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Bär auf Koks

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DAS 95. DOT.

DAS 95. DOT.

Elizabeth Banks schafft einen unvergesslichen Trip: Sie lässt einen „Cocaine Bear“ auftreten. Es flüchten u.a. Keri Russell und Margo Martindale.

Im September 1985 endete ein Flug früher als geplant. Andrew Carter Thornton II, in dessen bewegter Vita vom Polizisten der Drogenfahndung bis zum Kokainschmuggler alles dabei war, stürzte (sich? – es ist nicht ganz klar, ob er freiwillig von Bord ging oder nicht) aus einer zweimotorigen, fünfsitzigen Cessna. Der Mann, der auch mal Fallschirmjäger bei der Armee gewesen war und sich später den Spitznamen „The Cocaine Cowboy“ „verdiente“, starb dabei. Er hatte offenbar Probleme mit seinem Fallschirm, es wurde auch spekuliert, dass Thornton zu schwer beladen war. Neben Bargeld, Notizbüchern und Waffen hatte er einen Teil seiner Beute (insgesamt 880 Pfund kolumbianisches Kokain mit einem Straßenverkaufswert von mindesten 14 Mio. US-Dollar) in einer Nylon-Tasche umgebunden. Dies war nicht die einzige Ladung Kokain, die im Chattahoochee National Forest im nördlichen Teil Georgias landete: Thornton hatte auch drei Seesäcke mit Kokain –jeweils etwa 70 Pfund schwer – aus dem Flugzeug geworfen.

Thornton sollte nicht das einzige Opfer des Fluges sein: Vier Monate nach seinem Tod wurde ein etwa 90 kg schwerer Schwarzbär tot aufgefunden. Die Autopsie ergab, dass er einer Kombination aus Hirnblutungen, Überhitzung, Atemversagen, Nierenversagen und Herzversagen erlegen war. Sein Magen war bis zum Rand voll mit Kokain.

Geburtsstunde Einer Skurrilen Killermaschine

Als Drehbuchautor Jimmy Warden vor vier Jahren durch seine SocialMedia-Feeds scrollte, stolperte er über ein Fragment dieser Geschichte. Seine Neugier ließ ihn recherchieren. Dabei interessierte er sich bald weniger für Thornton als für die Frage, was mit einem Tier passiert, das auf Kokain ist. Auf Reddit las er die Theorie, dass es wahrscheinlich ein fünfminütiges Zeitfenster gab, bevor der Bär starb, „in dem er der gefährlichste Spitzenprädator auf der ganzen verdammten Welt war“. – Jimmy Warden hatte die Idee für ein Drehbuch. Das Zeitfenster, in der der Bär völlig eskaliert, ist bei ihm dann doch ein Stückchen größer ausgefallen.

„Ich wusste, dass ich den Bären nicht einfach an einer Überdosis Drogen sterben lassen würde“, so Warden. „Also dachte ich, er könnte stattdessen einen Haufen Menschen töten. Die Entwicklung dieses Drehbuchs war so verrückt.“ Das 90 kg schwere ahnungslose Opfer aus der skurrilen Nachrichtenmeldung verwandelte sich in eine 250 kg schwere Tötungsmaschine. Im Wald tummeln sich – neben Keri Russell als Mutter auf der Suche nach ihrer Tochter und Margo Martindale als Försterin (beide: The Americans) – u.a. Menschen, die auf der Suche nach der gestrandeten Ladung Kokain sind.

„EVIL DEAD“ MIT COEN-BRÜDERN

Den durchgeknalltesten Trip, der es je auf die Leinwand geschafft hat, inszeniert Elizabeth Banks (Pitch Perfect 2 , 3 Engel für Charlie). Sie freute sich, nicht nur eine Hommage an die Achtzigerjahre zu schaffen, sondern auch das Horror- und Komödienfach zusammenzubringen: „Das Beste, was man tun kann, ist, das Publikum auf eine echte Achterbahnfahrt mitzunehmen, es zum Lachen zu bringen, es zum Schreien zu bringen, es zum Aufspringen zu bringen. Das war das Ziel bei der Produktion dieses Films. Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas Besonderes und Einzigartiges machen können, so in der Art als ob die Coen-Brüder auf Evil Dead treffen.“

#CocaineBearFilm

Den Taxameter vergessen

Line Renaud und Dany Boon starten in eine unvergessliche Fahrt: „Im Taxi mit Madeleine“.

Charles ist nicht gerade ein Ausbund an Charme, als ein neuer Fahrgast zu ihm ins Taxi steigt. Ihm geistern viel zu viele Gedanken durch den Kopf: Schulden, der drohende Verlust seines Führerscheins, das vermutliche Aus seiner Ehe … Für die alte Dame auf der Hinterbank hat er gerade keinen Nerv: Sie will auf dem Weg zum Pflegeheim einige Zwischenstopps einlegen, verärgert fährt er los und weiß noch nicht, dass dies die Fahrt seines Lebens wird. Sein Stimmungstief liefert eine große Rampe in die spontane Verbundenheit, die zwischen Charles und Madeleine entstehen wird. Die ebenso elegante wie resolute 92-jährige Dame vermutet aufgrund ihres hohen Alters, dass dies ihre letzte Taxifahrt sein könnte. Die erbetenen Zwischenstopps sollen sie an Orte bringen, die in ihrem Leben wichtig waren. Immer mehr erfährt Charles über seinen faszinierenden Fahrgast, der so lebensklug und humorvoll ist. Allmählich beginnt auch er von seinem Leben zu berichten. Regisseur Christian Carion (Merry Christmas) erzählt mit dieser berührenden, aufrichtigen Begegnung von den großen und kleinen Geheimnissen des Lebens. Dafür setzt er die guten Freunde Line Renaud und Dany Boon zusammen in ein Taxi.

#imtaximitmadeleine

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