Skitour-Magazin 3.11

Page 1

3.11

Rennszene

Finale: Die wichtigsten Rennen der Saison

Interview

Steilwand-Königin Ivana Filova

Faszination Steilheit Alles für Abfahrten über 45 Grad

H a r d c o r e - A u s r ü s t u n g f ü r E x p e d i t i o n 1e n skitour-magazin.de


Skitour-Magazin

Inhalt 3.11

4 >> News

0

Preiswert und edel: Riaps neuer Carbon-Tourenstiefel / Marmot-Profis in Sulden / AV-Karten für Garmin-GPS-Geräte

7

>> Telegramm

8

>> Faszination

Davo Karnicars neuer Film vom Steilwandfahren in der Hohen Tatra / Komperdells neues Dämpfungssystem bei Stöcken

Steilheit

Schmale Rinnen, steile Flanken: Die Königsdisziplin des Skifahrens mit allen wertvollen Tipps und Tricks.

13 >> Interview Ivana Filova

Die slowakische Steilwand-Königin und erste Frau in der Pallavicinirinne im Gespräch über ihre große Leidenschaft.

22 >> Expedition Muztagh Ata

Auf unserem Weg zum Muztagh Ata läuft die Vorbereitung auf Hochtouren. Wir zeigen Ihnen, wie weit wir sind.

30 >> Unsere Ausrüstung

Vom Schlafsack über die Socken bis zum passenden Ski: Am Berg entscheidet die Aurüstung über Gipfelerfolg oder nicht.

38 >> Rennszene

Jennerstier Berchtesgaden / Weltcup Marmotta Trophy / Mondscheinsprint Pillerseetal / Adamello Ski Raid / ...

46 >> Ausprobiert

Skins Snow Thermal / Ortovox Merino Hardshell / ContourHelmkamera / Mammut-Skitourenhose / Uvex Take off / ...

2

skitour-magazin.de


Skitour-Magazin, die Zweite: Wir sagen Danke!

M

it der vierten Ausgabe für diesen Winter wollen wir es nun belassen: Genau wie der Winter dem Frühling nun den Vortritt lässt, wollen auch wir die Tourenski in die Ecke stellen und gegen das Bike austauschen. Lang genug war er, der Winter – wenn auch nicht so schneereich wie im vergangenen Jahr. Trotzdem sind wieder unvergessliche Tourenerlebnisse hinzugekommen und stehen einige Höhenmeter mehr im Tourenbuch. Von Ende Oktober bis Ende April haben wir die Bergwelt auf Skiern entdeckt, sind einigen Gipfeln aufs Haupt gestie- Ihr direkter Draht gen. Auch Sie haben es sich verdient, nun etwas in Erinnerungen in die Redaktion: zu schwelgen, Fotos aus dem Hochwinter anzuschauen. Trotzdem wollen wir Sie mit dieser Ausgabe noch einmal mitnehmen: Entweder zur Herausforderung Steilwandfahren in unserer großen Geschichte ab Seite 8, oder einfach auf unserem Weg zum Muztagh Ata. Ab Seite 22 bringen wir Sie auf den neuesten Stand www.twitter.com/ der Vorbereitungen, die gerade auf Hochtouren laufen. Auch für Skitour_Magazin die Rennläufer beschließt die Trofeo Mezzalama, eines der größten und ältesten Skitourenrennen, eine lange und spannende Saison. Damit Sie im kommenden Winter sofort wissen, wann das erste Skitour-Magazin erscheint, sollten Sie sich in unseren Newsletter auf www.skitour-magazin.de eintragen. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Garantiert kostenlos. Viel Spaß beim Lesen! Andreas Poschenrieder & Stefan Loibl

www.facebook.com/ skitourmagazin

skitour-magazin.de

3


Aktuelles

News & Termine

News & Termi

Eigenproduktion von Riap Sport

Preiswertes Carbon RegelmäSSig tüftelt Rupert Baumgartner in seiner Werkstatt. Neu: ein Carbon-tourenschuh. 600 Gramm wiegt das gute Stück, das vor ihnen eingespannt ist und komplett aus Karbon besteht. Ein normaler Tourenschuh bringt locker das Dreifache auf die Waage. „Vor allem Rennläufer achten auf jedes Gramm und versuchen überall Gewicht einzusparen“, weiß Baumgartner, den in der Sportszene alle nur als „Riap“ kennen. Ob Triathlon, Radrennen, Berglauf, Langlauf oder Skitourengehen, der Ainringer kennt sich aus und war selbst viele Jahre aktiver Wettkampfsportler. Für sein Materialtuning ist das Sporturgestein überall bekannt. Als vor sechs Jahren der französische Rennläufer Pierre Gignoux mit einem Karbon-Schuh an den Start ging, fing auch Baumgartner das Basteln an. Zuerst entwickelte er nur einen Schuhschaft aus Karbon. Riaps Karbon-Schuhschaft schlug ein wie eine Bombe, die Nachfrage war riesig, Bestellungen kamen aus den USA, aus Norwegen und Spanien. Aber Rupert Baumgartner gab sich mit dem Schaft aus Karbon nicht zufrieden, es musste ein ganzer Schuh aus dem leichten Material her. Viele Stunden brachte er in seiner Werkstatt zu, schraubte zusammen, probierte aus, besserte um und jetzt ist er fast fertig: „sein“ Karbon-Schuh. Zehn Lieferanten sind in das Projekt eingebunden und liefern speziell angefertigte Teile, der Verschluss-Hebel kommt zum Beispiel aus einer Teisendorfer Fräserei, der Seilzug aus dem benachbarten Österreich und die Sohle von einem Reichenhaller Schuster. Ganz zufrieden ist Erfinder Baumgartner aber noch nicht, hier und da hakt es noch, wie ihm seine Testläufer rückmelden. „Wir sind noch in der Projektphase. Bevor wir das Modell in Produktion geben, muss wirklich alles passen“, sagt er. Bis dahin müssen er und der ehemalige rumänische Skitourenrennläufer Dani aber noch ein bisschen weitertüfteln. www.riapsport.de

Rupert Baumgartner (r.) ist ein Tüftler. Für den ultraleichten Karbon-Skitourenschuh werden Kunden rund 1.100 Euro auf den Tisch legen müssen.

4

skitour-magazin.de


ne

Aktuelles

News & Termine

Teamtreffen am Ortler

Mit Marmot in Sulden Einen perfekten Saisonausklang erlebten die Marmot-Profis im Freeride- und Tourenmekka. Blauen Himmel, frischen Powder, geniale Runs und eine ausgezeichnete Infrastruktur, das fanden 15 Marmot PROs von 28.-31. März 2011 im Freeride-Paradies Sulden in Südtirol vor. Mit dabei waren Rider aus den Bereichen Snowboard, Telemark, Ski und Skibergsteigen, unter anderem Telemark-Profi Nick DeVore (USA), Freeride-Profi Roman Rohrmoser (AUT), Snowboard-Profi Alex Hoffmann (AUT) und Toni Steurer, mehrfacher Deutscher Meister im Skibergsteigen (DEU). Mit den Tipps der Guides der Alpinschule Ortler im Gepäck erkundeten die Marmot PROs die zahlreichen Highlights des Gebiets. Die Freeride-Möglichkeiten wie beispielsweise die bis zu 40 Grad steile Nordwest-Rinne an der Schöntaufwand waren schnell und ohne großen Aufwand von den Liftanlagen der Suldener Seilbahnen zu erreichen. Auch für Ski- und Hochtouren ist die Gipfelstation der Seilbahn ein idealer Ausgangspunkt. Einer der Klassiker ist die Tour zur 3.376 Meter hohen Suldenspitze. Etwas anspruchsvoller war der Aufstieg zum 3.389 Meter hohen Schrötterhorn über dessen Nordgrat und die anschließende Abfahrt über die Nordrinne. www.marmot.com

Fotos: Christian Weiermann/ Lars Schneider

Seit 1974 überzeugt Marmot mit hochwertiger und funktioneller Bekleidung und Ausrüstung für Bergsportler.

skitour-magazin.de

5


Aktuelles

News & Termine

News

Garmin und Alpenverein arbeiten zusammen

AV-Karten für Garmin Die neuen Garmin-Alpenvereinskarten umfassen 59 für den GPS-Einsatz optimierte Kartenblätter. Bislang konnten die Geräte des Navigationsspezialisten die herausragenden Karten des DAV (Deutscher Alpenverein) und des OeAV (Österreichischer Alpenverein) nicht darstellen. Das ändert sich jetzt: Die neuen Garmin Alpenvereinskarten umfassen 59 für den GPS-Einsatz optimierte AV-Kartenblätter. Sie bieten das bekannte Kartenbild der Papierkarten plus eine Vielzahl von Zusatzinformationen wie die Hütten-Datenbank (mit 500 Hütten) und weitere 40.0000 alpine Points of Interest oder den Verlauf von 2000 beliebten Skitouren. Die Garmin Alpenvereinskarte eignet sich für alle Garmin GPS-Handgeräte mit hochauflösender Grafik und microSDKarten-Slot (Oregon, Dakota, GPSmap 62, GPSmap 78 und Colorado). Da die Karte als SD/ microSD-Karte ausgeliefert wird, kann man sie in jedem geeigneten Gerät ohne Freischaltung nutzen. Die Karte kommt Anfang Mai heraus und kostet „solo“ 129,–Euro (unverbindlicher Verkaufspreis). Alpenvereinsmitglieder können im AlpenvereinsShop auch ein preislich attraktives Paket aus Karte und GPSG e r ä t (wahlweise Oregon 450 oder GPSMap 62s) kaufen. Die Übersicht zeigt alle Gebiete, von denen es AV-Karten gibt.

6

skitour-magazin.de


Kurzmeldungen

Telegramm

Telegramm Extrem-Abfahrten hautnah

Everest-Abfahrer Davo Karnicar dreht steilwand-Film in der hohen Tatra. Der slowenische Steilwandfahrer und Kletterer Davo Karnicar hat einige der steilsten Berge der Welt mit Ski befahren, ist einer von wenigen, der den Mount Evererst abgefahren ist. Jetzt dreht das Skiass einen Film über das Steilwandfahren und seine wildesten Routen. Das Ganze spielt in der Hohen Tatra, wo er bei seinem Besuch gleich einige der steilsten Wände und Rinnen unter die Skier genommen hat. Der erste Trailer des auf DVD erscheinenden Films macht Lust auf mehr und zeigt die feine Skitechnik und seine Furchtlosigkeit beim Abfahren. Zum Trailer: Hier klicken!

Davo bei den Dreharbeiten in der Hohen Tatra.

Neue Spitze Komperdell mit neuer Stock-Dämpfung Komperdell hat ein neues Dämpfungssystem für Stöcke entwickelt und bringt dieses bei zwei Sondermodellen (Ralf und Gerlinde) auf den Markt. Das integrierte Vibra-stop Absorptionsmaterial dämpft 98% der entstehenden Vibrationen und reduziert so die Belastung von Muskulatur und Gelenken auf ein Minimum. Die Stöcke kosten 109,90 Euro und sind ab sofort erhältlich. skitour-magazin.de

7


Faszination

Steilheit

Wer traut sich als Erster – diese Frage stellt sich bei Einfahrten – wie hier dem Canale Joel – immer wieder.

8

skitour-magazin.de


Faszination

Steilheit

Auf schmalen Kanten

Rassige Abfahrten, enge Rinnen und steile Flanken sind f端r sportliche Skifahrer Herausforderung und Faszination zugleich. Unsere Geschichte widmet sich dieser steilen Leidenschaft und gibt Tipps zum Einstieg.

skitour-magazin.de

9


Faszination

Steilheit

Die ersten Schwünge bei einer Befahrung der LenzspitzeNordwand.

Fotos: Geir Budsberg/ Christian Treimer/ Ivana Filova Text: Stefan Loibl

W

eiche Knie. Angespannte Oberschenkel. Ein mulmiges Gefühl lässt einen kurz am eigenen Können zweifeln. Mann, ist das steil! Auch sehr gute, erfahrene Skifahrer kennen dieses Gefühl. Steile Nordwände, enge Rinnen oder abstürzende Flanken provozieren es geradezu. Doch wer sich einmal an Die Faszination der Steilheit – der Königsdisziplin des Skifahrens – herangewagt hat, der braucht diesen herausfordernden Kick meist immer wieder. So

10

skitour-magazin.de

zieht es Frühjahr für Frühjahr versierte Skitourengeher in die Rinnen und Wände der Alpen, in denen die Erdanziehungskraft stärker als sonstwo erscheint. Um Ihnen diese herausragende Spielform des Bergsteigens und Skifahrens näherzubringen, haben wir an Fasching den Selbstversuch in den Dolomiten unternommen. Meist ist die Schwelle zu groß, sich zu überwinden und die erste steile Abfahrt zu wagen. Deshalb haben wir mit Ivana Filova und Christian Treimer zwei „alte Hasen“ im Steilwandgeschäft gefragt, ob Sie uns an die Hand nehmen. Das Interview ab Seite 13 und die Tipps ab Seite 16 sollen Ihnen helfen, sich an die erste Steilwandabfahrt heranzuwagen,


Faszination oder verstehen Sie es einfach als nette Geschichte mit beeindruckenden Bildern. Eins muss Ihnen aber von vornherein klar sein: Fehler können bei den meisten Abfahrten verhängnisvoll enden. Daher ist eine nahezu perfekte Skitechnik Grundvoraussetzung. Für unseren Selbstversuch zog es uns in die Rinnen der Dolomiten. Dort hatten wir uns einen ganz besonderen Klassiker ausgesucht: den „Canale Holzer“. Bis zu 50 Grad steil, eng, 1100 Höhenmeter und gesalzen mit einer Abseilstelle in der Mitte. Zum Einfahren diente tags zuvor der „Canale Joel“, eine leichte, südseitige Rinne zum Einfahren.

Steilheit

Nur Altbewährtes im Einsatz: Denn diesem Material muss man im steilen Gelände zu 100 Prozent vertrauen.

Wenn es immer steiler wird und man nichts mehr sieht, verschlingt einen die Rinne und es gibt meist keinen Ausweg mehr.

skitour-magazin.de

11


Faszination

Steilheit

Sie dürfte 2003 die erste Frau gewesen sein, die die Pallavicinirinne abgefahren ist (links). Erst wenn es richtig steil wurde, fühlte sich Filova so richtig wohl – wie oben im Canale Holzer.

Danach zogen wir noch die ersten Spuren in den „Canale Col Alton“, der direkt in die Pordoi-Scharte ausgerichtet ist und uns sofort ins Auge gestochen war. Fahrtechnisch kein Problem, doch weil es bereits später Nachmittag war, sehr tiefer und schwerer Schnee. Wir wussten: Das würde uns in der Holzer-Rinne nicht passieren, denn durch die nordseitige Exposition und die riesigen Wände rechts und links kommt dort kein Sonnenstrahl hinein. Mit einem guten Gefühl und einer kurzen, abschließenden Rinne zum Passo Pordoi beendeten wir unseren ersten Tag als „Steilwandpioniere“. Doch im Traum tauchte das Schwergewicht „Holzer“

12

skitour-magazin.de

doch mit auf. Auch bei unserer ersten Abfahrt am nächsten Tag, dem Mittagstal, richtete sich der Fokus gedanklich bereits auf das große Projekt. Als wir schließlich unsere Bindungen und Schuhschnallen ein zweites und drittes Mal kontrolliert hatten, war es endlich soweit: Der flache, breite Schlund der Holzer-Rinne saugte uns auf wie ein Trichter. Im oberen, sehr steilen Teil dauerte es ein paar Schwünge bis das Vertrauen zurückkam. Dann lief alles wie am Schnürchen. Ein paar Schwünge fahren, stehen bleiben, warten, weiter, abseilen, fahren. Bis nach 500 Höhenmetern wieder die Sonne schien und uns der Schlund wieder ausgespuckt hatte.


Faszination

Steilheit

„Pallavicinirinne war meine erste Steilabfahrt“ Die Slowakin Ivana Filova gilt als eine der besten SteilwandFahrerinnen der Welt. Im Gespräch erzählt die 37-Jährige über ihre erste Abfahrt, einen schweren Unfall und Risiko. Skitour-Magazin: Es gibt nur sehr wenige Frauen, die Steilwandfahren. Wie sind Sie dazu gekommen? Ivana Filova: Ich fahre Ski seit ich drei Jahre alt bin und habe mit Skitourengehen begonnen als ich 19 war. Zu dieser Zeit ging ich aber im Sommer nebenbei schon drei Jahre Klettern und Höhlenforschen. Nachdem ich acht Jahre lang viele Ski- und Bergtouren unternommen hatte, lernte ich Freunde kennen, die steile Abfahrten machten. Sie nahmen mich dann gleich zur Pallavicinirinne mit. Und dann war dies eben meine erste Steilwandabfahrt mit 50 Grad. Das hat mich dann inspiriert weiter zu machen, da es alle meine Fähigkeiten vom Klettern bis zum Skifahren voll forderte. Sie sind Pallavicini- und Holzerrinne, das Whymper Colouir und viele andere steile Abfahrten gefahren. Was war die schwierigste und warum? Die Pallavicini war die einfachste für mich zu dieser Zeit, weil es die erste war und ich nicht richtig wusste, was mich erwarten würde. Aber meine schwersten Abfahrten hatte ich alle im Winter 2008, weil ich da nach meinem Lawinenunfall wieder angefangen habe, Ski zu fahren. Der Unfall ereignete sich im März 2006 im Rila-Gebirge in Bulgarien. Ich brach mir beide Unterarme und ein Knie. Ich hatte sechs Operationen und eineinhalb Jahre Schmerzen. Aber das schlimmste an dem Unfall waren nicht die körperlichen Schäden, sondern die psychischen. Jetzt habe ich viel mehr Angst. Insgesamt war das Whymper Colouir meine schwerste Abfahrt, weil wir dort sehr schlechte Bedingungen hatten. Es war sehr hart und eisig. Zudem ist die Abfahrt in über 4000 Metern Höhe. Da ich mich schlecht akklimatisiere, war das eine zusätzliche Herausforderung. Welche Projekte haben Sie für die nächsten Jahre? Ich würde gerne neue und unbekannte Gebiete besuchen, wo ich noch nicht war. So etwas wie Svalbard oder natürlich zurückkehren nach Kirgistan, wo ich letzten Herbst eine Abfahrt vom Crown Peak gemacht habe. Aber ich habe noch keine konkreten Pläne. Nur das Marinelli Couloir im Monte-Rosa-Gebiet würde ich mal gerne machen. Es ist zwar nicht so steil, aber die Länge und die Höhe machen es anspruchsvoll. Heutzutage gibt es viel besseres und leichteres Material als vor 10 Jahren noch. War es früher noch härter? Nicht unbedingt härter, würde ich sagen, aber weniger komfortabel und wahrschein skitour-magazin.de

13


Faszination

Steilheit

lich nicht so sicher. Aber wir hatten keine andere Ausrüstung und waren auch zufrieden damit, weil wir nichts anderes kannten. In meinen ersten zehn Jahren im Bergsport gab es einfach nicht so etwas wie Gore Tex oder leichte Ausrüstung. Sie haben sehr viele Bilder und Videos auf Ihrer Homepage (www.ivafilova.com). Wer macht die ganzen Bilder immer? Ich liebe es Fotos zu schießen und Videos zu drehen. Deshalb mache ich das auch wenn immer möglich. Ich bin normal immer mit Freunden unterwegs und dann müssen sie eben Bilder von mir machen, dafür sorge ich dann schon. Aber wir haben nur eine kleine Kompaktkamera auf den Steilwandabfahrten dabei. Deshalb ist die Qualität oft nicht die beste. Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Ausrüstung für steile Skiabfahrten? Wahrscheinlich denken viele Leute, dass ich jetzt sage, dass irgendwelche speziellen Schuhe oder Ski das Wichtigste sind. Aber ich denke, dass es als allererstes Respekt und das Wissen zur Sicherheit ist! Denn wenn Skifahrer das beste Material haben, aber keine Risiko einschätzen können, dann wird es gefährlich.

Am meisten war Ivana Filova in der Hohen Tatra unterwegs. Dort kennt Sie alle möglichen Steilwandabfahrten und führt als Guide hin und wieder Touren. Die Möglichkeiten sind unzählig.

14

skitour-magazin.de


Faszination

Steilheit

Perfekte Voraussetzungen um Hineinzuschnuppern ins Steilwandfahren bieten die Rinnen am Sellastock in den Dolomiten.

skitour-magazin.de

15


Faszination

Steilheit

Christian Treimer, Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, Mitglied im Lehrteam des Deutschen Skilehrerverbandes, ist seit vielen Jahren auf Skitouren im Gebirge unterwegs. Besonders haben es ihm aber Steilwandabfahrten angetan, wovon er in den vergangenen Jahren mehr als 100 Stück abgefahren ist. „Meine Leidenschaft sind seit vielen jahren Extremabfahrten in den Alpen. Da zählt viel die Idee und das Gespür für die optimalen Verhältnisse – und die sind gezählt. Das Ganze erinnert etwas an die Suche der Surfer nach der perfekten Welle. Durch die Klimaerwärmung ist es nicht leicht die Leistungen von Toni Valeruz, Stefano di Bendetti, Pierre Tardivel oder Marcel Steuer zu topen. Die Ideen liegen in der Schublade. Es muss nur schneien, oder besser eine Eiszeit kommen.“ Als Experte beantwortet Christian Treimer die fünf wichtigsten Fragen und gibt wertvolle Tipps für Einsteiger und Könner:

1.

Was sind die Voraussetzungen, um sich überhaupt mit Ski in 45 Grad steiles Gelände zu wagen?

In steiles Gelände wagen sich heute schon viele Skibergsteiger oder auch Freerider. Aber die einen können oft nicht wirklich gut Skifahren und den anderen fehlt‘s oft komplett an der alpinen Erfahrung und an der Kondition für einen Aufstieg über die Route. Und schon haben wir‘s: Skifahren muss man können und ein ‚Winter‘-Bergsteiger sein. Wobei im Grunde gehts erst mal ums Skifahren, und da kann man immer dazulernen! Wenns da fehlt, sollte man sich nicht scheuen sich mal von einem Skilehrer noch mal justieren zu lassen. Ich selber hab die letzten Jahre trotz einer gewissen Altersstarsinnigkeit von meinen Freund und Skilehrer Stephan Wagner noch einiges dazugelernt.

2.

Welche Dinge muss ich bei meiner ersten Steilwandabfahrt unbe- dingt beachten? Welches No-Go gibt es?

Der Einsteig sieht meist so aus, dass man sich im ‚Dunstkreis‘ normaler Skitouren an die ein oder andere steilere Sache rantastet. Ein typisches Beispiel dafür ist die Schrankogel-Nordostwand. Das war auch bei mir die erste grosszügigere Steilabfahrt. Entscheidend wird sein, sich das Schadensausmaß eines Fahrfehlers zu überlegen. Also sanfter Auslauf und weicher Schnee. Bei der Lawinenproblematik wirds natürlich schwieriger, im Sinne der erstklassigen Munterschen Reduktionsfaktoren gilt natürlich, je steiler desto mehr Risiko. Also nur bei top-sicheren Verhältnissen an den Start gehen. Sich einem Bergführer anzuschließen, um einen Einstieg in die Materie zu finden? Geht, aber dann nur bis zu einem gewissen Punkt, und verlangt schon ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Aktuell gibts im Aosta, Chamonix oder den Dolomiten einige Kollegen, die sich damit versuchen.

16

skitour-magazin.de


Faszination

3.

Steilheit

Welche Verhältnisse sind am besten? Pulver, Firn oder lieber hart? Was geht gar nicht?

Eigentlich das Aufwendigste an dem Ganzen. Immer auf der Suche nach dem optimalen Moment. Oft ist hier Gut und Böse sehr nah zusammen. Einige Stunden mehr Sonne oder nur etwas Wind mit Verfrachtungsstärke und schon ist alles anders. Natürlich träumt jeder vom 55° steilen Hang mit frischem Neuschnee. Aber das ist in den Alpen oft schwer kalkulierbar. Der Firn, da müssen Zeit und Ort genau stimmen. Sonst gehts wie bei meinen ersten Steilrinnen-Abenteuern als 16-Jähriger, bei dem ich meine Kariere fast schon beendet hätte. Mein Favorit: trockener spannungsarmer Schnee auf solidem Fundament! Oberste Prämisse: Das Material muss stimmen! Schlechte Kanten, nicht gewachst, kaputte Skischuhschnallen, das geht gar nicht. Und was eher psychologisches: Vermeide andere mitzuziehen oder unter Druck zu setzen. Umgekehrt: Mach dir klar, auch wenn andere dabei sind: der nächste Schwung ist dein eigener. Allein dich dem Schnee und dem Berg auzusetzen macht supersensibel umd wachsam.

Christian Treimer bei einer seiner fast schon unzähligen Befahrungen. Dieser Mann weiß. wie man sich verhalten muss!

skitour-magazin.de

17


Faszination

4.

Steilheit

Welche Ausrüstung brauche ich dafür? Geht das mit jedem Ski/ Bindung? Nehme ich am besten einen Pickel in die Hand?

Bei der Ausrüstung scheiden sich nicht nur die Geister, sondern es sind auch die verschiedenen Philosophien erkennbar. Den einen gehts um schnelle Begehungszeiten und beim Skifahren mehr ums ‚Bewältigen‘ der Abfahrt. Den anderen um den ‚Schwung‘, wie die perfekte Welle beim Surfen. Also Dynafitbindung auf Zaunlatten mit Gummistiefeln gegen Marker Duke einschließlich Pistenskischuhen und oft zu breiten Skiern. Da muss jeder seinen Weg finden. Nur aufgehen sollte das System auf keinen Fall. Nur so viel von mir: Ich fahr Dynastar-Freerideski in 190 cm Länge mit eineDdynafitbindung und einen Scarpa-Vierschnaller. Pickel in der Hand, habe ich auch schon gemacht. Aber da sollte man sich keine Illusionen machen. Beim Abklettern mit den Skiern durch Kombigelände mags was bringen. Aber aus der Fahrt heraus?! Kaum vorstellbar, da was zu bremsen. Ich verwende oft einen Skistock mit Haue dran, allein schon als zweites Handgerät für den Aufstieg.

5.

Was sind die schwersten Abfahrten und warum? Eher steiler oder enge Rinnen, oder abfallende Wände mit Felsen?

Die schwersten Abfahrten sind ie großen kombinierten Eiswände, und kombinierter werden sie mit der Klimaerwärmung von alleine. Einfach strukturierte Rinnen oder Flanken werden, wenn auch nur subjektiv, immer einfacher sein als die ‚verzwickten‘, bei denen auch die Strategie der richtigen Linie eine große Rolle spielt – und damit auch einen Großteil der Spannung des Sports ausmacht. Das größte in meinen Augen: Toni Valeruz und die Eiger-Nordostwand! Bis heute noch nicht wiederholt!

Skitourengeher vor der mächtigen Kulisse der MarmoladaNordwand. Die hat immerhin 50 Grad und ist fast 500 Meter hoch.

18

skitour-magazin.de


Faszination

Steilheit

Auf den Spruen von Heini Holzer und Co. Mit dem Führer „Freeride in Dolomiti“ ist dem Autor Francesco Tremolada eine Bibel für Steilwand- und Rinnenliebhaber gelungen. Der Dolomitenführer beschreibt mehr als 100 Abfahrten, die meist einfach per Lift zu erreichen sind. Mit der Schwierigkeitsbewertung kann man sich langsam steigern. Aber Vorsicht: Suchtgefahr! Den Führer gibt es unter folgendem Link zu bestellen: www.versantesud.it

skitour-magazin.de

19


SKi toUrinG

Specialized S-Works Stumpjumper Carbon HT 29er

competence

Für wen ist ein 29” das richtige Bike? Kommen Sie vorbei, lassen Sie sich beraten und testen Sie selbst! Wir haben Testbikes von Niner und Specialized. Ihre 29er Kompetenz im Oberland – wir beschäftigen uns bereits seit 3 Jahren damit! Do schau her Steinbachleite 9 in 83646 Wackersberg / Arzbach Telefon: 08042 - 4916 / info@doschauher.de Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do., Fr. 14.00–19.00 Uhr, Sa. 9.00–12.00 Uhr conDition SteiGenberGer Kampenwandstr. 24 | 83229 Aschau im Chiemgau skitour-magazin.de T. 08052 90 64 90 | www.condition-steigenberger.de

20

Do SchaU her – DYnafit proShop Steinbachleite 9 | 83646 Wackersberg/Arzbach T. 08042 49 16 | www.doschauher.de


Geballte Kompetenz für Dich vor ort: • Fachkundige Beratung und geschultes Personal • Testmöglichkeit vor Kauf (Schuhe, Ski, Bindung) • Individuelle Schuhanpassung mit Passgarantie • Ständig große Auswahl an Dynafit Produkten • Reparaturen, Ersatzteile, Service, Spezialan-

Foto: www.wolfgang-ehn.de

fertigungen

e e b ot e n g n e a och t o l lJ u b i l ä u m s w 011 n in de 4.5. 2 1 – . 5 . 2 vo m

25 Jahre riap 03.05.

„Mein Basecamp ist in München“ J e t z t m i t r i e s e n -au swa h l a n sk i t o u r en -se t s f ür e i n s t e i Ge r u n D a u fst e iGe r

25-Jähriges FirmenJubiläum im Rahmen vom Basecamp Festival 20.30 Uhr

Dolomitencross Ein Vortrag von Bernd Ritschel

22.00 Uhr

JubiläumsFeier mit Live Band

14.05. 10.00 Uhr

Frühschoppen

D er G ip fe l an Gut e r a usrüstun G für | B er g st e ige n | sportklettern | skito u r en | HocH - und ei stouren | Wa nd ern | trekking | expedition |

baSecamp münchen Gaißacher Str. 18 | 81371 München T. 089 76 47 59 | www.basecamp.de

riap Sport Forstamtstr. 6 b | 83435 Bad Reichenhall skitour-magazin.de T. 08651 84 28 | www.riapsport.de

21


Muztag

22

skitour-magazin.de


Foto: northexplorer.se

h Ata

I

n Mitten einer wüstenartigen Landschaft erhebt sich der „Vater der Eisberge“. So wird der mächtige Muztagh Ata von den Uiguren genannt. Sie sind das größte Volk der autonomen Provinz Xinjiang im äußersten Westen der Volksrepublik China. Auf 7546 Metern erhebt sich der riesige Eisklotz umgeben vom Pamir, Hindukush und den vier 8000ern des Karakorum. Zu welchem Gebirge der Mutzagh Ata letztendlich gehört, darüber streiten sich die Geographen. Eigentlich liegt der Berg 150 Kilometer vom östlichen Ende der PamirBerge entfernt. Daher vertreten die Chinesen eher die Auffassung, dass er der KunLun-Kette zuzuordnen ist. Sie ist mit fast 4000 Kilometern Länge die längste Gebirgskette Asiens. Andere Wissenschaftler dagegen ordnen den Berg am südwestlichen Rand des Tarim-Beckens dem östlichen Pamir zu. >> skitour-magazin.de

23


Expedition

Muztagh Ata

Mitten in Asien, umgeben von drei Gebirgszügen weist der Eisberg ein besonders trockenes Klima auf. Durch die hohen Westströmungen werden die Niederschläge vor Allem in die Gipfelregionen gebracht. Feuchtkalte Luft kommt aus der Polarzone an den Berg; die meiste Feuchtigkeit wird meist bereits durch den Pamir im Westen und den Tiensahn im Norden aufgefangen. Daher betragen die Niederschläge rund um die Stadt Kashgar, über die wir einreisen werden, lediglich 65 Millimeter pro Jahr. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit wird meist mit 40 Prozent gemessen. Dennoch gibt es bestes Weideland für Ackerbau und Viehzucht. Die Hanglagen sind nämlich besonders von den Niederschlägen begünstigt. Schließlich stellen auch die Gletscher seit Ewigkeiten ein nicht auszuschöpfendes Wasserreservoir dar.

24

skitour-magazin.de


Muztagh Ata Foto: panoramio.com

Expedition

Das breite Massiv des Muztagh Ata lenkt eigentlich wenig ankommende Feuchtigkeit auf sich. Daher ist die Vergletscherung umso beeindruckender. Die Schneegrenze liegt zwischen 5500 und 6600 Metern, die Gletscherzungen enden zwischen 4000 und 5500 Metern. Nirgendwo sonst auf dem gleichen Breitengrad der nördlichen Erdhalbkugel sind die Schneegrenzen so hoch wie hier in diesem außerordentlich trockenen Klima. Die durchschnittliche Temperatur beträgt in der Nähe der „Ewigen Schneegrenze“ im Jahresdurchschnitt minus 15,7 Grad. Entgegen der westlichen Situation an Gletschern ist am Muztagh-Ata-Massiv seit 1970 wieder eine leichtes Vorrücken der Gletscherzungen zu beobachten. >> skitour-magazin.de

25


Expedition

Muztagh Ata

1980 bestieg eine amerikanische Bergsteigergruppe den Muztagh Ata. Damals war es die dritte Besteigung überhaupt (nach 1956 und 1959) und gleichzeitig die erste Skibesteigung dieses Berges überhaupt. 2011 bricht nun unser Magazin-Team in den Osten auf und möchte sich im Alpinstil auf den über 7500 Meter hohen Eisklotz vorarbeiten. Je nach Wetter werden wir ca. drei Hochlager benötigen, um schlussendlich vom Gipfel des monströsen Eisberges abfahren zu können Unser Team besteht nicht - wie oft üblich - aus einer Zweckgemeinschaft. Nein, wir sind vier Freunde, die sich bereits über Jahre kennen und fast jede alpine Spielart gemeinsam betreiben. Daher wird für uns neben dem bereits begonnenen logistischen

26

skitour-magazin.de


Expedition

Muztagh Ata

Abenteuer auch der Spaß und das gemeinsame Leiden in der Höhe zu einem sehr intensiven Erlebnis werden.

Foto: picasa

Wir starten am 30. Juli von München und fliegen über Astana nach Kashgar. Ganz bewusst haben wir diese Anreise gewählt, um nicht wie viele Expedtionen - die über Bishkek einreisen - Zeit zu verlieren. Am 1. August brechen wir bereits nach Südosten auf, um über den Karakorum Highway nach Subash Village zu kommen. Dort werden wir eine Nacht verbringen. Den nächsten Morgen beginnen wir mit einer Trekkingtour zum Basecamp auf 4450 Meter. Kamele werden unser Gepäck dorthin tragen. >>

skitour-magazin.de

27


Expedition

28

Muztagh Ata

skitour-magazin.de


Expedition

Muztagh Ata

Vom 03. bis 17 August bleibt uns Zeit, den Muztagh Ata im Alpinstil zu besteigen. Wir werden alles selbst organisieren und versuchen unser Zelt immer weiter in Gipfeln채he zu r체cken. Begleiten Sie uns auf uns auf Facebook den Sommer hindurch. Wir halten Sie auf dem Laufenden - bis hinauf zum Gipfel und wieder zur체ck! skitour-magazin.de

29


Materialcheck:

慕士塔 Dynafit TLT 5 Performance

Dynafit TLT Speed Radical

High Trail Hit Leopard

Deuter First Aid

30

FortyBelow Fresh Tracks

Mountain Equipment Ultralight Bivi

skitour-magazin.de

Dynafit Manaslu

Suunto Core

Mountain Equipment Borealis Bivi


: Das muss mit

塔格峰 Komperdell Contour Titanal

Ortovox 3+

Julbo Explorer

Julbo Orbiter

Mammut Phoenix

Primus OmniFuel

Camp Coral

Hestra Ascent

Hestra Expedition Mitt skitour-magazin.de

31


慕士塔 Seal Skinz All Season

Mammut X-Zoom

Ortovox Swisswool Jacket

Icebreaker GT Baselayer 200

32

skitour-magazin.de

Deuter Steamer + Thermohülle

Patagonia Ultralight Down Jacket

Vaude Specula Alpine

Camp XLC 390

Skins S400

Icebreaker Skier Merino


塔格峰 Haglöfs Massif Jacket

Mammut Ambler Hooded Jacket

Seal Skinz Long Light

Mammut Albaron Jacket

Yeti High Noon 3.8

Mammut Heron Light

Mammut Haute Route

Yeti Fusion 1700+

The North Face Basecamp Duffles skitour-magazin.de

33


慕士塔格峰

Warum wir was mitnehmen

Wer im Alpinstil eine Expedition angeht, muss wissen, was er macht. Erfahrung ist dabei unerlässlich. Vor einem Gipfel umzudrehen ist zwar enttäuschend, aber oft die einzig richtige Entscheidung, ohne mit bleibenden Schäden in das Basislager zurückzukehren. Um unser Ziel auf 7546 Metern zu erreichen, ist einiges an Ausrüstung notwendig. Das Nötigste muss mit. Allerdings darf auch nichts vergessen werden. Zwei Dinge sind bei der Wahl der Ausrüstung zu beachten: Geringes Packmaß und natürlich das Gewicht. Jeder unserer Rucksäcke hat ca. 20 Kilo. Wir erklären, was wofür benötigt wird, um bei extremen Bedingungen nichts dem Zufall überlassen zu müssen. Dynafit TLT 5 Performance Dynafit TLT Speed Radical Dynafit Manaslu Komperdell Contour Titanal Jublo Explorer Julbo Orbiter Hightrail Hit Leopard Forty Below Fresh Tracks Suunto Core Ortovox 3+ Mammut Phoenix Camp Coral Deuter First Aid Mountain Equipment Ultralight Bivi Mountain Equipment Borealis Bivi

34

Leichter und steifer Tourenstiefel mit viel Beweglichkeit im Schaft. Auf das Nötigste reduzierte Tourenbindung mit verbesserter Bedienung. Ausgewogner Ski mit 92 mm unter der Bindung. Für Abfahren mit schwerem Rucksack. Wir nehmen ihn in 169 cm mit. Robuster dreiteiliger Tourenstock mit kleinem Packmaß. Gletscherbrille mit selbsttönenden und polarisierten Gläsern. Skibrille mit selbsttönenden hellen Gläsern. Maßangefertigte Steigfelle mit zuverlässiger Klebefläche und top Gleiteigenschaften. Neoprenüberschuhe gegen eisige Kälte. Bindungs- und steigeisentauglich. Zuverlässiger Höhenmesser, Wecker und Armbanduhr. Leicht zu bedienendes LVS. Gehört mit Schaufel und Sonde zur Grundausstattung. Imprägniertes und leichtes Halbseil. Leichter Hüftgurt; lässt sich mit angeschnallten Ski und Steigeisen anlegen. Wasserdichtes Erste-Hilfe-Set. Ultraleichtester Biwaksack als zusätzlicher Kälteschutz im Zelt. Hochwertiger, atmungsaktiver Biwaksack für den Fall der Fälle.

skitour-magazin.de


Primus OmniFuel Hestra Ascent Hestra Expedition Mitt Sealskinz All Seasons Mammut X-Zoom Deuter Steamer Camp XLC 390 Haglöfs Massif Jacket Mammut Albaron Jacket Mammut Haute Route Ortovox Swisswool Patagonia Ultraligh Down Jckt. Skins S400 Mammut Ambler Hooded Jckt. Yeti High Noon Yeti Fusion 1700+ Icebreaker GT Baselayer 200 Vaude Specula Alpine Icebreaker Skier Merino Sealskinz Long Light Mammut Heron Light The North Face Basecamp Duffle

Kocher, der sich mit allem betreiben lässt, was irgendwie brennt. Robuster Fingerhandschuh mit auswechselbarem Liner. Superwarmer Fäustling für die kältesten Temperaturen Wasserdichter, leichter Handschuh. Wenn es nicht ganz so kalt ist. Sitrnlame mit besonders guter Ausleuchtung und einstellbarer Leuchtkraft. Das hilft Batterien zu sparen. Isoliert verpackter 3-Liter-Trinkbeutel. Der ist in der Höhe täglich mindestens zweimal auszutrinken. Leichtsteigeisen für kurze Steilaufschwünge und Blankeis. Lässt sich schnell anziehen, sogar mit Handschuhen. Dickes Softshell mit besonders gutem Windstopper-Material. Universell tragbar und zusätzlicher Kälteschutz. Robustes Hardshell. Klassischer Wind- und Wetterschutz. Hochtourenhose mit Hosenträgern. Gegen peitschenden Wind und starken Schneefall. Warm gefütterte Merino-Wolljacke. Für wohlige Wärme im Basislager. Wenns im Zelt zu kalt wird, werden wir mit dieser Jacke ins Bett gehen. Thermische Kompressionsunterwäsche. Durch den Overallschnitt kann keine Kälte an die Haut. Dicke Daunenjacke für die Kälte in großer Höhe und bei Dunkelheit. Extra dicke Matte, um die Kälte des Bodens vom Schlafsack fern zu halten. Leichter, superwarmer Expeditionsschlafsack mit hochwertigster Daune. Kleines Packmaß und geringes Gewicht. Unterhemd aus Merinowolle. Riecht bei weitem nicht so schnell wie gewöhnliche Kunstfaser. Unser Zelt für die Hochlager. Stabil, leicht und klein zu Verpacken. Merinosocken als erste Schicht. Für warme Füße, selbst wenn sie feucht sind. Atmungsaktive, wasserdichte Socken. Sie sollen den Schweiß der Füße nach außen transportieren. Trekkingrucksack mit 60 Litern Volumen. Damit tragen wir unser gesamtes Equipment. Robuste Packtaschen in verschiedenen Größen. Für das Flugzeug und zum Beladen der Kamele ins Basislager. skitour-magazin.de

35


Begleitung Sie uns auf dem Weg nach China. Wir versuchen Sie auch während unseres Aufenthaltes im Basislager auf dem Laufenden zu halten und über den Verlauf der Expedition zu informieren. Über unsere Kanäle auf Facebook bzw. Twitter, können Sie alles verfolgen. Von den laufenden Vorbereitungen bis zur Ankunft am 21. August in München.

Foto: cetneva.spb.ru

36

skitour-magazin.de

Der Normalweg und mögliche Lager


慕 士 l a i 塔c e p S 格 峰 erscheint im

Oktober 2011

skitour-magazin.de

37


Rennszene

Ergebnisse

Rennticker Jennerstier Berchtesgaden Fiedl Mair holt Jennerstier-Sieg nach Südtirol. Toni Palzer startet bei der Weltcup-Generalprobe außer Konkurrenz. 1.750 Höhenmeter bergauf und 550 Meter Abfahrt standen bei der sechsten Auflage des Jennerstiers auf dem Programm. Der Schneemangel war Schuld, dass das Ziel heuer von der Mittelstation auf den Berg verlegt werden musste, was allerdings bei Zuschauern und Sportlern gleichermaßen gut ankam. Es war ein klassischer Start-Ziel-Sieg, den der Südtiroler Friedl Mair mit der Bestzeit von 1:15:19 absolvierte. Mit großen Schritten raste der 28-Jährige der Konkurrenz davon und verwies den slowenischen Mitfavoriten Nejc Kuhar und den eigenen Landsmann Paul Innerhofer auf Platz zwei und drei. Konrad Lex verpasste das Treppchen um 27 Sekunden, und wurde somit bester Deutscher auf Platz vier. Kollege Alexander Schuster aus Trostberg schaffte es nach einer verletzungsbedingt schwachen Saison auf den sechsten Rang und konnte den spannenden Endspurt mit dem Österreicher Markus Stock für sich entscheiden. Kurios: Toni Palzer durfte wegen seines Alters nicht bei den Herren starten. Das war dem Lokalmatador egal: Er lieferte sich außer Konkurrenz ein interessantes Rennen mit Sieger Friedl Mair und bestätigte, dass er sich in der Zukunft bei den Herren nicht verstecken muss.

Ruhe vor dem Sturm: Die Favoriten an der Startlinie.

38

skitour-magazin.de

Fotos: Jennerstier

Zum Video: Hier klicken!


Rennszene

Ergebnisse

Toni Palzer in der Verfolgung von Friedl Mair bei der Abfahrt.

In der Damenwertung dominierten die Deutschen auf den ersten drei Plätzen. Siegerin war die vierfache Titelverteidigerin Barbara Gruber vor ihren Landsfrauen Stefanie Koch-Klinger und Judith Grassl. Stark präsentierte sich der Jennerstier-Nachwuchs. Schnellste Juniorin war Franziska Gröbner aus Bergen bei Traunstein, bei den Junioren ging der Sieg an Martin Islitzer aus Österreich. Erstmals in der sechsjährigen Geschichte des Jennerstiers wurde der Skitourenwettkampf am Königssee nach internationalem Reglement durchgeführt. Damit bestätigten die Veranstalter ihre Weltcup-Tauglichkeit und dürfen für das kommende Jahr darauf hoffen. ERGEBNISSE Jennerstier Herren: 1. Friedl Mair Mountain Ski 1:15:19,60 (ITA), 2. Nejc Kuhar TTSO Jezersko 1:20:40,90 (SLO), 3. Paul Innerhofer Mountain Ski SSV Taufers 1:22:55,80 (ITA), 4. Konrad Lex Peiting 1:23:22,60 (GER), 5. Jakob Herrmann Skinfit Racing/Biotech 1:23:41,20 (AUT) Damen: 1. Barbara Gruber Alpenstoff 1:03:56,60 (GER), 2. Stefanie Koch-Klinger SC Anger 1:06:03,80 (GER), 3. Judith Grassl Alpenstoff/SK Ramsau 1:11:19,80 (GER), 4. Andrea Innerhofer Mountain Ski 1:13:25,20 SSV Taufers (ITA), 5. Annemarie Palzer SK Ramsau 1:18:26,30 (GER) skitour-magazin.de

39


Rennszene

Ergebnisse

Rennticker Mondscheinsprint St. Ullrich Judith Grassl und Jörg Randl dominieren beim steilen Aufstiegsrennen über dem nächtlichen Pillersee. Am Freitag, den 18. Februar, starteten 104 Teilnehmer beim Vertical-Race-Event im Pillerseetal. Es galt 600 Höhenmeter auf der Skipiste zurückzulegen, die relativ steil angelegt war und somit für schnelle Aufstiegszeiten sorgte. Der Österreicher Jörg Randl vom Dynafit Pele-Team gewann den Bewerb mit einer Siegerzeit von 23:49,2 Minuten vor Martin Schider und Reinhard Kornthaler. Bei den Damen war die Deutsche Judith Grassl vom Alpenstoff-Team mit einer Siegerzeit von 28:47.7 erfolgreich. Ihre Landskollegin Stefanie Koch-Klinger vom SC Anger tat es ihr in der Mädl´s-Wertung gleich und gewann mit einer Siegerzeit von 27:48.6 Minuten. Ein Blick auf das Teilnehmerfeld verrät, dass dieses Rennen eher durch Hobbyläufer dominiert war. Jedoch war es von Seiten des Alpin Clubs HG – Stoaberg gut organisiert und somit kleines, nettes Rennen für alle Leistungsklassen.

ERGEBNISSE Mondscheinsprint Mädl‘s: 1. KOCH KLINGER Stefanie SC Anger (GER) 27:48.6 0.0, 2. KRAHBICHLER Katrin ES Sport 2000 Günther Utt (AUT) 38:14.5, 3. RETTENSTEINER Martina Unken (AUT) 39:53.6 Damen 1. GRASSL Judith Alpenstoffteam (GER) 28:47.7 , 2. LECHNER Verena ÖTB St. Johann (AUT) 30:23.2 , 3. BAUMANN Christa Bischofswiesen (AUT) 33:21.1 Herren: 1. RANDL Jörg Pele Dynafit Raceteam (AUT) 23:49.2 , 2 . SCHIDER Martin RC Martins Bikeshop (AUT) 24:23.1 ,3 . KORNTHALER Reinhard Sport Center Löffler (AUT) 25:15.3

40

skitour-magazin.de

Foto: Alexander Lugger

Flach geht´s unten los bei der Strecke auf die Buchensteinwand, aber oben wird es immer steiler.


Rennszene

Ergebnisse

4. Weltcup MArtelltal Spanisches Spitzenduo entscheidet die Marmotta-Trophy in Südtirol für sich. Kilian Jornet nun Zweiter im Gesamtweltcup. Der vierte und vorletzte Weltcup-Bewerb der Saison wurde am 6. März im Rahmen der Marmotta-Trophy im Schatten des Ortlermassivs in Südtirol abgehalten. Josef Rottmoser war mit Platz 16 bester Deutscher, bei den Damen lief das Rennen komplett ohne deutsche Beteilligung ab. Bei besten Bedingungen mit Sonnenschein und Pulverschnee kämpften auch fünf Österreicher um Weltcup-Punkte. Herausgekommen ist mit einer Silbermedaille, einem 7. Und einem 8. Platz das bisher beste Weltcup- Saisonergebnis der Nationalmannschaft. Bei den jüngsten Startern gab es mit Dominik Stachl aus Weissenbach an der Enns einen Stockerlplatz. Zwar war die Klasse nur mit zwei Athleten besetzt und der Sieger Andrea Greco mit zwölf Minuten Vorsprung außer Reichweite. Bei den Junioren holte sich Philipp Reiter, der im Junioren-Weltcup Zweiter hinter Palzer wurde, den zweiten Platz vor dem Österreicher Philipp Brugger. Zum Video: Hier klicken!

ERGEBNISSE Marmotta Trophy

Einmal mehr eine Klasse für sich: Kilian Jornet.

Herren: 1. JORNET BURGADA Kilian 1:51‘35.3 (ESP), 2. ANTONIOLI Robert 1:54‘44.3 (ITA), 3. PINSACH RUBIROLA Marc 1:55‘20.2 (ESP)(…) 16. ROTTMOSER Josef 2:05‘37.1 (GER), 20. LEX Konrad 2:08‘55.5 (GER), 22. SCHUSTER Alexander 2:11‘29.2 (GER). Damen: 1. MIRO VARELA Mireia 1:31‘20.5 (ESP), 2. ROUX Laetitia 1:32‘48.0 (FRA), 3. ETZENSPERGER Nathalie 1:40‘51.1 (SUI) skitour-magazin.de

41


Rennszene

Ergebnisse

Rennticker Achensee Xtreme Maurach Alexander Fasser und Michaela Essl erneut Österreichische Meister. Rennen statt im Rofan heuer im Karwendelgebirge. Statt im Rofan wurde das Achensee Xtreme-Rennen in diesem Jahr im benachbarten Karwendelgebirge ausgetragen. Grund: Die Rofanseilbahn war defekt. Die Ausweichstrecke in der Gramai Alm war trotz des kurzfristigen Umzugs ein durchaus würdiger Ort für die Austragung einer Österreichischen Meisterschaft Single im WettkampfSkibergsteigen. Beste Aussicht auf einen Großteil der Strecke ermöglichte der neue Parcours und den begeisterten Zuschauern in der Gramai Alm zeigten sich spannende Positionskämpfe. Der Tiroler Alexander Fasser verteidigte seinen Meistertitel vom Vorjahr erfolgreich. Der derzeit erfolgreichste Athlet des österreichischen Nationalteams bewältigte die drei Aufstiege und Abfahrten – insgesamt 1574 Höhenmeter – am schnellsten in einer Zeit von 1:28:20,35 Stunden, mit über drei Minuten Vorsprung auf den zweitplazierten Nejc Kuhar aus Slowenien und den Deutschen Josef Rottmoser. In der Klasse der Jüngsten gewann der Österreicher Mathias Lechner, Platz drei und vier gingen an die beiden Deutschen Christoph Gatz und Johannes Wagner. Bei den Damen durfte die Salzburgerin Michaela Essl ebenfalls ihren Titel aus dem Vorjahr behalten. Sie siegte in einer Zeit von 1:52:38,41 Stunden vor ihren beiden Nationalteam-Kolleginnen, Veronika Swidrak und Lydia Prugger. Die Deutsche Judith Grassl wurde nur knapp Vierte.

Bewies schon bei der WM, dass er der beste Österreicher ist: Alexander Fasser.

42

skitour-magazin.de


Rennszene

Ergebnisse

Fotos: Christian Gamsjäger

Michaela Essl verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr, obwohl es diese Saison bei ihr nicht richtig lief.

ERGEBNISSE Achensee Xtreme Herren: 1. FASSER Alex (AUT) Rennteam-Alpachtal 1:28:20,35, 2. KUHAR Nejc 85 (SLO) TTSO Jezersko 1:31:59,57, 3. ROTTMOSER Sepp 90 (GER) DAV Rosenheim 1:34:06,20, 4. LEX Konrad 74 GER DAV Peiting 1:34:45,88,(…) 8. BÖHM Benedikt (GER) Dynafit Worker Class 1:42:19,90 Damen: 1. EßL Michaela (AUT) Hagan-Team 1:52:38,41, 2. SWIDRAK Veronika (AUT) TEAM Sport Schwaighofer 1:55:21, 3. PRUGGER Lydia (AUT) WSV Ramsau 2:01:48,94 Junioren: 1. LECHNER Mathias 94 (AUT) HG Stoaberg 1:25:50,71, 2. STACHL Dominik 95 (AUT) Bergsport Vasold 1:32:24, 3. GATZ Christoph 95 (GER) DAV Berchtesgaden 1:41:49,16 15:58,45, 4. WAGNER Johannes 96 (GER) Bergrettung Oberammergau 1:46:24 skitour-magazin.de

43


Rennszene

Ergebnisse

Rennticker Adamello Ski Raid Die Siegerzeit lag bei 4:30 Stunden und ging an die beiden Italiener Giacomelli/Holzknecht. Roux/Miro siegen als Damen-Duo. Der Adamello Ski Raid bildet mit der Patrouille des Glaciers in der Schweiz, der Pierra Menta in Frankreich und den beiden italienischen Rennen Trofeo Mezzalama und der Tour du Rutor die Champions League der Skibergsteier „Grand Course“. Am Sonntag fiel um Punkt sechs Uhr der Startschuss, etwa 300 Zweierteams waren am Start. Bei dem 42 Kilometer langen Rennen waren etwa 3400 Höhenmeter zu überwinden. Noch in der Finsternis ging es den ersten Anstieg zum 3069 Meter hohen Cima Presena hoch. Nach der Abfahrt zum Lago Mondrone ging es für die Teilnehmer weiter zum Canone die Cresta Corce, Pian de Neve und zum höchsten Punkt und Namensgeber der Tour dem Monte Adamello auf 3539 Meter. Nach einer 45° steilen Abfahrt zum Lago Venerocolo ging der letzte Anstieg auf den Cima Venezia hinauf. Oben angelangt war noch eine Abfahrt zum Zielort nach Ponte di Legno zu absolvieren, bei der 14 Kilometer und 2000 Höhenmeter zu bewältigen waren. Aus Deutscher Sicht war Josef Rottmoser mit seinem slowenischen Kollegen Necj Kuhar auf einen guten sechsten Platzt gelaufen und Benedikt Böhm mit seinem spanischen Kollegen Xavier de Villa auf Platz 16. Ansonsten waren wenige Deutsche unter den Teilnehmern.Bei den Damen war die Beteiligung sehr gering, die Siegerzeit ging an das spanisch/französische Team Roux und Miro, die nun nach zwei Bewerben auch die Gesamtwertung im „Grand Course“ anführen. Insgesamt erreichten 241 ZweierTeams das Ziel, was bei diesem Rennen bereits als ein Erfolg gesehen werden kann.

Fotos: Adamellobike

Der Adamello Ski Raid führt durch anspruchsvolles und hochalpines Gelände.

44

skitour-magazin.de


Rennszene

Ergebnisse

Rennszene

Ergebnisse

Zum Video: Hier klicken! Eine 45 Grad steile Abfahrt ist die Schl체sselstelle des Rennens. Hier werden die Rennl채ufer aber teilweise gesichert.

ERGEBNISSE Adamello Ski Raid Herren: 1. GIACOMELLI Guido- HOLZKNECHT Lorenzo (ITA) 4.30.46 8.544 S.C. ALTA VALTELLINA; 2. EYDALLI/LENZI Matteo - LENZI Damiano 4.32.12 8.512 C.S.ESERCITO (ITA) 3. ANTHAMATTEN MARTIN ( SUI) - BON MARDION WILLIAM (FRA) 4:37.06. Damen: 1. ROUX- Laetitia (ESP) - MIRO Mreia (FRA) 5.17.56 5.072; 2. PEDRANZINI Roberta (ITA) - MARTINELLI Francesca 5.44.52 4.768S.C. ALTA VALTELLINA; 3. BESSEGHINI LAURA - ROSSI RAFFAELLA SCI CLUB VALTARTANO ASD (ITA) 6.26.53 4.480. skitour-magazin.de

45


Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Skibrille: Uvex – Take off | 139,95 € | www.uvex-sports.de

Flexibilität, die sich sehen lassen kann Was sich anfangs noch als nettes Abfahtsequipment eignete, um bei Tourenpartner Eindruck zu schinden, entpuppte sich nach unzähligen Winter-Einsätzen als praktischer, zuverlässiger Begleiter. Egal ob diffuse, schwierige Sichtbedingungen oder perfekte Frühjahrstourentage mit Sonne satt, die Take off von Uvex bot stets Schutz für die Augen. Meist trugen wir die Skibrille mit der helleren, orangen Grund-Scheibe, die Geländekonturen verstärkt und auch bei leichtem Sonnenschein eine gute Wahl ist. Sogar im Aufstieg kann die Brille getragen werden, da die take off luftig gebaut ist und so (fast) nie anläuft. Wird die dunklere, verspiegelte Zusatz-Scheibe nicht benötigt, reicht ein Griff mit dem Handschuh und schon kann die bruchsichere, kratzfeste Magnetscheibe in Jacken- oder Rucksacktasche verstaut werden. Im Aufstieg ruht die Brille in der mittgelieferten Unsere Bewertung: Stofftasche, ein Hardcase ist durch die Flexibilität nicht unbedingt notwendig. Fazit: Zuverlässiger, robuster Schutz

für die Augen mit pfiffigem SystemKonzept und fairem Preis.

46

skitour-magazin.de


Ausprobiert

Materialcheck

Jacke: Ortovox – Jacket La Grave | 399,00 € | www.ortovox.com

Merino-Mix in einer robusten Verpackung Gnadenloses Hardshell! Fast schon wie eine dicke Plastiktüte fühlte sich die La Grave an. Das bestätigt die Robustheit. Unterarmbelüftungen, zwei Frontreißverschlüsse für die Taschen und eine kleine Tasche für den Skipass am Ärmel; mehr braucht es nicht. Was uns besonders gut gefallen hat, ist der Drahtbügel in der Kaputze. Sie hält Schnee und Wind zuverlässig vom Nacken fern, wenn sie nicht gerade als Sturmschutz auf dem Kopf dient. Im Inneren ist stellenweise Merino eingenäht. Ob es die gute Funktion beeinflusst war uns nicht ganz klar. Ansonsten hat die Jacke kaum Defizite aufzuweisen. Die knallige Farbe entspricht voll dem Trend und war auf Tour immer ein absoluter Hingucker! Die Reißverschlüsse sind nicht wasserdicht und könnten leichtgängiger sein. Ansonsten eine zuverlässige Jacke für die alpinen Spielereien.

Unsere Bewertung: Fazit: Robuste Hardshell für den hochalpinen Einsatz! Rundum sorglos Schutz bei Wind und Schnee!

skitour-magazin.de

47


Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Helmkamera: Contour – GPS | 349,00 € | www.contour.com

Aufgepasst: Und Action, bitte! Helmkameras sind in: Statt schöner Fotos postet man heutzutage lieber das Video von der letzten Skitour auf Facebook. Deshalb haben wir die GPS-fähige ContourHelmkamera ausprobiert und anstatt einer Digitalkamera mit auf Tour genommen. Vor der ersten Bedienung muss man sich überlegen, wo die Kamera sitzen soll: Helm, Skibrille oder irgendeine selbstgebastelte Halterung. Für die mitgelieferten, selbstklebenden Befestigungen braucht man eine möglichst ebene Fläche. Am Brillengummi sitzend neigt die Kamera zum Wackeln. Dafür geben der große Schiebeschalter oben und ein akkustischer Piepston ein klares Sginal, sobald man „auf Aktion“ ist. Für verdrehte Aufnahmen lässt sich die Linse vorne um 360 Grad drehen. Leider passiert das manchmal auch ohne Absicht. Die HD-Qualität der Aufnahmen überrascht immer wieder und ist tadellos. Um die gespeicherten GPS-Tracks der Aufnahmen zu bekommen, benötigt man unbedingt das Original-Programm vom amerikanischen Hersteller.

Unsere Bewertung: Fazit: Hochwertiger Touren-Archivierer, der bei der Bedienung mehr Aufwand wie eine Digicam erfordert.

48

skitour-magazin.de


Ausprobiert

Materialcheck

Jacke: Quechua – Bionnassay 500 Light |129,00 € | www.quechua.com

Packlight in trendigem Grün! Unter dem Namen „Novadry“ vertreiben die Franzosen aus dem Mt. Blanc-Gebiet ihre eigene Membran. Diese hält zuverlässig Wasser und Wind vom Körper fern. Für eine Jacke unter 400 Gramm (M) leistet sie wirklich Großes. Hochwertige getapete Nähte auf der Inneseite, sowie rot abgesetze YKK-Reißverschlüsse bestätigen nicht nur die Qualität der stylischen Jacke, sondern auch die Funktionalität. Besonders der gute Schnitt und die weiche Haptik haben uns sehr gefallen. Ein Sitzugurt oder Beckengurt des Rucksacks können über dem grünen Leichtgewicht geschlossen werden. Zwei Eingriffstaschen an der Seite und eine große Kapuze zeigen die Bergtauglichkeit. Der hochschließende Kragen ist angenehm weich gearbeitet. Lüftungsöffnungen lässt die QuechuaJacke leider vermissen.

Unsere Bewertung: Fazit: Frühjahrs-Jacke mit kleinem Packmaß und hochwertiger Verarbeitung. Belüftungen fehlen! skitour-magazin.de

49


Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Unterwäsche: Skins – Snow Thermal | 80 + 90 € | www.skins.net

Kompakt verpackt Funktionsunterwäsche gibt es wie Sand am Meer, seit kurzer Zeit vor allem auch mit Kompression. Als Marktführer der „Weißwurstpellen-Klamotten“ gilt der australische Ausdauerspezialist Skins, die sich nun auch im Wintersport versuchen. Auch die deutsche Skitouren-Nationalmannschaft setzt unter ihrem Rennanzug auf die muskelunterstützende Wirkung der Unterwäsche. Unsere den kompletten Winter getestete „Snow Thermal“-Kombi eignet sich mit ihrer angerauten Innenseite perfekt für Skitouren. Sehr gute Atmungsaktivität und der angenehme Druck auf Oberkörper und Oberschenkel sorgen für ein Wohlfühlklima. Durch dicke Gummi-Abschlüsse bleiben das Langarm-Shirt und die Dreiviertel-Unterhose stets dort, wohin man sie zieht. Ein Hoch- oder Abrutschen kann so praktisch nicht passieren. Die Unterhose ist sowohl als Dreiviertel-Variante Unsere Bewertung: als auch in lang erhältlich. Auch für andere Aktivitäten wie Mountainbiken oder Fazit: Winter-Kompressionswäsche Langlaufen lässt sich die Unterwäsche für die komplette Skitouren-Saison; bei kühleren Temperaturen einsetzen. sehr körperbetonend

50

skitour-magazin.de


Ausprobiert

Materialcheck

Socken: X-Bionic – Skiing Light | 23,95 € | www.x-bionic.com Hose: Mammut – Sella Pants | 230,00 € | www.mammut.com

Klassiker neben Techologie-Wunder Diese Standard-Ausrüstung musste jedes Wochenende den Kopf hinhalten. Unser Fazit nach mehr als 30 Skitagen: „Erfüllen unauffällig ihren Job!“ Konkret sind das die Skitourensocken „Skiing Light“ vom Schweizer Label X-Bionic. Daneben haben wir einen weit verbreiteten Klassiker in unseren Dauertest genommen: die Mammut-Hose „Sella“. Die Socken sitzen bequem und schützen die Füße gezielt vor Scheuerstellen und Blasen – vor allem an neuralgischen Stellen wie am Schienbein. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen werden die Socken nicht so schnell starr und halten solang. Am angenehmsten trägt sich die relativ dünne Mammut-Hose mit langer Unterhose. Die Imprägnierung ist Spitze, genau wie die pflegeleichte Oberflächen-Membran. An der Hüfte schadet ein Gürtel nicht, da die Hose am Bund relativ weit ist. Zwei Reißverschlüsse sorgen für Netz-Belüftung, große Aufnäher für den nötigen Kantenschutz. Die Hose ist also nicht umsonst so beliebt unter Tourengehern.

Unsere Bewertung: Fazit: Bewährte Spezialsocken zum fairen Preis

Unsere Bewertung: Fazit: Hosen-Klassiker, der zurecht weit verbreitet und beliebt ist. skitour-magazin.de

51


Muztagh Ata-Special Wir legen Anfang Oktober ein Muztagh Ata-Special auf. In dieser Ausgabe werden die schönsten Fotos der gesamten Expedition zusammen mit einem Bericht aufbereitet. Sie bekommen alle nötigen Informationen, um auch selbst ein solches Unternehmen starten zu können.

0 Saison 2011/2012

Hoffentlich zum ersten Schneefall gehen wir in das dritte Jahr und fellen das erste Mal an, um in die neue Saison zu starten. Wir hoffen Sie begleiten uns wieder. Die Themen gehen uns noch lange nicht aus und bleiben interessant - versprochen!

Abonnieren Sie auf unserer Startseite (www.skitour-magazin.de) unseren Newsletter! Wir informieren Sie sofort wenn eine neue Ausgabe online geht. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen wunderschönen Sommer! Das Redaktionsteam!

52

skitour-magazin.de

Ausgabe 10 erscheint im Oktober

Impressum Ausgabe 9 - April 2011 Skitour-Magazin Kellnauweg 7 a 93326 Abensberg Erscheinungsweise Das Skitour-Magazin erscheint während der Tourensaison alle vier bis sechs Wochen, kostenfrei, mindestens vier Mal! Redaktion Andreas Poschenrieder a.poschenrieder@skitour-magazin.de +49 (0) 174 - 3220675 Skitour-Magazin im Web http://skitour-magazin.de http://skitour-magazin.com www.twitter.com/Skitour_Magazin www.facebook.com/skitourmagazin Fotos Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin” sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder InternetDomains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des SkitourMagazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird weder für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man beachte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.