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Hier wartet dein Topjob
Lange Zeit galt die strenge Trennung von Lehre und Studium – auch was Einkommen und Karrierechancen anbelangt. Doch seit einigen Jahren ist das ein bisschen anders: Die Grenzen zwischen Hochschulausbildung und Lehre verschwimmen zusehends. Das hat die beruflichen Möglichkeiten für alle jungen Menschen in Österreich und Europa nachhaltig verändert.
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Arbeitskräfte werden nahezu händeringend gesucht, und zwar in praktisch allen Branchen. Denn der Arbeits- und Fachkräftemangel hat sich in den letzten Jahren zunehmend verstärkt – und das hat einen plausiblen Grund: Immer mehr Arbeitskräfte aus der geburtenstarken Boomer-Generation (geboren ungefähr zwischen 1946 und 1964) gehen in Pension; was daraus resultiert, ist ein Schrumpfungsprozess der erwerbsfähigen Bevölkerung, und zwar europaweit und vermutlich über die kommenden 30 Jahre.
Und wer profitiert davon? Na ja, zum Beispiel ihr, die ihr diese Zeilen lest.
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, schildert die Situation eindrücklich: „Wir haben mittlerweile eine hohe Nachfrage nach Mitarbei- tenden; der verschärfte Mangel des vergangenen Jahres ist durch die Pandemie, aber auch durch Pensionierungen bedingt. Besonders gesucht sind vor allem Mitarbeitende aus den technischen Ausbildungswegen – von der Lehre bis zur Universität“, stellt er fest. Das heißt nichts anderes, als dass die Chancen auf einen guten Job so groß sind wie schon lange nicht mehr. Und völlig zu Recht werdet ihr euch jetzt vielleicht fragen, welche Branchen das betrifft und ob das überhaupt irgendwas mit eurem Berufswunsch zu tun haben kann.
Breit Gef Cherte Auswahl
Und hier kommt gleich die nächste gute Nachricht: Die nachgefragten Jobs beziehen sich nicht nur auf einige wenige Berufe, sondern auf zahlreiche unterschiedliche Tätigkeitsfelder und Branchen. Das erhöht natürlich die Chancen, dass da etwas dabei ist, was in euren Bereich fällt – also etwas, das euch vielleicht als Job interessieren könnte.
Okay, legen wir los: Was ganz klar auch in naher Zukunft ein großes Thema bleibt, ist jede Art von Informationstechnologie. Das heißt aber nicht, dass ihr unbedingt Programmierer werden müsst; nein, denn zu dieser Branche zählt auch die Installation der notwendigen Geräte und Leitungen sowie auch der Verkauf der entsprechenden Technik. Ein weites Feld also.
Ebenfalls ein großes Ding sind Pflegeberufe. Um ehrlich zu sein: Sie sind hart und nicht überragend gut bezahlt. Warum sollte man sich das also antun? Es gibt einen sehr guten Grund, der dafürspricht: Von der Jobsicherheit abgesehen, ist es für viele Pflegerinnen und Pfleger das Gefühl, einen wirklich wichtigen Beruf auszuüben, der sich direkt an Menschen wendet. Keine große Company, keine heiße Luft – stattdessen eine echte Berufung, ohne die unser Land ziemlich traurig aussehen würde. Und auch hier gibt es wiederum verschiedene Zweige. Wer sich dafür
„Die Lehre eröffnet attraktive Karrierewege. Aber auch Absolventinnen und Absolventen von HTL und Fachhochschulen werden – neben Lehrlingen –in Zukunft sehr gefragt sein.“
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
interessiert, findet zum Beispiel unter sozialministerium.at, waff.at, ooeg.at oder barmherzige-brueder.at mehr Informationen zu Sozial- und Pflegeberufen. Julia Moreno-Hasenöhrl, stellvertretende Leiterin der Abteilung für Sozialund Gesundheitspolitik in der WKÖ, kann es konkret benennen: „Ob im Tourismus, im Gewerbe und Handwerk, im Verkehrsbereich oder in der Pflege –es werden überall Leute gesucht. Wenn man es auf konkrete Berufe herunterbrechen will, kann man dazu als Orientierung auch die Mangelberufsliste heranziehen: 98 Berufe zählen im Jahr 2023 zu den bundesweiten Mangelberufen – um 30 mehr als im Vorjahr.“ Darunter die oben genannten IT-Berufe, aber eben auch Dachdecker, Spengler, Fräser, Elek troinstallateure, Speditionsfachleute und Chemiker. Jeder einzelne von ihnen ist somit ein Anwärter auf einen Topjob der nahen Zukunft.
Diesen Trend bestätigt auch Sabine Putz – sie ist Arbeitsmarktexpertin des AMS: „Im Bereich Verkehr – insbesondere im öffentlichen – herrscht ebenfalls aktuell großer Mangel. Die Nachfrage nach Personal im medizinischen und pflegenden Bereich ist ungebremst. Energiepreise und -knappheit befeuern die Bestrebungen nach Energieeffizienz und schaffen hier punktuell Nachfrage.“
DAS LIEBE KLIMA
Eine Diskussion über sich auf der Straße ganz sicher nicht vom Zaun brechen. Aber wie auch immer man zu Klimaaktivistinnen und -aktivisten stehen mag: Das Thema an sich wird uns mit Sicherheit so schnell nicht mehr loslassen. Das ist längst klar. Die Gründe dafür sind vielfältig und würden den Rahmen dieser Story sprengen – ein paar Eckdaten geben allerdings Aufschluss, warum das Thema auch den Arbeitsmarkt gehörig durchschüttelt: „Die Mitgliedsländer der Europäischen Union haben sich darauf geeinigt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu muss der Ausstoß von CO2 drastisch reduziert werden. Dadurch gibt es bereits jetzt einen großen Bedarf wie etwa im Bereich der Thermosanierung oder Photovoltaik“, erklärt Simon Theurl, Arbeitsmarktexperte der Arbeiterkammer. Das bestätigt auch Julia Moreno-Hasenöhrl. Sie meint: „Zur Bewältigung der Energiewende wird Personal für Elektroinstallationen sowie für die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen benötigt. Auch Entsorgungs- und Recyclingfachkräfte, die die Kreislaufwirtschaft vorantreiben, werden wichtig sein.“
Und Noch Viele Andere M Glichkeiten
Von den bereits genannten Jobs abgese- nachgefragt oder sogar zukunftsträchtig sind. Dazu zählen auch der Tourismus und die Freizeitwirtschaft mit ihren vielen verschiedenen Tätigkeitsprofilen. Ein paar Beispiele gefällig? Wir servieren sie gerne: Das wäre etwa Kochfachkraft, Restaurantfachkraft, Hotel- und Gastgewerbeassistenz, Reisebüroassistenz, Systemgastronomiefachkraft sowie Fitnessbetreuung, Sportadministration und Veranstaltungstechnik.
Was sich in den letzten Jahren mehr denn je herauskristallisiert hat: Wichtig ist es, offen zu bleiben, an Alternativen zu denken – und sich weiterzubilden. „Ausund Weiterbildung zahlen sich aus, denn der Trend zu hoch qualifizierten Tätigkeiten bleibt bestehen. Wer Unterstützung und Beratung braucht, findet sie in einem der 72 Berufsinformationszentren des AMS“, empfiehlt Sabine Putz. Das sieht auch Simon Theurl so: „Wichtig sind Interesse und Freude an der Tätigkeit. Wer sich für seine Tätigkeit interessiert, tut sich leichter, sich in dem Bereich weiterzubilden, auf dem Laufenden zu bleiben und somit die Jobchancen zu erhöhen oder aufrechtzuerhalten.“
Aus dem Wunsch und Bedarf an Weiterbildung resultiert ein logischer Trend, dem immer mehr Jugendliche folgen – nämlich der Matura während der Berufsausbildung. Daraus können ein besseres Gehalt, aber in Folge auch
Job-Kompetenzen resultieren. Und die Möglichkeit eines Studiums parallel zum Beruf wird auch immer häufiger genutzt: Unter oesterreich.gv.at, berufsmatura-wien.at sowie auf dem Portal der Wirtschaftskammer Österreich wko.at findet man zu Matura und Studium während Lehre und Job weitere Informationen.
Im Endeffekt ist also das Wichtigste, dass du weißt, was dich interessiert und was du willst. Genau das ist aber leider manchmal die schwierigste Frage. Doch auch dafür gibt es Lösungen und Inspiration. Ein paar davon haben wir in einem Kästchen für dich zusammengesammelt – unsere Daumen für deine Karriere sind gedrückt: Wir glauben an dich!
Hilfe bei der Berufswahl www.berufskompass.at www.abc. berufsbildendeschulen.at www.bic.at www.lehrberuf.info www.bmb.gv.at www.aubi-plus.at www.lehrlingsportal.at www.berufslexikon.at www.wko.at www.leitbetriebe.at
Wer sich richtig trennt, spart wertvolle Ressourcen. Deshalb wird in jedem österreichischen McDonald’s Restaurant der Abfall gesammelt, getrennt und anschließend zu 90 % wiederverwendet.
DOT.STARSTYLE
Dreißig Jahre nach der Premiere des Originaldu s er ndet sich Muglers „Angel“ nun neu – mit intensiven, holzigen Noten, einem Hauch Vanille, würzig-milchigen Blüten ... und „Euphoria“-Star Hunter Schafer als neuer futuristischer Superheldin. „Angel Elixir“ von Mugler, 25 ml um ca. € 77,–, 50 ml um ca. € 106,–, 100 ml um ca. € 164,–.
Ein Sack Flöhe
Wie den sprichwörtlichen Sack Flöhe zu hüten schien damals in den 1990ern die Aufgabe, die Red Hot Chili Peppers daran zu hindern, den nächsten gröberen Unsinn zu machen. Mittlerweile hat sich die Lage um 180° gedreht: Nicht nur Anthony Kiedis, sondern auch sein Bandkollege Flea sind super brav, machen Yoga, ernähren sich vegan und haben den Drogen abgeschworen. Aber einem Match der Lakers beizuwohnen – das erlaubt er sich schon noch.
Knall im All
Einfach mal in unendlichen Weiten herumfliegen, ballern, erkunden und looten: Der flotte Single-Player-Titel Everspace 2 (6. April für PC, soll im Sommer auch für Konsolen kommen) könnte vielleicht der neue Maßstab im SpaceGenre werden – den prächtigen Bildern und RPG-Elementen sei’s gedankt. everspace.game
Auf den ersten Blick ziemlich überzeugend: Marisa Abela dreht Back to Black, ein Bio-Pic über Amy Winehouse. Fingers crossed, dass es gut wird!