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The Sunlit Night
Warten auf Sonne
Jenny Slate findet am Polarkreis wieder Inspiration: „The Sunlit Night“.
Ich bin verlobt!“, platzt die junge Frau am Familientisch freudig heraus. Die etwas trockene Reaktion des Vaters (David Paymer, The Marvelous Mrs. Maisel): „Das ist gut. Weil deine Mutter und ich … trennen uns.“ Dazwischen sitzt Frances – nicht verlobt, sondern frisch getrennt. Da in ihrem Leben gerade alles falsch läuft – sie stagniert auch als Künstlerin, was heißt stagniert: sie wurde von Kritikern in der Luft zerrissen –, wundert sie sich über die neuen Wendungen wohl nicht, sie bewirken allerdings auch einen Aufbruch: Sie will einfach nur weg.
Der Neubeginn führt Frances weg von der Enge New Yorks ins weite Naturspektakel Norwegens – einem Kunststipendium sei Dank. Und auch wenn auf den abgelegenen Lofoten ein grummeliger Künstler als Chef, exzentrische Wikinger und nur der Auftrag, eine Holzscheune gelb zu streichen, warten, sind es dort, wo die Sonne niemals untergeht, auch neue Perspektiven, die sich auftun – und Menschen, die eine große Rolle in Frances’ Leben spielen könnten. EIN NEUBEGINN Rebecca Dinerstein hat ihren 2015 erschienenen Roman „The Sunlit Night“ zum Drehbuch umgearbeitet. David Wnendt inszeniert den warmherzigen Selbstfindungstrip. Nach seinem großen Erfolg mit Feuchtgebiete gibt er sein englischsprachiges Debüt, das beim Sundance Film Festival 2019 seine Uraufführung feierte. Auf die Premiere folgten laue Kritiken und damit ein weiterer Cut. Mit 24 Minuten weniger kommt The Sunlit Night nun ins Kino. Was definitiv geblieben ist, sind die großartigen Bilder und die feinen Darsteller: An der Seite von Comedian Jenny Slate (Begabt, Parks and Recreation) spielen u.a. Alex Sharp (To the Bone), Zach Galifianakis (Hangover) und Gillian Anderson (The Crown). #thesunlitnight
THE SUNLIT NIGHT KINOSTART 24.09., Portugal 2019, REGIE David Wnendt, MIT Jenny Slate, Alex Sharp, Fridtjov Såheim, FILMLÄNGE 106 Min., © Panda