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Warten auf Bojangles

Viel Licht, große Schatten

Virginie Efira und Romain Duris erleben als Liebespaar alle Höhen und Tiefen: „Warten auf Bojangles“.

Georges verfällt der impulsiven Camille auf den ersten Blick: Sie ist das sprühende Leben, sie reißt ihn mit. Jede Nacht ist ein Fest, jede Nacht wird bei den exaltierten Gastgebern getanzt und gelacht. Nach der Geburt des Sohnes Gary wird sich daran nichts ändern: Er gehört ganz selbstverständlich in diese exzentrische Welt. Bloß: Diese Welt kennt auch ihre Schattenseiten. Denn auf Camilles extremes Hoch folgt auch ein Tief …

ÜBERSCHÄUMENDE LIEBE Virginie Efira (Benedetta) spielt die emotional überschäumende Camille, die der Romanautor Olivier Bourdeaut erdachte. Mit „Warten auf Bojangles“ landete er in Frankreich einen Überraschungshit, den nun Régis Roinsard (Mademoiselle Populaire) aufgegriffen und sehr frei inszeniert hat. Kraftvoll und zart entfaltet sich die Liebe, von der hier erzählt wird, auf der Leinwand. Sie ist hingebungsvoll und bedingungslos – und vor allem spielerisch, was Roinsard einzusetzen weiß: „Georges und Camille lieben es, mit der Sprache zu spielen und verlieren die Freude daran zusehends, wenn der Wahnsinn immer mehr Besitz von Camille ergreift. Wenn dieser Moment kommt, siezt Camille plötzlich ihren Sohn nicht mehr. Das schockiert ihn.“ Virginie Efiras Vorstellung von Camille ließ sie sofort an Gena Rowlands denken, die mit A Woman Unter the Influence Filmgeschichte geschrieben hat. „Régis (Roinsard) dagegen wollte, dass ich nicht an sie denke. Ich behielt die Vorstellung bei, dass es vielleicht nicht Camille ist, die verrückt ist, sondern die anderen, und dass sie sich immer einen Teil ihrer Kindheit bewahrt.“ Zu Virginie Efiras ebenbürtigem Gegenüber wird Romain Duris (L’auberge espagnole), der als Georges einen großen Versuch startet, seine verletzliche Familie zu retten … #wartenaufbojangles

WARTEN AUF BOJANGLES – EN ATTENDANT BOJANGLES KINOSTART 04.08., F 2020, REGIE Régis Roinsard, MIT Virginie Efira, Romain Duris, FILMLÄNGE 124 Min., © Constantin Film

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