Skitour-Magazin 4.10

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DAS E-MAGAZIN FÜR TOURENGEHER UND TELEMArker

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räumt diese Saison ab

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Tourentipp

Viertägige Silvrettadurchquerung fürs Frühjahr

WM in Canillo Alle Fakten und Hintergründe aus Andorra

Skitour -magazin.de 1 Teil 2: Unser Weg zur PDG / Michi Essl & Toni Palzr im4.10 Interview


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Der Start ins Frühjahr...

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ür viele Tourengeher bedeutet das Frühjahr längst nicht das Ende der Saison. Die Entdecker und Abenteurer starten jetzt die Skihochtouren und Durchquerungen. Ob in den West- oder Ostalpen, überall sind nun - während der Osterzeit - die meisten Hütten bis auf den letzten Lagerplatz gefüllt. Eine Skidurchquerung mit Freunden ist immer ein Erlebnis! Passt zudem noch das Wetter und werden die gesetzten Ziele und Gipfel erreicht, dann steht dem gigantischen Erlebniswert der Tour Ihr direkter Draht nichts mehr im Wege. in die Redaktion: Die gesammelte Kondition und Ausdauer des Hochwinters kann nun bewiesen werden. Lange Gletscherpassagen und alpine Anstiege auf Namhafte Gipfel, das sind die Vorzüge einer Frühjahrsdurchquerung. Jedes Etappenziel ist eine neue Herausforderung. Nach sechs bis acht Stunden an der frischen Luft schmeckt das www.twitter.com/ Bier auf der Hütte dann besonders gut. Man vergisst so einiges Skitour_Magazin und denkt an so manches - Zeit ist genügend vorhanden. Erst wenn man nach ein paar Tagen wieder das Tal erreicht, die grünen Wiesen und blanken Hausdächer erblickt, dreht man sich noch einmal zur letzten Abfahrt um und denkt sich „War das ein Erlebnis“. Im Tal ist der Winter längst vorbei, aber die „Weiße Erinnerung“ bleibt! Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern viel Spaß im www.facebook.com Frühjahrsfirn. Andreas Poschenrieder Skitour-magazin.de 4.10

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Inhalt

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6/ News & Termine

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Regeln für Tourengeher auf Pisten // Skitourenweltrekord // Renntermine für April

11/ WM-Rückschau

Alle Fakten und Hintergründe zur Weltmeisterschaft in Canillo // Interview mit Seppi Rottmoser und Philipp Reiter

18/ Interview mit dem Nachwuchs Toni Palzer und Michaela Essl im Interview

24/ Dachstein Extreme

Das härteste Skitourenrennen in den Ostalpen

26/ Typen auf Tour

Wir stellen Stefan Widauer und das Rennteam Alpbachtal vor

31/ Rennszene

Entscheidung bei der Snowleopard Trophy // Team-DM am Hochgrat

34/ Unser Weg zur PDG

Unsere Vorbereitung geht in die entscheidende Phase. Der Streckenverlauf und die Geschichte zur PDG

39/ Ausprobiert

Icebraker Mondo Zip, Ortovox Merino Supersoft und Lawinensonde Carbon pfa

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Inhalt

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42/ Lawinenkunde

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Einflussfaktoren auf Lawinen

51/ Tourentipp

Skihochtour: Silvrettadurchquerung

Stefan Widauer vom Rennteam Alpbachtal

WM-Doppelgold f端r Anton Palzer

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News & Termine Total im Trend: Tourengehen auf der Piste Die Einen nutzen die nächtliche Piste

vor der Haustür als Traininig, andere sammeln ihre Höhenmeter stets im gesicherten Gelände und der Rest weicht bei Lawinenwarnstufe 4 und höher gern ins sichere Pistengebiet aus. Die Skipisten sind längst kein Rückzugsraum für holländische Skiund Snowboardfahrer mehr. Immer öfter kommt es zur Begegnung zwischen Tourengehern und Skifahrern. Leider entstanden Auch wenn am Morgen die Lifte entlang dieser Schnittstelle in noch nicht eingeschaltet sind, jünster Vergangenheit immer sollte man am Rand der Piste wieder Probleme und böses aufsteigen. Blut mit den Liftbetreibern. Aufgrund der schneearmen, ersten Wintermonate und der stetig wachsenden Zahl an Toureneinsteigern, die vorwegs auf Pisten unterwegs sind, wuchs das Konflicktpotential. Auch wenn sich der ein oder andere Liftbetreiber selbst an der Nase fassen sollte, appelieren Organisationen wie der Deutsche Alpenverein (DAV) an die Vernunft der Skibergsteiger, gewisse Regeln beim Aufstieg auf der Piste einzuhalten. Der deutsche DoppelJuniorenweltmeister Toni Palzer würde gerne in Zukunft auf Pistentouren der Piste trainieren: „Es wäre wichtig, dass Skitouren auf Pisten im Großraum Innsbruck auch in Zukunft möglich sind. Dazu müssen sich aber alle an die Regeln halten.“ Diesem Ratschlag gilt es zu folgen! er Sich

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Diese Broschüre können Sie sich kostenlos im Internet herunterladen. Darin beschreibt Kochalpin jede Menge Tourenmöglichkeiten und Tipps für Skibergsteiger auf den Pisten rund um Innsbruck. Zum Herunterladen einfach auf den Flyer klicken.

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KLICKEN SIE! Umfrage: DAV-Pisten-Regeln für Tourengeher? MACHEN SIE MIT!


Zehn Gebote für Pistengeher 1. 2.

Aufstiege und Abfahrten erfolgen auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.

Aufstiege nur am Pistenrand vornehmen (FIS-Regel Nr. 7). Dabei hintereinander, nicht nebeneinander gehen. Auf den Skibetrieb achten.

3.

Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen, bei Vereisung und beim Queren der Pisten. Keine Querung in unübersichtlichen Bereichen.

Konflikte, Gefahren und Lösungen

4.

Während des Skibetriebs besteht Unfallgefahr durch Gegenverkehr. Keinesfalls gesperrte Pisten begehen. Daher darf tagsüber nur am Pistenrand und nur hintereinander – nicht ebeneinander – aufgestiegen werden. Vorsicht ist vor Lokale Hinweise undBesondere Routenvorgaben uppen, in Engpassagen, Steilhängen, bei Vereisung und beim Quebeachten. en der Pisten geboten.

5.

Die Pistenpräparierung nach dem täglichen Betriebsschluss der Lifte nd Bahnen erfolgt oft mit Hilfe von Seilwinden. Stahlseile, die sich Vorsicht undLebensgefahr Rücksichtnahme bei Pistenarbeiten. Bei Einsatz von abei quer über dieGrößte Pisten spannen, bedeuten für Skiahrer! Gefährlich können auch Pistenraupen selbst oder BeschneiSeilwinden sind die Skipisten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es besteht Lebensgefahr! ngsanlagen sein, wenn z. B. Elektro- und Wasserleitungen über die isten verlegt werden. Aufstiege und Abfahrten erfolgen generell auf igenes Risiko. Ausgewiesene Pisten, Zeitvorgaben und Sperrungen ind unbedingt zu beachten! Frisch präparierte Skipisten nur in den Randbereichen befahren.

6. 7.

Nach Neuschneefällen oder starkem Wind sind in Skigebieten Lawiensprengungen nötig. Skitourengeher sind dann dort in Lebensgeahr! Dies muss bei der Tourenplanung berücksichtigt, Warnhinweise Auf alpine Gefahren, insbesondere müssen beachtet werden!

Ü

Lawinengefahr, achten. Keine Skitouren Wenn zu wenig Schnee liegt, können Skifahrer Pflanzen-inund Bodendecke der Skipisten schädigen. sind. Skitouren sollten auch auf Pisten Skigebieten wenn Lawinensprengungen zu erwarten Die Pistenbetreiber investierendurchführen, viel Geld, um für ihre zahlenden Gäste

deale Pistenbedingungen zu schaffen. Wenn Skitourengeher auf risch präparierten Pisten abfahren, können ihre Skispuren festfrieren nd so die Qualität der Präparierung beeinträchtigen. Um Konflikte Skitouren nur bei genügend Schnee u vermeiden, dürfen frisch präparierte Pisten, bevor sie ausgehärtet . ind, nur inBodendecke den Randbereichenvermeiden befahren werden.

8.

nur dann unternommen werden, wenn eine ausreichend verfestigte Schneedecke vorhanden ist.

Bei Skitouren abends und nachts können Wildtiere empfindlich geunternehmen. Schäden an der Pflanzen- und stört werden. Um Störungen zu minimieren ist es unerlässlich, ausgewiesene Routen für Tourengeher und Zeitvorgaben zu beachten.

9.

Hunde dürfen nicht auf Skipisten mitgenommen werden! An Parkplätzen kommt es zu Konflikten, wenn Tourengeher ihre Autos Sie können den Skibetrieb ernsthaft gefährden: Zum auf Flächen abstellen, die für die Nutzer der Bergbahnen vorgesehen einen besteht die Gefahr, dass Skifahrer erschrecken sind, Einfahrten versperren oder auf Privatgelände parken. RücksichtRücksicht auf Wildtiere nehmen. Bei Dämmerung und Dunkelheit können Tiere und stürzen. Zum anderen können die Tiere die Pisten nahme ist hier besonders wichtig, Parkgebühren sind unbedingt zu empfindlich Skipisten mitnehmen. verschmutzen.gestört werden. Hunde nicht auf bezahlen.

10.

D p S In B S R sc

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Fü g ze b u In w

Regelungen an den Parkplätzen sowie Parkgebühren respektieren. Umweltfreundlich anreisen. Immer mehr Liftbetreiber beschweren sich über das Heer an Skibergsteigern. Teilweise werden sogar spezielle Parkplätze ausgewiesen.

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News & Termine

Aktuelles

„Projekt 15“:

Die 24-h-Skitour

Hans-Jörg Wartlsteiner (30) Als der ehemalige Radsportler aus Kelchsau in Tirol am 13. März um 9 Uhr die Tourenski anschnallte, warteten 15 Aufstiege und mehr als 12 000 Höhenmeter auf ihn. Das Skitour-Magazin hat mit dem Inhaber eines Wellness-Anlagenbaubetriebs und Ausnahmesportler nach seinem 24-Stunden-Weltrekord gesprochen. Herr Wartlsteiner, wie kommt man auf eine so verrückte Idee? Hans-Jörg Wartlsteiner: Mich reizt etwas zu machen, was kein anderer macht. Ich mag es, die eigene Leistungsfähigkeit auszutesten und sie zu präsentieren – je länger und schwieriger, desto besser. Seit 2,5 Jahren habe ich dieses Vorhaben. Im vorigen Jahr bin ich beim ersten Versuch nach 14 Stunden und 9130 Höhenmeter gescheitert. Und wie lang und weit waren Sie diesmal unterwegs? Jetzt habe ich die 24 Stunden geschafft und nochmal 3000 Höhenmeter draufgelegt. Es waren 12 550 Höhenmeter. Das ist eine hohe Steigerung. Das ist nochmal eine knackige Skitour obendrauf. Für die meisten ist das unvorstellbar. Hatten Sie im Laufe des Rekords irgendwelche Probleme? Oder lief alles glatt? Direkt größere Probleme hatte ich nie. Aber mit zunehmender Dunkelheit und zunehmender Müdigkeit wurde es immer härter. So nach 15, 16 Stunden war dann der Tiefpunkt erreicht. Danach ist es wieder besser geworden, weil ich wusste, dass es nicht mehr lange dauert. Nebenbei haben Sie bei der Aktion noch Gelder in Höhe von 8972 Euro gesammelt. Dieser Betrag wird nun dem örtlichen Sportverein Penningberg gespendet. Ich bin nicht der Typ, der Geld verdienen will mit solchen Sachen. Deshalb habe ich mir den Sportverein ausgesucht. Da wird gute Kinderarbeit gemacht und sie bemühen sich, dass sich die Kinder bewegen. Nehmen Sie an Skitourenrennen teil? Ich war lange Zeit Leistungsradsportler. Jetzt muss ich mich nicht mehr messen. Ich will mich vom Leistungssport distanzieren, weil ich weiß, was da abgeht. Mit zahlreichen Betreuern war die „Wechselzone“ an der Talstation des Sessellifts in Kelchsau ausgestattet. Die 830 Höhenmeter zum Haagerjoch bewältigte Wartlsteiner 15 Mal.

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News & Termine

Aktuelles

Chance zum Schnäppchen Sie wollten schon lange Ihre alten, untaillierten Tourenski ausmisten. Oder sind Sie Einsteiger und suchen nach einer neuen, günstigen Skitourenausrüstung? Dann sollten Sie jetzt die Augen und Ohren offen halten. Das Frühjahr ist die optimale Zeit, um ein günstiges Schnäppchen zu machen. Denn die Sportgeschäfte wollen das „alte“ Equipment der vergangenen Skisaison aus dem Laden haben, um Platz für die neue Frühjahrskollektion zu schaffen. Das ist Ihre Chance! Stöbern Sie in dem übriggebliebenen Tourenskisortiment beim Händler um die Ecke. Oder klicken Sie sich durchs Netz und finden Sie Ihre neuen „Bretter, die für Sie die Welt bedeuten“. Gönnen Sie sich etwas!

Rennticker 0 Termine für April 3.4. 4.4.

Ski Touring Simplon (SUI), Simplonpass Grand Béal (FRA), Queyras

5.4.

Palaronda Ski Alp (ITA), San Martino di Castrozza

10.4.

Trofeo Péz Ault (SUI), Disentis

10.4.

Tsugaike (JPN), Nagano

10.4.

Krummholz Tour (AUT), Hauser Kaibling

11.4.

Trofeo Robert Rollandoz (ITA), Aostatal

11.4.

Dolomiti di Brenta Ski Alp Race (ITA), M. d. Camp. WC

16.4.

Adamello Ski Raid (ITA), Adamello

18.4.

Sci Alpinistica dell Adamello (ITA), Ponte de Legno

www.skitouringsimplon.ch www.grandbeal.com www.palaronda.it www.trofea.ch www.ismf-ski.org www.alpenverein.at www.regione.vda.it www.sportcampiglio.com www.adamelloskiraid.com www.ugolini-bs.it

18.4.

Ötzi Alpinmarathon (ITA), Naturns

www.oetzi-alpin-marathon.com

24.4.

Patrouille des Glaciers (SUI), Zermatt

25.4.

Trofeo Zamboni (ITA), Terminillo Sella

25.4.

Sci Alpinistica Monte Canin (ITA), Sella Nevea

25.4.

Strubelcup (SUI), Wildstrubel

1.5.

Spielhahntrophy (ITA), Gossensaß

WC

WC

www.pdg.ch

www.strubelcup.ch www.zkgvintl.info

DAV-SK= DAV-Skitourencup - WC= Weltcup - ASTC= Austrian Skitour Cup - TPTC= Tiroler Pistentourencup

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Sportliche Orientierungshilfe Mit dem neuen MyNav 500 SPORT bringt Giove eine Navigationslösung auf den Markt, die speziell auf die Bedürfnisse von Skifahrern, Mountainbikern oder Kletterern zugeschnitten ist. Der handliche Lotse weist dank der umfassenden Outdoor-Karten stets den Weg und sorgt für maximale Sicherheit. Das orangefarbene Gehäuse ist in jeder Situation gut sichtbar, die handliche Form sorgt für guten Grip auch in schwierigen Situationen. Der MyNav 500 SPORT ist ab Ende April für 579,- Euro erhältlich. Das Autound Bike-Kit, der individuell konfigurierbare Trip-Computer und die praktischen Voreinstellungen ermöglichen den nahtlosen Übergang vom Auto auf das Fahrrad. Die MyNav Outdoorkarten – das Kartenmaterial für Gesamtdeutschland ist installiert – sind in die Navteq-Straßenkarten integriert.

Fotos : Baschi Bender

LePow St. Anton

Der Samstagabend begann mit „The Battle of The Pix“, einem Dia-ShowWettbewerb, an dem fünf europäische Skifotografen teilnahmen. Die sensationellen Aufnahmen von tiefem Schnee, beeindruckenden Bergen und Abenteuern auf Ski sorgten für ein sprachloses Publikum.

Das vierte und letzte BigLePowSki Event fand im österreichischen Freeride-Hotspot St. Anton statt. Obwohl das warme Wetter und der milde Regen den Schnee ziemlich matschig machten, sorgte das großartige Terrain und der endlose Enthusiasmus am Arlberg für ein erfolgreiches Event. Die ausgebuchten Workshops luden ein, das neueste Equipement zu testen: Freeriden mit den lokalen TelemarkHeros Jacob Slot und Conny Zamernik, Skitouren im endlosen Backcountry des Arlbergs mit unserem ortskundigen Guide Tom, ein LawinenrettungsTraining und viel entspanntes Herumcruisen mit den neuen Black Diamond Skiern in der warmen St. Antoner Frühlingssonne.

Gesponserte ATK-Athleten

Die von uns genannten und auf der ATK-Homepage gezeigten Athleten Laetitia Roux, Manfred Reichegger und Troillet Florent benutzen zwar die Bindungen des italienischen Leichtbauherstellers, werden aber nicht von ATK gesponsert. Unterstützt werden Mireia Mirò Varela, Corinne Clos und die norwegische Nationalmannschaft. 10

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Weltmeisterschaft

Canillo

WM 2010 in Canillo Foto:4.10 Karl Posch Skitour-magazin.de 11


Canillo

1. März

Als die 500 Skibergsteiger aus 25 Nationen am ersten Wettkampftag endlich zeigen durften, wozu sie im Stande sind, stand sofort eine der härtesten Disziplinen an – das Vertical Race. Mit dem Start im Tal und dem Ziel am Berg gilt dieser Bewerb als kurze, schmerzvolle Hatz bergauf, bei der die reine Geschwindigkeit im Aufstieg zählt. Prompt gelang es der Salzburgerin Michaela Essl in der Klasse Espoir (bis 23 Jahre) eine Bronzemedaille zu erringen. Essl dazu: „Der zweite Platz war in Reichweite, leider ist es sich nicht ausgegangen. Aber ein Stockerlplatz am ersten Tag, das ist ein Traum!“ Bei den Herren war der 23-jährige Ausnahmeathlet Kilian Jornet ganz vorne: Gerade vor der WM kämpfte der Mann aus den spanischen Pyrenäen mit einer hartnäckigen Verkühlung. In einer beispiellosen Mann gegen Mann-Entscheidung konnte sich Jornet nach 39:50 Minuten (880 Höhenmeter) trotzdem knapp gegen seine Konkurrenten durchsetzen. „Ich freue mich ungemein, mich trotz allen Widrigkeiten durchgesetzt zu haben“, so Jornet überglücklich. Im Bild übersprintet Josef Rottmoser (rechts) einen Italiener und sichert sich somit auf den letzten Metern Bronze.

ERGEBNISSE VERTICAL RACE Cadets männlich: 1. PALZER Anton (Germany) 22:58.6; 2. CORBEX Emilio (France) 24:48.6; 3. FERRARI Mirko (Italy) 25:33.5; Cadets weiblich: 1. BORGNET Louise (France) 30:33.8; 2. PICCAGNONI Silvia (Italy) 31:21.1 ; 3. PICHARD Isaline (Switzerland) 34:03.8; Junioren männlich: 1. TISSIÈRES Alan (Switzerland) 21:24.1; 2. BOSCACCI Michele (Italy) 22:10.3; 3. ROTTMOSER Josef (Germany) 23:24.9; Junioren weiblich: 1. FIECHTER Jennifer (Switzerland) 27:39.6; 2. CAZZANELLI Alessandra (Italy) 29:09.6; 3. GROHOVÁ Karolina (Czech Republic) 29:26.0; Herren: 1. JORNET Kilian (Spain) 39:50.8; 2. BRUNOD Dennis (Italy) 39:57.5; 3. PERRIER Florent (France) 40:04.3; Damen: 1. PEDRANZINI Roberta (Italy) 48:25.5; 2. ROUX Laetitia (France) 49:24.0; 3. MARTINELLI Francesca (Italy) 49:49.3. 12

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Foto: Marin

Vertical Race


Wahnsinns-Spurt Philipp Reiter (links) und Josef „Seppi“ Rottmoser sind die Aushängeschilder der Deutschen Jugend-Nationalmannschaft. Wir haben sie gemeinsam zu Ihren Erlebnissen und Eindrücken von der Weltmeisterschaft befragt. Seppi, wie ist es Dir während des Vertical Race ergangen? Am Start bin ich super weggekommen, dann wurde es ziemlich steil und mir ging es nicht gut. Da bin ich dann ungefähr auf den zehnten Platz zurückgefallen. Dann ist es mir immer besser gegangen und ich konnte aufholen und wieder einige Plätze gutmachen. Vor mir hatte ich dann den Dritten und Vierten, beides Italiener. So ca. 50 Meter vor dem Ziel hat schließlich der erste Italiener zu sprinten begonnen. Ich konnte noch nicht richtig anziehen, weil ich mich schon so geschunden hatte. Dann dachte ich mir, jetzt musst du was machen, sonst geht‘s nimmer. Ich habe nochmal angezogen, der Italiener vor mir war ungefähr zwanzig Meter vom Ziel entfernt und ich war nochmal zehn Meter hinter ihm. Der Andere konnte nicht mithalten. Ich hab wirklich alles gegeben und dann war ich im Ziel auf einmal fast fünf Sekunden vor ihm auf Platz drei. Philipp, Du hast alles von hinten beobachtet und Erfahrungen gesammelt? Ja, ich war krank und musste am Vorabend noch Antibiotika nehmen. Von dem her war es schon klar dass ich nicht vorne mitlaufen werde. Seppi, wie ist es Dir dann im Single ergangen? Der Start war wieder gut, Done (Anton Palzer) und ich sind gleich von vorne weg, bis ich nach 400 Metern bemerkte, dass ich nicht so viel Luft bekomme. Das Problem war wahrscheinlich, dass die Rennen alle über 2000 Meter stattgefunden haben. Wir waren die einzige Nation die lediglich auf 1000 Meter geschlafen hat, alle anderen Teams schliefen auf 1800 Metern. Während des ersten Anstiegs lag ich auf Rang zehn, dann gab es eine kurze Tragepassage, da ist mir der Teller vom Skistock abgebrochen. Somit konnte ich beim zweiten Anstieg nicht mehr richtig anschieben. Bei der nächsten Abfahrt erwischte ich dann wohl den einzigen Stein der aus dem Schnee schaute. Da hat es mich überschlagen und es brach der andere Stock. Weiter unten in der Wechselzone bekam ich dann zwei Neue. Es ging erneut bergauf und es gab eine weitere Tragepassage, wo man Steigeisen brauchte. Als ich in den Rucksack fasste, waren diese jedoch nicht mehr drin, weil ich sie bei meinem Sturz verlor. Dann bin ich ohne Steigeisen hinauf und habe dabei auch einige überholt. Schließlich kam ich zwar als Siebter ins Ziel bekam dort aber dann eine Zeitstrafe von fünf Minuten und stand schlussendlich auf Rang zwölf. Philipp, wie geht es in Zukunft bei Euch weiter? Bei mir ist es so, dass ich dieses Jahr Abitur schreibe. Dann wollten Seppi und ich zusammen zur Bundeswehr in die Sportfördergruppe. Eigentlich hatten wir schon eine Zusage erhalten. Aber jetzt klappt es wahrscheinlich doch nicht. Skitour-magazin.de 4.10

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Foto: Alfred Ruff

3. März

Single Nur zwei Tage nach seinem ersten Weltmeistertitel folgte der zweite Streich des deutschen Ausnahmetalents: Beim Einzelrennen ließ Toni Palzer der starken internationalen Konkurrenz abermals nicht den Hauch einer Chance und triumphierte am Ende mit 4 Minuten und 50 Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Italiener. Der mittlerweile 17-Jährige Ramsauer ließ es in seiner Rennklasse (Cadets) ruhig angehen und hielt sich bis nach der ersten Abfahrt im Bereich des fünften Platzes auf. Im Laufe des Rennens wurde er allerdings kontinuierlich schneller und setzte sich an die Spitze des Feldes. Diesen Rang verteidigte Palzer bis zum Schluss und baute seinen Vorsprung auf fast fünf Minuten aus – eine Wahnsinns-Leistung! Philipp Reiter aus Bad Reichenhall wurde von einem Schuhdefekt ausgebremst. Zudem schwächte ihn eine Erkältung. So reichte es am Ende zu Rang 14. ERGEBNISSE SINGLE

Unbesiegbar in seiner Klasse: Toni Palzer.

Cadets männlich: 1. PALZER Anton (Germany) 59:25.5; 2. STRADELLI, Stefano (Italy) 1:04:21.6; 3. FERRARI, Mirko (Italy) 1:06:23.0. Cadets weiblich: 1. BORGNET Louise (France) 1:19:15.5. PICCAGNONI Silvia (Italy) 1:24:18.0; 3. PICHARD Isaline (Switzerland) 1:31:27.9; Junioren männlich: 1. ANTONIOLI, Robert (Italy) 1:23:02.3; 2. TISSIÈRES , Alan JUNIOR (Switzerland) 1:24:15.8; 3. CAZZANELLI, François (Italy) 1:24:49.5. Junioren weiblich: 1. FIECHTER Jennifer (Switzerland) 1:49:32.1; 2.FAVRE, Emilie (France) 1:51:15.2; 3. MOLLARET, Axelle (France) 1:53:45.0. Herren: 1. TROILLET, Florent (Switzerland) 1:30:50.0 2. JORNET Kilian (Spain)1:30:54.9; 3. BLANC, Didier (France) 1:31:41.9. Damen: 1. ROUX, Laetitia(France) 1:48:49.1; 2. PEDRANZINI, Roberta (Italy) 1:49:20.0; 3. MARTINELLI, Francesca (Italy) 1:53:36.4. Espoir männlich: 1. JORNET, Kilian(Spain) 1:30:54.9; 2. LENZI, Damiano (Italy) 1:34:53.6; 3. PINSACH, Marc (Spain) 1:37:40.9. Espoir weiblich: 1. ESSL, Michaela (Austria) 2:07:12.2; 2. FAVRE, Sandrine (France) 2:09:42.2; 3. VALMASSOI, Martina (Italy) 2:11:03.9. 14

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ERGEBNISSE TEAM

Konnte die starken Leistungen aus dem Weltcup bestätigen: Michaela Essl

Herren: 1. BLANC, Didier/ PERRIER, Florent (France) 02:14:54.9; 2. ANTHAMATTEN, Martin/ TROILLET, Florent (Switzerland) 02:16:50.2; 3. HOLZKNECHT, Lorenzo/ LENZI, Damiano (Italy) 02:18:23.8; ...15. LEX, Konrad/ STROBEL, Andreas (Germany) 02:35:46.4; ...26. ECHTLER, Martin/ NICKAES, Georg (Germany) 02:52:59.6. Damen: 1. MARTINELLI, Francesca/ PEDRANZINI, Roberta (Italy) 02:50:17.1; 2. ETZENSPERGER, Nathalie/ TROILLET, Marie (Switzerland) 02:59:16.0; 3. CLOS, Corinne/ ROCCA, Silvia (Italy) 03:02:13.1; ...5. ESSL, Michaela/ PRUGGER, Lydia (Austria) 03:06:02.9. Skitour-magazin.de 4.10

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Foto: Alfred Ruff

Bei den Herren zeigte der Vertical-Weltmeister Kilian Jornet eine weitere starke Leistung: Bei Nebel und Schneefall lag der Spanier bis zur letzten Abfahrt in Führung, musste diese allerdings auf den letzten Metern noch abgeben. Neben dem Vize-Weltmeistertitel darf sich der 22-Jährige auch Jugend- Weltmeister in der Espoir- Klasse nennen. „Ich bin überglücklich, nach einem schlechten Start und trotz meiner Verkühlung den Titel eingefahren zu haben. Doppelweltmeister, was will man mehr.“ Konrad Lex aus Gangkofen reihte sich bei schwierigen Abfahrtsbedingungen und widrigem Wetter als bester Deutscher auf dem 28. Platz ein, Martin Echtler wurde 37. und Andreas Strobel beendete das Einzelrennen als 39. Alexander Schuster musste wegen einer Grippe auf einen Start verzichten. Die Höhenlage der Wettkämpfe machte der gesamten deutschen Mannschaft zu schaffen. Auch die Österreicher hatten einen Grund zum Feiern: Die 21-jährige Michaela Essl sorgte mit ihrer Goldmedaille für die erste in der Geschichte der rot-weiß-roten Skibergsteiger. Nach drei Aufstiegen, drei Abfahrten und einer Tragepassage hatte sich die Salzburgerin bei Neuschnee, Nebel und Wind bis an die Spitze vorgearbeitet. „Es ist mir heute von Anfang an perfekt gegangen, ich habe mich auf der schwierigen Strecke sehr wohlgefühlt. Den Titel für Österreich zu holen ist natürlich ein Traum, den ich mir zwar erhofft aber nicht erwartet habe. Umso mehr freue ich mich jetzt“, sagte die überglückliche Siegerin der weiblichen Espoir-Klasse.


5./6. März

Die italienischen Mannschaften haben ihre Vormachtstellung im Skibergsteigen mit drei Goldmedaillen bei den Mannschafts- und Staffelrennen untermauert. Damit haben sie gezeigt, dass sie die stärkste Nation im Skitourenrennsport auf der Welt sind. Lenzi, Reichegger, Holzknecht und Brunod distanzierten die schweizer Auswahl in einem rasanten Rennen, das die Schweizer zu Beginn anführten, um eine Minute. Bei den Damen zeigte die italienische Mannschaft einmal mehr, dass sie fast unbesiegbar sind. Das Podium wurde von den Schweizerinnen und den Österreicherinnen komplettiert. Die österreichische Damenstaffel in der Reihenfolge Lydia Prugger, Michaela Essl und Veronika Swidrak konnte nach einer fulminanten Aufholjagd sogar die Konkurrenten Spanien und Frankreich hinter sich lassen. Schlussläuferin Swidrak sicherte mit einem der schnellsten Tageszeiten die Bronzemedaille. In der Nationenwertung belegt Österreich abschließend Platz 6, Deutschland Rang 7 von 22 angetretenen Ländern. Das Damenteam: Prugger, Essl und Swidrak nach Bronze

ERGEBNISSE STAFFEL Jugend: 1. Italien (Cazzanelli, Stradelli, Antonioli); 2. Schweiz (Fiechter, Tissières, Arnold); 3. Frankreich (Favre, Chevalier, Jacquemoud); 4. Deutschland (Rottmoser, Reiter, Abler). Herren: 1. Italien (Lenzi, Reichegger, Holzknecht, Brunod); 2. Schweiz (Troillet, Anthamatten, Ecoeur, Bruchez); 3. Frankreich (Gachet, Bon Mardion, Perrier, Blanc); ...5. Österreich (Fasser, Herrmann, Stock, Klocker); ...9. Deutschland (Schuster, Strobel, Lex, Echtler). Damen: 1. Italien (Martinelli, Rocca, Pedranzini); 2. Schweiz (Etzensperger, Magnenant, Troillet); 3. Österreich (Prugger, Essl, Swidrak). 16

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Foto: Alfred Ruff

Team und Staffel


Foto: Matthias Keller

Deutschland und Österreich liegen damit hinter den Profi-Nationen Italien, Frankreich, Schweiz und Spanien auf den Anschlussplätzen. Und dies, obwohl in diesen Ländern das Skibergsteigen nicht als Sportart anerkannt ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Nationen sind alle angetretenen Athleten Hobbysportler, die Beruf mit Training verbinden müssen. Die hervorragenden Leistungen werden hoffentlich dazu beitragen, dass sich die Sportpolitik in Österreich und Deutschland nun ernsthaft mit dem Wettkampf-Skibergsteigen auseinandersetzt und es nachhaltig fördert und unterstützt.

Nach seinem Europameistertitel 2009 hat Toni Palzer (rechts) als Doppelweltmeister sein Ausnahmetalent bewiesen. Dass der deutsche Nachwuchs insgesamt auf dem richtigen Weg ist, zeigt Josef Rottmosers Bronzemedaille und jede Menge vielversprechender Platzierungen des gesamten Teams.

Medaillenspiegel

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Interview

Toni Palzer

„Weltmeister wird man j

Der 16-jährige Anton „Toni“ Palzer ist amtierender Doppelwelt Gewinner des DAV-Skitourencups. Er wird in den kommenden J schen. Wir haben uns mit dem jungen Mann aus Ramsau über se

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Fotos: Matthias Keller

Toni, Hast Du dich wieder von der Weltmeisterschaft in Andorra erholt? Toni Palzer: Ja mittlerweile fühle ich mich wieder ganz gut. Ich habe den Dachstein Xtreme ausgelassen, weil ich mich bei der Deutschen Team-Meisterschaft am Hochgrat ganz schön quälen musste, um an Seppi Rottmoser dranzubleiben. Außerdem hätte mich sowieso nur die Original-Strecke obenrum gereizt. Ein paar Wochen zurück: Mit mit welcher Form bist Du zur WM gereist? Seit dem Wildschönau Dragstar wusste ich, dass ich im Sommer gut trainiert habe. Am 5. Dezember war ich bei unserem letzten Leistungstest der Schnellste, eine Minute vorm Seppi. Da wusste ich dann, dass es eine gute Saison wird. Ich bin von Rennen zu Rennen immer besser in Schuss gekommen. Einige der Athleten hatten bei der WM Probleme mit der Höhenlage. Wie war das bei Dir? Ich hatte überhaupt keine Probleme bei der WM. Ich wohne in Ramsau auf 1100 Metern. Das ist mir wahrscheinlich entgegengekommen. Aber die Rennen gingen hoch bis 3000 Meter. Beim ersten Bewerb, dem Vertical Race, hast Du sofort zugeschlagen und Gold geholt. Das Vertical ist hart: Bei 20 Minuten Laufzeit muss man ganz schön aufs Tempo drücken, dass man vorwärts kommt. Man braucht keine Technik, nur Laufen. Wie ließ das Rennen aus deiner Sicht? In den ersten fünf Minuten waren wir ein Feld von 6-7 Leuten. Dann hat es sich auseinandergezogen. Am Ende war ich in meiner Klasse 1:50 Minuten vorne. Mein Ziel war es, auch bei den


Interview

Toni Palzer

ja nicht alle Tage!“

tmeister im Skibergsteigen, zweifacher Deutscher Meister und Jahren die internationale Weltspitze im Tourenrennsport aufmieine bisher überragende Saison unterhalten. Junioren gut mitzumischen. Da wäre ich Dritter geworden. Nächstes Jahr starte ich in der Junioren-Klasse. Bei den Deutschen Meisterschaften hast Du zweimal die Herrenkonkurrenz gewonnen. Wie kamst Du dazu, als 16-Jähriger bei den Herren zu starten? Mein Papa hat gesagt, dass ich es mal bei den Erwachsenen probieren soll. Deshalb dachte ich mir: Jetzt läufst du den DAV-Skitourencup mal bei den Erwachsenen mit. Und es hat geklappt. Der Sieg am Jennerstier hat mir unheimlich viel bedeutet. Bei den Herren zu gewinnen ist etwas anderes als so eine Jugendklasse. Du bist ja eher ein ruhiger Typ. Aber kann man einem WM-Titel so gelassen hinnehmen? Natürlich habe ich mich gefreut. Weltmeister wird man schließlich nicht alle Tage. Aber bei aller Freude, dachte ich schon wieder an die nächsten Rennen. Und wie war das Feedback von Verwandten und Familie? Meine Eltern freuen sich gewaltig. Sie freuen sich fast mehr als ich. Als ich heimgekommen bin, haben sie mir einen Empfang organisiert. Da waren 200-300 Leute da. Meine Eltern sind sowieso voll fanatisch. Wie war die Stimmung in der Mannschaft? Untereinander geht es recht locker zu. Das Schöne bei der WM ist, dass man auch andere Athleten trifft und sieht, was sie machen und wie sie trainiern – vor allem die Profis. Da wäre bei uns auch noch einiges drin. Skitour-magazin.de 4.10

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Interview

Michaela Essl

„Ich habe erst vor einem

Fotos: Alfred Ruff & Christian Gamsjäger

Die sympathische Salzburgerin Michaela Essl räumt in ihrem zwe Gold- und zwei Bronzemedaillen brachte die 21-Jährige von der W reichische Meisterin regelmäßig in die vordersten Plätze. Das Sk Frau Essl, Sie haben im ersten WM-Rennen eine Bronzemedaille geholt. Wie war das? Michaela Essl: Da ist es mir nicht so gut gegangen. Es war ziemlich schleppend für mich. Da wollte ich schon fast aufgeben. Aber es ist sich trotzdem noch die Bronzemedaille ausgegangen. Das war natürlich super. Woran lag es, dass Sie sich nicht so gut gefühlt haben. War es die Höhenlage auf über 2000 Metern? Ich weiß nicht was es genau war. Mir ist es bereits am Vortag gesundheitlich nicht so gut gegangen. Vielleicht war es das, aber genau weiß ich es nicht. Beim Einzelrennen zwei Tage später lief es wie am Schnürchen. Am Ende standen Sie ganz oben auf dem Podest. Ich dachte mir zu Beginn: Mal schauen, wie es mir heute geht. Aber von Anfang an lief es schon besser. Dann habe ich die Goldmedaille vor Augen gesehen und das hat mich zusätzlich motiviert. Beim folgenden Team-Rennen blieben Sie ohne Edelmetall. Wie lief dieses Rennen aus Ihrer Sicht? Ich bin mit Lydia Prugger im Team gegangen und es ist ganz gut gelaufen. Wir waren in etwa gleich stark. Wir kennen uns gegenseitig schon sehr gut und ergänzen uns als Team perfekt. Mit unserem fünften Platz waren wir ganz zufrieden. Zum Abschluss erreichten Sie beim Staffelrennen den dritten Rang. Wie kam es dazu? 20

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Interview

Michaela Essl

m Jahr damit begonnen“

eiten Jahr im Weltcup-Zirkus der Skibergsteiger mächtig ab: Eine WM in Andorra mit nach Hause. Auch im Weltcup läuft die österkitour-Magazin hat sie am Dachstein getroffen. Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass wir Dritte werden. Aber das war natürlich ein super Abschluss bei meiner ersten Weltmeisterschaft. Apropos Weltmeisterschaft: Waren die Stimmung und das Drumherum einer solchen Veranstaltung würdig? Ja, es war klasse. Wir haben in unserer Mannschaft schon ziemliche Freundschaften aufgebaut. Wir haben ziemlich viel Spaß miteinander. In Deutschland und Österreich kann man vom Skitourenrennsport nicht leben. Mit was beschäftigen Sie sich hauptberuflich? Ich besuche gerade die Polizeischule und werde im Herbst mit der Ausbildung fertig. Während der Ausbildung kann man nicht wirklich viel tun, da gilt für mich das Gleiche wie für alle anderen. Ich arbeite 40 bis 50 Stunden in der Woche. Und wann trainiert man bitte bei 50 Stunden Arbeit pro Woche? Entweder am Abend oder vor dem Dienst. Während diesem Winter hatte ich Praxis in Flachau. Das hat ganz gut geklappt: Ich habe öfter 24 Stunden gearbeitet und dann dafür am nächsten Tag frei gehabt, so dass ich trainieren konnte. Es ist schon ziemlich stressig, aber nach der Skitour-magazin.de 4.10

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Interview

Michaela Essl

Ausbildung komme ich in den Kader der Radfahrer. Dann stehen mir gewisse Trainingsstunden zur Verfügung, die ich mir einteilen kann. Beim Dachstein Xtreme, dem schwersten und wichtigsten Rennen in den Ostalpen, haben Sie die starke Damenkonkurrenz gewonnen. Ja es lief super. Außerdem ist es gut, weil es natürlich ein wenig Preisgeld auch gibt (lacht). (Die Sieger des Wettbewerbs erhalten je 1000 Euro/ Anm. d. Red.) Das ist kein schlechter Stundenlohn. Werden Sie nach den WM-Erfolgen und der langen Saison nicht langsam müde. Wie sieht Ihre weitere Saisonplanung aus? Nächste Woche bin ich beim Weltcup in Frankreich, in 14 Tagen im italienischen Madonna di Campiglio. Der Saisonabschluss ist dann die Patrouille des Glaciers. Aber nach der Patrouille bin ich froh, dass es vorbei ist. Ich freue mich schon wieder aufs Mountainbiken und Berglaufen. Wie viele Höhenmeter haben Sie diesen Winter bereits gesammelt? Wie läuft das Training ab? Das weiß ich gar nicht. Ich gehe einfach so viel, wie die Zeit hergibt. Beim Training bekomme ich seit dieser Saison Unterstützung durch Alex Fasser und dessen Trainer. Sie machen mir grobe Vorgaben, an die ich mich zu halten versuche. Ihr Vater ist begnadeter Tourengeher und selbst Rennläufer. Wurden Sie von Anfang an mit dem Skitourenrennsport groß? Wie oft sind Sie noch mit ihm unterwegs? Mein Vater hat mich als Kind schon immer mit auf Skitour genommen und dadurch bin ich da reingekommen, aber am Anfang nicht gleich in den Rennsport. Damit habe ich erst im vorigen Jahr begonnen. Mit meinem Vater bin ich öfter auf Tour, er ist genauso gut wie ich. 22

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Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Ortovox Merino Supersoft Long Sleeve

Funktionsshirt

Viele Hersteller setzen seit geraumer Zeit auf die Wolle der Merinoschafe. Jedoch kaum jemand bietet sein Merino in solch flauschiger Qualität an, wie Ortovox. Supersoft nennt sich das Long Sleeve und ist ein wahrer Allrounder. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Ausgestattet mit einem Reißverschluss lässt sich dieser bei großer Hitze öffnen. Das Reißverschlussende hat einen Umschlag, somit reibt auch nichts am Hals und Kinn. Verarbeitet ist dieses Shirt sehr ordentlich. Die Nähte sind auf Stretch ausgelegt. Somit zieht auch nichts, wenn man sich etwas mehr bewegt. Die Nähte um die Schultern sind so angeordnet, dass kein Rucksack scheuern kann. Um das Merino so derart weich zu bekommen wird der Luxusstoff Buchenzellulose verwendet. Somit ist das ganze Long Sleeve aus natürlichen Produkten hergestellt und gewährleistet die Nachhaltigkeit. Das Merino Supersoft ist etwas länger geschnitten und bleibt somit auch in der Hose wenn man sich bückt.

Unsere Bewertung:

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Fazit: Der Name ist Programm: Supersoft und angenehm auf der Haut. Skitour-magazin.de 4.10

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Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Icebraker Mondo Zip (Bodyfit / 200)

Funktionsshirt

Für das Frühjahr bestens geeignet ist dieses etwas leichtere Funktionsshirt. Ebenfalls aus der „Superwolle“ Merino gefertigt, ist es zwar nicht so flauschig wie das Ortovox Merino, aber dennoch angenehm auf der Haut zu tragen. Es gibt sauber den Schweiß nach außen ab. Wir haben auch hier die Variante mit dem Zipper ausprobiert. Der Reißverschluss ist auch am Ende in den Stoffe ingenäht, um ein Kratzen am Kinn zu verhindern. Der Style dieses Shirts im Camoflage-Look ist zwar gewöhnungsbedürftig, bei der Patrouille des Glaciers dürfte das Schweizer Heer allerdings neidisch dreinschauen.

Unsere Bewertung:

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Fazit: Durchschnitts-Merinoshirt im Bundeswehr-Style!

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Ausprobiert

Materialcheck

Ortovox 240 Carbon pfa

Lawinensonde

Unauffällig und leicht soll sie sein und hoffentlich nie zum Einsatz kommen. Leicht ist sie auf alle Fälle, denn mit nur 200 Gramm gehört sie zu den Leichtesten auf dem Markt. Mit der Standardlänge von 240 cm ist für den praktischen Einsatz absolut zu gebrauchen. Dem pfa-Spannsystem ist ein flinker Einsatz zu verdanken. Die Sonde bohrt sich, ohne am Schnee anzufrieren in die Tiefe. Die Sonde vermittelt einen sehr steifen Eindruck.

Unsere Bewertung:

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Fazit: Steife Sonde für Gewichtsfanatiker!

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n e d r ü f r e t e m n

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rengeab-

senspitze im Sellrain lockte am 26.03. knapp 90 Tourengeher nach Praxmar, um zur Erhaltung des Schneeleoparden Höhenmeter zu sammeln. Dynafit lud alle Interessierten Touher ein, die 1200 Höhenmeter zum Skidepot der Lampsenspitze zu solvieren. Dafür spendete die Firma für jeden Höhenmeter einen Cent um den Lebensraum für ihr Logo zierendes Lieblingstier zu erhalten. Insgesamt wurden in den 12 Stunden von 06.00 Uhr - 18.00 Uhr 184.500 Höhenmeter gesammelt.

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ie Lamp-

Dynafit unterstützt damit das Projekt „Snow Leopard Trust“, welches sich für den Erhalt der Tiere einsetzt. Bei fantastischem Wetter konnte bereits Material der kommenden Saison getestet werden. Schritt für Schritt und Meter für Meter kam so eine Gesamtsumme von 1.845 € zusammen.

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S c h n e e le o p

Nostalgie unter den Füßen war nicht selten an der Lampsenspitze. Auch eigene Ideen in Sachen „Anfellen“ konnte bestaunt werden.

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Schnappschuss

Dachstein Xtreme

Dachstein Xtreme

Wegen der schlechten Wetterprognose wurde die Strecke an den FuĂ&#x; des Dachsteins verlegt. 85 Athleten nahmen am härtesten Skitourenrennen in den Ostalpen teil.

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Schnappschuss

Dachstein Xtreme

Fotos: Marco Colleselli & Stephan Mantler

Der Dreikampf bei den Herren: Vorne der Italiener Allesandro Follador, dahinter der Slowene Nejc Kuhar und der spätere Sieger Alexander Fasser an dritter Position

Die strahlenden Sieger aus Ă–sterreich: Alexander Lugger und Michaela Essl

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Typen auf Tour

Rennteam Alpbachtal

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Bei unserem Treffen und der gemeinsamen Skitour jagte uns Stefan Widauer 2700 Hรถhenmeter durchs Alpbachtal.

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Ein Mitglied organisiert den Tiroler eue S N Skitourencup, ein anderes reist mit Typ en der österreichischen Nationalmannauf schaft von Weltcup zu Weltcup. Tou r Das Rennteam Alpbachtal ist in der Rennszene der Skibergsteiger kein ungeschriebenes Blatt. Deshalb hat das Skitour-Magazin einen Teil der Jungs getroffen.

A

ls wir uns am 14. Februar mit samkeit sorgte der 28-Jährige Anfang des Stefan Widauer, dem Kopf und Jahres, als ihn auf seiner Haus- und TraiOrganisator des Rennteams Al- ningsrunde eine Lawine verschüttete. Eipbachtal, zu seiner Trainingsrun- gentlich wollte Widauer das Thema nicht de verabredet hatten, hatten wir nicht die nochmals breitreten, aber die Geschichte, geringste Vorstellung von dem, was uns dass der junge Tiroler ohne LVS-Gerät und noch erwarten würde. Geplant war: Mit Sicherheitsausrüstung unterwegs war, dem hageren, kleinen Mann aus Müns- ging durch die Medien und ist allgemein ter eine gemütliche Skitour zu gehen und bekannt. dabei über das Rennteam-Alpbachtal zu „Was da abgegangen ist, war Wahnsinn: quatschen. Als ich im Krankenhaus lag, hat mein Vater Die Tour begann gemütlich: Von Inneralp- gefragt, ob ich ein paar Journalisten einibach aus starteten wir in Richtung Schatz- ge Frage beantworten könne. Ich habe zu berg. „Wir sind zu siebt und ein bunter gestimmt. Wenig später kamen mehrere Haufen. Wir kommen gar nicht alle aus Fernsehteams und Journalisten in mein dem Alpbachtal“, erklärt Stefan Widauer, Zimmer und ich erzähle ihnen vom Ununser Tourenguide für diesen Tag: „Der fall.“ Was Widauer dann am nächsten Tag Manfred kommt aus dem Zillertal, Uli ist im Fernsehen und in den Zeitungen sah, aus Jenbach und Alex wohnt in Lermoos.“ erschaunte ihn gewaltig. „Sie haben teilAlle Mitglieder des Teams, das von einem Radsportgeschäft und dem Tourismusverband im Alpbachtal gesponsert wird, sind Name: Rennteam Alpbachtal reine Hobbysportler und Skitou- Mitglieder: 7 aktive, 1 Ehrenmitglied renfanatiker. Im vergangenen Wohnort: von Lermoos bis Zillertal Jahr gewann Stefan mit Manfred Internet: www.rennteam-alpbachtal.at Holzer die Österreichische MeisTourenvorliebe: Jede Art von terschaft im Team. Skitourenrennen, egal ob kurz oder lang Im Herbst 2009 hatte Widauer dann einen Unfall beim Paragli- Hausberge: Schatzberg-Runde & Pisten im Alpbachtal den. Doch wirklich für Aufmerk-

Steckbrief

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weise die Aussagen umgedreht und sie so zusammengebaut, dass ich als Trottel dastand“, so Widauer: „Freilich war ich leichtsinnig, dass ich ohne Piepser und alleine unterwegs war. Aber ich dachte mir: da ich eh alleine gehe, kann mich sowieso keiner suchen.“ Widauer hatte Glück im Unglück: Ein Freund hatte den Lawinenabgang vom Nachbarberg aus gesehen und sofort die Bergrettung informiert. Die Retter bargen Widauer leicht unterkühlt und bei Bewusstsein nach einer Stunde aus den Schneemassen. Nach wenigen Tagen wurde er schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Als wir die Abfahrt am Saupanzen passieren, an dem sich der Lawinenabgang ereignete, spricht Widauer von einer „Wiedergeburt“. Trotz hässlicher Drohbriefe hat der kleine Sportfreak seinen Humor nicht verloren: „Seit 1. Februar hat für mich ein neues Leben begonnen. Eigentlich müsste ich bei den nächsten Rennen in der Jugendklasse starten dürfen“, scherzt Widauer, der nach seinem Unfall eine Wettkampfpause einlegte. Beim Mondscheinsprint

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an der Buchensteinwand feierte Widauer, der beruflich Webdesigner ist, ein gelungenes Comeback: Er triumphierte bei der zehnten Auflage des Wettbewerbs. Teamkollege Uli Lackner vergaß im Auto und versäumte den Start um eine Minute. Zum Trainieren haben die Jungs vom Rennteam Alpbachtal relativ viel Zeit, da die Mehrheit der Mitglieder beruflich nicht karrieregeil ist. Stefan macht nebenbei den Vertrieb für eine Bergsportmarke, Uli arbeitet als Grundschullehrer – 11 Stunden die Woche. Am Ende des Tages standen wir völlig kaputt am Sonnjoch, unserem fünften Gipfel. Für Stefan Widauer war das ein normaler Trainingstag, für uns ein Belastungstest. Am Gipfel des Sonnjochs waren wir nach 2700 Höhenmetern fix und fertig. Die schöne Abfahrt entschädigte für die Mühen.


Herr Fasser, Sie haben gerade den Dachstein Xtreme gewonnen. Wie lief das Rennen aus Ihrer Sicht? Alexander Fasser: Vom Start weg ist es gut gegangen. Ich habe gemerkt, dass es von der Luft her passt, obwohl ich bei der WM ziemliche Probleme hatte. Am zweiten Anstieg haben die zwei Gas gegeben. Dann musste ich schon kämpfen. Es war ein harter Fight mit uns drei. Bei den Wechseln war ich relativ schnell heute. Bei den Abfahrten habe ich mehr riskiert wie die anderen zwei. Am Ende gabs nur noch hop oder top. Ich hatte noch Glück, weil ich nach der Tragepassage nicht mehr in die Bindung gekommen bin. Nach dem ÖM-Titel und einigen guten Weltcup-Platzierungen läuft diese Saison äußert erfolgreich für Sie. Ja richtig, das ist meine beste Saison bisher. Ich bin zwar schon 34, aber so drei, vier Jahre... Eigentlich liegen Ihnen lange Anstiege mehr als die vielen Wechsel, oder? Mir sind schon die längeren Anstiege lieber, und dann nur zwei, drei Anstiege. Aber ich muss sagen, dass ich heuer im Weltcup meine beste Platzierung bei einem Rennen mit acht Anstiegen und acht Abfahrten geholt habe. Da gab es viele Wechsel, was mir eigentlich nicht so liegt. So gesehen kann ich nichts favorisieren. Warum läuft´s heuer so gut? Ich habe im Sommer gut trainiert.

Wenig später, bei der Abfahrt vom Saupanzen, zeigte uns Stefan die Stelle, an der er von der Lawine verschüttet wurde.

Einer fehlt: Das Ehrenmitglied Florian Katzengruber läuft keine Skitourenrennen. Sonst sind alles aktive Rennläufer: Uwe Tremetzberger, Manfred Holzer, Helmuth Ostermann, Viktor Horvath, Ulrich Lackner, Stefan Widauer und Alexander Fasser (von links). Skitour-magazin.de 4.10

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Ich habe meine Trainingsumfänge nochmal gesteigert. Das hat sich schon rentiert. Im Herbst hatte ich Probleme mit der Leiste. Ich bin zweimal wegen einem Leistenbruch operiert worden, einmal rechts und einmal links. Die letzte OP war am 8. Dezember. Da dachte ich mir, dass es diesen Winter nichts wird. Aber ich habe mich schnell erholt und beim Champ or Cramp, dem ersten Rennen, lief es überraschend gut. Wie viel Höhenmeter haben Sie auf Skiern bereits gesammelt diesen Winter? Wenig. Ich habe jetzt 105.000. Das ist nicht viel. Im Verhältnis zu den anderen ist das nix. Es gibt sicher welche, die haben schon an die 200.000 Höhenmeter. Aber der Schnitt hat ungefähr 150.000. Sind Sie im Training ihr eigener Herr? Oder haben Sie einen Trainer? Ich habe eine Trainerin, die Andrea Hoffmann aus Innsbruck. Mit ihr mache ich im Sommer die Laktattests auf Skirollern. Sie schreibt mir detaillierte Trainingspläne. Wir telefonieren viel miteinander, ob wir irgendwas ändern müssen. Ohne das gesteuerte Training funktioniert das nicht. Ohne genaue Planung wäre mir die Zeit zu schade. Man investiert ja doch sehr viel Zeit und dann will man wenigstens, dass was dabei herauskommt. Das Haupttraining spielt sich im Sommer und im Herbst ab. Das was du da versäumst, das kannst du mit den Ski nie mehr aufholen. Wenn es erst einmal mit den Wettkämpfen losgeht, kommt man sowieso nicht viel zum Trainieren. Wenn man die Grundlage vom Sommer nicht hat, hält man die Saison nicht durch. Die Saison ist verdammt lang: von Dezember bis April. Bei der WM in Andorra haben Sie sich ein bisschen mehr ausgerechnet. Warum hat es damit nicht geklappt? Ja, das stimmt. Beim Single und beim Vertical war das Ziel unter die Top 15 zu laufen. Im Single wurde ich 19., obwohl es kein schlechtes Rennen war. Aber es war nicht das, was ich erreichen wollte. War die Höhenlage Schuld? Wir waren schon vorbereitet auf die Höhe. Aber an was es dann gescheitert ist, ist schwer zu sagen. Manchmal da läuft´s und du weißt nicht warum und manchmal eben nicht. 34

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Ergebnisse

14. März

Hochgrat-Skirallye

Foto: Matthias Keller/ DAV

Nach den Deutschen Meisterschaften im Vertical und Single standen Mitte März die nationalen Titelkämpfe im Team an. Diese wurden zusammen mit der Österreichischen Mannschaftsmeisterschaft bei der Hochgrat-Skirallye ausgetragen, der dritten Station des DAV-Skitourencups. Josef Rottmoser und Toni Palzer, die beiden deutschen Medaillengewinner bei der Weltmeisterschaft, versuchten sich von Beginn an vom Feld abzusetzen. Konrad Lex und sein Partner Martin Echtler gaben auf dem ersten, 1000 Höhenmeter langen Anstieg die Pace vor. Den beiden Mannschaften dicht gefolgt reihte sich die österreichische Paarung Martin Bader und Jörg Randl ein. Im Anschluss folgte der rennentscheidende Führungswechsel: Durch einen Sturz von Echtler bei der Abfahrt näherten sich Rottmoser/ Palzer bis auf wenige Meter an und konnten im Verlauf der weiteren Abfahrt schließlich vorbeiziehen. Auf der zweiten Runde ließ das junge Duo nichts mehr anbrennen und sicherte sich den Deutschen Meistertitel im Team. Dahinter zogen die Österreicher Bader/Randl noch an Lex und Echtler vorbei. Das rot-weiß-rote Team holte sich den zweiten Rang und gleichzeitig den österreichischen Meistertitel. Bei den Damen fuhr Barbara Gruber mit Partnerin Judith Grassl in 2:13:28 Stunden einen erwartungsgemäßen Erfolg ein. Die 32-jährige Gruber ist damit seit mehreren Jahren bei Titelkämpfen auf deutschem KLICKEN SIE! Boden ungeschlagen. Das 7-minütige Bei den Herren hat der mittlerweile 17-jährige Toni Palzer Video zum nach dem Erfolg im Single seinen zweiten Titel geholt und den Etablierten gezeigt, dass die Zukunft den Jungen ge- Rennen! hört. Die schnellste deutsche Mannschaft im Skibergsteigen. Sepp Rottmoser (vorne) und Toni Palzer beim Aufstieg am Hochgrat.

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Das Podest bei der Deutschen Team-Meisterschaft: Die jungen siegreichen Rottmoser/Palzer inmitten von Lex/Echtler (links) und Klinger/Graßl.

ERGEBNISSE DM TEAM Damen: 1. Barbara Gruber/Judith Grassl 2:13:28,00 Stunden; 2. Fabienne Hoff/Anna Mühlhuber 2:25:08,60; 3. Annemarie Palzer/Christine Schleich 2:30:30,80. Herren: 1. Josef Rottmoser/Anton Palzer 1:44:19,40; Martin Echtler/Konrad Lex 1:45:53,30; 3. Stefan Klinger/Franz Graßl 1:48:34,00. Junioren: 1. Jonas Schlachter/Maximilian Seebeck 1:04:58,90; 2. Christian Baldauf/Johannes Schmieger 1:14:45,90. Juniorinnen: 1. Barbara Abler/Miriam Hoff 1:29:03,10. Fotos : Matthias Keller/ DAV

Team Alpenstoff: Seriensiegerin Barbara Gruber (rechts) mit ihrer Partnerin und Teamkollegin Judith Grassl. Bei den Damen ist im Gegensatz zu den Herren noch keine Wachablösung in Sicht.

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4. März

Unternberg-Uphill Zum dritten und letzten Mal scheuchten die Veranstalter der „Snowleopard Trophy“ die Renn- und Hobbyläufer am Unternberg bei Ruhpolding bergauf. Auf einer perfekten Strecke entlang der Skipiste erklommen knapp 70 Skibergsteiger die 750 Höhenmeter zur Unternbergalm. Als Finale der dreiteiligen oberbayerischen Rennserie fiel zudem die Entscheidung in der Gesamtwertung. Wer würde den Pokal mit dem Schneeleoparden mit nach Hause nehmen dürfen? Am Ende ließ der Favorit Marcus Strobl nichts mehr anbrennen und siegte mit 17 Sekunden Vorsprung vor dem „Oldie“ Franz Deisenberger. Der 38-Jährige vom „Do schau her“-Rennteam hatte im Ziel 22 Sekunden Vorsprung vor seinem schärfsten Konkurrenten um die Gesamtwertung. Bereits im steilen, mittleren Teil der Piste hatte sich Strobl abgesetzt. Diese Führung verteidigte er auf dem flachen Schlussstück auf dem Zielweg bis zur Unternbergalm. Anschließend folgte die Siegerehrung mit Preisen für die Tages- und Gesamtsieger. ERGEBNISSE UNTERNBERG Herren: 1. Strobl Marcus 33:14,9 Stunden; 2. Deisenberger Franz 33:32,0; 3. Schider Martin 33:37,3; 4. Jäger Joachim 34:09,5; 5. Wibmer Ingemar 34:17,2. Damen: 1. Posch Doris 41:29,7; 2. Berghammer Sylvia 43:46,1; 3. Kunkel Katharina 44:10,9; 4. Hoff Fabienne 45:00,9; 5. Gruber Irene 45:07,8.

ERGEBNISSE Gesamtwertung Herren: 1. Strobl Marcus 1:38:20,9 Stunden; 2. Jäger Joachim 1:40:43,5; 3. Wibmer Ingemar 1:41:05,2. Damen: 1. Posch Doris 2:03:38,7 Stunden; 2. Berghammer 2:09:52,1.

Marcus Strobl, der Gesamtsieger, beim Gamsrenna.

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Eine Formkurve wie der Anstieg zum Schönbiel

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achdem wir in der letzten Woche bevor die neue Ausgabe erscheint mehr Zeit vor dem Computer verbringen als zu trainieren, hat der Ausflug zum UnternbergUphill bei Ruhpolding gut getan. In 45:06 Minuten bin ich, Stefan, die 750 steilen Höhenmeter zur Unternbergalm gesprintet. Das war unser letzter Auftritt mit dem alten, schweren Material: Wenige Tage später, zum Start unserer Ötztaldurchquerung, hatten wir das beschriebene Material das erste Mal unter den Füßen. Der erste Eindruck: Der absolute Wahnsinn! Als Verfechter von Rahmenbindung und abfahrtsorientiertem Schuhwerk löste das Gefühl – beim Aufstieg nur den Schuh zu heben – regelrechte Glückshormone aus. Im Laufe der fünftägigen „Venter Runde“ und beim mühsamen Spuren im einsamen Ötztal zeigte sich der Vorteil des geringen Gewichts der Ski und der Bindung von Dynafit. Auch die Pomoca-Felle überzeugten vom Schneeschauer am Similaun bis zum Sulz und Firn an der Wildspitze. An manchen Tagen waren die roten Steigfelle dank der guten Imprägnierung nach mehreren Stunden Gehzeit nicht einmal feucht. Doch die größte Überraschung im neuen Ausrüstungspaket waren eindeutig unsere oran-

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UNSER WEg zur PDG 2010

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gefarbenen Scarpa F3-Schuhe. Der Dreischnaller überzeugt bergauf durch die komfortable Gehfalte im Vorderfuß und sitzt durch seinen Thermofit-Innenschuh recht eng, aber perfekt. Auch bei der Abfahrt lässt sich der Schuh mit der mitgelieferten Platte recht gut versteifen, so dass die Abfahrtsperformance nur geringfügig unter der flexiblen Gehfalte leidet. Nach 7500 Höhenmetern und etlichen Kilometern in den Beinen beschlossen wir die Venter Runde mit dem höchsten Gipfel Tirols, der Wildspitze. Nur eine Woche später nahmen Andreas und Johannes beim Höhenmetersammeln für den Schneeleoparden in Praxmar teil. Insgesamt zweimal bewältigten sie die 1200 Höhenmeter zur Lampsenspitze. Im April beginnt die heiße Phase der Vorbereitung auf das Rennen am 24. April: vom 3. bis zum 9. April sammeln wir im Berner Oberland saftig Höhenmeter und hoffen den ein oder anderen 4000er besteigen zu können. Zudem hat die Rennradsaison wieder begonnen. Da heißt es: Jeder Kilometer zählt!

Stirnlampe - Silva X-Trail

Wer sich bei nächtlichen Skitourenrennen umschaut, entdeckt auf den meisten Köpfen eine Silva-Stirnlampe. Deshalb haben wir uns für die schwedische Outdoormarke entschieden. Aus dem umfangreiche Sortiment haben wir die X-Trail ausgewählt. Mit einer Reichweite von 75 Metern und einem weitwinkligen Flutlicht fokussiert sie alles, was ihr in den Weg kommt. Daher eignet sich die X-Trail besonders für schnelle Sportarten im Dunklen, wie zum Beispiel Skiabfahrten. Das externe Batteriefach für vier AA-Batterien kann problemlos in die Jacke gesteckt werden. So bleibt die Stromversorgung auch bei Kälte länger erhalten. Die Lampe erreicht eine Leuchtkraft von 145 Lumen und hat eine Batterielebensdauer von 30 Stunden – also genug Saft für die PDG. Vier Lichtmodi ermöglichen eine feine Abstufung der Lichtstärke. Skitour-magazin.de 4.10

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Etappe, je nach Kategorie, entweder die Strecke Zermatt-Verbier oder Arolla- Verbier absolvi ren.

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Dieser einzigartige Wettlauf zeichnet sich durch seine Länge, seine grosse Höhendifferenz un das Profil der Strecke aus. Daran teilzunehmen verlangt nicht nur eine grosse Erfahrung im Hochgebirge, sondern auch eine Beherrschung der extremen Bedingungen, eine minuziöse, moralische, körperliche und technische Vorbereitung.

Stoecke - LEKI Carbon Blade Race Vario 130 CM

Die Patrouillen setzen sich aus drei Konkurrenten/Konkurrentinnen zusammen. Das Mindesta ter Für ist für Streckedes A auf 20 Jahre und wir für Teilnehmer Strecke B aufTourenstö18 Jahre festgeleg diedie Patrouille Glaciers werden von unserender herkömmlichen Ranglisten werden in folgenden erstellt: Zivile Damenpatrouillen, cken zu Rennstöcken aus demKategorien Langlauf wechseln. Das haben wir unszivile von Herrenpaden trouillen, Schweizer Militärpatrouillen, Frauen, Rennläufern abgeschaut. Um einen Männer steiferenund Stock zu Internationale haben,Militärpatrouillen, der sich bei Männer und Frauen. Gemischte Patrouillen werden männlichen Patrouillen hohem Krafteinsatz möglichst wenig verbiegt, greifen wirgleichgestellt. auf einen Stock aus Carbon Allerdings verzichten wir 30 Jahren auf über 45% beimangestiegen. Carbon In den letzten Jahrenzurück. ist die Anzahl Teilnehmer unter Im Blade Race Vario nicht komplett auf eine Verstellmöglichkeit: Jahre 1984 betrug die Beteiligung dieser Alterskategorie nur gerade 5%. Das beweist einmal Im oberen Bereich lässt sich Langlaufstock mitsind und bei den Jungen einklickbarer mehr, dass Skitourenrennen einder dynamischer Sport grossen Anklan Handschlaufe um 20 Zentimeter verlängern. So können wir die finden. 1,30 Meter lange Schubhilfe auf dem Flachstück um den Lac de DieDix PDG verfügt über eine Charta, welche ihre Prinzipien und ihr Funktionieren ausfahren und so bequem und kraftvoll anschieben. definiert. Zudem besitzt der bis 140 Kilogramm belastbare „Stecken“ den 4 and 2 in 1 Teller, den man in verschiedenen Tellergrößen montieren kann. So sind wir auch bei Neu- und Tiefschnee auf der Desicheren r Parco ursund Seite können den Teller je nach Verhältnissen mit einer Schraube und einem Kunststoff-Aufsatz vergrößern. Mit der standardmäßig mitgelieferten Shark Power Race Flex Trigger 3 mit separatem Daumenausgang lässt sich diewählen: Hand fest und DieSchlaufe Teilnehmerinnen und Teilnehmer können zwischen zwei Strecken sicher am Stock fixieren. Das edle Carbon-Design dient als Hingucker. • Strecke A: Zermatt-Verbier (Länge: 53 km, Höhenunterschied +3994 m, - 4090 m, Leis tungskilometer 110)

PDG 2010 - Die Strecke

• Strecke B: Arolla-Verbier (Länge 26 km, Höhenunterschied +1881m / - 2341 m, Leis53) Die tungskilometer Teilnehmerinnen und Teilnehmer können zwischen zwei Strecken wählen:

Die1.Strecken sind in einer Etappe zurückzulegen. Die Teilnahme an der PDG erfordert neben Strecke A: Zermatt-Verbier sehr guten 53 Hochgebirgskenntnissen, die zur Meisterung unberechenbarer Lagen selbst unter (Länge: km, Höhenunterschied Aufstieg 3994 m, Abfahrt 4090 m) äusserst schwierigen Umweltverhältnissen befähigen, auch eine konsequente und disziplinier 2. Strecke B: Arolla-Verbier Vorbereitung, eine hohe mentale Belastbarkeit sowie einen ausgesprochenen Teamgeist. (Länge 26 km, Höhenunterschied Aufstieg 1881m / Abfahrt 2341 m) 4000 Tête Blanche

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Col de Bertol

3000 2500

Schönbiel

Rosablanche

Col de Riedmatten

Col de la Chaux

Pas du Chat

Plan de Bertol

Les Ruinettes

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Im Jahr 2010 standen 1480 Startplätze zur Verfügung, auf die sich insgesamt 2150 Dreier-Patrouillen angemeldet haben. 750 Teams mussten leider zurückgewiesen werden und müssen in zwei Jahren wieder versuchen, einen Startplatz zu ergattern. Die Einteilung der Patrouillen sieht folgendermaßen aus: 750 starten in Zermatt ( Startgruppen A1/A2) und 780 Teams werden ab Arolla ins Rennen einsteigen und die kurze Strecke laufen. Unter den Startern befinden sich knapp 800 Militärpatrouillen, wovon 25 aus dem Ausland anreisen. Von insgesamt 700 weiblichen Skibergsteigern ergeben sich 91 reine Damenpatrouillen.

PDG 2010 - Die Geschichte

Die Idee, die Patrouille des Glaciers ins Leben zu rufen, keimte während der Mobilmachung 1939-1945 in den Köpfen von zwei Hauptmänner der Gebirgsinfanteriebrigade 10, den Herren Rodolphe Tissières und Roger Bonvin, während die Schweiz von einer Invasion bedroht war. Während dieser Zeit hatte die Geb Inf Br 10 die Aufgabe, den südwestlichen Alpenteil zu verteidigen. Mit dem Ziel, die Ausdauer und Widerstandskraft der Soldaten zu testen, hatten die zwei Hauptmänner die Idee, einen Wettlauf im alpinen Raum zu organisieren. Dabei sollten 3er-Patrouillen, in einer Etappe die Strecke Zermatt-Verbier absolvieren. Die erste Ausgabe der Patrouille des Glaciers fand im April 1943 statt. 18 Patrouillen starteten bei der Schönbielhütte und absolvierten 63 km und 7600 Höhenmeter. Die erste Patrouille er-reichte Verbier nach 12 Stunden und 7 Minuten. Nur zwei Patrouillen erreichten zusammen das Ziel. Man beglückwünschte sich über die gute Länge des Wettlaufs und hob vor allem den Bergcharakter der Gewinner hervor. An der PDG 1944 nahmen bereits 64 Patrouillen teil. Die Ausgabe der PDG 1949 war geprägt vom Abbruch des Wettlaufes. Eine der Patrouillen fiel in eine Gletscherspalte des Mont-Miné-Gletschers und wurde erst acht Tage später gefunden. Dieser schreckliche Unfall löste starke Kritik aus, worauf das Eidgenössische Militärdepartement beschloss, die PDG nicht mehr durchzuführen. Diese Unterbrechung dauerte mehr als 30 Jahre. Im Jahr 1983 gab der Ausbildungschef sein Einverständnis, die Patrouille des Glaciers wieder zu organisieren. So fand denn am Samstag, 5. Mai 1984 die vierte Ausgabe der Patrouille des Glaciers statt. Seither ist der Bekanntheitsgrad der Patrouille des Glaciers unaufhörlich angestiegen und geht weit über die Landesgrenzen hinaus. Im Jahre 1992 nahmen zum ersten Mal eine Damenpatrouille und eine Herrenpatrouille aus der Volksrepublik China teil. Die Austragung von 1986 stand unter dem Eindruck sich rasch verschlechternder Wetterbedingungen. Da Sicherheit für die Organisatoren die oberste Maxime darstellt, wurde das Rennen in Arolla abgebrochen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Interessenten sprunghaft erhöht. 2006 war der Andrang zur Patrouille des Glaciers so groß, dass sich das Kommando entschloss, den Parcours A von Zermatt aus zwei Mal durchzuführen. Der Parcours B steht schon seit längerer Zeit doppelt auf dem Programm. Skitour-magazin.de 4.10

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Christof Weiß (44) Christof Weiß ist Diplom-Sportwissenschaflter der Fachrichtung Leistungssport mit Abschluss an der deutschen Sporthochschule Köln. Er ist mehrfacher Buchautor und betreut seit 15 Jahren Leistungssportler. Er ist Gründer und Inhaber von Europeansports. Herr Weiß, warum ist planvolles Training auf für Hobbysportler sinnvoll? Christof Weiß: Wenig Zeit durch Beruf und/oder Familie erfordert ein planvolles, individuelles Training. Nur auf diese Weise ist eine optimalle Entwicklung bei geringerem Zeitaufwand möglich. Trainingsintensitäten systematisch und zeitlich sinnvoll zu ordnen erfordert fachliche Beratung. Welche Möglichkeiten hat Europeansports, um Skibergsteiger zu trainieren? Bestandsaufnahme durch Leistungstests zur Bestimmung der individuellen Trainingsbereiche; Individuelle Planung im Hinblick auf Zeitbudget, Leistungsfähigkeit und persönliche Ziele; Individuell gesteuertes Praxistraining an speziellen Ergometeren; Training in Höhenräumen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit; Vorakklimatisation auf Hochtouren; Individuelle Planung und Durchführung von Hypoxieketten; Verleih von Schlaf-Höhenzelten. Was bringt das Höhentraining? Aus sportwissenschaftlicher Sicht bewirkt das Training in der Höhe eine Verbesserung der Ermüdungswiderstandsfähigkeit, bessere Laktatpufferung in der Muskulatur und eine deutlich verbesserte Regeneration. Zudem kann sich der Körper im Vorfeld von Hochtouren und Expeditionen an die Höhe gewöhnen und so sukzessiv anpassen. Macht es Sinn sich vor einer Expedition gezielt mit Höhentrainig vorzubereiten? Warum sollte man es tun? Die Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit bedeutet Sicherheitsreserven auf Expeditionen. Eine verbesserte Höhenverträglichkeit im Vorfeld ermöglicht eine bessere Regeneration und Verträglichkeit der Höhe während der Expedition. Besonders die Regeneration im Schlaf ist durch die Vorakklimatisation verbessert. Was bringt das Training auf dem Ergometer dem Skitourengeher? Das Training auf SRM-Hochleistungsergometern ermöglicht eine gezielte Verbesserung der Kraftausdauer mit einem exakten Monitoring System. Speziell intensive Trainingseinheiten können exakt gesteuert und auf die individuelle Leistungsfähigleit angepasst werden.

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3500 Meter über dem Meer auf dem Ergometer – PDGTraining unter reellen Bedingungen Zu Beginn des Trainingszyklus´ wurden mittels eines anaeroben 75-sec-Tests die Leistungsdaten für ein gesteuertes Training ermittelt (siehe obere Grafik). Dieser Test wird am Zyklusende wiederholt, um die Anpassungen an das Training zu vergleichen und zu erkennen. Das Diagramm stammt vom anaeroben Test von Stefan (Anfang März): In rot ist die Herzfrequenz zu sehen, die grüne Kurve beschreibt die Leistung in Watt. Meine Leistung fällt kontinuierlich ab, erst gegen Ende bildet sich ein Plateau, das ich halten kann. Daneben sind noch in blau die Trittfrequenz und rosa die Geschwindigkeit eingezeichnet.

Das Training wurde an die sukzessiv steigende Höhe langsam angepasst und bis auf max. 3500 m ü NN gesteigert. Die Methoden waren hierbei auf dem SRM-Ergometer vor allem Kurzzeit-Intervalle (6 – 60sec) mit jeweils lohnender Pause in 3 Serien von 5 – 10 min und ein Kraftausdauertraining (K3 ) in ebenfalls 3 Serien in der Dauermethode. Auf einem Laufband wurde ein sukzessiv gesteigerter Berglauf durchgeführt von 5 -20%, bei dem jede Minute um 1% gesteigert wurde. Stefan passte sich recht rasch an die zunehmende Höhe an, erkennbar war dies durch die verbesserte Erholung innerhalb der Intervallpausen und die erhöhte Wattleistung im K3 Programm trotz zunehmender Höhe. (Zu Beginn 260 Watt für 3 mal 6 Minuten, jetzt 300 Watt 3mal 10 min !!)

Dieses Diagramm entstand bei einem Training mit 60-Sekunden-Intervallen. Dabei musste Stefan 60 Sekunden 400 Watt treten, dann 60 Sekunden locker. Das Ganze zehn Mal. Diese Serie wurde dreimal wiederholt.

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Lawinenkunde Einflussfaktoren auf Lawinen Schneebrettlawinen bedrohen uns Tourengeher besonders. Jedes Jahr sterben Dutzende in der weißen Gefahr. Sei, dass sie durch einen Tourengeher ausgelöst wurden, oder einfach von selbst in Bewegung geraten sind. Um ein besseres Verständnis für die Einflussfaktoren zu bekommen und warum uns der Lawinenlagebericht auch bei strahlendem Sonnenschein oft die Warnstufe 3 ausgibt, wollen wir erklären.

Herzlichen Dank an Schorsch Sojer, der uns die Grafiken zur Verfügung gestellt hat. 44

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Voraussetzungen

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Damit eine Schneebrettlawine entstehen kann sind verschiedene Faktoren Voraussetzung: Zum Einen benötigt man mindestens eine gebundene Schneeschicht an der Oberfläche, die sich zudem auch noch schlecht mit der darunter liegenden Schneeschicht verbindet. Ist diese darunter liegende Schneeschicht auch noch eine Schwachschicht, fehlt nur noch die nötige Hangneigung und man hat bereits ein gefährliches Trio an Faktoren, die eine Lawine begünstigen.

Voraussetzungen zur Schneebrettbildung

Dies allein garantiert aber noch keinen Abgang eines Schneebretts. Es kommt auch darauf an, wie der Schnee der einzelnen Schichten gefallen ist. Mit oder ohne Windeinfluss, mit welcher Temperatur und vor allem wieviel.

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Umwandlung

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Bevor Schnee nämlich den Boden berührt, geschieht in der Luft bereits eine Mechanische Umwandlung oder auch Windumwandlung genannt. Hier nimmt der Wind bereits Einfluss auf die Schneekristalle und zerschlägt diese regelrecht in der Luft. Das Gleiche passiert auch, wenn der Schnee unter Windeinfluss den Boden berührt. Das Ergebnis daraus sind die gefährlichen Triebschneeansammlungen vor allem an Kämmen, in Rinnen, Mulden oder den Leeseiten (Windabgewandte Seiten). In Mulden werden diese Triebschneeansammlungen oft nicht bemerkt, weil der Schnee den unebenen Boden ausgleicht und der Hang einen gleichmäßig geneigten Eindruck macht. Die Verbindung des Schnees ist zwar meistens sehr gut, allerdings besteht häufig eine schlechte Verbindung zur darunter liegenden Schneeschicht. Die eingeblasenen Triebschneepakete können so leicht durch einzelne Skifahrer ausgelöst werden.

Windumwandlung

Neben der mechanischen Umwandlung kommt die Abbauende Umwandlung zum Zug. Diese setzt ein, sobald der Schnee den Boden erreicht hat. Diese Art der Umwandlung findet allerdings nur statt, wenn die Schneetemperatur zwischen 0°C und –8°C liegt. Zusätzlich muss der Temperaturgradient in der Schneedecke kleiner als 0,15°C/cm sein. (Das bedeutet, dass bei einem Meter Schnee weniger als 15°C Temperaturunterschied 46

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

vom Boden zur Schneeoberfläche herrschen dürfen.) Die Temperatur am Boden unter der Schneedecke hat fast immer 0°C oder leicht darunter. Grundsätzlich begünstigt eine Abbauende Umwandlung den Schneedeckenaufbau, weil die Schneekristalle ihre ursprüngliche Form verlieren und langsam zu Kugeln mutieren. Die Wassermoleküle an den Armen der Schneeflocke verdampfen und verfestigen sich wieder in der Mitte des Schneekristalls. Der Schnee verliert an Volumen und setzt sich langsam. Die ungünstige Variante dagegen ist die Aufbauende Umwandlung. Sie setzt ein, bei einem Temperaturgradienten von über 15°C/cm. Das klingt nach wenig, ist aber vor allem bei wenig Schnee nach den ersten Schneefällen der Grund, warum während des ganzen Winters über Gleitschichten oder Schwachschichten vorhanden sind. Fällt beispielsweise nur 30 cm Schnee (und das ist beim manchen Wintern in den ersten Wochen viel) genügt es, wenn in der Nacht die Schneeoberfläche auf –5°C abkühlt, damit Aufbauende Umwandlung stattfinden kann. Durch Verdampfen an den wärmeren und Verfestigen an den kälteren Schneekristallen entstehen sogenannte Becherkristalle. Oft werden diese Kristalle mit Zucker verglichen. Die Becherkristalle haben keinen Halt zueinander und zur darüber liegenden oder darunter liegenden Schneeschicht. Man bezeichnet diese Schicht auch als Schwimmschicht, da die Kristalle keine Bindung besitzen.

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

In den Frühjahrsmonaten kommt es zudem häufig zu einer weiteren Umwandlungsart, der Schmelzumwandlung. Diese setzt bei Temperaturen über 0°C ein. Nachdem der Schnee tagsüber auffirnt, wird durch weitere Erwärmung über den Tag hinweg die Schneedecke durchfeuchtet. Die Schneekristalle schmelzen von außen an und Frühjahrsverhältnisse es bildet sich Wasser zwischen den Schneekristallen. Je nach Wassergehalt besitzt der Schnee unterschiedliche Gleiteigenschaften. Meist bildet sich Sulzschnee auf einer Gleitschicht aus Eis. Daher ist es in den Frühjahrsmonaten sicherer den über Nacht angefrorenen Harschdeckel in aller Früh zu nutzen, da dieser meist sicherer und tragfähiger ist. Geht eine Lawine mit einem derart durchfeuchteten Schnee ab, spricht man von einer Nassschneelawine. Umwandlung geschieht immer. Die Chinesen haben bereits versucht Schneekristalle zu konservieren, in dem sie die Kristalle Luftdicht unter gleichbleibendem Luftdruck und Temperatur lagerten – ohne Erfolg! Skitour-magazin.de 4.10

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Die Schneebrettlawine entsteht, wenn ausgedehnte Schichten der Schneedecke – zumeist aus Triebschnee – zusammenhängend abrutschen. Sie stellen die „klassische Gefahr“ für Schneesportler dar. Schneebrettlawinen können je nach Schneedeckenaufbau bereits durch einen einzelnen Wintersportler unter geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Sie können aber ebenso durch natürliche Belastungszunahme (Schneefall, Durchfeuchtung) oder eines Festigkeitsverlustes (durch rasche Erwärmung) in der Schneedecke selbst ausgelöst werden. Die Anrisskante einer Schneebrettlawine verläuft linienförmig quer zum Hang Schneebrettlawine

Eine Lockerschneelawine wird entgegen der Schneebrettlawine punktuell ausgelöst. Durch eine Kettenreaktion wächst die Lawine. Solche Lawinen kommen vor allem in unverfestigtem Schnee vor.

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Lawinenarten

Die Staublawine entsteht, wenn große Schneemassen einen steilen Hang hinabstürzen und dabei weiteren Schnee aufwirbeln, sodass ein SchneeLuft-Gemisch entsteht. Eine solche Lawine breitet sich zu Beginn mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 km/h aus, was sich aber noch auf bis zu 300 km/h steigern kann. Zusammen mit der Staublawine gehen gewaltige Luftdruckschwankungen einher, die tödlich sein können. Durch diese Druckschwankungen, die den Bedingungen in einem Wirbelsturm gleichen könLockerschneelawine nen, kommt es zu den großen Zerstörungen: Bäume werden abgeknickt, Hausdächer weggerissen und Fenster eingedrückt. Die schnellste Lawine ist die Eislawine. Wie die Staublawine wächst sie an, besteht allerdings aus einem Eisstaub-Luft-Gemisch, welches 300 km/h durchaus überschreiten kann. 48

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Einflussfaktoren auf Lawinen Wetter – Gelände – Schneedecke – Mensch

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Wetter: Wie bereits angesprochen, trägt der Wind schon vor dem Kontakt mit dem Boden zu

Windzeichen

Schneeverfrachtungen bei. Aber auch nach dem Schneefall wird dieser durch Wind in die Mulden geblasen. Im Gelände sind die Windzeichen dazu meist deutlich sichtbar: Anraum, Windgangeln, Windkolk, Kometenschweif, Wechten und Dünen zeigen uns sogar die Windrichtung an. Abhängig vom Niederschlag und unter welchem Einfluss er gefallen ist, wirkt sich dies günstig oder ungünstig auf die Lawinensituation aus. Oberflächenreif sieht aus wie kleine Eisplätt-

Oberflächenreif

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

chen und bleibt beispielsweise lange gefährlich sobald er eingeschneit ist. Er hat ebenso - wie aufgebauter Schnee - eine Wirkung wie Murmeln. Er kann nur durch großen Druck oder Durchfeuchtung abgebaut und umgewandelt werden. Im Allgemeinen ist eine langsame gleichmäßige Erwärmung günstig. Am Günstigsten ist eine Erwärmung bei Tag und eine Abkühlung bei Nacht. Anhaltend große Kälte oder massive Erwärmung wirken sich wiederum negativ auf die Schneedecke aus. Gelände: Verschiedene Hangformen sind zusätzliche Einflussfaktoren auf Lawinen. Handelt es sich beispielsweise um Kammnahes, muldenreiches oder rinnendurchsetztes Gelände? Typischerweise spielt natürlich auch die Hangausrichtung eine wichtige Rolle bei der Beurteilung. Die meisten Lawinenunfälle passieren statistisch gesehen in den Bereichen NW – N – NO.

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Ebenfalls bereits erwähnt wurde die Hangneigung. Je nach Schneedeckenaufbau kann bereits eine Hangsteilheit von 30° oder mehr erhebliche Gefahren bringen.

Geländeformen

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Schneedecke: Der Schneedeckenaufbau ist immer ein komplexes Thema. Er verändert sich von Schneefall zu Schneefall und von Tag zu Tag. Je mehr verschiedene Schichten in einer Schneedecke zum Tragen kommen, umso mehr kann man in der Schneedecke sehen. Durch Kompressionstests können Rutschblöcke erzeugt werden, die Aufschluss auf Schwachschichten in der Schneedecke geben. Jedoch sind diese Tests nie auf ganze Hangsysteme übertragbar.

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Schneedeckentests

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Lawinenkunde

Einflussfaktoren

Mensch: Viele der Lawinen, in denen Menschen ums Leben kamen, wurden auch durch Menschen ausgelöst. Im Aufstieg stapft man bereits mit dem Ein- bis Zweifachen des Körpergewichts den Hang hinauf. Mehr belastet wird der Hang schon durch Spitzkehren. Hier kommt teilweise das Zweibis Dreifache des Körpergewichtes auf die Schneedecke. Während der Abfahrt, sofern nicht ganz sanft geschwungen wird, drückt das Vier- bis Fünffache auf den Hang unter uns. Am Meisten wird der Hang schließlich bei einem Sturz belastet. Knallt der Skifahrer voll in den Schnee, ist dieser mit dem Sechs- bis Siebenfachen des Körpergewichtes belastet. Grafik: Georg Sojer, Ruhpolding

Belastung durch Skifahrer

Allein das Thema Schneedecke und der Einfluss darauf sind bereits komplexe Themen. Zu 100 Prozent genaue Werte über die Gefahr können uns Angaben über Temperatur, sowie deren Gradient auch nicht liefern. Einen Anhaltspunkt hat man aber immer. Selbst der erfahrene Tourengeher verlässt sich daher auf den Lawinenlagebericht. Diesen genau zu lesen braucht ebenfalls Erfahrung um mit den Begriffsbestimmungen umgehen zu können. In der nächsten Ausgabe erklären wir hierzu die Begriffe und was sie uns sagen.

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Silvrettadurchquerung

Tourentipp

Silvrettadur Höhenmeter: 5800 hm Dauer: 4 Tage, tägl. 6-8 Std.

Länge: ca. 85 km Gebiet: Silvretta

00000 Kondition: 00000

Schwierigkeit:

Günstigste Frühjahr Jahreszeit:

B171 kurz dem Verlauf neben der Autobahn folgen und auf die B188 bis nach Ischgl fahren. Oder über den Fernpass, auf die B189. Bei Imst auf die B171 wechseln und dem Verlauf neben der Autobahn folgen. Weiter wie oben beschrieben. Parkmöglichkeiten bestehen in Ischgl. Auch die Heidelberger Hütte hat einen Parkplatz am Orstanfang direkt vor der BP-Tankstelle, am Schild „Ischlg E2“ rechts abbiegen, nach ca. 30 m kommt links eine kleine Einfahrt mit dem Schild „Parkplatz Heidelberger Hütte“.

Kartenmaterial Dieter Seibert: Silvretund Führer: ta (Tyrolia-Verlag); Jan Piepenstock: Silvretta (Panico-Verlag); AV Karte 26 S Silvrettagruppe; Schweizer Skitourenkarte 249 S Tarasp

Das Parken in Ischgl ist sehr teuer. Selbst der Parkplatz der Heidelberger Hütte kostet pro Tag 7 Euro. Die günstigste Alternative ist das Auto in Landeck bereits am Bahnhof kostenlos stehen zu lassen und mit dem Bus (Linie 4240) direkt nach „Ischgl-Mehrzweckhaus“ zu fahren. Die Skihochtourenausrü- Busfahrkarte wird direkt im Bus gekauft und kostet derzeit 6,30 € für die 50-miAusrüstung: stustung nütige Fahrt. (Fahrplanauskunft unter Man kann es wohl durchaus als das be- www.postbus.at) kannteste Skitourengebiet im deutschsprachigen Raum bezeichnen. Die Silv- Ausgangspunkt: retta, im westlichen Teil der Ostalpen, Ischgl, Talstation der Fimbabahngondeln wird es eigentlich durch die Schweizer beherrscht. Allerdings liegen fast alle bewirtschafteten Hütten auf der Österrei- Erreichbarkeit der Hütten: chischen Seite. Dieses Tourengebiet be- Heidelberger Hütte: herbergt eine Vielzahl an Dreitausendern, Telefeon Hütte: +43 664 425 3070 allerdings kommt man auf die wenigsten Geöffnet im Winter von Mitte Dezember bis Mitte Mai direkt mit den Skiern. Jamtalhütte: Anreise: Über die A12 nach Innsbruck und weiter Telefon Hütte: +43 5443 8408 bis zur Ausfahrt Landeck-West. Auf der Geöffnet von Mitte Februar bis Mitte Mai 54

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Silvrettadurchquerung

Tourentipp

rchquerung Wiesbadener Hütte: Telefon Hütte: +43 5558 4233 Geöffnet von Mitte Februar bis Ende

April

Alle Hütten haben nahezu Hotelcharakter, mit fließendem Wasser sowie Duschmöglichkeiten.

GPS-Track

Die Tour bietet neben dem genannten Verlauf und der bereits genannten Varianten zahlreiche zusätzliche Variationen an. So können durchaus die etwas bekannteren Gipfel bestiegen werden. Z.B. die technsich unschwierige Breite Krone (3079 m) und anschließender Abfahrt vom Kronenjoch hinunter zur Jamtalhütte. Eine etwas alpinere Variante wäre der Grat vom Kronenjoch zum Grenzeckkopf. Bei sehr guten Verhältnissen kann auch versucht werden, das Fluchthorn von Süden zu besteigen. Anstatt des Silvretta Egghorns wäre auch die Besteigung des Silvrettahorns (3244 m) von Südwesten möglich, wenn es die Zeit zulässt.

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Silvrettadurchquerung

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Routenverlauf erster Tag:

Steil beginnt der Aufstieg unter der Fimerbahn

Der Zustieg zur Hütte bietet schon genügend Gipfelmöglichkeiten

Heidelberger H. 2264 m

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Silvrettadurchquerung

Tourentipp

© Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, LVG Bayern 2009, GeoContent GmbH (Kartendatum WGS84)

Ischgl (Start) 1350 m

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Tourenverlauf Tag 1 (ca. 1450 hm): Ischgl - (Varianten) - Heidelberger Hütte) Entweder man steigt über die steile Skipiste unterhalb der Fimbabahn direkt zur Ob. Pardätschalp auf, oder man nimmt die Ratrackspur, welche an der Skiabfahrt oberhalb der Kirche beginnt. Eine weitere Möglichkeit besteht, dass man sich eine Liftkarte kauft und mit der Fimbabahn in das Skigebiet hinein fährt und von dort aus startet. Der Weg führt egal mit welcher Variante an der Bodenalp vorbei und flach nach Süden zur Heidelberger Hütte. Wer mag kann auf dem Weg dorthin noch den ein- oder anderen Gipfel mitnehmen. Wer den ersten Tag lieber ruhig angehen möchte kann sich auch für 18 Euro vom Hüttenwirt mit dem Ratrack auf die Hütte chauffieren.

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Silvrettadurchquerung

Tourentipp

Blick zum Grenzeckkopf (links)

Routenverlauf zweiter Tag: © Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, LVG Bayern 2009, GeoContent GmbH (Kartendatum WGS84)

Heidelberger H. 2264 m

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Jamtalhuette 2165 m

Tourenverlauf Tag 2 (ca. 1200 hm): Heidelberger Hütte - Grenzeck Kopf - Jamtalhütte Der zweite Tag führt südöstlich über das Zahnjoch an den Fluchthörnern vorbei, am rechten Rand des Kronenferners hinunter in das Bachbett. Von dort steigt man gemächlich bis an das südöstliche Ende des Bachbettes auf den Grenzeck Kopf (3048 m). Der Gipfel ist bis knapp unter den Gipfel mit Skieren gut zu erreichen und nicht so überlaufen wie die Breite Krone. Die Abfahrt erfolgt entlang des Bachbettes nordöstlich hinaus zur Jamtalhütte.

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Routenverlauf dritter Tag: © Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, LVG Bayern 2009, GeoContent GmbH (Kartendatum WGS84)

Jamtalhuette 2165 m

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Wiesbadener Huette 2443 m

Obere Ochsensch. 2980 m

Dreiaenderspitz 3197 m

Tourenverlauf Tag 3 (ca. 2050 hm): Jamtalhütte - Dreiländerspitz - Silvretta Egghorn - Wiesbadener Hütte Am dritten Tag steht die anstrengendste Tour auf dem Plan. Südwestlich geht es über den Jamtalferner und die Obere Ochsenscharte auf ca. 2900 Meter an das Skidepot der Dreiländerspitz (3197 m). Ab hier werden die Steigeisen angelegt. Für den Weg hinauf zum Vorgipfel ist bereits große Trittsicherheit gefragt. Wer sich zudem auf den Hauptgipfel wagt, muss über einen sehr schmalen Grat nochmals ca. zehn Meter überwinden. Daher bleiben die meisten Alpinisten bereits auf dem Vorgipfel, der durchaus als Wintergipfel gewertet werden kann. Nach dem Abstieg geht es in perfektem Skigelände über den Vermuntgletscher hinab auf ca. 2600 Meter. Wer noch ein eher selten begangenes „Schmankerl“ mitnehmen möchte macht sich nun auf den Weg nach Westen über den Ochsentaler Gletscher und dessen westlichen Rand. Für diejenigen, denen die Nachmittagssonne auf der Hütte besonder schmeckt, kann auch gleich zur Wiesbadener Hütte abfahren. Vier bis fünf Stunden müssen für das Sivretta Egghorn (3147 m)noch zusätzlich eingeplant werden. Der Anstieg erfolgt nach Süden am Rande des Ochsentaler Gletschers bis auf ca. 2900 Meter. Von dort biegt man nach Westen ab und steigt steil bis knapp unter den Gipfel. Ein paar Meter zu Fuß auf einem Grat und man hat den Gipfel erreicht. Die Abfahr zur Hütte erfolgt entlang des Gletschers bis auf ca. 2300 Meter. Nochmals ein kurzer Aufstieg nach Osten und die Hütte ist erreicht.

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Dreiländerspitz

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Wiesbadener Huette 2443 m

Blick auf das Silvrettahornd vom Silvrettaegghorn

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Routenverlauf vierter Tag:

Tourenverlauf Tag 4 (ca. 1100 hm): Wiesbadener Hütte - Piz Buin - Bielerhöhe - Wirl - Ischgl Der letzte Tag beinhaltet den wohl bekanntesten Gipfel, den Piz Buin (3312 m). Wie am Vortag erfolgt der Anstieg über den Ochsentaler Gletscher. Im weiten Bogen und immer am Rande entlang führt der Weg südöstlich in die Buinlücke zwischen Kleinem und Großem Piz Buin. Bei guten Verhältnissen kann ab dort noch ein paar Meter mit den Skiern aufgestiegen werden. Ist die Westseite des Buins allerdings stark abgeblasen, empfiehlt es sich bereits an der Buinlücke das Skidepot einzurichten. Der Anstieg ist nicht ohne! Leichte felsige Kletterei wird verlangt. Beim Abstieg kann eine Seillänge sogar gesichert werden (Ring vorhanden). Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegs. Die Wiesbadener Hütte wird rechts stehen gelassen und man fährt nordöstlich das Tal hinaus über den Silvrettastausee zur Bielerhöhe. Ab hier folgt man nach Nordosten der Langlaufspur bis Wirl. Mit dem Bus geht es in knapp 30 Minuten über Galtür zurück nach Ischgl. © Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, LVG Bayern 2009, GeoContent GmbH (Kartendatum WGS84)

Ischgl (Ziel) 1350 m

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Der Große Piz Buin

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5.10

Vorschau für die Mai-Ausgabe

skit0ur

00 Ausgabe 5 erscheint Anfang Mai

Impressum Ausgabe 4 - April 2010

Patrouille des Glaciers Unser Leidensweg durch die Walliser Alpen

Verlosung Das ist Eure Chance: Wir verlosen unser Material der Patrouille des Glaciers

Lawinenkunde Entscheidungen anhand der Snowcard

Herausgeber Andreas Poschenrieder Kellnauweg 7 a 93326 Abensberg Stefan Loibl Aumühlstr. 69 93326 Abensberg

Erscheinungsweise Das Skitour-Magazin erscheint monatlich von Oktober bis Mai, kostenfrei Redaktion Andreas Poschenrieder a.poschenrieder@skitour-magazin.de +49 (0) 174 - 3220675 Stefan Loibl s.loibl@skitour-magazin.de +49 (0) 163 - 2756253 Skitour-Magazin im Web http://skitour-magazin.de http://skitour-magazin.com

www.twitter.com/Skitour_Magazin www.facebook.com

Fotos Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

Ausprobiert: Mountain Equipment Hard- und Softshells, Osprey und Ortovox Rucksäcke / Ergebnisse der PDG / Tourentipp: Die große Reibn bei Berchtesgaden / Die PDG-Trainingsanalyse

Hinweis: Aus Gründen der Aktualität sind Themenänderungen möglich. 62

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Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin” sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder Internet-Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des Skitour-Magazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird weder für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man beachte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.


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