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EDITORIAL NICOLE ALBIEZ

N

ow is a good time to explore“ ist die erste Glückskeks-Weisheit, die Fremont (Seite 37) einblendet. Das vielschichtige Drama erzählt von einer jungen Afghanin namens Donya, die es während des überstürzten Abzugs des USMilitärs aus Afghanistan im Sommer 2021 in eins der Evakuierungsflugzeuge schaffte – und nicht als (in der Weltsicht der Taliban) Verräterin, arbeitete sie doch als Übersetzerin für die Amerikaner, im Land bleiben musste. Wenn Regisseur Babak Jalali sie anvisiert, erzählt er von ihrem Leben danach: in Fremont, Kalifornien, wo sie passiv durch die Tage gleitet. Es ist eine Zwischenwelt: Sie lebt hier ohne ihre Familie, kann kaum schlafen, wird vom schlechten Gewissen derer geplagt, die es rausgeschafft haben. Sie geht einem monotonen Job in einer Glückskeksfabrik nach, packt die Botschaften, die darauf warten, in die Welt hinausgeschickt zu werden, in den Teig und formt daraus die berühmten Glückskeksschiffchen. „Now is a good time to explore“ – die Botschaft ist ganz klar an sie selbst gerichtet, und spätestens die Begegnung mit einem Psychiater, von dem sie sich Schlafmittel erhofft, aber vorerst nur ein Gesprächsangebot und Jack-London-Lesungen erhält, wird ihr Leben wieder in Gang setzen. „Now is a good time to explore“ – diese Botschaft ist eines Glückskeks würdig: Sie liegt immer richtig, kommt immer zur richtigen Zeit, trifft immer die richtige Person. Zum Beispiel passt sie auch für uns: Jetzt ist nicht nur ein guter, sondern sogar ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um zu ergründen, was im Kino auf dem Programm steht. Denn dort tummeln sich aktuell ganz besondere Filmfiguren. Emma Stone als Frankenstein’sche Baby­ frau etwa: Sie ist in Yorgos Lanthimos’ Poor Things (Seite 38) als Bella Baxter zu sehen, die von einem mad scientist

(Willem Dafoe) geschaffen wurde. Dieser hat die sterblichen Überreste einer Schwangeren zu neuem Leben erweckt und der Frau davor noch das Gehirn ihres ungeborenen Kindes eingesetzt. Ein gelungenes Experiment, findet er, denn Bella Baxter erkundet neugierigen Blickes die Welt. „Bella kennt keine Scham, keine Schande, kein Trauma, sie kann auf keinerlei Erinnerungen oder Erfahrungen zurückgreifen. Sie ist nicht in dieser Gesellschaft aufgewachsen, die für Frauen nur Beschränkungen kennt. Das kann ungemein befreiend sein“, zeigt sich Hauptdarstellerin Stone begeistert. Währenddessen treiben junge Wissenschaftlerin ein wildes Spiel mit der Zeit: Zwei Schwestern haben eine Maschine namens LOLA (Seite 36) kreiert, die Radio- und Fernsehschnipsel aus der Zukunft empfangen kann. Sie, die in den 1930er-Jahren leben, wissen schon, wer David Bowie ist. Sie sehen aber auch, wie sich Hitlers Drittes Reich entwickeln wird. Aus der Maschine, die durch Popkultur ihre Magie entfaltete, wird eine, die sie förmlich dazu zwingt, ins politische Geschehen einzugreifen. In einem anderen Kinosaal sehen wir, wie Alexander Payne drei einsame Seelen, The Holdovers (Seite  44), Weihnachten verbringen lässt: auf verwaisten Internatsfluren. Derweil tritt Timothée Chalamet als junger Willy Wonka (Seite 30) auf, Hugh Grant wird zu seinem Umpa-Lumpa. Einen Saal weiter trainiert Michael Fassbender widerwillig eine Fußballmannschaft, die eine 31:0-Niederlage einfahren musste: Anpfiff für Taika Waititis Feel-GoodKomödie Next Goal Wins (Seite 34). Sofia Coppola sperrt Priscilla (Seite 43) in einen goldenen Käfig namens Graceland, Wim Wenders erzählt von Perfect Days (Seite 58): Wohin man auch blickt, bestätigt sich: „Now is a good time to explore“!

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Butter Scotch Madness winter 2023/24

Timothée Chalamet spielt einen zuckersüßen Traum: die frühen Jahre von Roald Dahls berühmtexzentrischem Chocolatier Willy Wonka.

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CONTENT

STARSTYLE 007 BLICK INS UNGEWISSE

Gossip: Rockin’ the Holidays 008 Fashion News 014 Wir stiefeln ins Glück 015 Schick in Strick 016 Beauty News 018 Liebes Christkind ... 019

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050 Dead Girls Dancing 15 Jahre 051 Baby to Go ALLES FAKE 052 Girl You Know It’s True 054 Das Beste kommt noch 055 Anyone But You – Wo die Lüge hinfällt

GAMES 020 GEHEIMNISSE

Zwischensequenz 020 Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz 021 Avatar: Frontiers of Pandora 022 Gangs of Sherwood 022 Outer Wilds 023 Terminator: Dark Fate – Defiance 023

056 Hades 057 The Beekeeper IN DEN TAG 058 Perfect Days Rickerl 059 791 km

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THE HORROR

MOVIE 025 060 The Queen Mary Opening Credits 026 Leinwandflirren 028 WUNDER & TRÄUME Wonka 030 Next Goal Wins 034 Sterne zum Dessert 035 LOLA 036 Fremont 037 FEMALE PERSPECTIVES Poor Things 038 How to Have Sex 041 Mean Girls 042 Priscilla 043 FROHES FEST The Holdovers 044 Fast perfekte Weihnachten 045 FAMILY AFFAIRS Aquaman: Lost Kingdom 046 Alles Fifty Fifty Monsieur Blake zu Diensten 048 Im letzten Sommer Der Junge und der Reiher 049

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061 Home Sweet Home KIDS & FAMILY 062 Wow! Nachricht aus dem All 063 Die Chaosschwestern 064 Pippi Langstrumpf in der Südsee 064 Wer bist du, Mama Muh? 065 Raus aus dem Teich 066 ARTHAUS HEIMWERK 068 Home Entertainment 071 Filmkost

073 PLANER 074 Möge die Macht mit dir sein! 075 Wanda Paul Wetz 076 Van Holzen Fatoni 078 Snowboard-Weltcup in Bad Gastein 078 Jib King im Absolut Park 079 Eis Total Kletter-Festival Der Weiße Ring 080 Open Faces Välley Rälley im Zillertal 081 #shadesofwinter FilmFest

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TIMOTHÉE CHALAMET. HUGH GRANT. TIL SCHWEIGER. EMMA STONE. JASON STATHAM. JOHN MALKOVICH. MATTHIAS SCHWEIGHÖFER. WILLEM DAFOE. MARK RUFFALO.

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Hungrig auf Gemütlichkeit?

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Ziemlich hyggelig Star-Alarm: 26 Lenze zählt der Bergisch Gladbacher Louis Hofmann – nach Dark brilliert er in Alles Licht, das wir nicht sehen. Hier bei einem Shoot für GQ Germany.

Wunderschön: Moira McKinnon lebt in den schottischen Highlands und hat noch nie das Meer gesehen. Ein Brief von ihrem Onkel lässt sie eine Reise durch eine Hügelwelt voller Geheimnisse und Geschichten antreten, die ihr auch viel über ihre Familie verrät. A Highland Song erscheint am 5. Dezember für Nintendo Switch und Steam. inklestudios.com/a-highland-song

EMILY RATAJKOWSKI. TAYLOR SWIFT. MRS. BELLA. BILLIE EILISH. HARRY STYLES. PENÉLOPE CRUZ. VERA VAN ERP. JULIA KAMMERER. JASON MOMOA. ED SHEERAN. DIANE KRUGER.

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Rockin’ the Holidays

Nix mit besinnlich: Stars und Promis leben uns vor, dass Feiertage durchaus auch besinnungslos sein können. Wir müssen es ihnen aber zum Glück nicht nachmachen – ihnen dabei zuzusehen, reicht meistens völlig. Colombo ist oft pressescheu, gibt sich aber diesmal recht entspannt. Nicht unlocker am anderen Ende der Leine: Emily Ratajkowski.

Kannst du einmal leiwand sein? Er kann, und zwar immer: Keanu Reeves ist wohl der meistgeliebte Bussibär der Welt. Hier unlängst bei einem kleinem Shop-Gig.

Haben sichtlich Spaß bei der Show der Chainsmokers: Katy Perry und Orlando Bloom lassen die Sau raus. Also so „good, clean fun“-mäßig.

© Photo Press Service

Zeigt Jungrockern immer noch, wo der Bartl den psychedelischen Heavy-Most holt: Ozzy Osbourne gewinnt den ersten Icon Award des Rolling Stone UK.

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SCHWERE SCHLACHTEN, STAR KER TOBAK: NAPOLEON IST BILDGEWALTIG, ABER KEIN FEELGOODMOVIE. SO HABEN GIANNINA FACIO, GATTE RIDLEY SCOTT UND JOAQUIN PHOENIX BEI DER PREMIERE AUCH AUSGESEHEN.

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Eher blöd: Gerade mit RiRi zum zweiten Mal Papa geworden, und schon bei einer Gerichtsverhandlung: A$AP Rocky hat 2021 mit einer Waffe herumgeschossen.

Grinst sich eins: Überfliegerin Rosalía und ihre BF Tokischa am Weg zum Abendessen im legendären Craig‘s in der Melrose Ave., West Hollywood.

* An ohn 202

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Best of early 80ies: So sweet war Diana und so zeitlos der Look der beiden, der den britischen Sloane Ranger-Hype ausgelöst hat. Bei uns waren das dann die Popper. Aber so cool wie sie war niema nd.

AUCH SEHR COOL, ABER ANDERS: FÜR THE WEEKND IST ES HEUER WIE GESCHMIERT GELAUFEN. OKAY, DIE SERIE WAR EIN FLOP  DAS LÄSST SICH MIT EIN PAAR GLOBALEN HITS ABER GANZ GUT VERSCHMERZEN.

Mein Gott, der Lugner ist aber auch schon alt geworden! Hoppala, das ist ja King Charles III. – und ein Bierchen geht allemal noch. Bottoms up, Eure Majestät!

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Supercoole Mama: RiRi schaut zwar dezent ang’speist aus, was durchaus an der Gerichtsvorladung ihres Gatten liegen könnte – aber das ist verständlich.

Man sollte das so nicht sagen, und es ist echt nicht nice von uns – aber der Mann ist schon ein ziemliches Schnittchen. Sorry, jetzt ist es uns rausgerutscht. Ändert nichts daran, dass Harry Styles musikalisch top ist.

TAYLOR SWIFT HAT 2023 DURCHGE SPIELT UND GEWONNEN. DA GIBT‘S KEINE BOSSGEGNER MEHR, DA KOMMT NUR NOCH ABSPANN: ALLE REKORDE GEBROCHEN UND DABEI STABIL GEBLIEBEN. VORBILD! Wer James Blunt auf Twitt... äh, X folgt, hat längst bemerkt: Der Typ hat’s faustdick hinter den Ohren und ist erfrischend selbstironisch. Und seine Songs bleiben im Hirn picken wie Kaugummi.

© Photo Press Service

He‘s a lumberjack and he‘s okay: Post Malone braucht sich über 2023 nicht zu beschweren. Es lief blendend für ihn, und dass er einen ganz eigenen Style hat, lässt sich nicht leugnen.

Wieder Ikonen-Alarm, und ebenfalls vielschichtig: Lana Del Rey ließ sich unlängst für Harper’s Bazaar ablichten. Dark Side of the American Dream – einfach genial. We love you!

Mittlerweile gibt es Essays über die Depression junger Frauen in Bezug auf Billie Eilish und ihren FlüsterStyle: Das Wasser kann ihr dennoch kaum wer reichen. 10 DOT.GOSSIP

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Fast ein wenig zu klein ist dieses Foto für den Stardom von Miley: Sie hat unlängst ihren 31er gefeiert – mit einem Akustik-Gig, der Goosebumps ohne Ende erzeugte. Mit Flowers im Gepäck lässt es sich eben leicht feiern ...

Ja, wir alle haben Coldplay gemocht, bevor sie ganz, ganz groß wurden. Yellow und so. Geschenkt! War in Wirklichkeit eh ein bisserl ein fader Song. Wir lieben sie für viele andere Songs – und 2023 war gut zu ihnen.

DER BABYSPECK IST WEG – JETZT WIRD ER GLATT NOCH MAL SO COOL: BRUNO MARS ROCKT DIE BUDE, DASS ES SCHEPPERT.

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Ja, wir wissen es – blöde Witze über Ed Sheeran sind eine sehr tief hängende Frucht. Wir machen sie nur, weil wir ihn mögen. Was ihm allerdings wiederum vermutlich ziemlich egal sein wird. Aber Katzen gehen halt auch immer.

Nope, das geht bei aller Liebe nicht: Liev Schreiber fährt auf einem zugegeben netten Bock durch Manhattan – aber ohne Helm. Ganz, ganz schlechte Idee. Für das kommende Jahr bitte mehr Hirn!

EHRLICH JETZT: BILLY CRUDUP HAT IN HELLO TOMORROW! UND THE MORNING SHOW SO ABGELIEFERT  WAS FÜR EINE TYPE! SEIN LOOK ALS RUSSELL HAMMOND IN ALMOST FAMOUS (2000) WAR ABER AUCH ZIEMLICH HOT. WANDLUNGSFÄHIG!

Auf einem eigenen Trip: Jennifer Lopez hat erneut biedere Outfits entdeckt. Vermutlich ist damit der Einkauf deutlich stressfreier, weil sie unerkannt bleibt.

Und yop, das geht hingegen gut: Da wüde Jason Momoa auf seiner Windätsch-Maschin’ – aber vorbildlich mit Helm. Alles richtig gemacht.

Das war schon Post-Halloween und sieht trotzdem ziemlich spooky aus: Jaden Smith und seine Sab Zada gehen hungrig Richtung Lunch.

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Die Klangrevolution

Ob Musik, Filme, Gaming oder Hörbuch: Der Sonos Era 300 hat ein neues Kapitel an Innovation bei Sound und Design eingeleitet. DOT. und Sonos verlosen zwei der Smart Speaker der nächsten Generation.

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SECHS LEISTUNGSSTARKE TREIBER Der Sonos Era 300 ist ein neuartiger, revolutionärer Speaker, der für unvergleichliches 3D Audio mit Dolby Atmos sorgt. Er ermöglicht durch erweiterte Konnektivität und Trueplay-Technologie eine neue Dimension des Sounds. Era 300 ist außerdem einer der ersten Speaker, die nach den neuen Sonos-Standards für verantwortungsvolles Design entwickelt wurden: Sie umfassen langfristige, einfache Wartung, energieeffiziente Technologien und die Verwendung von recycelten Materialien.

Surround Speaker für ein Heimkino-Setup verwendet wird. Filmfans können zwei Speaker mit der Arc oder der Beam (Gen. 2) verbinden, um ein überragendes DolbyAtmos-Erlebnis zu schaffen, das sie in den Mittelpunkt des Geschehens versetzt. NEUE STANDARDS Der Era 300 verfügt über eine intuitive neue Benutzeroberfläche. Dazu gehört ein neuer Schieberegler für die Lautstärke, der die schnelle und sichere Steuerung der Musik mit Sonos Voice Control, der Sonos App, Apple AirPlay 2 und Bluetooth

ergänzt. Alle Lieblingsinhalte können per WLAN oder Bluetooth gestreamt und andere Audiogeräte wie etwa Plattenspieler direkt über ein AUXKabel und den Sonos-Eingangsadapter verbunden werden. MIT EIN BISSCHEN GLÜCK GEWINNEN DOT. und Sonos verlosen zwei Era 300-Speaker – einen in Schwarz und einen in Weiß. Mitmachen ist wie immer super easy: Schick uns ein Mail an gewinn@pph-media.at mit dem Betreff „Sonos DOT.“ – Einsendeschluss ist der 31. Jänner 2024.

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DOT. FASHION

WEIHNACHTEN MIT DEN SIMPSONS

Dieses Jahr gibt’s zum Weihnachtsfest ganz besondere Gäste: Mit den neuen Swatch-Modellen kommen die Simpsons zu uns nach Hause! Als tanzende Lebkuchenmännchen und mit einem fröhlichen Weihnachtslied auf den Lippen verbreiten „Wonderous Winter Wonderland“ und „Tidings of Joy“ absolute Festtagsstimmung mit Marge, Homer, Bart, Lisa und Maggie. Um € 105,– bzw. € 95,–. www.swatch.com

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Das italienische Label Geox feiert eine Premiere: Erstmals in der Firmengeschichte wurde eine Marken-

Wisst ihr, welcher Tag am 15. Dezember 2023 begangen wird? Der Ugly Christmas Sweater Day! Und auch wenn die Pullover von Only alles andere als hässlich sind, lässt es sich darin bestens mitfeiern. Pulli mit verliebten Weihnachtspinguinen um € 29,99, Dackel-Pullover, Rentier-Pulli und Schneemann-Pullover um je € 26,99. www.only.com

botschafterin verpflichtet. Und die kann sich sehen lassen! Keine Geringere als Oscar-Preisträgerin Penélope Cruz ist in die aktuelle Kollektion geschlüpft – ihr Favorit für die kalte Jahreszeit: der Parka mit kuscheligem Einsatz und Kapuze aus Webpelz, gefüttert mit recycelten synthetischen Federn, um € 349,–.

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Vom lässigen Oversize-Pullover über schicke Wickel-Cardigans bis hin zur trendigen Balaklava (nicht zu verwechseln mit der klebrigen Süßigkeit Baklava!): Wenn’s selbst gestrickt ist, trägt man die Teile gleich noch lieber. Auf der Website der Initiative gibt’s vielfältige Inspirationen und kostenlose Anleitungen zum Selbermachen. www.initiative-handarbeit.de. 14 DOT.STARSTYLE

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Wir stiefeln ins Glück

Mit den sinkenden Temperaturen steigt die Lust auf robustes Schuhwerk. Gerade besonders angesagt: Schnürstiefel mit dicker Sohle und Bikerboots.

DICKE SOHLE Schnürboots aus Nubukleder von Kate Gray, um € 129,95 bei www.shoe4you.com

WARM UMS HERZ Warmgefütterte Schnürboots von Paul Green um € 199,95. www.paul-green.com

WILD WILD WEST Westernstiefel mit Riemen von Steve Madden um € 219,99. stevemadden.at

ALLE IM BOOT Schwarze Bikerstiefel „Eyra“ von Vagabond um € 240,–. www.vagabond.com

EXTRAVAGANZA Lederstiefel im Used Look von Kate Gray, um € 199,95 bei www.humanic.net

TON IN TON Vegane Schnürstiefeletten in Taupe von Tamaris um € 79,95. www.tamaris.com

Schnallen, Riemen, Ringe und eine leicht eckige Form: Bikerboots sind einfach unverkennbar.

mit Plateau – der ideale Stylingpartner zum

Julia Kammerer kombiniert ihre ganz klassisch zu

Fake-Fur-Look von Skandi-Label Rabens Saloner.

Wollmantel, Strickpulli und Shorts – Stilbruch de luxe.

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Model und Influencerin Vera van Erp setzt bei ihrer Schuhwahl auf Schnürung und robuste Sohle

ZIPP A DI ZAPP Schnürstiefeletten mit Seitenreißverschluss von Geox um € 170,–. www.geox.com

STEP BY STEP Stiefel mit Steppmuster von Nubikk um € 220,–. www.nubikk.com

GUT ANGESCHNALLT Boots aus veganem Nappalederimitat von Buffalo um € 170,–. buffalo-boots.com

ECHTES STATEMENT Bikerboots von Dorothee Schumacher um € 850,–. dorothee-schumacher.com

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Schick in Strick

Warm, kuschelig und so gemütlich: Lange Strickröcke (am besten knöchellang, aber zumindest in Midilänge!) sind unsere absoluten Winterlieblinge.

MUT ZUR LÜCKE Strickrock mit Lochmuster von Only um € 34,99. www.only.com

TRUE BLUE Gestrickter Bleistiftrock von Vila um € 34,99. www.vila.com

GUTE MELANGE Blau-melierter Midirock von Jake*s, um € 79,99 bei www.peek-cloppenburg.at

VOLL AUF ZACK Gestrickter Midirock mit Zickzackmuster von Y.A.S um € 59,99. www.y-a-s.com

Als Tochter der brasilianischen Moderatorin, Sängerin und Schauspielerin Xuxa stand Sasha Meneghel seit ihrer Geburt im Rampenlicht. Mittlerweile ist sie selbst ein Star – und inspiriert auf Instagram FLOTTE RAUTE Beiger Strickrock mit Kaschmiranteil von C&A um € 49,99. www.c-and-a.com

über 8 Millionen Followerinnen.

AUF STREIFE Gestreifter Strickrock von Pieces um € 34,99. www.pieces.com

RIPPSTRICK Bleistiftrock aus Feinstrick von Mango um € 35,99. www.mango.com

MINIMAL CHIC Wadenlanger Strickrock von Marc O’Polo um € 169,95. www.marc-o-polo.com

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FANTASTIC ELASTIC Gestrickter Midirock von Selected um € 59,99. www.selected.com

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TEXTE: PETER ZIRBS

Zwischensequenz

DLC

Der KI-nachtsmann kommt

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enn es heuer ein Thema gab, das – von Kriegen einmal abgesehen – einen Hype erlebt hat, dann war es Künstliche Intelligenz. Auch wenn das jetzt wie eine Imitation von Heinz Prüller klingen mag: Ich kann mich noch genau erinnern, als ich im April 2022 in einem netten Lokal in Athen saß und mir der Mann einer Freundin davon erzählt hat. Er betreue Blogs für Firmen, und dank KI erspare er sich mehrere Stunden am Tag. Er habe das KI-Schreibtool zum BetaVersion-Einstandspreis erworben und wäre restlos begeistert. Das wird das nächste große Ding, flüsterte er mir verschwörerisch zu.

Ich konnte mir rein gar nichts darunter vorstellen. Wie soll ein Programm einen schreibenden Menschen ersetzen? Ich schüttelte verständnislos den Kopf und goß mir großzügig Ouzo nach. Tja, bereits ein paar wenige Monate später war alles anders. Dall-E mit seinen noch sehr rudimentären Bildkreationen zeigte, wie es gehen könnte – und heuer gelangen die nächsten große Sprünge. Mittlerweile ist ChatGPT ein legitimes Werkzeug für so ziemlich alle, und wohin das Generieren von nahezu täuschend echten Bildern führen kann, wenn man nicht aufpasst, sehen wir an aktuellen politischen und persönlichen Schlammschlachten. Realität und Virtualität sind nicht mehr zweifelsfrei unterscheidbar. Das wird noch lustig. Und das ist erst der Anfang. Nicht, dass ich KI verteufeln würde – im Gegenteil, sie eröffnet unfassbar tolle Möglichkeiten. Aber eben auch das Tor zur Hölle. Daher wünsche ich mir zu den Feiertagen, dass wir ein bisschen das Tempo runterschrauben, erst einmal nachdenken vor dem Kommunizieren und zwischen all dem Schwarz und Weiß auch die unendliche Anzahl an Grautönen wieder sehen können. Und was 2024 generell so in petto haben wird, darauf bin ich natürlich auch schon sehr gespannt. Na, dann Prost.

Runterladbare Inhalte. Pokémon Karmesin | Mit Die Indigoblaue Scheibe wechselt man von der Orangen-Akademie an ihre Partnerschule, die BlaubeerAkademie. Anders als die Orangen-Akademie, die auf eine umfassende und lange Tradition zurückblickt, wurde die Blaubeer-Akademie erst kürzlich gegründet und legt den Schwerpunkt auf Pokémon-Kämpfe. Was die Blaubeer-Akademie so einzigartig macht, ist ihre Lage – denn ein Teil von ihr befi ndet sich auf dem Meer. Was zu tun ist? Brav oder weniger brav den Unterricht besuchen, sich mit den Schülerinnen und Schülern anfreunden – und so einen neuen, außergewöhnlichen Schulalltag erleben. nintendo.at

TOOLS FÜR DIE ELITE Es war wohl nur eine Frage der Zeit: Von Kohler kommt Numi 2.0, die Smart Toilet. Und so ganz neu ist sie auch gar nicht mehr, dürfte sich aber immer größerer Beliebtheit erfreuen – und das bei einem Preis, den andere für die ganze Wohnungseinrichtung samt einem kleinen Urlaub ausgeben. Dafür bekommt man einen beheizten Sitz, integrierte Lautspre-

cher, ein Ambient-Lighting-System und hat Alexa-Support. Dank Wassereffizienz ist sie sogar auch noch mehr oder weniger nachhaltig. Man darf also gespannt sein, was die nächste Version der Numi bringt. Wir tippen auf eine App-Einbindung, die auf den Biorhythmus abgestimmt WCGewohnheiten abcheckt und sich danach richtet. Arges Teil jedenfalls. kohler.com

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Im Zeichen des Drachen Monsterfans haben Grund, sich zu freuen: Am 1. Dezember ist ein neues Kapitel im erfolgreichen und vor allem lang gedienten Universum von Dragon Quest erschienen: Werde der Meister aller Monster! zu retten – gut für ihn, denn sie wird ihn von nun an bei seiner abenteuerlichen Suche begleiten. Das Rollenspiel lebt von der an die japanische Popkultur angelehnten Grafi k und schafft es dennoch, eigenständig zu bleiben. So werden also nicht nur junge Fans, sondern auch Liebhaber der Manga-Ästhetik eine Freude damit haben, was nicht zuletzt am unterhaltsamen Gameplay liegt.

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ur als kleine Vorgeschichte: Dragon Quest ist definitiv kein Newcomer in der Geschichte des Videospiels. Bereits 1986 erschien der erste Teil, und zwar für das Famicom-System. Als klassisches Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen, Ausrüstung, Waffen und Erfahrungspunkten begeisterte es Millionen Menschen – damals noch hauptsächlich in Japan. Mittlerweile sind zahllose Teile, Weiterentwicklungen sowie GenreAbleger veröffentlicht worden, und längst ist Dragon Quest ein globales Franchise, das aus der Videospielwelt nicht mehr wegzudenken ist. Mit Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz von Square Enix für Nintendo Switch ist soeben ein weiteres Kapitel aufgeschlagen worden, und wie der Zusatz im Namen des Spiels bereits verrät, geht es hier voll und ganz um Monster und deren Zucht. Und wie auch bei einer anderen großen Monster-Marke geht es hier darum, immer stärkere Monster zu besitzen.

VIELFÄLTIGE UMGEBUNGEN Unser Held Psaro hat es nicht leicht: Seit er mit einem Fluch belegt ist, kann er keinem Monster mehr Schaden zufügen. Das ist natürlich bitter. Aber eine Option bleibt ihm natürlich noch: Er kann Monsterzähmer werden und sich so eine Monsterarmee aufbauen. Auf seiner Reise und Suche nach potenten Monstern wandelt er durch die wunderschönen und vor allem abwechslungsreichen Landschaften Nadirias, wo ihn brodelnde Lavaströme, rätselhafte Ruinen und turmhohe Tortenbauten erwarten. Und weil er irgendwie ja doch ein netter Kerl ist, löst er unterwegs einige Aufgaben, wie zum Beispiel der Elfe Rose das Leben

DER CLOU MIT DER SYNTHESE Was Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz noch originell macht, ist ein besonderes GameplayElement: Man kann nämlich durch Synthese eigene Monster züchten. Kombiniert man zwei starke Monster, so ist der Nachkomme noch stärker. Das ist erstens spannend und sorgt zweitens dafür, dass Psaros Armee beständig aufrüstet. 500 Monster, die in verschiedene Kategorien mit entsprechend unterschiedlichen Begabungen eingeteilt sind, gilt es zu rekrutieren – und man trifft auf bekannte Gesichter aus Dragon Quest XI wie etwa General Euklas und Frostalinda. Das Spiel ist zwar für jüngere Monsterjäger ab ungefähr 12 Jahren gemacht, kann aber mit seinem aufwändigen Gameplay und der gelungenen grafischen Umsetzung vielleicht auch ältere Spieler begeistern. Kids mit Switch und Sammlertrieb dürften jedenfalls mit Sicherheit ziemlich viel Spaß damit haben. nintendo.at

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Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten, Ausrüstungsgegenständen und Fähigkeiten – und all das braucht man auch, wenn man im Kampf gegen die hochtechnologisierte RDA bestehen will. Von der wurde man zwar ausgebildet, entscheidet sich aber 15 Jahre später um und wird ihr erbitterter Feind.

Sei einmal Na’vi Spektakulär, was Ubisoft da umgesetzt hat: Als von der RDA ausgebildeter Na’vi findet man sich plötzlich auf der anderen Seite wieder – und versucht, Pandora vor der RDA zu schützen. PLANET PANDORA Das Open-World-Action-Adventure Avatar: Frontiers of Pandora erscheint am 7. Dezember für PS5, Xbox X/S, Luna und Windows,

EAT THE RICH Okay, essen wollen wir die Reichen in Gangs of Sherwood zwar nicht, aber eine gewisse Umverteilung von oben nach unten auf recht unbürokratischem Wege ist natürlich sehr wohl Inhalt des Spiels, das am 30. November für PS5, Xbox X/S und Microsoft erschienen ist. Widersacher ist historisch bedingt der verhasste Sheriff von Nottingham und seine Armee; gespielt wird entweder alleine oder in KoopModi mit bis zu vier Spielern. Und das gestaltet sich äußerst kurzweilig und abwechslungsreich. EINE REVOLUTION ANZETTELN Trotz der gut umgesetzten Betonung auf Action findet man immer wieder Verweise auf die überlieferte Folklore des Nationalhelden. Das beginnt etwa bei den Mitkämpfern wie Little John, Lady Marion und Bruder Tuck und endet auch bei

und es dürfte jetzt schon eine ziemliche Fangemeinde haben. Nicht ohne Grund, denn was bislang bekannt ist, sieht ziemlich mitreißend aus. Dazu kommt eine

AUS DER EGO-PERSPEKTIVE Ob fliegen, traditionelle Na’viWaffen verwenden oder die RDA mit ihrer eigenen Technologie schlagen: Langweilig wird es in diesem nicht nur bildgewaltigen, sondern auch actionreichen Titel aus der 1st-Person-Perspektive nie. Es scheint, als ob dieses sowohl im Koop-Modus als auch als Einzelspieler zu bewältigende Epos definitiv nicht nur die eingefleischten Fans der Avatar-Filme ansprechen wird, sondern sich generell als Genre-Hit etablieren könnte. Das Zeug dazu hätte es auf jeden Fall. ubisoft.com

Wie einst Robin

Für Fans des bogenschießenden Helden und seiner nicht minder bekannten Gefolgschaft: In dem Action-Gemetzel spielt die literarische Vorlage nur eine Nebenrolle, aber das ist okay. Schauplätzen und Mythen nicht, die ins Spiel eingearbeitet wurden. Dank unterschiedlicher Fähigkeiten der vier Hauptprotagonisten können Anforderungen im Teamplay gelöst werden. Multiple

Kombinationen sorgen für den spektakulären Extrakick – und machen vor allem Spaß. Abgerundet wird der Titel durch eine gelungene optische Inszenierung. gangsofsherwood.com

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Handlicher Weltenraum Das Spiel an sich hat zwar bereits ein paar Jahre am Buckel, doch nun kommt es endlich auch für Nintendo Switch – und gerade für diese Konsole ist es ein besonderes Schmankerl.

WAS LANGE WÄHRT Erschienen ist es ursprünglich schon 2019: Outer Wilds wurde mehrfach ausgezeichnet und mit Preisen überhäuft. Die Sache hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler – das packende Action-Adventure war bislang nicht für Nintendo Switch erhältlich. Was besonders schade war, denn nicht nur die Fachpresse lobte den Titel in den

Himmel, sondern auch Abertausende Spielerinnen und Spieler. Ab 7. Dezember ist aber auch dieses Manko Geschichte, denn da erscheint der mystische SinglePlayer-Hit für Switch. WENN DIE ZEIT ZUR SCHLEIFE WIRD Im Spiel erforschen wir auf unserem ersten Solo-Flight ein Sonnen-

system, das in einer Zeitschleife stecken geblieben ist. Dabei stoßen wir auf die Spuren einer Spezies, die bereits vor Hunderttausenden Jahren in diesem System gelebt hat. So entdecken wir Schritt für Schritt Hinweise und müssen logische Rätsel lösen. Was wir entdecken und welche Rätsel zu lösen sind, hat aber immer auch damit zu tun, wo wir uns in der Zeitschleife gerade befinden. Dabei lernen wir, dass diese alte Spezies von der Suche nach dem „Auge“ besessen war: das Zentrum einer Quanten-Anomalie, die älter ist als das Universum … Geheimtipp zum very nice Preis für Sci-Fi-Fans mit Switch! mobiusdigitalgames.com

Terminieren in Echtzeit Auch wenn das letzte Film-Sequel nicht unbedingt den Höhepunkt der Saga darstellte: Dieser Titel ist aufgrund seines Gameplays durchaus ein gelungenes Novum im Termiversum.

STRATEGEN GESUCHT Die Terminator-Saga ist ein Märchen der Neuzeit und unverwüstlich. Dementsprechend ist das Thema rund um Skynet auch für Videospiele immer wieder interessant. Mit Terminator: Dark Fate – Defiance (PC) erscheint am 7. Dezember nun ein Titel, der sich der Sache aus einer anderen

Perspektive annimmt – zumindest, was das Genre anbelangt. Denn es handelt sich hierbei um ein Echtzeit-Strategie-Spiel, das in der Timeline des 2019 erschienenen Films angesiedelt ist. Im Single-Player spielt man übrigens die Geschichte in der Rolle eines Commanders der Founders, der den Versuch, die letzten Reste der Menschheit auszuradieren, verhindern muss. AUSGEFEILT So richtig griffig wird es, wenn man in Mehrspieler-Modi spielt. Dabei kann man sich aussuchen,

ob man bei den Founders, der Resistance oder der Legion spielt. Was auch immer man wählt: Dank des ausgefeilten Gameplays und riesiger strategischer Maps gestalten sich die Kämpfe sehr intensiv – alles hängt dabei von allem ab. Gebäude haben eine Physik und können dementsprechend demoliert werden, was natürlich wieder Einfluss auf das weitere Vorgehen hat. Der Titel ist wohl ausdrücklich für Fans von RTS-Spielen gedacht, die aufgrund der wirklich sorgfältigen Umsetzung ihre Freude damit haben werden. slitherine.com DOT.GAMES 23

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DER NEUE FILM VON YORGOS LANTHIMOS

WIL D ES , G EWAGT ES “ UNTER H A L TUNGSKINO“

EIN WAHRLICH “ FANTASTISCHER FILM“

EIN MEIS TERWERK“

VIEL MEHR KINO “ KANN NICHT SEIN“

ABENDZEITUNG

FAZ

SPIEGEL.DE

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

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47 SEITEN DOT.MOVIE Aufwachsen im Märchen „Ich erkannte in ihrer Geschichte eine Art ‚Alice im Wunderland‘, die Reise eines Mädchens in eine unglaubliche Fantasiewelt und wie sie am anderen Ende wieder herauskommt und die Dinge klarer sieht. Ihre Geschichte hat mich so fasziniert und berührt. Wie wäre es, Graceland als Kind zu betreten und als Erwachsene zu verlassen?

Ich begann darüber nachzudenken, wie man das als impressionistische Erinnerung darstellen könnte“, so Sofia Coppola über ihren aktuellen Film: Sie hat sich mit Priscilla beschäftigt, dem Mädchen, das auf Weltstar Elvis Presley trifft und zu seiner Frau wird. Mehr dazu auf Seite 43.

Ankommen in der Realität

© Stadtkino/MUBI, TFilmladen

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m Zuge von #metoo hat auch Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg das Wort ergriffen und strukturellen Machtmissbrauch, sexuelle Gewalt und ihre Vergewaltigung im Skisport offengelegt. Antonin Svoboda (Spiele Leben, Immer nie am Meer) erzählt nun ihre Befreiungsgeschichte und von den Anfeindungen, denen sie

auf ihr Outing hin ausgesetzt war, in fiktionialisierter Form: Darin heißt die Sportlerin Andrea und wird von Gerti Drassl gespielt. „Vieles ist an ihr Leben angelehnt, aber das Ganze ist keineswegs eine Biografie“, so Regisseur Svoboda. „Persona non grata“ läuft ab 26.01. im Kino.

WONKA. POOR THINGS. NEXT GOAL WINS. LOLA. FREMONT. MEAN GIRLS. RAUS AUS DEM TEICH. PRISCILLA. 791 KM. THE HOLDOVERS. AQUAMAN: LOST KINGDOM. GIRL YOU KNOW IT’S TRUE. HADES.

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Opening Credits LISTIG „Fremont“ (Seite 37) führt in eine Glückskeksfabrik. Inspiration für Botschaften: Es 2 (2009) Die erwachsen gewordenen Kindheitsfreunde treffen sich in Derry wieder – dort, wo Clown Pennywise sein Unwesen treibt. Beim Essen beim Asiaten wissen sie, warum sie weggezogen sind: Horrorclown Pennywise hat ihnen eine Botschaft geschickt: über die Glückskekse, die an die Runde verteilt werden…

Euphorie des Monats: zurück ins Reichskrankenhaus in Kopenhagen

ine Schlafwandlerin namens Karen hat eben Lars von Triers Krankenhausserie Geister gesehen und fühlt sich getrieben, den mysteriösen Dingen auf den Grund zu gehen. So steuert sie das Reichskrankenhaus in Kopenhagen an. Eine Metaebene betretend, nimmt Lars von Trier seine Kult-Mysteryserie aus den 1990erJahren wieder auf. Im Reichskrankenhaus in Kopenhagen, dort, wo in Geister – The Kingdom Frau Drusse zwischen Dämonen, ein Riesenbaby in Gestalt von Udo Kier und die Insassen des Krankenhauses geriet, geht es nach wie vor exaltiert zu. Lars von Trier sorgt mit den fünf Episoden von Geister – Exodus für überschäumend lustige, einzigartige Mo-

mente. Wird es der unerschrockenen Karen gelingen, die Rätsel aus den ersten zwei Staffeln der Serie zu entschlüsseln, Brüderchen zu finden und das Reichskrankenhaus von Kopenhagen vor dem Untergang zu bewahren? Da sie dafür sogar Gehirnoperationen an sich vornehmen lässt, spricht einiges sehr dafür … „Geister – Exodus“ erscheint am 25.01. auf DVD und Blu-ray.

TRIVIA Was tun mit dem Haus, in dem Adolf Hitler auf die Welt kam? Die Nutzungen (Bibliothek, Schule, Behinderteneinrichtung) sind ebenso zahlreich wie die Pläne (Abriss, Umbau zur Polizeistation) mit dem Haus, das 2016 zugunsten der Republik enteignet wurde, aber ungenutzt blieb. Fünf Jahre lang hat Regisseur Günter Schwaiger die

Freaky Friday (2003) Teenagerin Anna (Lindsay Lohan) und ihre Mutter, Psychiaterin Tess (Jamie Lee Curtis), sind ein streitlustiges Duo: Keine kann die Probleme der anderen nachvollziehen. Ein Körpertausch hilft. Ihn verschuldet ein Glückskeks mit einem magischen Zauber.

„You can’t kill David Bowie!“ Durch die Maschine LOLA (Seite 36) ändert sich die Zukunft. Wird David Bowie nun etwa Zahnarzt?

Geschehnisse rund um das Haus beobachtet und sich mit Themen wie Aufarbeitung, Stigmatisierung eines Ortes und Familiengeschichte beschäftigt. Der dokumentarische Essayfilm „Wer hat Angst vor Braunau?“ wurde nun bei den Hofer Filmtagen mit dem Hans-Vogt-Filmpreis ausgezeichnet. Wir gratulieren!

© PLAION PICTURES, Dim Dim Filmverleih

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Sex and the City S4, E16 (2002) Carrie Bradshaw hofft auf Glück: Sie hat ihr gesamtes Geld in Schuhe investiert, sodass keins mehr für ihre Wohnung bleibt. Was hat der Glückskeks dazu zu sagen? Nicht viel: Der narzisstische Pechvogel bekommt einen leeren Keks serviert. Sie hat kein Glück. „I didn’t need a cookie to tell me that.“

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„Nur wer Ruhe und Überblick bewahrt, kann richtig reagieren.“ Valentina Utz I Bereiteranwärterin in der Spanischen Hofreitschule

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Leinwandflirren

HOP & DROP

Colin Farrell macht sich nach dem SAG-AFTRA-Streik wieder auf nach Gotham City: für die Dreharbeiten der Serie The Penguin. Als Robert Patinson 2022 seinen Einstand als The Batman gab, war Farrell als einer seiner Gegenspieler mit von der Partie. Die Serie erzählt nun vom Aufstieg von Oswald Cobblepot zum Gangsterboss The Penguin. Farrells Karriere erzählt sich u.a. so: Er besuchte die Schauspielschule seines Bruders in Dublin. Kevin Spacey entdeckte ihn auf einer Londoner Theaterbühne und engagierte ihn für Ein ganz gewöhnlicher Dieb. Farrell zog nach L.A. und machte in Joel Schumachers Tigerland von sich reden. Als Gegenspieler von Tom Cruise in Steven Spielbergs Minority Report feierte er seinen Durchbruch. Für seinen unvergesslichen Auftritt in The Banshees of Inisherin erhielt er u.a. einen Golden Globe, eine Oscarnominierung und einen Darstellerpreis in Venedig.

2000

2003

Keine Knete mehr? Die Knetmasse „Lewis Newplast“ sei das perfekte Modelliermaterial: nicht trocknend, leicht zu formen, trotzdem seine Form behaltend. Es hält auch den heißen Studiolichtern stand.Kein Wunder also, dass Aardman Animations seit Studiogründung in den 1970er-Jahren nur diese Knetmasse verwendete. Nun stellt Hersteller Newclay Products seinen Betrieb ein, und die Knete, die Aardman zur Verfügung steht, reicht angeblich nur noch für einen Film. Werden Chicken Run: Operation Nugget (ab 15.12. bei Netflix) und der kommende Wallace & Gromit-Film (2024) die letzten sein? Sind die Abenteuer von Schaf Shaun gezählt? Aardman muss sich nach Alternativen umschauen oder auf Nachfolger hoffen: Bis Ende des Jahres steht das geistige Eigentum von Newclay Products zum Verkauf.

© PPS Vienna, Aardman Animations

Now and then: Colin Farrell

IN PRODUCTION

2013

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LOVE INTEREST „Ich dachte, ich trage etwas Glitzerndes, um euch davon abzulenken, was sonst bei mir los ist … Ich bin mir nicht sicher, ob es klappt“, sagt Suki Waterhouse scherzhaft auf der Bühne des Corona Capital Festivals in Mexiko-Stadt: Unter einer fluffigen Stola zeichnet sich ganz klar ein Babybauch ab. Seit mehr als fünf Jahren ist Model, Schauspielerin und Sängerin Waterhouse mit Robert Pattinson („Twilight“, „The Batman“, „Good Time“) liiert. Wir gratulieren zur Familienvergrößerung.

Nach Knock at the Cabin arbeitet M. Night Shyamalan an seinem nächsten Film. Dieser trägt den Titel Trap, und die männliche Hauptrolle wird Josh Hartnett (Oppenheimer, Black Hawk Down) übernehmen. Auch die Tochter des Regisseurs, die Sängerin Saleka Shyamalan, steht auf der Besetzungsliste. Universal plant ein neues Abenteuer für den Agenten, den eine dissoziative Amnesie plagte: Jason Bourne. Der deutsche Regisseur Edward Berger, der mit Im Westen nichts Neues einen oscargekrönten Hit landete, ist bereits an Bord. Ob Matt Damon einmal mehr die Rolle des Agenten übernimmt (wie in vier von fünf bisherigen BourneFilmteilen), steht noch in den Sternen.

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WUNDER & TRÄUME

Süß und luftig

Roald Dahls berühmter Chocolatier ist zurück auf der Leinwand: Paul King erzählt die Vorgeschichte des Exzentrikers „Wonka“, Timothée Chalamet spielt ihn.

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ir wissen längst, was passiert, wenn goldene Eintrittskarten aus Schokoladenpackungen gefischt werden und Willy Wonka für die wenigen Auserwählten die Tore seiner sonst immer gut verriegel-

ten Süßwarenfabrik öffnet: Da landen die gierigen Kinder schon mal im Müllschlucker, verwandeln sich in überdimensionierte Heidelbeeren oder winzigkleine Versionen ihrer selbst. Das brave, interessierte Kind aber wird zum

Erben des fantastischen Imperiums gemacht. Roald Dahl erzählte in seinem 1964 veröffentlichten Roman „Charlie und die Schokoladenfabrik“ davon. Die Geschichte um den exzentrischen Chocolatier

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So wundert es wenig, dass nun eines der aktuell gefragtesten Schauspieltalente in die berühmte Rolle von Wonka schlüpft, um dabei aber Neuland zu betreten: Es wird die Vorgeschichte erzählt und von Wonkas Werdegang berichtet. Timothée Chalamet (Call Me By Your Name) zeigt, wie aus dem jungen, visionären Willy Wonka der größte Erfinder, Zauberkünstler und Schokoladenfabrikant der Welt wurde.

und Erfinder Wonka hat ebenso gut auf der Leinwand funktioniert: 1971 wurde Gene Wilder zu Willy Wonka, 2005 verfilmte Tim Burton die pralle Geschichte mit Johnny Depp als Schokoladenfabrikant als zuckersüßes Märchen. Auch in Videospielen (1985, 2005), als Oper („The Golden Ticket“, 2010) und im Musical-Format (2013 am Londoner Westend, Regie: Sam Mendes) wurden Wonkas einzigartige Schokokreationen hergestellt.

EIN FILM NACH ART DER FIGUR Regisseur Paul King, der schon dem Bären Paddington zu Leinwandabenteuern verhalf, sammelt große, volle, berauschende, fein säuberlich choreografierte Bilder ein (Tanznummern inklusive): Sie sprühen vor Magie und Ideenreichtum – ein Film, wie ihn eine Figur wie Wonka, die voller Ideen steckt, eben verlangt. Paul King geht akribisch und voller Liebe vor, gehörte Charlies Abenteuer in der Schokoladenfabrik doch zu den Lieblingsbüchern seiner Kindheit. „Ich wollte der Welt Wonka zeigen, als er jung war und mit großen Augen, voller Hoffnung und Optimismus auf die Welt blickt – bevor er zu dieser Art von Gene-Wilder-Version von Willy Wonka wurde, die wir alle kennen und lieben. Jemand, der

keinen Cent in der Tasche hatte, aber einen Traum von einem besseren Morgen. Was ich zeigen wollte, ist das Aufblühen eines Genies, auf die außergewöhnlichste Art und Weise, die man sich überhaupt vorstellen kann – ein Mann, der entdeckt, wer er ist und eine Familie findet.“ Wenn wir im Film auf den jungen Willy Wonka treffen, ist er entschlossen, die Welt häppchenweise zu einem besseren, freudvolleren und köstlicheren Ort zu machen. „Er ist noch nicht die Figur geworden, mit der viele von uns aufgewachsen sind“, so King. „Er ist einfach ein junger Mann, der in dieser merkwürdigen Stadt ankommt, diesem magischen und mystischen Ort. Er hat eine klare Vorstellung von seiner Zukunft, und er hält sie für möglich. Also akzeptiert er kein Nein als Antwort. Ich glaube, man wird kein großer Erfinder, wenn man nicht Entschlossenheit und den Glauben an das Unmögliche mitbringt. Er ist keiner, der hört, dass etwas unmöglich ist und dann aufgibt. Er ist Willy Wonka, und er kann den Fizzy Lifting Drink herstellen! Und den Everlasting Gobstopper!“ Dass Paul King für den Stoff der Richtige ist, wissen auch die Schauspieler, mit denen er arbeitet: „Ich liebe es, mit ihm zu DOT.MOVIE 31

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arbeiten, er ist unendlich kreativ“, sagt etwa Sally Hawkins (Shape of Water), die als Willy Wonkas Mama auftritt. „Er gibt einem das Gefühl, dass alles möglich ist. Ich vertraue ihm, und er vertraut mir, und das erlaubt es einem, frei zu sein und zu spielen. Er verleiht einem Selbstbewusstsein und das Gefühl, dass man einen Schritt ins Unbekannte wagen kann. Und das liegt an seiner unerschütterlichen Leidenschaft, seinem Herzen und seinem Geist – jeder folgt ihm mit absoluter Hingabe.“ Auch Timothée Chalamet wagte bei King Neues. Zur Vorbereitung hatte der Hauptdarsteller viel mit Gesangscoachs zu tun: „Ich hatte eine Menge Gesangs- und Stimmunterricht bei unserem Leiter der Musikabteilung, dem Briten James Taylor. Außerdem gab es viel Tanztraining mit dem New Yorker Chris Gattelli, einem fantastischen Choreografen. Und dann: Wieder-

holung, Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung. Das war schlau, denn zu Drehbeginn hatte ich körperliche Ausdauer. Dieses Projekt war mein körperlich bisher anspruchsvollstes. Jede Szene davon. Da ist der Enthusiasmus der Figur gepaart mit der Tatsache, dass es keine Szene gibt, die wirklich statisch ist. Das ist nicht nur für die Geschichte großartig, sondern es war auch eine tolle Lektion für mich als Schauspieler.“ Einer wie Wonka kennt keine Statik, er geht auf Wolken. Einer wie Wonka macht auch interessante Bekanntschaften: Wird von Willy Wonka erzählt, fehlen natürlich auch die UmpaLumpas nicht, ob sie nun kontrovers diskutiert werden oder nicht. „‚Immer wenn ich an jemanden denke, der wirklich mürrisch und unangenehm ist, denke ich sofort an dich.‘ Das war sein Pitch“, erzählt Hugh Grant, wie Paul King

ihn kontaktierte, um ihm die Rolle des Umpa-Lumpas anzubieten, als zynisch-abgeklärte Variante des griechischen Chors. King wusste, dass er so etwas zu Grant sagen kann: Die beiden sind seit ihrer gemeinsamen Arbeit an Paddington 2 lose in Kontakt geblieben. Paul King erklärte Grant, „wie sehr er die Umpa-Lumpas in den früheren Filmen liebte – besonders dafür, dass sie so unleidlich sind.“ Grant, der sich gern grummelig gibt, ist die optimale Besetzung als komödiantischer Sidekick, der sicher nicht in der eigenen Höflichkeit ertrinken wird. Also las er das Buch, das King seit seiner Kindheit liebte, sah sich die Filme an und dachte: „Wie machen wir das anders? Ich fand definitiv, dass wir die Negativität und Wut unbedingt beibehalten müssten, das mürrische, alte Bastardelement der Umpa-Lumpas. Das ist meine Spezialität. Der Umpa-Lumpa in diesem Film wird

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Der Sch Stip FH-

JET Info

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auch von diesen Dingen angetrieben, hat aber gleichzeitig eine Art Traurigkeit und Einsamkeit in sich. Er wurde geächtet und von seinem Heimatstamm vertrieben, weil er ihn im Stich gelassen hatte. Jetzt hat er die Mission, ihre Gunst zurückzugewinnen.“

WONKA KINOSTART 08.12., USA/GB 2023, REGIE Paul King, MIT Timothée Chalamet, Hugh Grant, Sally Hawkins, Olivia Colman, Rowan Atkinson, Calah Lane, FILMLÄNGE 116 Min., © Warner Bros.

Meine Meineneue neue Perspektive: Perspektive: Studieren! Studieren!

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um einen herum. Es geht um Gemeinschaft und wie sie Situationen der Erosion überlebt. Es geht um Licht und Liebe. Ich bin so stolz, ein Teil davon gewesen zu sein.“ #wonka

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VIEL SÜSSES, VIEL LICHT Willy Wonka will Freude verbreiten – und das macht auch dieser Film, der in einer Zeit kommt, in der die Welt Licht so bitter nötig hat. Wonka ist ein Film, der zum Träumen anregt. Oder wie Timothée Cahalamet sagt: „Er will Träumer ermutigen weiterzuträumen; er will einen ermutigen, sich als die Person zu deklarieren, die man ist – ohne Aber. Es geht darum zu erklären, dass das Teilen von Freundlichkeit und Begeisterung einen Weg nach vorne freimacht – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Menschen

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Der Der waff waff unterstützt unterstützt Wienerinnen, Wienerinnen, diedie den den nächsten nächsten Schritt Schritt machen: machen: Jetzt Jetzt beraten beraten lassen lassen und und einein Stipendium Stipendium bisbis zuzu 10.000 10.000 Euro Euro sichern. sichern. FürFür berufsbegleitende berufsbegleitende FH-Studien FH-Studien zuzu Digitalisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit und und Technik. Technik. JETZT JETZT NEU: NEU: Geld Geld und und Kurse Kurse zurzur optimalen optimalen Vorbereitung Vorbereitung aufauf das das Studium. Studium. Infos Infos aufauf waff.at waff.at oder oder 0101 217 217 48-555. 48-555. 030_Wonka_k.indd 33 waff_BerufsbegleitendStudieren_Okt_2023__dot_170x120_RZ.indd waff_BerufsbegleitendStudieren_Okt_2023__dot_170x120_RZ.indd 1 1

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Die Stunde der Außenseiter

WUNDER & TRÄUME

Anpfiff für eine Feel-Good-Geschichte: „Next Goal Wins“ von Taika Waititi. Michael Fassbender wird zum Fußballtrainer. NEXT GOAL WINS KINOSTART 04.01., USA/GB 2023, REGIE Taika Waititi, MIT Michael Fassbender, Elisabeth Moss, Will Arnett, FILMLÄNGE 103 Min., © The Walt Disney Company

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er 11. April 2001 ist ein rekordträchtiger Tag: Im australischen Coffs Harbour findet ein Qualifikationsspiel zur Fußball-WM 2002 statt. Nach dem Pfiff legt Australien gegen Amerikanisch-Samoa los. Für die australische Mannschaft wird es der höchste Sieg, der je im internationalen Fußball verzeichnet wurde (auch wenn Australien sich in den folgenden Entscheidungsspielen nicht für die WM qualifizieren wird!): Sie gingen mit einem un-

fassbaren 31:0 vom Platz. 13 Tore schoss allein Archie Thompson, der damit seinerseits einen Rekord schrieb. Einseitige Spiele wie diese trugen dazu bei, das Prozedere der Qualifikationen zu ändern. Und eine andere Konsequenz des Spiels war es, dass Taika Waititi (Jojo Rabbit, Thor: Tag der Entscheidung) einen neuen Filmstoff gefunden hatte. ES IST EIN SPIEL Die schlimme Niederlage ist der Ausgangspunkt für eine warmherzige Komödie. Bis November 2011 blieb die Mannschaft von Amerikanisch-Samoa auf dem letzten Platz der FIFA-Rangliste. Erst dann änderten sich die Dinge: In der Qualifikation zur WM der Ozeanischen Fußballföderation errang die

winzige Insel mit einem 2:1 gegen Tonga ihren ersten internationalen Sieg. „Man ist immer auf der Suche nach Inspiration, aber bei diesem Stoff war alles schon da, was man sich nur wünschen konnte“, meint Waititi. Er adaptiert den Stoff, der auch schon dokumentarisch erzählt wurde (Next Goal Wins aus dem Jahr 2014), als ansteckende Feel-Good-Komödie. Auf die kleine Pazifikinsel verschlägt es den niederländischen Ex-Fußballspieler und Trainer Thomas Rongen, der nach einem persönlichen und beruflichen Tiefpunkt keine anderen Karrierechancen hat, als die weltbekannten Loser zu trainieren. Das Aufeinandertreffen hat großes Culture-Clash-Potenzial: Die zentralen Werte auf AmerikanischSamoa sind Selbstlosigkeit, Glaube, Familie und Akzeptanz. Als Kontrast dazu bringt Rongen Ignoranz und Wut mit. „Er will eigentlich überhaupt nicht da sein, und das definiert zu Beginn seine Beziehung zwischen ihm und den Spielern“, erklärt Michael Fassbender, der den tragischen Trainer spielt. „Er denkt, dass er zu gut ist für diesen Job.“ Nicht nur das Team muss eine Entwicklung durchmachen, sondern auch Rongen. Mit der unerschütterlichen Liebe, die seine neuen Schützlinge für das Ballspiel hegen, werden sie ihn schließlich für sich einnehmen. Waititi inszeniert die Geschichte mit ebenso viel Witz (inkl. CameoAuftritt von Luke Hemsworth) wie Menschlichkeit: ein mitreißender Start ins neue Kinojahr. #nextgoalwins

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Kulinarische Träume „Sterne zum Dessert“ erzählt die wahre Geschichte vom Aufstieg eines Einwandererkindes.

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ranzösische Kulinarik und Kino passen so gut zusammen wie Huhn und Wein, das weiß die breite Öffentlichkeit spätestens seit Ratatouille. Wenn sich dann der sprichwörtliche

Tellerwäscher zum Millionär mausert und dabei eine perfekt ausgeleuchtete Köstlichkeit nach der anderen kreiert, dann gibt es für romantische vorweihnachtliche Gefühle kein Halten mehr. Oder wenigstens nicht für den Appetit. Yazid (Riadh Belaïche), ein Sohn marokkanischer Einwanderer, aufgewachsen in komplizierten Verhältnissen in den berüchtigten Banlieues vor den Toren von Paris, träumt nicht nur davon, ein guter Koch zu werden, er möchte der beste Konditor der Welt werden. Dafür wird er von den anderen Jungs im Viertel kritisch beäugt, von der Leiterin des Pflegeheims, in dem er einige Zeit verbringt, nicht wahrgenommen und von

Konkurrenten in der hohen Kunst der Pâtisserie angefeindet. Doch Yazid ist ein talentierter Kämpfer mit einem Ziel: dem Titel bei der Konditoren-WM. Eine wahre Geschichte. #sternezumdessert

STERNE ZUM DESSERT – À LA BELLE ÉTOILE KINOSTART 04.01., F 2023, REGIE Sébastien Tulard, MIT Riadh Belaïche, Loubna Abidar, Christine Citti, Jean-Yves Berteloot, FILMLÄNGE 111 Min., © Luna Filmverleih

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HADES EINE (FAST) WAHRE GESCHICHTE AUS DER UNTERWELT

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WUNDER & TRÄUME

LOLA KINOSTART 29.12., IRL/GB 2022, REGIE Andrew Legge, MIT Emma Appleton, Stefanie Martini, FILMLÄNGE 80 Min., © Filmladen

„You can’t kill David Bowie!“

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„LOLA“ treibt ein wildes Spiel mit der Geschichtsschreibung. Andrew Legge legt einen aufregenden Film vor.

er irische Filmemacher Andrew Legge spielt gern mit den Kunstformen. Der teils mit einer 16-mm-Handkamera gedrehte stumme Kurzfilm The Unusual Inventions of Henry Cavendish wurde etwa mit Begleitung durch einen Pianisten vorgeführt, beim Kurzfilm The Girl With The Mechanical Maiden war die Bühne voller: Ein 25-köpfiges Orchester und Synchronsprecher in Laborkitteln begleiteten das Screening. Nun legt Legge sein Langfilmdebüt vor, nämlich eine Found-Footage-Mockumentary, die durch Ideenreichtum Funken sprühen lässt. Wieder (wie u.a. im 20-Minüter The Chronoscope, der auf YouTube zu finden ist) interessiert er sich für exzentrische Erfinderinnen. Zwei Schwestern, die in ihrem eigenen Mikrokosmos leben – Thom und Mars – haben gemeinsam die Maschine LOLA konstruiert. Sie können damit Radio- und Fernsehschnipsel aus der Zukunft empfangen. Ende 1938 nehmen sie LOLA erstmals in Betrieb und

wissen ab da, wer David Bowie ist, was Stanley Kubrick machen wird, dass es einmal einen Politiker namens Kennedy geben wird. Sie können durch todsichere Wetten ihr Geld machen. Sie leben Punk, bevor Punk einen Namen hat. Sie sehen aber auch, wie sich Hitlers Drittes Reich entwickeln wird. Aus der Maschine, die durch Popkultur ihre Magie entfaltete, wird eine, die sie förmlich dazu zwingt, ins politische Geschehen einzugreifen: Erst warnen sie die Briten vor Angriffen, später arbeiten sie mit dem Verteidigungsministerium zusammen. Nur setzt eine veränderte Geschichtsschreibung auch veränderte Versionen der Zukunft in Kraft, und LOLA wird fehleranfällig.

FASCHISTISCHER POP Was filmintern alternative Schreckensszenarien hervorbringt, wird für Andrew Legge zur fabelhaften Spielwiese: Durch den alternativen Lauf der Geschichte wird es zu Mars’ Entsetzen David Bowie nie geben, statt ihm erscheint ein faschistischer Popstar auf der Bildfläche. Neil Hannon von The Divine Comedy hat seine Musik erdacht (und überhaupt die Musik für den Film; u.a. hat er einen Song von den Kinks für eine Swing-Band aus den 1940er-Jahren neu arrangiert). Das Spiel mit der Variablenverschiebung und potenziellen Zukunft wird zum vielschichtigen Filmritt – in körnigem SchwarzWeiß gehalten, damit sich die Archivschnipsel (etwa aus Wochenschauen) stilistisch gut in den Film eingliedern lassen. Und damit „der Film so nah wie möglich an ein Artefakt aus den 1940er-Jahren herankommt“, so Legge. LOLA ist überschäumend, schlau und unterhaltsam. lola-der-film.de

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Desperate for a Dream

Ein Film wie ein Glückskeks: pointiert und voller Überraschungen. Vielschichtig erzählt Babak Jalali in „Fremont“ von einer jungen Afghanin.

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ls sich das US-Militär 2021 überstürzt aus Afghanistan zurückzog und die Taliban die Macht ergriffen, waren die Nachrichten voll von chaotischen Evakuierungsmaßnahmen und Tausenden Menschen, die am Flughafen in Kabul darum kämpften, aus dem Land zu kommen. Babak Jalalis Protagonistin saß in einem dieser Flugzeuge: eine junge Frau namens Donya, die in ihrer Heimat als

Übersetzerin für die Amerikaner gearbeitet hatte. Nun befindet sie sich in Fremont, Kalifornien. Hier herrscht nach dem vielen Chaos Stille; in ihr rumort es weiter. Sie schläft kaum, sie wartet seit Monaten auf einen Termin beim Psychiater, um an Schlafmittel zu kommen, sie wird vom schlechten Gewissen derer geplagt, die es rausgeschafft haben. Sie lebt ein monotones Leben, hat das Leben quasi auf Pause gestellt. Als sie sich einen Termin beim Psychiater erschleicht und in der Glückskeksfabrik, in der sie arbeitet, zur Glückskekstexterin befördert wird, geraten die Dinge in Bewegung: „Desperate for a Dream“ will Donya – mitsamt ihrem Namen und ihrer Telefonnummer – einen zufälligen Restaurantbesucher via Glückskeks wissen lassen. Jalalis

ruhiger, in Schwarz-Weiß-Bildern eingefangener Film verfügt über Jarmusch’sche Lakonie und einen liebevollen Blick auf die Figuren. Auf Donya wird ein Roadtrip warten – auf der Suche nach Glück, denn wie Glückskekse wissen: „Now is a good time to explore“. #fremontfilm

FREMONT KINOSTART 15.12., USA 2023, REGIE Babak Jalali, MIT Anaita Wali Zada, Gregg Turkington, Jeremy Allen White, FILMLÄNGE 91 Min., © Polyfilm

DAS BESTE KOMMT NOCH! TIL S C H W E I G E R

M I C H A E L M A E RT E N S

EIN FILM VON TIL SCHWEIGER

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FEMALE PERSPECTIVES

Frei sein

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Willem Dafoe baut in „Poor Things“ eine neue Frau. Diese wird dargestellt von einer fantastischen Emma Stone.

er unorthodoxe Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) hat seinem interessierten Gegenüber eine erfreuliche Geschichte zu erzählen: Eine junge Schwangere stürzte sich in den Tod. Er klaubte ihre sterblichen Überreste auf, brachte sie in sein Labor, verhalf dem Körper der jungen Frau zu neuem Leben und setzte in ihren Kopf das Gehirn ihres ungeborenen Kindes ein. So kam es zu seinem gelungenen „Experiment“, dieser Bella Baxter, die mit neugierigem Blick durch sein Haus und hinaus in die Welt tollt. Unter seinem Schutz und seiner Führung entwickelt die Babyfrau sich. Um sie herum bewegen sich

Hühner mit Hundeköpfen und Geschöpfe, die halb Ente, halb Ziege sind – weitere Experimente eben. Und bald auch ein windiger Anwalt (Mark Ruffalo), mit dem Bella sich in eines von vielen Abenteuern stürzt. Er wird nur einen ersten Punkt in Bellas langer Reise darstellen. Tony McNamara, der auch schon Lanthimos’ The Favourite mit einem Script ausstattete, verwandelte den 1992 erschienenen Roman des schottischen Schriftstellers Alasdair Gray („Lanark: ein Leben in vier Büchern“) in ein Drehbuch. Seit Lanthimos Grays Roman „Poor Things“ gelesen hatte, trug er das tiefe Bedürfnis in sich, ihn zu verfilmen. Er fuhr

zum (mittlerweile verstorbenen) Schriftsteller nach Glasgow, und die beiden plauderten, während sie durch die Stadt spazierten, über den Stoff. Bisher hatte Gray alle Verfilmungsangebote abgelehnt, Lanthimos aber fand er interessant, und als er einen seiner frühen Filme, Dogtooth, sah, war er von seiner Arbeit angetan. „Alasdair Grays Roman hat sofort etwas visuell stark Berührendes und Komplexes – die Themen, den Humor, die Vielschichtigkeit der Figuren und die eingesetzte Sprache. Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gelesen, ich war hin und weg“, erinnert sich Lanthimos. „Gray war Maler, und er steuerte zum Text seine

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eigenen Illustrationen bei. Im Großen und Ganzen erzählt das Buch von der Freiheit einer Frau in der Gesellschaft. Uns standen alle Wege offen, die Geschichte nach unseren Vorstellungen zu erzählen.“ Erzählte Gray aus zahlreichen Perspektiven, beschränkte sich Lanthimos auf die Sichtweise von Bella. „Wir erzählen von der Entwicklung Bellas, es ist die Geschichte ihres Erwachsenwerdens, und die findet in der dystopischen Version eines MerchantIvory-Films statt, mit der Idee einer großen Reise im Zentrum“, so Tony McNamara. „Zunächst ist sie zu Hause gefangen, dann stiehlt sie sich davon auf eine ‚romantische‘ Reise mit ihrem Liebhaber, aber auf dem Schiff verspürt sie den fortwährenden Wunsch zu fliehen. In Alexandria verlebt sie ihre jüngeren Jahre und erlebt die Welt als einen Ort, der sich in Auflösung befindet. In Paris erforscht sie ihre Sexualität, geht so weit, wie es ihr möglich ist, bevor sie wieder nach Hause zurückkehrt.“ KEINE SCHAM, KEINE SCHANDE Lanthimos, der mit Emma Stone schon The Lobster und The Favourite gedreht hatte (und 2020 den Stummkurzfilm Bleat), skizzierte ihr Bella Baxter: „Was Yorgos mir da erzählte, war einzigartig und erschien mir als Frau sofort als inspirierend: sich eine Welt vorzustellen, wo dein Verstand nicht vom Erwachsenwerden konditioniert wird und auch nicht davon, dass einem beigebracht wird, sich auf eine

Alles Gute auf dieser Welt hat mit einem Traum begonnen

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gewisse Weise zu verhalten“, so Stone, die nicht lange zögerte, mit von der Partie zu sein. „Ich war aus all den richtigen Gründen ungemein aufgeregt und verspürte auch Angst. Bella kennt keine Scham, keine Schande, kein Trauma, sie kann auf keinerlei Erinnerungen oder Erfahrungen zurückgreifen. Sie ist nicht in dieser Gesellschaft aufgewachsen, die für Frauen nur Beschränkungen kennt. Das kann ungemein befreiend sein. Es gibt nicht wirklich Recherchen, die man dafür anstellen könnte. Bella bezieht sich einzig auf die Männer, die sie trifft, die Frauen, die sie trifft, die Umgebung, in der sie sich bewegt, die Dinge, die sie isst. Sie ist wie ein Schwamm.“ Lanthimos fügt hinzu: „Ich fand Bella faszinierend. Wir konfrontieren sie mit all diesen verschiedenen Situationen, mit anderen Menschen um sie herum, ältere Menschen, Männer, Männer mit Macht, mit den Beziehungen, die sie untereinander

haben. Alles ändert sich durch ihre Anwesenheit und ihre Reaktion auf die Dinge, die sie sieht.“ ZU SELBSTBESTIMMT FÜR KONTROLLE Dass sich Yorgos Lanthimos von Grays Erzählung angesprochen fühlte, ist wenig überraschend. Der Stoff ist abseitig und humorvoll, clever und überraschend. Er steckt voller Überlegungen zu Gender, Identität und selbst zu schottischem Nationalismus. Es ist eine einzigartige, vielschichtige und lustige Welt, die man damit betreten darf. Seinen eigenen Hang zum Absurden hat Lanthimos mit seinem überraschenden Werk schon reichlich bewiesen – egal, ob er von königlichen Höfen (The Favourite), Familien (The Killing of a Sacred Deer) oder der Partnersuche (The Lobster) erzählt. Wenn die Frankenstein-Geschichte variiert und auf den Kopf gestellt wird, werden auch Themen wie Sexualität

und Feminismus, gesellschaftliche Normen und Fragen zur Ethik in der Wissenschaft verhandelt. Als warmherziger Mad Scientist brilliert Willem Dafoe. Die Show gehört aber ganz der fantastischen Hauptdarstellerin (und Produzentin): Emma Stone. Gemeinsam mit ihr hat Lanthimos einen überschäumenden Film geschaffen, der auch eine belustigte Satire auf Männer ist: All die männlichen Figuren besitzen den Drang, Bella zu kontrollieren. „Sie geht aber überhaupt nicht darauf ein. Sie ist viel zu selbstbestimmt dafür“, sagt Emma Stone. In Venedig gab es für die auch visuell aufregende Arbeit einen Goldenen Löwen. #poorthings

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POOR THINGS KINOSTART 18.01., USA 2023, REGIE Yorgos Lanthimos, MIT Emma Stone, Mark Ruffalo, Willem Dafoe, Ramy Youssef, Jerrod Carmichael, Hanna Schygulla, FILMLÄNGE 141 Min., © Walt Disney Studio Motion Pictures

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Urlaubserinnerungen

Ein bemerkenswertes, ungeheuer authentisches Debüt: Molly Manning Walkers „How to Have Sex“.

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s soll die „beste Nacht/Reise/ Party ever“ werden. Drei Freundinnen steuern Kreta an – die Partydestination Malia. Der Superlativ ist eine Kampfansage: Alles soll in diesen Urlaub gepackt werden. Zum Beispiel: hemmungslose Partynächte (hat man sich übergeben, passen weitere Shots in den Magen), ein Wettlauf, wer am meisten Sex abbekommt. Bei Tara (Mia McKenna-Bruce,

„Ein modernes Märchen über die besten Jahre.“

The Witcher) ist vieles davon Behauptung. Die 16-Jährige ist, wie ihre Freundinnen wissen, noch Jungfrau. Molly Manning Walker legt ein ungeheuer intensives Langfilmdebüt vor. Sie lässt ihre Protagonistin durch einen Urlaub taumeln, wie die Regisseurin ihn selbst mehrfach als Teenager erlebt hat. Einiges davon seien die „tollsten Erinnerungen meines Lebens“, aber dann gibt es auch anderes: „Dinge passierten. Schlimme Dinge. Und wir haben sie damals nicht mal als schlimm erkannt. Weil wir alle zu sehr damit beschäftigt waren, einander anzufeuern: ‚Du hast mit jemandem geschlafen! So gut!‘“ How to Have Sex behandelt das Neuland Sexualität, das man als Teenager betritt: die Neugier,

den Druck, den man empfindet, die Unsicherheit, die Uneinordenbarkeit von so manchen Geschehnissen. Der schmale Grat von Situationen, die vielleicht konsensuell beginnen, sich dann aber in die falsche Richtung entwickeln. Ein wichtiges Drama mit vielen Zwischentönen. In Cannes gab es dafür verdienterweise den Un Certain Regard Award. #howtohavesex

HOW TO HAVE SEX KINOSTART 07.12., GB/GR 2023, REGIE Molly Manning Walker, MIT Mia McKenna-Bruce, Samuel Bottomley, Lara Peake, FILMLÄNGE 91 Min., © Polyfilm

„Eine herausragend würdevolle Performance von Sir Ben Kingsley.“

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NEW YORK TIMES

„Ein sonderbar amüsanter Film.“ INDIEWIRE

O S C A R ®- G E W I N N E R

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K I N G S L E Y

Du wirst nicht glauben, was gerade in Miltons Blumenbeet gecrasht ist...

Von den Produzenten von

Little Miss Sunshine und The Farewell

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Terror in hohen Tönen Die „Mean Girls“ kehren auf die Leinwand zurück.

MEAN GIRLS KINOSTART 25.01., USA 2024, REGIE Samantha Jayne, Arturo Perez Jr., MIT Reneé Rapp, Angourie Rice, Jon Hamm, Tina Fey, © Constantin Film

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ie furchterregend es auf Highschool-Fluren zugeht, inszenierte Mark Stephen Waters nach einem Drehbuch von Tina Fey, die sich nach dem Ratgeberbuch „Queen Bees and Wannabes: Helping Your Daughter Survive Cliques, Gossip, Boyfriends, and Other Realities of Adolescence“ inspirieren ließ. Offenbar hat Fey ihr eigenes Schultrauma (auch) noch nicht überwunden, denn die Saturday Night Live-Komödiantin tut es wieder: Sie zückt wieder das „Burn Book“ und kümmerte sich um eine Neuauflage der Mean Girls (2004, deutscher Titel: Girls Club – Vorsicht bissig!). Die Mean Girls, das sind vor allem die „Plastics“, eine sich elitär gebende Clique beliebter Mädchen, die an der Schule den Ton angibt und bestimmt, für wen der Schultag erträglich oder zur Qual wird. Regina George (damals: Rachel McAdams, heute: Reneé Rapp) ist die knallharte Anführerin, Gretchen (damals: Lacey Chabert, heute: Bebe Wood) und Karen (damals: Amanda Seyfried, heute: Avantika)

bilden ihren devoten, immer vom sozialen Abstieg albträumenden Hofstaat. ZURÜCK IM ZICKENKRIEG Cady (damals: Lindsay Lohan, heute: Angourie Rice) ist neu an der Schule. Durch ihre Kindheit im afrikanischen Busch an der Seite der Eltern, die beide Zoologen sind, dachte sie, dass sie alles über das Gesetz des Stärkeren weiß, aber das, was rund um die skrupellose Regina geschieht, fügt dem Darwinismus eine neue Komponente hinzu. Es sollte „Survival of the meanest“ heißen. Cady wird von den Plastics an der Spitze der sozialen Nahrungskette willkommen geheißen. Vorerst. Als Cady sich aber in Reginas Ex-Flamme Aaron (Christopher

Briney) verliebt, beginnt ein grenzenlos intriganter Terror, der seinesgleichen sucht. Auch auf Cadys Seite: Die hat schnell gelernt und steht ihren Frenemies in puncto Intrigenpotenzial in nichts nach: Sie plant mithilfe der verstoßenen Außenseiter Janis (damals: Lizzy Caplan, heute: Auli’i Cravalho) und Damian (damals: Daniel Franzese, heute: Jaquel Spivey) einen Rachefeldzug, um die Plastics zur Strecke zu bringen. Was als Dramakomödie begann, wird nun als Musical inszeniert (Reneé Rapp sang als Regina bereits am Broadway). Der Stoff bleibt auch gesungen grausam: Tina Fey meinte, dass Erwachsene ihn lustig finden würden. „Sie sind diejenigen, die lachen. Mädchen jedoch sehen den Film wie eine Reality Show. Er ist viel zu nah an ihren eigenen Erfahrungen, also brechen sie nicht in schallendes Gelächter aus.“ Das war 2004 so. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. #MeanGirls

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Märchenhaft isoliert

Sofia Coppola schafft ein weiteres Porträt der Einsamkeit: „Priscilla“.

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PRISCILLA KINOSTART 04.01., USA/I 2023, REGIE Sofia Coppola, MIT Cailee Spaeny, Jacob Elordi, FILM­ LÄNGE 113 Min., © Stadtkino/MUBI

uf der Bühne sorgt er durch keck kreisende Hüften für Ohnmachtsanfälle im Publikum, als er aber auf Priscilla Beaulieu (14) trifft, ist Rock ’n’ Roll-Größe Elvis Presley (24) unbeholfen und verlegen. Er spielt mit seinen Händen, erzählt mit gesenktem Blick davon, wie sehr er seine Mama vermisst. Bei einem ist er aber entschlossen: Er will den zurückhaltenden Backfisch wiedersehen. Dabei bleibt bis zur Hochzeit alles sittsam: Er rührt das Mädchen nicht an, bindet es aber an sich – mit klaren Regeln. Zuckerbrot und Peitsche. Aus der Perspektive von Priscilla erzählt Sofia Coppola von der berühmten Liebesgeschichte, die beim amerikanischen Armeestützpunkt in Deutschland beginnt und ins Anwesen in Graceland führt; auf ein langes Umwerben folgt große Einsamkeit: Während sie die katholische Schule besucht und das Heimchen geben soll, ist Elvis auf Tour oder vor der Kamera – begleitet von Gerüchten um Affären. Mit Priscilla (Cailee Spaeny) sitzt ein weiteres isoliertes Mädchen in Coppolas Filmografie (The Virgin Suicides, Lost in Translation): Aus dem Kinderzimmer geht es für das unerfahrene Kind direkt in Elvis’

von der Außenwelt abgeschottetes Anwesen: Es ist alles wie im Märchen; goldener Käfig inklusive. Elvis tritt als Nebenfigur in Erscheinung: Coppola inszeniert Priscillas Erinnerungen – inspiriert von ihren 1985 erschienenen Memoiren. Und wie die junge Frau allmählich ein selbstbestimmtes Ich entwickelte. #priscillafilm

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Einsame Seelen auf Schulfluren Alexander Payne legt einen einnehmenden Weihnachtsfilm vor: „The Holdovers“.

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wei Wochen lang ist das Internat Barton Academy im Winter wie leergefegt, wenn sich Schüler, das Kollegium und Mitarbeiter in die Ferien verabschieden. Wenige Unglückliche haben jedoch keinen Ort, der auf sie wartet. Angus Tully (einnehmend: Newcomer Dominic Sessa) ist so einer: Er wird die Weihnachtsfeiertage in seiner vereinsamten Highschool verbringen – gemeinsam mit dem unbeliebten Geschichtsprofessor Paul Hunham (Paul Giamatti) und der Küchenchefin Mary Lamb (Da’Vine Joy Randolph). Das ungleiche Trio wird allmählich zu einer Art Ersatzfamilie zusammenwachsen. Anfänglich würde man das nicht vermuten: Der aufmüpfige Angus und der verbitterte Paul sind gleichermaßen genervt davon, mit dem anderen konfrontiert zu sein. Doch die geteilte Einsamkeit verbindet – und auch die zahlreichen skurrilen Zwischenfälle, die sich Drehbuchautor David Hemingson

einfallen ließ. Alexander Payne (The Decendants) führt mit seinem bewegenden Film in den Dezember des Jahres 1970. FAMILIE AUS ÜBERBLEIBSELN Den Film hat Payne schon lange im Kopf. Seit er vor über einer Dekade den französischen Film Merlusse (1935) sah. Marcel Pagnols Film erzählt von den Feiertagen, die eine Gruppe Internatsschüler mit einem verhassten Lehrer verbringt. Payne wollte dies als Prämisse für eine neue Geschichte nehmen. Als dann ein Script von David Hemingson (Kitchen Confidential) auf seinem Schreibtisch landete, war das eine perfekte Fügung. Hemingson hatte den Pilot für eine Serie erdacht, die in eine private Knabenschule führte, angesiedelt im Jahr 1980, „und er war wundervoll“, so Payne. „Ich rief ihn an und sagte: ‚Ich will deinen Pilot nicht machen – aber könntest du dir

vorstellen, ein Filmdrehbuch zu schreiben, das auf einer anderen Idee basiert?‘“ Payne, der für gewöhnlich selbst geschriebenes Material verfilmt (Sideways, The Descendants), war derart beeindruckt von Hemingsons Talent und Verbindung zum Material, dass er ihn verpflichten wollte. Den beiden verdanken wir nun einen emotional packenden, witzigen, bittersüßen Weihnachtsfilm, der von drei einsamen Figuren erzählt, die auf der Suche nach einer Familie sind; Mary Lamb hat ihre Familie auf tragische Weise verloren, Paul Hunham hatte nie eine und Angus Tully nur eine, die ihn kühl zurückweist. Der großartige Paul Giamatti (mit Payne: Sideways) hat ausufernd Gelegenheit, sein Können zu zeigen. #theholdovers THE HOLDOVERS KINOSTART 25.01., USA 2023, REGIE Alexander Payne, MIT Paul Giamatti, Da’Vine Joy Randolph, Dominic Sessa, FILMLÄNGE 133 Min., © UPI

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Der Anti-Grinch

FROHES FEST

Franck Dubosc wird zum Weihnachtsfanatiker: Er wird auf „Fast perfekte Weihnachten“ sicher nicht verzichten.

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incent Barand (Franck Dubosc, Die Rumba-Therapie) liebt Weihnachten. Das sieht man, wenn man in den Hausflur blickt (wo all die Porträts vergangener Weihnachtsfeiern hängen), und man kann es erst recht von seinem Gesicht ablesen. Mit einem zufriedenen Lächeln deckt er den Tisch für die Familienfeier; voller Vorfreude stellt er die Krippe auf und lässt künstlichen Schnee darüberrieseln, so wie jedes Jahr. Er hat den schönsten Baum besorgt. Die Küche ist längst für die Feiertage gewappnet. Es kann hochoffiziell losgehen. Nur ist heuer alles anders: Seine Mutter ist verstorben, mit einem seiner Kinder spricht er nicht mehr. Nun lassen unerwartet die noch verbliebenen Kinder aus: Der Sohn hat im Spital den Dienst getauscht. Er arbeitet lieber an Weihnachten, um dann an Silvester feiern zu können. Und die Tochter (mitsamt den Enkelkindern) wurde vom Schwiegersohn mit einem Weih-

nachtsgeschenk überrascht, für das die Pässe gezückt werden müssen: eine Reise nach Mauritius. Den Vorschlag seiner Frau Beatrice, Weihnachten romantisch zu zweit zu begehen, kann er nicht ernst nehmen: „Weihnachten ist kein romantisches Fest! Weihnachten ist das Fest der Familie!“ – Oder doch das Fest der Nächstenliebe und Gemeinschaft, wie er während des Weihnachtsgottesdienstes erinnert wird. Also ruft Vincent – egal, was seine Frau dazu sagt – die umliegenden Altersheime durch: Irgendwo muss doch jemand zu haben sein, der sonst einsam wäre? BRÜSKE GÄSTE Dass schlussendlich zwei fremde Damen – Monique und Jeanne – auf dem heimischen Sofa sitzen, ist Vincent (und seiner Frau) schnell auch nicht mehr recht: Diese zeigen sich nicht unterwürfig-dankbar, sondern übergriffig-brüsk: Sie sind alles andere als auf den Mund gefallen, in ihren Fragen und An-

sichten schonungslos direkt. Der Akt der Nächstenliebe, der dem eigenen Seelenheil dienen sollte, soll jetzt bloß nicht zur kritischen Selbstbefragung verkommen! Und kann es sein, dass Vincent einen großen Fehler gemacht hat – denn Jeanne scheint im Gefängnis gewesen zu sein… Clément Michel legt eine Komödie vor, in der es erst ganz und gar nicht besinnlich zugeht, um dann doch über Umwege, sehr viel Situationskomik und zerstörtes Hausinventar zu Seelenfrieden zu führen: Neue Bekanntschaften können zu unerwarteten Einsichten und zu notwendigen Veränderungen führen. Frohes Fest! #fastperfekteweihnachten

FAST PERFEKTE WEIHNACHTEN – NOËL JOYEUX KINOSTART 07.12., F 2023, REGIE Clément Michel, MIT Franck Dubosc, Emmanuelle Devos, Danièle Lebrun, Danielle Fichaud, FILMLÄNGE 97 Min., © Filmladen DOT.MOVIE 45

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FAMILY AFFAIRS

TEXT: MAX GFRERER

Dreizack-Gefecht

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Das DCU ist tot. Lang lebe das DCU! – „Aquaman: Lost Kingdom“.

quaman: Lost Kingdom erscheint im Kino. Das DC Universe, wie wir es kennen, ist Geschichte. Mehr oder weniger. Unter der Leitung von James Gunn (Guardians of the Galaxy Vol. 3) wird der große Neustart eingeläutet, der die Comicverfilmungen aus der Sinnsuche (auch Marvel sehnt derzeit zurückliegende Erfolge herbei) wieder zum großen Kassenschlager führen soll. Wir erinnern uns an Produktionen, die Erwartungen nicht erfüllen konnten (Batman v Superman: Dawn of Justice), andere die solche sogar übertrafen (Wonder Woman) und den einen oder anderen Überraschungshit. Dazu kann man Aquaman zählen, ist dies doch der DCU-Film mit dem weltweit besten Einspielergebnis. Als einzigem gelang es dem schwimmenden Dreizackschwinger, die Schallmauer von einer Milliarde Dollar zu durchbrechen. Umso passender, dass er jetzt auch die Schlussakkorde anstimmen darf.

Dabei bekommt es Arthur Curry (Jason Momoa, Fast & Furious 10), wie der Herrscher von Atlantis als Normalo gerufen wird, erneut mit Black Manta zu tun (Yahya Abdul-Mateen II, Ambulance), der einen ominösen und mächtigen schwarzen Dreizack in die Finger bekommen hat – und nun mächtiger ist als je zuvor. KRACH AM SET? Die Vorzeichen standen schon besser – auch was die Entstehungsgeschichte des Films anbelangt. Gerüchten zufolge, sollen zahlreiche Nachdrehs die Kosten der 215 Millionen US-Dollar teuren Produktion in die Höhe geschraubt haben. Dass das etwas mit der Personalie Amber Heard (The Danish Girl) – die erneut als Mera zu sehen ist – zu tun hat, ist Spekulation. Allerdings sollen Unstimmigkeiten zwischen ihr und Hauptdarsteller Momoa (der sich als Johnny Depp verkleidet und Heards Rauswurf forciert haben soll) zur chaotischen Si-

tuation beigetragen haben. Doch Hollywood ist nicht nur das bunte Königreich der Klatschpresse, sondern auch für Überraschungen gut. So ist am Ende doch noch ein effektvoller, actionreicher Blockbuster herausgekommen. Und auch wenn die Vorzeichen nicht gut standen, so macht der Aquaman nun – stellvertretend für ein abgeschlossenes Universum – einen würdigen letzten Sprung ins Wasser. www.facebook.com/aquaman

AQUAMAN: LOST KINGDOM – AQUAMAN AND THE LOST KINGDOM KINOSTART 22.12., USA 2023, REGIE James Wan MIT Jason Momoa, Willem Dafoe, Amber Heard, Patrick Wilson, FILM­LÄNGE 116 Min., © Warner Bros. Pictures

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FAMILY AFFAIRS

„Alles Fifty Fifty“: Alte Liebe rostet nicht.

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Guter Service John Malkovich ist als „Monsieur Blake zu Diensten“.

iner der vielseitigsten Film- und Theaterschauspieler, John Malkovich (Seneca), feiert dieser Tage seinen 70. Geburtstag. Ein guter Anlass also, um sich seine neueste Komödie anzuschauen, in der sich der sonst so exzentrische Mime, dessen Kopf bereits buchstäblich Schauplatz eines surrealen Dramas war, einmal von seiner melancholischen und lustigen Seite zeigen darf. In Gilles Legardiniers Verfilmung seines eigenen Romans reist der Brite Andrew Blake nach dem Tod seiner Frau an den beschaulichen Landsitz im französischen Beauvillier, wo sie einander einst kennenlernten. Bei seiner Ankunft führt eine Verkettung von Missverständnissen dazu, dass er für den neuen Diener der verwitweten Hausherrin, Madame Nathalie Beauvillier (Fanny Ardant, Die schönste Zeit unseres Lebens), gehalten wird. Blake spielt das Spiel einfach mit und wirbelt ihr Leben und jenes ihrer schrägen Belegschaft samt Kater Mephisto gehörig durcheinander. Bei diesem Aufeinanderprallen kultureller Feingeister bleibt kein Auge trocken. #monsieurblakezudiensten

s ist ein Szenario, das viele Familien nur allzu gut kennen dürften: Die Eltern sind geschieden, raufen sich aber dem gemeinsamen Kind zuliebe zusammen und teilen sich die Erziehung des Sprösslings zu gleichen Teilen auf. So auch bei Andi (Moritz Bleibtreu, Ich war noch niemals in New York), Marion (Laura Tonke, Caveman) und ihrem Sohn Milan (Valentin Thatenhorst). Nun steht ein gemeinsamer Urlaub in Italien an, zu dem Marion auch ihren neuen Freund (David Kross, Der Vorleser) mitnimmt. Während der verwöhnte Milan seine Eltern geschickt gegeneinander ausspielt und die ehemals Verflossenen versuchen, erziehungstechnisch auf einen neuen gemeinsamen Nenner zu kommen, flammen in diesem romantischen, südländischen Ambiente längst verdrängte Gefühle wieder auf. Dem Chaos in der Erziehung folgt ein Chaos in der Liebe. Beste Voraussetzungen also für ein leichtfüßiges, vergnügliches Schauspiel vor malerischer Kulisse mit gut aufgelegten Stars, bei denen die komödiantischen Funken nur so sprühen. #allesfiftyfifty ALLES FIFTY FIFTY KINOSTART 18.01., D 2023, REGIE Alireza Golafshan MIT Moritz Bleibtreu, Laura Tonke, Valentin Thatenhorst, David Kross, Axel Stein, © Constantin Film

MONSIEUR BLAKE ZU DIENSTEN – COMPLÈTEMENT CRAMÉ! KINOSTART 21.12., F/LUX 2023, REGIE Gilles Legardinier, MIT John Malkovich, Fanny Ardant, Philippe Bas, FILMLÄNGE 110 Min., © Luna Filmverleih

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Du sollst nicht …

Catherine Breillat, französische Meisterin der explizit sexuellen, provokativen Gesellschaftsanalyse, zeigt auch bei „Im letzten Sommer“ keine Angst vor Tabus.

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ie Autorin und Filmemacherin Catherine Breillat machte sich einen Namen mit expliziten, ausgiebigen Darstellungen von Sexualität, am bekanntesten vielleicht in Romance, in dem sie den italienischen Pornostar Rocco Siffredi in einer Reihe von ungespielten Sexszenen inszenierte. Ihr neuer Film ist zwar weit weniger explizit, stellt aber erneut unbequeme Themen zur Diskussion. Der Film erzählt hauptsächlich aus der Perspektive der Anwältin Anne (Léa Drucker, Close), die sich auf den Schutz junger Mädchen vor Missbrauch in der Familie spezialisiert und gleichzeitig eine Affäre mit ihrem 17-jährigen Stiefsohn Théo (Samuel Kircher) begonnen hat. Dieser ist gerade in das Haus gezogen, das sie mit ihrem älteren Ehemann Pierre (Olivier Rabourdin, Benedetta, Passages) und ihren beiden jungen Adoptivtöchtern teilt. Anne ist sich der heiklen Überschneidung zwischen ihrem Beruf und ihrem Privatleben durchaus bewusst, und als Théo seinem Vater von der Affäre erzählt, steht sie vor der Wahl: zu lügen, um sich selbst zu retten, oder die Wahrheit zu sagen und damit ihre Ehe und Karriere zu zerstören. facebook.com/catherine.breillat IM LETZTEN SOMMER – L’ÉTÉ DERNIER KINOSTART 11.01. F 2023, REGIE Catherine Breillat, MIT Léa Drucker, Samuel Kircher, Olivier Rabourdin, FILMLÄNGE 104 Min., © Polyfilm

Jenseits aller Regeln

Studio-Ghibli-Mastermind Hayao Miyazaki unterbricht für „Der Junge und der Reiher“ seinen Ruhestand.

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um Glück konnte Hayao Miyazaki, Mastermind des Studio Ghibli (Chihiros Reise ins Zauberland, Mein Nachbar Totoro), seine (2013 behauptete) Pensionierung doch nicht durchziehen: Er legt ein für ihn ungewöhnliches, äußerst rätselhaftes, sehr persönliches Werk vor, wenn er von einem Jungen namens Mahito Maki erzählt. Mahito ist durch den japanischen Pazifikkrieg schwer traumatisiert. Er hat seine geliebte Mutter und sein Zuhause verloren: Der Vater, der die jüngere Schwester seiner verstorbenen Frau geheiratet hat, bringt den Jungen weg aus Tokio und aufs Land. Es fällt Mahito schwer, in den Alltag zu finden. Als er einem Reiher begegnet, der ihn in eine unheimliche Welt mit ganz eigenen Regeln lockt, muss Mahito nicht lange gebeten werden. Erst recht, als die Behauptung aufgestellt wird, dass seine Mutter noch am Leben sei: Der Tod bedeutet hier in dieser Welt, in der Sittiche herrschen, nichts Endgültiges. Es wird ein großes Abenteuer für den entwurzelten Buben. Wie von Hayao Miyazaki gewohnt, taucht man in reichhaltige Ideen- und Bildwelten ein; eine ausuferndfantastische Fantasie mit melancholischer Note. #derjungeundderreiher

DER JUNGE UND DER REIHER – KIMITACHI WA DO IKIRU KA THE BOY AND THE HERON KINOSTART 04.01., JP 2023, REGIE Hayao Miyazaki, FILMLÄNGE 124 Min., © Polyfilm DOT.MOVIE 49

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Leben im Dunkeln Eine intensive Wiederbegegnung mit Hannah Herzsprung: Auf „Vier Minuten“ (2006) folgt „15 Jahre“.

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Der Zukunft kurz entkommen Ein atmosphärisches Coming-of-AgeRoadmovie: „Dead Girls Dancing”.

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ie wissen noch nicht so recht, was sie sich von ihrer Zukunft erwarten. Was den drei Freun­ dinnen, die das Abitur frisch in der Tasche haben, aber sonnenklar ist: dass ein Roadtrip durch Italien jetzt eine gute Idee ist. Kurz den Erwartun­ gen der anderen entkommen. Ihre Fahrt wird eine Reise ins Ungewisse. Sie nehmen eine italienische Anhalterin mit, bleiben mit dem Auto liegen, stran­ den in einem Geisterdorf. „Als würde die Welt um uns herum nicht mehr existieren“, so fühlt es sich für sie an. „Und wir sind die Einzigen, die es noch nicht wissen.“ In einem Palazzo, ausgestattet mit einem alten Grammophon und Kästen voller Kleider, stehlen sie sich ein Stück Freiheit. „Es ist ein Ort, der sowohl Aufregung als auch Gefahr bietet – ein metaphorischer Ort für ihre Generation. Trotz der Möglichkeiten, die vor ihnen liegen, ist die Welt um sie herum in Aufruhr und schafft eine paradoxe Atmosphäre von Schönheit und Gefahr“, findet Regisseurin Anna Roller, die mit der atmosphärischen Erzählung ihr Langfilm­ debüt begeht. „Ich wollte meine Figuren heraus­ fordern, indem ich sie in eine Situation versetze, in der sie ihre ersten Schritte in Richtung Selbst­ bestimmung machen.“ #deadgirlsdancing

DEAD GIRLS DANCING KINOSTART 08.12., D/F 2023, REGIE Anna Roller, MIT Luna Jordan, Noemi Liv Nicolaisen, Katharina Stark, Sara Giannelli, FILMLÄNGE 87 Min., © Stadtkino/Mubi

m Jahr 2006 inszenierte Chris Kraus eine er­ greifende Begegnung zwischen einer Pianistin, die in einem Frauengefängnis Klavierunter­ richt gibt, und einer 20-jährigen Insassin, Jenny, die verschlossen, unberechenbar, hochbegabt ist und wegen Mordes einsitzt: Monica Bleibtreu und Hannah Herzsprung. Vier Minuten hieß der Film. Auf vier Minuten folgen nun 15 Jahre – und die Wiederbegegnung mit einer fragilen Figur. Jenny hat 15 Jahre Haft für einen Mord, den sie nicht begangen hat, hinter sich. Das Leben hat es nicht gut mit ihr gemeint, nun versucht sie sich – draußen, in Freiheit – neu aufzustellen. Sie sucht Halt im christlichen Glauben und in ihrer Beziehung zu Omar, einem syrischen Musiker. Bei­ des wird auf eine große Probe gestellt wird, als in Jenny das überwältigende Bedürfnis nach Rache zu lodern beginnt: Sie hat erfahren, dass ihre einstige Jugendliebe, die für ihr Martyrium verantwortlich ist, Karriere gemacht hat, während sie im Gefäng­ nis saß: Unter dem Künstlernamen Gimmiemore ist er ein international gefeierter Star geworden. Bei einer zynischen TV-Talenteshow provoziert sie eine Wiederbegegnung … Hannah Herzsprung kehrt in die intensive Rolle zurück. Wie in Vier Minuten raubt sie dem Publikum den Atem. #15jahre

15 JAHRE KINOSTART 12.01., D/A/LUX 2023, REGIE Chris Kraus, MIT Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch, Albrecht Schuch, Christian Friedel, Adele Neuhauser, FILMLÄNGE 143 Min., © Filmladen

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BLICK INS UNGEWISSE

TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

Kinderwunsch 1.0 Einmal Nachwuchs zum Mitnehmen, bitte: „Baby to Go“ .

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or nicht allzu langer Zeit haben Eltern ihren wissbegierigen Kindern, wenn diese erfahren wollten, wie sie in diese Welt gekommen sind, erzählt, dass Störche mit ihren langen Schnäbeln die Säuglinge in ihre Obhut gebracht hätten. Wie sich später herausstellen sollte, ist das, no na, ein überaus simples Märchen. Wenn wir nun einen sorgenvollen Blick in die Zukunft werfen und uns fragen, wie denn kommende Generationen ihrem Nachwuchs die Umstände ihrer Geburt schildern müssen, wie könnte sich so eine Geschichte zutragen? Zu unserem Glück trieb Sophie Barthes (Madame Bovary) die gleiche Frage um, und daraus entstand die Idee zu einem originellen Science-Fiction-Film, der in der nahen Zukunft angesiedelt ist, also gar nicht zu abwegig erscheinen dürfte. In Barthes’ futuristischem New York ist von der Natur nicht mehr viel übrig, dafür sind komplexe Technologien und künstliche Intelligenzen in der Gesellschaft allgegenwärtig. Dieser Wider-

spruch hindert den Botaniker Alvy (Chiwetel Ejiofor, Children of Men) und Rachel (Emilia Clarke, Terminator: Genisys), Managerin eines Technologie-Unternehmens, nicht an einer harmonischen Beziehung. ELTERN WERDEN IST NICHT SCHWER ... Als es aber um die Zeugung von Nachkommen geht, gehen ihre Meinungen doch deutlich auseinander, denn besagtes Unternehmen bietet Paaren die Austragung von Kindern über sogenannte „Pods“, künstliche Gebärmütter, an, also ohne die klassische, mit großen Schmerzen und gesundheitlichen Risiken einhergehende Schwangerschaft der Frau. Alvy stimmt nach langem Zögern zu, doch schon bald merken die beiden, dass die Herausforderungen, die mit einer solch unkonventionellen Austragung daherkommen, auch nicht von schlechten Eltern sind – kein Wortspiel beabsichtigt. Ganz im Stil revolutionärer Serien wie Twilight Zone oder

Black Mirror entwirft Regisseurin Barthes hier in einem interessanten Genremix ein nachdenklich stimmendes, Fragen aufwerfendes und Diskussionen anregendes Szenario, welches die Beziehung von Mensch, Natur und Evolution hinterfragt. #babytogo BABY TO GO – THE POD GENERATION KINOSTART 04.01., GB/F/BE 2023, REGIE Sophie Barthes MIT Emilia Clarke, Chiwetel Ejiofor, Rosalie Craig, Vinette Robinson, Aslin Farrell, FILMLÄNGE 110 Min., © Einhorn Film DOT.MOVIE 51

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TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

In Sync

Es klang zu schön, um wahr zu sein: „Girl You Know It’s True“.

E ALLES FAKE GIRL YOU KNOW IT‘S TRUE KINOSTART 21.12., D 2023, REGIE Simon Verhoeven, MIT Matthias Schweighöfer, Tijan Njie, Elan Ben Ali, Bella Dayne, Mitsou Jung, FILMLÄNGE 124 Min., © Constantin Film

iner der größten Skandale der Musikgeschichte erhält über drei Jahrzehnte später seine leinwandtaugliche Nacherzählung. Autor und Regisseur Simon Verhoeven (Nightlife) nimmt sich der unglaublichen, weil wahren Story einer der berüchtigtsten Boybands an, die die internationale Musikszene je gesehen hat. Der deutsche Musikproduzent Frank Farian (Matthias Schweighöfer, Oppenheimer), der während der DiscoÄra der 1970er mit Boney M. gigantische Erfolge feierte, entdeckt Mitte der 1980er-Jahre die beiden gut aussehenden, aufstrebenden Sänger Fabrice Morvan (Elan Ben Ali) und Rob Pilatus (Tijan Njie, Alles was zählt). Unter dem Namen Milli Vanilli – ein Name, den Farian vehementer verteidigt als später seine beiden Schützlinge – werden sie über Nacht zu Superstars und umschwärmten Sexsymbolen. Da gibt es aber ein gewaltiges Problem: Nicht ein einziger

Ton, der auf den Millionen von verkauften Platten zu hören ist, stammt von ihnen. SKIP THE RECORD Das hindert sie aber zunächst nicht daran, dass 1988 ihr Debütalbum „All or Nothing“, in den USA in „Girl You Know It’s True“ umbenannt, die Spitze der Charts erklimmt und ihnen sogar den Grammy Award als „Best New Artist“ einbringt. Damit steigt jedoch der Druck auf die beiden jungen Männer, die mehr

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VOM REGISSEUR VON

S U I C I D E S UA D UND HER Z AUS S TAHL

eigenen Input von Farian einfordern, was bei diesem wiederum buchstäblich auf taube Ohren stößt. Als schließlich bei einem folgenschweren Konzert die Playback-Maschine aussetzt, ist die Katastrophe perfekt und der spektakuläre Niedergang vorprogrammiert. Während ihre Karriere in aller Öffentlichkeit implodiert, halten die beiden als Sündenböcke herhaltenden Künstler wie Brüder zusammen – bis zum tragischen Ende. Es ist eine irrwitzige Geschichte, die sich so wohl kaum ein gefinkelter Drehbuchautor hätte ausdenken können. Nun schafft Verhoeven dem 1998 verstorbenen Pilatus und Morvan, der aufgrund seiner Beteiligung an einer letztendlich gescheiterten HollywoodVerfilmung nicht in dieser Produktion involviert sein konnte, ein emotionales filmisches Denkmal. girl-you-know-its-true-film.de

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W E N N D A S G E S E T Z V E R S A G T, S O R G T E R F Ü R G E R E C H T I G K E I T.

AB 11. JÄNNER NUR IM KINO

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TEXT: MAX GFRERER

Männerfreundschaft bis zum Tod

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Tragikomödie als Schweiger’sches Heimspiel: „Das Beste kommt noch“.

r ist wieder da. Der SepiaFilter auf Shortcut, die Tränendrüse voll geladen, und die Detektornadel für große dramatische Gefühle schlägt jetzt schon aus wie ein Rodeo-Hengst. Er war eigentlich nie weg. Denn Til Schweiger ist im Jahr 2023 schon zum zweiten Mal mit einer Regiearbeit im Kino. Während Deutschlands bekanntester Nuschler mit Manta Manta – Zwoter Teil auf der 90er-Nostalgiewelle ritt, ist Das Beste kommt noch wieder tragikomisches Kino klassisch Schweiger’scher Prägung. Ebenso unverändert bleibt das Kinoland in dieser Angelegenheit gespalten. Schweiger-Hater haben vermutlich eh schon aufgehört zu lesen, die Fans werden abermals auf eine heiß ersehnte Achterbahnfahrt der großen Gefühle, Tränen, Humor und Herz mitgenommen – wie sie es seit Barfuss gewohnt sind.

FATALE VERWECHSLUNG Das Thema: Männerfreundschaft. Der hüftsteife Arthur (Michael Maertens, Tausend Zeilen) und der Lebemann Felix (Schweiger) könnten unterschiedlicher nicht sein, und dennoch sind sie ewig beste Freunde. So eng, dass Arthur auch mal seine Krankenakte herborgt, damit Pleite-Felix sich von einem Arzt untersuchen lassen kann. So erfährt Arthur, dass Felix todkrank ist. Er bringt es jedoch nicht übers Herz, mit dieser Hiobsbotschaft herauszurücken, weshalb Felix fälschlicherweise annimmt, sein Kumpel wäre derjenige, der im

Sterben liegt. Der Kranke beginnt, sich um den Gesunden zu kümmern, möchte ihm noch einmal beibringen, wie man richtig lebt – und bekommt dabei selbst einige bedeutende Lektionen. Falls jemandem die Geschichte bekannt vorkommt, ist er womöglich ein Freund des französischen Kinos. Der Stoff von Das Beste kommt noch stammt nämlich ursprünglich aus dem gleichnamigen Film von Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte. Die beiden Regisseure gelten im deutschsprachigen Raum als eher unbekannt, ihre Filme haben einen gewissen Ruhm erlangt. Schon die vielbeachtete Komödie Der Vorname wurde von Sönke Wortmann aufgegriffen und mit großem Erfolg adaptiert. Ähnliches dürfen sich Schweiger und Co. nun auch erhoffen. facebook.com/constantinfilm

DAS BESTE KOMMT NOCH KINOSTART 07.12., D 2023, REGIE Til Schweiger, MIT Til Schweiger, Michael Maertens, Heino Ferch, Peter Simonischek, Paula Paul, FILMLÄNGE 111 Min., © Constantin Film

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ALLES FAKE

Gespielte Romanze Glen Powell und Sydney Sweeney werden in „Anyone But You – Wo die Lüge hinfällt“ zum Fake-Paar.

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ei einer Hochzeit kann man sich als Gast nicht aussuchen, wer sonst noch so auf der Gästeliste steht. Nicht mal bei der Vermählung der eigenen Schwester. So muss Bea entsetzt zur Kenntnis nehmen, dass auch Ben im Flieger nach Australien sitzt. Die beiden hatten ein grandioses erstes Date, doch dann passierte etwas, das zu einem absoluten Dealbreaker wurde. Das Schicksal scheint mit den beiden aber noch nicht fertig zu sein – auch wenn sie sich erst mal nur ankeifen: Bei einer „Destination Wedding“ entkommt man einander gleich ein paar Tage lang nicht. Als mit Jonathan ein weiterer Ex auf der Bildfläche erscheint, bei dem Beas Eltern auf

ein Revival hoffen, wählt Bea das kleinere Übel: Sie schlägt – um von Jonathans Avancen verschont zu bleiben – Ben vor, dass sie sich als Paar ausgeben. So würde auch Margaret, an der Ben interessiert ist, auf ihn aufmerksam werden. ALLES FAKE? Regisseur Will Gluck (Annie, Peter Rabbit) hat einige Erfahrung in Sachen RomCom: Mila Kunis und Justin Timberlake machte er etwa zu Freunde(n) mit gewissen Vorzügen, Emma Stone lässt er an der Highschool behaupten, Einfach zu haben zu sein, um sich selbst und ihrem noch nicht geouteten Gegenüber zu helfen. Nun lässt er für eine turbulent-romantische Komödie mit ScrewballElementen Glen Powell (Top Gun: Maverick, Hidden Figures) und Sydney Sweeney (Euphoria, The White Lotus) aufeinander los. Der Stoff ist klassisch und hat schon mal von William Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ gehört;

die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt: Während die Gags zünden, sprühen die Funken. Als Beas Vater tritt Dermot Mulroney auf, der Julia Roberts 1997 in Die Hochzeit meines bestens Freundes als Fake-Boyfriend unterstützte und 2005 zum gebuchten Wedding Date von Debra Messing wurde. www.wodieluegehinfaellt.de

WO DIE LÜGE HINFÄLLT – ANYONE BUT YOU KINOSTART 19.01., USA 2023, REGIE Will Gluck, MIT Sydney Sweeney, Glen Powell, Darren Barnet, Dermot Mulroney, FILMLÄNGE 100 Min., © Sony DOT.MOVIE 55

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GEHEIMNISSE

TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

Faust im Nacken

„Hades“: packender Gangster-Thriller made in Austria. HADES KINOSTART 28.12., A 2023, REGIE Andreas Kopriva, MIT Anoushiravan Mohseni, Aglaia Szyszkowitz, Alma Hasun, Aleksandar Petrovic, Fritz Karl, © Constantin Film

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er dachte, das auslaufende Kinojahr 2023 habe keine heimischen Genreperlen mehr aufzubieten, wird von Regisseur Andreas Kopriva (Jeanny – Das 5. Mädchen) eines Besseren belehrt. Beinahe pünktlich zum Jahresausklang serviert der Filmemacher seinem Publikum eine spannende, actiongeladene Crime Story, die (fast) auf wahren Gegebenheiten beruhen soll. Fans von Filmen über das organisierte Verbrechen, die sich schon lange einen ansehnlichen Genrebeitrag aus Österreich gewünscht haben, erhalten bald ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Mit 10 Jahren flüchtet Reza mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Wien, wo er in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen muss. In einem gewalttätigen Umfeld merkt der Junge schnell, dass der Schlüssel zum Überleben nicht nur Glück, Verstand und ein loses Mundwerk, sondern auch zwei flinke Fäuste beinhaltet.

Als Erwachsener (Anoushiravan Mohseni, Taktik) schlägt er sich daher sowohl als Profiboxer als auch als Profigangster bei Capo Milan (Tim Seyfi, Die Känguru-Verschwörung) durch. NICHTS SCHLÄGT HÄRTER ZU ALS DAS LEBEN Doch wie so oft in solchen Geschichten begeht Reza den Kardinalfehler schlechthin in seinem Milieu: Der harte Kerl mit dem

weichen Kern verliebt sich in die ahnungslose Studentin Beatrice (Alma Hasun, Anna Fucking Molnar), will ihr zuliebe aussteigen und fernab der Unterwelt und ihrer gewalttätigen Individuen neu anfangen – und wird schon bald nicht nur von der Polizei in Person des ihm eigentlich freundlich gesinnten Inspektor Czermak (Fritz Karl, Life Guidance) gejagt. Zweifellos von Klassikern wie Die Faust im Nacken, Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia und Snatch – Schweine und Diamanten inspiriert, mischt Kopriva nach dem Skript von Horst-Günther Fiedler und Hauptdarsteller Mohseni einen nervenaufreibenden, knallharten und gefühlvollen Cocktail und zeigt die Millionenmetropole an der Donau in einem nicht alltäglichen, rauen und unbarmherzigen Sujet, in dem für komplexe Figuren wie Reza kein Platz ist. Ein Pflichttermin für Gangsterfilm- und Kampfsport-Fans. www.constantinfilm.at/kino/hades

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Imker-Vendetta

Jason Statham im Auftrag des „kleinen Mannes“: „The Beekeeper“.

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ason Statham haben wir schon in vielen verschiedenen Rollen erlebt. Als Söldner, Tiefseetaucher, MI6-Spion, Bodyguard, Sicherheitsmann, Auft ragskiller, CIA-Agent, DEA-Agent, Special Forces-Soldat, Berufsräuber, Cage-Fighter, Polizeibeamter und, ja, einmal sogar als mittelalterlichen Bauer, der sich seinen rechtmäßigen Platz am königlichen Thron erkämpfte. Na gut, so unterschiedlich waren die Jobs auch wieder nicht. Mit geballter Schlagkraft und einem gerade noch gesunden Schuss Testosteron hat sich der Brite meistens gen Happy End geprügelt.

HIEBE FÜR DIE DIEBE Und nun? Bienenzüchter. Aber keine Angst, Statham hat weder das Arthauskino für sich entdeckt, noch ist er unter die Film-Pazifisten gegangen. Alles nur Tarnung. Mr. Clay (Statham) ist ein ehemaliger Mitarbeiter einer geheimen Organisation namens „Beekeepers“, Elitekämpfer, die dort einschreiten, wo der Rechtsstaat versagt. So wie im Fall von Clays freundlicher und gutgläubiger Nachbarin. Die Frau fällt auf eine InternetbetrügerFirma herein und wird daraufhin in den Selbstmord getrieben. Für Clay Grund genug, die Bienen

Bienen sein zu lassen und dieser ominösen Firma einen knallharten Besuch abzustatten. Mit wem sich unser Protagonist hier anlegt und wer in diesem groß angelegten Betrugskonstrukt noch mit drinhängt, offenbart sich erst, als Clay seinen Rachefeldzug schon weit durchgezogen hat. Joa, was soll man sagen? The Beekeeper liefert ActionFreunden alles, was sie erwarten dürfen: einen genreerprobten Star, dazu mit David Ayer (Suicide Squad) einen Fachmann auf dem Regiesessel und prominente Nebendarsteller (Josh Hutcherson, 57 Seconds, Minnie Driver, Chevalier, Jeremy Irons, House of Gucci). Wenn man zudem auch kein Problem mit packend inszenierter Selbstjustiz hat, dann steht dem Kinovergnügen nichts mehr im Wege. Schon gar nicht, wenn’s eh nur die Reichen und Bösen trifft. Und das sind hier selbstverständlich ein und dieselben. facebook.com/beekeepermov THE BEEKEEPER KINOSTART 11.01., USA 2024, REGIE David Ayer, MIT Jason Statham, Emmy Raver-Lampman, Josh Hutcherson, Bobby Naderi, Minnie Driver, © Constantin Film

EIN FILM VON

SOFIA COPPOLA

„EINE REISE IN DAS DÜSTERE HERZ DER PROMINENZ... COPPOLAS BESTER FILM” ROLLING STONE

IM KINO

AB 4. JANUAR PREVIEWS

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AB 26. DEZEMBER

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Große Träume, großer Druck

Nicht nur sauber, sondern reines Lebensglück: Wim Wenders’ neuer Film über einen Toilettenputzer.

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er perfekte Job? Toilettenreiniger in Tokio! Okay, vielleicht nicht ganz, aber dennoch scheint für Hirayama (Yakusho Koji, Babel, 13 Assassins) jeder Tag ein perfekter Tag zu sein. Nach einem streng strukturierten Alltag putzt er tagaus, tagein öffentliche WC-Anlagen, die in Tokyo mitunter aussehen wie Kunstinstallationen, blitzblank und nach wissenschaftlichen Kriterien hygienisch gehalten, Alleinstehend und um die 60 Jahre alt, hat Hirayama sich in seinem Leben vollends eingerichtet. Allmählich schleichen sich in Hirayamas gewohnte Abläufe fast unbemerkt eine Reihe unerwarteter Begegnungen ein, die nach und nach mehr von seiner Vergangenheit enthüllen. Yakusho Kojis sanft absorbierendes Spiel entfaltet eine einnehmende, ansteckende Ruhe und öffnet einen träumerischen Blick für das einfache Glück. Wenders, der von kraftvollen Liebesgeschichten, die unglaubliche Entfernungen überwinden (Wings of Desire, Paris, Texas), über meisterhafte Dokumentarfilme (Buena Vista Social Club, Pina) bis hin zu allen möglichen filmischen Experimenten über alles etwas Faszinierendes zu erzählen vermag, zeigt hier sein lebendigstes Werk seit Jahrzehnten. #perfectdays

PERFECT DAYS KINOSTART 22.12., JP 2023, REGIE Wim Wenders MIT Koji Yakusho, Yumi Aso, Tokio Emoto, Sayuri Ishikawa, FILMLÄNGE 123 Min., © Polyfilm

Heit grob ma a Kinokoartn aus Voodoo Jürgens spielt „Rickerl“ – und ein bisschen auch sich selbst – in diesem genial melancholischen Künstlerporträt.

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Tschocherl-Füm“, zu Hochdeutsch „ein Film über Wiener Gaststätten, im Volksmund auch Beisln genannt“, kann als Beschreibung für Adrian Goigingers (Die beste aller Welten, Märzengrund, Der Fuchs) neuesten Wurf ganz gut herhalten, aber damit erzählt man nur die Hälfte. Denn sein Rickerl ist auch ein pointiertes, melancholisches Porträt der Wiener Künstlerseele schlechthin, im Speziellen hier des Mittdreißigers Erich Bohacek, ein durchaus (überaus!) begabter Liedermacher, der sein Leben einfach nicht auf die Reihe kriegt. Lose angelehnt an die Biografie von David Öllerer, den meisten wohl besser bekannt als Voodoo Jürgens, erzählt Rickerl auch die Geschichte einer Vater-und-Sohn-Beziehung und einer Emanzipation aus toxischen Familienstrukturen. Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger inszeniert augenzwinkernd, mit viel Schmäh und noch mehr Liebe zum Detail. Neben den originalen Liedtexten von Voodoo Jürgens, die Goiginger eng in die Geschichte einwebt, gibt sich auch der Nino aus Wien ein oder zwei Stelldicheins. A Tschocherl-Füm vom Feinsten eben. #rickerl RICKERL KINOSTART 19.01., A/D 2023, REGIE Adrian Goiginger, MIT Voodoo Jürgens, Ben Winkler, Agnes Hausmann, Nicole Beutler, FILMLÄNGE 104 Min., © Fimladen

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Fünf Fremde

IN DEN TAG

Joachim Król kutschiert u.a. Iris Berben „791 km“ lang von München nach Hamburg.

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91 Kilometer sind es von München nach Hamburg. Eine Strecke, die sich mit der Bahn oder per Flugzeug einfach absolvieren lässt. Nicht aber, wenn Herbststurmtief Herwarth wütet: Das Unwetter legt alle Verbindungen lahm. Das ist das Szenario in Tobi Baumanns (Faking Hitler) komödiantischem Roadtrip. Am Hauptbahnhof werden Taxigutscheine an die verhinderten Fahrgäste, die dringend weiterkommen wollen, ausgesteilt, entsprechend umkämpft sind die umliegenden Wagen. Vier Menschen landen in einem der heiß umkämpften Taxis: So werden sie – da sicher niemand den Platz aufgeben will – zur bunt zusammengewürfelten, eng sitzenden Fahrgemeinschaft, die sich diskussionsreich durch eine stürmische Nacht kämpfen wird. Der Raum ist eng und die Persönlichkeiten und Ansichten recht unterschiedlich.

JA ZUM MITEINANDER Der grantelnde Taxifahrer Joseph (Joachim Król, Der Junge muss an die frische Luft), der eigentlich gar nicht im Dienst ist, wird als Fahrgäste die exzessive Alt68erin Marianne (Iris Berben, Der Vorname), die scheinbar naive Susi (Lena Urzendowsky, Wir Kinder vom Bahnhof Zoo), die gestresste Start-up-Unternehmerin Tiana (Nilam Farooq, Contra) und ihren demonstrativ entspannten Freund Philipp (Ben Münchow, Weil wir Champions sind) ertragen müssen. Es wird gelacht, gestritten, geweint – und man nähert sich, während Kilometer um Kilometer absolviert wird, ein Stück an. An Bord haben alle ihre Geheimnisse, die sie beschäftigen und die die Stimmung in diesem Kammerspiel entscheidend einfärben (während die Musik aus

dem Radio das Ihre dazu beiträgt). Jeder hat seine Gründe. Warum er nach Hamburg will; warum er bestimmte Aussagen trifft. Warum manch einer zusammenzuckt, wenn sich ein Blaulicht nähert. Warum sich Tiana von Philipp trennen möchte. Warum der sehr zurückhaltend ist. Warum Marianne in ihren Vorträgen immer wieder stockt. Warum Susi betont, dass man Kinder sehr liebhaben muss. Eine ausufernde Taxifahrt als Schmelztiegel: Nach 791 Kilometern ist ein einnehmendes Plädoyer für Kommunikation, Annäherung, mehr Miteinander und Verständnis entstanden. #791km 791 KM KINOSTART 15.12., D 2023, REGIE Tobi Baumann, MIT Iris Berben, Joachim Król, Nilam Farooq, Ben Münchow, Lena Urzendowsky, FILMLÄNGE 103 Min., © Constantin Film DOT.MOVIE 59

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THE HORROR

TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

Seemannsgarn Alle an Bord aufs Schiff des Grauens: „The Queen Mary“

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orrorgeschichten im maritimen Setting haben schon eine ganz eigene Tradition in der Filmgeschichte. Erst vor Kurzem etwa lehrte schockerprobten Kinogängern in Die letzte Fahrt der Demeter Graf Dracula höchstpersönlich als blinder Passagier das Fürchten. Wer nach dieser Schauerstunde immer noch Lust verspürt, zwei Stunden auf einem gruseligen Hochseegefährt beizuwohnen, der kann schon bald eine Karte für The Queen Mary lösen und der Familie Calder dabei zusehen, ob und wie sie sich gegen das Böse an Bord zur Wehr setzt. Die beiden geschiedenen Fotografen Anne (Alice Eve, Star Trek Into Darkness) und Patrick (Joel Fry, Yesterday) wollen den Ruf der in Kalifornien ausrangierten „Queen Mary“ aufpolieren, ein Schiff, das für mysteriöse und bru-

tale Vorfälle berüchtigt ist. Während einer Erkundungstour macht ihr junger Sohn Lukas (Lenny Rush, Enola Holmes 2), als er sich an das Schwimmbecken im Herzen des Boots verirrt, die übernatürliche Bekanntschaft mit zwei eingesperrten Seelen: Die junge Jackie (Florrie May Wilkinson) rettet ihn vor ihrem sinistren und entsetzlich entstellten Vater David Ratch (Will Coban), bemächtigt sich dabei aber auch seines Körpers, um der verfluchten „Queen Mary“ endlich zu entkommen. MITGEHANGEN, MITGE­FANGEN Von nun an sind die Schicksale dieser beiden Familien – der Calders in der Gegenwart und der Familie Ratch, welche seit einer fatalen Nacht im Jahre 1938 hier festsitzt – untrennbar miteinander verbunden. Nur wenn sie

hinter das grausige und tragische Geheimnis kommen, das sie an die „Queen Mary“ bindet, können sie den Fluch und ihr nicht mehr ganz so seetüchtiges Gefängnis hinter sich lassen. Regisseur Gary Shore (Dracula Untold) zieht alle Register seines schaurig-visionären Talents und entführt sein Publikum auf eines der legendärsten Passagierschiffe, das je erbaut wurde und taucht tief in die von Mythen und Legenden umrankte Geschichte dieses faszinierenden Bootes ein, welches nicht grundlos vom Time Magazine zu einem der „Zehn verfluchtesten Plätze“ gewählt wurde. #thequeenmaryfilm THE QUEEN MARY – HAUNTING OF THE QUEEN MARY KINOSTART 28.12., USA/GB 2023, REGIE Gary Shore, MIT Alice Eve, Tim Downie, Joel Fry, Nell Hudson, William Shockley, FILMLÄNGE 125 Min., © Einhorn Film

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Das Böse in Echtzeit

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„Home Sweet Home” ist Haunted-House-Horror im One-Shot-Stil.

as Horrorgenre wird von bestimmten Regeln und häufig wiederkehrenden Muster regiert. Auf diesem Gebiet innovativ zu sein, ist eine immense Herausforderung. Doch wenn den Autoren mal die Ideen ausgehen und der zweiundvierzigste Haunted-House-Horror ins Kino kommt, kann man mit besonderer Inszenierung oftmals eine eher banale Hintergrundgeschichte kompensieren. Kein Wunder, dass sich im Gruselgenre ausgesprochene Regie-Spezialisten wie etwa Alfred Hitchcock oder James Wan einen Namen gemacht haben. In diese Riege könnte sich auch der Kölner Thomas Sieben aufschwingen. Dieser hat in der jüngeren Vergangenheit nämlich schon bewiesen, dass er dramatische Szenarien mit einer packenden Atmosphäre zu einem stimmigen Gesamtbild verknüpfen kann. In den beiden NetflixProduktionen Prey (2021) und

Kidnapping Stella (2019) demonstrierte der Deutsche sein Gespür für beklemmendes Kammerspiel. NERVENAUFREIBENDES ECHTZEITFEELING Nun verleiht Sieben (Nomen est omen?) der auf den ersten Blick klassischen Haunted-House-Story in Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt seine Handschrift und sorgt mittels One-Shot-Technik (eine Kamera, keine erkennbaren Schnitte über die komplette Filmlaufzeit) für Echtzeitfeeling – obwohl sich die Protagonistin wünscht, dass der Spuk schneller vorbeiginge. Maria (Nilam Farooq, Contra) ist nämlich hochschwanger und will mit ihrem Verlobten Viktor (David Kross, Stasikomödie) im entlegenen Landhaus ihres Schwiegervaters (Justus von Dohnányi, Der Nachname) entspannen. Als sie abends allein zu Hause ist, weil Viktor noch

in der Arbeit festhängt, hört sie seltsame Geräusche und registriert unheimliche Schatten. Als sich ihr im Keller ein düsteres Familiengeheimnis offenbart, ist es bereits zu spät, um die Flucht zu ergreifen: Die Wehen setzen ein, der Autoschlüssel ist verschwunden und Marias persönliche Nacht des Grauens angebrochen. #HomeSweetHomeFilm

HOME SWEET HOME KINOSTART 25.01., D 2023, REGIE Thomas Sieben, MIT Nilam Farooq, David Kross, Justus von Dohnányi, Karl Schaper, FILMLÄNGE 84 Min., © Constantin Film DOT.MOVIE 61

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Völlig losgelöst

Felix Binder lässt zwei Kinder abheben: „Wow! Nachricht aus dem All“.

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ine melodiöse Nachricht dringt durch ihr zusammengestoppeltes Radioteleskop in ihren rostigen Bus auf einem Schrottplatz. Das Signal wiederholt sich immer wieder. Die elfjährige Billie (Newcomerin Ava-Elizabeth Awe) und ihr Freund Dino (Felix Nölle, Lauras Stern, Die Kaiserin) blicken einander verzückt an: Sie haben eine Nachricht aus dem All empfangen! Die Erwachsenen bremsen sie in ihrer Euphorie – niemand will ihnen Glauben schenken. Weder Billies Vater (Ronald Zehrfeld, Babylon Berlin), der früher bei der European Space Agency (ESA) arbeitete, erst recht nicht Dinos Eltern, die Billie als schlechten Einfluss von ihrem Schrottplatz verbannen, noch irgendwer im ESA-Weltraum­ flughafen, wo Billie, Tochter einer bei einer Mission verschollenen Astronautin, und Dino nach Antworten suchen werden. Sie finden hier jedoch keine Antworten, sondern noch viel

mehr Fragen. Etwa: Was hat es mit diesem schwebenden Stein auf sich, den sie im geheimen Labor von Dr. Margot Boshley (Lavinia Wilson, Der Pfau) entdecken? Als sie mit dem wundersamen Objekt vor der ESA-Mitarbeiterin türmen, stolpern sie unversehens in ein überlebensgroßes Abenteuer: Durch ihr schnelles Versteck landen sie zufällig in einer Rakete, die auf dem besten Wege ist, ins All katapultiert zu werden. In der Schaltzentrale der ESA werden Billies Vater Alex, Dr. Boshley und Co. rasch bemerken, dass die Mission wohl doch nicht so unbemannt stattfindet wie geplant … (WELT)ALLUMFASSENDE THEMEN „Eine Weltraumgeschichte, die in der Realität verankert ist, auf realistischem Boden fußt, nicht in der Zukunft spielt oder in fernen Galaxien“ – Regisseur Felix Binder (Club der roten Bänder – Wie alles begann) war fasziniert

und sofort an Bord. Er inszeniert ein Drehbuch von Marc Meyer (Löwenzahn), das irrwitzige, intergalaktische Wendungen zu bieten hat, aber auch von ganz bodenständigen Themen erzählt: dem Zustand unseres Planeten, Freundschaft, Gemeinschaft, offenen Herzen. Binder: „Wir müssen als Gesellschaft aufeinander achtgeben, weil wir Teil eines Ganzen sind und somit auch Verantwortung tragen. Das ist ein hehres Konzept und ein großer Gedanke, aber der Film führt einen leicht verdaulich dort hin.“ Eine emotionale Reise, die Groß und Klein in ihren Bann ziehen wird, nimmt ihren Lauf. #wownachrichtausdemall

WOW! NACHRICHT AUS DEM ALL KINOSTART 14.12., D 2023, REGIE Felix Binder, MIT Ava-Elizabeth Awe, Felix Nölle, Ronald Zehrfeld, Lavinia Wilson, FILMLÄNGE 103 Min., © Constantin Film

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KIDS

Free Paul

& FAMILY

„Die Chaosschwestern“ helfen einem entführten Pinguin.

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ie haben nicht viel gemeinsam außer dem gleichen Nachnamen: Martini. Das ist für die Schwestern Livi (Lilit Serger), Tessa (Momo Beier), Malea (Cara Vondey) und Kenny (Rona Regjepi) auch okay so, denn nicht nur Eltern sind peinlich, sondern meistens auch die eigenen Geschwister. Dass sie dann doch an einem Strang ziehen, hat einen watschelnden Grund, der Paul heißt: Pinguin Paul wurde aus dem Zoo entführt und landet über Umwege bei den Martinis. Schnell finden die Chaosschwestern heraus, dass ein Magierduo hinter der Entführung steckt, das den tanzenden Pinguin in seine Show integrieren will – ein Versuch, seine ins Stocken geratene Karriere in Las Vegas wieder in Schwung zu bringen. Den Schwestern ist sofort klar: Sie werden diesen Plan verhindern und den kleinen Pinguin zurück zu seiner Familie in den Zoo bringen. Womit ein natürlich durch und durch chaotisches Abenteuer seinen Lauf nimmt …

Schwestern inszeniert, dann basiert das auf der Kinderbuchreiche von Dagmar H. Mueller, von der mittlerweile schon zehn Bände erschienen sind. Das Chaos in Buchform wusste von Hühnern, Hunden und Alpakas, Bands, Nachwuchsermittlerinnen und Jobs in Seniorenheimen, aber noch nicht von Pinguinen und fiesen Magiern. (Der Roman zum Film stammt von Sarah Bosse und erscheint am 11. Jänner.) Beim ersten Kinofilm wartet also ein

neues Abenteuer auf die vier – und fürs junge Publikum ganz viel Spaß. U.a. sind Janine Kunze (Hausmeister Krause – Ordnung muss sein), Max Giermann (Die unlangweiligste Schule der Welt) und Denis Moschitto (Chiko) mit von der Partie. #diechaosschwestern DIE CHAOSSCHWESTERN KINOSTART 25.01., D 2024, REGIE Mike Marzuk, MIT Lilit Serger, Janine Kunze, Denis Moschitto, © Constantin Film

NEUES CHAOS Wenn Mike Marzuk (Der junge Häuptling Winnetou, die Fünf Freunde-Filmreihe) vier un­gleiche DOT.MOVIE 63

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Freches Wiedersehen

Lindgrens wildes Mädchen kehrt auf die Leinwand zurück: in der Wiederaufführung „Pippi Langstrumpf in der Südsee“.

Ganz schön muhtig „Wer bist du, Mama Muh?“ – Eine große Abenteurerin, die ihr kleines Publikum immer zu überraschen weiß.

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ippi Langstrumpf kehrt ins Kino zurück – in der Wiederaufführung des Zeichentrickfilms aus dem Jahr 1999: Pippis abenteuerlustiger Papa Kapitän Langstrumpf überrascht sie in der Villa Kunterbunt: Er möchte seine Tochter auf seinem Schiff mit in sein Inselreich Taka-Tuka-Land nehmen, um sie dort als Prinzessin vorzustellen. Da zögert die lebensfrohe Pippi natürlich nicht lange. Und selbstverständlich hat sie eine ganze Entourage mit dabei: Pippis Pferd Kleiner Onkel, ihr Totenkopfäffchen Herr Nilsson sowie ihre Freunde, das Geschwisterpaar Tommy und Annika. Was nicht geplant war: Dass sich auch die Ganoven DonnerKarlsson und Bloom an Bord schleichen. Und dann warten auch noch ein Piratenangriff und eine gefährliche Windstille … Astrid Lindgrens Figuren erleben auch in gezeichneter Form die unglaublichsten Abenteuer. Ein Spaß auf hoher See – auch schon für die kleinsten Kinobesucher! #pippilangstrumpf

PIPPI LANGSTRUMPF IN DER SÜDSEE KINOSTART 14.01., D/SE/KAN 1999, REGIE Paul Riley, FILMLÄNGE 73 Min., © Einhorn Film

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ur Gras wieder- und wiederzukauen und beschaulich auf der Wiese herumzustehen – das ist wirklich nichts für Mama Muh. Die ungewöhnliche und wissbegierige Kuh ist immer bereit, ihren Bauernhof zu verlassen und die Welt zu entdecken. Sie liebt Abenteuer. Was wäre, wenn sie eine Piratin wäre? Oder ein Eishockey-Profi? Oder … ein Musicalstar? An der Seite der überschäumenden Kuh steht immer ihre beste Freundin, die dauernörgelnde Krähe. Krähe muss sich manchmal ganz schön anstrengen, um bei Mama Muhs Einfällen mitzuhalten. Als der geliebte Teddy des Jungen Lillebror verschwindet und Mama Muh alle Hebel in Bewegung setzt, um das verlorene Stofftier wiederzufinden, muss die ermittelnde Krähe sich etwa als Huhn verkleiden. Ja, rund um die 1991 von Jujja und Tomas Wieslander erdachte Kuh ist immer was los. In diesem Abenteuer muss am Ende sogar der Weihnachtsmann persönlich eingreifen, um die Dinge wiedergutzumachen… #WerbistduMamaMuh

WER BIST DU, MAMA MUH? – VEM ÄR DU, MAMMA MU? KINOSTART 28.12., SE 2023, REGIE Christian Ryltenius, FILMLÄNGE 66 Min., © Constantin Film

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KIDS

In neue Welten watscheln

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Eine Entenfamilie wird ihren Horizont erweitern, wenn Drehbuchautor Mike White sie „Raus aus dem Teich“ schickt.

ntenpapa Mack (in der deutschsprachigen Variante mit der Stimme von Elyas M’Barek) mag es reichen, auf ewig die immer gleichen Kreise im beschaulichen Teich zu ziehen, Mama Pam aber möchte mehr. Sie will mit ihren Kindern – Teeniesohn Dax und Entenküken Gwen – die große, weite Welt sehen. Das Fernweh wird von einer Familie von Zugvogel-Enten, die auf ihrem Teich Zwischenstation machen, gespeist: Sie haben sagenhafte Geschichten von weit entfernten Orten im Gepäck. Von ihnen inspiriert, vermag Pam ihrem Erpel Mack doch noch das Abenteuer schmackhaft machen. Es gibt schließlich mehr Abenteuer zwischen Himmel und Teich, als sich ein übervorsichtiger Entenvater träumen ließe. Also: Raus aus dem Teich in Neuengland und eintauchen in neue Impressionen. Geplant ist eine Reise mit dem verschrobenen Onkel Dan über New York City bis ins tropische Jamaika.

Das Vorhaben klingt wundervoll, die Ausführung wird dann jedoch … weniger nach Plan laufen. Aber das ist auch gut so, denn die neuen Erfahrungen erweitern ihren Horizont und beflügeln die Entenfamilienmitglieder zu Ideen, von denen sie früher nie geträumt hätten. AUS DER SICHT VON ENTEN Wenn Illumination (Der Super Mario Bros. Film, Minions, Ich – Einfach unverbesserlich, Sing und Pets) eine Entenfamilie in Bewegung setzt, hat sich ein Drehbuchautor darum gekümmert, der ein Garant für dichte Erzählungen, großartige Pointen und kluge Figurenzeichnung ist: Mike White, der die TV-Serie The White Lotus erdacht hat und u.a. schrieb, was Jack Black als angeblicher Lehrer in School of Rock erlebt. Warum nicht anhand einer Entenfamilie davon erzählen, wie das Überwinden von Ängsten neue Welten an Möglichkeiten eröffnet? Und wie Familien­

dynamiken wirken? Eben. Erzählt wird strikt aus der Perspektive der Enten. Begegnen sie also Menschen, werden diese wie Tiere mit unverständlicher Sprache behandelt. Gerade in New York ist die Verwirrung der Enten also groß (und auch die Bedrohung, stehen die Reisenden doch auf dem Speiseplan der Menschen). Zum Glück wartet nicht nur die laute, einschüchternde Weltstadt auf die einnehmenden Protagonisten, sondern auch die tropischen Gefilde, die sie zum Durchatmen bringen. Die abenteuerreiche und gewitzte Horizonterweiterung wurde inszeniert von Regisseur Benjamin Renner (Ernest & Célestine). www.RausausdemTeich.at RAUS AUS DEM TEICH (3D) – MIGRATION KINOSTART 21.12., USA/F/KANN 2023, REGIE Benjamin Renner, MIT Elizabeth Banks, Awkwafina, Danny DeVito, FILMLÄNGE 93 Min., © UPI

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ARTHAUS

VERMEER – REISE INS LICHT – 07.12. Kurz vor seiner Pensionierung arbeitete Kunsthistoriker Gregor Weber, der ehemalige Leider der Abteilung Bildende und dekorative Kunst am Amsterdamer Rijksmuseum, an einer Vermeer-Ausstellung. Regisseurin Suzanne Raes begleitet den Vermeer-Experten und sein Team während der Entstehung der Ausstellung und rückt Vermeers Schaffen ins Zentrum: seine Perspektive, seine Kompositionen, seine Schatten, sein meisterhaftes Können. Eine langsame Dokumentation, die auf ansteckende Weise die Liebe einfängt, die die Protagonisten für das Werk Vermeers hegen.

SMOKE SAUNA SISTERHOOD – 12.01. In einer Hütte im verschneiten Wald treffen Frauen aller Altersgruppen zum gemeinsamen Saunieren zusammen. Im intimen Raum fallen Hüllen: Sie erzählten einander an diesem geschützten Ort von Ängsten, Erkenntnissen, Erfahrungen; eine Gemeinschaft entsteht. Anna Hints gestaltet aus magischen Bildern und geflüsterten Worten ein ebenso eindringliches wie authentisches Langfilmdebüt übers Frausein, das beim Sundance Film Festival für die „Beste Regie“ in der Reihe „World Cinema“ ausgezeichnet wurde.

© Polyfilm, Filmladen, Stadtkino, Einhorn, Panda, Filmgarten

JOAN BAEZ I AM A NOISE – 28.12. Joan Baez hat durch ihre Lieder mit Haltung Generationen von Künstlern und Menschen aus aller Welt beeinflusst. Nun blickt die amerikanische Folksängerin ungeschminkt ehrlich zurück auf ihre Karriere und ihr Leben. Ein würdiges filmisches Denkmal, das u.a. bei der Berlinale und der Viennale für Begeisterung sorgte.

MUNCH – 14.12. Wer war Edvard Munch, der Begründer des Expressionismus, der Maler, der einen weltberühmten „Schrei“ verewigte? Henrik Martin Dahlsbakken erzählt in vier Episoden vom Leben des getriebenen Geistes – vom aufstrebenden Künstler im Berlin des ausgeheneden 19. Jahrhunderts bis zum eigenwilligen Greis, der sein Werk im besetzten Norwegen vor den Nazis schützt.

AUF DER ADAMANT – SUR L’ADAMANT – 21.12. Am rechten Seine-Ufer, mitten in Paris, ankert ein elegantes Holzschiff. Es ist eine 2010 eröffnete Tagesklinik, die Erwachsene mit psychischen Störungen aufsuchen. Hier werden sie therapeutisch begleitet und können sich vor allem kreativ entfalten. Nicolas Philibert (Sein und haben) porträtiert den warm­ herzigen Ton an Bord. Goldener Bär bei der Berlinale 2023.

DIE BOLOGNA ENTFÜHRUNG – GERAUBT IM NAMEN DES PAPSTES – 19.01. Soldaten dringen 1858 in das Haus der Familie Mortara ein, im jüdischen Viertel von Bologna. Sie kommen im Auftrag von Papst Pius IX; sie kommen, um den siebenjährigen Edgardo mitzunehmen. Dieser wurde als Säugling heimlich von seiner Amme getauft, und es gilt das damals unumstößliche päpstliche Gesetz: Wer getauft wird, muss auch eine katholische Erziehung erhalten. Edgardos verzweifelte Eltern unternehmen alles, um ihren Sohn zurückzuholen. Der neue Film von Marco Bellocchio (Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra) wurde inspiriert von der wahren Geschichte von Edgardo Mortara. Premiere feierte der Film in Cannes. 66 DOT.MOVIE

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BLACK FRIDAY FOR FUTURE – 28.12. In der neuen Komödie von Éric Toledano und Olivier Nakache (Ziemlich beste Freunde) freunden sich zwei Männer – Albert (Pio Marmaï) und Bruno (Jonathan Cohen) – durch ihr gemeinsames Schicksal an: Beide sind verschuldet. Als sie auf Klimaaktivisten treffen, werden sie nach und nach Teil der Bewegung, dabei sind sie weniger von ideologischen Überzeugungen angezogen als von Gratisbier, attraktiven Mitstreiterinnen (Noémie Merlant) und der Möglichkeit, Aktionen für ihre materiellen Vorteile zu nutzen … THE KLEZMER PROJECT – ADENTRO MÍO ESTOY BAILANDO – 25.01. Bei den Dreharbeiten zu einer Hochzeit verliebte sich ein jüdischer Kameramann in eine Klezmermusik spielende Klarinettistin. Also erfindet er ein Dokumentarfilmprojekt über diese Musik, um ihr nahe zu sein. Und so entspinnt sich ein Roadtrip durch Osteuropa – um geheimnisvolle Klänge wiederzuentdecken. Ein humorvoller, fein komponierter Film von Leandro Koch und Paloma Schachmann.

LA CHIMERA – 22.12. Alice Rohrwacher (Glücklich wie Lazzaro) blickt in die Toskana, zu einer Gruppe Grabräuber. Sie sind hinter antiken Grabbeigaben und archäologischen Kostbarkeiten her: dem Traum von schnellem Reichtum. Arthur, ein junger Engländer (Josh O’Connor, The Crown), der auf die Truppe stößt, sehnt sich nach etwas anderem: Nach Benjamina, der Frau, die er verloren hat. Um sie zu finden, begibt er sich in die Erde – auf der Suche nach der Tür zum Jenseits, von der die Mythen sprechen.

LIVING BACH – 21.12. Weltweit gibt es über 300 Bachchöre und Bachensembles, in denen meist Laien musizieren. Für viele ist ihr Leben untrennbar mit der Musik von Johann Sebastian Bach verbunden. Regisseurin Anna Schmidt versucht filmisch zu ergründen, was die Musiker in seiner Musik suchen, welche Faszination sie leitet und dafür sorgt, Grenzen, Kulturen, Religionen und Jahrhunderte zu überwinden. Eine Reise durch sechs Kontinente – zu Amateurmusikern und -sängern aus Japan, Paraguay, den USA, Malaysia, Südafrika, Australien und der Schweiz. Im Juni 2022 werden die Protagonisten beim weltweit größten Bachfest in Leipzig aufeinandertreffen. FÜR IMMER – 29.12. Mit Alles gut hat sich Grimme-Preisträgerin Pia Lenz mit einem Roma-Jungen beschäftigt, der mit seinem Bruder und mit seiner depressiven Mutter nach Deutschland geflüchtet ist. Hudekamp – Ein Heimatfilm blickte in den Lübecker Stadtteil, der nicht gerade für Hoffnung bekannt ist. Nun geht es in einem zarten Dokumentarfilm um die Liebe; um eine jahrzehntelange Liebe, vom ersten gemeinsamen Tanz im Winter 1952 zum letzten gemeinsamen Augenblick. Eva und Dieter haben geheiratet, ein Haus gebaut, drei Kinder bekommen. Hatten ihre Krisen, sind zusammen alt geworden – sie sind längst

über 80. Wie lässt sich die Liebe bewahren? Mitunter schonungslose Einblicke geben u.a. alte Fotos, Briefe und Tagebucheinträge, die von Nina Hoss vorgelesen werden. Ihre Protagonisten Eva und Dieter hat Pia Lenz über eine Zeitungsannonce kennengelernt. Alle drei

ließen sich auf das Projekt ein, ohne Schutzschild – auch als es Eva gesundheitlich immer schlechter geht. Was das Projekt mit der Regisseurin gemacht hat? „Ich kann tatsächlich sagen, dass sich mein Blick auf Beziehungen und das Alter mit der Arbeit an diesem Film verändert hat. Die beiden haben meinen Horizont erweitert. Evas und Dieters Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Sterben und dem Tod so intensiv begleiten zu können, war ein großes Privileg. Ich hoffe, dass ich von den beiden diese Demut mitnehmen kann, das Leben so zu nehmen, wie es kommt.“ Für immer ist eine ganz besondere Langzeitbeobachtung. DOT.MOVIE 67

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HEIM WERK

EUPHORIE IM STREAM: NEWS & RELEASES

selten etwas Gutes. Hier bleibt man lange im Unklaren: Der Mann und die junge Frau, die vor der Familie stehen, geben sich als die Hauseigentümer zu erken­ nen, Ruth und George (Myha’la Herrold und Mahershala Ali). Ein Blackout in New York habe sie hergeführt; die ganze Stadt sei lahmgelegt, sie scheinen nervös,

sie sprechen von einer Cyber­ attacke. Amanda ist skeptisch. Clay ist aber sehr dafür, dem Angebot von Ruth und George zu­ zustimmen: dass sie sich ebenfalls hier einquartieren und die Mieter dafür einen Preisnach­ lass bekommen. Stimmt es denn auch, was die Fremden sagen? Können sie ihnen vertrauen? Tatsächlich sind auch hier Telefon, TV und Internet ausgefallen. Ein Pfeifgeräusch geht durch ihre Gehörgänge, im Garten versammeln sich Rehe, es gibt nun wirklich keinen Grund mehr zur Entspannung: Die Welt stürzt ins Chaos. Aber warum? – Vor allem, weil Sam Esmail (Mr. Robot) den Bestseller von Rumaan Alam starträchtig (u.a. auch Kevin Bacon) verfilmt. Ausführende Produzenten: Michelle und Barack Obama. Ab 08.12. bei Netflix.

rin und Produzentin Lulu Wang (The Farwell) adaptiert sie es zum sechsteiligen Drama. Erzählt wird aus der Sicht von drei Amerika­ nerinnen, die 2014 als Expats in Hongkong leben und deren Leben sich aufgrund eines tragischen Vor­ falls verflechten: Mercy, Margaret

und Hilary. Mercy (Ji-young Yoo), eine frischgebackene ColumbiaAbsolventin, ist für das Geschehene verantwortlich, was selbstzerstö­ rerische Verhaltensweisen in ihr weckt. Margaret (Kidman), eine einst glücklich verheiratete Mutter von drei Kindern, leidet unter dem schrecklichen Vorfall. Sie fühlt sich leer und hilflos und voller Angst. Die dritte, Hilary (Sarayu Rao), ist eine wohlhabende Hausfrau, die mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch kämpft (und glaubt, dass dieses Kind vielleicht ihre scheiternde Ehe retten könnte). Alle drei kämpfen mit ihren Erfahrungen und darum, wie sie ih­ ren Alltag – Ehen, Karrieren, Eltern­ schaft, den Verlust – nun handhaben sollen. Wie man weitermacht, wenn man sich am wenigsten dazu in der Lage fühlt. Ein hochemotionaler und intimer Stoff. Ab 26.01. bei Amazon Prime.

LEAVE THE WORLD BEHIND+

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manda (Julia Roberts) hat ein abgelegenes Ferien­ haus für ihre Famillie, zu der auch ihr Mann Clay (Ethan Hawke) und ihre zwei Teenager­ kinder zählen, gemietet. Endlich mal dem Trubel der Großstadt entkommen. Das Idyll währt nicht lange: Eines Abends klopft es an der Tür. Das bedeutet in Filmen

EXPATS (S1)

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ach Nine Perfect Strangers legt Amazon eine weitere Serie mit Nicole Kidman (Big Little Lies) vor – eine Minise­ rie, die auf dem 1998 erschienenen Bestseller „The Expatriates“ von Janice Y. K. Lee basiert. Gemeinsam mit Drehbuchautorin, Regisseu­ 68 DOT.MOVIE

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MASTERS OF THE AIR (S1)

DIE WESPE (S3)

Die Miniserie handelt von den Erlebnissen der Eighth Air Force der US-Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs. Vor der Kamera agieren u.a. Austin Butler (Elvis), Barry Keoghan (The Banshees of Inisherin) und Callum Turner (Phantastische Tierwesen). Regie übernahmen u.a. Cary Joji Fukunaga (Keine Zeit zu sterben) und Tim Van Patten (Sopranos). Ab 26.01. bei Apple TV+.

Eddie Frotzke alias „Die Wespe“, die Ikone, die Legende, der Meister am Dart-Brett, ist zurück! Die sechs neuen Folgen der Comedyserie blicken in die Familien-Saga der Frotzkes. Eddie (Florian Lukas, Good Bye, Lenin!) hat einen älteren Bruder: Ecki (Matthias Matschke). Die beiden verbindet nicht nur der Dart-Sport, sondern auch eine gegenseitige Abneigung. Ab sofort bei Sky.

© Netflix, Amazon Prime, Apple TV+, Sky,

GRISELDA (S1) Die kolumbianische Schauspielerin und Produzentin Sofía Vergara (Miss Bodyguard) entdeckt den Drogenboss in sich: Sie wird für die Miniserie zu Griselda Blanco, der „Godmother“ des Kokains, die auch „Black Widow“ genannt wurde: Während der 1970er- und 1980erJahre war sie eine der „grausamsten“ Führungspersönlichkeiten des Medellín-Kartells in den USA. Ab 25.01. bei Netflix.

DAVID HOLMES: THE BOY WHO LIVED

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ls Daniel Radcliffe am ersten Harry Potter-Film arbeitet, macht er die Bekanntschaft mit David Holmes: Der außergewöhnliche junge Turner aus Essex, England, geboren 1981, wird ausgewählt, als Radcliffes Stuntman zu agieren. Aus

dem Hauptdarsteller und seinem Stunt-Double werden Freunde. Beim vorletzten Film führt ein tragischer Unfall am Set dazu, dass David durch eine schwere Wirbelsäulenverletzung gelähmt und seine Welt dadurch auf den Kopf gestellt wird. Als Daniel

und seine engsten Stuntkollegen David und seiner Familie in dieser schweren Zeit beistehen, wird Davids außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit zu ihrer größten Inspiration. Ab Weihnachten ist bei Sky die von Daniel Radcliffe produzierte Doku über das außergewöhnliche Leben seines Freundes David Holmes zu sehen. Sie enthält persönliches Filmmaterial aus dem letzten Jahrzehnt sowie Behind-the-Scenes-Material von Holmes’ Stuntarbeit, Szenen aus seinem aktuellen Leben und Interviews mit David, Daniel Radcliffe, Freunden, der Familie und ehemaligen Crewmitgliedern. „David Holmes: The Boy Who Lived“ ist ab 24. Dezember in der OV-Fassung mit deutschen Untertiteln bei Sky auf Abruf. Ebenfalls bei Sky zu finden: alle acht „Harry Potter“-Filme, sowie „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“. DOT.MOVIE 69

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HEIM WERK

NEUES IM HEIMKINO

CATCH THE KILLER

A HAUNTING IN VENICE

INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS

Eine Silvesternacht in Baltimore. Ins Feuerwerk hinein fallen Schüsse, 29 Menschen werden getötet. Ben Mendelsohn tritt als Geoffrey Lammark, Chefermittler des FBI, auf. Er holt mit Eleanor Falco (grandios gespielt von Shailene Woodley) eine unerfahrene Streifenpolizistin, die aber Instinkt zu haben scheint, ins Team. Ab 19.01. im Handel.

Meisterdetektiv Hercule Poirot (Kenneth Branagh) landet bei einer Séance: Er soll das handelnde Medium beobachten. Ist Mrs. Reynolds (Michelle Yeoh) eine Schwindlerin? Poirot beginnt an seinem Verstand zu zweifeln, sieht er doch … Geister. So hat er alle Mühe, dem Täter auf die Spur zu kommen, als einer der Gäste ermordet wird. Ab 15.12. im Handel.

Harrison Ford schlüpft zum letzten Mal in seine Paraderolle. Indys Patenkind Helena (Phoebe WallerBridge) zieht den Archäologen in ein Abenteuer hinein: Es gilt, einen Bösewicht (Mads Mikkelsen) von einem Rad namens Antikythera fernzuhalten. Filmischer Nostalgietrip von James Mangold. Ab 08.12. im Handel.

Heels geformten Füße machen die abartigsten Dinge: Ihre Fersen haben den Boden berührt! Unter den Barbies bricht angeekeltes Gekreische aus. Was soll sie jetzt bloß unternehmen?! „Weird Barbie“ (Kate McKinnon, Ghostbusters), die so ausschaut, wie man eben ausschaut, wenn ein Kind sehr exzessiv mit einem gespielt hat, weiß, was Barbie nun zu tun hat: „Du musst raus in die echte Welt.“ Barbieland hinter sich lassen. Was Barbie nicht geplant

hatte, ist, dass sich Ken (Ryan Gosling) als blinder Passagier auf der Rückbank ihres rosaroten Cabrios versteckt hat. Das in Neonund Pastellfarben gekleidete Paar strandet in einer Welt, die nur hochgezogene Augenbrauen für sie übrig hat. Greta Gerwig (Little Women, Lady Bird) inszeniert Margot Robbie als personifizierte Mattel-Puppe in grandiosen Szenenbilder aus Plastik. Ein überschäumender filmischer Spaß. Bereits im Handel.

Barbie enkt ihr manchmal ans Sterben?“, platzt es aus Barbie (Margot Robbie, Babylon) heraus. Gerade hat sie sich mit ihren Freundinnen darüber ausgetauscht, dass heute der „beste Tag ever“ ist – wie gestern und morgen und wie sowieso immer. Und dann, mitten auf der „riesen Föhn-Party mit allen Barbies, ’ner einstudierten Choreo und dem passenden Song“ steht plötzlich dieser Satz im Raum. Die Musik setzt abrupt aus, alle erstarren und blicken zur nun plötzlich fremdartig wirkenden Barbie, die gestehen muss, dass merkwürdige Dinge in ihr vorgehen. Sie ist nicht wie sonst in ihren Tag geschwebt, sondern vom Dach ihres rosa Plastikhauses gekracht. Und ihre perfekt für High

© Warner Bros, Tobis, LEONINE

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BESSER KEIN BARBECUE IM „WHISTLE STOP CAFÉ“. BESSER DIE „FRIED GREEN TOMATOES“. FILM

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er das Leben genießen will, muss das Rezept kennen“, erklärt das animierende Voice-Over im Trailer zum Klassiker aus den Neunzigern. Ganz schön zynisch, wenn man bedenkt, woraus in Grüne Tomaten teilweise Barbecue gemacht wird … Wir befinden uns in den amerikanischen Südstaaten, Whistle Stop, Alabama. Eine Hausfrau namens Evelyn Couch (Kathy Bates) landet im Warteraum eines Altersheimes. Eigentlich ist sie hier, um gemeinsam mit ihrem Mann Ed dessen Tante zu besuchen. Da diese aber wenig von Evelyns Besuch hält, wie sie schlagkräftig zum Ausdruck bringt, wartet die Frau, die von allen nur herumgeschubst wird, eben hier. Dies wird zum Glück von Evelyns Lebens – ein Leben, von dem sie zu diesem Zeitpunkt (in den Wechseljahren und noch unglücklicher in ihrem Körper und ihrer Ehe als je zuvor) nicht mehr viel erwartet: Denn hier trifft Evelyn auf eine zierliche alte Dame, die sich als Ninny Threadgoode (Jessica Tandy) vorstellt und ungefragt zu plaudern beginnt. Über ihre Gallenblase, über Einläufe, über die Ortschaft Whistle Stop, in der sie lebte.

Als sie von Idgie Threadgoode zu erzählen beginnt und vom Mord, den diese begangen haben soll, ist der schrulligen Ninny die Aufmerksamkeit der Fremden sicher. Und auch die des Publikums, das über eine Überblende in anderen Zeitebenen landet: Wir lernen Idgie Threadgoode kennen – nicht nur als Kind ein Wildfang: Sie wird auch als Erwachsene (Mary Stuart Masterson) ein immer selbstbestimmtes Leben führen. Die Freundschaft, die sich allmählich zwischen Evelyn und der alten Erzählerin entspinnt, wird Evelyn die Stärke verleihen, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Auf zwei Ebenen – den Erinnerungen von Ninny und den heutigen Erlebnissen im Altersheim – erzählt Jon Avnet auf einnehmend nostalgische Weise von loyaler Freundschaft und Liebe. Er erzählt von den Südstaaten, vom Ku-Klux-Klan, von einer kleinen Gemeinschaft, die sich nicht unterkriegen lässt. Von bitteren Zugunglücken, von Bienenstöcken, von großen Geheimnissen, vom Zauber des Lebens, von Neubegegnungen: Idgies Bruder flirtet mit Ruth, mit der Idgie lebenslang verbunden sein wird: Sie

wird Ruth (Mary-Louise Parker) aus einer gewalttätigen Beziehung befreien und mit ihr das „Whistle Stop Café“ betreiben. Dass das Auto von Ruths Mann Frank Bennett Jahre nach dessen Verschwinden in Idgies Nähe aus dem Wasser gefischt wird, wird ihr und ihrem schwarzen Arbeiter Big George (Stan Shaw) eine Mordanklage einbringen. Jahrelang schon suchen die Ermittler nach dem Mann und aßen dabei regelmäßig im „Whistle Stop Café“, wo Sheriff Curtis Smoote das beste Barbecue aufgetischt bekommt, das er je gegessen hat. „Das Geheimnis ist die Sauce“, sagte Köchin Sipsey (Cicely Syson) lächelnd und ohne mit der Wimper zu zucken. Die sterblichen Überreste von Bennett bleiben natürlich verschwunden. Und Idgie wird auch dank eines auf „Moby Dick“ und nicht die Bibel geschworenen Meineids des örtlichen Reverends davon­kommen …

GRÜNE TOMATEN – FRIED GREEN TOMATOES (AT THE WHISTLE STOP CAFE). USA 1991, REGIE Jon Avnet, MIT Kathy Bates, Jessica Tandy, Mary-Louise Parker, FILMLÄNGE 130 Min., © Studiocanal. Erhältlich als DVD und Blu-ray. DOT.MOVIE 71

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The Godfathers

© Mountain Attack / Wildbild

Die britischen Punk- und New-Wave-Vorreiter setzen aufgrund der enormen Nachfrage ihrer Jubiläumstour noch eins drauf, und diesmal dürfen sich auch die österreichischen Fans freuen. Ihr wegweisendes Album „Birth School Work Death“ aus den späten 80ern wird nun, 35 Jahre später, in voller Pracht auf der Bühne präsentiert. Begleitet von Klassikern, Hits und aktuellen Tracks, beweisen The Godfathers, dass sie nach wie vor an ihrem Legendenstatus im Punkrock feilen.

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Skilauf – aber rauf! Die Mountain Attack gibt in Saalbach Hinterglemm den Startschuss zum Gipfelsturm.

www.chelsea.co.at, Chelsea, Stadtbahnbogen 29–31, 1080 Wien, 18. Jänner 2024, 21:00 Uhr, VVK: € 35,60 www.popculture.at, ppc, Neubaugasse 6, 8020 Graz, 20. Jänner 2024, 19:00 Uhr, VVK: € 35,60

Bei den Attacken auf Saalbach Hinterglemms Berge am 19. Jänner 2024 erleben die Tourenskisportler einen wahren Gipfelrausch, denn nicht weniger als sechs Gipfel und 3.008 Höhenmeter müssen beim Marathon bezwungen werden. Es geht aber natürlich auch gemütlicher, wenn man in der neuen Staffel-Disziplin startet. Der Junior Sprint bietet auch den Youngsters ab 8 Jahren einen Einstieg für den Aufstieg. www.mountain-attack.at

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Möge die Macht mit dir sein! Mit einer einzigartigen Ausstellung erwacht die Star-Wars-Saga in Wien zum Leben: Mehr als tausend Sammelobjekte und eine intergalaktische Virtual-Reality-Experience locken Fans noch bis Februar 2024 in die Wiener Stadthalle.

D www.fansstrikeback.at, Wiener Stadthalle, Studio F, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, bis 11. Februar 2024, MO-SO, Tickets ab € 19,–

ie legendäre Weisheit von Yoda: „Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen“, scheint die treibende Kraft hinter der Ausstellung „The Fans Strike Back“ zu sein, die nun nach London, Paris und New York auch Wien beehrt. Diese einzigartige Schau, kuratiert von eingefleischten Star-WarsConnoisseuren, bietet einen enthusiastischen Blick auf über 40 Jahre Leidenschaft für die ultimative Saga.

FANKUNST IM MITTELPUNKT Mehr als 1000 einzigartige, nostalgische Sammelobjekte werden präsentiert, darunter lebensgroße Figuren, über 50 Skulpturen, Fotos, Poster und Kostüme. Von besonders leidenschaftlichen Fans gestaltete Unikate wie ein lebensgroßer Pod Racer, die Kommandobrücke eines Sternzerstörers und der Thron des Imperators heben diese Ausstellung in eine Galaxie für sich. Die Besucherinnen und Besucher tauchen nicht nur in die

legendäre Saga ein, sondern erleben auch eine intergalaktische Immersion durch eine einzigartige Virtual-RealityErfahrung. In einem eigens gestalteten, 360-Grad-immersiven Raum wird die kosmische Szenografie hautnah erlebbar. Abgerundet wird das Erlebnis durch eine Themen-Fotokabine und einen Ausstellungsshop, der ein Stück der Galaxis nach Hause bringt. Alle Infos zur Ausstellung gibt es auf fansstrikeback.at

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www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Dr.-RolandRainer-Platz 1, 1150 Wien, 22. Dezember, 19:30 Uhr, VVK: ab € 58,50

Weihnachten mit Wanda

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eit mehr als einem Jahrzehnt festigen Wanda, vom Musikexpress als „vielleicht letzte wichtige Rock ’n’ Roll-Band unserer Generation“ bezeichnet, ihren Status in der österreichischen Musikgeschichte. Mit fünf Alben, darunter

„Amore“ (2014) und „Wanda“ (2022), dominierten sie mehr als 300 Wochen die Charts. Zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen sowie Amadeus Austrian Music Awards unterstreichen ihre Erfolge. Mit „Weihnachten mit

Wanda“ in der Wiener Stadthalle bieten sie ein vorweihnachtliches Highlight undversprechen, dass „die stille Nacht“ 2023 nicht so leise ausklingen wird. Ein möglicher Auftakt zu einer neuen vorweihnachtlichen Tradition.

Paul Wetz

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aul Wetz schafft eine faszinierende Verschmelzung von Indie und Elektro, indem er Singer-Songwriter-Finesse mit elektronischem Flair kombiniert. Der aufstrebende Künstler mit Entertainer-Qualitäten aus Pforzheim hat zwischenzeitlich im Callcenter gearbeitet und erprobte dort bei den Telefonaten unterschiedliche Stimmen und Persona, die er nun in sein Werk einfließen lässt. Als erfahrener Musiker und Produzent, der bereits mit Größen wie Milky Chance zusammengearbeitet hat, steht für 2024 eine vielversprechende Tour durch den deutschsprachigen Raum an. Seine Musik, gekennzeichnet durch geschmeidige Synths, verspielte Bässe und pointierte, poetische Texte, wechselt von Englisch zu Deutsch. Im Jänner kann auch das Wiener Publikum bei seinem Auftritt im Flex in diese einzigartige Klangwelt eintauchen. www.flex.at, Flex, Donaukanal / Augartenbrücke, 1010 Wien, 21. Jänner 2024, 20:00 Uhr, VVK: € 25,–

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VAN HOLZEN VAN HOLZEN kehren zurück und präsentieren mit dem Werk „Schlafen“ ihren vielseitigen Sound.

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it rebellischer Attitüde singt Florian Kiesling in der neuen Single „Schlafen“ mit einer Wettkampfsmoral, die nur Verlierer zurücklässt. Das klassische Rock-Line-up um Florian Kiesling, Jonas Schramm und Daniel Kotitschke hat sich weiterentwickelt, inspiriert von Pop, Rap und Indie. Die Songs entstehen aus persönlichen Gefühlen, die auf eine Welt voller Herausforderungen reagieren. In ihren Texten bietet die Band ein Ventil für Emotionen wie Angst, Zweifel, Wut, aber auch Hoffnung und Selbstliebe. Die Ulmer Gruppe betrachtet die Welt mit einem reflektierten, kritischen Blick und erkennt die Notwendigkeit vielfältiger Ausdrücke in einer zunehmend verbundenen, aber auch isolierten Welt. Auf ihrer Tour im Jänner 2024, die sie durch 14 Städte führen wird, werden VAN HOLZEN ihre Songs als kompakte, kraftvolle Performances auf die Bühne bringen.

Fatoni Mit „Wunderbare Welt“ liefert Fatoni eine liebevoll-zynische Ode an den Zweifel und die Heimatlosigkeit.

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atonis neuer Longplayer „Wunderbare Welt“ wirft einen liebevoll-zynischen Blick zurück und nach vorn, eine Ode an den Zweifel, ans Herumirren und die Suche nach einem Zuhause. Die Bühne scheint für ihn das Nächstbeste zu diesem Zuhause zu sein, und so gibt es gute Neuigkeiten: Fatoni begibt sich im Jänner auf „Wunderbare Welttournee“ und hat dabei auch zwei Abstecher nach Österreich geplant. Die Tour durch den deutschsprachigen Raum verspricht großes Kino mit neuen Songs und alten Klassikern und bringt ein wenig Popcornduft in die nach Bier und Schweiß richenden Hallen. Fatonis Musik erzählt meist Geschichten von Verlierern, ist erstaunlich undogmatisch, ehrlich, zynisch und humorvoll. „Wunderbare Welt“ ist das Ergebnis eines jahrzehntelangen Marathons, begleitet von lang­ jährigen Künstlerfreunden. www.flex.at, Flex, Donaukanal / Augartenbrücke, 1010 Wien, 24. Jänner 2024, 20:00 Uhr, VVK: € 32,– www.b72.at, B72, Hernalser-Gürtel-Bogen 72, 1080 Wien, 19. Jänner 2024, 20:30 Uhr, VVK: € 24,90

www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 25. Jänner 2024, 20:00 Uhr, VVK: € 30,–

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TEXTE: WOLFGANG HECKEL-MOEHLE

Auf Zickzackkurs Beim Snowboard-Weltcup in Bad Gastein geht‘s hin und her.

Schönster Schliff

Beim Jib King geht es um die beste Snowpark-Performance.

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eim ersten Event im Absolut Park von 16. bis 17. Dezember geht es um mehr als „Jibben“ – was nichts ande-

res bedeutet, als es im Snowpark mit möglichst viel Style schleifen zu lassen und über Obstacles zu fahren, zu sliden oder zu

© KTVB Bad Gastein, Simon Hutter

m 16. und 17. Jänner 2024 wird´s schräg, denn die besten RaceBoarder haben ihre Kippschwünge so spektakulär perfektioniert, dass sie in den Turns voll in der Kurve liegen und eins mit der Hangneigung sind. Die packenden Duelle der SnowboardElite auf der Bucheben-Piste sind seit 2001 ein Publikumsmagnet – 24-mal hintereinander Weltcup-Rennen auszutragen, ist wohl weltweit einzigartig. Kein Wunder, denn es zählen bei diesem schnellen Spektakel auch immer die österreichischen Athleten zu den Favoriten. Auch in den Siegerlisten ist Rot-Weiß-Rot meist zu finden. Der Heimvorteil beflügelt und wird hoffentlich auch 2024 bei den Parallel-SlalomBewerben (Herren, Damen und Mixed) dafür sorgen, dass nach dem Flutlichtfinale ein bekanntes Gesicht vom Siegertreppchen strahlt. Olympia­sieger Benjamin Karl, Weltmeister Andreas Prommegger und Weltmeisterin Claudia Riegler haben darin auf alle Fälle schon viel Erfahrung. www.gastein.com

springen. Der Contest ist offen für Snowboarder und Freeskier, Männer und Frauen, Rookies und Kids. Es spielt keine Rolle, ob man ein Profi oder ein Amateur ist – jeder ist willkommen mitzumachen und sich für die neue Saison einzugrooven. Der Jib-Park, der für seine smoothen Features aus Jumps, Rails und Boxen bekannt ist, eignet sich perfekt dafür. Das Wichtigste ist, wieder einmal in der Szene zusammenzukommen und eine gute Zeit zu haben. Die Anmeldung ist zwar kostenlos, aber nicht umsonst. Auf die Sieger bei den gesponserten Fahrern wartet nämlich ein ordentliches Preisgeld, während die Gewinner der anderen Kategorien mit hochwertigen Sachpreisen belohnt werden. absolutpark.com

© Markus Fischer

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Reinhackln für den Aufstieg Das Eis Total Kletter-Festival bietet beste Aufstiegschancen.

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© Christoph Schoech

Kultrennen Den Weißen Ring am Arlberg werden 1.000 Wintersportler gleichzeitig in Angriff nehmen.

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ie legendäre Skirennrunde wird am 13. Jänner 2024 wieder im Renntempo gefahren. Der Weiße Ring verbindet

auf einer 22 Kilometer langen Rundstrecke Lech mit Zürs und hat internationalen Kultstatus. 5.500 Höhenmeter, fünf Abfahrten,

© Tourismusverband Pitztal/Chris Walch

er kleine Ort St.Leonhard im Tiroler Pitztal wird jedes Jahr zum großen Treffpunkt der Eiskletter-Szene. Zum mittlerweile 23. Mal wird von 26. bis 28. Jänner 2024 das Eis Total Festival ausgetragen. Die beeindruckenden Eisklettermöglichkeiten des Tales mit seinen bizarren Eisfällen und überhängenden Bouldern locken Teilnehmer aus dem ganzen Alpenraum in das Basecamp. Dort gibt es nicht nur das neueste Material zu testen, sondern auch Einsteigerkurse und Workshops mit staatlich geprüften Bergführern im Eisklettern, Eisbouldern, Iglubau und Drytooling. Drytooling ist übrigens das Klettern im Fels mit Pickeln und Steigeisen, was sich – durch den Klimawandel und das Verschwinden von kletterbaren Eisfällen – immer größerer Beliebtheit erfreut. Große Nachfrage wird es nach der eisigen Action auch nach Finger wärmenden Getränken beim gemeinsamen Get-Together mit allerlei Vorträgen geben. Pitztal.com fünf Lifte, ein intensiver Anstieg und eine anspruchsvolle Ski­ route sind die Zutaten für das wohl längste Skirennen der Welt. Für geübte Wintersportler bedeutet der Weiße Ring normalerweise schon eine halbtägige sportliche Herausforderung. Wenn man mit Kalibern wie Peppi Strobl, Harti Weirather, Tom Stiansen, Patrick Ortlieb, Andreas Goldberger oder Rainer Schönfelder am Start steht, wird die Rundenzeit auf eine Stunde hinuntergedrückt – da heißt es dann Platz machen und nicht runtergondeln. Die spektakuläre Massenabfahrt ist für die Zu­ seher entlang der Strecke daher mindestens genauso spannend wie für die Fahrer. www.derweissering.ski

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Fine Line

Wer schnitzt die schönste Line ins Bergantlitz?

Häppy Häppening

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Die Zillertal VÄLLEY RÄLLEY ist wieder on Äir.

© mia Maria-Knoll.com

ie legendären Ästhetiker verhelfen mit der VÄLLEY RÄLLEY-Eventserie in ihrem Heimattal dem Snowboarden zu einem weiteren Aufschwung. Die Crew mit den bekanntesten Namen der Szene wie Steve Gruber, Friedl Kolar, Andreas Monsberger sowie Rudi und Chris Kröll hat schon seit jeher das Boarden international geprägt und mit ihren verschiedenen Events immer auf neue Levels gehoben. Die VÄLLEY RÄLLEY geht jedoch wieder back to the roots und setzt quasi bei der „Snowboardbase“ an. Es darum, mit Coaching durch die bekannte Crew die Begeisterung für den Sport zu wecken und erste Contest-Luft zu schnuppern. Natürlich gibt es dafür neben Preisen auch Punkte für die World Snowboarding Point List (WSPL). Die Gewinner der Tour werden in die Zillertaler „Välley Rälley Royal Family“ aufgenommen und bekommen sogar eine Wildcard für die World Rookie Finals am Kitzsteinhorn. Valleyralley.at

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Termine: 16.–17.12.23 Kaltenbach na 20.–21.1.24 Zillertal Are 9.–10.3.24 Penken Park 27.–28. 4.24 Bet terpark

© Gustav Hersman

ei den Open Faces werden die spektakulärsten Offpiste-Abfahrten auf den unterschiedlichsten Hängen (Faces) gezeigt, wobei die Contests Teil der Freeride World Qualifier-Tour (FWQ) sind. Um sicherzustellen, dass nur die weltbesten Freerider an der Freeride World Tour (FWT) teilnehmen, wurde ein weltweites System von Qualifikations-Events entwickelt, die unter dem gemeinsamen Namen Freeride World Qualifier (FWQ) abgehalten werden. Jeder FWQ-Event wird mit bis zu vier Sternen bewertet, wobei auch jeweils ein Hang gewählt wird, der dem Niveau der Teilnehmer entspricht. Auch die Juniors unter 16 Jahren haben dabei ihren Platz und tragen in Kappl sogar die World Championships aus. Das Ziel ist natürlich, einmal am Gipfel des Wildseeloders beim Start der Freeride World Tour in Fieberbrunn zu stehen und die Zuseher mit einer abgefahrenen Performance zu begeistern. www.open-faces.com 80 DOT.PLANER

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TEXTE: WOLFGANG HECKELMOEHLE

Back on Tour

Das #shadesofwinter FilmFest ist mit hochkarätiger Besetzung zurück .

© shades-of-winter.com

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Cineplex x Tipp: 12. Dezember Filmtheater Kitzbühel

enn man nur Schneerauschen auf der Leinwand sieht, bedeutet das meistens einen Totalausfall des Programms. Beim #shadesofwinter FilmFest sind bei vier Tour-Stopps Schnee und Top-Stars auf der Bühne das Programm: Die Salzburger ProfiFreeriderin, Filmemacherin und #shadesofwinter-Gründerin Sandra Lahnsteiner-Wagner bringt dabei mit „ALIGNED. Between The Sea And The Sky“ einen Film, in dem die Polarlichter die Abfahrtsschwünge beleuchten. Auf der anderen Seite der Weltkugel hat Nadine Wallner, die mehrfache Freeride-Weltmeisterin und Weltrekordhalterin aus Vorarlberg, einen Skisommer in Patagonien verbracht und feiert mit „INFINITA PATAGONIA“ Premiere. Tief in die Welt als Freeride-Profi lässt Hedvig Wessel nach zwei Olympia-Teilnahmen und zwei VizeweltmeisterinnenTitel auf der Freeride World Tour in ihrem Film „HEADSPACE“ blicken. Das Herz der Skiwelt überquert Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg in „NEUE WEGE – Trans Salzburgerland“ gemeinsam mit den Freeriderinnen Sabine Schipflinger und Sandra Lahnsteiner-Wagner. In eine Welthaupstadt zieht es dann noch die „Bergfreundinnen“, bekannt aus dem erfolgreichen BR-Podcast, in ihrem „BIKEPACKING-ABENTEUER NACH PARIS“. Da beim FilmFest auch die Nachwuchs-Welt auf die große Bühne gebeten wird, begleitet ein junges Filmteam „IN-BETWEEN“ die junge Snowboarderin Olivia Riedel durch die Wintersaison. www.shades-of-winter.com

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DAS 101. DOT.

erscheint am 1. Februar 2024

ALL OF US STRANGERS

MADAME WEB

In Matthew Vaughns Argylle wird eine Agentenromanautorin in die Welt echter Spionage hineingezogen. Im Spider-Man-Spin-off Madame Web erlebt auch eine Sanitäterin (Dakota Johnson) mehr, als ihr erst lieb ist. Andrew Scott trifft im wunderbar entrückten Drama All Of Us Strangers auf Paul Mescal. Die Farbe Lila: Musical-Neuverfilmung mit Arielle-Star Halle Bailey.

DIE FARBE LILA

ARGYLLE Impressum Cover © Warner Bros. 2023. DOT.magazine erscheint 9 x p.a. mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren österreichweit in der PPH Media Verlag GmbH, Kutschkergasse 42/Top 13, A-1180 Wien, Tel.: +43 1 235 13 66-800, E-Mail: office@pph-media.at, Web: www.pph-media.at Distribution: Österreichweit in allen Constantin Film- & Cineplexx-Kinos, 198 McDonald’s-Restaurants und allen Star Movie Kinos. Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Verlagsleitung: Georg Peter Senior Account Manager & Marketing: Michael Martinek Chefredaktion & Chefin vom Dienst: Nicole Albiez Senior Account Manager: Daniela Ruff Film: Nicole Albiez, Max Gfrerer, Manuel Oberhollenzer, Alexandra Zawia Musik & Games: Peter Zirbs Fashion & Beauty: Kim Sztrakati Eventplaner: Daniela Ruff Sport: Wolfgang Heckel-Moehle Lektorat: Gudrun Likar Produktion: Hofeneder & Partner GmbH. Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Veranstalter, Fotoagenturen und diverse Fotografen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Fotocredits im Eventkapitel werden durch den Vermerk „Veranstalter” im Impressum abgegolten. Einzelne Fotocredits im Eventbereich werden nur auf ausdrücklichen schriftlichen Wunsch des Urhebers abgedruckt. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.

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