Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 6 | Jahrgang 2014

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 6/2014 – 2. Jahrgang · Basel, 30. September 2014 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: ANZEIGE

Weil die Beratung stimmt ...

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Editorial Danke!? Mein Weg in die Redaktion führt an einer kleinen etwas alternativ anmutenden Sattlerei vorbei. Junge Leute flicken dies und jenes aus Leder. im Schaufenster hängt ein grosses Plakat mit dem Wort „Danke“. einfach so: „Danke“. Jeder kann sich dazu eigene Gedanken machen. Danke für was? Den schönen tag oder das man den kleinen Laden bemerkt hat? Haben Sie schon einmal das Wort „Danke“ in einem der gestylten Läden gelesen? nein. Dort kommt das Danke antrainiert und unpersönlich, wenn überhaupt.

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„ZZM update“ Zürich 2014

Digitalisierung in der Implantologie

Eintägige Fortbildung bot kompakte Kurzvorträge und praxisbezoge Einblicke. Mit der Veranstaltung „ZZM update“ präsentierte das Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich einen Querschnitt durch die Fachbereiche seiner fünf Kliniken und des Instituts für Orale Biologie. Ein gerütteltes Mass an relevanten Informationen rechtfertigte den Verzicht auf das Tageslicht am Samstag, 23. August. Eine willkommene Abwechslung mit etwas Nostalgie im Abgang, die eine Uni auf den Praktiker immer noch ausstrahlt. Der neue Zentrumsvorsteher Prof. Dr. thomas Attin freute sich in seiner Begrüssung auf den tag und auf die Gelegenheit, den niedergelassenen Zahnärzten einen einblick in die gegenwärtige Forschung und in aktuelle klinische Konzepte zu präsentieren. PD Dr. Daniel thoma, Leiter der Fortbildungskommission am ZZM, mo-

Was ist heute möglich? Wohin steuert die entwicklung? Sieben Referenten gaben ein Update.

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Ganzheitliche Zahnmedizin interessante theorien und Diskussionsstoff zum thema Schmerz bot die SGZM in Zürich.

Das Organisationsteam des ZZM update 2014: Dr. Kai von Massenbach, Direktor Verwaltung, Michaela Krempl, Verantwortliche Fortbildungssekretariat und PD Dr. Daniel Thoma, Leiter der Fortbildungskommission nach dem gelungenen Anlass auf der Terrasse des ZZM Zürich.

derierte die Veranstaltung und stellte seine Kolleginnen und Kollegen vor. er dankte auch ausdrücklich den Aus-

stellern, die im Foyer eine kleine Dentalausstellung aufgebaut hatten. » Seiten 2-4

Ausblicke in die Zukunft „Parodontologie – quo vadis?“: Vielversprechende Therapiemöglichkeiten wurden an der 44. Jahrestagung der SSP vorgestellt.

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Aus Fehlern lernt man am besten! Von der implantologischen Planung bis zum Management von Komplikationen – die fortbildung Rosenberg präsentierte Konzepte.

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Jubiläum: 20 Jahre FKG Honoratioren aus aller Welt kamen, um VR-Präsident JeanClaude Rouillier zu gratulieren.

Bedanken Sie sich, bedanken sich ihre Mitarbeiter bei ihren Patienten? Wie oft erlebt man im Alltag die Ge„danke“nlosigkeit? Sie lassen jemanden den Vortritt in einer Autokolonne: Danke? Sie werden um den Gefallen gebeten schnell etwas zu erledigen oder per e-Mail zu schicken: Danke? Sie halten der Person hinter ihnen die türe auf: Danke? immer weniger, jeder stürmt vorwärts, Höflichkeit ist vergeudete Zeit. Das sind die kleinen Auf- oder Absteller im täglichen Umgang. Dabei kann ein Lächeln und ein Danke den Mitmenschen aus seiner Gedankenlosigkeit befreien. in diesem Sinne „Danke“ liebe Leserinnen und Leser.

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Im Fokus Parodontologie. Faszinierende Aussichten. Forschungsansätze der Zukunft in der Parodontologie: Lesen Sie mehr auf den Mit über 500 angemeldeten Teilnehmern war die Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie im Kongresshaus Zürich ein Erfolg für die Tagungsleiter Prof. Dr. Patrick Schmidlin und Prof. Dr. Thomas Attin. Anregende Vorträge von Referenten aus dem In- und Ausland, ein interessantes Praktikerforum und verschiedene Ehrungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs rundeten das Programm ab. » Seiten 9-12

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Symposium

Die Krux mit den Schnäppchen

Ob das eine gute Idee ist, darf zumindest in Frage gestellt werden. Denn der Preiskracher, um dieses Schlagwort aus der Discountbranche zu bemühen, kann sowohl für den Patienten als auch für den Zahnarzt nach hinten losgehen. Eine seriöse zahnmedizinische Behandlung hat nun mal ihren Preis, auch wenn es im Markt im Rahmen eines gewissen Spektrums durchaus Preisunterschiede gibt. Doch wenn eine Zahnarztpraxis für Behandlungen Rabatte von 30, 40 oder gar 50 Prozent gewährt, unterliegt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit der Versuchung, mit unsorgfältiger Arbeit oder minderwertigem Material die entgangene Ertragsdifferenz zumindest teilweise auszugleichen. Dies gereicht nicht unbedingt zum Wohl des Patienten. Dass auch die Schnäppchen-Zahnarztpraxis vor Unbill nicht gefeit ist, zeigt ein Beispiel aus Deutschland. Ein Münchner Zahnarzt bot über das Gutscheinportal «Groupon» zahnmedizinische Leistungen zu Tiefpreisen an. Der Zahnärztliche Bezirksverband München (ZBV) zog den Zahnarzt vor den Kadi und liess die Rabattaktion per Gerichtsentscheid stoppen. Die Begründung: Schnäppchenpreise seien berufswidrig. Darüber kann man natürlich streiten, denn auch in der Branche der Zahnmedizin darf und soll der Markt spielen. Ich erachte es als unklug, wenn sich eine Zahnarztpraxis im Tiefpreissegment positioniert, denn auf die Dauer dürfte eine solche Strategie kaum gutgehen. Nur wenn eine Zahnarztpraxis angemessene Erträge erzielt, kann sie gut ausgebildetes Personal einsetzen, die Zahnarztpraxis auf dem neusten Stand der Technik halten und Reserven für zukünftige Investitionen bilden. Zudem ist es durchaus legitim, wenn sich eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt mit eigener Zahnarztpraxis, mehrjähriger Ausbildung und oft auch viel Erfahrung eine angemessene Kompensation abschöpft. Mit einer Schnäppchenpreispolitik dürfte der Anspruch kaum zu erfüllen sein. Setzt eine Zahnarztpraxis hingegen statt auf das Preis- auf das Service-

Nr. 6/2014 · 2. Jahrgang

Bild © shutterstock.com/ianbarnard

„Ich bin doch nicht blöd“, hat sich als Schlachtruf eifriger Schnäppchenjägerinnen und Schnäppchenjäger fest etabliert. Auf diese Entwicklung hat längst auch die Branche der Zahnmedizin reagiert. Nicht nur jenseits der Landesgrenze oder im fernen Ungarn lokken Zahnärzte mit Tiefpreisangeboten – auch in der Schweiz gibt es Zahnarztpraxen, die mit Schnäppchenpreisen operieren.

Prof. Dr. Thomas Attin gab einen Einblick in die aktuelle Forschung.

Dr. Beat Wäckerle gab den Auftakt zu PD Dr. Dr. Bernd Stadlinger: Filmpremiere: „Zahnarztdichte“ und „Bologna-Curriculum“. „Kinofilm statt Lehrbuch“.

PD Dr. Dr. Dominik A. Ettlin zur Bildgebung der nächsten Generation.

Prof. Dr. Georgios Belibasakis referierte über periimplantäre Infektionen.

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Zahnarztdichte, Bologna, Gleichstellung aus Sicht der SSO Argument, wird sie sich kaum über einen Mangel an Kundschaft beklagen müssen. Vor allem dann nicht, wenn sie die Preisfrage im Dialog mit den Patientinnen und Patienten auf intelligente Art und Weise thematisiert. Zum Beispiel, indem sie einen seriösen Kostenvoranschlag erstellt, der idealerweise zwei bis drei Behandlungsoptionen beinhaltet und dem Patienten klar darlegt, was ihn im Hinblick auf das Honorar erwartet. Oder indem sie der Patientin oder dem Patienten die Möglichkeit einer Teilzahlung anbietet. Oder indem sie sicherstellt, dass die Patienten auf Fragen zur Finanzierung von zahnmedizinischen Behandlungen fundierte Antworten bekommen. Ein ganzheitliches Service-Verständnis, dass alle Bedürfnisse der Patienten – einschliesslich der finanziellen – abdeckt, ist eine solide Basis, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Möglicherweise braucht es dazu Helfer, zum Beispiel Profis aus dem Bereich Kreditmanagement. Nichts spricht dagegen, solche beizuziehen, wenn sich mit deren Unterstützung die Servicequalität markant erhöhen lässt. Vorausschauende Zahnarztpraxen überzeugen mit einem starken Auftritt als klar service- und kundenorientierte Unternehmen. Den Auftritt im Kassensturz überlassen sie den unseriösen Tiefpreiskollegen, von denen es in der Schweiz zum Glück nur wenige gibt.

Autor

Den Auftakt machte SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle, der einst in Zürich studierte, mit einigen Zahlen zur Entwicklung der Zahnarztdichte in Zürich und gesamtschweizerisch. Wobei es nicht verwundert, dass in Zürich die WHO-Empfehlung von 1‘950 Einwohnern/ Zahnarzt mit 1‘300 Einwohnern/Zahnarzt massiv unterboten wird. Soweit zur groben Statistik. Doch wo gehen die täglich nach Zürich strömenden Pendler zum Zahnarzt? Am Wohn- oder Arbeitsort? Zahlen dazu wären sicher für das Standortmarketing der Zürcher Zahnärzte im Saal interessant gewesen. Ein anderes Thema war das BolognaCurriculum, durch das in Zürich etwa 900 Stunden praktische Ausbildung gestrichen worden sind. Doch wo die Postgraduierten-Ausbildung absolvieren? Praxen, die weniger zu tun haben, stellen keine Assistenten ein. Als wichtiges Ziel der SSO postulierte ihr Präsident die Aufhebung der „Inlän-

derdiskriminierung“, das heisst eine Gleichwertigkeitsprüfung soll gewährleisten, dass die Diplome bei den „Blauen Berufen“ im In- und Ausland gleichwertig sind. Und zum Schluss auch die Forderung der SSO, die Kapazität der Ausbildungsplätze an den Schweizer Universitäten um 20 bis 30 Plätze zu erhöhen.

Eine Premiere Den wissenschaftlichen Teil des Tages eröffnete PD Dr. Dr. Bernd Stadlinger mit einer Premiere: „Kinofilm statt Lehrbuch, Neue Medien in der Zahnmedizin“. In Zusammenarbeit mit Quintessenz wurde der neueste animierte Film zum Thema Zahnentwicklung/Remodeling gezeigt. In den Hauptrollen blühten die oft als Statisten verkannten Ameloblasten, Cementoblasten, Fibroblasten, Osteoblasten, Macrophagen, Odontoblasten und Osteoklasten auf.

Bildgebung der nächsten Generation Mit diesem Thema beschäftigten sich PD Dr. Dominik A. Ettlin: „Zahnärztli-

PD Dr. Dr. Marc Schätzle diskutierte über die Dr. Goran Markic zum Thema: Temporäre Anwendung von DVT. Knochenanker in der Kieferorthopädie.

che Bildgebung der nächsten Generation: Von der Pulpa bis zum Gehirn“ und PD Dr. Dr. Marc Schätzle: „DVT in der Kieferorthopädie.“ Die Diskussion um das DVT-Anwendungsspektrum wird noch eine Weile anhalten. Ettlin stellte kompetent dar, dass nach wie vor das konventionelle Röntgen in den allermeisten Fällen das bildgebende Verfahren der Wahl ist. Insbesondere sind bei DVTs die hohen Strahlenbelastungen zu bedenken, da das mehr (oder eben auch weniger s.u.) an Information oft zu nicht adäquaten therapeutischen Konsequenzen führt. Ein häufiges Phänomen sind die „Falsch positiven Fenestrationen“, welche therapeutische Entscheidungen negativ beeinflussen. Die von der Industrie angegebenen Voxelgrössen sind irreführend im Bereich 0,1 mm bei hochauflösenden DVTs und 0,4 bei Ganzkopfaufnahmen. Darstellungsrealität ist jedoch eine ganz Andere. Bei hoch aufgelösten Bildern besteht eine Abweichung von +/- 1-1,3 mm und bei Ganzkopfaufnahmen sogar +/2,1–2,2 mm. Das kann schon mal eine Augmentationsplanung (zum Beispiel

Prof. Dr. Dr. Martin Rücker: Verzahnung von MKG-Chirurgie und Zahnmedizin.

Impressum

Herausgeber

swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23 Postfach | 4002 Basel Tel. +41 58 958 96 96 Fax +41 58 958 96 90 info@s-p-m.ch www.swissprofessionalmedia.ch Geschäftsführer Oliver Kramer | oliver.kramer@s-p-m.ch

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Thomas Kast Geschäftsführer der Zahnärztekasse AG +41 43 477 66 66 kast@zakag.ch www.zakag.ch

Prof. Dr. Thimios Mitsiadis: Regenerative Zahnmedizin: Mythos und Realität?

Anzeigenadministration Patrica Hunziker Vertriebsleitung Carolyn Piele

Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz

Marketing Daniela Uhl/Caroline Johnson

Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto

Urheber und Verlagsrecht © 2014 swissprofessionalmedia AG, Basel Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel ISSN 2296-2972

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Symposium

„Temporäre Knochenanker in der Kieferorthopädie“ Per Definitionem ist eine Verankerung „ein Widerstand gegen ungewollte Zahnbewegungen“, so Dr. Goran Markic in seinem Vortrag. In den USA verwenden 70–91% der Kieferorthopäden in Praxis oder Ausbildung temporäre Knochenanker. Die Indikationen sind vielfältig. Dabei sind asymmetrische Korrekturen, Mesialisierungen und Distalisierungen stabiler und vorhersagbarer realisierbar selbst bei suboptimaler Compliance (tragen Sie Headgear?). Der Knochenanker macht endlich dem klassischen Headgear Konkurrenz. Als wichtige Typen der Knochenanker wurden Zahnimplantate, Gaumenimplantate, Miniplatten und Minischrauben angesprochen. Die Zahnimplantate stellen dabei die stärkste Verankerung dar. Bei ihnen kommt es praktisch nicht zu Verschiebungen. Gaumenimplantate stehen im Gegensatz dazu der Zahnbewegung nicht im Weg und können auch mit einer sehr hohen Erfolgsrate von 74–95,7% (grosse Spanne auf Grund hoher technischer Sensibilität) aufwarten. Bei der Insertion der Gaumenimplantate ist der Verlauf des N. Incisivus zu beachten.

Planungen als Werkstück aus den verschiedensten Materialien zeitnah und präzise herstellen zu können, halten rasant Einzug in die Praxis.

Peri-implant infections as emerging oral diseases Verschiedene epidemiologische Daten der periimplantären Erkrankungen stellen sich nach Prof. Dr. Georgios Belibasakis wie folgt dar: · Periimplantäre Mukositis 63: 80% der Patienten und 30–50 % der Implantate

· Periimplantitis: 18–56% der Patienten und 10–43% der Implantate Grob orientierend konnte gezeigt werden, dass in gesunden periimplantären Verhältnissen Gram(+), aerobe Kokken und Bazillen dominieren. Die periimplantäre Mukositis ist bakteriell gesehen ein Pendant zur Gingivitis. Der Übergang zur Periimplantitis stellt sich durch das Dominieren der Gram()Anaerobier dar. Der „rote“ Komplex ist stärker ausgeprägt als bei der Parodontitis. Die interdisziplinäre Periim-

Die Liste der Vorteile ist lang: Vermeidung aufwändiger Chirurgie (Sinuslifts Augmentationen), Schutz anatomischer Strukturen, Kürzere Aufbereitungszeit – kürze Eingriffsdauer, niedrigere Kosten, geringere Defekte bei Komplikationen und eine verbesserte Ausgangslage für NeuImplantationen. Diese vorteilhaften Daten sind nicht zu verachten und haben das Zeug, den einen oder anderen erfahrenen Implantologen zu neuer Betrachtung zu verführen. » Seite 3

plantitis-Sprechstunde IPS am ZZM ist in diesem Zusammenhang auch Anlaufstelle für niedergelassene Zahnärzte.

Minimalinvasive Chirurgie: kurz, schmal und Extension Die von Dr. Nadja Nänni gezeigten Daten über Erfolgsquoten waren für Implantate mit Durchmessern über 3,3mm und Längen über 6mm nahezu gleich. Selbst Extensionen an einzelnen kurzen Implantaten scheinen vergleichbar erfolgreich.

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der vestibulären Lamelle) bedingen, die man sich und vor allem dem Opfer (VOMIT – Victim Of Modern Imaging Technology) ersparen sollte. Auch für die kieferorthopädische Planung und Implantation sieht der Referent PD Dr. Dr. Marc Schätzle die klinische Relevanz von DVTs eher als marginal an. Mit der Investition in DVTs kommt für Manchen mit dem Amortisierungszwang ein trauriger Gewissenskonflikt, den man nach ärztlichen und nicht nach betriebswirtschaftlichen Parametern transzendieren solle. Wer Strahlenschutz ernst nimmt, deckt insbesondere die Schilddrüse besser ab. Auch hier gilt das ALARA-Prinzip: As Low As Reasonably Achievable.

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Regenerative dentistry: myths and realities

Die Verzahnung von MKGChirurgie und Zahnmedizin Für eine biologisch-adäquate Patientenrehabilitation plädierte Prof. Dr. Dr. Martin Rücker, der neue Direktor der MKG-Chirurgie. Ein Vortrag der die technischen Möglichkeiten der modernen Kieferchirurgie, insbesondere im Hinblick auf 3-D-Darstellung, Planung und Umsetzung in den kieferchirurgischen Rekonstruktions-Alltag darstellte. Die zunehmenden Möglichkeiten, 3-D-

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meridol® schützt wirksam vor Gingivitis – klinisch bewiesen. UÊÊ ÌÊ`iÀÊi â }>ÀÌ }i Ê7 À ÃÌ vv L >Ì Ê>ÕÃ Ê yÊÕ À `É< yÊÕ À ` UÊÊÀi`Õâ iÀÌÊL> ÌiÀ i iÊ* >µÕiÊÕ `Ê i ÌÊ >V > Ì } Ê ` iÊ* >µÕi iÕL `Õ } UÊÊv À`iÀÌÊ` iÊ >ÌØÀ V iÊ,i}i iÀ>Ì ÊÛ Ê ÀÀ Ì iÀÌi Ê<> yÊi ÃV UÊÊv À`iÀÌÊi iÊ}iÃÕ `iÊ Õ `yÊ À> UÊÊ `iÊ À Õ iÀÕ }ÊvØÀÊ` iÊÀi}i BÃà }iÊ Üi `Õ } Das System für die tägliche Langzeitanwendung: iÀ ` ®Ê Õ `Ã«Ø Õ }]Ê<> «>ÃÌ>ÊÕ `Ê<> LØÀÃÌi

Signifikanter Rückgang von Gingivitis durch das meridol® System Banach et al. 2007 Modifizierter Sulkusblutungsindex (mSBI)

Dieser Vortrag von Prof. Dr. Thimios Mitsiadis wies auf die nicht ausgeschöpften Möglichkeiten unserer Profession hin. Welcher Zahnarzt manipuliert in seiner täglichen Praxis Stammzellen? Nun, … eher Keiner … aber das wird sich ändern. Für unsere Zeit ist dieses Kapitel - noch mit sehr vielen ungeklärten Fragen und fehlender praxisrelevanter Methodik eines für sich. Adulte Stammzellen sind selten, nicht pluripotent und wollen nicht über einen langen Zeitraum proliferieren. Sie lassen sich aus verschiedenen Geweben isolieren, verhalten sich aber nicht gleich. Für unser Fachgebiet sind aus heutiger Sicht die mesenchymalen Stammzellen aus Zähnen von besonderer Bedeutung und wozu sie eines Tages fähig sein werden … wird sich zeigen.

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Fortbildung

Dr. Nadja Nänni präsentierte die Vorteile minimalinvasiver Chirurgie.

Dr. Bruna Ernst über die sozio-ökonomische Entwicklung abnehmbarer Prothetik.

Fortsetzung von Seite 3

men der subgingivalen Reinigung sind deutlich verringert. Zu bevorzugen ist, ob der besseren Standfestigkeit, ein PVP Iod-Gel (z.B. 10%ig). Darüber hinaus ist die Benetzungsfähigkeit im Rahmen der geringen Oberflächenspannung der Iodkomplexlösung eine sehr praktische Eigenschaft. Falls gekleckert wird, ist mit Natrium-Thiosulfat die absolute Fleckentfernung möglich. Als Kontraindikation sind Schwangerschaft, Stillzeit und Patienten mit Schilddrüsenmedikation zu nennen.

PVP-Jod in der Parodontologie – Möglichkeiten und Grenzen „Chasch mol luege, ob Jod öbis bringt?“ hiess der Auftrag und Dr. Philipp Sahrmann machte sich an die Arbeit. Seine Ergebnisse zeigten die Überlegenheit der Jodkomplexdesinfektion gegenüber Chlorhexidindiglukonat oder anderen gängigen lokalen Antiseptika. Die Verwendung des gängigen Chlorhexidins schien eher unnütz, da es nahezu unverzüglich durch das Sulcusfluid abtransportiert und damit am Orte seiner Bestimmung nicht ausreichend wirksam ist. Es war der Wirksamkeit von Wasser vergleichbar. Das Polyvinylpyrrolidon-Iod hingegen hat ein umfassendes Wirkspektrum bei sehr günstiger Resistenzlage. Bakteriämien im Rah-

Dr. André Rumphorst, Sales Manager 3M ESPE Dental, im Gespräch.

Komplikationen bei Implantationen KD Dr. Dr. Michael Locher kehrte in seinem Vortrag insbesondere folgende Komplikationen bei Implantationen hervor: Nervverletzungen, Entzündungen, Verletzungen des Nasenbodens

Deppeler Smart Scaling heisst die neue Kürretten-Linie. Sabine Gruber freute sich über die Resonanz.

KD Dr. Dr. Michael Locher fokussierte Komplikationen in der Implantologie.

und der Nebenhöhlen sowie Blutungen. Neben der direkten Verletzung des Nervs ist die mögliche Provokation einer Blutung real, welche in Folge eine Kompression des N. alv. inf. verursacht. Auch die Verwendung stumpfer Bohrer, insbesondere bei schlechter Kühlung kann den Nervus thermisch schädigen. Bei Sinuslifts kommt es etwa in 20% der Fälle zu Membranperforationen aber nur selten zu Komplikationen. Im Falle unkontrollierter mobiler Implantate in der Kieferhöhle ist eine Entfernung Selbiger obligatorisch, auch wenn 50% dieser mobilen Implantate keine Beschwerden verursachen. Im Hinblick auf Blutungsrisiken wurde unter anderem der in 29% der Fälle intrasinusale Verlauf der Arteria alve-

Dr. Markus Fehr, CEO Dema Dent AG, zusammen mit Sabina Chilelli vom Verkaufsinnendienst.

Prof. Dr. Mutlu Özcan zu minimalinvasiven zahngetragenen Rekonstruktionen.

olaris posterior superior angesprochen, die bei Eingriffen an der Kieferhöhle (zum Beispiel dem Sinuslift) in seltenen Fällen zu starken Blutungen direkt oder postoperativ führen kann. Der Häufigkeit nach und im Hinblick auf die assoziierten Risiken sind Verletzungen der Gefässe im Mundbodenbereich zu nennen. Eines der besonderen Risiken von lingualen und sublingualen Blutungen ist das Risiko einer Einengung der Atemwege.

Aktuelle Konzepte zur Reparatur und Korrektur defekter Restaurationen Reparieren ist cooler als wegwerfen! Laut Dr. Tobias Tauböck werden indirekte Restaurationen und unnötige Traumata vermieden. Da sich die gängigen Komposite chemisch sehr ähnlich sind, ist eine Reparatur alter Kompositfüllungen ohne Weiteres möglich. Die Präparation von Retentionen sollte vermieden werden, da es sich meist negativ auf den C-Faktor auswirkt. Das Anrauen und Abstrahlen ist zu empfehlen. Kompositrestaurationen sind orientierend pro Jahr mit einer Misserfolgsquote im Bereich von 2,4% einzuschätzen. Die Reparatur von Metallen ist eben-

Dr. Tobias Tauböck: Restaurationen: „Reparieren ist cooler als Wegwerfen!“

falls nach einer Haftvermittlung mit guten Ergebnissen zu realisierbar. Gute Reparaturen sind auf Augenhöhe mit Neuanfertigungen. Ätz- und silanisierbare Keramiken sind wie gehabt zu kleben und somit auch gut reparabel. Die Anwendung der Flusssäure auf Keramiken im Munde stellt bei vorsichtiger Handhabung kein Problem dar. Auf Kompositen und Zahnsubstanz hat die Anwendung der HF einen nachteiligen Effekt. Das intraorale Abstrahlen ergänzt die Möglichkeiten auf sinnvolle Weise. Anmerkung des Autors: Es lohnt sich, das Anwendungsspektrum der Universalprimer und Spezialprimer genauer unter die Lupe zu nehmen, ZrO2-Keramiken freuen sich zum Beispiel über Metallprimer. Mit einem feinen Barbecue auf der Terrasse des ZZM mit Blick auf Zürich schloss dieses erste „update des ZZM Zürich“. Die Veranstaltung bot eine grosse Themenvielfalt und war hervorragend vom Fortbildungssekretariat organisiert. Sehr sympathisch: Jeder Teilnehmer erhielt mit der Bestätigung ein ZVV Tagesticket zur kostenlosen An- und Abreise. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autor

Auch VDW war mit einem Stand präsent, den Teresa Silber, Sales Managerin Schweiz, betreute.

Andreas Büchel, KaVo Dental AG, freute sich über die Gespräche an seinem Stand.

Der ehemalige Zürcher Kantonszahnarzt Dr. Andreas Fischer unterhält sich mit Dr. Corinna Bosshardt.

Dr. Kai von Massenbach, Direktor Verwaltung des ZZM, tauscht sich mit PD Dr. Dr. Dominik Ettlin aus.

Dr. med. dent. Alfred Ivo Kardshew Zahnarzt/Implantologe info@kardshew.com

Die Kronenfraktur in der täglichen Praxis Wenn was, was dann? Mit Fragen und Antworten den Behandlungsablauf bei verschiedenen Ausgangsituationen durchgespielt. Prof. Dr. Andreas Filippi hatte sich für das 6. Curriculum der UZM Basel beim Studienzirkel Appenzeller Zahnärzte am 16. September in Gossau/SG etwas Besonderes einfallen lassen. Didaktisch geschickt führte er seine Zuhörer durch den Behandlungsablauf einer Kronenfraktur. Er begann mit einer normalen Kronenfraktur mit geringer Beteiligung der Pulpa und wandelte dieses Ereignis jeweils um einen Parameter ab. Dazu gab es die jeweilige Behandlungsart. Grundsätzlich ist festzustellen, dass jede Kronenfraktur unterschiedlich ist und immer isoliert betrachtet werden muss. Es ist die Frage des Behandlungsablaufes, wieviel Zeit der Behandler hat (kann er das vorhandene abgeschlagene Zahnstück gleich oder erst später reponieren?).

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Prof. Dr. Andreas Filippi, zum ZahnEtwa 30 Zuhörer erlebten eine interaktive trauma: Wie reagieren Sie bei dieser oder Fortbildung zu den verschiedenen Ausgangsjener Ausgangssituation? Step by Step zum situationen einer Kronenfraktur. Erhalt des Zahnes.

Wenn keine Zeit da ist (Notfall nachts), so ist die Pulpa mit Kalzium Hydroxid abzudecken und dann mit einer leicht zu entfernenden Deckschicht zu versorgen. Grundsätzlich muss das zu reponierende Zahnfragment exakt passen und bei Bedarf ausgeschliffen werden. Dieses Zahnfragment darf keinesfalls aus-

getrocknet sein. Es sollte in Wasser aufbewahrt und, falls es schon trocken ist, 24 Stunden in normales Wasser eingelegt werden. Die Ränder nicht anschrägen. Bei schlanken Zähnen und grossem Hebelarm wird nach fertiger Reposition zirkulär eine Rille gefräst und mit dünnflüssigem Kunststoff aufgefüllt.

Den Zahn kann man bukkal auch leicht verstärken. Zur Reposition wird ausschliesslich dünnflüssiger, transparenter Kunststoff verwendet. Die Bruchstellen ganz normal mit einer Bürste reinigen und die Überschüsse mit einem scharfen Skalpell glätten und danach polieren. Grundsätzlich wird das Bruchstück mit Zahnwachs gehalten, die Gefahr, dass es dem Behandler aus den Fingern gleitet, ist damit eliminiert. Bei Jugendlichen müssen ganz traditionelle Bondingsysteme angewendet werden (3 phasig) und dies auch ohne Pulpenbeteiligung. Grundsätzlich kann ein derart traumatisierter Zahn drei Wochen schmerzen. In diesem Fall bringt eine kurze Schienung dem Patienten Erleichterung. Ist eine Pulpa weit eröffnet, so ist eine Pulpotomie indiziert. Eine partielle Pulpotomie ist angesagt, wenn seit dem

Unfall zwei oder mehr Stunden vergangen sind. Ist das Zahnfragment nicht vorhanden, so müssen dringend die Weichteile (Röntgen) kontrolliert werden, es könnte dort verborgen sein. Der Aufbau kann entweder mit Hilfe von Frasaccokronen oder mit der Mock up Technik erfolgen. Ist der Zahn nur um einen oder mehr Millimeter verschoben, so muss die Pulpa exstirpiert werden. Im zweiten Teil zeigte Prof. Filippi einige neue Apps: Acci dent, damit lässt sich das Thema nochmals ausführlich betrachten. Dazu die Apps Suture TECH, Sutures Video, Echo 112-Notfall App, YMR Brustkrebs, Mutter-Male.de und Medgate. Heinz Käser vom SZAZ bedankte sich herzlich bei Prof. Filippi für den anregenden Abend und den Zuhörern für ihr Interesse, sowie dem Sponsor KALADENT für die Verpflegung.

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Fortbildung

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Digitalisierung in der Implantologie was ist heute mĂśglich? Am 17. Entlebucher Fortbildungskurs erhielten die Teilnehmer Antworten auf ihre Fragen und Anregungen fĂźr die Praxis.

In lockerer Atmosphäre trafen sich Mitte August implantologisch tätige Zahnärzte fĂźr zweieinhalb Tage in SĂśrenberg. Fokus: Digitalisierung in der Implantologie. Sieben Referenten zeigten, was heute schon mĂśglich ist und wohin die Entwicklung steuert. In seiner BegrĂźssung stellte Prof. Dr. Daniel Buser erfreut fest, dass der Entlebucher Kurs fester Bestandteil in der Agenda der Anwesenden ist. Er informierte Ăźber die Ă„nderungen an den zmk Bern, wo jetzt neu an der Klinik fĂźr Rekonstruktive Zahnmedizin von Prof. Dr. Urs Brägger die Abteilung fĂźr Gerodontologie gegrĂźndet wurde. Geleitet wird die neue Abteilung von Prof. Dr. Martin Schimmel, der sich an der Universität Genf viele Jahre mit Alterszahnmedizin befasste. Das ist ein zukunftsweisender Schritt, wenn man die Demographie betrachtet. Den ersten Vortrag hielt Dr. Tim Joda, zmk Bern. Die „Evolution in Dentistry“ fĂźr das 21. Jahrhundert sei geprägt von Globalisierung, Digitalisierung, Miniaturisierung und Feminisierung. Ein ähnliches Bild zeigte er auch fĂźr die „Evolution in Implantology“: Digitale Computertechnik, CAD/CAM, computer-assis-tierte Implantologie und Robotertechnik im Implantologie-Behandlungs- ablauf. Zusammengefasst: Wer

Prof. Dr. Daniel Buser stellte den Teilnehmern des Entlebucher Fortbildungskurses den Leiter der neuen Abteilung fĂźr Gerodontologie an der Klinik fĂźr Rekonstruktive Zahnmedizin an den zmk Bern vor.

in Zukunft eine angesehene Praxis fĂźhren will, sollte sich mit diesem Thema befassen. Mit dem Thema „Die digitale Totalprothese – ein Game Changer?“ fĂźhrte sich Prof. Schimmel bei den Teilnehmern ein. Eine Zahl, die zu denken gibt: 37 Prozent der Ăźber 85-jährigen Schweizer sind zahnlos. Neben den bekannten Verfahren und Materialien zur Herstellung einer Totalprothese macht ein amerikanisches Start-up-Unternehmen von sich reden. Gobal Dental Science mit seiner europäischen Niederlassung, GDS Europe, in den Niederlanden. Mit den Verfahren von GDS, dauert der

Praktiker fßr Praktiker: (v.l.) Dr. Ulrich Konter, Praxis fßr MKG Chirurgie in Hamburg, Dr. Domenico Di Rocco, Privatpraktiker in Zollikofen und Instruktor an den zmk Bern sowie Dr. Matthias Mßller, DE-Hamburg, präsentierten ihre Konzepte aus der Praxis.

Herstellungsablauf einer Totalprothese nur noch halb so lang. Fßr einfache Fälle bei geringem Budget und in nur zwei Sitzungen erhalten Patienten ein Stßck Lebensqualität zurßck, die sonst unversorgt geblieben wären. Das System kÜnnte die abnehmbare Prothetik nachhaltig verändern. Frage: Wo bleibt der Zahntechniker? Ein weiterer HÜhepunkt war der Vortrag von Dr. Ali Tahmaseb vom ACTA in Amsterdam. Das Zentrum ist mit allem ausgestattet, was heute in der Digital Dental Medicine auf dem Markt ist. Bei ihm standen die Medien im Vordergrund, die zwischen Zahnarzt, Pa-

tient und Dentallabor eingesetzt werden. Dr. Tahmaseb arbeitet in beiden Welten: In seiner Praxis „konventionell“ und am ACTA mit den modernsten Programmen und Geräten. Dr. Domenico Di Rocco aus Zollikofen und Instruktor an der Klinik fĂźr Zahnerhalt der zmk Bern fasste zusammen, was heute in der Privatpraxis mit dem Cerec-System mĂśglich ist. Die Hamburger Zahnärzte Dr. Ulrich Konter, Praxis fĂźr MKG-Chirurgie und Dr. Matthias MĂźller, Spezialist fĂźr Prothetik referierten als Praktiker fĂźr Praktiker. In beiden Praxen arbeiten Chirurgie, Prothetik und Zahntechnik

vorbildlich zusammen, wobei der Zahntechniker ein Mitspracherecht besitzt. Alle Daten stehen digital zur Verfßgung und was die Kommunikation erleichtert. Bei Dr. Mßller gibt es Abdrßcke nur noch digital. Während zwei Jahren lief der Prozess parallel konventionell und digital, bis die Sicherheit erreicht war. Die Ausfßhrungen waren ein Plädoyer fßr die Digitalisierung. Die Lernkurve sei sehr steil aber jetzt sei auch Zeit einzusteigen! Kursleiter Prof. Dr. Daniel Buser gab ein up-date zum Stand der Implantatchirurgie. Das Verständnis fßr biologische Prozesse sei gewachsen. Sorgen bereiten ihm allerdings die zunehmende Zahl von Fällen mit fehlerhafter Anwendung der Summertechnik beim Sinuslift, die an seine Klinik ßberwiesen werden. Der Entlebucher Fortbildungskurs ist immer eine Quelle von Wissen und Erfahrung aus Klinik und Praxis, zum Teil kontrovers diskutiert aber fßr alle Teilnehmer anregend und lehrreich. Aus Zeitgrßnden wird es 2015 keinen Kurs in SÜrenberg geben, aber 2016 ist wieder geplant. ww.ccde.ch Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Symposium

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Schmerzbekämpfung: Schnell-sicher-effizient Unter der Leitung von PD Dr. Dr. Dominik Ettlin referierten in Zürich Spezialisten zum Thema „Schmerz“. Das Symposium vom 13. September organisierte die Fortbildung Rosenberg.

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Minimalinvasive Arbeitstechniken machen in der Zahnmedizin Sinn – darüber sind sich Wissenschaft und Klinik einig. Die Keramik und ebenso die adhäsive Klebetechnik haben sich markant weiter entwickelt. Beides zusammen eröffnet dem Praktiker ganz neue Möglichkeiten in der restaurativen Zahnheilkunde. Die substanzfordernde Stufenpräparation für Vollkronen sollte wenn immer möglich vermieden werden. Doch wie soll alternativ präpariert werden? Muss ich überhaupt noch präparieren? Welche Materialien haben sich bewährt?

Orale Prävention: mechanisch – chemisch – biologisch Modernes Biofilmmanagement – was wissen wir wirklich? Termin: Do. 30. Oktober 2014 Ort: Au Premier, Zürich Zeit: 17.00–21.00 Uhr Referent: Prof. Dr. Johannes Einwag Schwerpunkte: · Vermeidung bzw. Begrenzung von Hartund Weichgewebserkrankungen · Nachhaltigkeit der verschiedensten therapeutischen Maßnahmen · Professionelles Biofilm-Management · Individuelle Mundhygienemittel und deren Einsatz · Patientenorientierte Behandlungsstrategien

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Für uns Zahnärzte ist Schmerzbekämpfung das alltägliche Brot. Um jedoch auch erfolgreich therapieren zu können, ist die genaue Klärung der Schmerzursache entscheidend. Hier stehen „einfache Fälle“, wie dentale Infekte, den „komplizierten Fällen“ gegenüber, die ihre Ursache nicht im primären Handlungsfeld des Zahnarztes haben, aber dorthin ihre Schmerzen projizieren. Es sollte in erster Linie darum gehen, neben den „üblichen“ Schmerzursachen auch für solche zu sensibilisieren, die eher selten, das Behandlungsspektrum des „normalen“ Zahnarztes überschreitend oft nur fachübergreifend behandelt werden können. PD Dr. Dr. Dominik Ettlin, begann mit der Definition und den physiologischen Grundlagen (Ruhepotential, NatriumKanäle, Rezeptor-Potential, Aktionspotential, Synapse, Neurotransmitter) und machte klar, dass nur das Verständnis, wo welche Mechanismen wirken, die effektive Schmerzbehandlung schnell und gezielt eintreten lässt. Hier kommt dann zum Tragen, welche Medikation wofür gedacht ist. Er machte auf die interindividuelle Schmerz-Empfindung aufmerksam, die von vielen psychosozialen Faktoren charakterisiert wird. Basis für unser Handeln soll eine saubere Anamnese, das Erfragen von Schmerzmustern und Modulatoren und Schmerzqualität, sowie ein anatomisches Verständnis mit passender Radiologie sein. Laut Dr. Nenad Lukic gibt es eine Faustregel für Kopfschmerz-Ursachen: DAMN – dentoalveolär, artikulär, muskulär und neurogen. Lukic präsentierte sein Anamnese-Schema in der interdisziplinären Schmerzsprechstunde der Uni Zürich. Neben der Inspektion, Palpation, Funktionskontrolle und Bildgebung nutzt er für die Anamnese standardisierte Fragebögen. Besonderen Wert legte er auf das neurologische Screening von N. facialis und N. trigeminus. Bei Palpation soll, auch wenn der Mensch nicht wirklich symmetrisch aufgebaut ist, auf Symmetrien geachtet werden. Beobachtung ist wichtig, so auch der Zusammenhang zwischen Psoriasis und Gelenkbeschwerden (mögliche Okklusionsveränderungen).

3D-Bildgebung für die Ursachenforschung Obwohl Schmerz ja radiologisch nicht darstellbar ist, zeigte PD Dr. Dr. HeinzTheo Lübbers, ZZM Zürich, wie die Radiologie bei der Ursachenforschung mithelfen kann. Schlussendlich wird mit bildgebenden Mitteln versucht, das morphologische Korrelat der Schmerzursache darzustellen. In seinen Augen wird die 3D-Bildgebung immer mehr an Bedeutung dafür gewinnen, jedoch bleibt es vorerst beim „alten“ Abklärungsschema: Zahnfilm  OPT  evtl. zeitlich abwarten (sogenannte 4. Dimension)  DVT  MRI/CT  Ultraschall. Die 4. Dimension (Zeit) ist für ihn ein probates Mittel, um Ursachen besser zu erkennen, denn oft folgen die radiologisch darstellbaren Veränderungen erst mit einiger Verzögerung den oft sofort erkennbaren klinischen Symptomen. Das DVT hat seine Indikation bei klaren klinischen Zeichen, bei feh-

Voller Saal im Hotel Marriott Zürich: 150 Teilnehmer reisten an.

PD Dr. Dr. Dominik Ettlin stieg mit den Grundlagen in das Thema ein.

Psychologe Beat Steiger stellte die Möglichkeiten der Schmerzpsychologie dar.

Dr. Nenad Lukic zeigte das AnamneseSchema der ZZM-Schmerzsprechstunde.

PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers über Radiologie und Ursachenforschung.

PD Dr. Peter Sandor zum Thema: Neurologische Differentialdiagnostik.

Dr. Juliane Erb widmete sich dem Schmerzmanagement bei Kindern.

Prof. Dr. Matthias Zehnder referierte zur endodontischen Schmerztherapie.

lenden konventionellen Röntgenzeichen, bei anatomisch komplexen Situationen und engen Lagebeziehungen oder Molaren als auch bei unklarem Gesichtsschmerz. Jedoch sollte man sich nicht zu fest auf die 3D-Rendering-Fähigkeiten der neuen Geräte verlassen, sondern die nativen Schnitte in allen 3 Hauptebenen befunden. Er warnte vor den vermehrt auftretenden „VOMITs“ (victims of modern imaging technology). Ausblickend stellte er fest, dass in Zukunft möglicherweise auch vor dem Hintergrund von ALARA die jetzt zur Verfügung stehenden Versionen der (low dose-) DVT das OPT ersetzen könnte, wie aktuelle Vergleiche der Effektivdosisbelastungen zeigten.

Informationen verwies er auf die Webseite der internationalen Kopfschmerz Gesellschaft: www.ihs-headache.org Anschliessend stellte der Psychologe Beat Steiger die Möglichkeiten der Schmerzpsychologie dar. Schmerz findet auf sensorischer, kognitiver und psychologischer Ebene statt. Oft wird mit zunehmender Schmerzdauer auch das psychische Kostüm der Betroffenen immer dünner, sodass Ängste, Depressionen, Hilflosigkeit aber auch Schlafstörungen resultieren. Viele Betroffene katastrophisieren auch ihre Schmerzzustände. Er betonte, dass die richtige Wortwahl bei der Kommunikation mit dem Patienten von entscheidender Bedeutung sei, um nicht in sogenannte Sprachfallen zu tappen. Schmerz als multidimensionales Geschehen ist abhängig von Stress und Emotion. Das Management beider Elemente ist erlern- bzw. steuerbar. Wichtig sei, dass die Belastungsfaktoren frühzeitig erkannt werden und mit der psychologischen Betreuung möglichst parallel zur zahnärztlichen Behandlung begonnen wird. Tragfähige und belastbare Behandlungsnetzwerke unterstützen die Arbeit sehr.

Differentialdiagnostik und Schmerzpsychologie PD Dr. Peter Sandor referierte über die neurologische Differentialdiagnostik. Gesichtsschmerzen können oft sehr unterschiedliche Ursachen haben. Oft sind Schmerzen auch durch zahnärztliche behandelbare Ursachen bedingt. Neuralgien und Neuropathien gilt es zu differenzieren. Eine der häufigsten Ursachen für Trigeminusneuralgie bei jungen Menschen ist Multiple Sklerose. Er ging weiterhin auf Migräne, anhaltende idiopathische Gesichtsschmerzen, Cluster-Kopfschmerz und Arteriitis temporalis/cranialis ein. Für weiterführende

Schmerzmanagement bei Kindern Nach der Mittagspause widmete sich Dr. Juliane Erb dem Schmerzmanage-

ment bei Kindern. Sie machte deutlich, dass wiederholt auftretende Schmerzen (auch durch Behandlungen provozierte) zu Sensitivierung und erhöhter Schmerzanfälligkeit führen. Schwierig für den Behandler ist, dass die Kinder aufgrund ihres Alters einen fehlenden (Schmerz-) Erfahrungsschatz besitzen (Verwechseln von Taubheitsgefühl mit Schmerz), ihre Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt ist, sie Schwierigkeiten bei der Schmerzzuordnung haben, aber oft auch das elterliche Umfeld Unverständnis zeigt. Vielmals spielt auch die Übertragung der elterlichen Angst eine Rolle. Sie empfiehlt deswegen als Prämedikation eine Kombination von Ibuprofen mit Paracetamol. Eine gute Hilfe für die Dosierung sei die spezielle Webseite des Kinderspitals Zürich: www.kinderdosierungen.ch . Natürlich ist auch das Geschick des Behandlers in Sachen Verhaltensführung und Steuerung gefragt. So sind Nachfragen nach den Interessen und Hobbys des Kindes sinnvoll. Weiterhin ist die „tell-show-do“-Methode aktuell aber auch verschiedenste Distraktionstechniken (Video, Audio) sowie verbale Suggestion. Sie nutzt gern die „writing in the air using leg“-Methode zur Ablenkung. Zur Sedation empfiehlt Sie die Lachgas-Methode, da Benzodiazepine oft zu niedrig dosiert werden und dann paradoxe Reaktionen verursachen. Ziel all dieser Methoden soll die Verringerung der Angst vor dem nächsten Zahnarztbesuch sein. Lachgas allein nutzt aber wenig, sondern muss in Kombination mit anderen Techniken angewandt werden. Unkooperative Kinder können tatsächlich nur unter Vollnarkose behandelt werden. Erfahrungsgemäss ist die „Spritze“ der Grund für die Zahnarzt-Angst. Ablenkungsmanöver (kühlen/vorbehandeln der Einstichstelle, Druckapplikation in Nähe der Injektionsstelle) stellen die Alternative zur Oberflächenanästhesie dar. Sie nutzt das eingefärbte Liprigel für die Oberflächenanästhesie, machte aber auf Nebenwirkungen (Allergie, Toxizität) von Lidocain aufmerksam. Für die Anästhesie präferiert Sie „the Wand“ bzw. „STA“. Alternativ ginge auch Citoject (eigentlich für intraligamentäre Anästhesie gedacht) oder Quicksleeper (intraossäre A.).

Schmerztherapie in der Endodontie Die endodontische Schmerztherapie war das Referatsthema von Prof. Dr. Matthias Zehnder. Er meinte, dass ein Zahn 3mal Schmerzen verursachen könne: in der Pulpa, im Parodont und am Periost/Kieferhöhle. Knochen an sich enthält relativ wenige bis keine Schmerzafferenzen. Endodontische Schmerzen entstehen immer durch Mikroorganismen (in den falschen Nischen befindend), welche Entzündungen und damit dann resultierend Schmerzen produzieren. Die 3 häufigsten Ursachen sind Pulpitis, apikale Parodontitis und Abszesse. Akute Schmerzen können reproduziert werden. Wichtig ist das Ausstrahlungsverhalten von Zahnschmerzen. Manchmal hilft auch wieder die 4. Dimension  Abwarten auf deutlichere Symptome. Bei atypischen Schmerzen sind diese

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Symposium nicht willkürlich auslösbar und durch endodontische Behandlungen nicht beeinflussbar. Hier hilft nur die Überweisung an Schmerzspezialisten. Ein Tipp für Pulpitiden: nach Anästhesie 15 Minuten warten (für wirklich sichere Anästhesie), dann Pulpotomie und in weiterer Sitzung dann weitere Aufbereitung und Wurzelfüllung. Ledermix-Einlagen verfärben die Zähne oft dunkel. Ein Offenlassen nach akuten apikalen Parodontitiden wird kontrovers diskutiert, ist aber oft nicht nötig und hat laut Studien keine Relevanz für spätere Behandlungsergebnisse. Für Antibiose empfiehlt er Amoxicillin oder Augmentin als 1. Wahl. Clindamycin sollte wegen der Darmflora-Störung und folgenden Isolierung von Clostridium difficile nicht primär genutzt werden. Bei Schwangeren ist Erythromycin (Makrolid) indiziert und untersucht. Für die postoperative Schmerzbekämpfung stellte er ebenfalls die Kombination von Ibuprofen (600mg) und Paracetamol (1000mg) vor. Die okklusale Reduktion bringe nur etwas bei Zähnen ohne apikale Aufhellung. Bei beginnender apikaler Parodontitis muss auf ein vorübergehendes Aufflammen der Infektion trotz begonnener Endo hingewiesen werden.

Allerdings hemmt Ibuprofen auch die plättchenaggregierende Wirkung von ASS. Alternativ kann Voltaren bzw. Ponstan genutzt werden. Ebenso sollten NSAR nicht ab der 30. Schwangerschaftswoche genommen werden (Gefahr des Verschlusses des Ductus Botalli). Initialdosis, Mucosa-Absorption und Pharmakogenetik sollten in jedem Fall beachtet werden. Auch Dr. Konrad Maurer aus dem Schmerzambulatorium der Uni Zürich nahm Stellung zur pharmakologischen Schmerztherapie, wobei er ähnlich wie

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Dr. Ettlin die Kenntnis und Therapie der Schmerzmechanismen in den Vordergrund stellte. Vor allem soll die Blockade der primären Afferenzen geschehen, um ein Fortschreiten bis ins ZNS zu vermeiden. Dadurch kann die Chronifizierung von Schmerzen verringert werden. Im Schmerzambulatorium häufig genutzte Medikamente sind: Opioide, NSAR, Paracetamol, Ketamin, Natriumkanalblocker, trizyklische Antidepressiva, Gabapentinoide und auch Capsaicin. Dem multimodalen Schmerzgeschehen muss dement-

sprechend auf verschiedenen Ebenen entgegnet werden. Der Kongress bot Gelegenheit, die verschiedenen Möglichkeiten der Schmerzbekämpfung wieder ins Bewusstsein zu rufen. Unter dem täglichen Zeitdruck in der Praxis ist es hilfreich, gangbare Schemata griffbereit zu haben, um schnell, sicher und effizient den Patienten helfen zu können. Die Referenten gaben hilfreiche Tipps und Tricks aus ihrer Erfahrung und warnten aber auch vor Übereifer

und boten die kompetente Unterstützung durch Spezialisten (Schmerzsprechstunde) an. Wieder einmal vorzüglich organisiert endete der Kongress gegen 17 Uhr bei Spätsommerwetter in Zürich und ermöglichte noch einen Spaziergang an der Limmat bei wärmenden Sonnenstrahlen. www.fbrb.ch

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Möglichkeiten der Schmerzbehandlung PD Dr. Dr. Dominik Ettlin zeigte einige Videosequenzen mit Patientenbeispielen, in denen verschiedene nichtzahnbedingte Gesichts- und Kopfschmerzsyndrome demonstriert wurden. Er machte darauf aufmerksam, dass das MRI eine wichtige und notwendige Untersuchung darstellt, um raumfordernde Prozesse/Veränderungen erkennen zu können. Die Gabe von Antiepileptika oder Antidepressiva stellt eine Möglichkeit der medikamentösen Behandlung einiger Neuralgien dar, weil deren Ursache eben nicht an Schmerzrezeptoren liegt. Hier liegt es aber auch am Geschick des Behandlers, dem Patient den Nutzen des „falschen“ Medikaments zu erklären. Oft scheitert hier die Kooperation. Sinusitiden oder auch radiologisch erkennbare Mukozelen stellen häufig nicht die Ursachen von Schmerzen dar. Topische Schmerzbehandlungsmöglichkeiten stellen im Gesicht (dünne Haut- und Fettschichten) Steroid- bzw. NSAR-Pflaster und Gele dar. Infiltrative Lokalanästhesiedepots in Form von Lidocain oder Bupivacain blockieren die Reizweiterleitung. Eventuell können hier in Zukunft die Nebenwirkungen mithilfe von selektiven Ionen-Kanal-Blockern reduziert werden. Systemisch kommen in erster Linie Paracetamol und NSAR zur Anwendung. Vorteile von Paracetamol sind das gute Nutzen-Risiko-Profil und die sichere Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit. NSAR hemmt die Cyclooxygenase und reduziert die acic sensing ion channels. Autor

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Parodontologie/Zahnerhalt

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Faszinierende Ausblicke in die Zukunft „Parodontologie – quo vadis?“: Vielversprechende Therapiemöglichkeiten wurden an der 44. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie vorgestellt. Am 4. und 5. September lud die Schweizerische Gesellschaft für Parodontologie (SSP) nach Zürich ins Kongresshaus. Prof. Dr. Thomas Attin, ZZM Zürich, begrüsste die am Donnerstagmorgen angereisten Besucher, welche im Laufe der Tagung auf ca. 500 Teilnehmer zunahmen. Er zeigte sich mit der guten Besucheranzahl zufrieden und teilte sich die Moderation mit seinen Zürcher Kollegen Prof Dr. Patrick R. Schmidlin und Dr. Philipp Sahrmann sowie mit Prof. Dr. Anton Sculean aus Bern. Das Anfangsreferat hielt Prof. Dr. Giovanni Salvi, zmk bern, und sollte sich inhaltlich zuerst mit der Diagnostik und Prognostik beschäftigen. Was im 21. Jahrhundert vielleicht ein bisschen schwer zu glauben sein mag, so ist dennoch die Parodontalsonde auch heute noch das Mittel der Wahl für die Diagnostik in der Parodontologie. Sie zeigt uns nicht nur erhöhte, pathologische Sondierungstiefen auf, sondern auch ganz nebenbei das „Bleeding On Probing“ als verlässliches Indiz für eine vorliegende Entzündung. Kein BOP heisst also gesund. Mikrobiologische Untersuchungen sind nicht entscheidend für die Therapie, denn als Goldstandard gilt nach wie vor das Scaling und Root Planning. Voraussetzung für Therapieerfolg und langzeitlich stabile Ergebnisse sind Plaquekontrolle und regelmässige Langzeitbetreuung. Selbstverständlich sind Röntgenbilder für die korrekte Diagnostik unerlässlich. Mikrobiologische Tests sind für die Therapie jedoch nicht entscheidend. Gentests sieht Salvi in der Parodontologie als nicht gerechtfertigt. Auch weitere Analysen der Wirtsantwort, wie Speicheleigenschaften oder Gingivabiopsien können den Therapieerfolg nicht voraussagbar machen. Rezidive gelten als Indikation zur chirurgischen Intervention; Suppuration ist ein Anzeichen, eignet sich aber nicht gut zur Diagnostik. Erwähnenswert ist eine ältere Studie von Dr. Marc Schätzle, ZZM Zürich, in der Zähne über einen langen Zeitraum begleitet wurden. Es zeigte sich, dass eine immerwährende Gingivitis sich in einer Wahrscheinlichkeit von nur 63% Zahnerhalt widerspiegelt. Gelegentliches Zahnfleischbluten macht einen Erhalt von 94% und ein stets gesundes Parodont gibt die 99%ige Sicherheit des Zahnerhalts.

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msdental.ch Prof. Dr. Anton Sculean, SSP Präsident und Co-Moderator am Kongress.

Prof. Dr. Giovanni Salvi sprach über Parodontaldiagnosen und Zahnprognosen.

genau das gelingt van Dyke bereits im Tierversuch: Mit Benzolipoxin A4, einem Mediator, der von Neutrophilen, Monocyten und anderen Abwehrzellen bei Entzündungsreaktionen ausgeschüttet wird. Dieses „Resolvin“ bewirkt eine schnelle Auflösung der Entzündung und Reparation des Gewebes. In Versuchen mit Schweinen konnten so parodontale Läsionen mit neuem Hart- und Weichgewebe regeneriert werden. Humanstudien sind bei der FDA bereits beantragt. Es könnten laut van Dyke also binnen 5 Jahren Resultate für menschliches Parodont vorliegen. Prof. Dr. Niklaus P. Lang über Meilensteine der nicht-chirurgischen Therapie.

Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin zu Verfahren adjuvanter Parodontaltherapie.

Prof. Dr. Thomas E. van Dyke über das Potential der Immunmodulation.

Meilensteine der nichtchirurgischen Therapie

vergleichbare Erfolge aufweisen kann. Wenig später brachten Nyman, Karring, aber auch in den 1990ern Cortellini und Tonetti die parodontale Regeneration auf. Lang sieht die wichtigste Station in der Parodontologie aber in der Initialtherapie. Wird in der Hygienephase nicht ordentlich und mit ausreichender Zeitinvestition dokumentiert, auch mal angefärbt, er- und aufgeklärt, dann sinkt die Prognose. Dies werde, so Lang, in der Privatpraxis oft vernachlässigt. Die Initialtherapie ist seiner Meinung einleuchtend und deshalb eventuell „die einzige Therapie für den Erfolg“, da sie den Patienten zur korrekten Selbsttherapie anleitet. Die „Full Mouth Disinfection“, die auf Quiryen (1995) zurückgeht, sieht Lang als probates Mittel, wenn es auch laut Studienlage nicht entscheidend ist, dass Chlorhexidindigluconat die Therapie begleitet.

Goldstandard in der mechanischen Entfernung von Zahnstein besteht. Dabei macht es keinen Unterschied, ob das Zahnsteinentfernen mittels Ultraschall oder Handinstrumenten durchgeführt wird. Am besten ist sicher das Perioskop, mit dem unter Sicht durch eine kleine Kamera gearbeitet werden kann. Doch ist die Gründlichkeit auch mit zeitraubendem und damit teurem Aufwand verbunden. Eine einfachere Zertrümmerung wie bei Gallen- oder Nierensteinen konnte in einer eigenen Studie nicht verwirklicht werden. Nach Schmidlin ist der motivierte Patient das „wichtigste Tool“ für eine erfolgreiche Therapie. Sehr interessante und vielversprechende Forschung betreibt Prof. Dr. Thomas E. van Dyke, Cambridge, USA, im Forsyth Institute. Ein völlig neuer und einleuchtender Ansatz begeistert schon in der Theorie: Was wir schulmedizinisch bisher machen, wenn eine Entzündung auftritt, beschränkt sich auf eine symptomatische Behandlung. So geben wir Schmerzmittel und unterdrücken die Entzündungsreaktion auf verschiedenen Ebenen. Viel besser wäre es, wenn wir die Heilung unterstützen würden! Und

Prof. Dr. Niklaus P. Lang, ZZM Zürich, referierte über die Meilensteine der nicht-chirurgischen Therapie: Für das Grundverständnis der Parodontitis ist seiner Meinung wichtig, dass man sich der Krankheit mit einer Erkenntnis aus den 1960ern nähert und sie als opportunistische Infektion sieht. Das heisst, pathogene Keime sind ständig da und die Immunabwehr ist bereits beschäftigt, wenn auch noch erfolgreich. Kommen nun weitere Krankheitserreger dazu, haben sie ein leichteres Spiel, ihre Krankheit zu entfalten. Dieser Problematik ist mit Antibiotika nicht immer Herr der Lage zu werden. In der Zeit dieses Wissensstandes wurde die PAR rein chirurgisch behandelt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde gingivektomiert und von Ciszinski die erste Lappen-OP durchgeführt, wenn auch Widman und Ramfjord für diese heutzutage eher bekannt sind. Bis in die 1980er galt das nicht-chirurgische Vorgehen als Frevel. Doch Pihlström konnte aufzeigen, dass die geschlossene Kürettage bei Taschen bis 6 mm ebenfalls

An der SSP-Jahrestagung erhielten die vier neuen Spezialisten SSP nach dreijähriger Weiterbildung ihre Diplome: Dr. Nada Müller, Genf; Dr. Valerie Steiger-Ronay, Zürich; Dr. Tobias Hägi, Bern; Dr. Philipp Sahrmann, Zürich. SSP-Präsident Prof. Dr. Anton Sculean (links) und Prof. Dr. Giovanni E. Salvi. Präsident der Weiterbildungskommission, beide zmk Bern, freuen sich mit den neuen Spezialisten in der SSP.

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Prof. Dr. Thomas Attin begrüsst die zahlreich angereisten Gäste.

Neuste Forschungsansätze Der Nachmittag wurde mit dem regulären Vortragsprogramm fortgeführt. Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin, ZZM Zürich, stellte mit seinem Vortrag über adjuvante Parodontaltherapie fest, dass der

Den SSP-GABA-Award 2014 erhielt Dr. Christin StoecklinWasmer für Ihre Arbeit: „Absorbable collagen membranes for periodontal regenerations“. Dr. Manuel Vögtli, Project Manager Scientific Affairs, GABA Schweiz AG und Prof. Dr. Anton Sculean überreichten die Urkunde.

Antibiotika und Antiseptika Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf, konnte nach der Kaffeepause mit seinem Steckenpferd glänzen, der Thematik Antibiotika und Antiseptika: Anhand eigener Studien und klinischer Fallpräsentationen zeigte Mombelli auf, dass die Full Mouth Disinfection (=FMD) mit begleitender Antibiotikatherapie in Form von Amoxicillin und Metronidazol bis zu 10-fach effektiver ist! Zum Thema Antiseptika präsentierte er eine Studie aus Indien, die klarmachte, dass eine prätherapeutische Spülung mit Chlorhexidindigluconat die bakterielle Belastung im Aerosol deutlich reduziert. Seiner Meinung ist zur FMD mit Antibiotika auch wichtig, eine Kosten-Effizienz-Beurteilung zu sehen, da sie vergleichsweise effektiv und günstig ist. Den Abschluss des Freitags bildeten Fallstudien aus vergangenen Tagen, die zum Ziel hatten, die heutigen Therapieformen wie geführte Geweberegeneration, Implantologie, etc. mit einzubeziehen. Schön zu sehen war, dass frühere Versorgungen Langzeitstabilität erreichten und vergleichsweise günstig waren. Aber selbstverständlich ist eine Wurzelamputation preiswerter als die Extraktion und anschliessende Implan» Seite 10 tation.

Dr. Tobias Hägi gewann den Oral-B Preis für seine Arbeit: „Parodontaltherapie einer in der Adoleszenz nicht diagnostizierten aggressiven Parodontitis“. Überreicht von Tanja Burdett, P&G Professional & Academic Relations Manager sowie Dr. Christoph Rieder SSP Vorstandsmitglied.

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Parodontologie/Zahnerhalt

Prof. Dr. Marc Quirynen fokussierte die Dynamik der Plaquebildung.

PD Dr. Ronald Jung: Wo liegt die Zukunft der Perimplantitistherapie?

PD Dr. Clemens Walter stellte chirurgische Therapien von Molaren vor.

Dr. Patrick Gugerli über Komplikationen in der Parodontalchirurgie.

Dr. Konrad Meyenberg berücksichtigte die ästhetischen Probleme.

Fortsetzung von Seite 9

ren und die entstehende parodontale Destruktion besonders schwer ausfällt. Dies erklärt sich durch Polymorphismen der entsprechenden Gene (Interleukin 6 und 10). Als Therapieadjuvans empfiehlt Schütt die Verabreichung von Doxyderma®, einem sehr niedrig dosierten Tetracyclin, als Dauermedikation. Im Vordergrund steht hierbei aber die in dieser Dosis antientzündliche Wirkung, da die antibiotische Wirkung vernachlässigbar ist. Ansonsten weisst sie darauf hin, dass in der täglichen Klinik der Parodontologie Materialunverträglichkeiten oft vernachlässigt werden.

Hoffnung auf die Zukunft

gischen Schritt und experimentiert mit einer gezielten Ansiedelung von „guten“ Bakterien in die zu regenerierenden Parodontien. Genial! Im Tierversuch benutzte er dazu das Bakterium Bdellovibrio, das sogar andere gramnegative Bakterien bekämpft und konnte herausragende Ergebnisse erzielen. Leider wollen seiner Meinung Patienten nicht mit Bakterien behandelt werden und so kann diese Technik die ethischen Hürden zur klinischen Anwendung nicht überwinden. Seine Hoffnung auf die Zukunft beruht auf der Anwendung probiotischer Lebensmittel, um gezielte Besiedelung parodontaler Taschen zu verwirklichen. Nicht weniger faszinierend referierte Prof. Dr. Warwick Duncan aus Otago, Neuseeland: Er befasst sich mit der therapeutischen Anwendung von Stammzellen. Ziel ist es, fehlendes Gewebe zu regenerieren, indem parodontale und ossäre Defekte mit Vorläuferzellen aufgefüllt werden, welche sich daraufhin voll in die erforderlichen Zellen ausdifferenzieren. Die erforderlichen Techniken greifen u.a. auf biologische Materialien zurück, welche geeignet sind, ruhende Vorläuferzellpopulationen im erkrankten Gewebe zu stimulieren bzw. adulte multipotente Stammzellen zu ernten, zu expandieren oder zu reimplantieren. In Tierversuchen mit Hunden und Schafen konnte er bereits grandiose Resultate generieren. Daraus könnte in der Zukunft ein grosser Nutzen für die Parodontaltherapie, Implantologie und Behandlung von Periimplantitis entstehen.

rigen Thema der Periimplantitis befassen, die mittlerweile klar zu beziffern ist: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% ereilt unsere Patienten innerhalb eines Zeitraumes von 10 Jahren die gefürchtete Komplikation. Im Stadium der Mukositis hilft eine nicht-chirurgische Therapie noch, bei Knochenverlust ist der Erfolg der nicht-chirurgischen Therapie nicht eruiert. Wir müssen also chirurgisch eingreifen. Allerdings liegen uns weder ein „Kochrezept“ noch Langzeituntersuchungen vor. Wir werden uns also vorerst weiter streng an Indikationen halten und uns bewusst machen, dass ungenügende Mundhygiene, Parodontitis und Raucher eher schlecht für die hauseigene Statistik sind. Am Nachmittag konnte PD Dr. Clemens Walter, Universität Basel, über mehrwurzlige Zähne referieren. Er stellte chirurgische Therapiemöglichkeiten von Molaren vor. Im Mittelpunkt der Überlegungen zur Molarentherapie stehen die diagnostischen und therapeutischen Aspekte der resektiven Therapieverfahren. Wichtige Ziele bleiben für Walter die „Taschenelimination“ sowie die Erhöhung der Zugänglichkeit für die häusliche Mundhygiene. Zum einen rät Walter zur guten Planung und bei grösseren Eingriffen auch zum DVT, gibt aber auch zu bedenken, dass die Strahlenbelastung nicht zu vernachlässigen sei. Dr. Philipp Sahrmann, ZZM Zürich, entlarvte die refraktäre Parodontitis als perfides Rezidiv mit „schickem Namen“. Laut der guten alten Studie von Wassermann und Hirschfeld (1978) wissen wir, dass die „down hill-Gruppe“ von wenigen Patienten gebildet wird, die viele Zähne verlieren. Bei rezidivierenden Parodontitiden rät er dazu, die Behandlung in allen Schritten zu überprüfen und neu zu starten. Wer beispielsweise bei PAR-Befunden attachment loss nicht dokumentiert, kann nicht erfassen, wenn sich Rezessionen weiter verschlimmern, obwohl die Sondierungstiefe gleich bleiben kann. Oftmals können sich auch die Motivation des Patienten verschlechtern, habits hinzukommen oder neue Grunderkrankungen auftreten (Diabetes). Selten werden in der Literatur die Inzidenz, die Art und die Handhabung der Komplikationent in der Parodontalchirurgie angesprochen. » Seite 12

Die Rolle der genetischen Disposition Am Samstag stieg Prof. Dr. Brigitta Schütt, Freie Universität Berlin, wieder in die Parodontal-Thematik ein, indem sie den Paradigmenwechsel der letzten Jahre aufzeigte. Denn es ist nicht mehr alleinig davon auszugehen, dass die Parodontitis auf dem Boden der schlechten Mundhygiene entsteht (Plaquehypothese), sondern auch von einer genetischen Disposition auszugehen. Man bezeichnet diese Patienten als „high-responder“, weil sie auf die vorliegende Entzündung stark reagie-

Anschliessend betrat Prof. Dr. Marc Quirynen, Universität Leuven, Belgien, das Podium. Wir kennen ihn als Vater der Full Mouth Disinfection, doch er ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Im Gegenteil: Er macht uns bewusst, dass wir im Laufe einer Parodontalbehandlung den „bösen“ Bakterien vielleicht den Garaus machen, dabei aber vergessen, dass sie in der Mundhöhle nicht nur die tiefen Taschen der Sulci, sondern auch andere Orte, wie die Zunge, Mandeln usw. besiedeln. Dies macht eine Reinfektion des Parodonts wahrscheinlich. Deshalb geht er den nächsten lo-

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Gefürchtete Komplikation: Periimplantitis PD Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich, musste sich nach den faszinierenden Ausblicken in die Zukunft mit dem trau-

Was würden wir heute anders machen? Erfahrene Spezialisten zeigten alte Fälle: (v.l.) Dr. Anton Wetzel, St. Gallen; Dr. Rainer Oberholzer, Suhr und Dr. Patrick Brochut, Genf.

Der renommierte „Mühlemann“ Preis ging in diesem Jahr an Dr. Christoph Ramseier, zmk Bern. Prof. Dr. Andrea Mombelli überreichte die Urkunde.

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Parodontologie/Zahnerhalt

„Ich bin eine iTOP-lerin aus Überzeugung“ iTOP — individually Trained Oral Prophylaxis: das Ausbildungsprogramm zur Mundgesundheit

Das Ausbildungsprogramm iTOP vermittelt Dentalhygienespezialisten umfassende Kenntnis in der individuell trainierten oralen Prophylaxe. Dentalhygienikerin Judith Weiss, 47, aus Weggis LU hat soeben den letzten Seminarblock mit Erfolg – „und einem riesigen Motivations-Rucksack“ – abgeschlossen. Frau Weiss, Sie sind zurück aus Prag, wo Sie an einem iTOP-Seminar zusammen mit Dentalprofis aus ganz Europa das Zähneputzen gelernt haben. Entschuldigen Sie bitte: Können DHs das noch nicht? Judith Weiss: Natürlich können sie die Zähne putzen. Die Frage dabei ist: Können sie es schonend und gleichzeitig effektiv? Vor genau dieser Frage stand ich selbst, als ich 2011 erstmals ein iTOP-Seminar besucht habe. Warum soll ich etwas lernen, das ich schon kann? Dies hat mich neugierig gemacht. Ist denn Zähneputzen eine Kunst? Weiss: Ja und nein. Nehmen wir als Beispiel die Kunst der Malerei. Ein dreijähriges Kind kann ein Bild malen, ein Kunststudent auch. Der Unterschied liegt im Feingefühl, im Üben von Kleinigkeiten, von Exakt- und Genauigkeit. Das ist beim Zähneputzen nicht anders. Wie lief das iTOP-Seminar ab? Wie müssen wir uns eine solche Veranstaltung vorstellen? Weiss: An den fünf Vormittagen lehrte Jiri Sedelmayer über „Erfolg und Misserfolg in der Mundhygiene und ihre Ursachen“. Jiri Sedelmayer hat unglaublich viel Erfahrung, denn er war ja jahrelang verantwortlich für die Prophylaxe-Ausbildung der Zahnärzte an der Uni DE-Hamburg. Und nachmittags ging es ans praktische Lernen, Üben und Trainieren der einzelnen Hilfsmittel, wie es perfekt sein könnte. Könnte? Weiss: Ja, denn man fällt immer wieder in alte Putzmuster, die man sich seit Kindheit über die Jahre antrainiert hat – zu viel Druck, zu oft, am falschen Ort... Am iTOP-Seminar übten wir viel gegenseitig, sogenanntes „touch to teach“. Was heisst das? Weiss: Bei der Touch-to-teach-Methode führt mein Gegenüber meine Zahnbür-

Fortsetzung von Seite 10 Dr. Patrick Gugerli, Neuenburg, referierte über die postoperativen Komplikationen, die sich auf infektiöse oder ästhetische Art aufteilen. Wichtig sind deshalb im Vorfeld die hinreichende Aufklärung des Patienten über Risiken und Vorteile der Eingriffe und deren Beherrschung im Komplikationsfall durch den Kliniker.

Ästhetik: Möglichkeiten und Grenzen Einen schönen Abschluss bildete Dr. Konrad Meyenberg, Zürich, mit seinem Vortrag über die ästhetischen Einbussen. Wir kennen Sie alle, die „langen Zähne“, freiliegenden Zahnhälse und fehlenden Papillen. Selbstverständlich konnte er

Nr. 6/2014 · 2. Jahrgang

ste. So lerne ich mich besser kennen, realisiere viel genauer, wo und wie die Zahnbürste reinigt und entdecke dabei auch jene Stellen, die beim Putzen gerne vernachlässigt werden. Dabei empfiehlt es sich, die Augen zu schliessen, so spürt man automatisch besser und putzt mit mehr Gefühl. Ob Kursteilnehmer oder Instruktor – man lernt auch, sich selbst bei der Putztechnik immer wieder aufs Neue zu kalibrieren, damit man nicht zu viel Druck anwendet. Übrigens: Mit geschlossenen Augen zu putzen hilft vor allem bei der Solotechnik, bei der bekanntlich mit einer speziellen Bürste jeder Zahn einzeln gereinigt wird. Sie stehen seit Jahren im Beruf. Was noch haben Sie an diesem Seminar gelernt? Weiss: Gelernt habe ich, dass bei richtiger und schonender Technik und exaktem Trainieren ein gutes Plaqueund Biofilm-Management erreicht werden kann. Auch wie ich dieses Wissen und Können als Instruktorin weitergeben kann. Das klingt sehr technisch ... Weiss: Ich habe durch iTOP gelernt, meine Zähne kontrolliert sanft zu reinigen und mit so wenig Druck, dass es sich anfühlt wie „der Flügelschlag eines Schmetterlings“. Wie haben die anderen SeminarTeilnehmer auf solche „Belehrungen“ reagiert? Weiss: Die Dentalprofis kamen aus über zehn Nationen nach Prag mit einem Ziel, sich beim Zähneputzen zu verbessern und zu lernen, diese Form der Mundhygiene weiterzugeben. Wir alle waren begeistert, denn wir wollen alle etwas lernen, und genau deswegen haben wir ja am Seminar teilgenommen. Lebenslanges Lernen – das gilt auch für das Zähneputzen. Und es gibt nichts, das einen mehr motiviert, als unter Menschen zu sein, die alle das Gleiche anstreben. Der MotivationsRucksack, den ich nach Hause gebracht habe, ist riesig.

Judith Weiss, dipl. Dentalhygienikerin HF: „iTOP funktioniert. Dieses Wissen ist mir Motivation und Antrieb. Auch meine Patienten werden immer besser im Zähneputzen, das motiviert zusätzlich.“

iTOP steht für individuell trainierte orale Prophylaxe. Wie wichtig ist der Trainingsaspekt? Weiss: Trainieren, korrigieren, verbessern – so lernt man, die Hilfsmittel zu beherrschen. An den iTOP-Seminaren wird touch to teach – das gegenseitige Üben – hauptsächlich angewendet. Wie wichtig ist das Individuelle? Weiss: Jede Mundhöhle und jeder Zahn ist individuell und verlangt nach individuellem Training und individueller Mundhygiene. Und die Prophylaxe, wo beginnt sie? Weiss: Mit dem ersten Zahn! Ab diesem Zeitpunkt werden Zähne von Bakterien besiedelt – ich als Dentalprofi habe die Aufgabe, durch iTOP eine Zahn- und Zahnbetterkrankung zu verhindern. Das verlangt aber nach einem neuen Rollenverständnis: Eine DH kann demnach mehr als nur Karies feststellen und Taschentiefen messen, wenn sie sich als Coach versteht. Weiss: Unbedingt! Ich sehe mich als Coach, um aus meinen Klienten Mundhygiene-Profis zu machen. Durch individuelle, klientengerechte Prophylaxe möchte ich den lebenslangen Erhalt ihrer Zahn- und Zahnbettgesundheit anstreben.

Wie erhalten Sie sich diese Motivation? Weiss: Meine Motivation sind meine iTOP-Kolleginnen und das Wissen, es funktioniert. Weil es funktioniert, kann ich meine Begeisterung weitertragen.

Wie reagieren Ihre Klientinnen und Klienten auf diese neue Rolle? Weiss: Ich mache erstaunlich gute, positive Erfahrungen als Trainerin. Immer weniger Klienten sehen mich als klassische Putzhilfe. Vielleicht liegt es daran, dass ich nie aufgebe, nach der Devise „steter Tropfen höhlt den Stein“

mit ansehnlichem Bildmaterial aufwarten und seine Trickkiste aus der Praxis zeigen. Es zeigt sich, dass der Kluge vorbaut und vorher kieferorthopädisch extrudiert, um Gewebe zu gewinnen, oder mit Zahnformen in Komposit oder Keramik ausgleicht bzw. im schlimmsten Fall auch eine rosa Keramik anstatt eines aufwändigen Knochenaufbaus vorzieht. Zur Vollständigkeit eines Parodontologie-Kongresses gehörte selbstverständlich auch das Thema Extraktion und der unvermeidbare Knochenabbau. Damit beschäftigte sich PD Dr. Daniel Thoma, ZZM Zürich, und folglich auch mit dem Thema Knochenerhalt. Für einen langfristigen Therapieerfolg in der rekonstruktiven Phase sollten wir im Vorfeld korrekt geplant haben und uns der

Kammprophylaxe mit autologen Transplantaten und/ oder Biomaterialien bedienen. So können 80% des Volumens erhalten und weitere 40% mit Weichgewebetransplantation gewonnen werden. Das Schlusslicht bildete der erfolgreiche Dr. Christoph Ramseier, zmk bern. Er beleuchtet das Dilemma mit Problempatienten, die in Kategorie B ihre Probleme ohne eigenes Zutun von DH und Zahnarzt gelöst haben wollen oder gar die Kategorie C, die völlige Ignoranz zutage legen. Für ihn ist es wichtig, dann keinen Druck auf den Patienten auszuüben und abzuwarten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann aus solchen „Compliancelosen“ ein ambivalenter Patient werden, der sich der Problematik

Hand aufs Herz: DHs sind doch schon froh, wenn ihre Patienten überhaupt putzen und hin und wieder Zahnseide verwenden. Weiss: Das mag für einige gelten. Nun liegt es an mir, dies zu ändern. Es liegt an mir, den Klienten in gezieltem und mechanischem Plaquekontroll-Management zu unterrichten. Ihm zu demonstrieren, warum Zahnseide häufig verletzend ist, während Interdentalbürstchen Zahnzwischenräume schonend reinigen. Es liegt an mir, ihm zu erklären, was Zahnfleischbluten bedeutet: „Willst du deinen Feind schlagen, musst du ihn kennen“, sagte schon Napoleon. Das trifft auch auf die Mundgesundheit zu.

vorgehe und mit echter Freude von eigenen Erfahrungen und eigenen Schwierigkeiten bei meiner Mundhygiene berichte. Wenn mich zum Beispiel ein unmotivierter Klient ein bis zweimal pro Jahr aufsucht, so frage ich ihn: Wer putzt die anderen 363 oder 364 Tage?

Wann sind Sie als DH erfolgreich? Weiss: Wenn ich zufriedenere und gesündere Klienten, die Freude an ihrer Mundhygiene haben, wiedersehe. Oder, wie kürzlich passiert, einen Kunden im Zug beobachten konnte, welcher sich intensiv in der Solotechnik übte.

Ihre Erfahrungsberichte motivieren andere. Wie aber motivieren Sie sich selbst? Weiss: iTOP funktioniert. Dieses Wissen ist mir Motivation und Antrieb genug. Denn je besser ich die Technik selber beherrsche, umso besser kann ich mein Können weitergeben. Der Austausch unter Dentalprofis, wie ihn ein iTOPSeminar ermöglicht – dieses Gefühl, zu einer Familie zu gehören – motiviert ungemein.

Im Zug? Weiss: Ja, das mag sich seltsam anhören. Aber im Gegensatz zum üblichen Zähneputzen stellt die Solotechnik nämlich überhaupt keine Belästigung der Mitreisenden dar.

Wenn Sie an Ihre Klienten denken: Was benötigen diese am meisten? Weiss: Wissen, Informationen und Erklärungen, was sie selbst zur Zahnund Zahnbettgesundheit beitragen können. Viele meiner Klienten sind überrascht, wenn ich ihnen beispielsweise die feinen Interdentalbürsten zeige: Das habe ihnen noch niemand erklärt, sagen sie, das würden sie noch nicht kennen. Andere kommen im Glauben, dass eine bestimmte Zahnpasta mit Granulaten oder Zahnspülung sogar die Zahnzwischenräume reinigt, weil es im Werbespot versprochen wird. iTOP Basis-Seminare 2014/2015 25. Oktober 2014 | Zürich 21. März 2015 | Zürich 27. Juni 2015 | Luzern

eher bewusst ist und sich zumindest irgendwann einmal der Problematik annehmen will. Dann kann das Team tätig werden und mit dem Patient die Problematik Parodontitis, Rauchen, Mundhygiene erfolgreicher angehen. Insgesamt haben die Teilnehmer des diesjährigen SSP Kongresses anregende Informationen in schönem Ambiente erhalten. Vor allem die Ausblicke in die Zukunft mit zahlreichen neuen Ansätzen machen viel Hoffnung, dass uns nicht nur ein „gezielter Erstschlag“ gegen die tückische opportunistische Infektion gelingt, sondern auch mal ein sicherer und anhaltender Erfolg in Aussicht steht. Und in Aussicht steht auch der 45. SSP-Kongress – nämlich vom 24. bis 25. September 2015 in Basel.

iTOP arbeitet mit Mundhygieneprodukten von CURAPROX, weil diese die hohen Anforderungen der Instruktoren erfüllen. Was ist Ihr Eindruck? Weiss: Es geht nicht nur um die Anforderungen der Instruktoren, sondern um die Ansprüche aller Anwender, auch der Klienten. Für eine schonende und effektive Mundhygiene nach der iTOP-Philosophie sind feine, dicht besetzte Zahnbürsten und Interdentalbürsten mit passend langen Borsten unabdingbar. Wie würden Sie Ihre Kolleginnen für den Besuch der iTOP-Seminarreihe begeistern? Weiss: Ich bin eine iTOP-lerin aus Überzeugung, denn ich habe gesehen, dass es funktioniert. Man muss die Methode selber erfahren und selber fühlen, dass es nichts Besseres gibt. Und – ebenso wichtig – dass mit iTOP an Zahn und Zahnbett nichts traumatisiert wird. www.itop-dental.com

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autor

Dr. med. dent. Lothar Frank CH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 11 hallo@zahnarzt-drfrank.ch www.zahnarzt-drfrank.ch

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Parodontologie/Zahnerhalt

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Neue Produkte für die regenerative- und Parodontaltherapie Mit der Regedent AG betritt ein junges Unternehmen mit bewährten Produkten und erfahrenen Managern den Markt.

Wer am SSO- oder Parodontologen-Kongress die Dentalausstellung besuchte, dem ist sicher der Stand von Regedent, einem neuen Unternehmen für regenerative Lösungen, aufgefallen. Eine junge Firma, mit viel Erfahrung und Wissen, wenn man das Management betrachtet. Der Gründer, Dr. Herbert Früh trug viele Jahre die Verantwortung für die Entwicklung und Vermarktung weltweit führender Produkte in diesem Anwendungsgebiet. Anstatt sich zurückzuziehen, startet er nochmals durch mit vorerst zwei Produkten: Das eine Produkt ist PERISOLV®, eine unterstützende Lösung zur mechanischen Reinigung, die gezielt nur auf das erkrankte Gewebe wirkt und dort seine antibakterielle Wirkung ausübt. Das zweite Produkt ist OSSIX® PLUS, eine bewährte Kollagenmembran, die schon über 350 000 Mal eingesetzt worden ist, und zu der über 50 Publikationen in peer-reviewed Journals erschienen sind. Dazu befragten wir Dr. Herbert Früh: Wie gesagt, der Markt für regenerative Lösungen ist schon gut besetzt. Was waren Ihre Gründe, die Regedent AG zu gründen? Dr. Herbert Früh: Seit dem gelungenen Durchbruch der Guided Bone Regene-

Anwendung für die Regeneration. Wo sind Ihrer Meinung heute Neuentwicklungen gewünscht und gefragt? Früh: Wie bereits erwähnt fehlen erfolgreiche Konzepte zur Verhinderung, Stabilisierung der Periimplantitis oder gar nachfolgender Geweberegeneration. Ein weiteres spannendes Gebiet ist die Verhinderung des Knochenverlustes nach Zahnextraktion. Oft wird dadurch eine mögliche Implantat-Lösung limitiert oder erschwert. Hier bräuchte es ein einfaches, kostengünstiges Konzept, das die bukkale Wand stabilisiert und der Schmälerung des Kamms entgegenwirkt. Gründer und CEO der Regedent AG Dr. Herbert Früh (Mitte) am Stand seines Unternehmens am diesjährigen Paro-Kongress im Kongresshaus Zürich, zusammen mit Lucia Calvi und Heinz Frei, der eine beratende Funktion ausübt.

ration vor über 20 Jahren sind zwar viele kleinere Verbesserungen und Optimierungen auf diesem Gebiet erreicht worden. Dennoch gibt es noch Indikationen in der Zahnmedizin, wo befriedigende Lösungen bislang fehlen. Ich denke da zum Beispiel an den schleichenden Knochenverlust bei Parodontitis, der zu Rezession oder Furkation führt und oft mit dem Verlust des Zahnes endet. Auch in der Implantologie gibt es immer noch Situationen, wo der Einsatz eines Implantats schwierig ist, weil zu

wenig Knochen vorhanden ist, oder die Augmentation vertikal limitiert ist. Zunehmend wichtig ist das Auftreten von Periimplantitis, für deren Behandlung noch wenige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die Regedent möchte deshalb nicht einfach neue Produkte auf den Markt bringen, sondern in Zusammenarbeit mit erfahrenen Klinikern innovative regenerative Therapiekonzepte erarbeiten. Sie verfügen über jahrzehntelange Erfahrung mit Produkten und deren

Wie kann mit neuen Produkten die Behandlung in Zukunft besser und für Patient und Zahnarzt sicher bzw. voraussagbarer werden? Früh: Die Regeneration der Gewebe wird in der ersten Heilphase oft behindert durch inflammatorische Reize, wie die bakterielle Besiedlung, und das Trauma der zum Teil invasiven Behandlung. Sie führen zu verstärkter Aktivierung der Granulozyten und Makrophagen, die oft auch noch gesundes Gewebe resorbieren. Durch das Einbringen von physiologischen Matrices aus Kollagen, Glycosaminoglycanen oder Hyaluronsäuren wird die Entzündungsphase auf natürliche Weise ver-

kürzt und rasch beendet. Das Gewebe wird weniger geschädigt und Regeneration und Heilung treten früher ein. Regedent wird auf diesem Gebiet eine Reihe von neuen Lösungen erarbeiten. In welchen Bereichen der Therapie sehen Sie für die nächste Zukunft den grössten Bedarf oder die besten Chancen? Früh: Wir von Regedent sehen das grösste Potential in der erfolgreichen Behandlung der Mukositis/Periimplantitis in der Erhaltung des Knochens nach Zahnextraktion und der Regeneration des Weichgewebes für gute ästhetische Resultate. Zum Schluss noch eine Frage, die sicher viele interessieren dürfte: Wer sitzt bei der Regedent mit im Boot? Früh: Alle unsere Verwaltungsräte und Mitarbeiter haben eine Passion und langjährige Erfahrung in der Regeneration, die sie voll für unsere Kunden und Patienten einsetzen werden. Kontakt

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Parodontologie/Zahnerhalt

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4. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs Ein Update in Zahnerhaltung und minimalinvasiver Zahnmedizin.

Weg vom Trubel, eingebettet zwischen sanften Hügeln liegt der Golf Club Lipperswil und das Wellnesshotel Golf Panorama mit Blick auf den Säntis und Alpstein. Hier lässt sich ungestört arbeiten und diskutieren.

Der Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs 2014 vom 14. bis 20. September bot eine Übersicht über: Parodontologie, Endodontologie und Zahnerhaltung bis hin zu Rekonstruktionen auf Zähnen und Implantaten mit Cerec.

Mit 55 Zahnärztinnen und Zahnärzten war der Wochenkurs 2014 wieder ausgebucht. 27 Zahnärzte davon sind Teilnehmer im ersten Jahr für den Master in Parodontologie der ZZM Zürich unter der Leitung von Prof. Dr. Patrick Schmidlin. Organisiert

wurde der Kurs durch die Fortbildung Zürichsee. Geschäftsführer Dr. Andreas Grimm freute sich, dass die Teilnehmer nicht nur das Themenangebot, sondern auch das ganze Ambiente sehr schätzten. Im Kreis zwischen jüngeren und erfahreneren

Kollegen, wird das gebotene Wissen reflektiert und diskutiert. So profitieren die Teilnehmer gegenseitig und es entstehen ganz nebenbei auch Freundschaften. Die Vormittage sind jeweils dem Frontalunterricht gewidmet, während

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www.karrdental.ch Der Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs, geleitet von Prof. Dr. Patrick Schmidlin (l.), bietet Spezialisten eine Plattform: Prof. Dr. Annette Wiegand referierte über Minimalinvasive Zahnmedizin und PD Dr. Andreas Bindl über Cerec.

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Die Workshops am Nachmittag fanden gerade bei den jüngeren Zahnärzten regen Zuspruch. Hier der Cerec Kurs mit PD Dr. Andreas Bindl.

an den Nachmittagen, Workshops oder Fallplanungsseminare stattfinden. Die Woche begann mit Prof. Dr. Peter Eickholz, Poliklinik für Parodontologie der Universität Frankfurt am Main, mit dem Thema Prognostik und Risikofaktoren, Behandlungsplanung und Konzepte. Das interaktive Fallplanungsseminar mit dem wissenschaftlichen Kursleiter Prof. Dr. Patrick Schmidlin, ZZM Zürich, zeigte Lösungen auf für komplexe ParoFälle in der Praxis. Der Dienstag war ganz der Endontologie vorbehalten. Prof. Dr. Matthias Zehnder, PhD, Klinik PPK am ZZM Zürich. Die chemische Wurzelkanalaufbereitung, die elektronische Längenmessung, internes Bleichen und Resorptionen wurden ausführlich behandelt. In welchen Fällen Endo und wann Chirurgie? Diese Fragen beantwortete der Referent am Nachmittag in einem intensiven Fallplanungs-Seminar. Welche Fortschritte in der antimikrobiellen Behandlung parodontaler und periimplantärer Infektionen gemacht wurden, schilderte Prof. Dr. Andrea Mombelli von der SMD Genf. In zwei Workshops erfuhren die Teilnehmer anschliessend von Prof. Dr. Schmidlin und Dr. Philipp Sahrmann Tipps und Tricks bei der Paro-Behandlung.

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Parodontologie/Zahnerhalt

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Ist der Mund gesund, freut sich der ganze Mensch! Eine Aufklärungskampagne über Zusammenhänge zwischen Mund- und Allgemeingesundheit. Atemwegserkrankungen

Mundgesundheit und Allgemeingesundheit beeinflussen sich auf komplexe Weise gegenseitig. So können sich Entzündungen in der Mundhöhle auf den gesamten Körper auswirken. Die „Aktion Mundgesundheit Schweiz“ startet jetzt eine neue Kampagne. Entzündungen im Mund betreffen den ganzen Körper: Bakterien aus der Mundhöhle können in den ganzen Körper gelangen und Schäden anrichten. Auslöser für eine Parodontitis sind Bakterien in Belägen auf den Zahnoberflächen, der Zunge und am Zahnfleischrand, aber auch Allgemeinerkrankungen wie Diabetes. Die „Aktion Mundgesundheit Schweiz“ macht in ihrer aktuellen Kampagne auf diese Zusammenhänge von Mundgesundheit und Allgemeingesundheit aufmerksam.

Diabetes

rend der Schwangerschaft wird das Zahnfleisch empfindlicher und reagiert schneller auf äussere Reize als vorher: Bakterien aus den Zahnbelägen irritieren das Zahnfleisch stärker und schneller.

Erkrankungen im Mundraum und eine schlechte Mundhygiene erhöhen das Risiko für Atemwegserkrankungen. Die Keime im Mund werden in den Rachen und die Lunge eingeatmet und können dort Krankheiten verursachen. Bei einem geschwächten Immunsystem (beispielsweise bei älteren Personen und Kindern) können sie eine Lungenentzündung, Bronchitis oder gar ein Lungenemphysem (eine krankhafte Überblähung der Lunge) auslösen. Eine besondere Risikogruppe im Zusammenhang mit Parodontitis und Atemwegserkrankungen bilden Raucher: Zigarettenrauch schränkt erstens die Lungenfunktion ein, zweitens steigt durch das Rauchen die Gefahr, an Parodontitis zu erkranken. Wenn Schadstoffe wie Staub oder Gase in die Lunge gelangen, schädigen sie das Immunsystem und die Fähigkeit der Lunge, sich selbst zu reinigen.

Um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten, ist regelmäßige Mundhygiene unerlässlich.

Entzündungsbotenstoffe im Blut und ihr Immunsystem ist oft geschwächt. Dadurch haben Diabetes-Kranke ein höheres Risiko für Parodontitis und Karies als gesunde Menschen.

Eine Parodontitis beeinflusst chronische Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Wird Diabetes zu spät erkannt oder nicht behandelt, kann dies zu Behinderungen oder gar zum Tod führen. Um solche Folgen zu vermeiden, sollten Diabetikerinnen und Diabetiker ihren Blutzuckerspiegel regulieren – zum Beispiel mit Insulinpräparaten, gesunder Ernährung und Bewegung. Eine Parodontitis erschwert diese Regulierung: Die Entzündungsherde im Mund tragen dazu bei, dass die Zellen weniger auf das Insulin ansprechen und so zu wenig auf den Zuckergehalt im Blut wirken. Umgekehrt beeinflusst Diabetes die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. Diabetikerinnen und Diabetiker sind anfälliger für bakterielle Infektionen als gesunde Menschen - sie haben mehr

Gefahr einer Frühgeburt

Herz-Kreislauf-Probleme

Rheumatische Erkrankungen

Eine Parodontitis bei einer Schwangeren erhöht das Risiko, dass das Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche und/oder mit einem Geburtsgewicht unter 2500 Gramm auf die Welt kommt. Zahlreiche Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und einer Frühgeburt bei zu niedrigem Geburtsgewicht (PLBW: preterm low birth weight). Es gibt momentan noch verschiedene Erklärungsversuche, wie eine Zahnbetterkrankung genau zum Risikofaktor für eine Frühgeburt wird. Schwangere haben zudem ein erhöhtes Risiko für Gingivitis und Parodontitis. Durch die Hormonveränderungen wäh-

Eine Parodontitis erhöht das Risiko für Gefässveränderungen. Damit steigt die Gefahr von lebensbedrohlichen Herzund Kreislaufproblemen. Über die Blutbahn können Parodontitis-Bakterien und ihre Entzündungsbotenstoffe im ganzen Körper zirkulieren. Sie können Gefässe verengen und so bewirken, dass die Durchblutung gestört und Arterien verstopft werden. Das Blut verklumpt und gerinnt schneller. Dadurch steigt das Risiko für einen Herzinfarkt. Mit einer schweren Parodontitis erhöht sich auch die Gefahr eines Schlaganfalls um das Zwei- bis Dreifache. Dies ist vor allem bei Männern über 60 Jahren der Fall.

Wie bei der Parodontitis werden bei rheumatischen Erkrankungen Knorpel und Knochen abgebaut. Patienten mit Parodontitis haben ein bis zu 8-mal höheres Risiko, auch an rheumatoider Arthritis (RA) zu erkranken. Nach den Gründen für diesen Zusammenhang wird intensiv geforscht.

Fortsetzung von Seite 14 Wie das Wissen bei einer ästhetischen Frontzahnkorrektur anzuwenden ist, übten die Teilnehmer zusammen mit den Professoren Attin und Schmidlin im Workshop am Nachmittag. Ist minimalinvasive Zahnmedizin mit CAD/CAM überhaupt möglich? Prof. Dr. Albert Mehl und PD Dr. Andreas

Bindl, ZZM Zürich, schilderten die aktuelle Entwicklung von CAD/CAM in der Zahnerhaltung. Wie Scannen und Designen am Modell mit dem Cerec-System zeigten Prof. Schmidlin und PD Bindl. Zu den gezeigten Beispielen stellten die zumeist jüngeren Teilnehmer viele Fragen, die PD Bindl ausführlich beantwortete.

Auf der Terrasse mit Blick auf den Golfplatz kann man die Pausen zwischen den Vorträgen richtig geniessen.

Die Website www.mundgesund.ch zeigt die Zusammenhänge zwischen Mundpflege und Allgemeingesundheit auf. Zudem stehen auf der Website Broschüren und Plakate zum Download bereit. Zahnärzte und Dentalhygieni-

Gesund beginnt im Mund Eine gute Mundhygiene ist unerlässlich, damit es gar nicht erst zu Zahnfleischentzündungen und Folgeerkrankungen kommt: Nach jeder Hauptmahlzeit sollten die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta geputzt werden. Auch die Zahnzwischenräume müssen gereinigt werden. Als besonders plaquehemmend haben sich Zahnpasten und Mundspülungen mit der Wirkstoffkombination Aminfluorid/Zinnfluorid erwiesen. Die sogenannte „chemische Plaquekontrolle“ sollte eine Aktivität gegen pathogene Keime aufweisen, ohne die physiologische Flora der Mundhöhle zu stören, und gleichzeitig über einen längeren Zeitraum zu positiven Effekten führen. meridol Zahnpasta und Mundspülung enthalten eine aktive Wirkstoffkombination aus Aminfluorid und Zinnfluorid, die in über 100 Studien ihre hervorragenden plaque- und entzündungshemmenden Eigenschaften bewiesen hat. Die meridol Produkte sind für die Langzeitanwendung und für die beschriebenen Risikogruppen geeignet. Kontakt

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Prof. Dr. Annette Wiegand, Direktorin der Klinik für Präventive Zahnmedizin und Parodontologie der Universität Göttingen, vielen noch bekannt von ihrer Zeit als Privatdozentin an der Klinik PPK am ZZM Zürich, setzte den Schlusspunkt des Lipperswiler Intensiv-Wochenkurses. Minimalinvasive Zahnerhaltung: Bleeching, Seeling und Reparaturen, waren die Themen der erfahrenen Präventivzahnmedizinerin.

Mehr Infos auf www.mundgesund.ch

kerinnen erhalten demnächst per Post Broschüren und Poster zugesandt. Die Aktion Mundgesundheit wird getragen durch eine Interessengemeinschaft aus der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO, Swiss Dental Hygienists und der GABA Schweiz AG.

Wer sich jetzt schon anmeldet, sichert seinen Platz am 5. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs vom 13. bis 19. September 2015. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

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Trägt auch einen Teil zum Erfolg des Lipperswiler IntensivWochenkurses bei: Die herrliche Landschaft rund um das Hotel und das Clubhaus, in dem die Vorträge stattfinden.

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Von den Besten lernen – heisst gewinnen Was können Zahnärzte von anderen Branchen lernen? Am Beispiel der Hygiene begleiteten wir für Sie einen 2 Sterne-Koch. „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“, sagt der Volksmund. Dieses Sprichwort entstand vor über 300 Jahren, als sich die wenigsten Menschen täglich eine warme Mahlzeit leisten konnten. Heute essen wir bewusster und geniessen ein frisch zubereitetes Menu mit mehreren Sinnen. Die Hygiene beim Zubereiten ist ein weiterer Unterschied zu den Zeiten des Barocks. Genauso, wie eine Behandlung beim Zahnarzt. Eine Zahnextraktion durch einen reisenden Barbier würden wir heute wahrscheinlich nicht überleben. In den vergangenen vier Ausgaben der Zahn Zeitung Schweiz haben wir die Parallelen zwischen einer Zahnarztpraxis und einem Spitzenrestaurant dargestellt. Der Hygienespezialist Daniel Badstuber von W&H Schweiz und Reto Lampart, Chef im 2-Sterne Restaurant Lampart’s, konnten wir einen Tag lang beim Hygiene-Audit begleiten. Dabei haben wir verschiedene Bereiche ausgeleuchtet: Hygiene-Protokolle und Hygiene im Alltag, Hygiene-Kontrolle und Hygiene-Schulung. Der Spitzenkoch und der Zahnarzt sind beide Inhaber und Leiter einer KMU, doch das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Wenn Koch oder Zahnarzt oder deren Mitarbeiter es mit der Hygiene nicht so genau nehmen, dann kann das Folgen haben. Während ein kontaminierter Fisch den Magen verdirbt, können Infektionen beim Zahnarzt den Erfolg der Behandlung gefährden. Hygiene und auch Werterhaltung der Instrumente gehören zusammen. Ein Nadelhalter, der schmutzig sterilisiert oder unsachgemäss behandelt wird, Tischbesteck, das lieblos gereinigt und in die Schublade geschmissen wird, mindern deren Wert vorzeitig.

„Qualität hat Ihren Preis, beim Zahnarzt und in einem guten Restaurant!“

Gastronomen, wie auch Zahnarztpraxen müssen mit unangemeldeten HygieneKontrollen rechnen. Für Reto Lampart ist Sauberkeit das oberste Gebot. Deshalb lässt er neben den kantonalen Kontrollen, zweimal jährlich durch eine unabhängige Prüfgesellschaft „Eurofins“, Personal, Küche und Vorratsräume prüfen. Zusammen mit den HyParallelen: Hygiene in der Sterneküche – Zahnarztpraxis · Gut geschultes Team · Saubere und professionelle Werkzeuge/Instrumente · Hygiene der Mitarbeiter · Saubere Kleidung · Saubere Hände/Schmuck · Saubere Arbeitsflächen · Strukturierte Hygieneabläufe · Lückenlose Dokumentation · Behördliche Auflagen

gieneprofis von W&H durften wir ein solches Audit und die anschliessende Schulung des Personals miterleben.

ben verinnerlichen. Eigenverantwortung und unternehmerisches Denken werden dabei gross geschrieben.

Wer sauber protokolliert ist auf der sicheren Seite

Schulen ist das A und O gelebter Hygiene

Ein Bundesordner voll mit Listen und Vorgaben. Bei Lampart’s wird nichts dem Zufall überlassen. Das würde auch vielen Zahnarztpraxen das Leben erleichtern und den Blick des Personals für diese Fragen schärfen. Alles ist dokumentiert und wird täglich mehrfach nachgeführt. Die Hygienevorgaben sind auf seinen Betrieb zugeschnitten. Jeder Mitarbeiter quittiert mit seiner Unterschrift deren Einhaltung. „Wir spielen in der „Champions League“ und sind in der Beweispflicht, falls zum Beispiel eine Auster nicht gut gewesen sein soll“, so Reto Lampart. Wöchentlich sitzt der Kader zusammen und bespricht Hygiene, Anlässe etc. Alle sechs Wochen das ganze Team, so wird sichergestellt, dass auch neue Mitarbeiter die Vorga-

Zu Beginn der Schulung zeigt der unabhängige Prüfer ein paar abschrekkende Beispiele aus dem Gruselkabinett. Ein Raunen und Schaudern geht durch die Runde. Alle sind jetzt voll konzentriert für die Hygieneschulung. Diese beginnt mit dem Hygienemanagement, will heissen, Betriebshygiene, persönliche Hygiene und der Lebensmittelhygiene. Dazu der Merksatz: Hygiene ist Teamarbeit – alle müssen mitmachen! Punkt für Punkt wird abgearbeitet: Welches sind zum Beispiel die biologischen Gefahren wie Schimmelpilze oder Bakterien. Auch in der Küche spielt der Biofilm seine unrühmliche Rolle. Der Referent vermittelt Theorie und Praxis. Ein komplexes Thema für den Laien ist beispielsweise

Ein Koch prüft anhand einer Checkliste, ob alle Zutaten und Geräte für den Mittagsservice bereit liegen.

Stimmt die Temperatur? Der Prüfer misst, ob eine Zutat evtl. zu warm gelagert wurde.

Auch die Einrichtung/das Ambiente spielt eine grosse Rolle und spiegelt Qualität und Sauberkeit wieder.

Federstück vom Black Angus Rind aus Ennetbürgen, Röst- Direkt neben dem Eingang platziert. Köstlichkeiten zum zwiebeln, Serviettenknödel, Gemüse, kräftiger Rotweinjus. selber geniessen oder verschenken.

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Von den Besten lernen

Nach guten Gesprächen über Hygienethemen im Restaurant und einem feinen Mittagessen: Die Gastgeber Anni und Reto Lampart mit Daniel Badstuber, Geschäftsführer W&H Schweiz.

Wer lässt sich schon gerne kontrollieren?

die Verpackung und Lagerung vom Trockengewürz bis zum Frischfisch und Gemüse. Für alles gibt es Checklisten. Die Regeln werden von den Mitarbeitenden gerne befolgt, da sie stets besser werden wollen und weil der Chef und seine Frau dies vorleben. Schlussendlich hängt davon auch der Erfolg des Restaurants ab. Der Gast soll spüren, hier sind alle voll konzentriert und mit Freude an der Arbeit.

Praxisinhaber schauen gerne, was ihre Kollegen machen. Doch der Blick über den Zaun der Branche lohnt oft mehr. Warum ist ein Sterne-Restaurant auch wirtschaftlich erfolgreich? Wie in den letzten vier Beiträgen beschrieben, gibt es viele Parallelen, nicht nur was die Hygiene betrifft. Auch ein geschicktes Merchandising bindet Gäste oder Patienten und bringt zusätzliche Einnahmen. Ein gut bestückter ProphylaxeShop signalisiert dem Patienten, hier kümmert sich jemand um den Erhalt meiner Mundgesundheit und kommt gerne wieder. Mit diesem Beitrag endet die 5-teilige Serie über Parallelen zwischen einer Sterne-Küche und einer Zahnarztpraxis. Wenn wir Ihr Interesse an fachkundiger Hygieneschulung geweckt haben, dann informieren Sie sich beim Hygienespezialisten Daniel Badstuber von W&H in Uster. Kontakt

W&H CH AG Daniel Badstuber CH-8610 Uster Tel.: +41 43 497 84 84 info.ch@wh.com | www.wh.com www.lamparts.ch

Wer sicher gehen will, protokolliert. In der Küche genauso Die Chefin bei der Schulung. Anni Lampart stellt den wichtig, wie in der Praxis. Instruktor und die Agenda vor.

Reto Lampart mit seinem Küchenteam. Ein striktes Hygieneprotokoll gibt Gästen und Mitarbeitern Sicherheit.

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Fortbildung

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Komplementäre Zahnmedizin diskutiert Die Schweizerische Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin lud am 17. Mai ins Hotel Marriott nach Zürich zu einem Erfahrungsaustausch ein. Ein ganzheitlicher Befund kann den schulmedizinischen Befund durch zusätzliche Erkenntnisse der angewandten additiven Methoden ergänzen. Die Schweizerische Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin (SGZM) schenkte diesem Thema besondere Aufmerksamkeit. Ganzheitliche Zahnmedizin, ein Thema, das wahrscheinlich nicht viele von uns Schulmedizinern anlocken kann, und doch sind wir - das vorweg genommen - damit im Unrecht. Viele unserer Patienten geben uns fachlich Rätsel auf und oft sind wir mit unserem Latein am Ende. Wir alle haben in der Familie oder im Bekanntenund Freundeskreis einige, die chronisch krank sind, Allergien haben oder gar Krebs. Und genau darum geht es in der ganzheitlichen Denkweise: dass wir neue Diagnosemittel, neue Denkweisen, neue Therapien entwickeln und anwenden. Und um es ganzheitlich zu machen, nicht nur, um den nach Schulmedizin als austherapiert geltenden helfen zu können, sondern darüber hinaus, um zu einer Medizin der Gesundheitserhaltung zu finden. Denn in den letzten Jahren sind Allergien, chronische Erkrankungen und Krebs immer häufiger geworden. Und wie genau soll das gehen?

Energetische Zusammenhänge Auch Güdels Partnerin, Dr. Ulrike Güdel Banis, referierte über anschauliche und einleuchtende Betrachtungsweisen der Energieflüsse in Körper und Seele: Energiemangel macht müde, schmerzempfindlich, anfällig für Infektionen, Allergien und Depressionen. Die Psyche, als „Organ der Gefühle, Emotionen, Instinkte“ oder als Seele verstanden, dient als Speicher unserer Erfahrungen und Prägungen. Das Nervensystem, unterteilt in peripher und willkürlich, sowie zentral und unwillkürlich nimmt eine spezielle Rolle ein: Das zentrale Nervensystem versteht sich auch als Schmerzgedächtnis, was Phantomschmerzen erklärt oder die Assoziation und Auslösbarkeit von Schmerzen durch psychische Tönung. Die Energieflüsse speisen die 4 „Energiebatterien“ des Körpers: Die erste entspricht Vitalität und körperlicher Energie, die zweite der emotional-see-

noch mit Problemen zu kämpfen haben, jener mit der höchsten Suizidrate unter den Ärzten.

Orthomolekulare und mitochondriale Medizin Das erwähnt auch Dr. Manfred Klein, Ganzheitliche Zahnarztpraxis, Zürich, der sich in seinem Referat rhetorisch mitreissend mit orthomolekularer und mitochondrialer Medizin beschäftigte. In der mitochondrialen Medizin geht es auch um Energie: Wie wir alle gelernt haben, sind die Mitochondrien die Kraftwerke der Zelle. Anhänger der mitochondrialen Medizin gehen davon aus, dass über 400 chronische und akute Erkrankungen auf mitochondrialen Fehlleistungen beruhen. Substitution von Co-Enzym Q 10 ist der beste Schutz für die Mitochondrien. Die orthomolekulare Medizin besagt, dass ein biochemisches Ungleichgewicht zu Krankheit führt. So kann eine

dungshemmende Mittel Leinsamenöl ist? Dass Zink an ca. 300 wichtigen enzymatischen Prozessen beteiligt ist? Dass Bioflavonoide in ihren positiven Wirkungen noch potenter sind als Vitamine? Es liesse sich unschwer noch weiter über die „molekulären Stars“ schwelgen, was allerdings den Rahmen meines Berichtes sprengen würde.

Freisetzen von Stoffen Wenn man das Wichtigste des Kongresstages auf einen Nenner bringen möchte, so ist dies am einfachsten anhand des Vortrages von Dr. Karlheinz Graf, Ganzheitliche Zahnarztpraxis in DE-Straubing: Auch er illustriert das Gleichnis mit dem überlaufenden Fass, das für den menschlichen Organismus steht und sich Umweltgiften, Stress u.a. stellen muss und eventuell an überforderten Selbstregulationsmechanismen scheitert und in Krankheit mündet. Graf hebt hervor, dass wir Zahnärzte diejenigen sind, welche die

Theorien und Thesen Dr. Markus Güdel, Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin in Reigoldswil, führte in die Thematik und einige Theorien ein, die der ganzheitlichen Denkweise zu Grunde liegen: Da wäre Virchow`s These, der Zellularpathologie, die in das 19. Jahrhundert zurückgreift. Sie besagt, dass Erkrankungen als Störungen in den kleinsten funktionellen Bausteinen des Organismus, den Zellen, vorliegen. Pischinger`s Theorie besagt, dass der Extrazellularraum als eine Art „Müllhalde“ des Organismus dient. Ist das extrazelluläre Molekularsieb der Proteoglykane überlastet, so erstarrt die Grundregulation im Körper und es entstehen Krankheiten. Der Organismus ist dabei bildlich als ein Fass zu betrachten, welches irgendwann zum Überlaufen kommt. Wichtig ist auch die Beachtung der Energieflüsse im Körper, wie sie aus der Akupunktur bekannt sind, Erkenntnisse aus Naturheilverfahren, Kinesiologie, Homöopathie und so weiter. Entscheidend ist die Betrachtung des Patienten als Individuum, als ganzen Menschen. Nicht der pulpitische Zahn alleine soll im Vordergrund stehen und behandelt werden, sondern der ganze Patient. Auch wurde hier die Verbindung der Lymphflüssigkeit mit der Wurzelhaut der Zähne aufgezeigt, womit sich die „Odontome“ erklären.

Dr. Markus Güdel, Reigoldswil, führte in die Thematik der Ganzheitlichen Zahnmedizin ein

Dr. Martin Chares aus DE-Berlin-Neuköln sprach über die Eigenschaften von Zirkon-Implantaten.

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tische Knochenareale, die mittels Kontraströntgen sichtbar gemacht werden können und entfernt werden sollten. Wer bei einer Extraktion oder Implantation schon einmal irritiert auf solches Knochengewebe gestossen ist, der mag deren Existenz Glauben schenken, auch wenn er im Studium so etwas nicht gehört hat. Zur Behandlung chronisch Kranker gibt Graf eine genaue Vorgehensweise vor: Elimination von devitalen Zähnen, NICO, schädlichen Werkstoffen, PAR-Behandlung, möglichst metallfreier Zahnersatz, höchste Laborqualität. Er konnte mit zahlreichen, überzeugenden Fällen aufwarten, die wiederum klar machten, dass in solchen Fällen nicht der Spruch von Paracelsius stimmt, dass die Dosis das Gift mache, sondern dass die Zeit der Einwirkdauer des Giftes, den Ausschlag zur Krankheit gibt. „Steter Tropfen höhlt den Stein“.

... es gibt noch Einiges zu lernen

Dr. med. univ. Manfred Klein, Zürich, referierte über orthomolekulare und mitochondriale Medizin.

Dr. Urs Weilenmann, Zürich: Wissenschaft oder GanzheitsMedizin – ein Widerspruch in sich?

gezielte Gabe von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen Krankheit (des als Fliessgleichgewicht zu sehenden Organismus) verhüten, verbessern, heilen oder verhindern. Im Gegensatz zur oft symptomatischen Behandlung in der Schulmedizin, ist sie ein wahrer Fortschritt, der zumeist ohne teure Medikamente und Nebenwirkungen und obendrein auch noch billiger ist. Diagnostisch ist für ihn die Vollblutanalyse unverzichtbar. Leider teuer und in der Schweiz nur in Rapperswil-Jona bei Ortho-Analytic erhältlich. Um keinen Superlativ verlegen gibt Klein in seinem Vortrag die schönsten Ernährungstipps, welche natürlich auch für die Parodontitistherapie bestens zu verwerten sind: Wussten Sie zum Beispiel, dass das – seiner Meinung – Die Industrieausstellung gab in der Pause eine Orientierung für die mögliche Materialauswahl. beste entzün-

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Isolite – und Sie haben die Mundhöhle unter Kontrolle

lischen Verfassung, die auch die Immunkompetenz widerspiegelt, (bei Kindern auch Lernfähigkeit), die dritte der mentalen Stärke und gedanklichen Klarheit und schliesslich die vierte, die Kausale, die sich in Fähigkeit zur Feinfühligkeit und Kreativität zeigt. Natürlich hört sich dies alles etwas nach philosophisch getönter Medizin an, doch in der Veranschaulichung ihres Vortrages oder spätestens, wenn wir in uns hinein hören, welchen Einfluss Stress auf uns selbst hat, wird schnell klar, wie viel Wahres darin enthalten ist! Und ganz nebenbei ist unser Beruf mit (Dauer-)Stress, besonders für diejenigen, die auch privat

meisten (hauptsächlich mehr oder weniger toxische) Werkstoffe in den Organismus einbringen. Die folgenden Entzündungsreaktionen fallen genetisch bedingt unterschiedlich stark aus, was besonders für die Parodontologie eine entscheidende Rolle spielt. Auch bringt er etwas Licht ins Dunkel der vielen verschiedenen Testverfahren, die sich uns bieten. So ist beispielsweise ein Speicheltest wenig aussagekräftig, da er uns nur Aufschluss über die momentane Freisetzung von Stoffen durch Abrasionskräfte im Gebiss des Patienten gibt. Subkutantests eignen sich nur für Aussagen über organspezifische Reaktionen der Haut. Wer einen Gingivatest (Biopsie der Gingiva) macht, kann erfahren, wie der Gesamtorganismus belastet ist, da die Gingiva als Speichermedium fungiert. Die Vollblutanalyse hat uns schon Herr Klein ans Herz gelegt. Auch auf die „Chronische Kieferostitis“ (NICO, engl. = neuralgia inducing cavitational osteonecrosis) ging Graf ein. Es handelt sich um impaktierte nekro-

Graf hat für Interessierte auch Bücher zur Thematik veröffentlicht. Sein Schlusswort: „Eigentlich sind wir jetzt genau so verwirrt wie zuvor – nur auf einer höheren Ebene!“ mag uns vor Augen halten, dass Wissenschaft längst nicht alles weiss. Ebenso das Referat über physikalische Betrachtungen von Dr. Urs Weilenmann, Praxis für allgemeine und ganzheitliche Zahnmedizin, Zürich, trug leider nicht zu meiner persönlichen Klarheit bei. Es konnte sich also keiner der Beiwohnenden einen verlorenen Samstag vorwerfen, denn es gab Vieles fürs Leben mitzunehmen. Und ich bin mir sicher, dass es in Zukunft Einiges zu erforschen und zu lernen gibt, was uns oder der nächsten Generation von Zahnärzten im Alltag dienlich sein wird. Autor

Dr. med. dent. Lothar Frank CH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 11 hallo@zahnarzt-drfrank.ch www.zahnarzt-drfrank.ch

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Produkte

Digitale offene Lösungen versprechen Wandel und Chance Als neue Lösung kombinieren SIMPLANT und ATLANTIS eine vollständig individuelle Möglichkeit der Sofortversorgung für den Patienten in einer einzigen Sitzung.

„Der Nutzen für den Patienten liegt auf der Hand: die sichere Implantatinsertion mit temporärer Versorgung in nur einer Sitzung.“

Aus der Sicht des Labors entwickelt sich der Markt für Dentalimplantate mit seinen klinischen Verfahren und Geschäftsmodellen - rasant. Digitalisierung und prothetisch orientierte Implantatbehandlungen sind die Haupttreiber dieses Fortschritts. Guided Surgery ist hier der Schlüssel, um das digitale Potenzial auszuschöpfen. Guided Surgery ermöglicht Ärzten, Implantate nach Plan zu setzen - was wiederum prothetische Ergebnisse vorhersagbarer macht. Nach den Anforderungen dieses sich schnell entwiccelnden Marctes bietet DENTSPLY Implants jetzt eine völlig neue Lösung, die zum ersten Mal die Vorteile der SIMPLANT Guided Surgery und der patientenindividuellen ATLANTISAbutments für zeitsparende, perfecte ästhetische Ergebnisse vereint. Anfang August 2013 fand in Belgien eine Sitzung mit Focus auf „Prosthetically driven treatment planning and execution powered by computer guided surgery” statt. Drei internationale Protheticer mit profunden Kenntnissen in der digitalen Zahnheilcunde - Dr. Marcus Dagnelid, Privatpraxis in Göteborg, Schweden; Dr. David Guichet, Privatpraxis in Orange, USA; und Dr. Goran Benic, Universität Zürich, – trafen zusammen, um ihre Erfahrungen und Erwartungen für die digitale Zahnmedizin im Allgemeinen und die innovativeState of the Art-Lösung von DENTSPLY Implants im Besonderen zu teilen. Die Ärzte hatten die neue Lösung im Voraus erprobt, und nun die Möglichceit, diese neue Behandlungsoption im Verlauf der Sitzung mit ihren Kollegen zum ersten Mal zu discutieren. Aber worin besteht diese Lösung überhaupt? DENTSPLY Implants bietet Ärzten und Laboren durch das Verschmelzen seiner weltweit anercannten digitalen offenen Lösungen von SIMPLANT und ATLANTIS eine der modernsten Innovationen an. Die neue SIMPLANT 16 Software

Im Uhrzeigersinn von links: Dr. David Guichet, Dr. Marcus Dagnelid und Dr. Goran Benic auf der Tagung in Leuven, Belgien.

bringt Chirurgie und Restauration auf ein neues Niveau und verbindet die Vorteile von computergeführter Chirurgie mit patientenindividuellen ATLANTIS-Abutment-Lösungen. Das ermöglicht einen 100-prozentigen digitalen Prozess, der alle Informationen speichert, ohne dass die Behandlung wieder neu gestartet werden muss.

Was bedeutet das für den Kliniker? Die Daten der Patienten werden nur einmal erhoben und cönnen für alles von der zuverlässigen Planung und der sicheren Durchführung der ImplantatChirurgie bis hin zur Erstellung eines patientenindividuellen Abutments und

einer CAD-CAM-gefertigten provisorische Krone – eingesetzt werden. Mit anderen Worten, es cann ein SIMPLANT SAFE Guide, ein patientenindividuelles ATLANTIS-Abutment und eine provisorische Krone, basierend auf einer ATLANTIS-Abutment Core-Datei, in einem einzigen nahtlosen Schritt bestellt werden. Auf diese Weise cann der Patient in nur einer Sitzung so umfassend behandelt werden, dass er mit einem perfecten Provisorium die Praxis verlässt. In Zusammenarbeit mit dem Labor erhebt der Arzt die erforderlichen digitalen Daten, darunter die digitale Darstellung des zucünftigen Zahnes aus

der SIMPLANT 16 Software. Nun cann der Arzt dem Patienten eine auf der prothetischen Endversorgung basierende Behandlungsplanung anbieten. Sobald die Planung der Implantate gemacht wurde, werden die Daten an die Design- und Productionseinheiten gesendet. Darauf basierend wird die SIMPLANT-Bohrschablone, das ATLANTIS-Abutment und die ATLANTISAbutment Core-Datei generiert und produziert. Arzt und Labor erhalten nun die Möglichceit, die Entwürfe vor Productionsbeginn zu überprüfen und zu genehmigen. In den Händen des Arztes wird die geplante Behandlung in einer effizienten und genauen Weise realisiert. Zusätzlich zu den Vorteilen, die das geführte Chirurgie-Protocoll und die sofortige provisorische Versorgung bieten, verspricht das patientenspezifische Abutment eine individualisierte Konturierung des Weichgewebes, die sofort nach der Operation beginnt. Letztlich geht dies in eine erhebliche Zeitersparnis für das zahnärztliche Team und den Patienten bei der Behandlungsplanung und Durchführung über. „Für die Sofortbelastung ist das die höchste Qualität, die Sie becommen cönnen. Die Form und die Stärce eines ATLANTIS-Abutments ist von viel besserer Qualität als ein aus Kunststoff gefertigtes Chair-side-verarbeitetes Abutment. Es schafft damit das perfecte Austrittsprofil“, betonte Dr. Marcus Dagnelid während der Sitzung. Der Nutzen für den Patienten liegt auf der Hand: Sowohl das Schaffen perfecter Bedingungen für eine individuelle Ästhetic, wie auch die implantologische Behandlung bis hin zur

provisorischen Versorgung in nur einer Sitzung, sind hier zu nennen. Nach der Einheilphase wird die clinische Situation neu bewertet. Basierend auf dem clinischen Bild wird das Anfangs verwendete ATLANTIS-Abutment weiter genutzt und in die endgültige Versorgung eingebunden oder ein neues ATLANTIS-Abutment angefertigt. Die grossen neuen Ercenntnisse über das innovative Behandlungsconzept zur Sofortversorgung waren sicherlich der Höhepunct des Treffens in Leuven. Doch das Forum lieferte mehr als das. Es war ein inspirierendes Forum mit einem eindruccsvollem Austausch von Wissen und Ideen darüber, wie man Product und Prozessentwicclungen vorantreibt, um Klinicer und Labore, ausgehend vom prothetischen Wunschbild bei ihren Implantatbehandlungen, mit jenen tools zu versorgen, welche sie unterstützen sollen. Heraus cam ein completter digitaler Worcflow, beginnend mit dem digitalen Scan und der Verwendung digitaler Prozesse mit zusammengeführten Daten-Sets für mehr Effizienz und Genauigceit. Weitere Schwerpunct-Sitzungen zum Thema, wo uns die digitale Zahnmedizin hinführen wird, werden folgen. Kontakt

DENTSPLY Implants (DENTSPLY IH SA) CH-1400 Yverdon-les-Bains Tel. +41 21 620 02 30 Fax: +41 800 845 845 info.che@dentsply.com www.dentsplyimplants.com

Vorschau auf den SIMPLANT SAFE Guide im SIMPLANT Die einzigartige SIMPLANT-Ansicht erlaubt Klinikern, die Alveole nach der Extraktion des mittleren Schneidezahns. 16. Der Schlitz in der Schablone zeigt die korrekte Rota- gesamte Behandlungsplanung digital zu überprüfen.Oben tionsachse des Implantats an. ist eine Überprüfung der ATLANTIS-Abutments im Rahmen eines digitalen Wax-up.

Links: Vorher: ATLANTIS-Abutments aus Titan mit temporären Krone. Rechts: finales ATLANTIS-Abutment in Gold-Eloxierung mit der definitiven Krone.

Guide mit Bohrhülse sicher in der Position für die Implantation.

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Von der Planung zur Behandlung in einer einzigen SitIndividualisiert geführte Heilung nach 10 Wochen. zung. Das vorläufige ATLANTIS- Abutment aus Titan mit dem Provisorium ist platziert.

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Patienten vertrauen Ihnen, wenn es darum geht wieder selbstbewusst essen, sprechen und lächeln zu können. Man könnte auch sagen, Sie geben ihnen ihr Glück zurück. Damit dies gelingt, benötigen Sie fundierte und wissenschaftlich dokumentierte Technologien. Wir liefern ausschließlich hochwertige Lösungen für alle Phasen der Implantattherapie – alle umfassend erprobt und klinisch bewährt – für den Erhalt von Funktion und Ästhetik ein Leben lang. Offen und aufgeschlossen bieten wir unseren Kunden dazu eine Servicepartnerschaft, die weit über Produkte hinausreicht. Beispiele hierfür sind unser Fortbildungsangebot und Programme für die Praxisentwicklung. Eine Partnerschaft für zuverlässige Lösungen, die wieder glücklich machen ... denn das ist, was zählt.

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Geben Sie Glück zurück


Event

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12. KALADENT Golf Trophy in Küssnacht a. R. Über Berg und Tal bei herrlichem Wetter – anstrengend aber schön. Wer sportliches Golfen liebt, war in diesem Jahr bei der KALADENT Golf Trophy genau auf dem richtigen Platz. Bei gefühlten 500 Höhenmetern und 18 Löchern schmeckte das Bier vorzüglich. Über 70 Golferinnen und Golfer waren voll des Lobes über den Parcours, der sich in einem her-

vorragenden Pflegzustand befand. Zudem erwischte KALADENT einen der wenigen Sonnentage – Glück gehört zum Golf dazu. Nicht nur auf den Spielbahnen. Der attraktive Parcours war für Anfänger wie auch für einstellige Handicap-

Spieler abwechslungsreich und herausfordernd. Das liess sich auch an den Ergebnissen ablesen. Nur gerade mal drei Spieler erreichten ihr Handicap oder knapp darüber. Die faszinierende Golfanlage in der hügeligen Moränenlandschaft zwischen Zuger- und Vierwaldstättersee bot den Gästen immer

wieder neue Ausblicke auf die Rigi, Pilatus und die beiden Seen, sofern es die Konzentration zuliess. Die Golfbahnen führen durch verschiedene kleine Täler der Moränenlandschaft, dabei kommt immer wieder Wasser ins Spiel. Einige Fairways sind beidseitig von Wald oder altem Hochstammbestand

Die Runde ist geschafft: Blick vom Abschlag auf der 18 über K

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Durchgleiten mit nur einer Feile

Der Golf Club Küssnacht und die Sponsoren begrüssen die Teilnehmer.

Scorekarte, Bälle, Give aways, Getränke, Obst, alles was es für die Runde braucht, gab’s am Empfangstisch.

Perfektes Finish: Francesca Zaugg startet mit einem tollen Abschlag ins Turnier.

NEU! Dr. Daniel Zaugg nach seiner Siegerrunde beim Apéro mit Mitspielern.

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Gewinnerinnen und Gewinner der 12. KALADENT Golf Tro Rissi und Räto Beltrame; Dr. Robert Klauser 1. Netto 37 Pk 28 Pkt. Kat.1; Dr. Urs Rüttimann 1. Netto 33 Pkt. Kat.2; D 3. Netto 32 Pkt. Kat.1; Dr. Martin Kunz 2. Brutto 27 Pkt. meca-Reise; Dr. Corinna Kmitta 1. Netto 34 Pkt.; Dr. Lucas Nearest to the Pin; Dr. Bernhard Nyffenegger 3. Netto 29 P Dr. Ruedi Rickenbacher 3. Netto 32 Pkt. Kat. 1; Dr. Lene S

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Event gesäumt. Schmucke Bauernhäuser und sattgrüne Weiden waren eine Wohltat für das Auge. Der WWF hat dem Platz die Auszeichnung „besonders umweltverträgliche und naturnahe Sport- und Freizeitanlage“ verliehen. Etikette wurde gross geschrieben, darüber wachte der Starter. Leibchen über der Hose? Aber nicht in Küssnacht. Das hat nichts mit „Elitär“ zu tun, sondern es sieht einfach besser aus und ein bisschen Tradition schadet nicht. Das Spiel beginnt mit einem leichten Dog Leg links, doch schon am 2. Loch wurde es

Küssnacht zur Rigi.

21 schwieriger, den Ball von Höhe über einen Teich aufs Grün zu befördern. Unterwegs gab‘s an nach Loch 9 eine Zwischenverpflegung und an der 14 einem Paar 3 mit grosser Höhendifferenz – luden die Sponsoren zu einem Cupli ein. Nach der Runde trafen sich die Golferinnen und Golfer zu einem kalten Plättli für den ersten Hunger. Während die Spieler auf der Runde waren, vergnügten sich einige Gäste bei einem Schnupperkurs und sammelten erste Erfahrungen. Auf der Terrasse des Clubhauses wurde der Apéro serviert,

bevor KALADENT-Geschäftsführer Hans-Peter Rissi ans Glas klopfte und das Wort an die Gäste richtete. Er dankte allen Kunden für die Treue zu KALADENT und versprach, im kommenden Jahr zur 13. KALADENT Golf Trophy einzuladen. Hinter ihm waren die Preise aufgebaut. Doch zuvor wurden die Sponsoren besonders verdankt: der Hauptsponsor LGT Bank erhielten den gebührenden Applaus. Auch die Gold-Sponsoren Dürr Dental, Planmeca Golf and More und die Zahnärztekasse wurden gewür-

digt. Ebenso die KALADENT-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mithalfen diesen Tag zu einem Erlebnis werden zu lassen, erhielten ein Dankeschön. Das Turnier wurde wiederum souverän und charmant von Andrea Klauser, Golf and More, organisiert. www.kaladent.ch Text: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Fotos: Johannes Eschmann und KALADENT

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Gepflegte Fairways und ländliche Idylle, das macht den Reiz vom Spiel in Küssnacht aus.

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Fällt der Putt oder nicht rein? Dr. Ulrich Dauter beobachtet Dr. René Schlatter beim Putten.

Nach einer schönen Golfrunde gab’s viel Gesprächsstoff beim Apéro.

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Nach einer erfolgreichen Golfrunde: Dr. Stefan Janssen, Francesca Zaugg und Barbara Andres Janssen.

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Kongress

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Navigation führt zum klinischen Erfolg Interdisziplinäre Multicenter-Studie unter Mitarbeit der Zürcher Universitätszahnklinik im Rahmen des 13. Keramiksymposiums präsentiert. Während des 13. Keramiksymposiums der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Keramik) in DE-Frankfurt am Main stellte Dr. Bernd Reiss, DE-Malsch, die Multicenterstudie „Ceramic Success Ana-

lysis“ (CSA) sowie die Struktur des „Keramik-Navigators“ vor – ein Konzept, das einzigartig in der Zahnmedizin ist und die Anforderungen der viel zitierten „Evidence Based Dentistry“ erfüllt. Dieser Feldstudie schlos-

sen sich auch Zahnärzte in der Schweiz an, die teilweise an der Zürcher Universitätszahnklinik unter Anleitung von Prof. Werner Mörmann die computergestützte, vollkeramische Restauration kennengelernt hatten.

Neue oder veränderte Behandlungsverfahren und Restaurationswerkstoffe sind nur dann in der niedergelassenen Praxis von Nutzen, wenn die längerfristige Wirkung durch klinische Studien belegt ist. Universitär geführte Un-

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tersuchungen werden in der Regel nach unterschiedlichen Kriterien angelegt, um viele Fragestellungen zu beantworten. Da sich die therapeutische Wirkung unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit erst nach einigen Jahren klinischer Beobachtung und auf Basis einer möglichst hohen Fallzahl einigermassen exakt darstellen lässt, ist ein längerfristig angelegtes Studiendesign erforderlich, das mehrere Jahre als Prüfzeitraum in Anspruch nehmen kann. Störeinflüsse können dadurch auftreten, dass die ausgewählten Patienten nach geraumer Zeit wegbleiben oder Prüfärzte wechseln und damit methodische Änderungen eintreten. Die Übertragbarkeit der geschöpften Studienergebnisse auf die Vorgehensweise in der Praxis ist deshalb oftmals nur eingeschränkt möglich, weil der universitäre Klinikbetrieb andere Rahmenbedingungen hat als der niedergelassene Zahnarzt. Deshalb sind Praxisinhaber besonders an klinischen Daten interessiert, die im Praxisalltag unter den Limitationen des „Einzelkämpfers“ erhoben worden sind.

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Während des 13. Keramiksymposiums der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Keramik) in DE-Frankfurt, Main stellte Dr. Bernd Reiss, DE-Malsch (Abb. 1), die Multicenterstudie „Ceramic Success Analysis“ (CSA) sowie die Struktur des „Keramik-Navigators“ vor – ein Konzept, das einzigartig in der Zahnmedizin ist und die Anforderungen der viel zitierten „Evidence Based Dentistry“ erfüllt. In den 90er Jahren konzipierte Reiss zusammen mit Prof. Winfried Walther, Akademie für Zahnärztliche Fortbildung, DE-Karlsruhe, die Pilotphase dieser Studie.1,2,3 Nach erfolgreicher Prüfung des Designs und Implementierung als multizentrische Feldstudie erfolgte in Zusammenarbeit mit der AG Keramik die Verbreitung in niedergelassenen Praxen. Dieser Feldstudie schlossen sich auch Zahnärzte in der Schweiz an, die teilweise an der Zürcher Universitätszahnklinik unter Anleitung von Prof. Werner Mörmann die computergestützte, vollkeramische Restauration kennengelernt hatten. Ziel dieses Qualitätssicherungsprojektes damals und heute ist, klinische Daten mit vollkeramischen Restaurationen über einen längeren Zeitraum zu erheben (Abb. 2) und auf eine breite Basis zu stellen sowie die Ergebnisse praxisgerecht als Information für die Zahnärzteschaft aufzubereiten. 4,5 Erfasst werden alle Arten vollkeramischer Restaurationen. Der Zahnarzt, häufig als „Einzelkämpfer“ in seinem Praxisalltag, kann durch die Teilnahme an der CSA-Studie sein individuelles Behandlungskonzept anhand einer klinischen Dokumentation überprüfen – nicht spekulativ, sondern durch den direkten Vergleich mit Daten aus vielen anderen Zahnarztpraxen. Dadurch ist eine gesicherte Indikationsstellung und Therapie-Evaluation möglich. Der dafür erforderliche Zeitaufwand ist gering und delegierbar.

Grosse Praxisnähe Bisher nehmen mehr als 200 Zahnärzte an der CSA-Studie teil; 8274 Einsetzbefunde bilden derzeit die Grundlage für die Analysen. Mehr als 6000 Nachuntersuchungen an 4969 Zähnen fliessen in die Auswertung ein. Insbesondere die Möglichkeit, die eigene „Erfolgskurve“ bei der Überlebensanalyse nach Kaplan-Meier mit dem Gesamtergebnis aller teilnehmenden Pra-

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Kongress

Abb. 2: Website der CSA-Studie. Die vom Zahnarzt eingetragenen Befunddaten werden in Sekunden mit allen Teilnehmerdaten verglichen und in Diagramme umgesetzt.

0,8 0,6 0,4

0,0

Molar Prae-Lomar Zahn Implantat Vitalität positiv kein CP CP PI Vitalität negativ papilläre Blutung positiv papilläre Blutung negativ überall Schmutz partielle Dentin Inlay einflächig zweiflächig dreiflächig vierflächig fünfflächig Krone Hohlkehle partielle Stufe Stufe nicht adhäsiv adhäsiv Ätzen Schmelz H3P04 Ätzen Dentin Ätzen Keramik Silanisieren Kofferdam Ultrashall Airblock Matritze Zahnseide EVA-Instrument

0,2

Abb. 3: Vergleich der eigenen Indikationen und des klinischen Procederes mit den anderen teilnehmenden Praxen.

Überlebenswahrscheinlichkeit

1,0 0,8 0,6 0,4

eigene Fälle Vergleichsgruppe

0,2 0,0

0

2

4

6

8

10

12

14

16 Jahre

Abb. 4: Individuelle Kaplan-Meier Überlebens-Auswertung im Vergleich zu allen CSA-Teilnehmern.

xen zu vergleichen, ist in diesem Kontext von besonderer Bedeutung. Damit ist eine deutlich grössere Praxisnähe gewährleistet als bei Fremdstudien, die häufig nicht das Procedere in der eigenen Praxis widerspiegeln.

„Sie sagen uns, wie Sie was tun – und wir geben Ihnen Ihre klinische Standortbestimmung.“ Mit diesen Worten beschrieb Reiss das interdisziplinäre Vorgehen. Die teilnehmenden Praxen übermitteln zunächst die klinischen Ausgangsbefunde wie Zahnvitalität, Papillenblutungsindex, Restaurationsgrösse, Lage der Restauration und Zahntyp unter Angabe Ihrer klinischen Vorgehensweisen, der verwendeten Materialien sowie Verarbeitungstechniken an die AG Keramik. Daraufhin erhält der Zahnarzt eine grafische Darstellung seiner individuellen Befunddaten und Vorgehensweisen im Vergleich zu den Mittelwerten aller Studienteilnehmer (Abb. 3). Bei besonders auffälligen Unterschieden zwischen Individualdaten und Mittelwert erhält der Teilnehmer zusätzlich zur grafischen Aufbereitung einen Kommentar mit entsprechenden Hinweisen. Alle Praxen können ihre eigenen Behandlungsdaten mit den Werten der anderen Praxen vergleichen, wodurch die Hinterfragung eigener Vorgehensweisen sowie ein anonymer Vergleich

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mit dem Procedere anderer Zahnärzte ermöglicht werden.

Qualitätsanforderungen In der darauf folgenden Phase untersuchen die CSA-Teilnehmer die von ihnen eingegliederten vollkeramischen Restaurationen in festen Intervallen und übermitteln ihre Nachuntersuchungsbefunde an die AG Keramik. Hierbei werden der Zustand des Zahns, die Vitalität, der Papillenblutungsindex, der Zustand der Keramik sowie die Randqualität erfasst. Analog wie bei den Einsetzbefunden erhält der Zahnarzt dann eine grafische Aufbereitung seiner Langzeitergebnisse im Vergleich zu den Mittelwerten aller CSA-Teilnehmer. Dieses Procedere gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre eigene Behandlungsweise permanent zu prüfen, geeignete Indikationen für Keramikversorgungen zu erkennen und Risiken vorausschauend einzuschätzen. Damit erfüllen die Studie sowie ihr Informationswert alle Anforderungen eines Qualitätszirkels.

Individuell und praktisch Neuerdings ist die direkte Daten-Eingabe im Internet möglich: Unter www.csa-online.net können in einem Passwort-geschützten Bereich Befunde eingegeben werden. Individualisierbare Voreinstellungen erleichtern dabei die Eingabe bei standardisierten

06.05.13

12:51

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Vorgehensweisen. Der Download der aktuellen, individuellen Auswertungen ist direkt nach der Eingabe der Daten möglich. Neben der tabellarischen Darstellung der Ergebnisse erhält der Teilnehmer auch eine individuelle Kaplan-Maier-Auswertung (Abb. 4). Erfolgsanalysen ermöglichen nicht nur die übersichtliche Darstellung des Gesamtergebnisses der Einzelpraxis, sondern auch die Bewertung einzelner Parameter der Gesamtgruppe. Anhand dieser Analysen konnten Risikogruppen identifiziert und potenzielle Ursachen für die Häufung bestimmter Komplikationen erkannt werden. Hieraus ergeben sich direkte, praktische Konsequenzen für die fundierte Indikation, die optimale Therapie und die gesicherte Langzeitprognose. Die Auswertung von über 6000 Nachuntersuchungen zeigte, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit (KaplanMeier) für vollkeramische Inlays, Onlays, Teilkronen und Kronen nach 13 Jahren bei 83 Prozent und damit auf jenem Wert liegt, der in der Literatur auch Gussrestaurationen zugeschrieben wird. Restaurationen aus präfabrizierter, CAD/CAM-ausgeschliffener Industriekeramik wiesen doppelt so hohe Überlebensraten auf als laborgeschichtete Versorgungen. Generell zeigten Restaurationen auf vitalen Zähnen bessere Ergebnisse als auf endodontisch vorbehandelten Zähnen; Inlays, Onlays, Teilkronen als Gesamtgruppe hatten eine höhere Überlebensrate als Vollkronen; die Verwendung von Zwei-Flaschen-Systemen von Dentinadhäsiven beim adhäsiven Einsetzen zeigt bessere Daten als die sogen. Single-Bottle-Systeme; Kofferdam bei der adhäsiven Eingliederung verbessert die Prognose. Die CSA-Analyse ermöglicht den Aufbau eines dynamischen Regelkreises, der geänderte Indikationsstellungen, modifizierte klinische Vorgehensweisen oder auch die Verwendung neuer Materialien gesichert analysiert und intern vergleichend bewertet. Seit einigen Jahren unterstützt die AG Keramik regionale Qualitätszirkel, in denen unter anderem diese individuellen Ergebnisse aufgearbeitet werden.

Online-Navigation ante portas Parallel zur CSA-Studie stellte Reiss das Konzept einer Online-Plattform mit „Navigation“ vor, die den Zahnarzt - aufbauend auf dem klinischen Behandlungsverlauf von der Erstuntersuchung über Diagnose und Therapie bis hin zur Langzeitprognose – bei der Suche nach bewährten Therapiekonzepten unterstützt. Drei Fragestellungen wird der CSA-Teilnehmer in den Fokus stellen können: 1. Welche konkrete Massnahme muss ich jetzt ergreifen (unvorhergesehenes Ereignis, Komplikation während oder nach der Behandlung)? 2. Wie bereite ich mich auf den konkreten Fall vor (umfangreiche, komplexe Restauration, simultane umfassende Versorgung)? 3. Was kann ich erwarten und kommunizieren (Langzeitprognose, Leitlinien, Literaturrecherche, Urteile etc.)? Basierend auf dem Keramikhandbuch „Vollkeramik auf einen Blick“ 6 erhält der Praktiker zu jedem Stichwort mit klinischer Relevanz eine Zusammenstellung aller Informationen zur empfohlenen Vorgehensweise auf den Bildschirm. Damit bekommt der Zahnarzt ein Instrument in die Hand, das ihn in die Lage versetzt, evidenzbasiert » Seite 24 und medizinisch

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«Qualität muss messbar sein»

ĂƐ WƌŽĚƵŬƟŽŶƐͲ ƵŶĚ ŝƐƚƌŝďƵƟŽŶƐƐLJƐƚĞŵ͕ das seiner Zeit voraus ist ʹ njƵŵ sŽƌƚĞŝů ĚĞƌ WĂƟĞŶƚĞŶ und der Zahnärzte.


24 Fortsetzung von Seite 23 mit nachhaltiger Wirkung zu therapieren. Die Online-Plattform mit der „Navigation zum klinischen Erfolg“ wird auf dem nächsten Keramiksymposium vorgestellt.

„Plus“ für Zahntechniker Die guten Erfahrungen aus dem CSAQualitätssicherungsprojekt mit niedergelassenen Zahnärzten hat die AG Keramik zum Anlass genommen, eine Plattform als „Langzeit-Qualitätssicherungsstudie für Zahntechniker“ unter

Kongress dem Namen „Ceramic Success Analysis Plus“ einzurichten. Auf einem Erhebungsbogen für grossgliedrige, vollkeramische Restaurationen gibt der Zahntechniker die Ausgangsbedingungen der Arbeit an wie Art und Umfang der Versorgung, Präparationsform, Werkstoff als Gerüstmaterial, Gerüstgestaltung, Fertigungsweise, Konnektorenmasse, Sinter- und Verblendtechnik und gibt das Formular an die AG Keramik. Damit befindet sich der Teilnehmer in einem auf Qualität orientierten Netzwerk von Dentallabors, die erfahren wollen, wie

sicher und beständig ihre vollkeramischen Arbeiten sind. Von der AG Keramik erhält der Zahntechniker eine Auswertung zurück, die seine eigenen Daten und die Mittelwerte aller kollegialen Studienteilnehmer enthält. Damit kann jeder Teilnehmer system- und werkstoffunabhängig die gewählten Verfahren analysieren und Erfahrungen über Material- und Verarbeitungskombinationen sammeln. Das Erkennen von Risiken aus gemeldeten Misserfolgen zählt zu den weiteren Vorteilen der Studie. Der Zahnarzt wird es besonders schätzen, wenn

Neues Vollkeramik-Bracket Produkterweiterung beim Keramikbracket „discovery® pearl“. Perfekt in Grösse und Geometrie und ausgestattet mit den bewährten Eigenschaften der discovery® Bracketfamilie überschreitet das Keramikbracket discovery® pearl alle bisherigen Grenzen der Ästhetik kieferorthopädischer Behandlungen.

18 und Roth 22 zur Verfügung. Wahlweise gibt es die Brackets auch mit Häkchen auf Zahn 3, 4 und 5 sowie die Ergänzung des Unterkiefers in MBT* 22. Das komplette System MBT* 18 wird in der ersten Jahreshälfte 2015 hinzukommen.

Das Vollkeramik-Bracket steht dem anspruchsvollen Anwender seit September 2014 nun auch komplett mit Oberund Unterkiefer für die Systeme Roth

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Abstimmung zwischen Material und Produktionsprozess. Es wird aus hochreinem Aluminiumoxid in einem Stück gespritzt. Das Wichtigste: Das Bracket erscheint im Mund nahezu unsichtbar. Mit einem geringen In-Out von 0,7 mm ist es auch noch schön flach und für den Patienten sehr angenehm zu tragen. Doch discovery® pearl überzeugt Patient und An-

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wender nicht nur durch seine pure Ästhetik. Auch in Sachen Qualität und Leistung entspricht das Bracket voll und ganz dem Anspruch an ein Premiumbracket aus dem Hause Dentaurum. Es bietet einfaches Handling durch grosszügige, abgerundete Flügelunterschnitte mit viel Platz für alle Ligaturen-Arten, auch für Mehrfachligaturen oder Kombinationen mit Gummiketten. Da alle Brackets innerhalb der discovery®-Familie den gleichen geringen In-Out von 0,7 mm aufweisen, sind sie auch jederzeit problemlos ohne Ausgleichsbiegungen miteinander kombinierbar. Dies gibt noch mehr Flexibilität in der individuellen Gestaltung der Behandlung, z. B. in der Kombination mit dem Metallbracket discovery® smart. Die gewohnt perfekt abgestimmte laserstrukturierte Basis, ähnlich der Struktur der Dentaurum-Metallbrackets, bietet den gewohnt sicheren Halt auf dem Zahn. Auch das Debonding wird mit dem eigens kreierten discovery® pearl Debonding Instrument spielend einfach. Dazu wird das Bracket ohne grossen Kraftaufwand einfach und schonend von Zahn gelöst.

Das Platzieren der transluzenten Brakkets wird zusätzlich durch ein übersichtliches System aus farbigen Setzhilfen erleichtert. So kann jedes Bracket nicht nur einfach zahnspezifisch zu-

Manfred Kern Schriftführung der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V. (AG Keramik) DE-76255 Ettlingen

Dr. Bernd Reiss Praxis in DE-Malsch info@ag-keramik.de www.ag-keramik.eu

geordnet werden, sondern auch optimal an der Zahnachse ausgerichtet werden. Das Bracket schmiegt sich beim Setzen dank seiner 3-D CAD-angepassten Konturen optimal an den Zahn an, ohne zu verrutschen. Passend zu discovery® pearl rundet das Bukkalröhrchenkonzept Ortho-Cast MSeries für die Adhäsivtechnik, sowie die transluzenten Bögen pearl die ästhetische Behandlung ab. Darüber hinaus erleichtert ein Startset den Einstieg in die Behandlung mit discovery® pearl. Es beinhaltet neben fünf Fällen Brakkets auch die transluzenten Bögen pearl, Dentalastics® pearl, ein Debonding-Instrument und einen Typodonten für die Patientenberatung. Besuchen Sie uns auf der DGKFO in München und lernen Sie discovery® pearl live kennen. *The Dentaurum version of this prescription is not claimed to be a duplication of any other, nor does Dentaurum imply that it is endorsed in any way by Drs. McLaughlin, Bennett and Trevisi.

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Behandlungskonzepte in der oralen Implantologie Tipps und Tricks für erfolgreiche Implantatbehandlungen oder Alles, was es für den Erfolg braucht.

Prof. Dr. Frank Schwarz gestaltete am 30.08.2014 in Zürich einen abwechslungsreichen Intensivkurs mit einem umfassenden Überblick über moderne Behandlungsmethoden in der Implantologie, angefangen bei der Planung bis hin zum Management von Komplikationen. Geschickt kombinierte er bewährte Konzepte mit neusten Erkenntnissen, sodass die lehrreiche Tagung für Anfänger wie auch für erfahrene Implantologen sehr bereichernd war. Dr. Nils Leuzinger von der fortbildung ROSENBERG begrüsste die rund 60 Teilnehmer im Au Premier des Hauptbahnhofs Zürich und war sichtlich stolz, einen der zurzeit gefragtesten Referenten auf dem Gebiet der oralen Implantologie ankünden zu dürfen: Prof. Dr. Frank Schwarz von der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf. Der eloquente Redner präsentierte auf sehr praxisnahe und zugleich wissenschaftlich fundierte Art und Weise, was für ein modernes implantologisches Behandlungskonzept und dessen Erfolg entscheidend ist. Schwarz ergänzte seine Vorträge mit einer guten Prise Humor, Selbstironie, vielen anregenden Fragen und illustrativen Videosequenzen, wodurch ihm die Aufmerksamkeit der Zuhörer bis zum Schluss gewiss war.

Erfolg beginnt mit guter Planung Wie bei allen medizinischen Behandlungen sollte auch in der Implantologie als allererstes eine exakte Anamnese erhoben werden. Bei Parodontitispatienten, Diabetikern oder Personen mit Osteoporose könne heute praktisch immer implantiert werden, wenn die nötigen Vorkehrungen (sauber durchgeführte Parobehandlung, längere Einheilzeiten, engmaschigere Recalls) eingehalten werden. Raucher und Bisphosphonatpatienten würden hinge-

Dr. Nils Leuzinger, fortbildung Rosenberg mit Referent Prof. Dr. Frank Schwarz, Universität Düsseldorf.

gen immer noch zur Risikogruppe Nummer eins für einen Implantatmisserfolg gehören. Leider gebe es bei Letzteren weiterhin keine klaren Behandlungsempfehlungen und Entscheidungsgrundlagen, unter anderem weil praktisch täglich neue onkologische Produkte auf dem Markt erscheinen würden. Für die röntgenologische Abklärung des Knochens genüge in der Regel eine Panoramaschichtaufnahme. Dabei sollte immer ein Referenzkörper (Metallkugel oder -hülse) im Bereich der Implantationsstelle mitgeröngt werden, um das vertikale Knochenangebot möglichst genau ausmessen zu können. Ein DVT brauche es bei Standardimplantationen nicht, bis heute sei kein Mehrwert gegenüber der zweidimensionalen Aufnahme erwiesen. Prof. Schwarz empfahl aber für Sinuslifts immer eines durchzuführen, denn nur im DVT seien Kieferhöhlensepten und ein möglicher intraossärer Verlauf der A. alveolaris superior posterior klar ersichtlich. Als optimalsten Implantationszeitpunkt gelte heute in den meisten Fällen die verzögerte Frühimplantation. 8 Wochen nach der Extraktion seien die Weichgewebe abgeheilt und das Gewebe-

Das Thema interessierte. Prof. Schwarz während der Mittagspause im Gespräch mit einem Kursteilnehmer.

volumen könne zuverlässig vorausgesagt werden. Bei Sofortimplantationen sei dies nicht der Fall, weshalb es dabei oft zu bukkalen Rezessionen und sichtbaren Implantatkörpern kommen würde.

Richtiges Lappendesign, stabile Augmentation, korrekter Wundverschluss Prof. Schwarz widmete sich im Folgenden dem Aufklappen und der Lappenpräparation, einem Thema, das an den meisten Implantatkongressen und -fortbildungen weniger im Fokus steht. Doch sei gerade ein richtiges Lappendesign ausschlaggebend für eine beschwerdefreie Wundheilung und eine komplikationslose Einheilphase. Der Oralchirurge zeigte, dass er bei Augmentationen den Mukoperiostlappen zuerst nur mit einer mesialen vertikalen Entlastung präpariert und erst wenn nötig eine distale anbringt, weil die Blutversorgung parallel zum Alveolarfortsatz von posterior nach anterior verläuft. Die Entlastungen sollten nicht zu nahe an die Implantationsstelle gelegt werden, sondern besser jeweils mesial resp. distal der Nachbarzähne.

Mit nebst lehrreichen Videobeiträgen und Fallbeispielen brillierte Prof. Schwarz auch rhetorisch.

Das Periost sollte tief im Vestibulum geritzt werden, damit nach der Koronalisierung des Lappens intaktes Periost über die Membran zu liegen komme. Für Standardfälle von Einzelzahnimplantaten mit simultaner Augmentation verwendet Prof. Schwarz allerdings einen Splitflap. Er präpariert dabei zuerst einen Mukosalappen, ohne vertikale Inzisionen. Danach löst er das Periost vom Knochen und gestaltet so eine „Tasche“, in die er nach der Implantation die Membran und das Knochenersatzmaterial einbringt. Die Wunde kann anschliessend primär mit dem dehnbaren Mukosalappen verschlossen werden. Ohne Periostritzung und vertikale Entlastungen komme es so zu weniger Schwellungen und Narbenzügen. Eine einzeitige Augmentation sollte nur bei zweiwandigen Knochendefekten durchgeführt werden, so Schwarz. Habe es nur eine laterale Knochenwand auf der bukkalen Seite oder liege das Implantat gar ausserhalb des Konturverlaufs des Alveolarfortsatzes, sollte ein zweizeitiges Verfahren bevorzugt werden. Bei dünnem Knochen könnten auch durchmesserreduzierte Implantate zum Einsatz kommen. Genäht werden sollte mit nicht resorbierbaren Fäden, wobei sowohl polifiles wie auch monofiles Nahtmaterial verwendet werden könne, da beides seine Vor- und Nachteile habe. Einzelknopfnähte eignen sich nur für den dichten Verschluss des Lappens, nicht aber um den Lappen in Position zu halten. Wird ein Lappen koronalisiert, müsse er mit Matratzennähten fixiert werden.

Management von Komplikationen Zur Vermeidung vieler Komplikationen sei eine genügend dicke, keratinisierte Mukosa das A und O. Fehle diese, könne nicht richtig gereinigt werden und eine Mukositis sei nur eine Frage der Zeit, erklärte Prof. Schwarz. Eine Mukositis werde mit professioneller Zahnreinigung, Spülungen und engmaschigen Recalls (u.U. bis zu 6 Mal pro Jahr) therapiert. Habe sich bereits eine Periimplantitits etabliert, sei meist ein chirurgischer Eingriff nötig, bei dem das Granulationsgewebe entfernt, die Implantatoberfläche gereinigt (Schwarz empfahl dazu Titanbürsten) und dekontaminiert (mit 4% Zitronensäure), die vollständig suprakrestalen Anteile des Implantates reseziert und die subkresta-

len mit Bio-Oss® und Bio Gide® augmentiert werden. Frank Schwarz zeigte, was bei den entsprechenden Weichgewebsdefiziten gemacht werden kann. Bei zu wenig keratinisierter Gingiva sollte ein freies Gingivatransplantat gelegt werden, bei zu dünnner Mukosa (sollte bukkal mind. 1mm dick sein) ein Bindegewebegraft. Das Weichgewebsmanagement werde meist bei der Freilegung des Implantates durchgeführt, in gewissen Fällen aber auch gleich simultan mit der Implantation. Seine Message zu Rezessionsdeckungen an Implantaten war: „Gar nicht erst versuchen!“ Bis heute gebe es keine zuverlässigen Methoden dazu. Er zeigte eigene Fälle, bei denen Deckungen von Implantatoberflächen weder mit koronalen Verschiebelappen noch mit Bindegewebegrafts funktioniert haben. Sehr sympathisch war, dass Prof. Schwarz nicht nur perfekt gelungene Fälle präsentierte, sondern eben auch seine Misserfolge nicht versteckte, denn aus Fehlern lernt man ja bekanntlich am besten. www.fbrb.ch Autor

Dr. med. dent. Silvio Schütz Fachzahnarzt für Oralchirurgie CH-6000 Luzern Tel. +41 41 249 30 50 info@zumstein-dental-clinic.ch

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20 Jahre Swiss Endo von FKG Dentaire SA Der Schweizer Endo-Spezialist hat sich aus kleinsten Anfängen zu einem der weltweit führenden Anbieter entwickelt.

Auf 1‘000 Meter ü. M., dort wo weltbekannte Uhrenmarken für Präzision stehen, befindet sich auch das Werk von FKG. Ein stolzer Neubau zwischen La Chaux-de-Fonds und Le Locle zeugt von der Entwicklung und dem weltweiten Erfolg von FKG. Ein Familienunterneh-

men in bester Schweizer Tradition, geführt von Jean-Claude Rouillier als VRPräsident und seinem Sohn Thierry, der die operative Führung inne hat. Am Freitag, dem 29. August, war es soweit: Honorationen aus Wirtschaft und Politik des Kantons Neuenburg,

Wegbegleiter, Freunde und FKG Vertreter aus aller Welt kamen, um JeanClaude Rouillier zu seinem Erfolg zu gratulieren. Doch, wie er in seiner Rede betonte, „sind 20 Jahre FKG kein Erfolg an sich, sondern für ihn das Fundament für die Zukunft“.

Not setzt Kräfte frei: Das war so, als das Ursprungsunternehmen nach dem Börsenkrach von 1929 gegründet wurde, und in den späten 80igern, als JeanClaude Rouillier von der Uhrenkrise getroffen wurde, und eine neue Aufgabe suchen musste. Diese Aufgabe fand er

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Jean-Claude Rouillier, Gründer und Präsident des Verwaltungsrates, untermalte seine Rede mit Fotos und Andekdoten aus der Anfangszeit von FKG.

Thierry Rouilllier, CEO sieht es als Ehre und Verpflichtung das erfolgreiche Unternehmen in die Zukunft zu führen. Die Weichen sind gestellt.

Liquidität entspannt. Das beste Fitnessprogramm für das Unternehmen ist ein effizientes Kreditmanagement.

Bernhard Frey, Inhaber der FTC Frey Trading & Consulting, vertreibt die Produkte von FKG in der Schweiz. Hier zusammen mit Jean-Claude und Thierry Rouillier.

bei seinem alten Schulfreund, der die Dentalsparte der FKG leitete. Der andere Teil fabrizierte Uhrenteile. 1994 war es dann soweit: J.-C. Rouillier, inzwischen 50 Jahre alt, konnte nach dem Rückzug seines Freundes die Dentalsparte kaufen. Jetzt war er sein eigener Chef und, mit der Energie und dem Durchhaltewillen, der den Menschen auf den Jurahöhen eigen ist, ging er ans Werk. Die damals 30 Mitarbeiter vertrauten ihm und seinem Plan, FKG zu einem Endo-Unternehmen zu formen. Die Zahlen sind stolz: Der Umsatz ist heute 6 Mal höher, die Zahl der Mitarbeiter vergrösserte sich um das 4-fache, ein moderner Neubau wurde erstellt, neue Hochleistungsmaschinen entwikkelt und gebaut, ein top modernes Schulungszentrum mit 12 Phantomköpfen und Dentalmikroskopen ausgerüstet, ein internationales Händlernetz aufgebaut, eine Reihe modernste EndoProdukte entwickelt, und die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Universitäten weltweit vertieft. Die Antwort auf neue Zulassungskriterien ist die Einrichtung eines Reinraumes mit der modernsten Blister-Verpackungsanlage für Instrumente zum Einmalgebrauch. Vorstellungskraft, Entwicklergeist und Mut machten FKG Dentaire SA zu einem der modernsten und erfolgreichsten Endo-Spezialisten weltweit. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

«Die Liquidität ist der Atem des Unternehmens. Sie ist dann gewährleistet, wenn die Honorareinnahmen pünktlich fliessen. Voraussetzung dazu ist ein effizientes und professionell strukturiertes Kreditmanagement. Übergibt die Zahnarztpraxis diesen Bereich einem qualifizierten Finanz-Dienstleistungsunternehmen, kann sich das Praxisteam frei von administrativen Belastungen der Betreuung der Patientinnen und Patienten widmen. Mit voller Konzentration und mit der inneren Ruhe, die es dazu braucht.» Thomas Kast, Geschäftsführer

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Event

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Feierliche Diplomübergabe für Masterstudiengang „Lerne was, so kannst du was.“ Auch nach dem Studium ist stete Weiterbildung empfehlenswert. Hinten (von links nach rechts): Tobias Wäch, Matthias Wiesli, Thomas Hertig, Marco Bernasconi, Alexandra Berger, Ramona Kölliker, Leonie Andermatt, Benjamin Togan, Andrea Merlini, Michael Blumer, Oliver Harbeck, Larissa Blarer, Jan Schenkel, Serena Pedrazzini, Sibel Tektas, Rada Pejicic. Vorne (von links nach rechts): Aras Fatma, Marina Jud, Michelle Baier, Florin Eggmann, Elisabeth Zeller, Jennifer Kotin, Nicole Dolder, Pavla Pasic, Jasmin Temperli, Anina Federer, Andrea Bollhalder, Celine Eisenegger, Mila Maeder, Andrea Manz, Nina Mörikofer, Christine Angst, Noémie Rollier, Isabelle Weber. Nicht auf dem Foto: Bojana Petkovic, Martin Blättler.

Die Diplomübergabe des Masterstudiengangs Zahnmedizin wurde in der Kirche Fluntern am 20. Juni 2014 zelebriert. Die Feier startete mit einem musikalischen Auftakt des Dedòn-Trio und die vergangenen Studentenjahre wurden auf einer Leinwand präsentiert. Die Absolventen Larissa Blarer, Anina Federer und Nicole Dolder führten herzlich, graziös und glamourös durch den Abend. Prof. Dr. Thomas Attin, Zentrumsvorsteher, hielt eine sympathische Begrüssungsrede und stellte die Festredner jeweils vor. Der erste Gastredner, Prof. Dr. Christoph Häm-

Fototermin nach Diplomübergabe mit Dr. Kai Prof. Dr. Christoph Hämmerle, von Massenbach und Prof. Dr. Thomas Attin Direktor Lehre

merle, Direktor Lehre, legte den Absolventen den Rat der steten Weiterbildung nahe und relativiert den Satz „Lerne was, so kannst du was“. Trotz Studienendes ist stete Weiterbildung

empfehlenswert, um nicht das Knowhow der sich tendenziell rasch ändernden Technologie zu verpassen. Die Crux ist allerdings in der Zeit der Internet-Informationsflut, das brauch-

bare Wissen vom Unfug zu unterscheiden. Auch der zweite Gastredner, Dr. Rainer Feddern, Vorstandsmitglied der SSO, hielt eine ansprechende Rede. Die kariesfreien Gebisse der Schweizer Bevölkerung führten zur Reorganisation in zahnärztlichen Praxen und erfordern mehr Durchhaltevermögen bei der Stellensuche. Der SSO-Preis für glanzvolle Leistung und Sozialkompetenz ging dieses Jahr wohlverdient an die Absolventin Marina Jud. Die 36 Diplome wurden durch Prof. Dr. Attin und Dr. Kai von Massenbach an die Absolventen mit kräftigem Händedruck überreicht. Ein jeweiliges Foto direkt nach Abgabe hielt den würdigen

Moment fest. Die Türen der Kirche öffneten sich und ein wunderbar prächtig aufgetischtes Apéro mit Blick über ganz Zürich erfreuten Herz, Seele und Gaumen. www.zzm.uzh.ch Ein herzliches Dankeschön an das ganze OK-Team: Christine Angst, Marco Bernasconi, Larissa Blarer, Andrea Bollhalder, Nicole Dolder, Celine Eisenegger, Anina Federer, Marina Jud, Mila Maeder, Andrea Manz, Nina Mörikofer, Pavla Pasic, Isabel Weber und Elisabeth Zeller. ANZEIGE

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Nr. 6/2014 · 2. Jahrgang


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Zahntechnik

Diplomübergabe der Berufsschulen Basel und Zürich Zahntechnikerinnen und Zahntechniker feierten Lehrabschluss in Basel.

Am 3. Juli wurden den Absolventen von allen gewerblichen Berufen, inklusive der Zahntechniker, die Fähigkeitszeugnisse in der St. Jakobshalle in Basel überreicht. Über 1'600 Lernende nebst Angehörige und Freunde, ca. 6'000 Per-

sonen, nahmen an der Feierlichkeit teil. Es war eine tolle und beeindruckende Stimmung. Am 4. Juli wurde dann der Lehrabschluss der Zahntechniker im Clublokal des Wassersportvereins St. Johann am Rheinufer in Basel gefeiert. Dazu

eingeladen hatte der Verband Zahntechnischer Labors Schweiz, Sektion Nordwestschweiz. Thomas Schibler und Gerhard Hugi begrüssten 30 Personen zu diesem Anlass. Sie gratulierten den 10 Absolventen zur bestandenen Ab-

schlussprüfung und wünschten ihnen viel Erfolg für die Zukunft. Auch Eltern, Lehrmeister und Fachlehrer haben zu ihrem Erfolg beigetragen, in dem sie die Lernenden während der vier Ausbildungsjahre begleiteten und unterstützten.

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Speziell geehrt wurden die vier besten Absolventen: Shpresa IIjazi, Labor Rychen, Rheinfelden, Note 5.4; Jessica Sirna, Labor Mall Zahntechnik AG Basel, Note 5.0; Nima Widmer, Labor J+C Matter, Basel, Note 4.9; Jérôme Suraci, Labor Büttel, Basel, Note 4.9. Patrick Grögle und Beat Dörfler überreichten die Anerkennungspreise der Sponsoren (VZLS, Cendres+Métaux, Ivoclar Vivadent, Curaden Dentaldepot, Unor Laborservice). Es war ein sehr gemütlicher und langer Abend am Rheinufer, bei welchem alle Absolventen und Angehörige mit feinen Grilladen und Salaten verwöhnt wurden. Dafür ein herzliches „Dankeschön“ an das Team vom Labor Rychen. Text und Fotos: Bernhard Breunig

Die stolzen Absolventen aus Basel

(von links nach rechts): Shpresa IIjazi, Antigona Batali, Jessica Sirna, Bernhard B Gabriele Zgraggen, Nima Widmer, Nina Wenziker.

Herzliche Gratulation auch den Zahntechnik-Absolvent

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Hintere Reihe (von links nach rechts): Zdravko Bardak, Ivana Zrakic, Anna Thu Nguyen, Tiziano Hagop Hakobyan, Astrit Krasniqi.

Vordere Reihe (von links nach rechts): Daniel Filipe Fernades Matos, Nutthavadee Wegmann, J Selina Pellaton, Laura Selenati, Andrea Räbsamen.

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Zahntechnik

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Herzliche Gratulation auch den Zahntechnik-Absolventen in Zürich. Am 04. Juli 2014 fand die Lehrabschlussfeier der Zahntechnikerinnen und Zahntechniker von der Berufsschule Zürich statt. Gefeiert wurde im schönen Ambiente des Restaurants Au Premier gemeinsam mit den Eltern, den Lehrmeistern und Freunden, was nur dank grosszügiger Sponsorengelder möglich war. In Zürich wurden am 4. Juli 2014 die Absolventinnen und Absolventen der Berufsschule Zürich mit einer Abschlussfeier, organisiert durch die Schweizerischen Zahntechniker Vereinigung (SZV) und dem Verband Zahntechnischer Laboratorien der Schweiz (VZLS), verabschiedet. Zu Beginn der Feier begrüsste Renzo Trachsler, Vertreter der Swiss Dental Laboratories Sektion ZH/ SH die fast 80 Anwesenden mit einem kleinen Rückblick zu den Abschlussprüfungen in Form einer Power Point Präsentation. Auch Kathia Schweizer von der SZV gratulierte den Diplomanden. Danach durften die „frischgebackenen“ Zahntechnikerinnen

und Zahntechniker ihre Fachausweise und die gesponserten Anerkennungspreise der Dentalhändler Cendres & Métaux SA, Institut Straumann AG und PX Dental entgegennehmen. Zusätzlich erhielten die fünf Absolventen mit der besten Note „Sonderpreise der Sponsoren“. Zum Erfolg der jungen Zahntechnikerinnen und Zahntechniker kann

man nur gratulieren. Ebenfalls haben die Lehrmeister, die Fachlehrer und auch die Eltern zum Erfolg beigetragen indem sie die Lehrlinge durch die vier Jahre hindurch begleitet haben. Im Anschluss an die Diplomfeier wurde im schönen Saal Les Trouvailles, des Restaurants Au Premier im Hauptbahnhof Zürich, gefeiert.

Alle Gäste hatten die Gelegenheit sich in entspannter Atmosphäre am köstlichen Buffet nochmals untereinander auszutauschen und auf das erhaltene Diplom anzustossen. Die Diplomfeier konnte nur durch die grosszügige Unterstützung der Firmen Seiler-Scheidegger Dental Team, Graf Dentaltechnik AG und Unor Laborservice, realisiert werden. Ebenfalls einen Beitrag geleistet haben

PX Dental, Swiss Dental Laboratories (VZLS), Giordano Dental Atelier AG, Nobel Biocare AG und JOTA AG. Hier speziell einen herzlichen Dank für diese Unterstützung. Am späten Abend ging eine gelungene, stimmungsvolle Feier zu Ende.

Text: Livia Kunz Foto: Kai Vogeler

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Veranstaltungskalender

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Kongresse/Symposien 30. OKTOBER 2014 | BERN

Neue Aspekte der Zahnerhaltung Thema 2014: Zahnerhaltung beim älteren Patienten – ein Symposium fürs ganze Praxisteam Kursleitung: Prof. Adrian Lussi und Dr. Markus Schaffner, zmk bern Ort: Auditorium ettore Rossi, inselspital Bern Organisation: zmk bern, Daniela Zeisiger, Bern Tel. +41 31 632 25 70 Fax +41 31 632 98 75 Daniela.zeisiger@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch 30. OKTOBER – 1. NOVEMBER 2014 | BERN

SKG Jahrestagung 2014

SSRD Jahrestagung 2014 Die Arena Cinemas im Sihlcity, Zürich ist Schauplatz der Tagung.

Thema: interdisziplinäre Zahnmedizin Ort: Kursaal, Bern Organisation: Veronika Thalmann Verbands- & Kongress-Management | CH-3011 Bern Tel. +41 31 382 20 00 Fax +41 31 382 20 02 info@veronikathalmann.ch | www.swissortho.ch

Rekonstruktive Zahnmedizin – Multidisziplinär

1. NOVEMBER 2014 | BASEL

Die rekonstruktive Zahnmedizin in Verbindung mit anderen Fachdisziplinen „multidisziplinär“ zu betrachten, ist das Ziel der WISKO, wie deren Präsident, PD Dr. Joannis Katsoulis und Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, Präsidentin der SSRD in ihrer Einladung schreiben. Dazu hat die Kommission renommierte nationale und internationale Referenten an die eintägige Jahrestagung eingeladen.

Der grosse Trauma-Tag 2014

REFERENTEN

Dr. Peter Goellner, Privatpraxis, Bern Prof. Dr. Christoph Hämmerle, ZZM Zürich Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, zmk Bern PD Dr. Dr. Dennis Rohner, Hirslanden, Aarau Prof. Dr. Anton Sculean, zmk Bern PhD White Shane, Universität Kalifornien, Los Angeles Dr. Nicolas Widmer, Privatpraxis, Bern

Unfallverletzungen bleibender Zähne Leitung: Prof. Andreas Filippi , OA Dr. Gabriel Krastl Ort: UZM, CH-4056 Basel Anmeldung: Lotus Treuhand AG, Reinach Tel. +41 61 567 47 47 Fax.: +41 61 567 47 48 info@lotus-treuhand.ch 14.-15. NOVEMBER 2014 | BASEL

39. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists

ORT

DATUM

Arena Cinemas im Sihlcity, Zürich

Freitag, 31. Oktober 2014 8.45 bis 17.00 Uhr

Thema: „Changing Times“ – Veränderung als element des Lebens. Ort: Congress Center Basel informationen: Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b, CH-6210 Sursee Tel. +41 41 926 07 90 Fax +41 41 926 07 99 info@dentalhygienists.ch Anmeldung: www.dentalhygienists.ch

GET-TOGETHER PARTY

Am Vorabend, Donnerstag, 30. Oktober ab 18.00 Uhr im „Folium“ Sihlcity www.folium.ch

21.-22. NOVEMBER 2014 | OLTEN

Jahreskongress SVDA Ort: Hotel Arte, Olten informationen: SVDA Zentralsekretariat Stadthof, Bahnhofstrasse 7b, CH-6210 Sursee Tel. +41 41 926 07 75 Fax +41 41 926 07 99 info@svda.ch Anmeldung: www.svda.ch

ANMELDUNG

SSRD Kongresssekretariat, Veronika Thalmann Monbijoustrasse 24, CH-3011 Bern Tel.: +41 31 382 20 00 | Fax: +41 31 382 20 02 info@veronikathalmann.ch | www.ssrd.ch

22. NOVEMBER 2014 | BASEL

17. Jahrestagung der SSPRE J ANZeiGe

Digora Optime

Entwickeln Sie sich zusammen mit Ihrem Spezialisten weiter Lang Bewährtes mit neuster Technologie

Schweizerische Gesellschaft für Präventive, Restaurative und Ästhetische Zahnmedizin (vormals SVPR) Thema: „Keep it simple...?“ Ort: Kollegienhaus Universität Basel Zeit: 9.15–17.00 Uhr Leitung: Prof. Dr. Roland Weiger und Dr. Gabriel Krastl Kongressadministration: L&H AG | Theaterplatz 5, CH-5400 Baden Tel. +41 79 438 40 40 Fax: +41 56 470 23 87 sspre@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch | www.sspre.ch 28.–29. NOVEMBER 2014 | BERN

3. Schweizer Implantatkongress Thema: Offene Fragen in der implantologie 2-tägiger Kongress für den Privatpraktiker Ort: Kongresszentrum Kursaal Bern Organisation: CCDe, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch www.ccde.ch | www.implantatstiftung.ch 11. DEZEMBER 2014 | BERN

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Nr. 6/2014 · 2. Jahrgang

Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

Rund ums Gesicht Midlife-Crisis in der Kiefer-& Gesichtschirurgie Ort: Auditorium ettore Rossi, inselspital Bern Organisation: SKG Klinik inselspital Bern skg@insel.ch | www.skg.insel.ch

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Veranstaltungskalender Save the date //

Kurse/Workshops

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Vorankündigungen 2015

23. OKTOBER 2014 | EGERKINGEN

23./24. JANUAR 2015 | LUZERN

Schweizer Endo Innovationen

23rd Annual Conference of the Swiss Society for Endodontology

Aufbereitungssystem HyFlex ™CM und Obturationssystem GuttaFlor®2 Referenten: Prof. Dr. Roland Weiger und Dr. Mauro Amato, UZM Basel Zeit: 14.30 bis 20.00 Uhr Ort: Hotel Mövenpick, CH-4622 egerkingen Anmeldung: Sabrina Hutter, Coltène/Whaledent AG Tel. +41 71 757 53 54 Fax +41 71 575 53 10 7 event@coltene.com | www.coltene.com

Problem Solving in endodontics informationen: Kongress-Sekretariat SSe Postfach 8225, CH-3001 Bern | Tel: +41 79 734 87 25 | Fax +41 31 901 20 20 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch 13. FEBRUAR 2015 | BERN

1. Internationales Gerodontologie Symposium Gerodontologie für den Privatpraktiker Ort: Kongresszentrum Kursaal Bern Anmeldung: CCDe, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 | Fax +41 31 312 43 14 | info@ccde.ch | www.ccde.ch

1. NOVEMBER | 15. NOVEMBER 2014 | BERN

Gerodontologie für den Privatpraktiker 1. Internationales Gerodontologie Symposium Gemeinsam mit der 24. Jahrestagung der SGZBB

Praktische Endodontologie

9. MAI 2015 | BERN

Neue Hilfsmittel in der endodontie – Step by Step angewendet Referenten: Dr. Béatrice Siegrist Guldener, Dr. Beat Sutter Ort: Praxis Dr. Siegrist Guldener, Bern Anmeldung: Sekretariat Dr. Suter, Bern Tel. +41 31 382 22 33

ITI Kongress Schweiz

̈Prof. Dr. Martin Schimmel, Universität Bern

27. MAI 2015 | MONTREUX

28. Jahrestagung SGDMFR www.sgdmfr.ch

4. NOVEMBER 2014 | ST. GALLEN

Pulverstrahl-Technologie in der Zahnmedizin: ein Update

28.–30. MAI 2015 | MONTREUX

Referent: Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin Zeit: 19.00 bis 21.00 Uhr Ort: Hotel einstein, St. Gallen Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 65 50 | Fax 044 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch | www.demadent.ch

SSO Kongress 2015

6. NOVEMBER 2014 | BADEN

International

Composite & Co.

KONGRESSPRÄSIDENT

Thema: erfolg und Misserfolg – Die zwei Seiten der Medaille Ort: Kursaal, Bern | Organisation: iTi international Team for implantology Tel. +41 61 270 83 83 | Fax +41 61 270 83 84 events@iti.org | www.iti.org/congressswitzerland

Von effizient bis high-end Referenten: OA Dr. med. dent. Gabriel Krastl, Dr. med. dent. Hanjo Hecker Zeit: 14.00–19.00 Uhr Ort: Best Western Hotel Du Parc, Baden Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. +41 44 838 65 50 | Fax +41 44 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch | www.demadent.ch

www.sso.ch 20. JUNI 2015 | FREIBURG

15. SSOS Jahrestagung Thema: Chirurgie der oralen Mukosa | www.ssos.ch

4.–6. DEZEMBER 2014 | WIEN (AT)

PENN ENDO Global Symposium Vienna 2014 Melden Sie sich beim Schweizer endo-Anbieter FTC an und profitieren Sie von 10% Rabatt. informationen und Anmeldung: FTC Sàrl, CH-1260 Nyon | Tel. + 41 79 247 32 91 Bernardofrey@gmail.com | www.ftcdental.ch | www.pennglobalvienna2014.at

CO-PRÄSIDENTIN

8. NOVEMBER 2014 | ZÜRICH

3.–6. JUNI 2015 | LONDON (GB)

Prof. Dr. Frauke Müller, Universität Genf

Update GBR für die Privatpraxis

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Workshop-Day: Referate und Workshops Referenten: Dr. Andreoni, Dr. Magnin, Dr. Mattiola, Dr. Wallkamm Zeit: 08.15 bis 16.45 Uhr Ort: Renaissance Zürich Tower Hotel Anmeldung: Fortbildung Zürichsee GmbH, 8810 Horgen Tel. 044 727 40 18 | Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch

Organisation: Mondial Congress & events, Wien (AT) europerio8@mondial-congress.com | www.efp.org

20. NOVEMBER 2014 | OLTEN

36. Internationale Dental-Schau IDS

REFERENTEN

· Prof. Finbar Allen, University College Cork (ie) · Prof. Christoph Benz, Universität München (De) · Prof. Urs Brägger, Universität Bern · Prof. Daniel Buser, Universität Bern · Prof. Karl-Heinz Krause, Universität Genf · Prof. Michael Macentee, University of British Columbia (CA) · Prof. Carlo P. Marinello, Universität Basel · Prof. Frauke Müller, Universität Genf · Prof. ina Nitschke, Universität Zürich und Leipzig (De) · Prof. Martin Schimmel, Universität Bern ORT

Kongresszentrum Kursaal Bern DATUM

10.-14. MÄRZ 2015 | KÖLN (DE)

Endo intensiv, ein Update Von der Aufbereitung bis zur Obturation Referent: Dr. Hanjo Hecker Zeit: 14.00-19.00 Uhr Anmeldung: VDW GmbH, Teresa Silber Tel. +41 79 826 27 12 | Fax: +49 89 62 734-195 teresa.silber@vdw-dental.com | www.vdw-dental.com 11. DEZEMBER 2014 | ZÜRICH

Klinische Knacknüsse – komplexe Patientenfälle kontrovers diskutiert Referenten: PD Dr. med. dent. Daniel Thoma, Dr. med. dent. Nadja Nänni Zeit: 18.00 bis 20.00 Uhr Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html

Freitag, 13. Februar 2015 ANMELDUNG

CCDe, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch Der Kongress ist dreisprachig. eine Simultanübersetzung Deutsch/ Französisch wird angeboten.

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Event 6. DEZEMBER 2014 | ZÜRICH

KALADENT Adventsmarkt Ort: Radisson Blu, Flughafen Zürich Zeit: 9.30 bis 17.00 Uhr Anmeldung: Martina Kretz, KALADeNT AG Tel. +41 44 736 61 57 | Fax +41 44 736 61 54 mkretz@kaladent.ch | www.kaladent.ch

Lometral AG. Die Schweizer exklusiv Vertretung von Ultradent www.lometral.ch Tel.: +41(0)62 775 05 05

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01.07.13 16:51 Nr. 6/2014 · 2. Jahrgang


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