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Die Känguru-Verschwörung
KONFLIKT
REICH
Känguroide unter uns
Achtung, Verschwörungstheoretiker! Ihr werdet jetzt bekehrt. – „Die Känguru-Verschwörung“.
Das Känguru aus der Gattung Diprotodontia gehört zu den bekanntesten Beuteltieren, zählt etwa 65 rezente Arten, ist Pflanzenfresser und gilt als klassischer Vertreter der Tierwelt Australiens und Berlins. Außerdem ist es leidenschaftlicher Kommunist, Antifaschist und Anarchist, das gerne an Hausbesetzungen partizipiert. Deshalb versteht es sich auch so gut mit dem Kleinkünstler Marc-Uwe (Dimitrij Schaad, Polizeiruf 110: Demokratie stirbt in Finsternis), was in einer chaotischliebenswerten WG mündete.
Nachdem im Vorgänger Die Känguru-Chroniken die Neonazi-Szene aufgemischt wurde, bekommt jetzt – ganz zeitgemäß – der gemeine Verschwörungstheoretiker sein Fett weg. Eigentlich geht’s aber um Liebe. Marc-Uwe hat es endlich geschafft, und sein Schwarm Maria (Rosalie Thomass, Eine ganz heiße Nummer 2.0) geht mit ihm aus. Herzensbrecher und Känguru bringen es jedoch fertig, das Rendezvous richtig zu verkacken, und eine weitere Chance tut sich so schnell nicht auf.
ROADTRIP NACH BIELEFELD Vielleicht nützt es ja was, sollte es gelingen, Marias Eltern, die beide ganz heftig in die Klimawandel leugnende Aluhut-Fraktion abgerutscht sind, zurück ins reale Leben zu holen. Dafür müssen sich Mensch und Känguru aber auf einen absurden Roadtrip zur Conspiracy Convention in Bielefeld (das bekanntermaßen gar nicht existiert) begeben. Erschwerend kommt hinzu, dass Marias Vater Adam Krieger (Benno Führmann, Get Lucky – Sex verändert alles) nicht nur irgendein kleiner Social-Media-Schwurbler ist, sondern ein Verschwörungs-Guru inklusive fanatischer Anhängerschaft. Noch erschwerender: Die Wohnung und das Leben unserer aktivistischen Freunde stehen plötzlich auf dem Spiel.
Das Sequel Die Känguru-Verschwörung basiert im Gegensatz zum Erstling nicht mehr auf den Textsammlungen des realen MarcUwe Kling (Regie), sondern ist lediglich davon inspiriert. Das tut aber nichts zur Sache, denn ansonsten bleibt alles beim Alten. Auch dieser Film bietet wieder viel unverblümten Witz, klare gesellschaftliche Positionen und das humorvolle Spiel mit der Metaebene. #kängurufilm
DIE KÄNGURU-VERSCHWÖRUNG KINOSTART 25.08., D 2022, REGIE Marc-Uwe Kling, MIT Marc-Uwe Kling, Dimitrij Schaad, Rosalie Thomass, Joey Zimmermann, Petra Kleinert © Lunafilm