B I E R P FA D E D U R C H DIE REGION PILSEN
1 Zur Pilsner Klassik und zu einzigartigen Köstlichkeiten
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2 Zum Stern von Dobřany und zum Bison
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3 Von der Bierstube U Stočesů zum Bier des langohrigen Ritters
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4 Zum Goldenen Elfgradigen und zum Stříbroer Bier
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5 Von Kout na Šumavě ins Bierstudio Modrý Abbé
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6 Vom Belveder in die Umgebung von Železná Ruda
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7 Was in der Region Pilsen schmeckte und schmeckt
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EINLEITUNG
Die Region Pilsen ist dank einer unerschöpflichen Menge von Attraktivitäten aller Art ein sehr anziehendes Ziel für Besucher aus der ganzen Welt. Manche kommen wegen der einzigartigen Baudenkmäler und zum Kennenlernen des Lebens in den tschechischen Städten, andere sind unterwegs zu der herrlichen und in vieler Hinsicht noch jungfräulichen Natur der Grenzgebirge, und weitere sind bezaubert vom Wandern durch die vielfältige Landschaft mit anmutigen Dörfchen, einsamen Kirchlein, Schlössern und Ruinen. Den größten Ruhm hat dieser Region und besonders ihrer Metropole jedoch das Bier eingebracht, ein schwach alkoholisches gegorenes Getränk, das ein bisschen ein Symbol für unser Land ist. Kennt man doch Bier des Pilsner Typs (Pilsner oder Pils) sogar in Australien! Nicht dass das tschechische Bier und sein Genuss das Hauptmotiv derjenigen wäre, die über die Grenze zu Bayern herkommen oder sich mit einer bestimmten Erwartungshaltung aus ihren Hotels heraus in die Pilsner Straßen begeben. Aber beim Ansehen der Sehenswürdigkeiten und auf einem Ausflug bekommt auch der tüchtigste Tourist Durst, und es ist ganz natürlich, ihn mit dem beliebten und im Lande traditionellen Getränk zu löschen. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Bewohner Tschechiens schon vor vielen Jahren in seinem Verbrauch auf einen der vorderen Plätze der Weltrangliste aufgeschwungen haben. Aber es ist auch angebracht zu bemerken, und das ist eigentlich der Zweck dieser Broschüre, dass tschechisches Bier nicht nur „Pilsner“ ist und dass wir eine schöpferische Nation sind. Den Beweis geben die oft auch einzigartigen Produkte der zunehmenden kleinen Brauereien, zu deren Toren Sie sich mit Hilfe der folgenden Seiten auf den Weg machen können.
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ZUR PILSNER KLASSIK UND ZU EINZIGARTIGEN KÖSTLICHKEITEN 1
Das historische Tor des Pilsner Brauereigeländes.
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PILSNER URQUELL UND GAMBRINUS U Prazdroje 7, 304 97 Plzeň 377 062 888 (Besucherzentrum, Reservierung von Besichtigungen) @ exkurze@prazdrojvisit.cz www.prazdrojvisit.cz 10 Minuten Fußweg vom Platz der Republik Besichtigungen beider Brauereien finden jeden Tag statt, die Zeiten überprüfen Sie bei den angeführten Kontakten. Restaurant Na Spilce: täglich Mo–Fr 11.00–22.00 Uhr, Fr–Sa 11.00–23.00 Uhr, Sa 11.00–22.00 Uhr, tel.: 377 062 755, E-Mail: naspilce@naspilce.com, www.naspilce.com
BRAUEREIMUSEUM UND DIE PILSNER HISTORISCHEN UNTERIRDISCHEN RÄUME Veleslavínova 6, 301 14 Plzeň 377 235 574 @ muzeum@prazdrojvisit.cz www.prazdrojvisit.cz P im Brauereigelände 5 Minuten Fußweg vom Platz der Republik April–Dezember 10.00–18.00 Uhr, Januar–März 10.00–17.00 Uhr
Alkohol gehört nicht ans Steuer und an den Fahrradlenker!
Das Zentrum des historischen Teils von Pilsen ist der Platz der Republik (náměstí Republiky), und gleich in seiner Umgebung können sich die Liebhaber des goldenen Nass davon überzeugen, dass der Ruf Pilsens als europäisches Bier-Mekka feste und gesunde Wurzeln hat. Wir haben allerdings nicht die Dutzende von Restaurants, Bars und weiterer Häuser mit einem faden Bierangebot ohne Qualität und Phantasie im Sinn. Wir empfehlen, direkt zur Quelle aufzubrechen, dorthin, wo das Bier gebraut wird und wo es daher den Stammgästen auch gut geht. Also in eine der Pilsner Brauereien, die sich in schwerer Konkurrenz bemühen, die Kunden zu einzigartigen Bierneuheiten oder zu der über Jahre bewährten Tradition anzulocken. Wenn Sie sich entschließen sollten, alle zum Zwecke einer Kostprobe abzulaufen, lohnt es sich, in die Exkursion auch die eine oder andere Pause einzuordnen, zum Beispiel zur Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten der Stadt. Direkt am Platz der Republik sind das zum Beispiel die monumentale St.-Bartholomäus-Kirche, das originelle Puppenmuseum oder die modernen Springbrunnen aus vergoldeter Bronze. Nur ein paar Minuten Fußweg vom Platz erwartet Sie dann in der Veleslavínova-Straße der erste Haltepunkt des „Bierlehrpfades“. Ihren Durst halten Sie aber noch im Zaum, denn das hiesige Brauereimuseum, das sich in einem Haus mit Braurecht aus dem 15. Jahrhundert befindet, ist selbstverständlich vor allem der Geschichte des Bieres gewidmet, und im Laufe der sechzigminütigen Besichtigung erfahren Sie hier eine Menge interessanter Sachen über die Arten seiner Herstellung und Konsumierung in vergangenen Zeiten.
Die St.-Bartholomäus-Kathedrale in Pilsen.
Informationszentrum der Stadt Pilsen, www.icpilsen.cz Pilsner historische unterirdische Räume, www.plzenskepodzemi.cz Puppenmuseum, http://muzeumloutek.cz Zoologischer und botanischer Garten der Stadt Pilsen, www.zooplzen.cz Dinopark Pilsen, www.dinopark.cz/dinopark-plzen
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KLEINE BRAUEREI & RESTAURANT U SLÁDKA Poděbradova 12, 301 00 Plzeň 377 946 012 @ pivopasak@seznam.cz http://pivopasak.cz 10 Minuten Fußweg vom Platz der Republik Mo–Fr 10.00–23.00 Uhr, Sa 12.00–23.00 Uhr, Sa 12.00–21.00 Uhr
Den Platz der Republik schmücken drei moderne Brunnen von Ondřej Císler.
Bei der Exkursion in der Brauerei sehen Sie auch moderne Sudpfannen.
BRAUEREI GROLL Truhlářská 10, 301 14 Plzeň 602 596 161 @ info@pivovargroll.cz www.pivovargroll.cz 7 Minuten Fußweg vom Platz der Republik Pension ganzjährig Mo–So 11.00–23.00 Uhr
Sie können hier auch in das geheimnisvolle Labyrinth der Pilsner historischen unterirdischen Räume hineinschauen, und dann richten Sie schon Ihre Schritte in die Bier-Gegenwart. Unser Tipp lautete „Aufbrechen zum Ursprung“, also zur Quelle, und so wird es das Beste sein, mit dem legendären Lagerbier Pilsner Urquell in der gleichnamigen Brauerei (Plzeňský Prazdroj) zu beginnen. Hinter dem historischen Tor des größten tschechischen Brauereigeländes befinden sich eigentlich zwei Brauereien. In der einen kommt das Bier Pilsner Urquell auf die Welt, und in der anderen das Gambrinus. Die erste Besichtigung führt Sie durch das authentische Milieu, wo das Lagerbier Pilsner Urquell seit 1842 gebraut wird. Es erwartet Sie die Besichtigung einer Exposition der verwendeten Rohstoffe, des historischen und des gegenwärtigen Sudhauses, der modernen Abfüllanlage und weiterer interessanter Räume. In den uralten Brauereikellern lässt man Sie ungefiltertes Pilsner Urquell
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MINIBRAUEREI U RYTÍŘE LOCHOTY Karlovarská 103, 301 00 Plzeň Restaurant 602 270 505, Geschäftsleitung 602 270 111 @ leas@volny.cz www.lochota.cz bei Lochotín Mo–Fr 9.30–23.00 Uhr, Sa–So 9.30–24.00 Uhr Gartenrestaurant: 1. Juni–15. September
kosten, das aus Eichen-Lagerfässern gezapft wird. Bei der Besichtigung der Gambrinus-Brauerei erfahren Sie alles über die Herstellung dieses Bieres und nehmen Einblick in die Produktionsprozesse. Darüber hinaus vergnügen Sie sich in der interaktiven Gambrinus-Arena, und es erwartet Sie eine Schulung im Zapfen und der Bierpflege. Wenn Sie sich an den ausgezeichnet gepflegten Bieren Pilsner Urquell oder Gambrinus und der traditionellen tschechischen Küche laben wollen, steht für Sie das Brauereirestaurant Na Spilce zur Verfügung, das in den Räumen des einstigen Gärkellers eingerichtet ist. Mit der langen Tradition des Urquells kann sich die kleine Brauerei U Sládka (Zum Brauer), die sich auf der entgegengesetzten Seite vom Zentrum in der PoděbradovaStraße befindet, selbstverständlich nicht vergleichen. Sie ist 2010 entstanden, aber dafür bietet man Ihnen im hiesigen Restaurant mit der kupfernen Sudpfanne außer dem aus natürlichen Rohstoffen und nach ursprünglichen Rezepten gebrauten stärker gehopften hellen und halbdunklen Pašák (Pfundskerl) auch verschiedene von belgischen Produkten inspirierte Spezialitäten an. Nach traditionellen Methoden braut man allerdings auch in der Brauerei Groll in der Truhlářská-Straße, welche
BRAUEREIHOF PILSEN Selská náves 2, 326 00 Plzeň-Černice 377 994 311 @ recepce@purkmistr.cz www.purkmistr.cz Hotel 6 km südöstlich vom Pilsner Stadtzentrum Brauereibesichtigung: werktags 10.00–15.00 Uhr, sonst individuell nach telefonischer Vereinbarung Besuchszeit des Restaurants: Mo–Do, So 11.00–23.00 Uhr, Fr, Sa 11.00–24.00 Uhr
Verkostung des Biers Pilsner Urquell in den Lagerkellern.
Die immer populärer werdende Pilsner Bierzapfschule.
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Brauerei Purkmistr - Pilsener Bierbad
Verpechen der Fässer auf dem Hof der Brauerei Groll.
Die Minibrauerei Zum Ritter Lochota in Lochotín.
Ihr letzter Haltepunkt im Stadtzentrum sein wird. In der im Stil der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts eingerichteten Bierstube, im Restaurant mit Blick auf die Sudpfanne oder im Biergarten können Sie das helle oder halbdunkle elfgradige Bier mit dem Namen Lotr (Lotterbube) genießen. Einmal im Jahr braut man hier auch ein weihnachtliches Spezialbier, den schwarzen Kapr (Karpfen) mit reichhaltigem Schaum und Karamellaroma. Interessehalber fügen wir hinzu, dass das Unternehmen nach Josef Groll, dem legendären bayrischen Brauer benannt ist, der 1842 in der Pilsner Bürgerbrauerei den ersten Sud von Bier des Pilsner Typs gebraut hat. Zu weiteren Bierköstlichkeiten werden Sie sich in das Stadtviertel Lochotín im nördlichen Teil der Stadt begeben müssen, wo man im Restaurant U Rytíře Lochoty (Zum Ritter Lochota) in der Karlovarská-Straße seit 2001 in der eigenen kleinen Brauerei gebrautes nicht pasteurisiertes und leicht gefiltertes Bier ausschenkt. Nach einer Erfrischung mit elfoder vierzehngradigem Lagerbier können Sie auf dem Weg zurück ins Zentrum eine alkoholfreie Pause im DinoPark voller urzeitlicher Echsen oder im benachbarten Pilsner Zoo machen und sich dann zum letzten Verkostungs-Haltepunkt, diesmal bis ans südliche Ende von Pilsen in den Stadtteil Černice, auf den Weg machen. Direkt am Selská náves (Bauernanger) finden Sie den Brauereihof mit der Brauerei Purkmistr (Bürgermeister), wo bereits am Anfang des 17. Jahrhunderts in den Räumen eines ehemaligen Bauernhofes eine Schenke war. Im Laufe der vierzigminütigen Besichtigung erfahren Sie mehr nicht nur über seine Geschichte, sondern auch über die Prinzipien der Zubereitung des Biers nach traditionellen Rezepturen und über den Ursprung der Marke Purkmistr, die aus der damaligen Brauerei Domažlice stammt und heute zu den hiesigen Produkten gehört. Nach deren Verkostung im Laufe der Exkursion schließen Sie bestimmt gern eine Einkehr ins Restaurant und eine detaillierte Erforschung des verhältnismäßig bunten Sortiments der Purkmistr-Biere aller Art an. In ihm fehlen nicht die zwölfgradigen Lagerbiere – das klassische helle, das halbdunkle mit Karamellduft und das dunkle mit Kaffeegeschmack, aber Beachtung verdient auch das obergärige zwölfgradige Weizenbier Písař (Schreiber) und dann verschiedene Spezialbiere, zum Beispiel Heidelbeer-, Honig-, Vanille-, Feigen- oder Cannabisbier, das selbstverständlich aus einem Rohstoff ohne Nebenwirkungen hergestellt ist. Das Angebot der Brauerei wurde um das erste Bierbad in der Stadt (Pilsen Beer Spa) bereichert. Jetzt können Sie außer klassischen Bierbädern auch Schokolade- oder Moorbäder, Sauna, Whirlpool und Massagen probieren.
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ZUM STERN VON DOBŘANY UND ZUM BISON 1 2
Das Restaurant Blauer Stern in Dobřany lockt mit gutem Bier und netter Inneneinrichtung.
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BRAUEREI, HOTEL UND RESTAURANT MODRÁ HVĚZDA
RESTAURANT UND GASTHAUSBRAUEREI U BIZONA
nám. T. G. Masaryka 159 334 41 Dobřany 377 973 770 @ pivovar@modra-hvezda.cz www.modra-hvezda.cz Hotel, Tel. der Rezeption: 602 739 299 ca. 14 km vom Pilsner Stadtzentrum Brauereibesichtigung: ja Restaurant Modrá Hvězda: Mo–Do 10.00–23.00 Uhr, Fr 10.00–24.00 Uhr, Sa 11.00–24.00 Uhr, So 11.00–23.00 Uhr.
332 09 Čižice 76 607 970 506, 724 232 579 @ ubizona@seznam.cz http://ubizona.eu ca. 12 km vom Pilsner Stadtzentrumě Brauereibesichtigung: nach telefonischer Absprache Restaurant: Mo–Do 11.00–23.00 Uhr, Fr 11.00–02.00 Uhr, Sa 12.00–02.00 Uhr, So 12.00–23.00 Uhr
Alkohol gehört nicht ans Steuer und an den Fahrradlenker!
Die Bewohner des altertümlichen Städtchens Dobřany erhielten das Braurecht schon im Jahre 1378, und die lange Tradition setzt heute die im Jahre 1998 gegründete Brauerei Modrá hvězda (Blauer Stern) fort, in der nach guter alter tschechischer Technologie ungefilterte und nicht pasteurisierte Biere gebraut werden, die einen hohen Anteil der für den menschlichen Organismus gesunden Stoffe bewahren. Das Angebot des hiesigen Restaurants erfreut Sie zweifellos durch seine Vielfalt. In der Getränkekarte finden Sie nämlich fast zehn Produkte örtlicher Provenienz. Einige von ihnen können sich einer Auszeichnung im Wettbewerb der Minibrauereien mit einer Jahresproduktion bis 5 000 Hektoliter rühmen. Im Jahre 2008 zum Beispiel belegte den ersten Platz in der renommierten Kategorie Helle Lagerbiere der zwölfgradige Stern von Dobřany (Dobřanská hvězda), während den zweiten Platz unter den halbdunklen Spezialbieren der sechzehngradige Dragoner von Dobřany (Dobřanský dragoun) errang. Eine beachtenswerte Köstlichkeit ist allerdings auch der Engel von Dobřany (Dobřanský anděl), ein dreiundzwanziggradiges ExtraSpezialbier mit vollem Geschmack sowie ausgewogener Malzsüße und
Im Blauen Stern kann man auch übernachten.
Städtisches Kultur- und Informationszentrum Dobřany, www.dobrany.cz/mestske-kulturni-a-informacni-stredisko Kultur- und Begegnungszentrum Přeštice, www.kzprestice.cz Schloss Nebílovy, www.zamek-nebilovy.cz Schloss Dolní Lukavice, www.dolni-lukavice.cz
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Über die Radbuza in Dobřany wölbt sich eine spätgotische Brücke.
Die Zapfsäule in der Gasthausbrauerei Zum Bison in Čižice.
Die Barockkirche von K. I. Dientzenhofer in Přeštice.
Hopfenbitterkeit, das zu den „höchstgradigen“ tschechischen Bieren gehört. Im Jahre 2010 gewann das siebzehngradige Spezialbier Mäher von Dobřany (Dobřanský sekáč) die bedeutsame Würdigung „Regionales Lebensmittel“. Nach der anstrengenderen Verkostung kommt Ihnen womöglich die Gelegenheit, im hiesigen in der ehemaligen Dragonerkaserne eingerichteten Hotel zu übernachten, gerade recht, oder Sie können einen Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung planen. Ihr Ziel kann zum Beispiel die Stadt Přeštice mit der herrlichen Kirche Mariä Himmelfahrt und reichem Skulpturenschmuck in den Straßen, Dolní Lukavice mit einem schönen Schloss, in dem alljährlich zu Ende des Sommers ein Haydn-Fest stattfindet, oder Nebílovy mit einem weiteren repräsentativen Adelssitz werden. Dobřany liegt am internationalen Radweg RT3, der München, Regensburg, Pilsen und Prag verbindet, sodass es zu einem Haltepunkt einer längeren Fahrradtour werden kann. Und wenn Sie sich eher nach ruhigerer Entspannung in der Natur sehnen, können Sie zum Kennenlernen der lieblichen Landschaft südlich von Pilsen aufbrechen, indem Sie nach der roten Wegemarkierung gehen, die zwischen Přeštice und Štěnovice dem Lauf des Flusses Úhlava folgt. An der Strecke wartet noch ein „Bier-Haltepunkt“, diesmal in Čižice in dem typisch dörflichen Unternehmen U Bizona (Zum Bison), das seine Tore im Jahre 2011 geöffnet hat. Im hiesigen Gastraum mit Durchblick ins Sudhaus und im Biergarten bietet man Ihnen gleich drei Biere eigener Erzeugung an, die vom zehngradigen bis zum zwölfgradigen schön mit originellen örtlichen Namen bezeichnet sind. Während der zwölfgradige Bison (Bizon) nach dem Spitznamen eines der Besitzer des Unternehmens benannt ist, erinnern der süßere elfgradige Steinmetz (Kameník) und der vollmundigere zwölfgradige Hornstein (Buližník) an die lange Tradition des hiesigen Steinabbaus.
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VON DER BIERSTUBE U STOČESŮ ZUM BIER DES LANGOHRIGEN RITTERS 1 3
Die St.-Peter-und-Paul-Rotunde bei Starý Plzenec, ein Kleinod romanischer Architektur.
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MINIBRAUEREI UND BIERSTUBE U STOČESŮ
BRAUEREI RADOUŠ
Sokolská 282 337 01 Rokycany 722 099 077 @ pivo@ustocesu.cz www.ustocesu.cz Entfernung: etwa 15 km vom Pilsner Stadtzentrum Mo–So 14.00–24.00 Uhr
Náves republiky 55 332 03 Šťáhlavy 776 570 736 @ vilidestroj@seznam.cz http://pivovar.stahlavy.com etwa 15 km vom Pilsner Stadtzentrum
Alkohol gehört nicht ans Steuer und an den Fahrradlenker!
Schon seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts gehen in Rokycany die Stammgäste „auf eins“ in die Bierstube U Stočesů, deren traditioneller Name seit der Zeit mehrere Versuche zur Umbenennung überlebt hat. Zum Unternehmen gehört heute eine Minibrauerei, welche an die Tradition anknüpft, die im Jahre 1927 mit der Schließung der letzten Brauerei in Rokycany endete. Die moderne Technologie verbunden mit altböhmischen Rezepturen des Kochens und Reifens lässt hier ungefilterte und nicht pasteurisierte unter- und obergärige Biere entstehen. Grundlage dieser „Alchemie“ ist die kupferne Pfanne, die Sie direkt aus der Bierstube mit dem Halbliterglas in der Hand anschauen können, und es liegt nur an Ihnen, ob dessen Inhalt das süffigere elfgradige Gerstenbier Stočeská jedenáctka, das halbdunkle zwölfgradige Gerstenbier Řepiš mit leichtem Karamellaroma oder vielleicht das zwölfgradige Weizengrimm mit typischem Fruchthauch ist. Im Angebot sind auch verschiedene Spezialbiere, im Sommer leichte Fruchtbiere, im Winter die gehaltvolleren mehrgradigen. Die angenehmen Momente der Verkostung können Sie dann mit ein wenig Bewegung in der schönen Umgebung der
Erfrischung und Stärkung in der Bierstube U Stočesů in Rokycany.
Informationszentrum Rokycany, www.rokycany.cz/mic.asp Schloss Kozel, www.zamek-kozel.cz Touristeninformationszentrum Starý Plzenec, www.staryplzenec.cz Burg Radyně, www.staryplzenec.cz/kultura-a-pamatky/hrad-radyne
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Das Schloss Kozel entstand in den Jahren 1784 - 1789 ursprünglich als Jagdschloss.
Hier wird in Šťáhlavy das Bier Radouš gebraut.
Ausblick von der Burg Radyně, die Karl IV. gegründet hat.
Stadt abwechseln, am besten in Richtung Südwesten in die ausgedehnten Wälder des Naturparks Kornatický potok. Aus dem Stadtzentrum von Rokycany, das von einer Menge wertvoller Baudenkmäler überquillt, folgen Sie der roten Wegemarkierung, die Sie schließlich in die Nähe der größten historischen Sehenswürdigkeit dieses Gebiets, des klassizistischen Schlosses Kozel führt, das am Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Ausdauernderen können dann die Wanderung noch um eine Abzweigung zu der viel älteren, aber doch nur weniger attraktiven Ruine der Burg Lopata verlängern. Nach fünfzehn Kilometern in den Beinen können Sie sich in Šťáhlavy zum Verschnaufen bei einem „Bier des langohrigen Ritters“ in der Bierstube der Brauerei Radouš niederlassen, dessen Name an eine Legende von einem Ritter von der Burg Radyně erinnert. Hier zapft man Ihnen zum Beispiel das ehrlich gebraute und anständig gehopfte zwölfgradige Bier Pilsner Ilgner, das 2011 den ersten Platz in der Besucherumfrage auf dem Nepomuk-Bierfest belegte, das schwarze trockenere Bier vom irischen Typ Radoush Stout oder das „intuitive“ Lagerbier Viliem Šejkspír (William Shakespeare) mit veränderlicher Zusammensetzung. Im Laufe des Jahres bietet man hier allerdings auch verschiedene Besonderheiten an, zum Beispiel Kräuter-Spezialbiere (Salbei, Schafgarbe, Holunder) oder Honigbier, und nach vorheriger Absprache können Sie hier unter der Aufsicht eines erfahrenen Brauers auch romantische Augenblicke beim Brauen Ihres eigenen Bieres erleben. In Šťáhlavy muss Ihr Ausflug allerdings noch nicht enden. Einen Steinwurf weit entfernt liegt die altertümliche Stadt Starý Plzenec, die Vorgängerin der westböhmischen Metropole, mit der seltenen St.-Peter-und-Paul-Rotunde und einer Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten. Über der Stadt erhebt sich ein bewaldeter Hügel mit der Ruine der Burg Radyně, der bekannten und weit sichtbaren Dominante der ganzen Region.
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ZUM GOLDENEN ELFGRADIGEN UND ZUM STŘÍBROER BIER 1 4
Gastfreundliche familiäre Atmosphäre in dem zur Brauerei Chodovar gehörenden Restaurant Ve Skále (Im Felsen).
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FAMILIENBRAUEREI CHODOVAR Chodovar, spol. s r. o. Pivovarská 107, 348 13 Chodová Planá 374 794 181–2 @ chodovar@chodovar.cz www.chodovar.cz Hotel U Sládka m Zentrum von Chodová Planá, 22 km vom Stadtzentrum von Tachov Brauereibesichtigung: täglich um 14.00 Uhr Bierbad: täglich 9.00 – 17.00 Uhr, Tel.: 374 617 100, E-Mail: usladka@chodovar.cz Restaurant und Museum Ve Skále: täglich 11.00–23.00 Uhr, Tel.: 374 798 122, E-Mail: veskale@chodovar.cz
FAMILIENBRAUEREI U RYBIČEK Plzeňská 32 349 01 Stříbro 604 280 787, 374 782 427 @ info@urybicek.eu www.urybicek.eu Pension etwa 30 km südöstlich vom Pilsner Stadtzentrum Brauereibesichtigung: nach vorheriger Absprache Besuchs-/Öffnungszeit: Mo–Do 11.00–22.00 Uhr, Fr, Sa 11.00–24.00 Uhr, So 11.00–20.00 Uhr
Alkohol gehört nicht ans Steuer und an den Fahrradlenker!
Zu einem Bier von strahlend goldener Farbe begeben Sie sich nach Chodová Planá, wo bis heute die älteste Brauerei Westböhmens in Betrieb ist. Schriftliche Quellen geben für sie das Jahr 1573 an, aber die hiesigen Lagerkeller verraten, dass hier schon im 12. Jahrhundert Bier gebraut wurde, nur der Name und das Sortiment haben sich seit dieser Zeit geändert. Heute erblicken hier unter der Marke Chodovar sieben Sorten Bier das Licht der Welt, die aus hundertprozentig natürlichen Rohstoffen entstehen, 40 Tage reifen und weder chemisch noch thermisch behandelt werden. Das erfrischende Bier Pašerák (Schmuggler) eignet sich hauptsächlich zum Kraftschöpfen, während das Zlatá jedenáctka (Goldenes Elfgradiges), Zámecký ležák (Schlosslagerbier) oder das Prezident Premium Sie mit viel raffinierteren Geschmacksnoten überraschen, und einen Versuch wert ist auch das Černá desítka
Traditionelle Zubereitung des Malzes für das Bier Chodovar.
(Schwarzes Zehngradiges), das aus speziellen farbigen Malzen zubereitet wird. Kraft und gute Stimmung können Sie hier nicht
Städtisches Kulturzentrum Planá, www.mksplana.estranky.cz Bergbaumuseum Planá, www.muplana.cz/muplana_ soubory/hornicke_muzeum/index.htm Infozentrum Stříbro, www.muzeumstribro.cz Bergbau-Freilichtmuseum Stříbro, www.hornickyspolekstribro.cz
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Das Bierbad - eine originelle Therapie in der Brauerei Chodovar.
nur aus dem Glas schöpfen, sondern auch in einer Wanne des hiesigen Bades. Ein Bierbad, in dem die heilenden Wirkungen von Bier, Hopfen und des berühmten Mineralwassers Ilsano zusammentreffen, wirkt wie heilender Balsam für Körper und Seele. Nach guten alten Rezepturen wird auch in der einstigen königlichen Stadt Stříbro gebraut. Einst gab es hier sogar drei Brauereien, und an die bis ins 14. Jahrhundert zurück reichende Tradition knüpfte im Jahre 2007 das Familienunternehmen U Rybiček an. In einer stilvollen Bierstube mit Sudpfanne können Sie sich hier mit dem süffigen zehngradigen Stříbrňák mit feinem Duft oder mit dem zwölfgradigen Argent mit vollerem Geschmack erfrischen, und an die Bergbautradition der Stadt erinnern Sie das schwarze dreizehngradige Bier Horník (Bergmann), das sich durch stärkere Bitterkeit auszeichnet, und das Weizenbier mit dem Namen Duchmaus Weissbier 14º (benannt nach einem örtlichen Kobold). Im Angebot der Brauerei finden Sie auch das halbdunkle Bier Ostrostřelec (Scharfschütze), das nur zu bedeutenden Anlässen gebraut wird, und auch eine Reihe von Spezialbieren, zum Beispiel Sauerkirsch- oder Bananenbier. Aber weil der Mensch nicht nur durch den Hopfen lebendig ist, finden Sie im Komplex auch eine Galerie und ein Informationszentrum, wo man Sie zur weiteren Bereicherung des Ausflugs berät. Bestimmt wird es Ihnen im Stadtzentrum mit einer Reihe historischer Gebäude und im Bergbau-Freilichtmuseum gefallen, aber die anmutige Landschaft in der Nähe des Flusses Mže fordert auch zu weiteren Ausflügen heraus. Zum Beispiel auf die geheimnisvolle Burgruine Volfštejn oberhalb von Černošín, auf einem Lehrpfad in das bezaubernd schöne Tal des Baches Kosový potok oder nach Planá mit zwei Galerien und einem Bergbaumuseum, das im Ondřej-Šlik-Stollen aus dem 16. Jahrhundert eingerichtet ist. Und vergessen Sie nicht, auch auf den nahen Berg Bohušův vrch mit Aussichtsturm zu kraxeln, der Ihnen eine herrliche Aussicht auf den Oberpfälzer Wald mit Dyleň und Přimda sowie zu weiteren Dominanten in der Umgebung bietet.
Die Bierstube mit Sudpfanne in der Brauerei U Rybiček in Stříbro.
Das prächtige mit Sgraffiti geschmückte Rathaus in Stříbro.
Die Brauerei in Chodová Planá auf einer historischen Ansichtskarte.
Ein stilvolles Restaurant in den alten Lagerkellern.
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VON KOUT NA ŠUMAVĚ INS BIERSTUDIO MODRÝ ABBÉ 1 5
Die Dominante von Klatovy ist der Schwarze Turm im Renaissancestil.
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BRAUEREI KOUT NA ŠUMAVĚ
BIERSTUDIO MODRÝ ABBÉ (BLAUER ABBÉ)
Kout na Šumavě 2, 345 02 Kout na Šumavě 379 789 370 @ pivovar@pivovarkout.cz www.pivovarkout.cz etwa 55 km südwestlich von Pilsen Brauereibesichtigung: 9.00–15.00 Uhr Restaurant „Na Vobíralce“ 150 m von der Brauerei, Öffnungszeit 14.00 – 22.00 Uhr. Auf Bestellung kann es auch zu anderer Zeit geöffnet werden, wenn mehr als 10 Gäste kommen. Tel.: 724 349 586. Im Restaurant wird Bier aus der örtlichen Brauerei gezapft: 10º helles, 12º helles Lagerbier, 14º dunkles
Dobrovského 150, 339 01 Klatovy 2 373 728 048 @ pivnistudio.makt@quick.cz http://modryabbe.wz.cz etwa 40 km südlich von Pilsen Mo–Fr, So 16.00–22.00 Uhr
Alkohol gehört nicht ans Steuer und an den Fahrradlenker!
Kout na Šumavě war bis zum Dreißigjährigen Krieg ein unbekanntes Dorf, aber nach dem Verfall der nahen Burg Rýzmberk während des Dreißigjährigen Krieges entschied sich das Grafengeschlecht der Stadions, im Dorf eine Brauerei zu bauen, die in schriftlichen Quellen zum ersten Mal 1736 erwähnt ist. Sie war ununterbrochen bis 1969 in Betrieb. Dann folgte eine fast vierzigjährige Pause, und am 27. März 2006 begann hier der neue Besitzer den ersten Sud Bier in der neuzeitlichen Geschichte der Brauerei zu brauen. Nur vier Jahre später erkämpfte sich das zwölfgradige helle Lagerbier Koutská dvanáctka den ersten Platz im Wettbewerb „Zwölfgradiges des Jahres“. Aus Saazer mittelfrühem Hopfen werden hier aber noch weitere Köstlichkeiten bereitet, die in den hiesigen Tanks etwa zwei Monate reifen, nämlich klassisches zehngradiges Schankbier und zwei dunkle vierzehn- und achtzehngradige
Die Brauerei Kout na Šumavě auf einer Aufnahme aus dem Jahre 1932.
Originelle Bierkrüge und Biergläser aus der Brauerei Kout na Šumavě .
Infozentrum Klatovy, www.klatovy.cz/icklatovy Informationszentrum Kdyně, www.kdyne.cz/informace
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Das Bierstudio Modrý Abbé in Klatovy.
Modrý Abbé hat gerade geöffnet.
Der Aussichtsturm auf der Burg Rýzmberk unweit von Kdyně.
Spezialbiere. Sie haben ihren Weg nach Pilsen, Prag und sogar auch ins Ausland gefunden, aber Sie können sie direkt während einer etwa einstündigen Brauereiexkursion kosten. Wenn Sie noch auf weitere Bierdelikatessen Appetit bekommen, genügt es, einen angenehmen Ausflug in die einstige königliche Stadt Klatovy zu unternehmen. Diejenigen, die sich zu einer Fußwanderung durch das herrliche Böhmerwaldvorland entschließen, können sich auf die Besichtigung zweier Burgruinen freuen – der erwähnten Ruine Rýzmberk mit Aussichtsturm und der Ruine Nový Herštejn, und weiter erwartet sie an der Strecke noch der Aussichtsturm Koráb, der eine faszinierende Aussicht in die nahe Umgebung sowie zum entfernteren Oberpfälzer Wald und zum Böhmerwald bietet. Wenn Sie auf der Straße reisen werden, machen Sie in Kdyně mit einigen interessanten Baudenkmälern oder in Loučim mit dem anmutigen jüdischen Waldfriedhof Halt. Und für eine nähere Erkundung spricht selbstverständlich Klatovy selbst mit einer einzigartigen Sammlung historischer Bürgerhäuser am Friedensplatz (náměstí Míru), dem Schwarzen und dem Weißen Turm, der Apotheke Zum Weißen Einhorn mit barockem Interieur, der monumentalen Kirche der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und des heiligen Ignaz sowie den berühmten Katakomben. Ihr Ziel ist aber vor allem die Dobrovský-Straße am Nordostrand des historischen Zentrums, wo Sie unter der Nummer 150 das Bierstudio Modrý abbé (Blauer Abbé) finden. Der Name der Straße erinnert an den tschechischen Vertreter der nationalen Widergeburt Josef Dobrovský und der Name der Einrichtung an seinen Spitznamen, den er wegen seiner Priesterweihe und seiner Vorliebe für Bekleidung von blauer Farbe erhielt. Sie wird aber höchstwahrscheinlich mehr das Angebot auf der hiesigen Getränkekarte interessieren. Den Besitzern des Studios kommt es sehr auf die „Bieraufklärung“ an, also auf die Entfaltung der Kenntnisse und Geschmackserlebnisse ihrer Kunden. Künstlich nachgesättigte und chemisch behandelte Erzeugnisse werden Sie hier nicht zu kosten bekommen, dafür können Sie aus dem vielfältigen Verzeichnis natürlicher Produkte wählen, in dem Sie außer dem Bier aus Kout zum Beispiel das elfgradige halbdunkle Lagerbier Granát, das helle zwölfgradige Kvasničák (Hefebier) oder das vierzehngradige Prácheňská perla (Perle von Prácheň) finden, die alle aus Protivín stammen. Nicht nur Kraftfahrer kosten gern die ungefilterten alkoholfreien Biere heimischer Provenienz Pivola oder Svatý Kryštof (Heiliger Christoph).
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VOM BELVEDER IN DIE UMGEBUNG VON ŽELEZNÁ RUDA 1 6
Angenehme Einkehr im Sudhaus der Brauerei Belveder in Železná Ruda.
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HOTEL BELVEDER & BRAUEREI 340 Železná Ruda 189 376 397 016, 607 111 993 @ info@hotelbelveder.cz www.hotelbelveder.cz im Hotel etwa 80 km vom Pilsner Stadtzentrum
Brauereibesichtigung nach Bestellung kostenlos Besuchszeit des Restaurants: So–Do 11.00–22.00 Uhr, Fr, Sa 11.00–23.00 Uhr Brauereimuseum im Hotel Grádl: Mo–Fr 14.00–19.00 Uhr, Tel.: 602 406 136, 376 387 270
Alkohol gehört nicht ans Steuer und an den Fahrradlenker!
Železná Ruda liegt an der Grenze des Nationalparks Böhmerwald und gehört zu den bekanntesten Sport- und Touristenzentren des gleichnamigen Gebirges. In seinem Zentrum und der nahen Umgebung befindet sich daher eine ganze Reihe von Berghotels, aber die Liebhaber eines guten Bieres wissen, dass eins von ihnen außergewöhnlich ist. Einen knappen Kilometer außerhalb der Stadt steht nämlich am Hang des Pancíř das Hotel Belveder, dessen Bestandteil seit 2007 eine kleine Brauerei ist, die nach 45 Jahren an die Tradition der Bürgerbrauerei von Železná Ruda angeknüpft hat. Wenn Sie direkt im Sudhaus Platz nehmen, können Sie Ihren Aufenthalt durch die Verkostung von fünf nach alten Rezepturen gebrauten nicht pasteurisierten und ungefilterten Bieren bereichern, von denen wir zumindest das helle elfgradige Lagerbier Belveder, das halbdunkle zwölfgradige Lagerbier Belgrad und das dreizehngradige Honigbier Pašerák (Schmuggler), das sozusagen das Flaggschiff der Minibrauerei ist, erwähnen wollen. Zu außergewö h n l ichen
Berghütte mit Aussichtsturm auf dem Pancíř (1 214 m).
Im Belveder wird ein gutes Bier nach alten Rezepturen gebraut.
Touristen-Informationszentrum Železná Ruda, www.sumava.net/itcruda
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Auf dem felsigen Gipfel des Berges Špičák (1 202 m).
Ausflug zum Schwarzen See (Černé jezero).
Anlässen sind hier aber auch verschiedene Spezialitäten zu haben. In der Vergangenheit konnten die Besucher hier zum Beispiel das zwölfgradige Sněhulák (Schneemann), das sechzehngradige Kat (Henker) oder das neungradige Kojenec (Säugling) probieren. Das einzigartige Bier aus Železná Ruda bietet man Ihnen auch im Restaurant des unweiten Hotels Grádl an, wo Sie darüber hinaus ein kleines Brauereimuseum mit einer Exposition alter Fässer, Flaschen, Vignetten und weiterer Brauereiartefakten besichtigen können und der Museumsführer Ihnen gern auch eine gespenstische Kneipe mit Kobolden zeigt. Seit dem Jahre 2008 wird im Belveder auch der Wettbewerb „Märchenhaftes Bier des Jahres“ veranstaltet, in dem eine Expertenkommission in verschiedenen Kategorien die Produkte von einigen Dutzend kleiner Brauereien bewertet. Die Lage des Belveder regt aber auch zu einer aktiveren Art des Freizeitvertreibs als nur mit einem Halbliterglas mit schäumendem Nass in der Hand an, führt doch direkt am Hotel vorbei der blau markierte Weg zum 1214 m hohen Gipfel des Pancíř hinauf. Oben finden Sie eine Hütte mit Aussichtsturm, von dem man bei ausgezeichneter Sicht angeblich auch die Gipfel der Alpen sehen kann. Die Überwindung eines relativ großen Höhenunterschiedes ist allerdings nicht jedermanns Sache, und deshalb sei verraten, dass man den Gipfel auch mit dem Sessellift erreichen kann, dessen Talstation sich im unweiten Špičák befindet. Etwa in der Hälfte seiner Länge befindet sich an der Lokalität Hofmanky eine Umsteigestation, sodass Sie sich ein Ausflugspensum mit genauem Verhältnis aktiver Bewegung und passiver Bewunderung der umliegenden Schönheiten verordnen können. Der erwähnte Ort Špičák ist ein beliebtes Sportzentrum für die Wintermonate, hat aber auch in der übrigen Zeit des Jahres etwas zu bieten, zum Beispiel Tennisplätze, ein Schwimmbecken oder eine Kletterwand. Darüber hinaus verlaufen nach allen Himmelsrichtungen markierte Wanderwege, die zu interessanten Stellen in der Landschaft in der nahen und weiter entfernten Umgebung führen. Zu den berühmten und viel besuchten gehören der Schwarze See (Černé jezero), der größte Gletschersee des Böhmerwaldes mit seiner einzigartigen 320 m hohen Karwand und der nahe Teufelssee (Čertovo jezero), der von urwaldartigen Beständen umgeben und mit geheimnisvollen Sagen umwoben ist. Und wenn Sie weniger attraktive, aber ruhigere Orte locken, können Sie von Železná Ruda aus ein Stück mit einem Züglein fahren, zum Beispiel zur Station Hojsova Stráž – Brčálník, von wo aus Sie ein Lehrpfad auf einer Strecke rund um die Brčálník-Sümpfe führt.
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WAS IN DER REGION PILSEN SCHMECKTE UND SCHMECKT 1 7
www.turisturaj.cz, www.touristparadise.com In Tschechien gibt es wenige Regionen, die in sich so intensiv die Botschaft ihrer historischen kulinarischen Entwicklung tragen würden, also die Berührung der Traditionen der tschechisch oder deutsch sprechenden Bewohner, der Juden, der Einflüsse der bayrischen und der Wiener Küche und gleichfalls der Möglichkeiten der Region, die genügend hochwertige Lebensmittel gewährte bzw. ihre Einfuhr ermöglichte. Die Region Pilsen gehört nicht zu den ärmsten Regionen, sie ist keine rein landwirtschaftliche Region. Eine Menge kleiner Städtchen sowie kleinere und größere Herrschaftsbereiche, reiche Klöster und ihre Küche gaben der hiesigen Ernährung und den bis heute andauernden Gepflogenheiten den Charakter einer bürgerlichen Küche, welche auf dem Lande nachgeahmt wurde. Wenn man Pilsen sagt, denkt man in der Gastronomie sofort an das Bier. Aber für die Pilsner Bürger war es nicht „wienerisch“ oder „nobel“, mit Bier zu kochen. Mit Ausnahme von Biersuppen. Die Küche der Pilsner Region wurde erheblich von der Eisenbahn beeinflusst. Die an das Netz der sächsischen und bayrischen Eisenbahnen angeschlossenen Strecken nach Cheb und Železná Ruda und insbesondere die Strecke über Budweis nach Linz und Wien ermöglichten nicht nur die Einfuhr von Rohstoffen, sondern auch den Austausch von Personen, sie förderten den „Export“ tschechischer Köchinnen ins Ausland. Die ausländischen Gäste in den Kurorten dagegen brachten ihre Gewohnheiten und ihre Geschmäcker mit hierher. Als der Tunnel unter dem Špičák hindurch gebohrt wurde, wurden Bahnbauer aus Italien verdingt. Und da dürfen wir uns nicht wundern, dass nicht nur in der Umgebung von Železná Ruda, sondern auch in den Gebieten um Klatovy und Pilsen bis heute Rosmarin so beliebt ist. Unter dem Einfluss der bayrischen Küche „entdeckte“ die Pilsner Region früher als andere tschechische Regionen das heutige Kultgericht Schweinebraten mit Knödeln und Kraut, und man darf auch den Einfluss der Juden in der hiesigen Gastronomie nicht vergessen, der sich nicht nur im reichlichen Gebrauch von Knoblauch, sondern auch durch verschiedene Varianten von Schalet und der Zubereitungen von Gans und Fisch bemerkbar macht. Die regionalen Liticer Knödel (Butterknödel aus gerührtem Teig) oder die flachen Hefeteiglaibe (rozpeky) sind bis heute zusammen mit einer unübersehbaren Menge von Soßen zu Rindfleisch beliebt. Die Pilsner Region gehörte schon vor 250 Jahren zu den Gegenden, wo Kartoffeln angebaut wurden. Kartoffelpuffer werden unterschiedlich bezeichnet, in der Pilsner Region heißen sie vošouch. Im Gebiet von Klatovy wurden ihnen Zwetschgen zugegeben, in Richtung nach Pilsen und im Chodenland waren Varianten mit Hefe beliebter und sie hießen báč und toč. Die Gebiete von Klatovy, Přeštice und Nepomuk waren
in der Vergangenheit durch die Lieferung von Zwetschgen in die ganze Region berühmt. Bis heute sind hier Zwetschgenkolatschen sehr beliebt. Zwetschgenmus gab man auch in die Knödel und Soßen. Bis heute werden hier beim Kochen auch viel getrocknete Zwetschgen verwendet. Sie gehören in die schwarzen Soßen zu gebratenem Hammel-, Lamm- oder Kaninchenfleisch. Bis heute sind zerkochte Zwetschgen (rozvárka) populär. Aus getrockneten Zwetschgen wurde eine Soße zubereitet, die muzika oder im Böhmerwald auch zwetschgenvoika genannt wurde. Beim Gemüse dominiert Weißkraut, das auf viele Arten zubereitet wurde. Im Böhmerwald wurden auch Kohlrüben und Speiserüben angebaut. Beliebt waren Mohrrüben, nach wie vor werden oft Knoblauch, Zwiebeln und Erbsen verwendet. Ständig populär sind Rhabarber und verschiedene Kürbisarten. Von den Gewürzen werden oft Majoran, Kümmel, Wacholder, Knoblauch und insbesondere Bohnenkraut verwendet. In die traditionell zu Ostern zubereitete Fleischfüllung (hlavička) aus drei Sorten Fleisch, Brötchen und Eiern gehören unbedingt junge grüne Brennnesseln, Gundermann, Schnittlauch und Petersilie. Der Wald lieferte auf bürgerliche oder festliche Tafeln das Wild. Die Region war bis vor einiger Zeit durch ihre Menge von Rebhühnern und Fasanen berühmt. Eine ganz übliche Speise war der Hase. Der Wald war und ist die Quelle für Pilze und Waldfrüchte: Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren und die berühmten Preiselbeeren, die hier bis heute die Rosinen ersetzen. Die genügende Menge von Wasserflächen und Flüssen bedeutete für den Markt die Lieferung von Fischen, nicht nur von Karpfen und Forellen, sondern auch der hier sehr beliebten Schleie und Hechte. Und die hiesigen Schlachtfeste? Das anfallende Fleisch wurde gut gewürzt, zum Räuchern in Salz, nicht in Lake, gepökelt, und es wurden „weiße“ Würste bayrischen Typs hergestellt. Bei den festlichen Speisen dominierten Gänse und Enten, aber es wurden auch Perlhühner und Puten gehalten. Das Festlichste aber war das Backen der Kolatschen, des Stolzes jeder Hausfrau. Bekannt sind insbesondere die Jahrmarktskolatschen, große runde, mit Mohn, Quark oder Zwetschgenmus verzierte, in denen der Rum nicht fehlen durfte, mit Mandeln und Rosinen. Im Chodenland werden auf die Quarkunterlage Ornamente aus anderen Füllungen aufgebracht. Zur Kirchweih wird bis heute reich verziertes Gebäck aus gerührtem Butterteig gebacken, zu Ostern Osterbrote (mazance), zu Weihnachten Weihnachtsstriezel, Stollen und Weihnachtsplätzchen. Übrigens hat sich in manchen Familien ein weiterer Weihnachtsbrauch erhalten, nämlich eine sehr süße Stephanstorte herzustellen. Und das ganze Jahr über wurden in dieser Region auch Festkrapfen gebacken, die auch als Gastgeschenke gegeben wurden. Im Böhmerwaldvorland wurden sie sogar in Talg gebacken.
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Pilsner Biersuppe 300 g dunkleres Brot in Scheiben schneiden, 3 dl Pilsner Lagerbier darüber gießen und weichen lassen. Etwa 1,2 l nicht allzu fettige Brühe zum Sieden bringen, das Bier mit dem Brot hineingießen und 2 dl süße Sahne, Eigelb, Kümmel und Salz hinzugeben. Alles aufkochen und nach dem Durchseihen durch ein feines Sieb servieren. In der Region tauchen in den Rezepten für Biersuppen auch weitere Zutaten auf: saure Sahne, Zimt, Vanillezucker, Nelken und Muskatblüte. Angeblich, damit die Suppe größere Kraft hat. .
Böhmerwälder Kartoffelkuchen Gekochte oder auch rohe Kartoffeln auf einen tiefen Teller bis zum Rand reiben und mit kochender Milch übergießen. Aus 50 g Hefe, 250 ml Milch und 2–3 Löffeln Mehl ein Hefestück machen, 1 Löffel Salz, 500 g grobes Mehl, 1 ganzes Ei, Majoran, 2 Teelöffel Knoblauch, Schmalz und Grieben hinzugeben . Alles in einer Schüssel verrühren und in einen Bräter oder eine niedrige Tortenform geben und in die Backröhre stellen. Nach etwa ¼ Stunde Backzeit mit Schmalz bestreichen. Es ist interessant, dass dieses Rezept heutzutage aktualisiert worden ist und der Kuchen auch aus Zucchini zubereitet wird. Er muss dann aber mehr gesalzen werden.
Kaninchen mit Füllung aus Dobřany Man benötigt 1 Kaninchen, Salz, Pfeffer, Wacholder, 100 g Butter und Speck. Für die Füllung: 2 Brötchen, 200 g Kasslerbauch, 2 Eier, Pfeffer, etwas geschnittene Petersilie oder Schnittlauch. Das Kaninchen in zwei Teile zerteilen – das Vorderteil (die Brust) und den Rücken mit den Keulen. Die Brust innen salzen, mit gemahlenem Wacholder einreiben und die Füllung hineingeben. Diese wird aus dem feingeschnittenen Kasslerbauch und Brötchen zubereitet, mit Rauchfleischbrühe befeuchtet, gepfeffert, dann werden der kleingehackte Schnittlauch oder die Petersilie und die verquirlten Eier hinzugegeben. Das Kaninchen mit der verrührten Masse füllen, zunähen und zusammen mit dem Rücken in Speck und Butter braten. Beim Braten öfter mit dem Bratensaft begießen. Das Fleisch darf nicht austrocknen! Portioniert wird es mit Kartoffelbrei und Kompott serviert.
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Krautknödel nach Glasmachererart Etwa 150 g zerkleinerten Schinkenspeck auslassen und die Grieben mit 2 in Würfel geschnittenen Brötchen vermischen. 500 g Sauerkraut kleinhacken, sorgfältig ausdrücken und zu den Brötchenwürfeln hinzugeben. Dann 2 Eier mit einer kleinen Tasse saurer Sahne verquirlen und mit 500 g grobem Mehl den Knödelteig zubereiten. Mit der Hand kleine runde Knödel formen und sie etwa 20 Minuten kochen. Sie können mit Semmelmehl und Butter oder mit Weißkraut und mit Schmalz mit Grieben eingefettet serviert werden. Und angeblich schmecken sie am besten selbstverständlich mit Kassler.
Stachover Kasslerschnitzel Man benötigt 600 g Kasslerkamm, 40 g Sauerkraut, 200 g glattes Mehl, 100–200 ml Milch, 2 Eier, 5 Knoblauchzehen, Pfeffer, Salz, Majoran. Den Kasslerkamm in 4 Scheiben schneiden, diese mit dem mit Salz verriebenen Knoblauch einreiben und mit Mehl panieren. Aus der Milch, den Eiern, dem ausgedrückten und feingeschnittenen Sauerkraut und den Gewürzen einen festen Teig zubereiten und auch etwas durchgequetschten Knoblauch hinzugeben. Die Schnitzel in den Teig einhüllen und in Schmalz braten.
Gebratene Äpfel im Bierteig 500 g Äpfel, 250 g glattes Mehl, 3 Eier, 200 ml helles Bier, 2 Tütchen Vanillezucker, 1 Esslöffel Zimt, Salz, Öl Die gewaschenen und geschälten Äpfel vom Kerngehäuse befreien, in Scheiben schneiden und mit Mehl panieren. Einen Teig aus Bier, Eigelb, Salz, Mehl, Vanillezucker und Zimt bereiten. Die Eiweiße zu Schnee schlagen, den man unter den Teig mengt. Die in Mehl panierten Apfelscheiben in die Teigmasse tauchen und in nicht allzu stark erhitztem Fett goldgelb braten. Die fertigen, auf einer Serviette abgetropften Apfelscheiben mit Zucker bestreuen, der mit Zimt vermischt worden ist.
Zum Schluss eine Empfehlung, die aus dem Jahre 1909 aus der Brauerei Nepomuk und dem Restaurant „Zum grünen Baum“ stammt: „Willst du, dass der Sonnenschein in dein Haus eintritt, sprich wenig, küsse süß und koche gut.“
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LAGE UND KARTE DER REGION PILSEN
TSCHECHISCHE REPUBLIK
REGION PILSEN
BIERPFADE DURCH DIE REGION PILSEN 1. Ausgabe, 2012 Text: Marek Podhorský, Václav Malovický, Miroslava Kuntzmannová Sprachliche Bearbeitung: Hana Pelešková Fotografien: © Jaroslav Kocourek, Josef Kubát, Jiří Koptík, Prazdroj, pivovar Groll, pivovar U Lochoty, Modrá Hvězda Dobřany, pivovar U Bizona, pivovar U Stočesů, Chodovar, pivovar Kout, pivní studio Modrý abbé, pivovar Belveder, Isifa, Profimedia Grafische Bearbeitung, Umbruch: freytag & berndt Praha Druck: Česká Unigrafie, a. s. © Plzeňský kraj, 2012
Plzeňský kraj Škroupova 18, 306 13 Plzeň Tel.: +420 377 195 111
This project TO THE PILSEN REGION IN SEARCH OF NATURE, TRADITIONS AND GASTRONOMY is co-financed by the European Union.