologie und Endodontologie sind aktuell sehr aktive Wissenschaften. Ziel war es, bei der Vielzahl an therapeutischen Möglich-

Prof. Dr. Daniel Buser, zmk bern, leitete den Prof. Dr. em. Urs Belser leitete den Kurs Kurs „Update Implantat-Therapie“. zusammen mit Prof. Dr. Daniel Buser.

keiten, den Überblick zu behalten sowie das Machbare und Erfolgreiche herauszufiltern. In den Workshops wurden Therapieschritte zur Behandlung parodontaler und endodontischer Erkrankungen vorgestellt und geübt. Es wurde viel und konzentriert gearbeitet, dabei kam auch die Entspannung nicht zu kurz. Viele Kursteilnehmer treffen sich seit Jahren und nutzen die Wochen zu freundschaftlichen Begegnungen, sei es im grosszügigen Wellnessbereich des Hauses oder auf der Skipiste in der Mittagspause. Die St. Moritzerwochen sind unter der neuen Organisation der Fortbildung Zürichsee auf gutem Kurs. Vorschau 2016 6.–12.03.2016 Dr. Ruediger Dahlke: Integrale Medizin für Zahnärzte 13.–19.03.2016 Prof. Dr. Urs Bräg-

Prof. Dr. Andrea Mombelli, CUMD Genf, ergänzte das Berner Referententeam.

Dr. Andreas Grimm (r) und Fabian Meier, Fortbildung Zürichsee, haben zusammen mit ihrem Team die St. Moritzerkurse hervorragend organisiert.

ger und Prof. Dr. Anton Sculean: Klinische Konzepte in der Parodontologie und Rekonstruktiven Zahmedizin: Das Berner Team stellt sich vor.

Prof. Dr. Roland Weiger, UZM Basel: Zahnerhalt das Thema der 2. Woche.

www.fortbildungunderholung.ch www.zfz.ch Fotos: Woche 1: zfz Woche 2: Johannes Eschmann, ZZS

Prof. Dr. Gabriel Krastl, DE-Würzburg, fühlt sich noch mit Basel verbunden.

Aufmerksam verfolgen die Teilnehmer am Vormittag In den Pausen wurden die Teilnehmer in der Industriedie Vorträge, denen am Nachmittag praktische Übungen ausstellung mit frischen Gipfeli und Kaffee verwöhnt. folgen.

Seit Jahren dabei: Die Zahnärztekasse AG mit Geschäftsführer Thomas Kast und Kundenberater Claudio Sguazzato.

Für Matthias Stadler, Martin Engineering, ist die St. Moritzerwoche eine gute Gelegenheit für Kundengespräche.

Implantation mit simultaner GBR am Schweinekiefer war eines der Hands-on mit Prof. Dr. Daniel Buser.

Das Herstellen verschiedener Typen von Chairside Provisorien im Workshop mit Prof. Dr. Urs Belser.

Prof. Dr. Nicola Zitzmann und Dr. Noémie Staubli leiteten mit PD Walter den Kurs Parodontale Chirurgie.

Pulverstrahlgeräte in der Parodontal-Therapie geleitet von Dr. Julia Bühler und Dr. Sabrina Buset.

Zwei junge Zahnärzte üben die Anwendung von MTA mit dem MAP-System im Workshop von Prof. Dr. Gabriel Krastl.

„Schliessen schwarzer Dreiecke“ mit Komposit im Workshop, geleitet von Dr. M. Zehnder.

Den Workshop periradikuläre Chirurgie und mikrochirurgische Nahtübungen leitete Dr. Hanjo Hecker.

Aufbereitung mit Reciproc, Wurzelkanalfüllung mit Guttafusion, Workshop geleitet von Dr. M. Amato. Theresa Silber, VDW und Dr. Rodriguez unterstützen die Teilnehmer.

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SSO-Kongress

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Konservierende und rekonstruktive Zahnmedizin Praxistaugliche Konzepte: Kommunikation, Hygiene und Materialien am SSO-Kongress in Montreux.

Vom 28. bis 30. Mai trifft sich die Schweizer Dentalwelt im frühsommerlichen Montreux. Am Tag vorher, sind die Röntgenspezialisten der SGDMFR schon vor Ort. SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle, das lokale Komitee und die wissenschaftliche Kommission unter

der Leitung von Prof. Dr. Christian Besimo, betonen in ihren Grussworten wie wichtig es ist, sich im wandelnden Umfeld auf dem neuesten Stand zu halten. Liebenswert? Bezaubernd? Weltoffen? So wirbt das lokale Organisationskomi-

tee für Montreux. Dr. Jean-Michel Graf und Dr. Jean-Daniel Bessat waren dafür besorgt, dass auch das Gesellschaftliche gepflegt wird. Dazu organisierten sie einen Apéro, ein spezielles Jazzkonzert und den traditionellen Galaabend im Schloss Chillon.

Auf dem neusten Stand sein SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle in seinem Vorwort: Der SSO-Kongress bietet einerseits einen aktuellen Einblick in das akademische Schaffen unserer vier hervorragenden Universitäten, andererseits hat sich der SSO-Kongress aber

Mobilität befreit. Die beste Medizin gegen finanzielle Engpässe ist die standortunabhängige Steuerung der Liquidität.

mehr und mehr auf die Bedürfnisse der täglichen Praxis fokussiert. So ist denn das Spektrum der drei Hauptthemen des diesjährigen Kongresses ganz auf die täglichen Aufgaben der Praxis ausgerichtet. Mit der geballten Ladung an Anregungen, Tipps und Updates werden wir unsere Praxen im schnell wechselnden Umfeld auf dem neusten Stand halten und so das nicht nur europaweit beneidet hohe Niveau unserer Zahnheilkunde aufrechterhalten können.

In diesem Sinne hoffen wir, in Montreux viele Kolleginnen und Kollegen begrüssen zu können, und freuen uns auch über jeden Besuch an unserem SSO-Corner, wo jeweils immer mindestens zwei Vorstandsmitglieder Ansprechpartner sein werden.

Praxisbezug betont Für den Leiter der wissenschaftlichen Kongresskommission, Prof. Dr. Christian Besimo, spielt Kommunikation eine zentrale Rolle in unserem klinischen Alltag. Aber gerade der zahnmedizinische Kontext steckt voller negativer Suggestionen für unserer Patienten und stellt deshalb hohe kommunikative Anforderungen an das Team. Der SSO-Kongress bietet infolgedessen mit einer Palette von Vorträgen die Gelegenheit, die eigene nonverbale und verbale Kommunikation mit den Patienten und innerhalb des Teams kritisch zu überdenken. Die Auflagen, die an unsere klinische «Die neu entwickelte Auszahlungs-App Crediflex der Zahnärztekasse AG verschafft Ihnen in buchstäblichem Sinn mehr Bewegungsfreiheit im Kreditmanagement. Wo immer Sie sich befinden, können Sie mit dieser Applikation die Auszahlungsfristen für Ihre Honorarguthaben einsehen und die Auszahlungstermine je nach Liquiditätsbedarf verschieben. Dank dieser Innovation verschafft Ihnen das Finanz-Servicemodul Vorfinanzierung der Zahnärztekasse AG mit seinen 85 Auszahlungsvarianten noch mehr Flexibilität bei der Liquiditätsplanung.» Claudio Sguazzato, Kundenberater

Liquidität entspannt. zakag.ch / luft-details

Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang

CH-1002 Lausanne Rue Centrale 12 – 14 Case postale Tél. +41 21 343 22 11 Fax +41 21 343 22 10

CH-8820 Wädenswil Seestrasse 13 Postfach Tel. +41 43 477 66 66 Fax +41 43 477 66 60

CH-6901 Lugano Casella postale

info@cmdsa.ch, www.cmdsa.ch

info@zakag.ch, www.zakag.ch

info@cmdsa.ch, www.cmdsa.ch

Tel. +41 91 912 28 70 Fax +41 91 912 28 77

Prof. Dr. Christian Besimo, Leiter der wissenschaftlichen Kongress-Kommission

Tätigkeit gestellt werden, erfordern praxistaugliche Konzepte. Ein typisches Beispiel hierfür sind die neuen Hygienerichtlinien, die in ihrer Umsetzung nicht wenig für Unruhe sorgen. Ein weiterer Theorieblock wird sich deshalb intensiv mit den Anforderungen und der Umsetzung der Praxishygiene befassen. Stetig neue Materialien zwingen uns, Inhalt und Wirksamkeit therapeutischer Konzepte zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Dies betrifft alle Bereiche der Zahnmedizin. Aus Zeitgründen haben wir uns auf konservierende und rekonstruktive Therapien beschränkt. Eine grosszügige Dentalausstellung ergänzt den wissenschaftlichen Teil. Die Zahn Zeitung Schweiz wird ausführlich über den Kongress berichten.

www.zz-s.ch


SSO-Kongress DONNERSTAG, 28. MAI 2015

Prof. Dr. Norbert Enkling, MAS, Bern

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FREITAG, 29. MAI 2015

SAMSTAG, 30. MAI 2015

14.00–14.30

Desinfektion des Wurzelkanals (F) 09.45–10.00

14.30–15.00

08.45–09.25

Prof. Dr. Serge Bouillaguet, Genf

08.30–09.00

Kongresseröffnung

Kommunikation in zahnärztlichen Notfallsituationen (D)

Anforderungen an die Praxishygiene (F)

14.30–15.00

Langzeiterfolg festsitzender Rekonstruktionen (D)

Dr. Katalin Bloch-Szentagothai, Muttenz

Prof. Dr. Andrea Mombelli, Genf

obturation des Wurzelkanals (D)

10.00–10.40

Zahnarzt – Patient – Team: kommunikative Herausforderungen in der Praxis (D)

15.00–15.30

09.25–09.55

Digitale Medien

Pierre Freimüller, Glattbrugg

Prof. Dr. Andreas Filippi, Basel

Praktische Umsetzung der Hygieneanforderungen (D)

Prof. Dr. Roland Weiger, Basel 15.00–15.30 Pause/Besuch Table clinics

09.00–09.30

15.30–16.00

PD Dr. Daniel Thoma, Zürich 09.30–10.00 Pause/Besuch Table clinics

Dr. Thomas Hirt, Uster 10.40–11.10

15.30–16.00 Pause/Besuch Table clinics

09.55–10.25

Dr. Nadja Kellerhoff, Fribourg

16.00–16.30

Schutz und gefahren im Umgang mit Handschuhen (D)

Welche Materialien eignen sich in der Kinderzahnmedizin? (D)

Kommunikation Zahnarzt – Zahntechniker (D)

Dr. Eva M. Kulik, Basel

Dr. Simon Flury, Bern

11.10–11.40

Umgang und Motivation mit Teenagern in der Praxis (D)

Prof. Dr. Nicola Zitzmann, Basel

10.25–10.55 Pause

16.00–16.30

Dr. Wanda Gnoinski, Zürich

16.30–17.00 10.55–11.25

Dr. Gabriel Krastl, Würzburg

11.40–12.10

Kommunikation mit psychosomatisch Kranken (D)

Peri und intraorale Desinfektion: für wen und wie? (D)

16.30–17.00

Management nicht behandelbarer Kinder (D)

Kommunikation bei kognitiver Einschränkung im Alter (D) Prof. Dr. Reto Kressig, Basel 12.10–14.00 Pause/Besuch Table clinics 14.00–14.30

Zahnbehandlungsangst: Strategien für eine optimale Patientenbehandlung (D)

Dr. Beat Steiger, Zürich 17.00–17.30

Kommunikation von Misserfolgen/Fehlern – Deeskalation (D)

Prof. Dr. Bjarni E. Pjetursson, DDS, MAS, PhD, IS-Reykjavik

Rekonstruktionsmaterialien für Hart und Weichgewebe (D)

10.00–10.30

Komposit versus Keramik im Frontzahnbereich (D)

Dr. Irène Hitz Lindenmüller, Basel

Zirkonoxid als Implantatmaterial (D) Prof. Dr. Dr. J. Fischer, Basel 10.30–11.15

Komposit versus Keramik im Seitenzahnbereich (F)

Wie erfolgreich sind Zirkonoxidimplantate? (D) Dr. Michael Gahlert, DE-München

Dr. Hélène Fron Chabouis, Paris 11.25–11.55

lic. phil. Martin Miller, Uster

Update im Umgang mit Infektionspatienten (F)

RAHMENPRogRAMM Ab 19.15 SSO-Bankett im Château de Chillon inkl. Bustransfer, kleiner Besichtigung, Aperitif, Nachtessen und Getränke

Prof. Dr. Paolo Scolozzi, Genf 11.55–14.00 Pause/Besuch Table clinics

RAHMENPRogRAMM 18.30–ca. 20.15 Aperitif offeriert von der Gemeinde Montreux

Konzert im Auditorium Stravinsky

11.15 Ende des Kongresses/Besuch Table clinics

Hinweis Alle Vorträge werden simultan französisch/deutsch übersetzt

mit dem Vibrafonisten Jean-Lou Treboux

Administrative Mitteilungen

Innovation | Quality | Tradition Kongressort Montreux Music & Convention Centre Av. Claude Nobs 5 1820 Montreux www.2m2c.ch Anmeldeinformationen SSO Sekretariat, Monika Lang Postfach 664, 3000 Bern 7 Tel.: 031 313 31 61 Fax: 031 313 31 40 kongress@sso.ch Onlineanmeldung über www.sso.ch

Anreise SBB-Kongressticket für An- und Rückreise ab Wohnort Preise: 1. Kl. mit Halbtax 53.– Fr., ohne 106.– Fr.

Parkplätze Stehen beschränkt zur Verfügung und sind gebührenpflichtig.

Fortbildungsveranstaltung für Dentalassistentinnen FREITAG, 29. MAI 2015 10.30–11.15

Digitalisierung in der Prothetik – Zukunft in den Zahnarztpraxen? med. dent. Léonard Brazzola, Lausanne

Axis Dental 1023 Crissier

EMS Electro Medical Systems 1260 Nyon

Kerr-Hawe 6934 Bioggio

Bien-Air Dental 2500 Bienne

Edenta 9434 Au

Mikrona Technologie 8957 Spreitenbach

BPR Swiss GmbH 3672 Oberdiessbach

Esro 8802 Kilchberg

Polydentia 6805 Mezzovico

Candulor 8602 Wangen

FKG Dentaire 2304 La Chaux-de-Fonds

Polirapid Swiss 6828 Balerna

Cendres+Métaux 2501 Bienne

Gaba 4106 Therwil

Produits Dentaires 1800 Vevey

Coltène/Whaledent 9450 Altstätten

Harald Nordin 1816 Chailly s/ Montreux

PX Dental 2074 Marin

Curaden International 6010 Kriens

Helvemed 1222 Vésenaz

Saniswiss 1208 Genève

Dentsply Maillefer 1338 Ballaigues

Intensiv 6916 Grancia

Saremco 9445 Rebstein

Deppeler 1180 Rolle

Ivoclar Vivadent FL-9494 Schaan

USF Healthcare SA 1225 Chêne-Bourg

Diaswiss 1260 Nyon

Jota 9464 Rüthi

Dr. Wild & Co. 4132 Muttenz

11.15–12.00

Zahntrauma – was tun? Dr. med. dent. Andrea Zürcher, Zahnunfallzentrum der Universität Basel 12.00–13.30 Mittagspause mit Lunch/Besuch Table clinics 13.30–14.15

Neuheiten in der Endodontologie Dr. med. dent. Bernard Thilo, Pully

Swiss professional oral care

14.15

Arbeitsrechtliche Fragen rund um die Zahnarztpraxis Claudio Weber, MLaw, Rechtsanwalt

Switzerland at its very best. www.swissdentalindustry.ch Moderation: Dres. med. dent. Etienne Barras und François Estoppey. Die Vorträge werden simultan auf Deutsch, Französisch und Italienisch übersetzt.

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Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang


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Produkte

Produktionsbesichtigung TRI Dental Implants in Embrach Faszinierende Einblicke in die Produktion eines Schweizer Hightech-Unternehmens.

Anlässlich der Werksführung von TRI Dental Implants, erhielten die teilnehmenden Zahnärzte interessante Einblicke hinter die Kulissen der Fertigungsprozesse für Implantate und deren Teile. In dem modernen Familienunternehmen, werden unter streng-

sten Qualitätskriterien auch Komponenten und Werkzeuge für Orthopädieunternehmen hergestellt. Die Faszination für die Präzisionsarbeit und die einzelnen Arbeitsschritte vom Rohmaterial bis hin zum fertig verpackten Implantat, war den Teilnehmern deut-

lich anzusehen. Die einzelnen Produktionsschritte sorgten für angeregte Gespräche mit den Mitarbeitern des Werks. Es erstaunt immer wieder, wieviel Schritte und Tests es braucht, bis ein Implantat in der Zahnarztpraxis ankommt.

IDS Neuheiten präsentiert Vor der Führung stellte Markus Jörimann, Country Manager Switzerland bei TRI, das Unternehmen und die Produkte von TRI vor, anschliessend präsentierte Dipl. Ing. ETH Sandro Venanzoni, Chief Technical Officer von TRI,

Dipl. Ing. ETH Sandro Venanzoni, Leiter Technik und Entwicklung vom TRI, Vanik Kaufmann Geschäftsführer des Tooth-in-a-Box Partnerlabors Cera-Tech und Markus Jörimann, TRI Geschäftsführer Schweiz.

die IDS Neuheiten mit der neuartigen TRI Ästhetik Linie ein, die mit dem neuartigen Weichgewebsdesign und gingiva-farbenen Halsmanschetten neue Massstäbe in der Behandlung von ästhetischen Fällen: Vom Implantat über das Provisorium bis zur finalen Versorgung. Sandro Venanzoni vertiefte die Präsentation insbesondere hinsichtlich der kürzlich gewonnenen Studienergebnisse mit der Universität Zürich. Diese betreffen verbesserte ästhetische Resultate mit dem TRI-Octa Implantat mittels einer pink-anodisierten Tulpe.

Ausbrennbares NEM Abutment

TRI Dental Implants verfolgt dabei die Strategie eines Value Anbieters, indem es hochqualitative innovative Produkte, mit einfacher Handhabung (bis zu 50% weniger Komponenten), kompatibel zu führenden Unternehmen und zu attraktiven Konditionen anbietet. Das schnell wachsende Unternehmen wurde 2009 gegründet und agiert bereits in 35 Märkten. TRI entwickelt und produziert seine Produkte zu 100% in der Schweiz.

Rocket Drill

Tooth-in-a-Box Das innovative Tooth-in-a-Box Konzept, bei dem alle Implantatmaterialien und zahntechnischen Leistungen in einem Paket gebündelt werden, präsentierten anschliessend Markus Jörimann und Vanik Kaufmann, Geschäftsführer des Tooth-in-a-box Partnerlabors CeraTech. Darüber wurde beim anschliessenden Apéro noch weiter fachmännisch diskutiert. „Die Werkbesichtigungen in Embrach sind für uns der ideale Rahmen, um sowohl unsere hohen Ansprüche betreffend Fertigungspräzision und Qualität in der Produktion vor Ort zu präsentieren als auch unser Vertrauen in den Hightech Werkplatz Schweiz zu bekräftigen“, betont Markus Jörimann. TRI freut sich auf weitere spannende Events in diesem Jahr. Die nächste Werkbesichtigung für interessierte Zahnärzte wird voraussichtlich im August 2015 stattfinden. www.tri-implants.com

Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

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Wo stehen wir heute? Neue Materialien und Herstellungswege in der Implantat-Prothetik, Beitrag zur Modulkursreihe der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und Materialkunde, am ZZM, Zürich. Autoren Dr. Sven Mühlemann PD Dr. Daniel Thoma Dr. Karin Wolleb Torrisi Klinik für Kronen- u. Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde Zentrum für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde Universität Zürich 8032 Zürich Tel. + 41 44 634 32 51 (Sekretariat)

Einleitung Implantat-getragene Kronen und Brücken können vom Zahntechniker im Labor mit Hilfe der traditionellen Methoden hergestellt werden, wobei es sich dabei vorwiegend um VMKRekonstruktionen handelt. Heute stehen zusätzlich verschiedene digitale Systeme zur Verfügung, die bei allen Behandlungsschritten zum Einsatz kommen können: Bei der Planung der prothetischen Rekonstruktion,

bei der Schienenherstellung für die prothetisch korrekte Implantation, bei der optischen Abformung der Implantate, beim Design und bei der Herstellung des Abutments oder der ganzen Implantatkrone bzw. – brücke. Gleichzeitig steht auch eine neue Vielfalt an Materialien und Herstellungsverfahren zur Verfügung, wie z.B monolithische Zirkonoxid- und

Das neue Cream – ein Alginat wie kein anderes

verstärkte Glaskeramik-Rekonstruktionen ohne Verblendkeramik, die mittels einer Titanbasis auf dem Implantat verankert werden. Anhand von drei klinischen Fallbeispielen werden nachfolgend die Einsatzmöglichkeiten von digitalen Systemen für Implantat-Rekonstruktionen beschrieben.

ron

5 Mik

Patientenfall 1 Eine 24-jährige Patientin stellte sich mit Schmerzen im Oberkiefer im Bereich des rechten lateralen Frontzahnes vor. Der Befund ergab, dass der laterale Schneidezahn aufgrund einer Wurzelfraktur nicht erhaltungswürdig war. (Abb. 1, 2). In der Folge musste der Zahn extrahiert werden und 8 Wochen danach wurde ein zweiteiliges Implantat eingesetzt. Die prothetische Planung sah eine verschraubte Implantatkrone vor und entsprechend wurde die Im-

plantatachse so ausgerichtet, dass der prospektive Schraubenkanal palatinal der Schneidekante zu liegen kam (Abb. 3). Nach der Wiedereröffnung des Implantates musste vor der definitiven prothetischen Versorgung des Implantates mit Hilfe eines Provisoriums das Austrittsprofil über 3 Sitzungen kontinuierlich ausgeformt werden (Abb. 4, 5). Es wurde anschliessend ein konventioneller Abdruck mit einem individuellen Abdruckpfosten genom-

men, der es erlaubte, die klinische Situation auf das Modell zu übertragen (Abb. 6). Mit Hilfe eines CAD/CAMSystems (Atlantis) stellte der Zahntechniker ein individuelles Abutment aus Zirkonoxid her. Bei der ImplantatAbutment Verbindung handelt es sich um eine interne Verbindung, d. h. das Zirkonoxid steht im Innern der Verbindung in direktem Kontakt mit dem Implantat. In-vitro Studien zeigen, dass die Stabilität solcher Verbindungen für

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 5

Abb. 6

Abb. 7-1

den Frontzahn- und Prämolarenbereich ausreichend sind. Anschliessend wurde das Abutment direkt ver- blendet, um ein optimales ästhetisches Resultat zu erreichen. Im vorliegenden Fall wurde mehrheitlich ein konventioneller Herstellungsweg gewählt, weil es sich um einen hoch ästhetischen Fall handelte. Es wurde ein individualisiertes Zirkonoxid-Abutment gewählt, damit das Austrittsprofil gut unterstützt werden konnte und die periimplantäre Mukosa

aus ästhetischer Sicht eine natürliche Farbe zeigte (Abb. 7-1, 7-2). Am Ende der Behandlung konnte durch das gewählte Behandlungskonzept ein für alle Beteiligten optimales Ergebnis erreicht werden (Abb. 8). Zahnarzt: Sven Mühlemann; Dr. med. dent., Oberarzt Klinik KBTM Universität Zürich. Zahntechniker: Tobias Fischli; Labor Fischli mundArt, Zürich

Abb. 4

Abb. 7-2

Abb. 8

Patientenfall 2 Ein 45-jähriger Patient stellte sich mit einer lockeren Implantatkrone vor. Da es sich um eine verschraubte Krone handelte, konnte sie einfach entfernt werden. Nach der Demontage wurde die klinisch festgestellte periimplantäre Mukositis sichtbar, die wahrscheinlich durch die insuffiziente marginale Oberflächenstruktur der Implantatkrone begünstigt wurde (Abb. 1,2). Zudem konnte eine Tätowierung der periimplantären Mukosa festgestellt werden. Durch die Lokkerung der Krone kam es zum Abrieb von Titanspänen, die sich so in die umAbb. 1

liegenden Weichgewebe einlagern konnten. Der Behandlungsplan sah eine Neuanfertigung der Implantatkrone vor. Dazu wurde ein optischer Abdruck mit einem digitalen Scanner (iTero, Cadent) genommen und anschliessend mit Hilfe einer Labor-Software (CARES, Straumann) eine monolithische ZirkonoxidKrone virtuell konstruiert. (Abb. 3, 4). Bei der Materialwahl wurde ein hochtransluzentes Zirkonoxid ausgesucht (Lava Plus Zirconia, 3M Espe). Diese Krone konnte vor der Einprobe auf dem digital hergestellten Modell kontrolliert Abb. 2

Abb. 3

werden, indem die Titanbasis (Variobase, Straumann) auf das Implantat-Analog geschraubt und die Krone aufgesetzt wurde (Abb. 5). Für ein vereinfachtes Handling während der Einprobe wurde die Zirkonoxid-Krone mit einem temporären Kleber auf der Titanbasis fixiert. Nachdem alle klinischen Parameter überprüft waren, wurde mit dem Zahntechniker die farbliche Individualisierung besprochen (Abb. 6). Im Labor wurde dazu die Krone von ihrer Titanbasis gelöst und durch Malfarben (IPS e.max Ceram, div. Shades) optimiert (Abb. 7). Danach

konnte die Krone definitiv mit der Titanbasis verklebt werden (Panavia 21 OP). Die Krone wurde anschliessend definitiv auf dem Implantat verschraubt. Das ästhetische Resultat war für die Molarenregion zufriedenstellend (Abb. 8, 9, 10, 11). Durch die in diesem Bereich hohen Kaukräfte wurde für die Implantat-Abutment Verbindung bewusste eine Titanbasis gewählt. Damit steht das Zirkonoxid nicht in direktem Kontakt mit dem Implantat. Durch die monolithische Konstruktionsart der Krone wurde zudem das Risiko für Abplatzungen einer VerAbb. 4

blendkeramik eliminiert. Bei der Neuanfertigung dieser Implantatkrone konnte durch einen optischen Abdruck nicht nur der unangenehme Abdruck verhindert werden, sondern der digitale Herstellungsprozess reduzierte auch den Arbeitsaufwand für den Zahntechniker beträchtlich. Das Resultat war für alle zufriedenstellend. Zahnarzt: Sven Mühlemann; Dr. med. dent., Oberarzt Klinik KBTM Universität Zürich. Zahntechniker: Dominik Reichart und Giuseppe Voce; Labor KBTM, Universität Zürich Abb. 6

Abb. 5

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Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang


Fokus Prothetik/Zahntechnik

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Vorschau modulare Fortbildungsreihe KBTM Modul 1 bis Modul 4 Leitung Prof. Dr. Christoph Hämmerle, PD Dr. Daniel Thoma Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und Materialkunde, Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich Daten

Freitag, 11. September 2015 | Modul 1 Freitag, 20. November 2015 | Modul 2 Samstag, 5. Dezember 2015 | Modul 3 Samstag, 13. März 2016 | Modul 4 Alle vier Module setzen sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Das Modul 1 und das Modul 2 ist jeweils auf Zahnärzte/Innen und auf Zahntechniker/Innen ausgerichtet. Das Modul 3 und das Modul 4 sind auf Zahnärzte ausgerichtet. Für Zahntechniker/Innen besteht die Möglichkeit, die Theorieteile aller Module als Einzelfortbildung zu buchen. Eine detaillierte Ausschreibung des Moduls 3 und des Moduls 4 folgt.

Modul 1 Neue Materialien und Herstellungswege in der Implantatprothetik – Wo stehen wir heute?

Modul 3 Modernes Weichgewebemanagement in der Implantologie und in der Kronen-Brücken-Prothetik

Zielgruppe Art der Fortbildung Modulverantwortlicher Weitere Referenten

Zielgruppe

Zahnärzte/Innen Zahntechniker/Innen theoretisch, praktisch Dr. Sven Mühlemann PD Dr. Daniel Thoma, Dr. Nadja Nänni, Dr. Karin Wolleb Torrisi und ZT Dominik Reichart

Art der Fortbildung Modulverantwortlicher Weitere Referenten

rekonstruktiv und/oder implantologisch tätige Zahnärzte/Innen Zahntechniker/Innen (nur Theorieteil) theoretisch, praktisch PD Dr. Daniel Thoma PD Ronald Jung, Dr. Goran Benic u.a.

Eine Vielfalt an modernen CAD-CAM Systemen bietet eine noch grössere Vielfalt an verschiedenen Materialien für Implantat-Rekonstruktionen. Zudem erlauben diverse neue optische Abform-Systeme von der Planung bis zur Herstellung einen vollständigen „digitalen workflow“. In dieser Fülle von Angeboten kann einerseits schnell die Übersicht verloren gehen und andererseits kann man sich in falscher Sicherheit fühlen. In diesem Modul wird auf jene Fragen eingegangen, die sich während den einzelnen Behandlungsphasen für das behandelnde Team Zahnarzt und Zahntechniker ergeben. Die praktischen Übungen erlauben es Ihnen, die theoretischen Kenntnisse sofort in die Praxis umzusetzen.

Dieses Modul vermittelt strukturiert und praxisbezogen alle Schritte des Weichgewebemanagements – von der Extraktion bis zum Einsetzen der Rekonstruktion. Sie lernen den Indikationsbereich der verschiedenen Techniken, anhand von Fallbeispielen und Resultaten aktueller klinischer Untersuchungen, im Detail kennen. Anschliessend werden die theoretischen Kenntnisse im hands-on Teil am Schweinekiefer umgesetzt.

Freitag, 11. September 2015 13.30–19.30 Uhr (6 Fortbildungsstunden) Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Modul 4 Modernes klinisches Konzept für Knochenmanagement in der Implantologie

Samstag, 5. Dezember 2015 9.00–15.30 Uhr (5,5 Fortbildungsstunden) Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Zielgruppe

Modul 2 Zahngetragene Restaurationen: Von der Präparation bis zum Einsetzen Zielgruppe Art der Fortbildung Modulverantwortliche Weitere Referenten

Zahnärzte/Innen Zahntechniker/Innen theoretisch, praktisch Dr. Nadja Nänn Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Prof. (NL) Dr. Mutlu Öczan, Dr. Sven Mühlemann, Dr. Karin Wolleb Torrisi und ZT Giuseppe Voce

Dieses Modul vermittelt strukturiert und praxisbezogen alle Schritte der zahngetragenen Prothetik – von der Behandlungsplanung über die Abdrucknahme bis zur Herstellung und dem Einsetzen der Rekonstruktion. Die Teilnehmer lernen verschiedene Materialien und Herstellungsmethoden kennen und sind anschliessend in der Lage, anhand aktueller klinischer Daten die geeignete Therapie und Präparationsform zu wählen. Die praktischen Übungen erlauben es Ihnen, die theoretischen Kenntnisse sofort in die Praxis umzusetzen. Freitag, 20. November 2015 13.30–19.30 Uhr (6 Fortbildungsstunden) Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Art der Fortbildung ModulverantwortlicheR Weitere Referenten

rekonstruktiv und/oder implantologisch tätige Zahnärzte/Innen Zahntechniker/Innen (nur Theorieteil) theoretisch, praktisch Dr. Goran Benic Prof. Dr. Christoph Hämmerle, PD Ronald Jung, PD Daniel Thoma u.a.

Dieses Modul vermittelt strukturiert und praxisbezogen alle Schritte des Knochenmanagements in der Implantologie – von der Extraktion bis zur Implantation. Sie lernen den Indikationsbereich der verschiedenen Techniken, anhand von Fallbeispielen und den Resultaten aktueller klinischer Untersuchungen, im Detail kennen. Anschliessend werden die theoretischen Kenntnisse in der hands-on Übung umgesetzt. Samstag, 12. März 2016 9.00–15.30 Uhr (5,5 Fortbildungsstunden) Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Die Module können als Einzelbuchung und/oder Kombibuchung gebucht werden. Weiterführende Angaben und Anmeldung unter: www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html Kontakt: Fortbildungssekretariat Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 | fortbildung@zzm.uzh.ch

Patientenfall 3 Ein 64-jähriger Patient stellte sich mit einer lockeren Brücke im Unterkiefer links vor. Die Ursache dafür war ein stark kariöser Pfeilerzahn 34, der aufgrund seiner massiv reduzierten Zahnsubstanz nicht mehr erhaltungswürdig war (Abb. 1). Mit Hilfe einer CAD Software (exocad) wurde eine digitale Diagnostik durchgeführt, die als Basis diente, einerseits für die Herstellung eines Provisoriums und andererseits für die Planung der Implantate (Abb. 2). Das Provisorium wurde mit Hilfe

der CAM Technologie hergestellt (Ceramill Motion 2, Amman Girrbach) und die Implantate wurden mit Hilfe einer Planungssoftware (smop, Swissmeda) geplant (Abb. 3, 4). Für die genaue Übertragung dieser Planung wurde mit einem digitalen Drucker (Stratasys, Objet 500) eine ImplantatSchiene hergestellt (Abb. 5). Nachdem die Implantate eingeheilt waren, wurde das bestehende Provisorium angepasst. Dazu wurden temporäre Abutments auf die Implantate geschraubt und

durch Kunststoff mit dem bestehenden Provisorium verbunden (sog. Pick-up Technik, Abb. 6). Die Segmentierung des Provisoriums erlaubte es bereits das definitive Design der Rekonstruktionen auszutesten. Zudem war es durch die fixe Verankerung des Provisoriums auf den Implantaten einfacher das periimplantäre Weichgewebe wie auch den Zwischengliedbereich auszuformen (Abb. 7). Für die definitive Herstellung der Rekonstruktionen wurde ein konventioneller Abdruck

genommen. Dieser wurde im Labor gescannt und mit der bereits bestehenden virtuellen prothetischen Planung überlagert. Dazu wurde wieder dieselbe CAD Software (exocad) verwendet, die es anschliessend erlaubte das Gerüst anatomisch korrekt zu konstruieren. Das Zirkonoxid-Gerüst (Zolid, Ammann Girrbach) wurde mit einer Fräseinheit für Dentallabore (Ceramill Motion 2, Amman Girrbach) hergestellt. Um die Gerüsteinprobe zu vereinfachen, wurde die dreigliedrige

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

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Abb. 5

Abb. 6

Abb. 7

Abb. 8

Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang

Zirkonoxid-Brücke mit einem temporären Kleber auf den Titanbasen fixiert (Abb. 8). Nach der Rückkontrolle des Bisses konnte das Gerüst verblendet werden. Schlussendlich wurde die verschraubte Zikonoxid-Brücke gleichzeitig mit der Krone beim Zahn 37 eingegliedert (Abb. 9, 10). Die digitalen Hilfsmittel zu Planung des Falles erlaubten eine zielgerichtete Therapie und bedeuteten vor allem für den Zahntechniker eine Zeitersparnis. Das Resultat kann als Erfolg für die Inte-

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

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Trauma freie Extraktion mit dem Ögram-System Alle Zahntypen die nicht impaktiert sind ziehen und die biologischen Strukturen erhalten.

Das Thema war von Interesse, denn etwa 30 Zahnärzte und auch Zahntechniker versammelten sich im Hotel Herisau zu einem sehr praxisnahen Fortbildungsabend. Nach Begrüssung der der Zuhörer stellte Dr. Lothar Kiolbassa vom Studien Zirkel Appenzeller Zahnärzte (SZAZ) Fritz-Olaf Grimm, den Gründer des Ögram-Systems und Referenten des Abends vor. Was folgte war ein sehr eindrücklicher Vortrag über die traumafreie Extraktion mit Hilfe des Ögram Systems. Vor sich ausgebreitet hatte er ein ganzes Arsenal an Zangen, Distraktionsinstrumenten, Wurzelheber, Ligamentenschneider, Küretten etc.

dem Alveolarfach entfernt werden kann. Je nach Situation kann die Wartezeit bis zu 45 Minuten betragen. Jede Extraktion verläuft nach einer einzuhaltenden Checkliste. Der Referent demonstrierte alle Extraktionsvarianten im Unter- und Oberkiefer

an Modellen und mit Videos. Im Zentrum standen die mikroparallelen 2Achsen-Bewegungen und die notwendigen Haltegriffe für den Unterkiefer. Wichtig ist, das die Vorbereitung und die Extraktion genau in der im System vorgeschriebenen protokollarischen

Reihenfolge vorgenommen wird. Dazu gibt es eine Broschüre mit detaillierten Anleitungen für alle Arten von Extraktionen und den jeweiligen Einsatz der Instrumente. Die vielen Fragen zeigten, dass die Zuhörer vom Thema begeistert waren. Beim anschliessenden Abend-

essen wurde noch lange weiter diskutiert. www.szaz.ch | www.oegram.de oegram.grimm@t-online.de Text: Dr. Thomas Bauch Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

DIKON 2015 3. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS

gration von digitalen Hilfsmitteln in die prothetische Planung und Herstellung von mehrgliedrigen ImplantatRekonstruktionen gewertet werden. Der Patient war mit der Behandlung und dem Resultat sehr zufrieden. Zahnarzt: Daniel Thoma; PD Dr. med. dent., Oberarzt Klinik KBTM Universität Zürich Zahntechniker: Dominik Reichart und Giuseppe Voce; Labor KBTM, Universität Zürich Abb. 9

Das Programm steht online für Sie zum Download bereit! Jetzt Frühbucher-Rabatt sichern bis 30.06.2015 nur 129,– Euro ab 01.07.2015 für 199,– Euro

Richtig entscheiden – Patienten begeistern 3. DIKON in Berlin, 18.–19. September 2015 Beim 3. DENTSPLY Implants Kongress erfahren Sie zwei volle Tage, wie Sie mit den richtigen Entscheidungen Ihre Patienten für Ihre Praxis begeistern können. Erleben Sie wissenschaftlich fundierte Vorträge und praxisrelevante Workshops zu den Themen Lebensqualität im Alter, Innovationen und Wissenschaft sowie Praxisentwicklung. Kommen Sie mit hochkarätigen Referenten und Kollegen ins Gespräch. Das alles in der pulsierenden Metropole Berlin – im Designhotel Andels. (www. vi-hotels.com/de/andels-berlin) Treffen Sie die richtige Entscheidung für Ihre Praxis und Ihre Patienten: Melden Sie sich gleich zum DIKON 2015 an! Nehmen Sie am 18.09.2015 live an der feierlichen PEERS-Förderpreisverleihung teil!

Referenten

Workshops

Prof. Dr. Wael Att Dr. Silvia Brandt Birte Christiansen Dr. Peter Gehrke Prof. Dr. Daniel Grubeanu Prof. Dr. Dr. Jürgen Hoffmann Dr. Wolfram Knöfler Dr. Mischa Krebs Dr. Christopher Köttgen Prof. Dr. Philipp Kohorst Dr. Nadine von Krockow Dr. Michael Loeck Dr. Frank Maier Prof. Dr. Ina Nitschke Steuerberater Torsten Nowak Dr. Sebastian Quaas Prof. Dr. Meike Stiesch Dr. Jochen Tunkel Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner Priv.-Doz. Dr. Dietmar Weng Dipl.-Ing. Holger Zipprich

ZT Stephan Adler ZTM Jürgen Alt Dr. Fred Bergmann Dr. Dr. Rainer S. R. Buch Dr. Dr. Lars Bonitz Priv.-Doz. Dr. Andre Büchter Dr. Peter Gehrke Dr. Till Gerlach Dr. Bernhard Giesenhagen ZTM José de San José González Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld Dr. Steffen Kistler Dr. Frank Kornmann Dr. Dr. Christian Küttner Dr. Dittmar May Priv.-Doz. Dr. Christian Mertens Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken Torsten Nowak ZTM Gerhard Schmidt Jessica Steuer Dr. Helmut Steveling Prof. Dr. Heiko Visser

nicht überall 1226996-DE-1412 verwendet werden, © verzichtet 2014 DENTSPLY DENTSPLY IH GmbH. Implants Alle nicht Rechte auf seine vorbehalten. Markenrechte.

Die Vorteile des Systems für den Behandler sind: Extraktion ohne Kraftaufwand - kein Trauma - die Alveole bleibt unbeschädigt und die bukkale Lamelle bleibt erhalten. Auch der Alveolarknochen bleibt selbst bei Reihenextraktionen erhalten. Die Instrumente sind ergonomisches gestaltet. Die Methode eignet sich ideal für Sofortimplantationen. Die Vorteile des Patienten sind: Keine Schmerzen und keine Schwellung. Nach leichtem Bewegen der Zange in der Zahnachse für 35 Sekunden wird abgewartet bis die Kollagenase aktiviert worden ist und der Zahn leicht aus

Fritz-Olaf H. Grimm demonstrierte anschaulich die traumafreie Extraktion nach dem „Ögram-System“.

Auch wenn die Symbole ® oder

Veranstaltungs-Organisation Tel.: 0621 4302 - 022 Fax: 0621 4302 - 023 E-Mail: implants-de-kurse @dentsply.com www. dentsplyimplants.de/ Fortbildung/DIKON

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

Teamplayer: Effizienz und Ästhetik Vollanatomische Restauration im Seitenzahnbereich mit einem transluzenten Zirkoniumoxid. Autor Workflow mit einem wirtschaftlich moderaten Aufwand angefertigt werden kann.

Zirkoniumoxid einer neuen Generation ZTM Dieter Knappe Knappe Zahntechnik GmbH DE-67889 Schweigen-Rechtenbach dieter.knappe@orange.fr Ein modernes Zirkoniumoxid erfüllt drei wesentliche Parameter für ein zeit gemässes Laborkonzept: Festigkeit, Ästhetik und Effizienz. Der Autor beschreibt die Herstellung monolithischer Seitenzahnrestaurationen mit dem transluzenten Zirkoniumoxid Zenostar Zr Translucent. Dieser Artikel ist eine kleine Hommage an das Material Zirkoniumoxid, das sich seit mehr als 15 Jahren im zahntechnischen Labor bewährt hat. Bei sachgerechter Anwendung verfügen Zirkoniumoxid-Restaurationen über die notwendige Stabilität und Belastbarkeit. Mit transluzenten Materialien kann zudem ästhetischen Ansprüchen Genüge getan werden. Anhand eines Patientenfalles wird dargestellt, wie die Fertigung einer monolithischen Zirkoniumoxid-Restauration in den digitalen Workflow integriert und die Wirtschaftlichkeit im Laboralltag erhöht werden kann – ohne ästhetische Kompromisse eingehen zu müssen. Basierend auf einem Wax-up wurde in einem CAD/ CAMgestützten Prozess aus nur einem Datensatz sowohl die provisorische Versorgung (Telio® CAD for Zenotec, Wieland Dental) als auch die definitive Restauration (Zenostar Zr Translucent, Wieland Dental) gefertigt.

Zirkoniumoxid bietet im Vergleich zu anderen Dentalkeramiken eine mehr als doppelt so hohe Festigkeit und exzellente mechanische Eigenschaften. Seit einiger Zeit können dank transluzenten Materialien auch hohe ästhetische Ansprüche erfüllt werden. Entweder fungiert das Material als Gerüstbasis der individuellen Verblendung oder der vollanatomischen (monolithischen) Fertigung. Das Zirkoniumoxid Zenostar Zr Translucent hat eine besonders hohe Lichtdurchlässigkeit. Die exzellenten Materialeigenschaften ergeben eine ideale Symbiose: Effizienz und Ästhetik werden Teamplayer. Dank verschiedenfarbiger Blanks, einem angepassten Malfarbensystem sowie einer bei Bedarf individuellen Einfärbung (Pinselinfiltration) gelingt es in relativ kurzer Zeit, die lebendige Farbwirkung eines natürlichen Zahns zu imitieren.

Präparation Die obersten Gebote bei der keramikgerechten Präparation der Zähne 25, 35 und 26 lauteten: Kanten vermeiden und Mindestwandstärken einhalten. Vorteile des gewählten Zirkoniumoxids sind die hohe Festigkeit sowie der Umstand, dass somit relativ wenig Zahnsubstanz abgetragen werden musste. Die Kavität des Zahns 26 war bereits grossflächig präpariert. Um jedoch für die neue Restauration eine sichere Verankerung zu schaffen, war

eine Nachpräparation unumgänglich. Die Kavität musste nach bukkal extendiert werden. Die Wandstärke der bukkalen Höcker war gering, lag allerdings in einem noch vertretbaren Bereich. Der Versuch, den Zahn mit einer Kronenversorgung zu erhalten, stand im Fokus. Nach der Präparation wurden Unter- und Oberkiefer abgeformt sowie die okklusale Lagebeziehung verifiziert. Die provisorische Chairside-Versorgung fertigte die Zahnmedizinerin mithilfe einer Tiefziehschiene an.

Fertigung der Langzeitprovisorien Die Patientin sollte während der kommenden Monate mit Langzeitprovisorien versorgt werden. Um diese herstellen zu können, wurde im ersten Schritt ein Wax-up modelliert (Abb. 1 und 2). Wir bevorzugen in solchen Situationen die manuelle Aufwachstechnik, da wir mit dieser schnell zum Ergebnis kommen. Alternativ kann die Restauration auch virtuell konstruiert werden. Aber unabhängig von der Vorgehensweise kann ein nachhaltig gutes Ergebnis nur erreicht werden, wenn das fundierte Wissen um funktionelle Okklusionskonzepte angewendet wird. Die in Wachs modellierten Kronen sollten CAD/CAM-gestützt in Langzeitprovisorien umgesetzt werden. Hierfür wurden die physischen Modelle sowie das Wax-up digitalisiert (Zenotec D500, Wieland Dental) und die STL-Daten in die Software (Dental DesignerTM, 3Shape) importiert (Abb. 3). Nach Anpassung aller Parameter konnten die Konstruktionsdaten an die Fräsmaschine (Zenotec select,

Wieland Dental) übermittelt und die Restaurationen aus einem PMMA-basierten Block (Telio CAD for Zenotec) herausgefräst werden (Abb. 4 und 5). Die gefrästen Kronen wurden mit nur wenig Nacharbeit auf das Modell aufgepasst. Um den PMMA-Kronen ein natürliches Aussehen zu verleihen, wurde die Oberflächenstruktur entsprechend herausgearbeitet und so ein bemerkenswertes Lichtspiel erreicht. Die abschliessende Politur erfolgte mit einem speziellen Poliermittel und einem Ziegenhaarbürstchen (Abb.6a). Nach Entfernen der Chairside-Provisorien inklinierte die Zahnmedizinerin die Langzeitprovisorien mit einem provisorischen Befestigungs-Composite (Telio® CS Link) (Abb. 6b).

Fertigung der definitiven Versorgung Drei Monate später stand die definitive Versorgung im Fokus. Um die monolithischen Restaurationen auf effiziente Weise fertigen zu können, wurde der vorhandene – über das Langzeitprovisorium validierte – Datensatz verwendet (Abb. 7). Als Material wählten wir das transluzente Zirkoniumoxid Zenostar Zr Translucent, ein Materialkonzept, bei welchem zwischen sechs verschiedenen farbigen Discs gewählt werden kann. Wir entschieden uns für die Farbe „sun“ und verliehen den Restaurationen so einen warmen, rötlichen Grundton. Nach dem Fräsen (Zenotec select) eröffnen sich verschiedene Alternativen zur Veredelung der Restaurationen (Abb. 8). In diesem Fall sollte die individuelle Farbgebung zunächst über die Infiltration des Weisslings erfolgen.

Abbildungen 1–6: Fertigung der Langzeitprovisorien Abb. 1

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Bei der Pinselinfiltration werden die gefrästen Kronen (Weisslinge) mit Färbeflüssigkeit (Zenostar Color Zr, Wieland Dental) infiltriert und den Restaurationen bereits vor dem Sintern ein Gradient verliehen, also ein dem natürlichen Zahn ähnlicher Farbverlauf. Die Färbeflüssigkeit kann aus allen A-D-Zahnfarben gewählt werden; für die zusätzliche Individualisierung stehen weitere fünf Effektfarben zur Verfügung. Nach dem Verschleifen der Haltestege an den gefrästen „Weisslings“-Kronen 26, 25 und 35 wurde die Oberfläche geglättet (Abb. 9a und b) und die Färbeflüssigkeit an den Höckerspitzen, im marginalen Bereich sowie in tiefliegenden Fissuren gezielt aufgetragen (Abb. 10a bis 11b). Das Charmante an diesem farblosen Liquid ist die Möglichkeit der Kolorierung. Hierfür wird dem Färbeliquid ein Tropfen Farbindikator (Zenostar VisualiZr, Wieland Dental) zu gegeben; die einzelnen Liquids können somit während des Aufpinselns gut differenziert werden. Der Farbstoff besteht aus organischen Pigmenten, die während des Sinterns nahezu rückstandslos verbrennen. Der Sinterprozesser folgte bei 1450°C (Zenotec Fire P1, Wieland Dental). Direkt nach dem Sintern wirkten die Kronen „dreidimensional“ und zeigten eine Transluzenz, die aufgrund des dezent rötlichen Zirkoniumoxids warm und natürlich wirkte. Das Aufpassen auf das Modell bedingte wenig Nacharbeit. Das ist nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus werkstoffkundlicher Sicht ein grosser Vorteil.

„Durch eine Reduktion

Abb. 2

der Schleifarbeiten

Ausgangssituation Nachdem die Patientin viele Jahre mit einem keramischen Inlay an Zahn 26 versorgt war, ist dieses frakturiert. Sie konsultierte die Zahnärztin mit dem Wunsch einer Neuversorgung. Die Zähne 25 und 35 waren aufgrund einer Wurzelbehandlung verfärbt und sollten daher auch in die prothetische Restauration eingeschlossen werden. An dem bereits für das Inlay präparierten Zahn 26 sollte im Sinne des Zahnerhalts die bestehende Zahnhartsubstanz bestmöglich genutzt werden. Die Patientin hatte hohe ästhetische Ansprüche und verwies explizit darauf, dass sich die Kronen unauffällig in ihren Mund integrieren sollten. Trotzdem wählten wir den effizienten Weg der monolithischen Fertigung und entschieden uns für ein transluzentes Zirkoniumoxid (Zenostar Zr Translucent). Mit diesem Material stehen drei Optionen für die monolithische Fertigung zur Auswahl: 1. fräsen, sintern, glasieren (effizient, preisgünstig); 2. fräsen, sintern, individualisieren mit Keramikmalfarben, glasieren; 3. fräsen, individualisieren der Restauration mit Infiltrations-Liquids, sintern, glasieren (hochästhetisch). Die Wahl fiel auf die dritte Verarbeitungsform, die dank dem digitalen

Veredelung: Pinselinfiltration des Weisslings

werden Mikrorisse vermieden.“

Abb. 1–2: Modellation der Kronen in der manuellen Aufwachstechnik (Wax-up). Abb. 3

Abb. 4

Abb. 3–4: Das eingescannte Wax-up und die Vorbereitung für die Fertigung der PMMA-Langzeitprovisorien (Telio CAD for Zenotec) im CAM. Abb. 5

Abb. 5: Die gefrästen Kronen vor dem Heraustrennen aus dem PMMA-Blank.

Abb. 6a

Abb.6a: Die fertiggestellten Langzeitprovisorien aus PMMA auf dem Modell und ...

Abb. 6b

Abb.6b: ... im Mund.

Jetzt – vor dem Auftragen der Malfarben – wurden die Zirkoniumoxid-Kronen poliert und somit die Oberflächen geglättet (Abb. 12). Damit kann der oft diskutierten Abrasion entgegengewirkt werden. Vor dem ersten Brand wurde auf die Kronenoberflächen eine Glasurmasse (Zenostar Magic Glaze, Wieland Dental) aufgesprüht und so das gleichmässige Auftragen der Malfarben gewährleistet. Für die farbliche Charakterisierung verwendeten wir Pastenmalfarben (Zenostar Art Module-Pasten, Wieland Dental), die nach gutem Durchmischen sehr feinkörnig sind und somit sanft und gleichmässig aufgetragen werden können. Sowohl die zervikalen als auch die inzisalen Bereiche wurden mit Malfarbe individualisiert (Abb.13). Vor dem Brennen sprühten wir erneut einen Hauch Glasurmasse auf (Abb. 14) und imitierten mit diesem Wechselspiel zwischen Malfarbe und leicht fluoreszierender Sprühglasur eine dreidimensionale Struktur. Nach einem abschliessenden Brand unterschieden sich die Kronen kaum

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

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Abbildungen 7–11: Fertigung der definitiven Versorgung und Veredelung Abb. 7

Abb. 9a

Abb. 8

von einer geschichteten Arbeit; vielmehr wirkten sie lebendig und zeigten ein natürliches internes Farbspiel. Nach einer Kontrolle der okklusalen Kontakte im Artikulator sowie der approximalen Kontakte auf dem Modell wurden die Kronen zum Einsetzen an die Praxis übergeben.

Abb. 9b

Einsetzen der Restaurationen Abb. 7: Gleicher Datensatz: Vorbereitung für die Fertigung der ZirkoniumoxidKronen (Zenostar Zr Translucent) im CAM. Abb. 10a

Abb. 8: Die gefrästen Kronen vor dem Heraustrennen aus dem Zirkoniumoxid-Blank.

Abb. 10b

Abb. 11a

Abb. 10a und b: Pinselinfiltration vor dem Sintern: Auftragen des Färbeliquids im zervikalen Bereich.

Abb. 9a und b: Vorsichtiges Beschleifen und Glätten des Weisslings.

Abb. 11b

Abb. 11a und b: Pinselinfiltration: Auftragen des Färbeliquids an den Höckerspitzen sowie im Fissurenbereich.

Abbildungen 12–16: Einsetzen der Restaurationen Abb. 12

Abb. 14

Abb. 13

Die Zähne 25, 35 sowie 26 wurden für das definitive Eingliedern vorbereitet, wobei der Versuch, Zahn 26 zu erhalten, scheiterte. Bei der Ausgliederung des Langzeitprovisoriums frakturierte die bukkale Kronenwand. Bereits zu Beginn der Therapie war uns bewusst, dass die Restzahnsubstanz nur eine geringe Stabilität bot und der Zahnerhalt ein Balanceakt war. Nun war klar, dass der Zahn nicht erhalten werden konnte. Der Patientin wurden vorübergehend erneut die Langzeitprovisorien eingesetzt und anhand der detaillierten Diagnose ein neuer Therapievorschlag für den Zahn 26 unterbreitet. Wenige Wochen später konnten die vollkeramischen Kronen 25 und 35 definitiv eingegliedert werden (SpeedCEM®). Regio 26 sollte zu einem späteren Zeitpunkt implantatprothetisch versorgt werden.

Fazit

Abb. 12: Okklusale Politur vor dem Auftragen der Malfarben.

Abb. 13–14: Auftragen der Malfarben und erneutes Besprühen mit der Glasurmasse.

Abb. 16

Abb. 15

Abb. 16: Eine adäquate Alternative zur verblendeten Keramikkrone und zur Vollgusskrone – die monolithische Zirkoniumoxid-Krone auf Zahn 35. Sie gliedert sich unauffällig in die Zahnreihe ein.

Abb.15: Direkt nach dem Einsetzen der Zirkoniumoxid-Krone auf Zahn 25. Zahn 26 ist mit einer provisorischen PMMA-Krone versorgt.

Die monolithischen ZirkoniumoxidKronen 25 und 35 adaptierten sich farblich unauffällig in den Mund (Abb. 15 und 16). Die Patientin berichtete von einem sehr angenehmen und natürlichen Kauempfinden. In Verbindung mit der CAD/CAM-gestützten Fertigung konnten die Kronen auf effizientem Weg hergestellt werden. Das verwendete transluzente Material (Zenostar Zr Translucent) hat eine hohe Lichttransmission und bot somit eine ideale Grundlage, um die farbdynamischen Eigenschaften der natürlichen Zähne nachzuempfinden. Insbesondere hinsichtlich eines immer stärkeren Preisdruckes und hoher ästhetischer Ansprüche ist das beschriebene Vorgehen eine adäquate Alternative zur individuell verblendeten Keramikkrone oder zur Vollgusskrone aus einem Edel- oder Nichtedelmetall.

Neuer Zahntechnikermeister bei B&B Zahntechnik Will SG Raffaele Baldasarre feierte mit Kunden und Kollegen sein Meisterdiplom.

Die beiden Labor-Inhaber, Beat Bachmann und Rolf Benedetti sind ebenfalls ZTM. Zur Meisterfeier im Labor kamen Berufskollegen und auch zahlreiche Kunden, was den frischgekürten Meister besonders freute. Seine Diplomarbeit bestand aus mehreren Modulen: Drei Vollkeramik

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Frontzahnkronen bei denen die Gerüste aus Lithium-Disilikat-Presskeramik hergestellt und anschliessend verblendet wurden. Drei Verblend-Metall-Keramik-Kronen, davon ein Eckzahn mit extrakoronalem Geschiebe inklusiv Haltefräsung, zwei verblockten Prä-

molaren mit extrakoronalem Geschiebe inklusiv Haltefräsung und eine Modelguss-Hybridprothese. Dazu die provisorische Versorgung. Alles hervorragend in einer 60-seitigen Broschüre mit Text und Bild dokumentiert.

Wissen weitergeben gehört für den jungen ZTM dazu. So arbeitet er als Instruktor am Gewerblichen Berufsund Weiterbildungszentrum St. Gallen (GBS). Und betreut dort den Überbetrieblichen Kurs (ÜK) Teilprothetik der Lernenden des 2. Lehrjahres, wie Erich

Vonlanthen, ÜK-Leiter Zahntechnik/ RKKO in St. Gallen stolz bemerkte. Die Arbeitsresultate auf dem Bild zeigen, dass die Lernenden gute Arbeiten mit ins Labor nehmen konnten! www.bbzahntechnik.ch Foto: Erich Vonlanthen

Freude und Stolz herrschte bei Beat Bachmann & Rolf Benedetti Zahntechnik in Wil SG: Raffaele Baldassarre hat nach 4-jähriger Weiterbildung die ZTM Meisterprüfung an der Höheren Fachschule für Zahntechnik bestanden. Er darf sich jetzt eidg. dipl. Zahntechnikermeister nennen. Sein Weg führte ihn über die SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung, die Höhere Fachausbildung für Zahntechnik in Zug zur höheren Fachprüfung für Zahntechnik.

Das Laborteam mit dem neuen ZTM: Beat Bachmann, Raffaele ZTM Raffaele Baldasarre erläutert Erich Vonlanthen anhand Baldassarre, Andrea Frischknecht ZT (EFZ) und Rolf Benedetti. seiner Dokumentation seine Diplomarbeit.

Gute Arbeiten der Lernenden des 2. Lehrjahres, ÜK Prothetik, betreut von ZTM Raffaele Baldassarre.

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Prothetik/Zahntechnik

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Bahnbrechendes System für abnehmbaren Zahnersatz „Digital Dentures“: Kompletter Workflow zur Herstellung CAD/CAM gefertigter Totalprothesen von Wieland.

„Die digital gefertigte Prothese: Die Umstellung erfolgt gerade und je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr Türen gehen auf“, so Michael Hammer, Geschäftsführer von Wieland Dental, einem Unternehmen der Ivoclar Vivadent AG, in seiner Einleitung zur die

Pressenkonferenz an der IDS. In seinem Vortrag stellte er die neuen Produkte und Programme in Zusammenarbeit mit Ivoclar Vivadent und 3Shape vor. In wenigen Schritten präzise und funktionell zum Erfolg: Dafür steht ein

neuer Prozess namens „Digital Denture“. Der Begriff beschreibt einen kompletten Workflow zur Herstellung von CAD/CAM-gefertigten Totalprothesen. Der Prozess setzt sich zusammen aus innovativen Geräten, Software und darauf abgestimmten Materialien, die

sich sowohl an Kliniker als auch an Zahntechniker richten. In seinem Vortrag schilderte Michael Hammer den Ablauf einer Behandlung und den Einsatz der jeweiligen Geräte, Programme und Produkte: Der Workflow beginnt mit der Abformung und Registrierung

der Patientensituation unter Einbezug klinischer Hilfsinstrumente zur Optimierung der individuellen Datenerfassung. Diese Informationen werden mithilfe eines Add-ons in die DesignSoftware übertragen und fliessen in das Prothesen-Design mit ein. Anschliessend übernimmt eine indikationsoptimierte CAM-Einheit das Fräsen der Prothesenbasis aus darauf abgestimmten Materialien.

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Das innovative Frässystem Michael Hammer, Geschäftsführer Wieland Dental, einem Unternehmen der Ivoclar Vivadent Gruppe.

Produkte für den Kliniker Die Vorbissnahme erfolgt einfach und dennoch präzise mit Centric Tray von Ivoclar Vivadent. In Kombination mit UTS CAD bestimmt der Kliniker die Winkel der Okklusionsebene im Verhältnis zur Camper’schen Ebene und zur Bipupillarlinie. Beide Winkelmasse werden mittels der Digital Denture Professional Design-Software übertragen und präzisieren die virtuelle Okklusionsebene. Mit dem Stützstiftregistrat Gnathometer CAD wird die individuelle Kieferposition bei zahnlosen Patienten sehr einfach intraoral bestimmt. Das Prothesendesign erfolgt dadurch patientenspezifisch.

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Telio® CAD for Zenotec

Digital Denture: Bahnbrechendes System für abnehmbaren Zahnersatz

IPS e.matrix mit IPS e.max® CAD for Zenotec

Optimale Fräslösungen Hohe Präzision und Produktivität • Automatischer

Materialwechsler für gesteigerte Effizienz • Trockenfräsen von Zirkon, Kunststoff und Wachs • Nassschleiffunktion für IPS e.max® CAD for Zenotec • IPS e.matrix-Multihalter für mehr Produktivität und Flexibilität

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Wieland Dental+Technik GmbH & Co. KG Lindenstr. 2 75175 Pforzheim Germany Tel. +49 7231 3705 0 info@wieland-dental.de www.wieland-dental.de

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Scanner und professionelle Software Das Add-on-Modul Digital Denture Professional baut auf den SoftwareModulen von 3Shape auf. Es bietet mehr Anwendungskomfort und eine höhere Prothesenqualität und -funktionalität. Der individuelle Löffel mit integrierter Bissnahme lässt sich digital erstellen. Dadurch ist bereits ein sehr früher Einstieg in den digitalen Workflow möglich. Verlinkt ist die Software mit der patientenspezifisch ermittelten Okklusionsebene, Zentrik und Bisshöhe. Exklusive Musteraufstellungen von Ivoclar Vivadent- und » Seite 15

Wieland Zenotec select ion: Kunststoffbearbeitung auf höchstem Niveau, am Stand von Ivoclar an der IDS.

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Prothetik/Zahntechnik

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CANDULOR an der IDS: Die Welt der Prothetik neu entdecken Präsentation des neuen Design und des KunstZahnWerk-Award 2015 in Köln.

Für Candulor ist der Anspruch das Ziel. An sich selbst, an Zahntechniker und Klinker, die ihr Bestes geben wollen - für sich und ihre Patienten. Seit Jahrzehnten setzt sich Candulor für die Prothetik ein. Ein Bereich, der oft unterschätzt wird und zu wenig Aufmerksamkeit in der täglichen Arbeit bekommt. Dem will man nun entgegenwirken. Wie jede Indikation ist die Erstellung von Total- und Teilprothesen, ob mit oder ohne Implantate, eine Herausforderung. Von der Registrierung, Findung der Okklusionsebene, über die funktionale Aufstellung der Zähne bis hin zur ästhetischen Fertigstellung. Dieses prothetische Know-how ist bei Candulor stark verwurzelt. Mit der neuen kommunikativen Ausrichtung aller Informations- und Werbemittel will Candulor den Ehrgeiz wek-

Alle Werbe- und Informationsmittel im neuen Design präsentiert.

ken, sich wieder auf die wesentlichen Punkte der Arbeit zu konzentrieren. Dazu hat Candulor hat eine neue plakative Welt entwickelt, die es den Kunden leichter macht Produkte und Knowhow kennenzulernen. Über verschiedene Medien wie die Homepage, Newsletter,

Anzeigen und über das Design soll jeder motiviert werden sich mit der Prothetik zu befassen. An dem neu gestalteten IDS-Messestand in Köln lud eine „Creative Wall“ die Besucher ein, Ideen und Wünsche an die Wand zu heften. Wie man sehen konnte,

wurde dieses Medium gerne genutzt. Schön präsentiert waren die Gewinnerarbeiten des KunstZahnWerkAwards, zu dem 43 Zahntechniker aus 14 Ländern und vier Kontinenten ihre Arbeiten einschickten. Leider schaffte es in diesem Jahr keine Schweizer Ar-

beit aufs Podest. Die drei erstplatzierten Arbeiten wurden von deutschen Zahntechnikern eingereicht. Kontakt

www.candulor.com

CANDULOR.COM

LEGENDÄR. FARBE 34.

Fortsetzung von Seite 14 Candulor-Zahnlinien sind in der Zahnbibliothek integriert. Mit diesem innovativen Ansatz gelingt der Sprung von mittelwertigen Prothesen hin zu digital gefertigtem, individuellem Zahnersatz.

Zenotec select ion Das Frässystem Zenotec select ion besticht durch hohe Produktivität dank seinem achtfachen Materialwechsler und herausragender Restaurationsqualität. Seine wichtigste Innovation ist der Ionisator. Speziell auf Werkzeug und Material ausgerichtete Düsen führen während des Bearbeitungsprozesses ionisierte Druckluft zu. Sie neutralisiert die statische Ladung. Die Kunststoffpartikel können bequem abgesaugt werden.

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Produkte für den Zahntechniker IvoBase CAD for Zenotec sind schlagzähe PMMA-Discs, geeignet für Prothesenbasen. Sie sind in den gängigen Farben Pink, Pink-V, Preference und 34-V erhältlich. Tray Disc for Zenotec ist eine stabile PMMA-Disc für die Herstellung diverser Hilfsprodukte. ProArt Wax Disc for Zenotec sind fräsbare und ausbrühbare Wachsscheiben in Pink. Das selbsthärtende ZweikomponentenVerbundsystem IvoBase CAD Bond in Pink ermöglicht einen sicheren Halt von Konfektionszähnen mit der CAMgefertigten Prothesenbasis. Als ästhetisches Qualitätspendant bieten Ivoclar Vivadent und Candulor eine breite Auswahl an hochwertigen Konfektionszähnen.

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Kontakt

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Prothetik/Zahntechnik

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80 Jahre Zahnarztpraxis Bubenberg „Innovation & Tradition“ – Zahnarztpraxis Bubenberg feierte 80-jähriges Jubiläum

Die Zahnarztpraxis in Bern am Bubenbergplatz 9 besteht seit 1934 im selben Gebäude und geniesst eine lange Tradition. Heute wird sie von Dr. Ernö Mericske sowie Dr. Nicolas Widmer unter Anwendung der modernen und innova-

tiven Zahnmedizin betrieben. Die zentrale Lage, die hochstehende zahnmedizinische Behandlung und der freundliche Service der Zahnarztpraxis bedeuten sowohl für Patienten als auch für Zuweiser-Kollegen eine gute Wahl.

SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR REKONSTRUKTIVE ZAHNMEDIZIN

Feierlich wurde das 80jährige Jubiläum Ende vergangenen Jahres mit 100 geladenen Gästen im gerade neu eröffneten Berner GenerationenHaus gefeiert. Geschäftsführer Till Grünewald stellte das Haus vor und gab einen Einblick in das Konzept. Das Berner GenerationenHaus, direkt am Bahnhof gelegen, hat offene Türen für Jung und Alt und bietet erstklassige Räume für Events sowie Sitzungen. Mit dem integrierten Restaurant wird stets für eine gute Bewirtung gesorgt. Die Inhaber der Zahnarztpraxis Bubenberg, Dr. Ernö Mericske und Dr.

Nicolas Widmer, stellten die Geschichte der Praxis vor. So erfuhren die Gäste einige Anekdoten, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Unter anderem wurde auch bekannt, dass der berühmte Künstler Paul Klee zu den Patienten gehörte. Neben interessanten Informationen und kulinarischen Genüssen wurde der Abend mit einem musikalischen Höhepunkt abgerundet: Ernö Mericske (Piano) unterhielt mit seinen Musiker-Freunden Till Grünewald (Saxophon) und Bänz Oester (Bass) die begeisterten Gäste mit erstklassischem Jazz.

Das Team der Zahnarztpraxis Bubenberg bricht nun in das nächste Jahrzehnt auf. Den Gästen bleiben nicht nur ein mit Leidenschaft praktizierendes Zahnarztteam, sondern auch hervorragende Gastgeber in guter Erinnerung. Fotos und Text: symbition ag

Dr. Ernö Mericske begrüsste die etwa 100 Jubiläumsgäste im Berner GenerationenHaus.

Das Team der Zahnarztpraxis Bubenberg mit Dr. Ernö Mericske, Prof. Dr. Regina Mericske‐Stern und Dr. Nicolas Widmer (2.v.r.)

Kontakt

Zahnarztpraxis Bubenberg Dr. E. Mericske & Dr. N. Widmer CH-3011 Bern Tel. + 41 31 312 00 10 www.zahnarztpraxis-bubenberg.ch

Unsere Kunden sind die Besten Anlässlich der Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin von Freitag/Samstag, 30./31. Oktober 2015 in Basel wird Klinikern und Forschern die Möglichkeit für einen wissenschaftlichen Kurzvortrag über folgende Themen geboten: Festsitzende / abnehmbare Prothetik, Alters- und Behindertenzahnmedizin, Orofaziale Schmerzen. Zugelassen sind Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland unter 40 Jahren. Die Beiträge können aus der Praxis oder der Universität stammen. Die ausgewählten Vorträge sind auf 10 Minuten begrenzt, gefolgt von einer Diskussion von 5 Minuten. Das Abstract muss in Englisch im IADRFormat mit max. 1000 Worten (Aim(s), Material and Methods, Results, Conclusions) in digitaler Form via E-Mail bis zum 31. Juli 2015 an das SSRD Kongresssekretariat eingereicht werden. Die beste Präsentation wird mit CHF 3000 (2. Platz mit CHF 1500, 3. Platz mit CHF 500) honoriert. Details entnehmen Sie bitte aus dem «Regulations for the SSRD Research Award» über die website www.ssrd.ch KONTAKT:

SSRD Kongresssekretariat Kennwort: SSRD Research Award 2015 Zuhanden von: PD Dr. Joannis Katsoulis info@veronikathalmann.ch S S S S

S S S S

R R R R

D D D D

Swiss Society of Reconstructive Dentistry Schweizerische Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin Societé Suisse de Médicine Dentaire Reconstructive Società Svizzera di Odontoiatria Ricostruttiva

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„We put a smile on your face“ verspricht Dentrade: Mit hochwertigem Zahnersatz zum besten Preis. Unsere Kunden sind die Besten. Sie sind fortschrittlich und Neuem aufgeschlossen, ohne dabei die weltberühmte Schweizer Qualität zu vernachlässigen. Sie behandeln den Patienten hierzulande, in gewohnter Umgebung also, und bestellen den für ihn speziell angefertigten Zahnersatz bei Dentrade. Die optimale Konstellation für alle Beteiligten. „We put a smile on your face“ lautet das Versprechen von Dentrade. Um dieses für ihre Kunden täglich umsetzen zu können, geht das Unternehmen keine Kompromisse ein. Jeder Patient und jeder Kunde ist einzigartig und hat besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt verdient – nach diesem Motto arbeitet Dentrade.

In 25 Jahren wächst das Vertrauen „Unseren zeitgemässen und qualitativ hochwertigen Zahnersatz lassen wir da herstellen, wo wir ihn in der besten Qualität und zum besten Preis bekommen“, erklärt Dentrade-Gründer und Zahntechnikermeister Jens Rathsack. Und er führt weiter aus: „Dies mit Erfolg, seit einem Vierteljahrhundert. Im Rahmen der langjährigen intensiven Zusammenarbeit mit unseren Partnern konnten wir dabei sicherstellen, dass sie längst das gleiche Verständnis von Ästhetik und Passgenauigkeit haben wie wir.“

Andrea Rathsack, Dentrade Schweiz GmbH und ZTM Jens Rathsack, der das in mehreren Ländern tätige Unternehmen gründete.

Topqualität aus einem Top Labor Dentrade Zahnersatz erfüllt westeuropäische Standards – denen sind wir verpflichtet. Davon konnte sich gerade im Februar wieder einer unserer Schweizer Kunden persönlich überzeugen – der begeistert und beeindruckt aus dem Labor berichtete. Das heisst, wir legen nicht nur viel Wert auf Hygiene, beste Materialien und ideale Arbeitsbedingungen, sondern auch auf das Wissen und Können der Zahntechniker. Beides fördern wir, indem wir stark in ihre Aus- und ständige Weiterbildung investieren“, so Rathsack.

Kunden sind Könige Genauso wichtig wie eine höchstmögliche Produktqualität sind Den-

trade perfekte Serviceleistungen. Des Pioniers Ehefrau Andrea Rathsack: „Unsere Kunden rundum zufrieden zu stellen, ist uns ein zentrales Anliegen. Für sie sind wir in Notfällen auch übers Wochenende da. Und für sie setzen wir uns auch ein, wenn auf dem Weg von Shenzen in die Schweiz für einmal ein Paket mit unserem Zahnersatz hängen bleiben sollte. Ausserdem kann auch der lokale Zahntechniker mal im Stau stecken bleiben. Kontakt

Dentrade Schweiz GmbH CH-8706 Meilen Tel.: +41 44 925 11 55 post@dentrade.ch www.dentrade.ch

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IDS 2015

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Zahnarzt und Zahntechniker stärker vernetzt IDS 2015 – Der Trend zur Digitalisierung und zu neuen Materialien hält unvermindert an.

Mit dem zweiten Teil unserer Rückschau beenden wir die Berichterstattung über die IDS der neuen Rekorde. Eine Woche waren wir für unsere Leserinnen und Leser in den Messehallen unterwegs. Wir besuchten die Schweizer Dentalhersteller und informierten uns an den Pressekonferenzen einheimischer und internationaler Unternehmen.

Zahnarzt und Zahntechniker als Expertenteam

Die Resonanz bei den internationalen Besuchern unterstreicht einmal mehr den Charakter der IDS als Weltleitmesse der Dentalbranche. Besonders stark wuchs die Zahl der Besucher

Die in Köln gezeigten Neu- und Weiterentwicklungen versetzen beide gemeinsam in die Lage, den hohen Stand der Versorgungsqualität der Patienten vor Ort zu sichern. Die Vielfalt der Entwicklungen auf höchstem Ni-

aus dem Nahen- und Mittleren Osten, den Vereinigten Staaten und Kanada, Brasilien sowie aus China, Japan und Korea. Auch das Interesse aus Südeuropa, besonders Italien und Spanien, hat wieder spürbar zugenommen.

veau macht es zudem mehr denn je erforderlich, dass sich Zahnarzt und Zahntechniker als Expertenteam verstehen. Deutlich wird auch, dass gerade das zahntechnische Fachwissen auch zukünftig bei der optimalen Versorgung der Patienten unerlässlich sein wird. Auch aus diesem Grund braucht dieses Handwerk einen umfassend ausgebildeten Nachwuchs.

Auf die Zahnarztpraxis und das Dentallabor lässt sich das nicht 1:1 übertragen. Das beginnt mit den hohen Standards für Präzision, Funktionalität, Belastbarkeit und Ästhetik. Die Sicherheit sensibler Patientendaten sowie Fragen der Wirtschaftlichkeit gilt es im Auge zu behalten. Der Mensch wird immer im Mittelpunkt stehen.

Digitalisierung – nicht um jeden Preis

Freuen wir uns auf die 37. IDS vom 21. bis 25. März 2017 in Köln.

Was auch an der IDS häufig gehörte Begriffe wie „Industrie 4.0“ oder „Internet der Dinge“ bedeuten mögen:

Text: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

ENA WHITE 2.0 – die nächste Bleaching-Generation msdental.ch

Bringing innovation back

Perfekt aufgestellt

Nobel Biocare: Komplettlösung für den Seitenzahnbereich eingeführt.

Carestream stellte an der IDS vier Neuheiten vor.

Mit einem Rück- und Ausblick auf 50 Jahre stolze Geschichte des weltweit ersten osseointegrierten Implantats eröffnete Richard T. Laube, CEO von NobelBiocare, die Pressekonferenz an der IDS. Im Mittelpunkt stand die Einführung einer komplett zementfreien Lösung zur Behandlung im Seitenzahnbereich.

Es eignet sich besser für die grossen Extraktionsalveolen des Seitenzahnbereichs und verfügt über eine breitere Implantatplattform für ein optimales Austrittsprofil.

Als einziger Komplettanbieter auf dem Gebiet der dentalen Bildgebung stellte Carestream ein ganzheitliches Spektrum - vom Film bis zum 3D-Röntgen vor.

NobelParallel Conical Connection (CC)

Zu den Neuheiten zählen: Der CS 7200, ein kompaktes digitales Speicherfoliensystem. Aufgrund des schlanken Designs und des leisen Scanprozesses Frank Bartsch, Verkaufsleiter Carestream, ist das Gerät ideal für den Einsatz im präsentierte am Messestand die Neuheiten vor Behandlungszimmer geeignet. Zahn- der Fachpresse. ärzten, die noch mit Film arbeiten, ermöglicht der CS 7200 die einfache Umder Zahnärzte geniesst. Zur leichteren stellung auf digitale Bildgebung. Optimierung der Implantatposition unDas CS Adapt Software-Modul wurde ter dem Aspekt Prothetik wurden meherstmal vorgestellt. CS Adapt ist eine rere Updates vorgenommen, indem CS neue Funktion zur Optimierung des 3500 oder digitale DVT-Abdrücke, mit Bildkontrastes für alle intraoralen RVG der innovativen CAD-Software CS Re6200 Aufnahmen je nach Diagnosestore, Kronen und DVT-Volumen in anforderung. Zudem lassen sich eigene der CS 3D-Imaging Planungssoftware Bildfilter definieren oder aus bis zu kombiniert werden. sechs voreingestellten Extraoralfiltern Neben Workflows für die Prothetik und und bis zu 40 voreingestellten RVG Kieferorthopädie verfügt das CS 3500 6200 Intraoralfiltern mit 10 Filterkanun über einen Implantat-Workflow tegorien wählen. mit einem intuitiven Prozess für die Der neue CS 8100SC basiert auf der Aufnahme von Scan-Körpern und Impreisgekrönten Plattform des CS 8100 plantat-Abutments. Zudem bietet das Panoramasystems und ermöglicht CS 3500 nun eine vollständige InteZahnärzten, ihr System für umfanggration in die exocad Software und ist reiche Diagnosefunktionen und digidirekt über die CS Restore Software tale Fernröntgen-Bildgebung zu erweizugänglich. tern. Kontakt Das CAD/CAM System CS Solutions zeigt, dass Carestream auch jenseits www.carestreamdental.com bildgebender Systeme das Vertrauen

Grosse Extraktionsalveolen, begrenzRichard T. Laube, CEO Nobel Biocare blickte ter Zugang, überschüssiger Zement zurück auf 50 Jahre Osseointegration. und starke okklusale Kräfte: Dies sind nur einige der Herausforderungen, auf die sich ein Behandler bei einer der am häufigsten auftretenden Indikationen, der Versorgung von Einzelzähnen im Seitenzahnbereich, einstellen muss. Für diese Indikation entwickelte NobelBiocare eine Kombination von neuen Wide-Plattform Implantaten und prothetischen Optionen, speziell für den MolarenbeHans Geiselhöringer, präsentierte die neue reich. Komplettlösung für den Seitenzahnbereich.

„Wir bieten keine einzelnen Komponenten sondern eine ganzes System“, so Hans Geiselhöringer, Vizepräsident und Leiter Forschung und Entwicklung.

NobelActive Das bekannte Implantat gibt es jetzt mit einem zusätzlichen Durchmesser NobelActive Wide Platform (WP) mit Mehrere Innovationen kombiniert für eine Kombreiterem Implantatkörper (5,5 mm). plettlösung im Seitenzahnberiech.

Die Kombination aus einem gut dokumentierten parallelwandigen Implantatkörper mit einer modernen Innenverbindung, bietet eine aussergewöhnliche Flexibilität und Primärstabilität. Es eignet sich für alle Knochenqualitäten und eine grosse Bandbreite an Indikationen.

FCZ Implantatkrone Die verschraubte, komplett zementfreie Versorgung für die endgültige Versorgung vereint Stabilität und Vorhersagbarkeit selbst unter hohen okklusalen Kräften des Seitenzahnbereichs. Durch den Einsatz eines Abutments mit abgewinkeltem Schraubenzugangskanal (ASC) kann der Schraubenzugangskanal an der FCZ (vollkonturierte Zirkondioxid) Implantatkrone zwischen 0° und 25° in einem 360° Radius gesetzt werden. Kontakt

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Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang


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IDS 2015

Mit Dema Dent zum Höhenflug ansetzen 4. Fachdental und IDS Nachlese mit über 40 Ausstellern in der Zürcher Messe.

Was gab es neues an der IDS Köln? Eine Auswahl zeigten über 40 Dentalunternehmen am Samstag, 21. März schon eine Woche nach Ende der IDS in der Messehalle 9 in Zürich. Abheben, nicht nur wegen der neuen Produkte und Bonusangebote sondern auch weil die Fachdental FlughafenAmbiente verbreitete. Dema Dent er-

öffnete damit die Reihe der IDS Nachlesen. Willkommen an Bord: Wer einstieg und kaufte, konnte je nach Umsatz attraktive Flüge gewinnen. Das begann mit einem Abendessen im FlugErlebnis-Restaurant Runway 34 beim Flughafen Zürich, bis zu einem Flug im Helikopter zu zweit auf das Jung-

Auf einer Anzeigetafel waren die Aussteller präsent, ihre Neuheiten drehten sich symbolhaft auf einem Gepäckband.

raujoch, um „Top of Europe“ einen 4-Gänger zu geniessen. Die Produkte standen im Mittelpunkt des Interesses jedoch wurde auch Unterhaltsames geboten: Eine Fotowand mit Privatjet im Hintergrund, eine Schminkbar in der die Schweizer Meisterin der Kosmetik für einen makellosen Teint sorgte, ein Kinderhort und zwei Galerien „Artists for Dentists“ mit pas-

In der grosszügigen Lounge konnten sich die Besucher stärken und Gespräche mit den Ausstellern führen.

Roman Schmied, Dema Dent, im Gespräch mit Dirk Rosmarie Stoffel, GC Austria Swiss Office, mit Diego Strohbach von Melag (l.) und Dr. Patrick Meyenberger (r.). Struwe und der neuen CERASMART Hybridkeramik.

senden Gemälden für die Praxis. In der Messehalle 9 zirkulierten in den Gängen Airline-Trolleys mit Snacks und Getränken und eine grosszügige Lounge lud zu einer Pause ein. Ein gelungenes Konzept der Dema Dent-Mannschaft unter ihrem Kapitän Roman Schmid sie hat sich einiges einfallen lassen. So erlebten die etwa 300 Besucher einen

unterhaltsamen Tag mit neuen Produkten, attraktiven Preisen und bester Bewirtung. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

www.demadent.ch

Dr. André Rumphorst und Andrea Hammelmann, 3M, Frank White, Hu-Friedy und seine Mitarbeiterin waren präsentierten das neue Seitenzahnkomposit Filtek Bulk Fill. mit verschiedenen Chirurgie- und Paro-Sets vertreten.

Beate Höhe, Country Manager D-A-CH von Polydentia, zeigte u. a. MyRing und MyClip für Teilmatrizen.

Neu in der Schweiz: Die eleganten Behandlungseinheiten XO Care aus Dänemark, stiessen auf reges Interesse.

Dentaurum – Quality in Motion

GC mit Intraoral-Scanner

Unter diesem Thema präsentierte sich Dentaurum an der IDS.

„Welcome to the GC Smart Age!“ lautete der Slogan von GC zur IDS.

Für Mark S. Pace, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens entsteht erst aus dem Wechselspiel von Tradition und Innovation eine Vorwärtsbewegung. Dabei ging er auf ein Thema ein, das Zahnärzte und Zahntechniker nach dem IDS-Rundgang beschäftigen dürfte: Die Balance zu finden zwischen Tradition und Innovation.

Der Spezialist für Praxis und Labor präsentierte an seiner Pressekonferenz viele Neuheiten, darunter jetzt auch CAD/CAM-Lösungen für die digitale Zahnheilkunde. Neues gab es auch für Prävention, Restauration, Ästhetik und Prothetik.

Als gutes Beispiel dafür nannte Joachim Krause, Leiter des Produkt-Managements die edelmetallfreien Legierung remanium®, die in diesem Jahr 80-jähriges Jubiläum feiert. remanium® ist in der Prothetik seit Jahrzehnten als Premiumprodukt bekannt und millionenfach im Einsatz. wahlweise zum Fräsen, für die Laserschmelztechnik oder für die konventionelle Gusstechnik. Als jüngstes Kind der Familie wurde die neue Modellgusslegierung remanium GM 280 vorgestellt. Ihre hohe Bruchdehnung ermöglicht eine exzellente Aktivierbarkeit der Klammern.

bietet Keramikern ein Sortiment von 13 speziellen "Value"-Effektmassen, um die Helligkeit der Krone individuell anzupassen. Das Sortiment steht für die Keramiklinien ceraMotion® Me (Verblendkeramik für Metallgerüste) und ceraMotion® (Verblendkeramik für Zirkonoxid) zur Verfügung.

Mark S. Pace, CEO Dentaurum: Tradition & Innovation – zwei Seiten der gleichen Medaille.

Joachim Krause, Leiter Produktmanagement: 80 Jahre remanium® eine Erfolgsgeschichte.

Neues ceraMotion Value Concept Die Helligkeit eines Zahnes spielt neben Form und Farbe eine entscheidende Rolle. Deshalb ergänzt Dentaurum das Verblendkeramiksystem ceraMotion®. Zusammen mit ZTM Rainer Semsch DE-Münstertal, entwickelten unsere Keramikspezialisten 2014 Wolfgang Schindler, Marketingdirektor: das ceraMotion® Value Concept. Dieses KFO Fortbildung auf höchstem Niveau.

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3D-Modellscanner für die KFO Eine Kieferorthopädie der neuen Generation ermöglicht der digitale orthoX© 3D-Modellscanner mit integrierter Archivierungssoftware. Durch das eingesetzte STL-Datenformat unterstützt das System eine freie Weiterverwendung der Daten für zusätzliche Anwendungen. Wie Wolfgang Schindler, Marketing und Verkaufsdirektor darstellte, geniesst die Fortbildung in der KFO bei Dentaurum einen hohen Stellenwert. Als Beispiel nannte er den Arnold-Biber Preis, das 3. KFO Symposium „Moderne Behandlungsstrategien, Lingualtechnik, Skelettale Verankerung“ am 8. und 9. Mai in Salzburg und die Zusammenarbeit mit Universitäten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.

Kontakt

www.dentaurum.de

2021 – diese Zahl steht für das Jahr des 100. Firmenjubiläums der japani- GC Präsident Dr. Kiyotaka Nakao, schen GC Corporation. Bis dahin hat präsentierte die Unternehmensziele bis GC ein grosses Ziel vor Auge, man zum 100. Jubiläum 2021. will eines der führenden Dentalunternehmen der Welt werden. Mit einem Zugabe multifunktioneller Monomere 600 Produkte umfassenden Portfolio nochmals verbessert. weltweit will GC die Mundgesundheit In den Fokus rückte Prof. Dr. Bernd und Lebensqualität der Menschen verWöstmann, Universität DE-Giessen, bessern, wie Dr. Kiyotaka Nakao, Präden neuen Intraoral-Scanner GC Aadva sident der GC Corporation betonte. IOS. Als eines der kleinsten und leichProf. Dr. Reiner Biffar Universität DEtesten Geräte seiner Klasse ersetzt es Greifswald, präsentierte neue Ergebdie konventionelle Abformung durch nisse einer praxisnahen Studie zum einen kompletten Kieferscan in weniger zahnfarbenen Restaurationskonzept GC als 5 Minuten. Der digitale Abdruck EQUIA, in der es sich gegenüber herkann anschliessend via Cloud direkt an kömmlichen Glasionomeren nun auch das Labor übermittelt oder auf USBüber die fortgeschrittene Liegedauer Stick gespeichert werden. Nicht nur von 4 Jahren bewies – insbesondere in dank seines offenen Systems stellt der Klasse-II-Kavitäten (Vergleichsmaterial: Aadva IOS eine attraktive Lösung für Fuji IX GP Fast plus Fuji Coat LC, beide jeden Zahnarzt dar: Er bietet auch VorGC). teile durch seine Puderfreiheit und GC EQUIA Forte ist ein Restaurationsmacht den gesamten Scanvorgang einsystem mit neuer Glas-Hybryd-Techfacher und schneller. nologie. Auch das neue EQUIA Forte kombiniert eine Füllerkomponente mit Kontakt einem schützenden Composite-Lack. Beide Bestandteile wurden jedoch mitwww.gceurope.com hilfe neuentwickelter Glasfüller und der

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IDS 2015

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Was gab es neues im Dentsply Village? Vier Firmen unter einem Dach: Neue Produkte, Behandlungskonzepte und Dienstleistungen.

Das 1‘200 qm grosse Dentsply Village an der IDS ist eine Attraktion. Hier im „Dorf“ fanden Zahnärzte und Zahntechniker fast alles, was sie zur Behandlung ihrer Patienten brauchen: Von der Endo über Füllungstherapie, Prophylaxe, Prothetik bis zu Implantologie, reicht das Angebot des weltweit grössten Dentalunternehmens. „For better Dentistry“, wie Dr. Markus Böhringer, Group Vice President Europe, in seiner Begrüssung an der Pressekonferenz betonte.

von Kanalmorphologien behandeln. Neu ist das Antriebssystem X-Smart iQ, einem kabellosen Endo-Motor, der sowohl für kontinuierliche als auch für reziproke Bewegungen ausgelegt ist. Gesteuert wird er über die Apple iOS IQ-App von Dentsply Maillefer.

Dentsply Implants Lars Henrikson, Dentsply Implants, präsentierte ein breites Portfolio: Implantate, Produkte für die Knochenregeneration, digitale Technologien mit denen sich CAD/CAM-gefertigte Suprakonstruktionen für die direkte Verschrau-

bung auf Implantaten herstellen lassen. Neu für alle gängigen Implantat-Systeme: das Atlantis Conus Konzept für herausnehmbare Prothesen mit dem Komfort einer festen Versorgung. Vorgestellt wurde auch das neue OsseoSpeed Profile EV-Implantat. Dieses

wurde speziell zum Erhalt des Knochens beim schräg atrophierten Kieferkamm 3600 um das Implantat entwickelt. Kontakt

www.dentsply.com

IDS Neuheit Dr. Markus Böhringer, Group Vice President Europe, DENTSPLY Inc.

Dentsply DeTrey

Sicher und souverän durch den Kanal

Mit „RestoDontics“ präsentierte Marc Karabasch, Dentsply DeTrey, ein neues Konzept, welches gemeinsam mit Dentsply Maillefer entwickelt wurde. Die beiden Schwesterunternehmen bieten dazu aufeinander abgestimmte Materialien für mehr klinische Sicherheit über den gesamten Behandlungsablauf. Eine Schnittstelle ist dabei das fliessfähige Bulkfüll-Material, das anlässlich der IDS sein Fünf-Jahres-Jubiläum und über 30 Mio. gelegte Füllungen feierte. DeguDent erweitert das Verblendkeramik-System Kiss um die Kiss ArtistMassen. Mit dem neuen eingefärbten transluzenten Zirkonoxid Cercon ht präsentierte DeguDent ein einfach reproduzierbares Farbkonzept.

Marc Karabasch, Director Sales, DENTSPLY DeTrey

Didier Devaud, Director Marketing, DENTSPLY Maillefer

Dentsply Maillefer Mit WaveOne Gold wurde das erfolgreiche System mit reziproker FeilenBewegung weiterentwickelt, wie Didier Devaud, Dentsply Maillefer, betonte. Mit einer noch grösseren Flexibilität und einem erweiterten Sortiment von Feilen lässt sich ein breiteres Spektrum

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* Im Vergleich zu WAVEONE® Primary

Lars Henrikson, Group President DENTSPLY Implants

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IDS 2015

Straumann auf dem Weg zum Gesamtanbieter für Zahnersatz Mit zahlreichen Neuerungen und weiteren Kooperationen werden Lücken geschlossen.

Marco Gadola, CEO von Straumann lässt keinen Zweifel daran, wohin die Reise gehen soll. Er hat den weltweiten Markt für Zahnersatz analysiert und ist dabei, mit einer „Mehrmarken-Strategie“ die Lücken im Premium- und Value-Segment zu schliessen. Ziel sei

es, sich zum Partner der Wahl bei Zahnersatzlösungen für Zahnärzte und Dentallabors zu positionieren. Diese Strategie ist nur mit kompetenten Partnern umzusetzen: Zu den bewährten Partnern, mit denen Straumann

zum Teil erst seit einem Jahr kooperiert gehören Amann-Girrbach, Rodo, etkon und dental wings. Mit botiss wird das Segment für das Hart- und Weichgewebemanagement ergänzt. Vor kurzem beteiligte sich Straumann an der Valoc AG in Möhlin, die das

Novaloc-System herstellt, ein langlebiges, präzises, Halte-System, welches mit den meisten führen Implantat-Systemen kompatibel ist. Die Optiloc-Linie, die gerade entwickelt wird. Wird eines der kleinsten Haltesysteme für Hypridprothetik sein.

Mehr als ein festsitzender Zahnersatz.

Neues Bone Level Tapered Implantat Wie Frank Hemm, Leiter Customer Solutions & Education, verkündete werden in Zukunft alle Straumann-Implantate mit dem Hochleistungsmaterial Roxolid versehen, bei gleichem Implantatpreis. Damit ist der Weg frei für

Straumann CEO Marco Gadola, zufrieden mit der neuen Strategie, neuen Produkten und neuen Kooperationspartnern.

Ein Grund zum Lächeln. Frank Hemm präsentierte die Straumann Neuheiten für die Zahnarztpraxis und das Dentallabor.

kleinere und dünnere Implantate, da Roxolid hinsichtlich Biokompatibilität und Festigkeit Titan überlegen ist. Mit dem neuen Bone Level Tapered (BLT) Implantat folgt Straumann dem Trend und hat nun auch ein konisches Implantat im Sortiment. Die weltweite Entwicklung geht eindeutig zur konischen Verbindung. Das BLT-Implantat ist eine wichtige Komponente der Straumann Pro ArchLösung. Das umfassende Angebot an Implantaten, Sekundärteilen, CAD/ CAM-Gerüsten, Hilfskomponenten und Trainings ermöglicht es Zahnärzten und Zahntechnikern in kurzer Zeit einen vollständig verschraubten Zahnersatz anzubieten.

Straumann® Pro Arch gibt Patienten die Gewissheit, eine hochwertige Lösung zu bekommen, die ihnen sofort eine neue Lebensqualität bringt. Und ein perfektes Lächeln: • Verringerte Komplexität durch Berücksichtigung der individuellen anatomischen Situation und Einsatz des einzigartigen Roxolid® Materials • Vorhersagbarkeit – selbst bei schwierigen Fällen – dank der SLActive® Oberfläche • Zeitsparende Behandlung mit der Option einer provisorischen Sofortrestauration • Gesteigerte Effizienz durch neues Prothetikportfolio www.straumann.ch/pro-arch In Kombination mit:

Mischa Häfelfinger, Straumann Deutschland, (M.) zusammen mit ZTM Titus Fischler (2. v. l.) und Felix Fischler Valoc AG (r.) und Kooperationspartnern.

Neue Scanner und Fräsmachinen Der Kooperationspartner dental wings zeigte seinen neuen dwio IntraoralScanner und seine revolutionäre dwlm Laserablation-Laborfräse. Eine fünfachsige Fräsmaschine fürs Labor wurde zusammen mit Amann-Girrbach vorgestellt. Damit folge man dem Trend zu laborgestützten Fertigungen, wie Frank Henn sagte. Straumann wird die neue Maschine zusammen mit dem neuesten CAD/CAM Laborscanner der Serie CARES 3 und 7 anbieten. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

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Neues Konzept: Der KaVo ESTETICA E70/E80 Vision Entspanntes und intuitives Arbeiten mit völlig neuem Bedienkonzept.

Am Anfang stand die Idee, ein komplett neuartiges Behandlungskonzept zu entwickeln. Dafür haben wir intensiv mit Zahnärzten gesprochen. Das Ergebnis: die neuen ESTETICA E70/E80 Vision Dentaleinheiten, mit allem, was sich Zahnärzte wünschen: Einfachste Bedienung, reibungslose Abläufe, moderne Patientenkommunikation, Zugriff auf Patientendaten und automatisierte Hygieneprozesse. Es gibt gute Gründe, sich für die neue KaVo ESTETICA E70/E80 Vision zu entscheiden. Zum Beispiel das Arztelement. Mit völlig neuem Bedienkonzept und sensitivem Touchdisplay steuern Sie Ihre Dentaleinheit so intuitiv wie nie zuvor. Die selbsterklärende Bedienlogik - speziell für den dentalen Workflow entwickelt - ermöglicht einen schnellen, direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen.

werte und eine brillante Farbwiedergabe.

Verbinden, was zusammen gehört Die neue Systemsoftware CONEXIO ermöglicht über die Bedienoberflä-

che am Touchdisplay der ESTETICA E70/80 Vision Zugriff auf die Patientenakte, ohne Maus oder Tastatur. Alle Daten sind direkt am Arztelement verfügbar. Neu erhobene Daten werden automatisch der Patientenakte zugeordnet, jede Befun-

dung wird protokolliert und gespeichert. Darüber hinaus erlaubt CONEXIO die einfache Installation zusätzlicher KaVo Geräte. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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IDS 2015

IDS-Highlights als Besuchermagnet bei KALADENT Über 500 Besucher wollten sehen, was die 40 Aussteller aus Köln mitgebracht haben.

Frühlingsschmuck empfing die Besucher im Radisson Blu am Flughafen Zürich. Ostergeschenke gab es nicht nur in Form von tollen Angeboten, der Osterhase persönlich verteilte Süssigkeiten, was vor allem die Kinder freute, die ihre Eltern beim Samstagsbummel durch die Ausstellung begleiten haben. „Es ist unser Ziel, unseren Kunden immer die neuesten Produkte zu bie-

ten und diese in einer entspannten Atmosphäre zu präsentieren“, so Räto Beltrame, bei Kaladent zuständig für Verkauf und Marketing. Das Kaladent-Team hatte auch alle Hände voll zu tun, ihre Kunden an die Stände zu begleiten und zusammen mit den Ausstellern zu beraten. Räto Beltrame: „Wir haben in Köln mit unseren Lieferanten intensive Gespräche geführt, denn es gibt zahlreiche Neu-

heiten, gerade im Gerätesektor, wo die technische Entwicklung rasante Fortschritte macht. Unser Ziel ist es unseren Kunden Neues bieten zu können, darin werden wir auch von den Herstellern unterstützt, wie an den IDS-Highlights Schweiz zu sehen war“. Die Schnäppchen-Ecke war gut frequentiert, ideal um günstig Lücken

im Kleingeräte oder Instrumentenbereich zu schliessen. Keine Ausstellung ohne Wettbewerb: Es gab wieder eine 4-tägige Städtereise für zwei Personen zu gewinnen oder wer wollte, konnte sich auch zum Spass mit dem Osterhasen ablichten lassen. Schon legendär ist das feine Buffet im Radisson Blu, an dem man sich nach anstrengenden Ge-

sprächen stärken konnte. Auch Kaladent Geschäftsführer Hans-Peter Rissi äusserte sich sehr zufrieden zum Ergebnis der IDS-Highlights 2015. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

www.kaladent.ch

Frühlingshafter Empfang von KALDENT zu den IDSHighlights im Radisson Blu am Flughafen Zürich.

Etwa 500 Besucher wollten wissen, was es Neues von Räto Beltrame, Verkaufs- und Marketingleiter der IDS gab. Andrang herrschte bei den Ausstellern und Kaladent, mit Dr. Andreas Tännler, Obfelden und am Buffet. Dr. René Schlatter, Widen.

Dr. Tanja Gerhardt informierte sich bei Andreas Büchel und Ruedi Stöckli, KaVo Dental AG.

Immer gut zu tun hatte Bernhard Frey, FTC Trading der die neue XP-endo Finisher Feile von FKG Dentaire demonstrierte.

Markus Anselm und Martin Deola, Sirona, freuen sich mit Hans-Peter Rissi, CEO Kaladent (M.) über den erfolgreichen Samstag.

Planmeca präsentierte die Neuheiten von der IDS im Bereich Behandlungseinheiten und bildgebende Verfahren.

Dani Badstuber, W&H Schweiz, präsentierte das neue Piezomed sowie die Assistina und Lisa für Reinigung und Sterilisation.

Digitalisierung kein Selbstzweck

App dient Compliance

Sirona: Digitale Systeme sind keine Stand-Alone-Lösungen mehr.

Oral-B Live-Talk über Biofilm-Management.

Für Sirona beginnt eine Phase der nahtlosen Integration: Digitale Systeme sind keine Stand-Alone-Lösungen mehr, sondern machen in ihrer Verknüpfung zahnmedizinische und zahntechnische Anwendungen sicherer, schneller und effizienter. Sie kommunizieren untereinander und schaffen damit die Grundlage für völlig neue integrierte Therapien in Prothetik, Implantologie, Endodontie Sirona President und CEO Jeffrey T. Slovin: und Kieferorthopädie. Digitalisierung ist kein Selbstzweck.

über hinaus ermöglicht es die gleichzeitige Betrachtung von 2D-Aufnahmen und 3D-Scans. Eine Weltneuheit, ist der SIROLaser Blue. Er emittiert zusätzlich zum bisher üblichen infraroten Licht in einer Wellenlänge von etwa 970 Nanometern (nm) auch blaues Laserlicht mit einer Wellenlänge von 445 nm. So lassen sich schneller saubere und ausreichend tiefe Schnitte setzen.

Wie sieht das Biofilm-Management von morgen aus und wie lassen sich, Patienten zu einer besseren Zahnpflege motivieren? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Oral-B Live-Talks an der IDS. Experten aus Praxis, Zukunftsforschung und Produktentwicklung, diskutierten über die Möglichkeiten im digitalen Zeitalter.

„Wie kaum ein anderes Unternehmen ist Sirona aufgrund seiner langen Erfahrung in digitalen Technologien in der Lage, diese zu vernetzen. Von der digitalen Abformung über digitale Bildgebung in 2D oder 3D bis hin zu Behandlungseinheiten, die heute Teil der digitalen Produktpalette sind, oder Instrumenten – Sirona ist Wegbegleiter für Zahnärzte und Zahntechniker, die Dr. Jürgen Serafin, Vice President Corporate auf digitale Lösungen setzen oder Marketing: Bessere, sicherere und schnellere schrittweise diese Welt für sich erobern Zahnheilkunde. möchten“, sagte Jeffrey T. Slovin, President und CEO an der Pressekonferenz von Sirona.

Neue CEREC-Anwendungen für Kieferorthopädie und Implantologie

Neues Röntgensystem und blaue Lasertechnologie Das neue extraorale Röntgengerät ORTHOPHOS SL, das zwei neue Technologien einsetzt, um durch eine noch bes- Hohe Bildqualität, einfach zu bedienen und sere Röntgenbildqualität bei geringer zuverlässig: Die Intraoralfamilie bietet für jede Dosis die Befundung zu erleichtern: Dar- Praxis die richtige Lösung.

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Die Daten der digitalen Abformung lassen sich jetezt auch für die Bestellung transparenter Aligner-Schienen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen nutzen. Die Kooperation mit Align Technologies wurde an der IDS bekannt gegeben. Die neue CEREC Ortho Software verfügt über einen patentierten, geführten ScanAblauf mit der CEREC Omnicam, die es neu auch als Tischversion CEREC AF gibt. Implantologisch tätige Zahnärzte unterstützt nun CEREC Guide 2: Die Bohrschablone kann mit der neuen CEREC SW 4.4 konstruiert und äusserst schnell und kostengünstig direkt in der Praxis hergestellt werden. Kontakt

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Dr. Alessandro Devigus, Bülach, vertrat beim

„Wie in anderen Healthcare-Bereichen Oral-B Live-Talk an der IDS die Meinung der erwarten wir, dass zukünftig auch in Zahnärzte. der Zahnmedizin digitale Technik für so die Expertin. Neue Funktionen motiden Patienten wichtiger werden“, ervierten den Patienten auf spielerische klärte der Smart-Business- und SocialWeise zum kontinuierlicheren und länMedia-Experte Christian Schuldt vom geren Zähneputzen. Das Praxisteam hat Zukunftsinstitut. Knapp 20% der Bedie Möglichkeit, die App für den Patienfragten gaben in einer Studie an, eine ten zu individualisieren und somit EmpGesundheits-App zu nutzen. Vor allem fehlungen per Smartphone zu geben. um das Selbstmanagement zu stärken. Dr. Alessandro Devigus aus Bülach legte Dabei handele es sich um einen Trend, abschliessend dar, welche Bedeutung den die Zahnarztpraxis nicht verschlaApps für die Compliance haben können. fen solle. Das machte die DentalhygieEr verwies er auf individuelle Beratung nikerin Ulrike Wiedenmann deutlich. und Information. In einer zunehmend Für viele der Patienten gehörten digitale digitalen Welt hätten derartige Tools das Hilfsmittel wie das Smartphone ganz Potenzial, Patient und Praxis einander einfach zum Leben. Sie für die Mundnäherzubringen und wovon beide Seiten gesundheit zu nutzen, sei sowohl für profitieren. Fazit des Oral-B Live-Talks: den Patienten als auch für das PraxisZukunft verbindet – auch und gerade team von Vorteil. Wie dies realisiert werden könne, zeigte in der Zahnmedizin! Dr. Eva Kaiser, Forschung und EntwickKontakt lung von Procter & Gamble. „Mit der neuesten Oral-B App ist es möglich, die www.pg.com Compliance der Patienten zu verbessern“,

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IDS 2015

VDW.CONNECT und EDDY – zwei Neuheiten von VDW Kabelloser Endomotor mit reziprok/rotierender Funktion und Poyamid-Spitze zur Desinfektion der Wurzelkanäle.

VDW.CONNECT kombiniert moderne Kommunikationstechnik mit leistungsstarker Performance. Der ergonomisch ausbalancierte kabellose Endomotor VDW.CONNECT DRIVE™ wird vom iPad mini aus per Bluetooth gesteuert. Mit der VDW.CONNECT App steht ein

breites Spektrum an praxisrelevanten Anwendungen für die rotierende und reziproke Aufbereitung zur Verfügung. Bewegungsfreiheit, intuitive Bedienung und individuelle Profile bieten ein Höchstmass an Flexibilität und Effizienz. Das innovative Konzept begleitet

den Nutzer in die Zukunft, denn VDW.CONNECT lässt sich updaten und modular um weitere Funktionen und Services erweitern. Die Aufbereitung mit RECIPROC® ist auch mit direkter Steuerung am Hand-

stück ohne iPad möglich. Das drehbare Winkelstück mit kleinem Kopf sorgt für ein erweitertes Sichtfeld und einen bequemen Zugang. Der leistungsstarke Lithium-Ionen-Akku ermöglicht bis zu 16 Behandlungen in Folge. Die Funktionen Auto-Stopp-Reverse bei Errei-

VDW.CONNECT DRIVE™ mit iPad mini und Bluetooth gesteuert.

chen der Drehmoment-Grenze und RECIPROC REVERSE bieten zusätzlich einen hohen Sicherheitskomfort.

Kleine Ursache, grosse Wirkung Die wirkungsvolle Desinfektion des gesamten Kanalsystems ist eines der am häufigsten unterschätzten Ziele der Wurzelkanalbehandlung. Die mechanische Instrumentierung erreicht maximal 60-70% aller Areale, entsprechend viel zu tun bleibt für die chemische Desinfektion.

EDDY™ zur wirksamen Desinfektion des Kanalsystems.

Isthmen, Seitenkanäle und apikale Ramifikationen sind ideal als „Versteck“ für Bakterien. Die mit der Kanüle eingebrachte Spüllösung kann nicht tief genug in alle Hohlräume eindringen, um alle infizierten Gewebsreste zu erfassen und aus dem Kanal zu befördern. Um das zu erreichen, muss die Spülflüssigkeit in kraftvolle Bewegung versetzt werden. Dazu hat der Flensburger Zahnarzt Dr. Zeppenfeld in mehrjährigen Versuchen ein neues Instrument entwickelt, das mit dem Know How von VDW nun zur Marktreife gebracht wurde. EDDY™ wird zur Schallaktivierung per Airscaler eingesetzt, wie er in den meisten Praxen vorhanden ist. Ein zusätzliches Gerät ist nicht erforderlich. EDDY™ ist eine Polyamid-Spitze, die durch ihre Geometrie und besonderen Materialeigenschaften im Bereich 5’000 bis 6’000 Hz die optimale Schwingungsfrequenz findet. Die akustischen Strömungen wirken im Zusammenspiel mit Kavitationseffekten und bewirken eine effiziente Reinigung des komplexen Kanalsystems und Entfernung von Debris. Die Dentin schonende Polyamid-Spitze ermöglicht dabei eine Fehler verzeihende und einfache Anwendung. EDDY™ unterstützt auch das Einbringen von Sealer & Calciumhydroxid sowie das Entfernen von Calciumhydroxid. Kleine „Ursache“, grosse Wirkung. Die beiden Produkte werden in der Dentalausstellung am SSO-Kongress in Montreux vorgeführt. Kontakt

www.vdw-dental.com Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang

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Hilfsprojekt

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Eine Zahnklinik in Uganda ist jetzt Teil der SDI-Familie Nachhaltige Investitionen in Mukono Seit 2013, der ersten Kontaktaufnahme mit unseren ugandischen Partnern in der Stadt Mukono, ist viel passiert. Nachdem klar wurde, dass das Team unter Dr. Joseph Mubiru ehrliche Absichten hegt und eine künftige Kooperation mit Seours Dentaire International dringend wünscht, musste durch eine vertiefte Abklärung von Besitz- und Raumverhältnissen die Optimierung der Zahnklinik am bestehenden Standort genau untersucht werden. Zwei Zahnärzte von SDI waren deshalb im Oktober 2013 vor Ort, im Gepäck die dringenst benötigten Instrumente um

die Engpässe wegen des grossen Patientenandranges zu entschärfen. Trotz multipler Probleme bei den Bauarbeiten und der Auslösung des verschifften Materials aus dem Zoll in Kampala konnten nicht einmal ein Jahr später die frisch renovierten Räumen und die Installationen unseren Partnern übergeben werden. Dieses Projekt in einem Vorort der ugandischen Hauptstadt Kampala ist das jüngste in der SDI-Familie, welche inzwischen mit einem Dutzend Kliniken in neun afrikanischen Ländern und in Haiti zusammenarbeitet.

Wie bei allen Projekten gelten auch in Mukono die Grundsätze von Secours Dentaire International in Bezug auf die Prophylaxe und die soziale Zahnmedizin, aber diese Klinik zeichnet sich von Anfang an durch ihre grosse Nachhaltigkeit aus. Nicht nur weil die zwar sehr bescheidenen Gehälter und die Unkosten aus den Einnahmen erwirtschaftet werden können, sondern auch weil eine sehr hohe Zahl von durchschnittlich 90 Patienten pro Tag von den neu renovierten Räumen profitieren können. Das an 6 Tagen pro Woche hart arbeitende Team in Mukono ist von

dem Patientenansturm derart belastet, dass der Hygiene ein nur sehr rudimentärer Stellenwert eingeräumt wurde. Ohne Investitionen in die Infrastruktur, wie die Wasserzufuhr, die Sanierung der Toiletten und die Optimierung der Raumverhältnisse durch Verlegung der Patientenwarteräume in den neu überdachten Innenhof, war eine Verbesserung der desolaten Verhältnisse unmöglich. Das Team um Dr. Mubiro hätte aus eigener Kraft niemals die Mittel für diese Invesitionen aufbringen können. Hier haben die Gelder von SDI aus Deutschland und der Schweiz einen Quantensprung ermöglicht, auf dem man aufbauen kann.

Schwerpunkt Hygiene

Bei unserem Besuch 2013 musste eine Grosszahl der Patienten Der Eingangsbereich wurde überdeckt und renoviert und dient vor dem Gebäude auf die Behandlung warten. Die Klinik behandelt nun als grosszügiges Wartezimmer. Somit konnte im Innern ein bis zu 100 Patienten pro Tag. 2. Behandlungsraum geschaffen werden.

Die Behandlungseinheit steht auf einer Holzpalette, die Verhältnisse beengt und zwei Patienten werden im gleichen Raum behandelt. Die gesamte Einrichtung in desolatem Zustand.

Dr. Michael Willi, Emmenbrücke, überreicht im Namen der SDI das neue Klinikschild an Dr. Joseph Mubiro.

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Auch die Behandlungsräume wurden erneuert und Dr. Mubiro kann nun in sauberen und grösseren Räumen mit funktionierendem Equipement arbeiten.

Bereits am nächsten Tag wird das neue Schild über das bestehende Schild montiert.

Mit den neuen Vorschriften der Swissmedic für die Instrumentenaufbereitung in der Zahnarztpraxis, aber nicht zuletzt auch wegen des EbolaAusbruches in Westafrika ist die Hygiene zum Top-Thema in der zahnärztlichen Praxis geworden. Was bei uns in Europa schon schwierig und nur mit einem grossem Aufwand umzusetzen ist, wird in unseren Kliniken in Afrika zu einem vollkommen unlösbaren Problem. Weder die Zufuhr von sauberem fliessenden Wasser oder stabilen 220V aus der Steckdose sind garantiert, noch gibt es adäquates Desinfektionsmaterial lokal zu kaufen. Ausserdem ist es schwierig dem Personal unserer Kliniken, das zuhause oft in sehr bescheidenen Verhältnissen ohne fliessendes Wasser und mit Aussentoilette lebt, das gewünschte Hygieneniveau zu erklären. Einige für die Hygiene zuständigen Mitarbeiter unserer Kliniken in Afrika haben nur eine Primarschulbildung genossen und deshalb Mühe, sich unter dem Begriff Bakterium oder Kontamination etwas vorzustellen. Wir müssen einen Weg finden unsere maximalen Ansprüche in Bezug auf die Hygiene auf ein an die lokalen Verhältnisse angepasstes redimensioniertes Konzept mit vertretbarem Niveau zu bringen. Die grösste Schwierigkeit ist dabei, unseren afrikanischen Partnern ihren Mehraufwand für ein hygienisches Umfeld so schmackhaft zu machen, dass sie es selber als Gewinn empfinden zu jeder Zeit mit sauberem Instrumentarium zu arbeiten. Ein von oben herab verordnetes Programm wird nur solange durchgeführt, bis der weisse Instruktor wieder im Flugzeug nach Europa sitzt.

SDI-Delegierte von Ort Der mehrwöchige Einsatz einer Kieferchirurgin und einer Hygienespezialistin aus der Schweiz im April 2015 hatte diese schwierige Mission zum Ziel. Das ist uns mit einfachen Mitteln gelungen unter Einsatz von zwei Dampfdrucktöpfen, einer optimierten Ordnung in den Schränken und einem den workflow der unter Druck stehenden Behandler nicht störenden Instrumentenkonzept. Die vielen mitgebrachten second-hand Hebel und Zangen, welche vorher in Schweizer Praxen nur selten genutzt wurden, stehen hier täglich im Einsatz und sorgen für eine Entspannung in Bezug auf Instrumentenknappheit bei teilweise 100 Patienten pro Tag. Man könnte von einem äusserst gelungen Recycling sprechen. Sicherlich wird es ein absehbarer Zeit wieder ein update und eine Neuinstruktion der Abläufe brauchen, das ist seit 30 Jahren unser Erfolgsrezept bei SDI. Text und Fotos: Dr. Michael Willi, Präsident SDI Weitere Berichte der Secours Dentaire lesen Sie in den nächsten Ausgaben der Zahn Zeitung Schweiz. Secours Dentaire International Secours Dentaire International ist eine Schweizer Stiftung, gegründet von Schweizer Zahnärzten mit dem Ziel, die Prophylaxe und die technische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Zahnmedizin in afrikanischen Ländern zu unterstützen. Heute sind über 20 ehrenamtlich tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte aktiv bei der Unterstützung der inzwischen 12 Kliniken in Afrika und Haiti. Spendenkonto Secours Dentaire International 1610 Oron-la-Ville Postkonto: 18-1845-6 IBAN CH60 0900 0000 1800 1845 6 Kontakt c/o Dr. Michael Willi CH-6020 Emmenbrücke Tel. +41 41 28 06 160 michael.willi@secoursdentaire.ch www.secoursdentaire.ch

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Fortbildung

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10 Jahre DentAlpin der Fortbildung Zürichsee Austausch von Wissen und interessante Workshops mit bekannten Referenten.

Das alljährliche von der Fortbildung Zürichsee organisierte DentAlpin Skiweekend in Davos konnte dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Rund 65 Zahnärztinnen und Zahnärzte profitierten vom 26. Februar bis 1. März vom Wissen und

der Erfahrung der Referenten zum Thema Esthetic Dentistry. Die vormittäglichen Vorträge waren intensiv, praxisnah und wissenschaftlich fundiert. An den Nachmittagen folgten anregende Hands-on Workshops.

Das Weiterbildungsprogramm startete Dr. Goran Benic, ZZM Zürich, am Donnerstag mit dem Thema „Minimalinvasive Esthetic Dentistry“. Nach interessanten Illustrationen durften die Teilnehmer im Workshop selbst Hand anlegen.

Dr. Nadja Nänni, ZZM Zürich, referierte am Freitagvormittag über die Faktoren, die für die Wahl des Implantatabutments entscheidend sind. So sprechen verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel eine tiefe Implantatposition oder eine high scalloped

Das Zuhause der Knochenregeneration

Gingiva, für ein individualisiertes Abutment. Soll verschraubt oder zementiert werden? Beide Techniken haben auch heute noch ihre Berechtigung. Genauso verhält es sich mit der Materialwahl. Eine gute Prognose verspricht sich Dr. Nadja Nänni auch von Titanabutments mit verklebten monolithischen Vollkeramikkronen. Im zweiten Teil ihres Referates behandelte sie unter anderem die Biomechanik kurzer Implantate. Die zu diesem Thema vorhandenen Daten zeigen sehr gute ImplantatErfolgsraten und ermöglichen weniger invasive, kostengünstigere und kürzere Behandlungen. Auch über den Mittag liessen es sich die Teilnehmer nicht nehmen, von der langjährigen Erfahrung des Privatpraktikers Dr. Alessandro Mattiola über Knochenaugmentation beim sogenannten „Lunch & Learn“ zu profitieren. Nach dem Hands-on Kurs schloss Dr. Claude Andreoni den Tag » Seite 27

Prof. Dr. Ronald Jung führte durch den Workshop „Weichgewebemanagement – Kammprophylaxe, Verbreiterung keratinisierte Mukosa, Weichgewebeaufbau“.

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Praktisches Arbeiten am Schweinekiefer während des Workshops.

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Trotz herrlichem Wetter wurde in den sehr gut besucht Workshops konzentriert gearbeitet.

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Fortbildung

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Neuste Therapiekonzepte der KFO und Kinderzahnpflege Am 17. Januar 2015 eröffnete Kursleiterin Prof. Dr. Andrea Wichelhaus das 24. Wintersymposium in ATGoing, Tirol. Der grosse Tagungssaal im Biohotel „Stanglwirt“ war bis zum letzten Platz besetzt, obgleich vor dem Fenster der Wilde Kaiser in schönstem Sonnenschein strahlte. Die Eröffnungsrede – ganz im Sinne des Jahresbeginns – fing mit einer Rückblende 2014 an. Ein sehr persönlicher und spannender Bericht, denn Kursleiterin Prof. Dr. Andrea Wichelhaus war im September 2014 Gastgeberin der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO). Die Themen der folgenden Tage waren nicht nur für Kieferorthopäden und Zahnärzte interessant. Sie boten einen hervorragenden Überblick über Aktuelles in der gesamten Zahnmedizin. Nach einer Vorstellung der Referenten folgte der Festvortrag von Prof. Dr. Reinhard Putz, LMU DE-München, zum

Thema „Der hinfällige Mensch – die Krone der Evolution? Was ist da falsch gelaufen?“Auch wenn das Thema über die „Fehlkonstruktion Mensch“ auf den ersten Blick nicht relevant für Zahnmediziner wirkte, galt es doch als gelungener Einstieg für den Kongress.

Schmelzreduktionstechniken in der Orthodontie Der erste Kongresstag begann mit Dr. Hubertus van Waes, Leiter der Kinderzahnheilkunde am ZZM Zürich. Seine beiden Vorträge sowie der Workshop über Fissurenversiegelung zogen eine Brücke zwischen der Kinderzahnmedizin und der Kieferorthopädie. Van Waes erläuterte neueste Technologien bei der Schmelzreduktion und Debonding von Multiband sowie das korrekte Vorgehen bei Zahntraumata mit anschaulichen Vergleichen und interessanten Fakten. Prof. Dr. Adrian Lussi, zmk bern, sprach über das Berner Konzept bezüglich der Behandlung schwieriger Kinder aufgrund ihres Verhaltens und ihrer in-

Fortsetzung von Seite 26 mit seinem Vortrag über die „Limiten bei der Sofortimplantation/Ästhetische Langzeitresultate“.

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Praxisnah und interdisziplinär: 24. Wintersymposium in AT-Going, Tirol, mit starker Schweizer Beteiligung.

traoralen Befunde. Er demonstrierte seine Tricks in Sachen Kommunikation und bat um besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Erosionen bei Kindern. In einer Zeit mit Energy- und Soft-Drinks sei das nicht mehr ausschliesslich eine orale Erkrankung erwachsener Patienten. Prof. Dr. Andrea Wichelhaus, Kursleiterin mit Dr. Hubertus van Waes, ZZM Zürich, hielt Referent Prof. Dr. Daniel Edelhoff, beide LMU zwei Referate und leitete einen Workshop. DE-München.

Lingualtechnik und Aligner-Behandlung Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann, Lehrstuhlinhaber für Kieferorthopädie an der Charité DE-Berlin, zeigte im Selbstversuch die Handhabung des Sportmundschutzes mit besonderer Indikation bei Multiband-Behandlungen. Durch persönliche Anekdoten aus seinem Privatleben, vermittelte JostBrinkmann interessante Informationen über die Indikation von Alignern versus Indikation für linguale Brackets. In einer Zeit, in der sich Patienten zunehmend unsichtbare Behandlungen wünschen, fand der Vortrag Zustimmung und Interesse. Auch seine Präsentation

über Lückenöffnung oder Lückenschluss war anschaulich und höchst aktuell, da die Versorgung von Lücken besonders im Frontzahngebiet kontrovers diskutiert wird.

Ästhetische Zahnheilkunde Dazu passend erläuterte Prof. Dr. Daniel Edelhoff, LMU DE-München, die Möglichkeit von Kompositrestaurationen. Diese stellen jede Keramik- oder Implantatversorgung in den Schatten. Es folgte die Tagungsleiterin Prof. Dr. Andrea Wichelhaus mit ihrem Vortrag über

den skelettal offenen Biss und das Problemmanagement bei Multiband-Behandlungen. Mit Interesse und Begeisterung verfolgten die Teilnehmer die ästhetisch und funktional optimalen Behandlungsergebnisse. Die Mitarbeiter von Prof. Wichelhaus, Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie, LMU DE-München, zeigten in ihren Workshops die Handhabung von alltagstauglichen Mechaniken, so dass auch Behandler aus der Praxis die Gelegenheit hatten, verschiedene Handgriffe auszuprobieren und zu lernen. » Seite 28

SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR ORALE IMPLANTOLOGIE

Auch dieses Jahr kam der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz. Am Freitagabend gab’s das traditionelle Fondueessen auf dem Jakobshorn mit anschliessender Fackelwanderung zurück ins Tal.

Dr. Alessandro Mattiola referierte am Lunch & Learn über Knochenaugmentation.

Hands-on Übungen mit dem Geistlich Bio-Oss Pen® am Modell.

Durch das Programm am Samstag führte PD Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich. Er behandelte das prä- und postoperative Weichgewebemanagement – der Schlüssel zum Erfolg. Es wurde aufgezeigt, wie die bukkoorale Abnahme des Knochenvolumens um durchschnittlich 50% innert 6 bis 12 Monaten nach Extraktion durch Einbringen eines entsprechenden Knochenersatzmaterials mit einem Seal zur Mundhöhle, auf 15 bis 17% reduziert werden kann. Wenn ein Implantat nicht innerhalb der ersten zwei Monate nach Extraktion gesetzt werden kann, ist die Alveolarkammprävention unumgänglich geworden. Als Material für die GBR ist gemäss PD Dr. Ronald Jung auch heute noch Geistlich BioOss® das bestdokumentierte Produkt. Auf Niveau Membran entscheidet aber die Defektklasse, welches Produkt gewählt werden soll. Er wies auch darauf hin, dass ein Bindegewebsgraft das Resultat in ausgewählten Fällen massiv verbessern kann. Beim Hands-On-Kurs von PD Dr. Ronald Jung, durften die Teilnehmer dann verschiedene Techniken am Schweinekiefer selbst üben. Das Weekend endete mit einem gemütlichen Abendessen, sowie einer Feier im Pöstli Club. www.zfz.ch

Betrieb in der Austellung - kein Wunder bei 9 Ausstellern und reichhaltigem Büffet in den Pausen.

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2015 RESEARCH AWARD Anlässlich der Jahrestagung vom 7. November 2015 in Lausanne wird Klinikern und Forschern die Möglichkeit für einen wissenschaftlichen Kurzvortrag geboten. Zugelassen sind Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten unter 40 Jahre alt sein. Die Beiträge können aus der Praxis oder der Universität stammen. Die ausgewählten Vorträge sind auf 15 Minuten begrenzt, gefolgt von einer Diskussion von 10 Minuten. Das Abstract muss im IADR-Format (Objective, Materials and Methods, Results, Conclusion) in digitaler Form via E-Mail bis zum 31. August 2015 an das

SGI Sekretariat zuhanden von Prof. Dr. Michael Bornstein eingereicht werden. Die beste Präsentation wird mit CHF 3000 (2. Platz mit CHF 1500, 3. Platz mit CHF 500) honoriert. Details entnehmen Sie bitte aus dem «Reglement für die Verleihung des SSOI Research Award» über die website www.sgi-ssio.ch

Kontakt Sekretariat SGI: veronika.thalmann@sgi-ssio.ch Kennwort: SSOI Research Award 2015 Zuhanden von: Prof. Dr. Michael Bornstein

Text & Fotos: Fortbildung Zürichsee

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Aus der Humanmedizin berichtet

Auch Kollegen aus der Humanmedizin, wie Prof. Dr. Thomas Lambrecht, Universität Basel, bereicherten die Tagung mit einer Empfehlung über Schmerzmedikation und Antibiotikagabe. Eine sehr anregende Präsentation, die so manchen Teilnehmer vielleicht dazu animiert, in Zukunft wieder sparsamer mit der Verschreibung von Medikamenten umzugehen. Schliesslich gab Prof. Dr. Heinrich Schmidt aus dem Dr. v. Haunerschen Kinderspital der LMU DE-München einen umfassenden Überblick über die Neuigkeiten in der Pädiatrie mit besonderer Berücksichtigung der Orthopädie und der HNO.

Bestens organisiert Insgesamt war die Aufteilung des Kongressprogramms ungewöhnlich jedoch ausgezeichnet durchdacht. Morgens wurden drei bis vier Stunden Vorträge

Eine Industrieausstellung mit kieferorthopädischen Produkten ergänzte das Symposium.

Fortbildung präsentiert, auf welche eine vierstündige Mittagspause folgte. Die Teilnehmer hatten somit am Nachmittag die Möglichkeit, den Wellnessbereich des Hotels zu geniessen oder die Skipisten von Going am Wilden Kaiser zu erkunden.

Mit jenen Teilnehmern, die Fragen aus dem Praxisalltag hatten, traf sich während der Mittagspause Dr. Tena Eichenberg, DE-Neu-Ulm, um in kleinstem Kreis Fälle zu diskutieren. Am Nachmittag gegen 16 Uhr wurde die Tagung

mit diversen Vorträgen oder Workshops fortgesetzt. Die Workshops waren jeweils so organisiert, dass jeder Teilnehmer an jedem Workshop teilnehmen konnte, da diese mehrmals hintereinander wiederholt wurden.

Nach fünf lehrreichen und gleichzeitig erholsamen Tagen endete das 24. Wintersymposium am 22. Januar mit Vorfreude auf das kommende Wintersymposium vom 16. bis 21. Januar 2016. www.wintersymposium.eu

„Die Digitalisierung darf nicht an unserem Fach vorüber gehen.“ Prof. Dr. Andrea Wichelhaus, Direktorin der Poliklinik Kieferorthopädie am Klinikum der LMU DE-München, leitet das jährliche Wintersymposium in ATGoing, Tirol. Vom 17. bis 22. Januar 2015 fand das 24. Wintersymposium statt mit Themen aus der Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin. Zahn Zeitung Schweiz sprach mit der renommierten Kieferorthopädin. Zahn Zeitung Schweiz: Frau Prof. Dr. Wichelhaus: Welche aktuellen Fragen in der kieferorthopädischen Therapie stiessen Ihrer Meinung nach am 24. Wintersymposium auf besonderes Interesse? Prof. Dr. Andrea Wichelhaus: Ich denke, dass die Themen für diesen Kongress allgemein sehr gut gewählt wurden. Der Vortrag vom Kollegen Prof. PaulGeorg Jost-Brinkmann über die Indikation von Alignern und Lingualtechnik ist sehr aktuell, da die Patienten vermehrt unauffällige, kieferorthopädische Behandlungen wünschen. Auch die Workshops kamen sehr gut an,

denn die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, neue Techniken auszuprobieren und in kleinstem Kreis Fragen zu stellen. Digitale Zukunftsperspektiven in der KFO: Wird es einen Wandel von der zweidimensionalen in eine vollständig dreidimensionale Praxiswelt geben? Wohin geht die Reise? A. W.: Die Welt wird zunehmend mehr digitalisiert und das darf und kann auch nicht an unserem Fach vorüber gehen. Alleine die Digitalisierung der Röntgenbilder brachte eine grosse Erleichterung in die Diagnostik und Planung in der Kieferorthopädie. Das war nur der Anfang. Mittlerweile werden auch Modelle durch digitale Abdrücke ersetzt, was selbstverständlich auch eine logistische Erleichterung aufgrund der Lagerung und Archivierung darstellt. Ich persönlich kann mir eine Behandlung am Patienten ohne Modelle nicht vorstellen, da ich die Haptik vermissen würde, aber vielleicht ist das auch nur eine Sache der Gewohnheit.

Könnten Sie uns die wichtigsten Erkenntnisse der kinderzahnmedizinischen Vorträge zusammenfassen? A. W.: Die Kollegen der Kinderzahnmedizin aus den Schweizer Universitäten haben ganz hervorragende und innovative Gedanken vorgestellt. Viele dieser Informationen waren von grosser Bedeutung, wie beispielsweise die Behandlung von Frontzahntraumata oder die Gefahr der Erosionen bei Kindern. Der Vortrag von Dr. Hubertus van Waes, ZZM Zürich, über Debonding und approximale Schmelzreduktion während der Multibandbehandlung war besonders anschaulich und interessant, da individuelle Schmelzdicken zu berücksichtigen sind. Man kann also nicht von Durchschnittswerten ausgehen. Prof. Dr. Adrian Lussi der zmk bern hat in seinem Vortrag über die Behandlung von schwierigen Kindern seine Tipps und Tricks erzählt, von denen mit Sicherheit jeder, der mit Kindern arbeitet, etwas mitnehmen konnte.

Gab es konkrete Anregungen für Änderungen im diagnostischen und therapeutischen Vorgehen in der KFO und Kinderzahnmedizin? Welche? A. W.: Ja, auf jeden Fall. Vor allem waren die Vorträge des Kongresses auch ein kompletter Überblick der anderen Fächer in der Zahnheilkunde. Beispielsweise hat Prof. Dr. Daniel Edelhoff, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU DEMünchen, hochmoderne Behandlungsmethoden mit Kompositen vorgestellt. Gerade in der Behandlung von Jugendlichen ist es schön zu sehen, dass hervorragende Ergebnisse erzielt werden können ohne Implantat und Keramik. Auch die interdisziplinäre Versorgung von Jugendlichen mit Aplasien durch Kieferorthopädie, Kinderzahnmedizin und Prothetik wird durch die neuen Werkstoffe und CAD/CAM-Verfahren funktionell und ästhetisch deutlich verbessert. Dies ermöglicht völlig neue Therapiekonzepte. Vielen Dank für das Gespräch!

Orthotixx Dental mit neuer Bruxismus-Schiene Interview mit Dr. Gary Unterbrink und Hansjörg Ehrensberger zu ihrem neuen Unternehmen. Kürzlich wurde die Orthotixx Dental AG gegründet mit dem Ziel die FOSSchienen in der Schweiz und auch international anzubieten. Fragen dazu beantworten die beiden Firmengründer Dr. Gary Unterbrink und Hansjörg Ehrensberger. Wie kam es zur Unternehmensgründung? Dr. G. Unterbrink: Ich habe seit Jahren mit unterschiedlichen Schienen gearbeitet, in den letzten fünfzehn Jahren vermehrt mit vorgefertigten Frontzahnschienen, die man am Stuhl anpassen kann. Ich war aber mit den erhältlichen Produkten in Bezug auf Design und Material nie wirklich zufrieden. Als praktizierender Zahnarzt, habe ich aber weder die Zeit noch die Fähigkeiten für Marketing und Verkauf. Hansjörg Ehrensberger bringt seine Erfahrung als Produkt Manager und Key Accounter ein, so ergänzen wir uns optimal und haben beschlossen einen gemeinsamen Weg mit der Orthotixx Dental AG zu gehen. Was steht hinter Orthotixx und was sind die Ziele? Hj. Ehrensberger: Wir vertreiben die FOS Schienen in der Schweiz direkt und international über Distributoren, wobei wir uns auf den internationalen Vertrieb fokussieren. Dr. Unterbrink ist es ein wichtiges Anliegen, mit der Entwicklung der FOS-Schienen, einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Frontzahnschienen zu leisten. Dr. Unterbrink empfindet viele Vorurteile gegen diese Art Schiene als unberechtigt, und sieht „seine“ Schienen als einen Beitrag

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zu einer Weiterentwicklung dieses Konzepts. Wie ist das Geschäftsteam aufgebaut? (Wer ist für welche Aufgaben verantwortlich?) Hj. E.: Ich bin der Geschäftsführer der Orthotixx Dental AG und bin für das Marketing, den Verkauf und die Administration verantwortlich. Dr. Unterbrink ist für die Entwicklung und Weiterentwicklung der Schienen zuständig. Er betreut zudem Universitäten und Meinungsführer. Dr. Unterbrink führt auch die laufende Studie. Wodurch unterscheidet sich FOS von anderen Schienen auf dem Markt? Dr. G. U.: Ich habe viel Zeit für die Suche nach einem neuen Material verbracht. Die besten Materialeigenschaften für eine Schiene fand ich dann in Polyester-Copolymer. Weil immer mehr Patienten ihre Deprogrammers immer länger getragen

Hansjörg Ehrensberger, Geschäftsführer und Mitbegründer Orthotixx AG.

haben, stellte sich die Problematik des Verbunds zwischen Scheine und Unterfütterungsmaterial in den Vordergrund. Die Verfärbungen an der Grenzfläche waren teilweise extrem, die Schienen sahen nach einiger Zeit ganz einfach hässlich und unhygienisch aus. Eine wirklich stabile Haftung lässt sich mit Polykarbonat oder PMMA einfach nicht erreichen. Ein guter Verbund verbessert auch die Bruchfestigkeit und verringert Frakturen. Andere physikalische und biologische Faktoren musste man natürlich auch berücksichtigen. Ich arbeite nun schon zwei Jahre mit FOS Prototypen. Ich bin vom neuen Kunststoff immer mehr begeistert. Was waren die Ziele bei der Entwicklung der neuen Schiene? Dr. G. U.: Auf der klinischen Seite waren die Ziele eine Vereinfachung der klinischen Anpassung und gleichzeitig eine Erweiterung der Indikation. Diese Ziele sind natürlich teilweise genau entgegengesetzt, was

„FOS Oberkiefer-Schiene“

zu zahlreichen Prototypen geführt hat. Die Probleme mit Verfärbungen und Frakturen bei einer Langzeitanwendung waren die zweite Herausforderung und führten schliesslich zu einem neuen Kunststoff und einer andere Methode für den Verbund. Was bringen die Extensionen der Oberkiefer-Schiene? Dr. G. U.: Diese Gestaltung ist das Resultat einer einfachen Analyse der Kraftvektoren wenn die Patienten auf die Schiene beissen, besonders bei Klasse II Okklusion. Wir können den unvermeidbaren ekzentrischen Load auf sechs Oberkiefer-Zähne aufteilen und die optimale axiale Belastung der Unterkiefer-Frontzähne erreichen. Die Schiene im Allgemeinen eröffnet mehr Freiheit zur Optimierung für jeden individuellen Fall in Bezug auf Belastung oder Retention. Falls die Extensionen nicht notwendig sind, können sie einfach entfernt werden. (Die UK-Schiene kann auch im Oberkiefer angepasst werden und entspricht bei dieser Anwendung der klassischen Deprogrammers.)

Worin besteht der Mehrwert des Unternehmens/der Produkte für den Kunden? Hj. E.: Neu ist, dass wir in der Schweiz ein „FOS Servicelabor“ anbieten. Wenn der Zahnarzt keine Zeit für die Schleifarbeiten hat oder der Patient eine komplizierte Zahnstellung aufweist (z.B. mit stark geneigten oder gedrehten Frontzähnen), kann der Zahnarzt einen Abdruck an unser „FOS Servicelabor“ schikken und erhält postwendend eine fertig angepasste Schiene zurück. Was erwartet Ihre Kunden in Bezug auf das Produktportfolio? Hj. E.: Wir bieten eine Ober- und Unterkieferschiene an. Für den Start mit FOS empfehlen wir den Starterkoffer, der Ober- und Unterkieferschienen enthält, sowie Patientenaufbewahrungsboxen, Unterfütterungsmaterial, Fräse und Infomaterial.

Informationen zu den neuen FOS Schienen unter: www.fos.dental

„FOS Unterkiefer-Schiene“

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Betriebswirtschaft

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Zuviel Selbstmanagement ist ungesund – Multitasking ade! Nichtsahnend habe ich mich angemeldet. Mit viel Vorfreude. Und überzeugt, dass dies die richtige Tagung für mich sei. Ein ganzer Tag wurde vom renommierten Veranstalter dem Thema „Selfmanagement“ gewidmet. Die Referenten: Alle hochkarätig. Die Location: Inspirierend. Die Themen: Genau das, was mich interessiert. Die Tagung war toll. Die Referenten waren super. Die zahlreich erschienenen Teilnehmer begeistert. Ich auch. Und doch: Der erwünschte Effekt der Entspannung blieb nach der Veranstaltung überraschenderweise aus. Ich hätte erwartet, nach diesem Event leicht, beschwingt und inspiriert nach Hause zu fahren. Im Gegenteil: Ich bemerkte meine Verkrampfung und in meinem Kopf drehten sich tausend Themen. Sie hinterliessen das beklemmende Gefühl, dass ich mich noch viel besser „selfmanagen“ sollte. Das gab mir sehr zu denken, zumal ich überzeugt war, dass ich das bisher nicht

schlecht hingekriegt habe. Und plötzlich schlich sich quasi durch die Hintertüre ein Gefühl der Unzufriedenheit ein. Muss ich mich noch mehr anstrengen, um in der Selbstführung noch besser zu werden? Gut ist nicht gut genug und lebenslanges Lernen gehört schliesslich dazu, versuchte ich mir einzureden. Sich selber managen soll heissen, sein eigenes Leben so zu führen, dass wir uns wohl dabei fühlen und dass es uns gut geht. Wenn wir jedoch vorgeführt bekommen, was wir dafür alles tun müssen, dann kann das durchaus Stress auslösen, den es bei einem gesunden Selbstmanagement ja gerade zu vermeiden gilt. Das ist mir soeben passiert. Das Zitat eines Referenten ist mir hängen geblieben: „Wir müssen immer noch besser werden im Besserwerden!“ Stimmt eigentlich, dennoch war ich konsterniert. Alles noch besser, schöner, schneller, optimaler, ge-

sünder, entspannter, effizienter, harmonischer? Wenn das keinen Stress auslöst. Was wollen wir in unser Leben alles noch reinpacken und vor allem weshalb? Nicht von ungefähr ist Multitasking zum beliebten Modewort verkommen. In noch kürzerer Zeit noch mehr Dinge gleichzeitig erledigen zu wollen. Es gibt Menschen, die fühlen sich geehrt, wenn man sie als Multitasker bezeichnet. Ich habe das Wort mittlerweile aus meinem Lebens-Vokabular gestrichen. Ich bin zu einer Verfechterin von Monotasking geworden, denn Multitasking führt mich zur ineffizienten Verzettelung und direkt hinein in den Stress. Kennen Sie die Situation? Sie unterhalten sich mit Ihrer Kollegin, Ihrem Freund oder einem Patienten und werden durch das Klingeln eines Telefons unterbrochen. Nehmen Sie den Anruf entgegen? Wie oft wurde ich schon aufgefordert, während einer konzentrierten Tätigkeit oder eines

Gespräches doch bitte das klingelnde Telefon abzunehmen, was ich tunlichst unterlasse, wenn ich nicht gerade einen wirklich dringenden Anruf erwarte. Schliesslich leben wir im Zeitalter des Anrufbeantworters. Aber nicht überall stösst Monotasking auf gleiches Verständnis. Eine Unterbrechung ist rein arbeitstechnisch betrachtet ein Effizienzverlust. Aber auch im zwischenmenschlichen Umgang zeige ich so Respekt vor meinem Gegenüber, denn ich gebe ihm den Vorrang mit meiner Aufmerksamkeit und priorisiere nicht den Anruf. Hinweis für alle Chefs: Bitte während eines Mitarbeitergespräches keine Anrufe ent-

gegennehmen. Ich weiss, dass Sie das nicht machen, aber einige Ihrer Kollegen leider schon. Meine Erkenntnis: Zuviel ist ungesund, auch beim Selbstmanagen. Gesundes Selbstmanagement schiesst am Ziel vorbei, wenn es zum Überselbstmanagement verkommt und wir vor lauter Managen gar nicht mehr zum Leben kommen. Ich übe mich schon lange nicht mehr im Multitasking, jedoch darin, meine Todo-Liste der Mono-Tasks zu verkürzen und weniger in meinen Tag reinzupacken. Also übe ich mich doch wieder im besser werden im Besserwerden? Kontakt

BB SELFMANAGEMENT Barbara Brezovar Capobianco CH-9512 Rossrüti (Wil SG)

Tel. +41 79 633 98 75 info@bb-selfmanagement.ch www.bb-selfmanagement.ch

„Eine eindrückliche und unvergessliche Zeit ist garantiert“ 10 Jahre Jubiläum Zahnmedizinisches Hilfsprojekt in Kambodscha der Studenten von der UZM Basel. Seit mittlerweile 10 Jahren reisen Zahnmedizin-Studenten der Universität Basel jedes Jahr nach Kambodscha, um in Waisenhäusern ihr Wissen und Können für einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen. So wurde sichergestellt, dass viele Kinder, die in Armut leben, eine zahnmedizinische Grundversorgung haben. Zum 10jährigen Jubiläum sprach Dr. Marc Zehnder, Universität Basel, mit Laura Tandjung, eine der Pionierinnen dieses Projektes. Dr. Marc Zehnder: Liebe Laura, vor nun gut 10 Jahren ist eine Gruppe von 3 Studenten das erste Mal nach Kambodscha für ein zahnmedizinisches Hilfsprojekt gereist. Kannst du dich und deine 2 Begleiter vorstellen? Laura Tandjung: Sebastian Wilke, Sibylle Wittlin-Thomann und ich studierten damals im selben Jahreskurs und haben 2005 mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Sebastian führt inzwischen eine Praxis in Frutigen, Sibylle arbeitet bei Frau Dr. SchmutzGlaser in Frenkendorf und ich arbeite in der Praxis Dres. Grunder&Schneider in Zollikon. Leider musste ich dieses Jahr feststellen, dass die heutigen Studenten, welche nach Kambodscha reisten, von euch drei Pionieren gar nichts mehr wissen. Interessant wäre es, wenn du erläutern könntest wie es zu der Verbindung von Basler Stu-

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denten zu Kambodscha kam und was euer Antrieb zu diesem Projekt war. L.T.: Wir wollten unsere Semesterferien für ein zahnmedizinisches Hilfsprojekt nutzen, leider gab es damals kein derartiges Projekt, an dem wir als Schweizer Studenten hätten teilnehmen können. Also mussten wir unser „eigenes Projekt“ von Grund auf mit viel Herzblut selber erschaffen. Internet-Recherchen, diverse Telefonanrufe an Zahnärzte bis nach Brasilien etc. führten uns dann über eine französische Hilfsorganisation zufälligerweise nach Kambodscha. Damit war die grösste Hürde genommen. Darauf folgte die Beschaffung und Verfrachtung der Spendenmaterialien und die Organisation der Reise, welche wir übrigens komplett aus der eigenen Tasche finanziert haben. Kambodscha ist ein wunderschönes Land, welches aber leider auch eine grauenvolle Vergangenheit hat. Habt ihr auch extreme Gegensätze während eures Einsatzes erlebt und wenn ja, welche? L.T.: Die Kinder, die wir behandelten waren Waisen oder Halbwaisen. Erfreulicherweise geht es diesen Kindern verhältnismässig gut! Sie hatten ein Dach über dem Kopf, einen strukturierten Alltag und regelmässige Mahlzeiten. Sie können ausserdem die Schule besuchen, was in Kambodscha alles andere als selbstverständlich ist. Die grauenvollen Kriegswirren und die Diktatur der roten Khmer haben sichtbare Spuren im Land hin-

10 Jahre sind schon eine lange Zeit und Nachhaltigkeit ist gerade in der Zahnmedizin in aller Munde. Denkst du das Projekt kann in diesem Rahmen noch lange durchgeführt werden? L.T.: Hoffentlich! Ohne Hilfe vor Ort geht natürlich nichts. Wir sind vor allem auf die einheimische Zahnärztin, die vor Ort die jeweiligen „dental trips“ zu den verschiedenen Waisenhäusern organisiert, angewiesen. Die Studenten bringen schlussendlich ihre Arbeitskraft und diverse gespendeten Hilfsgüter mit. Das Projekt wird auch in Zukunft auf zahlreiche Spenden und motivierte, junge Zahnmediziner angewiesen bleiben. Die Gründer des Zahnmedizinischen Hilfsprojekts in Kambodscha 2004: (v.li.n.re): Laura Tandjung, Monika Suorn, Sok Bol, Ann (amerikanische Entwicklungshelferin), Sebastian Wilke und Sibylle Wittlin-Thomann.

terlassen. Wir begegneten unzähligen versehrten Kriegsopfern und Invaliden. Noch heute warnen Schilder vor Blindgängern und Minenfeldern. Hilfsprojekte gibt es viele, was macht dieses Projekt so einzigartig? L.T.: Als wir vor 10 Jahren nach Kambodscha reisten, wussten wir ehrlich gesagt gar nicht, was uns erwartet. Dass das Projekt nun seit 10 Jahren ohne Unterbruch erfolgreich weitergeführt wurde und nachfolgende Studenten begeistert werden konnten, freut uns natürlich riesig! Es handelt sich um ein Kinderhilfsprojekt und das macht es so speziell! Die Kinder waren unglaublich tapfer

und es machte Spass, mit ihnen zu arbeiten. Sie waren aufgestellt, fröhlich und unheimlich dankbar für die Behandlungen. Ausserdem ist es sehr faszinierend zu sehen, mit welch einfachen Mitteln man auskommen kann. Wir hatten schliesslich keine Klinik zur Verfügung, sondern nur eine mobile Einheit, mit der wir in die verschiedenen Waisenhäuser fuhren. Als „Steri“ diente ein handelsüblicher Dampfkochtopf und anstelle einer Sauganlage spuckten unsere kleinen Patienten in einen simplen Abfalleimer! Das sind einzigartige Erlebnisse und Eindrücke, welche uns sicherlich ein Leben lang begleiten werden.

Was würdet ihr euch für die Zukunft dieses Projektes wünschen? L.T.: Dass sich weiterhin Studenten für dieses Projekt interessieren und engagieren. Eine eindrückliche, spannende und unvergessliche Zeit in Kambodscha ist garantiert. Es ist aber auch mit einem hohen Aufwand und gewissen Opfern verbunden. An diesem Punkt ein herzliches Dankeschön an alle die dieses Projekt geprägt haben! Den Gründern, Monika Suorn und ihrem Team vor Ort, allen ehemaligen und aktiven Helfern, ASPECA, den Sponsoren und der zahnärztlichen Altklinikerschaft Basel. Interview/Foto: Dr. Marc Zehnder

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Veranstaltungskalender

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Kongresse/Symposien

Das Netzwerk kommt zusammen

27. MAI 2015 | MONTREUX

28. Jahrestagung SGDMFR

Nobel Biocare Gipfeltreffen Schweiz 2015 DATUM

Freitag 26. - Samstag 27. Juni 2015 50 Jahre Nobel Biocare - im Dienste der Patienten. Erhöhter Wettbewerbsdruck, die Notwendigkeit zur Differenzierung sowie die sich wandelnden Patientenerwartungen sind für die Zukunft der Zahnmedizin und Zahntechnik eine zentrale Herausforderung. Renomierte Referenten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland befassen sich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und alltäglichen, aber oftmals ungelösten Fragestellungen aus der Praxis. Neben dem Hauptprogramm finden parallel Hands-On Workshops statt. Am Samstagmorgen wird gleichzeitig ein Programm für Zahntechniker durchgeführt. REFERENTEN

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Prof. Dr. Regina Mericske-Stern PD Dr. Dr. Dennis Rohner Univ. Prof. DDr. Werner Zechner Prof. Dr. Michael Bornstein Univ. Prof. DDr. Gabor Tepper Dr. Flavio Brunner PD. Dr. Joannis Katsoulis Dr. Philipp Sahrmann Dr. Thomas Meier uvm.

Moderne radiologische Techniken in der Praxis adäquat eingesetzt Ort: Hotel Royal Plaza, Montreux Anmeldung: Kongressadministration, Monika Lang Fax: +41 31 954 60 35 lang@kongressadministration.ch www.sgdmfr.ch www.kongressadministration.ch

DATUM

Freitag, 30. Oktober 2015

Thema: Praxistaugliche Konzepte: Hygiene – Kommunikation – Materialien Ort: Montreux – Montreux Music @ Convention Centre Veranstalter: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO Info und Anmeldung: SSO, Bern Tel.: +41 31 313 31 61 kongress@sso.ch www.sso.ch

Thema: Chirurgie der oralen Mukosa Ort: NH Hotel, Freiburg Info: SSOS, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 15 Fax +41 31 312 43 14 info@ssos.ch www.ssos.ch

REFERENTEN ZT

26.–27. JUNI 2015 | WEGGIS

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Nobel Biocare Gipfeltreffen Schweiz 2015 Thema: Das Netzwerk kommt zusammen Ort: Campus Hotel Hertenstein, Weggis Informationen: Nobel Biocare AG, Christina Krichbaum fortbildungschweiz@nobelbiocare.com

ORT

22. AUGUST 2015 | ZÜRICH

Weggis, Campus Hotel Hertenstein

ZZM update Ort: Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM Informationen: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html

Christina Krichbaum Tel. +41 43 211 42 58 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com

Veranstaltungsort: Campus Hotel Hertenstein, Weggis

J

Die Zahnerhaltung ist ein äusserst vielschichtiges Fach der Zahnmedizin. Dauernd werden uns neue Produkte und Instrumente vorgestellt, die uns das Arbeiten am Patienten erleichtern sollten. Im Rahmen des Symposiums wird auf diverse neue und bewährte Behandlungskonzepte der konservierenden Zahnmedizin eingegangen. Referenten aus dem In- und Ausland werden Vorträge über zeitgemässe Therapien, neue Produkte und Materialien. · Gold-Keramik-Komposit: Welche Restauration ist besser? Oder was funktioniert in der Praxis? · Toxikologie zahnärztlicher Werkstoffe · Ästhetische Zahnmedizin – Chance und Risiko für den Berufsstand · uvm KURSLEITER

· Prof. Dr. Adrian Lussi · Dr. Markus Schaffner (OA) beide an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, zmk bern

27. AUGUST 2015 | BASEL

Kinderzahnmedizin-Tag

REFERENTEN

Ort: Basel, Universitätskliniken für Zahnmedizin Informationen: Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin A. Todorovic, UZM Basel Tel. +41 61 267 26 41 Fax +41 61 267 26 41 kfo-kzm@unibas.ch https://zahnkliniken.unibas.ch/fortbildung/

· Prof. Dr. Adrian Lussi, zmk bern · Prof. Dr. Reinhard Hickel, Universität DE-München · Prof. Dr. Bernd Klaiber, Universität DE-Würzburg und zmk bern Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, zmk bern · Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Universität DE-Regensburg und zmk bern · Dr. Thiago Saads Carvalho, zmk bern · Dr. Simon Flury, zmk bern · PD Dr. Klaus Neuhaus, zmk bern · Dr. Philipp Perrin, zmk bern · Dr. Beat Suter, zmk bern

24.–25. SEPTEMBER 2015 | BASEL

03.06.14 09:18 Seite 1

45. Jahrestagung SSP

Veraviewepocs 3D

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Panoramaschichtaufnahme Fernröntgen Volumentomographie

Ein Potpourri der Behandlungskonzepte - Ein Symposium für das ganze Praxisteam

28.–30. MAI 2015 | MONTREUX

20. JUNI 2015 | FREIBURG

ANMELDUNG

Neue Aspekte der konservierenden Zahnmedizin 2015

SSO-Kongress

15. SSOS-Jahrestagung

ZT Pascal Müller ZT Bertrand Thiévent ZTM Alexander Miranskij DDr. Peter Kapeller ZTM Roland Hölbl

Zahnerhaltung

Vom Spezialisten

Thema: Parodontologie interdisziplinär Ort: Congress Center, Basel Anmeldung: Kongressadministration L&H AG Tel. +41 79 438 40 40 Fax +41 31 312 43 14 ssp@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch | www.parodontologie.ch 30. OKTOBER 2015 | BERN

Neue Aspekte der konservierenden Zahnmedizin 2015 Thema: Ein Potpourri der Behandlungskonzepte Kursleitung: Prof. Adrian Lussi und Dr. Markus Schaffner, zmk bern Ort: Auditorium Ettore Rossi, Inselspital Bern Organisation: zmk bern, Daniela Zeisiger, Bern Tel. +41 31 632 25 70 | Fax +41 31 632 98 75 Daniela.zeisiger@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch

ORT

Auditorium Ettore Rossi Kinderklinik Inselspital 3010 Bern ORGANISATION

30.-31. OKTOBER 2015 | BASEL

Jahrestagung SSRD Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang

www.rxtech.ch

Thema: Neue Materialien in der Rekonstruktiven Zahnmedizin Ort: Congress Center Basel Anmeldung: Veronika Thalmann, Verbands- & Kongress-Management Tel: +41 31 382 20 00 info@veronikathalmann.ch | www.veronikathalmann.ch www.ssrd.ch | www.swissdentalforum.ch

zmk bern Daniela Zeisiger Bern Tel. +41 31 632 25 70 Fax +41 31 632 98 75 daniela.zeisiger@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch

www.zz-s.ch


Veranstaltungskalender 7. NOVEMBER 2015 | LAUSANNE

Jahrestagung SGI/SSIO Jahrestagung Implantologie 2020: im Spannungsfeld zwischen hightech und sozialer Zahnmedizin Ort: The Swiss Tech Convention Center, Lausanne Anmeldung: SGI/SSIO, Veronika Thalmann Tel. +41 31 382 20 10 info@sgi-ssio.ch | www.sgi-ssio.ch 5.-7. NOVEMBER 2015 | INTERLAKEN

31

International 14.–15. MAI 2015 | LONDON (GB)

ConsEuro 2015 Organisation: Mondial Congress Ort: Queen Elizabeth II Conference Centre, GB-London conseuro@hamptonmedical.com www.conseuro2015.com

SGK/SSODF Jahrestagung Ort: Congress Centre Kursaal Interlaken www.swissortho.ch 13.-14. NOVEMBER 2015 | ST. GALLEN

40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists Ort: OLMA-Hallen, St. Gallen www.dentalhygienists.ch

3.–6. JUNI 2015 | LONDON (GB)

EuroPerio 8 Organisation: Mondial Congress & events, AT-Wien europerio8@mondial-congress.com www.efp.org 18.-19. SEPTEMBER 2015 | BERLIN (DE)

DIKON 2015 - 3. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS 20. NOVEMBER 2015 | BERN

Synoptische Parodontalbehandlung Thema: Das Berner Konzept Ort: zmk bern, André Schroeder Auditorium, Bern Anmeldung: CCDE, Frau Nagel-Tavani, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 | Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch

Richtig entscheiden – Patienten begeistern Ort: andel's Hotel, DE-Berlin Information: www.dentsplyimplants.de/de-de/Fortbildung/DIKON 24.-26. SEPTEMBER 2015 | STOCKHOLM (SE)

EAO Annual Scientific Congress Organisation: EAO www.eao-congress.com

20.-21. NOVEMBER 2015 | OLTEN

SVDA Kongress 2015

23.–24. OKTOBER 2015 | OSLO (NO)

Ort: Hotel Arte, Olten www.svda.ch

Endo Inn

Kurse/Workshops

2 Tages Endo-Intensivtraining in Kleingruppe Leitung: Prof. Dr. Gilberto Debelian Informationen und Anmeldung: FTC Sàrl, CH-1260 Nyon Tel. + 41 22 776 57 68 info@ftcdental.ch www.ftcdental.ch

21. MAI 2015 | ST. GALLEN

COMPONEER-Kurs Praktischer Hands-on-Kurs Leitung: Hannes Kramer, COLTENE Schweiz Ort: KALADENT, St. Gallen Anmeldung: KALADENT, Deborah Tau Tel.: +41 844 35 35 35 | Fax: +41 736 61 01 dtau@kaladent.ch | www.kaladent.ch 16. JUNI 2015 | ZÜRICH

Vorschau 2016 21.-23. APRIL 2016 | MONACO (MC)

5th International Osteology Symposium Anmeldung: Osteology Foundation, Luzern info@osteology.org www.osteology.org

Implantat Total 2015 Workshop-Symposium Ort: Zürich, Radisson Blu Zurich Airport Anmeldung: Fortbildung Zürichsee GmbH, Fabian Meier Tel.: +41 44 727 40 18 | Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch, www.zfz.ch 17.-18. JUNI 2015 | ZÜRICH

22.-25. JUNI 2016 | NEW YORK (USA)

Nobel Biocare Global Symposium 22. Juni, Deutschsprachiges Auftakt-Symposium Anmeldung: Nobel Biocare AG Tel: +41 43 211 42 58 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com

Schulzahnpflege-Instruktorin (SZPI) Zweitägiger Einführungskurs Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html 13.-19. SEPTEMBER 2015 | LIPPERSWIL

5. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs Zahnmedizin Essentials – für jung und alt! Leitung: Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin, ZZM Zürich Ort: Golf Club, Lipperswil Anmeldung: Fortbildung Zürichsee GmbH, Fabian Meier Tel.: +41 44 727 40 18 | Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch, www.zfz.ch 22. OKTOBER 2015 | BASEL

Hauttumoren des Gesichts Die Verantwortung des Zahn-, HNO-Arztes und Ophtalmologen bei der Früherkennung Leitung: Prof. Dr. Dr. J. Th. Lamprecht, Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde Zeit: 15.15 - 19.30 Uhr Ort: Basel, Universitätskliniken für Zahnmedizin Anmeldung und Information: Lotus Treuhand AG, Reinach Tel. +41 61 567 47 47 Fax +41 61 567 47 48 info@lotus-treuhand.ch https://zahnkliniken.unibas.ch/fortbildung/

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Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis. ANZEIGE

Moderne Zeiten: Sänger modeln, Models singen, keiner tut was er kann. Wir hingegen sind vielleicht noch etwas altmodisch.

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29.04.13 12:20 Nr. 3/2015 · 3. Jahrgang


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