Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 4/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 9. Juli 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG ANZEIGE

Weil die Beratung stimmt ...

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Notfall und Therapieplanung SSO-Kongress in Interlaken akzentuierte Notfallmanagement und Therapieplanung. 1‘300 Teilnehmer kamen an den Branchentreff.

Zukunft Zahntechnik! Wohin geht der Weg? Antworten gab Ruedi Greder in Zürich auf Einladung des ASMO, Schweizer Zahntechniker-Meisterverband.

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Unklarer Röntgenbefund? An der SGDFMFR-Jahrestagung in Interlaken nahmen Experten dazu Stellung.

044 838 65 65 Neu und alt verbunden. Das moderne Kongress-Zentrum und der historische Kursaal in Interlaken.

Editorial Sommer. Pause? Stolz erzählte mir der Manager HSG eines Grossverlages nördlich der Schweiz: Das schönste an seinem Fünfstern-Hotel an der Côte d’Azur, sei das schnelle WLAN gewesen. Dieser Mann verbrachte die Sommerfrische mit vier kleinen Kindern und seiner Frau – notabene! Nachdem ich ihm sagte, er und vor allem seine Familie sei zu bedauern, war unsere Beziehung eisig. Kurze Zeit später war er auch nicht mehr Manager dieses Verlages. Wer nicht abschaltet, kann nicht auftanken. Doch die Kunden erwarten heute ständige Bereitschaft - immer am und auf Draht sein! Wer hält das durch? Freiberufler, wie Zahnärzte können es sich immer weniger leisten, einfach mal den „Laden“ zu schliessen. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern weil die Kunden erwarten, dass man genau dann bereit ist, wenn sie eine Dienstleitung wünschen. Wir verhalten uns aber genauso und so stresst einer den anderen. Versuchen wir, uns ab und zu auf eine Zeitinsel zu retten, Zeit für sich und andere zu nehmen. Tolerant zu sein, wenn an der Lieblingsbeiz das Schild „Geschlossen“ hängt. Ihnen schöne Ferien! Die nächste Zahn Zeitung Schweiz erhalten Sie am 20. August.

Die Arbeitsgruppe K unter ihrem Präsidenten Prof. Dr. Christian E. Besimo hat die zweieinhalb Kongresstage klar strukturiert. Der erste Tag war dem Notfallmanagement gewidmet, wobei das Thema aus interdisziplinärer Sicht und aus verschiedenen Blickwinkeln

behandelt wurde. Der zweite Teil des Kongresses stand im Zeichen der Therapieplanung. Nicht nur orale, sondern auch vermehrt auch systemische Faktoren wurden behandelt. Ein Kongress dient auch der Begegnung. Die Industrie-Ausstellung bil-

dete den Rahmen für die Pausen und für den gesellschaftlichen Abend hatte das OK das DS Lötschberg für die Überfahrt von Interlaken zum legendären Grandhotel Giessbach gemietet. » SEITE 2

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Osteology Symposium 2‘700 Teilnehmer trafen sich am 4. Intern. Osteology Symposium zu Workshops, Vorträgen und feierten 10 Jahre Osteology Foundation.

Ist Ihre Praxis ökonomisch fit? Unternehmerisch denken und betriebswirtschaftlich handeln. » SEITE 25–28

Mit praxisorientierten und auf die Anforderungen von Zahnärzten abgestimmten Beiträgen startet die Zahn Zeitung Schweiz in Zusammenarbeit mit der Truvag Treuhand AG eine neue Artikelserie. Ziel dieser Beiträge ist, die verschiedenen unternehmerischen Fragen einer Zahnarztpraxis zu behandeln. Dazu gehört auch, über die Möglichkeiten für die persönliche Finanz-, Vorsorge- und Steuerplanung zu informieren. Mit Sacha Schärli, dipl. Treuhandexperte und Philipp Riedweg, Betriebsökonom FH und MAS Bank Management, informieren ausgewiesene Experten als Autoren über Rechtsformen einer Praxis, Nachfolgeplanung und Nachfolgeregelung, Praxisbewertung, Fragen rund um Immobilien, Rechnungswesen und Abschluss-Gestaltung/Optimierung und die persönliche Finanzplanung. Die beiden Experten kennen sich in Zahnarztpraxen aus.

Im Fokus Praxiskonzept für Menschen über 80 Ein erfolgreiches Praxiskonzept für eine wachsende Zielgruppe stellt Ihnen Dr. Herbert Michel aus DE-Würzbrug vor. Ein Originalbeitrag aus Quintessenz.

Sacha Schärli, dipl. Treuhandexperte (l.) und Philipp Riedweg, Betriebsökonom FH

In vielen Gesprächen mit Praxisinhabern wurde immer wieder der Wunsch geäussert, regelmässig und neutral über betriebswirtschaftliche Fragen zu informieren. Man kann zwar Vieles delegieren aber besser ist es, selbst Bescheid zu wissen und selbst beurteilen zu können, wie es

um die eigene Praxis als Unternehmen steht. Das gibt Sicherheit und die braucht es heute mehr denn je. Wir freuen uns deshalb den Leserinnen und Lesern diesen Service bieten zu können. Die Serie startet mit der Zahn Zeitung Schweiz Nr. 5 vom 20. August 2013.

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Flexident AG, Sirona Dental GmbH und Eschmann Medien AG. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

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SSO-Kongress

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Prof. Dr. Roland Weiger UZM Basel: „Der endodontische Notfall“.

Dr. med. Réza Kehtari, Neuenburg: „Lebensbedrohliche Notfälle in der Zahnarztpraxis“.

Dr. Christian Ramel, ZZM Zürich: „Der ästhetische, rekonstruktive Notfall“ (einfach bis komplex).

PD DDr. Till S. Mutzbauer, Zürich: „Der allgemeinmedizinische Notfall in der Zahnarztpraxis“.

Prof. Dr. Thomas von Arx, zmk bern: „Zahntrauma im bleibenden Gebiss“.

Dr. Nathalie Scheidegger, zmk bern: „Kinderzahnmedizinische Notfälle“.

Ein attraktives Programm mit 24 Referenten Wer nach Interlaken kam, hatte die Qual der Wahl. Trotzdem waren die Vorträge immer gut besucht. Offensichtlich hatte die Kongress-Kommission der SSO das Informationsbedürfnis ihrer Kolleginnen und Kollegen richtig eingeschätzt. So kamen 1‘300 Zahnärzte an den wichtigsten Anlass der SSO nach Interlaken. Schon früh am Morgen drängten sich die Teilnehmer an der Registration. Einige der Referenten und Besucher waren schon an der SGDMFR Jahrestagung, die traditionellerweise am Vortag des Kongresses stattfindet. (Lesen Sie dazu den Bericht auf Seite 17 ff. in dieser Ausgabe).

Angstpatienten gehören zu der Gruppe, die Zahnärzte besonders fordern können. Die SSO hat erkannt, dass ein einheitlicher Raster für die Behandlung zahnmedizinischer Unfälle sinnvoll wäre. Damit beabsichtigt die SSO, dass sich jeder Zahnarzt beim Management von Notfällen ähnlich verhält. Dabei soll nicht alles, was sich bewährt hat und funktioniert, infrage gestellt werden, schrieb SSO-Präsident Dr. François Keller in seinem Vorwort.

„Die Behandlung und Betreuung zahnmedizinischer Notfallpatienten ist eine wichtige Aufgabe ärztlichen Handelns“, so Prof. Dr. Christian E. Besimo, Präsident der Kongress-Kommission, in seinem Vorwort zum Programm. Wie anspruchsvoll das Notfallmanagement sein kann, wurde am ersten Tag des Kongresses deutlich. 10 Referenten beschäftigten sich mit dem Thema aus interdisziplinärer Sicht und unter verschiedenen Aspekten. Im Notfall kann es zu Situationen kommen, in denen gesundheitliche Risiken rasch zu erkennen und richtig einzuschätzen sind.

„Die stetig wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnisse konfrontieren Zahnärzte mit der Aufgabe, neben rein oralen, vermehrt auch systemische Faktoren, also den Menschen als Ganzes, in die therapeutische Entscheidungsfindung einzubeziehen“, so Prof. Besimo weiter. Die Langzeitbetreuung alternder Menschen wird sich stark ausweiten, wie auch an der Jahrestagung der SGZBB in Basel deutlich wurde. (Siehe Bericht in ZZS Nr. 3/2013 Seiten 2 ff). Die Behandlung von Parodontopathien oder Myoarthropathien gehören

Zahn und Medizin

auch dazu. Dies alles gilt es, bei der Therapieplanung zu berücksichtigen. Zu diesen Themen referierten im zweiten Teil des Kongresses 14 Referenten.

Hervorragend organisiert Ein Kongress dieser Grösse ist für die lokalen Organisatoren und für das Kongress-Sekretariat der SSO eine besondere Aufgabe. Dr. Jonas Vallhov aus Interlaken, Präsident des lokalen OK und Monika Lang vom Sekretariat SSO freuten sich, zusammen mit ihren Teams den Besucherinnen und Besuchern erneut einen reibungslosen Kongressgenuss zu bieten, nicht zu vergessen, am Freitag kamen auch noch etwa 500 Dentalassistentinnen zur ihrer Parallelveranstaltung nach Interlaken. Mit dem 2011 eröffneten topmodernen Auditorium und dem historischen Kursaal konnten SSO-Kongress, Dentalassistentinnen-Fortbildung und eine attraktive Dental-Ausstellung mit kurzen Wegen stattfinden. Das kalte und regnerische Wetter, die Schneegrenze reichte ziemlich weit nach unten, verdarb den Besucherinnen und Besuchern die Laune nicht. Die Versuchung, den einen oder

anderen Vortrag zu „schwänzen“ oder statt der Ausstellung den See oder die Berge zu geniessen war relativ klein, was die Referenten, die Organisatoren und die Dental-Aussteller freute.

Notfalldienst heute und in Zukunft Notfalldienst – weshalb, wann und wie? Mit Dr. Teresa Leisebach, seit Februar 2012 Zürcher Kantonszahnärztin (Nachfolgerin von Dr. Werner Fischer) widmete sich eine Referentin des Themas aus praktischer und „amtlicher“ Sicht. Was sind das für Menschen, die den Notfalldienst beanspruchen? Dr. Leisebach kann aus ihrer Erfahrung sagen, dass es eher Menschen aus sozial schwachen Gruppen sind und daher als Kehrseite der Medaille oft ihre Rechnung nicht zahlen. Aber es gibt gesetzliche und ethische Grundsätze und eine Verantwortung gegenüber dem Individuum. Auch international sind Notdienste verankert und es gibt einen hippokratisch abgestimmten Ethik Code. Ein Fall aus ihrem Notfalldienst: In einer Nacht vom Samstag auf Sonntag meldeten sich fünf Patienten. Davon

Prof. Dr. med. Stephan Krähenbühl, Uni-Spital Basel: „Planung medikamentöser Verordnungen“.

Prof. Dr. Christian E. Besimo: Präsident Arbeitsgruppe K und Moderator.

wollte einer keine Behandlung und vier Anrufer sind einfach nicht erschienen. Doch die Notfallbehandlung gehört zur Grundversorgung. Tendenziell vernachlässigt der Notfallpatient seine Mundhygiene, ist soziökonomisch schlechter gestellt, hat eher Angst vor dem Zahnarzt, weiss über das Gesundheitswesen weniger Bescheid, liest kaum gesundheitsfördernde Literatur ist aber in hohem Grade verwundbar.

Die Interventions-Stufen Ein anderes Thema war die Triage. Dazu gibt es aus Schottland ein Modell, welches noch von Dr. Fischer im Kanton Zürich eingeführt wurde. Ausgehend von den Symptomen wie Blutung, Verletzung, Schwellung, Schmerzen und Allgemeinzustand kann die Prognose abgeleitet werden: Ist der Zustand lebensbedrohlich, irreversibel schädigend oder gibt es eine allgemeinmedizinische Interaktion. Eingeteilt ist die Triage in drei Stufen: Stufe 1, eine Intervention muss sofort, innert maximal 1 bis 3 Stunden zu erfolgen: Lebensbedrohliche Zustände; Unfälle im Kiefer- oder Gesichtsbereich; Risswunden oraler Weichteile; Luxationsverletzungen bleibender Zähne; erhebliche progrediente orofaziale Schwellungen; orale, nicht kontrollierbare Blutungen; starke Kieferklemme; schwere medizinische Komplikationen

Das lokale OK des SSO-Kongress 2013 in Interlaken

Das lokale OK sorgte für einen reibungslosen Ablauf des SS0-Kongress in Interlaken. (Reihe unten v. l.) Christiane Matter, Michaela Vallhov, Gertrud Steinlin-Schaffner. (Reihe Mitte v. l.) Dr. Markus Schaffner, Dr. Beat Röthlisberger, Dr. Thomas Matter. (Reihe oben v. l.) Dr. Amir Gadzo, OK-Präsident Dr. Jonas Vallhov, Dr. Martin Baer. Nicht auf dem Bild: Dr. Hanspeter Ingold.

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Im neuen und modernen Auditorium des Congress Centre Kursaal Interlaken bekamen die 1‘300 Teilnehmer am SSO-Kongress insgesamt 24 interessante Referate zu hören.

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SSO-Kongress nach zahnärztlichen Eingriffen wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Exanthem; oder schwere medizinisch bedingte Komplikationen nach zahnärztlichen Eingriffen wie dentogene Infekte bei Diabetes. Stufe 2, dringlich innert 6 bis maximal 12 Stunden: Postoperative Blutungen, durch den Patienten temporär kontrollierbar; starke Zahn- und Gesichtsschmerzen, die durch Beratung oder Selbsthilfe (Medikamente) nicht kontrollierbar sind oder orale Infektionen ohne systemischen Effekt. Stufe 3, Intervention nach Absprache: Anleitung zur Selbsthilfe; subjektive Notfälle, welche den Patienten sozial und/oder psychisch belasten wie scharfe Frakturkanten, störender KFO-Draht, ästhetischer Notfall oder Prothesenfraktur. Dies alles und weitere Details sind auf dem Merkblatt der VKZS Notfalldienstpflicht nachzulesen.

die Feminisierung des Berufes wirkt sich auf die Praxisorganisation aus, das Bevölkerungswachstum und die Alterspyramide. Notfall-Netzwerke und E-Health. Nicht zuletzt ging die Zahl der Notfallpatienten, beispielsweise in Zürich, seit dem Aufkommen der Zahnarztzentren mit Rundumpräsenz zurück.

Ethische Grundsätze beachten Kommt es zu einer Behandlung sind die ethischen Grundsätze und die SSO

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Standesordnung massgebend. Kurz gesagt: Nur das Nötige zu machen und den Patienten wieder zum Erstbehandler schicken. Die Schlussfolgerung der Referentin: Der Notfalldienst gehört zur zahnärztlichen Grundversorgung und ist deshalb eine anspruchsvolle Aufgabe gegenüber dem Individuum, der Gesellschaft aber auch gegenüber dem eigenen Berufsstand, die mit grosser Sorgfalt geleistet werden soll, was eine optimale Organisation erfordert. »

Prof. Dr. Irena Sailer, ZZM Zürich, demnächst SMD Genf, moderierte am Donnerstag mit Prof. Dr. Andreas Filippi UZM Basel die „Notfall“ Session.

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Loslassen. Die Zürcher Kantonszahnärztin Dr. Teresa Leisebach sprach über den „Zahnärztlichen Notfalldienst – weshalb, wann, wie?“.

Die beste Therapie zur Förderung der Zahlungsbereitschaft ist Gelassenheit.

Die Zukunft Dr. Leisebach wagte auch noch einen Blick in die Zukunft und auf Faktoren, die auf den Notfalldienst einwirken könnten. Die Patienten werden kompetenter, Stichwort Social Media, Impressum

Herausgeber

Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 Fax +41 71 951 99 06 kontakt@em-verlag.ch www.em-verlag.ch

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Verlagsleitung/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch Abonnements Claire Joss | cj@em-verlag.ch Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten Layout & Satz www.pixelversteher.de Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz

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SSO-Kongress

Prof. Dr. Ina Nitschke, ZZM Zürich: „Therapieplanung beim Betagten“.

Angstpatienten brauchen Vertrauen Wie verhalte ich mich gegenüber Angstpatienten? Dr. Michel Deslarzes aus Grand-Lancy definierte zuerst den Unterschied zwischen Angst und Ängstlichkeit.

Dr. med. Michel Deslarzes, Grand-Lancy: „Wie verhalte ich mich gegenüber Angstpatienten?“.

Angst ist die emotionelle Antwort eines Individuums auf eine unmittelbar erlebte Gefahr: Zum Beispiel, man hat sich in der Wüste verlaufen. Ängstlichkeit hingegen ist eine emotionelle Erfahrung vergleichbar mit der Angst aber verursacht durch eine wage Bedrohung, nicht sofort sondern in Beziehung zu dem was passieren könnte. Zum Beispiel ein Examen, das in zwei Monaten stattfindet. Die Prävalenz ist höher als man denkt. Gemäss einer schwedischen Studie hat die Hälfte der

Dr. Gabriel Krastl, UZM Basel: „Therapieplanung aus restaurativer Sicht“.

Patienten Angst vor einer Zahnbehandlung, 30 Prozent leichte Angst, 16 Prozent moderate Angst und 4 Prozent intensive Angst. Diese Werte sind international in etwa vergleichbar, eine neuere Studie zeigt für die Franzosen eine Prävalenz von 13 Prozent in der Gruppe mit intensiver Angst vor der Behandlung. Unsicherheit und Stress sind Faktoren, die Patienten verängstigen können. Mit Ruhe, Routine und Empathie, Sicherheit vermitteln das führt zu einer angenehmen, stressfreie Umgebung und hilft Ängste abzubauen.

Schmerzen und ihre Genese Einen Vortrag der die Zuhörer in eine andere Sphäre führte, hielt Dr. Christian Schopper, Arzt für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und ärztlicher Direktor der psychosomatischen Kliniken Sonneneck in DE-Badenweiler. Dr. Schopper, der mit PD DDr. Dominik A. Ettlin von der interdisziplinären Schmerzsprechstunde am ZZM in Zürich zusammenarbeitet, referierte vergangenes Jahr am Schmerzsymposium der „zumstein dental academy“ in Luzern zum Thema Schmerzpsychologie. Für Interlaken hat Dr. Schopper seinen

Dr. Irene Hitz Lindenmüller, UZM Basel: Mundschleimhauterkrankungen – Kontrolle oder invasive Therapie?“.

Vortrag modifiziert: Körperschmerz – Seelenschmerz. Zur erweiterten Diagnostik aus psychosomatischer Sicht.

Psychosomatische Profile „Schmerz ist der Freund des Zahnarztes“ mit dieser Aussage hatte Dr. Schopper die Aufmerksamkeit der Zuhörer gewonnen. „Mit Ihrer Intervention sind Sie mehrheitlich sofort erfolgreich, Sie haben eine wunderbare Profession, denn akuter Schmerz ist ein hilfreiches Syndrom“, so der Referent. „Anders verhält es sich in der Onkologie. Wenn da Schmerzen auftreten, ist es meistens zu spät“. Körperschmerz – Seelenschmerz. Wie kann man sich von Schmerzerlebnissen in der Kindheit lösen? Chronische Schmerzpatienten haben ein psychosomatisches Profil: frühe Bindungsauffäl-

Prof. Dr. Adrian Lussi, Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, zmk bern, moderierte am Freitag.

ligkeiten, häufig emotionale Vernachlässigung, wenig Unterstützung, Alexithymie und die Rolle traumatischer Lebens oder Beziehungserfahrungen. Letztere treten gehäuft bei Migranten auf, wie auch transgenerative Folgen bei Folterpatienten. Ein weiterer Aspekt waren der Zusammenhang zwischen Depression, Trauma und Schmerz. Bindung, so Dr. Schopper, sei fast wichtiger als Ernährung. Dazu stellte er Checklisten zur Diagnostik vor. Wie zum Beispiel Schlaf- und Befindlichkeitsprotokolle. Dr. Schopper lässt Patienten auch zeichnen, wie sie ihren Körper sehen und empfinden. Er zeigte einige Zeichnungen von Patienten, die durch sexuelle Handlungen traumatisiert wurden. Menschen introjizieren diese auch, denn Zuschauen kann genauso schlimm sein, wie selbst erlebt.

Wie mit Schmerzpatienten reden?

Dr. med. Christian Schopper, Chefarzt Kliniken Sonneneck DE-Badenweiler. “Körperschmerz – Seelenschmerz – erweiterte Diagnostik aus psychosomatischer Sicht“.

Der Referent gab auch noch einige Hinweise zur Kommunikation mit Schmerzpatienten, die häufig gereizt, niedergeschlagen und dünnhäutig in die Praxis kommen. Hier sind verschiedene Kommunikationsstrategien für den Behandlungserfolg unabdingbar.

Diese Patienten müssen aktiviert und aufgemuntert werden. Der behandelnde Arzt sollte sie mit Ruhe und Humor begleiten und unterstützen. Doch für eine Patientengruppe ist kein Kraut gewachsen: die mit „KKS“, dem „Koryphäen Killer Syndrom“, wie Dr. Schopper schmunzelnd anmerkte.

Informativer Kongress Insgesamt gesehen war der 2013er Jahrgang ein Kongress der den Teilnehmern nicht nur Zahn sondern auch Medizin näherbrachte. Dies ganz im Sinne der wissenschaftlichen Kommission, die sich schon länger dafür einsetzt, ihre Kollegen für eine ganzheitliche Betrachtungseise zu gewinnen.

Wiedersehen in Bern 2014 Freuen dürfen wir uns schon auf den kommenden SSO-Kongress 2014 in Bern. Vom 22. bis 24. Mai trifft sich die Branche zur grössten Dentalmesse der Schweiz, der Dental 2014 mit SSOKongress, in der BernExpo. www.sso.ch | www.dentalbern.ch Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Den SSO-Kongress ergänzte eine attraktive und gut besuchte Dental-Ausstellung im historischen Kursaal Interlaken.

Schon früh am Morgen herrschte Betrieb an der Registration.

Märchenkulisse für die Dentalausstellung in den historischen Sälen.

Peter Binder (l.) BDS Dental AG konnte an seinem Stand viele Besucher begrüssen.

Curaprox Prophylaxe-Produkte waren vor allem bei den Marko Vranjic von EMS war mit dem neuen Air Flow Besucherinnen gefragt. handy 3.0 erfolgreich.

Rosmarie Stoffel, GC, mit dem ersten glasfaserverstärkten Composite everX Posterior.

Bernhard Frey, FTC zeigte das Zumax Dental Mikroskop und die Endo Instrumente von FKG.

Kathrin Schöler MS Dental war u. a. mit der neuen Schmelzmatrix Curodont vertreten.

Rolf Esslinger und Alfred Brülhart, Sinamatt Dental AG mit dem Cefla Programm.

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In den Pausen strömten die Teilnehmer zum Essen in die Ausstellung.

Paul Jordi, Jordi Röntgentechnik, zeigte die verschiedenen Röntgensysteme.

Dr. Fidel Ruggia, Lugano gewann einen von sieben iPads der Zahnärztekasse.

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SSO-Kongress

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Mit dem Dampfschiff über den Brienzersee ins „Märchenschloss“. Was war jetzt attraktiver? Die Fahrt mit dem Dampfschiff Lötschberg, dem Bijou vom Brienzersee oder das Dîner im „Märchenschloss“ über dem Brienzersee. Das lokale OK hatte den Geschmack offenbar genau getroffen. Romantiker und Nostalgiker waren begeistert. Selten feierten so viele Gäste an einem Gesellschaftsabend der SSO.

Das DS Lötschberg aus dem Jahre 1914 wurde 2001 für über 4 Millionen Franken liebevoll renoviert. Kein Raddampfer auf Schweizer Seen wurde liebevoller und originalgetreuer erneuert. Kaum abgelegt, war der Kongress-Stress vergessen. Das Schiff kreuzte alleine über den See. Die Farben des Wassers oszillierten von Türkis zu Blau, die Sonne blinzelte durch die tiefhängenden Wolken – eine

sidenzen zu verbringen pflegte. Franz Weber sei Dank, denn sonst stünde hier ein „Betonchalet“. Ein Teil der Gäste nutzte die historische Standseilbahn, die anderen genossen den Spaziergang von der Schiffsanlegestelle durch den Wald. Das Tosen und Schäumen der Giessbachfälle wurde immer drohender. Selten donnerte mehr Wasser über die Felsen in die Tiefe. Das Naturschauspiel gab’s gratis dazu. Im Saal Belle Epoque waren die Tische festlich eingedeckt, wer jetzt ein

zauberhafte Stimmung. Weisswein, Sbrinz und Wurst wurden zum Apéro gereicht. Bald schimmerten die Giebel des Grandhotels Giessbach durch den Wald. Die historische Hotelresidenz hat in ihrer hundertjährigen Geschichte nichts von ihrem Reiz verloren. Das Haus und die Umgebung stammen aus einer Zeit, als das Grossbürgertum noch Sommer in Re-

Streichquartett erwartet hatte, wurde enttäuscht. Dr. Thomas Matter, der den Abend organisierte, hiess die Gäste mit launigen Worten willkommen. Eine Rock- und Bluesformation spielte Evergreens und als die Stimmung am Schönsten war, hiess es vom Märchenschloss Abschied nehmen. Dem OK sei Dank für diesen wunderbaren Abend. www.giessbach.ch www.bls.ch

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1,2 0,8 0,4

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Lorenz K, Bruhn G, Heumann C, Netuschil L, Brecx M, Hoffmann T, Journal of Clinical Periodontology, 33 (2006), 561-567

Der originalgetreu erneuerte Saal Belle Epoque versetzte die Gäste ins 19. Jahrhundert.

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Kongress

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CONSEURO Kongress mit starker Schweizer Präsenz International renommierte Experten referierten rund um die Zahnerhaltung. Digitale Techniken auf dem Vormarsch. Die European Federation of Conservative Dentistry (EAPD) und das Collège National Enseignants Odontologie Conservatrice (CNEOC) luden am Auffahrtswochenende zum CONSEURO nach Paris. Verschiedene Symposien widmeten sich schwerpunktmässig folgenden Themen: Composite, Tooth Wear, Pulpa & Biomaterialien, Kariologie inklusive Diagnostik, Adhäsion, Fortschritte in der Endodontologie, CAD/CAM Restaurationen und der Fehleranalyse in der Adhäsivtechnik. 415 Teilnehmer aus 44 Ländern und 5 Kontinenten folgten der Einladung ins Espace Cap 15 in unmittelbarer Nähe zu Eiffelturm und der Seine. Das umfangreiche Programm bot einen Einblick in aktuelle Themen rund um die Zahnerhaltung.

Schweizer Referenten gut vertreten Als Keynote Speaker konnten jeweils international renommierte Referenten

vermeiden sind. DarĂźber hinaus hatte die Vorlesung von Dr. Stephane Simon, Paris, der Ăźber seine Erfahrungen zur Revaskularisierung der Pulpa berichtete, einen grossen Andrang.

„Digital Dentistry“ – technisch UND manuell!

Prof. Dr. Albert Mehl, ZZM ZĂźrich und Dr. Alessandro Devigus, Basel/ZĂźrich/BĂźlach, referierten Ăźber Cerec.

gewonnen werden. Die Schweizer Zahnmedizin war wieder einmal ßberproportional vertreten. Dr. Didier Dietschi, Genf, referierte ßber ästhetische Composite-Restaurationen und gab wertvolle Hinweise, welche die Erfolgschancen in der Praxis steigern.

Prof. Adrian Lussi, zmk bern, klärte ßber die (Frßh-)Diagnostik von Erosionen und ihre Risikofaktoren auf. Prof. Serge Boulliaguet, SMD Genf, hielt einen Vortrag ßber die Probleme der Adhäsion im Wurzelkanal und zeigte Strategien auf, wie Fehler zu

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Entdecken Sie die Stärke der Glasfasern

Prof. Albert Mehl, ZZM Zßrich, zeigte neueste Entwicklungen in der Cerec Technologie auf. Heutzutage sei die Technik der digitalen Modellerstellung schon so weit fortgeschritten, dass sie absolut kliniktauglich sei. Die GrÜsse der Ungenauigkeiten sei sogar geringer als bei der klassischen Modellherstellung, bei der es durch die Abformung und das nachfolgende Ausgiessen sogar zu grÜsseren Dimensionsveränderungen kommen kann. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Digitale Dynamische Okklusion: Die physiologischen Mastikationsbewegungen des Patienten werden digital erfasst; somit ist ein Funktionsregistrat mÜglich, welches die Einschleifzeit nach Einsetzen der Restauration noch einmal deutlich reduzieren kann. Im Anschluss referierte Dr. Alessandro Devigus, Basel/Zßrich/Bßlach, darßber, wie er diese Technologie in seiner Praxis umsetzt. Er hat sowohl die Cerec Bluecam als auch die Omnicam in seiner Praxis. Im Unterschied zur Bluecam muss bei der Omnicam der Kiefer nicht mehr eingepudert werden. Dr. Devigus gab

Der Kongress fand im Schatten des Eiffelturms im „Cap 15“ statt.

sen. Man darf gespannt sein, was die klinische Prßfung des Produktes in der Zukunft zeigen wird. Auch junge Schweizer Kollegen waren mit Postern am Kongress sehr gut vertreten. Die Schweizerische Vereinigung fßr Präventive und Restaurative Zahnheilkunde (SVPR) lobte einen Posterpreis fßr Kolleginnen und Kollegen aus, die ihr Staatsexamen vor maximal 5 Jahren absolviert haben. Dr. Tamara Koch, zmk bern, wurde fßr ihre Arbeit ßber die verminderte

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Nr. 4/2013 ¡ 1. Jahrgang

aber an, dass er in kritischen Situationen eher die Bluecam mit Puder verwende als die Omnicam. Und: „Digital Dentistry“, so Devigus, „hat eine doppelte Bedeutung: Digital heisst nicht nur elektronisch, sondern beinhaltet auch die Fingerfertigkeit des Zahnarztes“. Denn die manuellen (digitalen) Fähigkeiten des Zahnarztes seien nach wie vor der entscheidende Faktor fĂźr den Langzeiterfolg unserer Restaurationen.

cmd Daniela Kuster erhielt den 2. Preis fĂźr junge Wissenschaftler der SVPR verliehen.

Haftung von Composite am Zahn nach IRM-Applikation mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Den hervorragenden 2. Preis erhielt cand. med. dent. Daniela Kuster, zmk Bern, fßr ihre Arbeit ßber Rauigkeit und Verfärbungsverhalten von Keramik und Compositematerialien. Fotos: Dr. Klaus Neuhaus Autor

Posterausstellung/ SVPR-Preis Zahlreiche Poster konnten besichtigt werden. Die Schweizer Credentis AG aus Windisch/AG fiel mit einigen Postern zum Produkt „Curodont“ auf. In Laborstudien konnte gezeigt werden, dass es gelingt, mit Hilfe von speziellen Peptiden (self assmbling Peptides – SAP) Hydroxylapatit-ähnliche Kristalle in demineralisierten Hartgewebsbereichen wachsen zu las-

Dr. med. dent. Klaus Neuhaus OA Klinik fßr Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin zmk bern klaus.neuhaus@zmk.unibe.ch

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Event 2. Dental Speed auf dem Salzburgring Mit Kaladent und W&H Schweiz auf den Salzburgring, zu W&H nach Bürmoos und in die Stiegl-Brauwelt. Kaiserwetter empfing die Zahnärzte aus der Schweiz in der Stadt an der Salzach. Daniel Badstuber Geschäftsführer von W&H Schweiz und Hans-Peter Rissi, Kaladent-Geschäftsführer und das Mitarbeiterteam haben für die Liebhaber schneller und schöner Autos das 2. Dental Speed organisiert. Die österreichische Gastfreundschaft tat ein Übriges dazu, dass sich die 37 Teilnehmer inkl. Begleitpersonen wohlfühlten. Nachdem die erste Auflage im vergangenen Jahr bei Nieselregen und einstelligen Temperaturen stattfand, strahlte diesmal die Sonne vom tiefblauen Himmel. Knapp 40 Grad zeigte das Thermometer als Hans-Peter Rissi und Daniel Badstuber die Gäste in der Boxengasse des Salzburgrings begrüssten. Danach wiesen die beiden Instruktoren Guido Amrein aus Chur und Tom Renold aus Zug in den Verhaltenskodex ein, bevor es im Korso an die Brennpunkte der 4.2 km langen Rundstrecke ging. Sicherheit und Fairness ist das oberste Gebot für einen unfallfreien Tag und Genuss am schnellen Fahren. So hatten alle ihren Spass: Erfahrene Piloten mit 700 PS unter der Haube oder Anfänger, die „erfahren“ wollten, wie sich ihr Alltagsauto im Grenzbereich verhält.

Oldtimer oder Tourenwagen Die Gäste im Empfang bei W&H. Links im Vordergrund Gastgeber und Geschäftsführer Dipl. Ing. Peter Malata, Daniel Badstuber W&H Schweiz und Hans-Peter Rissi, Kaladent.

Die Gluthitze verlangte den Fahrern und der Technik alles ab. Viel Trinken

und das Auto wieder abkühlen lassen. Mit Freude stellt Instruktor Tom Renold am Ende des „Renntages“ fest: Ausser einer Reifenpanne und einer leichten Berührung mit einem Reifenstapel verlief das 2. Dental Speed, wie man es sich nicht besser hätte vorstellen könnte. Er lobte die Disziplin und Fairness auf der Strecke. So konnte der Fahrer eines 50-jährigen Austin-Healey 3000 oder eines rennmässig hergerichteten Porsche GT3 RS ihre Runden geniessen. Der Spass auf der Strecke stand im Vordergrund. Das beliebte Gleichmässigkeitsfahren mussten die Organisatoren leider streichen. Bei den vielen Teilnehmern hätte es einfach zu lange gedauert, die Einzelrunden zu stoppen. So wurden die Preise unter den Zahnärzten verlost. Am Abend lud W&H zum Nachtessen in den Garten des Hotels. Bei österreichischen Spezialitäten und Weinen genossen die Autoliebhaber noch lange die laue Sommernacht. Als Hauptpreis gewann Dr. Kay Bordasch aus Schötz eine Originalzeichnung mit dem Titel „König der Landstrasse“ von W&H CFO Klaus Maier überreicht. Ein stimmiger Ausklang eines Tages, an dem alle viel Spass hatten.

W&H exportiert in 107 Länder Am Freitagmorgen war die Besichtigung des W&H Dentalwerks in Bürmoos angesagt. Geschäftsführer Dipl.

Ing. Peter Malata, begrüsste die Schweizer Gäste. Er ging kurz auf die Geschichte des über 100-jährigen Traditionsunternehmens ein, das von Bürmoos aus Geräte und Instrumente in 107 Ländern exportiert. Mit Freude erwähnte er die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Daniel und Nicole Badstuber von W&H Schweiz und deren Team in Uster. Service vor Ort sei ein wichtiger Erfolgsfaktor. Dazu gehört eine Vertrauens- und keine Misstrauenskultur, wie er es nannte. Im Show Room konnten die Gäste die neuesten Geräte und Instrumente besichtigen. Anschliessend stand ein Rundgang durch die Produktion auf dem Programm. Mit einem Besuch des FirmenMuseums endete der Besuch bei W&H.

Bierkultur seit 500 Jahren Nach der Besichtigung der Stiegl-Brauwelt in der grössten Privatbrauerei Österreichs war allen klar, was oberoder untergärig heisst und dass in Salzburg seit 1492 Bier gebraut wird, dem Jahr als Christoph Kolumbus vermeintlich in Indien landete. Mit einer wohlverdienten Bierprobe endete das offizielle Programm der 2. Dental Speed. Aufgrund der grossen Nachfrage ist die 3. Dental Speed von Kaladent und W&H bereits in Planung. www.wh.com www.kaladent.ch Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Besuch bei W&H in Bürmoos. Zuerst ging es in den Show Room, dann in die Produktion. Im Vordergrund die Assistina 3x3.

Im W&H Werksmuseum. Instrumente für Zahntechniker aus den 30iger Jahren und zahlreiche Exponate aus der 100-jährigen Firmengeschichte.

Aufmerksam folgen die Fahrer den Sicherheitshinweisen der Instruktoren: Konzentration, Disziplin und Rücksichtnahme.

Einführungsrunde auf der 4.2 km Rundstrecke für die Brems- und Einlenkpunkte.

Wo Gas geben, wann bremsen? Zuerst folgten die Fahrer dem Instruktor.

Freies Fahren in der S-Schikane verlangt Gefühl für das Auto.

Auf der Zielgeraden: 50 Jahre Automobilgeschichte nebeneinander.

Nachtessen im Hotelgarten mit Preisübergabe. (v. l.) Hans-Peter Rissi, GF Kaladent AG, Klaus Maier, CFO W&H, Preisträger Dr. Kay Bordasch, Schötz und Daniel Badstuber, W&H Schweiz.

500 Jahre Braukunst in der Stiegl-Brauwelt. Spezielle Biere reifen in alten Cognacfässern.

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

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DWOS baut Brücken und vereinfacht den Workflow Die offene standardisierte Software Plattform von Dental Wings erhöht die Flexibilität in Zahnlabors und Praxen. Lesen Sie das Interview mit ZTM Vincent Fehmer, ZZM Zürich. In der Vergangenheit waren Zahnlabore durch geschlossene Systeme an die digitalen Lösungen einzelner Anbieter gebunden. Mit der neuen Software DWOS können Daten verschiedener Systeme und Quellen zur Konstruktion von Restaurationen genutzt werden, wie zum Beispiel CBCT-/CT-Scans, gescannte Labormodelle, beim Zahnarzt angefertigte Intraoral-Scans oder direkt von Zahnarztpraxen erhaltene Abdruck-Scans. An der IDS 2013 präsentierten 3M ESPE, Straumann und Dental Wings ihre Fortschritte der vor zwei Jahren lancierten Initiative zur Lösung der Software-Inkompatibilität. (Siehe auch ZZS Nr. 2 vom 9. April 2013, Seite 28)

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Scanner. Des Weiteren ist mir sehr wichtig, dass ich auf der einen Seite die Möglichkeit habe, mich auf den validierten Workflow zu stützen und damit auf die Produktsicherheit, die mir Straumann bietet, zurückzugreifen. Auf der anderen Seite kann ich aber auch mit einem anderen Systems scannen und arbeiten.

ZTM Vincent Fehmer, ZZM Zürich als Referent und am Arbeitsplatz.

Dazu beantwortete ZTM Vincent Fehmer Fragen aus eigener Erfahrung. Vincent Fehmer ist Zahntechnikermeister an der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde, ZZM Zürich. Herr Fehmer, könnten Sie uns bitte kurz das Labor beschreiben, in welchem Sie arbeiten? ZTM Vincent Fehmer: Unser zahntechnisches Labor befindet sich in der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik und zahnärztliche Materialkunde, ZZM Zürich, dessen Vorsteher Prof. Christoph Hämmerle ist. Innerhalb des Zentrums gibt es noch vier weitere zahntechnische Labore, die zu den weiteren Abteilungen gehören. Neben mir sind noch drei weitere Zahntechniker beschäftigt. Wir haben sehr vielseitige Aufgaben, denn wir sind nicht nur im Bereich der Klinik sondern auch im Bereich der Lehre und Forschung voll in den universitären Alltag eingebunden. Neben den konventionellen Herstellungstechniken haben wir in den letzten Jahren einen besonderen Fokus auf computergestützte Techniken in der Zahnmedizin und Zahntechnik gelegt.

Wie hat sich Ihre Arbeit durch den Einsatz von DWOS verändert? Fehmer: Der Einsatz von DWOS ermöglicht uns heute einige, der bei uns im Labor vorhandenen computergestützten Verfahren miteinander zu verknüpfen. Dadurch können wir ein grösseres Spektrum an verschiedenen Möglichkeiten abdecken. Weshalb haben Sie sich für DWOS entschieden? Fehmer: Wir sehen im Bereich der digitalen Technologien vier Hauptplayer. Neben DWOS (Dental Wings) sind Sirona, 3 Shape und Exocad zu nennen, wobei bis jetzt nur von Sirona zwei Varianten der Verarbeitung geboten werden: labside und chairside. Unser Labor konzertiert sich im Moment vor allem auf die labside Anwendungen der genannten Verfahren. Da die Systeme vom Anwender erworben und amortisiert werden, sehen wir unsere Aufgabe als Universität darin, sie miteinander zu vergleichen und so für den niedergelassenen Zahnarzt oder Zahntechniker die entscheidenden Funktionen und Indikationen zu erarbeiten. Durch

die Tatsache, dass DWOS ein offenes System ist, ist der Anwender heute nicht mehr an nur einen Intraoralscanner bzw. der Techniker nicht mehr an nur ein CAD/CAM Verfahren gebunden. Viele verschiedene Varianten können kombiniert werden. Dies ist eine grosse Stärke von DWOS in Zusammenarbeit mit Straumann. Der Anwender/Käufer dieses Systems hat die Möglichkeiten auf alle Ressourcen wie z.B. die Materialforschung, die ein Industriepartner wie Straumann mitbringt zurückzugreifen, aber gleichzeitig auch andere Verfahrensweisen einzusetzen. Bei der ganzheitlichen Betrachtung von DWOS, welche Aspekte schätzen Sie besonders und wo sehen Sie noch Optimierungspotential? Fehmer: Ich schätze besonders, dass der Ansatz in die richtige Richtung geht. Ich schätze z.B. die Verknüpfung der Implantatplanungssoftware coDiagnostix mit der Cares Visual Software, die wir im Labor als Prothetik-Instrument verwenden können. Darüber hinaus das einfache Erfassen und Verknüpfen intraoraler digitaler Daten mithilfe intraoraler

In die Zukunft gedacht, wäre es für DWOS meines Erachtens wichtig, den virtuellen Artikulator zu integrieren. Meiner Einschätzung nach, wird die Zukunft noch viel stärker im Bereich der monolithischen Rekonstruktionen liegt, seien es Glaskeramik, Vollzirkonoxid oder Kunststoff- Rekonstruktionen. Ohne virtuellen Artikulator werden Anpassungen der Okklusion/Funktion im Labor nötig, die die eigentlich hohe Materialgüte und Stabilität monolithischer Rekonstruktionen vermindern. Wie haben Ihre Mitarbeiter DWOS aufgenommen? Fehmer: Es ist spannend zu vergleichen, welche Unterschiede und Vorlieben es bei der Einarbeitung von Mitarbeitern an den verschiedenen Systemen gibt. Zwischen den zwei Extremen „Komplexität“ und „Intuitivität“ befindet sich die DWOSPlattform als System meiner Meinung nach etwa in der Mitte. Hier denke ich aber, dass sich durch die Kooperation von 3M, Straumann und Dental Wings bei der Weiterentwicklung der DWOS-Plattform in nächster Zeit zusätzliche Synergien ergeben werden, die die Anwenderfreundlichkeit weiter verbessern. Zusammenfassend, wie lautet Ihr Urteil zu DWOS? Fehmer: Für mich sind die offenen Schnittstellen, die Straumann respektive DWOS bietet von grosser Bedeutung. Gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, den sehr guten Workflow in Zusammenarbeit mit

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dem Leipziger Fräszentrum der Straumann AG zu nutzen. Die Passungen und Implantat-Teile die dort umgesetzt werden, sind meines Erachtens exzellent. Entscheidend ist die stärkere Verknüpfung mit der Implantat-Software. Darin liegt viel Potential, gerade in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Nebst diesen Aspekten ist für mich ganz entscheidend, dass mir mit DWOS ein offenes System zur Verfügung steht und ich zudem die Möglichkeit habe, den validierten Workflow des Herstellers zu verwenden. Dieser bietet Sicherheit und gibt auch dem Techniker den Rückhalt sagen zu können, dass er ein Produkt herstellt, das dem Medizinproduktegesetz, den wissenschaftlichen Anforderungen und den Kundenwünschen entspricht. So stelle ich mir optimales Arbeiten vor. Herr Fehmer, herzlichen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte: Peter R. Schwegler, PR-SCHWEGLER AG, Zürich.

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

Neue Medien in der zahnärztlichen Ausbildung von Studierenden Studierenden Lerninhalte via „Apps“ anzubieten liegt auf der Hand. Die App KRZUnibas, das mobile Lehrmittel passt in die Zeit. Autoren

Dr. med. dent. Patrik Lenherr Prof. Dr. med. dent. Carlo P. Marinello Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoartropathien, Universität Basel Hebelstrasse 3 4056 Basel Tel. +41 61 267 26 36 Fax. + 41 61 267 26 60 E-Mail: patrik.lenherr@unibas.ch

Indizes app, application, Medien, Ausbildung, Studierende

Zusammenfassung „Apps“ und ihr Nutzen erleichtern uns heute in gewisser Weise das alltägliche Leben. Der überflutende Markt mit 800‘000 „Apps“ im Mac App Store und gleich viele im Google Play Store verdeutlichen dies. Viele Dentalfirmen betreiben ihre eigenen „Apps“ hauptsächlich als Werbeplattform für ihre Produkte oder als Informationsquelle für Patienten wie auch Zahnärzte. Die Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoartropathien der Universität Basel hat sich dafür entschieden, die Studierenden in ihrer Medien-Welt abzuholen. So liegt es auf der Hand, dass auch Lerninhalte via „Apps“ den Studierenden näher gebracht werden. Studierende haben dadurch den grossen Vorteil, sich die Lerninhalte überall und zu jedem Zeitpunkt anzueignen. Weiter besteht dadurch übergreifend die Möglichkeit der Kommunikation zwischen Universitäten und des Informationsaustausches unter Studierenden und dem Lehrkörper.

Logo der KRZ App

Einleitung Always on - heutzutage können sich viele Menschen ein Leben ohne ihr Smartphone einfach nicht mehr vorstellen. Immer online, immer erreichbar. Besonders für die jüngere Generation gehört das Smartphone zum Leben wie die Luft zum Atmen. Die unzähligen „Apps“ auf dem Markt verlocken schliesslich auch bei fast jeder Gelegenheit zum Gebrauch. „Apps“ sind keine flüchtige Erscheinung sondern etablieren sich als fester Bestandteil der individuellen ausgestalteten Informationsnutzung1.

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Vorlesungsbeginn in 10 Minuten, ein kurzer Blick durch die Tischreihen zeigt, dass viele Studierende mit ihrem Smartphone beschäftigt sind. Der Beobachter fragt sich, welche Informationen wohl noch kurz vor Vorlesungsbeginn sog. „geupdated“ werden müssen? Wahrscheinlich muss ein Kommentar im Facebook hinterlegt, evt. ein Update einer „App“ (Kurzform für application, Anwendungssoftware für Mobile Geräte bzw. mobile Betriebssysteme) heruntergeladen oder eine TwitterNachricht formuliert werden. Der heutige Studierende verbringt viel Zeit an seinem Smartphone. Die ältere Generation würde es wahrscheinlich als zu viel Zeit einstufen. Smartphones und ihre Media dienen den Studierenden als alltägliche und globale Informationsquelle. Daher ist der Zeitpunkt reif, um auch im Studium darüber unterstützende Lerninhalte zur Verfügung gestellt zu bekommen. Der Markt für Smartphones ist heute zweigeteilt in Android und iOS-Geräte. Diese werden mit „Apps“ und deren Funktionen individuell und entsprechend der persönlichen Wünsche des Nutzers angepasst. Eine Auswahl von „Apps“ mit zahnmedizinisch prothetischem Hintergrund wird im Folgenden erläutert. Zudem wird schwergewichtig das „App“ der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoartropathien der Universität für Zahnmedizin Basel vorgestellt.

der Untersuchung der verschiedenen Sparten bezüglich Anzahl heruntergeladener „Apps“ sind Spiele der klare Favorit mit (16,7%), gefolgt von Bildungsinhalten (10,5%), und Unterhaltung (9,3%), Medizinische „Apps“ mit (2,6%) und Fotografie (2,5%) bilden die Kategorien mit den geringsten Zugriffen7. Auch im Dentalmarkt findet man viele „Apps“; so bieten z.B. die Firmen Nobel Biocare, Ivoclar Vivadent, Cendres Métaux, Dürr Dental, Straumann und viele andere, Werbe „Apps“ für ihre Produkte an (Abb. 1-3). Weiter bewerben in den USA und in Europa viele Privatpraktiker die Praxis mit einem „App“. Im Bereich der dentalen Ausund Weiterbildung existieren noch relativ wenige „Apps“. Die meisten von ihnen decken die Anatomie im Kopf- und Kieferbereich ab, so z.B. Head & Neck Quiz, iCBCT Anatomy, Anatomy of the Mouth, Perfect Tooth, Tooth Morphology Exam preparation und viele mehr. Nicht zuletzt werden „Apps“ als Führer bei grossen Kongressen oder Messen angeboten (IDS, Köln; Midwinter Meeting, Chicago).

„Apps“ von grossen Dentalfirmen

„App“- und Marktübersicht Es werden verschiedene Betriebssysteme für Smartphones oder TabletComputer unterschieden, die weltweit unterschiedliche Marktanteile aufweisen: Android {Google} (75%), iOS {Apple} (15%), Black Berry {RIM} (4%), sechs Prozent verteilen sich auf weitere Anbieter2. Zur Zeit sind für Android und iOS jeweils ca. 800'000 verschiedene „Apps“ erhältlich. Viele werden als Unterhaltungsmedien oder Werbeplattform für Produkte genutzt. Gemäss den neusten Zahlen der Swisscom (62% Marktanteil am Schweizer Mobilmarkt) benutzen 66% der Kunden Smartphones. Aufgeteilt auf Betriebssysteme der im Jahre 2012 verkauften Mobiltelefone sind 40% iOS, 30% Android und 30% andere (Black Berry, Symbian)3. Interessante Daten wurden von Swisscom betreffend des Verhaltens der jungen Mobilfunkgeräte-Benutzer erforscht: Für Jugendliche ist das Smartphone ein wichtiges Identifikationsobjekt, zudem verhalten sie sich sehr markenaffin4. Die Verkaufszahlen von Apple zeigen zwischen 2008 und 2013 einen starken Anstieg verkaufter Mobil-Geräte von 270'000 auf 47 Millionen, was einem 170fachen Anstieg entspricht5. Wenn die Zahlen im App-Bereich untersucht werden, zeigt sich ein noch eindrücklicheres Bild: Im Jahr 2008 wurden ca. 100 Millionen „Apps“ im Apple App Store heruntergeladen, im Januar 2013, 40'000 Millionen. Dies entspricht einem 400-fachen Anstieg innerhalb von 5 Jahren6. Bei

Zur Zeit betreibt Nobel Biocare drei verschiedene „Apps“, nämlich i.) die Nobel Biocare News als Info-App für Zahnärzte, ii.) die Nobel Biocare als Info-App für Patienten und Zahnärzte, und iii.) die Osseo Care Pro „App“, welche den Zahnarzt im Sinne eines Bohrprotokolls durch einen Implantologischen Eingriff führt und diesen gleichzeitig dokumentiert.

Ivoclar Vivadent bietet mit dem CNS-App (Cementation Navigation System) ein sehr umfangreiches und professionell aufgearbeitetes „App“. Dieses enthält viele Videodateien, welche die Problematik des Zementierens darstellen. Sie können aus einer grossen, gut strukturierten Videothek bezogen werden. Es ist möglich, die Videos in einer Form Flussdiagramm auszudrucken. Weiter besteht mit dem Icon „Favorit“ die

Chance, sich Videos vorzumerken, welche zu einem späteren Zeitpunkt nochmals angesehen werden möchten. Die „App“ stellt eine ausgezeichnete Hilfestellung für Studierende und interessierte Praktiker dar.

ToothScout von Candulor unterstützt den Zahnarzt und den Zahntechniker auf eine einfache Weise, die passende Prothesenzahngarnitur zu finden. Die Auswahl der Zähne wird anhand der Nasenflügelbreite getroffen. Wurde diese Distanz bestimmt, so besteht die Möglichkeit, diesen Wert mittels einfachen Schieberegler in der „App“ einzustellen. Dabei werden durch eine rote fixierte Markierungslinie, eine oder mehrere mögliche Oberkieferzahngarnituren angezeigt. Wird auf die Zahngarnitur-Nummer geklickt, wird man automatisch zu dieser geführt. Es besteht die Möglichkeit die ausgewählte Garnitur per Telefon oder per E-Mail zu bestellen. Wird die Garnitur per E-Mail bestellt, so kann ein Foto des Patienten angehängt und die Farbe angegeben werden. Die „App“ ist sehr leicht verständlich, ideal illustriert und gut in der Handhabung. Eine einfache Kommunikationsmöglichkeit mit dem Zahntechniker der Wahl ist möglich.

Abb. 4: Bildschirmansicht des iPhones der Info Seite des Apps der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoarthropathien (KRZ)

Unter dem Icon „3.BSJ“ (Abb. 5) findet man eine Videothek mit folgenden thematischen Schwerpunkten: Zahn 21: Präparation; Abformung; provisorische Versorgung und Zementierung der verblendeten Vollkeramikkrone bestehend aus einem Procera (Al2O3)- Gerüst. Zahn 23: Glasfaserstiftaufbau und Versorgung mit Ion-Krone, Zahn 33; WSK-Präparation und Zementierung der gegossenen WSK. Zähne 34-x-36; Brückenpräparation mit provisorischer Versorgung. Nachdem die Play-Taste (Abb. 5 links) aktiviert wurde, wird das Video unmittelbar abgespielt.

„App KRZUnibas“ In der multimedialen Welt von heute ist es angezeigt, Wissen auch in Form von Videofilmen zu vermitteln. Daher wurden an der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoarthropathien über mehrere Jahre verschiedene Schulungsvideos produziert und verarbeitet. In der Folge stellte sich die Frage, wie dieses Video-Material in einer guten Qualität an die Studierenden weitergereicht werden kann. Im Vordergrund steht letztere in ihrer mobilen-digitalen Welt zu erreichen, und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich überall und zu jedem Zeitpunkt ihr Wissen anzueignen. Die Schulungsvideos sollen dem Studierenden in der Form einer einzelnen „App“ konzentriert zur Verfügung stehen. Anfangs 2013 wurde die „App KRZ Unibas“ aufgeschaltet. Damit ein grosser Markt (90%)2 abgedeckt werden kann, wurde die „App“ für die beiden Betriebssysteme Android und iOS ausgelegt. Nach dem Ladevorgang der „App“ erscheint als Startbild die sogenannte Info-Seite (Abb. 4). Sie beschreibt in kurzen Worten den Inhalt der „App“. Im unteren Bereich des Bildschirms sind vier weitere Icon’s (3.BSJ, 1. + 2. MSJ, Sponsoren, Weiter) zu finden, welche uns systematisch durch die „App“ begleiten.

Abb. 5: Bildschirmansicht des iPhones der Videothek des 3.BSJ des Apps der KRZ

Alle Videos werden in einem stark verbreiteten Videoformat wiedergegeben. Dieses bietet diverse Optionen: so kann das Video vorwärts und rückwärts gespielt und zu jedem Zeitpunkt unterbrochen werden (Abb. 6). Möchte der User direkt auf eine bestimmte Stelle im Video zu-

Abb. 6: Bildschirmansicht des iPhones beim abspielen des Videos des Apps der KRZ

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Fokus Prothetik greifen, so kann er dies durch den Banner am oberen Rand des Videos steuern. Wird der Bildschirm nicht mehr berührt, so erscheint das Video im Vollbild-Format. Unter dem Icon „1.+ 2. MSJ“ (Abb. 7) befinden sich die Videos für die Studierenden der beiden Masterstudienjahre (Klinik). Hierbei wird fachlich unterschieden zwischen abnehmbaren (A) und festsitzenden Rekon-

«Qualität muss messbar sein»

Abb. 9: Qr Code des Apps der KRZ für den App Store von Apple

Abb. 8: Bildschirmansicht des iPhones der Weiter Seite des Apps der KRZ

App Store wurde mittels dem QRCode (eng. quick response) (Abb. 9, 10) vereinfacht. Die „App“ ist damit für alle zugänglich.

Studierende und die „App KRZUnibas“ Abb. 7: Bildschirmansicht des iPhones der Videothek des 1.+ 2. MSJ des Apps der KRZ

struktionen (F) sowie Myoarthropathien des Kausystems (M). Die Studierenden finden darin illustriertes Videomaterial, welches direkt am Patienten umgesetzt werden kann. Sämtliches Videomaterial wird zu dem im Rahmen der Ausbildung während des Seminars zusammen mit den Studenten angesehen und intensiv erläutert. Gesamthaft sind ca. 50 Videos vorhanden, die jederzeit modifiziert bzw. ergänzt werden können. Wichtige Zusatzinformationen sind in Form von Untertiteln in den Videos hinterlegt. Das Icon; „Weiter“ (Abb. 8): ermöglicht den Studierenden via Email die direkte Kommunikation mit anderen Studienkollegen oder mit der Klinik. Durch den KRZ Homepage-Link finden die Studierenden zudem direkten Kontakt mit der Internetseite der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoarthropathien der Universität Basel. Unter Haupt- (Nobel Biocare, Ivoclar Vivadent) wie auch Co(Dürr Dental, KaVo) Sponsoren sind diverse Videos dieser unterstützenden Institutionen zu finden. Der Link „Empfohlene Apps“ enthält Empfehlungen zu anderen Applikationen, die sich mit rekonstruktiver Zahnmedizin beschäftigen. Sie sollen den Studierenden als Unterstützung im Studium dienen. Das Auffinden der „App“ im nicht mehr überschaubaren

Dank der „App KRZUnibas“ kann den Studierenden auf einfache Art und Weise Zugang zu umfangreichem Videomaterial ermöglicht werden. Der Preis von 20.– CHF wurde so festgelegt, dass es für keinen Studierenden eine finanzielle Hürde darstellt und die Selbstkosten bei entsprechendem Verkauf gedeckt werden können. Dies im Gegensatz zu vielen Applikationen mit medizinischen Inhalten die, im Bereich von 100.– CHF und mehr liegen. Studierende bemängelten zu Beginn, dass das Abspielen der Videos eine ständige Online Anwesenheit mit dem Smartphone nötig macht. Da aber die meisten Anwender zu Hause WLAN-Verbindung oder MobileAbonnements mit unbeschränktem Datenvolumen besitzen, stellt der notwendige Internetzugang kein Problem dar. Des weiteren besteht an der Universität Basel die Möglichkeit, sich via AnyConnect (VPN) online zu schalten. Aus technischer Sicht wäre ein Download all dieser Videodateien und der entsprechend grossen Datenmenge auf die Smartphones nicht zu lösen. In der Schlussfolgerung wird davon ausgegangen, dass beim Einsatz von „Apps“: 1. eine geeignete zukunftsgerechte Form zur Vermittlung von Lerninhalten zur Verfügung steht. 2. in Zukunft vermehrt Inhalte der Lehre über Anwendersoftware für Mobile Geräte verbreitet werden.

Abb. 10: Qr Code des Apps der KRZ für den Google Play Store von Google

3. die Kommunikation und der Informationsaustausch innerhalb von und zwischen Universitäten vermehrt auf dieser Basis stattfinden wird. Der Forderung der zeitlich unbeschränkten Möglichkeit des Selbststudiums wird damit vollumfänglich Rechnung getragen.

Literaturverzeichnis 1) Quelle: Zukunftsinstitut GmbH, November 2012 2) Quelle: ICD 1.11.2012; 22.01.2012; 9.38Uhr http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS23771812# .UP2jIqXWFpF. 3) Quelle: Gemäss Anfrage beim Swisscom Media Center 4) Quelle: 22.01.2013; 21.05 Uhr http:// www.swisscom.ch/dam/swisscom/nl/ ghq/investor_relations/documents/ 2012/2011_Geschaeftsbericht_JB_de _qo-f.pdf 5) Quelle: 24.01.2013; 21.39 Uhr http:// images.apple.com/pr/pdf/q307data_s um.pdf http://images.apple.com/pr/pdf/q1fy 13 datasum.pdf 6) Quelle: 24.01.2013; 21.00 Uhr http:// www.statista.com/statistics/20149/ number-of-downloads-from-theapple-app-store/ 7) Quelle: 24.01.2013; 21.19 Uhr http:// www.statista.com/statistics/166976/p opular-categories-in-the-app-store/

Mehr zum Thema iPhone- und iPad-Apps für Zahnmediziner Dem Nutzer von Smartphone, Tablet und Co. steht heute ein Meer von Applikationen für berufliche und private Anwendungen zur Verfügung. Auch für Zahnmediziner gibt es die beliebten Apps bereits in Hülle und Fülle: Zahnputzcoach, Praxisassistent, Fachzeitschrift, Lebensretter, Zahnspangenkonfigurator, chirurgischer Nahttrainer, Mundgeruchmesser – alles ist möglich. Doch wie den Überblick in diesem riesigen Angebot behalten? Das Buch möchte als Anregung und Orientierungshilfe dienen. Prof. Andreas Filippi, bekennender Apple-Fan, und seine Kollegen haben die interessantesten zahnmedizinischen iPhone- und iPad-

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

Zukunft Zahntechnik – wohin geht der Weg? Auf Einladung des ASMO, Schweizerischer Zahntechniker-Meisterverband, zeichnete Branchenkenner Ruedi Greder ein differenziertes Bild zur Lage der Schweizer Dental-Labors.

ASMO-Präsident ZTM Patrick Zimmermann begrüsste die Teilnehmer im Hörsaal B1des ZZM Zürich.

Immer wenn Branchen im Wandel sind, kommt die „Quo Vadis Frage“. Die zahntechnischen Labore sind davon nicht ausgenommen, wenn sie auch bislang von einem allzu radikalen Wandel verschont wurden. Der ASMO, Schweizerischer Zahntechniker-Meisterverband lud deshalb Mitglieder am 13. Mai zu einer internen Fortbildung in den Hörsaal B1 am ZZM Zürich. ZTM Christian Zuber; Zürich und ASMO-Präsident Patrick Zimmermann, Bern begrüssten die etwa 25 Teilnehmer und den Referenten des Abends Ruedi Greder, der mit seinem Beratungsunternehmen CircumLab zukunftsgerichtete Konzepte für Dentallabore entwikkelt und mit seinen Kunden umsetzt.

Wo sind die Schuldigen? Mit erfrischender Offenheit stieg Ruedi Greder in das Thema ein: „Mit fortschreitendem Alter geniesst man den Vorteil, die Dinge beim Namen nennen zu dürfen, weil man nichts mehr zu befürchten hat. Man kann Erfahrungen weitergeben ohne die Angst sich Konkurrenz zu schaffen. Man wird ehrlicher mit sich selbst und realitätsbezogener“. Genau darauf kommt es an: Ehrlichkeit und Realitätsbezug. So warC

Ruedi Greder zeichnete ein realistisches Bild der Branche und zeigte Wege für die Zukunft der Zahntechnik auf.

teten die Zuhörer gespannt, was Ruedi Greder an Ideen für die Zukunft an die Wand projetzierte. Wie immer, wenn sich Unternehmen oder eine Branche bedroht fühlt, werden Schuldige gesucht und auch schnell gefunden: Die Branche ist schuld, die Industrie, das Labor in Hong Kong oder sonst wo im Ausland und schlussendlich soll es der Verband richten. Und wie immer, werden mit diesen Argumenten keine Lösungen gefunden – mit Schuldzuweisungen und Wehklagen kann man das Jetzt bedauern aber die Zukunft nicht in Angriff nehmen. Denn die Zukunft beginnt heute!

Wo bleibt der Wandel? Anhand einer einfachen Matrix arbeitete Ruedi Greder die Themen ab: Wo ist der Wandel? Marketing im Dentallabor, Aus- und Weiterbildung, Kooperationen Labor - Praxis, Investitionen und Rentabilität, digitale Entwicklung, Umfeld und Kooperationen und am Schluss Antworten auf die Frage: Wie weiter? Zum Thema Wandel präsentierte der Referent sechs Thesen: 1. Der Markt hat sich gewandelt. Er ist internationaler, das Angebot ist breiter, die Technik wandelt sich rasant,

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die Kunden sind nicht mehr so loyal und die Patienten wissen besser Bescheid. Und viele der aus dem Ausland niedergelassenen Zahnärzte halten Kontakt zu ihren alten Lieferanten. Gefordert sind mehr oder überhaupt Marketing, klare Angebots- und Preisstruktur, Einsatz der neuen Techniken und Kommunikation mit dem Zahnarzt und den gemeinsamen Kunden. Und nicht zu vergessen: Das Labor ist die Visitenkarte des Zahnarztes, wenn er Patienten zur Farbabnahme zu seinem Techniker schickt. 2. Die Mitbewerber nehmen zu. Nicht in der Schweiz – da werden es immer weniger sondern aus dem Ausland. Arbeiten werden gesplittet und die Kunden werden sensibler. Und wahrscheinlich lassen sich mehr Patienten im Ausland behandeln als kolportiert. Dies bedeutet, die eigenen Stärken zu kennen und herauszustellen und die Preise sollten nicht nur nach Tarif sondern auf Basis von Betriebskennzahlen kalkuliert werden. 3. Da wären wir beim Reizthema Preis: Der Preisdruck kommt nicht nur vom Zahnarzt, er gibt ihn einfach weiter. Im Vergleich sehen Schweizer Preise schlecht aus und sind nur mit dem Hinweis auf Qualität allein nicht zu rechtfertigen. Differenzierte Preismodelle könnten eine Antwort sein, dazu muss aber auch das Sparpotenzial im Labor untersucht werden. 4. Die schnell voranschreitende Digitalisierung erfordert Know how, Investitionen, verändert die Arbeitsabläufe, die Kommunikation und verändert die Werkstofftechnik. Nur wer sich laufend informiert weiss, was auf ihn zukommt. Fehlende Ressourcen können durch Kooperationen ausgeglichen werden. 5. Früher bestellte man bequem und einfach bei seinem Depot. Heute ist der Beschaffungsmarkt global. Durch die Forderung nach neuen Dienstleistungen entstehen dem Labor neue Kosten. Die Ausbildung wird zu einem Dienstleistungsprodukt. Das Labor braucht ein Einkaufsmarketing und die Werkstoffsicherheit muss gewährleistet sein. Zukunftsorientierte Partnerschaften sind zu evaluieren. Eins ist sicher: Geiz ist geil, kann kein Marketingziel sein. 6. Die Laborstrukturen wandeln sich

Etwa 25 Teilnehmer folgten der Einladung des ASMO zur Zukunft „Zahntechnik Schweiz“.

immer schneller. Hart aber wahr: Die Kleinlaborstrukturen eignen sich wenig für die zukünftigen Aufgaben, sie sind von den Investitionen überfordert. Prozesse werden mehr und mehr ausgelagert, die Industrie wird auch zum Mitbewerber und das Berufsbild wird sich verändern. Eine Mit seinem strukturierten Vortrag begeisterte Ruedi Greder Lösung kann in Al- die Zuhörer. lianzen und Kooperationen liegen, die bor und Praxis. Allianzen und KoopeStückkosten müssen genau kalkuliert rationen – wie gestalten? Ein heikles und die eigene Strategie fortlaufen Thema, geht es doch um Vertrauen, Ofüberprüft werden. fenheit, Neid, Einsicht und dem EingeAusbildung ein ständnis, unter Leidensdruck zu steSchlüsselfaktor hen. Der Referent vertiefte seinen Vortrag Doch wer sich neu ausrichten will, indem er näher auf Marketingmassnahbraucht erst einmal eine Analyse seines men einging, das Thema Ausbildung Betriebes, dann muss er Ziele und die auf den verschiedenen Stufen Lernende, Ausrichtung formulieren und schlussTechniker und Meister ansprach. Beendlich umsetzen und kontrollieren. sonders die Aus- und Weiterbildung des Dieser Abend war sehr erfrischend, ofLaborinhabers ist einer der Schlüsselfen und reich an Erkenntnissen. Er faktoren zur Zukunftssicherung. Wobei zeigte aber auch, dass es nicht hilft, der betriebswirtschaftliche Anteil sicher den Kopf in den Sand zu stecken – frei vertieft werden muss, wie Ruedi Greder nach dem Motto: Bis heute ist es ja aufgrund seiner Beratungsgespräche auch gut gegangen! immer wieder feststellt. www.zahntechnikermeister.ch Sich der www.circumlab.ch

Digitalisierung stellen

„Das digitale Zeitalter hat längst begonnen, nur einige scheinen dies noch nicht bemerkt zu haben“, so der Referent. Nach seiner Meinung ist bis in drei Jahren zum Beispiel der Oral-Scanner Bestandteil einer Behandlungseinheit. Für ihn gibt es drei Möglichkeiten des Einstiegs in die digitale Zukunft. Auslagern von Arbeiten, mit dem Nachteil kein Know how zu erwerben, eine Mischung aus Investieren und Auslagern oder richtig zu investieren um die gesamte Wertschöpfung im eigenen Labor zu halten.

Wer kennt seine Zahlen wirklich? Wie richtig investieren war ein weiteres Kapitel. Daraus folgten auch Beispiele für Rentabilitätsberechnungen und Formen der Zusammenarbeit zwischen La-

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Ruedi Greder wird in den nächsten Ausgaben der Zahn Zeitung Schweiz eine Beitragsserie starten. In den Beiträgen wird er vertieft auf die einzelnen Aspekte seines Referates eingehen. Die Gespräche mit den Teilnehmern des Abends zeigten deutlich, dass ein grosses Bedürfniss nach Orientierung besteht.

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

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talk+more wurde für 1 Mal zu talk+news Neue Schichtkeramik Creation ZI-CT von Willi Geller vorgestellt. Über 40 Teilnehmer kamen am 12. Juni ins Zürcher „Au Premier“ zum ersten talk+news Event. Daryl D. Meier, Cendres+Métaux, freute sich, mit dieser Veranstaltung die erfolgreiche talk+more-Reihe um eine weitere, hochkarätig besetzte Veranstaltung zu erweitern. Das jetzt schon im vierten Jahr laufende talk+more Programm hat sich fest etabliert. In regelmässigen Abständen organisiert Cendres+Métaux rund um die Keramiken von Creation Willi Geller International eine After-Work Fortbildung für Zahntechniker und Zahnärzte. Zur grossen Freude aller Anwesenden befand sich auch Willi Geller unter den Referenten. Der Namenswechsel zu „talk+news“ war an diesem Abend durch die Vorstellung der neuen Schichtkeramik Creation ZI-CT (CT steht für Crystal Type) auch gleich Programm. Die an der IDS 2013 in Köln offiziell eingeführte Verblendmasse, welche für die Verblendung von Gerüsten aus Zirkoniumdioxid entwickelt wurde, besticht durch ihre Brillanz und setzt völlig neue Massstäbe. Creation ZI-CT ist eine innovative leuzitkristallhaltige Feldspatkeramik, die punktgenau auf den WAK-Wert aller hochfesten Zirkoni-

Das ZI-CT Test-Kit war gefragt. Bei C+M sind noch wenige Exemplare zu haben.

Über 40 Teilnehmer wollten mehr über die neue Schichtkeramik Creation ZI-CT erfahren.

umdioxidgerüste und –strukturen abgestimmt ist – ob weiss, eingefärbt oder transluzent. Der hohe Anteil an sortenreinen Kalifeldspäten bewirkt eine, den natürlichen Zähnen vergleichbare Lichtstreuung und brillante Farbwirkung. Gleichzeitig verbessert die mikrofeine Leuzitkristallstruktur die mechanische Festigkeit und sorgt für ein strapazierfähiges Keramikgefüge.

Testlabore waren begeistert Willi Geller eröffnete den Anlass mit der Bemerkung, dass es seit der Einführung der Creation-Keramik ZI-F wieder eine neue Schichtkeramik gibt, eben die ZI-CT Keramik! Patrick Boche, Produkt Manager der Creation nahm den Faden auf und erzählte aus der Entwicklungsgeschichte und der vor einem Jahr gestarteten Beta-Phase, während der etwa 20 Labore im Umkreis von 150 km des Herstellers Klema in AT-Meiningen, die neue Masse getestet hatten. Es wurden um die 1‘500 Restaurationen angefertigt und die positive Resonanz aus diesen Testlaboren liess nicht lange

Willi Geller freute sich über das Interesse seiner Neuentwicklung.

Die Referenten bei talk+news (v. l.): Patrick Boche, Produktmanager Creation, ZTM Vincent Fehmer, ZZM Zürich; Christian Berg, Dental Art, Frick; Bertrand Thiévent, oraldesign Zürich.

auf sich warten! Nachdem die Eigenschaften der ZI-CT und deren Unterschiede zur nach wie vor existierenden ZI-F-Keramik gezeigt worden waren, stellten drei bekannte Referenten einige Patientenfälle vor, welche sie als Mitglieder der Testgruppe gelöst hatten. Vincent Fehmer, Bertrand Thiévent und Chri- REM-Bilder: Links Creation ZI-CT, rechts Glaskeramik. stian Berg schilderten prägnant wie sie zu ihren Ergebnissen Kit erwerben. Wenige Test-Kits sind kamen und beeindruckten das Publinoch direkt bei C+M erhältlich. kum mit ihren ästhetisch sehr gelunNach der Auswertung der Umfrage zu genen Restaurationen. den Kursen wird Cendres+Métaux Daryl D. Meier machte unter den Kunmassgeschneiderte Kurse anbieten und den noch eine Umfrage, um die Bedie Kunden nach den Sommerferien dürfnisse und Erwartungen der Kunden informieren. zu eruieren, welche die neue Keramik Der nächste talk+more wird am 25. in einem Kurs kennen lernen möchten. September 2013 wieder im Au Premier Grossen Anklang haben die in limiim HB Zürich stattfinden. Die Referentierter Auflage hergestellten und mitten Dr. Andreas Adler und Oral Design gebrachten ZI-CT Test-Kits gefunden. Member Christian Berg berichten unter Zu einem Vorzugspreis konnte man ein dem Titel „Creation - gestern und

heute“ über ihre klinische Erfahrung aus über 20 Jahren Creation. Text und Fotos: Beat Dörfler, Cendres+Métaux Kontakt

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Fokus Prothetik/Zahntechnik

Mit Wissen und Können die Führung übernehmen Internationales Experten-Treffen zu Bulk Fill-Composites und CAD/CAM Unter dem Motto Leading through Knowledge trafen sich rund 80 Experten aus mehr als 20 Ländern bei Ivoclar Vivadent in Schaan. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die tägliche Patientenversorgung noch erfolgreicher und wirtschaftlicher gelingt. Hierzu leisten hoch entwikkelte Produktsysteme wie die LithiumDisilikat-Keramik IPS e.max CAD oder das direkte Füllungscomposite Tetric EvoCeram Bulk Fill einen wichtigen Beitrag. Im Fortbildungszentrum des Unternehmens konnten die Teilnehmer die neuesten Methoden selbst testen. Besser, schneller und wirtschaftlicher – für Josef Richter, Geschäftsleitung Vertrieb bei Ivoclar Vivadent, kommen Impulse für neue Produktentwicklungen aus der täglichen Praxis. Hier wiederum steht der Patient im Mittelpunkt, für den je nach wirtschaftlichem Hintergrund und ästhetischem Anspruch effiziente und hochwertige Lösungen verfügbar sind. Um seine Ziele zu erreichen, achtet das Behandlungsteam zunehmend auf Produktivität und flexible Lösungen, die Ivoclar Vivadent zum Beispiel mit Vollkeramiken für die CAD/CAM-Fertigung ermöglicht. Dazu gibt es viel Neues für vollanatomische Restaurationen (Monolithic Solutions), verblendete Restaurationen (Veneering Solutions) und Implantat-Abutments (Abutment Solutions). So ist die Lithium-DisilikatKeramik IPS e.max CAD jetzt auch für monolithische dreigliedrige Brükken bis zum zweiten Prämolaren freigegeben. Prof. Dr. Stefan Wolfart, Universität DE-Aachen, präsentierte eine klinische Studie, in der das Material über einen Zeitraum von durchschnittlich 46 Monaten nach den FDI-Kriterien gute bis sehr gute ästhetische, funktionelle und weichgewebsbezogene Ergebnisse zeigte. In einer klinischen Studie zu CADon-Restaurationen in Verbindung mit dem Zirkoniumoxid-Gerüstmaterial IPS e.max ZirCAD, die von Dr. Ronny Watzke, Leiter Interne Klinik F&E, vorgestellt wurde, zeigte IPS e.max CAD über einen Zeitraum von 3,3 Jahren ebenfalls sehr gute Resultate. An Patientenbeispielen zeigte Dr. Stavros Pelekanos, Gastprofessor an der Universität Athen, dass IPS e.max CAD von dünnschichtigen Veneers bis zur CAD-on-Verblendung weitspanniger Brücken im Seitenzahnbereich praktisch alle festsitzenden Indikationen abdeckt. Mithilfe des Materialsystems lassen sich zudem Implantataufbauten mit zwei unterschiedlichen Methoden individuell herstellen: Hybridabutments, also auf Titanbasen verklebte Abutments, oder Hybrid-AbutmentKronen, bei denen die definitive Krone mit dem neuen, speziell entwickelten Multilink Hybrid Abutment Cement bereits vor dem Verschrauben auf der Titanbasis befestigt wird. Aufgrund seiner Opazität deckt dieses Composite-Befestigungsmaterial sehr gut die metallische Farbe der Titan-

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PD Dr. Florian Beuer, Universität DE-München

Dr. Markus Lenhard, Neunkirch

Josef Richter, Geschäftsleitung Vertrieb, Ivoclar Vivadent AG

Prof. Dr. Jean-François Roulet, Universität Florida, USA

basis ab. Marcel Schweiger, Direktor F&E anorganische Chemie, stellte anhand von Ergebnissen aus den invitro Ermüdungstests die überzeugende Leistungsfähigkeit der optimal verklebten IPS e.max CAD Hybridabutment-Restaurationen dar. Pelekanos demonstrierte eine Technik mit Sofortversorgung im Rahmen der Freilegungsoperation, mit der sich Implantate zeitsparend und dabei sehr hochwertig chairside versorgen lassen. Eine zur Publikation eingereichte präklinische Studie zeigt, dass glanzgebrannte Hybrid-Abutments aus Lithium-Disilikat im Kontakt zum Weichgewebe biologisch sehr gut verträglich sind. Nach den Erfahrungen von Dr. Andreas Kurbad, DE-Viersen, bietet IPS e.max CAD eine einzigartige Kombination aus Festigkeit und Ästhetik. Zwischen adhäsiver und konventioneller Befestigung zu wählen sei sehr hilfreich. Da zeitgleich mit der Sinterung der Glanzbrand erfolgt, entfällt das Polieren. Schliesslich können monolithische Restaurationen bei höheren ästhetischen Ansprüchen mit der Cutback-Methode oder Malfarben charakterisiert werden. Das weltweite CAD/CAM-Partnernetzwerk von Ivoclar Vivadent eröffnet zudem vielfältige Herstellungsoptionen, unter anderem für Implantat-Abutments, wie Kurbad anhand von Patientenbeispielen demonstrierte. PD Dr. Florian Beuer, Universität DEMünchen, fasste aktuelle Konzepte für vollkeramische Materialien im digitalen Workflow zusammen. Prof. Dr. Manfred Kern, Universität DE-Kiel, ergänzte Details zur Langzeitprognose vollkeramischer Restaurationen in Abhängigkeit vom Befestigungsmodus.

Prof. Dr. Jürgen Manhart, Universität DE-München

Prof. Dr. Antonio Cerutti, Universität IT-Brescia

Dr. Stavros Pelekanos, Gastprofessor an der Universität Athen

Prof. Dr. Manfred Kern, Universität DE-Kiel

Dr. Andreas Kurbad, DE-Viersen

Prof. Dr. Stefan Wolfart, Universität DE-Aachen

Sichere Aushärtung durch Ivocerin Bei den direkten Füllungsmaterialien sind so genannte Bulk Fill-Composites seit zwei bis drei Jahren ein wichtiger Trend. Als Vorteil werden vor allem die grossen Schichtstärken von bis zu vier Millimetern gesehen, die den Zeitaufwand bei der Füllungslegung deutlich reduzieren. So erzielten erfahrene Zahnärzte bei zweiflächigen Füllungen mit Tetric EvoCeram Bulk Fill im Vergleich zur gewohnten Schichttechnik mit Tetric EvoCeram einen Zeitgewinn von 60 Prozent für die Applikation des Composites, also rund 4 anstelle von 11 Minuten. Bei der Vielzahl von täglich gelegten Füllungen ein spürbarer Vorteil. Prof. Dr. Jean-François Roulet, Universität Florida, USA, fasste in einem brillanten Vortrag die Entwicklung der direkten Composites von den Anfängen bis zu den aktuellen BulkFill-Materialien zusammen. Nach seiner Meinung verleihen Bulk Fill-Materialien eine erhöhte Sicherheit bei der Lichthärtung. Der Zahnarzt ist nicht mehr auf kleine Schichtstärken angewiesen, die er jeweils klinisch kontrollieren muss, sondern er kann sich darauf verlassen, dass das Material auch in grösseren

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Fokus Prothetik/Zahntechnik Schichtstärken sicher aushärtet. Bei Tetric EvoCeram Bulk Fill wird dies durch den von Ivoclar Vivadent patentierten Foto-Initiator Ivocerin erreicht.

die neuen direkten und indirekten Produktsysteme im International Center for Dental Education (ICDE) von Ivoclar Vivadent ausgiebig getestet.

Für eine sichere Aushärtung von Composites ist neben den Materialeigenschaften und der Positionierung des Lichtleiters die Wahl des Polymerisationsgerätes entscheidend. Mit der neuen Bluephase Style und ihrer so genannten Polywave-Technologie werden 4-mm-Schichten von Tetric EvoCeram Bulk Fill bei einer Lichtleistung von 1.100 mW/cm2 in nur 10 Sekunden ausgehärtet. Dr. Siegward Heintze, Leiter der präklinischen Forschung, stellte die Ergebnisse einer internen Studie vor, nach der das Composite auch unter nicht idealen Bedingungen sicher aushärten kann, wie zum Beispiel bei Abstand des Lichtleiters zur Füllungsoberfläche, bei schräger Positionierung des Lichtleiters oder bei gleichzeitiger Aushärtung einer mesialen und distalen Füllung an einem Molaren. Zudem liess sich mit Tetric EvoCeram Bulk Fill bei 4 mm tiefen approximalen Kavitäten mit einer Schicht (Bulk) eine ebenso gute Randqualität erzielen wie mit drei Schichten. Prof. Dr. Antonio Cerutti, Universität IT-Brescia, verwandelt Klasse-II- zunächst in Klasse-I-Kavitäten, indem er – einer Staumauer gleich – zunächst den Kontaktpunkt zum Nachbarzahn herstellt und anschliessend die verbleibende Kavität mit der Einschicht-(Bulk)-Technik füllt.

Das Expertentreffen in Schaan war ein erfolgreiches Update für direkte und indirekte Restaurationen. Die Teilnehmer profitierten von Wissenschaft, praktischen Übungen und dem Austausch mit den Referenten und dem Gastgeber Ivoclar Vivadent, der über eine der grössten dentalen For-

Eine Prognose zum erwarteten Langzeitverhalten dieses neuen Seitenzahncomposites wagte Prof. Dr. Jürgen Manhart, Universität DEMünchen. Obwohl er ebenso wenig wie andere Wissenschaftler die Zukunft vorhersagen könne, geht er zum heutigen Zeitpunkt davon aus, dass Tetric EvoCeram Bulk Fill eine ähnlich geringe jährliche Verlustrate aufweisen wird wie bewährte Mikrooder Nanohybridcomposites, wie zum Beispiel Tetric EvoCeram. Hierfür sprächen einerseits die vorliegenden Erkenntnisse aus der an der Universität München existierenden Datenbank zu verschiedensten Füllungsmaterialien. Weiterhin sei zu berücksichtigen, dass die Chemie dieses Materials im Wesentlichen auf derjenigen von Tetric EvoCeram basiert. Dass die optimal eingestellte Transparenz von Tetric Evo Ceram Bulk Fill ein neuartiges, auf drei Farben reduziertes Farbkonzept erlaubt und hinsichtlich Ästhetik im Seitenzahnbereich sehr gute Resultate erbringt, stellte Dr. Arnd Peschke, Direktor F & E Klinik, anhand der Daten aus der internen klinischen Studie mit dem Material dar. Dr. Markus Lenhard, Neunkirch, verwendet das Composite mit Überzeugung für Seitenzahnfüllungen, einschliesslich Höckerersatz. Die klinische Handhabung und die Modellierbarkeit seien hervorragend: „Wenn Sie das Material nicht für Klasse-I- und -II-Kavitäten verwenden, sind Sie selbst schuld.“ Dr. Eduardo Mahn, Universität Los Andes in Santiago, Chile, hält Tetric EvoCeram Bulk Fill ebenfalls für einen grossen Fortschritt. Bei der klinischen Prognose des relativ neuen Materials sei zu berücksichtigen, dass es auf dem langjährig bewährten Tetric EvoCeram basiert. Zum Abschluss wurden

Fazit

80 Experten aus mehr als 20 Ländern trafen sich bei Ivoclar Vivadent AG in Schaan zum Austausch.

Fotos: Ivoclar Vivadent AG

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schungs- und Entwicklungsabteilungen verfügt. Der Besuch des Kunstmuseums in Vaduz und ein festliches Dinner rundeten das Treffen ab. Vor allem aber machte das Treffen neugierig darauf, die neuen Methoden und Materialien anzuwenden: Mit sehr viel Freude und konkretem Gewinn für die Praxis, das Labor und nicht zuletzt für den Patienten.

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Produkte

Software-Integration erfolgreich abgeschlossen Neue Version 8.0 der CARES CAD/CAM-Software mit neuen und verbesserten Funktionen. Straumann-Kunden steht seit Anfang März die neue CARES-Software mit neuen und verbesserten Funktionen zur Verfügung. Die Integration der Software in die offene DWOS-Plattform und die Kooperationen mit 3M ESPE sowie Innovation MediTech waren hierfür ausschlaggebend.

Laut Straumann ist die Integration ihres eigenen CAD/CAM-Systems in die Dental Wings Open Software (DWOS) Plattform mit der neuen Softwareversion 8.0 abgeschlossen. Bei diesem offenen System profitieren die Zahntechniker von modernen, anwenderfreundlichen Funktionen. Den Nutzern stehen verschiedene

Möglichkeiten der Dateneingabe zur Verfügung. Die Prothetik kann entweder im Rahmen des validierten CARES-Arbeitsablaufs mit Straumann-Garantie oder über ein alternatives Fräsverfahren gefertigt werden. CARES 8.0 optimiert digitale Arbeitsabläufe, erhöht die Flexibilität beim Design, vereinfacht die

Handhabung und erweitert das Straumann Prothetik Portfolio für implantatsowie zahngetragene Restaurationen.

kundärteile und die entsprechende vollanatomische Krone oder Kappe gleichzeitig nach nur einem Scan konstruieren. Bisher waren laut Straumann hierfür zwei Scan- und Designschritte notwendig. Die Sekundärteile und Kronen werden in einer kontrollierten Fräsumgebung produziert, was eine ausgezeichnete Passform und konsistente Qualität gewährleistet. Eine besonders

Erweiterungen sollen Arbeitsabläufe optimieren Mit der neuen Funktion CARES XStream lassen sich individualisierte Se-

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Materialien und Versorgungsmöglichkeiten mit der Straumann CARES 8.0 Software.

interessante Neuigkeit ist das CARES Variobase-Abutment. Dieses zweiteilige Sekundärteil kann man flexibel konstruieren. Es bietet den Vorteil, die Versorgung an die Mundsituation jedes Patienten anpassen zu können. Das Sekundärteil ist mit einer Zerion-Kappe, auch als reduzierte Zahnform, in vier verschiedenen Farbtönen erhältlich. Die Kappe lässt sich direkt verblenden und wird auf allen Straumann Implantatplattformen verwendet.

Transluzente Zirkondioxidkeramik für vollanatomische Restaurationen Im Rahmen der Softwareaktualisierung bietet Straumann ab sofort CAD/CAMbasierte verschraubte Brücken und Stege auch für das Bone-Level-Implantat an. Vier neue Designs erweitern das Sortiment an Stegversorgungen für zwei bis zehn Implantate und direkt verschraubte Brückenversorgungen für zwei bis 16 Implantate. Die Dentallabore können diese Ausführungen für Tissue-Level, Bone-Level oder gemischte Plattformen bestellen. Ergänzt wird die Auswahl an Prothetikmaterialien durch „zerion HT“, einer transluzenten Zirkondioxidkeramik für effiziente vollanatomische Kronenund Brückenrestaurationen. Die Verwendung von „zerion HT“ reduziert das Risiko von Absplitterungen. Dieses Material ist in vier Farbtönen erhältlich; es erfordert nur eine minimale Bearbeitung und führt so zu Zeiteinsparungen.

„Die Plattform bietet bedeutende Vorteile“ Der digitale Arbeitsablauf wurde durch die Zusammenarbeit mit 3M ESPE und Innovation MediTech komplettiert. Das Unternehmen stellt Kunstharzmodelle her, wie sie zur Fertigung implantatsowie zahngetragener CAD/CAM-Restaurationen im Dentallabor benötigt werden. Abgerundet wird das Ganze durch die Kooperation mit 3M ESPE. Mit der „Trusted Connection“ kann der mit dem neuen 3M True Definition Scanner arbeitende Zahnarzt seine Daten mittels des Straumann CARES Systems 8.0 direkt an sein Dentallabor übermitteln. Diese Scandaten dienen zur Konstruktion und Bestellung von Straumann-Prothetik für zahn- oder implantatgetragene Restaurationen.

Kontakt

Institut Straumann AG Straumann Schweiz CH-4052 Basel Tel. Hotline: 08 00 / 81 08 14 ch.sales@straumann.com www.straumann.ch 13:10

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Kongress

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Unklarer Röntgenbefund – was nun? Antworten darauf gaben die Referenten an der 26. Jahrestagung der SGDMFR in Interlaken. PD Dr. Michael Bornstein, engagierter Präsident der SGDMFR, hiess 150 Teilnehmende zu den vielversprechenden Vorträgen über unklare Röntgenbefunde willkommen. Traditionell fand die Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Dentomaxillofaziale Radiologie (SGDMFR) am 29. Mai 2013, dem Tag vor dem SSO Kongress statt. Die Jahrestagung widerspiegelte auch das wachsende Interesse der Zahnärzte an bildgebenden Verfahren. Der Nachwuchswettbewerb zeigte das hohe Niveau junger Forscher, die auf dem Gebiet der zahnärztlichen Radiologie arbeiten.

Modernste Röntgentechnik an der SGDMFR Jahrestagung im historischen Ballsaal des CC Kursaal Interlaken.

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der überzeugende Pulpenschutz

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PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, ZZM Zürich.

Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, UZM Basel.

welche bei Schmerzen entfernt werden müssen. Die Mineralisation im StyloHyoid-Bänderkomplex, welcher bei einer gewissen Ausdehnung und Schmerzen entfernt werden muss. Weiterhin wurden verkalkte Lymphknoten nach einer Tuberkulosen-Lymphadenitis, Tonsillensteine, der Cartilago triticeous und arteriosklerotische Kalzifikationen gezeigt. Werden arteriosklerotische Kalzifikationen entdeckt, ist der Patient darüber zu informieren und eine Überweisung zum Hausarzt für weitere Abklärungen angezeigt.

Apikale Sklerosierung: Therapie ja oder nein?

Dr. Valérie Suter, zmk bern, neues Vorstandsmitglied der SGDMFR.

Prof. Dr. Peter Reichart, zmk bern.

Prof. Dr. Andreas Filippi, UZM Basel.

Dr. Nenad Lukic, ZZM Zürich.

Dr. Edgar Hirsch, Universität Leipzig.

PD Dr. Dr. Johannes Kuttenberger, KS Luzern.

Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht, UZM Basel.

PD Dr. Karl Dula, zmk bern, moderierte den Nachwuchswettbewerb. Er gab sein Vorstandsamt ab. Für Dr. Dula wurde Dr. Valérie Suter zmk bern, in den Vorstand gewählt.

Die dunklen Ecken in der Panoramaschichtaufnahme Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, Oberärztin Klinik für Zahnärztliche Chirurgie,-Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Basel, referierte über Laterale Kalzifikationen auf der Panoramaschichtaufnahme (PSA). Kalzifikationen in der PSA sind Zufallsbefunde ohne Beschwerden, welche zu erkennen und einzuordnen sind. Es wurden physiologische, pathologische und idiophatische Kalzifikationen diskutiert, welche je nach Lokalisation zusammen mit dem Erscheinungsbild und der Anamnese zur Diagnose und zum Wissen, was zu tun ist, führen. Mit zahlreichen PSA wurden konkrete Beispiele gezeigt: Speichelsteine der Glandulae parotis und submandibularis,

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Der engagierte SGDMFR-Präsident PD Dr. Michael Bornstein begrüsste die über 150 Teilnehmer.

VOMIT und „Odysseus-Syndrom“ PD Dr. Dr. med. Heinz-Theo Lübbers, Leiter zahnärztliche Radiologie und Oberarzt Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie am ZZM Zürich, eröffnete die Jahrestagung mit dem Referat zum Thema VOMIT – das diagnostische Dilemma in der modernen Bildgebung. Nach einem kurzen Überblick über die 3D-Bildgebung gestern und heute führte er den Begriff VOMIT (= Victims Of Modern Imaging Technology) ein, welcher Richard Hayward im British Medical Journal 2003 publizierte. Die moderne Bildgebung produziert falsche Fährten, welche den Behandler und die Patienten verunsichern und der Lösung kein Stück näher bringen. Es wurde der Schluss gezogen, dass die Fähigkeit zur Beurteilung von Befunden, der Fähigkeit diese darzustellen, zwingend hinten nach hinkt. Anhand zahlreicher Röntgenaufnahmen wurde die Problematik des VOMIT und ein Verwandter des VOMIT das sogenannte „OdysseusSyndrom“ diskutiert. Dieses Syndrom beschreibt Patienten, welche nach einer langen Reise durch verschiedene Arztpraxen und vielen Abenteuern wieder an den Ausgangspunkt gelangen. Es wurde aber betont, dass Zufallsbefunde nicht immer belanglos sind, dass das Fachwissen des Beurteilenden zu beachten ist und dass eine defensive Medizin schliesslich die Spezifität senkt. Als Fazit wurde gesagt, dass VOMIT wohl nicht verhindert werden kann und VOMIT zahlen den Preis für die Entwicklung moderner Bildgebungsverfahren. VOMIT zu reduzieren sollte eine universitäre Hauptaufgabe sein: es soll Evidenz für die Beurteilung von Befunden geschaffen werden und die Evidenz soll aktiv verbreitet werden.

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Dr. Valérie Suter, Oberärztin Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, berichtete über apikale Sklerosierungen im Zahnfilm, welche sich radiologisch meist als homogene, intraossäre Verschattungen in Kontakt oder getrennt von der Lamina dura darstellen. Anhand verschiedener Einzelzahnfilme der Mandibula zeigte sie Beispiele solcher Verschattungen, welche sich als rundlich, elliptisch oder irregulär mit einer mehr oder minder homogenen Abgrenzung manifestieren. Der Parodontalspalt der Zahnwurzel zeigt sich jeweils durchgehend und Wurzeln werden nicht verdrängt. Als Diagnose kommt die sogenannte idiopathische Osteosklerose (IO) oder die reaktive Osteosklerose (RO) in Frage. Die IO beschreibt Zonen von dichtem, trabekulärem Knochen ohne Entzündung, welche sich häufiger in der Mandibula bei den Prämolaren und den Molaren als in der Maxilla bei den Frontzähnen zeigt. Der Verlauf ist meist asymptomatisch. Die Prävalenz beträgt 2 bis 10 Prozent, wobei Asiaten und Afrikaner häufiger als Kaukasier und Männer allgemein etwa gleich häufig wie Frauen, meist im jungen oder mittleren Erwachsenenalter, betroffen sind. Die IO wird hypothetisch als intraossäre anatomische Variante beurteilt. Bei der RO handelt es sich um eine entzündlich stimulierte Knochenbildung in kleinen Regionen um den Apex oder ausgedehnter, welche sich häufiger bei den Seitenzähnen im Unterkiefer als im Oberkiefer manifestiert. Wurzelresorptionen sind möglich. Bei der IO, welche im Verlauf meist stabil bleibt, werden radiologische Kontrollen als Screening empfohlen. Bei der RO soll der ursächliche Zahn therapiert werden und therapierte asymptomatische Fälle radiologisch nachkontrolliert werden. »

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Kongress

Biopsien und pathohistologische Beurteilungen unabdingbar

Unfallzähne können nach Wochen, Monaten oder Jahren zu Spätfolgen führen

Prof. Dr. Peter Reichart, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, zeigte anhand zahlreicher Röntgenbilder und histologischer Präparate, zu welcher Diagnose eine apikale Aufhellung an vitalen Zähnen führen kann. Differentialdiagnostisch kommen Odontogene Tumoren (OTs)/Dysplasien, Kiefertumoren, Zysten/“Pseudozysten“, Malformationen (Stafne) und Anatomische landmarks in Frage. Er erklärte die WHO Klassifikation (2005) der OTs und ging auf die Gruppe der epithelialen OTs genauer ein: Adenomatoid odontogener Tumor, Plattenepithelialer odontogener Tumor und keratozystischer odontogener Tumor. Er betonte, dass nur sehr wenige OTs im Rahmen bildgebender Verfahren typische, pathognomonische Zeichen aufweisen, womit Biopsien und pathohistologische Beurteilungen durch einen ausgewiesenen Oralpathologen unabdingbar werden. Ausserdem sind viele periapikale Aufhellungen oft nur zu Beginn ihrer Entstehung transluzent und werden aber im Laufe ihres Bestehens zunehmend radioopak und zwar durch sukzessive Verkalkungsprozesse im Rahmen ossärer Dysplasien oder anderer odontogenen Tumoren.

Prof. Dr. Andreas Filippi, Oberarzt Klinik für Zahnärztliche Chirurgie,- Radiologie, MundDr. Marco Stocker informiert sich bei Chris Mumenthaler, Ludent AG. und Kieferheilkunde Während der Pausen konnten sich die Besucher in der Ausstellung informieren. der Universität Basel, sprach über unklare Befunde nach mitierende Wurzelresorptionen mit tische Verlauf und der häufige Zufallsgrund von Anamnese, Befund und der einem Zahntrauma und zeigte anhand durchgehendem Parodontalspalt benöbefund auf dem Röntgenfilm. Bei den klinischen Erfahrung des Behandlers verschiedener Fälle klinische und ratigen keine Therapie. Die ErsatzgewePseudozysten im Kieferknochen, welwird entschieden, ob ein DVT oder MRI diologische Spätfolgen auf. Eine typiberesorption als Folge einer schweren che eine Hohlraumbildung ohne Epiindiziert ist. sche und häufige Spätfolge nach Disparodontalen Verletzung führt zum thelauskleidung darstellen, einen vaRadiologische Verfahren lokation wurzelunreifer Zähne stellt die Zahnverlust, was gerade bei Kindern riablen Wachstumsmodus haben, ersetzen Histologie nicht Pulpaobliteration dar. Die Pulpa ist vital zu schwerwiegenden Konsequenzen klinisch meist asymptomatisch sind PD Dr. Dr. Johannes Kuttenberger, und es braucht keine Therapie. Die führen kann. Die jeweilige Therapie und häufig als Zufallsbefund auf dem Chefarzt Klinik für Mund-, Kiefer-, GeGelbfärbung kann mit externem Bleinach Zahnverlust ist je nach Situation Röntgenfilm entdeckt werden, untersichtschirurgie und Oralchirugie am chen behandelt werden. Bei nekrotiund Alter verschieden und besteht aus scheidet man zwischen: Solitärer KnoKantonsspital Luzern, diskutierte anschen, wurzelunreifen Zähnen ist eine der intentionellen Replantation, der chenzyste, aneurysmatischer Knochenhand zahlreicher Röntgenbilder die DifTherapie mit Revitalisation der Pulpa Transplantation, einem kieferorthopäzyste und der Stafne-Zyste. Die ferentialdiagnosen von Läsionen im indiziert. Im Falle einer Endo-Paro-Lädischen Lückenschluss, einer unilateral Merkmale benigner ossärer Prozesse Kiefer hinsichtlich gutartig oder bössion kann der Zahn in der Regel nicht fixierten Klebebrücke oder einer Kleergeben sich aus der Lokalisation: die artig. Als Grundprinzipien in der bilderhalten werden. Bei Avulsionen muss bebrücke nach Dekoronation. Bei einer meisten Tumore haben typische Lokagebenden Diagnostik muss bei einer der entsprechende Zahn innerhalb von invasiven zervikalen Resorption, wellisationen, wodurch die Eingrenzung Befundung die Struktur, Begrenzung 48 Stunden trepaniert und eine desinche malignom-ähnlichen Charakter der Diagnose und die Differentialdiaund Umgebungsreaktion, das Verhalten fizierende Einlage eingebracht werden, aufweist, ist die Therapie vom Schwegnose einfacher wird. Weiterhin sind von Nachbarstrukturen und die Verum infektionsbedingte Wurzelresorpregrad abhängig. die meist scharfe, kortikale Begrenzung bindung mit dem Zahn beachtet wertionen zu vermeiden. Lokale selbstliUnfallbedingte Zahnverletzungen könund eine interne Struktur von rein raden. Kriterien der Dignität bei einer nen nach Wochen, Monaten oder auch dioluzent bis gemischt radioluzent-rawenig aggressiven (benignen?) Läsion Jahren zu Spätfolgen führen, die klidioopak typisch. Die umgebenden Nachwuchsforscher ausgezeichnet sind allg. eine geographische Osteolyse, nisch (zunächst) nicht diagnostizierbar Strukturen wie Zähne und auch kortieine scharfe Begrenzung, ein sklerotisind. Im Frühstadium sind viele dieser kale Strukturen werden verdrängt, bleischer Randsaum und die Verdrängung Veränderungen noch behandelbar. ben aber in der Regel intakt. Wurzelreumgebender Strukturen. Bei einer agKontrollintervalle nach Dislokationen: sorptionen sind aber möglich. Die gressiven (malignen?) Läsion sind die • Nach 2 Tagen: Wundkontrolle Malignen ossären Prozesse können Kriterien der Dignität allgemein eine • Nach 7 Tagen: ggf. Nahtentfernung überall in der Mundhöhle lokalisiert mottenfrassähnliche und permeative • Nach 2-3 Wochen: ggf. Schienenwerden, wobei Plattenepithelkarzinome Osteolyse, eine unscharfe Begrenzung, entfernung und Zahnfilm zuerst die Schleimhaut betreffen und keine Randsklerose und die Destruktion • Nach 3-4 Wochen: ggf. Abschluss dann in den Knochen eindringen. Tyumgebender Strukturen. Die modernen WB und Zahnfilm pischerweise fehlt eine Begrenzung und bildgebenden Verfahren können in vie• Weitere Kontrollen nach 3, 6, 12 Modie Ränder und Form der Läsion ist unlen Fällen entscheidende Hinweise zur naten, je nach Situation Zahnfilm regelmässig irregulär. Meistens sind die Differentialdiagnose gutartig oder bös• Jahreskontrollen, je nach Situation Prozesse radioluzent, selten wird Knoartig liefern. Zur Eingrenzung einer Zahnfilm chenbildung induziert. Benachbarte Fünf junge Forscher, die auf dem Gebiet der zahnärztlichen Radiologie arbeiten, stellVerdachtsdiagnose ist gelegentlich das Strukturen werden zerstört. Initial ist ten in Kurzpräsentationen ihre Arbeiten vor. Drei davon wurden prämiert und mit einem Geldpreis belohnt (v.l.n.r.): Dr. Thomas Schneider, 3.Preis; Dr. Katharina Filo, Standard-Röntgentechnik bei der gesamte Spektrum der radiologischen oft der Parodontalraum verbreitert. 2. Preis; Dr. Philipp Sahrmann, 1. Rang. Alle Preisträger arbeiten am ZZM Zürich. Kontrolle nach Zahntrauma ist der Diagnostik erforderlich. Der AussageAls Fazit kann gesagt werden, dass das Zahnfilm, der insbesondere bei Wurwert jeder diagnostischen Bildgebung Wichtigste zunächst das Erkennen einer zelresorptionen durch ein DVT steigt, je gezielter sie aus der klinischen osteolytischen Veränderung ist. Der PriDas Buch zum Thema (kleinstmögliches Volumen) ergänzt Situation heraus eingesetzt wird. Die vatpraktiker entscheidet, ob er die Thewerden sollte, da die 3-D-KonfiguraTechnologie ist jedoch kein Ersatz für rapie selber vornehmen kann oder ob tion der Resorption über die Erhaleine gründliche Anamnese und eine er den Patienten an den Spezialisten tungsfähigkeit des Zahnes entscheidet. umfassende klinische Untersuchung. überweist. Letztendlich können auch modernste Korrekte Weichenstellung Anamnese, Befund und Ver- radiologische Verfahren die histologibei einer osteolytischen lauf sind informativer als PSA sche Untersuchung zur DiagnosesicheVeränderung Dr. Dr. Nenad Lukic, Oberarzt Klinik rung nicht ersetzen. PD Dr. Michael Bornstein, Oberarzt KliDie 26. Jahrestagung war insgesamt für Kaufunktionsstörungen und OroGrundlagen, Diagnostik und Therapienik für Oralchirurgie und Stomatologie ein äusserst gelungener Anlass mit Refaziale Schmerzen am ZZM Zürich, beplanung (mit DVD-ROM), 2. vollständig der zmk bern, diskutierte unklare feraten auf sehr hohem Niveau. richtete über unklare Befunde am Kieneu bearbeitete Auflage Osteolysen im Unterkiefer. Bei OsteoDie 27. SGDMFR-Jahrestagung findet fergelenk in der PSA. 28 bis 86 Prozent Joachim E. Zöller | Jörg Neugebauer Digitale Volumentomografie in der lysen im Knochen handelt es sich bei am 21. Mai 2014 in Bern statt. Das aller Menschen haben Zeichen und Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Die digitale Volumentomografie (DVT) ist einem Grossteil um im Prinzip gutarThema lautet: „Zahnärztliche RadioSymptome am Kiefergelenk, wobei aber Hardcover mit DVD-ROM inzwischen aus der Zahnmedizin nicht tige, harmlose Befunde. In der Regel logie interdisziplinär-rund ums Genur 5 Prozent davon beeinträchtigt 288 Seiten/ 523 Abbildungen Fachgebiet: MKG- und Oralchirurgie, mehr wegzudenken. Um mit der Fülle neuer gutartig sind scharf begrenzte, von eisicht“. Dieses Datum sollten sich sosind. Wird die Verdachtsdiagnose einer Implantologie, Zahnheilkunde allgemein Entwicklungen Schritt zu halten, wurde das ner Sklerose umgebene Läsionen, welwohl chirurgisch tätige Kollegen wie ossären Veränderung gestellt, kann als Zielgruppe: Zahnärzte Das Buch erscheint im Quintessenz Verlag. Quintessenz-Standardwerk zur DVT vollche die Kompakta nicht penetrieren auch Allgemeinpraktiker unbedingt schnelle Basisbildgebung gerade in der Best.-Nr.: 18190 ständig neu bearbeitet und erscheint nun und keine Schmerzen verursachen. Es vormerken! zahnärztlichen Praxis eine PSA indiErscheint im August 2013 in 2. Auflage im Atlasformat und mit großgilt grob zu unterscheiden zwischen: ziert sein. Die Bildgebung mittels einer Vorbestellpreis: CHF 188.— Fotos: Johannes Eschmann, formatigen Abbildungen. Die ersten drei Entzündungen und reaktiven VerändePSA ist nur sinnvoll, wenn die daraus (gültig bis 30.11.2013, danach CHF 218.–) Zahn Zeitung Schweiz Kapitel dieses Buches führen den Leser in rungen, Zysten und Zystenähnlichen gewonnenen Zusatzinformationen die Bestellen Sie versandkostenfrei bei: die Grundlagen der DVT-Technologie ein Veränderungen (=Pseudozysten), sowie prognostische Einschätzung oder die Eschmann Medien AG und helfen ihm dabei, die erreichbare Bildgutartigen und bösartigen Neoplasien. Therapie des Behandlers ändern. Auf PF 157 | 9242 Oberuzwil Tel. 071 951 99 04 | Fax 071 951 99 06 qualität und die jeweiligen SystemparameBei entzündlichen Prozessen handelt der PSA sind keine Details zu sehen Autorin buch@em-verlag.ch | www.em-verlag.ch ter für die klinische Anwendung zu opties sich häufig um lokale dentogene und die Aufnahme ist abhängig von med. dent. mieren. Für den zweiten Teil des Buches Prozesse wie die Parodontitis apicalis. Anatomie und Position des Patienten Martina Schriber wurden alle relevanten Indikationen ausgewählt und mit Fallbeispielen versehen, Differentialdiagnostisch wichtig ist die wie auch vom Gerät. Weiterhin gibt es Assistenzzahnärztin um dem Leser die Fülle der Anwendungsmöglichkeiten der DVT in der zahnOsteomyelitis, wovon der Unterkiefer Überlagerungen, Weichteile sind nicht zmk bern ärztlichen Diagnostik und Behandlungsplanung praktisch nachvollziehbar vor häufiger betroffen ist. Allgemeine Zybeurteilbar und es können nur grobe Klinik für Zahnerhaltung, Augen zu führen. Im dritten Teil wird die Anwendung der DVT im Rahmen der stenmerkmale sind die mit einem EpiStrukturveränderungen sichtbar gePräventiv- und Kinderzahnmedizin dentalen Implantologie bei der Schablonenherstellung, Implantatplanung, Knothel ausgekleidete Hohlraumbildung, macht werden. Eine 3-D-Beurteilung CH-3010 Bern chenaugmentation, postoperativen Evaluierung und Komplikationsbehandlung der spezifische Wachstumsmodus mit ist nicht möglich. Die Anamnese, der martina.schriber@zmk.unibe.ch erläutert und mit vielen exemplarischen Patientenfällen illustriert. langsamem und verdrängendem ChaBefund und der Verlauf geben dem Bewww.zmk.unibe.ch rakter, der klinisch meist asymptomahandler weit mehr Informationen. Auf-

Digitale Volumentomografie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

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Wenn ein Wimpernschlag eine Ewigkeit dauert Swiss Timing und Konrad Meyenberg – Präzision und komplexes Datenhandling Wie immer beim After Work Apéro von Thommen Medical versteht es Geschäftsführer Jürg Stocker zwei Themen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, in einen interessanten Kontext zu bringen. Das Zürcher Zunfthaus zum Rüden war am 18. April gut besucht, als Jürg Stocker die Referenten Peter Hürzeler Verwaltungsrat bei Swiss Timing und Dr. Konrad Meyenberg, sowie die Gäste begrüsste. „Präzision und Vertrauen“ die Grundsätze von Swiss Timing gelten im Prinzip auch für Zahnärzte. Peter Hürzeler, der auf über 40 Jahre Chronometrie zurückblicken kann, schilderte mit viel Hintergrundwissen die Entwicklung der Zeitmessung im Sport. Heute gibt es kaum einen bedeutenden Anlass oder eine Sportart, bei der Swiss Timing nicht für die Zeitmessung zuständig ist. 16 Olympische Spiele und unzählige internationale Meisterschaften begleitete Peter Hürzeler als Meister über die Zeit. Vom Longines- oder Omega Handchronometer bis heute zur modernsten elektronischen Zeitmessung. Nicolas Hajek erkannte schnell den Werbe-Effekt für die Swatch Group und so wurde ein 50-köpfiges Team in St. Imier aufgebaut. Doch bis es zur heutigen elektronischen Messung kam, vergingen Jahre. Die Kampfrichter an Olympischen Spielen stoppten weiterhin von Hand, obwohl schon 1967 die ersten elektronischen Anschlagmatten für Schwimmer installiert wurden. Peter Hürzeler kommt noch heute in Fahrt, wenn er über die Kampfrichter „alter Schule“ berichtet. Denn die Handstoppung differiert gegenüber der elektronischen Messung um bis zu 15/100 Sekunden.

Jürg Stocker, CEO Thommen Medical (Schweiz) AG freute sich über den Zuspruch des After Work Apéros im Zunfthaus zum Rüden.

Keiner misst die Zeit präziser. Swiss Timing-VR Peter Hürzeler schilderte, wie man mit Präzision Vertrauen aufbaut.

Dr. Konrad Meyenberg, Zürich, fühlt sich im digitalen Cockpit. Alle Praxisdaten jederzeit abrufen und von extern beantworten.

Der After Work Apéro von Thommen Medical bietet den Gästen interessante Vorträge in überraschender Kombination.

Welch ein Unterschied zu den tausendstel Sekunden, die heute Standard sind. Für ein Fotofinish entscheiden acht Millimeter vor der Ziellinie. Die Zielkameras schiessen dafür 2‘000 Bilder pro Sekunde. Das Wort, er gewann um Haaresbreite, ist keine Übertreibung mehr. Wichtig ist aber auch die Zusammenarbeit mit den Athleten, da kommt das Stichwort Vertrauen ins Spiel. Bei der Zeitmessung geht es für Weltklasseathleten auch um viel Geld, Erster oder Zweiter, da sind Diskussionen möglich. Und Peter Hürzeler kann sich an manche Diskussion erinnern mit Namen wie Linford Christie, Ryan Baily, Michael Phelps oder Usain Bolt, der mit

den neuen Startblöcken unzufrieden war und sich deshalb selbst einen gekauft hat, um damit zu trainieren. Die Zielkameras müssen vibrationsfrei auf Sockeln montiert sein. In London 2012 wollte man sich das Geld sparen und die Kameras wurden an den Stadionträgern moniert. Beim Test im leeren Stadion war alles Bestens. Als aber beim 10‘000-Meter-Lauf der der Brite Mohamad Farah an der Spitze lag, „vibrierte“ das Stadion, so dass die Zielfotos leicht „verwackelt“ waren. Man hätte Peter Hürzeler noch lange zuhören können, wann blickt man hinter die Kulissen von Olympischen Spie-

len und Weltmeisterschaften? Doch Dr. Konrad Meyenberg wartete mit seinem Vortrag über „Analoges versus digitales Praxiscockpit – Einfluss auf Präzision in Planung und Zielvorgabe“. Der etwas sperrige Titel verwandelte sich unter dem rhetorischen Geschick von Konrad Meyenberg in einen spannenden Vortrag. Doch wer den Referenten kennt weiss, das ist ein Technikfreak, der genau weiss was er will und was er braucht. So verwundert auch nicht seine Aussage: „Das einzige Papier in der Praxis liegt im Wartezimmer und heisst „Gala“. Den Traum von der perfekten Praxis hatte er im Berner Oberland. 1991 star-

tete er mit seinem Partner Dr. Marco J. Imoberdorf mit Papier. 20 Jahre später wurde ein neues Konzept entwickelt. Ein effizientes Netzwerk für ein multidisziplinäres Team, einfach und möglichst standardisiert war die Vorgabe. Mit Dr. Jürg Steger von ergodent wurde das Konzept umgesetzt. Und seine Ansprüche sind hoch. Er braucht ein „digitales Cockpit“. Der gefragte Referent ist oft an Kongressen: Problem mit einem Patienten? „Spiel mir mal schnell die Daten rüber, um eine Strategie zu finden“. Damit immer alles störungsfrei läuft, gelten eiserne Regeln: Auf den Arbeitsgeräten wird nicht gespielt. Seit zwei Jahren läuft das System. Das bedingt bei der Planung genau zu wissen, was man wo machen will. Ein bisschen 3-dimensionales Denken und Kreativität gehört dazu. Dr. Meyenberg arbeitet gerne mit seiner Carestream CS 1‘500 und mit kleinen Volumen. Die Kamera muss wissen, an welchen Monitor sie die Bilder schickt. Auslöser für die Digitalisierung war die zielorientierte Planung. Er erklärte die Vorteile anhand eines Vergleiches zwischen 3-D und 2D. In Diagnostik zu investieren, bringt den grössten Nutzen für den Patienten und damit für die Praxis. Über die Daten leicht zu verfügen, macht vieles einfacher auch in der Aufklärung der Patienten. Man muss aber aufpassen, diese nicht mit zu komplexen Informationen abzuschrecken. Zusammengefasst: Weniger Frust durch vernetzte Technik gleich mehr Freude an der Arbeit. www.swisstiming.ch www.zahnaerzte-rennweg.ch www.thommenmedical.com Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

CS Solutions führt CAD/CAM in ein neues Zeitalter Für das offene CAD/CAM-System CS Solutions erntete Carestream Dental auf der IDS 2013 viel Anerkennung. CS Solutions umfasst den intraoralen 3D-Scanner CS 3500, die CAD-Software CS Restore, die Schleifmaschine CS 3000 und das Web-Portal CS Connect. Die Carestream-DVTs CS 9000 3D und CS 9300 können zum Digitalisieren von konventionellen Abdrücken in CS Solutions eingebunden werden. Mit CS Solutions können Kronen, Der Intraoral-Scanner CS 3500 zeigt über ein Inlays und Onlays in nur einem Farbindikationssystem bereits im Mund an, ob Behandlungstermin in der Praxis die Aufnahme gelungen ist. gefertigt werden. Das Farbindikationssystem des intraoralen 3DScanners CS 3500 zeigt bereits im Carestream DVT-Systemen durch das Mund an, ob die Aufnahme gelungen Röntgen konventioneller Abdrücke ist – der Zahnarzt muss während der erstellen. So erhält die Investition in Behandlung nicht auf einen Monitor ein CS 9000 3D einen Mehrwert. schauen. Der benutzerfreundliche, Das CS 9000 3D ist die weltweit erschnelle und räzise CS 3500 benötigt kein Puder und kommt ohne GeräteKontakt wagen aus. Er kann einfach per USBCarestream Health Suisse SA Kabel an jeden Praxis-PC angeCH-1196 Gland schlossen werden. Tel.: +41 22 354 34 34 Präzise digitale Scans der intraoralen www.carestream.com Situation lassen sich auch mit den

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1. Digital Day in Olten – die digitale Zukunft beginnt heute Dema Dent AG und fünf Partnerfirmen simulierten eine multimedial vernetze Praxis. Die Veranstaltung war ein Erfolg. Sirona, KaVo Dürr Dental, ZaWin und Aeskulap präsentierten auf Initiative von Dema Dent am 1. Digital Day ihre Produkte und Dienstleistungen im Kongresshotel Olten. Zum ersten Mal konnten sich Zahnärzte den digitalen Workflow in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern live vorführen lassen. Begleitet wurden die Präsentationen von Fachvorträgen, die im Turnus wiederholt wurden, so dass jeder Besucher die Gelegenheit hatte das komplette Programm zu absolvieren. Roman Schmid, Geschäftsführer und Dr. Markus Fehr, Verkaufs- und Marketingleiter Dema Dent AG, äusserten sich sehr zufrieden über den Erfolg der Veranstaltung. Etwa 50 Zahnärzte kamen nach Olten, mehr hätten es nicht sein dürfen, um eine optimale Fachberatung zu gewährleisten. Genau so zufrieden waren auch die Repräsentanten der Partner, denn die Fokussierung auf ein Thema lockte nur interessierte Besucher an, die zum Teil mehrere Stunden in der Ausstellung und den Vorträgen verbrachten, um sich umfassend beraten zu lassen.

Digitaler Ablauf simuliert Die Ausstellung war im Prinzip wie eine Praxis mit drei OPs aufgebaut.

Die Kabel waren sichtbar verlegt, so dass die Besucher einen Eindruck bekamen, wie ein Patient die Praxis „digital“ durchläuft, vom Empfang, mit dem Anlegen der digitalen KG, zur Behandlungseinheit mit Bildschirm, Geräte zur Kariesdiagnostik, Röntgen, DVT-Systemen, Digitalisierung der Speicherfolien, digitaler Abformung bis hin zur Cerec Schleifeinheit.

Plötzlich gab es keine Filme mehr Gut besucht waren auch die Fachvorträge, in den konzentriert das Wesentliche gesagt wurde: Dr. Markus Fehr sprach über die „Vorteile der vernetzten digitalen Zahnarztpraxis aus betriebswirtschaftlicher Sicht“. Anhand verschiedener Berechnungsbeispiele erklärte er anschaulich, wann und wie sich die Digitalisierung „rechnet“. Es entstand ein bisschen der Eindruck wie beim Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie: Eines Tages gab es einfach keine Filmpatronen mehr und die alte Kamera hatte nur noch Sammlerwert. Es lohnt sich auf alle Fälle, sich jetzt mit dem Thema zu beschäftigen. Und Zahnärzte, die diesen Schritt schon gemacht haben, möchten das Rad nicht mehr zurückdrehen. Das Erfreu-

liche dabei ist, es gibt für jede Praxisart eine passende Konfiguration.

Mehr Sicherheit und Komfort Andy Vetterli, Verkaufsleiter für CAD/CAM und Imaging Systeme Sirona Schweiz, erklärte in seinem Vortrag den digitalen Workflow in der Zahnarztpraxis. Dabei legte er den Schwerpunkt auf die digitale Abformung mit dem Intraoralscanner und der Weiterverarbeitung der Daten zur Chairside-Herstellung von Rekonstruktionen oder der Zusammenarbeit mit dem Dental-Labor. Was die Präzision und das Handling betrifft, wurden grosse Fortschritte erzielt. Inte-

grierte Gesamtlösungen ermöglichen verbesserte Behandlungsergebnisse, mehr Komfort und Sicherheit für den Patienten und nicht zuletzt Zeit- und Kostenersparniss für die Praxis.

Grau ist nicht gleich Grau „Intraorales Röntgen – der Weg zum perfekten Röntgenbild“ war das Thema von Frank Kienle, Produktmanager und Leiter Bildgebende Systeme von Dürr Dental. Bildqualität und die Faktoren des Erfolges waren sein zentrales Thema. Dabei ging er Schritt für Schritt von der Aufnahmetechnik bis hin zum Faktor Mensch, mit der Erkenntnis, dass nicht jeder Mensch im selben Masse

Roman Schmid, Geschäftsführer Dema Dent AG, freut sich über den Erfolg des 1. Digital Day in Olten.

in der Lage ist, Graustufen zu erkennen. Vor allem die Bildqualität als Faktor für den Diagnoseerfolg, je nachdem wie sorgfältig bei der Aufnahme gearbeitet wurde und welche Speichermedien zum Einsatz kommen. In zahlreichen Experimenten wurden Vergleiche zwischen Speicherfolien und Sensoren gezogen. Die Formatvielfalt der Speicher-Folien, bietet den Vorteil, für jede Indikation das passende Format zu wählen. Erstaunlich, die Ergebnisse wenn mit speziellen Filtern gearbeitet wird. Damit werden Dinge sichtbar, zum Beispiel in der Karies-Diagnostik oder in der Paro, die sonst verborgen geblie» SEITE 22 ben wären.

Die 5 Vorträge wurden abwechselnd wiederholt, so dass die Besucher keinen Vortrag verpassten.

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Fortbildung Der digitale Ablauf 1 Am 1. Digital Day wurden zwei komplette digitale Praxen simuliert. Der Start war jeweils die Praxissoftware, gefolgt von OP und Röntgen und weiteren Arbeitsplätzen. Hier die Linie mit Praxissoftware „Aeskulap“ der Kern Concept AG. Daran angeschlossen Röntgeneinheit, Behandlungseinheit Sinius und die CAD/CAM-Einheit OmniCam plus und Cerec Fräseinheit von Sirona. Den Abschluss bildete die SIDEXIS-Software für Bilderfassung, Bildanalyse, Bildbearbeitung, Bildimport und -export sowie zur Speicherung des gesamten Bildmaterials bildgebender Systeme.

Digitale KG im Programm von Aeskulap auf mehreren Bildschirmen wurden die OP simuliert.

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Die neue, puderfreie OmniCam von Sirona war sehr gefragt.

Die Cerec Fräseinheit wartet auf „Arbeit“.

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Dr. Markus Fehr, Dema Dent AG referierte zur Rentabilität der Geräte.

Andy Vetterli, CAD/CAM und Röntgenspezialist von Sirona.

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Frank Kiesele, Leiter Produktmanagement bildgebende Systeme Dürr Dental AG.

Matthias Stadler, Martin Engineering referierte über vernetzte Systeme.

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PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, ZZM Zürich: 3-D-Röntgen heute. 1

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22 Fortsetzung von Seite 20 Digitalisierung ist Chefsache Aus seinem dreissigjährigen Erfahrungsschatz schöpfte Matthias Stadler, Geschäftsführer Martin Engineering und Marktführer für Praxissoftware. „Gut geplant ist halb gewonnen“, das weiss man zwar schon lange aber gerade bei der Digitalisierung einer Zahnarztpraxis kann eine schlechte Planung auch den „Untergang“ des Schiffes bedeuten, kein Mensch würde ohne Karte Der digitale Ablauf 2 Die 2. Linie ging aus vom Praxisprogramm ZaWin4 von Martin Engineering in der Linie mit der Röntgeneinheit, Pan eXam 3D und Scan eXam und der Behandlungseinheit E 80 von KaVo. Den Abschluss bildete Dürr Dental mit VicaScan Mini View, dem Speicherfolienscanner, sowie der VistaCam. Für die Besucher war alles sehr anschaulich dargestellt und die Spezialisten der Anbieter nahmen sich viel Zeit für die Beratung.

Fortbildung einen Segeltörn in unbekannten Gewässern starten. Planung heisst hier „Chefsache“, intensive Beschäftigung mit dem Thema, Einbezug des Praxisteams und die Wahl erfahrener Berater. Der Rat von Kollegen, die in einer ähnlichen Grössenordnung arbeiten, ist sicher hilfreich. „Before invest – investigate“. Die Digitalisierung einer Praxis ist heute keine „Blackbox“ mehr aber sicher eine tiefgreifende Massnahme im Lebenszyklus einer Praxis. Wer neu startet, hat es da sicher einfacher, fällt doch die ganze Digitalisierung der KGs

weg und man muss sich nicht umgewöhnen.

3-D-Röntgen kurz gefasst PD DDr. Heinz-Theo Lübbers vom ZZM Zürich war es vorbehalten, das „3-D-Röntgen aus heutiger Sicht“ von der medizinischen Seite her zu beleuchten. Hier ging es in erster Linie um die Indikationsstellung. Auf Seite 17 dieser Ausgabe finden Sie den ausführlichen Bericht über die Jahrestagung der SGDMFR zu diesem Thema u. a. auch eine Zusammenfassung des Referates von PD DDr. Lübbers.

Thomas Fessler, Leiter Support, Martin Engineering erklärt die Schnittstellen zu den bildgebenden Systemen.

Der digitale Weg ist vorgezeichnet Das positive Fazit dieser Veranstaltung liegt sicher in der Konzentration auf eine Thema, welches immer mehr Zahnärzte beschäftigt, die ihre Praxis technisch und organisatorisch auf dem neuesten Stand halten wollen oder die vor einer Neugründung stehen und eigentlich gar keine andere Option haben als digital zu starten. Klar ist aber auch, dass man nicht alles braucht, was technisch möglich ist. Deshalb war der „1. Digital Day“ der Dema Dent AG und der fünf Partnerfirmen

KaVo Dental zeigte mit der Einheit E 80 und dem Pan eXam 3-D-Röntgen die digitale Vernetzung.

der perfekte Tag, um sich zu informieren und in aller Ruhe mit verschiedenen Anbietern zu unterhalten. www.demadent.ch www.martin.ch www.kernconcept.ch www.kavo.ch www.sirona.com www.duerr-dental.ch Text: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Fotos: Susanne und Johannes Eschmann

Frank Kiesele (r.), Dürr Dental erläutert Dr. Martin Beck die DBSWIN Imaging Software.

Mit DIAGNOcam früh Approximal-Läsionen erkennen Ohne Röntgenstrahlen im schwierig zu beurteilenden Approximalraum Karies diagnostizieren. Mit der neuen DIAGNOcam von KaVo gelingt es, sowohl okklusale als auch approximale Läsionen darzustellen. So können zum Beispiel schmelzbegrenzte Läsionen frühzeitig infiltriert oder versiegelt werden um somit den kariösen Prozess zu stoppen. Ein Vorteil der DIAGNOcam ist die Verwendung von Licht im Nahinfrarotbereich. Deshalb können Zähne beliebig oft untersucht werden, was besonders beim Monitoring der Karies ein Vorteil ist. Ein klinischer Punkt ist der Umstand, dass im Randbereich Verzerrungen der Läsionsgeometrie möglich sind. Der Grund hierfür ist die kompakte Bauweise aus Weitwinkeloptik, Kamerasensor und Elektronik um auch im Molarenbereich gute Aufnahmen erzielen zu können. Das sollte man wissen und die interessierenden Areale in die Bildmitte rücken.

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Die klinische Anwendung und der Bildeinzug sind vergleichsweise einfach. Zur Interpretation der Bilder genügt es, einige Beispiele von typischen Befunden zu erkennen. Dr. Marc Ehle, praktiziert seit 2002 in La Neuveville/BE und arbeitet täglich mit der DIAGNOcam. In nebenstehender Falldokumentation vergleicht er visuellen Befund, Bite Wing und DIAGNOcam Bild.

KaVo DIAGNOcam

Intraorale Situation Mesial: Verfärbung sichtbar interdental auf Zahn 47 (Bild spiegelverkehrt), distal ohne Befund. Okklusal 3 Verfärbungen

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KaVo Dental AG CH-5200 Brugg 3 Tel.: +41 56 460 78 78 info.ch@kavo.com www.kavo.ch

Bild mit Diagnocam Bild Zahn 47 unter Kofferdam – Distal: mindestens D1 Distal: Schatten vom kariösen Dentin – Mesial: E2 (bukkal im Kontaktpunkt). scheint sichtbar zu sein – Okklusal identisch mit klinischem Befund

Karies Zugang von okklusal

Exkavation/Legen der Matrize

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Situation auf Bite Wing Zahn 47: Mesial und distal scheint der Schmelz nicht durchbrochen (mesial E2?/distal Ueberlappung)

Interdentale Eröffnung Präp mit diam. Ultraschallansatz

Dr. Marc Ehle CH-2520 La Neuveville/BE zur DIAGNOcam: Präzise Diagnostik für moderne minimal invasive Zahnmedizin. Mein Ziel war, mit Zahnhartsubstanz Regeneration anzufangen, BiteWings waren mir zu unpräzise und zu belastend für das regelmässige Monitoring. Die DIAGNOcam ist für mich die perfekte Ergänzung und ist seit dem ersten Tag im täglichen Einsatz.

Vorteile – Meist eindeutige Diagnostik von Karies (okklusal und interdental) – Ohne Röntgenstrahlung – Live Visualisierung der Karies – Lokalisierung der Karies in buccolingualem Aspekt – Cracks eindeutig und eventuelle Infiltration sichtbar – Diagnostik bei mettalischen Füllungen in der Axe die nicht auf den Röntgenbildern sichtbar ist (alle Ränder ausser Kavitätsboden)

Mankos – Dentin Diagnostik unklar – Frontzahndiagnostik schwierig – Je entfernter die Karies von der Kamera umso weniger scharfes Bild der Kariestiefe – Orientierung und Handhabung braucht Angewöhnung

Fertige Füllung

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Produkte

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Erosion: Schweizer Experte referierte auf Kongress in Paris Prof. Adrian Lussi nahm am GABA-Symposium am ConsEuro teil Neu präsentierte Zahnspülung gegen Schmerzempfindlichkeit ist auch in der Schweiz erhältlich. Das sechste Jahrestreffen der ConsEuro fand in Paris statt. An dem von Colgate/GABA gesponserten Symposium zum Thema Erosion referierten drei renommierte Experten, darunter Prof. Lussi, zmk bern. Die beiden anderen Referenten stammten aus Frankreich und England. Adrian Lussi betonte, dass die erosive Zahnabnutzung von besonderer Bedeutung bei der langfristigen Gesundheit des Gebisses ist. Das klinische Erscheinungsbild ist der wichtigste Faktor für Zahnärzte und Zahntechniker, um Erosion zu diagnostizieren. Das Zusammenspiel von chemischen, biologischen und verhaltensbedingten Faktoren ist dabei entscheidend und kann erklären, warum manche Menschen stärker von Erosion betroffen sind als andere. Prof. Nathalie Godart, Leiterin der Psychiatrischen Abteilung für Kin-

Vortrag über die Behandlung und Verhinderung von Erosion ab. Er erläuterte unter anderem das relativ neu entwickelte BEWE-System und stellte verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vor. „Der oberflächliche Zahnhartsubstanzverlust gewinnt durch äussere und innere Faktoren immer mehr an Bedeutung“, sagte Prof. Pierre Colon, Präsident des Organisationskomitees. „Die Vorträge vermittelten einen gu-

Prof. Andrian Lussi, zmk bern, referierte am ConsEuro zum Thema Erosion.

der und Jugendliche des Instituts Mutualiste Montsouris Paris, sprach über Essstörungen und deren Auswirkungen auf die Abnutzung der Zähne. Patienten mit Essstörungen haben im Vergleich zu Personen, die sich im gleichen kulturellen und sozialen Umfeld befinden, in der Regel ein abweichendes Essverhalten.

Meist werden diese Patienten durch einen Psychiater oder Allgemeinarzt an den Zahnarzt überwiesen. In einigen Fällen spielen jedoch die Zahnärzte selbst eine wichtige Rolle bei der Früherkennung. Prof. David Bartlett aus London schloss das Symposium mit einem

ten Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse“. Am Tag nach dem Symposium wurden auf einem Boot auf der Seine zwei Poster-Preise „Erosion“, dotiert mit jeweils 500 Euro, verliehen. Die Gewinner sind Dr. Yuval Vered (Jerusalem) mit seiner Arbeit zur Epidemiologie von dentalen Erosionen in Israel und Alice Pallier (Paris) mit ihrer Arbeit zur Evaluation von Risikofaktoren dentaler Erosionen bei Patienten mit Essstörungen. Darüber hinaus wurde die neue elmex Sensitive Professional Zahnspülung mit Arginin vorgestellt. Sie ist auch in der Schweiz erhältlich und als Ergänzung zu der gleichnamigen Zahnpasta vorgesehen. Zielgruppe sind Menschen, die unter Dentinhypersensibilität leiden. Für die Anwendung in der Zahnarztpraxis gibt es eine Desensibilisierungspaste auf Basis der Pro-Argin Technologie. Alle Abstracts sowie Eindrücke der beiden Veranstaltungen sind abrufbar unter: www.gaba.com/conseuro2013

Optimaler Kariesschutz für den Zahnwechsel Neue Zahnspülung bietet im Vergleich zum alleinigen Zähneputzen zusätzlichen Schutz für neue bleibende Zähne Ab einem Alter von etwa sechs Jahren setzt bei Kindern der Zahnwechsel ein – die neuen, bleibenden Zähne beginnen, durchzubrechen. Der Zahnschmelz dieser neuen Zähne ist jedoch noch nicht vollständig mineralisiert und deshalb anfälliger für Karies. Zusätzlich

erschweren lockere Milchzähne, Zahnlücken und durchbrechende Zähne die Mundhygiene während des Zahnwechsels. „Eine an diese Bedürfnisse angepasste Zahnspülung kann helfen, in Kombination mit der passenden Zahnpasta den Zähnen einen optimalen Kariesschutz zu geben, da sie auch schwer erreichbare Stellen mit Fluorid versorgt. Dies trifft insbesondere auch für Zahnspangenträger zu“, erläutert Dr. Manuel Vögtli von

der Medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung bei GABA. Die neue elmex JUNIOR Zahnspülung wurde mit einem altersgerechten Fluoridgehalt von 250 ppm und einem milden Geschmack speziell für die Anforderungen während des Zahnwechsels entwikkelt und bietet somit einen zusätzlichen Schutz zum täglichen Zähneputzen.

iSy by CAMLOG Die neue Implantatmarke etabliert sich in Deutschland – jetzt auch in der Schweiz erhältlich. Nur wenige Wochen nach dem Debüt im deutschen Markt bringt CAMLOG seine neue Implantatmarke iSy in weiteren Ländern auf den Markt. Das neue, radikal reduzierte Implantatsystem wurde erstmals an der Messe IDS präsentiert. Bei Zahnärzten und Oralchirugen stösst iSy auf grosses Interesse: Innerhalb von zwei Monaten konnten bereits mehrere Tausend Implantate in Deutschland abgesetzt werden. Aufgrund der grossen Nachfrage aus anderen europäischen Ländern bringt CAMLOG iSy nun auch auf den Schweizer Markt. Mit iSy by CAMLOG geht der deutsch-schweizerische Implantathersteller neue Wege für die Branche.

CAMLOG auf die Veränderungen im Implantatmarkt. Die Kunden bekommen mit iSy Qualität aus Deutschland, entwikkelt in der Schweiz. Das System ist so aufgebaut, dass es den Verwendern höchstmögliche Transparenz und Orientierung bietet. Mit iSy betritt CAMLOG Neuland für die Der Messestand von iSy an der IDS war Publikumsmagnet. Implantologie. iSy by CAMLOG füllt die Lücke, zwischen Premium-Implantat-Marken und Discount-Marken, deren Zuverlässigkeit von vielen Zahnärzten bezweifelt wird. Mit iSy antwortet

Im Detail durchdacht iSy steht für „intelligentes System“: Mit 70 Komponenten ist es schlank dimensioniert und ermöglicht die Behandlung der meisten Standard- und

Das enthaltene Aminfluorid, dessen Wirksamkeit in weltweit über 400 Studien nachgewiesen wurde, bildet sofort einen Schutzschild um den Zahn, remineralisiert ihn und schützt ihn wirksam gegen weitere Kariesangriffe. Der milde, minzige Geschmack der Zahnspülung ist eigens auf die Vorlieben von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren abgestimmt. Die

Low-Risk-Fälle. Durch die Integration von CAD/CAM-Prothetik lassen sich auch ästhetisch anspruchsvolle Lösungen fertigen. Zum Konzept gehören außerdem die Vereinfachung der Prozesse in der Praxis – vom Setzen des Implantats über das Bestell- und Teilemanagement bis hin zur Weiterbildung und Schulung. Mit Online-Bestellmöglichkeit, E-Learning-Angeboten und der Möglichkeit zur multimedialen Kommunikation mit dem Zahnlabor lässt sich iSy optimal in den digitalen Praxis-Workflow integrieren. Für Praxen, die in die Digitalisierung ihrer Prozesse einsteigen, bietet iSy die richtige Kombination aus Digitalisierung und konventionellen Prozessen. Der hohe Standardisierungsgrad aller Systemkomponenten ermöglicht es CAMLOG, iSy zu einem attraktiven Preis anzubieten – ohne Kompromisse bei der Qualität. Die Produkte werden von CAMLOG in ihrem Werk im deutschen Wimsheim, Deutschland, produziert.

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Die Implantmärkte nähern sich an Bei der Entwicklung von iSy by CAMLOG lag von Anfang an auch ein besonderes Augenmerk auf den internationalen Märkten. Ähnlich wie in Deutschland oder der Schweiz spielt auch hier der Preis eine immer stärkere Rolle. iSy by CAMLOG bietet den Praktikern ein attraktives PreisLeistungsverhältnis und Vorteile für den Praxisalltag: Der hohe Standardisierungsgrad des Systems und der Einsatz von Einpatienteninstrumenten bietet Sicherheit und Qualität in der Behandlung. Foto: EM Verlag

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Imprint™ 4 Vinyl Polysiloxan Abformmaterial: Schnellstes A-Silikon dank aktiver Selbsterwärmung 3M ESPE bringt mit Imprint™ 4 Vinyl Polysiloxan ein neuartiges Abformmaterial auf den Markt – ein A-Silikon Portfolio für Präzisionsabformungen, das sich durch einzigartige Produkteigenschaften auszeichnet und verschiedene Viskositäten sowie un-

terschiedliche Verarbeitungs- und Abbindezeiten bietet. „Während des Abformprozesses ist es die Abbindereaktion, welche die meiste Zeit braucht und die es zu optimieren gilt“, erklärt Rhea Pantelis, verantwort-

lich für das Produktmarketing für den Dentalbereich bei 3M Schweiz. Die Verarbeitungszeit sollte aber ausreichend lang sein, um alle Vorbereitungen treffen zu können. Gleichzeitig spart eine möglichst kurze Mundverweildauer Zeit und der Abformvorgang wird für den

Patienten angenehmer. Mit Imprint 4 hat 3M ESPE ein Abformmaterial entwickelt, das diese Eigenschaften vereint: Die Verarbeitungszeit ist ausreichend lang und ermöglicht stressfreies Arbeiten, während die Mundverweildauer kürzer ist als bei den derzeit am Die Familie der Imprint™ 4 Vinyl Polysiloxan Abformmaterialien bietet ein dank aktiver Selbsterwärmung beschleunigtes Abbindeverhalten und dadurch die im Marktvergleich kürzeste Mundverweildauer.

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Markt verfügbaren A-Silikone. Dies wird durch die aktive Selbsterwärmung von Imprint 4 erreicht, die für das neue Material entwickelt wurde: Ausgelöst wird dieser Vorgang durch eine zusätzliche chemische Reaktion, die nach Ablauf der Verarbeitungszeit beginnt und zum deutlich schnelleren Abbinden im Mund führt.

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Osteology

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4. Internationales Osteology Symposium Monaco Über 2‘700 Teilnehmer trafen sich vom 2. bis 4. Mai zum wissenschaftlichen Austausch über regenerative Zahnmedizin. Der Kongress im Grimaldi Forum wird lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen der Vielzahl der Vorträge und Workshops, sondern auch wegen der glanzvollen Geburtstagsfeier zum 10-jährigen Bestehen der Osteology Stiftung. Das Symposium an einem der schönsten Orte Europas bot manchem Teilnehmer eine willkommene Abwechslung: Zum einen, um dem dunklen Winter Mitteleuropas an die Sonne der Côte d`Azur zu entkommen, zum anderen, um den Praxisalltag mit einer frischen Meeresbrise zu durchlüften und neben einem wissenschaftlichen Kongress auch ein paar kulturelle Leckerbissen zu erleben und den Charme des schikken Monte Carlos zu geniessen. In diesem entspannten Arbeitsumfeld liess sich an 20 Workshops, Fallpräsentationen, interaktiven Sessions und 60 Vorträgen das Neueste der Forschungsergebnisse aus der regenerativen Zahnmedizin erlernen. Aus dieser Fülle hat unser Autor einige Themen für die Leserinnen und Leser zusammengefasst. Darüber hinaus lernte der Teilnehmer - wenn er dessen noch nicht bewusst war - die Vernetzung von Industrie und Universitäten kennen. So versteht sich Geistlich Pharma, deren Gründer Dr. Peter Geistlich per Videoansprache ebenfalls „persönlich“ anwesend war, als forschende Institution und gleichzeitiges Bindeglied zur Praxis. Dies führte vor zehn Jahren auch zur Gründung der Osteology Stiftung, die jährlich etwa 600‘000 Franken zur Förderung wissenschaftlicher Studien zur Verfügung stellt. Forschungsergebnisse werden in Lehre und Schulungen für die Praktiker umgesetzt. Doch nicht nur Forschung und Lehre sind ein Ziel der Osteology Stiftung, sondern auch die Vernetzung. Ein Beispiel hierfür war, dass am Osteology Symposium auch die PK der EFP zu ihrer neuen Kampagne stattfand. In dieser stand die Verbindung von parodontalen und allgemeinmedizinischen Problemen im Zentrum.

Der Zahnarzt als umfassender Diagnostiker und Behandlungsstratege So obliegt es uns als Zahnärzten, den Arzt nicht aus dem Sinn zu verlieren. Wir dürfen uns in unserer Tätigkeit nicht nur als ausführende Kliniker

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sehen, sondern müssen uns auch als umfassende Diagnostiker und Behandlungsstrategen verhalten. Liegt bei einem Patienten eine Grunderkrankung vor, müssen wir dies in der Anamnese erfassen und berücksichtigen oder gar als Verdachtsfall erkennen und an den Hausarzt oder Spezialisten zur Abklärung überweisen. Eine Zusammenarbeit mit Kardiologen oder anderen spezialisierten Medizinern sollte kein Neuland sein, ist es doch erwiesen, dass Parodontalerkrankungen mit Erkrankungen des Herz-Gefäss-Systems einhergehen.

Mechanismen der Wundheilung sind an unterschiedlichen Ansatzpunkten der genetisch determinierten Reaktionen des Organismus gestört, womit nicht nur die bekannte verzögerte Wundheilung, sondern auch die Infektanfälligkeit erklärt wird. Dies konnte Donos anhand eigener Studien und von Fiorellini & Nevius (2000) belegen. Beim unbehandelten Diabetiker fällt dieser Effekt verheerend aus, beim mittels Insulin eingestellten Diabetes dagegen weitaus milder. Nach Donos’ Meinung müssen wir diesen Risiken mit geeigneten Mitteln und längeren Behandlungszeiten entge-

Probleme, die im Zusammenhang mit Bisphosphonaten auftreten. Einsatz finden die Bisphosphonate bei der medikamentösen Behandlung von Osteoporose, Myelomen, Prostatakrebs u.a. Nitrogenhaltigen Bisphosphonate sind dabei mit (noch) höherem Risiko behaftet. Vorkommende Osteonekrosen werden in drei Grade eingeteilt: – Grad 1: Keine Symptome, keine Infektion – Grad 2: Symptomatik, Entzündung – Grad 3: Symptomatik, Infektion, Pathologie (Fraktur, Fistel o.a.)

Prof. Jan Lindhe, Schweden, hielt den Hauptvortrag zur Eröff- Prof. Nikos Donos, „The influence of diabetes melli- Prof. Niklaus P. Lang, „To maintain or not maintain? Decision nung des Symposiums: „From an alveolar process to an eden- tus on osseous healing“, mit längeren Behandlungs- making based on risk analysis“. Risiken mathematisch definiert. zeiten rechnen. tulous ridge“.

Prof. Wilfried Wagner, „Bisphosphonates and osteonecrosis of the jaw“, demographisch verstärkte Inzidenz zu befürchten.

Prof. Nikos Donos, University College London, konnte in seinem Vortrag über Diabetes überzeugend aufzeigen, wie wichtig dies für uns und die Vorhersagbarkeit einer Behandlung ist. Ein an Diabetes erkrankter zahnärztlicher Patient - wie wir ihn in der heutigen Demographie mehr und mehr antreffen - verändert die Prognose einer Implantatbehandlung beispielsweise auf mehreren Ebenen der Therapie: so ist bereits bei der Implantation mit verminderter Knochenqualität zu rechnen. Biologische

Prof. Friedrich W. Neukam, leitete und moderierte das Forum „How do you treat the compromised patient?

genwirken. Mit eigenen Studien konnte er nachweisen, dass ein probates Mittel für die Implantologie hydrophile Implantatoberflächen sein könnten (z. B. Straumann SLA). Damit lässt sich eine Osteokonduktivität erreichen, die der verzögerten Osseointegration entgegenwirkt.

Bisphosphonate – ein Risiko? Der Vortrag von Prof. Wilfried Wagner, Universität DE-Mainz, beschäftigte sich mit der ebenfalls demografisch verstärkten Inzidenz der

Prof. Anton Sculean, „Biomaterials for recession coverage“, welche Techniken finden wann und wie zum Erfolg?

Begleitend sind im Röntgenbild Sklerosen, Sequester, Frakturen, periostale Knochenapposition, u. a. zu beobachten. Laut Wagner stehen bei der Therapie keinesfalls die eventuell vorhandenen dentalen Implantate im Vordergrund, sondern die Problematik, Osteonekrosen zu behandeln. Zumeist betreffen diese ganze Kiefer oder ausgedehnte Läsionen, welche gewissenhaft ausgeräumt werden müssen. Am Ende der Behandlungskette steht meist eine umfangreiche Transplantatchirurgie (Skapula oder Fibula), bei der

den Operateur stets die Befürchtung begleitet, dass sich wegen des gestörten Mevalonzyklus (Hypercholesterinämie, Atherosklerose) und der erhöhten Osteoklastentätigkeit kein Erfolg einstellt. Im Grunde muss zur Vermeidung der Problematik auf Prävention gebaut werden, von geführter Geweberegeneration ist Abstand zu nehmen.

Wann den Zahn erhalten – wann extrahieren? Doch was hat sich in Punkto geführter Geweberegeneration, bzw.

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26 Parodontitis- Periimplantitisbehandlung neues ergeben? Um es vorweg zu nehmen: nicht viel. Aber es bleibt uns aus der Sicht des Zahnarztes von einem Kongress dieser Art dennoch viel mit nach Hause zu nehmen: Da wäre zum Beispiel Prof. Niklaus P. Lang, der in seinem Vortrag Hilfen bot zur Entscheidung, wann ein Zahn zu erhalten oder zu extrahieren sei. Er gibt uns darin sogar ein mathematisch genaues Instrument in die Hand, obwohl wir doch individuell verschiedene Patienten haben. Aus Studien (u. a. Tonetti) ist die Erkenntnis gereift, dass sich Risikofaktoren synergistisch verhalten. Anhand von Metaanalysen und der bekannten Risikoanalyse (rezidivierende, parodontale Taschen, BOP, bereits vorangegangener Zahnverlust, Knochenverlust, systemische, genetische Faktoren, Tabakkonsum) aufgebaut, kalkuliert Lang die parodontale Prognose von Zähnen in Abhängigkeit gegebener Charakteristika. Wer mehr über dieses digitale Hilfsmittel erfahren will oder es für die eigene Praxis nutzen will, kann www.perio-tools.com frei nutzen. In logischer Weiterführung der parodontalen Prognostik hat Lang ebenso für weitere Charakteristika von Zähnen eine Risikoanalyse in Zahlen definiert. Karies beispielsweise, entspricht demnach dem Risikofaktor verminderten Prognose von 0,1. Eine Wurzelbehandlung dem Risikofaktor von 0,6 und eine Parodontalerkrankung von 0,8.

Osteology

Prof. Jörg Wiltfang, „The reconstruction of large bone defects“, bei medizinisch kompromittierten Patienten.

Kombinationen multiplizieren sich. So kann man das Verlustrisiko von Zähnen individueller Patienten erstmals mit mathematischer Genauigkeit prognostizieren.

Was passiert mit dem Bündelknochen? Was hingegen geschieht, wenn der Zahn extrahiert wurde, konnte Prof. Jan Lindhe, Schweden, sehr übersichtlich veranschaulichen: Hauptsächlich der vestibuläre Bündelknochen geht rasant verloren. Bereits nach Wochen ist er weitgehend abgebaut, nach 12 Monaten sind 50% des Volumens weg (u.a. Sennerby et al. 1988). Implantate können diesen Knochen per se nicht konservieren, aber bei Einzelzahnrestaurationen bremsen (Boticelli 2004, 2008, Sanz 2010, 2013), vorausgesetzt, die Nachbarzähne sind erhalten. Ein Gewinn an Knochen können sie nur insofern erzielen, dass der durch implantatgetragene Prothesen mit mehr Kaudruck funktio-

Prof. Frank Schwarz, „Decontamination of the implant sur- PD Ronald Jung, „Clinical decision making after tooth face“, aktueller Stand der Periimplantitis-Therapie. extraction“, Sofort- oder spätere Implanatation? Vor- und Nachteile.

nell belastete Kiefer neuen Knochen aufbaut (Wennström 2005). Auch zum Versuch, den Alveolarknochen mittels Augmentation direkt nach der Extraktion zu erhalten, gibt es zahlreiche Studien über variierende Vorgehensweisen (Lindhe, Araujo, Jung), allerdings mit unterschiedlichen Resultaten. Ein vollständiger Erhalt des Alveolarknochens ist jedoch keineswegs erzwingbar. Biomaterialien wie Geistlich Bio-Oss® und Geistlich Mucograft® sind dabei aber äusserst hilfreich und sorgen für weniger Morbidität der Patienten. Übrigens ist laut Lindhe Geistlich Bio-Oss® neben einer verzögerten Heilung dabei für einen besseren Volumenerhalt des Augmentats verantwortlich. In Sachen Periimplantitisbehandlung dient das „Berner Konzept“ als Richtlinie. Die Aussichtschancen werden ernüchternd eingeschätzt, Langzeitbeobachtungen gibt es bisher keine.

Synoptische Behandlungskonzepte umsetzen Für den erfolgreich praktizierenden Zahnarzt ist also nach wie vor wichtig, sich auf Pfaden des synoptischen Behandlungskonzeptes zu bewegen, viel Wert auf Prophylaxe zu legen und seine Patienten zum Einhalten von regelmässigen Kontrollen zu bewegen. Es wird wohl noch so mancher Kongress stattfinden, bis wir über die krestale Ebene hinaus eindeutige Regeln haben, um hiermit einmal Dennis Tarnow ausdrücklich zu danken, der uns für die knöcherne Basis Richtlinien zum vorhersagbaren Ergebnis gegeben hat. Abschliessend würde ich mir gerne erlauben, die Zahnärzteschaft dazu zu ermuntern, der Versuchung von Billigprodukten zu widerstehen und den ethisch korrekten Weg beizubehalten (oder wieder aufzusuchen). Es ist unsere Entscheidung, Firmen zu unterstützen, die sich mit eigener

Forschung oder Forschungsförderung am Fortschritt seriöser Medizin beteiligen. Nur so können wir gemeinsam mit Forschung und Industrie zu besseren Behandlungskonzepten gelangen. Es liegt auch in unseren Händen! (Danke!) Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autor

Dr. med. dent. Lothar Frank CH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 11 hallo@zahnarzt-drfrank.ch www.zahnarzt-drfrank.ch

Karr Dental lud zum Apéro Riche in die „Stars’N‘Bars“ Beliebter Treffpunkt für die Schweizer Besucher der Internationalen Osteology Symposien ist jeweils der Apéro zu dem Karr Dental Kunden einlädt. Von der Stars’N’Bars geniesst man einen grandiosen Blick über den Port Hercule mit seinen

Superyachten, auf die Silhouette Monte Carlos. Bevor die Gäste die „Leichtigkeit des Seins“ auf sich einwirken liessen, begrüsste COO Daniel Gander die Besucher. In seiner dreisprachigen

Rede zitierte er einen renommierten Schweizer Implantologen, der dazu mahnte, sich nur auf evidenzbasierte Protokolle zu stützen. Dumpingangebote und Billiganbieter könnten nicht die Basis für eine hochwertige Implantologie sein. In

diesem Sinne bedankte sich Daniel Gander bei den Anwendern von Geistlich Biomaterialen, die seit über 20 Jahren mit hunderten von Studien dokumentiert seien. Er dankte auch den Karr Dental Mitarbeitern für ihr Engagement. Den Gästen ge-

Das Führungsteam von Karr Dental: CEO Dr. Andreas Eine eindrückliche Kulisse: Der Port Hercule mit Dafür sind Apéros gemacht: Dr. Thomas Zumstein Grimm (r.) und Daniel Gander, COO, durften 200 Gäste seinen Superyachten und das nächtliche Stadtbild von im entspannten Gespräch nach einem anstrengenden im Stars’N’Bars begrüssen. Monte Carlo. Kongresstag.

fiel es sichtlich gut, CEO Dr. Andreas Grimm, zeigte sich denn auch sehr zufrieden mit der Resonanz auf die Einladung, denn am selben Abend standen noch mehr Einladungen auf der Agenda der Symposiums-Teilnehmer.

Geweberegeneration stand hier nicht im Vordergrund. Dr. Robert Kalla (r.) mit Grégory Debs, Key Account Manager Westschweiz.

50 Firmen präsentierten sich in der luftigen Ausstellungshalle des Grimaldi Forum In den Pausen war die Ausstellung beliebter Anlaufpunkt. Nicht nur weil es dort Kaffee und Snacks gab. 50 internationale Aussteller präsentierten

sich den Besuchern mit ihren Angeboten. Die Implantologie und Regeneration standen im Mittelpunkt. Dazu kamen die wichtigsten Instru-

Das Informationsangebot am Stand von Geistlich war bei den Besuchern aus aller Welt sehr gefragt.

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mentenhersteller, Kleingeräte und Softwarefirmen, sowie die Stände der Osteology Foundation und des ITI, International Team for Implantology.

Die neusten Entwicklungen von Nobel Biocare wurden „live“ präsentiert und stiessen auf grosses Interesse.

Zum 10-jährigen Geburtstag der Osteology Stiftung durfte der Geburtstagskuchen nicht fehlen. Unter Beifall der Besucher wurde ein „gross-

Dentsply Implants präsentierte sich mit einer umfangreichen Produktpalette und Dienstleistungen.

flächiger“ Schokoladenkuchen in der Ausstellung angeschnitten. Ob er gesund für die Zähne war? Geschmeckt hat er aber vorzüglich!

Am Stand von Straumann wurden Anwenderfilme gezeigt, die bei den Besuchern sehr beliebt waren.

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Osteology

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Informationskampgne der European Federation of Periodontology EFP und American Academy of Periodontology AAP vorgestellt. Die Erkenntnis, dass Parodontalerkrankungen ein Risiko für die Allgemeingesundheit darstellen, setzt sich durch. Daher startet die EFP (European European Federation of Periodontoplogy) eine gross angelegte Informationskampagne, mit der die 340‘000 Zahnärztinnen, Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen in Europa erreicht werden sollen. Ziel und Inhalt der, gemeinsam mit der AAP (Ameri-

can Academy of Periodontology) erarbeiteten Kampagne, wurden am Osteology Symposium in Monaco der internationalen Fachpresse vorgestellt. Die Basis wurde im vergangenen November an einem Workshop in Segovia, nahe Madrid, gelegt. 80 Experten in verschiedenen Arbeitsgruppen brachten ihr Wissen ein, aus dem die Gruppen ihre Schlüsse zusammenfassten.

Prof. Dr. Niklaus P. Lang begrüsste im Namen der Osteology Stiftung und fasste die Ergebnisse zusammen. Er wies auf den Wert der Zusammenarbeit zwischen EFP und AAP hin und ermunterte die Zahnärzte mehr auf Allgemeinmedizinische Faktoren zu achten.

gruppen für Diabetes, KHK, Schwangerschaft und andere systemische Erkrankungen.

Prof. Dr. Mariano Sanz betonte die Relevanz der Ergebnisse der Arbeits-

Marianne Steinbeck, Leiterin der EFP Pressearbeit bedankte sich beim Po-

Prof. Dr. Maurizio Tonetti ging näher auf den Zusammenhang zwischen Parodontitis und KHK ein und präsentierte das EFP Manifesto.

dium und den Journalisten für ihr Interesse. Erwähnt werden darf in diesem Zusammenhang die Unterstützung der Arbeitsgruppe durch Colgate Gaba, was auch die Referenten besonders betonten.

Informationen: www.perioworkshop.efp.org www.efp.org

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Das Podium: Prof. Dr. Niklaus P. Lang, Scientific Chairman of Osteology und Sprecher EFP European Workshop, Prof. Mariano Sanz, Chairman of the EFP European Workshop, Prof. Maurizio Tonetti, Chairman of the Working Group on Cardiovascular and Periodontal Disease und Marianne Steinbeck, EFP International Media Relations.

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10 Jahre Osteology Das Jubiläums-Symposium begeisterte die 2‘700 Zahnärzte, die nach Monaco reisten. Vorträge, Workshops, Geburtstagsparty, Umfeld, Ambiente, Betreuung und Organisation erfüllten alle Ansprüche. Dies wurde uns vielfach bestätigt.

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Osteology

10 Jahre Osteology Stiftung – erfolgreich unterwegs in Sachen orale Geweberegeneration An einer Pressekonferenz zu Beginn des Symposiums informierten Stiftungspräsident Prof. Christoph Hämmerle, die wissenschaftlichen Vorsitzenden Prof. Niklaus P. Lang und Prof. Massimo Simion, Dr. Kay Horsch, Leiter der Stiftung und Vorstandsmitglied Paul Note die internationale Fachpresse über Ziele des Symposiums und der Stiftung.

Prof. Christoph Hämmerle. „Wir möchten dazu beitragen, dass das Wissen aus der Forschung in klinische Konzepte übersetzt und an Praktiker vermittelt wird. Die Symposiumsreihe hat sich in vielen Ländern auf fast allen Kontinenten etabliert“.

Der Regenerationsforschung verpflichtet

Seit ihrer Gründung 2003 durch Dr. Peter Geistlich und die Geistlich Pharma AG setzt sich die Stiftung für den Fortschritt in der oralen Geweberegeneration ein. Sie fördert

„Osteology Stiftung: Wissenschaft mit Praxis verknüpfen“ Forschungsprojekte, vernetzt Wissenschaftler, vermittelt evidenzbasiertes Wissen an Praktiker weltweit und ist heute aus der Wissenschaft nicht mehr wegzudenken.

Osteology-Stiftungspräsident Prof. Christoph Hämmerle

Wissensvermittlung als Kernaufgabe Über 20‘000 Zahnärzte haben sich an Osteology Symposien weitergebildet: Wissenschaft auf höchstem Niveau, praktisches Training und Austausch auf Augenhöhe. „Die Ausbildung von Praktikern ist eine unserer Kernaufgaben“, sagte Stiftungspräsident

Mit über 40 geförderten Studien hat die Osteology Stiftung bisher einen Beitrag zu Forschungsfragen geleistet. Die Stiftung unterstützt jährlich mit 600‘000 Franken Studien über Knochenregeneration, Weichgewebemanagement, Tissue Engineering etc. Mit der Gründung der Osteology Research Academy 2011, fördert die Stiftung die Qualität der Forschung. Der einwöchige Intensivkurs vermittelt Grundlagenwissen über Forschungsmethodik und -management und ermöglicht den Teilnehmern ihr Netzwerk aufzubauen. Erstmals treffen sich Forscher zudem im Herbst 2013 zu einem mehrtägigen Modul mit praktischem Training zum Erlernen histologischer Techniken.

Expertise in Forschungsmethodik Die Buchreihe Osteology Guidelines for Oral & Maxillofacial Regeneration unterstützt Forscher beim Planen und Verwirklichen von Studien. Nach dem ersten Band zur präklinischen Forschung folgt im Herbst 2013 der zweite zur klinischen Forschung. Die Buchreihe wurde zusammen mit dem Quintessenz Verlag entwickelt und wird von diesem verlegt. Die Editoren arbeiten jeweils mit einem Autorenteam aus erfahrenen Wissenschaftlern. Ziel ist es, Grundlagen und Protokolle zur klinischen Forschung für Anfänger und Fortgeschrittene zu erarbeiten, die auf der Basis ihrer praktischen Tätigkeit wissenschaftliche Studien verwirklichen möchten.

Austausch zwischen Wissenschaft und klinischer Praxis in der oralen Geweberegeneration vermittelt. Diese Schnittstelle wird in Zukunft weiter Bedeutung haben“, sagte Prof. Christoph Hämmerle. www.osteology.org

Die Verknüpfung ist wichtig „Die Osteology Stiftung ist in den zehn Jahren ihres Bestehens stark gewachsen und hat sich ein Renommee als Organisation erworben, die mit viel Engagement und Augenmass den

Der Vorkongresstag war mit praktischen Trainings ausgefüllt. Dazu brauchte es 600 Schweinkiefer und Arbeitsplätze mit Instrumenten und Nahtmaterial. Verschiedene Instrumentenhersteller stellten die Sets zur Verfügung. Eine logistische Meisterleistung, ganz abgesehen vom finanziellen Aufwand.

Ausserdem gab es zwei theoretische Workshops für Wissenschaftler, die von PD Michael Bornstein, Prof. Dieter Bosshardt, Prof. Reinhard Gruber – alle zmk bern – und Dr. Isabella Rocchietta aus Grossbritannien geleitet wurden. Diese waren ebenfalls ausgebucht. Die praktischen Workshops wurden organsiert von: Osteology Stiftung, Geist-

Alle Fotos Osteology: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Viele der 20 Workshops waren ausgebucht! lich Biomaterials, Camlog, Biohorizons, Dentsply Implants, Nobel Biocare und Straumann. An diesen Workshops gaben prominente Vertreter ihres Fachs ihr Wissen weiter – man konnte den Experten über die Schulter gucken, Fragen stellen und die neusten Techniken erlernen. Theorie und Praxis auf höchstem Niveau.

„Prävention, Diagnose und Therapie periimplantärer Erkrankungen – grundsätzliche Überlegungen und klinische Konzepte“ – der Osteology-Workshop mit Dr. Otto Zuhr.

Dr. Beat Walkamm war aufmerksamer Zuhörer bei Dr. Stefan Fickl im Geistlich Workshop „Hard and soft tissue management following tooth extraction“.

Dr. Norbert Nölken leitete den WS von Dentsply „Reconstructive periodontal plastic surgery in the Implants: „Immediate hard and soft tissue reconstruction aesthetic zone“ war das Thema im Workshop von and immediate provisionalisation in the aesthetic zone“. Prof. Giovanni Zucchelli für Straumann.

Dr. Sascha Jovanovic war für Nobel Biocare aktiv: „Soft and hard tissue augmentation remain the key for a successful implant treatment outcome“.

PD Dr. Daniel Thoma und Dr. Christian Ramel, beide ZZM Zürich, am Osteology Workshop: „Soft tissue management – surgical techniques using established and innovative materials.“

Theorie-WS für Wissenschaftler. Einer davon: „Experimental evaluation of biomaterials – topic of the Osteology Research Academy“ mit Prof. Dieter Bosshardt und Prof. Reinhard Gruber.

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

„Patient-oriented treatment approaches remain the key to success“, Dr. Iñaki Gamborena, einer der Referenten am theoretischen Nobel Biocare-WS.

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Fortbildung

Implantat total – das Konzept begeisterte Das Referententeam fesselte mit spannenden Referaten und Workshops auf hohem Niveau. PD Dr. Ronald Jung unterbrach kurz sein Sabbatical an der Harvard University in Boston, um das Workshop-Symposium „Implantat total“ der Fortbildung Zürichsee vom 15. Juni im KKL Luzern zu moderieren. Seine Kollegen, Dr. Rino Burkhardt aus Zürich und Prof. Dr. Frank Schwarz aus Düsseldorf, hiess er als alte Freunde willkommen. Mit seiner offenen, positiven und herzlichen Art verlieh er der Fortbildungsveranstaltung eine unkomplizierte und offene Atmosphäre.

Plastische Chirurgie – Wundstabilität und Heilung Dr. Rino Burkhardt begann mit seinem beeindruckenden Referat über die Wundstabilität und Wundheilung in der plastischen Chirurgie den Theorieteil am Vormittag. Gleich zu Beginn betonte er, dass die Praktiker nie zu ihren ersehnten „Kochrezepten“ für eine erfolgreiche Chirurgie gelangen werden. Es wird immer so sein, dass sich ein Operateur für jeden individuellen Patienten und spezifischen Fall mit seinen eigenen Fähigkeiten die taktische Vorgehensweise zurechtlegen muss. Als Schlüssel zum Erfolg oder für die richtige Operationsstrategie sieht Burkhardt dabei die Beachtung mehrerer Modalitäten: Wesentlich ist für ihn die anatomischen Grundlagen zu berücksichtigen und die Grundsätze einer Wundheilung auf harten, avaskulären Oberflächen zu beachten.

Die chirurgische Intervention von A–Z

Dr. Andreas Grimm mit dem Referententeam: PD Dr. Ronald Jung, Prof. Dr. Frank Schwarz und Dr. Rino Burkhardt.

Dr. Rino Burkhardt, „Plastische Chirurgie – Wundstabilität & Heilung“.

Stabilisierung des Blutkoagels entscheidend Die Rezessionsdeckung an Zähnen bietet die beste Literaturlage der parodontalen Chirurgie. Burkhardt selbst, Rocuzzo, Zucchelli und schon zuvor, in den 1990er Jahren Wikesjö, haben sehr gute Arbeit geleistet. Ihre Studien führten zu den Erkenntnissen, dass der Schlüssel zur guten Wundheilung in der Stabilisierung des Blutkoagels zu sehen ist. Ist diese gegeben, so kann die Wunde regenerieren. Im Blutkoagel der Wunde bildet sich neues Gewebe. Neue Gefässe können aus der Mukosa und dem Ligament, in geringerem Masse auch aus dem Knochen einsprossen. Schleimhautzellen können neues Saumepithel bilden. Natürlich regeneriert ein schonend operiertes Gebiet mit möglichst wenig Gewebe- und Blutgefässverletzung besser. Neuere Arbeiten und Publikationen gehen tiefer in die Materie: Sie belegen, dass Sauerstoff dafür kein Trigger ist, sondern das so genannte Sauerstoff-Hypoxie-Paradoxon. Blutgefässe sprossen mit 50 Mikrometer pro Stunde bereits wenige Stunden nach der OP in das heilende Gebiet ein. Die Bindegewebsneubildung im Koagel erfolgt bei Anwesenheit von Thrombin durch eine Umwandlung des Monomers Fibrinogen in das Dimer Fibrin. Dann können neue Bindegewebsfasern wachsen. Durch Richtungswechsel im Wachstum entstehen neue Vernetzungen, ein neues Bindegewebsnetz in der regenerierten Wunde. Unterschiedliche Wundstabilitäten und Heilungstendenzen hängen von Variationen dieses Prozesses ab. So können beispielsweise Diabetiker nur wenig verzweigte, dicke Fasern bilden, wobei im gut abheilenden, neu gebildeten Gewebe eher ein dicht verzweigtes Netz mit dünnen Fasern entsteht.

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das brennende Thema Periimplantitis schöpfen kann. In der PeriimplantitisSprechstunde der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität werden jährlich etwa 1‘200 Patienten vorstellig. Laut Schwarz ist die Tendenz weiter steigend und die Inzidenz höher als die gesetzten Implantate der Institution. Man muss seine Sorge um die Implantate der Patienten und die wissenschaftliche Dokumentation und Auswertung derselben für ein zukünftiges evidenzbasiertes Behandlungskonzept, schon jetzt hoch loben!

Prof. Dr. Frank Schwarz, „Periimplantitis – Behandlungsprotokolle“.

Seiner Erfahrung nach bietet eine nicht-chirurgische Behandlung der Periimplantitis keine Erfolgsaussicht, sondern nur das Mittel der Wahl bei gegebener Mukositis. Dabei warnt er vor Emphysemgefahr bei der Anwendung von Air-flow-Geräten. Das Problem, einen Behandlungserfolg ohne chirurgisches Vorgehen zu erzielen, sieht er darin, dass damit kein Wundverschluss zu erreichen ist. Darüber hinaus gibt es eine Indikation für nicht-chirurgische Vorgehensweisen für ihn nur zur Vorbehandlung vor der chirurgischen Intervention. Zur korrekten Behandlungsplanung klassifiziert er die Defekte. Implantate, die bereits 2/3 oder mehr Osseointegration verloren haben explantiert er. Freiliegende, supracrestale Gewindegänge, die keine Aussicht auf Reintegration haben (bukkale Knochenläsionen, über vorhandenen Knochen hinaus entblösste Gewindegänge), werden einer Implantatplastik unterzogen. Das heisst, die Gewindegänge werden mittels gelben Diamanten abgetragen und mit Steinchen poliert. Es ist dabei eine empathische Reinigung des Gewebes von Titanabtrag zu empfehlen. Zur Dekontamination infracrestaler, unbearbeiteter Implantatoberfläche verwendet er Zitronensäure und inaktiviert mit Wattepellet und Chlorhexidin verbleibenden Biofilm. An bearbeiteten Implantatoberflächen ist keine Knochenregeneration zu erwarten. Nach einer Spülung mit Kochsalzlösung augmentiert er mit BioOss und Membranen. Im Detail ist seine Vorgehensweise im „Clinical Oral Implant Research 18/2007“ nachzulesen.

Die Erhaltung des Alveolarkamms

PD Dr. Ronald Jung, „ Alveolarkamm-Erhaltung nach Zahnextraktion“.

Der spannungsfreie Lappen Die bereits bestehenden Bindegewebsfasern im OP-Gebiet erschliessen uns durch besseres Verständnis ebenfalls neue Klarheit. Nämlich über die Bedeutung des spannungsfreien Lappens, der mit maximal 0,4 Gramm Zug vernäht werden soll. Es ist uns allen klar, dass dies bedeutet, dass ein Lappen also im Grunde auf die Wunde gelegt wird und ohne Krafteinwirkung durch die Nähte nur in seiner Lage fixiert werden soll. Wird aber das orale Gewebe durch Spannung gedehnt, so wird das lockere Fasernetz im Lappen zu einem dichten Netz mit kleineren Zwischenräumen gestreckt. Man kann sich dies leicht vorstellen, wenn man an ein Fischernetz oder eine Hängematte denkt, die

Konzentriert folgten die Teilnehmer den Referaten.

man von entspannter Lage in Zugbelastung versetzt. Durch das dichtere Netz von Fasern entsteht ein schwer durchdringbares Geflecht, womit einsprossende Gefässe einen wesentlich stärkeren Widerstand durch das Gewebe überwinden müssen. Bindegewebstransplantate und LappenOPs setzen den Goldstandard heutiger Parodontalchirurgie: Je dicker der Lappen, desto besser die Prognose, ausser beim koronalen Verschiebelappen.

Patientenfaktoren berücksichtigen In den Schlussfolgerungen arbeitete der Referent noch einmal die Kernpunkte heraus und betonte dabei aber auch die grosse Rolle der Patientenfaktoren.

Auch bei perfekter Vorgehensweise durch den Behandler, können Rauchen oder auch Stress die Wundheilung so stark beeinflussen, dass am Ende ein Misserfolg steht.

Periimplantitis chirurgisch angehen Als zweiter Redner war Prof. Dr. Frank Schwarz an der Reihe. Sein Vortrag, mit einer Prise Ironie und Wortwitz gewürzt, zeichnete ihn nicht nur als gewandten Redner aus, sondern er fesselte und unterhielt zugleich. Seiner Herkunft, dem Herzen eines deutschen Ballungszentrums mit über 10 Millionen Einwohnern, ist es denn auch zu verdanken, dass er aus einem derart grossen klinischen Erfahrungsschatz über

Chairman PD Dr. Ronald Jung trug mit seinem Vortrag „Alveolarkamm-Erhaltung“ das Schlusslicht der morgendlichen Lektionen und konnte ebenfalls begeistern. Wir alle kennen das Problem: die Knochenresorption nach Zahnextraktion vollzieht sich vertikal um 11–22 Prozent und horizontal von 29–63 Prozent, vereinfacht ausgedrückt: Im Zeitraum von 6 - 12 Monaten gehen etwa 50 Prozent des Knochens verloren, was weitreichende Folgen für eine spätere Implantation nach sich zieht. Somit muss sich der Behandler vor der Extraktion des Zahnes über seinen Behandlungsplan im Klaren sein. Ist eine Sofortimplantation geplant, die aber ein Resorption des Knochens nicht zu verhindern vermag (Botticelli, Berglundh, Lindhe 2004), empfiehlt sich eine knochenerhaltende Maßnahme durch Augmentation, die den horizontalen Knochenverlust auf 15-20% reduzieren kann oder kann gar eine Spontanheilung abgewartet werden? Jung zeigte beeindruckende DVT-Animationen, wie der Verlust der Knochenverhältnisse aussieht.

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Fortbildung Kammerhaltende Massnahmen verglichen In einer eigenen Studie beleuchtete er kammerhaltende Massnahmen genauer, die durch Auswertung von DVT-Daten Hartgewebe und anhand von Gipsmodellen Weichgewebe analysierte. In dieser Studie wurde die Spontanheilung mit verschiedenen erhaltenden Massnahmen gegenüber gestellt. Tricalciumphosphat mit Biolinkern schnitt dabei sogar schlechter ab als die Spontanheilung. Ridge-preservation mittels Knochenersatzma-

31 Autor

terial (Bio- Oss Collagen) und „punch Graft“ konnte den Knochenverlust auf die Hälfte reduzieren und sogar an Weichgewebe gewinnen. Erhaltende Massnahmen mittels Knochenersatzmaterial (Bio-Oss Collagen) und abdeckender Kollagenmatrix (Geistlich Mucograft) kann den Knochenverlust gar auf 15 Prozent reduzieren, verliert aber 3 Millimeter vertikal an Weichgewebe. Es ist also zwar kein 100-prozentiger Erhalt der Gewebe machbar. Man kann aber in einem guten Masse

Hart- und Weichgewebe konservieren, sofern man diese im Sinne einer Vereinfachung der späteren Implantation oder Erhalt von Gewebe für eine spätere Auflage des Brückenzwischengliedes als erstrebenswert sieht. Die Kernfrage lautet für Jung, ob eine Implantation sofort, nach 2 Monaten (abgeschlossene Weichgewebeheilung) oder erst später vorgesehen ist, um die entsprechenden Weichen für die Vorgehensweise zu stellen. Auf jeden Fall vereinfacht die Ridge-preservation jede spätere Implantation

erheblich und ist ein vielversprechendes Therapiekonzept für die Zukunft. Ronald Jung konnte entsprechend viele und vielversprechende Fälle zeigen, die sicher auch noch in Langzeituntersuchungen beobachtet werden.

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Im Workshop mit PD Dr. Jung wurde die Ridgepreservation geübt.

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Kongress

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Keramik-Implantate als Alternative Internationaler ZERAMEX-Kongress bietet Update und Praxistipps „Ästhetik und Gesundheit sind wichtige Grundbedürfnisse des Menschen“, so Jürg Bolleter, CEO der Dentalpoint AG, die mit ihren Zeramex-Keramik-Implantaten seit einigen Jahren zeigt, wie sicher metallfreie Implantologie inzwischen „swissmade“ möglich ist. Beim nunmehr 3. Internationalen ZeramexKongress am 31. Mai 2013 in Zürich stellten universitäre Anwender und niedergelassene Implantologen ihre noch jungen Erfahrungen mit dem Material kritisch hinterfragt vor. Mit insgesamt 120 internationalen Teilnehmern (inkl. USA) erlebten doppelt so viele Kollegen wie beim vorigen Kongress ein durchweg rundes Update zur Thematik in wissenschaftlichen und kritischen praktischen Vorträgen, persönlichen Gesprächen und angeregten fachlichen Diskussionen.

Studienergebnisse präsentiert „Seit 30 Jahren implantiere ich, seit 2005 kenne ich Zeramex und derzeit

werten wir die Daten einer klinischen 5 Jahresstudie aus mit sehr guten Ergebnissen.“ so Prof. Dr. Andrea Mombelli SMD Genf über seine Keramik-Implantat-Historie gleich zu Beginn des Kongresses. In einer ersten 1-Jahresstudie an der Universität Genf an 27 Implantaten konnten alle Implantate versorgt werden, nach drei Jahren waren noch 23 in situ. Als speziell im Zusammenhang mit dem Werkstoff beschrieben Mombelli und sein Team die „aseptische Lockerung“, bei der man das Implantat ohne Anzeichen von Entzündung oder subjektive Beschwerden einfach entfernen könne. Dr. Narda Müller, SMD Genf, fasste als positives Resümee aus 49 Implantaten nach fünf Jahren zusammen: „Kaum periimplantäre Infektionen, keine Subpuration bei sehr hoher subjektiver Zufriedenheit der Patienten.“ Ein Fokus weiterer Studien wird auf der Crevikularflüssigkeit und deren immunologischen Entzündungsmarkern liegen. Erste Studienergebnisse einer anderen Gruppe bescheinigen hierbei Zirkondioxid bes-

sere Werte als Titanoberflächen. Mombelli würdigte zudem die „interaktive Evolution“ der Implantate durch Dentalpoint anhand der Rückmeldungen aus Praxen und Unis und zählte auf: Inzwischen sei ein polierter Implantathals eingeführt, der auch für den Prothetiker eindeutiger als bisher erkennbar sei. Das Bohrersystem sei mit eine metallfreien Beschichtung versehen, so dass kein Metallabrieb zustande kommt. Wichtig sei zudem die Entwicklung der rotationsgesicherten Zeralock Implantat-Abutments gewesen und die absolut optimierte Implantatoberfläche in Kombination mit der hochpräzisen Fertigung in der Schweiz. An der Empfehlung zur dreimonatigen Einheilzeit hält Mombelli jedoch fest.

Positiv für das Praxis-Image Neues Praxisimage durch Keramik-Implantate „Unterschätzen Sie nie Google, Wikipedia & Co.“, mahnte Prof. Dr. Dr. Siegfried Jank, AT-Linz zur fundierten Aufklärung u.a. mit Hinweis auf die

Zweiteiligkeit positiv Bekannte Schritte dank StraumannProtokoll „Zuweiser mögen keine unnötigen Irritationen. Man macht die Straumann-Kiste auf und alles übrige ist bekannt.“ brachte Dr. Mario Kiste salopp seinen Umstieg mit dem Zeramex Plus auf den Punkt. Vielen Zuweisern mit Wunsch nach Straumann – Technologie könne er so gerecht werden, ganz ohne neues OP-Protokoll. Den Gewindeschneider zur Vermeidung von zu viel Friktion setze er wieder häufiger ein. Positiv benannte er die Zweiteiligkeit des Implantatsystems, wodurch z.B. angulierte Aufbauten frühere Nachpräparationen überflüssig machen. In der Diskussion wurde zudem von einer Verletzung der Zirkonstruktur abgeraten, da bisher mögliche langfristige Auswirkungen auf die Materialalterung nicht untersucht sind.

Jürg Bolleter, CEO und Evelyn Wichser, Verkauf Schweiz Dentalpoint AG, freuten sich über den erfolgreichen 3. Zeramex-Kongress.

Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf und Prof. Dr. Sammy Noumbissi, USA.

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noch wenig vorhandenen Langzeiterfahrungen. Insgesamt habe sich jedoch durch Einsatz der Keramik-Implantate sein Praxisprofi geändert, seien neue Zuweiser hinzugekommen und seine Verlustrate aufgrund der guten Einheilung gesunken. Nach der Einführung der 8mm-Länge, seine zudem weniger Sinuslifts bei Patienten mit Wunsch nach Keramik-Implantaten nötig.

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Wie die Entwicklung der Zeramex-Produktreihe in den letzten Jahren fortgeschritten ist und die darauf aufbauenden Konstruktionen, machte ZT Georges Degoumois, Degoumois Dental AG, Solothurn, deutlich: Eine Präzision wie diese erreicht man nicht mit herkömmlichen Fertigungsstrecken. Komplett neues Wissen und Verarbeitung auf Höchstniveau sind die Vorraussetzungen.“ Wie dies in Zukunft mit Zeramex aussehen kann, liess der Vortrag von Dietmar Gruber von 3M ESPE erahnen, der Ausblicke lieferte, wenn sich zwei „Zirkonspezialisten“ miteinander engagieren.

Alles Keramik – Alles gut? „All-Ceramics“ ist bewährtes Konzept in der Praxis Dr. Urs Bodbeck, Zahnmedizin Zürich Nord, der sagt: Wenn die Keramik osseointegriert, dann besser als Titan.“ Brodbeck mahnte und zeigte in Bildern jedoch, dass die Knoop-Härte von Titan deutlich unter der von Zirkon liege, sodass das Titan bei belastetem Kontakt abradiere. Zirkondioxid sei nicht das Material der Wahl auf Titan, sondern eher eine andere Keramik wie emax. Komme diese Kombination dennoch zum Einsatz, so sollte zumindest die Titankomponente austauschbar sein. Zur Vermeidung von Chipping verwies er darauf, die Brenntemperatur korrekt zu führen und zeigte Beispiele aus der Praxis, wie ästhetisch und stabil Versorgung mit Keramik-Implantaten sein können. Was das Einbringen der Implantate angeht, waren sich Brodbeck und Dr. Mario Kirste einig: Nicht zu viel Friktion, da anders als bei Metall das Zirkondioxid die Wärme nicht ableiten kann! Brodbeck ging sogar so weit, die Hitzeentwicklung als Verlustursache von Keramik-Implantaten ins Blickfeld zu rücken.

Titan und Zirkon im Vergleich Materialunverträglichkeit: Titan und Zirkon im Vergleich „Allergien auf Titan(oxid) stellen eine Rarität dar.“ , so Dr. Sabine Schütt vom Institut für Medizinische Diagnostik, IMD, DE-Berlin. Periimlantitis und Perimukositis sind je-

Georges Degoumois, Degoumois Dental AG, Solothurn, Zirkonkompetenz von Anfang an.

Prof. Dr. Dr. Siegfried Jank, AT-Lienz, KeramikImplantate wirken positiv für das Praxis-Image.

doch bedingt durch unspezifische Entzündungsreaktionen, wobei in Studien festgestellt werden konnte, dass für einige Genpolymorphismen ein Zusammenhang zum frühzeitigen Implantatverlust nachgewiesen rückblickend nachgewiesen werden kann. Gerade bei Risikopatienten bieten Zirkonoxid-Implantate weniger bis kein Partikelabrieb. „Zirkonoxidpartikel induzieren eine weit geringere Entzündungsantwort in humanen Gewebemakrophagen als Titanoxidpartikel“, so Schütt. Vor einer geplanten Implantatation empfahl sie daher einen Titanstimulationstest (TNFalpha und IL-1-beta-Freisetzung nach Titanpartikelstimulation) und eine Bestimmung der genetischen Entzündungsneigung (IL 1/IL 1RN/TNF-A-Genotyp). Als Massnahme bei Patienten mit hohem Entzündungsgrad oder auffälligem Titansimulationstest nannte die Berlinerin neben herausnehmbarem Zahnersatz oder beschichteten Titanimplantaten das Ausweichen auf Zirkondioxid-Implantate als Alternative der ersten Wahl. Jürg Bolleter, der selbst im Rahmen der Diskussionen sehr aktiv und wie seine Mitarbeiter sehr präsent war, ist sich sicher: „Die metallfreie Versorgung wird sich durchsetzen. Mit zunehmender Implantatmenge wird sich auch der Einstandspreis optimieren lassen.“ www.dentalpoint-implants.com Text und Fotos: Dr. Doreen Jaeschke, DE-Kiel

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Fokus Quintessenz

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Praxiskonzept für Menschen über 80 Empathie des gesamten Praxisteams für Menschen über 80 ist Voraussetzung für den Erfolg des Praxiskonzepts. Autor

Dr. med. dent. Herbert Michel Ludwigstraße 11 97070 Würzburg Um die Frage zu beantworten, ob die gängigen Praxiskonzepte auch für Patienten über 80 Jahre geeignet sind, gilt es, Bedürfnisse und Erwartungen dieser vulnerablen Patientengruppe zu kennen. Voraussetzung für ein tragfähiges Praxiskonzept ist die Empathie des gesamten Praxisteams für Menschen über 80 und die seniorengerechte Gestaltung der Praxis. In einem solchen Praxiskonzept muss Prävention Vorfahrt haben. Mit Motivationshilfen ist auch ein alter Mensch von notwendigen Prophylaxe- oder Therapiemassnahmen zu überzeugen. Nicht zuletzt in Anbetracht der Multimorbidität sind allgemeinmedizinisches Wissen und eine genaue Anamneseerhebung unabdingbar. Ein tragender Pfeiler eines Praxiskonzepts für Menschen im vierten Lebensalter ist das Angebot einer mobilen zahnmedizinischen Betreuung im Falle der Immobilität. Zahnersatz altersgerecht planen, Risiko-Nutzen einer Behandlung genau abwägen und das Nachsorge-Intervall individuell passend wählen, sind weitere Kriterien für ein Praxiskonzept 80 plus.

Die Situation Die demographische Entwicklung verändert nicht nur unsere Gesellschaft nachhaltig, sondern zwingt ebenso zahnärztliche Praxisteams auf die neuen Herausforderungen mit entsprechenden Konzepten zu reagieren. Während heute jeder Zwanzigste in Deutschland 80 Jahre oder älter ist, wird dies im Jahr 2060 jeder Siebte sein. Bevölkerungsstatistische Zahlen sind sehr verlässlich und so ist es keineswegs zu früh, sich mit den praktischen Aspekten der Senioren-Zahnmedizin vertraut zu machen und zu überlegen, ob die gängigen Praxiskonzepte auch für Patienten über 80 geeignet sind. Um diese Frage zu beantworten, ist es notwendig, sich die Zeiten dieser Menschen, die 1933 und früher geboren sind, vor Augen zu halten. Für die Ältesten unter ihnen mögen sogar manche Kindheitserinnerungen bis in die Kaiserzeit zurückreichen, für die meisten Menschen dieser Patientengruppe waren Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Erfahrungen, die sie ohne Zweifel stark geprägt haben. Vor allem aber ist es notwendig die Empfindungen, Wünsche, Bedürfnisse und Erfahrungen dieser Gruppe von Patienten zu kennen. Wie empfinden Menschen über 80 ihr Alter? Als Bürde, als Würde? Grundlegende Antworten auf diese Fragen finden wir bei Paul Baltes (1939–2006), dem all zu früh verstor-

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benen Entwicklungspsychologen und ehemaligen Direktor am Max-PlanckInstitut in Berlin. Er sagte über alte Menschen: „Im vierten Alter offenbart sich unbarmherzig die biologische Unfertigkeit des Menschen. Die Stärken des Alters liegen in der emotionalen Intelligenz und im Weisheitswissen. Es gelingt Menschen dieser Altersgruppe erstaunlich gut, ihr Leben in einem immer engeren Umfeld und unter körperlichen Beeinträchtigungen so einzurichten, dass sie ein positives Selbstbild entwickeln, indem sie ihre Erwartungen besser an die Realität anpassen. Dennoch stösst die adaptive Ich-Plastizität an Grenzen, was Lerneffektivität und Wohlbefinden betrifft“.

Erfolgreiches Altern realisieren helfen In diesem Satz spiegeln sich Würde und Bürde eines Menschen im hohen Alter wieder. Alte Menschen kennen sich aus mit den Herausforderungen des hohen Alters. Alte Menschen haben erfahren, dass Altern mit Verlusten, aber auch mit Gewinnen verbunden ist. „Erfolgreiches Altern ist“, nach Baltes, „die Fähigkeit, auch im späten Leben eine möglichst positive Gewinn-Verlust-Bilanz zu erreichen“. Ich meine, dass unsere Profession mit den Möglichkeiten moderner zahnmedizinischer Prävention und Therapie viel dazu beitragen kann, diese Bilanz positiver zu machen.

Patientenwünsche an das Praxisteam kennen Wenn man ein schlüssiges und erfolgreiches Praxiskonzept etablieren will, gilt es zuerst, die Wünsche der Menschen dieser Patientengruppe an das Praxisteam zu kennen, sie ernst zu nehmen und im Konzept zu berücksichtigen. Alte Menschen möchten Achtung und Beachtung erfahren und nicht als Belastung für die Praxis empfunden werden. Sie wünschen sich vom Zahnarzt und seinen Mitarbeiterinnen eine positive Einstellung zu alten Menschen und ein ausführliches Gespräch über die Behandlung. Sie möchten nicht anders angesehen und behandelt werden als jeder andere Patient auch, vor allem möchten sie nicht als problematisch eingestuft werden. Ein vielfach geäusserter Wunsch ist, im Falle eintretender Pflegebedürftigkeit in der gewohnten häuslichen Umgebung durch das Praxisteam behandelt zu werden. Alle anderen Erwartungen, wie bedarfsgerechte Behandlung von Erkrankungen, das Erreichen von Schmerzfreiheit und der Erhalt der mundbezogenen Lebensqualität unterscheiden sich nicht von denen jüngerer Menschen.

scheidend den Zugang zum alten Patienten und erhöhen dessen Motivation und Bereitschaft zu notwendigen Behandlungs- und Präventionsmassnahmen.

Abb. 1

Motivationshilfen einsetzen

Abb. 1: Empathie für alte Menschen ist elementare Voraussetzung für ein tragfähiges Praxiskonzept. (Quelle: BLZK) Abb. 2

Abb. 2: Auch für alte Menschen gilt: Information und Motivation sind Basis für die Akzeptanz von notwendigen präventiven und kurativen Maßnahmen. (Quelle: BLZK) Abb. 3

Multimorbididät ins Kalkül ziehen

Abb. 3: Erklärung von Röntgenbefunden auf einer groß projizierten digitalen Aufnahme am Monitor erhöhen das Verständnis für therapeutische Maßnahmen wesentlich. (Quelle: Dr. Michel) Abb. 4

Sich in den alten Patienten versetzen können Voraussetzung für ein tragfähiges und erfolgreiches Praxiskonzept ist die Einstellung und die Empathie des gesamten Praxisteams für Menschen über 80. Empathie ist weit mehr als Sympathie und bedeutet die Fähigkeit, die Perspektive zu wechseln und das Verhalten und das Denken eines anderen Menschen zu verstehen – sich also in jemanden hinein zu versetzen (Abb. 1). Diese Grundvoraussetzungen und das Gefühl, dass die Würde und das

In einem Praxiskonzept für Patienten über 80 ist die Erhaltung vorhandener oraler Strukturen durch Prävention wichtiger als invasive Massnahmen. Prävention muss Vorfahrt haben. Auch wenn alltägliches prophylaktisches Verhalten für viele ältere Menschen keine Selbstverständlichkeit ist, weil Zahnerhaltung durch Prophylaxe in ihrer Kinder- und Jugendzeit kein Thema waren, sind sie dennoch sehr aufgeschlossen für Informationen zu Möglichkeiten der Zahnerhaltung. Viele Menschen sind auch im hohen Lebensalter neugierig, wissbegierig und lernfähig. Damit Informationen wirklich ankommen, ist es Voraussetzung, Zusammenhänge verständlich aufzuzeigen (Abb. 2). Hierbei ist die grosse Darstellung einer digitalen Röntgenaufnahme (Abb. 3) und die Präsentation der Mundsituation mit der intraoralen Kamera am Monitor eine unverzichtbare Hilfe. Befunde können auf diese Weise eindrucksvoll visualisiert und erläutert werden. Mit Unterstützung dieser modernen „Motivationshilfen“ ist auch der alte Patient leicht von notwendigen Prophylaxemassnahmen oder Behandlungen, wie professionelle Zahnreinigungen, Applikation antimikrobieller Lacke, Fluoridierungen, Prothesenreinigung und regelmässiger Erhebung parodontaler Befunde zu überzeugen.

Abb. 4: Freundliche und verständnisvolle Hilfe bei körperlichen Einschränkungen erleichtern den Entschluss alter Menschen eine zahnärztliche Praxis aufzusuchen sehr. (Quelle: Dr. Michel)

Selbstwertgefühl bei der Behandlung erhalten bleiben, entscheiden sehr darüber, ob es gelingt, diese Menschen für regelmässige Kontroll- und Behandlungstermine zu gewinnen. Eine

psychologisch sensible, rücksichtsund respektvolle Führung und eine mehrdimensionale Erfassung – körperlich, psychisch, sozial, funktionell und ökonomisch – erleichtern ent-

Ein sehr wichtiger Aspekt in einem Praxiskonzept für Menschen älter als 80 ist das Bewusstsein des Praxisteams für die Multimorbididät und die damit verbundene Multimedikation, die nicht unerheblichen Einfluss auf Behandlungsmassnahmen haben können. So ist dringend anzuraten, vor jeder Behandlung die aktuelle Anamnese zu erheben, um Kenntnisse über Erkrankungen und die aktuelle Arzneimitteleinnahme zu haben. Ein seriöses Praxiskonzept verlangt vom Praxisteam ausreichendes Wissen über altersassoziierte Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Schlaganfälle, Parkinson, Demenz, insbesondere vom Typ Alzheimer, gutund bösartige Tumore, Osteoporose, Gicht, Arthritis, Arthrose, Mundtrokkenheit durch Medikamente, Schwerhörigkeit, mangelndes Sehvermögen und andere. Aufgrund der Multimorbidität und der damit verbundenen Einnahme vieler Arzneimittel ist mit internistischen Notfällen häufiger als üblich zu rechnen. Deshalb sollte zu einem verantwortungsvollen Praxiskonzept auch die regelmässige Vorbereitung auf solche Zwischenfälle gehören. Als kleines Beispiel möge die Hypoglykämie dienen, auf deren Erkennung und Behandlung jede Praxis adäquat reagieren können muss: Bei erhaltenem Bewusstsein Traubenzukker, bei verlorenem Bewusstsein eine Glucagonspritze (z.B.: GlucaGen®Hy» SEITE 34 poKit) geben.

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Fokus Quintessenz

Abb. 5

Abb. 6

Abb. 5: Alte Patienten dürfen nicht vom „Radarschirm“ einer Praxis verschwinden: Das Angebot von Hausbesuchen ist für ein erfolgreiches Praxiskonzept für Menschen über 80 unverzichtbar. (Quelle: Dr. Michel)

Praxis seniorengerecht gestalten Wenn alte Menschen sich in einer Praxis wohlfühlen, dann liegt es in erster Linie am freundlichen, einfühlsamen und respektvollen Umgang mit ihnen, aber eben auch daran, dass eine Praxis seniorengerecht gestaltet ist. Es lohnt sich, einmal einen Rundgang mit den Augen eines alten Menschen durch die eigene Praxis zu machen. Vieles fällt einem dabei auf, was unter dem Aspekt einer seniorengerechten Praxis verändert werden könnte: Sind die Sitzgelegenheiten im Wartezimmer für alte Menschen bequem und geeignet? Ist die Praxis ausreichend hell beleuchtet? Gibt es Absätze und Stolperfallen vor und in der Praxis? Können sich in ihrer Mobilität eingeschränkte Patienten mit ihrer Gehhilfe, ihrem Rollator oder Rollstuhl problemlos bewegen? Ist genügend Platz im Behandlungsraum zum Umsetzen vom Rollstuhl in den Behandlungsstuhl? Lassen sich in der Praxis Barrieren abbauen? Ist eine Anfahrt mit dem Auto direkt vor die Praxis möglich? Fragen über Fragen, die es lohnt für seine eigene Praxissituation zu beantworten und Änderungen, so weit möglich, vorzunehmen. Zur seniorengerechten Praxis gehört nicht nur die „Hardware“ wie Praxiseinrichtung, sondern auch die „Software“, der Umgang mit Senioren (Abb. 4): Verständnisvolles Eingehen auf besondere

Abb. 7

Abb. 6: Mobile Einsätze zahnärztlicher Praxisteams werden zukünftig häufiger werden, um dem hohen zahnärztlichen Betreuungsbedarf immobiler Menschen gerecht zu werden. (Quelle: Dr. Michel)

Wünsche und Bedürfnisse, Geduld im Gespräch, Geduld in der Behandlung, ausreichend Zeit, um eine stressfreie Behandlungsatmosphäre zu ermöglichen.

Hausbesuche für den Pflegefall anbieten Ein tragender Pfeiler eines Praxiskonzepts für Menschen im vierten Lebensalter ist das Angebot einer mobilen zahnmedizinischen Betreuung im Falle der Immobilität eines Patienten. Wenn also der Patient eines Tages nicht mehr in der Lage ist in die Praxis zu kommen, muss die Bereitschaft und Möglichkeit bestehen, dass das zahnärztliche Praxisteam zum Patienten nach Hause oder ins Seniorenheim kommt. Hausbesuche des Zahnarztes mit seinen Mitarbeiterinnen sind heutzutage noch nicht selbstverständlich, aber die demografische Entwicklung zwingt über kurz oder lang jedes Praxisteam dazu, mobil zu werden, um seine alten Patienten nicht aus den Augen zu verlieren – aus ethischen Gründen, aber ebenso um im Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten (Abb. 5 und 6). Eine mobile zahnärztliche Betreuung bedarf sorgfältiger Vorbereitung und Organisation, Flexibilität, Kreativität und Idealismus. Hausbesuche erfordern im Vorfeld Gespräche mit dem Patienten, mit Angehörigen, Betreuern, Hausärzten und eventuell der

Pflegedienstleitung – und sie erfordern eine gewisse technische Ausrüstung, um adäquat helfen zu können2. In jedem einzelnen Fall gilt es, sehr kritisch und verantwortungsvoll die Möglichkeiten und Grenzen einer mobilen Behandlung abzuwägen.

Praxisinterne Organisation und Fortbildung Ein Praxiskonzept für Patienten über 80 ohne regelmässige und systematisch aufgebaute und protokollierte Teambesprechungen ist bei der Fülle der anstehenden Themen im Bereich Alterszahnmedizin nicht vorstellbar. Gut vorbereitete Teamgespräche und praxisinterne Fortbildungen sind ein wesentlicher Pfeiler eines funktionierenden Konzepts, damit der alte Patient auch weiterhin im Mittelpunkt der zahnärztlichen Bemühungen bleibt. Die Verantwortung für die Organisation der Teambesprechungen und die Auswahl der Themen kann zum überwiegenden Teil geeigneten Mitarbeiterinnen übertragen werden. Auf diese Weise werden Teambesprechungen zu einer motivierenden Aufgabe für die Fachangestellten und stärken den Teamgeist sowie das Mitverantwortungsgefühl für eine erfolgreiche Praxisführung.

Zahnersatz altersgerecht planen Um die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhöhen, ist häufig

Abb. 7: Regelmäßige Recall-Sitzungen garantieren eine individuelle zahnmedizinisch-präventive Betreuung. (Quelle: Dr. Michel)

Zahnersatz notwendig, nicht nur zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der Kaufunktion, sondern auch um das Aussehen zu verbessern und damit Sicherheit im Kontakt mit anderen Menschen zu geben. Dabei hängt die Wahl des geeigneten Zahnersatzes von der Therapiefähigkeit und Mundhygienefähigkeit des Patienten ab. Eine altersgerechte Prothetik berücksichtigt nicht nur die aktuelle Situation und Fähigkeit des Patienten, sondern versucht auch, soweit möglich, die Konstruktion so zu wählen, dass bei späteren Einschränkungen der Zahnersatz gut zu handhaben ist. Wenn eine zahnärztliche Behandlung grösseren Umfangs ansteht, ist immer kritisch zu hinterfragen, ob diese Therapie tatsächlich notwendig ist, also eine Risiko-Nutzen-Abwägung vorzunehmen. In vielen Fällen ist weniger oft mehr. Manchmal kann sogar der Verzicht auf neuen Zahnersatz die richtige Lösung sein, insbesondere dann, wenn die Adaptationsfähigkeit sehr stark reduziert ist. Kriterien für die Wahl des geeigneten Zahnersatzes sind die Belastbarkeit des Patienten in der Behandlungsphase, die Erweiterbarkeit oder Modifizierbarkeit des vorhandenen Zahnersatzes, die Verbesserung der Kaufähigkeit, die Erhöhung der Lebensqualität und nicht zuletzt die entstehenden Kosten4. Bei aller sinnvollen Planung aus zahnärztlicher Sicht, sind der Wille und

die Selbstbestimmung des Patienten stets zu beachten.

Nachsorge-Intervall individuell gestalten Ein weiterer wichtiger Aspekt in einem Praxiskonzept 80 plus ist das Nachsorge-Intervall (Abb. 7). Es richtet sich nach der Compliance, der oralen Situation, dem Zahnersatztyp, dem Alter, der manuellen Geschicklichkeit und dem Sehvermögen des Patienten. Besonderes Augenmerk sollte bei jedem Recall-Termin auf die Inspektion der Mundschleimhaut gelegt werden, um insbesondere neoplastische Veränderungen frühzeitig zu diagnostizieren. Um alte und sehr alte Menschen bedürfnisgerecht zu behandeln, ist nicht nur eine kontinuierliche Fortbildung zu den unterschiedlichsten Themen der Senioren-Zahnmedizin notwendig, sondern mehr und mehr im Berufsstand die Einsicht, dass Zahnmedizin für Menschen im hohen Lebensalter andere Ansprüche stellt als für andere Patientengruppen. Meine Ausführungen sollen dazu ermutigen, über ein entsprechendes Praxiskonzepts 80 plus für die eigene Praxis zu reflektieren. Nachdruck mit freundlichen Genehmigung des Quintessenz Verlags, Berlin, „SZM – Zeitschrift für SeniorenZahnmedizin 2013; 1 (1)“

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Johannes Eschmann Chefredaktor.

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Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang


Fortbildung

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Implantatversorgung im Frontzahnbereich

Welches rekons

Am 15. Mai startete der SZAZ sein neues Fortbildungskonzept Lunch and Learn.

Beim zweiten Lunch & Learn des

Die Referentin mit den Organisatoren und Sponsoren (v. l. n. r.): Jürgen Hack, Dentsply IH, Heinz Käser, SZAZ, Dr. Bettina Anna Neffe, Staad/SG, Dr. Lothar Kiolbassa, SZAZ und Tobias Curda, Dentsply IH.

ZTM Vincent Fehmer referiert über die Entscheidungskriterien für die Materialwahl.

Fortbildung in der Mittagspause? Die Idee erst einen Vortrag zu hören und dann während eines gemeinsamen Mittagessens das gehörte zu diskutieren, kam sehr gut. Etwa 30 Teilnehmer

Dr. Bettina Anna Neffe, zeigte an einem eindrücklichen Fall eine komplexe Versorgung nach dem Verlust von 5 Frontzähnen nach einem Sportunfall.

fanden sind im „il Pomodore“ in Herisau ein, um den Vortrag von Dr. Bettina Anna Neffe aus Staad/SG zu hören. Dr. Lothar Kiolbassa zeigte sich den sehr erfreut über die Resonanz und

bedankte sich auch bei Dentsply Implants für deren Unterstützung. Dr. Neffe nutzte ihre knappe Zeit für einen informativen und eindrücklichen Vortrag. Die Fachzahnärztin für

Oralchirurgie besitzt ebenfalls einen Master of Science in Parodontologie und absolvierte eine Zusatzausbildung in Endodontologie. Sie arbeitet seit 2012 in ihrer Privatpraxis mit Schwerpunkt Oralchirurgie, Implantologie und Endodontie.

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Die Zuhörer beim 1. Learn and Lunch des SZAZ in Herisau.

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Die Referentin zeigte zuerst die Ergebnisse der Forschungen auf, welche zeigt, wie die Resorption der knöchernen Alveolen abläuft und weshalb ihre Entscheidung für eine Sofortimplantation getroffen wurde. Nach dem vorsichtigen Entfernen der nicht erhaltungswürdigen Zähne wurde implantiert (Implantate Osseo Speed profile – von Astra) und die bukkalen Lamellen zwischen Implantat und Knochen mit Knochenstückchen aufgefüllt (absolut a-traumatisches Arbeiten ist notwendig). Danach wurden die Implantate mit Provisorien versorgt und geschient. Die Referentin zeigte auch auf, wie notwendig bei Implantaten eine sorgfältige Vorbereitung ist (Röntgen-Anamnese etc.) Der gesamte Vortrag war hervorragend fotodokumentiert.

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Sie begann ihren Vortrag mit einem Video, welches einen jungen Mann zeigte, der beim Überqueren einer Schlucht ins Seil fiel und dabei gegen eine Felswand prallte. Dabei verlor er 5 Frontzähne. Der Zufall wollte es, dass dieser Patient in ihrer Praxis versorgt wurde. Anhand dieses Beispiels konnte Dr. Neffe anschaulich den Behandlungsablauf darstellen.

Der Auftakt des neuen Konzeptes war sehr gelungen, das zeigten auch die anregenden Gespräche während des anschliessenden Mittagessens.

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Text: Dr. med. dent Thomas Bauch Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

„Wer die Wahl hat, hat nicht die Qual“, wie der Volksmund sagt, sondern die Chance, genau das rekonstruktive Material zu wählen, welches für die Indikation am besten geeignet ist. Am 19. Juni trafen sich 20 Zahnärzte und Zahntechniker über Mittag in Herisau um zu hören, was ZTM Vincent Fehmer vom ZZM Zürich aus seiner Erfahrung zu berichten wusste. Schnell einmal wurde klar, dass an einer Universität anders gearbeitet werden kann als in den meisten Privatlabors. Da laufen Studien, da werden verschiedene Materialien getestet und eingesetzt, da gibt es komplexe Fälle und es werden reproduzier- und vergleichbare Abläufe angewendet. Ganz abgesehen von den neuesten Techniken. Alles Dinge, von denen Zahntechniker und Zahnärzte bei ihrer Arbeit gleichermassen profitieren können – zum Wohle ihrer Kunden/Patienten notabene.

Unterschiedliche Blickwinkel Der Vortrag von ZTM Fehmer war klar strukturiert und gab anhand von Studienergebnissen, wie auch aus den präsentierten Fällen, den Zuhörern eine Entscheidungshilfe für die Kriterien der Materialwahl. Interessant war sein Hinweis auf die unterschiedlichen Blickwinkel und die Motivation, ein bestimmtes Material zu wählen: Patienten wünschen sich möglichst metallfreie Rekonstruktionen, der Zahnarzt ein langlebiges Ergebnis, der Zahntechniker verarbeitet am liebsten ein Material, das er gut kennt. Und gut aussehen soll es für alle Beteiligten.

Systematisch vorgehen Damit das „richtige“ Material für den jeweiligen Patientenfall verwendet wird, braucht es ein Entscheidungsschema, anhand dessen der Fall systematisch analysiert werden kann. Der bewährten Metallkeramik steht eine Vielzahl an vollkeramischen Werkstoffen gegenüber. Bei Einzelkronen zeigen die 5-Jahresergebnisse eine Überlebensrate von rund 95 Prozente bei MetallkeramikKronen, Kronen aus verstärkter Glaskeramik und glasinfiltrierter Aluminiumoxid-Keramik – die Unterschiede sind also nicht signifikant. Hier kommen eher ästhetische Faktoren ins Spiel: Transluzenz und Helligkeitswert der zu imitierenden Restzähne, das bukkale Platzangebot und der Verfärbungsgrad des Stumpfes.

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Fortbildung

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struktive Material soll es sein?

s SZAZ gab ZTM Vincent Fehmer Hinweise fĂźr die Materialwahl.

Bei BrĂźcken hingegen steht die Stabilität des GerĂźstmaterials im Vordergrund der Materialwahl. Etwa 95 Prozent der Metallkeramik-BrĂźcken Ăźberleben die 5-Jahresspanne, während BrĂźcken mit verstärkten GlaskeramikgerĂźsten mit knapp 90 Prozente Ăœberlebensrate signifikant weniger langlebig sind. BrĂźcken mit ZirkonoxidgerĂźsten hingegen weisen Ăœberlebensraten ähnlich der MetallkeramikbrĂźcken, nämlich um die 95% auf. Ein interessanter Trend wird beim Vergleich deutlich: Metallkeramik-BrĂźkken gehen eher aufgrund biologischer und technischer Komplikationen verloren. Bei BrĂźcken aus schwächeren Keramiken, wie zum Beispiel verstärkte Glaskeramik frakturieren vor allem die GerĂźste. ZirkonoxidbrĂźcken hingegen weisen vergleichbare Ursa-

chen fĂźr Verluste auf wie Metallkeramik-BrĂźcken: GerĂźstfrakturen kommen selten vor, dafĂźr sind viele technische Probleme allen voran Chipping zu beobachten. Dr. Lothar Kiolbassa vom SZAZ dankte ZTM Vincent Fehmer fĂźr seinen sehr informativen Vor-

trag. In seinen Dank schloss er den Sponsor Dentsply Implants ein, bevor er die Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen bat. Man darf sagen, Lunch & Learn ist bei den Mitgliedern des Appenzeller Studienzirkels sehr beliebt.

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Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Konzentriert verfolgen die Kursteilnehmer den Vortrag von ZTM Vincent Fehmer.

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Nr. 4/2013 ¡ 1. Jahrgang


Veranstaltungskalender

38 Bild: Kultur- und Kongresszentrum Thun

Kongresse/Symposien 5.-6. SEPTEMBER 2013 | FREIBURG

43. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP) Thema: Parodontologie!/Parodontologie! Ort: FORUM Fribourg, 1700 Freiburg Organisation: Monika Lang, Kongressadministration L&H AG Tel. 079 438 40 40, Fax 031 954 60 35 ssp@kongressadministration.ch www.parodontologie.ch 12. SEPTEMBER 2013 | BERN

zmk aktuell 2013 Thema: Digitalisierte Zahnmedizin: Utopie oder klinische Realität? Ort: Hotel Bellevue Palace, Bern Organisation: zmk bern, Caroline Chételat Tel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 14 caroline.chetelat@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch

SSRD-Jahrestagung gemeinsam mit Swiss Dental Forum

8. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Dental Implants vs. Bisphosphonates

25. – 26. Oktober 2013 | KKThun, Thun Erstmals tagen die Schweizerische Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin SSRD und das Swiss Dental Forum – die neuen Bildungsplattform aller zahntechnischen Verbände VZLS, SZV, ASMO und VZLM - gemeinsam. Das primäre Ziel der Verbände ist es, den fachlichen Austausch zwischen der gesamten Branche Zahntechnik und der spezialisierten Zahnmedizin zu fördern. Das Thema der rekonstruktiven Zahnmedizin betrifft beide Partner gleichermassen. Somit ergeben sich viele Schnittpunkte für branchenübergreifende Diskussionen. Am Freitag, 25. Oktober 2013 haben Sie Gelegenheit, sich in fünf Workshops mit Fallplanungen und Diskussionen einen Überblick über praxisnahe Tipps und Tricks im Umgang mit Komplikationen in der rekonstruktiven Zahnmedizin zu verschaffen. Am Samstag, 26. Oktober 2013, findet der Kongress statt. Prof. Dr. R. Mericske, Präsidentin SSRD PD Dr. Ronald E. Jung, WisKo Präsident SSRD ZT Richard Scotolati, Swiss Dental Forum/ Co-Präsident VZLS

Thema: from science to clinical application Ort: Radisson Blu Hotel, 8048 Zürich Airport Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013 7.-9. NOVEMBER 2013 | BERN

1. International Symposium on Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry Ort: Kursaal, 3000 Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 15.-16. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Jahrestagung Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie, SGI-SSIO Thema: Implantologie'13, Zeit für neue Visionen Ort: Arena Sihlcity, 8045 Zürich Anmelden: SGI-SSIO, Sekretariat, 3011 Bern Tel. 031 382 20 10, Fax. 031 382 20 02 Veronika.thalmann@sgi-ssio.ch | www.sgi-ssio.ch 15.–16. NOVEMBER 2013 | LAUSANNE

TAGUNG UND PARCOURS

38. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists

Vermeidung und Management von Komplikationen in der Rekonstruktiven Zahnmedizin

Thema: Immersion in Periodontology Ort: Beaulieu, Lausanne Anmelden: Swiss Dental Hygienists, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 90, Fax 041 926 07 99 info@dentalhygienists.ch | www.dentalhygienists.ch

DATUM

ORT

25.-26. Oktober 2013

KKThun, 3601 Thun | www.kkthun.ch

ORGANISATION/ANMELDUNG

J

Veronika Thalmann | Verbands- & Kongress-Management | 3011 Bern Tel. 031 382 20 00 | Fax 031 382 20 02 info@veronikathalmann.ch | www.veronikathalmann.ch www.ssrd.ch | www.swissdentalforum.ch 08:43 Seite 1

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Vorankündigungen 2014 10.–11. JANUAR 2014 | ZÜRICH

Kongress mit Prof. Dr. Giovanni Zucchelli Thema: Management of Gingival Defects around Teeth and Implants. Kongresssprache: englisch Ort: Radisson Blu Hotel, Flughafen-Zürich Informationen und Anmeldung: Tel.: 041 249 30 55, Fax 041 249 30 59 info@zumstein-dental-academy.ch | www.zumstein-dental-academy.ch 24.–25. JANUAR 2014 | BERN

22. Jahrestagung SSE Thema: Pulp Fiction Ort: BERNEXPO, Bern Informationen und Anmeldung: Tel.: 079 734 87 25, Fax 031 901 20 20 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch 7.–8. FEBRUAR 2014 | ZÜRICH

2. Interdisziplinäres Symposium Thema: Patienten Compliance Ort: Universitätsspital Irchel, Zürich Veranstalter: ZZM Zürich Info und Anmeldung: Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 87 hirzel@kongressadministration.ch | www.kongressadministration.ch Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

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6th Swiss Symposium on Esthetic Dentistry www.rxtech.ch

Thema: Ästhetische Parodontalchirurgie Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen und Anmeldung: www.quintevent.com/swiss

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Veranstaltungskalender Kurse/Workshops 26.-30. AUGUST 2013 | BERN

23rd ITI Education Week Bern Thema: Evidence-Based Clinical Concepts in Implant Dentistry Ort: André Schroeder Auditorium, zmk bern Anmeldung: ITI International Team for Implantology, 4052 Basel Tel.: 061 260 83 83, Fax.: 061 260 83 84 education@iti.org | www.iti.org/educationweek

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6. NOVEMBER 2013 | BADEN

Composite & Co. Workshop: von effizient bis high-end Referenten: Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker Ort: Baden Veranstalter: Ivoclar Vivadent AG und Dema Dent AG Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 65 50, Fax 044 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch, www.demadent.ch 15. NOVEMBER 2013 | MÜNCHENSTEIN

Digitale Kephalometrie in der KFO Praxis OnyxCeph2 30.8./31.8. UND 11.1.2014 | URDORF

DVT-Intensiv-Training Ort: Kaladent AG, Urdorf Anmeldung: Martina Kretz, Kaladent AG Tel. 044 736 61 57, Fax 044 736 64 51 mkretz@kaladent.ch | www.kaladent.ch

Referent: Dr. Rolf Kühnert Ort: Schulungszentrum RxTech, Münchenstein Anmeldung: RXTech, Münchenstein Tel. 061 417 93 93, Fax 061 417 93 94 roentgen@rxtech.ch | www.rxtech.ch/schulungszentrum 28. NOVEMBER 2013 | BERN

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Thema: Schmerzen, Bruxismus: Diagnostik, Therapieansätze Referenten: Dr. A. Boitel, Prof. R. Mericske-Stern, Dr. A. Worni Ort: zmk bern, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, 3010 Bern Anmeldung: zmk bern, Vanda Kummer, 3010 Bern Tel. 031 632 25 39 vanda.kummer@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch

Modulkursreihe für Zahnärzte und Zahntechniker, Theorie und Praxis Ort: Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich Anmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, Zürich Tel. 044 634 39 75, Fax 044 634 43 07 fortbildung@zzm.uzh.ch | www.zzm.uzh.ch 15.–21. SEPTEMBER 2013 | LIPPERSWIL

3. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs Parodontologie, Implantologie, Regeneration Vorlesungen – Workshops - Fallplanungsseminare Ort: Wellnesshotel Golf Panorama, Lipperswil Anmeldung: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18, Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch 19. SEPTEMBER 2013 | BASEL

Endo intensiv, ein update Von der Aufbereitung bis zur Obturation Referent: Dr. Hanjo Hecker, Basel Ort: Hotel Dorint, Basel Anmeldung: VDW GmbH, Christine Radlbeck Tel. +49 89 62 734 152, Fax. +49 89 62 734 195 kurse@vdw-dental.com | www.vdw-dental.com 19.9.2013/27.11.2013 | ST. GALLEN/ZÜRICH

Piezosurgery® Anwender-Treffen Referenten: Dr. Jakob Zafran, Dr. Roland Auber Ort: 19.9. Hotel Einstein, St. Gallen/27.11. ZZM, Zürich Anmeldung: Flexident AG Tel. 041 310 40 20, Fax. 041 310 40 25 info@flexident.ch | www.flexident.ch

International 19.–21. SEPTEMBER 2013 | MÜNCHEN (DE)

8. Weltkongress der International Federation of Esthetic Dentistry IFED Wissenschaftliche Leitung: Prof. D. Edelhoff Ort: Gasteig – München (DE) Organisation: Quintessenz Verlags-GmbH, 12017 Berlin (DE) Tel. +49 30 761 80 624, Fax. +49 30 761 80 692 kongress@quintessenz.de | www.quintessenz.de 22.–23. NOVEMBER 2013 | ISTANBUL (TR)

Bone & tissue days Istanbul Wissenschaftliche Leitung: Prof. D. Edelhoff Ort: Hotel InterContinental, Istanbul Organisation: bottis biomaterials, Berlin Tel.: +49 30 20 60 73 98 30, Fax: +49 30 20 60 73 98 20 info@botiss.com | www.botiss.com 24.–26. APRIL 2014 | GENF

ITI World Symposium Thema: Knowledge is key. Ort: Palexpo, Genf Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. 061 270 83 83, Fax. 061 270 83 84 | events@iti.org | www.iti.org

19. SEPTEMBER 2013 | BERN

Orale Medizin im Praxisalltag

27.–28. JUNI 2014 | MÜNCHEN (DE)

Ein praxisorientierter Kurs für ZahnärztInnen und DentalhygienikerInnen Referenten: PD Dr. Michael Bornstein, Prof. Dr. P.A. Reichart, Dr. V. G. A. Suter, zmk bern Ort: André Schroeder Auditorium, 3010 Bern Organisation: CCDE, Cristina Nagel-Tavani, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 14 cristina.nagel@ccde.ch | www.ccde.ch

Nobel Biocare Symposium D-A-CH Ort: BMW Welt, München (DE) Organisation: Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel. +49 221 500 85 151 fortbildung@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis. ANZEIGE

17. OKTOBER 2013 | BASEL

Ergonomie – gesünderes und besseres Arbeiten Referenten: Prof. N.U. Zitzmann, Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker und med. dent. F. Rodriguez, Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, UZM Basel Ort: Universitätskliniken für Zahnmedizin, 4056 Basel Anmeldung: Rose-Marie Neuzil, UZM Basel Tel. 061 267 26 19, Fax 061 267 26 59 | Rose-marie.neuzil@unibas.ch 31. OKTOBER 2013 | MÜNCHENSTEIN

Panorama- und Fernröntgenaufnahmen, digitale Bildbearbeitung Referenten: Daniel Mäder, Roman Kalt, Paul Jordi Ort: Schulungszentrum RxTech, Münchenstein Anmeldung: RXTech, Münchenstein Tel. 061 417 93 93, Fax 061 417 93 94 roentgen@rxtech.ch | www.rxtech.ch/schulungszentrum

Was uns wirklich gross macht: dass wir einfach sympathisch klein sind.

1.-2. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Computerunterstützte Implantologie Einführung in das siwssmeda Planungssystem und die smop Planungscmmunity Referenten: Dr. Jörg Danzberg, Dipl. Ing. Florian Schober, Dr. Philipp Grohmann, Dr. Dr. David Schneider Ort: Technopark, Zürich Anmeldung: siwssmeda AG, Zürich Tel. 043 818 25 15, Fax 043 818 25 17 info@swissmeda.com | www.swissmeda.com

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24.05.13 11:23 Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang


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