Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 5 | Jahrgang 2013

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 5/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 20. August 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG

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Weil die Beratung stimmt ...

Prof. Thomas Imfeld – die „Letzte“ Mit einem bewegenden Symposium wurde Prof. Dr. Thomas N. Imfeld, MBA in den Ruhestand verabschiedet. Ein Rück- und Ausblick. „Die letzte Klappe, danach halte ich Sie“, Prof. Dr. Thomas Imfeld,MBA bewahrte seinen trockenen Humor auch bei seinem letzten „offiziellen“ Referat an der Universität Zürich, seinem Abschieds-Symposium am 12. Juli 2013 im Hörsaal KO2. Gekommen waren Kollegen und Kolleginnen, Mitarbeiter seiner Klinik, zahlreiche ehemalige Studenten, Assistenten, Dissertanden und der Dekan der medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Dr. Klaus W. Grätz.

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Editorial „Swissness?“ Die Hülsen der 1. August-Raketen liegen im Kehricht, die Worthülsen der Politiker mit der Tageszeitung im Altpapier gebündelt. Was ist geblieben? Nichts! Alte Tugenden wurden beschworen, verblasste Feindbilder aufgefrischt. In der Sonntagspresse war vom „einig Volk...“ schon nichts mehr zu lesen. Auf ein Wort ist man stolz: „Swissness“ oder „Suissitude“, wie die Romands sagen. Das gute an diesem Neologismus ist, dass jeder etwas anderes darunter versteht.

An diesem Nachmittag drehte sich alles um Prävention, Zahnerhalt und die Zukunft der Zahnmedizin. Doch im Mittelpunkt stand Prof. Imfeld, der sich über 35 Jahre als Kliniker, Lehrer, Forscher und auch als Manager am ZZM diesem Gebiet verschrieben hat, wie PD Dr. Dominik Ettlin

So einfach ist das!

Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor

Regelmässig gewartete Instrumente, Geräte und Einheiten sparen Geld und erhöhen die Sicherheit.

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Update apikale Chirurgie

in seiner Begrüssung betonte. Das Symposium war geprägt durch Fachvorträge, Widmungen und eine sehr persönliche Abschiedsrede des Emeritus. Wer sein Studenten- und Berufsleben an einer Klinik verbringt, hinterlässt Spuren, wie viele Fotos zeigten. Prof. Imfeld prägte eine Epo-

che der präventiven Zahnmedizin, nicht nur in der Schweiz sondern auch international. In seinem Rückblick auf 41 Jahre (inklusive Studium) Zahnmedizin zeichnete sich das Bild eines Menschen, der musisch-kreativ, sportlich » SEITE 2 aber auch begeisterter ... ANZEIGE

Die SSOS-Jahrestagung in Biel bot viel Wissenswertes. Kann der der Zahn erhalten werden? Lohnt sich eine WSR? Experten nahmen dazu Stellung.

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Adhäsive Zahnmedizin Den Fehlerteufel vertreiben. Dr. Markus Lenhard präsentierte Tipps und Tricks an einem Kurs der Fortbildung Rosenberg in Zürich. Dr. B. Scheidegger war dabei.

Ihr Besuch ist ein MUSS – wie tägliches Zähneputzen… DENTAL BERN. 22. – 24. Mai 2014

Masterfeier 2013 am ZZM Zürich Abschlussjahrgang 2013 durfte die begehrten Diplome entgegennehmen.

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Im Fokus Entfernen eines Implantates

Der Dentalhandels-Verband mahnt in seiner neuen Swissness-Kampagne dazu, in der Schweiz zu kaufen. Warum kauft zum Beispiel eine grosse deutsche Praxis in der Schweiz? Weil Swissness bei den Patienten gut ankommt. Warum lassen sich Ausländer in der Schweiz behandeln? Gut Schweizerisch sein heisst: Tüchtig, pünktlich, präzis und gute Arbeit zum fairen Preis. Wenn wir das auf allen Stufen leben: Industrie, Handel bis zur Dentalassistentin, dann spricht die Leistung und nicht nur der Preis. Klar, könnte man einigen Zahnärzten den Spiegel vorhalten, die sich heftig über Dentaltouristen beschweren aber ihr Labor ennet der Grenze haben und dort auch alles einkaufen: Von der Behandlungseinheit bis zum Pouletschenkeli. Den Fünfer und das Weggli gab’s noch nie zusammen. Aus diesem Grund steht die ZZS loyal zum Schweizer Dentalhandel.

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Dr. Ueli Grunder zeigt, wie man mit modernen Ausdreh-Instrumenten sicher zum Ziel kommt und dabei die Knochenlamelle schont.

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Beilagenhinweis Abschlussjahrgang 2013, Master Zahnmedizin der Universität Zürich: (Hinterste Reihe von links nach rechts) Felix Reutimann, Adrian Sigrist, Biho Song (n.be.), David Crameri, Lukas Stucki, Ivano Maggetti, Gregor Jenny, Edis Sehovic, Edmond Ferati (Mittlere Reihe von links nach rechts) Valeria Diener, Eliane Lyner, Anita Schwendimann, Senta Fleig, Daniela Scherrer, Sara Bentivoglio, Michela Lanfranchi, Patrizia Schön, Julia Höhn, Arguriana Osmani-Hagjiu (Vordere Reihe von links nach rechts) Claudia Do Cabo Fernandes, Sonia Gonzalez Martin, Assunta Villano, Alexia Todaro, Aurélie Cantele, Elena Schoch, Shengjile Hasani Deari, Minglu Ye, Kim-Chi Brunner, Prisca Walter, Deborah Bächli, Annick Müggler, Vera Müller. (nicht auf dem Bild) Filiz Sisman » SEITE 2

Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Unident S.A., zumstein dental academy und Eschmann Medien AG. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

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Symposium

Fortsetzung von Seite 1 Forscher, Kliniker und Lehrer war. Reisen im VW Bus Zürich-Kabul oder Zürich-Kambodscha retour in den 70er Jahren dazu braucht es Neugierde und Mut. Im PhantomLabor wurde zu seiner Studienzeit noch geraucht und neben der Arbeit wurden richtige Feste gefeiert. Das prägt, wie zu erleben war. Nach 10 Jahren als Mitarbeiter von Prof. Hans Rudolf Mühlemann hatte der Emeritus seine Habilitation in der Tasche und war gespannt auf das, was es ausserhalb der Medizin noch gab. Darauf folgte ein MBA am INSEAD in Fontainebleau. Was tun? An die Uni oder in die Industrie? Prof. Imfeld war der erste Schweizer Zahnmediziner mit MBA und die Pharma-Industrie stand Schlange. Er bekam jedoch die Chance als Stellvertreter von Prof. Felix Lutz seine „Zahn-Karriere“ in Zürich fortzusetzen und übernahm die Arbeitsgruppe des Forschungs- und Entwicklungslabors für Präventivzahnmedizin. Hier perfektionierten er und seine Mitarbeiter die pH-Telemetrie als Testmethode. Nach der Emeritierung von Prof. Thomas Marthaler wurde Prof. Imfeld als Nachfolger für den Lehrstuhl für Präventivzahnmedizin und Orale Epidemiologie gewählt. Seine wissenschaftliche und klinische Arbeit im Einzelnen zu würdigen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Anschliessend berichteten Prof. Dr. Till Goehring und Dr. Giorgio Menghini aus ihren Arbeitsgebieten, PD Dr. Ettlin moderierte und leitete zu den einzelnen Referaten über.

Mit stehendem Applaus wurde Prof. Dr. Thomas Imfeld in den „Ruhestand“ verabschiedet.

Dekan Prof. Dr. Dr. Klaus W Grätz würdigte die Lebensleistung des Emeritus. In einem Zwiegespräch liessen Dr. Thomas Gaberthuel und Prof. Imfeld gemeinsam Erlebtes wieder aufleben.

Prof. Dr. Thomas Imfeld während seiner letzten Rede am ZZM Zürich

Drei Professoren-Generationen „Thomas“: Prof. Dr. Thomas Imfeld, Prof. Dr. Thomas Marthaler und Prof. Dr. Thomas Attin, der heutige Lehrstuhlinhaber.

Doch der Höhepunkt folgte am Schluss: Modell Zahnmedizin Schweiz – was war, was ist, was wird? Ohne Rücksicht auf disziplinarische Zwänge, nutzte Prof. Imfeld seinen Freiraum, nein, er genoss ihn sichtlich. Und er zeigte unverblümt auf, wo sich seiner Meinung nach Universität, Ausbildung, Ethik und Standesorganisation auf einem Irrweg befänden. Bologna: bei diesem Stichwort geriet Prof. Imfeld richtig in Fahrt. Gut gemeint aber falsch umgesetzt, könnte man die neue Ausbildungsstruktur nennen. Die Schweiz hätte in vorauseilenden Gehorsam Bologna auch für die Medizin und Zahnmedizin umgesetzt, Fächer, für die Bologna vollkommen ungeeignet sei. Den Entscheid fällten in der Rektorenkonferenz zwei Theologen, ein Mathematiker und ein Altphilologe.

Mit wenigen Ausnahmen lehnten die EU-Staaten Bologna für Medizin und Zahnmedizin ab. Der Rat der Europäischen Zahnmediziner war in der Schweiz nicht gefragt. Was ihn besonders stört: Die heutige Gestalt der Bologna-Reform entspricht nicht mehr der Definition der Initianten. Einige Nachteile: Starrer Schematismus, aufgeblähte Verwaltung, überflüssige Akkreditierungen, vollgestopfte Stundenpläne. Einher ging die Reform auch mit dem Einzug eines merkantilen Geistes an der BolognaUniversität: Marketing und Entrepreneurship, Produkt- und Personalentwicklung, das ganze angereichert mit dem Vokabular der „Superlativ-Kultur“: Eliteuniversität, Exzellenz-Cluster, Flagship Projects, Ranking Lists eine Nebelwand von Blähwörtern aus dem Business-Jargon, die den Blick auf das Wesentliche einer Universität verhinderten. „Publish or perish“. Metaanalysen würden schonungslos offenbaren, dass 90 Prozent der Publikationen für den Papierkorb sind. Ein weiterer Auswuchs dieser Haltung: Teambildung und Identifikation würden vernachlässigt, dagegen findet

Masterfeier 2013 am ZZM Zürich – Fortsetzung von Seite 1 Am Freitag, 14. Juni 2013 fand im Fraumünster, im Herzen der Zürcher Altstadt, die Diplomfeier zum Masterabschluss der Zahnmedizinstudierenden der Universität Zürich statt. Eröffnet wurde die Feier mit einer Ansprache durch Prof. Dr. med. dent. Christoph Hämmerle, Vorsteher des ZZM. Die Organisatorinnen, Aurélie Cantele, Senta Fleig und Anita Schwendimann, führten schwungvoll durch die würdige und schöne Feier. Aurélie Cantele und Senta Fleig blickten mit einer kurzen Rede zurück, welche bei den Diplomanden humorvolle und gleichzeitig schon fast emotionale Erinnerungen an die Zeit am Zentrum für Zahnmedizin weckte. Dr. Claudia Antonini, die Studienverantwortliche des ZZM, begeisterte mit Ihrer Festrede, welche mit viel Autorin

cand. med. dent. Vera Müller

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang

Gefühl und Tiefsinn zum Thema «veni, vidi, vici» und guten Wünschen an die Diplomanden/-innen gerichtet war. Der SSO-Anerkennungspreis wurde durch Dr. med. dent. Beat Wäckerle verliehen. Dieses Jahr durfte Prisca Walter den grosszügigen und ehrenvollen Preis entgegennehmen. Sie setzte sich stets mit viel Elan, Energie und Tatkraft für ihre Kommilitonen/innen und die Klinikerschaft ein. Die offizielle Diplomübergabe erfolgte durch Prof. Christoph Hämmerle, bei Blitzlichtgewitter und anhaltendem Applaus. Der Stolz und die Freude der zahlreichen Angehörigen und Familien waren deutlich zu spüren. Michela Lanfranchi und Filiz Sisman richteten zum Schluss der Feier einige Dankesworte an wichtige Persönlichkeiten, die den Studierenden während der drei Jahre am Zentrum für Zahnmedizin immer wieder zur Seite standen. Die gesamte Feier wurde durch Luca Little und Thomas Feierabend, mit Gitarrenklängen, Keyboard und Gesang begleitet, − Musik, die uns bewegte. Nach der wunderschönen Feier im Fraumünster, fand das Fest seinen Ausklang im mittelalterlichen Kreuzgang, der ebenfalls wie die Kirche, mit bunten und festlichen Blumen geschmückt war. Bei stimmungsvol-

Der SSO-Anerkennungspreis ging an Prisca Walter und wurde überreicht von Dr. Beat Wäckerle.

ler, festlicher Atmosphäre fand ein angeregter und fröhlicher Austausch

Musikalische Unterstützung bot Luca Little. Fotos: ©ZZM Zürich

zwischen Diplomierten, ihre Familien und Freunden statt. Bei einem köstli-

chem Apéro wurden die Diplomierten gebührend gefeiert.

Impressum Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch Herausgeber

Abonnements Claire Joss | cj@em-verlag.ch Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten

Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 Fax +41 71 951 99 06 kontakt@em-verlag.ch www.em-verlag.ch

Layout & Satz pixelversteher UG | ks@pixelversteher.de

Verlagsleitung/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch

Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto

Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz

ISSN 2296-2972 Urheber und Verlagsrecht: Eschmann Medien AG, Oberuzwil. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Oberuzwil/SG © 2013 Eschmann Medien AG

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Symposium eine Selektion von Einzelkämpfern statt. Völlig unverständlich sei für ihn, dass sich im Zeitalter der „Evidenz“ kein Mensch um die Wirkungen und Nebenwirkungen der Bologna-Reform auf die Ausbildung und Berufsfähigkeit der Studierenden der Zahnmedizin kümmere. Es gibt bis heute kein Monitoring!

Bologna-Reform, kosmetische Zahnmedizin, Spezialisierung, Technologieglaube, Demographie, Personenfreizügigkeit, Industrialisierung, alles Faktoren, die auf die Schweizer Zahnmedizin einwirken, wie der Referent auf einer „Wetterkarte“ darstellte.

Frei nach Gustav Mahler: „Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“. Mit stehendem Applaus verabschiedete das Auditorium Prof. Imfeld von der universitären Bühne. Die letzte Klappe fiel aber ob er diese auch halten kann – wir wünschen es nicht!

Dr. Thomas Gaberthuel

Dr. Giorgio Menghini

PD Dr. Dominik Ettlin

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Dabei kam auch die SSO in die Kritik. Wo ist das Berufsbild 2020? Stattdessen würden Studien kreiert, die besagen, dass SSO-Zahnärzte bei den Patienten beliebter seien, als ob eine Vereins-Mitgliedschaft einen bessern Zahnarzt machen würde. „Hallo Krokodil“ rief Prof. Imfeld in den Saal und sparte nicht mit süffisanten Kommentaren zu dieser SSO-Kampagne. Er wollte dies als Weckruf verstanden wissen, denn für Prof. Imfeld hat der engagierte Familienzahnarzt eine Zukunft. Utopie? Vision? Zum Schluss seines temperamentvoll vorgetragenen Referats lancierte Prof. Imfeld eine Idee, die bei den betroffenen für rote Köpfe sorgen dürfte: Alternatives Denken darf erlaubt sein: Ganz MBA-ler stellte er die Idee in Raum, die zahnärztlichen Institute in Basel, Bern, Genf und Zürich zu schliessen! Dies unter Anderem aufgrund der Tatsache, dass für etwa 100 Absolventen jährlich alleine 64 Millionen Franken an Betriebskosten anfallen. Stattdessen könnte man ein Schweizerisches Zahnärztliches Zentrum mit drei Einheiten einrichten: ein Forschungsinstitut, ein Ausbildungsinstitut und eine Postgraduate „Akkreditierungsklinik“ an der alle Absolventen mit einen CH- oder anerkanntem EU-Diplom ein x-monatiges Training zu absolvieren hätten, bevor sie eine Praxisbewilligung erhielten.

Prof. Dr. Till Goehring

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Welchen Einfluss hat die Feminisierung auf die Berufsausübung? Teilzeitarbeit und Angestelltenverhältnisse würden zunehmen. Damit einher geht auch ein Wandel der Praxis-Strukturen und der Altersklassen der Patienten. In 10 bis 15 Jahren werden über die Hälfte der Patienten über 60-jährig sein und via Sozialamt abgerechnet werden und viel abnehmbare Prothetik benötigen. Woran erkennt man, wann eine Gesellschaft überaltert und schrumpft? Wenn mehr Windeln für Erwachsene als für Kinder verkauft werden. Das war 2011 in Japan erstmals der Fall. Die Japaner haben die gleich hohe Lebenserwartung und die gleich schwache Fruchtbarkeitsrate wie die Schweizer. Warum schrumpft Japan und die Schweiz wächst trotzdem? Ein Unterschied ist die Immigration! Die Schweiz entwickle sich medizinisch zum 17. Bundesland von Deutschland. Allein für die in der Schweiz arbeitenden Zahnärzte habe der deutsche Steuerzahler einmal 500 Millionen Euro investiert.

Menschen denken. Sei dieser Arzt oder Patient.

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Das war ein typischer „Imfeld“. Die einen nennen das Querdenken, die anderen in die Zukunft und an die

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Betriebswirtschaft

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Die richtige Rechtsform für Ihre Praxis Wer heute richtig entscheidet, vermeidet schmerzhafte Erfahrungen. Wussten Sie, dass Sie mit der richtigen Rechtsform Haftungsrisiken und die Steuerbelastung für Ihre Praxis reduzieren können? Zahnärztinnen und Zahnärzte mit eigener Praxis sind immer auch Unternehmer. Aus dieser Optik stellt sich periodisch auch die Frage nach der richtigen Rechtsform für das eigene Unternehmen, sowohl bei Neugründungen wie auch bei bestehenden Praxen, vor allem auch bei der Prüfung von Zusammenschlüssen und im Hinblick auf die Nachfolgeregelung.

Personengesellschaft oder juristische Person Für die Führung einer Zahnarzt-Praxis gibt es grundsätzlich zwei Gruppen von Rechtsformen: a) Personengesellschaften in Form einer Einzelfirma, einfacher Gesellschaft oder Kollektiv-Gesellschaft. Die Einzelfirma ist immer noch die häufigste Form und entsteht mit der Tätigkeitsaufnahme praktisch ohne Gründungsaufwand. Dafür haftet der Praxisinha-

ber neben dem Vermögen des Geschäftes auch unbeschränkt mit seinem ganzen Privatvermögen. Bei der Nachfolgeregelung führt diese Rechtsform oft zu umfangreichen Steuer- und Sozialversicherungsfolgen, wobei diese seit dem 01.01.2011 dank der Möglichkeit zur privilegierten Liquidationsbesteuerung etwas entschärft wurden. Einfache Gesellschaften und Kollektiv-Gesellschaften entstehen normalerweise durch Zusammenschlüsse in Form von Gruppenpraxen. Diese unterscheiden

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sich aus rechtlicher Sicht nur unwesentlich von der Einzelfirma, wobei hier jeder Gesellschafter zusätzlich auch noch solidarisch für sämtliche Gesellschaftsschulden haftet. b) Bei juristischen Personen handelt es sich in der Regel um Betriebs- bzw.

Infrastruktur- oder Praxis-Gesellschaften in Form von Aktiengesellschaften (AG) oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH). Diese werden durch Einzahlung des Gesellschaftskapitals (Bargründung), der Einbringung von Sachwerten (Sacheinlage) oder der Umwandlung einer

Vor- und Nachteile einer AG + Regelungen unter mehreren Zahnärzten ist einfacher (mit Aktionärbindungsvertrag: Rechte und Pflichten, Ein- und Austrittszenarien von Aktionären, Meinungsverschiedenheiten, etc.) + Planung und Optimierung von Steuer- und Sozialversicherungsbelastung – Tiefere Steuer- und AHV-Belastung (Lohngestaltung, Dividendenbezug, Vorsorgeplanung, etc.) – Planung Anfall Steuersubstrat am Praxisstandort oder am Wohnsitz der Aktionäre – neue Konstellation in der 1. bis 3. Säule: Zahnarzt gilt neu als unselbstständig Erwerbender (Arbeitgeberanteil abzugsfähig; bessere Koordination beim Sparen, Unfall, Krankheit, Invalidität) + Ideale Ausgangslage für die Nachfolgeregelung (Verkäufer kann die Aktien verkaufen und hat so die Chance, einen steuerfreien Kapitalgewinn zu realisieren) + Haftung ist begrenzt auf das Gesellschaftskapital: klare Trennung zwischen Geschäft und Privat und dadurch Schutz des Privatvermögens + Versicherungsschutz (Betriebshaftpflichtversicherung für angestellte Zahnärzte möglich) + Beteiligungs-/Partnermodell ist möglich (für neu einsteigende und für austretende Partner) + Verschiedene Erfolgsbeteiligungsmodelle möglich (bei unterschiedlichem Engagement, Pensum oder Umsatz können entsprechende Gehälter oder Dividenden bestimmt werden, z.B. durch Schaffung von Vorzugsaktien) + Ev. Vermeidung von unnötiger Mehrwertsteuer-Belastung (keine Weiterfakturierung von Infrastruktur-Dienstleistungen an die Mitglieder der Gruppenpraxis nötig) – Administrationsaufwand und Gründungs-Formalitäten tendenziell höher (Regelungen untereinander, etc., wobei es sich zum Teil um einmalige Kosten handelt) – Zusätzliche Steuererklärung für die AG erforderlich, da eigene Rechtspersönlichkeit – Höhere Anforderungen an die Rechnungslegung bzw. an das Rechnungswesen – Ev. Pflicht zur Prüfung der Jahresrechnung durch eine Revisionsstelle, sofern im Jahresdurchschnitt mehr als 10 Vollzeitangestellte tätig sind

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Produkte Personengesellschaft (Sachübernahme) gegründet. Der oder die Zahnmediziner sind hier Angestellte oder Arbeitnehmer ihrer eigenen Gesellschaft. Da die Unterschiede zwischen AG und GmbH nach aktuellem Recht neben dem unterschiedlichen Minimalkapital (CHF 20'000 für GmbH und CHF 100'000 für AG, wobei mindestens CHF 50'000 geleistet werden müssen) nicht mehr allzu gross sind, konzentrieren wir uns nachfolgend auf die AG. Die so genannte Betriebsoder Infrastruktur-AG ist in allen Kantonen, die Praxis-AG inzwischen in den meisten Kantonen erlaubt (Informationen dazu sind bei den zuständigen kantonalen Dienststellen erhältlich).

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40 Jahre KaVo Repair Shop Regelmässig gewartete Instrumente, Geräte und Einheiten sparen Geld und erhöhen die Sicherheit. Was jedem Handwerker-Lehrling in der ersten Woche eingetrichtert wird: Je gepflegter das Werkzeug, desto besser die Arbeit. Dies sollte noch mehr für zahnärztliche Instrumente gelten. Es geht bei Pflege und Wartung jedoch nicht nur um saubere Arbeit, Sicherheit und zufriedene Patienten. Gepflegtes „Handwerkszeug“ und regelmässig gewartete Einheiten und Geräte sparen bares Geld: Sie streiken nicht im dümmsten

in einem bedenklichen Zustand sind. Etwa ein Drittel der Reparaturen seien durch Pflegeprobleme der Instrumente verursacht. Das heisst alleine bei KaVo sind das ungefähr 2‘000 Reparaturen, die durch eine sachgerechte Pflege zu vermeiden gewesen wären – eine unglaubliche Zahl. Es rentiert im Sinne des Wortes, die Assistentinnen zu schulen und das Bewusstsein für regelmässige Wartung und Pflege zu schärfen.

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Praxisgemeinschaft bzw. Gruppenpraxis Immer mehr Praxen werden durch Zusammenschlüsse von Zahnmedizinern in Form einer Gemeinschaftspraxis oder eines Zahnärztezentrums geführt. Im Zusammenhang mit der Regelung der Zusammenarbeit (Arbeitsphilosophie/-ethik, Entscheidungsmechanismen, Anstellung von Fachexperten für ein vollständiges Dienstleistungsangebot, Räumlichkeiten und Einrichtungen, organisatorische und administrative Belange, Einsatz- und Notfallzeiten, etc.) spielt auch die Rechtsform eine wichtige Rolle. Die Aktiengesellschaft bietet sich hier als ideale Rechtsform geradezu an.

Betriebs AG und Praxis AG Je nachdem, ob der Patient mit der AG oder einem in dieser AG angestellten Zahnarzt einen Behandlungsvertrag abschliesst, wird zwischen Betriebs AG und Praxis AG unterschieden. Denkbar ist, dass auch weitere Gesellschaften gegründet werden, was bei Medikamenteneinkäufen oder der gemeinsamen Nutzung von Geräten vorteilhaft sein kann. Allfällige mehrwertsteuerliche Konsequenzen sind dabei ebenfalls zu berücksichtigen. Obwohl dies eher nach „Konzernverhältnissen“ tönen mag, kann die Gründung einer Finanzierungs AG (Holding) durchaus interessant sein, indem beispielsweise eine Praxis AG durch eine Finanzierungs AG gekauft und der bezahlte Kaufpreis schrittweise durch Dividendenausschüttungen aus der Praxis AG steueroptimiert an die Holding amortisiert wird.

Kein Patentrezept Ein Trend zur Praxis AG ist in den letzten Jahren deutlich erkennbar. Einerseits wegen des grösseren Gestaltungsspielraums aus organisatorischer und steuerlicher Sicht, andererseits spielen auch gesellschaftliche Veränderungen eine Rolle (Trend zu Zahnärzte- oder Spezialisten-Zusammenschlüsse, attraktivere Lösungsansätze für Nachfolgeregelungen, etc.). Es lohnt sich, beim Start die Gründung einer AG oder bei bestehenden Personengesellschaft periodisch die Umwandlung in eine juristische Person zu prüfen. Dabei muss man wissen, dass es kein Patentrezept gibt, sondern die richtige Entscheidung nur nach Abwägen der Vor- und Nachteile im konkreten Einzelfall getroffen werden kann. Wie sieht das nun bei Ihrer Praxis und in ihrem Standortkanton aus? Wir helfen Ihnen gerne, die für Sie bzw. Ihre Situation richtige Lösung zu finden und umzusetzen.

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40 Jahre KaVo in Brugg, 40 Jahre KaVo Repair Shop. Geschäftsführer Ruedi Stöckli (M.) mit Nicole Stikas, Marketing und Jürgen Schick, Service-Direktor D-A-CH beim Gespräch in Brugg.

Hand- und Winkelstücke werden von einem erfahrenen Techniker geprüft und repariert. Anschliessend erhält sie der Kunde gereinigt und gepflegt wieder zurück.

Reparatur-Annahme und Logistik liegen seit vielen Jahren in der Hand von Pia Dzinic, eine der beiden Mitarbeiterinnen in der Service-Administration.

Originalteile eingebaut worden sind. Zum 40-jährigen Jubiläum verlost KaVo Dental AG, Schweiz 40 Gutscheine à 40 Franken für eine Reparatur unter den Leserinnen und Lesern. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Reparatur eines QUATTROcare Plus: nur wenn das automatische Pflegegerät einwandfrei läuft, ist eine gründliche Instrumentenpflege gewährleistet.

Neue Kopfgehäuse. Der KaVo Repair-Shop verfügt über ein grosses Ersatzteil-Lager, so dass die meisten Reparatur-Einsendungen noch am selben Tag wieder zurück geschickt werden können.

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KaVo Dental AG Moment und sie erhalten auch ihren Wert. Jeder in die Wartung und Pflege investierte Franken rentiert! Seit 40 Jahren unterhält die KaVo Dental AG in Brugg eine Servicewerkstatt, den KaVo Repair Shop. Darauf ist KaVo stolz, wie Geschäftsführer Ruedi Stöckli und Jürgen Schlick, Service-Direktor für die D-A-CH-Region betonten. Zusammen mit Nicole Stikas, seit vielen Jahren bei KaVo in Brugg für Marketing und Kommunikation zuständig, durften wir einen Blick in die Serviceabteilung und in die Werkstatt werfen. Hier werden Kleingeräte, Hand- und Winkelstücke im 24-Stunden-Service repariert. Mit Handschuhen packen die Mitarbeiter die Instrumente aus und sterilisieren diese, bevor die Techniker sie zerlegen und reparieren.

Mit gepflegten Instrumenten sicherer arbeiten und sparen Etwa 6‘000 bis 7‘000 Reparaturen fallen jährlich in Brugg an. Eingeschickt werden die Instrumente von Zahnärzten, Zahntechnikern oder über Depots, welche die Reparaturen an KaVo weiterleiten. Der Werkstattmeister zeigt uns Hand- und Winkelstücke, die zum Teil

Die Turbinen, Hand- und Winkelstücke arbeiten hauptsächlich noch mechanisch, eine Kernkompetenz von KaVo, obwohl immer mehr Zusatz- oder Kleingeräte elektronisch funktionieren.

Auf Originalteile achten Die Einsender profitieren vom WerksService und der Sicherheit, dass nur Originalteile eingebaut werden. Beim Thema Originalersatz- oder Austauschteile geht es auch um Haftungsfragen nach dem Medizinproduktegesetz. Die Verrechnung der Reparaturen erfolgt über das vom Kunden gewünschte Depot. KaVo betont, Hand in Hand mit dem Schweizer Fachhandel zusammenzuarbeiten. Auch Behandlungseinheiten oder Röntgengeräte müssen zuverlässig und sicher funktionieren. KaVo investiert laufend in neue Serviceprogramme und die Schulung. Die etwa 80 Servicetechniker des Schweizer Fachhandels werden im Stammwerk im schwäbischen Biberach geschult. Auf einem Info-Portal für Techniker können sich diese über technische Details und Ersatzteile informieren. Das ersetzt langwierige Telefongespräche. Sicher geht jeder Zahnarzt oder Laborinhaber, der

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Fortbildung

Als Unternehmer geboren? Bedauernde Worte wie diese sind zu Hinblick auf den zunehmenden Wetthören, wenn ein Unternehmer scheitert. bewerbsdruck setzen sie nicht allein Allerdings wäre der Kollaps in vielen auf ihre zahnmedizinische Kompetenz, Fällen voraussehbar gewesen. Denn gesondern auf eine konsequente Profesrade in Berufen, die sich gut für eine sionalisierung in allen Bereichen der selbständige Tätigkeit und die Führung Praxisführung. Auf der strategischen einer eigenen Firma eignen, ist die VerEbene geht es darum, die Zahnarztprasuchung gross, sich mit viel Elan und xis im Markt so zu positionieren, dass voller Enthusiasmus ins Abenteuer Unsie im Bewusstsein der Patienten eine ternehmertum zu stürzen: ohne beAlleinstellung einnimmt: eine „First in triebswirtschaftliche Ausbildung, ohne Mind“-Position. Businessplan, ohne Führungserfahrung. Immenses Potenzial für eine eigenstänDies zwingt die frisch gebackenen dige Positionierung der Zahnarztpraxis Unternehmensgründerinnen und Ungibt es im Servicebereich. Die Stärkung ternehmensgründer dazu, sich strateder Serviceleistung beginnt bei der progisches Know-how und Führungserfessionellen Teamführung: bei der Forfahrung auf dem steinigen Pfad des mung und Motivation der Mitarbeiten«learning by doing» anzueignen und den, die vor allem anderen stets das sich auf der betriebswirtschaftlichen Wichtigste im Kopf haben sollten: das Ebene der Unternehmensführung irWohlbefinden der Patienten. gendwie durchzuwursteln. Ideal ist dieser „Er war zwar ein ausgezeichneter Weg in keiner Weise. Fachmann, aber leider kein Denn wenn aus Mangel an betriebswirtschaftliGeschäftsmann.“ cher Kompetenz das Geschäftsergebnis nicht befriedigt, Unternehmerisches Handeln beinhaltet kommt Frustration auf. Kann sich eine in erster Linie den Anspruch, Kundenversierte Fachfrau oder ein versierter zufriedenheit zu erzeugen. Wenn darFachmann etwas Schlimmeres vorstelaus Begeisterung wird, umso besser. len, als mangels betriebswirtschaftlicher Denn begeisterte Patienten empfehlen Kenntnisse und Überforderung in un«ihre» Zahnarztpraxis gerne weiter. Ziel ternehmerischen Fragen die Freude am muss es sein, in der Zahnarztpraxis ein Beruf zu verlieren, den sie oder er liebt? kundenfreundliches Klima zu schaffen, Damit will nicht gesagt sein, dass es das Praxisteam auf Service-Exzellenz für die Führung einer eigenen Zahnzu trimmen, fachfremde Tätigkeiten wie arztpraxis ein Masterdiplom in Bedas Kreditmanagement auszulagern triebswirtschaft braucht. Die universiund sich voll und ganz auf eine kontäre zahnmedizinische Ausbildung und sequent wirkungsorientierte Praxisfühdie Bereitschaft zur permanenten Weirung zu konzentrieren. Gelingt dies, terbildung sind gute Voraussetzungen macht nicht nur der Beruf Freude, sonfür eine erfüllende und aus fachlicher dern auch der Geschäftserfolg. Sicht erfolgreiche Berufsausübung. Autor Aber Fachkompetenz allein bietet keine Gewähr dafür, dass bei selbständiger Tätigkeit auch die Kasse stimmt. Mag sein, dass manche Zahnärztinnen und Zahnärzte mit eigener Zahnarztpraxis recht gut verdienen, weil das Geschäft – zum Beispiel standortbedingt – sozusagen von selber läuft. Aber die Zeiten ändern sich und mit ihr das MarktThomas Kast umfeld und die Haltung der Patienten. Geschäftsführer der Zahnärztekasse AG Auf ihre Treue ist heutzutage längst +41 43 477 66 66 kein Verlass mehr. kast@zakag.ch Kluge Zahnärztinnen und Zahnärzte www.zakag.ch mit eigener Praxis wappnen sich. Im

Marketing – bei dem alle gewinnen! Wie Ihre Praxis mit kleinen Patienten wächst. Schwangere anzusprechen nutzt allen – der werdenden Mutter, dem Baby und Ihrer Praxis. Die Sicht des Marketing: Schwangere bieten grosses Potenzial für Zahnärzte und sind daher als Zielgruppe zu betrachten. Die Sicht der Zahnärzte: Für uns sind Patienten keine Zielgruppe, wir behandeln aus Profession. Dass sich beides nicht ausschliesst, das war eine der Botschaften bei „Lassen Sie Ihre Praxis wachsen“, einem Anlass von Curaden am 27. Juni 2013 in Dietikon. Nicht erst Kleinkinder. Schon Babys, ja sogar schon Schwangere haben

Schwangeren in der Schweiz und später auch ihrer Babys zu gewinnen, baut bereits heute den Patientenstamm von morgen auf. Zwar wissen das sicherlich auch Dr. med. dent. Claudia Saxer, Dr. med. dent. Nadja-Marina Kellerhoff und Dr. med. univ. et dent. Herbert Pick, die alle drei an diesem Juniabend vor ZahnärztInnen, DentalhygienikerInnen und ProphylaxeassistentInnen von ihrer Arbeit berichten. Doch allen drei – Saxer, Kellerhoff und Pick –

Praxis in Freiburg i. Ue.; gleichzeitig ist sie Oberärztin an den zmk bern. Und den Kieferorthopäden Herbert Pick haben Betroffenheit und Neugier dazu geführt, einen Schnuller zu entwickeln, der Kieferanomalien und mögliche Folgen wie Mundatmung, Haltungsschwächen und Konzentrationsstörungen verhindern soll.

Interesse und Beratung tragen Früchte An diesen Fachleuten zeigt sich eine Bedingung für den Erfolg: echtes In-

Eindrucksvoll berichtet Dr. Nadja-Marina Kellerhoff von ihrer Arbeit in der Klinik für Zahnerhaltung der Universität Bern berichtet. Jede Woche steht sie dort einen ganzen Tag im Operationssaal und saniert Kleinkindern, Kindergartenkindern und Primarschülern das Gebiss, oft das komplette.

Kein Schnuller ist der beste Schnuller, so Dr. Herbert Pick. Aber wenn es einen braucht, sollte man etwas über gothische Gaumen und orofaziale Muskulatur wissen.

Konzentriert folgten Zuhörerinnen, ein paar Zuhörer waren auch dabei, den Vorträgen zum „die Praxis wachsen lassen.“

Dr. Claudia Saxer staunt jedes Mal, wie viel Schwangere und Mütter wissen wollen.

mundgesundheitliche Themen. Oder wie es Marketing-Expertin Hanna Doreen Wesche von Curaden ausdrückt: „Schwangere und Babys sind eine interessante Zielgruppe für Zahnärzte.“ Diese Zielgruppe habe „grosses Potenzial, doch genutzt wird es kaum.“ Das ist die Marketingsicht: Wer es als Praxisinhaber schafft, das Vertrauen einiger der jährlich über 80.000

ist anzumerken: Marketing ist ihnen eher fremd. Wie die meisten ZahnärztInnen handeln sie nicht aus Marketing-Überlegungen, sondern aus Interesse an der Gesundheit ihrer PatientInnen. Claudia Saxer behandelt in einer Winterthurer Familienpraxis Kinder jeden Alters und ihre Eltern. Nadja-Marina Kellerhoff führt zusammen mit ihrem Mann eine auf Kinderzahnheilkunde spezialisierte

teresse. Interesse an der Patientin, Interesse am Fachgebiet. Dann kann die Beratung Früchte tragen: Die Schwangere reinigt tatsächlich ihre Interdentalräume, sie kommt tatsächlich zwei Mal während ihrer Schwangerschaft zur professionellen Zahnreinigung. Und später als Mutter reinigt sie tatsächlich bereits den ersten Milchzahn ihres Babies. Dass damit schon viel erreicht ist, wissen alle

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Fortbildung Beteiligten. Und dass es noch mehr zu tun gibt, ebenfalls. Doch das sind alles Themen, die keine Behandlung erfordern, sondern Beratung: Welche Nahrungsmittel empfehlen? Welche Schnuller? Wann sich zum ersten Mal mit dem Baby auf den Zahnarztstuhl setzen? Diese Beratung hilft den PatientInnen: Die Schwangerschaft kostet keinen Zahn, die Gingivitis bleibt sogar ganz aus. Das Milchzähnchen entwickelt sich bestens, der Gaumen wächst nicht in die Höhe und die orofaziale Muskulatur wird trainiert.

Der Vortragssaal bei Curaden in Dietikon war bis auf den letzten Platz belegt. Ein Zeichen für das grosse Interesse am Thema.

tieren. Und genau deshalb ist die Beratung so wichtig: Als ZahnärztIn positioniert man sich völlig anders, als es die PatientInnen von einer ZahnärztIn erwarten: beratend, ohne Bohrer, auf Augenhöhe, persönlich.

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Die Zeit scheint reif zu sein, sich der Beratung anzunehmen. ZahnärztInnen werden zu Gesundheits-Coaches. Das ist mehr als profanes Marketing. Es ist das, was ZahnärztInnen sowieso tun: Sich um die Gesundheit ihrer PatientInnen kümmern.

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„Lassen Sie Ihre Praxis wachsen“ Unter diesem Motto hat Curaden Dentalprofis zu einem MarketingAnlass eingeladen. Ziel war es, den Dentalprofis zu zeigen, wie wichtig – und dabei noch wie ungenutzt – das Potenzial von Schwangeren, Babys und Kleinkindern in der Zahnarztpraxis ist. Unter der Leitung der MarketingExpertin von Curaden, Hanna Doreen Wesche, zeigten Dr. NadjaMarina Kellerhoff, Dr. Herbert Pick und Dr. Claudia Saxer, welche Möglichkeiten es gibt. 55 Dentalprofis sind dieser Einladung gefolgt. Curaden entwickelt nun ein Praxismarketing-Konzept, das es Zahnärzten erlaubt, ihre Praxis und ihre Kommunikation auf diese Zielgruppe auszurichten.

Und, ob man es nun mag oder nicht und ob man es nun geplant hat oder nicht: Diese Beratung hilft der eigenen Praxis. Denn hier kommt wieder die Sicht des Marketings. Umsichtige Beratung generiert Mund-zu-MundWerbung: auf dem Spielplatz, im Café, in der Krippe, im Yoga.

Die Folgen von Kieferfehlstellungen Ein Beispiel, wie wichtig Beratung sein kann: Kieferfehlstellungen sind das kleinste Übel, das dem Gebrauch eines Nuggi folgen kann. Denn Kieferanomalien, so Pick, würden mit einer klaren Tendenz zur Mundatmung zusammenhängen, und die Mundatmung führe unter anderem zu Haltungsschäden, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten und somit sogar zu schlechten Leistungen in der Schule. Was hat diese Beratung mit Marketing zu tun? Sie scheint nichts damit zu tun zu haben, was ZahnärztInnen eigentlich tun – oder was die Leute denken, was ZahnärztInnen tun: bohren, reparieren, ziehen, implan-

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und mehr Produktivität. Über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung leistungsstarker Scaler, wurden mit der neuesten Technik kombiniert. Die runde und runderneuerte kompakte Einheit zeigt,

dass sich auch attraktives Design verbessern lässt. Der leistungsstarke Dentalscaler hat Platz auf der Fläche eines A5-Blattes und ist kompatibel mit allen EMS Swiss-Instruments.

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Der Piezon 250 als auch der Piezon 150 besitzen identische Leistungsmerkmale. Das Handstück ist dünn, leicht sowie robust. Das neue, mit noch mehr Kraft ausstaffierte Ultraschall-Elektronik-Modul sorgt für noch mehr Effizienz bei der Zahnsteinentfernung. Auch wurden die notwendigen Wartungs- und Hygienevorkehrungen noch einmal vereinfacht. Beim Modell Piezon 250 kommt man schnell und leicht an die Pumpe, wenn diese im geregelten Rhythmus ausgetauscht wird. Der externe Wasserfilter des Piezon 150 ist gut sichtbar und einfach zu wechseln. Die multifunktionalen „Power Packs“ verfügen beide über ein Indikationsspektrum vom Scaling, über Endodontie, Kavitätenpräparation bis hin zu konservierenden Massnahmen. Für Perio- und subgingivale Anwendungen gibt es einen spezifischen und besonders sanften Leistungsbereich. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Geräten: Der Piezon 150 wird an einen vorhandenen Wasseranschluss angeschlossen; der Piezon 250 arbeitet je nach Wunsch mit einer 350 oder 500 Milliliter grossen Wasserflasche.

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Fokus Implantologie

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Nobel Biocare Weltkongress weist in die Zukunft Das Kongressmotto: „Designing for Life: Today and in the Future“ zeigt die neue Ausrichtung von Nobel Biocare.

Im einzigartigen und überwältigenden New York erlebten mehr als 2‘000 Teilnehmer vom 20. bis 23. Juni 2013 einen grossartigen Kongress, dessen Programm nichts zu wünschen übrig liess. Die Vorträge im Hauptprogramm, wie auch die Workshops des Nebenprogramms behandelten sämtliche Bereiche der Implantatbehandlung, die es für den Zahnarzt und den Zahntechniker zu beherrschen gilt.

Mitarbeitern besetzt, konnte man sich sämtliche Arbeitsschritte und Neuerungen zeigen lassen. So war auch die Industrieausstellung sehr ansprechend und perfekt organisiert.

Didaktisches Konzept einmal anders Auch in der Gestaltung des Kongresses liess sich eine Weiterentwicklung nicht übersehen: Die Referate der Vortragenden wurden in Themengebiete zusammengefasst, um einzelne, ermüdende Powerpoint-Lektionen zu vermeiden. Die Lektionen wurden so lebhafter, offener und anregender, wenn dadurch auch die international renommierten Referenten ein bisschen aus dem Rampenlicht traten. Einzelne Fotos waren selten, zumeist wurden Filme abgespielt. Die Filme waren grundsätzlich 3-D-animiert. Das Auditorium stellte Fragen anonym und einfach per SMS. Über WiFi stand den Teilnehmern des Kongresses eine Orientierungshilfe zur Verfügung, die sich per Smartphone ständig nutzen liess. Und selbst dem gemeldeten Teilnehmer, der vielleicht nicht anwesend war, wurde eine E-Mail mit einem zusammenfassenden Film des Kongresstages geschickt.

Das glanzvoll historische Hotel Waldorf-Astoria bot grosszügig Raum für die mehr als 2000 Teilnehmer. Diese informierten sich über die neuesten Entwicklungen in der Implantologie bei den über 100 Referenten. Im umfangreichen Programm wurde in Form einer Patienten begleitenden Dokumentation jeder erdenkliche Fall behandelt. Die als „Patient Journeys“ bezeichneten Lehrbeiträge wurden so anschaulich dargestellt und bildeten den Rahmen der Vorträge auch aus der Perspektive der Patienten, nicht nur der Kliniker.

Das Leben der Kliniker leichter machen Das Kongress-Motto: „Designing for Life: Today and in the Future“, ist ebenfalls ein Anzeichen einer empathischeren Sichtweise unserer Tätigkeit und das digitale Zeitalter in der dentalen Implantologie, die Nobel Biocare mit ihrer neuen Strategie anstrebt. Denn der digitale, computerunterstützte Arbeitsablauf ist nun lückenlos verfügbar. Mittels CT oder DVT und der neuen Nobel Procera Software kann weitaus einfacher als früher diagnostiziert, geplant und prothetisch versorgt werden. Es sind keine Röntgenschablonen, Marker und Scanprotokolle mehr erforderlich. Es erklärt sich auch von selbst, dass ein vereinfachter Ablauf wesentlich effizienter arbeiten lässt. Ausserdem tragen zahlreiche sinnvolle Details dazu bei, dass das Leben des Klinikers erleichtert wird. So kann der Praktiker mit der neuen Software viel schneller arbeiten, auf Werkzeuge zur Aufklärung mittels iPad zurückgreifen, zwischen voll schablonengeführten und

i er be d e i W l enta MS D

Was blieb für den Praktiker?

Im legendären Waldorf-Astoria trafen sich über 2‘000 Teilnehmer zum Nobel Biocare Weltkongress.

nur für die Pilotbohrung geführten Bohrschablonen wählen, selbst ein abgewinkelter Schraubenkanal für Abutments wurde für schwierige, ästhetische Fälle entwickelt (NobelProcera Angulated Screw Channel- ASC). Die digitale Planung und Produktion der prothetischen Versorgung gestaltet sich als offene Plattform für alle Beteiligten und darüber hinaus auch für Versorgungen der zahlreichen konkurrierenden Implantatsysteme (3shape™). Laut Richard Laube, CEO, wurden bereits 12 Millionen Procera- Einheiten produziert.

Neues Material für Augmentationen Und nicht zuletzt für Augmentationen hat Nobel Biocare nun ihre eigenen Materialien angekündigt. Die Ausweitung des digitalen Workflows, bis hin zur digitalen Abformung, steht ebenfalls auf dem Programm für die Zukunft. In der Ausstellung konnten sich Anwender und diejenigen, die es noch werden wollen, die Produkte von Nobel Biocare in Ruhe studieren. Sauber gegliedert und mit geduldig beratenden

Doch was gab es sonst noch Neues auf dem Weltkongress? Bei all den illustren Erfolgsgeschichten um Implantate und gelungene Rekonstruktionen, wie etwa Paulo Malo`s Konzepten oder Alessandro Pozzi`s wunderschöne implantatgetragene Brücken mit Zirkongerüst zum Tragen einzelner Vollkeramikkronen, liessen sich fast sämtliche kritische Andeutungen überhören, um sich unbesorgt in einen heroischen, erfolgsgekrönten Alltag zu stürzen. Schliesslich sind die Überlebensraten von Implantaten nahezu 100%ig und die Möglichkeiten oraler Rehabilitation damit so umfangreich, dass wir jedem beeinträchtigten Patienten wieder zu Ästhetik, Sprechund Kaufunktion verhelfen können. Selbst auf unterschiedliche Budgets kann man Rücksicht nehmen. Die Zeiten von schlecht haftenden Prothesen

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gehören zumindest in der Theorie der Vergangenheit an. Wenn da nicht die Stimmen besonnener Zeitgenossen wären, wie zum Beispiel Michael MacEntee, der rückblikkend auf über drei Jahrzehnte Erfahrung eines Klinikers uns vor Augen führt, dass all die positiven Studien ältere Patienten nicht mit einbeziehen. Dies ist im Grunde korrektes Studiendesign, da wir ja nicht wollen, dass unser Schicksal zu sterben, die Statistiken der Studien unrepräsentativ trübt. Und dennoch hat er Recht mit dem Einwand, dass unsere komplexen Versorgungen sich eines Tages im Munde eines Pflegebedürftigen wieder finden. Und (spätestens dann) erfahren sie nicht mehr die angemessene Pflege. Es sei denn, Familienangehörige nehmen sich der Zahnersatzpflege an oder sehr gut ausgebildetes Pflegepersonal kümmert sich darum.

Herausnehmbare Lösungen für ältere Patienten Auch Aaron Fenton und Stefan Holst, von den leider weniger gut besuchten Vorträgen am Sonntag, teilten diese Meinung. Sie ermahnen dazu, älteren Patienten besser mit leichter zu handhabenden, herausnehmbaren Lösungen zu versorgen. Auch wurden herausnehmbar festsitzende Riegelarbeiten ins Gedächtnis gerufen, die wie präprothetische Chirurgie aus dem Alltag fast verschwunden sind. Der Grund

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Fokus Implantologie

Richard T. Laube CEO Nobel Biocare setzt klare Ziele an der Pressekonferenz.

für diese Vorsicht ist einfach und einleuchtend, wir alle fürchten technische Probleme, Reparaturen und natürlich nicht zuletzt die gefürchtete Periimplantitis. Allerdings wurde diese Implantatkomplikation an den gesamten 4 Tagen geballter Fortbildung nur einmal erwähnt und das als Zitat: „abnormal behaviour of bone around implants“. Dies halte ich als internationaler Berichterstatter schon für erwähnenswert, wo wir schon so manchen europäischen Parokongress nahezu zum „Periimplantitiskongress“ mutieren sahen und uns freuen, nach und nach Konzepte gegen den vorzeitigen Implantatverlust zu entwickeln. Auch die Schweizer Regina MericskeStern, Roland Glauser und andere Referenten reihten sich in die Riege von Klinikern ein, die einfachere Lösungen favorisieren, die eine gute Aussicht auf Langzeitstabilität haben. Wenn es sich bei einer „Locatorprothese“ auch weniger um aufwändige „herodontics“ handelt, so ist es doch eine erschwingliche und verlässliche Versorgung, mit Kontakt

www.nobelbiocare.com www.FOR.org

George Zarb (l) applaudiert Betrand Piccard zum „FOR Humanity Award“.

der die Lebensqualität der meisten Patienten deutlich verbessert wird.

Was es noch zu tun gibt? Für die Zukunft wünschen sich viele Implantologen mehr Klarheit über das Management von Weichgewebe, denn da tappen wir mehr oder weniger immer noch im Dunkeln. Ebenso wären viele froh über verlässliche Richtlinien für die Wahl der besten prothetischen Versorgungsmöglichkeiten und damit verbundene Materialwahl für ihre individuellen Patientenfälle. Nobel Biocare hat sich der Forschung und dem Fortschritt verschrieben und bringt uns diesen Hoffnungen vielleicht bald ein Stückchen näher.

Stupendes Rahmenprogramm Selbstverständlich war auch für ein kulturelles Rahmenprogramm gesorgt, wie das festliche Dinner oder die grosse Party am Pier 60 mit Blick über den Hudson River auf Manhattan und dessen nächtliche Skyline. Und wahrscheinlich konnte sich auch kaum ein Teilnehmer dem Magnet der „nie schlafenden Stadt“ und ihren zahllosen Sehenswürdigkeiten erwehren und

„Patient Journeys“ ein neues didaktisches Konzept wird Die vielen Workshops, geleitet von erfahrenen Speziapräsentiert. Mit dabei: Dr. Roland Glauser, Zürich. listen wurden rege genutzt.

hat sich neben dem Kongress fleissig auf touristische Erkundungstour begeben. So erlebten die Besucher des Nobel Biocare Weltkongresses 2013 in New York City eine unvergessliche Veranstaltung.

Foundation for Oral Rehabilitation FOR offiziell gegründet. Bereits an der IDS 2013 stellte Nobel Biocare Sinn und Zweck der neuen Stiftung vor. Am Weltkongress in New York erfolgte der offizielle Start. Diese neu gegründete Stiftung macht sich zur Aufgabe, sich um gezielte Forschung zu bemühen, Praktiker in der Anwendung aus- und weiterzubilden und auch über eine Internetplattform zu vernetzen. Ferner verschreibt sich die FOR humanitären Zwecken, wie George Zarb, der Vorsitzende das Arbeitsfeld darstellte.

Internationales „FORum“ Das wissenschaftlich tätige Team der FOR, bestehend aus führenden Wissenschaftlern und Klinikern, will Forschung vorantreiben und die Kommunikation unter vernetzten Spezialisten

unterstützen und auch auf Randdisziplinen ausweiten. Sämtliche Informationen der FOR stehen Mitgliedern im Internet zur Verfügung, womit ein interaktives „FORum“ entstehen soll. So sind Richtlinien, Fallbeispiele und vieles mehr allen Teilnehmern offen zugänglich. Dies leitet fliessend zur Ausbildungsplattform www.FOR.org über, wo Fortbildung und Unterstützung dem Praktiker zur Verfügung stehen. So bietet die FOR jedem eine weltumspannende Möglichkeit zur Informationsquelle, für offene Diskussionen und Austausch mit Experten und darüber hinaus zur aktuellen Information über neueste Trends und Erkenntnisse in der oralen Rehabilitation.

Per-Ingvar Brånemark erstes FOR Ehrenmitglied Und selbst ein erstes Ehrenmitglied wurde von der FOR ernannt – wer könnte dieses Amt besser schmücken als Per-Ingvar Brånemark, der die Ehrenmitgliedschaft dankend annahm. Selbstverständlich lädt die FOR alle aktiven Praktiker ein, Teil einer Organisation zu werden, in der Menschen für Menschen Fortschritte machen. Fotos: Nobel Biocare

Autor

FOR Humanity Award an Betrand Piccard Die humanitäre Abteilung der Organisation soll Menschen, die sich für die Allgemeinheit engagieren, unterstützen und honorieren. Als erstem Empfänger wurde am Tag der Kongresseröffnung Bertrand Piccard für die Initiative seiner humanitären Einrichtung „Winds of Hope“ der FORPreis verliehen. So macht sich die FOR auch humanitäre Projekte und deren Unterstützung zur Firmenkultur.

Dr. med. dent. Lothar Frank CH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 11 hallo@zahnarzt-drfrank.ch www.zahnarzt-drfrank.ch

Der Patient im Fokus von Wissenschaft, Innovation und Sicherheit Das Nobel Biocare Symposium der Region D-A-CH | 27.–28. Juni 2014 in der BMW Welt München – Vorkongress 26. Juni

Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Friedrich Wilhelm Neukam, DE-Erlangen, werden internationale und nationale Top-Referenten ihre wissenschaftlichen Ergebnisse und Erfahrungen mit zeitgemäßen Behandlungskonzepten der dentalen Implantologie

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang

und CAD/CAM-Technik vorstellen und diese gemeinsam mit den Teilnehmern diskutieren. Das Programm lehnt sich thematisch wie konzeptionell an das diesjährige Nobel Biocare Global Symposium in New York an. „Wir werden die wissenschaftlich relevanten Themen, die jetzt in New York diskutiert werden, und auch einige der über 100 internationalen Top-Referenten, die dort auftraten, im kommenden Jahr nach München

holen“, so Ralf Barschow, Regionaldirektor D-A-CH. Damit erwartet die Implantologen und Zahntechniker ein abwechslungsreiches und wissenschaftlich hochkarätiges Programm der Extraklasse. Therapiekonzepte zum Wohle des Patienten stehen im Fokus der Vorträge. Die Teilnehmer erhalten einen aktuellen Überblick über bewährte Konzepte für die verschiedenen Indikationsstellungen und über die neuen Möglichkeiten des digitalen Workflows. „Wir stellen den Teil-

nehmern klinisch bewährte Konzepte und Arbeitsabläufe vor, sodass sie ihre Patienten mit der höchst möglichen Sicherheit implantologisch versorgen können“, so Dr. Ralf Rauch, Geschäftsführer Nobel Biocare Deutschland. Zusätzlich zum Symposium findet am 26. Juni ein Vorkongress statt. In kleinen Workshop-Gruppen profitieren Zahnärzte und Zahntechniker gleichermaßen vor allem von der Möglichkeit konkrete Fragen mit

den Spezialisten zu besprechen – eine Garantie für den intensiven Wissenstransfer.

Informationen und Anmeldung

Nobel Biocare Deutschland GmbH DE-50933 Köln Gönül Kayan, Tel. +49 221 500 85 151 Alisa Pickel, Tel. +49 221 500 85 128 fortbildung@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com

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Bild © BMW Group

Save the date: Für den 27. und 28. Juni 2014 lädt Nobel Biocare zum Symposium für die Region D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) in die BMW Welt nach München ein.


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Fokus Implantologie

ITI World Symposium

Entfernen eines Implantates

„Knowledge is key“: Zwölftes ITI World Symposium vom 24. bis 26. April 2014 in Genf

Moderne Ausdrehinstrumente schonen den Knochen und lokale Knochenlamelle Autor

Das Internationale Team für Implantologie (ITI) hat das Programm sowie die Referenten für das ITI World Symposium 2014 bekannt gegeben. Der Kongress findet vom 24. bis 26. April 2014 im Palexpo in Genf statt. Unter dem Titel “Knowledge is key” werden führende Meinungsbildner zu aktuellen Themen der dentalen Implan-

Interessenten sind eingeladen, sich bis zum 31. Oktober 2013 für einen Vortrag und eine Posterpräsentation zu bewerben. Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular sind auf der ITI World Symposium-Webseite www.iti.org/worldsymposium2014 erhältlich. Das Hauptprogramm des ITI World Symposiums wird simultan in zehn

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Problem: Ein noch festsitzendes Implantat muss entfernt werden Leider gibt es nicht selten Situationen, in denen orale Implantate wieder entfernt werden müssen. Gründe hierfür können Fehlpositionen, Frakturen oder auch eine Periimplantitis sein. Das Entfernen eines osseointegrierten Implantates ist allerdings deutlich schwieriger als das Einbringen. In der Vergangenheit wurden dazu verschiedene Techniken angewendet.

Indizes Implantologie, Misserfolg, Implantatentfernung, Knochendefekt, Ausdrehinstrument

So hat man mit Hilfe von Trepanfräsern den Knochen zirkulär um das Implantat entfernt, bis es mobil

war. Dabei musste in diesem Bereich mindestens zusätzlich 0,5 mm Knochen geopfert werden. Dies führte häufig zum Verlust der bukkalen Knochenlamelle, und eine Gefährdung der Nachbarzähne konnte ein weiteres Problem darstellen. Zudem wurde bei diesen Bohrvorgängen meist eine grosse Wärmeentwicklung beobachtet. Das hatte unter Umständen Nekrosen im Knochen zur Folge, die in der Regel mit einer sehr schlechten Wundheilung vergesellschaftet waren. Von dieser Technik ist man schon vor geraumer Zeit abgekommen und hat meist nur an bestimmten Stellen (überwiegend

Drei Fälle

Fall 1 Abb. 1

Abb. 1: Als erster Schritt wird der konische Einsatz (Fa. Nobel Biocare, Göteborg, Schweden), mit gegenläufigem Gewinde ins Innengewinde des Implantates eingedreht

Bereits im April 2010 war der Palexpo in Genf Austragungsort des ITI World Symposium.

„Das ITI World Symposium blickt auf eine lange und herausragende Geschichte zurück,“ kommentierte Dr. Stephen Chen, Vorsitzender der ITI Education Core Group und des wissenschaftlichen Programkomitees. „Das Thema des zwölften ITI World Symposiums – ‚Knowledge is key‘ – unterstreicht die Bedeutung evidenzbasierter Informationen für die tägliche Praxis. Die Teilnehmer werden drei Tage voller anregender Präsentationen erleben, die provozieren, interessieren und inspirieren.“ Das wissenschaftliche Programmkomitee hat auch einen ‚Call for Abstracts‘ für einen Forschungswettbewerb ausgeschrieben.

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Dr.. Stephen Chen, MDSc, Melbourne (Australien), Vorsitzender wissenschaftliches Programmkomitee.

Sprachen übersetzt und durch ein halbtägiges Pre-Symposium Corporate Forum sowie eine Industrieausstellung ergänzt. Nach dem Erfolg des letzten ITI World Symposiums in 2010 wird die Veranstaltung wiederum im Palexpo Kongresszentrum in Genf stattfinden. Durch seine unmittelbare Nähe zum Flughafen Genf mit Direktflügen in über 100 Destinationen sowie seine ausgezeichnete Infrastruktur ist das Palexpo der ideale Austragungsort für das ITI World Symposium. Genfs zentrale Lage in Europa und ihre Erreichbarkeit prädestinieren die Stadt als perfekte Wahl für grosse internationale Kongresse.

Abb. 2: Aufsetzen der Handratsche

Abb. 3

Abb. 3: Mit dosierter Kraft wird zuerst der Knoc gedehnt, dann der Knochenverbund langsam ge und schließlich das Implantat ausgeschraubt

Fall 2 Abb. 6

tologie referieren. Das wissenschaftliche Programmkomitee, bestehend aus Stephen Chen, Vorsitzender (Australien), Daniel Buser, zmk bern, David Cochran (USA), Lisa Heitz-Mayfield (Australien), Thomas Taylor (USA), Simon Storgård Jensen (Dänemark) und Daniel Wismeijer (Niederlande) hat ein attraktives Programm mit starker Praxisorientierung zusammengestellt und darauf geachtet, dass die gewonnenen Erkenntnisse direkt in der täglichen Arbeit umgesetzt werden können. Das Symposium ist in drei Themenblöcke gegliedert, welche die aktuell wichtigsten Fragen innerhalb der Dentalgemeinschaft behandeln: – Digitale Implantologie – Prävention und Management von biologischen und technischen Komplikationen – Neue Ansätze, Herausforderungen und Grenzen in der Ästhetik

Abb. 2

Abb. 6: Implantate, die viel zu weit bukkal eingesetzt wurden, müssen entfernt werden

Abb. 7

Abb. 7: Der Abstand zum Nachbarzahn ist sehr gering, und es besteht das Risiko, dass dieser durch die Implantatentfernung beschädigt wird

Abb. 8

Abb. 8: Das grazile Instrumentarium erlaubt a bei schmalen Lücken einen problemlosen Zuga

Fall 3 Abb. 10

Abb. 10: Ein Implantat mit 3,75 mm Durchmesser ist nach 11-jähriger Funktion im Kopfbereich frakturiert Abb. 13

Abb. 11

Abb. 12

Abb. 11: Obwohl nur noch eine geringe Höhe des Innen-gewindes zu Verfügung stand, konnte das konische Ausdrehinstrument nach Kürzung der Spitze fixiert werden Abb. 14

Kontakt

ITI International Team for Implantology ITI Headquarters CH-4052 Basel Switzerland Tel. +41 61 270 83 83 headquarters@iti.org www.iti.org

Abb. 13: Da kein Knochen entfernt wurde, konnte sofort wieder ein Implantat – allerdings mit einem etwas größeren Durchmesser – eingesetzt werden

Abb. 14: Auf eine Sofortversorgung wurde verzichtet, sie könnte aber bei idealen Knochenbedingungen in Betracht gezogen werden

Abb. 12: Das 13 mm lange, vollständig osseointegrierte Implantat ließ sich durch Ausdrehen entfernen

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chen elöst

auch ang

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Fokus Implantologie bukkal) selektiv Knochen weggebohrt, bis das Implantat herausgelöst werden konnte. Eine andere Technik bestand darin, das Implantat massiv zu erwärmen (häufig mit Hilfe rotierender Instrumente, mit denen auf dem Implantat mit viel Druck und ohne Kühlung gearbeitet wurde), was zu Knochennekrosen und somit zum Verlust der Osseointegration führte.

Die erprobte Lösung: Ausdrehen des Implantates

muss eine Kürzung der Spitze des Ausdrehinstrumentes erfolgen (Abb. 10 bis 12). Ist nach Entfernung des Implantates kein Knochendefekt ersichtlich, kann sofort ein neues Implantat, wenn möglich mit einem leicht grösseren Durchmesser, eingesetzt werden (Abb. 13 und 14). Solche Fälle verdeutlichen, dass man tatsächlich ein Implantat „auswechseln“ kann. Bei Implantaten, die im Schulterbereich mechanisch schwach sind, d.

Heute ist bekannt, dass auch eingeheilte Implantate wieder ausgedreht werden können. Dazu bieten diverse Implantathersteller spezielle Instrumente an. Meist handelt es sich um konisch zulaufende Einsätze, die über ein gegenläufiges Gewinde verfügen. Dieses Teil dreht man ins Innengewinde des zu entfernenden Implantates. Dabei wird zwar das

h. dünne Wände haben, kann es passieren, dass das Titan frakturiert und die Methode somit nicht funktioniert. Auch besteht bei einer extrem rauen Implantatoberfläche und in dichtem Knochen (vor allem im Unterkiefer) unter Umständen ein so starker Knochenverbund, dass das Entfernungsinstrument bricht, bevor sich das Implantat löst. Dies bedeutet, dass der Patient in der Vorbereitung über ein mögliches Versagen der Methode und die eventuell erforderliche Entfernung mittels Osteotomie aufzu-

klären ist. Man kann diskutieren, ob es heute noch sinnvoll ist, Implantate mit allzu rauen Oberflächen speziell in hartem Knochen einzusetzen.

unnötig lange mit aufwendigen Kompromissen zu arbeiten.

Resümee Dank der beschriebenen Methode des Ausdrehens von Implantaten kann bei einem Misserfolg der in Kauf zu nehmende Knochendefekt so gering wie möglich gehalten werden. Grundsätzlich bietet sich damit die Chance, frühzeitiger über eine Explantation nachzudenken, anstatt

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Quintessenz Verlags, Berlin, „Quintessenz“ 2012;63(10): 1331–1335

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Abb. 9: Dank der schonungsvollen Methode konnte das Attachment am Nachbarzahn erhalten werden

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Innengewinde des Implantates zerstört, aber es kommt auch zu einem äusserst starken Verbund zwischen Implantat und Entfernungsinstrument (Abb. 1). Die ausdrehende Kraft (im Gegenuhrzeigersinn) wird durch eine Handratsche appliziert (Abb. 2). Man darf allerdings nicht einfach rohe Gewalt anwenden, sondern sollte mit dosierter Kraft – wie beim Luxieren eines Zahnes – den Knochen zuerst dehnen, bis der Knochenverbund gelöst werden kann (Abb. 3 und 4). Nach Entfernung des Implantates bleibt nur ein minimaler Defekt zurück (Abb. 5). Mit dieser Methode können auch Implantate, die sehr nahe bei einem natürlichen Zahn liegen, entfernt werden, ohne diesem zu schaden (Abb. 6 bis 9).

4 Medium raue SBM-Oberfläche mit 17-jähriger Evidenz 5 FDA Zulassung zur Sofortbelastung

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The 6th Icelandic Education Week Vom 29. - 6. Juli 2013 versammelten sich mehr als 40 internationale Teilnehmer und Referenten in der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Der mittlerweile schon zur Tradition gereifte Sommerkurs in Island begeistert die Teilnehmer und deren Familien immer wieder aufs neue: Dentale Implantologie, zahlreiche Live-OP`s , Hands-on-Kurse und eine ausgefeilte Chronologie an auf Evidenz basierenden Vorträgen behandelten sowohl chirurgische wie auch prothetische Aspekte. Das sehr abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Ausflügen in die wunderschöne Natur Islands war gleichermassen erholsam wie bereichernd.

Prof. Dr. Bjarni E. Pjetursson der die isländische Education Week federführend mit Prof. Dr. Niklaus P. Lang leitet, und mit der Unterstützung von Straumann organisiert, bot auch in diesem Jahr wieder ein grosses Referententeam auf, um den Teilnehmern, die zum Teil den weiten Weg aus Australien und Süd-Afrika auf sich genommen haben, etwas Besonderes bieten zu können. Das Referententeam, die Professoren Pjetursson und Lang, bilden

den Kern der Veranstaltung und stehen sozusagen für den „roten Faden“ der Education Week. Sie widmeten sich mehrheitlich dem Konzept der modernen, umfassenden Behandlungs-Planung, die auf den Erkenntnissen der zahnmedizinischen Forschung der letzten Jahrzehnte aufbaut. Sie führten gemeinsam durch Fall Präsentationen, welche die Teilnehmer vor komplexe Behandlungsplanungen stellten, bei denen sie gemeinsame Lösungen in Gruppen erarbeiteten und anschliessend diskutierten.

Robert E. Marx

Bisphosphonat-induzierte Osteonekrose der Kiefer Der Zusammenhang zwischen bestimmten Formen der Bisphosphonattherapie und Knochennekrosen der Kiefer ist seit mehreren Jahren bekannt. Robert E. Marx erläutert in diesem Buch die kausalen biologischen Mechanismen des Phänomens und stellt Behandlungsprotokolle für alle Stadien der Bisphosphonat-induzierten Osteonekrose vor. Das Buch bietet darüber hinaus eine vereinfachte Einteilung dieser Stadien, Erläuterungen zu einem Serum-CTX-Test für die orale Bisphosphonattherapie, neueste Erkenntnisse zu den häufig mit Bisphosphonaten behandelten Krankheiten Osteopenie und Osteoporose sowie eine Methode zur Risikoabschätzung hinsichtlich der Entwicklung einer Osteonekrose unter Bisphosphonatmedikation. Ausführliche Falldarstellungen liefern praktische Anleitungen zu allen behandelten Problemen und Aspekten. Um die klinische Entscheidungsfindung beim Umgang mit dem Krankheitsbild zu erleichtern, ist der deutschen Ausgabe die aktuelle AWMF S3Leitlinie „Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrosen“ der DGMKG als Anhang beigefügt.

Prof. Bjarni E.. Pjetursson eröffnet die 6. Icelandic Education Week

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Periimplantitis Die Gesundheit der periimplantären Gewebe als entscheidender Faktor für das Implantatüberleben wird uns heute mehr und mehr bewusst. Klinische Studien zu den Langzeitresultaten der Implantattherapie belegen, dass Periimplantitis nicht länger als seltene Komplikation betrachtet werden kann. Dieses Buch verortet die Periimplantologie als neue Disziplin und wertet die aktuelle Forschungslage zur Periimplantitis aus. Es erläutert die Ätiologie, die klinischen Aspekte und die Diagnose von Periimplantitis und periimplantärer Mukositis. Schöpfend aus jahrelanger klinischer Erfahrung stellen die Autoren chirurgische und nichtchirurgische Therapieprotokolle vor, die über die gegenwärtigen, grösstenteils aus der Parodontitistherapie abgeleiteten Behandlungsrichtlinien hinausgehen. Anleitungen zur effektiven Frühdiagnose und zur Identifikation der multiplen Risikofaktoren machen dieses Buch zu einem wichtigen Hilfsmittel bei der Vermeidung periimplantärer Infektionen in der täglichen Praxis. Inhalt: 1. Ätiopathogenese 2. Diagnostik 3. Prävalenz

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Fokus Implantologie

Der Ausflug zu den weltbekannten Sehenswßrdigkeiten mit Vortrag von Prof. N. Lang und einem sehr leckeren Abendessen – auf Einladung von Straumann – war ein Erlebnis.

Marc Sommer unterstßtzte zusammen mit zwei wei- Gruppenfoto aller Teilnehmer und Referenten. teren Straumann Repräsentanten die Icelandic Week.

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Wobei die Teilnehmer im Anschluss an die jeweilige Live-Demonstrationen die MĂśglichkeit hatten die Techniken in kleinen Gruppen gemeinsam mit allen Referenten als Hands-on-Ăœbungen an Schweinekiefern und Phantommodellen zu praktizieren und so noch besser zu verinnerlichen.

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Darßber hinaus wurde in 26 Vorträgen das gesamte Spektrum prothetischer Implantatrehabilitation von partiell bis vollständig zahnlosen Patienten diskutiert.

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Dr. KristĂ­n HeimisdĂłttir beleuchtete als Kieferorthopädin die Schnittmenge der Kieferorthopädie zur Implantologie, Dr. Rino Burkhardt, der einmal mehr sein unglaubliches Wissen Ăźber Weichgewebemanagement präsentierte und um die Woche prothetisch abzurunden, präsentierten Prof. Irena Sailer und ZTM Vincent Fehmer im Team die aktuellen Konzepte der Implantatprothetik und Dr. Giedre Matuliene (St.Gallen) referierte Ăźber die Behandlung von Periimplantitis. Abschliessend bleibt nach dem einwĂśchigen Kurs eigentlich nur noch zu sagen, dass die 44 anrechenbaren Fortbildungsstunden wie im Flug vergangen sind. Das nicht nur wegen dem Mix aus kurzweiligen Vorträgen, Live-Demos und Handson-Kursen sondern allem voran wegen der isländischen Gastfreundschaft, dem familiären Umfeld aus Teilnehmern, deren Familien und Referenten, die ihren HĂśhepunkt im abschliessenden „Icelandic Barbecue“ zu Hause bei Prof. Pjetursson mit tollen Gesprächen fand. Fotos: Dr. JĂłn Ă“. SigurjĂłnsson Text: Icelandic Week

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In verschiedenen Live-Operationen zeigten sie moderne parodontale regenerative Verfahren und plastische Parodontalchirurgie, unter Verwendung der neuesten mikrochirurgischen Techniken und Materialien. Darßber hinaus wurden gefßhrte und nicht gefßhrte LiveImplantationen, Knochenaugmentationen (GBR) in der ästhetischen Zone und Implantat-Chirurgie im Oberkiefer in Verbindung mit Sinusbodenelevation durchgefßhrt.

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Produkte

botiss veranstaltete 1. maxgraft® bonebuilder Expertenrunde Erfahrene Implantologen aus verschiedenen Ländern diskutierten in Berlin ihre Fälle. Vor einem Jahr hat botiss biomaterials das maxgraft® bonebuilder Konzept vorgestellt und damit neue Standards in der Augmentation gesetzt. Seitdem entwickeln wir diese einzigartige Technik weiter. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, brauchen wir stets die Unterstützung erfahrener Implantologen.

Daher veranstaltete botiss am 13. Juli 2013 in Berlin die 1. Expertenrunde maxgraft® bonebuilder. Dr. Markus Schlee, DE-Forchheim, der gemeinsam mit botiss dieses Projekt ins Leben gerufen hat, eröffnete die Veranstaltung. Er präsentierte seine klinischen Fälle und diskutierte mit

den zahlreichen Experten die Optimierung der dentalen Augmentation. Internationale Gäste wie Dr. Michele Jacotti , IT-Brescia und Dr. Masoud Memari, Budapest/London sowie Implantologen aus ganz Deutschland stellten eigene Fälle vor und teilten ihre Erfahrungen über die Anwen-

dung des maxgraft® bonebuilders. Das Ziel der Expertenrunde ist der offene Austausch untereinander. Darüber hinaus wurden gemeinsam Bedingungen definiert, die den maxgraft® bonebuilder auch in Zukunft einzigartig und erfolgreich bleiben lassen.

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maxgraft® bonebuilder

Fotos: zVg botiss

Dr. Markus Schlee (links) präsentierte klinische Fälle und diskutierte mit den Experten die Optimierung der dentalen Augmentation.

SAVE THE DATE bone & tissue days Berlin 18.-20. September 2014

Bransilav Kostadinov, General Manager botiss Schweiz AG (rechts).

maxgraft® bonebuilder stellt dem Anwender einen vorfabrizierten, individuell auf den Patientendefekt angepassten, allogenen Knochenblock zur Verfügung. Die Entnahme und manuelle Anpassung von autologen Transplantaten entfällt. Schmerzpotential, Entnahmestellemorbidität und Operationszeit können signifikant gesenkt werden. Auf Basis eines CT/ DVT-Scans des Kieferdefektes wird ein passendes Knochenimplantat mit Hilfe einer 3-D-Planungssoftware entworfen. Der Datensatz wird beim botiss Partner Cells + Tissuebank Austria in eine Fräsdatei konvertiert, auf deren Basis der patientenindividuelle allogene Knochenblock unter Reinraumbedingungen gefräst wird. Das Implantat wird im Defekt eingesetzt und durch Osteosyntheseschrauben fixiert. Wir empfehlen die Verwendung eines langsam resorbierenden Knochenersatzmaterials wie cerabone® oder maxresorb® – als Resorptionsschutz und zur Verbesserung der Oberflächenkonturierung – sowie die Abdeckung des Augmentationsgebietes mit einer Kollagenmembrane, zum Beispiel Jason® membrane oder collprotect® membrane.

botiss biomaterials’ erster bone & tissue days-Weltkongress 2014 richtet sein Hauptaugenmerk auf neue wissenschaftliche und klinische Konzepte der dentalen Knochen- und Weichgeweberegeneration. Neueste Trends und Ergebnisse, innovative Technologien sowie OP-Techniken – kombiniert mit klinischen Schulungen und Hands-on Kursen – werden vorgestellt. Wir freuen uns auf einen regen Austausch, Diskussionen und Lernen mit weltweit führenden Experten, erfahrenen Praktikern und Top-Wissenschaftlern – das alles in der pulsierenden und belebten Stadt Berlin, die bekannt ist für Innovationen, Wissenschaft und Spaß.

Themen: Wachstumsfaktoren, Hartgeweberegeneration, Weichgewebemanagement und Periimplantitis, präklinische und klinische Forschung, Parodontitis

Tagungspräsidenten: Georg Bayer, Anton Sculean, Hans Florian Zeilhofer

Wissenschaftliches Komitee: Nikolaos Donos, Sharaam Ghanaati, Steffen Köhler, Pablo Galindo Moreno, Katalin Nagy, Georg-Hubertus Nentwig, Daniel Rothamel, Ralf Smeets, Andreas Stavropoulos, Frank Peter Strietzel, Hom-Lay Wang, Barbara Zavan

Referenten: Fred Bergmann, Claudio Cacaci, Krysztof Chmielewski, Joseph Choukroun, Raluca Cosgarea, Akiva Elad, Waldemar Festenburg, Bernhard Giesenhagen, Fabian Hirsch, Michele Jacotti, Adrian Kasaj, Davor Katanec, Jan Kielhorn, Axel Kirsch, Mario Kirste, Henriette Lerner, Michael Loeck, Ziv Mazor, Jörg Neugebauer, Peter Randelzhofer, Fernando Rojas-Vizcaya, Markus Schlee, Anton Sculean, Derk Siebers, Marius Steigmann, Kostas Valavanis, Nikola Vasili´c

Eine detaillierte Einladung erfolgt rechtzeitig! Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Berlin!

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botiss dental GmbH Uhlandstraße 20-25 10623 Berlin / Germany Fon +49 30 20 60 73 98 30 Fax +49 30 20 60 73 98 20 events@botiss.com

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Fokus Endodontologie

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SSOS Jahrestagung: Update apikale Chirurgie Von der Wurzelbehandlung zur Wurzelspitzenresektion. Die Tagung in Biel bot viel Wissenswertes. Kann dieser Zahn mit einer Wurzelkanalbehandlung (WB) erhalten werden? Lohnt sich eine Wurzelspitzenresektion (WSR)? Oder ist der Zahn verloren und muss extrahiert werden? Diese Fragen gilt es häufig zu beantworten – nicht immer ist die Antwort eindeutig und klar! Mit einem strukturierten Vortragsprogramm über die moderne Endodontologie, zahnerhaltende Chirurgie und Implantologie lud die SSOS am 29. Juni 2013 zu ihrer Jahrestagung ins Kongresshaus Biel ein. Endodontologen und Oralchirurgen der Universitäten Basel, Bern und Zürich präsentierten in spannenden Referaten die aktuellen Techniken und

Erfolgsraten in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden. Neben einer guten Sicht, einer sauberen Aufbereitung der Kanäle und der sicheren Erschliessung des apikalen Endpunktes sei für den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung aber auch die intensive Desinfektion des Kanalsystems mit aktivierten Spüllösungen nötig. In Studien habe gezeigt werden können, dass ultraschallaktivierte Spülungen mit Natriumhypochlorid, EDTA und Chlorhexidin zu Erfolgsraten von über 95% bei vitalen und 91% bei nekrotischen Pulpen führten. Der Endodontologe bestätigte, dass generell ein intensives Spülen nach

Zahnerhalt im wachsenden Kiefer, welches Verfahren anwenden? Prof. Dr. Andreas Filippi berichtet aus dem klinischen Alltag.

Den Zahn so lange wie möglich zu halten, bleibt auch für Prof. Dr. Daniel Buser der Grundsatz Nr. 1.

Behandlungsempfehlungen erkrankter Zahnwurzeln.

Hohe Erfolgsraten mit den heutigen Aufbereitungsmethoden von Wurzelkanälen Dr. Frank Paqué, ZZM Zürich, eröffnete die Tagung mit einem Überblick über den heutigen Stand und die neusten Trends in der Endodontologie. Mit der steten Weiterentwicklung von rotierenden Nickel-Titan-Instrumenten, elektronischer Längenmessung, mikrochirurgischer Ultraschallinstrumente, neuen retrograden Füllungsmaterialien und Operationsmikroskopen bei WB und WSR konnten die

scheide, sei das Auffinden des 2. Kanals im Bereich der mesio-bukkalen Wurzeln bei Oberkiefermolaren (mb2Kanal). Diesen aufzufinden sei oft schwierig, weil zu wenig vom Pulpacavumboden abgetragen werde.

Wann erfolgt der Griff zur Zange? Anschliessend zeigte PD Dr. Matthias Zehnder, ZZM Zürich, die Fälle, in denen auch der beste Endodontologe nichts mehr für den Zahnerhalt tun kann und zur Zange greifen muss. Fast 90% der WB-Zähne müssten dabei aber nicht auf Grund eines EndoMisserfolgs, sondern aus protheti-

Dr. Frank Paqué gab einen Überblick über den heutigen Stand und die neuesten Trends in der Endodontologie.

Wann Zahnfilm, wann DVT? Dr. Dorothea Dagassan-Berndt beschrieb Vor- und Nachteile der beiden Aufnahmeverfahren.

jedem Aufbereitungsschritt erforderlich sei, um das gelöste Gewebe und Dentindebris suffizient zu entfernen. Ansonsten würde dieses in die Kanalwände und Seitenkanäle gepresst, insbesondere bei reziprok arbeitenden Instrumenten. Dr. Paqué stellte die heute erhältlichen maschinell betriebenen Feilen vor. Er wies darauf hin, dass bei allen maschinellen Aufbereitungsarten Cracks im Dentin entstünden, vor allem bei den reziproken Instrumenten. Handinstrumente seien diesbezüglich immer noch die schonendsten! Ein weiterer Knackpunkt, der über Erfolg oder Misserfolg einer WB ent-

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für das Fach Oralchirurgie und Stomatologie,“ sagte Pastpräsident Prof. Andreas Filippi in seiner Laudatio. Prof. Lambrecht kämpft nicht nur für den akademischen Nachwuchs sondern er setzte sich auch während vieler Jahre vehement und erfolgreich für den Erhalt der zahnmedizinischen Lehre an der Universität Basel ein. Sein Wissen kommt jedoch nicht nur den Studierenden in Basel zugute. Mit seinen humanitären Einsätzen im Königreich Bhutan, während denen

Diese Frage beantwortete Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, UZM Basel, indem sie die Vor- und Nachteile beider Aufnahmeverfahren miteinander verglich. Das Einzelzahnröntgenbild

MTA bleibt das Mittel der Wahl für retrograde Füllungen bei WSR, so Dr. Hanjo Hecker in seinem Vortrag.

schen und parodontologischen Gründen extrahiert werden. Nur in 10% liege tatsächlich ein Endoproblem vor, meistens seien es Längsfrakturen. Leider seien diese nicht immer einfach zu diagnostizieren, bestätigte Dr. Zehnder. Klassischerweise würden sie bei Zähnen mit Stiftversorgungen auftreten. Der Patient habe Schmerzen beim Beissen und auf dem Röntgenbild zeige sich häufig eine laterale Aufhellung. Bei Unsicherheit sollte die Wurzel aber unter Aufklappung beurteilt werden. Bei einem nicht-wurzelkanalbehandelten Zahn, der eine laterale (und apikale) Aufhellung aufweise und CO2

er Kinder mit Kiefer-Gaumen-Spalten operiert, schenkt er diesen jungen Menschen „am Ende“ der Welt eine lebenswerte Zukunft. Dies zeichnet den Laureaten auch als Mensch mit hoher sozialer Verantwortung aus. Unter grossem Beifall der Mitglieder überreichte ihm Prof. Dr. Andreas Filippi die Ehrenurkunde. Prof. Lambrecht dankte mit bewegten Worten für dieses Zeichen der Wertschätzung. Prof. Lambrecht ist das vierte Ehrenmitglied der SSOS.

i er be d e i W l enta MS D

Genügt ein Zahnfilm zur Darstellung apikaler Läsionen oder braucht es ein DVT?

Der neue Präsident der SSOS, PD Dr. Michael Bornstein, widmete sich der Differenzialdiagnosen apikaler Veränderungen.

Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht neues SSOS Ehrenmitglied Die Mitglieder der SSOS ehrten am Samstag, 29. Juni 2013 an ihrer Jahrestagung in Biel Prof. Dr. J. Thomas Lambrecht, Vorsteher der Klinik für zahnärztliche Chirurgie, Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Basel, mit der Ehrenmitgliedschaft der SSOS. „Die Schweizerische Gesellschaft für Oralchirurgie und Stomatologie würdigt damit die Verdienste von Prof. Lambrecht in der Ausbildung junger Oralchirurgen an den UZM Basel, sowie seinen Einsatz

negativ reagiere, sollte primär an eine Endo-Paroläsion und nicht an eine Fraktur gedacht werden. Bei unklaren Fällen sollte hier zuerst eine Aufbereitung des Wurzelkanals mit Calciumhydroxid-Einlage erfolgen und eine Reevaluation nach 3 Monaten.

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Wann erfolgt der Griffe zu Zange? PD Dr. Matthias Zehnder schilderte Fälle, in denen auch beste Endodontie nicht mehr half.

Die Erfolgskriterien für Wurzelspitzenresektionen und was dabei zu beachten ist, referierte Dr. Sebastian Kühl.

punkte gegenüber dem DVT mit einer höheren Auflösung, einer geringeren Strahlenbelastung, mit tieferen Kosten sowie einer besseren Verfügbarkeit. Deshalb sei in den meisten Fällen ein konventioneller Zahnfilm das geeignetste Aufnahmeverfahren. Ein DVT solle in den Fällen durchgeführt werden, bei denen die apikalen Bereiche der Zähne durch anatomische Strukturen überlagert werden. Dies sei bei OK Molaren häufig der Fall (Überlagerungen durch den Kieferhöhlenboden oder des Jochbeins). Dr. Dagassan betonte, dass für eine gute Bildqualität ein DVT mit einer hohen Auflösung und

einer hohen Strahlendosis unabdingbar sei. Nur so werde eine exakte Diagnostik der periapikalen Läsion sowie die Lagebeziehung zu den umliegenden anatomischen Strukturen ermöglicht. Ein weiterer Vorteil des DVTs sei, dass gesunde Zähne eher als gesund beurteilt würden als auf Zahnfilmen.

Diagnose apikaler Veränderungen Den zahlreichen Differenzialdiagnosen apikaler Veränderungen widmete sich PD Dr. Michael Bornstein, zmk bern und neuer Präsident der SSOS. Mit einem Streifzug durch die Themengebiete entwicklungsbedingter odontogener und nicht-odontogener Zysten, entzündungsbedingter Zysten, Pseudozysten und weiterer benigner sowie maligner ossärer Prozesse wies er darauf hin, dass jeder Zahnarzt apikale Veränderungen richtig beurteilen und entscheiden können muss, ob und wann eine Therapie nötig ist und ob er sie selber durchführen kann oder eine Überweisung an eine Fachklinik erforderlich ist.

MTA: Obturationsmaterial der Wahl bei WSR Dr. Sebastian Kühl, UZM Basel, stellte in seinem Vortrag die Erfolgskriterien für Wurzelspitzenresektionen vor.

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18 Nach korrekter Befunderhebung, zu der bei grösseren Läsionen ein DVT mit kleinem Volumen durchgeführt werden soll, müsse der richtige Zugang gewählt werden, der eine optimale Sicht auf das Operationsgebiet gewährleiste. Dr. Kühl stellte die marginale und paramarginale Inzision sowie die Papillen-Basis-Inzision vor und deutete darauf hin, dass diese Schnittführungen in der Literatur kontrovers diskutiert werden. Für eine einwandfreie Sicht seien weiter ein Operationsmikroskop oder ein Endoskop sowie eine suffiziente Hämostase notwendig. Letztere werde entweder mit einem hohen Zusatz an Vasokonstriktor im Lokalanästhetikum oder besser durch ein lokal appliziertes Aluminium-Chlorid-Präparat (Expasyl®) gewährleistet. Die retrograde Präparation müsse mindestens 3mm tief sein, der Smearlayer sollte gründlich entfernt und anschliessend die Kavität mit einem dichten retrograden Füllungsmaterial verschlossen werden. Diverse Studien hätten gezeigt, dass Mineral-TrioxidAggregat (MTA) die besten Langzeitresultate erzielte. Auch Dr. Hanjo Hecker, UZM Basel, bestätigte in seinem Referat, dass MTA das Mittel der Wahl für retrograde Füllungen bei WSR sei. Einzig bei schlechten Bedingungen, wenn zum Beispiel der Operationssitus nicht trockenlegbar ist, könne auch ein Zinkoxideugenol-Zement (Super EBA®) verwendet werden, welcher ebenfalls relativ hohe Erfolgsraten aufweise.

Fokus Endodontologie

Straumann präsentierte sich mit einem einfachen und klaren Standkonzept.

Hansjörg Ehresberger (Mitte) und Felix Zumstein, Flexident AG.

Das Foyer im Kongresshaus Biel bietet Besuchern und Ausstellern Raum für Präsentationen und Gespräche.

Peter Binder, bds Dental (rechts) war mit seinem Endo-Sortiment erfolgreich.

Heinz Frei, ITI Admistrator Schweiz, trat in Biel von der „Dental-Bühne“ ab, um sich in den Ruhestand zu verabschieden. Für Freunde und Kollegen ein emotionaler Abschied.

bei Kronen-Wurzel-Frakturen sowie apikalen Parodontitiden in Frage, die auf Grund von anatomischen Risiken nicht mit einer WSR therapiert werden können. Bei unfallbedingten Ankylosen könne eine Dekoronation durchgeführt werden, um das Knochenvolumen bis zu einer allfälligen Implantation zu erhalten. Bei frühzeitigem Verlust eines Zahnes können Transplantationen oder ein kieferorthopädischer Lückenschluss in Erwägung gezogen werden, immer aber in Zusammenarbeit mit den Kieferorthopäden. Für Professor Filippi war dies der letzte Jahreskongress, den er als Präsident der SSOS leitete. In der anschliessenden Mitgliederversammlung wurde ihm für die zuverlässige Ausübung dieses Amtes und die stets sehr kollegiale und freundliche Mitarbeit

Zum Thema GBR bei WSR meinte Dr. Kühl, dass auf eine Membran zum Abdecken des knöchernen Defekts in den meisten Fällen gut verzichtet werden könne. Nur bei tunnelierenden Defekten sollte eine solche verwendet werden.

Alternativen zum Zahnerhalt Trotz den vielen Errungenschaften auf dem Gebiet von Wurzelkanalbehandlungen und Wurzelspitzenresektionen werden, so zumindest in Langzeitstudien beschrieben, die Erfolgsraten von Implantaten nie erreicht. Heute liegen 10 Jahres-Resultate mit 98% Erfolg bei Implantationen vor, für WSR gibt es Studien mit 86% Erfolg nach 5 Jahren. Für Prof. Dr. Daniel Buser, zmk bern, ist dennoch der Grundsatz Nummer 1, den Zahn so lange wie möglich zu halten. Nutzen und Risiken müssen genau abgewägt werden, bevor über Erhalt oder Extraktion entschieden werden könne. Neben dem parodontalen und prothetischen Zustand eines Zahnes sowie den Wünschen und finanziellen Möglichkeiten eines Patienten spiele dabei auch die Lokalisation und die Anatomie eines Zahnes eine entscheidende Rolle. In der Oberkieferfront zum Beispiel sei eine WSR eher ein einfacher Fall, ein „straight-forward case“ (S), wobei ein Implantat immer ein mittelschwieriger bis schwieriger Fall („advanced“ (A) bis „complex (C)) darstelle. Im Oberkieferseitenzahngebiet erhöhen die Nähe zum Kieferhöhlenboden sowie die palatinalen Wurzelkanäle den Schwierigkeitsgrad für eine WSR, das zum Teil geringe vertikale Knochenangebot denjenigen für Implantationen. Im Unterkieferseitenzahngebiet gehören WSR zu den „A“ und „C“ Fällen, Implantate hingegen seien häufig „S“ oder „A“ Fälle.

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Gut besuchte SSOS Jahrestagung 2013 im Kongresshaus Biel

Zahnerhalt im wachsenden Kiefer Noch grösser sind die Herausforderungen für den Zahnerhalt und dessen Alternativen im wachsenden Kiefer. Auf diesem Gebiet bringt Schweiz

weit sicherlich Prof. Dr. Andreas Filippi, UZM Basel, die meiste Erfahrung mit. Er stellte in seinem Referat die Intentionelle Replantation, Transplantationen von Weisheitszähnen, Prämolaren und Milcheckzähnen, die

Dekoronation sowie den kieferorthopädischen Lückenschluss vor. Jede Therapievariante kann nur in ausgewählten Fällen mit bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden. Intentionelle Replantationen kommen

SSOS Nachwuchswettbewerb

Der jährlich stattfindende Nachwuchswettbewerb der SSOS Jahrestagung fehlte auch dieses Mal nicht. Die Jury, bestehend aus Dr. JeanLouis Heinzmann und Dr. Sandro Leoncini, Privatpraktiker aus Visp re-

während der vergangenen sechs Jahre herzlich gedankt. Die nächste Jahrestagung der SSOS findet am 14. Juni 2014 in Olten statt. www.ssos.ch www.ccde.ch Fotos: Johannes Eschmann

spektive Lugano, sowie Dr. Georg Damerau, ZZM Zürich, beurteilte die spannenden Kurzreferate und stellte den drei Teilnehmenden kritische Fragen in den anschliessenden Diskussionsrunden.

Den ersten Platz teilten sich Dr. Paco Weiss, UZM Basel (links), mit einer Präsentation seiner Dissertation über das Überleben parodontaler Zellen nach Kryopräservation mit Dr. Daniel Vlcek, Kantonsspital Luzern, der seine Studie über die aktuellen Empfehlungen der Antibiotikumgabe bei operativer Entfernung retinierter unterer Weisheitszähne vorstellte. Ergänzt wurde das Trio durch Dr. Ivo Fodich, ITI Scholar aus Chile, der ein Austauschjahr an den zmk bern absolviert und seine retrospektive Studie über Perforationen der Schneider’schen Membran während Sinusbodenelevation präsentierte.

Autor

Dr. med. dent. Silvio Schütz Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel Hebelstrasse 3 4056 Basel Silvio.schuetz@unibas.ch

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Fokus Endodontologie

Endodontie Preisträger 2012 in Berlin geehrt Prof. Dr. Thomas von Arx, zmk bern und Dr. Gabriel Krastl, UZM Basel erhalten internationale Auszeichnungen.

Die Endodontie-Preisträger 2012 wurden ausgewählt und auf dem 13. Endodontie-Symposium am 7./8. Juni 2013 in Berlin geehrt. Der Hochschulpreis Endodontie 2012 wird für die beste während des vergangenen Jahres in einer nationalen oder internationalen Fachzeitschrift publizierte wissenschaftliche Arbeit mit endodontologischer Fragestellung eines Autors oder Teams einer deutschsprachigen Universität vergeben. Folgende Arbeit aus den zmk bern wurde ausgezeichnet:

Prof. Thomas von Arx, zmk bern wurde mit dem Hochschulpreis Endodontie 2012 ausgezeichnet.

Von Arx T, Jenen SS, Hänni S, Friedman S. Five-year longitudinal assessment of the prognosis of apical microsurgery. Journal of Endodontics 2012;38:570–579.

wurde vergeben an Dr. Gabriel Krastl, UZM Basel für die Falldarstellung:

Der Kasuistikpreis Hochschule 2012 für die beste Fallschilderung eines an einer Universität tätigen Autors

Krastl G, Weiger R. Externe Wurzelresorptionen nach Dislokationsverletzungen. Endodontie 2012;21:33–44.

An Dr. Gabriel Krastl, UZM Basel wurde der Kasuistikpreis Hochschule 2012 verliehen.

Der Peter-Guldener-Praktikerpreis 2012 für die beste Fallschilderung eines nicht an der Universität, sondern in zahnärztlicher Praxis tätigen Kollegen wurde vergeben an Dr. Jörg Schröder, DE-Berlin für seine Publikation: Schröder J. Die

Glückwunsch des Quintessenz Verlagsleiters Johannes W. Wolters an den Preisträger des Peter-Guldener-Praktikerpreis 2012: Dr. Jörg Schröder aus Berlin (Foto: © Marc Ohle).

dentale Volumentomografie in der endodontischen Revisionsbehandlung. Endodontie 2012;21:395–406. Die Preisverleihung fand in idyllischem Rahmen auf der abendlichen Fahrt durch Berlins Kanäle statt,

leider in Abwesenheit der beiden Schweizer Preisträger. Die Preisgelder wurden zu gleichen Teilen von Dentsply Maillefer, Ballaigues und den Vereinigten Dentalwerken München (VDW) zur Verfügung gestellt.

Wurzelkanalaufbereitung mit PROTAPER NEXT Prof. Edmond Koyess zeigt an einem klinischen Fall die einfache Aufbereitung mit einem neuen Konzept. Autor lisiert. Die MicroOpener Feile 0.10 mm/.06 (DENTSPLY Maillefer, Ballaigues/ Schweiz) erleichterte die Lokalisierung.

Abb. 1

Abb. 2

Vorgehensweise bei der Behandlung Prof. Edmond Koyes DCD, CES, DSO, FICD Leiter der Endodontischen Abteilung der Zahnklinik der Libanesischen Universität bestendo@msn.com Eine 40-jährige Patientin mit akuter Pulpitis an Zahn 27 wurde in meine Praxis überwiesen. Die klinische Untersuchung ergab keine Kontraindikation für eine Wurzelkanalbehandlung und bestätigte die Diagnose des überweisenden Zahnarztes. Die präoperativen Röntgenaufnahmen zeigten eine tiefe kariöse Läsion auf der mesialen Seite des Zahns. Ausserdem war zu sehen, dass der Zahn drei Wurzeln hatte, und zwar eine mesiale und eine distale Wurzel mit jeweils mässiger Krümmung im apikalen Drittel sowie eine gerade palatinale Wurzel. Mein Behandlungsplan war eine Wurzelkanaltherapie in einer Sitzung. Nach der Lokalanästhesie und dem Anlegen des Kofferdams wurde unter einem zahnärztlichen Operationsmikroskop die Zugangskavität präpariert. Dabei stellte sich heraus, dass es vier Kanäle gab, was im Mittelmeerraum beim zweiten oberen Molaren häufig der Fall ist. Hier wurden zwei Kanäle in der mesialen Wurzel und je einer in der palatinalen und der distalen loka-

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1. Herstellung eines Gleitpfads Wie bei allen feinen Kanälen verwendete ich zuerst eine mittels Chelator-Gel gleitfähig gemachte 10er K-Feile (DENTSPLY Maillefer). Bei der Bestimmung der Arbeitslängen half ein elektronisches Längenmessgerät (Apex Locator). Mit derselben Feile prüfte ich auch die vier Kanäle auf Gängigkeit. Dies ist ratsam, weil so die Bildung apikaler Pfropfen verhindert wird. Aus Gründen der Sicherheit ist es heute obligatorisch, vor jeder Aufbereitung mit rotierenden NiTi-Feilen einen Gleitpfad zu schaffen. Dazu wurden die Kanäle mit Hilfe einer 15er K-Flexofile (DENTSPLY Maillefer) erweitert; als Spüllösung wurde Natriumhypochlorit (6 %) mit einer 30G-Kanüle mit seitlicher Öffnung appliziert. 2. Aufbereitung mit PROTAPER NEXT In diesem Fall entschied ich mich dafür, die Kanäle mit dem neuen PROTAPER NEXT System (DENTSPLY Maillefer) aufzubereiten. Diese Feilen bestehen aus dem gegen zyklische Ermüdung sehr widerstandsfähigen M-Wire Nickel-Titan. Sie haben im Schneidebereich einen rechteckigen, exzentrischen Querschnitt und bewegen sich daher wellenförmig, was die zyklische Ermüdung weiter reduziert und den Abtransport von Debris zur Zugangskavität hin verbessert. Wie

Abb. 1: Präoperative Röntgenaufnahme; der zweite obere Molar zeigt eine tiefe mesiale Läsion und eine mehr oder weniger gekrümmte mesiale Wurzel

die klassischen PROTAPER-Feilen bieten auch die PROTAPER NEXT Feilen eine variable Konizität und somit die Vorteile hoher Schneidleistung und einfacher Präparation einer konischen Kanalform. Das PROTAPER NEXT System besteht im Grunde nur aus drei Feilen X1, X2 und X3 - mit denen die gesamte Aufbereitung durchführbar ist. Gemäss den klinischen Gegebenheiten wurden hier folgende Feilen gewählt: X1 und X2 für alle Kanäle und aus anatomischen Gründen zusätzlich X3 für den palatinalen Kanal, da bei oberen Molaren der palatinale Kanal relativ weit liegt. Die Feilen wurden mit einem X-SMART PLUS Motor (DENTSPLY Maillefer) bei einer Drehzahl von 250 U/min und einem Drehmoment von 4,5 Ncm betrieben. Sie wurden 4 bis 5 Sekunden mit ein- und auswärts bürstenden Bewegungen und Unterbrechungen in apikaler Richtung eingeführt, dann wieder herausge-

Abb. 2: Einpassen der Guttapercha-Masterpoints in die vier Kanäle

zogen und auf feuchter Gaze mit einer antiseptischen Lösung gereinigt. Während der gesamten Aufbereitung wurde immer wieder mit 2 ml Natriumhypochlorit gespült, vor allem nach dem Herausnehmen der Feile aus dem Kanal. Die zur Prüfung der Gängigkeit verwendete 10er K-Feile wurde während der Aufbereitung ein- bis zweimal in den Kanal eingeführt, um einer Verstopfung des Kanals vorzubeugen. In nur drei Schritten wurde mit der PROTAPER NEXT Feile X1 in allen Kanälen die Arbeitslänge erreicht. Die X2 konnte in zwei Schritten bürstend bis zur vollen Länge angewandt werden und die X3 zur abschliessenden Aufbereitung des palatinalen Kanals nach X1 und X2 in nur einem Schritt. Ich entschied mich dafür, die X3 lediglich bis 0,5 mm vor der Arbeitslänge einzuführen. Zum Abschluss der Aufbereitung wurden die mesialen und distalen Kanäle mit einer K-Feile 25 und der pala-

tinale Kannal mit einer K-Feile 30 ausgemessen. 3. Reinigung und Fertigstellung Seit der Einführung der Ein-Feilen-Technik (WAVEONE oder ähnliche Systeme) begeistert man sich in der Endodontie für Aufbereitungskonzepte mit einem Minimum an Feilen. Es gibt aber auch viele kritische Stimmen im Hinblick darauf, dass bei einer so verkürzten Aufbereitungszeit keine vollständige Reinigung des Kanals möglich ist. Da Natriumhypochlorit-Lösung bekanntlich mindestens 15 Minuten einwirken muss, um das Pulpagewebe restlos aufzulösen, ist diese Kritik meines Erachtens wissenschaftlich gerechtfertigt. Hält uns das davon ab, den Vorteil einer einfacheren Aufbereitung, den dieses neue Konzept bietet, zu nutzen? Erstens sollten wir uns klarmachen, dass die Vereinfachung und Ver-

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Fokus Endodontologie kürzung des Aufbereitungsvorgangs durch M-Wire einen beträchtlichen Fortschritt darstellt mit grossen Vorteilen hinsichtlich des mechanischen Aspekts der Aufbereitung, die nicht unterschätzt werden sollten. Zweitens wurde schon vor Jahren das Konzept „Cleaning and Shaping“ (Reinigung und Ausformung) von H. Schilder durch „Shaping for Cleaning“ (Ausformung zur Reinigung) abgelöst. Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts stehen wir meiner Meinung nach am Beginn einer neuen Ära, nämlich „shaping then cleaning“ (erst Ausformung, dann Reinigung des Kanalsystems). Ich bin fest davon überzeugt, dass PROTAPER NEXT bei der Ausformung der Kanäle eine grosse Hilfe ist. Die Reinigung des Kanalsystems war jedoch nie die Aufgabe der Feilen. Studien zur Leistungsfähigkeit von Spüllösungen und Desinfektionsmitteln sowie Geräten zu ihrer Aktivierung für eine noch bessere Reinigung des Kanalsystems untermauern diese Ansicht.

Abb. 3

halten wurde und die Kanäle gut zentriert und optimal gefüllt waren. Im apikalen Drittel des palatinalen Kanals war eine 3D-Füllung des Kanalsystems sichtbar, mit mehreren dicht gefüllten Foramina, was ein Beleg dafür ist, wie wirkungsvoll die Reinigung sein kann, wenn mehr Zeit auf das Spülen verwendet wird und die Spülflüssigkeiten aktiviert werden.

Abb. 4

Abb. 3: Postoperative Röntgenaufnahme; alle Kanäle sind konisch ausgeformt; im apikalen Drittel des palatinalen Kanals sind mehrere dicht gefüllte Ausgänge erkennbar

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Abb. 4: Ein weiteres postoperatives Röntgenbild bestätigt die Resultate in den vier Hauptkanälen und den Seitenkanälen des palatinalen Kanals. ANZEIGE

Get ready!

Letzteres bedeutet für mich, bei der abschliessenden Desinfektion des Kanals mehr Zeit auf das Spülen zu verwenden, den Kanal mehrmals mit einer frischen Lösung zu füllen und diese „in aller Ruhe“ das Pulpagewebe auflösen und die Bakterienflora bekämpfen zu lassen. Erleichtert wird dies durch die frühzeitige Beseitigung aller mechanischen Hindernisse an den Kanalwänden und Entfernung des grössten Teils des Weichgewebes. Dies sorgt dafür, dass die Spülkanüle leicht und wiederholbar das apikale Drittel erreicht. Das Erfolgsrezept lautet „Mehr Zeit für eine einfache und effiziente Spülung“. Wir sollten zu Beginn dieser neuen Ära endlich verstehen, dass Reinigung und Desinfektion am Ende der Aufbereitung des Kanalsystems am wirksamsten sind. Daher verwendete ich zum Abschluss der einfachen, mehrmaligen, zehnminütigen Spülung mit Natrium hypochlorit, bei gleichzeitiger Vorbereitung der GuttaperchaMasterpoints und der Plugger zur Kondensation, den ENDOACTIVATOR (DENTSPLY Maillefer) mit Tip 25, 1 Minute mit 17 % EDTA und 30 Sekunden mit Natriumhypochlorit, um die Wirkung der beiden Lösungen zu optimieren. 4. Füllung des Wurzelkanalsystems Der erste Schritt der Wurzelkanalfüllung ist die Einpassung feiner Guttaperchastifte in die mesialen und distalen Kanäle und eines mittleren in den palatinalen Kanal. Daraufhin wurden der gelbe Plugger des CALAMUS-Systems (DENTSPLY Maillefer) an die mesialen und distalen Kanäle und der blaue Plugger an den palatinalen Kanal schrittweise so angepasst, dass sie sich bis 5 mm vor der Arbeitslänge einführen liessen. Nach dem Trocknen der Kanäle und der Applikation des Sealers erfolgte eine vertikale Kondensation. Die postoperativen Röntgenbilder zeigten, dass der ursprüngliche Kanalverlauf vor allem im apikalen Drittel der mesialen und distalen Kanäle genau beibe-

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Betriebswirtschaft 5 Jahre in eigener Praxis Seminar der SSO zur Rechtsform, Vorsorge-, Finanz- und Steuerplanung.

«Qualität muss messbar sein»

Nur 20 Zahnärzte besuchten die SSO Fortbildung vom 20. November 2012 im Hotel Krone in Zürich. Ein magerer Besucheraufmarsch der nicht im Verhältnis zu den hochkarätigen Referenten stand.

Das Kapital kann durch Sacheinlagen der Praxis liberiert werden. Das Gesellschaftskapital bzw. Aktienkapital von mindestens Fr. 20'000 bzw. Fr. 100‘000 muss nicht bar eingelegt werden.

Nach der Begrüssung stellte Sergio Kaufmann die Roth Gygax und Partner AG vor. 30 Mitarbeiter vom Vorsorgeberater über Banker, Juristen bis zum Versicherer beraten rund 5‘000 Ärzte und Zahnärzte in Versicherungs- und Vorsorgefragen und sparen für diese einige Millionen Steuern pro Jahr. Kumuliert führen Roth Gygax und Partner 600 Jahre Berufserfahrung in die Vorsorge- und Steuerschlacht. Ziel des Workshops war es, ein Überblick in Vorsorge und Steuerfragen zu gewinnen, um individuelle Lücken optimal zu schliessen und Risiken decken zu können. Gilbert Greif von der B+A Treuhand AG betreuen rund 300 Zahnarztpraxen und unterstützen Zahnärzte vom Start up bis zur Praxisübergabe.

Steuerliche Vorteile – Steuerfreier Kapitalgewinn bei Praxisverkauf. Im Gegensatz dazu wird beim Verkauf der Einzelfirma Steuer und AHV fällig – Steuerausscheidung bei steuergünstigem Wohnort

Vorteile als AG/GmbH

AG/GmbH versus Einzelfirma. Was gibt es zu beachten?

ĂƐ WƌŽĚƵŬƟŽŶƐͲ ƵŶĚ ŝƐƚƌŝďƵƟŽŶƐƐLJƐƚĞŵ͕ das seiner Zeit voraus ist ʹ njƵŵ sŽƌƚĞŝů ĚĞƌ WĂƟĞŶƚĞŶ und der Zahnärzte.

Ausser in den Kantonen Uri und Basel Land ist die Geschäftsform der Zahnarztpraxis als Aktiengesellschaft (AG) oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) erlaubt. Wird beabsichtigt, die Geschäftsform zu ändern empfiehlt es sich, vorgängig Kontakt mit der Gesundheitsdirektion des entsprechenden Kantons aufzunehmen. Die Unterschiede zur Einzelfirma bestehen bei der AG oder GmbH im erforderlichen Mindestkapital (AG Fr. 100‘000, GmbH Fr. 20‘000), der eigenen Rechtspersönlichkeit, separaten Besteuerung und dem Vorhandensein eigener Organe (Verwaltungsrat, Generalversammlung und ab zehn Vollzeitstellen einer Revisionsstelle). Bei einer Umwandlung der Einzelfirma in eine AG wird das Eigenkapital in Aktienkapital umgewandelt. Ansonsten bleibt alles beim Alten. (Bei einem Praxisverkauf gestalten sich jedoch die Vorgänge komplexer als bei einer Einzelfirma.) Bei einer Einzelfirma wird der Gewinn voll besteuert. In der AG wird nicht der volle Gewinn als Lohn bezogen, sondern nur ein Teil (dieser wird privat am Wohnort versteuert). Er kann in der AG, wobei dieser Teil ebenfalls besteuert wird belassen oder als Dividende steuerbegünstigt bezogen werden. Dabei ist der Zeitpunkt der Ausschüttung planbar und kann auf einen günstigen Zeitpunkt gelegt werden. Sowohl der Anteil der Dividende als auch des Lohnes kann je nach Situation verändert werden. Der Lohn muss jedoch realistisch sein, einerseits muss er gegenüber der Steuerbehörde begründet werden können und muss auch zur Äufnung der 2. Säule eine gewisse Höhe haben. Eine Umwandlung der Einzelfirma zu Buchwerten ist innert 6 Monaten ab dem letzten Abschluss möglich: Namen der AG, Statuten, Abschluss erstellen, Revisionsstelle muss Abschluss kontrollieren, Handelsregistereintrag, Notarieller Gründungsakt).

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang

Rechtliche Vorteile – Splittung des Aktienkapitals bei mehreren Behandlern/Eigentümern – Haftungsbeschränkung – Vorteile Sozialversicherungen – AHV-pflichtiges Einkommen ist beeinflussbar

Nachteile AG/GmbH Steuerliche Nachteile – Strengere Anforderungen an Buchführung und Abgrenzung „Privataufwand“ – Späterer Praxiskäufer kann keine Abschreibungen auf Investition (also Aktien) machen Rechtliche Nachteile – Revisionsstelle – Gründungskosten – Einhaltung Eigenkapitalvorschriften Nachteile Sozialversicherungen – Höhere Sozialversicherungsbeiträge (ALV) – Keine Reduktion der AHV durch BVG-Einkäufe weil diese nicht dem Geschäft belastet werden. Übrige Nachteile – Erhöhter Mittelbedarf beim Käufer (Übernahme laufende Schulden/ Guthaben der Praxis) – Kein Bezug von BVG- und Säule 3a-Geldern möglich beim Praxiskäufer (Kein Kredit für Aktien). Diese beiden Nachteile können die Verkaufbarkeit der Praxis negativ beeinflussen.

Vorsorge/PK-Einkäufe Sergio Kaufmann referierte unterhaltsam über Vorsorge/PK-Einkäufe und Vermögensaufbau. Provokativ stellte er fest, dass die meisten Menschen zwei Wochen Urlaub gründlicher planen als ihre Vorsorge- und Vermögenssituation. Kaufmann erklärte die GrundlagenKurve „Deckungslücke“: Bei Selbständigerwerbenden ist jeder selbst für die Lücke verantwortlich. Wichtig ist, die Entscheide bewusst zu fällen (Erbe etc. Y Risiko muss bewusst sein, dann kein Problem) Informationen dazu finden Sie z.B. bei auf der Homepage AXAWinterthur oder Swisslife mit dem Suchbegriff „BVG Vorsorgelücke“ oder mit den QR-Code einlesen. Info: QR-Code einlesen, z.B. mit APP i-nigma

Gestaltung der 2. Säule Grundsätzlich gilt es zwei Ereignisse abzusichern, nämlich Tod und Invali-

dität inkl. Absicherung Alterskapital bei Invalidität („auch der Invalide wird pensioniert“). Dazu empfiehlt sich eine individuelle Beratung um eine Strategie zu finden die jährlich aktualisiert wird. Eine Planänderung kann durch Erhöhung des versicherten Lohnes, Anpassung der Risikoleistungen und Anpassung der Sparprämie (nicht Einkauf) erreicht werden, wobei eine Überdekkung zu vermeiden ist. Eine suffiziente Deckung, vernünftige Kosten und kontinuierliche Analyse der Ist-Situation und Erstellung einer Zukunftsprojektion sind die Eckpfeiler für eine erfolgreiche Gestaltung der 2. Säule. Planung von Einkäufen: jetzt oder erst zukünftig? Gründe für Einkäufe sind die Reduktion des steuerbaren Einkommens sowie eine Verbesserung der Altersrente. Der steuerliche Nutzen ist jedoch nur gegeben, wenn die Auszahlung in 20 Jahren zu heutigen Bedingungen bezogen werden kann! Ist das realistisch? Als Alternativen kommt Sparen über 3b inkl. Prämienbefreiung in Frage (hat den Vorteil, dass das Kapital auch wirklich vorhanden ist und es könnte später für Einkäufe in 2. Säule verwendet werden. Ab Alter 55 erhöht sich die Planbarkeit für Einkäufe. Als erster Schritt beim Kapitalaufbau kommt die Definition des Zieles: zu welchem Zeitpunkt soll wie viel Kapital vorhanden sein. Eine Strategie wird gewählt und die entsprechenden Massnahmen ergriffen.

Rechtliche Aspekte 2. Säule – 5 Anwendungsbeispiele in der Vita lautete der Titel des Vortrags von Paul Hostettler, Geschäftsführer der SSOStiftungen. Diese Vorsorgestiftung hat über 6'000 Versicherte mit 1 Milliarde Kapital. in den Töpfen der Pensionskassen liegen 600 Milliarden Franken. 1. Freie Wahl des Versicherungsplanes für die freiwillige 2. Säule Grundsätzlich können sich Selbständigerwerbende in der Vorsorgeeinrichtung ihres Berufes (SSO-Vorsorgestiftung) oder ihrer Arbeitnehmer versichern lassen. Bei ersteren ist der Vorteil, dass eine Kaderlösung auch einzeln gewählt werden kann, da hier die Berufsgruppe als Kollektiv zählt. In der 2. Säule gilt das Prinzip der Kollektivität. 2. Freier Ausstieg aus der freiwilligen 2. Säule und Anspruch auf Barzahlung der Freizügigkeitsleistung Die von den selbständig Erwerbenden geleisteten Beiträge und Einlagen in die Vorsorgeeinrichtungen müssen dauernd der beruflichen Vorsorge dienen. Ein Bundesgerichtsentscheid hat jedoch ergeben, dass die 2. Säule gekündigt werden kann und die zustehende Freizügigkeitsleistung zur Finanzierung betrieblicher Erweiterung bar bezogen werden kann. 3. Freiwillige Einkäufe und Vorbezug für Wohneigentum Werden Einkäufe getätigt, so dürfen die daraus resultierenden Leistungen innerhalb der nächsten 3 Jahre nicht in Kapitalform aus der Vorsorge zurückgezogen werden. Der Vorbezug ist

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Betriebswirtschaft Autor

4. Scheidung und berufliche Vorsorge Ist bei keinem Ehegatten ein Vorsorgefall (Tod/Invalidität/Alterseintritt) eingetreten, hat jeder Anspruch auf die Hälfte der während der Ehe einbezahlten Guthaben. Freiwillige Einkäufe sind nur möglich, wenn die Vorbezüge zurückbezahlt werden, mit Ausnahme, wenn der Vorbezug dem einen Ehepartner zugeteilt wird (Vorbezug aufgrund Erwerb von Wohneigentum). Wird die Liegenschaft veräussert, muss der Vorbezug in eine Freizügigkeitseinrichtung eingebracht werden. Der andere Ehepartner kann bereits nach der Scheidung Einkäufe tätigen. 5. Tod und Hinterlassenenleistung Die Vorsorgeeinrichtung kann in ihrem Reglement vorsehen, dass eine Lebenspartnerin unter Einhaltung gewisser Anforderungen Anspruch auf Hinterlassenenleistungen hat.

Steuerliche Planungsmöglichkeiten war das Thema von André Brügger, T&R AG. Mit 75 Mitarbeitern betreut sie KMUs aller Grössen und Branchen, unter anderen rund 200 Arzt- und Zahnarztpraxen. Grundsätzliches zur Besteuerung Die Besteuerung ist rechtsformabhängig. Die Einzelfirma ist kein Steuersubjekt und der Gewinn untersteht der AHV. Der geschäftsmässig begründete Aufwand „Spesen“ wird immer strenger beurteilt (im Kanton Bern muss bei einem deklarierten Geschäftsessen sowohl der Name des Eingeladenen als auch der Grund der Verköstigung angegeben werden und diese auch nur unter der Woche zulässig). Erwerb Praxisliegenschaft Hier sind verschiedene Punkte zu beachten: Der Vergleich Mietkosten/Finanzierung muss gemacht werden, ein Eigenkapital von 15-20 Prozent ist erforderlich und bleibt lange gebunden. Was wird ver(ge)kauft? Betrieb mit Immobilie oder separat? Stellt die Liegenschaft Praxis- oder Privatvermögen dar? Auf Ersterem liegt kein Eigenmietwert und kann abgeschrieben werden, beim Übertrag ins Privatvermögen fallen aber massive Gewinnsteuern an. Wiedereingebrachte Abschreibungen und Wertzuwachsgewinn sowie AHV ist fällig. Die ersten beiden werden zu einem Vorsorgetarif besteuert.

zialversicherungen und der Geschäftsort ist für den Steuerfuss entscheidend. In der AG mit dem Dividendenkonzept fällt die Einkaufsmöglichkeit im BVG weg, die Besteuerung erfolgt in der Wohnortgemeinde. Sozialversicherungsbeiträge können mit der Umwandlung in eine AG optimiert werden, wenn die 2. Säule voll ist oder vorbezogen wurde. Auf der Dividende entfällt die AHV. Fazit: zuerst BVG Einkäufe planen und dann auf Dividendenkonzept schwenken. Bei der Übergabe wird der Betrieb aus der AG

verkauft und die „leere AG“ bevorzugt tropfenweise als Vorsorge bezogen. So können die Nachteile für Käufer und Verkäufer (siehe oben) elegant umgangen werden.

Mehrwertsteuer Die Umsatzgrenze für die Mehrwertsteuer beträgt 100‘000 Franken wobei medizinische Heilbehandlungen inkl. festsitzende Apparaturen ausgenommen sind. Abgegebene Medikamente und Verkauf von Materialien sind mehrwertsteuerpflichtig. Ist man mehr-

wertsteuerpflichtig, so kann man zwischen effektiver Abrechnungsmethode (8% auf die pflichtigen Leistungen) oder vereinfachtem Saldopauschalsteuersatz von 0,1% auf allen Leistungen wählen. Nach knapp vier Stunden geballter Materie wussten die Teilnehmer nun die eine oder andere vorsorgetechnische oder steuerliche Untiefe zu umschiffen. Denn bei diesen Themen ist der Selbständig erwerbende selbst der Kapitän. Die Lotsen finden wir unter den genannten Webadressen.

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Nutzen von prepCheck bestätigt Zahnmedizinstudenten bewerten das computergestützte Analysesystem prepCheck von Sirona in einer Pilotstudie mit „gut“ oder besser. Das ergab eine Pilotstudie des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität DE-Frankfurt a. Main. Das Analysesystem dient Studenten dazu, ihre Präparationen zu überprüfen. Das Tool liefert

einheitliche und reproduzierbare Messwerte, die es farbig darstellt. Weitere Ergebnisse aus der Studie: Die Studierenden konnten scharfe Kanten und Undercuts mit prep-

Check besser erkennen und fanden es hilfreich, die geplante Restauration im Vorfeld beurteilen zu können sowie die eigene Arbeit zu kontrollieren. Darüber hinaus empfehlen die Studierenden, das Analysesystems

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Parodontale Erkrankungen und Vitamin D3 Oben: Student bei der Arbeit mit prepCheck von Sirona. Unten: Die Studenten mit ihren Zertifikaten.

Vitamin D-Mangel: Erhöht die Prävalenz von parodontalen Erkrankungen.*

Supplementation von Vitamin D3: Senkt signifikant das Risiko von Zahnverlust und Gingivitis.*

im Phantomkurs sowie bei der Prüfungsvorbereitung einzusetzen. Die Arbeit mit dem System bezeichneten alle Teilnehmer als „einfach“. Seit dem Sommersemester 2013 ist prepCheck im Curriculum integriert.

Projektteam ausgezeichnet Die Pilotstudie war von einem Projektteam initiiert worden. Ihre Studienteilnehmer wählte das Team unter Kommilitonen aus, wobei es Wert darauf legte, dass die Tester neutral und mit denselben Voraussetzungen an die Evaluierung herangingen. Die Studenten befanden sich alle im siebten Semester. Keiner von ihnen hatte bisher Erfahrungen mit Cerec oder dem Analysesystem prepCheck gesammelt.

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Wenn das Sonnenlicht nicht ausreicht... Die Vitamin D3 Monotherapie. Die kostengünstige Vitamin D Supplementation mit Vi-De 3® Tropfen. 1‘000 IE Vitamin D3: 10 Rappen (kassenpflichtig) Z: Cholecalciferolum 4500 IE/ml, I: Rachitisprophylaxe, Osteomalazie, Vitamin-D3-Substitution, D: Rachitisprophylaxe: 4 Tropfen, Osteomalazieprophylaxe: 4 Tropfen, KI: VitaminD-Überempfindlichkeit, Hyperkalzämie, Sarcoidose, akute Lungentuberkulose, IA: Thiazid-Diuretika, Herzglykoside, Colestyramin, UW: kommen im Rahmen von Überdosierungen vor, Liste: D / SL, Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte: www.swissmedicinfo.ch.

*Dietrich Th. et al., Association between serum concentrations of 25-hydroxyvitamin D3 and periodontal disease in the US population. Am J Clin Nutr, 2004, 80, 108-13. Dietrich Th. et al., Association between serum concentrations of 25-hydroxyvitamin D and gingival inflammation. Am J Clin Nutr, 2005, 82, 575-80. Hasler A., Vitamin D3. PharmaJournal, 2010, 5-7. Hildebolt C.F., Effect of Vitamin D and Calcium on Periodontitis. J Periodontol, 2005, 76, 1576-87. Holick M.F., Vitamin D deficiency. N Eng J Med, 2007, 357, 266-81. Krall E. A. et al, Calcium and Vitamin D Supplements Reduce Tooth Loss in the Elderly. Am J Med., 2001, 138, 616-9. Miley DD. et al, Cross-sectional study of vitamin D and calcium supplementation effects on chronic periodontitis. J Periodontol, 2009, 80, 1433-9. Yusuke A. et al, Vitamin D and periodontal disease. J Oral Sci, 2009, 51 11-20. Zahng X. et al, Regulation of Enamel and Dentin Mineralization by Vitamin D Receptor. Front Oral Biol. 2009, 13, 102-9.

prepCheck ist ein computergestütztes Analysetool für die prothetische und konservierende Anwendung, das sowohl in der vorklinischen als auch in der klinischen Ausbildung des Studiums eingesetzt werden kann. Mithilfe des Tools können Studenten ihre Präparationen überprüfen. Die Software wertet dazu automatisch Präparations-Parameter wie Höhe, Winkelstellung, Randgestaltung oder die Distanz zum Antagonisten aus und stellt die Analyseergebnisse farbig dar. prepCheck liefert einheitliche und reproduzierbare Messwerte. Als Vergleichsbasis für die einzelnen Parameter kann der Anwender entweder eine festgelegte Parameterspanne definieren, die als klinisch vertretbar gilt, oder eine Masterpräparation heranziehen. prepCheck ist eine Applikation der Cerec Software, die auf die Cerec-Messdaten zurückgreift und in Verbindung mit der Cerec AC oder Sirona Connect erworben werden kann.

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Fortbildung „Fehlerteufel“ in der adhäsiven Zahnmedizin

Kurse bei

Mit vielen Tipps und Tricks versorgte Dr. Markus Lenhard seine Zuhörer. Diese waren vom Kurs begeistert.

Mit einer aufschlussreichen Statistik eröffnete Dr. Markus Lenhard seinen Vortrag am 13. Juni 2013 im Zürcher Au Premier. Über 80 Teilnehmer folgten dem Seminar der Fortbildung Rosenberg. Dabei ging es um die Überlebensraten von Amalgam- versus Kompositfüllungen. In den USA wurden in den 90er Jahren für beide Füllungsmaterialien die gleiche Überlebensrate nach 7 Jahren - nämlich 93% festgestellt. Viel geringer – mit 60% - fiel diese Rate beiden Füllungsmaterialien in der Probegruppe aus. In dieser hatte der Patient den Zahnarzt gewechselt. Die Aussage dieser Statistik kann damit gedeutet werden, dass die Arbeit von „alio loco“ grundsätzlich schlechter beurteilt wird als die eigene. Adhäsive Restaurationen sind sehr Technik sensitiv und die Materialunterschiede der verschiedenen Hersteller spielen eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass das verwendete Material korrekt angewandt wird. Keramikrestaurationen haben nur eine gering bessere Lebenserwartung als Komposite, Keramkinlays sind laut Referent obsolet. Die Indikation für indirekte Arbeiten wird vor allem durch die Defektgrösse und somit durch einfachere Form- und Kontaktgestaltung gegeben.

Warum versagen Kompositfüllungen? Mikroleakage führt nicht zwingend zu Sekundärkaries, dafür ist die Mundhygiene entscheidend. Die Fraktur der Restauration ist die Hauptursache für das Versagen von Kompositfüllungen. Das Komposit ist nur so gut wie es ausgehärtet wird. Die empfohlene Energiedosis für eine Kompositfüllung ist 12‘000-16‘000 mJ/cm2, wobei die Belichtungszeit mit der Formel Belichtungszeit =

12‘000 mW (Lampen-)Intensität mW/cm2

berechnet werden kann. Geschätzte 60 % aller Kompositfüllungen sind nicht optimal polymerisiert und haben eine grössere Misserfolgsrate betreffend erhöhter Abrasion, Frakturgefahr und Verfärbungen. Je Grösser die Füllung, umso stärker ist die Konsequenz nicht optimal polymerisierten Komposits. Die Schichtdicke darf die Herstellerangaben nicht überschreiten und kann nicht mit höherer Lichtintensität kompensiert werden. Eine 20% höhere Lampenleistung erreicht keine klinisch relevante höhere Durchhärtungstiefe! Mit einer stärkeren Lampe können somit zu grosse Schichtdicken nicht kompensiert werden. Bei einer weiteren Schicht wird die untere nicht mehr „nachgehärtet“. Beim Aushärten muss darauf geachtet werden, dass der Lichtleiter DIREKT auf der zu härtenden Restauration zu liegen kommt. 1cm Abstand bedeutet 80% Intensitätsverlust. Ein paralleler Lichtleiter ist dem Turbo-(Fokussier) Lichtleiter vorzuziehen da die Streuung ab 3 mm Abstand grösser ist als beim Parallelleiter. Die Lampenleistung ist regelmässig zu prüfen. Wichtiger als der Neukauf der Lampe ist ein passendes Messgerät. Fällt die gemessene Leistung ab, ist zuerst eine

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Dieser Tipp besteht den Praxistest in bestechender Weise! Nachträgliche Applikation von Bonding Agent ist nur erlaubt, wenn es aus dem Mehrflaschensystem kommt (Lösungsmittelfreies Bonding wie Syntac oder Optibond).

Füllungsverlust am Zahnhals

Der Referent Dr. Markus Lenhard

Verschmutzung/Defekt des Lichtleiters und des Lampenreflektors (Reinigen mit Druckluft) zu prüfen. Last but not least ist der Lichtleiter korrekt zu positionieren und gehört im Prinzip in die Hand des Behandlers und nicht der Assistenz. Kofferdam hat keinen nachgewiesenen Vorteil auf die Überlebensrate einer Kompositfüllung. Auch scheint Atemluft keinen negativen Einfluss zu haben. Aber: Eine Trockenlegung muss gewährleistet sein. Kofferdam macht die Behandlung eventuell stressfreier und schneller.

Tipps bei der Präparation Ist ein Riss an einem Höcker sichtbar, muss ein Onlay/Overlay präpariert werden, um die Bruchgefahr zu bannen. Kürzen um 1.5 mm ist angezeigt. Die Präparationsgrenze darf bei adhäsiven Restaurationen NIE in die Höckerspitze zu liegen kommen. Denn sonst liegt die Präparationsgrenze parallel zu den Schmelzprismen, die Adhäsion kann somit nicht erfolgreich x 2 (Sicherheitsfaktor) sein, denn sie verliert 50 % an Haftung (45° Winkel zu den Schmelzprismen ist ideal). Als Faustregel gilt: 1mm von der Höckerspitze Abstand zu halten, ansonsten diese kürzen. Die Adhäsion zum Schmelz hängt im Wesentlichen vom Winkel zu den Schmelzprismen ab.

Bild © Ivoclar Vivadent

oder sauer deuten auf einen Randspalt hin. Okklusale Belastungsschmerzen können in Debonding (Belastungsschmerz) oder einen Riss in der Zahnsubstanz (Entlastungsschmerz) unterteilt werden. Therapie Eine Unterfüllung dichtet Dentintubuli ab, die Schrumpfspannung reisst am Übergang GIZ-Komposit ab und hat bei Belastung keine Konsequenzen. Hierbei darf die Unterfüllung nicht Licht härtend sein, sonst wird keine Phasentrennung erzielt. Korrektur: Lokalisation mit Kugelstopfer, Füllung okklusal revidieren, interdental belassen. c-Faktoren (Verhältnis gebundener zur freien Oberfläche): Kl I 4 Kl II 1.85 Kl V 1.10 Bei Inlays ist der C-Faktor >100. Entscheidend beim adhäsiven Zementieren ist hier die Filmdicke. Insbesondere auf Unterschüsse und Unebenheiten ist zu achten. Ebenfalls darf der Zahntechniker nicht ausblocken! Der vertikale Spalt sollte etwa 50μm sein (Spacer). Ein Inlay das adhäsiv zementiert wird darf okklusal am Rand nicht passen, sonst läuft man Gefahr, dass es nicht genau sitzt.

„Dr. Lenhard öffnete wunderbar den Horizont für allfällige Stolpersteine in der täglichen Praxis.“

Um einen abrupten Übergang der Transluzenz vom Zahn zur Füllung bei Klasse IV Kavitäten zu verhindern, wird eine konvexe Abschrägung des Dentins empfohlen. Alle Ränder müssen mit einem Diamant von 40 oder 25 μm finiert werden, um Mikrorisse zu eliminieren, welche eine schlechtere Haftung zur Folge haben.

Postoperative Überempfindlichkeit Ist der Reizauslöser heiss oder kalt, kommen ein massiver Randspalt oder Pulpitis in Frage. Schmerzen auf süss

Füllungsverlust in der Front (Kl IV)

Knirscher (Zahnhalsdefekte mit Schlifffacetten) oder Presser (Zahnhalsdefekte ohne Schlifffacetten) wobei die Zahnhalsdefekte scharfkantig eventuell subgingival (sog. Abfrakturen) liegen, sollten nur im Notfall mit einem Komposit mit hoher Elastizität versorgt werden (zum Beispiel Flow). Im Gegensatz zur Abrasion wo die Ränder abgerundet sind. Diese können problemlos mit Komposit versorgt werden. Liegt eine Parafunktion vor, empfiehlt sich eine Schienentherapie bei Knirschern und eine NTI Schiene bei Pressern.

Weisser Füllungsrand Ab und zu kann eine Imperfektion bei der Adhäsion vorkommen. Wenn diese aber regelmässig auftritt muss die Systematik der Adhäsion überdacht werden.

Braun verfärbte Füllungsränder Bei den Adhäsiv-Systemen sind bewiesenermassen nach Belastungszyklen die Multi-Bottle-Systeme den One-Bottle Systemen überlegen. Insbesondere im Randspaltverhalten im Schmelz. Etch-and-rinse ist die conditio sine qua non. One-Bottle-Systeme sollten nur bei Kavitäten verwendet werden die keiner grossen Belastung ausgesetzt sind, bzw. als Dauerprovisorien, wie zum Beispiel in Milchzähnen. Im Dentin darf nicht überätzt werden (max 5-10 Sekunden) um ein Nanoleakage zu verhindern, was eine Hypersensivität zur Folge hat. Nach einem Jahr lässt die Haftung im Dentin erheblich nach. Dr. Lenhard öffnete den Besuchern des Kurses „Fehlerteufel in der adhäsiven Zahnmedizin“ wunderbar den Horizont für allfällige Stolpersteine in der täglichen Praxis. Der Kurs ist dem Allgemeinpraktiker wärmstens zu empfehlen.

Zum Adaptieren von hochviskösem Komposit (zum Beispiel Tetric Evo Ceram) das Brush verwenden. Das Füllungsmaterial kann optimal adaptiert werden und wird nicht, wie bei Metallstopfern, wieder angehoben.

Der allgemeinmedizinische Risikopatient in der Zahnarztpraxis Was man über die wichtigsten allgemeinmedizinischen Erkrankungen und über die wichtigsten Medikamente wissen muss. Aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung wird die Zahl allgemeinmedizinisch erkrankter Patienten oder von Patienten mit Multimedikation weiter zunehmen. Dies kann wesentlichen Einfluss auf die zahnärztliche Behandlung haben und das Risiko von Zwischenfällen und Komplikationen erhöhen. Referent: Prof. Dr. Andreas Filippi, UZM Basel Termin: Donnerstag, 12. September 2013, 18.00 bis 21.00 Uhr Ort: Au Premier, Zürich

Kongress: „Häufige Kontroversen in der Zahnmedizin“. Aktuelle Antworten auf tägliche Fragen aus der Privatpraxis Samstag, 21. September 2013 Ort: Hotel Marriott, Zürich Zeit: 08.30 bis 16.30 Uhr Leitung: Prof. Dr. Thomas Attin, ZZM Zürich Referenten: · Prof. Dr. Thomas Attin, Uni Zürich · Prof. Dr. Michael Hülsmann, Uni Göttingen · Prof. Dr. Ralf Radlanski, Uni Berlin · Prof. Dr. Bjarni Pjetursson, Uni Reykjavik · Prof. Dr. Andrea Mombelli, Uni Genf · Prof. Dr. Michael Noack, Uni Köln · Prof. Dr. Bernd Haller, Uni Ulm · PD Dr. Jan Kuhnisch, Uni München · Dr. Urs Brodbeck, Privatpraxis Zürich

LASER 2013 (Kongress SGOLA) LASER im täglichen Gebrauch – Behandlung entzündlicher Prozesse Freitag, 8. November 2013 Vorkongress, Laser-Schutzkurs Referent: PD Dr. Jörg Meister, Universität Bonn Samstag, 9. November 2013 Ort: Hotel Marriott, Zürich Zeit: 09.00 bis 17.00 Uhr

Autor

Funktionsanalyse insbesondere Laterotrusion und Eckzahnführung wieder herstellen (Aufbau des oberen, eventuell unteren Eckzahnes), dann ist eine Rekonstruktion erfolgreich möglich.

Tipp des Tages

Für Sie ausgewählte Seminare & Kongresse im Herbst 2013

Dr. med. dent. Bendicht Scheidegger CH-3610 Steffisburg Tel.: +41 33 438 38 28 molar@gmx.ch www.jaeggischeidegger.ch

Referenten: · PD Dr. Jörg Meister, Uni Bonn · Dr. Claude Andreoni, Privatpraxis Zürich · PD Dr. Michael Bornstein, Uni Bern · PD Dr. Jörg Neugebauer, Uni Köln · Prof. Dr. Haas, Implantat Akademie Wien · Prof. Dr. Andreas Braun, Uni Marburg · Prof. Dr. Andrea Mombelli, Uni Genf · Dr. Gérald Mettraux, Privatpraxis Dr. Carlo Metzler, Privatpraxis · MSc Mario Metzler MSC in Molecular Biology

Informationen und Anmeldungen

www.fbrb.ch Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang


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Fokus Zahntechnik

Emotionen mit ceraMotion® In den speziellen Räumen der Giesserei Zürich-Oerlikon präsentierte Dentaurum ihr neues Keramiksystem.

Fast 50 Zahntechnikerinnen und Zahntechniker konnte Ute Lehrer, Verkaufsdirektorin Dentaurum Switzerland an einem der ersten Sommerabende Ende Juni in der Giesserei Oerlikon begrüssen. Der Ort war perfekt gewählt. Wo früher Metalle gegossen wurden, stellten Experten die neue Keramiklinie ceraMotion® vor, sprachen über Brenntemperaturen und Anzahl Brände. Nach einem Begrüssungsdrink in Clubatmosphäre, freute sich Ute Lehrer, dass trotz herrlichem Sommerwetter fast 50 Zahntechniker der Einladung nach Zürich-Oerlikon gefolgt waren. Die Anwesenden wurden mit fesselnden Vorträgen zum Thema Verblendkeramik „belohnt“.

Keramiksystem Den Auftakt machte Francois Hartmann, Zahntechniker und Anwendungsberater der Dentaurum-Gruppe. In seinem Referat erläuterte er das Keramiksystem welches auf vier Linien (Ti, Me, Zr, Lf) für die verschiedenen Gerüstwerkstoffe aufbaut. Unabhängig davon, welcher

Ute Lehrer, Verkaufsdirektorin Schweiz freute sich, dass fast 50 Zahntechniker der Einladung nach Zürich-Oerlikon gefolgt waren.

Gerüstwerkstoff verblendet wird, ist das Schichtschema bei allen Linien identisch. Das bietet dem Anwender eine grössere Routine und somit auch höhere Effizienz.

Effizient ZTM Patrick Zimmermann, Bern stellte mit einigen Bildern das Labor vor. La-

Die ZTM Dominik Mäder, Haristos Girinis und Patrick Zimmermann berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen mit ceraMotion®.

bor-Partner ZTM Dominik Mäder erzählte die Beweggründe für die Arbeit mit ceraMotion®. Der Anreiz war, dass ein System für viele Anwendungen eingesetzt werden kann. Früher sah er vor läuter Bäumen den Wald nicht mehr: für jede Arbeit ein anderes Keramiksystem, - andere Namen, andere Bezeichnung, andere Anwendung. Jetzt ist im

Dschungel Ordnung: - Für jede Arbeit ein Keramiksystem, - gleicher Name, gleiche Bezeichnung und gleiche Anwendung. Heute wird mit dem Farbschlüssel von Vita die Farbe bestimmt und anschliessend braucht es nur noch einen Farbenring. Sein Fazit: - ceraMotion® ist nicht nur für Künstler. Es ist ästhetisch, effizient und somit auch wirtschaftlich.

sehr aufwändig und hochwertig fotografiert präsentiert wurden, zeigte er die Möglichkeiten mit dem ceraMotion®System. Für ihn steht die Farbe an erster Stelle bei der oralen Harmonie. Das war für ihn mit einer der Gründe auf dieses System zu wechseln, da es eine exakte Wiedergabe des Farbschlüssels bietet. Auch zeigte er in seinen Fällen die hohe Kanten- und Formstabilität auf. Wichtig ist ZTM Grinis auch das Handling des Materials. Sein Referat zeigte nicht nur die Begeisterung für das neue Produkt, sondern auch für seinen Beruf auf. Er schloss sein Referat mit der Aussage „Machen Sie Zähne die darauf warten eingesetzt zu werden, gebraucht zu werden, Zähne zu sein!“. Beim anschliessenden Stehdinner wurde angeregt weiter diskutiert und sich mit Referenten und dem Dentaurum-Team ausgetauscht. Spät abends verliessen die letzten Teilnehmer die Giesserei. Fazit – ein gelungener Anlass – ein zufriedener Organisator und begeisterte Teilnehmer. www.zmdental.ch www.girinis-dentaldesign.de

Emotionen

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6 SWISS SYMPOSIUM

ON ESTHETIC DENTISTRY Freitag 9. Mai VORMITTAG

löste ZTM Haristos Girinis aus Nagold im Schwarzwald aus. Er appellierte an seine Berufskollegen, sie sollen Handwerker bleiben. Mit Leidenschaft und Begeisterung dabei bleiben. Die Illusion erzeugen, dass sie echte Zähne und nicht nur „Kronen“ machen und Herzblut einbringen. Er überraschte mit neuen Begriffen wie Veneers – Kontaktlinsen für Zähne, Kronen - die Blüten oben drauf. Anhand einiger Patientenfälle, welche

Text und Fotos: Susanne Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Kontakt

Ute Lehrer Dentaurum Switzerland +41 62 216 57 00 ute.lehrer@dentaurum.dcm www.dentaurum.ch

Extended lecture Dr. Stefano GRACIS Clinical & scientific evidences and concepts in conventional prosthodontics NACHMITTAG

Ästhetik in der Zahnheilkunde

Extended lecture

BUCH und DVDs

Dr. Stefano GRACIS

Dr. Tidu MANKOO Clinical & scientific evidence and concepts in complex implant therapy Dr. Tidu MANKOO

Samstag 10. Mai VORMITTAG The Master panel Dr. Kony MEYENBERG

9. BIS 10. MAI 2014 ZÜRICH MEHR INFORMATIONEN UND ANMELDUNG UNTER: WWW.QUINTEVENT.COM/SWISS Location: Zürich Marriott Hotel Neumuehlequai 42 | 8006 Zürich | Schweiz www.zurichmarriott.com Änderungen vorbehalten

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang

Dr. Ueli GRUNDER

Dr. Kony MEYENBERG Limits in treating esthetic deficiencies in natural anterior teeth Dr. Ueli GRUNDER Immediate versus delayed implant placement: current rationale Dr. Ronald JUNG Zirconia implants: current status

Dr. Ronald JUNG

NACHMITTAG The Master panel Dr. Stefan PAUL

Dr. Roberto SPREAFICO

Dr. Stefan PAUL Present & future in esthetic adhesive dentistry (Part I) Dr. Roberto SPREAFICO Present & future in esthetic adhesive dentistry (Part II) Dr. Didier DIETSCHI Present & future in esthetic adhesive dentistry (Part III)

Dr. Didier DIETSCHI

Zum Thema

Die letzten Jahrzehnte haben der Zahnmedizin eine von der Entwicklung neuer Werkstoffe und Techniken vorangetriebene beispiellose Entwicklung beschert. Die zahnärztliche Therapie ist heute schonend und ästhetisch wie nie zuvor. Dieses Buch bietet einen umfassenden aktuellen Überblick über die in der konservierenden und restaurativen ästhetischen Zahnheilkunde verwendeten Materialien und Methoden. Vierzehn in sich geschlossene Kapitel decken von der Diagnostik, Zahnpräparation und Abformung über Komposite, Keramiken und adhäsive Zemente bis hin zu Provisorien, Politur und Bleaching alle Themen ab, die bei der Erfüllung der ästhetischen Ansprüche der Patienten in der täglichen zahnärztlichen Praxis eine Rolle spielen. Behandelt werden außerdem die plastische Parodontalchirurgie, die Implantologie und die dentale Fotografie. Alle Techniken werden an klinischen Situationen illustriert. Das Buch ist umfassend und detailliert bebildert. Bestellen Sie per Fax 071 951 99 06, Telefon 071 951 99 04 E-Mail: buch@em-verlag.ch auf www.em-verlag.ch Oder mit der Bestellkarte im beiliegenden Bestellbüchlein „Sonderangebote“.

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Fokus Zahntechnik Die Rekonstruktion natürlicher Strukturen Stumpfkommunikation und Gestaltung von natürlichen Oberflächen mit modernen Werkstoffen.

Das Thema motivierte über 30 Zahntechniker und Zahntechnikerinnen den Vortrag von ZTM Michel Torsten bei der Curaden Academy zu besuchen. René Bloch, Verkaufsleiter Labor Curaden Dentaldepot und Therese Gubler, Verkaufsleiterin Schweiz Ivoclar Vivadent, freuten sich über den Zuspruch. Der Referent führt ein renommiertes Dental-Labor im schwäbischen Schorndorf, einer Kleinstadt östlich von Stuttgart. Autoliebhabern bekannt als Geburtsort von Gottlieb Daimler. René Bloch führte kurz in das Thema ein, bevor ZTM Michel Thorsten seinen mit technischen und handwerklichen Höhepunkten gespickten Vortrag hielt. Dabei bewies der Referent, dass er auch ein Meister der dentalen Fotografie ist. Für die Zahn Zeitung Schweiz hat ZTM Michel Thorsten seinen Vortrag, trotz Laborumbau, kurz zusammengefasst und zwei Patientenfälle bebildert: Neben der Vielzahl von Werkstoffen die uns Zahntechnikern aktuell zu Verfügung stehen, steht natürlich immer noch die handwerkliche Gestaltung, neben zahlreichen CADSystemen immer noch im Vordergrund, und ist nach wie vor ausschlaggebend für eine gelungene Restauration. Neben der Auswahl des Materials ist es ebenso wichtig, ein ganzheitlich um-

fassendes Konzept anbieten zu können, das neben einer perfekten Ästhetik auch die Funktionellen Analyse und deren Umsetzung nicht ausser Acht lässt. Speziell im vollkeramischen Bereich scheint Ivoclar Vivadent mit der Entwicklung von e.max Ceram in Verbindung mit Lithium Disilikat Gerüstwerkstoffen das „Ei des Kolumbus“ gelungen zu sein. Sehr hohe Festigkeitswerte zeichnen dieses Material ebenso aus, wie eine perfekte Adaption in das orale Umfeld. Bei eben diesen Gerüstwerkstoffen stehen uns Rohlinge in verschiedener

Abbildung 1 Opazitätund Transluzenz zur Verfügung. Dadurch ergibt sich natürliche die zentrale Frage,wann wird welcher Rohling benötigt, und welche Informationen sind im Vorfeld erforderlich, um ein perfektes Ergebnis erzielen zu können. Um die richtige Farbauswahl treffen zu können müssen wir wissen, welche Farbe die beschliffenen Zahnanteile haben und welcher Helligkeitswert mit der Rekonstruktion erreicht werden soll.

Zahntechniker Daniel Ramseier, Dental Keramik Ramseier, Pratteln, diskutiert im Anschluss mit dem Referenten ZTM Michel Torsten.

Freuen sich über den erfolgreichen Vortrag: Therese Gubler, Verkaufsleiterin Schweiz Ivoclar Vivadent, Referent ZTM Michel Torsten aus DE-Schorndorf (r.) und Gastgeber René Bloch, Verkaufsleiter Labor Curaden Dentaldepot.

Bis auf den letzten Platz belegt. Der Vortrag „Die Rekonstruktion natürlicher Strukturen mit modernen Werkstoffen“ weckte ein starkes Interesse.

Nach dem Vortrag wurde ein Apéro gereicht, bei dem noch lebhaft mit dem Referenten diskutiert wurde.

Hierfür steht dem Anwender eigens ein hierfür von Ivoclar Vivadent entwickeltes Stumpfkommunikations-System zur Verfügung. Somit lässt sich mit dem „Natural Die System“ die vorgefundene Stumpffarbe exakt simulieren, um das Ergebnis im Vorfeld kontrollieren zu können. In der Abbildung 1 wird die Wirkung eines MO 1 Rohlings auf verschiedenen Stumpffarben simuliert. Es ist na-

hezu immer der gleiche Helligkeitswert erreichbar. Diese Information ist natürlich essentiell gerade für die Kollegen, die nicht immer die Möglichkeit haben alle Patienten direkt zu sehen und über Foto oder Kurznotizen Ihre Informationen erhalten.

Fotos: Patientenfälle: ZTM Michel Thorsten, Michel Zahntechnik Publikum: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

In den nachfolgenden Beispielen sollen Ergebnisse präsentiert werden die mit dieser Systematik realisiert wurden.

www.michel-zahntechnik.de www.curaden.ch www.ivoclarvivadent.com

Kontakt

Anwendungsbeispiele

Patient 1

UK Fronten

Seitenzahndesign

Patient 2

Stumpfkommunikation

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Natural Die-System

Gerüsteinprobe

Finalaufnahme

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang


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Fokus Zahntechnik

Zahntechnik im Wandel – Chance für die Zukunft? Teil 1 befasst sich mit den Thesen des Wandels Die Dentalbranche befindet sich in einem Anpassungsprozess auf Grund der Veränderungen des Marktes und der Technologie. Für die Einen ist dieser Wandel Chance und Herausforderung, für die Anderen ein schmerzlicher Eingriff in ihre unternehmerische Freiheit.

Als Zahntechniker und Betriebswirtschaftler beschäftigte ich mich seit geraumer Zeit mit diesen Veränderungen. In dieser fünfteiligen Artikelserie für die Zahn Zeitung Schweiz, versuche ich aus der Sicht des Dentallabors die Chancen und Gefah-

ren für unsere berufliche Zukunft zu beleuchten. Meine Aussagen sind nicht abschliessend und sicher auch nicht vollständig, sie sollen aber allen Kolleginnen und Kollegen Mut machen, mitzuhelfen diesen schönen Beruf in die Zukunft zu führen.

Erster Teil: Thesen des Wandels und Auswirkungen für die Dentallabors Im ersten Teil meiner Ausführungen geht es um die Veränderungen im Markt und die Auswirkungen auf das Dentallabor in der Schweiz. Das Marktumfeld hat sich in den letz-

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ten Jahren stark gewandelt, es ist internationaler geworden und die Angebote aus dem benachbarten Ausland und aus Asien haben zugenommen.

Ziel der Artikelserie – Überblick schaffen – Sensibilisieren – Lösungsansätze geben – Kollektivgedanken fördern

Durch die Billiglöhne in diesen Ländern sind die Herstellungspreise für Zahnersatz entsprechend günstig. Die Beweggründe diese Angebote in Anspruch zu nehmen sind sehr unterschiedlich und nicht immer im Sinne des Patienten. Der Preisdruck kommt aber auch von den Patienten, sie lassen sich für Zahnersatz mehrere Offerten erstellen und vergleichen Leistungen im Internet. Sie lassen sich im Ausland behandeln, was einen direkten Umsatzrückgang in den Praxen und im Labor bedeutet. Die Zuwanderung von deutschen Zahnärzten die ihre Patienten mit deutscher Zahntechnik versorgen, hat ebenfalls Auswirkungen auf die Umsätze in der Schweiz.

VITA ENAMIC ® definiert Belastbarkeit neu.* Die erste Hybridkeramik mit Dual-Netzwerkstruktur, die Kaukräfte optimal absorbiert!

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Die „Chairside-Zahntechnik“, also Zahnersatz der direkt in der Praxis ohne Labor erstellt wird, drückt zusätzlich auf die Umsätze im Labor. Die Auswirkungen auf unsere Labors sind: Vermehrter Preisdruck und teilweise auch mehr oder weniger starke Umsatzrückgänge. Als Folge stellen wir einen Abbau von Personal fest und damit eine Schrumpfung der Laborgrössen.

VITA ENAMIC setzt neue Maßstäbe bei der Belast-

Und Patienten empfinden VITA ENAMIC als naturidenti-

barkeit, indem es Festigkeit und Elastizität kombi-

schen Zahnersatz. VITA ENAMIC eignet sich besonders

niert und damit Kaukräfte optimal absorbiert. Pra-

für Kronenversorgungen im Seitenzahnbereich sowie mi-

xen und Laboren garantiert VITA ENAMIC höchste

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„Ein Beruf i

„Ist der Zah ein Auslau

„Hat die Za ausged

„Ist die A der Zahn noch zeitg

„Die d Die eigenen Preise müssen immer mehr durch entspreHerausfor chende Argumentationen SCHLAGZEILEN AUS gerechtfertigt werden. Die Kalkulationen der zahntechnischen Arbeiten werden hinterfragt, aber es fehlen geeignete Kalkulationstools und Richtlinien für die Berechnung von Arbeiten, die mit anderen Herstellungsmethoden gefertigt werden. Die neuen Technologien und deren rasante Entwicklung sind eine Herausforderung für jedes Labor. Die digitalen Prozesse verändern den Workflow im Labor für die Herstellung von Zahnersatz markant. Die für diese Systeme notwendigen Investitionen belasten das Labor finanziell stark und oft wird der Auswahl und sorgfältigen Prüfung bei der Beschaffung zu wenig Beachtung geschenkt. Neue Technologien verlangen auch immer ein gewisses Mass an Knowhow und deshalb sind die Labors gefordert ihre Fachkräfte entsprechend auszubilden. Dem Support nach Verkauf und der Unterstützung bei der täglichen Arbeit durch den Händler, muss bei der Kaufentscheidung grosse Beachtung geschenkt werden. Der Verkauf von Scannern und Fräsmaschinen ist relativ einfach, wenn aber der Support fehlt, vor allem in der Anfangsphase, dann sind die Probleme und der Ärger programmiert. Mit dem Einsatz von

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Fokus Zahntechnik solch komplexen Systemen kommen auch neue Kosten auf das Labor zu, bei vielen Hotlines fallen Supportkosten an. Mit den neuen Herstellmethoden sind wir auch in der Lage Werkstoffe zu verarbeiten, die bisher im Labor nur mit grossem Aufwand oder gar nicht bearbeitet werden konnten.

Industrie im Ausbildungssektor wäre sicher eine sinnvolle Möglichkeit. Im Weiteren sind die Berufsverbände gefordert zu prüfen, welche Zahlen an Auszubildenden in der Grund- und Meisterausbildung für die Zukunft nötig sind. An diesen Ergebnissen könnten sich die spezifischen Ausbildungsplattformen orientieren.

In der nächsten Zeit wird der Einsatz von Mundscannern in den Praxen zunehmen. Dies hat zur Folge, dass die Labors in der Lage sein müssen, die digitalen Daten dieser Geräte entsprechend weiterzuverarbeiten. Ist ein Labor dazu nicht in der Lage, wird der Kunde sich an einen Mitbewerber wenden. Man tut also gut daran sich auf diese Ausgangslage, mindestens informativ, vorzubereiten.

Die Veränderungen am Markt sind nie abgeschlossen und bedeuten eine permanente Herausforderung für jedes Unternehmen. Durch sorgfältige

Die 6 Thesen des Wandels – Der Markt hat sich verändert – Die Mitbewerber nehmen zu – Die Preise stehen mehr im Fokus – Der „Digitalismus“ fordert uns – Der Beschaffungsmarkt ist globaler – Die Laborstrukturen wandeln sich

Marktbeobachtung kann man Trends und Veränderungen frühzeitig erkennen und kann ihnen mit Ideen und Massnahmen begegnen.

Teil 2 dieser fünfteiligen Serie erscheint exklusiv in der Zahn Zeitung Schweiz Nr. 6 vom 1. Oktober 2013 Themen des zweiten Teils der Artikelserie: „Die Strukturen der Schweizer Labors, die Anpassung an die veränderten Marktverhältnisse und die wichtige Rolle der Berufsverbände“.

Ruedi Greder wird in den nächsten Ausgaben der Zahn Zeitung Schweiz die Beitragsserie fortsetzen. In den Beiträgen wird er die einzelnen Aspekte seines Referates „Zukunft Zahntechnik“ aus der ZZS 4 vom 9. Juli 2013 Seite 12 vertiefen. www.circumlab.ch

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Der Beschaffungsmarkt ist ebenfalls stark vom Internet geprägt. Heute kann man sich fast jedes Produkt über Internet bestellen. Von der Schnäppchenjagd für Verbrauchsmaterialien erhofft man sich oft eine starke Kosteneinsparung im Labor. Die Zeit des „treuen Depotkunden“ ist vorbei, heute reden wir vom hybriden Kunden, der die gängigen Produkte über Internet bestellt und nur noch einen Teil beim Schweizer Handel einkauft. Für den Handel bedeutet dies aber Umsatzrückgang und Margenverlust. Dies hat Einfluss auf alle Dienstleistungen des Handels, sie werden zukünftig verrechnet werden müssen, da nicht mehr finanziert werim Wandel.“ sie den können. Auf gewisse Serviceleistungen des Handels hntechniker wird man aber nicht verzichufmodell?“ ten wollen (Geräteservice, Reparaturen etc.) und muss diese ahntechnik Kosten in Kauf nehmen. Vermehrt sollte man sich bei dient?“ Billigangeboten auch mit der Werkstoffsicherheit auseinanusbildung dersetzen, die Verantwortung techniker für diese liegt primär beim Labor und erst sekundär beim gerecht?“ Hersteller – sofern man diesen digitale überhaupt kennt.

rderung.“

Die heutige Kleinlaborstruktur der Schweiz ist wenig geeignet für die zukünftigen Herausforderungen. Ein Kleinlabor hat in der Regel weniger Investitionskapazität als ein grösseres Labor und ist auch sonst in vielen Dingen eingeschränkt. Es kommt hinzu, dass man damit rechnet, dass in der Schweiz wie auch in den Nachbarländern, auf Grund der Veränderungen, die Zahl der Laborbetriebe bis zu einem Drittel zurückgeht. Was es braucht sind Allianzen und Kooperationen zwischen den Labors mit dem Ziel kosteneffizienter und rentabler zu arbeiten und aufwendige Infrastrukturen besser auszulasten. Es gibt verschiedene Formen von Kooperationen, die geeignete herauszufinden ist ein Prozess der mit viel Sorgfalt durchgeführt werden muss.

S DER FACHPRESSE

Das Berufsbild des Zahntechnikers wird sich aufgrund der neuen Technologien verändern. Man muss aber Verständnis haben, dass die Ausbildungskonzepte der Grundausbildung mit der rasanten Entwicklung in der digitalen Technik niemals mithalten können. Dazu sind die Entscheidungswege viel zu komplex. Es braucht deshalb Ausbildungsplattformen die es den Labors erlauben ihre Fachleute auszubilden. Eine Kooperation mit der

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Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang


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Veranstaltungskalender

SGI-Jahrestagung am 15.–16. November 2013, arena sihlcity, Zürich implantologie’13 – zeit für neue visionen Seit Gründung unserer Gesellschaft – vor genau dreissig Jahren – hat sich die Implantologie von einer Randdisziplin zum klinisch etablierten und wissenschaftlich gut dokumentierten Fachbereich entwickelt. Ein idealer Zeitpunkt für eine Standortbestimmung und einen Ausblick in die Zukunft! Unter diesem Aspekt hat die Gesellschaft für Sie – anlässlich des Geburtstags der SGI – ein spannendes Kongressprogramm zusammengestellt. Der Freitagmorgen dreht sich um diagnostische und therapeutische Optionen auf Niveau des Knochens und gibt uns einen Einblick in neue Entwicklungen, welche schon bald Einzug in die Praxis finden könnten. Am Nachmittag stehen die periimplantären Weichgewebe im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ist Periimplantitis überhaupt ein Thema in der Schweiz? Wie wichtig ist der Weichteilabschluss am Implantat? Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen uns bei funktionellen und ästhetischen Komplikationen zur Verfügung? Diese und weitere Fragen werden von einem internationalen Expertenteam beantwortet. Der zweite Tag widmet sich vollumfänglich den prothetischen Aspekten. Nebst einem Update zu Keramikversorgungen auf Implantaten präsentieren wir Ihnen unter anderem eine neue Applikation für eine einfachere Kommunikation zwischen Behandler, Zahntechniker und Patient und stellen uns die Frage, wie wichtig die Meinung und das Urteil des Patienten für den Erfolg einer Behandlung eigentlich ist. Dr. Rino Burkhardt, Präsident WiKo und Dr. Claude Andreoni, Präsident SGI freuen sich, Sie in Zürich zum Jubiläums-Kongress zu begrüssen.

Kongresse/Symposien 5.-6. SEPTEMBER 2013 | FREIBURG

43. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP) Thema: Parodontologie!/Parodontologie! Ort: FORUM Fribourg, 1700 Freiburg Organisation: Monika Lang, Kongressadministration L&H AG Tel. 079 438 40 40, Fax 031 954 60 35 ssp@kongressadministration.ch www.parodontologie.ch 12. SEPTEMBER 2013 | BERN

zmk aktuell 2013 Thema: Digitalisierte Zahnmedizin: Utopie oder klinische Realität? Ort: Hotel Bellevue Palace, Bern Organisation: zmk bern, Caroline Chételat Tel. 031 312 43 12 | Fax 031 312 43 14 caroline.chetelat@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch 8. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Dental Implants vs. Bisphosphonates Thema: from science to clinical application Ort: Radisson Blu Hotel, 8048 Zürich Airport Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013 7.-9. NOVEMBER 2013 | BERN

1. International Symposium on Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry Ort: Kursaal, 3000 Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12 | Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 15.–16. NOVEMBER 2013 | LAUSANNE

38. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists Thema: Immersion in Periodontology Ort: Beaulieu, Lausanne Anmelden: Swiss Dental Hygienists, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 90 | Fax 041 926 07 99 info@dentalhygienists.ch | www.dentalhygienists.ch

2014

Dr. Rino Burkhardt

Dr. Claude Andreoni

ORT

DATUM

Kongress mit Prof. Dr. Giovanni Zucchelli

Arena sihlcity, Zürich www.sihlcity.ch

15.–16. November 2013

Thema: Management of Gingival Defects around Teeth and Implants. Kongresssprache: englisch Ort: Radisson Blu Hotel, Flughafen-Zürich Informationen und Anmeldung: Tel.: 041 249 30 55 | Fax 041 249 30 59 info@zumstein-dental-academy.ch | www.zumstein-dental-academy.ch

10.–11. JANUAR 2014 | ZÜRICH

HAPPY BIRTHDAY SGI!

Am Freitagabend feiert die SGI im Papiersaal den 30. Geburtstag. ANMELDUNG UND WEITERE INFORMATIONEN:

Geschäftsstelle SGI SSIO Veronika Thalmann | 3011 Bern Veronika.thalmann@sgi-ssio.ch | www.sgi-ssio.ch

24.–25. JANUAR 2014 | BERN

22. Jahrestagung SSE Thema: Pulp Fiction Ort: BERNEXPO, Bern Informationen und Anmeldung: Tel.: 079 734 87 25 | Fax 031 901 20 20 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch

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7.–8. FEBRUAR 2014 | ZÜRICH

2. Interdisziplinäres Symposium Thema: Patienten Compliance Ort: Universitätsspital Irchel, Zürich Veranstalter: ZZM Zürich Info und Anmeldung: Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 87 hirzel@kongressadministration.ch | www.kongressadministration.ch 20. FEBRUAR 2014 | BERN

2. Stomatologie Symposium Heisse Eisen in der oralen Medizin 2014. Ein Update für den Privatpraktiker Ort: Auditorium Ettore Rossi, Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12 | Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 9.–10. MAI 2014 | ZÜRICH

www.rxtech.ch

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang

Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

6th Swiss Symposium on Esthetic Dentistry Thema: Ästhetische Parodontalchirurgie Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen und Anmeldung: www.quintevent.com/swiss

www.zz-s.ch


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Veranstaltungskalender

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Kurse/Workshops

Ihr Besuch ist ein MUSS – wie tägliches Zähneputzen…

30.8./31.8./26.9. UND 3.10.2013 | ZÜRICH

Vollkeramische Rekonstruktionen Modulkursreihe für Zahnärzte und Zahntechniker, Theorie und Praxis Ort: Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich Anmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, Zürich Tel. 044 634 39 75 | Fax 044 634 43 07 fortbildung@zzm.uzh.ch | www.zzm.uzh.ch

DENTAL BERN. 22. – 24. Mai 2014

12. SEPTEMBER UND 24. OKTOBER 2013 | BERN/ZÜRICH

Parodontitis Nicht chirurgische Parodontitistherapie und unterstützende Parodontitistherapie (UPT)... Referent: PD Dr. Clemens Walter, UZM Basel Ort: 12. September: Kursaal, Bern/24. Oktober: Zürich Veranstalter: EMS Electro Medical Systems und Dema Dent AG Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 65 50 | Fax 044 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch | www.demadent.ch 15.–21. SEPTEMBER 2013 | LIPPERSWIL

3. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs Parodontologie, Implantologie, Regeneration Vorlesungen – Workshops - Fallplanungsseminare Ort: Wellnesshotel Golf Panorama, Lipperswil Anmeldung: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18 | Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch 19. SEPTEMBER/27. NOVEMBER 2013 | ST. GALLEN/ZÜRICH

International 19.–21. SEPTEMBER 2013 | MÜNCHEN (DE)

8. Weltkongress der International Federation of Esthetic Dentistry IFED Wissenschaftliche Leitung: Prof. D. Edelhoff Ort: Gasteig – München (DE) Organisation: Quintessenz Verlags-GmbH, 12017 Berlin (DE) Tel. +49 30 761 80 624| Fax. +49 30 761 80 692 kongress@quintessenz.de | www.quintessenz.de 24.–26. APRIL 2014 | GENF

ITI World Symposium Thema: Knowledge is key. Ort: Palexpo, Genf Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. 061 270 83 83, Fax. 061 270 83 84 | events@iti.org | www.iti.org

Piezosurgery® Anwender-Treffen Referenten: Dr. Jakob Zafran, Dr. Roland Auber Ort: 19.9. Hotel Einstein, St. Gallen/27.11. ZZM, Zürich Anmeldung: Flexident AG Tel. 041 310 40 20 | Fax. 041 310 40 25 info@flexident.ch | www.flexident.ch

27.–28. JUNI 2014 | MÜNCHEN (DE)

Nobel Biocare Symposium D-A-CH Ort: BMW Welt, München (DE) Organisation: Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel. +49 221 500 85 151 | fortbildung@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com 18.–20. SEPTEMBER 2014 | BERLIN (DE)

17. OKTOBER 2013 | BASEL

Bone & tissue days Berlin

Ergonomie – gesünderes und besseres Arbeiten

Tagungspräsidenten: Georg Bayer, Anton Sculean, Hans Florian Zeilhofer Ort: Berlin | Organisation: bottis dental GmbH, Berlin Tel.: +49 30 20 60 73 98 30 | Fax: +49 30 20 60 73 98 20 event@botiss.com | www.botiss.com

Referenten: Prof. N.U. Zitzmann, Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker und med. dent. F. Rodriguez, Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, UZM Basel Ort: Universitätskliniken für Zahnmedizin, 4056 Basel Anmeldung: Rose-Marie Neuzil, UZM Basel Tel. 061 267 26 19 | Fax 061 267 26 59 | Rose-marie.neuzil@unibas.ch 30. OKTOBER/7. NOVEMBER 2013 UND 22. JANUAR 2014 | URDORF

Praktischer Kurs rund um Hygiene Von Profis lernen. Einfache Tipps für die Anwendung. Ort: Kaladent AG, Urdorf Anmeldung: Martina Kretz, Kaladent AG Tel. 044 736 61 57 | Fax 044 736 64 51 mkretz@kaladent.ch | www.kaladent.ch

Messen 22.–24. MAI 2014

DENTAL BERN Schweizer Dentalmesse | Ort: bernexpo, Bern Informatinonen: Swiss Dental Events, Ralph Nikolaiski Tel.: +41 41 319 45 85 | Fax: +41 41 319 45 90 info@dentalbern.ch | www.dentalbern.ch

15. NOVEMBER 2013 | MÜNCHENSTEIN

Digitale Kephalometrie in der KFO Praxis OnyxCeph3 Referent: Dr. Rolf Kühnert Ort: Schulungszentrum RxTech, Münchenstein Anmeldung: RXTech, Münchenstein Tel. 061 417 93 93 | Fax 061 417 93 94 roentgen@rxtech.ch | www.rxtech.ch/schulungszentrum

Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.

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15.–16. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

ENDODONTIE SPEZIAL Ein praktischer Revisionskurs mit dem Dentalmikroskop Referenten: Dr. Frank Paqué, PD Dr. Matthias Zehner, PhD. Ort: Zentrum für Zahnmedizin, Zürich Anmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, Zürich Tel. 044 634 39 75 | Fax 044 634 43 07 fortbildung@zzm.uzh.ch | www.zzm.uzh.ch 28. NOVEMBER 2013 | BERN

Myoarthropathien Thema: Schmerzen, Bruxismus: Diagnostik, Therapieansätze Referenten: Dr. A. Boitel, Prof. R. Mericske-Stern, Dr. A. Worni Ort: zmk bern, 3010 Bern Anmeldung: Vanda Kummer, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, zmk bern Tel. 031 632 25 39 vanda.kummer@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch

Wir sind für Klasse statt Masse. Deswegen führen wir nur Ultradent.

7. DEZEMBER 2013 | LUZERN

Implantatprothetik Modul I Referent: PD Dr. Norbert Enkling Ort: AMTS AG, 6000 Luzern 16 Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten | Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com

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Lometral AG. Die Schweizer exklusiv Vertretung von Ultradent www.lometral.ch Tel.: +41(0)62 775 05 05

Nr. 5/2013 · 1. Jahrgang


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