1 minute read
Je suis Karl
Schöner neuer Terror
Vom Radikalisierungsprozess: „Je suis Karl“.
Alex (Milan Peschel) nimmt ein Paket für die Nachbarin entgegen, dann verlässt er noch mal kurz die Wohnung, er hat den Wein im Auto vergessen. Währenddessen kommt es zu einer Explosion, und seine Frau und die beiden Buben sind tot – nur er und Teenagertochter Maxi waren nicht zu Hause. Alex wird Mühe haben, wieder Boden zu gewinnen. Und während er taumelt, sucht seine Tochter (Luna Wedler) anderswo Halt. So kommt Karl ins Spiel: Der verführerische junge Mann hat Lösungen für Maxis Wut zu bieten. Regisseur Christian Schwochow und Drehbuchautor omas Wendrich haben gemeinsam schon Mitten in Deutschland: NSU gestaltet: Für die Fernsehtrilogie beschä igten sie sich mit den Extremisten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Schon damals fragten sie sich, „was diese Terroristen und ihre Biogra en mit unseren eigenen zu tun haben“, so Schwochow. Für Je suis Karl „galt es, die Geschichte der Rechten auf andere Art weiterzuerzählen, ‚in schön‘, wenn man so will. Plötzlich gibt es junge, attraktive, schlaue Rechte, die mehrere Sprachen sprechen, vielleicht in Oxford studiert haben und ihre Ideologie als modernen patriotischen Lifestyle anbieten.“ www.je-suis-karl. lm
JE SUIS KARL KINOSTART 17.09., D/CZE 2021, REGIE Christian Schwochow, MIT Luna Wedler, Jannis Niewöhner, Milan Peschel, FILMLÄNGE 126 Min., © Filmladen