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Resident Evil . Benedetta . Scream 5

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Encanto

Encanto

Führe mich in Versuchung

Paul Verhoeven erzählt von „Benedetta“, einer lesbischen Nonne im 17. Jahrhundert.

Novizin Bartolomea (Daphné Patakia) hat für ihre Äbtissin Benedetta (Virginie Efira) eine Überraschung vorbereitet: Sie hat aus einer Statuette der Jungfrau Maria einen Dildo geschnitzt. Das Geschenk muss gleich ausprobiert werden. Fraglos hat Paul Verhoeven (Basic Instinct) noch immer Freude an der „Provokation“. Wenn er von der Nonne Benedetta erzählt, greift er zwar gern zur Überzeichnung, thematisiert neben der lesbischen Beziehung aber auch Glaubens- und Machtfragen. Benedetta steigt in den Rängen der Ordensgemeinschaft zur Äbtissin auf, als sie sich als Auserwählte Gottes inszeniert – mit den Wundmalen Christi auf ihrem Körper und JesusErscheinungen. Darüber, ob sie vielleicht doch nur eine Manipulatorin ist, scheiden sich im Kloster die Geister. Auch Verhoeven lässt eine Positionierung offen. Benedetta, der in Cannes im Wettbewerb lief, basiert auf dem Buch „Immodest Acts“ von Judith C. Brown. Die Autorin stolperte in den Archiven in Florenz zufällig über die Prozessunterlagen, die auch Verhoeven faszinierten. Ihn interessierte aber auch, „dass Benedetta eine Frau des 17. Jahrhunderts war, die eine wirkliche Machtposition erreicht hatte“. #benedetta

BENEDETTA GEPLANTER KINOSTART 17.12., F 2021, REGIE Paul Verhoeven, MIT Virginie Efira, Charlotte Rampling, Daphne Patakia, Lambert Wilson, FILMLÄNGE 127 Min., © Polyfilm

Untot, aber nicht unblutig

„Resident Evil“ kehrt mit „Welcome to Raccoon City“ zurück zu den eigenen Wurzeln.

Den Titel Resident Evil muss man den wenigsten erläutern. Entweder man ist filminteressiert und hat zumindest am Rande mitbekommen, dass es da von 2002 bis 2016 eine sechsteilige Blockbuster-Reihe gab. Oder man kommt aus der Gamer-Ecke, denn dann spricht man im Zusammenhang mit Resident Evil von einem der besten Outputs, die jemals den Videospiel-Markt bereichert haben. Seit 1996 sind neun Teile der Kernserie sowie mehrere Remakes und andere Ableger erschienen. Etwa 90 Mio. Mal ging ein Resident Evil-Titel über den Ladentisch. Natürlich begann das Hollywood schon frühzeitig zu interessieren. Die Fans der Spielvorlage wurden jedoch nur bedingt glücklich. Immer höher, schneller und weiter ging es Film für Film für Produzent und Regisseur Paul W. S. Anderson – bis aus einem feinen Zombie-Shooter-Horrorfilm eine bombastische Action-Endzeit-Orgie geworden war, die zwar ihre Schauwerte besaß, aber längst vergessen hatte, wo sie herkam. Der Neustart heißt Resident Evil: Welcome to Raccoon City und soll die VideospielFans wieder ins Boot holen. Thematisiert werden die Ereignisse aus den ersten beiden Teilen der Spielereihe, die aufgrund ihres großen Horror- und Gruselfaktors als Franchise-Klassiker gelten. www.residentevil.movie

RESIDENT EVIL: WECLOME TO RACCOON CITY KINOSTART tba, CAN/DEU/USA 2021, REGIE Johannes Roberts, MIT Kaya Scodelario, Hannah John-Kamen, Robbie Amell, Tom Hopper, Avan Jogia, FILMLÄNGE 107 Min., © Constantin Film

OUT OF CONTROL

Blutiges Wiedersehen

Die Horrorfilmreihe „Scream“ geht in die fünfte Runde. Veteranen wie Neve Campbell sind mit dabei, wenn frischer Wind weht …

Es geht wieder los. Drei Angriffe bisher. Hast du eine Waffe?“ – Die Frau, die den Anruf entgegengenommen hat, weiß natürlich sofort, was Sache ist. Sie heißt Sidney Prescott, hat natürlich eine Waffe und wird sich schleunigst aufmachen in ihren Heimatort Woodsboro … 25 Jahre liegt eine Serie blutrünstiger Morde zurück, die das Städtchen Woodsboro erschütterte. Die beiden Täter, die Sidney sehr nahe waren, griffen mit ausuferndem Horrorfilmwissen zum Messer und zur Ghostface-Maske. Seit Scream (1996) hat Sidney einiges erlebt: Vier Filme hat Wes Craven umgesetzt; der vierte Teil liegt zehn Jahre zurück.

Nun erlebt Scream einen fünften Teil. Und auch wenn auf dem Regiestuhl nicht mehr der 2015 verstorbene Wes Craven Platz nehmen kann, sondern ihm Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett (Ready or Not) nachfolgen, sind Urgesteine der Horrorfilmreihe mit von der Partie: Neben Neve Campbell als Sidney sind auch Courteney Cox und David Arquette in Woodsboro zu sehen und werden sich dem/der neuen Ghostface entschlossen entgegenstellen. Und sie können auch die neue Generation an potenziellen Opfern vorbereiten: „Das ist jetzt dein Leben, und das bedeutet: Wer auch immer es ist, er wird nicht aufhören, dich zu jagen.“

GAR NICHT META Es geht also wieder los mit den entschlossenen Morden. Doch dieses Mal ohne Metaebene – ohne das ironische Zitieren von Horrorgenre-Vertretern und der Diskussion, ob Slasher out sind oder nicht. Die Metanummer sei schon oft genug wiederholt worden, unterstreicht Kevin Williamson, Drehbuchautor von Scream, der den Richtungswechsel des neuen Teams (Drehbuch: James Vanderbilt und Guy Busick) gutheißt: Er sei nostalgisch und würde das Andenken von Wes Craven wahren, der Film würde sich aber dennoch neu anfühlen.

Neu vor der Kamera mit dabei: Dylan Minnette (Tote Mädchen lügen nicht), Jack Quaid (Die Tribute von Panem) und Jenna Ortega (Yes Day). #scream5

SCREAM 5 KINOSTART 13.01.2022, USA 2022, REGIE Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett, MIT Neve Campbell, Courteney Cox, David Arquette, Dylan Minnette, FILMLÄNGE 120 Min., © Constantin Film

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