Skitour-Magazin 3.16

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Saison 2016/17

10 Top TOUREN Touren-Tipps für Einsteiger

Made in EU

Innovativ & nachhaltig: Werksbesuch bei Hyphen

Selber machen Defekte Funktionsbekleidung reparieren

8 Körperwärmer im Vergleich

Test: Westen PIN-BINDUNGEN:

3.16


Editorial

IN GEDANKEN VERSUNKEN Wieder Zeit für sich und die Umwelt. Wer kennt diese Minuten der gleitenden Stille nicht.

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Sehnsucht ...und ständig lockt der Gipfel. Man kann es eigentlich nie abschätzen. Wird der Winter gut oder bleibt der Schnee vor Silvester komplett aus. Es gibt die mageren, aber auch die fetten Jahre. Wünschen wir uns alle nicht eine kurze Übergangszeit vom Sommer direkt in den Winter. Am besten das Rad einwintern und sofort die Ski aus dem Keller holen. Wäre das nicht schön? Wir nennen diese Übergangsphase Zeit. Zeit, mit der man entweder viel anzufangen weiß, weil viel aufgeschoben wurde, oder Zeit, die man sinnvoll für sich nutzen hätte können. Was der Oktober im Herbst, ist der Mai im Frühjahr. Beide Monate bieten bei wechselnden Temperaturen und kaltfeuchter Luft nicht gerade den Grundstein der Motivation, um sich selbst immer wieder zu sportlichen Aktivitäten anzuspornen. Aber seien wir froh, dass diese Zeit nun vorbei ist. Freuen Sie sich mit uns auf die neue Saison und viele neue Ziele. Mit dem Schnee bleibt es zwar noch etwas spannend, dafür haben wir für Sie bereits die ersten Eingehtouren in diese Ausgabe gepackt. Wir wünschen eine wunderschöne Saison mit vielen großartigen Touren, um ihre Gipfelsucht zu stillen. Viel Spaß mit der neuen Ausgabe! Euer Skitour-Magazin Team Titel + Foto: Baschi Bender

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Inhalt

News

Westen

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Termine // Rennen // 80 Jahre Daunenjacke // Outdoor Film-Tour // Neue Bindungen // ...

Westen schützen die Körpermitte vor Auskühlung. Acht Modelle im Praxistest.

Einsteiger-Touren

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Wohin auf die erste Skitour? Wir zeigen zehn Gipfel-Touren und Ziele für Einsteiger und Genießer. 4 SKITOUR-MAGAZIN.DE


inhalt.skitour-magazin // 3.16 Report

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Selbst geflickt

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„Made in EU“: Wir blicken bei Hyphen Skitouring in Kroatien hinter die Kulissen.

Lohnt sich eine Reparatur bei teuren Gore-TexKlamotten? Wir haben nachgeforscht.

Ausprobiert LA SPORTIVA Spectre 2.0 // MOVEMENT Alptracks Performance // OAKLEY Windjacket 2.0 // MAMMUT Protection Airbag System // BLIZZARD Zero G 085 // FISCHER Travers Carbon

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News

Aktuelles

Termine & Teile

Anstehende Events, spannende Produkte und alles, worüber die Szene spricht

10. internationales Nachwuchscamp

Skibergsteiger-Elite der Zukunft Schon zum 10. Mal in Folge kooperiert SKIMO Austria mit dem Deutschen Alpenverein DAV und dem internationalen Verband der Skibergsteiger ISMF und bietet für Nachwuchs -Skibergsteiger von 12-19 Jahren vier Tage Programm. Neben praktischen Einführungen zum Tourengehen im Gelände durch staatlich geprüfte Bergführer, Lawinen- und MaterialKnow-How durch die Partner Riap Sport, Pieps und Dynafit gibt’s auch etwas sehr Rasantes. Am Samstag fahren die Jugendlichen samt Begleitung zur Österreichischen Meisterschaft im Sprint nach Viehhofen REINSCHNUPPERN ins Glemmtal und dürfen Spaß an der Bewegung und am dort sogar mitmachen. Skibergsteigen – das zählt! „So mancher heutige Top-Skibergsteiger ist seinerzeit durch die Schule des Camps gegangen und hat davon profitiert. Die Kombination aus Sport, Ausbildung und Spaß ist so attraktiv, dass alljährlich um die 40 Jungsportler aus bis zu zehn Nationen dabei sind“, sagt Organisator Karl Posch. Die vier Tage Aufenthalt im DAV-Haus in Obertauern kosten für die jungen Skibergsteiger nur 99 Euro inklusive Vollpension und der Bergführer. ETWAS MITNEHMEN Die Anmeldung erfolgt Auch die Ausbildung samt Lawinenkunde über www.skimo.at und ist fester Bestandteil des Nachwuchs-Camps. www.alpenverein.de. 6 SKITOUR-MAGAZIN.DE

Fotos: Alex Lugger

Junge Skitouren-Fanaten aufgepasst: Vom 8.–11. Dezember findet das internationale Nachwuchscamp von SKIMO, DAV und ISMF in Obertauern statt.


Anton Palzer

Alles neu Deutschlands Ausnahme-Skibergsteiger Toni Palzer startet mit neuem Material in die Saison. Frischer Wind für Anton „Toni“ Palzer: Deutschlands Vorzeige-Rennläufer hat sich von Dynafit getrennt und für die anstehende Saison eine Menge neuer Sponsoren an Land gezogen. Eingekleidet wird der Ramsauer zukünftig von Adidas, die Rennlatten kommen von Skitrab. Zudem schlüpft Palzer in die Stiefel von Scarpa. Sein Saisondebüt wird Palzer eventuell beim Kitzsteinhorn Schneekönig geben. Wir wünschen Dir eine erfolgreiche Rennsaison, Toni!

Leicht-Piepser Das Pieps Micro ist ist das kleinste und leichteste 3-Antennen-LVS-Gerät der Österreicher (150 g). Zudem schaltet es automatisch vom Sende- in den Suchmodus um. Wie? Dank Sensortechnologie – das Gerät einfach aus dem Tragesystem nehmen und schon ist man im Suchmodus. Außerdem ist es das erste LVS-Gerät von Pieps mit Bluetooth-Software. Updates lassen sich so einfach und schnell über die App selbst installieren. Die maximale Reichweite liegt bei 40 Metern. Preis: 350 Euro. www.pieps.com

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News

Aktuelles

80 Jahre Daunenjacke

Geburtsstunde der Daunenjacke Im Jahr 1936 – also vor genau 80 Jahren – hat Eddie Bauer in den USA die Daunenjacke erfunden und das erste Patent auf die rautenförmige Steppnaht der „Skyliner Jacke“ angemeldet. In der Fußgängerzone, auf der Piste oder bei kalten Skitouren: Daunenjacken sind aus der heutigen Mode und dem Wintersport nicht mehr wegzudenken. Denn sie sind federleicht, wasserabweisend und atmungsaktiv. Durch die gleichmäßige Verteilung der Daunen in den abgesteppten Kammern halten sie auch bei Bibber-Temperaturen warm. Zu verdanken haben wir die Erfindung der Daunenjacke Eddie Bauer, einem Angler, der damit ein großes amerikanisches Outdoor-Unternehmen aufbaute. An einem kalten Wintertag im Jahr 1936 machten Bauer und sein Freund Red einen Angelausflug nahe Seattle. Während des Ausflugs wurden sie von einem Eisregen erfasst. Ihre Kleidung war komplett durchnässt und es dauerte nicht lange, bis das Wasser am Körper zu gefrieren begann. Eine dünne Eisschicht bedeckte Bauers Körper, als er sich auf den Rückweg zum Auto machte. Sein Freund Red war ihm weit voraus. Bauer begann sich schläfrig zu fühlen. Er merkte, dass er sich in einem kritischen Zustand befand und so schnell wie möglich Hilfe holen musste. Er feuerte drei Schüsse in die Luft ab, um Red auf sich aufmerksam zu machen. Kurze Zeit später fand ihn Red stark unterkühlt auf. Er schaffte es, ihn gerade noch rechtzeitig nach Hause zu bringen. Dieses Erlebnis inspirierte Bauer dazu, etwas zu entwickeln, das ihn sowohl an den kältesten Wintertagen warmhalten würde, aber auch möglichst leicht sein sollte. Die Kleidung, die damals getragen wurde, war aus Wolle und unglaublich schwer – vor allem, wenn sie nass wurde. Bauer entschied sich, Gänsedaune als Fütterungsmaterial für eine Jacke zu verwenden. Das war die Geburtsstunde der Daunenjacke. Diese Erfindung war revolutionär und das wurde Eddie Bauer schnell klar. Deshalb ließ er seine erste Daunenjacke „Skyliner“ und die rautenförmige Steppnaht, welche die Daunenfedern gleichmäßig in der Jacke verteilt und festhält, im Jahre 1940 patentieren. www.eddiebauer.de

VORREITER Links die erste Skyliner-Jacke von Eddie Bauer, rechts die aktuelle First Ascend Downlight Stormdown mit 800er-Gänsedaunen-Füllung.


E.O.F.T. 16/17

Inspiration

Ohne Skript, Schauspieler und Spezialeffekte. Begleite David Lama mit der amerikanischen Kletterlegende Conrad Anker zum 6907 Meter hohen Lunag Ri, den die beiden im Alpinstil besteigen wollen. Oder Steilwandskifahrer Jérémie Heitz, der 15 Viertausender in den Alpen abfahren möchte. Oder die Expedition zum vermutlich höchsten Berges Südostasiens, dem Hkakabo Razi. Termine und Tickets unter: www.eoft.eu

Zum Trailer: Hier klicken!

GENERATIONEN-SEILSCHAFT Jungspund David Lama versucht sich mit US-Kletterlegende Conrad Anker am Granitgiganten Lunag Ri.

Day 255. Javier Martin de Villa’s Mountopia – Lofoten.

Reach your Mountopia with dynafit.com

Official Partner

Concept and Design Pascher+Heinz, Photo KME Studios – Michael Müller

Zum 16. Mal weckt die European Outdoor Film Tour mit sieben Filmen unsere Abenteuerlust – in über 150 Städten europaweit.


News

Aktuelles

Neue Pin-Bindungen

EINGEKLICKT

Pin-Bindungen haben den Skitourensport revolutioniert. Doch die Entwicklung stockt nicht, weltweit tüfteln Ingenieure an leichteren Lösungen und Sicherheits-Modellen. Hier vier neue Pin-Bindungen für die Saison 2017.

Die Innovative Bei leichten Pin-Bindungen muss man in der Regel auf einen Skistopper verzichten. Nicht bei der Superlite 2.0, an der sich optional eine leichte Bremse montieren lässt. Zudem besitzt sie eine zweistufige Steighilfe und eine Harscheisen-Aufnahme. Am Hinterbacken lässt sich die Auslösung im Z-Wert-Bereich von 5-10 einstellen. Und das alles bei 260 Gramm pro Bindung mit Stopper. Was will man mehr?

DYNAFIT TLT Superlite 2.0 / 175 + 85 g / 500 + 80 € / www.dynafit.com

Die Vielseitige Mit der neuen Wepa versuchen die Franzosen die Brücke zwischen Rennsport und ihrer TourenBindung Guide zu schlagen. Der Hebel am Vorderbacken ist neu, der Einstieg in die Pins soll besser flutschen, am Hinterbacken lässt sich die Auslösung von 5-10 einstellen. Zudem hat sie 20 Millimeter Verstellbereich am Hinterbacken.

PLUM Wepa/ 245 g / 440 € / www.fixation-plum.com


Die Rennsportlerin Vier Jahre haben die Italiener an dieser Bindung getüftelt. Das Wegfallen der Federn im Vorderbacken spart Gewicht und soll einen soften Einstieg ermöglichen. Auch der Fersenhalt soll in dem federleichten Alu-Titanium-Hinterbacken besser sein. Ein Leichtbau-Traum für Rennläufer und Gewichtsfetischisten!

ATK RACE Revolution / 105 g / 500 € / www.atkrace.it

Die Abfahtsspezialistin Die Pindung ist die technische Neuentwicklung einer Touren- und Freeridebindung. Das fortschrittliche Bindungssystem aus dem Hause Bavarian Alpine Manifest soll den Gehkomfort einer Pin-Bindung im Aufstieg mit der Sicherheit und Kraftübertragung einer Alpinbindung in der Abfahrt vereinen. Das integrierte Pin-System im Vorderbacken wird dabei nur im Aufstieg verwendet. Für die Abfahrt wird die Pindung in eine Alpinbindung auf Drehtellerbasis mit einstellbarem Z-Wert und einem elastischen Auslöseweg umgestellt. Wann die Pindung auf den Markt kommt, ist derzeit noch offen.

BAVARIAN ALPINE MANIFEST Pindung / ca. 1200-1400 g pro Bindung / Preis noch offen / www.bavarianalpinemanifest.com


News

Aktuelles

ISMF stellt Weichen

Auf dem Weg zu Olympia Der internationale Verband der Skibergsteiger ISMF verlängert seinen Vertrag mit der Sportrechte-Agentur Infront und stellt Weichen für die Zukunft. Die Sportmarketing-Agentur Infront Sports & Media und der internationale Skibergsteiger-Verband ISMF gehen weiter gemeinsame Wege. Sie haben ihren Vertrag, der Media- und Marketing-Leistungen einschließt, bis 2021 verlängert. Infront ist Marktführer für Sportrechte und berät beispielsweise auch den Deutschen Fußball-Bund und diverse Bundesliga-Vereine. Gegenstand des Vertrags sind die Worldcup-Rennen, die Weltmeisterschaft und die kontinentalen Meisterschaften. Infront wird also weiterhin 15-minütige Highlight-Videos im Magazin-Format von allen Skibergsteiger-Worldcup produzieren und verbreiten. Dazu kommt eine 25-minütige Magazin-Sendung von den Weltmeisterschaften in HD. Dabei sollen Zuschauer Rennberichte serviert bekommen, die Event-Orte kennenlernen und Einblicke ins Training sowie Hintergrundinfos erhalten. Verbreitet sollen die Videos weltweit werden, um die Sportart, die für eine Aufnahme ins olympische Programm kämpft, populärer zu machen. Die Ergebnisse kann man zudem im Youtube-Kanal der ISMF und auf der ISMF-Website sehen. Ab der kommenden Saison ist der Sportfachhandels-Riese Intersport als Hauptsponsor mit an Bord. Einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur olympischen Sportart hat das Skibergsteigen im August genommen. Die ISMF wurde offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt und ist nun Teil der olymischen Sportfamilie. Nächster Schritt ist es, das Skibergsteigen zu Olympia zu bringen. Das könnte frühestens bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking der Fall sein. Die Worldcup-Saison 2016/17 beginnt am 21. Januar 2017 in Font Blanca (Andorra), die Weltmeisterschaft findet Ende Februar in Italien beim Transcavallo statt. Alle Termine, Ergebnisse und Videos zu den Worlcups gibt‘s unter www.ismf-ski.org.

GÄNSEHAUT Kilian Jornet, Anton Palzer & Co. werden sich auch in der kommenden WorldcupSaison spannende Duelle um den Sieg liefern.

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Lawinenkurse für Frauen

Safe On Snow Safe On Snow heißt das neue Lawinensicherheitsprojekt der Freeride-Weltmeisterin Eva Walkner. Die Kurse richten sich speziell an Frauen, die im Gelände unterwegs sind. Der Safety-Kurs wird von Profi-Freeriderinnen organisiert und abgehalten, die auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken. Neben dem Sicherheitsaspekt am Berg ist auch das Thema „Frau“ ein wichtiger Punkt. Teilnehmen kann jede Frau, die gerne abseits der gesicherten Pisten unterwegs ist oder sich einfach weiterbilden möchte. Egal ob auf Skiern, auf dem Snowboard oder beim Tourengehen. www.safeonsnow.com

REDUZIERT AUF

SCHUTZ

Das sensationell LEICHTE und KOMPAKTE AVABAG-SYSTEM bietet SCHUTZ – selbst bei anspruchsvollsten Unternehmungen. Erreicht wird dies durch eine neuartige Verschweißungstechnologie des Airbags sowie durch die innovativ einfache Venturieinheit. Wenig Bauteile und ein komplett geschlossenes, robustes System machen AVABAG leicht, kompakt und extrem zuverlässig!

Entdecke AVABAG auf ortovox.com!

ASCENT 30 AVABAG


News

Aktuelles

Ortovox Safety Academy

Bilde Dich weiter! Seit der Firmengründung 1980 hat sich Ortovox dem Schutz verschrieben. Neben Lawinen-Airbags und Notfallprodukten ist Wissen der entscheidende Faktor zur Risikoreduktion. Das holt man sich am besten in den Bergen. Seit über acht Jahren vermittelt die Safety Academy das nötige Know-How, um das Lawinenrisiko zu reduzieren und sicher unterwegs zu sein. Zusammen mit rund 30 internationalen Bergschulen bietet Ortovox auch diesen Winter über 300 Lawinenkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene an – vom Deutschen Alpenraum, über Österreich bis nach Italien. Angeboten werden drei Module, bei denen modernste Ausbildungsmittel, die neueste Notfallausrüstung, top ausgebildete Berg- und Skiführer sowie gemütliche Stützpunkte zum Standard gehören. Die Anmeldung und viele weitere Infos mit den interaktiven Safety-Academy-Tools gibt‘s unter: www.ortovox.com

Ein Bollwerk gegen jedes Wetter: die OutDry Ex Gold Daunenjacke. Eine Isolationsjacke, die nicht nur warm, sondern auch zu 100 Prozent wasserdicht und atmungsaktiv ist. Vollständig versiegelte interne und externe Nähte und die Outdry-Membran halten Schnee und Nässe draußen, innen heizen die Gänsedaunen mit 700er-Füllkraft ein. Damit kann man bei Sauwetter auf eine Hardshell verzichten. Einzig die Nylon-Außenhaut ist relativ unflexibel und macht Geräusche. Preis: 280 Euro. www.columbiasportswear.de 14 SKITOUR-MAGAZIN.DE

Foto: Ortovox/Heckmair

Schutzpanzer


Neues Rennen in Italien

Epic Ski Tour 2017 La Sportiva präsentiert vom 12.-15. Januar 2017 ein neues Skitouren-Rennen im Trentino mit drei Etappen – für Profis und Amateure. Das Epic Ski Tour-Event wird im Val di Fiemme und Val di Fassa ausgetragen und präsentiert modernes Skibergsteigen in all seinen Facetten. Freitag geht es mit einem Nachtrennen in Cermis los. Dabei wird die eine Hälfte des Rennens auf der Skipiste ausgetragen, die andere Hälfte im Gelände. Am Samstag werden die Rennläufer am Passo San Pellegrino auf Klettertour gehen, die dritte Etappe findet rund um das Pordoijoch statt. Nicht allein der Rennsport-Gedanke soll im Vordergrund stehen, soll der Wettbewerb doch für alle Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis sein. Die Startgebühr beträgt 160 Euro. In den Kosten ist neben der Teilnahme an den drei Rennen der La Sportiva Combo-Helm im Wert von 139 Euro enthalten. Anmeldung und Infos zu den Etappen: www.epicskitour.com

JEDERMANN-RENNEN Auf allen drei Etappen der Epic Ski Tour stehen weniger als 1000 Höhenmeter auf dem Programm.

www.camp.it


Test Westen

Ärmelloser Die Weste gilt als die eierlegende Wollmilchsau unter den Kleidungsstücken auf Skitour. Ihre Vorteile bei schweißtreibenden Aktivitäten liegen auf der Hand. Doch längst ist Weste nicht mehr Weste. In unserem Praxistest haben wir acht Modelle unter die Lupe genommen.


Aufstieg

Test 8 Westen


Test Westen

V

So haben wir getestet

estis lautet die lateinische Übersetzung für das Wort Kleidung. Das, was damals galt, ist heutzutage auf Skitour aktueller denn je. Die Weste stellt das elementare Kleidungsstück vieler Skitourengeher dar. Sie erspart das ständige An- und Ausziehen einer Jacke, sorgt bei ausreichend Bewegung für das richtige Klima und trägt sich dabei auffällig unauffällig am Körper. Die Ansprüche an das ärmellose Oberteil könnten jedoch größer nicht sein. Schutz vor Wind und äußeren Einflüssen am Brustbereich, bestmögliche Klimaregulierung und ein Höchstmaß an Bequemlichkeit sollen diese Allrounder in sich vereinen. Dabei ist es häufig individuell vom Träger abhängig, wie die Weste aufgebaut sein sollte. Der ambitionierte Gipfelsammler setzt auf leichtes atmungsaktives Material, das nicht allzu dick aufträgt. Gemütliche Genussgeher dagegen bevorzugen hohe Isolationswerte und eine winddichte Membran. Die Vielfalt der Produkte auf dem Markt ist enorm, das richtige Lieblingstteil für sich zu finden gar nicht so einfach. Doch fest steht: die Weste ist ein absolutes Muss auf Tour. Allzweckwaffe Polartec Alpha? Dynafit und Vaude. Diese beiden Modelle unseres Tests vertrauen dem neuesten Material von Polartec. Die „Alpha“-Serie soll in puncto Wärmeleistung und Klimaregulierung neue Maßstäbe setzen. Im Klartext heißt das: hohe Atmungsaktivität bei gleichzeitig bestmöglicher Isolation. Die Summe aus diesen beiden Werten ergibt im Optimalfall ein individuell perfektes Körpergefühl. Auch unsere Tester waren von der Alpha-Membran überzeugt. Vor allem bei widrigen äußeren Verhältnissen gelang der Mix aus Wärmeerhalt und gleichzeitigem Abtransport von Schweiß nach außen – wobei der jeweils individuelle Faktor der Schweißbildung eine tragende Rolle spielt. Auch North Face verbaut eine PolartecSchicht, die jedoch speziell auf Atmungsaktivität ausgelegt ist, weniger auf Isolation. 18 SKITOUR-MAGAZIN.DE

Bei mehreren Touren wurden die Westen im Aufstieg und in der Abfahrt ausprobiert und unter den Testfahrern ausgetauscht. Sowohl bei Sonne als auch bei Schmuddelwetter wurden sie nassgeschwitzt, gewaschen, getrocknet und wieder angezogen. Die Tester betätigten alle Reißverschlüsse mehrmals mit dicken und dünnen Handschuhen und überprüften das Material so auf Herz und Nieren. Alle vier Fahrer mussten die acht Westen tragen und mit jeder mindestens 1500 Höhenmeter gehen. Nur durch viel Bewegung konnten sich Meinungen herausbilden und nur durch intensive Nutzung ließen sich Stärken und Schwächen provozieren und vor allem analysieren. Die Tester tauschten am Ende ihre Erfahrungswerte aus, woraus letztlich der Gesamteindruck und die Bewertung resultierte.


Vor allem leicht frierende Skitourengeherinnen freuen sich über eine schützenden Kapuze, die Hals und Kopfbereich gleichermaßen schützt.

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Test Westen

Sinnvolle Details

Vollgepackt mit Material soll nichts auf den Körper drücken. Ein guter Sitz ist das A und O.

Wilder Materialmix Als Alternative zum Polartec-Material haben beispielsweise Red Fox und Martini ihren Westen großzügig Primaloft spendiert. Besonders fröstelnde Skitouren-Ladies freuen sich über die Wärmeleistung der gut gefüllten Kammern. Maloja wartet mit einem GoreWindstopper auf, um den Träger vor widrigen Böen zu schützen und verbaut zusätzlich eine hauseigene atmungsaktive Schicht. Auf ganz klassisches Format setzt Jack Wolfskin mit der relativ robusten, winddichten Softshell-Weste. Letztere besticht weniger durch geringes Packmaß als vielmehr durch Abriebfestigkeit. Das genaue Gegenteil zeichnet die Ehter-Driclime von Marmot aus. Leichtgewichtig, schlicht und gut komprimierbar für die wärmeren Tourentage. Eine breite Palette an unterschiedlichen Synthetik- und Fasermaterialien sollen dem

Schluss mit Schnickschnack! Westen beschränken sich aufs Wesentliche, ohne dabei gänzlich auf Nützliches zu verzichten. Elementar sind dabei Taschen in der richtigen Größe und an brauchbarer Position, ohne dass Hüft- oder Brustgurt des Rucksacks auf den Inhalt drücken. Der Kordelzug am Bund gehört nach wie vor zum Inventar, um den Oberkörper vor Durchzug zu schützen. Auch Stretcheinsätze an passenden Stellen – vor allem an und unterhalb der Schultern – haben absolute Berechtigung. En vogue ist aktuell die Kapuze an einigen Westen. Diese bieten zusätzlichen Schutz für Halsund Kopfbereich.

Besitzer am Oberkörper Wohlfühlmomente verschaffen. In einem Punkt sind sich jedoch nahezu alle Ärmellosen einig. Weniger ist mehr Schnickschnack? Fehlanzeige! Wofür auch? Ein bis zwei sinnvoll angebrachte Taschen, ein Kordelzug am Bund und ein klares Design, fertig ist das perfekte Teil. Doch manche Hersteller kreieren brauchbare Spitzfindigkeiten, die sich sehen lassen können. So erachteten unsere Athleten die Kapuze an manchen Modellen als gelungenen Rundumschutz und auch der Stretchanteil im Seitenbereich sorgte hinsichtlich der Bewegungsfreiheit für Wohlbefinden. Und natürlich darf ein weiteres Alleinstellungsmerkmal aller Westen nicht fehlen: Auf Tour zieht man sie nur ungern aus!


Auch bei strahlendem Sonnensein ist es nicht nötig, die ärmellosen Allrounder abzulegen. Gute Atmungsaktivität des Materials macht´s möglich. SKITOUR-MAGAZIN.DE 21


Test Westen

Maloja: In die einzige Tasche an der Weste passt nicht einmal ein Smartphone.

Dynafit: Eine leichte Kaputze mit Stretch umschließt den gesamten Kopf, schützt ihn und rutscht nicht.

The North Face: Die angenehme Waffelstruktur am Rücken wärmt und macht alle Bewegungen mit.

RedFox: Die Federkammern sind kaum atmungsaktiv. Dafür spenden sie an kalten Tagen genügend Wärme. 22 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Martini: Gutes Handling mit leichtgängigen Reißverschlüssen. Bei windigen Bedingungen auch mit Handschuhen gut zu bedienen.

Vaude: Dehnbare Materialien richtig eingesetzt sorgen für gute Passform und satten Sitz.

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Test Westen

TESTSIEGER

DYNAFIT Mezzalama Vest 170 EURO

Gewicht: 220 Gramm www.dynafit.de

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Extrem leicht und funktionell. Die supersportliche Mezzalama ist perfekt für Bewegungsenthusiasten. Atmet dank Polartec Alpha und sorgt dennoch für genügend Isolation, falls der Träger durch Bewegung ausreichend Wärme liefert. Clever angebrachte Stretcheinsätze garantieren Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. Qualität, die man am Preis zu spüren bekommt. Lässt dafür keine Wünsche offen.

JACK WOLFSKIN Nordic Vest 80 EURO

Gewicht: 350 Gramm www.jack-wolfskin.de

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Klassische Weste im Softshell-Style. Innen angerauht, außen mit winddichter, robuster Membran gefertigt sitzt die Nordic Vest etwas zu locker und klobig, was weder durch Stretch noch mittels Kordelzug behoben werden kann. Das geht auf Kosten der Isolation. Ist der Hüftgurt dran, lassen sich die Taschen leider nicht öffnen. Preiswertes Modell für den Genusstourer, der keinen Wert auf höchste Funktionalität legt.

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MALOJA BurtM. WS Vest 160 EURO

Gewicht: 250 Gramm www.maloja.de

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Winddichte Weste dank Gore-Membran. Zudem punktet die BurtM. WS in Sachen Style, kann durch Funktionalität aber nicht vollends überzeugen. Die einzige Tasche ist zu klein geraten und auch Verstellmöglichkeiten am Bund fehlen, was durch die längere Rückenpartie kompensiert wird. Die Reißverschlüsse wirken arg fummelig und sind mit Handschuhen schwer zu bedienen. Insgesamt leicht überteuert.

MARMOT Ether DriClime Vest 90 EURO

Gewicht: 140 Gramm www.marmot.de

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Minimalistische ultraleichte Weste, die aufs Nötigste reduziert ist. Kommt dennoch mit drei Taschen und Zug am Saum daher und liegt somit sportlich an. Die winddichte Membran liefert den einzigen Schutz vor Wetter, ansonsten beschränkt sich das Material auf maximale Gewichtsreduzierung. Kann in seiner eigenen Tasche auf kleinstes Packmaß verstaut werden. Eine für die sonnigen Tourentage.

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Test Westen

TESTSIEGER

MARTINI Conviction Vest 190 EURO

Gewicht: 250 Gramm www.martini-sportswear.com

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Im obersten Preissegment spielt die Conviction. Dafür gibt´s ordentlich Ausstattung. Den Vorderbereich wärmt Primaloft-Material, am Rücken hat Martini stretchiges Fleece angebracht. Dies kühlt auch bei Vielschwitzern nicht aus. Die Seitentaschen genügen, um das Nötigste zu verstauen. Die Qualität und Bedienung der Reißverschlüsse geben Pluspunkte. Der gute Gesamteindruck wird durch die flauschige Kapuze abgerundet.

REDFOX Quasar Vest 140 EURO

Gewicht: 230 Gramm www.redfoxoutdoor.com

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Die US-Amerikaner packen zu zwei Dritteln wassserfester Daune noch Primaloft-Material. Das lässt die üppig geschneiderte Weste schneller trocknen. Der Kragen ist angenehm hoch geschnitten, über einen Gummizug kann man die Red Fox am Bund enger stellen. Ein enganliegender Ärmelabschluss fehlt, die Reißverschlüsse lassen sich gut bedienen. Eher ein Teil für kalte Hüttenabende.

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THE NORTH FACE Hybrid Softshell Vest 100 EURO

Gewicht: 250 Gramm www.thenorthface.de

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Mit einer speziellen Polartec-Membran für hohe Atmungsaktivität ausgestattet für bewegungsaktive Tourengeher zu empfehlen. Die Waffelstruktur am Rücken sorgt für einen schnellen Schweißtransport und genügend Wärme. Winddichte äußere Membran, sportlicher Sitz und eine gute Verarbeitung gipfeln in einem angenehmen Preis-Leistungsverhältnis. Gelungene Weste.

VAUDE Bormio Vest 160 EURO

Gewicht: 250 Gramm www.vaude.com

Passform

Ausstattung Verarbeitung Atmungsaktivität

Isolation

Fortführung der Erfolgsserie aus dem Vorjahr. Die Bormio überzeugt nach wie vor durch sportlichen Sitz und Tragekomfort – Kordelzug am Saum und Stretch bringen´s! Der erhöhte Kragen bietet Schutz im Halsbereich und auch die Brusttaschen liefern genügend Stauraum. Die Einarbeitung der Polartec Alpha-Membran überzeugte die Träger und sorgt für angenehmes Klima.

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PRÄZISIONSARBEIT Feine Logos und Taschen fräst ein Lasercutter ins Material. Doch bei der übrigen Produktion ist viel Handarbeit gefragt.


Hyphen Skitouring

Werksbesuch

Perfektionisten unter sich Outdoor-Klamotten „made in EU“ werden immer gefragter. Das junge Label Hyphen Skitouring will sich vom Einheitsbrei abheben und setzt auf innovative Details und lange Produktzyklen. Wir haben das Werk in Kroatien besucht.

Fünf Minuten hinter der slowenisch-kroatischen Grenze im 6000-Seelen-Ort Mursko Središce. Kein Prunkbau mit pompöser Eingangshalle, keine Riesenletter prangen auf dem Dach. Wir betreten das Werk von Hyphen, doch das unscheinbare zweistöckige Fabrikgebäude ist größer als man von außen denkt. Im Erdgeschoss quetschen sich eine Hand voll Büros aneinander, die riesige Siebdruck-Krake im Nebenraum nimmt die doppelte Fläche ein und dahinter befindet

sich ein Teil des Material- und Stofflagers. Oben sitzen knapp 25 Näherinnen an ihren Maschinen, dahinter kontrollieren zwei Mitarbeiter die fertigen Produkte. Im Raum nebenan warten der Lasercutter und der Klebedrucker auf Arbeit. Die Firmengeschichte von Hyphen ist jung und eng an Andi Schreilechner und Peter Reinschmidt geknüpft. Der eine leidenschaftlicher Tüftler, Bastler und die Ideenschmiede von Hyphen, der andere ana

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Werksbesuch

Hyphen Skitouring

lytischer Geschäftsmann mit jahrelanger Erfahrung im Textilbusiness. Ursprünglich hatte sich die Marke mit UV-Schutz-Kleidung für Kinder einen Namen gemacht und als Dienstleister für andere Outdoor-Marken wie Triple 2 und Pyua produziert. Doch dann der Wendepunkt: eine große, viele tausend Euro teure Maschine gab den Geist auf und stellte sie vor die Wahl: aufhören oder in die Vollen gehen. Geschäftsführer Reinschmidt (58) und Entwickler Schreilechner entschieden sich, eine neue Siebdruck-Krake anzuschaffen. Und zusätzlich ihre Kompetenzen zu erweitern. Seit drei Jahren haben die beiden nun eine Skitouren-Kollektion unter eigenem Namen am Start. Kreativkopf und Entwickler ist der in der Steiermark lebende Bayer Schreilechner (37). Der gelernte Koch hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert und beschäftigt sich seit seiner Gleitschirm-

Vergangenheit intensiv mit Materialien und Stoffen. Diese Passion geht sogar soweit, dass Schreilechner eine eigene Bondingund Flachnahtmaschine zuhause im Keller stehen hat. Die nutzt er gerne mal zum Basteln von Prototypen. Wenig später führt uns Schreilechner durch die Produktion. „Hochwertige Stoffe sind das A und O. Zudem wird bei uns alles kontrolliert. Kein Teil verlässt das Werk ohne penible Endkontrolle“, sagt Schreilechner, als er uns durchs Materiallager führt. Dort lagern PFC-freie Membrane, bunte Stoffe, hochwertige Garne aus Deutschland und Reißverschlüsse. Soll eine neue Jacke oder Hose entstehen, startet Schreilechner ohne avisiertes Preispunkt-Ziel, kann seine „Spinnereien“ allesamt austesten und umsetzen. Ein Raum weiter: Schneiden, lasern, drucken, nähen. Schreilechner zeigt uns, wie

WIE PUZZLEN Um aus den Stoffbahnen das Maximum herauszuholen, werden Schnittmuster am Computer platziert. Das Ziel: den Ausschuss verringern.

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HERGESTELLT IN DER EU Links oben Igor an der Tape-Maschine: Er kann im kroatischen Werk alle Maschinen bedienen und koordiniert die Produktion.

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HANDARBEIT Etwa 25 Näherinnen beschäftigt Hyphen im Werk in Kroatien. Sie verdienen etwa 500 Euro im Monat – und damit deutlich mehr als in beliebten Produktionsländern in Fernost.


Hyphen Skitouring

Werksbesuch

PRAXISGERECHT Hochwertige Stoffe und Materialien sind für Entwickler Andi Schreilechner das A und O. Getestet werden die Produkte in seiner steirischen Wahlheimat.

aufwändig die Produktion eines einzigen getapten, damit wasserdichten, Reißverschlusses sein kann. Insgesamt durchläuft ein solcher Reißverschluss bei Hyphen acht Arbeitsschritte. Bei einer Neuentwicklung stehen anfangs die besonderen Features im Lastenheft, die die Jacke oder Hose haben soll, dann kommt die Materialauswahl. Anschließend werden erste Prototypen genäht und getestet. Die Kritikpunkte fließen in den nächsten Prototypen ein. So durchläuft jedes Produkt 5-10 Zyklen, bevor es final in die Fertigung geht. „Wir krempeln nicht jedes Jahr die komplette Kollektion um“, erklärt Schreilechner. Statt jährlich auf Farbtrends aufzuspringen oder mehrere verschiedene Hardshell-Jacken parallel laufen zu lassen, setzt man lieber auf gleichbleibende Quali-

tät und sanften Ausbau. Wie akribisch und perfektionistisch das geschieht, sehen wir wenig später selbst. Schreilechner checkt den Reißverschluss einer Isolationsjacke. Der droht beim Schließen zu verklemmen. Obwohl die Jacke und viele andere bereits fertig genäht sich, geht er kurzerhand zu einer Näherin und weißt sie an, ein zusätzliches Garn einzunähen. Solch kleine Verbesserungen und Details fließen bei Hyphen direkt in die Produktion ein und werden unkompliziert umgesetzt. Das geht aber nur, weil die Geschäftsführer Reinschmidt und Schreilechner mehrmals monatlich im Werk in Kroatien vor Ort sind. Ihren Bürositz haben die beiden in München. Aber die meisten Ideen entstehen auf den steirischen Bergen und bei Skitouren in Schreilechners Wahlheimat. SKITOUR-MAGAZIN.DE 33


PERFEKTIONISTISCH Jedes Produkt, das das Werk verlässt, wird kontrolliert. Darauf sind Andi Schreilechner (rechts) und Peter Reinschmidt stolz.

Neues aus der Hyphen-Ideenschmiede

Waldhorn-Jacke

Die 3-Lagen-Jacke ist ein Verwandlungskünstler: Mit zwei Handgriffen wird aus der superleichten Shelljacke eine Weste, da sich die Ärmel abnehmen lassen. Zudem kann man eine warme Kapuze anklipsen. Hochwertige Reißverschlüsse, sinnvoll platzierte Taschen und getapte Nähte. Preis: 349 Euro.

Wiesbachhorn-Hose

Leicht, atmungsaktiv und komfortabel zu tragen: Aramidverstärkungen aus einem Dyneema-Gemisch schützen die Beinabschlüsse der 250 Euro teuren Skitouren-Hose vor scharfen Skikanten. Da sie ohne Träger auskommt, ist der Nierenbereich höher geschnitten. Belüftungsöffnungen hinten an den Oberschenkeln runden den stimmigen Gesamteindruck ab.


ALTITUDE 150 g für den Gipfelerfolg. Achtung Suchtgefahr.

Photo © www.kalice.fr

Der ALTITUDE-Gurt mit WIREFRAME Technology ist zum Bergsteigen, Freeriden und für Skihochtouren bestimmt. Der ultraleichte, kompakte Gurt lässt sich bequem mit Skiern oder Steigeisen an den Füßen anlegen. www.petzl.com


Einsteiger-To ZUM SAISONSTART

Die ersten Gehversuche auf Pistentour erfolgreich absolviert. Der Umgang mit Material sowie Skitechnik sind im Grunde vertraut. Die Oberschenkel lechzen nach freiem Gelände und mehr Höhenmeter. Dann ist es an der Zeit, die nächsten Schritte in der persönlichen Tourengeher-Vita einzuläuten. Folgende Einsteigertouren zwischen 700 und 1000 Höhenmetern bieten sich an, um weitere Erfahrungen zu sammeln und das Verlangen nach Gipfeltouren zu stillen. Foto: Baschi Bender


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Tipp Einsteiger-Touren

Brünnsteinschanze 750 Höhenmeter Talort: Aschau

Fernab vom Pisten-Rummel im Sudelfeld lockt die benachbarte Brünnsteinschanze als ideale Einsteigertour mit herrlichem Ausblick ins Inntal. Vom Wanderparkplatz an der Tatzelwurmstraße startend bewegt man sich zunächst auf mäßig ansteigenden Forstwegen vorbei an der Schoißer Alm, die wir scharf rechts abbiegend hinter uns lassen. Nach ca. 500 Höhenmetern treffen wir auf die Seelacher Alm (keine Winter-Bewirtung) und marschieren Richtung des auftauchenden Sattels. Von dort die letzten Schritte den Gipfelhang hinauf zum Kreuz (1547 m) und dem damit verbundenen lohnenden Ausblick. Auf der anschließenden Abfahrt entlang der Aufstiegsspur können bei guter Schneelagen unverspurte Linien in den Gipfelhang gezaubert werden.

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Hirschberg 900 Höhenmeter Talort: Point/Scharling

Südlich des oftmals von Tagestouristen überlaufenen Tegernsees eröffnen sich dem Tourengeher unzählige Möglichkeiten. Gegenüber des bekannten Wallbergs erhebt sich der Hirschberg und bietet ein imposantes Panorama mit Tegernsee- und Karwendelblick. Der Start an den Hirschbergliften weist den markierten Waldweg neben der im oberen Teil etwas steiler werdenen Piste. Danach führen zwei Varianten in Richtung RauheckAlm. Die eine nach dem Lift rechts auf Forstwegen, die andere direkt auf die Hirschberg-Ostflanke zu, die man in respektvollem Abstand queren sollte. Nach den Almen links am Grat in Richtung Skigipfel. Nach weiteren 10 Minuten Gehzeit kann noch der Hauptgipfel bestiegen werden, der tolle Ausblick liefert und die Freude auf die anstehende Abfahrt anfacht. Ideale Tour, wenn noch kein Liftbetrieb herrscht.


Tipp Einsteiger-Touren

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Schönberg 890 Höhenmeter Talort: Fleck/Lenggries

Unweit der Kampengruppe und des bekannten Seekarkreuzes thront der 1620 Meter hohe Schönberg direkt gegenüber des Braunecks. Der Name ist bei dieser Gipfeltour Programm: Oben angekommen werden die Strapazen mit einem Bilderbuch-Karwendelblick entlohnt. Zunächst führt uns der Weg vom Wanderparkplatz in Fleck über Forstwege 300 Höhenmeter mäßig bergauf. Die Spurwahl, die in der viel begangenen Tour meist nicht zu verfehlen ist, führt in Richtung Osten und dann weiter auf dem Nordrücken Richtung Gipfel. Bei absolut sicheren Verhältnissen kann man die Abfahrt über die Nordflanke wagen, ansonsten ist auch die Linie über die Aufstiegsspur ein Erlebnis.

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Herzogstand 870 Höhenmeter Talort: Urfeld/Kesselbergsattel Wer schon einmal den Herzogstand im Sommer bestiegen hat, weiß, welch grandiose Seenlandschaft man dort im 360-Grad-Rundblick erhaschen kann. Als Zuckerl bekommt man im Winter noch die Abfahrt über den skifahrerisch lohnenden Gipfelhang gratis dazu. Besonders zu empfehlen ist dieser Klassiker während der Revisionszeit der Herzogstandbahn. Dann gehört das Revier über dem Walchensee den Tourengehern. Ein Forstweg knapp unterhalb des Kesselbergsattels führt uns in westlicher Richtung hinauf zum Kessel zwischen Herzogstand und Fahrenbergkogel. Vorbei an der Schlehdorfer Alm entweder letzteren besteigen oder bei sicheren Verhältnissen und guter Schneelage über das Herzogstandhaus (ab Weihnachten am Wochenende geöffnet) auf den Herzogstand (1731 m).

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Tipp Einsteiger-Touren

Hochplatte 950 Höhenmeter Talort: Achental/Achenkirch

Aus dem Norden in Richtung Achensee kommend eröffnen sich dem Skitourengeher beiderseits unzählige Pfade und Gipfelziele. Für den fortgeschrittenen Einsteiger ist die sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt genüssliche Hochplatte (1813 m) ein erstrebenswertes Ziel. Bei ausreichender Schneelage schnallen wir am Parkplatz des Gasthofs Tirolerland die Ski an und gewinnen auf dem Weg zur Falkenmoosalm langsam an Höhe. Nach den Almen den bewaldeten Gratrücken empor, dabei die Querung unter dem Fels bei unsicheren Verhältnissen meiden. Stattdessen rechts auf den etwas steilen Buckel hinauf und von dort die letzten Höhenmeter zum Gipfel. Die Glücksgefühle aufgrund des erfolgreichen Anstiegs und die Idylle können die „Pistler“ im nahe gelegenen Christlumgebiet jedenfalls nicht genießen.

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Spitzstein 860 Höhenmeter Talort: Sachrang Bei dieser gemütlichen Skitour wartet eine beliebte Belohnung bereits kurz nach halber Wegstrecke. Die Einkehrmöglichkeit am Spitzsteinhaus lädt viele Tourengeher auf eine Stärkung vor dem Gipfelanstieg ein. Entweder von den Schweiberer Liften über Mitterleiten oder direkt von der Kirche im Ort über die Mesner-Alm aufsteigend erreicht man diese DAV-Hütte (ab 15.12. durchgehend geöffnet). Der weitere Weg in Richtung Norden ist gut ersichtlich und wir bewegen uns dabei ständig als Grenzgänger, da sich die deutsch-österreichische Staatslinie entlang des Gipfelhangs schlängelt. Nach weiteren 350 Höhenmeter gelangt man am Gipfel mitsamt Kapelle an, welche Bayern und Tirol sichtlich trennen. Da der Spitzstein südlich von keinem höheren Hügel eingeengt wird, bietet sich dem Gipfelstürmer ein atemberaubender Ausblick auf das Kaisergebirge. Da aber auch abfahrtstechnisch gut geeignetes Gelände und verschiedene Varianten aufwarten, kann man sich getrost wieder Richtung Tal stürzen. Macht besonders Bock bei ausreichender Schneelage und Pulververhältnissen.


Tipp Einsteiger-Touren

Krinnenspitze 890 Höhenmeter Talort: Haldensee Mitten im Tannheimer Tal am Rande der Allgäuer Alpen liegt der Haldensee am Fuße der Krinnenspitze. Am westlichen Ufer beginnt ein möglicher Aufstieg auf den markanten Gipfel, der auf insgesamt drei verschiedenen Pfaden per Ski bestiegen werden kann. Unser Weg führt uns in südwestlicher Richtung vom See in das Strindental, schnurstracks auf die ebenfalls beliebte Sulzspitze zu. Nach kurzer Eingehzeit folgen wir aber dem Wegweiser Richtung Krinnenspitze. Der schmale Forstweg führt nun gen Osten zum Sattel der Gräner Ödenalpe, die leider nur im Sommer ihre Gäste mit regionalen Gaumenfreuden verwöhnt. Daher vertagen wir die Brotzeit auf den Gipfel, den wir nach weiteren 350 Höhenmetern am Bergrücken entlang erreichen. Eine Abfahrt über das Krinnenalp-Skigebiet ist ebenso möglich wie die lohnenswerte Befahrung der Ostflanke, die jedoch einen Wiederaufstieg nötig macht.

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Feldalphorn 960 Höhenmeter Talort: Schwarzenau/Auffach

Umrahmt von den Skigebieten der Wildschönau und Kelchsau steht das Feldalphorn (1923 m) als Bastion für begeisterte Genussskitourer in der Prärie. Genau diese kommen an schönen Tagen - gierig auf idealen Skihängen die Einträge in ihrem Gipfelbuch zu erweitern - zuhauf an den Wanderparklatz in Schwarzenau. Von dort führt eine breite Straße im ersten Teil hinauf zu den Prädastenalmen. Nach ca. 300 Höhenmetern auf weiterem Almgelände passieren wir auch die Vordere Feldalm auf der rechten Seite, nicht jedoch bevor wir einen vorfreudigen Blick zum Gipfel und die davor liegenden unendlich weit wirkenden Abfahrtshänge gerichtet haben. Dann erreichen wir bald den breiten Rücken, der uns zum Gipfelgrat führt. Ein kleiner Fußweg ohne Ski beschert dann noch den direkten Kontakt zum Gipfelkreuz, ehe die Abfahrtsspuren in die Hänge gezaubert werden. Bei guter Schneelage kann man mit Ski bis zum Gipfel gehen.

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Tipp Einsteiger-Touren

Schwalbenwand

850 Höhenmeter Talort: Mitterberghof/Zell am See

Der Anstieg vom Mitterberghof ist nicht zu steil und lawinensicher. Auch bei Schlechtwetter kann man die Tour auf die Schwalbenwand unternehmen. Direkt den Wiesenhang hinauf und über eine Waldschneise weiter auf die nächste freie Fläche. Am rechten Ende folgt man der Forststraße zur Grießalm. Dort scharf links und dem Weg folgen bis an den Waldrand. Ein paar Meter durch dichten Wald den Rücken empor und dann wieder der freien Schneise dem Rücken weiter folgen. Nun bleibt man immer am Rücken, mal flacher, mal etwas steiler. Über den breiten Rücken erreicht man schließlich den Gipfel der Schwalbenwand. Abfahrt wie Aufstieg, unten ab der Grießalm kann man bei wenig Schnee auch der Forststraße zum Mitterberghof folgen. Von Norden (Jetzbach­ graben oder Gerling) gibt es Routen mit mehr als 1000 Höhenmetern. 46 SKITOUR-MAGAZIN.DE

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Sonntagshorn 960 Höhenmeter Talort: Heutalbauer/Unken

Das 1961 m hohe Sonntagshorn lässt sich gut und gern als Dreiländer-Gipfel bezeichnen. Trennt es doch innerbayerisch die Landkreise Traunstein und das Berchtesgadener Land, sowie den gesamten Freistaat in Richtung Süden vom Salzburger Land. Und das als höchste Erhebung der Chiemgauer Alpen. Aber nicht nur dieses Privileg kann das Sonntagshorn für sich beanspruchen, gilt die Besteigung aus dem Heutal zudem als besonders schneesicher. Der Weg führt uns vom ehemaligen Gasthof Heubauer taleinwärts Richtung Hochalm, die den Gästen von Weihnachten bis Ostern Schmankerl serviert. Von dort kann alternativ in südöstlicher Wegführung auch das Peitingköpfl bestiegen werden. Wir entscheiden uns aber für den nördlichen Weg, wo der Gipfelhang auf uns wartet. Übrigens: Das Sonntagshorn darf natürlich nicht nur sonntags bestiegen werden. Der Name leitet sich von Sonnendach ab, es warten also vielmehr sonnige Momente auf den Begeher.

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Service

Hardshell-Reparatur

AUS ALT MACH

Nachhaltigkeit wird auch bei Outdoor-Bekleidung immer w ein teures Gore-Tex-Kleidungsstück wegen eines Risses ode in den Müll werfen? Wir sagen Nein. Wir besuchten eine Sc die Geheimnisse der Gore-Tex-Reparatur einweihte.

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aaaatsch! Wer kennt dieses unangenehme Geräusch nicht, wenn sich ein Stacheldraht-Zaun an der sündhaft teuren Hardshell-Jacke zu schaffen macht. Der Angstschweiß steigt einem ins Gesicht und man denkt sich: hoffentlich kein kapitaler Schaden. Schließlich sind die Alleskönner nicht in der Billig-Liga angesiedelt. Da lassen sich ganz schnell ein paar hundert Euro vernichten. Aber nicht nur ein Fremdverschulden kann zu einem Ausfall der Edelklamotte führen. Eine unsachgemäße Bedienung der Reißverschlüsse beispielsweise kann genauso zum vorzeitigen Ausfall der Funktionalität führen wie mangelnde Pflege. Aber keine Panik. Wer über kleine Makel in der Optik hinwegsehen kann und nicht jedem Modetrend hinterherlaufen will, für den gibt es durchaus Alternativen zum Neukauf. Warum nicht die teure Hardshell professionell reparieren lassen? Wir haben ein Gore-Tex-Reparaturzentrum besucht und wollten wissen, wie gut eine Reparatur im Vergleich zu einem Neukauf abschneidet. Dabei haben wir uns auf die drei gängigsten Reparaturklassiker beschränkt: Risse, abgelöste Dichttapes und defekte Reißverschlüsse. Die Resultate können sich sehen lassen.

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wichtiger. Darf man er Undichtigkeit gleich chneiderin, die uns in

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Service

Hardshell-Reparatur

Interview

Joanna Neff Smakowski

Wir haben ein von Gore-Tex zertifiziertes Reparaturservicezentrum in Deutschland besucht, um Einblicke in die professionelle Reparatur zu gewinnen. Joanna Neff, eine erfahrene Schneiderin aus Kempten, hat uns hinter die Kulissen ihrer Arbeit schauen lassen.

Wie wird man zertifizierter Gore-Tex-Reparatur-Partner bzw. kann jeder Schneider GoreTex-Jacken instandsetzen? Um zertifizierte Gore-Tex-Schneiderin zu werden, muss man viel Erfahrung mitbringen und über Jahre hinweg konstant hochwertige Arbeit leisten. Darüber hinaus benötigt es viele Schulungen. Unter anderem im Umgang mit GoreTex-Membranen, Stoffen und deren spezifischen Eigenschaften. Die große Vielfalt an Materialien und Verarbeitungen setzt ein großes Know-How und jahrelange Erfahrung voraus, da jede Reparatur quasi ein Unikat ist. Eine fachgerechte und damit qualitativ hochwertige Reparatur kann daher nur von einer zertifizierten und speziell ausgebildeten Schneiderin erfolgen. Was sind die häufigsten Reparatur-Ursachen? Die Gründe sind fast so vielfältig wie die Ausrüstung selbst. Sehr häufig kommen Risse im Stoff, meist verursacht durch Stürze oder Dornen, vor. Dicht gefolgt von kaputten Reißverschlüssen und Tapes, die sich ablösen, weil die Jacken zu wenig gewaschen wurden. Worauf sollte man beim Kauf neuer Hardshell-Bekleidung achten? Prinzipiell ist die Frage relativ einfach zu beantworten. Eine gute Hardshell muss wie jede andere Jacke, Hose oder Schuhe in erster Linie passen. Verschiedene Hersteller haben unterschiedliche Schnittmuster, die auf unterschiedliche Größen passen. Daher ist es auch immer nicht ganz risikofrei, online zu kaufen. Zusammenfassend könnte man sagen, dass neben der Passform der subjektive Wohlfühlfaktor entscheidend für den Kauf einer Jacke ist. Immer vorausgesetzt natürlich, dass man die richtige Jacke für sein Einsatzgebiet kauft.

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Schneiderin und begeisterte Bergsportlerin Zertifizierter Gore-Tex ReparaturServicepartner

Ab wann ist eine professionelle Reparatur sinnvoll? Prinzipiell ist in einem Schadensfall eine professionelle Reparatur immer sinnvoll. Eine laienhaft durchgeführte Reparatur, die das Problem nicht löst, erhöht den Bearbeitungsaufwand und damit die Kosten immens. Gleiches gilt für Schäden an den Tapes der Innenseite sowie kaputte Reißverschlüsse. Denn nur mit einer professionellen Reparatur kann die Wasserdichtigkeit weiterhin gewährleistet werden. Günstig oder teuer? Wo liegen die Unterschiede? So pauschal lässt sich das nicht sagen. Wenn man sich mit einer Neuanschaffung beschäftigt, ist es wichtig, dass man sich vor dem Kauf das geplante Einsatzgebiet des Ausrüstungsgegenstandes genau überlegt. Im Anschluss daran gilt, sich umfassend zu informieren, Testberichte zu lesen und im Laden das Material und die Passgenauigkeit zu testen. Die Unterschiede zwischen günstig und teuer liegen häufig in der Verarbeitung beziehungsweise der Qualität der verwendeten Materialien. Nützliche Gadgets, geringes Gewicht und vor allem innovative Funktionen sind natürlich eher im oberen Preissegment zu finden. Wie viel Geld muss man für eine professionelle Reparatur etwa ausgeben? Die Kosten für eine Reparatur sind je nach Fall unterschiedlich. Grob kann man sagen, dass beispielsweise für einen Riss ca. 30 Euro anfallen. Reißverschlüsse liegen zwischen 50 und 60 Euro. Wichtig: Bei allen Reparaturen wird eine Garantie auf Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität gegeben!


Richtig waschen Zum Video: Hier klicken! Bevor es mit jeder Reparatur richtig losgehen kann, sollte die Gore-TexKleidung gründlich gewaschen werden. Wie Ihr am besten wascht, trocknet und die Imprägnierung aktiviert, zeigt Euch folgende Pflegeanleitung.

Das richtige GORE-SEAM® Tape Das Geheimnis jeder professionellen Reparatur sind die Original-Tapes von Gore-Tex. Sie garantieren optimale Dichtigkeit und Dampfdurchlässigkeit für jede Naht und jeden Reißverschluss. Ob Active-Shell, Pro-Shell oder Paclite, jede Materialkombination benötigt sein individuelles Tape. Gore-SeamTapes werden nur zertifizierten Händlern zur Verfügung gestellt und können deshalb nicht von Privatpersonen erworben werden.

Patentiertes Schweißverfahren GORE-SEAM® Tapes werden an einer speziellen Vorrichtung unter definiertem Druck, Temperatur und Zeit mit dem Kleidungsstück „endverschweißt“. Jede Materialkombination hat dabei ihre eigenen Parameter, welche natürlich streng geheim gehalten werden. Nur dadurch kann letztendlich eine optimale Funktion gewährleistet werden.

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Service

Hardshell-Reparatur

Riss-Reparatur

Vorher Zuerst wird der Riss mit der Nähmaschine komplett von links vernäht.

Mit der Schere werden der Überstand und die Fransen abgeschnitten.

Das entsprechende Gore-Tape wird auf die innenliegende Naht aufgebracht.

Das Endresultat nach dem patentierten Schweißverfahren.

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Fast wie neu! Die Naht ist kaum zu sehen und komplett wasserdicht und dampfdurchlässig.


Tape-Reparatur

Vorher Alte Tapes abnehmen.

Klebereste werden vorsichtig mit Waschbenzin entfernt.

Das geeignete Gore-Tape wird auf die innenliegende Naht aufgebracht und endverschweiĂ&#x;t.

Die Kapuze ist dicht. Der Regen kann kommen!

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Service

Hardshell-Reparatur

Reißverschluss

Vorher Der RV ist ein Verschleißteil und wird früher oder später seine Funktion verlieren. Um ihn zu entfernen, muss vorher das Tape abgelöst werden.

Der defekte Reißverschluss wird herausgetrennt und ein neuer eingesetzt und vernäht.

Der Reißverschluss wird mit dem entsprechenden GoreTape abgedichtet.

Der Reißverschluss ist wieder voll einsatzfähig und wasserdicht.

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Notfall-Reparatur Wer mehrere Tage unterwegs ist und die Hardshell dann plötzlich Schaden nimmt, muss notgedrungen selber Hand anlegen. Folgende Produkte helfen, sich im Notfall vor Wind und Regen zu schützen. Auf lange Sicht, können die schnellen Helfer eine professionelle Reparatur aber nicht ersetzen.

Die Firma McNett bietet schnelle Reparaturlösungen an. Für Risse eignen sich sehr gut selbstklebende Flicken. Das „Gore Tex Repair kit“ beinhaltet zwei Flicken mit abriebfester Oberfläche. Preis: 8 Euro

Das „Tenacious Sealing und Reparatur Tape“ ist durchsichtig und fällt kaum auf. Der Klebestreifen (50 cm x 7,5 cm) kann auf die Unterseite oder Oberseite aufgebracht weden. Preis: 7 Euro

„SeamGrip“ ist vielen Outdoor-Abenteurern bereits ein Begriff. Das Nahtversiegelungsmittel und der Klebstoff kann bei Löchern und Rissen für elastische Materialien angewandt werden. Für die schnelle Reparatur eher ungeeignet wegen der langen Trocknungsphase. Richtig angewendet kann es selbst größere Risse verkleben und abdichten. Preis: 9 Euro

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Service

Hardshell-Reparatur

Pflegetipps vom Profi Waschen, waschen, waschen! Weniger sollte eigentlich mehr sein. Bei Gore-Tex-Membranen trifft das nicht zu. Viele scheuen sich ihre kostbare Hardshell häufig zu waschen, um die Membran nicht zu beschädigen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Wird das Kleidungsstück nach einer schweißtreibenden Tour nicht gewaschen, können Schweiß und saurer Regen den Nähten schwer zusetzen. Die Folge: Die Nähte lösen sich ab. Praxisbeispiel: Joanna Neff Smakowski zeigte uns ihre häufig benutzte, acht Jahre alte Gore-Jacke, welche nach jeder Bergtour gewaschen wurde. Seit dieser Zeit musste sie lediglich ihre Klettverschlüsse erneuern. Nähte und Tapes sind noch im Originalzustand und voll funktionsfähig.

Hardshell-Jacke richtig verstauen Moderne Jacken haben mittlerweile Drähte und Kunstoffstäbe in der Kapuze vernäht, die bei unsachgemäßer Handhabung brechen können. Wer seine Jacke im Rucksack verstauen möchte, sollte folgendes beim Zusammenlegen beachten.

Jacke mit geöffneten RV (ein schnelles Anziehen wird dadurch erleichtert) auf den Rücken legen und eine Seite zur Mitte falten.

1 Den Ärmel parallel zur langen Kante nach unten umschlagen.

2 Nun wird die andere Seite zur äußeren Kante eingeschlagen und der Ärmel wieder parallel nach unten zusammengelegt.

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Die Jackenunterseite wird nun mittig nach oben geklappt bis zur Kapuzenunterkante.

4 Dieser Schritt wird nochmals wiederholt, damit ein kompaktes Paket entsteht.

5 AbschlieĂ&#x;end wird das Paket in die Kapuze eingelegt.

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Joanna Neff Smakowski Mittlere Eicherstr. 31 87435 Kempten Tel.: 0831 / 61050259 E-Mail: j.neff@schneiderei-delfin.de Web: www.schneiderei-delfin.de SKITOUR-MAGAZIN.DE 57


Ausprobiert 3.16

AU PRO BIE

stiefel// LA_SPORTIVA.Spectre_2.0 Infos: www.lasportiva.com Peis: 530,00 EUR

Superallrounder Bei Skitourenausrüstung ist das Setup entscheidend. Maximaler Leichtbau geht meist zu Lasten der Haltbarkeit. Hier setzt La Sportiva mit dem Spectre an. Der Stiefel verzichtet zwar auf Einiges, aber nicht aufs Wesentliche und bietet enorm viel Beweglichkeit im Aufstieg. Zudem hat er genügend Volumen, um breiteren Füßen Platz zu bieten. In der Abfahrt ist der Vierschnaller den modernen Zweischnallern überlegen. Das liegt auch an der hohen Zunge. Der Thermofit-Innenschuh ist warm und vermittelt genügend Kontrolle. Das ist wichtig, um auch breitere Ski fahren zu können. Die Sohle fällt für einen Vierschnaller verhältnismäßig kurz aus. Die Schnallen bleiben wie beim Vorgänger leider immer noch etwas gewöhnungsbedürftig und können mit Handschuhen nicht immer optimal bedient werden. Der Schuh ist für alle am Markt erhältlichen Skitourenbindungen geeignet – inklusive der Trab TR2. Fazit: Ein leichter und zugleich moderner 4-Schnallen-Stiefel. Gute Aufstiegs- und Abfahrtseigenschaften vermitteln viel Sicherheit und Kontrolle.

Unsere Bewertung:

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US O ERT

stiefel// MOVEMENT Alp_Tracks_Perf. Infos: www.movementskis.com Peis: 530,00 EUR

Black Mamba Movement richtet sich mit der Alp Tracks LTSerie an die aufstiegsorientierten Skibergsteiger. Das Gewicht von 1287 Gramm (Größe 28.0) lässt schon mal aufhorchen. Ausgestattet ist der Stiefel mit zwei Schnallen, wobei die Hauptschnalle über einen Powerstrap sehr gut gelöst worden ist. Er ist millimetergenau einstellbar und hält den Fuß in der Abfahrt dort, wo er hingehört. Der Vorderfuß hingegen wird über einen Kabelzug optimal fixiert. Der Walk-Ski-Mechanismus lässt sich selbst mit Handschuhen und unter der Skitourenhose sehr gut bedienen. Die Schweizer setzen als Liner einen leichten, thermo-verformbaren Palau-Innenschuh ein, der sich perfekt erhitzen und anpassen lässt. Zusätzlich zum Damen-Modell wird auch ein Kinderschuh (First Tracks Explorer Junior) angeboten (Größen 22,5-27,5). Da steht dem Familienausflug nichts mehr im Weg. Fazit: Ein all-in-one-Stiefel für aufstiegsorientierte Gipfel-Sammler, der keine Wünsche offen lässt. Unsere Bewertung:

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Ausprobiert 3.16

brille// OAKLEY.Windjacket_2.0 Infos: www.oakley.com Peis: 140,00 EUR

AU PRO BIE

Ferngucker Tourengeher haben in der Regel zwei Brillen am Berg dabei: Am Gipfel wandert die Sonnenbrille in den Rucksack und die Skibrille an den Kopf. Oakley will die 2-Brillen-Strategie mit der Windjacket 2.0 nun überflüssig machen. Die massive Scheibe schützt die Augen von allen Seiten vor Streulicht und Wind. Mit einem Gummiband, das die Bügelenden verbindet, kann man die Brille sicher befestigen. Ein einklickbares Schaumstoff-Pad saugt Schweiß von der Stirn. Wir hatten trotz zwei beiliegender Nasenbügel Probleme, die Brille so anzupassen, dass die Wimpern nicht am Glas streifen. Die Folge: Die Scheiben beschlugen schnell bei sportlichem Tempo bergauf. Die Prizm Snow-Scheibe macht bei allen Sichtverhältnissen eine gute Figur und verstärkt bestimmte Farben. So sieht man Kontraste und Konturen im Schnee besser. Auch mit Skitourenhelmen lässt sich die Oakley-Brille gut kombinieren. Wem die flächige Brille steht, der kann getrost die Skibrille zuhause lassen. Fazit: Durch die überragende Prizm Snow-Scheibe und die flächige Konstruktion kann es die Windjacket 2.0 mit Skibrillen aufnehmen. Die spezielle Passform kostet Punkte.

Unsere Bewertung:


US O ERT

airbag-rucksack// MAMMUT Ride_Protection_Airbag_3.0 Infos: www.mammut.ch Peis: 770,00 EUR

Sicherer Begleiter Mammut hat für diese Saison neue Airbag-Rucksäcke im Programm. Das System bekommt die Nummer 3.0 und löst damit alle Vorgängermodelle ab. Wir haben den Protection-Airbag mit 30 Litern Volumen getestet. Detaillösungen machen den Rucksack zu einem echten Multitalent. Intern hat alles mit Notfallfach für Schaufel und Sonde, gepolstertem Brillenfach und großem Hauptfach seine Ordnung. Außen finden bis zu zwei Pickel und Ski oder Snowboard sicheren Halt. Bei zig Pickel- und Klettereinlagen verrutschte nichts. Exen und Eisschrauben hängen sicher an Materialschlaufen am Hüftgurt. An eine Helmhalterung hat Mammut auch gedacht. Optional gibt es eine passende Steigeisentasche für außen. Der Rucksack gehört in seiner Größe zwar nicht zu den leichtesten, wirkt dafür aber sehr robust. Nicht zu groß für Tagestouren, aber ausreichend Stauraum für lange Mehrtagesaktionen. Fazit: Gut organisiert, robust und mit großem Airbag-Volumen. Auch für Mehrtages-Touren geeignet. Unsere Bewertung: SKITOUR-MAGAZIN.DE 61


Ausprobiert 3.16

SKI// BLIZZARD.Zero_G_085 Infos: www.blizzard-ski.com Peis: 550,00 EUR

AU PRO BIE Gelungener Auftritt

Dass Blizzard Tourenski bauen kann, wissen wir. Zwar waren die Österreicher ein paar Jahre nicht so präsent, haben aber nie aufgehört zu produzieren. Nun haben sie wieder selbst entwickelt. Was dabei rausgekommen ist, kann sich sehen lassen. Eine überschaubare Linie hochklassiger Tourenski von der Rennwaffe bis zum Freetourer. Wir waren mit dem 85 Millimeter breiten Allrounder unterwegs. Er besitzt eine ausgewogene Taillierung (116-85-99,5). Nicht zu radikal, was für viel Auftrieb bei allen Schneebedingungen führt. Leicht, sogar sehr leicht für einen Allrounder und verwindungssteif. Der Belag auf der Unterseite hält viel aus und wirkt kein bisschen bremsend. Mit Sandwich-Kern und dem Carbon-Layup ist der Ski auf der Höhe der Zeit und macht einen hochwertigen Eindruck. Im Set mit Bindung dürften diese Ski preislich sehr attraktiv ausfallen. Fazit: Gut abgestimmte Linie mit ausgewogenem Leichtbau.

Unsere Bewertung:

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US O ERT

stiefel// FISCHER.Travers_Carbon Infos: www.fischersports.com Peis: 650,00 EUR

Tourenstiefel in Bergschuh-Optik

Ein weiterer leichter Stiefel drängt auf dem Markt und möchte sich neben Scarpas Alien und Dynafits TLT-Leichtbauvarianten platzieren. Fischer hat seinen Travers mit nur einer Schnalle am Schaft konstruiert. Den Rest übernimmt ein Boa-Drehverschluss, der ein Kunststoff ummanteltes Seil durch leicht gleitende Führungsrollen führt. Das funktioniert ausgesprochen gut, der Schuh schnürt den Vorderfuß gleichmäßig ein und lässt sich sehr gut bedienen. Geöffnet gleicht die Boa-Schnürung einem konventionellen Lederbergschuh mit breiter Schnürung. Das im Namen verborgene Carbon wird nicht wirklich sichtbar geschweige denn spürbar. In der Abfahrt brachten wir über den Schaft nur wenig Druck auf den Ski. Die Schale flexte in der Vorlagenstellung zu stark. In der leichten Sohle sorgt zwar eine Aramidplatte für mehr Steifigkeit, wäre aber an anderer Stelle sinnvoller gewesen. In Sachen Beweglichkeit ist der Schuh kaum zu toppen. Große Aussparungen am Schaft geben viel Rotation. Damit kein Schnee in den Schuh gelangt, wurde dem Travers eine zuverlässige Manschette spendiert und perfekt an der Schale befestigt. Die Passform der Schale kommt vor allem breiteren Füßen entgegen. Auch wenn sich der Schuh eng zusammenziehen lässt, wurden unsere Tester mit normalem Leisten nicht eingeschnürt. Fazit: Die Beweglichkeit eines Bergstiefels kostet Punkte bei der Abfahrt. Beim Handling ist der Fischer Travers aber überragend.

Unsere Bewertung:

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vorschau.skitour-magazin // 4.16 # ab Weihnachten

Hoch Tirol

Fotos: Baschi Bender

Sechs Tage vom hintersten Ahrntal bis nach Kals, über Großvenediger und Österreichs Höchsten – den Großglockner. Wir haben die berühmte Skidurchquerung Hoch Tirol unter die Bretter genommen. Mit einem fordernden Abstecher von der Originalroute.

Test AirbagRucksäcke Leichter, vielfältiger und kleiner: Die Auswahl an Airbag-Rucksäcken wird immer größer, immer mehr Hersteller springen auf den Zug auf. Wir testen die spannendsten Lawinenrucksäcke.

Werksbesuch Camp Seit vier Generationen steht Camp für leichte, innovative Bergsport-Ausrüstung. Wir haben uns den Firmensitz der Leichtbau-Spezialisten in Norditalien genauer angesehen.

Impressum #31 Ausgabe 3.16 - November 2016 Skitour-Magazin Kellnauweg 7 a 93326 Abensberg Erscheinungsweise Das Skitour-Magazin erscheint während der Tourensaison alle vier bis sechs Wochen, kostenfrei, mindestens vier Mal pro Saison. Redaktion Andreas Poschenrieder a.poschenrieder@skitour-magazin.de +49 (0) 174 - 3220675 Stefan Loibl s.loibl@skitour-magazin.de Skitour-Magazin im Web http://skitour-magazin.de http://skitour-magazin.com www.twitter.com/Skitour_Magazin www.facebook.com/skitourmagazin Fotos Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt Mitwirkende dieser Ausgabe Stefan Loibl Andreas Poschenrieder Thomas Meier Dominik Huber

Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin” sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder InternetDomains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des SkitourMagazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird weder für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man beachte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.


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