Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 5/2015

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 5/2015 – 3. Jahrgang · Basel, 14. Juli 2015 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag:

Weil der Preis stimmt ...

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Praxistaugliche Konzepte

Jahrestagung der SGDMFR

Kommunikation – Hygiene – Materialien: Worauf kommt es an? Antworten darauf gab es in Montreux am SSO-Kongress 2015.

Moderne radiologische Techniken in der Praxis – adäquat eingesetzt.

Die wissenschaftliche Kommission der SSO stellte für den diesjährigen Kongress ein äusserst praxisnahes Programm mit unzähligen Tipps und Tricks für den Alltag zusammen. Wie kommuniziere ich richtig mit meinem Team und meinen Patienten? Wo sind Lücken in meinem Hygienekonzept? Welche Materialien haben sich bewährt, was gibt’s Neues? All das und noch vieles mehr wurde von Referenten aus der Privatpraxis und den Universitätskliniken diskutiert und beantwortet.

044 838 65 65

» Seiten 6–8

Keramiker und Prothetiker „on Tour“ Informationen aus erster Hand bei einem Besuch in Vorarlberg. Komposit versus Keramik. Prof. Dr. Gabriel Krastl, früher Basel, jetzt DE-Würzburg, verglich Langzeitprognosen von Komposit- und Keramikrekonstruktionen in der Front.

Montreux war zum wiederholten Mal abwechslungsreichen Vorträge und Austragungsort des SSO-Kongresses. 600 Besucherinnen wurde in einer die Ausstellung der Dentalbranche, Das zentral gelegene Montreux Muparallel zum Zahnärztekongress stattTitelspots Zahnzeitung_Mai 2015.indd 1 23.04.2015 17:57:03sic & Convention Centre mit seinen an der viele Neuigkeiten präsentiert findenden Fortbildungsveranstaltung und zum Testen angeboten wurden. grosszügigen Ausstellungsräumen alles rund um die Digitalisierung in bot die perfekte Infrastruktur für die der Prothetik, Neuheiten in der EnHektik steckt an! Die Dentalassistentinnen waren am 3-tägige Veranstaltung vom 28. bis dodontologie und das Wichtigste zu Freitag ebenfalls ins Kongresszent30. Mai 2015. Über 1‘200 Zahnärzte Zahntraumata und arbeitsrechtlichen und Zahnärztinnen besuchten die 24 Fragen präsentiert. Wer regt sich nicht über diese Aktiorum Montreux eingeladen. Den rund » Seiten 2–4 nisten auf? Sie drängeln auf der Autobahn, um ein Kilometer später im gleichen Stau zu stehen. Oder kaum öffnet sich die Zugtüre drängen sie in den Wagen, bevor alle ausgestiegen sind. Aktionismus am Arbeitsplatz: Knapp 10'000 Zahnärzte aus der ganzen Welt kamen in das top moderne Viel Wirbel um meistens nichts. Kongresszentrum ExCel am Royal Victoria Dock. Ständig der Blick auf die Uhr oder aufs Smartphone. Zuhören Fehlanzeige! Diese Leute sind nicht nur unhöflich, sie schaden ihren Kollegen und ihrer eigenen Gesundheit.

Editorial

London im Zeichen des EuroPerio

Hektik auf dem Patientenstuhl. Einige Patienten glauben fest, der Bohrer dreht schneller, wenn sie schon beim Betreten der Praxis Hektik verbreiten. Die Folge: Hektik steckt das Team an. Es passieren Fehler und die Arbeit dauert länger. Es soll aber auch Chefs geben, die ihr Team in Hektik versetzen.

Minimalinvasive zahngetragene Rekonstruktionen Zweite Serie von Fallberichten zur Fortbildungsreihe an den ZZM Zürich.

» Seiten 17–19

Konzentration bitte! Was und wie bewusst oder unbewusst wir Gespräche oder Bilder wahrnehmen, hängt mit der Konzentration zusammen.

Unruhe ist uns angeboren, als Gegenpol entstanden die Klöster: Ordnung, Rhythmus und Regeln sorgen dort für Ruhe. Das Wort Stress gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. Die heissen Sommertage jedoch verlangsamen den Takt. Und in den Ferien im Süden bewundern wir das „Dolce far niente“. Beherzigen wir nach unserer Rückkehr den Appell Friedrich Hölderlins: „So eile denn zufrieden“.

» Seite 16

» Seite 20

Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firma enretec suisse GmbH. Wir bitten um freund­liche Beachtung. Vom 3. bis 6. Juni strömten allmorgendlich die Besucher durch die imposante Empfangshalle zu den verschiedenen Kongress- und denthos_206x50_Layout 1 26.02.15 15:04 Seite 1 Workshop-Sälen des EuroPerio8. Den ausführlichen Kongressbericht von Dr. Bettina Anna Neffe lesen Sie auf » Seiten 9-15.

Schöne Ferien ohne Hast!

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Für Beratung und Verkauf: Philipp Ullrich Tel. 062 896 17 07 | Mobil 079 434 48 48 ullrich@denthos.ch

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SSO Kongress Fortsetzung von Seite 1

Erfolg macht träge

Der Kongress war inhaltlich in die drei grossen Themenblöcke „Kommunikation – Hygiene – Materialien“ gegliedert. schleicht sich unbemerkt ein wie ein Virus. Zum Unternehmertum gehört es also, sich immer wieder die Frage zu stellen: Sind wir in allen Aspekten, die das Erlebnis Zahnarztbesuch ausmachen, gut genug. Doch das reicht nicht, um den Geschäftserfolg langfristig abzusichern. Denn zahnmedizinische Behandlungen sind ein Markt, und wo ein Markt ist, gibt es Bild: © shutterstock.com/igor.stevanovic

Möglicherweise haben Sie diese Erfahrung auch schon gemacht: Sie lassen sich in Ihrem Lieblingsrestaurant von Zeit zu Zeit ein wenig verwöhnen. Das Essen ist exzellent und die Bedienung ebenso. Das Lokal muss sich nicht über mangelnde Gäste beklagen, obwohl die Preise eher im oberen Segment angesiedelt sind. Doch eines Tages bemer-

Richtig kommunizieren: Im Team, ...

ken Sie bei ihrem Besuch, dass die Servicequalität nachgelassen hat. In die Freundlichkeit, die einst von Herzen zu kommen schien, mischt sich Routine. An der Küche gibt es nach wie vor nichts auszusetzen, aber das Gesamterlebnis ist nicht mehr dasselbe. Man hat sich offenbar daran gewöhnt, dass Sie ohnehin wieder kommen und lässt in den Bemühungen nach, Sie persönlich und aufmerksam zu bedienen. Ist es so weit, dürfte sich der Anfang vom Ende der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem vormaligen Lieblingsrestaurant abzeichnen. Schade für das Lokal. Kein Problem für Sie, denn es gibt zahlreiche gute Restaurants, die nur darauf warten, Sie als Stammgast zu gewinnen. Der Vergleich zwischen einem Gourmet-Lokal und einer Zahnarztpraxis ist gar nicht so weit hergeholt. In beiden Branchen werden fachspezifische Leistungen erbracht, die auf den Kernkompetenzen der Anbieter beruhen. Im einen Fall sind es kulinarische Meisterwerke, im anderen die erstklassigen zahnmedizinischen Behandlungen. In beiden Branchen führen aber nicht allein die Kernleistungen zu Kundenzufriedenheit und Markterfolg, sondern auch das Drumherum: die Betreuung, die Atmosphäre, der Dialog auf Augenhöhe, die kleinen Extras, die dem Kunden das Gefühl geben, besonders geschätzt zu werden. Es ist auch beim Zahnarztbesuch das Gesamterlebnis, das vor allem im Unterbewusstsein des Patienten wahrgenommen und gewertet wird. Wird dieses Gesamterlebnis durch Unstimmigkeiten oder auch nur kleine Mängel in der Betreuung getrübt, ist die Kunden-, respektive Patientenbeziehung in Gefahr. Die Tücke des Erfolgs liegt darin, dass er den selbstkritischen Blick auf die Gesamtleistung des Unternehmens trübt. Der Leistungsabfall

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bekanntlich Konkurrenz. Demzufolge lautet die zweite unternehmerische Schlüsselfrage: Wo und wie können wir besser werden? Das betriebswirtschaftliche Instrument dazu heisst Business Excellence. Das bedeutet zum Beispiel, sich von vorgefertigten Antworten zu verabschieden und über kreative Fragestellungen zu besseren Lösungen zu gelangen. Oder Innovationspotenzial zu erkennen und zu nutzen. Oder sich als Praxisteam auf der Ebene der Sozial- und Servicekompetenz ständig weiterzuentwickeln. Oder die Beziehungen zu den Patientinnen und Patienten durch die Entwicklung emotionaler Intelligenz auf die Ebene des Unbewussten auszudehnen und zu festigen. Business Excellence bedeutet allerdings nicht, dass man alles selber machen muss. Im Gegenteil: Fachfremde Leistungskomponenten sind bei den entsprechenden Spezialisten definitiv in besseren Händen. IT, Buchführung, Marketing. Und nicht zuletzt das Kreditmanagement. Gerade in diesem Bereich bietet eine Outsourcing-Lösung die Chance, für die Patienten Mehrwert zu erzeugen. Und sich durch Exzellenz zu differenzieren. Autor

Eine gute und richtige Kommunikation spielt eine zentrale Rolle im klinischen Alltag und ist heute essentiell für die Qualitätssicherung und den Erfolg. Der ganze erste Kongresstag widmete sich deshalb diesem wichtigen Thema. Die breite Palette an Vorträgen von Referenten unterschiedlicher Fachrichtungen bot die Gelegenheit, die eigene nonverbale und verbale Kommunikation kritisch zu reflektieren. Es lohnte sich, gleich von Anfang an dabei zu sein und den ersten Vortrag nicht zu verpassen. Pierre Freimüller, Kommunikationsexperte und ehemaliger Moderator und Reporter beim Schweizer Fernsehen und Ringier AG, eröffnete den Kongress nämlich gleich mit den wichtigsten „Do“- und „Don't“-Aspekten für eine erfolgreiche Kommunikation. Fehler im Team oder gegenüber Patienten sollten immer sachlich angesprochen werden, in anständigem und achtungsvollem Ton. Die Patienten und ihre Wünsche müssten ernst genommen werden. Nur wenn der Patient das Gefühl habe, dass er sich einbringen könne, dass man auf ihn höre und dass er wichtig sei, könne eine längerfristige Zusammenarbeit aufgebaut werden. Der Patient wähle einen Zahnarzt nicht wegen seinen topmodernen Geräten oder seiner attraktiven Homepage, sondern weil er

... mit Patienten aller Altersstufen ... „Die ersten 5 Minuten des Gesprächs sind für den Vertrauensaufbau die wichtigsten!“ erklärte Dr. Nadja Kellerhoff, Kinderzahnärztin aus Fribourg. Kinder sollten wie Erwachsene als eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen und immer als erste begrüsst werden, wenn sie mit den Eltern in die Praxis kämen. Für den ersten Kontakt sollte genügend Zeit reserviert werden, eine Behandlung dürfe niemals erzwungen werden. Dr. Wanda Gnoinski, Kieferorthopädin aus Zürich, ehemals ZZM, zeigte die Veränderungen auf, welche die Pubertät mit sich bringt. Das Bindungsverhalten zu den Eltern nehme ab, dasjenige zu Gleichaltrigen und Freunden hingegen zu. Jugendliche würden sehr viel Wert auf die Meinung ihrer Kollegen legen, seien mutiger, wenn Gleichaltrige dabei seien und wollten als Erwachsene angeschaut werden. Häufig hätten sie bereits eine Marathonbehandlung beim Kieferorthopäden hinter sich und deshalb verständlicherweise eher wenig Motivation für weitere Behandlungen oder Prophylaxe. Da stünde an erster Stelle: Den Kontakt zu den Jugendlichen aufrecht zu erhalten, Empathie zeigen, grössere Behandlungen auf nach der Pubertät verschieben und lediglich schauen, dass nichts eskaliere. Eine Herausforderung bezüglich Kommunikation stellen auch ganz alte und demente Patienten dar. Im Umgang

mit ihnen sei vor allem die nonverbale Kommunikation entscheidend, so Prof. Dr. Reto Kressig, Felix-Platter-Spital Basel. Demenzkranke würden die eigene nonverbale Kommunikation verlieren: Die Mimik nehme mit Zunahme der Erkrankung ab, Blickkontakte würden seltener, die Gestik sei reduziert. Demenzkranke könnten aber weiterhin und bis in ein fortgeschrittenes Stadium sehr gut nonverbal lesen. Deshalb sollten die Betreuer und Behandler mit ruhiger und gelassener Stimme sprechen, Blickkontakte anbieten, aber nicht aufzwingen, die Patienten berühren, ihnen Trost spenden und lächeln. Ein positives Auftreten stecke an und gut gelaunte Demenzkranke seien einfacher zu behandeln.

... und in schwierigen Situationen Strategien und die richtigen Kommunikationsmittel für besonders herausfordernde Situationen, wie zum Beispiel die Behandlung von Angstpatienten oder zahnärztliche Notfälle, stellten Prof. Dr. Norbert Enkling, zmk bern, und Dr. med. Katalin Bloch-Szentagothai, Anästhesistin und Hypnosespezialistin aus Muttenz, vor. In solch schwierigen Situationen seien die Patienten stark gestresst und würden nicht mehr kontrolliert handeln. Wichtig sei dann, den Patienten mit ruhigem Auftreten Sicherheit, Verständnis und eine positive Grundstimmung zu vermitteln. Ähnliches gelte auch für die Behandlung von psychosomatischen Kranken, erklärte Dr. Beat Steiger, ZZM Zürich, in seinem Referat. Die Psyche und das

Dr. Bertrand Dubrez, Präsident SSO Waadt Prof. Dr. Christian Besimo, leitet die begrüsste die Zahnärzte in „seinem“ wissenschaftliche Kongresskommission. Kanton.

Pierre Freimüller, Appunto communications, Glattbrugg, Kommunikation im Fokus.

Dr. Wanda Gnoinski, Zürich, Umgang und Motivation mit Teenagern in der Praxis.

Dr. Patrick Assal, Lausanne, hatte den Vorsitz am Freitagvormittag.

Dr. Katalin Bloch-Szentagothai, Muttenz, Kommunikation in Notfallsituationen.

Impressum Marketing Daniela Uhl/Caroline Johnson Herausgeber swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23 Postfach | 4002 Basel Tel. +41 58 958 96 96 Fax +41 58 958 96 90 info@s-p-m.ch www.swissprofessionalmedia.ch Geschäftsführer Oliver Kramer | oliver.kramer@s-p-m.ch

Thomas Kast Geschäftsführer der Zahnärztekasse AG Tel. +41 43 477 66 66 kast@zakag.ch www.zakag.ch

ihm vertraue und weil dieser Arzt für ihn „einzigartig“ sei.

Verlagsleitung Dr. Theo Constanda | theo.constanda@s-p-m.ch Anzeigenadministration Patrica Keller Vertriebsleitung Carolyn Kretzschmar

Redaktion & Anzeigen Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 kontakt@em-verlag.ch | www.em-verlag.ch Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch Anzeigenverkauf/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten Layout & Satz pixelversteher UG | www.pixelversteher.de Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger Dr. med. dent. Silvio Schütz

Urheber und Verlagsrecht © 2014 swissprofessionalmedia AG, Basel Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel ISSN 2296-2972

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SSO Kongress Soma seien eng miteinander gekoppelt: Ein gestresster oder verängstigter Patient nehme Schmerzen verstärkt war. Ein psychisches Problem sollte als belastungsbedingte, verständliche Folge einer körperlichen Erkrankung kommuniziert werden. Dem Patienten müsse die Angst genommen und gezeigt werden, wie er den Schmerz akzeptieren und damit umgehen könne. Schliesslich zeigte Prof. Dr. Nicola Zitzmann, UZM Basel, die wichtigsten Punkte in der Kommunikation mit dem Techniker. Nur ein reger Dialog, eine präzise Diagnostik und deren zuverlässige Übermittlung (bei grösseren Rekonstruktionen immer mit einem Provi) und eine ausführliche Dokumentation der verwendeten Materialien führe zum Erfolg.

sel, von Apps für die Berechnung von Laborwerten und von „Notfallapps“ wie iRega, Uepaa und Echo112.

Hygienekonzepte Der zweite Kongresstag startete mit dem Themenblock „Hygiene“, mit speziellem Fokus auf die Hygienerichtlinien und deren praktische Umsetzung. Prof. Dr. Andrea Mombelli, CUMD Genf, bot eine Übersicht über den korrekten Ablauf der Desinfektion und der Sterilisation von Praxisgeräten und -instrumenten. Auf der SSO-Homepage im Mitgliederbereich unter „Stan-

despolitik – Praxishygiene“ können alle wichtigen Dokumente und Checklisten dazu runtergeladen werden. Dr. Thomas Hirt, Privatpraktiker in Uster, präsentierte anhand seiner Praxiseinrichtung die ideale Umsetzung der immer strenger werdenden Hygienerichtlinien. Er empfahl, wenn immer möglich, Verbrauchsmaterial in Einzeldosen zu verwenden. Produkte, die es nicht als „Single Dose“ gebe, könnten selber einzeln verpackt und sterilisiert werden. Dr. Hirt zeigte die Einrichtung seines neusten Behandlungszimmers mit nur fahrbaren Möbeln. Nur wenn ein Zim-

mer möglichst einfach eingerichtet sei, könne eine gründliche Desinfektion gewährleistet werden. Dr. Irène Hitz Lindenmüller, Kantonszahnärztin Basel-Stadt und UZM Basel, sorgte mit ihrem Vortrag für eine klare Übersicht über die gängigsten periund intraoralen Antiseptika, deren Wirkmechanismen und Nebenwirkungen. Am besten abschneiden würden hierbei für die periorale Anwendung Alkohol, mit oder ohne Chlorhexidin kombiniert, und vor allem Octenidin, da für dieses bisher weder Nebenwir-

kungen noch Resistenzen beschrieben worden seien. Für die intraorale Desinfektion eigne sich Chlorhexidin sehr gut, Octenidin aufgrund der Nebenwirkungen wie Geschmacksstörungen, Mundbrennen oder gar leichten Parästhesien hingegen weniger. Obwohl es bisher keine klaren Richtlinien oder Empfehlungen für die periund intraorale Desinfektion gebe, legte Irène Hitz den Zuhörenden ans Herz, eine solche durchzuführen, da damit nicht zuletzt die Bakterienbelastung des Aerosols deutlich reduziert werden könne. Dem Update über den Umgang

Neues aus der digitalen Medienwelt Prof. Dr. Andreas Filippi, UZM Basel, begeisterte die Zuhörenden mit seinem informativen und unterhaltsamen Referat über die nützlichsten Zahnärzte-Apps, die aktuellsten E-Books und über die neusten YouTube-Filme, die jeder Zahnarzt einmal gesehen haben müsse. Ein grosser Vorteil der digitalen Medien sei, dass sie immer und überall verfügbar und stets aktuell und auf dem neusten Stand seien. Vor allem bei den Lehrbüchern sei der Unterschied zu den Printausgaben frappant, denn letztere wären oft bereits veraltet, wenn sie gedruckt und auf dem Markt erscheinen würden. Ein gutes Beispiel für den Vorteil digitaler Medien sei sicherlich auch das Arzneimittelkompendium, welches bereits seit längerem online und als App einen viel schnelleren, übersichtlicheren und vor allem aktuelleren Zugang biete als die alte Printversion mit ihren beiden schweren und unhandlichen Büchern. Den Streifzug durch die Welt der Medizin-Apps ergänzte Andreas Filippi mit der Präsentation von Programmen zum Erlernen verschiedener Nahttechniken, des Zahntrauma-Apps „Accident“, entwickelt vom Zahnunfallzentrum der UZM Ba-

Prof. Dr. Andreas Filippi, UZM Basel, begeisterte die Zuhörer für digitale Medien.

Prof. Dr. Serge Bouillaguet, CUMD Genf, Desinfektion des Wurzelkanals.

Dr. Isabelle Windecker, Bern, hatte den Vorsitz am Donnerstagnachmittag.

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SSO Kongress

Dr. Michael Gahlert, DE-München, wie erfolgreich sind Zirkondioxidimplantate?

Prof. Dr. Nicola Zitzmann, UZM Basel, Kommunikation Zahnarzt-Zahntechniker.

mit Infektionspatienten widmete sich Prof. Dr. Paolo Scolozzi, MKG Universitätsspital Genf und dem Umgang mit Handschuhen Dr. Eva Kulik, UZM Basel.

reich der Kanalspitze. Am Schluss der Behandlung sollte der Kanal mit EDTA gespült werden, da dieses einen besseren Reinigungseffekt als NaOCl habe (danach aber nochmals mit NaOCl neutralisieren).

Bewährte Materialien für die Wurzelbehandlung Zu Beginn des dritten Themenblocks „Materialien“ wurden die Trends in der Endodontologie unter die Lupe genommen. Prof. Dr. Serge Bouillaguet, CUMD Genf, bestätigte, dass Natriumhypochlorid nach wie vor die Spülflüssigkeit der Wahl sei. Entscheidend für eine gründliche Desinfektion des Wurzelkanals sei eine genügend weite Aufbereitung und die Aktivierung der Spülflüssigkeit mit Ultraschallspitzen. Zudem habe die Konizität der Präparation einen starken Einfluss auf die Effektivität des Spülens im Be-

Bei der Obturation des Wurzelkanals gebe es ebenfalls ein Goldstandard-Material: Guttapercha. Prof. Dr. Roland Weiger erklärte, dass für neue Obturationsmaterialen bisher jede Evidenz fehle. Bezüglich Fülltechnik hätten neuste Studien gezeigt, dass sowohl die laterale Kondensation (heute empfohlen: passive lat. Kondensation mit einem konischen Masterpoint und wenigen, sanft eingebrachten Guttaspitzen) als auch die vertikale Kondensation mit erwärmter Gutta gleich hohe Erfolgsraten aufweisen würden. Bei letzterer sei die Lernkurve sicher-

Prof. Dr. Irena Sailer, CUMD, Genf, hatte den Vorsitz am Donnerstagvormittag.

lich höher und das Verwenden eines Mikroskops unabdingbar, dafür könnten damit Seitenkanäle oder die Lumina bei internen Granulomen gefüllt werden. Bis heute sei übrigens nicht bewiesen, dass die laterale Kondensation hauptverantwortlich für Längsfrakturen sei.

Komposit oder Keramik? Drei informative Vorträge über die richtige Wahl von Restaurationsmaterialien rundeten den kurzweiligen zweiten Kongresstag ab. Dr. Simon Flury, zmk bern, startete mit der Kinderzahnmedizin und zeigte die Indikationsbereiche für Glasionomerzement- (GIZ), Kompomer- und Komposit-Füllungen auf. Der Berner empfahl in schwierigen Situationen und für Provis GIZ oder auch mal Zinkoxid-Eugenol-Zement zu verwenden, für definitive Füllungen

Innovation | Quality | Tradition

Axis Dental 1023 Crissier

EMS Electro Medical Systems 1260 Nyon

Kerr-Hawe 6934 Bioggio

Bien-Air Dental 2500 Bienne

Edenta 9434 Au

Mikrona Technologie 8957 Spreitenbach

BPR Swiss GmbH 3672 Oberdiessbach

Esro 8802 Kilchberg

Polydentia 6805 Mezzovico

Candulor 8602 Wangen

FKG Dentaire 2304 La Chaux-de-Fonds

Polirapid Swiss 6828 Balerna

Cendres+Métaux 2501 Bienne

Gaba 4106 Therwil

Produits Dentaires 1800 Vevey

Coltène/Whaledent 9450 Altstätten

Harald Nordin 1816 Chailly s/ Montreux

PX Dental 2074 Marin

Curaden International 6010 Kriens

Helvemed 1222 Vésenaz

Saniswiss 1208 Genève

Dentsply Maillefer 1338 Ballaigues

Intensiv 6916 Grancia

Saremco 9445 Rebstein

Deppeler 1180 Rolle

Ivoclar Vivadent FL-9494 Schaan

USF Healthcare SA 1225 Chêne-Bourg

Diaswiss 1260 Nyon

Jota 9464 Rüthi

Dr. Wild & Co. 4132 Muttenz

Prof. Dr. Adrian Lussi, zmk bern, hatte den Prof. Dr. Bjarni E. Pjetursson, IS-Reykjavik, Vorsitz am Freitagnachmittag. Langzeiterfolg festsitzender Rekonstruktion.

immer gleich Komposit. Kompomere seien weniger gut geeignet, da sie fast gleich lang dauern würden wie Kompositfüllungen, aber deutlich weniger lang hielten.

gegen Komposit. Und Komposite dann, wenn die Kavitätenwände praktisch nur Dentin aufwiesen, die Antagonisten bereits Kompositfüllungen hätten oder bei Bruxismus.

Prof. Dr. Gabriel Krastl, ehemals UZM Basel, jetzt Universität Würzburg, verglich die Langzeitprognose von Komposit- und Keramikrekonstruktionen in der Front. Kompositaufbauten in der Front würden eine Erfolgsprognose von 89% nach fünf Jahren aufweisen, für Keramikrekonstruktionen sei sie etwas höher. Mit Komposit könne weniger invasiv gearbeitet und weiterer Zahnhartsubstanzverlust, der für Keramikrekonstruktionen nötig sei, hinausgezögert werden. Für den Erfolg müsse die Qualität der Kompositfüllung aber sehr gut sein, denn Kompositfüllungen in der Front würden am meisten wegen Farbveränderungen, Randverfärbungen oder Frakturen ersetzt werden. In vielen Situationen werde der Vorzug für eines der beiden Materialien schlussendlich aber durch einen Bauchentscheid gegeben.

Rekonstruktionsmaterialien auf und um Implantate

Zu „Komposit versus Keramik im Seitenzahnbereich“ wusste Dr. Hélène Fron Chabouis, Paris, zu berichten. Sie erklärte, dass die Elastizitätsmodule von Schmelz und Keramik wie auch die von Dentin und Komposit sehr ähnlich seien. Ihre Empfehlungen deshalb: Keramik dann, wenn viel Schmelz vorhanden sei, der Antagonist ebenfalls eine Keramikrekonstruktion aufweise oder bei seltenen Allergien

Last but not least standen am Samstagvormittag die festsitzenden Rekonstruktionen und die Zirkonoxid-Implantate im Fokus. Früh aufstehen lohnte sich also, denn namhafte Referenten aus dem In- und Ausland gestalteten mit ihren informativen Vorträgen einen gelungen Abschluss dieses vielfältigen SSO-Kongresses. Prof. Dr. Bjarni Pjetursson von der Universität Reykjavik präsentierte Langzeitstudien zu den hohen Erfolgsraten von zahn- und implantatgetragenen Rekonstruktionen. PD Dr. Daniel Thoma, ZZM Zürich, fuhr mit einem Überblick über die zuverlässigen Rekonstruktionsmaterialien für Hart- und Weichgewebe weiter. Zum finalen Augmentationsvolumen würde der knöcherne Aufbau rund 60% beitragen, der Weichgewebsaufbau rund 40%. Als Alternativen zu autologen Knochenblöcken gebe es zurzeit viele Materialien für den Hartgewebsaufbau auf dem Markt, die sehr gut funktionieren und hohe Erfolgsraten von über 92% aufweisen würden. Allerdings seien bisher nur wenige davon über eine lange Zeit dokumentiert worden. Beim Weichgewebe sehe es heute noch anders aus: Hier sei der Goldstandard nach wie vor das autologe Transplantat, verbunden mit dem Nachteil der

Eine erfolgreiche Industrieausstellung begleitete den SSO-Kongress

Adrian Müller, Carestream, präsentierte den neuen Intraoral Scanner CS 7200.

Am Stand von Coltène, beriet Hannes Kramer die Interessenten.

Bei Lometral zeigte Hüseyin Kanat seine praktischen Rollcontainer.

Bei Kaladent war Laurent Albigot, Lausanne, der Ansprechpartner.

Beate Höhe und Nadja Leber, Polydentia freuen sich über ihren Erfolg.

Martin Deola und Marko Vranjic, Sirona demonstrieren die neue Röntgensoftware.

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SSO Kongress Schmerzen im Bereich der Donorstelle. Ein Ersatzmaterial in Form einer Kollagenmatrix sei vielversprechend bezüglich Volumenstabilität und ideal für eine Verbreiterung der keratinisierten Gingiva. Für den weichgewebigen Volumenaufbau gäbe es aber noch keine geeignete Alternative zum autologen Bindegewebegraft.

Wie erfolgreich sind Zirkonoxid-Implantate? Sind Titanimplantate vollkommen inert? Prof. Dr. Dr. Jens Fischer, UZM Basel, zeigte, dass die Verwendung eines minderwertigen Metalls bei der Rekonstruktion zur Korrosion des Titanimplantates und somit zu Ionenfreisetzung führen könne. Die Titanionen würden zu Metallgeschmack führen oder die Osteoklastenaktivität fördern, was zum Beispiel einen aseptischen Verlust des Implantates begünstigen könnte. Als Alternative zu Titan käme nur Zirkonoxid in Frage, da nur diese Keramik eine ausreichende Härte aufweise. Bisher hätten weder Unverträglichkeitsreaktionen noch toxische Reaktionen nachgewiesen werden können, weshalb zum jetzigen Stand des Wissens Zirkonoxid als biokompatibel gelte. Ein Mindestdurchmesser von 3.5 mm müsse aber eingehalten werden, ansonsten seien Implantatfrakturen nicht auszuschliessen.

Gemäss Studien seien Titan und Zirkonoxid- Implantate bezüglich Osseointegration gleich gut, bei der Plaqueanlagerung und der Weichgewebsadaption würden Keramikimplantate aber besser abschneiden. Titanimplantate seien hingegen bei der prothetischen Flexibilität und den mechanischen Eigenschaften überlegen. Die stete Weiterentwicklung und Verbesserung der Keramikimplantate präsentierte Dr. Michael Gahlert, Privatpraktiker in München. Vor zehn Jahren sei die Überlebensrate nach 1

Jahr bei rund 85% bis 88% gelegen, heute würde man derjenigen von Titanimplantate immer näher kommen. Einen riesen Vorteil der Keramikimplantate sei schliesslich die fast vollständige Abwesenheit von Periimplantitis.

bot der Stadt. Milde Sommertemperaturen und ein wolkenloser Himmel luden ein, beim Flanieren an der Seepromenade oder bei einem Glacé oder Apéro in einem Gartenrestaurant soziale Kontakte zu pflegen und Freunde zu treffen.

Auch das Vergnügen kam nicht zu kurz

Der traditionelle Galaabend am Donnerstag fand im Schloss Chillon statt, mit privater Führung, exklusivem Galadiner, Musik und Tanz. Am Freitagabend offerierte die Gemeinde Montreux ein reichhaltiges Apérobuffet, im Anschluss begeisterte Jean-Lou

In harter Konkurrenz zu diesem vielfältigen Weiterbildungsprogramm stand das traumhafte Frühsommerwetter, die wunderschöne Riviera am Genfersee sowie das kulturelle Ange-

Treboux und die Gruppe „les Manouches Tsé Tsé“ mit virtuosem Swing die Zuhörer. Der nächste SSO Kongress findet vom 9. bis 11. Juni 2016 in Bern statt, dann wieder mit der grossen Dentalmesse. Erste Informationen gibt’s bereits jetzt unter www.dental2016.ch

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autor

Dr. med. dent. Silvio Schütz Fachzahnarzt für Oralchirurgie zumstein dental clinic CH-6000 Luzern Tel. +41 41 249 30 50 info@zumstein-dental-clinic.ch www.zumstein-dental-clinic.ch

Fragen zur „Schwarzen Zahnpasta“ von Curaprox beantwortete Eberhard J. Körn.

Dr. Christina Kreus GF, M+W Dental, mit ihrem Mitarbeiter für die Romandie.

Theresa Silber, VDW, freute sich über das grosse Interesse an Endo-Zubehör.

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Kongress

Moderne radiologische Techniken in der Praxis 28. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Dentomaxillofaziale Radiologie (SGDMFR) in Montreux. Importieren von Daten problematisch. Es liegen nicht selten keine oder zu geringe Meta-Informationen vor. Daten sind auch nicht migrierbar. Dieses Problem wird zum Beispiel bei einem Gerätewechsel akut. Mittelfristig stellt das DICOM-Format den Standard auch für 2D-Daten dar. Der Austausch von Daten diagnostischer Abbildungen und deren Darstellung bzw. Wiedergabe mit verschiedensten digitalen Modalitäten soll mit dem DICOM-Format ermöglicht werden. Nur so können wir kommunizieren und visuell konsistente und vergleichbare Daten darstellen.

Prof. Dr. med. dent. Michael Bornstein, Universität Bern und Präsident der SGDMFR, eröffnete am 27. Mai 2015 die 28. Jahrestagung der SGDMFR in Montreux. Die SGDMFR ist eine vergleichbar junge Gesellschaft, die jährlich einen Mitgliederzuwachs verzeichnet und mit ihrer Jahrestagung im Dschungel der zahnärztlichen Fortbildungen ihre Nische gefunden hat. Das diesjährige Thema war hochaktuell: die Digitalisierung – wo stehen wir heute? Was für Entwicklungen sind im Ausland zu vermerken und was steht in der Pipeline?

Ist eine komplett digitale Behandlung zurzeit möglich? Dr. med. dent. B. Hassan, Department of Oral Implantology and Prosthetic Dentistry, Academic Centre for Dentistry Amsterdam (ACTA), zeigte anhand eines komplett virtuellen Patienten die digitalen Behandlungsschritte bis zur fertig gestellten Oberkiefertotalprothese. Es braucht einen Gesichts-Scan (neutrale Position, Lachposition und mit Wangenabhalter) und ein virtuelles Set-up (eigene Zähne/Prothese und/oder neue Aufstellung), welche ineinander integriert werden. Ziel wäre es natürlich die intraoralen Scans mit der Digitalen Volumentomographie (DVT) zu matchen. Schwierigkeiten bereiten dabei die Referenzpunkte für ein Matching. Diese Art zu behandeln ist ein neues und sehr komplexes Gebiet. Es können auf diese Weise Prothesen im Oberkiefer und Einzelzahnimplantatkronen in gewissen Situationen angefertigt werden. Viele Labore arbeiten noch nicht mit intraoralen

Der Vorstand der SGDMFR: PD DDr. Heinz-Theo Lübbers, Prof. Dr. Andreas Filippi, Dr. Dorothea Dr. Bassam Hassan, Medical Imaging, Dagassan-Berndt, Dr. Valérie Suter, Prof. Dr. Michael Bornstein, Präsident, Dr. Sandro Leoncini. ACTA Amsterdam.

Prof. Dr. J. Thomas Lambrecht, UZM Basel, in der Diskussion.

Scans. Patientenbewegungen während den Scans sind ein Problem, wie auch physikalische Limitationen wie z.B. Artefakte. Auch sind die für die einzelnen Schritte verwendeten Softwares nicht ohne weiteres kompatibel.

Prof. Ann Wenzel, Department of Oral Radiology, DK-Aarhus.

DICOM mittelfristig Standard

Prof. Dr. med. dent. D. Schulze, Digitales Diagnostikzenturm Breisgau/Karlsruhe und Universitätsklinikum Hamburg, referierte über die Möglichkeiten und Grenzen des Ex- und Imports von

Prof. Dr. Karl Dula, Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern.

Bilddateien. Der Informationsgehalt in herkömmlichen Bilddatenformaten ist insuffizient. Es ist ein einfacher Austausch aufgrund vorhandener Exportmöglichkeiten und verfügbarer Visualisierbarkeit möglich. Bei bildgebenden Verfahren in der Zahnheilkunde ist das

Guidelines für die Bildgebung mit der DVT Prof. Dr. med. dent. K. Dula, Oberarzt an der Station für zahnärztliche Radiologie und Stomatologie der zmk Bern, berichtete über die Konsensuskonferenzen der SGDMFR. Das Ziel war es, Guidelines für die Bildgebung mit DVT’s zu finden. Die Strahlenbelastung durch medizinische Massnahmen ist für die Bevölkerung ständig zunehmend. Es werden immer mehr Computertomogramms (CT’s) gemacht. CT’s haben in der Medizin die Tendenz zur Standardaufnahme zu werden. Die Gesamtstrahlenbelastung ohne CT ist abnehmend. Die Anzahl der DVT-Maschinen ist schweizweit zunehmend. Die Ausarbeitung von Guidelines war wichtig und auch nötig.

DVT soll therapierelevante Mehrinformationen liefern Prof. Dr. med. dent. A. Filippi, Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Basel, referierte über die

CS 7200: Speicherfolien scannen einfacher denn je direkt am Stuhl „Kleiner Bruder“ des CS 7600 bietet gewohnt herausragende Carestream Bildqualität zum kleinen Preis. Perfekt für Einzelpraxen: Der flüsterleise Intraoral Scanner CS 7200 wurde speziell für die Anwendung im Behandlungszimmer konzipiert. Das kompakte IDS-Highlight von Carestream Dental unterbietet mit einer Breite von nur 13 cm selbst eine Kaffeepadmaschine. Die IDS-Präsenz des Imaging-Spezialisten glänzte neben der Präsentation des Röntgen-Komplettsortiments und des CAD/ CAM-Systems CS Solutions mit praxisindividuellen Experten-Gesprächen an speziellen Beratungsinseln.

Belichten, Scannen, Anzeigen im Behandlungszimmer Neben den kompakten Massen ist der leise Scanprozess ein weiteres Argument dafür, das CS 7200 direkt im Behandlungszimmer zu platzieren. „Mit dem CS 7200 haben wir den Workflow beim intraoralen Röntgen maximal vereinfacht. Die Aufnahme erscheint innerhalb von acht Sekunden nach dem Scan ohne einen Mausklick direkt in der Bildbearbeitungssoftware auf dem PC – unkomplizierter geht nicht!“, beschrieb Ed Shellard, Chief Marketing Officer and Director of Business Development,

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den Workflow mit dem jüngsten Mitglied der Carestream Dental Produktfamilie während der Pressekonferenz. Das CS 7200 bietet die gewohnt herausragende Carestream-Bildqualität zum kleinen Preis und ergänzt damit das Angebot von Carestream Dental optimal.

den bildschirmgrossen Darstellungen und den Bearbeitungsmöglichkeiten der Software. Die vorhandene Röntgeneinheit und die Positionierungsvorrichtungen können weiter genutzt werden.

Das erschwingliche System geht keine Kompromisse bei der Bildqualität ein und bietet einen schnellen, optimierten Workflow in drei Schritten: Belichten, Scannen, Anzeigen geht mit dem CS 7200 einfacher denn je komfortabel und schnell direkt im Behandlungszimmer. Mit den Folienformaten 0, 1 und 2 eignet sich das CS 7200 ideal für die alltägliche intraorale Röntgendiagnostik. Der Scanner kann per USB-Anschluss direkt an den Computer angeschlossen und bei normalem Tageslicht betrieben werden.

„Wir nennen das CS 7200 gern den ‚Kleinen Bruder’ des CS 7600“, erklärte Frank Bartsch. Der Hintergrund: Einzelpraxen reizen beispielsweise die Scan & Go-Technologie des CS 7600, die für die Verwendung durch mehrere Benutzer konzipiert wurde, oft nicht aus. „Das CS 7200 traf den Nerv der IDS-Besucher, denn immerhin drei Viertel aller Zahnärzte machen sich in der Einzelpraxis selbstständig1. Wir bieten als einziges Unternehmen im Röntgenbereich ein Komplettsortiment an – logisch also, dass Carestream auch für jede Praxisform die ideale Röntgenlösung bereithält“, positionierte Frank Bartsch das CS 7200 innerhalb des Unternehmens, und ergänzte: „Die IDS-Besucher gaben uns recht: Das CS 7200 interessierte nicht nur, sondern begeisterte regelrecht“!

Das Beste aus zwei Welten „Mit dem CS 7200 kann eine Praxis ihre gewohnten Abläufe fortsetzen und gleichzeitig von den Vorteilen der digitalen Technologie profitieren“, erklärte Frank Bartsch. Für Behandler bedeutet das: Schnelle und

Perfekte intraorale Diagnostik für Einzelpraxen

Der flüsterleise Intraoral Scanner CS 7200 wurde speziell für die Anwendung im Behandlungszimmer konzipiert.

genaue Ergebnisse sowie eine einfache Archivierung und Weitergabe der Röntgenbilder ohne Dunkelkammer oder Chemikalien. Bei der Bildqualität gibt es keine Kompromisse: das CS 7200 liefert mit einer tatsächlichen Auflösung bis zu 17 LP/mm konstant hochwertige Bilder. Auch die Patientenkommunikation profitiert von

Gestochen scharfe Bilder mit Carestreams Imaging-Software

„Die Aussagekraft eines digitalen Röntgenbildes hängt entscheidend von der verwendeten Software ab“, brachte Frank Bartsch auf den Punkt, was das eigentliche Herzstück der dentalen digitalen Bildgebung ist. Die Carestream Dental Imaging Software erlaubt die Bildoptimierung mit nur einem Klick, bietet leistungsstarke und benutzerfreundliche Bildverarbeitungswerkzeuge und ermöglicht so zuverlässige Diagnosen. Dabei stellt sie minimale Schulungsanforderungen an den Behandler und sein Team. Die einfache, aber leistungsstarke Imaging-Software ist kompatibel allen 2D- und 3D-Bildgebenden Systemen und den CAD/CAM-Lösungen von Carestream Dental. Kontakt

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Kongress Resultate der Konsensuskonferenz in den Themenbereichen Oralchirurgie, Implantologie und Traumatologie. In mehreren Studien wurde gezeigt, dass das Risiko für eine Schädigung des N. alveolaris inferior zu nimmt, wenn sich im Orthopantomogramm (OPG) die Wurzeln des Weisheitszahnes sehr nahe am C. mandibulae befinden und mindestens eine der Wurzeln stark abgedunkelt erscheint. Ebenso wenn der Verlauf des C. mandibulae von seinem üblichen, zu erwarteten Verlauf im Bereich des Weisheitszahnes abweicht oder die Kortikalis des C. mandibulae im Bereich des Weisheitszahnes unterbrochen erscheint. Es wird betont, dass nur sehr erfahrene Zahnärzte schwierige untere Weisheitszähne entfernen und vorgängig auch eine radiologische Diagnostik durchführen sollten. Als Guideline für die Entfernung von teilretinierten, retinierten oder impaktierten unteren Weisheitszähnen wurde konkludiert, dass eine DVT nur für die Entfernung von hoch Risiko Weisheitszahnentfernungen gemacht werden soll. In der Implantologie wird eine DVT zur Planung von Kategorie A- und C-Fällen gefordert. In unklaren Fällen kann eine DVT nach einem dentoalveolären Trauma wie z.B. einer Kronenwurzelfrakturen Klarheit über den Verlauf der Frakturlinie geben. Der Entscheid, ob ein Zahn konservierend behandelt werden kann oder nicht wir so wesentlich beeinflusst.

hier durch die komplexe prothetische Planung und strategische Bedeutung von Zähnen an. Generell wird ein betont restriktiver Einsatz der DVT gefordert. Rechtfertigendes Hauptkriterium für die DVT ist, dass eine therapierelevante Mehrinformation durch ihren Einsatz erwartet werden muss, so dass ein direkter, bedeutender Nutzen für den Patienten resultiert (SADMFR Guidelines for the Use of Cone-Beam Computed Tomography/Digital Volume Tomography, Separatdruck aus Swiss Dental Journal SSO, 11 (2014)).

Bei Bewegung: beende Aufnahme in den ersten drei Sekunden!

Prof. Dr. med. dent. Ann Wenzel, Oral Radiology, Universtität Aarhus, Dänemark, berichtete über ihre Studien, welche Bewegungsartefakte bei der Bildgebung mit DVT’s untersuchten und zeigte Möglichkeiten auf, diese Problematik zu handhaben. Ein Artefakt ist allgemein eine aus den rekonstruierten Daten abgebildete Struktur, welche im zu untersuchenden Objekt nicht vorhanden ist. Artefakte erscheinen in der DVT als Streifen und

Striche, Doppelkonturen, Unschärfe und Variation in der Densität. Aus ihren Studien kann konkludiert werden, dass der Beobachter allgemein gut unterscheiden kann, ob eine Bewegung beim Patienten vorliegt oder nicht. Streifenartefakte sind am häufigsten vorgekommen. Kopfbewegungen aller Art resultieren in Artefakten. Die Qualität des Bildes hängt von der zu diagnostizierenden Region ab. Zwischen verschiedenen Geräten gibt es nur sehr kleine Unterschiede. Die Mehrheit der Patienten, welche sich bewegten, taten dies in den ersten drei „strahlenfreien“

Sekunden. Die Aufnahme wurde dann jeweils abgebrochen und neu gestartet. Sowohl der Behandler als auch der Patient selbst hatten einen Einfluss auf die aufgetretenen Bewegungen. Die Positionierung des Patienten hatte einen zusätzlichen Einfluss. Zur Vermeidung und Minimierung von Patientenbewegungen während der Aufnahme kann das Alter des Patienten als Risikofaktor eruiert werden. Der Behandler kann trainiert werden und mit zwei Kameras kann der Patient besser beobachtet werden. Es können bessere Fixierungsmassnahmen vorgenommen

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Bildqualität: As Low As Diagnostically Acceptable (ALADA-Prinzip) PD Dr. med. und Dr. med. dent. H.T. Lübbers, Privatpraxis in Winterthur, berichtete über den Einsatz von DVT’s in den Bereichen Endodontologie, Parodontologie und Prothetik. Bei der chirurgischen Endodontologie ist eine DVT in folgenden Situationen indiziert: bei oberen Molaren, an unteren Molaren mit schwieriger Anatomie oder Pathologie, bei klinischen Zeichen einer apikalen Problematik bei unauffälligem Einzelzahnfilm (EZF), bei anatomischen Strukturen nahe dem Apex eines Zahnes und bei schwierigen Pathologien. Kontraindiziert ist die DVT für Wurzelkanalfüllungen oder bei insuffizienter koronaler Abdichtung. Bei der orthograden Endodontologie ist eine DVT indiziert, wenn eine atypische Zahnanatomie vorliegt, welche einen Einfluss auf die Behandlung hat (z. B. Dens invaginatus, Radix entomolaris). Ebenso bei Pathologien mit fraglich apikaler entzündlicher Natur (z.B. nasopalatinale Zyste) oder bei Verdacht auf zervikale Resorptionen und bei chronischen Schmerzen an wurzelkanalgefüllten Zähnen. Kontraindiziert ist eine DVT zum Follow up von periapikalen Läsionen, bei vertikalen Wurzelfrakturen und bei entzündlichen Mitreaktionen der Kieferhöhle. In der Parodontologie ist der EZF Standard. Die Morphologie vertikaler Knochendefekte kann mittels DVT exakt dargestellt werden. Als Routinebildgebung wird es nicht empfohlen. Bei oberen Molaren wird ein Furkationsbefall und die Morphologie der umgebenden Gewebe mittels DVT präzise dargestellt. Vorteile zeigen sich bei der Planung invasiver Therapien. Die Evidenz zur Thematik ist spärlich. In der Prothetik gibt es keine Evidenz für rein prothetische Fragestellungen. Die Indikationen für eine DVT ergeben sich aus den anderen Disziplinen. Die Wichtigkeit der korrekten Diagnose steigt aber

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Kongress

werden. Eine begonnene Aufnahme sollte immer beendet werden, wenn komplexe, viele und langandauernde Bewegungen des Patienten gesehen werden, um Bilder mit sehr schlechter Qualität zu vermeiden. Wenn in den ersten drei Sekunden vor der eigentlichen Bestrahlung eine Bewegung registriert wird, soll die Aufnahme beendet werden.

werden Sensoren oder Speicherfolien im intra- und extraoralen Bereich verwendet. Alle digitalen Röntgenbilder sind meist nur so gut, wie der entsprechende Bildschirm an der Arbeitsstation ist. Es braucht zudem einen abgedunkelten Raum und keine direkte Sonneneinstrahlung. Bei der digitalen Bildentwicklung sind Entwickler- und Fixierflüssigkeit überflüssig, es braucht keine Dunkelkammer und die Materialien müssen nicht entsorgt werden. Das sind Vorteile bezüglich Zeit, Geld und der Umwelt. In der Bildbearbeitung sind die digitalen Bilder bear-

Starr versus flexibel Prof. Dr. med. dent. M. Bornstein, sprach über Sensor versus Speicherplatte. Für die digitale Radiographie

beitbar, was in analogen Verfahren natürlich unmöglich ist. Sensoren sind im Vergleich zu Speicherfolien starr, was vor allem in der Kinderzahnmedizin problematisch sein kann. Dafür ist das Bild sofort verfügbar. Sensoren können mechanisch beansprucht werden und sind daher empfindlicher in der Verwendung. Auch braucht das Scannen der Folien eine gewisse Zeit. Digitale Netzwerke in der Medizin bestehen aus drei Komponenten: Die Bildgenerierung, die Bildarchivierung und die Arbeitsstationen zum Bearbeiten und Betrachten der Bilder.

Man sieht nur, was man weiss!

Dr. med. dent. D. Dagassan-Berndt, Oberärztin an der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Basel, gab Tipps, wie radiologische Befunde richtig gemacht werden. Wird eine DVT angefertigt, dann gehört ein genauer schriftlicher Befund zur gestellten Rechnung dazu. Ein radiologischer Bericht beinhaltet Angaben über die klinische Überweisung und Fragestellung, die technische Ausführung des Bildes, die Befunde inkl. Nebenbefun-

de, die Schlussfolgerung bzw. radiologischen Diagnosen und eine Empfehlung für das weitere Procedere. Eine Befundung sollte in ruhiger, aufrechter Körperhaltung erfolgen. Das gesamte Bild wird aktiv angeschaut, um Mustererkennung im Zentrum zu ermöglichen. Bei der Betrachtung eines Bildes ist eine gewisse Systematik essentiell: Wie ist die Qualität der Röntgenaufnahme: Bewegungsartefakte? Positionierung? Wie sind die Helligkeit und der Kontrast? Und dann wird das Bild mit einer antrainierten Systematik der Bildbetrachtung befundet. Vorhandene

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Am Anfang war eine Vision ...

Prof. Dr. Michael Bornstein mit den beiden Teilnehmern am Nachwuchswettbewerb: Dr. Fabio Saccardin UZM Basel und dem Gewinner, Dr. Philip Bender, zmk bern.

... ein neuartiges Behandlungskonzept zu entwickeln, das Sie in allen Arbeitsschritten optimal unterstützt. Eines, das sich nur nach Ihren Bedürfnissen richtet. Wir hörten Ihnen intensiv zu, um im Anschluss das umzusetzen, was Sie sich gewünscht hatten. Eine kinderleichte Bedienung und fließendere Abläufe standen auf Ihrer Wunschliste ganz oben. Hierfür entwickelten wir ein völlig neues Bedienkonzept für den schnellen und direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen. Ein weiterer Wunsch war es, die Patientenkommunikation zu erleichtern. Mit der integrierten digitalen Intraoralkamera und den KaVo Screens mit HD Auflösung haben Sie modernste Lösungen zur Hand. Überzeugend, einfach zu bedienen und sofort einsatzbereit.

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Mit „Patientendaten weniger suchen, mehr finden“ legten Sie uns einen lang gehegten Wunsch nahe. Wir haben für diese Herausforderung eine intelligente Lösung gefunden. CONEXIO. Das einzigartige System für direkten Zugriff auf Ihre Patientendaten lässt sich ganz leicht von Ihrer ESTETICA aus bedienen. Und das ist nur eine von vielen beeindruckenden Funktionen für Ihren Arbeitsalltag. Sie baten uns außerdem beizubehalten, was sich bestens bewährt hat. Wie das einzigartige, ergonomische Schwebestuhlkonzept. Nun ist es eigentlich Ihre Vision geworden. Und nebenbei unser bestes Behandlungskonzept. Ein Konzept, das das erfüllt, was sich alle gewünscht haben – die tägliche Arbeit leichter zu machen.

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Dr. med. dent. P. Wiehl, pensioniert und ehemaliger Leiter der Öffentlichen Zahnkliniken Basel, sprach über die juristischen Aspekte beim Austausch von radiologischen Daten. Normale E-Mails, die wir täglich x-fach verschicken, sind nicht verschlüsselt. E-Mails werden von Server zu Server geschickt und mehrfach zwischengespeichert. Auf jedem dieser Server kann die Nachricht von einem Administrator oder Angreifer gelesen werden. Unverschlüsselte E-Mails können von unbefugten Personen eingesehen und auf dem Weg zum Empfänger verändert werden. Eine sichere digitale Kommunikation ist möglich und somit der Datenschutz und das Arztgeheimnis gewahrt. Wer sicher kommunizieren will, kann sich auf www.hin.ch informieren. Die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) ist seit 19 Jahren schon dabei. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Bildschirmmonitore sollten entspiegelt sein. Das Ergebnis eines radiologischen Befundes ist abhängig von der persönlichen radiologischen Erfahrung des Befunders, der Integration in ein funktionierendes Expertennetzwerk, die Fähigkeit der Mustererkennung und die für die Röntgenbefundung eingesetzte Zeit. Das Radiologische Vieraugenprinzip ist bei Unsicherheiten empfehlenswert.

Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch

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EuroPerio Weltweit grösster Kongress für Parodontologie Beim EuroPerio8 stand London vier Tage im Zentrum der Parodontologie und Implantologie. Der mittlerweile weltweit grösste parodontologische Kongress fand vom 3. bis 6. Juni 2015 statt. Er stand unter der Schirmherrschaft der Britischen Parodontologischen Gesellschaft (BFP) und wurde vor der imposanten Kulisse der Docklands und Canary Wharfs in den Hallen des ExCel’s ausgetragen. 9700 Teilnehmer aus Europa, dem amerikanischen und asiatischen Kontinent nahmen daran teil. Es wurde ein sehr eindrucksvolles und dicht gedrängtes Programm mit spannenden Vorträgen, diversen Workshops, Präsentationen und auch Filmpremieren geboten. Die Teilnehmer wurden mit vielfältigen Eindrücken, neuen Erkenntnissen und nicht zuletzt der Möglichkeit eines regen Austausches mit Kollegen und den Opinion-Leadern belohnt.

Sensibilisierungskampagne über Parodontitis und Periimplantitis Gleich zu Beginn des insgesamt vier Tage währenden Kongresses lud die

Europäische Parodontologische Gesellschaft zu einer Pressekonferenz ein. Die Botschaft an die zahlreich erschienene Fachpresse war klar: Ein stärkeres Bewusstsein für die Prävalenz und die Auswirkungen der Parodontitis und Periimplantitis muss geschärft werden. Prof. Francis Hughes, Vorstand des Organisationskomitees der EuroPerio8, hob die prozentual hohe Anzahl der schweren Parodontiden weltweit hervor. So liegt in den meisten Ländern die Prävalenz einer schweren Parodontitis bei weit über 10%. Besorgniserregend seien die steigenden Zahlen an periimplantären Erkrankungen, so Prof. Stefan Renvert, EFP-Generalsekretär. Der amtierende Präsident der EFP Prof. Søren Jepsen, Deutschland, lud die Journalisten zur Promotion des „EFP Manifesto - Periodontal and General Health“ ein. Es handelt sich um einen Aufruf zum Handeln hinsichtlich der Früherkennung, der Behandlung und der Prävention der Parodontitis. Eine verstärkte Wahrnehmung der

Feierliche Eröffnungszeremonie des EuroPerio8 im grossen Auditorium.

Parodontitis und deren Einfluss auf systemische Erkrankungen soll ins Bewusstsein der Dentalprofis und anderer medizinischen Disziplinen gerückt werden. Es folgte die Weltpremiere des Films „The sound of periodontitis“. Eindrucksvoll wurde aus Patientenperspektive das Leben mit der Parodontitis gezeigt. Von der Diagnosestellung bis hin zur unterstützenden Therapie wurde exemplarisch bei sechs Patienten die physische, psychische und nicht zuletzt die soziale Komponente beleuchtet. Eine kurzweiligen Plenarvortrag hielt Steve Jones, Professors für Genetik und Direktor des Institutes für Biologie am University College in London. Bekannt wurde er durch seine für Laien geschriebene Bücher über Evolution. Danach wurden sogleich die Zusammenhänge zwischen Parodontiden und systemischen Erkrankungen beleuchtet. Die Weltpremiere des bereits vierten Animationsfilms unter dem Titel „Oral Health & General Health“ aus der Wis-

Das vollbesetzte ICC Auditorium: fast 10‘000 Besucher kamen nach London.

Dr. Michèle Reners, Belgien.

Dr. Christoph Ramseier, zmk bern.

Prof. Dr. Søren Jepsen, Deutschland.

Prof. Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich.

Dr. Rino Burkhard, Zürich.

Prof. Dr. Anton Sculean, zmk bern.

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senschaftsfilmreihe „Kommunikation der Zellen“ fand direkt im Anschluss an die Plenar-Sitzung statt. Mit der neuesten Produktion aus dem Quintessenz-Verlag wird zum ersten Mal der Schauplatz der oralen Kavität verlassen und die Verbindung zur allgemeinen Gesundheit hergestellt. In der sehr anschaulichen und bestens dokumentierten Animation schaffte es das Team von Dr. Alexander Ammann die Zusammenhänge zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Artheriosklerose, Diabetes und Parodontitis darzustellen.

Critical factors in implant dentistry

Zeitgleich mit anderen Vorträgen fand unter der Leitung von Prof. Christoph Hämmerle die Session zum Thema „Zeitpunkt der Implantatinsertion“ statt. Die verschiedenen Implantationszeitpunkte mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen wurde kritisch von Prof. Jan Cosyn, Belgien und Dr. Stephen Chen, Australien, beleuchtet. Im Anschluss an die Referate wurden von Prof. Hämmerle vorgestellten Fälle diskutiert. Zum Erreichen eines möglichst optimalen Ergebnisses in Ästhetik und Funktion sei ein Defizit der Hart- und Weichgewebe nicht akzeptabel. Bei der Wahl des Zeitpunktes der Implantatinsertion seien jeweils die nach Extraktion einsetzenden biologischen Prozesse zu berücksichtigen, die zu Knochenresorptionen und Veränderungen des Weichgewebsmorphologie führen. Insbesondere die bukkalen Veränderungen des Gewebes post extractionem seien schwer einzuschätzen, so dass eine Sofortimplantation nur bei voraussagbarer Hart- und Weichgewebsarchitektur anzuraten sei, so Hämmerle. Jan Cosyn wies in seinem Vortrag auf die herausfordernde chirurgische Technik der Sofortimplantation im Oberkieferfrontzahnbereich hin. Dieser Eingriff erforderte vom Operateur besondere Kenntnisse und viel Erfahrung. Insbesondere die teilweise nicht zu kontrollierende Weichgewebsrezession nach einer Sofortimplantation, sei eine grosse Herausforderung. Entsprechend Hämmerle sei daher in ästhetisch sehr anspruchsvollen Situationen mit einem eher dünnen Biotyp eine primäre Heilung des Weichgewebes indiziert und eine verzögerte Implantatinsertion (Typ 2) zu empfehlen. Würde man noch eine partielle Knochenheilung in der Extraktionsalveole abwarten, so entspreche diese der Typ 3

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msdental.ch Implantation. Chen gab an, in weniger als 5% der Fälle sofort zu implantieren, da in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht die Voraussetzungen hierfür gegeben wären. Als Beispiel einer Indikation für eine Sofortimplantation gab Chen eine CAP bei einer vorhandenen bukkalen Knochenlamelle an. Ob eine Implantation bei gleichzeitiger Sinusbodenelevation mögliche sei, hänge von der ausreichenden Primärstabilität ab. Generell sei hier jedoch die frühe Implantation angezeigt, da nicht im ästhetischen Bereich gelegen. Auch im Zuge einer Extraktion mit Lappenbildung im Prämolarenbereich wäre eine verzögerte Implantation angezeigt. Ebenso nach Fraktur eines Frontzahnes im Oberkiefer. Generell müsse die Infektion im Vorfeld einer Implantation ausgeheilt sein.

Multiple resession defects – treatments Im Master Clinician Forum – Perio-mucogingival surgery referierten unter der Leitung von Prof. Moshe Goldstein, Israel, Dr. Franceso Cairo, Italien und Dr. Ion Zabalegui, Spanien, zum Thema der mutiplen Rezessionsdefekte und deren Behandlungsoptionen. Eine der besonders herausfordernden klinischen Situationen ist die Defektdeckung in Bereichen mit hohem ästhetischenAnspruch. Dem Parodontologen stehen heutzutage vielfältige chirurgische Operationsmethoden zur Verfügung. So wurde 1975 der koronale Verschiebelappen erstmalig beschrieben und wird seither erfolgreich angewandt. Prof. Francesco Cairo referierte über die Indikationen und Techniken der multiplen Rezessionsdeckung mit KVL. Er zeigte auf, dass sowohl die Technik der koronalen Verschiebung allein als auch mit simultaner Bindegewebstransplantation vom Gaumen als effektive Methoden anzusehen sind. Zu betonen sei jedoch, dass beim Zusatz vom BG mit einem » Seite 10

Szene aus dem neuen Animationsfilm der Quintessenz: „Oral Health & General Health“.

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Fortsetzung von Seite 9 deutlich besseren Ergebnis zu rechnen sei, insbesondere bei tieferen Rezessionen und einer schmalen keratinisierten Mukosa (Zucchelli et al. 2014). Das Bindegewebsgraft verändere die Eigenschaften des Empfängergewebes. Ferner hob er die Wichtigkeit der vorhandenen Breite der keratinisierten Mukosa hervor, die letztendlich den Therapieentscheid liefere. („The higher the line, the less good the outcome“). Anhand von Messungen des Root Coverage Esthetic Score (RES) belegte Cairo, dass das ästhetische Ergebnis

hinsichtlich Textur, Kontur und nicht zuletzt der Farbe kritisch zu bewerten sei (Cairo et al. 2009), ein besseres Outcome sei ohne BG (Zucchelli et a. 2014) und unter Vermeidung von vertikalen Inzisionen zu erreichen (Zucchelli 2009). Bei einer Split-mouth Studie von Pini-Prato et al. 2010 zeigten die mit einem alleinigen BG-Transplantat gedeckten Rezessionen auch nach 5 Jahren einen deutlich stabileres Ergebnis als die allein mit einem koronalen Verschiebelappen gedeckten Stellen. Hier

zeigte sich über die Zeit eine höhere Tendenz der erneuten apikalen Rezession. Prof. Ion Zabalegui, Spanien, referierte über die Tunnelierungstechnik und deren Vorhersagbarkeit und Effizienz. Die ersten dokumentierten Konzepte unter Anwendung vom Bindegewebs-Graft entwickelte A. Perez 1984 als Envelope-Technik. Weitere Entwicklungen folgten. In einem 3D-Animationsfilm wurde die aktuelle Tunnelierungstechnik gezeigt. Zabalegui betonte wie wichtig es sei, die Anatomie des Gaumens

zu kennen. Neben dem Verlauf der A. palatina sei bei der Entnahmetechnik zu beachten, dass insbesondere die anterioren Bezirke des Gaumen einen hohen Anteils an Drüsen- und vor allem Fettgewebe aufweisen, dieses nach Transplantation jedoch einen erhöhten Volumenverlust aufweist. Entscheidend für den Patienten seien die geringe postoperativer Beschwerdesymptomatik und eine weitgehend fehlende Schwellung. Das Erlernen der diffizilen Tunnelierungstechnik sei jedoch herausfordernd, speziell bei den unteren Inzisivi.

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Entsprechend dem Konsensus Report des AAP- Regeneration Workshop von 2015 erziele man in Hinblick auf die Wurzeldeckung mit der Tunneltechnik die besten Ergebnisse. Klinische Empfehlung sei bei Einzelzahnrezession der Miller Klasse I und II die Tunnelierungstechnik mit subepithelialem Bindegewebe und EMD oder alternativ auch ein koronaler Verschiebelappen in Verbindung mit EMD oder auch ADMG.

Regenerative excellence, how to manage today’s challenges An einer Sponsor Session von Geistlich Biomaterials sprachen Prof. Christoph Hämmerle und Prof. Istvan Urban. Ein spezieller Fokus in der Implantattherapie liegt laut Prof. Hämmerle auf der Schaffung und dem Erhalt eines ausreichenden Gewebsvolumens für eine optimale Ästhetik. Die GBR-Technik gilt heute als eine sehr gut dokumentierte und in zahlreichen Studien untersuchte Methode zur Augmentation von verlorenem Knochengewebe. Neuere klinische Vorgehensweisen können vorhersagbar gute Ergebnisse in der periimplantären Weichgewebsästhetik schaffen.

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EuroPerio nutzt. Generell seien Kollagen-und ePTFE-Membranen als die am besten dokumentierten Barriere-Membranen zu bewerten. Prof. Dr. Istvan Urban, Ungarn, referierte über die Möglichkeiten und Grenzen der vertikalen und horizontalen Augmentation bei grösseren Knochendefekten. Urban ermahnte in seinem Vortrag, unbedingt die Anatomie und Morphologie des Hart- und Weichgewebes und der oralen Muskulatur zu achten. Als wichtige Erfolgsfaktoren seien der primäre Wundverschluss und die Sta-

bilisierung des Augmentats anzusehen. In einem kurzen Filmausschnitt wurde die sogenannte „Sausage“-Technik mit einer 1-1 Ratio von autologem und bovinen Knochen (Bio-Oss) sowie einer resorbierbaren Membran (Bio-Gide) exemplarisch gezeigt. Ausschlaggebend sei die primäre Stabilisierung des Grafts und damit des Blutkoagels durch eine Glättung und Straffung der Membran und anschliessende Immobilisierung mittels Pin-Fixation. Als „weltweit einfachste Knochenaugmentation“ bezeichnet Urban die Anwendung der Sausage-Technik bei

zahnloser Maxilla, die Publikation der Studienergebnisse sei momentan in Bearbeitung.

Treatment of the ant. max. in challenging situations Implantatversorgungen gehören heutzutage zu routinemässigen Eingriffen in der Zahnheilkunden, vorhersagbar gute Resultate können mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erzielt werden. Die Versorgung der ästhetischen Oberkieferfront ist jedoch weiterhin als besonders anspruchsvoll anzusehen, sagte Dr. Ueli Grunder, Zürich,

einleitend zum Vortrag des Londoner Parodontologen Dr. Andrew Dawood. Aufgrund einer Vielzahl von zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen für die ästhetisch relevant Region ist das Verständnis der Biologie und der limitierenden Faktoren bei der Augmentation von Hart-und Weichgewebe von grundlegender Bedeutung. Die grösste Herausforderung bestehe jedoch im langzeitigen Erhalt des neu geschaffenen Volumens, betonte Dr. Ueli Grunder. Dr. Andrew Dawood betonte den immer grösser werdenden » Seite 12

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Wie Hämmerle anhand von der Studie von Schneider et Jung, 2011, aufzeigen konnte, so ist ein Volumenzuwachs nach Anwendung einer Membran zu verzeichnen. Allerdings sei auf die mit diesen Eingriffen verbundene Morbidität und mögliche Komplikationsraten hinzuweisen. Als sehr erfolgsversprechend sei die 3D Kollagen-Matrix zu bewerten, die in klinischer Studie mit autologen Bindegewebstransplantaten zu vergleichende Resultate erziele. Bereits 1997 hat Prof. Zitzmann in einer Studie an 72 Patienten die Effizienz der Defektdeckung mit resorbierbaren und nicht-resorbierbaren Membranen untersucht. Die besten Langzeitdokumentationen weist dabei die resorbierbare Bio-Gide-Membran auf. Hämmerle zeigte exemplarisch anhand von Beispielen die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Membranen. So käme bei einer Defekt-Klasse II käme nach überkonturierter Auffüllung des 2-Wand-Knochendefekts eine resorbierbare Membran zum Einsatz. Die Defekt-Klasse III (1-Wand-Knochendefekt) werde zunächst mit autologem Knochen aufgefüllt, eine nichtresorbierbare mit Titan-pins fixierte Membran werde zur Abdeckung be-

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Zinnverbindungen Sind Zinnverbindungen in Zahnpasta noch zeitgemäss? Das anorganische Zinnfluorid ist bekannt für seine ausgeprägten antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Die Zinn-Ionen inaktivieren die Plaque-Bakterien, indem sie direkt in deren Stoffwechsel eingreifen, und schützen so vor Gingivitis. Durch die Fluoridwirkung ist auch ein effizienter Kariesschutz gewährleistet. Der hohe Wasseranteil, den Zahnpasten und Mundspülungen in der Regel aufweisen, steht der Wirkung des Zinnfluorids allerdings entgegen, denn in wässrigen Umgebungen oxidieren die hoch reaktiven Zinn-Ionen und die antibakterielle Wirkung des Zinnfluorids wird reduziert. Das Problem haben Entwickler auf zwei sehr unterschiedliche Arten bearbeitet: Bereits in den 80er Jahren hat GABA Zinnfluorid mit einem zweiten, stabilisierenden Wirkstoff verbunden. Alternativ entwickelten andere Hersteller Mundhygiene-Produkte mit Zinnfluorid, in denen der Wassergehalt stark reduziert ist. Die Lösungswege führen zu unterschiedlichen Ergebnissen für den Patienten.

Zinn-Ionen sind sensibel gegen Oxidation. Sie müssen z. B. mit Chelatoren stabilisiert werden.

Tatsächlich konnten Entwickler den Wasseranteil in der Rezeptur von Zahnpasten so reduzieren, dass das Zinnfluorid seine antibakterielle Wirkung besser entfalten kann. Der reduzierte Wasseranteil löst das Oxidationsproblem bei Zahnpasten, wirft aber ein neues Problem auf. Die wasserlosen Zahnpasten verursachen ein unangenehmes Mundgefühl beim Zähneputzen.

Die wasserfreie Formulierung

Die Stabilisierung durch Olaflur

In wasserbasierten Zahnpasten und Mundspülungen reagiert das instabile Zinnfluorid mit dem Sauerstoff der Wassermoleküle lange vor der Anwendung. Zinn(II)-Ionen werden durch Oxidation zu Zinn(IV)-Ionen. Diese Reaktion vermindert die antibakterielle Wirkung des Zinnfluorids. Ein Lösungsansatz liegt auf der Hand: Wenn Wasser den Wirkstoff hemmt, verzichtet man auf Wasser.

Einen gänzlich anderen Lösungsansatz wählten Wissenschaftler bei der Kombination von Zinnfluorid mit dem Aminfluorid Olaflur (AmF/ SnF2). Die beiden Fluoride zeigen in kombinierter Anwendung gleich drei Synergie-Effekte: · Das Olaflur bindet die Zinn-Ionen in einem semistabilen Komplex. Dadurch wird die Oxidation von Zinn-

Als „Architekten der modernen Parodontologie“ gewürdigt: Prof. Dr. Niklaus Lang und Prof. Dr. Jan Lindhe, bei der eindrucksvollen Abschlussveranstaltung.

Fortsetzung von Seite 11 Einfluss der 3D-Technologien in der Implantologie. Sei es nun Guided-surgery mit einer 3D-gefertigten Bohrschablone, Gewebsmanagement in Sinne eines 3D-printings von passgenauen, der Defektmorphologie entsprechenden allogenen oder xenogenen Knochenblöcken oder Herstellung von Laborarbeiten. Eine computergeführte Implantation würde Dawood generell bei einem Full-arch-case durchführen, nicht jedoch im ästhetischen Frontzahnbereich. Bezüglich der Frage nach der Notwendigkeit einer DVT-Aufnahme ermahnten die Referenten zu einem sehr sorgsamen Umgang. Insbesondere bei jungen Patienten sei die Indikation eng zu stellen, betonte Dawood, in der OK-Front jedoch unerlässlich. Grunder wies ausdrücklich auf nur vom fachkundigen Personal durchzuführende Aufnahmen und Befundungen hin. Auf die Frage nach dem idealen Augmentationsmaterial in der anterioren Maxilla sehe Dawood den autologen Knochenblock, vorzugsweise in Kombi-

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nation mit einer Titan-Mesh-Membran. Auch verwende er zur Positionierung der Blocks eine laterale tunnelierende Technik um eine Lappenbildung und eine damit einhergehende Weichgewebsrezession zu verhindern.

Aesthetic outcomes in implant therapy Es gibt unterschiedliche Dogmen bezüglich des idealen Implantat- und Abutment-Designs und auch der Wahl des optimalen prothetischen Restaurationsmaterials. Berechtigterweise muss man die Frage zulassen, ob die Abutment-Gestaltung Einfluss auf die periimplantäre Weichgewebsstabilität hat, so Prof. Frank Schwarz, Deutschland. Kann das Implantat-Design eine Periimplantitis provozieren und ist das Restaurationsmaterial verantwortlich für einen marginalen Knochenverlust? Folgen wir nicht lediglich den Trends der Industrie? Eine konische Implantat-Abutment-Verbindung zeige bessere Resultate in Hinblick auf die Passgenauigkeit, die Stabilität und die Dichtigkeit,

Aktive Zinn-Ionen werden vom Aminfluorid stabilisiert und in der Mundhöhle durch Calcium-Ionen des Speichels freigesetzt.

fluorid in Wasser verhindert, d.h. die Zinn-Ionen werden in Zahnpasten und Mundspülungen in aktiver Form erhalten. Erst bei Kontakt mit Speichel werden die Zinn-Ionen im Aminfluorid-Komplex durch Calcium aus dem Speichel ersetzt. Die aktiven Zinn-Ionen werden so in unmittelbarer Nähe von PlaqueAnsammlungen freigegeben und können ihre antibakterielle Wirkung entfalten. · Darüber hinaus gewährleistet das Aminfluorid dank seiner Oberflächenaktivität eine schnelle Bedeckung aller Mundoberflächen mit einer homogenen molekularen Schicht. Es dient so als Transporteur von sowohl Zinn- als auch Fluorid-Ionen zu den Oberflächen, an denen sich Plaque bildet. Die gute Haftung des Aminfluorids führt zur Bildung eines Wirkstoffdepots, das die langanhaltende Wirkung garantiert.

Prof. William Giannobile, USA.

so ein systematisches Review von Schmitt et al. 2014. Mikrogaps, so betonte er, existieren in allen Systemen, die mit flacheren Koni seien jedoch stabiler. Schwarz warnte ausdrücklich vor der Verwendung von systemkompatiblen Abutments (und keinen Originalen). Diese würden die Langzeitstabilität der Implantate deutlich reduzieren. Ein marginaler Knochenverlust periimplantär sei insbesondere bei subkrestaler Insertion von Implantaten mit glatter Halsgestaltung zu beobachten (Schwarz et al. 2014). Beim Vergleich eines Plattform-Switch mit einem Matching-Abutment zeigte sich über den Zeitraum von 25 Monaten eine signifikant bessere Weichgewebs- und Papillenhöhe bei dem Plattform-Switch (Canullo et al. 2009). Jedoch hat dieses Verbindungsdesign keinen negativen Einfluss auf die periimplantäre Bakterienflora (Canullo et al. 2010). Ebenso sei kein signifikanter Unterschied beim SBI oder PI zu verzeichnen (Guerra et al. 2014). Generell, so schlussfolgerte Schwarz, können Plattform-switched Restaurati-

· Schliesslich besitzt auch Olaflur antibakterielle Eigenschaften, so dass die Anti-Plaque-Wirkung von Zinnfluorid noch verstärkt wird. Diese Kombination aus Zinnfluorid und Olaflur wird seit den 80er Jahren in meridol®-Produkten eingesetzt. Schlussfolgernd lässt sich also sagen, dass Wirkstoffkombinationen mit Zinn auch heute noch zeitgemäss sind. Es gibt kaum Produkte für die tägliche Anwendung mit einer so guten Wirksamkeit, Sicherheit und Patienten-Akzeptanz wie die meridol®-Produkte.

Anwendungsempfehlung Lösungen mit 0,2% Chlorhexidin gelten nach wie vor als Goldstandard für die Keimzahlreduktion in der Mundhöhle. Chlorhexidin-haltige Mundspülungen sollten aber auf Grund von möglichen Nebenwirkungen nur für die kurzzeitige Therapie angewendet werden [1]. In Studien konnte gezeigt

Prof. Dr. Stefan Renvert, Schweden.

onen für alle Indikationen angewandt werden. Weiterhin empfahl er, einen stabilen Implantat-Abutment-Komplex auszuwählen zur Minimierung von Mikrobewegungen und damit Mikroleakages. Ausserdem sollten glatte Implantathalsbereiche nicht subkrestal positioniert werden.

Aetio-pathogenesis of periimplantitis Prof. Bruno G. Loos, Niederlande, fasste die aktuellsten Kenntnisse über die ätiopathologischen Faktoren der Periimplantatis zusammen. So handele es sich um eine komplexe Erkrankung, bei der multiple Faktoren eine Rolle bei der Entstehung und der oftmals nicht linearen Progression spielen. Zu den Hauptfaktoren gehören einerseits die Umgebungsbedingungen wie der Biofilm mit seinen pathogenen Bakterien, der Lifestyle – Hygiene, Rauchen, Stress -, genetische Faktoren ähnlich den bekannten Risikogenen bei der Parodontitis und eine reduzierte Immunabwehr, wie beispielsweise beim Diabetes mellitus.

werden, dass die Kombination aus Amin- und Zinnfluorid eine ähnliche antibakterielle Wirksamkeit wie eine 0,12%ige Chlorhexidin-Spülung besitzt, aber mit deutlich reduzierter Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. Oberflächliche Zahnverfärbungen sind grundsätzlich bei allen Zinn-haltigen Zahnpflegeprodukten möglich, allerdings ist bekannt, dass das Verfärbungspotential ein komplexes und individuelles Phänomen ist, dass nur bei wenigen Anwendern auftritt. Mundhygieneprodukte mit stabilisierten Zinnverbindungen sind deshalb gute Hilfsmittel, um die Plaque-Kontrolle auch langfristig zu unterstützen. Besonders bewährt hat sich die Kombination aus Zinnfluorid und Aminfluorid, weil sie die gesunde Mundflora bewahrt, keine bedeutenden Nebenwirkungen besitzt und keine Resistenzen bei Bakterien verursacht [1-3]. Deshalb können auf AmF/SnF2 basierende Produkte, wie das meridol-System®, auch längerfristig für die Prävention von gingivalen Entzündungen eingesetzt werden. Referenzen: [1] Kulik EM et. al., Clin Oral Invest, (2014, Dec 9). [2] Arweiler et al., J Clin Periodontol, (2001) 28: 168-174. [3] Brecx M et al., J Dent Res 72 (1993), 11941197.

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Trotz vieler Gemeinsamkeiten in Klinik und Radiologie, betonte Prof. Tord Berglundh, Universität von Göteborg, gebe es doch Unterschiede insbesondere hinsichtlich der Äthiopathogenese und einer klinisch zu beobachtenden deutlich schnelleren und aggressiveren Progression. Neuesten Studienergebnissen zufolge leiden 28-56% der Implantatpatienten an einer leichten, moderaten oder auch schweren Form der Periimplantitis. Berglundh hob, neben den von Prof. Loos bereits thematisierten Risikofaktoren, besonders die Rolle der Implantatoberfläche auf eine mögliche Entstehung der Periimplantitis hervor. So zeige in experimentelle Hundestudien eine raue Oberfläche eine grössere Empfänglichkeit für eine Periimplantitis-Entstehung. TiUnite-Implantate wiesen einen höheren marginalen Knochenverlust auf als SLA- und TiOblast-Oberflächen oder gar glatte Oberflächen auf. Prof. Giovanni Salvi, zmk bern, präsentierte Ergebnisse aus Langzeitstudien, wie z.B. von Pjetursson et al. 2012,

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Produkte Ein neuer Weg in der Parodontaltherapie Mit PERISOLV® Bakterien eradizieren, die Vitalität des Biofilms und Taschentiefen reduzieren. 8

Sonderiungstiefe zeigten. Nach der Anwendung von PERISOLV® zeigten insgesamt 51 Prozent aller behandelten Taschen eine Verbesserung der klinischen Situation. Es wurde im Durchschnitt eine Reduzierung der Sondierungstiefe von 1-2 mm erzielt.

7 6 5 log10 cfu

Aus heutiger Sicht wird die dentale Plaque als bakterieller Biofilm beschrieben. Während sie alle Charakteristika des klassischen Biofilms zeigt, zeichnet sie sich mit bis zu 1'000 bakteriellen Unterarten zusätzlich durch eine besonders große Heterogenität und Artenvielfalt aus [Ten Cate, 2006; Marsh, 2005]. Dentale Plaque ist Ursache verschiedener Erkrankungen, unter anderem der Parodontitis. Besonders bei schweren Formen der Parodontitis werden die Bakterienarten Aggregatibacter actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Tannerella forsythia und Treponema denticola nachgewiesen. Sie können über die Auslösung von Entzündungsreaktionen zur Zerstörung der parodontalen Gewebe führen.

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Neben einer Verbesserung der Mundhygiene stellt nach wie vor die mechanische Therapie (Scaling und Root planing) die Basis einer Parodontaltherapie dar. Unterstützend kann die Bildung und der Stoffwechsel des Biofilms auf chemischem Weg beeinflusst werden. Überwiegend handelt es sich um Wirkstoffe, die aufgrund ihrer antimikrobiellen Wirkung dazu geeignet sind, die Vitalität der bakteriellen Biofilme zu reduzieren. Hier hat sich

Neu ist PERISOLV® erhältlich, bestehend aus einer Natriumhypochlorit (NaOCl) Lösung, welche durch verschiedene Aminosäuren gepuffert wird. Diese Zusammensetzung führt zur Entstehung von kurzlebigen Chloraminen, die generell eine antibakterielle Wirkung (Gottardi et al. 2013) haben und bei der Bekämpfung der Bakterien des oralen Biofilms vielversprechende Resultate erzielen. Chloramin Mischungen werden seit über 100 Jahre klinisch

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Bakterien mit zerstörter Zellwand (Oberfläche) nach Einwirkung von PERISOLV® (Bild: Dr. Sandor Nietzsche, Elektronenmikroskopisches Zentrum, Universitätsklinikum DE-Jena)

angewendet. Die Anwendung als Antiinfektivum ist indiziert, da die Krankheitserreger (Bakterien, Pilze, Viren und Protozoen) effektiv eliminiert werden und somit während der Scaling & Root Planing Behandlung nicht in den Blutkreislauf gelangen können. Die leicht basische Zubereitung weicht die extrazelluläre Matrix (Proteine und Polysaccharide) zusätzlich auf.

Vielversprechende Resultate aus der Forschung In einer in vitro Studie an der Universität Bern verfasst (Eick et al.) wurde beobachtet, dass die Vitalität eines etablierten Biofilms durch die Behandlung mit PERISOLV® stärker

reduziert wird als mit Chlorhexidin. In einer Anwendungsbeobachtung an der Universität Ferrara (Guarnelli et al. 2015) verbesserten sich die paradontalen Konditionen von Patienten mit tiefen Taschen substanziell nach der Behandlung mit PERISOLV®. Die durchschnittliche Taschentiefe betrug 5.7± 1.0 mm vor der Behandlung und reduzierte sich auf 3.4 ± 0.5 mm nach Behandlung mit Ultraschall-Bearbeitung mit PERISOLV®. Ähnliche Resultate wurden in der Klinik Elmborgs Tandvård in Oskarshamn, Schweden, bei 15 Patienten mit insgesamt 158 tiefen parodontalen Taschen (Sondierungstiefen 4-6 mm) beobachtet, die über die Jahre hinweg keine Reduktion der

PERISOLV® wird vor der Scaling & Root Planing-Behandlung direkt in die geschlossene Tasche appliziert. Nach einer Einwirkzeit von 30 Sekunden kann mit der mechanischen Reinigung oder Ultraschall-Bearbeitung begonnen werden. Mit der Anwendung von PERISOLV® erreicht man rasch das Ziel einer wirksamen Therapie der Parodontitis: · Wirkt zuverlässig gegen Bakterien · Durchdringt und eliminiert den Biofilm · Reduziert die Taschentiefe

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EuroPerio

Osteology Pressekonferenz in London Viel Neues für Wissenschaftler und Praktiker

Dr. Kay Horsch, Osteology Foundation, Prof. Dr. Reinhard Gruber, Wien, Prof. Dr. William Giannobile, USA.

Die Osteology Stiftung stellte an einer Pressekonferenz im Rahmen des 8. EuroPerio-Kongresses in London zahlreiche Neuigkeiten und Pläne vor. So wurde unter anderem das wissenschaftliche Programm des Internationalen Osteology Symposiums 2016 in Monaco präsentiert. Interessant für Wissenschaftler, die zum Thema orale Regeneration forschen, sind die neuen Large Clinical Grants der Stiftung, die in London erstmals offiziell vorgestellt wurden. Auch der Wechsel an der Spitze der Osteology Stiftung war ein Thema und gab Anlass für einen Rückblick auf die vergangen Jahre, aber auch einen Ausblick in die Zukunft und die strategische Weiterentwicklung. Die Osteology Stiftung, die 2003 von Dr. Peter Geistlich und der Geistlich Pharma AG in der Schweiz gegründet wurde, hat sich seit ihrem Bestehen kontinuierlich weiterentwickelt und ist signifikant gewachsen.

Forschung und Praxis verknüpfen „Unter dem Motto „Linking Science & Practice in Oral Regeneration“, hat die Stiftung inzwischen vor allem vier Kernbereiche, in denen sie aktiv ist“, erläuterte Professor Christoph Hämmerle in London: „Förderung für Forscher, Ausbildung für Praktiker, Training für Wissenschaftler, und die „Best Practice“ in der Wissenschaft, d.h. die Vermittlung und Sicherstellung der Qualität der Forschung.“ „Ein unabhängiger Stiftungsrat, der aus 12 international renommierten Experten besteht, bestimmt dabei die Strategie und Aktivitäten“, erklärte Hämmerle. „Das Board ist wiederum in drei Komitees aufgeteilt (Wissenschaft, Ausbildung, Kommunikation), operativ wird es von einem vierköpfigem Ausschuss geleitet und bei seinen Aktivitäten von einem Experten Council mit 33 Mitgliedern aus 13 Ländern unterstützt“, so Hämmerle weiter.

Wechsel nach 12 Jahren Christoph Hämmerle stand dem Board der Stiftung seit ihrer Gründung vor 12 Jahren als Präsident vor. Ende Mai 2015 ist nun seine Amtszeit vorbei. Seine Nachfolge tritt ab Juni 2015 Professor Mariano Sanz an, bei dem die Stiftung „in den besten Händen ist“, wie Hämmerle betonte.

Nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Entwicklung Mariano Sanz sagte, dass es die Stiftung unter der Führung von Christoph Hämmerle geschaffthabe, für

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Prof. Giannobile, Prof. Dr. Mariano Sanz, Spanien, Prof. Dr. Christoph Hämmerle, ZZM Zürich.

höchste Qualität sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis bekannt zu sein. „Ich habe nicht vor, daran etwas zu ändern, sondern werde dem eingeschlagenen Kurs weiter folgen, und weiterhin daran arbeiten, die Bedeutung der Stiftung zu vergrößern sowie auch ihre geographische Expansion weiter voranzutreiben“, kündigte Sanz in London an. Wichtig sei dabei, verstärkt auch auf neue Technologien und Medien zu setzen, um weiterhin ein nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Entwicklung zu sichern. Zugleich zum Wechsel an der Spitze gibt es noch weitere personelle Veränderungen bei der Osteology Stiftung: Myron Nevins, Friedrich Neukam und Massimo Simion scheiden aus dem Stiftungsrat mit dem Ende ihrer Amtszeit aus. Ihre Nachfolger sind Pamela McClain, Frank Schwarz und Istvan Urban.

Gemeinsam stärker – Osteology Kollaborationen Für die Osteology Stiftung sind Kollaborationen, wie beispielsweise mit der European Federation of Periodontology (EFP), den Veranstaltern des EuroPerio-Kongresses, enorm wichtig, erklärte Sanz. „Beide Seiten können von der Zusammenarbeit profitieren. Gemeinsam ist man stärker“, sagt er. Als gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit präsentierte Sanz den 10. Konsensus Workshop der EFP, der in Kollaboration mit der Osteology Stiftung stattgefunden hatte. Die Publikationen, die aus dem Workshop hervorgegangen sind, seien von großer Relevanz und auf reges Interesse bei den Praktikern gestoßen, erklärte Sanz. Weitere Kollaboration finden mit verschiedenen Fachgesellschaften weltweit statt, z.B. der American Academy of Periodonotolgy (AAP) in Nord-Amerika, der Chinese Stomatological Assocciation in Asien, der IberoPanamerican Federation of Periodontics (FIPP) in Latein- Amerika, sowie der Association for Dental Education in Europe (ADEE) statt.

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In seiner Rolle als Vorsitzender des Education Komitees stellte Mariano Sanz auch das wissenschaftliche Programm des nächsten Internationalen Osteology Symposiums 2016 in Monaco vor. Zu dem Kongress, der alle drei Jahre durchgeführt wird und für viele ein Highlight im Kongresskalender ist, werden mehr als 2500 Teilnehmer aus 60 Ländern erwartet. Wissenschaftliche Chairmen des Kongresses sind Friedrich Neukam und Myron Nevins. „85 international renommierte Referenten werden die wichtigsten Themen rund um die orale Regeneration diskutieren und die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft für die Praxis präsentieren“, erklärte Sanz. Ergänzt werde das Programm durch eine große Poster-Ausstellung, praktische und theoretische Workshops sowie zum ersten Mal auch durch „Master Clinician Courses“, die in der Registrierungsgebühr enthalten sind. Eine Registrierung ist ab Oktober 2015 über die Webseite www.osteology-monaco.org möglich, wie Sanz erklärte. Abstracts für Poster und das Research Forum, bei dem die besten eingereichten Forschungsarbeiten prämiert werden, können ab 1. Juli 2015 eingereicht werden.

Neu für etablierte Forschergruppen: Large Clinical Grants Auch im Bereich der Wissenschaftsförderung, einer der Kernaufgaben der Osteology Stiftung, gab es in London spanende Neuigkeiten zu berichten, an denen vor allem bereits etablierter Forschungsgruppen interessiert sein dürften. Professor William Giannobile, Vorsitzender des Komitees Wissenschaft der Stiftung, stellte die neuen Large Clinical Grants vor, für die sich Wissenschaftler in 2015 zum ersten Mal bewerben können. Die Large Clinical Grants umfassen bis zu 350‘000 Schweizer Franken für eine maximale Projektdauer von drei Jahren. Genaue Informationen zur Bewerbung finden

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Meilenstein der Karriere: Osteology Research Academy Zuletzt präsentierte in London Professor Reinhard Gruber, ebenfalls Mitglied des Osteology Stiftungsrats die Osteology Research Academy. Es handelt sich dabei um einen mehrtägigenIntensivkurs, in dem angehenden Wissenschaftlern Forschungspraxis und Methodologie vermittelt werden. In einem Experten Modul werden zudem noch spezifische Themen zur Forschung rund um die Knochenregeneration behandelt. Essentieller Bestandteil der Kurse ist die lockere Atmosphäre und der direkte Kontakt zu den erfahrenen Wissenschaftlern, was bei den Teilnehmern sehr gut ankäme, erklärte Gruber. In Kleingruppen, würden zudem Fragen diskutiert und Beispiele durchgespielt. „Das Konzept stößt auf sehr großes Interesse weltweit“, sagte Gruber. Die Teilnehmer der Kurse im vergangenen Jahr stammten aus 15 verschiedenen Ländern von vier verschiedenen Kontinenten, erzählte er. So würden auch neue Kontakte und Netzwerke geknüpft. Einer der Teilnehmer hätte nach dem Kurs erklärt, dass die Kurse sein Leben verändert hätten, erzählte Reinhard Gruber. Ein anderer hätte die Kurse als Meilenstein seiner wissenschaftlichen Karriere bezeichnet. „Diese Rückmeldungen der Teilnehmer sind das beste Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind mit unserem Kurskonzept. Daher planen wir auch die Research Academy in den nächsten Jahren auch zusätzlich in Nord- und Südamerika sowie Asien durchzuführen“, schloss Reinhard Gruber. Fotos: Dr. med. dent. Bettina Neffe

25 years of European Periodontology Im ersten Teil der Abschluss-Veranstaltung wurde das mittlerweile 25-jährige Bestehen der Europäischen Gesellschaft für Parodontologie als Anlass genommen, der Zuhörerschaft einen umfassenden Überblick über die historischen und aktuellen Therapieformen zu vermitteln, den heutigen Wissensstand zu präsentieren sowie einen Ausblick auf die kommenden möglichen Entwicklungen zu wagen. Die Notwendigkeit einer verstärkten Förderung der Forschung in Hinblick auf das Verständnis der Weich- und Hart- gewebsbiologie, die Einbettung der Parodontologie als Fundament der zahnärztlichen Behandlung und in das allgemeinmedizinischen Verständnis und nicht zuletzt die Stärkung der Empfänglichkeit der Patienten für die Erkrankung wurden besonders hervorgehoben. Weltweit führende Wissenschaftler wurden bereits im Vorfeld der EuroPerio8 in kurzen Interviews zu aktuellen wissenschaftlichen Aspekten in der Parodontologie befragt: Tord Berglundh, Iain Chapple, Pierpaolo Cortellini, Jean-Louis Giovannoli, David Herrera, Niklaus Lang, Jan Lindhe, Phoebus Madianos, Wim Teughels, Stefan Renvert, Massimo De Sanctis, Ubele van der Velden und Otto Zuhr gaben jeweils Antworten auf aktuelle Fragen. Moderiert wurde der Rückblick und Überblick vom wissenschaftlichen Präsidenten der EFP Prof. Mariano Sanz und Prof. Maurizio Tonetti,

Bei der Eröffnungszermonie: Prof. Nikolaos Donos, EFP UK, Prof. Francis Hughes, Chairman, UK, Prof. Mariano Sanz, Scientific Chairman, Spanien, Prof. Kirkud Demirel, Türkei, Conference Treasurer.

Dr. Karin Jepsen mit Prof. Dr. Giovanni Zucchelli, Italien.

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Kongress-Highlight in 2016: Internationales Symposium in Monaco

sich ab Juli 2015 auf der Webseite der Stiftung. Bewerbungsschluss ist der 1. Dezember. Eine weitere Neuerung im Bereich der Wissenschaftsförderung sind die Osteology Research Scholarships, welche angehenden Forschern einen einjährigen Aufenthalt an einem der Osteology Scholarship Centres ermöglichen. „Die erste Bewerbungsrunde in 2015 ist bereits vorbei“, sagte Giannobile. „Bewerbungen können aber ab Juli wieder eingereicht werden.“ Bewerbungsschluss für die nächste Runde ist der 1. Dezember 2015. „Neben den neuen Fördermöglichkeiten bestehen natürlich auch die bereits etablierten Young Researcher Grants und Advanced Researcher Grants weiter“, erkläre William Giannobile. Alle Informationen zu diesen Grants, die sich an Wissenschaftler auf verschiedenen Stufen der Karriereleiter und mit unterschiedlicher Erfahrung richten, finden sich ebenfalls auf der Webseite der Stiftung unter der Adresse www.osteology.org.

Fortsetzung von Seite 12 Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer Periimplantitis bei Patienten mit einer bereits behandelten Parodontitis belegen. Besonders hoch sei das Risiko bei einer aggressiven Parodontitis zu bewerten (Meta-Analyse 2015). Des Weiteren spiele die Compliance des Patienten hinsichtlich einer unterstützenden Therapie nach erfolgter Parodontitistherapie eine entscheidende Rolle.

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Fortbildung Herausgeber vom Journal of Clinical Periodontology. Herausgehoben wurde vor allem die Stärkung der Sensibilisierung der Patienten für die Erkrankung, das Verständnis für seine geforderte Mitarbeit und die Notwendigkeit der ständigen Infektionskontrolle. Weiterhin sei die verstärkte Einbettung der Parodontologie in die Allgemeinmedizin ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig sei die Kontrolle des Biofilms, das mechanische Scaling, Root Planing und Debridement gelten weiterhin als Goldstandart in der PA-Therapie. Eine systemische Antibiose sei nur bei aggressiven, sehr schwer verlaufenden und rekurrierenden Formen der Parodontitis indiziert. Neuere Produkte wie Antimikrobia zeigten aktuellen Studien zufolge vielversprechende Resultate. Den „guten“ Bakterien“ werden Substrate zum Überleben zugefügt, wir könnten manipulieren, die Architektur des Biofilms modifizieren und somit auch neue Bedingungen schaffen. Bei neuen OP-Techniken stellt sich die Frage, wie voraussagbar deren Ergebnisse sind. Nicht zuletzt seien die jeweils individuellen Bedürfnisse der einzelnen Patienten zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sei vor allem der Patientenwunsch nach Zahnerhalt hervorzuheben. Der Zahnarzt stehe in der Verantwortung, einen zahnerhaltenden Therapieversuch zu unternehmen und nicht leichtfertig zu extrahieren. Insgesamt hat die Bereitschaft, einen parodontal erkrankten Zahn zu entfernen signifikant zugenommen. „Implants are supposed to replace missing teeth – they do not replace teeth (Jan Lindhe). Wir stehen in der Verantwortung danach unser Handeln auszurichten. Betont wurde mehrfach das permanente Training, welches insbesondere bei geplanter Anwendung von speziellen OP-Techniken unerlässlich sei. In diesem Zusammenhang sei eine Spezialisierung unausweich-

Luigi in Aktion, der Barrista gehört bei Nobel Biocare schon zum festen Inventar.

lich. Ein verstärkt multidisziplinärer Team-Approach wurde ebenso betont.

Architekten der modernen Parodontologie

Bewegender Höhepunkt der Abschluss-Veranstaltung war, als Sanz und Tonetti die beiden „Architekten der modernen Parodontologie“, Prof. Niklaus Lang und Prof. Jan Lindhe auf die Bühne baten. In einer Intimität versprühenden Lounge-Atmosphäre gaben sie präzise, direkte und sehr authentische Antworten. Nach der Frage zum erfolgreichen Endpunkt der PA-Therapie, die Lindhe mit dem Ausbleiben einer Blutung auf Sondierung und einer deutlichen Taschenreduktion angab, präzisierte Lang diese noch auf eine maximale Taschentiefe von 5mm, das Fehlen jeglicher Entzündungszeichen und die Konsolidierung von stabilen Konditionen. Berücksichtig werden müsse jeweils der patientenindividuelle Phänotyp und Biotyp der Mukosa sowie die Resistenz des Gewebes. „Mutter Natur“ würde heilen, jedoch, so betonte Lang, wären wir in der Verantwortung, diesen Prozess zu unterstützen und regelmässig zu kontrollieren. Die Kooperation mit dem Patienten sei auch unerlässlich bei der Prävention von Periimplantiden. Hier sei die Risikokontrolle eminent. Laut Lindhe wären die momentan verwendeten Implantattypen in spätestens 10 Jahren obsolet. Die Modifikationen der Implantatoberflächen hätten einen Endpunkt erreicht, konstatierte er mit einem Seitenhieb an die Industrie. Auch die maschinierten Oberflächen würden ihre Daseinsberechtigung haben. Lang sprach sich für die leicht angerauten Implantatoberflächen aus. Bei der Entscheidungsfindung bezüglich der adäquaten Implantatlänge gab er den kürzeren Implantaten den Vorrang, wenn damit augmentative Massnahmen umgangen werden könnten. Jedoch, so ermahnte er, sei dies nicht grundsätzlich möglich, immer müsse die Osseointegration und damit letztendlich die Biologie beachtet werden. Auf die Frage hin, Zahn oder Implantat, war die Antwort kurz: Zahn, eine erfolgversprechende Behandlung vorausgesetzt. Unter sehr lang anhaltendem Applaus aus dem bis auf den letzten Platz besetzten Auditorium verliessen die beiden „Paro-Grössen“ die Bühne. Abschliessend wurde durch den Präsidenten der Europäischen Gesellschaft für Parodontologie Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen ein Ausblick auf die in drei Jahren in Amsterdam stattfindende EuroPerio9 geworfen und die Leitung für das Organisationskomitee an Prof. Dr. Michèle Reners feierlich übergeben. So, Goodbye London & van harte welkom in Amsterdam 2018! Fotos:

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Autorin Grosszügige Lounges boten Platz für Pausen und Gespräche.

Die riesige Ausstellungshalle bot viel Platz zum Promenieren und Informieren.

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Dr. med. dent. Bettina Anna Neffe MSc. Fachzahnärztin für Oralchirurgie CH-9422 Staad Tel. +41 71 855 80 00 praxis@dr-neffe.ch www.dr-neffe.ch

Fortbildung in der Privatpraxis IPS e.max CAD – Lithiumdisilikat Chair-Side. In einem persönlichen Umfeld demonstrierte Dr. Domenico Di Rocco in seiner Privatpraxis in Zollikofen am 28. Mai 2015 bei einem Kurs der curaden-academy die Möglichkeiten von IPS e.max CAD. Wer eine Cerec Aufnahme- und Schleifeinheit besitzt, sollte sich dringend überlegen, einen Brennofen (z. B. Programat CS2 für etwa 4'500 Franken) anzuschaffen. Denn nicht nur Feldspatkeramiken (z. B. Vita Mark II oder Vita TriLux) erhalten durch einen Glanzbrand eine massive verbesserte Ästhetik (und verminderte Plaque-Akkumulation) sondern das Indikationsspektrum für Chair Side Rekonstruktionen kann durch die Verwendung von Lithiumdisilikatkeramik eindrücklich erweitert werden. Die Festigkeit von über 360MPa lässt konventionelles zementieren zu das heisst, die Cerec-Maschine kann plötzlich verwendet werden, um über Goldkerne oder auf Implantaten Kronen anzufertigen. Weiter können bis zum zweiten Prämolar dreigliedrige Brücken oder Extensionskronen Chair-Side geschliffen werden. Mit etwas Erfahrung kann mit dem Farbkit eine ausgezeichnete Ästhetik erreicht werden. Im ersten Teil des Fortbildungsnachmittags diskutierte Dr. Domenico Di Rocco die verschiedenen Materialien aus denen Cerec-Blöcke bestehen. Danach folgte die eingehende Besprechung der Versorgung mit IPS e.max CAD- Blöcken.

I 12

C 14

C 16

B 32

und „Sunset“ sind die Favoriten von Di Rocco.

Brückenversorgung

Freigegeben sind die Indikationen bis zum zweiten Prämolar als endständigen Pfeiler. (Block IPS e.max CAD LT B32) Die Verbinder sollten nach Herstellerangaben eine Fläche von 16mm2 aufweisen. Diese muss in der Front zeitweilen unterschritten werden, um nicht ästhetische Kompromisse eingehen zu müssen. Eine Konstruktion mittels virtuellem Artikulator in der Cerec-Software und ein Ausschleifen aus der Führung ist vonnöten, um keine Komplikationen zu erhalten. Die Brücke wird z. B. mit Multilink Automix zementiert.

Implantatkrone Bei Implantatkronen muss in der Cerec- Softare vor der Aufnahme ein zusätzlicher Bilder- Katalog angelegt werden (Gingiva-Maske). Dies ist eine Voraussetzung für das Gestalten des Austrittsprofils des Abutments bzw. der vollanatomischen Krone. Die Bilder aus dem Katalog mit Scan-

Einzelzahnversorgung Die Mindestschichtdicken für Veneers werden cervical mit 0.6mm und inzsial mit 0.7mm angegeben. Für Kronen werden cervical 1mm und inzisal/okklusal 1.5mm Schichtdicke empfohlen. Die Farbbestimmung erfolgt mit dem Farbring, wobei die schlussendliche Zahnfarbe bestimmt und der passende Block anhand der Stumpffarbe ausgewählt wird. Die nicht vollständig kristallisierten, violetten Blöcke von Ivoclar werden nach dem Ausschleifen mit Fitchecker gefüllt und auf den Zahnstumpf gesetzt. Die Höhe und Interdentalkontakte werden eingeschliffen, danach die Restauration mit Einbettmasse gefüllt und auf den grösstmöglichen Kristallisationspin (cave: Pin nicht in Kontakt mit Krone bringen) gesteckt. Nun folgt das Aufbringen der Glasur und Farbe, um die Rekonstruktion zu individualisieren. Nach dem Kristallisationsund Glasurbrand (in einem Schritt in knapp 30 Minuten möglich) wir die Rekonstruktion idealerweise für 20 Sekunden mit Flusssäure geätzt und z. B. mit Variolink/Syntac eingesetzt. Blockgrösse C14 ist für die meisten Rekonstruktionen ausreichend ausser bei Parozähnen oder Extensionskronen werden C16-Blöcke verwendet. Low Translucency (LT)-Blöcke eignen sich eher besser, damit der Zahn nicht zu grau erscheint. Beispiel: A3-Zahn: A2 LT-Block fräsen und cervical etwas abdunkeln. „Copper“

A 14

A 16

B 40

B 40 L

Portfolio der IPS e.max CAD-Blöcke

Ein Brennofen (hier: Programat CS2) ist eine sinnvolle Investition.

body können in diesen zusätzlichen Katalog kopiert werden, so dass sie nicht nochmals aufgenommen werden müssen. Wie bei der Brückenversorgung empfiehlt sich der virtuelle Artikulator (und damit die Aufnahme bis zum Gegen-Eckzahn) um die Führung bereits in der Konstruktion korrekt einstellen zu können. Nach den Aufnahmen wird das Austrittsprofil (und somit der „Taper“) definiert und bearbeitet. Di Rocco versorgt vorwiegend Straumann-Implantate, wobei es bei der TiBase folgendes zu beachten gibt: Die relativ hohe Abmessung über der Schulter macht bei Tissue-Level-Implantaten gelegentlich den Kronenrand sichtbar. Bei Bonelevel-Implantaten ist das Emergenzprofil der RC- und NC-Ti-Base zu breit, als dass tief gesetzte Implantate gut versorgt werden könnten. Die Indikation zur Herstellung von Chair-Si-

de Implantatkronen ist vorerst also im nicht-ästhetischen Seitenzahnbereich, oder minimal subgingival gesetzten Tissuelevel-Implantaten gegeben. Eine vollanatomische Versorgung oder über Abutment ist möglich. Di Rocco empfiehlt als Einstellung im Cerec immer „mehrteilig“, denn wenn am Schluss das Abutment nicht von der Krone getrennt wird, wird die Krone vollanatomisch geschliffen (Cave Farbe des Blockes). Das Abutment oder die Krone werden wie bei der Einzelzahnversorung einprobiert und eingeschliffen, nach dem Brand mit Multilink Hybrid Abutment (Opaker als konventionelles Multilink) auf die sandgestrahlte Ti Base geklebt. Auf der Sirona-Homepage findet sich eine Tabelle zu welchem Implantattyp welche T-Base (inkl. Scan Body) gehört. Diese werden als Set (Scan Body, Ti-Base und Okklusalschraube) geliefert. IPS e.max CAD-Blöcke mit Bohrloch für die Implantatversorgung gibt es in einer S- und L-Version, wobei Straumann-Implantate mit L-Blöcken versorgt werden. Dr. Di Rocco nimmt sich 1 ¾ Stunden Zeit für die Aufnahme, Konstruktion und Bemalen der Krone. Danach folgt der Glanzbrand (Eine Stunde kann ein anderer Patient behandelt werden) und zum Schluss folgen ¾ Stunden für Farbkontrolle, Verkleben des Abutments/ Krone mit der Titanbasis und Einsetzten der Krone. Nach einem halben Jahr wird die Rekonstruktion (inkl. Drehmoment) nachkontrolliert und der Schraubenschacht definitiv verschlossen. Eindrücklich an dieser Fortbildung war die Bereitschaft von Dr. Domenico Di Rocco, sein Know-How an Kollegen weiterzugeben. Herzlichen Dank!

Autor

Dr. med. dent. Bendicht Scheidegger CH-3610 Steffisburg Tel.: +41 33 438 38 28 molar@gmx.ch www.jaeggischeidegger.ch

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Zahntechnik

Talk+More on Tour zu Creation Willi Geller Keramiker und Prothetiker gewannen Informationen aus erster Hand beim Besuch im Voralberg. Opazität der einzelnen Keramik-Massen und den damit verbundenen Helligkeitswert zu sensibilisieren. So wurde mit vier völlig unterschiedlich opaken Zirkon-Keramik Massen (Creation ZICT Leuzit Keramik, hochschmelzend) eine nachvollziehbare Schichtung vorgeführt.

Prothesenzähne einziartig anders Die Besucher aus der Schweiz in Schutzkleidung nach der Werksbesichtigung. Stehend von l. n. r.: Jürg Gass, Uster; Jürg Hengartner, Rüti; Urs-P. Reber, Bülach; Michael Krieger, Brugg; Martina Heinzler, Döttingen; Nando Aeschlimann, Creation Willi Geller (Klema); Peter Grenzer, F&E Klema; Beat Dörflinger, Cendres+Métaux. Sitzend: Jérôme Bucher, Kriegstetten, Daryl D. Meier, Cendres+Métaux; Marco Däppen, Kriegstetten.

Forschung, Entwicklung und Produktion der Creation Willi Geller im modernen Gebäude der Firma Klema im österreichischen Meiningen.

Zum ersten Mal war Talk+More von Cendre+Métaux on Tour und passierte die Schweizer Grenze Richtung Vorarlberg zum Hauptsitz und Produktion der Creation Willi Geller International. Nando Aeschlimann, Product Manager, Creation Willi Geller hiess die Gäste im Kurslabor willkommen.

für die Creation Willi Geller eine gute Gelegenheit Gespräche mit Schweizer Zahntechnikern zu führen. Als Einstieg wurde den Teilnehmern ein Video-Clip gezeigt, der sie direkt in die Welt der Ästhetik und der damit eng verbundenen Willi Geller Schichtkeramik versetzt hat.

Es war eine Bereicherung beiderseits. Die Keramiker und Prothetiker aus der Schweiz erhielten Informationen aus erster Hand über die Herstellung und Verarbeitung. Andererseits war es

Mut zur Ästhetik

Nando Aeschlimann, Product Manager Creation Willi Geller International GmbH, freute sich über den Besuch der Schweizer Fachkollegen.

Mit einer Demoschichtung begeisterte Nando Beat Dörfler, Cendres+Métaux, beantwortete die Fragen zu den neuen ProthesenAeschlimann die Schweizer Keramiker und zähnen von Willi Geller. Prothetiker.

Zu Beginn des Vormittags erklärte Nando Aeschlimann anhand einer Demoschichtung verschiedene Alleinstellungsmerkmale der Keramik. Aus

Der Übergang in die Prothesenzähne erfolgte anhand einer Präsentation mit klinischen Prothesenbildern und technischen Vorteilen der verschiedenen Zahnlinien. Auch die von Willi Geller entwickelten Prothesenzähne sowohl in Composit oder PMMA als auch vollanatomisch oder als Zahnschalen (Veneer) sind einzigartig anders. So hat sich der in Zürich lebende Master of Oral Design unter anderem Gedanken über die Gestaltung des In-

terdentalraumes (Gellerflügel) und der damit verbundenen Möglichkeit zur naturidentischen dreidimensionalen Modellation der Interdentalpapille gemacht und diese in sämtliche Prothesenzahnformen einfliessen lassen. Das zervikale Drittel des Zahnes bietet viel Platz, so dass der Zahntechniker die Zähne durch die Gestaltung des Zahnfleisches in Wachs beinahe beliebig verlängern oder verkürzen kann, ohne dabei den liebevoll lebendigen Inzisalbereich kürzen zu müssen. Prothesenträger sollten ihr individuelles Aussehen beibehalten können. Dank dem tendenziell eckigen Design können die Zähne individuell abgerundet und somit zusätzlich angepasst werden.

Wie die tollen Zähne entstehen

verständlichen Gründen bestehe heute Nach einer kleinen Stärkung am Mitvermehrt ein grosses Bedürfnis klinitag kam zusätzliche Dynamik auf. sche Eingriffe nur minimalinvasiv zu behandeln. Die daraus resultierenden technischen Platzprobleme können dank der erhöhten Opazität der Creation Dentin- und Standard Schneide trotzdem ästhetisch gelöst werden. Nur Mut zur Ästhetik! Nando Aeschlimann ist der Ansicht, dass es für den ambitionierten Keramiker heute auf jeden Fall hilfreich sei die Farb- und Lichtdynamik dreidimensio- Kolorierung des weissen Zirkongerüstes mit Visuelle Farbkontrolle mit dem Vita Classic nal zu verstehen und das Auge auf die In Nova Neo in A2. Farbmuster.

Abmischen der Keramikmassen auf der neuen Feuchthalteplatte von Creation (Aqualine Master).

Dental

+ Facettenreich und Ästhetisch.

Creation Willi Geller bietet mit Creopal ein System bestehend aus Kompositfacetten und Prothesenzähnen. Damit steht dem Anwender ein umfassendes Sortiment für die Total- und Teilprothetik, Provisorien sowie das Backward planning zur Verfügung. Die Zähne und Zahnschalen des Systems bestehen aus einem speziell gefüllten Komposit und zeichnen sich durch ihre natürlich gestalteten Formen, Stabilität und ästhetische Wirkung aus.

Der Dentinkern wird naturähnlich gestaltet.

Ohne Kameras dafür in weissen Kitteln beging die Gruppe sämtliche Produktions- und Entwicklungsbereiche der Firma Klema welche vor fast dreissig Jahren zusammen mit Creation Willi Geller entstanden ist. Peter Grenzer (F&E/Klema) erklärte anschaulich den Herstellungsprozess der Geller-Keramik vom manuellen Zerkleinern und Aussortieren des skandinavischen Feldspates über den Schmelzprozess bis zur Farbgebung mehrheitlich durch Zumischung von Metalloxiden. Dabei wird jeder Herstellungsprozess Charge um Charge genau geprüft. Der moderne Maschinenpark für die Prothesenzahnproduktion versetzte den einen oder anderen CAD/ CAM-Spezialisten ins Staunen. Aber auch dort findet das Controlling durch die anwesenden Spezialisten statt umso dem Zahntechniker ein hochwertiges Produkt garantieren zu können. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Kontakt Cendres+Métaux SA Rue de Boujean 122 CH-2501 Biel/Bienne

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Phone +41 58 360 20 00 Fax +41 58 360 20 11 info@cmsa.ch

Cendres+Métaux SA www.cmsa.ch/dental

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Fortbildung Minimalinvasive zahngetragene Rekonstruktionen

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Zweite Serie von Fallberichten zur Fortbildungsreihe an den ZZM Zürich. Kontakt Dr. med. dent. Nadja Nänni Dr. med. dent. Karin Wolleb PD Dr. med. dent. Daniel Thoma Klinik für Kronen- u. Brücken­ prothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde Zentrum für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde Universität Zürich 8032 Zürich Tel. + 41 44 634 32 51 (Sekretariat)

Einführung In der Vergangenheit wurden Zähne oftmals aus ästhetischen Gründen oder wegen Bedenken betreffend Stabilität der Rekonstruktionen zirkulär präpariert. Aus der Literatur wissen wir, dass 5 Jahre nach dem Einsetzen 6 % aller zirkulär präparierten Pfeiler devital sind (Pjetursson et al., Clin Oral Implants Res. 2007 Jun;18 Suppl 3:97-113). Selbst eine Veneer-Präparation kann einen Zahn beträchtlich Substanz kosten. In der modernen patienten-orien-

tierten rekonstruktiven Zahnmedizin werden deshalb immer mehr minimalinvasive vollkeramische Rekonstruktionen eingesetzt. Eine geringe oder gar keine Präparation ermöglicht hier die maximale Schonung der Zahnhartsubstanz. Die Rekonstruktionen kommen als Additionals oder „Non-Prep“-Veneers im Frontzahnbereich und als Overlays oder „Table Tops“ im Seitenbereich zum Einsatz. Sie stellen auch eine Alternative zu direkten

Kompositaufbauten dar, wenn hohe ästhetische Ansprüche vorhanden sind. Auch wenn Langzeituntersuchungen zu diesen Rekonstruktionen fehlen, sind die klinischen Erfahrungen überwiegend positiv. Im Folgenden werden vier Fälle vorgestellt.

msdental.ch

Fall 1: Minimalinvasive Veneers auf den zentralen Schneidezähnen der Gips hinter den Werkstücken mittels Sandstrahlen entfernt. Die Veneers wurden klinisch einprobiert und nach minimalen Korrekturen eingesetzt. Die Zementation erfolgte nach Säureätzung und Konditionierung mit einem Füllungskompositzement (Tetric Flow, Ivoclar Vivadent). Die Kompositüberschüsse wurden entfernt und die Ränder poliert. Die

Patientin war mit dem Resultat überaus zufrieden (Abb. 10)

Die 40-jährige Patientin stellte sich mit dem Wunsch nach einer ästhetischen Verbesserung der zentralen Schneidezähne auf unserer Klinik vor. Die Zähne waren vor 10 Jahren mit Komposit versorgt worden, welches nun gelblich und matt wirkte (Abb. 1). Im Labor wurden ein diagnostisches Wax-up und Präparationsschlüssel hergestellt. Anschliessend

wurden die Zähne minimalinvasiv präpariert. Das Komposit wurde mit einem Kompositentferner zurückgeschliffen (Abb. 2) und mittels Säureätztechnik wurde kontrolliert, ob der Schmelz schon exponiert war (Abb. 3, 4). Die Präparation und der vorhandene Platz für die Veneers wurde mit den Silikonschlüsseln vom Waxup kontrolliert (Abb 5, 6). Anschlies-

send wurde ein Retraktionsfaden gelegt und die Präparation abgeformt. Im zahntechnischen Labor wurde ein sogenanntes Alveolarmodell mit herausnehmbaren Stümpfen angefertigt (Abb. 7, 8). Auf diesen Stümpfen wurden die hauchdünnen Veneers mit Feldspatkeramik direkt geschichtet (Abb. 9) und nach dem Brennen final ausgearbeitet. Danach wurde

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Abb. 10

Zahnarzt: PD Dr. med. dent. Daniel Thoma, Zahntechniker: Giuseppe Voce, Leiter Zahntechnisches Labor KBTM

Fall 2: Gesamtsanierung mit verschiedenen monolithischen Rekonstruktionstypen Anfertigung eines diagnostischen Wax-ups wurden die Zähne mit Silikonschlüsseln defektorientiert präpariert (Abb. 2) und abgeformt. Die Materialwahl fiel in diesem Fall auf monolithische Rekonstruktionen aus verstärkter Glaskeramik (E.max press, Ivoclar Vivadent). Dieses Material wurde gewählt, um einerseits die Entfernung von Zahnhartsubstanz möglichst

gering zu halten und um Chippings vorzubeugen. Die gepressten Rohlinge wurde im Mund für die Farb- und Okklusionskontrolle einprobiert (Abb. 3A unbemalt bei der Einprobe, Abb. 3B nach Bemalung und Glanzbrand). Bei der Einprobe am Patienten zeigte sich die sehr schöne formliche Integration. Allerdings war die monochrome Eigenschaft der Keramik gut sichtbar.

Abb. 1A

Abb. 1B

Abb. 2

Abb. 3A

Abb. 3B

Abb. 4A

Abb. 4B

Abb. 5A

Abb. 5B

Abb. 5C

Der 30-jährige Patient gelangte mit dem Wunsch nach Versorgung seiner Unterkieferbezahnung an unsere Klinik. Die UK-Front sowie alle Prämolaren waren unversorgt, zeigten jedoch einen ausgeprägten Zahnhartsubstanzverlust aufgrund von Attrition auf (Abb.1A / 1B). Die Molaren 46 und 47 waren mit VMK-Kronen und Kompositfüllungen versorgt. Nach

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Es mussten keine weiteren Korrekturen vorgenommen werden. Die Werkstücke wurden vom Zahntechniker bemalt und mittels Glanzbrand fertiggestellt. (Abb.4A / 4B). Alle Rekonstruktionen wurden mit einem Füllungskomposit eingesetzt (Tetric, Ivoclar Vivadent). Okklusion und Laterotrusion wurden kontrolliert und die Ränder der Rekonstruktionen poliert. Das schöne

Schlussresultat zeigt sich in den Abbildungen 5A / 5B / 5C.

Zahnärztin: Dr. med. dent. Nadja Nänni Zahntechniker: Tobias Fischli, Fischli mundArt, Zürich

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Fortbildung

Vorschau modulare Fortbildungsreihe KBTM Modul 1 bis Modul 4 Leitung Prof. Dr. Christoph Hämmerle, PD Dr. Daniel Thoma Prof. Dr. Ronald Jung, Prof. Dr. Mutlu Özcan Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und Materialkunde, Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich Daten

Modul 1 Freitag, 11. September 2015 13.30–19.30 Uhr

Modul 2 Freitag, 20. November 2015 13.30–19.30 Uhr

lle vier Module setzen sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. A Das Modul 1 und das Modul 2 ist jeweils auf Zahnärzte/Innen und auf Zahntechniker/Innen ausgerichtet. Das Modul 3 und das Modul 4 sind auf Zahnärzte ausgerichtet. Für Zahntech-

Modul 3 Samstag, 5. Dezember 2015 9.00–16.00 Uhr

Modul 4 Samstag, 12. März 2016 9.00–16.00 Uhr

niker/Innen besteht die Möglichkeit, die Theorieteile aller Module als Einzelfortbildung zu buchen. Eine detaillierte Ausschreibung des Moduls 3 und des Moduls 4 folgt.

Modul 1 Neue Materialien und Herstellungswege in der Implantatprothetik – Wo stehen wir heute?

Modul 3 Modernes Weichgewebemanagement in der Implantologie und in der Kronen-Brücken-Prothetik

Datum Zeit Modulverantwortlicher Ort

Datum Zeit Modulverantwortlicher Ort

Freitag, 11. September 2015 Modul 13.30–19.30 Uhr Theorie 13.30–16.30 Uhr (6 Fortbildungsstunden) Dr. Sven Mühlemann Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Neue optische Abformsysteme erlauben einen vollständigen „digitalen workflow“ von der Planung bis zur Herstellung einer Implantat-Rekonstruktion. Neben der Wahl des CAD/CAM Systems steht auch eine Vielfalt an verschiedenen Materialien zur Verfügung. Schnell kann dabei die Übersicht verloren gehen. In diesem Modul wird auf Fragen eingegangen, die sich während den einzelnen Behandlungsphasen für das behandelnde Team Zahnarzt und Zahntechniker ergeben. Praktische Übungen erlauben es Ihnen, die theoretischen Kenntnisse sofort in die Praxis umzusetzen.

Dieses Modul vermittelt strukturiert und praxisbezogen alle Schritte des Weichgewebemanagements – von der Extraktion bis zum Einsetzen der Rekonstruktion. Sie lernen den Indikationsbereich der verschiedenen Techniken, anhand von Fallbeispielen und Resultaten aktueller klinischer Untersuchungen, im Detail kennen. Anschliessend werden die theoretischen Kenntnisse im hands-on Teil am Schweinekiefer umgesetzt.

Modul 4 Modernes klinisches Konzept für Knochenmanagement in der Implantologie

Modul 2 Zahngetragene Restaurationen: Von der Präparation bis zum Einsetzen Datum Zeit Modulverantwortliche Ort

Samstag, 05. Dezember 2015 Modul 9.00–16.00 Uhr Theorie 9.00–12.00 Uhr (6 Fortbildungsstunden) PD Dr. Daniel Thoma Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Datum Zeit Modulverantwortlicher Ort

Freitag, 20. November 2015 Modul 13.30–19.30 Uhr Theorie 13.30–16.30 Uhr (6 Fortbildungsstunden) Dr. Nadja Nänni Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Dieses Modul vermittelt strukturiert und praxis-bezogen alle Schritte der zahngetragenen Prothetik – von der Behandlungsplanung über die Abdrucknahme bis zur Herstellung und dem Einsetzen der Rekonstruktion. Die Teilnehmer lernen verschiedene Materialien und Herstellungsmethoden kennen und sind anschliessend in der Lage, anhand aktueller klinischer Daten die geeignete Therapie und Präparationsform zu wählen. Die praktischen Übungen erlauben es Ihnen, die theortischen Kenntnisse sofort in die Praxis umzusetzen.

Samstag, 12. März 2016 Modul 9.00–16.00 Uhr Theorie 9.00–12.00 Uhr (6 Fortbildungsstunden) Dr. Goran Benic Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich

Dieses Modul vermittelt alle klinisch relevanten Schritte des Knochenmanagements in der Implantologie – von der Extraktion bis zur Implantation. Die praxisorientierten Empfehlungen werden durch Fallbeispiele veranschaulicht und basieren auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. In einer interaktiven 3D-Planungs-Session, und einer anschliessenden Übung am Kiefermodell, werden die theoretischen Kenntnisse praktisch angewendet.

Die Module können als Einzelbuchung und/oder Kombibuchung gebucht werden. Weiterführende Angaben und Anmeldung unter: www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html Kontakt: Fortbildungssekretariat Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 | fortbildung@zzm.uzh.ch

Fall 3: Veneers im Frontzahnbereich Der 57-jährige Patient hatte vier Jahre zuvor Kompositaufbauten erhalten, um die Zähne 12 bis 22 zu verlängern und den Zahn 22 auch nach mesial zu verbreitern. Diese waren nun unästhetisch geworden (Abb.1). Es wurde ein diagnostisches Wax-up hergestellt

und mittels Silikonschlüssel und Provisorienkunststoff in den Mund übertragen (sog. „direktes Mockup“, Abb. 2). Anschliessend wurden die Zähne 12 bis 22 präpariert: Die Kompositaufbauten wurden entfernt und marginal wurde eine schmale Stufe präpariert, um ca.

0.5 mm Platz für die Veneers zu schaffen (Abb. 3). Mit dem dünnstem Retraktionsfaden (000) wurden die Präparationen abgeformt. Die Veneers 12-22 und die Additional Veneers 13 und 23 wurden auf einem Alveolarmodell hergestellt (Abb. 4, 5) und am Patienten ein-

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 6

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Abb. 7a

probiert. Anschliessend wurden sie fertig gestellt und mit einem Kunststoffzement (Variolink II, Ivoclar Vivadent) eingesetzt (Abb. 6). Das Resultat zeigt eine harmonische Integration der Veneers in die Gesamtdentition des Patienten (Abb. 7a, 7b, 7c). Abb. 4

Abb. 7b

Zahnärztin: Dr. med. dent. Karin Wolleb Zahntechniker: Giuseppe Voce, Leiter Zahntechnisches Labor KBTM Abb. 5

Abb. 7c

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Fortbildung Fall 4: Additional Veneers zum Lückenschluss im Seitenzahnbereich

Abb. 1

Die 63-jährige Patientin wünschte sich einen Lückenschluss zwischen den füllungsfreien Zähnen 33 und 34 (Abb. 1). Eine Präparation war gemäss Diagnostik in diesem Fall nicht nötig. Nach dem Legen von sehr dünnem Retraktionsfäden wurde ein Silikonabdruck des Unterkiefers gemacht, anschliessend das Alveolarmodell hergestellt (Abb. 2) und die Additional

Veneers wie in Fall 1 beschrieben hergestellt (Abb. 3). Bei der Einprobe an der Patientin zeigte sich eine sehr schöne formliche so wie auch farbliche Integration der Additionals (Abb 4). Die Werkstücke wurden auch hier mit einem Füllungskomposit (Tetric Flow, Ivoclar Vivadent) unter Kofferdam zementiert (Abb. 5). Okklusion und Laterotrusion wurden kontrolliert

und die Ränder der Rekonstruktionen poliert (Abb. 6). Auf diese Weise konnte der Wunsch der Patientin ästhetisch und wenig invasiv erfüllt werden. Zahnärztin: Dr. med. dent. Nadja Nänni Zahntechniker: Pascal Müller, Schönenberger Dentaltechnik AG, Glattbrugg

Folgen Sie der natürlichen Form

Abb. 3

OsseoSpeed™ Profile EV – Einzigartiges Implantat für den schräg atrophierten Kieferkamm

Abb. 4

Das OsseoSpeed Profile EV ist so geformt, dass beim schräg atrophierten Kieferkamm der vorhandene Knochen effizient genutzt werden kann. • Ermöglicht einen 360 °-Knochenerhalt • Hervorragende Weichgewebsästhetik • Kann eine Augmentation vermeiden • One-position-only: Alle ATLANTIS- und indexierten Komponenten lassen sich in nur einer Position einsetzen

Auch wenn die Symbole ® oder ™ nicht an allen Stellen angegeben werden, verzichtet DENTSPLY Implants nicht auf seine Markenrechte. 32670837-DE-1504 © 2015 DENTSPLY Implants. Alle Rechte vorbehalten

Abb. 2

Das OsseoSpeed Profile EV-Implantat ist ein essenzieller Bestandteil des neuen ASTRA TECH Implant System™ EV und wird durch den einzigartigen ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex unterstützt.

Abb. 5

Weitere Informationen finden Sie unter www.jointheev.de

Abb. 5

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Betriebswirtschaft

Konzentration bitte! Wenn Sie jetzt meinen, dass ich Ihnen etwas über die Wichtigkeit von Konzentrationsübungen erzähle, dann muss ich Sie enttäuschen. Gerne möchte ich Ihnen stattdessen aufzeigen, wie Sie mit der richtigen Konzentration eine Wandlung in der Lebensqualität erfahren. Haben Sie schon mal vom Cocktailparty-Effekt gehört? Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer grossen Party. Sie unterhalten sich gerade anregend, sind ganz vertieft in das Gespräch und plötzlich hören sie etwas aus der Ferne: Ihren Namen. Jemand unter diesen vielen Menschen hat Ihren Namen genannt. Sie sprechen weiter mit Ihrem Gegenüber, während Sie gleichzeitig Ihr unsichtbares Ohr ausfahren, um mitzuhören, wer da wie über Sie spricht. Kommt Ihnen das bekannt vor? Wir sind in der Lage, Geräusche auszublenden, genauso, wie wir uns selektiv darauf konzentrieren können. Würden wir alles bewusst wahrnehmen, was um uns passiert, wären

wir schlichtweg überfordert. Die bewusste Wahrnehmung nimmt nur einen geringen Bruchteil dessen ein, was um uns herum geschieht. Dies beweist eine Amerikanische Studie: Studenten wurde ein Videofilm von einem Basketball-Spiel gezeigt. Sie sahen, wie zwei Teams einen Ball hin und her warfen. Sie wurden aufgefordert, den Ballwechsel des einen Teams zu zählen. Dabei übersah die Hälfte der Teilnehmer einen grossen schwarzen Gorilla, der regelmässig durchs Bild lief. Unmöglich, sagen Sie? Ich hätte dies nicht für möglich gehalten, wenn ich dieses Experiment nicht selbst erlebt hätte.

dern lediglich deshalb, weil sich meine Wahrnehmung veränderte.

Somit können wir selektiv hören, selektiv denken und selektiv sehen. Beispiel: Als ich mir vor Jahren ein rotes Auto gekauft hatte, waren da plötzlich ganz viele rote Autos auf der Strasse. Als ich schwanger war, waren da plötzlich ganz viele andere Frauen auch schwanger. Und zwar nicht, weil das faktisch so war, son-

Wenn wir unsere Gedanken nun so lenken, dass wir uns auf das Positive konzentrieren, so hat das nichts mit Augenwischerei und Schönfärberei zu tun, sondern wir schaffen uns so unsere Realität. Wir haben es selbst in der Hand, welche Welt wir sehen wollen und wohin unsere Aufmerksamkeit fliessen soll.

Wir können uns sozusagen selbst auswählen, wie wir das Leben erleben möchten. Je nach dem, worauf wir uns konzentrieren. Wenn ich mich nur auf Probleme konzentriere (selektiv denke), so wird die Welt um mich voller Probleme sein. Und ich bekomme sogar auch noch recht, denn sie ist dann voller Probleme. Wenn ich mich stattdessen trotz der Probleme auf das Gute und Schöne konzentriere, dann erlebe ich viel mehr Positives und erhöhe damit mein Lebensqualität.

Wie sieht die Wahrnehmung Ihres Teams aus: Fokussieren Sie sich auf die Schwächen oder die Stärken? Was nehmen Sie wahr, wenn Sie einen Vortrag halten? Konzentrieren Sie sich dann auf die Person, die missmutig die Stimmung vergiftet oder Sie mit abweisender Körperhaltung aus der Fassung bringt? Oder schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit all den Anderen, die Sie unterstützend mittragen? Denken Sie darüber nach, wieviel Energie Sie auf Negatives verwenden. Und stellen Sie sich dann vor, wie es wäre, wenn Sie diese Zeit für etwas Positives genutzt hätten? Was würde sich dann ändern?

Wir selbst sind unseres Glückes Schmied, besagt schon ein altes Sprichwort. Wir haben es selbst in der Hand, ob wir das Glas halb voll oder halb leer sehen wollen, kommt ganz darauf an, ob wir uns auf das Fehlende oder auf das Vorhandene konzentrieren. Wenn Sie lernen, sich auf das zu konzentrieren, was Sie zufrieden macht und nicht auf das, was Sie stört, dann haben Sie einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung Ihrer Lebensqualität geleistet. Viel Erfolg bei dieser anderen Art von Konzentrationsübung!

Kontakt

Tel. +41 79 633 98 75 BB SELFMANAGEMENT Barbara Brezovar Capobianco info@bb-selfmanagement.ch CH-9512 Rossrüti (Wil SG) www.bb-selfmanagement.ch

Die „richtige“ Entscheidung treffen Kognitives und intuitives Denken im medizinischen Alltag. Das Treffen von Entscheidungen − und zwar im besten Falle der „richtigen“ Entscheidungen − nimmt im medizinischen Alltag einen grossen Raum ein. Doch wodurch werden Entscheidungen beeinflusst und was gilt es dabei zu berücksichtigen? Darüber referierte Professor Dr. Edouard Battegay, Klinik und Poliklinik für Innere Medzin, UniversitätsSpital Zürich, am 121. Kongress der DGIM in seinem Vortrag zu „Differenzialdiagnose und Multimorbidität“. Die „Smarter Medicine“ lenkt das Augenmerk darauf, Entscheidungsgrundlagen zu schaffen, um für den Patienten unnötige Massnahmen zu vermeiden und sinnvolle Massnahmen zu ergreifen. In der Praxis müssen viele ärztliche Entscheidungen allerdings trotz Unsicherheit getroffen werden. Auch Ärzte sind natürlich bei der Entscheidungsfindung neurobiologischen und psychologischen Prozessen unterworfen. „Wir sind ja keine Maschinen“, relativierte Prof. Battegay.

Entscheiden ist ein komplexer Vorgang Wo aber kommen im Gehirn überhaupt Entscheidungen zustande? Der präfrontale Kortex ist das Hirnareal, das bei der Entscheidungsfindung besonders aktiviert ist. Patienten mit einem Tumor in dieser Region oder einer Form der frontalen Demenz sind daher in ihrer Entscheidungsfähigkeit stark eingeschränkt und können keine exekutiven Funktionen mehr aus-

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üben. Entscheiden erfordert enorm viel Energie in Form von Glukose. Schon für den Hirngesunden ist das Ausführen zweier Handlungen gleichzeitig sehr schwierig; bei Patienten mit einem Mild Cognitive Impairment ist dies nicht mehr möglich. Der „Arbeitsspeicher“ des Gehirns ist verglichen mit der „Festplatte“ sehr klein, gab Prof. Battegay zu bedenken, und aus der Festplatte dringen ständig Informationen in den Arbeitsspeicher. Ärzte haben eine sehr hohe Entscheidungsdichte. Meist müssen sie ihre Entscheidungen trotz Unsicherheiten und unter Zeitdruck in ganz verschiedenen sozialen Settings treffen. Pro Konsultation werden sie einer englischen Studie zufolge in 73  % der Fälle mit mindestens zwei Problemen in verschiedenen Krankheitsgebieten konfrontiert1 − eine für den Generalisten typische Situation. Anhand der Fuzzy Logic erläuterte Prof. Battegay, wie mittels mathematischer Modelle und über die Zuordnung von Zahlenwerten zu unscharfen Begriffen und vagen sprachlichen Umschreibungen („ganz ok“, „einigermassen gut“) ein binärer Entscheid (ja oder nein) getroffen werden kann. Beispielsweise ein Röntgenbild anfertigen zu lassen, ein PSA zu bestimmen, ein Antibiotikum zu verordnen, sind binäre Entscheide, die auf sehr vielen ungenauen Angaben und Unsicherheiten basieren. Künstliche Intelligenzen helfen dabei nicht weiter. „Hier Entscheidungen fällen, das kann nur unser Hirn mit seiner riesigen Festplatte“,

Prof. Dr. Edouard Battegay, Direktor Klinik und Poliklinik für Innere Medizin USZ. Foto: MT-Archiv

so der Referent. Intuition, Erfahrungswerte und das Setting sind Faktoren, die beim Entscheiden eine Rolle spielen und künstlich nicht nachgeahmt werden können. Multimorbidität ist die häufigste Krankheitskonstellation. Nach einer Untersuchung des UniversitätsSpitals Zürich ist die überwiegende Mehrheit der dort notfallmässig hospitalisierten Patienten multimorbide. „Der monomorbide Patient ist eine Seltenheit“, betonte Prof. Battegay. Das differenzialdiagnostische Management hat also vor dem Hintergrund der Multimorbidität zu geschehen. An einem Fallbeispiel, das in Details variiert wurde, machte der Referent deutlich, wie Entscheidungen getroffen werden. Dem Auditorium präsentierte er die folgende Kasuistik: · 75-jährige Patientin mit nicht gut kontrolliertem Blutdruck unter ausdosierter Viererkombination (ACE-Hemmer, Kalziumant-agonist, Diuretikum, Betablocker), gut kont-

rollierter Diabetes. Leichte Mikroalbuminurie; seit Jahren stabil. · leichte makrozytäre Anämie · hatte vor einem Monat nach Blackout einen Auffahrunfall und jetzt zervikales Schmerzsyndrom · gestresst, in Scheidung lebend, leicht depressiv. Nun wurden nach und nach die Komorbiditäten (Punkte 2–4) ausgeblendet und das Auditorium jeweils gefragt, ob die Hypertonietherapie eskaliert werden sollte oder nicht. Zum Schluss blieb nur der erste Punkt stehen und das Alter der Patientin wurde auf 45 Jahre geändert. Es zeigte sich, dass sich die Entscheidungsmehrheit im Auditorium in Bezug auf eine Therapieeskalation nach den Komorbiditäten und dem Alter richtete: Bei der komplexen initialen Problematik würde die grosse Mehrheit nicht eskalieren. Handelte es sich hingegen um eine jüngere Patientin, von der nur bekannt war, dass sie einen nicht gut kontrollierten Blutdruck habe, würde die Mehrheit die Medikation ändern. Seine riesige „Festplatte“ hilft dem Arzt hier weiter, trotz Unsicherheit schnell eine Entscheidung zu treffen, die nicht mehr nur rein kognitiv gefällt werden kann, sondern zu der es Intuition braucht.

Was behandeln, wie behandeln? Bei der Multimorbidität steht eine Krankheit im therapeutischen Konflikt zur anderen. Die Bildgebung ist häufig ein Generator für zusätzliche Interven-

tionen, z. B. wenn bei der Suche nach einem Nierenstein noch ein Hepatom entdeckt wird. Prof. Battegay warf eine Reihe von Fragen auf: „Was tun bei einer therapeutischen Interaktion, die sogar lebensgefährlich werden kann? Sind wir als Generalisten mit unseren Hirnstrukturen hier entscheidungsfähig und können wir die Interaktionen noch richtig prüfen? Hat es der Spezialist nicht besser, der sich auf nur ein Problem konzentrieren kann?“ Entscheidungen werden aus einer Kombination aus intuitivem, schnellem Denken und rationalem, langsamem Denken getroffen. Viele Faktoren wie unbewusste Denkmuster und Erfahrungswerte tragen dazu bei. Gerade bei der Vielzahl der multimorbiden Patienten ist auch das kreative Denken gefragt, um mögliche Interaktionen zu erkennen und richtige Entscheidungen zu treffen, die Leben retten. res

aus Medical Tribune Nr. 26 vom 29. Juni 2015

Salisbury C et al. Br J Gen Pratice 2013; 63: e751–e759. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) 1

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Anwenderbeitrag Neue Röntgensoftware SIDEXIS 4 Mit der neuen Röntgensoftware SIDEXIS 4 von Sirona liegt der Zahnarzt instinktiv richtig.

SIDEXIS 4 integriert alle visuellen Daten der Patienten: 2D Panorama-, 3D- und intraorale Aufnahmen sind auf einen Blick verfügbar.

Die Schulung der Assistentinnen ist für den Zahnarzt ein wichtiger Beitrag für einen effizienten Workflow, denn sie fertigen die Röntgenaufnahme an und sind Ansprechpartner für

Mühelos befunden: Die neue Röntgensoftware SIDEXIS 4 arbeitet Workflow-orientiert und unterstützt damit Zahnärzte und Spezialisten bei der effizienten Arbeit.

Eine Softwareschulung durch das Dentaldepot half dem Ärzteteam und den zehn Assistentinnen dabei, die klassischen 2D-Anwendungen sehr schnell zu erlernen. „Ich bin kein Typ für Handbücher und möchte sofort loslegen“, sagt der Zahnarzt. Da kam es ihm sehr gelegen, dass SIDEXIS 4 eine intuitive Benutzerführung hat – Dr. Fürst vergleicht sie mit heutigen Standards bei den Tablet-PC. Nach vier Wochen absolvierte das Team

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Kiefer ausrichten und eine Bohrschablone für die geführte Implantologie bei SICAT bestellen zu können. „Die Geräte und die Software sind alle sehr gut aufeinander abgestimmt. Durch das übersichtliche Erscheinungsbild und die einheitliche Bedien-Logik findet man sich schnell zurecht und hat einen reibungslosen und sehr effizienten Arbeitsablauf“, begründet Dr. Fürst seine Entscheidung für den Wechsel.

Steile Lernkurve und effizienter Workflow

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Dr. Ulrich Fürst einer der ersten Zahnärzte, denen SIDEXIS 4 im Praxisalltag zur Verfügung steht, möchte die neue Röntgensoftware nicht mehr missen.

von Approximalkaries leichter. „Bei anderen Softwareprodukten konnte ich zwar auch mit einer Lupe bestimmte Ausschnitte heranzoomen, aber das war jeweils nur ein kleiner Bereich. Den angrenzenden Abschnitt musste ich separat vergrössern, hatte dann aber den Übergang nicht mehr im Blick“, erklärt Dr. Fürst. Insgesamt könne er mit SIDEXIS 4 interaktiver mit den Bildern arbeiten. So entfielen beispielsweise die Messaufnahmen im Wurzelkanal, da er dort aufgrund der Präzision der Software selbst messen könne. „Damit erspare ich meinen Patienten eine Aufnahme“, freut sich Dr. Fürst, der entsprechend der Gesetzeslage und im Interesse seiner Patienten genau darauf achtet, dass die Strahlendosis nicht höher als nötig ausfällt.

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den zweiten Teil der Schulung, der sich mit dem 3D-Röntgen beschäftigte. DVT-Aufnahmen werden von SIDEXIS 4 genauso unterstützt wie das Intraoral- und Panoramaröntgen. Was sich einfach anhört, ist für den Zahnarzt ein entscheidender Vorteil beim Einsatz der neuen Software: Nun können Datensätze verschiedener Provenienz gleichzeitig und nebeneinander betrachtet und bearbeitet werden. Das erleichtert die Befundung und gibt dem Behandler einen besseren Überblick über den Behandlungsverlauf.

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„Der Wechsel auf SIDEXIS 4 ist ein Quantensprung. Es fühlt sich an wie der Wechsel von MS-DOS auf Windows“, schwärmt der Spezialist für Oralchirurgie mit Schwerpunkt auf Implantologie. Damit lobt Fürst vor allem die intuitive Bedienung der neuen Software. Der Zahnarzt verwendete zuvor mit seinen beiden Kolleginnen fünf Jahre lang das Produkt eines Wettbewerbers. Dr. Fürst wollte insbesondere von den integrierten Workflows profitieren, die Sirona unter anderem für die Implantologie bietet. Bereits seit längerem arbeitet er mit dem Sirona-CAD/CAM-System CEREC. Ein damit erstellter prothetischer Vorschlag lässt sich in der SIDEXIS 4-Erweiterung GALILEOS Implant mit einem 3D-Röntgenscan des Sirona-Röntgengeräts ORTHOPHOS XG 3D kombinieren, um das Implantat unter prothetischen und ästhetischen Gesichtspunkten optimal im

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Die Röntgensoftware ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Befundung und Behandlungsplanung. Damit keine Fehler den Praxisworkflow behindern, werden bis zur Marktreife umfangreiche Tests durchgeführt – zuerst beim Hersteller und dann im Praxiseinsatz. Dr. Ulrich Fürst aus Attnang-Puchheim in Österreich ist für Sirona ein so genannter Early Access Kunde für die neue Röntgensoftware SIDEXIS 4. Er hat das Programm seit November letzten Jahres im Einsatz – und möchte es bereits jetzt nicht mehr missen.

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den Patienten. „Ich beobachte, dass die Patienten gerne mit der Assistentin besprechen, was sie sich bei mir nicht zu fragen trauen. Daher ist es umso wichtiger, dass sie ihnen Rede und Antwort stehen kann“, ist Dr. Fürst überzeugt.

Verbesserte Diagnostik Eines seiner Highlights in der neuen Röntgensoftware ist die Zoomfunktion, die ihm gestattet, an der Stelle des Cursors den ausgewählten Bildausschnitt zu vergrössern. Dadurch fällt ihm die Diagnose beispielsweise

„Durch die Vielzahl solch feiner Unterschiede kann Dr. Fürst seine Workflows effizienter gestalten. Somit erhöht sich zu guter Letzt auch die Wirtschaftlichkeit seiner Praxis. „Das einzige Manko ist, dass SIDEXIS 4 erst jetzt zur Verfügung steht“, schmunzelt Dr. Fürst, der mit der Software rundum zufrieden ist. „Ich benutze das Programm wirklich gerne, denn die Arbeit damit macht mir das Leben leichter – und bereitet einfach Spass.“ Selbst ältere Kollegen kommen seiner Meinung nach dank der einfachen Benutzerführung leicht damit zurecht, und daher empfiehlt er die Software gerne weiter.

Das ProdukƟŽŶƐͲ ƵŶĚ DistribuƟŽŶƐsystem, das seiŶĞr Zeit voraus ist – zum Vorteil der PaƟĞnten und der Zahnärzte.

Kontakt Dr. med. dent.

Ulrich Fürst

AT-4800 Attnang-Puchheim Tel.: +43 7674 63 222 praxis@die-oralchirurgen.at www. die-oralchirurgen.at

Nr. 5/2015 · 3. Jahrgang

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Veranstaltungskalender Kongresse/Symposien 22. AUGUST 2015 | ZÜRICH

ZZM update

Neue Materialien in der Rekonstruktiven Zahnmedizin SSRD-Jahrestagung gemeinsam mit Swiss Dental Forum 30.–31. Oktober 2015 Congress Center Basel.

Ort: Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM Informationen: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html 27. AUGUST 2015 | BASEL

Kinderzahnmedizin-Tag

Ort: Basel, Universitätskliniken für Zahnmedizin Informationen: Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin A. Todorovic, UZM Basel Tel. +41 61 267 26 41 Fax +41 61 267 26 41 kfo-kzm@unibas.ch https://zahnkliniken.unibas.ch/fortbildung/ 24.–25. SEPTEMBER 2015 | BASEL

Die Tagung bietet am Freitagnachmittag vier Seminare, welche von den vier Schweizer Universitäten zusammen mit Zahntechnikern und Partnern der Industrie bestritten werden. Das Hauptprogramm am Samstag wird vertieft in die kontroverse Diskussion neue versus traditionelle Verfahren und Materialien eingehen. Diese Themata sprechen Zahnärzte und Zahntechniker einzeln und als Team gleichermassen an. Die Hauptvorträge am Samstag werden simultan von Deutsch in Französisch übersetzt. Am Freitagabend findet die traditionelle Get-together-Party statt. Einen Katzensprung vom Messeplatz entfernt, befindet sich der Badische Bahnhof (Nordbahnhof). Heute eine Kulturstätte auf deutschem Zollgebiet, zur Eröffnung 1913 der weltweit grösste Auslandbahnhof. Im Namen der wissenschaftlichen Kommission und des Vorstandes der SSRD sowie des Swiss Dental Forum freuen wir uns Sie am 30./31. Oktober 2015 in Basel begrüssen zu dürfen. Prof. Dr. Ronald E. Jung Präsident SSRD ZT Richard Scotolati Präsident Swiss Dental Laboratories VZLS

45. Jahrestagung SSP

Thema: Parodontologie interdisziplinär Ort: Congress Center, Basel Anmeldung: Kongressadministration L&H AG Tel. +41 79 438 40 40 Fax +41 31 312 43 14 ssp@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch www.parodontologie.ch 30. OKTOBER 2015 | BERN

Neue Aspekte der konservierenden Zahnmedizin 2015 Thema: Ein Potpourri der Behandlungskonzepte Kursleitung: Prof. Adrian Lussi und Dr. Markus Schaffner, zmk bern Ort: Auditorium Ettore Rossi, Inselspital Bern Organisation: zmk bern, Daniela Zeisiger, Bern Tel. +41 31 632 25 70 Fax +41 31 632 98 75 daniela.zeisiger@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch

Jahrestagung SSRD

Thema: Neue Materialien in der Rekonstruktiven Zahnmedizin Ort: Congress Center Basel Anmeldung: Veronika Thalmann, Verbands- & Kongress-Management Tel: +41 31 382 20 00 info@veronikathalmann.ch www.veronikathalmann.ch www.ssrd.ch www.swissdentalforum.ch

Wissenschaftliche Programmkomitee

· Prof. Dr. Joannis Katsoulis, Bern · Prof. Dr. Mutlu Özcan, Zürich · Prof. Dr. Irena Sailer, Genf · Dr. Daniel Tinner, Basel · ZTM Patrick Zimmermann, Bern

Unter dem Titel „ZZM update“ laden die Kliniken und das Institut für Orale Biologie des Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich, zur Tagung ein. Unsere Expertinnen und Experten bieten im Rahmen von Kurzvorträgen, praxisbezogen Einblick in aktuelle Forschungstätigkeiten und in aktuelle klinische Konzepte. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich an dieser vielseitigen Veranstaltung umfassend zu informieren und mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss an das Vortragsprogramm findet vor Ort ein Barbecue statt, zu dem wir Sie herzlich einladen. „ ZZM update“ – Ein Tag der Fortbildung und des Austauschs Mit der Veranstaltung„ ZZM update“ präsentiert das Zentrum für Zahnmedizin einen aktuellen Themenquerschnitt durch die Fachbereiche seiner fünf Kliniken und des Instituts für Orale Biologie. Konzipiert ist der Anlass für in der Praxis tätige Zahnärzte aus der Schweiz und dem nahen Ausland und für Assistenzzahnärzte aus Privatpraxen und Universitäten. Lassen Sie sich diese vielseitige Veranstaltung nicht entgehen. Die Mitglieder der Fortbildungskommission freuen sich über Ihre Teilnahme.

Freitag, 30. – Samstag, 31. Oktober 2015

Organisation

Veronika Thalmann Verbands- & Kongress-Management, Bern Tel. +41 31 382 20 00 info@veronikathalmann.ch | www.veronikathalmann.ch www.ssrd.ch | www.swissdentalforum.ch Jordi_101x101_Layout 1 07.08.13 09:18 Seite 1

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PD Dr. Daniel Thoma, Leiter Fortbildungskommission REFERENTEN UND REDNER

Implantologie 2020: im Spannungsfeld zwischen hightech und sozialer Zahnmedizin Ort: The Swiss Tech Convention Center, Lausanne Anmeldung: SGI/SSIO, Veronika Thalmann Tel. +41 31 382 20 10 info@sgi-ssio.ch | www.sgi-ssio.ch

· Prof. Dr. Thomas Attin · PD Dr. Daniel Thoma · Dr. Juliane Erb · Dr. Christine Staudt · Dr. Lucia Jimenez-Rojo · Dr. Thomas Thurnheer · Dr. Dan-K. Rechenberg · PD Dr. Dr. Bernd Stadlinger · PD Dr. Dr. Harald Essig · Dr. Dr. Thomas Gander · Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH · Prof. Dr. Luigi M. Gallo · Dr. Sven Mühlemann · Prof. Dr. Christoph Hämmerle

5.-7. NOVEMBER 2015 | INTERLAKEN

ORT

ort Datum

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Das Zentrum für Zahnmedizin hat viele Gesichter und Facetten.

30.-31. OKTOBER 2015 | BASEL

Prof. Dr. Joannis Katsoulis WisKo Präsident SSRD

Congress Center Basel, Basel

„ZZM- update“ 22. August 2015

7. NOVEMBER 2015 | LAUSANNE

Jahrestagung SGI/SSIO Jahrestagung

SGK/SSODF Jahrestagung

Eingangsreferat mit Alt Bundesrat Adolf Ogi Ort: Congress Centre Kursaal Interlaken Organisation: Veronika Thalmann Verbands- & Kongress-Management Tel: +41 31 382 20 00 info@veronikathalmann.ch www.veronikathalmann.ch www.swissortho.ch 13.-14. NOVEMBER 2015 | ST. GALLEN

40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists

Ort: OLMA-Hallen, St. Gallen Anmeldung und Organisation: Swiss Dental Hygienits, Sursee Tel. +41 41 926 07 90 Fax: +41 41 926 07 99 info@entalhygienists.ch | www.dentalhygienists.ch

Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM DATUM

Samstag, 22. August 2015 ZEIT

9.00 bis 16.15 Uhr ORGANISATION

Universität Zürich Fortbildungssekretariat Michaela Krempl Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html

20. NOVEMBER 2015 | BERN

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Nr. 5/2015 · 3. Jahrgang

Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

Synoptische Parodontalbehandlung

Thema: Das Berner Konzept Ort: zmk bern, André Schroeder Auditorium, Bern Anmeldung: CCDE, Frau Nagel-Tavani, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 | Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch

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Veranstaltungskalender International

20.-21. NOVEMBER 2015 | OLTEN

SVDA Kongress 2015

Die Dentalassisentin - das Multitalent Ort: Hotel Arte, Olten Anmeldung und Organisation: SVDA Zentralsekretariat, Sursee Tel. +41 41 926 07 75 Fax +41 41 926 07 99 info@svda.ch | www.svda.ch

1.-3. SEPTEMBER 2015 | PRAG (CZ)

EPA Jahrestagung

Implants Hand in Hand with Conventional Prosthodontics Organisation: EPA, Czech Society of Prosthetic Dentistry www.epa2015.cz

3. DEZEMBER 2015 | ZÜRICH

18.-19. SEPTEMBER 2015 | BERLIN (DE)

Ort: Kaufleuten, Zürich Anmeldung und Organisation: Fortbildung Zürichsee GmbH, Horgen Tel. +41 44 727 40 18 Fax +41 44 727 40 19 info@zfz.ch | www.zfz.ch

Richtig entscheiden – Patienten begeistern Ort: andel's Hotel, DE-Berlin Information: www.dentsplyimplants.de/de-de/Fortbildung/DIKON

Jahresrückblick 2015

DIKON 2015 - 3. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS

24.-26. SEPTEMBER 2015 | STOCKHOLM (SE)

EAO Annual Scientific Congress

Vorschau 2016

Organisation: EAO www.eao-congress.com

15. JANUAR 2016 | BERN

Zirkontagung 2016

23.–24. OKTOBER 2015 | OSLO (NO)

Neuester Stand der Zirkontechnologie in der Implantologie Anmeldung: CCDE Center for Continuing Dental, Bern Tel. +41 31 312 4312 Fax: +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 22./23. JANUAR 2016 | LAUSANNE

24th Annual Conference of the Swiss Society for Endodontology

Endo Inn

2 Tages Endo-Intensivtraining in Kleingruppe Leitung: Prof. Dr. Gilberto Debelian Informationen und Anmeldung: FTC Sàrl, CH-1260 Nyon Tel. + 41 22 776 57 68 info@ftcdental.ch www.ftcdental.ch

Practical Endodontics - Just Endo it Informationen: Kongress-Sekretariat SSE Postfach 8225, CH-3001 Bern Tel. +41 79 459 86 55 sekretariat@endodontology.ch www.endodontology.ch

Vorschau 2016

8. JUNI 2016 | BERN

5th International Osteology Symposium

29. Jahrestagung SGDMFR

Ort: Bern Anmeldung: Kongressadministration, Monika Lang Fax +41 31 954 60 35 lang@kongressadministration.ch www.sgdmfr.ch www.kongressadministration.ch 9.–11. JUNI 2016 | BERN

SSO-Kongress

Ort: BERNExpo, Bern Veranstalter: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO Info und Anmeldung: SSO, Bern Tel. +41 31 313 31 61 kongress@sso.ch

21.-23. APRIL 2016 | MONACO (MC)

Anmeldung: Osteology Foundation, Luzern info@osteology.org www.osteology.org 9.-11. JUNI 2016 | KRAKAU (PL)

6. Internationaler CAMLOG Kongress Anmeldung: CAMLOG Foundation, Basel info@camlogfoundation.org www.camlogfoundation.org

22.-25. Juni 2016 | NEW YORK (USA)

Nobel Biocare Global Symposium

22. Juni, Deutschsprachiges Auftakt-Symposium Anmeldung: Nobel Biocare AG Tel: +41 43 211 42 58 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com

Kurse/Workshops 13.-19. SEPTEMBER 2015 | LIPPERSWIL

5. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs

Zahnmedizin Essentials – für jung und alt! Ort: Hotel Golf Panorama, Lipperswil Anmeldung und Organisation: Fortbildung Zürichsee GmbH, Horgen Tel. +41 44 727 40 18 Fax +41 44 727 40 19 info@zfz.ch | ww.zfz.ch 22. OKTOBER 2015 | BASEL

Hauttumoren des Gesichts

Die Verantwortung des Zahn-, HNO-Arztes und Ophtalmologen bei der Früherkennung Leitung: Prof. Dr. Dr. J. Th. Lamprecht, Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde Zeit: 15.15 - 19.30 Uhr Ort: Basel, Universitätskliniken für Zahnmedizin Anmeldung und Information: Lotus Treuhand AG, Reinach Tel. +41 61 567 47 47 Fax +41 61 567 47 48 info@lotus-treuhand.ch https://zahnkliniken.unibas.ch/fortbildung/

Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.

Wir sind für Klasse statt Masse. Deswegen führen wir nur Ultradent.

21. + 28. NOVEMBER 2015 | BERN

Praktische Endodontologie

Neueste Hilfsmittel in der Endodontologie - Step by Step angewendet Leitung: Dr. Béatrice Siegrist Guldener / Dr. Beat Suter Ort: Praxis Dr. Siegrist Guldener, Bern Teilnehmerzahl: max. 10 Teilnehmer Anmeldung: Dr. Beat Suter, Sekretariat, Bern Tel.: +41 382 22 33

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