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Three Thousand Years of Longing

George Miller macht aus Idris Elba einen Dschinn, der auf Tilda Swinton trifft: „Three Thousand Years of Longing“.

Gesprächstherapie für einen Dschinn

Seit 3.000 Jahren ist der Dschinn in seiner Flasche gefangen. Man kann sich vorstellen, dass die Erleichterung nicht gerade gering ist, als die Narratologin Dr. Alithea Binnie, die sich für eine Konferenz in Istanbul aufhält, in einem Bazar ausgerechnet seine Glasflasche aus all den sich türmenden Waren fischt. Alithea Binnie hätte nun, wo sich zu ihrem Erstaunen ein überlebensgroßer Dschinn in ihrem Hotelzimmer ausbreitet, theoretisch die altbekannten drei Wünsche frei. Was wünscht man sich in einer solchen Situation? Die Frau lebt – umgeben von Büchern und ihren Forschungsfragen – ein zufriedenes Leben. Welche Sehnsüchte stecken in ihr?

Der Dschinn, der im Tausch für die Wünsche auf seine Freiheit hofft, versucht die zögernde Dame mit Geschichten aus seinem Leben und lange vergangenen Zeiten für sich zu gewinnen.

Es ist eine überbordende Szenerie, die sich hier auftut. George Miller, der mit Mad Max: Fury Road zuletzt eine Geschichte erzählte, die an drei Tagen und zwei Nächten spielte, packt nun 3.000 Jahre in einen Film.

AKTIV WERDEN In den späten Neunzigerjahren las Miller A.S. Byatts 1994 veröffentlichte Kurzgeschichte „The Djinn in the Nightingale’s Eye“ – ein kurzer Text, der ihn nicht mehr losließ. „Es fühlte sich ungewöhnlich an, einzigartig, etwas, das in keine Genreschublade passt, und es hatte ein ganz wichtiges Attribut: Es muss mehr sein, als man auf den ersten Blick erfassen kann. Es gibt Geschichten, die ihrerseits in Geschichten verpackt sind, ein bisschen wie ‚1001 Nacht‘.“ – In dieses pralle Abenteuer stürzen sich Tilda Swinton als Wissenschaftlerin mit erst zu ergründenden Bedürfnissen und Idris Elba als (verliebten) Mann aus der Flasche, der Alithea Geschichten erzählt, um sie zu überzeugen, „aber wenn man ganz ehrlich ist, dann ist es für ihn wie Therapie. Es ist eine Gelegenheit für ihn zu reflektieren, was die letzten 3.000 Jahre vorgefallen ist, und in der Zukunft nicht noch einmal dieselben Fehler zu machen“, so Elba. Sein Dschinn trifft auf eine Frau, die fasziniert ist von Geschichten – aber während sie die Geschichten anderer mit Feuereifer erforscht, bedeuten ihr ihre eigenen Lebensgeschichten nichts. – Zumindest bis dato … #threethousandyearsoflonging

THREE THOUSAND YEARS OF LONGING KINOSTART 02.09., Australien/USA 2022, REGIE George Miller, MIT Tilda Swinton, Idris Elba, FILMLÄNGE 108 Min., © Constantin Film

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