DOT.magazine 110

Page 1


Stars & Stripes

EDITORIAL

NICOLE ALBIEZ

Wenn Adrien Brody einen Mann spielt, der im Amerika der 1940er-Jahre einen Neubeginn wagt, dann nimmt eine gewaltige Sinfonie ihren Anfang: Durch ihre Beschäftigung mit brutalistischer Architektur der Nachkriegszeit kam Brady Corbet und Mona Fastvold die Idee für zwei Figuren: László Toth, ein ungarisch-jüdischer Architekt, der es nach Amerika schafft, und seine Frau, die Journalistin Erzsébet, die noch in Osteuropa festhängt. Während László auf seine Frau wartet, geht sein Leben weiter: Der Neubeginn verläuft holprig, der Westen zeigt sich abweisend, das Interesse an seiner Person ist in Philadelphia verschwindend gering. Er schaufelt Kohle, fern vom Zeichentisch. Dass er in Budapest visionäre Gebäude errichtet hat, die den Krieg unbeschadet überlebt haben, weiß kaum einer. Er ist gezeichnet von dem, was er erlebt hat – und versucht diese Gefühle zu betäuben.

Corbet und Fastvold erzählen mit Der Brutalist eine vielschichtige Geschichte, die sich über 30 Jahre erstreckt. Aus ihr wird nicht nur eine kompromisslose Produktion erwachsen, sondern im Film auch ein monumentales Bauwerk: Wenn Toth die Möglichkeit hat, ein Institut zu errichten, erdenkt Judy Becker, die Produktionsdesignerin des Filmes, dafür ein Gebäude, das einem Architekten wie Toth einfallen könnte; das von seinem Schmerz erzählt und von seiner visionären Kunst. Sie musste ein Design schaffen, das nicht nur authentisch aussah, sondern auch so wirkte, als hätte es ein am Bauhaus ausgebildeter Architekt tatsächlich entworfen. Die Konstruktion musste auch in der Produktion umsetzbar sein, ohne ein reales Gebäude zu sein, es sollte von Toths Geschichte erzählen. „Die Struktur musste visuell mit einem Konzentrationslager in Verbindung gebracht werden können, also

habe ich Bilder von den Lagern studiert, was zwar verstörend, aber notwendig war, um Lászlós Geschichte zu verstehen“, sagt Becker. „Als Kind, das in New York aufwuchs, erinnerte ich mich an unsere örtliche Synagoge, die einen Davidstern über dem Kopf hatte, den man vom Boden aus nicht sehen konnte. Es war ein großer Moment für mich, als ich erkannte, dass das Institut die Form eines Kreuzes haben sollte, das den unteren Teil des Gebäudes, der wie ein KZ-Bunker aussieht, überragt.“

Der Brutalist (Seite 40) ist auf allen Ebenen monumental und eindrucksvoll und mit seinem dunklen Ton und seiner Kompromisslosigkeit herausragend. Aus Venedig kehrte die Arbeit mit dem Silbernen Löwen für die Beste Regie zurück, bei den Golden Globes wurden Auszeichnungen für das beste Filmdrama, den besten männlichen Darsteller und die beste Regie vergeben. Zu Recht. Diesen Film sollte man nicht verpassen.

Anthony Mackie machen in Captain America: Brave New World Herausforderungen der Vergangenheit zu schaffen.

Überhaupt haben die kommenden Wochen zahlreiche interessante Arbeiten zu bieten. Angelina Jolie ließ sich von der Aufgabe, die Operndiva Maria Callas darzustellen, nicht einschüchtern, schließlich ist alles eine Sache der Perspektive: Niemand würde von ihr erwarten, dass sie so gut sänge wie die Callas, denn wer könne das schon. Das gab ihr die Freiheit, in die Rolle einzutauchen, ohne darin unterzugehen. Pablo Larraín legt also nach seinen Porträts von Jackie Kennedy (Jackie) und Lady Di (Spencer) nun Maria (Seite 48) vor. Nicole Kidman wird derweil zum Babygirl (Seite 50): Wenn Halina Reijn von einer Affäre erzählt, dann geht es vor allem um Selbstakzeptanz. Und Andrea Arnold gelingt es mit Bird (Seite 52), einen Mantel des Trostes über prekäre Umstände zu legen.

Wir wünschen erkenntnisreiche Stunden im Kinosessel …

Stars & Stripes

DIMITRI RASSAM und JÉRÔME SEYDOUX präsentieren

PIERRE NINEY

EIN FILM VON ALEXANDRE DE LA PATELLIÈRE

NACH DEM MEISTERWERK VON ALEXANDRE DUMAS

AB 23. JÄNNER 2025 IM KINO

CONTENT

STARSTYLE 007

Gossip: Back to Life 008

Fashion News 016

Was muss, das Mousse 017

In Schale geworfen 018

Beauty News 020

Winter Wonder Skin 021

GAMES 022

Zwischensequenz 022

Star Wars Episode 1: Jedi Power Battles 023

Sid Meier’s Civilization VII 024

Kingdom Come: Deliverance II 024

Orcs Must Die! Deathtrap 025

Ambulance Life: A Paramedic Simulator 025

MOVIE 027

Opening Credits 028

Leinwandflirren 030

NEUE REGELN

Captain America: Brave New World 032

Samia 036

Heldin 037

Jenseits der Zeit – Hors du temps 038

NEUSTART

Der Brutalist 040

September & July 044

Willkommen in den Bergen 045

IM GEHEIMEN

Flight Risk 046

Die Schattenjäger 047

BEZIEHUNGSWEISE

Maria 048

Babygirl 050 Bird 052

Wunderschöner 054

048

BEZIEHUNGSWEISE

056 Der Lehrer, der uns das Meer versprach

057 Könige des Sommers – Von Käse und Liebe

058 Pfau – Bin ich echt?

059 Companion – Die perfekte Begleitung

KIDS & FAMILY

060 Paddington in Peru 062 Flow – Straume

064 Super Charlie

066 Feuerwehrmann Sam –Pontypandys neue Feuerwache

067 Das Disney Channel Mitmach-Kino

HEIMWERK

068 Home Entertainment

071 Filmkost

073

PLANER

074 James Blunt

074 Brooke Candy

075 Mira Lu Kovacs

075 Rock Symphony Orchestra

076 Event Planer

078 Vertical-Up auf der Streif

078 Masters of Dirt

079 White Fast Down am Semmering 080 Freeride-Paradies Österreich

Jetzt neu und nur für kurze Zeit:

McCrispy Homestyle

100% Hühnerbrustfilet

Mit Kräuter Creme-Fraiche-Sauce

Der Puma Speedcat OG feiert ein rasantes Comeback – angeführt von niemand Geringerem als Dua Lipa. 1999 ursprünglich als feuerfester, extraschmaler Fahrerschuh für den Motorsport entwickelt, hat er sich über die Jahrzehnte hinweg auf neue Wege begeben – von den Rennstrecken Monacos bis auf die Straßen der internationalen Modehauptstädte. Mit seiner schlanken Silhouette und einem Hauch 90s-Ästhetik ist der Speedcat ein vielseitiger Begleiter – lässig zu Jeans oder edgy zum Minikleid. Erhältlich in 5 Farben um € 109,95. www.puma.com

Lana Americana

Vor einiger Zeit stand Lana Del Rey für das VogueMagazin vor der Kamera und machte wie gewohnt auf Diva aus vergangenen Tagen – dies mal ein bisserl à l ’italienne. Dazwischen munkelt man von ihren weggegebenen Hunden, weil sie sich zu wenig um sie kümmern könne – und von einem übergriffigen Body guard. Und noch etwas hört man: Ihr zehntes Studioalbum The Right Person Will Stay am 21. Mai erscheinen.

Posthorror

Ein Nebenjob als Datentypist bei der Post in einer fremden Stadt – was kann da schon schiefgehen: Dead Letter Dept., soeben für PC erschienen, ist ein experimentelles Dateneingabe-Horrorspiel, das mit seinem Minimalismus einen eigenen Sog entwickelt. Ein sehr spezielles hypnotisches Schmankerl. beliefengine.com/deadletterdept

All I Want for Christmas Is To Spend Some Money: Goldkehlchen Mariah Carey hat standesgemäß in Aspen/Colorado geurlaubt und aufkommende Fadesse im Gucci-Store besiegt.

Back to Life

... Back to Reality! Wir gehen davon aus, dass sich alle bereits gut im Jahr 2025 eingefunden haben – oder? Wer jedenfalls wissen will, wie die VIPs und Promis ihren Winter verbracht haben: Bitte hier lang.

Australien war dann doch ziemlich nice für Nole Ðoković: Hier bringt er Tochter Tara im Urbnsurf Park Melbourne die ersten Surf-Schritte bei.

KURT RUSSELL

IST EINE LEGENDE – DA ÄNDERT AUCH DAS AUSNEHMEND RUSTIKALE OUTFIT NICHTS DARAN. GOOD NEWS: DIE EIN BISSCHEN TRASHIGE, ABER DURCHAUS UNTERHALTSAME SERIE MONARCH BEKOMMT EINE NEUE STAFFEL!

Voller Vorfreude: So sieht es aus, wenn man gerade am Weg in den Urlaub ist – so wie Vanessa Hudgens und ihr Mann Cole samt Nachwuchs und Hund.

Wer sich gefragt hat, wie Nicole Kidman aussieht, wenn sie im Meer schwimmen geht: Hier ist die Antwort. Jetzt heißt’s aufpassen und ja nicht nass werden.

Warum soll es nur uns so gehen, wenn die Feiertage kommen? Malin Akerman tut, was alle tun müssen, und räumt den halben Greißler leer.

Au weh! Jessica Alba am Vormittag des 1. Jänner: Wenn der SilvesterHangover ein Gesicht hat, dann wohl dieses. Kaffee und Saft’l, dann geht’s.

Ganz entspannt mit Baby Bump: Jennifer Lawrence spaziert sichtlich gechillt durch die West-Hollywood‘sche Hood. Stressig wird es noch früh genug.

Ein Mann von einem Bär! Oder war‘s umgekehrt? Egal: Hugh Jackman nützt die Morgenstunden am Bondi Beach für eine kleine Schwimmeinheit.

ZIEMLICH GUTER TAG FÜR DAS PERSONAL – POST MALONE HAT IN ROM LOCKERE $ 20.000,–TRINKGELD GEGEBEN. EIN HÄPPCHEN TRIVIA: SEINEN NAMEN HAT ER VON EINEM ONLINERAP-GENERATOR.

Pop-Ikone, Powerfrau und Role-Model Madonna mit ihrem eigentlich schon Langzeit-Lover Akeem Morris am JFKAirport am Weg zum relaxten Kurzurlaub.

Roooobbie! Kreisch! Irgendwas hat der Typ, das Frauen wie Männer auszucken lässt. Auch das Alter steht ihm gut, finden wir. Gattin Ayda Field grinst und genießt.

Dreht gerade einen BDSM-Streifen –ah, nein, so hat sie Silvester verbracht: Charlize Theron hat sich eine Auszeit in Los Cabos, Mexiko gegönnt.

Hat Tradition bei Keanu Reeves: Am 1. Jänner macht er eine Ausfahrt an den Strand, hängt mit den Homies ab und hat offenbar keine klassischen Neujahrsvorsätze.

ZUM ERSTEN MAL SEIT DEM SCHLAGANFALL WIEDER IN DER ÖFFENTLICHKEIT: FOXX SAMT SEINER FAMILY BEIM BESUCH DES KONZERTS VON BILLIE EILISH FORUM IN INGLEWOOD.

Dass es nicht immer teure Ski- oder BeachUrlaube sein müssen, beweist Manchmal reicht es, zwanglos und unge schminkt in der Wiese zu chillen.

Demonstrativ happy geben sich SuperAlessandra Ambrosio und ihr neuer Schönling Buck Palmer in Florianopolis. Gar nicht mal so ungekünstelt!

Lerneffekt für Mark „Der Körper“ Wahlberg: Wer mit Brille ins Meer geht, darf sich nicht wundern, wenn er mit Plankton vor der Linse auftaucht.

Spaß am Christkindl markt beziehungsweise seinem englischen Pendant hatte Olivia Rodrigo – ein herziges Stoffviecherl ist sich mit den Tantiemen auch noch ausgegangen.

Emma Watson wie in den 1970ern, als man sich Schifahren leisten konnte und auf der roten Rennmaschine Rollis von Mäser trug.

Blicken maliziös lächelnd auf ein sehr erfolgreiCharli rütteln das Bizness ordentlich durch – und kein Ende in Sicht.

FRISCH AUFGENOMMEN INS MINISTRY OF SILLY WALKS? NOPE, NUR EINE RUNDE JOGGEN IM EL RETIRO IN MADRID: AMBER HEARD HÄLT SICH FIT UND VERGISST NICHT AUF DAS SO WICHTIGE DEHNEN.

Um wie Aryna Sabalenka die beste Tennisspielerin der Welt zu sein, bedarf es harten Trainings sowie eines strengen Ernährungsplans – dem sie gelegentlich entkommen kann.

It’s good to have you back: Das nun schon länger andauernde Leinwand-Comeback von Glenn geht mit ihrem nächsten Back in Action weiter.

Wenn Sabrina Carpenter solcherart adjustiert im Wiener Eislaufverein auftaucht, klicken vermutlich kurz darauf die Handschellen.

Fahrradfahren verlernt man angeblich nicht. Bei Harrison Ford sind wir uns da aber nicht ganz sicher. Egal: Hauptsache, er dreht

APROPOS „WAS WURDE AUS“: AUCH DIAZ IST ZURÜCK UND BACK IN ACTION NEBEN JAMIE FOXX GLENN CLOSE IN DEM NETFLIX-FILM.

Vorher: Unser Ex-Gouvernator Arnie gibt den feschen Hipster-Weihnachts- mann bei den Dreharbeiten zu The Man With The Bag. Doch was dann geschah, wird Sie erschüttern ...

Stevie Wonder Electronics Show 2025 in Las Vegas neue technische Errungenschaften aus. Nein, bitte keine Witze über Braille-Stripperinnen!

So geht Feiertag: Sich von jeglichem Trubel fernhalten und vom ChinaRestaurant an der Ecke eine gute Portion Fried Noodles holen – ganz so

Nachher: Eine kleine Drehpause wird vom steirischen Muskelmonster genützt, um sich stellen. Wenn das mal der Osterhase sieht!

WIRD IM APRIL 91 JAHRE

ALT: SHIRLEY MACLAINE BLEIBT COOL UND HAT DIE WINTERFERIEN IN MALIBU VERBRACHT, WO SIE TÄGLICH EINEN CAPPUCCINO SCHLÜRFTE. SCHEINT FIT ZU HALTEN, DAS ZEUG!

Das sieht gemütlich aus: Ziemlich casual ist Hilary Duff mit ihrem Töchterchen beim Einkaufen in Studio City, L.A., unterwegs.

Wer sich noch an Four Non Blondes und ihren Hit What’s Up? erinnern kann: Hier ist die Ex-Frontfrau und begnadete mehrfache Hit-Schreiberin Linda Perry mit ihrem Sohn Rhodes.

Stiefelkönigin oder doch eher gestiefelte Katerin? Was das Schuhwerk angeht, macht Kate Beckinsale jedenfalls keine Gefangenen, was den Style und die Message anbelangt: F*** Off steht da.

vielleicht next year!

anlässlich der

bei

Die Queen of Pop – sorry, T-Swizzle,
ihrem Auftritt
Verleihung der Golden Globes am 6. Jänner. Miley forever!

VOM PREISGEKRÖNTEN REGISSEUR VON

BRAVEHEART, APOCALYPTO UND HACKSAW RIDGE

MARK WAHLBERG

REGIE MEL GIBSON

DREHBUCH JARED ROSENBERG

AB 20. FEBRUAR IM KINO

20 Jahre nach ihrem Debüt erobert die MulticolorMonogram-Kollektion von Takashi Murakami und Louis Vuitton erneut die Fashion-Welt. Die legendären Designs finden sich auf über 200 Artikeln – von Taschenklassikern wie „Speedy 25“ über Sneakers, Schlüsselanhänger und Gürtel bis hin zu Haaraccessoires, Parfums und Schmuck. Sogar ein Skateboard ist mit dabei … und Zendaya louisvuitton.com

ZWEI KULTMARKEN, EINE KOLLEKTION

Die Capsule Collection von Levi‘s und dem japanischen Label Undercover denkt Denim neu … und vereint das Beste aus beiden Welten: klassische Denim-Qualität einerseits, avantgardistische Designs andererseits. Highlight: die überarbeitete Levi‘s Type II Trucker-Jacke mit abnehmbaren Reißverschlüssen an Ärmeln, Kragen und Seitennähten, in die für die Kampagne auch Red Hot Chili PeppersBassist Flea geschlüpft ist. www.levi.com, undercoverism.com

FINGERSPITZENGEFÜHL

Zum 50-jährigen Jubiläum seiner digitalen Uhren launcht Casio das ultimative It-Piece: eine Mini-Digitaluhr, die als Ring am Finger getragen wird. Gefertigt aus poliertem Edelstahl, zeigt das kompakte LCD-Display Stunden, Minuten und Sekunden an; drei winzige Tasten ermöglichen den Wechsel zwischen Datumsanzeige, zweiter Zeitzone und Stoppuhr-Funktion. CRW-001-1ER um € 119,–. www.casio.com

BACK FOR GOOD

Teenies der 2000er erleben jetzt ein modisches Flashback. Miss Sixty macht tief sitzende Hüftjeans, bauchfreie Tops, breite Statementgürtel und Co. wieder salonfähig. Das freut auch Bella Hadid: Sie ist nicht nur Markenbotschafterin und Gesicht der Frühjahrs-/Sommerkampagne, sondern auch bekennender Fan der ikonischen Y2K-Looks. Und wir feiern‘s auch! www.misssixty.com

Was muss, das Mousse

Pantone hat gesprochen: Mocha Mousse ist die Farbe des Jahres 2025 –und sie bringt warme, erdige Eleganz in unsere Garderobe.

ZUM GLÜCK

Armband mit Kristallkleeblatt von Cajoy um € 39,99. www.cajoy.com

FESTE BINDUNG

Mantel mit Taillengürtel von Vila um € 79,99. www.vila.com

BESTE AUSSICHT

Sonnenbrille „Evolution“ von Ray-Ban, um € 137,25 bei sehen!wutscher, wutscher.com

STECKT WAS WEG

Braune Bluse mit aufgesetzten Taschen von JDY um € 34,99. www.only.com

KLEIDSAM

Minikleid in samtweicher

Optik von Only um € 49,99. www.only.com

FÜR SAMTPFÖTCHEN

Handschuhe aus Lammleder von Högl um € 99,90. www.hoegl.com

WEIT UND BREIT

Weite Stoffhose von Han Kjøbenhavn, um € 175,–bei www.zalando.at

Von Kopf bis Fuß oder als stilvoller Akzent: Die Trendfarbe „Mocha Mousse“ vereint warme Eleganz mit lässigem Understatement und lässt sich mühelos in jeden Stil integrieren. Teddymantel von Rich & Royal um € 299,99, Rock von Christian Berg um € 59,99, erhältlich bei Peek & Cloppenburg, www.peek-cloppenburg.at

GUT EINGESACKT

Braune Beuteltasche von Pat Calvin, um € 119,95 bei www.humanic.net

STRICK STRACK

MIT DER ZEIT GEHEN Ultraflache Uhr „Mocha In Mind“ mit Mesh-Armband von Swatch um € 145,–. www.swatch.com

ROCKT & TOPPT

Kleid mit Plisseerock und Blusentop von Vero Moda um € 69,99. www.veromoda.com

Strickjacke mit Kaschmiranteil von C&A um € 69,99. www.c-and-a.com

In Schale geworfen

Wie praktisch: Bei diesen Jacken und Mänteln ist der Schal gleich mit dabei. So geht das Anziehen schneller, und das Outfit wird smarter. Plus: Es gibt sie jetzt im Sale!

WRAPPED IN STYLE

Mantel mit Schalkragen von MSCH Copenhagen, ursprünglich um € 219,95, im Sale um € 109,98. www.mschcopenhagen.com

SCHAL IM SPIEL

Jacke mit integriertem Schal von Selected, ursprünglich um € 219,99, im Sale um € 153,95. www.selected.com

SCHALVOLUTION!

Langer Mantel mit Schal von Stradivarius, ursprünglich um € 79,99, im Sale um € 59,99. www.stradivarius.com

Warum extra Accessoires mitschleppen, wenn der Mantel schon alles kann? Paola Alberdi setzt auf einen Schalmantel in klassischem Camelbraun, der mit seinem integrierten Schal genauso praktisch wie stilvoll ist.

WRAP IT UP

Oversized-Schaljacke von COS, ursprünglich um € 225,–, im Sale um € 110,–. www.cos.com

ALL IN ONE

STYLE TO GO

Dunkelblauer Mantel von Reserved, ursprünglich um € 179,99, im Sale um € 129,99. www.reserved.com

Cremefarbener Schalmantel von Next, ursprünglich um € 233,–, im Sale um € 116,–. www.next.at

WRAP STAR Jacke mit abnehmbarem Schal von Vero Moda, ursprünglich um € 89,99, im Sale um € 45,–. www.veromoda.com

2 IN 1

Gefilzte Jacke mit Schal von H&M, ursprünglich um

€ 44,99, im Sale um € 19,99. www.hm.com

COZY & CHIC

Klassischer Mantel in Navyblau von LeGer, ursprünglich um € 149,–, im Sale um € 84,90. www.aboutyou.at

DOT. BEAUTY

Mehr Länge, mehr Volumen, mehr

Drama: Die neue Vertigo Lift Mascara von Giorgio Armani ist alles, was du für unwiderstehliche Augen brauchst. Die Infinity-Loop-Bürste definiert und umhüllt jedes Wimpernhärchen, während die pflegende Formel mit Arginin-Aminosäuren Geschmeidigkeit und ein federleichtes Gefühl verleiht. Erhältlich ab 10.2. um ca. € 45,–. www.armani-beauty.at

MEISTERWERK DER HAUTPFLEGE

Mehr als nur Pflege: Die neue Future Solution LX-Linie von Shiseido kombiniert uralte japanische Weisheit mit Hightech-Innovation. Dank dem LonGenevity Complex und dem revitalisierenden Precious Enmei Herb wird die Haut sichtbar elastischer, strahlender und widerstandsfähiger –in luxuriösen Tiegeln, die selbst Kunstwerke sind. Z.B. Tagescreme um

€ 415,–, Serum um € 430,–, Cleanser um € 105,–. www.shiseido.de

KÖNIGIN DER NACHT

Lancôme bringt mit La Nuit Trésor Vanille Noire die Verführung auf den Punkt: Tiefe Amber-Töne, opulente Rose und ledrige Vanille sorgen für eine Mischung, die einen so schnell nicht mehr loslässt. So wie Lancôme Penelope Cruz nicht mehr loslässt –die Schauspielerin ist bereits seit 15 Jahren das Gesicht des Duftklassikers. 50 ml Eau de Parfum um ca. € 99,–. www.lancome.de

GO FOR GLOW

Strahlende Haut wie Priyanka Chopra? Kein Problem mit dem Miracle Pure Skin-Illuminating Serum von Max Factor. Vitamin C und goldene Schimmerperlen liefern sofortigen Glow, während Niacinamide langfristig für einen ebenmäßigen Teint sorgen.

Vegan, natürlich und flexibel einsetzbar – für einen Glow, der den Red Carpet verdient. Um € 19,99. www.maxfactor.com

Winter Wonder Skin

Eiskalter Wind, trockene Heizungsluft … der Winter ist hart zu deiner Haut? Keine Panik! Mit diesen Helfern bringst du deinen Teint wieder zurück auf die Überholspur.

RETTER IN DER NOT

Spendet trockener Haut intensive Feuchtigkeit, beruhigt Juckreiz und stärkt die Hautbarriere:

„Remederm Dry Skin Körpermilch 10% Urea“ von Louis Widmer um € 24,50. www.louis-widmer.com

WINTERBEGLEITER

Die reichhaltige Creme beruhigt, nährt und regeneriert strapazierte Winterhaut – stimmungsvoll verziert mit einem Bild von Alfons Walde: „All Winter Care“ von TEMT um € 49,–. drtemt.at

SANFT & MILD

Reinigt und beruhigt trockene, raue Haut, spendet Feuchtigkeit und verhindert das Austrocknen: „UreaRepair 5% Urea Sanftes Duschgel“ von Eucerin um € 22,50. www.eucerin.at

SCHLAF DICH SCHÖN

Die reichhaltige Nachtmaske repariert, beruhigt und nährt das Hautmikrobiom – mit präbiotischem Haferöl, Shea Butter und einem prä- & probiotischen Restrukturierungskomplex: „Recovery Mask“ von Gallinée um € 26,– bei www.mueller.at

Warm eingepackt und bestens gelaunt: Jennifer Lopez bringt mit ihrem neuen Freund aus Schnee etwas Glamour in die Berge von Aspen – und borgt ihm fürs Foto sogar ihre kuschelige Bommelhaube.

IN GUTEN HÄNDEN

SCHUTZ & PFLEGE

Versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und stärkt ihre natürliche Schutzbarriere gegenüber Umwelteinflüssen. Wunderbar leicht und trotzdem reichhaltig! „Aquasource Hydra Barrier Cream“ von Biotherm um ca. € 42,–. www.biotherm.de

Pflegt trockene Hände streichelweich – mit Marula- und Sheabutter sowie beruhigendem Haferextrakt: „Therabu Buttered Reparative Handcream“ von Drunk Elephant, um € 28,– bei www.douglas.at

DURSTLÖSCHER

Die hochkonzentrierten Drops geben trockener Winterhaut den ultimativen Feuchtigkeitskick. „Big Booster Hyper Hydration“ von Uncorrupted Beauty um € 35,29. uncorruptedbeauty.com

ALLROUNDTALENT

Ob für Hände, Lippen oder Gesicht: Der praktische Stick pflegt trockene Hautstellen und schützt vor Kälte, Wind und Wetter. „Helpful Helena Everyday Balm“ von Queen of Green um € 23,95. www.queenofgreen.eu

BUSSI BABY

Verwöhnt die Lippen mit intensiver Feuchtigkeit und schützt sie zuverlässig vor Trockenheit und Rissen: „Hydrolipid LippenBalsam“ von frei öl um € 4,40. freioel.com

© Hersteller, PPS

Zwischensequenz

Was

für ein Jahr!

Dabei ist doch gerade erst der Jänner vorbei. Aber wenn es so weitergeht, wird uns heuer fix nicht langweilig. Und da rede ich noch nicht mal von den heuer erscheinenden Games. Da ist, wenn alles gut geht, mit Grand Theft Auto VI auf jeden Fall ein ordentliches Kaliber am Start, das uns die kommenden Jahre begleiten wird. Es ist aber durchaus möglich, dass es erst 2026 das Licht des Marktes erblicken wird.

Ansonsten finden sich einige bekannte Namen auf den ReleaseListen: Mafia: The Old Country, Metal Gear Solid Delta: Snake Eater, Metroid Prime 4: Beyond, Fable, Doom: The Dark Ages, Elden Ring, Borderlands 4 – um nur ein paar zu nennen. Es scheint also, als würde

TOOLS FÜR DIE ELITE

Eine immersive und weltweit einzigartige Warhammer-Spielerfahrung lässt sich in den drei Standorten von Zero Latency erleben: Österreichs einziger Anbieter von Free Roam Virtual Reality Gaming lässt in das epische Universum von Warhammer 40K eintauchen. In einer exklusiven Partnerschaft mit Games Workshop konnte Zero Latency Warhammer 40K: Space Marine VR – Defenders of Avarax entwickeln – gespielt wird in der Westfield

heuer diesbezüglich ein gutes Jahr werden, auch wenn die genannten Titel wieder einmal auf bereits bestehende Konzepte aufbauen. Die gute Nachricht: Unter den angekündigten Neuerscheinungen für 2025 sind tatsächlich auch einige frische Ideen wie etwa Lost Records: Bloom & Rage, in dem es um vier HighschoolMädels in einer Punkband geht, die von einem mystischen Erlebnis für immer verändert werden. Was andere Entwicklungen – von Game-Releases abgesehen – anbelangt, ist es aber vielleicht eh gut, wenn wir genug Spielmaterial zum Überbrücken des heurigen Jahres eingelagert haben. Denn irgendwie deutet alles auf eine ziemlich turbulente Phase hin. Der alte chinesische Fluch „Mögest du in interessanten Zeiten leben“ scheint sich also wieder einmal zu bewahrheiten. Wurde eigentlich überliefert, über welche Zeitspanne dieser Fluch wirkt? Das wäre nämlich irgendwie gut zu wissen.

Es gibt aber noch einen guten Sager aus der chinesischen Philosophie: „Besser ein Hund in Friedenszeiten als ein Mensch in Zeiten des Aufruhrs.“ Ich hoffe also, wir können beruhigt mit dem Schwanz wedeln und uns irgendwo Leckerlis abholen.

Runterladbare Inhalte.

EA Sports WRC

Le Maestros heißt das seit Ende Jänner erhältliche ContentPack und bezieht sich auf die goldene Ära des Rallye-Sports. Es ist eine Hommage an die erfolgreichen französischen Teams und Fahrer der späten 1990er- bis 2010er-Jahre: Auf zwölf neuen historischen Etappen, darunter Briançonnet in Monte Carlo und Fafe in Portugal, können Fans ihre Fähigkeiten in anspruchsvollen S-Kurven, engen Brücken und klassischen Haarnadelkurven inmitten eines sich ständig verändernden Terrains testen. In 16 exklusiven Momenten erlebt man ein Stück WRC-Geschichte wie zum Beispiel den Sieg des Citroën Xsara Kit Car auf Korsika oder den dramatischen Sieg des Citroën C4 WRC bei der Rallye Portugal 2010. www.ea.com

Shopping City Süd, der Playworld Spielberg sowie im Westfield Donau Zentrum. Das einzigartige Konzept des Free Roam Virtual Reality Gaming lässt Spielerinnen und Spieler auf der gesamten Spielfläche von mehr als 160 m² absolute Bewegungsfreiheit genießen – nur mit VR-Brille und einem Gun Controller. Ganz ohne Kabel oder Backpacks. VR-Escape-Rooms der neuesten Generation gibt‘s dort auch! www.zerolatencyvr.at

Lichtschwertmassaker

Story, Charakterentwicklung, die tollen Locations – das ist ja alles schön und gut. Aber das wirklich Geile an Star Wars ist und bleibt das Lichtschwert beziehungsweise sein hemmungsloser Einsatz.

Wer hat nicht als Kind aus allem, was der Haushalt und die Bastellade hergab, ein Lichtschwert gebastelt? Oder zumindest etwas, was dem halbwegs nahe kommt. Hat natürlich selten wirklich gut geklappt, denn nur ein Lichtschwert ist ein Lichtschwert. Ja, klar hat man bei vielen Spielen des Franchise die Möglichkeit, seinen Laserdödel auszupacken und herumzuschwingen. Ist eh leiwand. Aber ein Game, das sich quasi ausschließlich der hehren Kunst des Lichtschwertkampfes widmet, gab es erst mit Star Wars Episode 1: Jedi Power Battles – nämlich im Jahr 2000 für PSone, Dreamcast und Game Boy Advance. Aufmerksame Leserinnen und Leser werden jetzt anmerken: Das war doch schon vor 25 Jahren!

keitsgrad steigert sich allerdings ab einem gewissen Zeitpunkt spürbar. Was Fans im Magen lag, wurde repariert; wie zum Beispiel falsche Lichtschwert-Farben bei entsprechenden Charakteren.

Was hat denn das mit der Gegenwart zu tun? Überraschung: Heuer am 23. Jänner ist für PC, PS4/5, Xbox One/X/S und Switch die gleichnamige Überarbeitung dieses Titels erschienen.

ALLES KOMMT WIEDER

Um es gleich vorwegzunehmen: Extrem populär und mit guten Kritiken bedacht war das Spiel vor 25 Jahren nicht unbedingt. Kann das Remaster also tatsächlich besser als das Original sein? Denn weder Gameplay noch Grafik wären als außergewöhnlich zu bezeichnen – was macht Star Wars Episode 1: Jedi Power Battles also lohnenswert? Da gibt es ein paar Punkte: Das Remaster basiert auf der erweiterten und verbesserten Dreamcast-Version des Titels. Das ist schon mal gut. Grafisch hat man ihm ein dezentes Upgrade spendiert, allerdings ist die Optik sicher nicht das Hauptargument. Was aber Spaß macht, ist der Umstand, dass hier relativ flott losgedroschen werden kann. Der Schwierig-

DEUTLICH ERWEITERT

Neben der höheren Auflösung wurde das Spiel auch mit kleinen Änderungen im Gameplay ausgestattet. So wird man nun nicht mehr dazu gezwungen, versteckte Charaktere und Levels klarzumachen. Davon abgesehen, stehen deutlich mehr Charaktere zur verfügung – 18 sind es. Ein weiterer Klassiker kehrt für das Spiel zurück, und zwar der Big-Head-Cheat. In den letzten Jahren ist er in Vergessenheit geraten, aber irgendwie ist er halt doch auch Videospielgeschichte. Um es klar auszusprechen: Das Remaster ist definitiv nicht für den Mainstream gedacht und auch kein unbedingtes Star-Wars-Highlight. Für Kennerinnen und Kenner kann es aber durchaus ein amüsanter Trip in die Vergangenheit sein, denn dank ausgebesserter Glitches und Fehler bei der Steuerung spielt es sich auf jeden Fall besser als das Original vor einem Vierteljahrhundert – und preislich ist es entgegenkommend. starwars.com

Ziemlich zivilisiert

Wissenschaftler oder religiöse Anführer die politische Spitzenposition einnehmen können.

DEUTLICH

DYNAMISCHER

Dass Videospiele nicht nur Pixel-Ballerei sein können, bewies 1991der bahnbrechende Titel Civilization von Sid Meier. Am Reiz des Konzepts hat sich auch 2025 nichts geändert.

Die Möglichkeit, unseren Planeten doch noch zu zivilisieren, hat man zumindest als Simulation ab 11. Februar – da erscheint mit Sid Meier’s Civilization VII (PC, macOS, Linux, Switch, PS4/5, Xbox

Ob Strategie, Aufbau, Action oder eben RPG: Das Mittelalter dient gerne als Kulisse für Videospiele und hat schon einige Perlen und kultige Legenden ermöglicht – sei es mit ernstem Anspruch oder dieser gewissen Derbheit und Räudigkeit, die der Epoche zugeschrieben wird. Da kommt Kingdom Come: Deliverance II gerade recht; und zwar am 4. Februar für PS5, Xbox X/S und PC: Eine Geschichte über Rache, Betrug und Entdeckungen, die inmitten eines mittelalterlichen Bürgerkriegs angesiedelt ist.

HAU REIN, BRO

One/X/S) nach sieben Jahren die Fortsetzung des Klassikers. Die wichtigste Änderung im Gameplay ist vermutlich die sinnvolle Vereinfachung der historischen Ären und der Umstand, dass nun auch „Quereinsteiger“ wie Philosophen,

Das Spiel knüpft direkt dort an, wo der Vorgänger endete. Erster großer Unterschied: Die in Böhmen angesiedelte offene Welt von Kingdom Come: Deliverance II ist doppelt

Viel Mühe hat man sich bei diversen Verbesserungen gegeben: Gewässer sind keine reinen Wasserlieferanten mehr, sondern können navigiert werden. Auch Berge erfordern nun andere Herangehensweisen; somit wirken die Maps drastisch dreidimensionaler. Ebenfalls sehr gelungen ist die neue Optik, die trotz künstlerischem Anspruch wieder zu mehr Realismus neigt. Generell tut sich einfach mehr in Civilization VII, und das wiederum sorgt für mehr Unterhaltung. Auch nice: Das Spiel beinhaltet einige Features, die sonst nur durch den Erwerb von DLCs zugänglich waren. Ein Spiel für die nächsten paar Jahre. civilization.2k.com

Kuttenberg sehen und sterben

Sie sind nicht umzubringen: Eine erstaunlich große Fangemeinde schwört auf das Genre der Mittelalter-RPGs. Im Februar gibt’s Nachschub – man bringe also den Spritzhonigwein.

so groß wie die des ersten Teils. Diesmal ist sie in zwei eigenständige Areale unterteilt, nämlich in die wunderschön umgesetzte Natur des Böhmischen Paradieses sowie in die Stadt Kutná Hora, die im Spiel bei ihrem deutschen Namen „Kutten-

berg“ genannt wird. Gespielt wird aus der First-Person-Perspektive, und diesmal gibt es auch Armbrüste und frühe Feuerwaffen. Unterhaltsame RPG-Action mit reichlich Story und zünftigen Flair. kingdomcomerpg.com

Kein Herz für Orcs

Connaisseusen und Connaisseure für Spiele abseits des Triple-APfades können sich vielleicht noch an die drei Vorgänger erinnern. Egal: Das neue Werk stellt alles Bisherige in den Schatten.

Bereits 2011 ist das erste Orcs Must Die! erschienen und konnte schon damals mit seiner Defense Action begeistern – wenn auch fernab des Mainstreams. Fast Forward und zwei Nachfolger später ist nun am 28. Jänner mit Orcs Must Die! Deathtrap ein mehr als würdiger Nachfolger erschienen, und zwar für PC und Xbox S/X. Die fröhliche Orc-Schlachtung geht also in die Nächste Runde – und dafür hat man

sich einiges einfallen lassen. Dass die Optik generalüberholt wurde und nun viel g’schmeidiger und detaillierter daherkommt, versteht sich von selbst.

HUNDSGEMEINE FALLEN

Aber auch sonst gibt es die eine oder andere positive Überraschung. Die vielleicht größte: Orcs Must Die! Deathtrap kann erstmals in Vierer-Koop gespielt werden. Das ist naturgemäß genial, und man hat seitens des

Leberkäs mit Blaulicht

Wer seine Zeit beim Zocken nicht mit irrationalem Quatsch verplempern will, spielt lieber etwas Sinnvolles und lernt dabei vielleicht etwas fürs Leben – könnte man bei diesem Titel annehmen.

Keine Ahnung, ob es an der Westküste der Vereinigten Staaten auch so etwas wie Zivildienst gibt. Auf jeden Fall gibt es aber Paramedics und Rettungsfahrer. Für die ist dieses Spiel vermutlich weniger

verlockend. Wer hingegen in die stressige und durchaus entmutigende Welt der Notfallambulanzen hineinschnuppern will, hat ab 6. Februar mit Ambulance Life: A Paramedic Simulator

Entwicklerstudios sogar ziemlich den Fokus darauf gelegt. Ansonsten können erwartungsgemäß die Fallen, mit denen man die Orcs ordentlich reinlegen kann, begeistern. Das macht Spaß, so wie auch die absurde Physik und die noch bescheuerteren Todesmoves der Orcs. Das Drinnen und Draußen wurde ebenfalls deutlich erweitert. Noch ein Plus: Das Shooter- und Nahkampf-Gameplay ist spürbar verbessert und der Gegenwart angepasst. Schräg, aber fetzig. robotentertainment.com/omdd (PC, Xbox S/X, PS5) die entsprechende Möglichkeit dazu. In dem gut gemachten Spiel gilt es, immer komplexere Notfälle in drei sehr unterschiedlichen Stadtteilen zu erreichen und die jeweils korrekte Problemlösung einzuleiten.

50 DEKA SPENDERNIERE

Auch optisch ist Ambulance Life: A Paramedic Simulator hübsch gestaltet, und interessanterweise wirken die zum Teil sehr realistischen Abbildungen schockierender als ihre deutlich blutrünstigeren FantasiePendants in diversen Action-Titeln. Was man allerdings bekritteln kann: Das urige österreichische SanitäterIdiom samt seiner morbiden Respektlosigkeit ist leider nicht implementiert. Vielleicht findet sich ja jemand, der das via Mod nachholt – wir würden das sehr begrüßen. Und bei der Gelegenheit auch gleich eine Map von Wien einbauen. nacongaming.com

David Lynch, 1946–2025

„Keep your eye on the donut and not on the hole.“ – Das schrieb

David Lynchs Familie, den einzigartigen Filmemacher zitierend, um von dessen Ableben zu berichten. Noch fällt es schwer, den Donut zu sehen – bei dem großen Loch, das Lynch hinterlassen hat. Seine Arbeiten waren einzigartig und visionär – geträumte Filme mit Erzählungen aus anderen Welten, die uns nah sind und immer fremdartig bleiben. Wie Kyle MacLachlan, sein Freund und Weggefährte in Dune, Blue Velvet und Twin Peaks, auf Instagram schrieb: Er sei ein rätselhafter und intuitiver Mann gewesen, in dem ein kreativer Ozean brodelte. „He was in touch with something the rest of us wish we could get to.” Im Filmcasino und im Filmhaus in Wien werden in memoriam seine Arbeiten gezeigt – nur nicht Dune, den Lynch selber nicht mochte.

Mit Mathenote ins Kino

Am Freitag vor den Semesterferien – also in Wien und Niederösterreich am 31.01., in Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und im Burgenland am 07.02. und in Oberösterreich und der Steiermark am 14.02. – können sich Schüler und Schülerinnen (zumindest) im Cineplexx-Kino über ihre Mathenoten freuen. Wer mitsamt seinem Zeugnis ins Kino kommt, bezahlt fürs Kinoticket (für einen Film, der bis 17:30 Uhr startet) u.U. sehr viel weniger: Die Mathenote bestimmt den Preis. In diesem Sinne: Guten Notenschluss! www.cineplexx.at

Opening Credits

Euphorie des Monats: Der Pfau

LISTIG

Baby, it’s cold outside. Wir schauen uns die Kälte lieber drinnen an:

Täglich grüßt das Murmeltier (1993) Es wird keinen frühen Frühling geben – schon gar nicht für den zynischen Wettermann, gespielt von Bill Murray, der in einer Endlosschleife hängt. Immerhin lernt er so, Eisskulpturen herzustellen.

Snowpiercer (2013)

Maßnahmen gegen die Erderwärmung lösen versehentlich eine Eiszeit aus. Der Katastrophe trotzt eine Arche auf Schienen: Ein 650 Meter langer Zug rattert ohne Zwischenstopp über den vereisten Erdball. In Bong Joon-Hos Waggons werden brachial die Reste der Zivilisation verhandelt.

Wenger, der seinem Film den Namen Pfau gegeben hat. Der Pfau stünde metaphorisch für seine Figur, Matthias, „der sehr gut repräsentieren kann, aber unter der Oberfläche ist sehr wenig Anderes vorhanden. Wenig Echtes vor allem. Jedenfalls zu Beginn des Films.“ Autsch. Armer Pfau. Natürlich: Ihre Schwanzfedern sind übertrieben lang – nur damit sie damit ein schmuckes Rad schlagen können. Für alle,

TRIVIA

Das wirkt natürlich sehr affig. Ab-e-r: In Indien haben Pfaue das Zeug zu Ehrenbürgern, und das nicht wegen ihrer Schönheit: Sie verschlingen Schlangen, wodurch sie sehr nützliche, beliebte Mitbewohner in Dörfern sind. Gern wird ihr Schrei auch als Warnung vor Unwettern gedeutet. Im Pfau steckt also mehr, als sein Rad vermuten lässt. Wie in Matthias, von dem auch auf Seite 58 die Rede ist.

Der neue Film der österreichischen Regisseurin Johanna Moder ( Waren einmal Revoluzzer zuletzt: Ewig dein) wird bei der Berlinale im Wettbewerb zu sehen sein: Mother’s Baby erzählt von den Gefühlen von Julia (Marie Leuenberger): Nach einer traumatischen Geburt ist sie überzeugt, dass mit ihrem Baby etwas nicht stimmt.

Shining (1980)

Abgeschieden von der Zivilisation muss Shelley Duvall mitansehen, wie Jack Nicholson wahnsinnig wird.

„Murder on the dancefloor‘ – that’s shit!“

Andra Arnold liefert in Bird eine Saltburn-Referenz: Den Song, zu dem Barry Keoghan damals nackt tanzte, soll er nun einer Kröte vorspielen. Mehr dazu auf Seite 52.

Leinwandflirren

Now and then: Ethan Hawke

Es ist eine Weile her, seit Ethan Hawke als schüchterner Schuljunge zum Club der toten Dichter (1989) gehörte: Er war damals zarte 19 Jahre alt, die Rolle sollte sein Durchbruch werden. Davor war Hawke schon an der Seite von River Phoenix zu sehen (Explorers, 1985). Wie cool er ist, bemerkte das Publikum spätestens 1994: an der Seite von Winona Ryder in Reality Bites. Seither hat er viele Dialogzeilen rezitiert – zuletzt für Sam Esmails Leave the World Behind und davor ausnehmend viele für Richard Linklater (BeforeTrilogie, Boyhood, Waking Life) –, Romane geschrieben, Regie geführt … In Interviews meint er trotzdem kokett, dass seine Tochter Maya (Stranger Things u.a., eines seiner Kinder aus der Ehe mit Uma Thurman) inzwischen öfter um Autogramme gebeten werde als er. Und wenn er gefragt wird, würde er meistens mit „Sugar Ray“-Bandleader Mark McGrath verwechselt …

LOVE INTEREST

Robert Pattinson und Suki Waterhouse sollen geheiratet haben, Zendaya und Tom Holland verlobt sein. Welche GossipMeldung uns aber wirklich begeistert hat: Dass sich Caitlin Hale (heute Gynäkologin) und Angelo Massagli (heute Anwalt) das Jawort gegeben haben. Wer? – Zwei Kinderstars, die sich beim „School of Rock“-Dreh vor 22 Jahren kennenlernten.

HOP & DROP

Abgeriegelte Pilgerstätte „Sex and the City“-Pilgerer stehen in der 66 Perry Street in NYC fortan vor einer Absperrung. „Private Property“ verkündet diese. Fortan ist es nicht mehr möglich, auf den Stiegen der Außen-Location von Carrie Bradshaws Wohnung für Fotos zu posieren. Die Besitzerin ist zwar der Ansicht, dass das Haus nicht eingesperrt sein sollte, hält den Serien-Tourismus aber nicht mehr aus. Sie habe nun seit Dekaden darauf gewartet, dass der Ansturm sich legen würde, „aber jetzt muss sogar jemand, der so stur ist wie ich, einsehen, dass es sich so schnell nicht ändern wird.“ Schließlich haben nicht mal die medialen Diskussionen darüber, ob Carrie eine toxische Narzisstin ist, geholfen.

IN PRODUCTION

Gerade hat The Walking Dead- und Euphoria-Star Colman Domingo seine Szenen beim kommenden EdgarWright-Film The Running Man –einer Neuverfilmug des Stephen KingRomans – abgedreht, schon ist er auf dem Weg zu Gus Van Sant und dessen kommendem Film, dem historischen Geiseldrama Dead Man’s Wire mit Bill Skarsgård. Schon längst ist sein Cast – darunter Zendaya, Robert Pattinson, Tom Holland und Matt Damon … – bekannt. Womit sich Christopher Nolan (Memento, Tenet, The Dark Knight) aber mit seinem nächsten Film inhaltlich beschäftigt, verkündet er erst jetzt: mit der Odyssee.

GÖNN DIR GROSSES KINO.

UND BEKOMM MEHR, AL S DU BEZAH LT H A ST.

Die Last der Stars and Stripes

Der neue „Captain America“ stellt sich Herausforderungen der Vergangenheit.

Es ist der 6. Juni 2008. Comic-Verfilmungen befinden sich gerade im Puppenstadium ihrer Metamorphose vom nicht ganz so ernst zu nehmenden Nerd-Kino – Sam Raimis SpiderMan brachte ein paar Jahre zuvor etwas Frisches und Neues in die Filmlandschaft – hin zu Erfolgsgaranten an der Kinokasse, die ihren Weg in den Mainstream finden würden. Robert Downey Jr. hatte den Weg geebnet bzw. freigeballert. Seine Interpretation des Iron Man zeigte dem Publikum, dass Comic-Adaptionen auch cool sein können. Diese Gelegenheit wurde beim Schopf gepackt und an besagtem 6. Juni Der unglaub-

liche Hulk nachgeschossen –damals noch mit Edward Norton in der Hauptrolle des grünen Aggressivlings. Ihr erinnert euch nicht? Damit seid ihr wohl nicht die Einzigen. Bis heute rangiert Louis Leterriers Film an vorletzter Stelle bei den weltweiten Einspielergebnissen innerhalb des Marvel Cinematic Universe.

AM ANFANG DES UNIVERSUMS

Und doch war der Hulk, den wir seither nicht mehr in einem SoloAbenteuer begrüßen durften, Teil eines Anfangs, dem ein besonderer Zauberer innewohnte. Denn damals ahnte noch niemand, dass auf diesen Grundbausteinen ein reich verzweigtes Film- und Serienuniversum errichtet werden würde. Ebensowenig, dass fast 20 Jahre später bedeutende Elemente aus Der unglaubliche Hulk wieder aufgegriffen werden und die Handlung vom neuesten MCU-Streich, Captain America: Brave New World , maßgeblich prägen.

So kennen wir den neu gewählten US-Präsidenten Thaddeus Ross (Harrison Ford, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, übernahm für den verstorbenen William Hurt) bereits als Army General mit Stock im Arsch, der die diversen Superhelden aus dem

REGELN

Avengers-Dunstkreis gerne unter seiner Kontrolle hätte. Er verwickelt Steve Rogers’ Nachfolger

Sam Wilson (Anthony Mackie, If You Were the Last) – den neuen Captain America – in einen internationalen Konflikt.

CAPTAIN AMERICA TRIFFT

AUF ROTEN HULK

Die Handlung, die an die Ereignisse aus der Serie The Falcon and the Winter Soldier anknüpft, bringt uns nach langer Zeit auch ein Wiedersehen mit Ross’ Tochter und Hulk-Love-Interest Betty (lange vor Black Widow), die wieder von Liv Tyler verkörpert wird. Und welche Rolle der auch schon

2006 vorgestellte Wissenschaftler

Dr. Samuel Stern spielt (Tim Blake Nelson, The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse), dessen Schicksal bis dato im Unklaren lag, bleibt ein Geheimnis. Es wird jedenfalls keine sympathische, steht hinter seinem Namen doch das Alter Ego The Leader, ein hochintelligenter Bösewicht mit telepathischen Fähigkeiten. Und dann gibt es da noch diese unberechenbare Kreatur, die sich bei aufkeimender Wut grün einfärbt. Nur dass sie diesmal in einem feurigen Rot daherkommt. Was hat das zu bedeuten?

Sam hat abgesehen von neuen Feinden und Herausforderungen

noch andere Sorgen, die die abermalige Rettung der freien Welt zusätzlich erschweren. In seiner neuen Rolle ist er noch nicht wirklich angekommen, die Last des Schildes mit dem markanten Stars-and-Stripes-Motiv wiegt schwer.

KOMPLIZIERTE NEUE WELT

Der vierte Captain America-Film ist ein zentraler Teil von Phase fünf des MCU und zeigt deutlich: Die Welt ist komplizierter geworden. Heldentum ist längst kein Schwarz-Weiß-Bild mehr. Unter der Regie von Julius Onah (The Cloverfield Paradox) muss sich Sam Wilson nicht nur in

der Rolle des neuen Captains beweisen, sondern auch durch eine Welt navigieren, die sich in einem Zustand ständiger Veränderungen und Spannungen befindet. Der Held, der nicht aus einem Labor stammt und keinen Super-Soldaten-Serum-Cocktail intus hat, steht sinnbildlich für den Kampf eines „normalen“ Menschen in einer Welt voller Opportunismus, Unterdrückung und Verrat.

Der Titel Brave New World nimmt es vorweg: Die Begriffe „Zeitenwende“ und „Neue Weltordnung“ kennen wir aus den realen Nachrichten. Jetzt sind sie im Kino-Mainstream angekommen, wo sie das Schaffen unserer Lieblingssuperhelden maßgeblich beeinflussen – und gleichzeitig die größten Stärken zum Vorschein bringen, die die Captain America-Filme stets auszeichneten, die sich nie zu schade waren, politische Themen tiefgreifend abzuhandeln (siehe Kasten). So

auch diesmal. Doch Brave New World lässt sich nicht nur in eine Richtung deuten. Ebenso wie für eine neue Weltordnung könnte der Titel auf den frischen Stil hindeuten, mit dem der neue Captain America präsentiert wird. Im Vergleich zu den Vorgängern werden visuell und erzählerisch eigenständige Töne angeschlagen. Wie sagt Präsident Ross folgerichtig: „Sie sind vielleicht Captain America, aber Sie sind nicht Steve Rogers.“ Korrekt. Er ist Sam Wilson – und erzählt seine eigene Geschichte. facebook.com/CaptainAmerica

Ein Captain von politischer Brisanz

Aller Unkenrufe (Ami-Patriotismus pfui!) und Startschwierigkeiten (der Startfilm Captain America: The First Avenger rangiert nur knapp vor dem Hulk als drittschwächster Output des MCU an der Kinokasse)

zum Trotz sollte Captain America zur Führungsfigur unter den Avengers avancieren. Das Produzententeam nutzte die Vorlage gekonnt, um politische Themen zu platzieren und Fragen aufzuwerfen, die dem ganzen Franchise einen unerwarteten Tiefgang verliehen. Beim Publikum kam das generell gut an. Denn wie die MCU-Geschichte zeigt: Je vielschichtiger Themen von gesellschaftlicher Bedeutung behandelt wurden, anstatt sich bloß auf den Kampf zwischen klar definierten Gut/Böse-Fronten einzuschränken, desto besser kam der Film an.

Verantwortlichkeit und Kontrolle Die Debatte um die Verantwortlichkeit von Superhelden und die Notwendigkeit staatlicher Kontrolle wird in Iron Man 2 mit der Forderung nach der Herausgabe der Iron-Man-Technologie an die Regierung angeschnitten. In The First Avenger: Civil War wird die Frage, ob Superhelden außerhalb

des Rechtssystems handeln dürfen, zentral behandelt und bringt die Heldengemeinschaft an den Rand des Zusammenbruchs. Gerade Iron Man, der sich einst damit brüstete, den „Weltfrieden privatisiert“ zu haben, zeigt sich vom schlechten Gewissen geplagt, da seine Technologie für große Kollateralschäden gesorgt hat. Denn wenn es nicht die Justiz ist, vor wem sollen Superhelden dann Rechenschaft ablegen: Vor Regierungen, den Bürgern oder ihrem eigenen Gewissen?

Vertrauen und Misstrauen in staatliche Institutionen

Die Unterwanderung des staatlichen Geheimdienstes S.H.I.E.L.D. durch HYDRA wird in The Return of the First Avenger offenbart und in der Serie Agents of S.H.I.E.L.D. näher thematisiert. Korruption, Infiltration und Überwachung stehen im Mittelpunkt. Zugleich schien die subtile Kritik an Maßnahmen, die die Einschränkung bürgerlicher

Freiheiten im Namen der Sicherheit bedeuteten, durch.

Soziale Ungleichheit und Traumata

Spider-Man: Homecoming zeigt die Auswirkungen der Schlachten der Avengers auf die „normale“ Bevölkerung und die Rolle von Aufräumtrupps, die versuchen, die Schäden zu beheben. Er thematisiert auch die wirtschaftliche Notlage vieler Menschen und die daraus resultierende Anfälligkeit für kriminelle Aktivitäten. Die vielen sozialen Folgen als Konsequenz des sogenannten „Blips“ (das Fingerschnipsen des Thanos, mit dem er auf einen Schlag die Hälfte der Bevölkerung des Universums auslöschte) waren auch elementarer Bestandteil der Serie Falcon and the Winter Soldier sowie Avengers: Endgame. Wir sahen nicht nur Helden, wir sahen Selbsthilfegruppen und Menschen, die nicht mehr wussten, wie sie weitermachen sollen.

Identitätspolitik und Repräsentation

Black Panther war nicht nur eine Ode auf das Schwarz-Sein. Der Film ist ein Meilenstein in der Darstellung von afrikanischer Kultur und Identität im Mainstream-Kino. Er thematisiert die Frage nach der Rolle Afrikas in der Welt und die Bedeutung von kultureller Selbstbestimmung. Auch in der Serie Ms. Marvel treffen wir auf eine pakistanischamerikanische Teenagerin, die mit Themen wie kulturelle Identität, religiöse Vielfalt und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens in einer multikulturellen Gesellschaft konfrontiert ist.

CAPTAIN AMERICA: BRAVE NEW WORLD KINOSTART 13.02.,

USA 2024, REGIE Julius Onah, MIT Anthony Mackie, Harrison Ford, Shira Haas, Tim Blake Nelson, Danny Ramirez, FILMLÄNGE 135 Min., © The Walt Disney Company

TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

Keep on running

Das tragische Schicksal einer somalischen Leichtathletin: „Samia“.

Im April 2012, irgendwo im Mittelmeer, kam es zu einem Unglück, als beim Versuch, mit einem Flüchtlingsboot nach Malta zu gelangen, mehrere Menschen bei dichtem Gedränge ins Wasser stürzten und ertranken. Eine von ihnen war die erst 21-jährige Leichtathletin Samia Yusuf Omar aus Somalia, die sich in Europa einen Neuanfang erhoffte, um in jenem Jahr an den Olympischen Sommerspielen in London teilnehmen zu können. In ihrem Heimatland fand die Sprinterin keine Unterstützung, und Samia wurden unüberbrückbare Hürden in den Weg gelegt. Die kurze, aber bewegte Geschichte Samias inspirierte den deutschen Comicautor Reinhard Kleist zu „Der Traum von Olympia: Die Geschichte von Samia Yusuf Omar“, der zunächst 2014 als Fortsetzungsgeschichte in der Frankfurter Allgemeinen Zei-

tung publiziert wurde und im Jahr darauf als Graphic Novel erschien. Der italienische Autor Giuseppe Catozzella schrieb, ebenfalls 2014, einen Roman über Samia mit dem Titel „Sag nicht, dass du Angst hast“.

DABEI SEIN IST ALLES

Letzterer bildet nun die Vorlage für ein Filmporträt über die viel zu früh verstorbene Sprinterin, das von der deutschen Drehbuchautorin und Regisseurin Yasemin Şamdereli (Almanya – Willkommen in Deutschland) in Szene gesetzt wurde. Sie erzählt Samias Geschichte, beginnend im Jahr 2000, als das neunjährige Mädchen (Riyan Roble) von ihrer Mutter, die ebenfalls an Sportwettbewerben in Somalia teilgenommen hatte, zum Lauftraining ermutigt wird – trotz aller Widerstände von militanten Muslimen, die Frauen

nicht als Leistungssportlerinnen akzeptieren. 2008 nimmt Samia (Ilham Mohamed Osman) an den afrikanischen Leichtathletikmeisterschaften in Addis Abeba in Äthiopien teil, beendet den 100-Meter-Lauf aber an letzter Stelle. Dennoch beruft das somalische Olympische Komitee Samia in sein Aufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Peking, wo sie mit ihrem aufopferungsvollen 200-Meter-Lauf große internationale Anerkennung erhält – weil sie als abgeschlagener Underdog die Herzen des Publikums erobert. Mit Samia wird sie nun als Filmheldin verewigt. #samiafilm

SAMIA KINOSTART 31.01., I/D/B/SW 2024, REGIE Yasemin Şamdereli, Deka Mohamed Osman, MIT Ilham Mohamed Osman, Elmi Rashid Elmi, Riyan Roble, Zakaria Mohammed, FILMLÄNGE 102 Min., © Filmladen

Immer systemrelevant

Leonie Benesch kämpft sich durch eine dramatisch unterbesetzte Schicht: „Heldin“.

Wenn Petra Volpe (Die göttliche Ordnung) mit ihrem neuen Spielfilm in die Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses blickt, dann greift sie ein brandheißes Thema auf: Laut WHO ist der weltweite Mangel an Pflegekräften ein globales Gesundheitsrisiko. In Deutschland könnten nach Angaben des Statistischen Bundesamts bis 2029 rund 260.000 Pflegende fehlen.

Wir sehen Floria bei einem ihrer Dienste als Pflegefachfrau. Es ist die Spätschicht, die Station ist voll belegt und ohnehin schon unterbesetzt –zusätzlich fällt eine Kollegin aus. Also steht Hektik auf der Tagesordnung, auch wenn Floria mit Leidenschaft und Professionalität an die Sache herangeht. Sie eilt von Krankenbett zu Krankenbett – im einen eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas), im nächsten ein alter Mann (Urs Bihler), der dringend auf seine Diagnose wartet, ungeduldig in einem anderen ein Privatpatient (Jürg Plüss), den vor allem seine Extrawünsche quälen.

Nervenzerreißend inszeniert

Volpe den stressigen Alltag, der eskaliert, als Floria ein verhängnisvoller Fehler passiert.

ARBEITSALLTAG MIT IMMENSER VERANTWORTUNG

Als die immer empathisch bleibende Floria ist Leonie Benesch zu sehen, die nervenzerfetzende Rollen gewohnt ist: Für Das Lehrerzimmer wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, und zuletzt war sie in September 5, einem Filmdrama, das vom Münchner Olympia-Attentat mitsamt Geiselnahme erzählt, zu sehen.

Petra Volpe beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Pflege –nicht erst seit während der Coronapandemie Pflegekräfte kurzzeitig als systemrelevant beklatscht wurden.

„Ich habe lange mit einer Pflegefachfrau zusammengelebt und jeden Tag mitbekommen, was sie auf der Arbeit erlebt, das Schöne und das Harte, welches vor allem auch mit den Bedingungen zu tun hatte, die zunehmend schlechter wurden. So musste sie in immer kürzerer Zeit immer mehr leisten, und das Menschliche blieb dabei mehr und mehr auf der Strecke, was sie zunehmend belastet hat. Meiner Meinung nach sollte dieser Beruf zu einem der angesehensten und respektiertesten in unserer Gesellschaft gehören“, wo er doch nicht nur technisch ein höchst anspruchsvoller Job sei, sondern auch menschlich und psychologisch. „Pflegende kümmern sich um uns, wenn wir krank und alt sind, wenn wir am verletzlichsten, abhängigsten und bedürftigsten sind. Sie tragen tagtäglich eine enorme Verantwortung. Deswegen wollte ich einen Film machen, der diesen Beruf feiert.“ Die Feier nimmt einen prominenten Auftakt: Heldin wird seine Weltpremiere als Berlinale Special Gala feiern. #heldinfilm

HELDIN KINOSTART 27.02., CH/D 2025, REGIE Petra Volpe, MIT Leonie Benesch, Sonja Riesen, Alireza Bayram, FILMLÄNGE 92 Min., © TOBIS Film

Masken aufsetzen!

Olivier Assayas schickt uns mit „Jenseits der Zeit –Hors du temps“ in den Lockdown zurück.

Einkäufe werden über Amazon getätigt, Gespräche mit der Außenwelt finden per Zoom statt, man lernt online, wie man sich richtig die Hände wäscht; dem Lebensmittelhändler, der im Freien die Maske nicht aufhat, wird fortan misstraut; alles, was von draußen in die abgekapselte Welt eindringt – Einkäufe, Postsendungen –, muss erst mal in Quarantäne, ehe es verwendet wird. Kennen wir so oder so ähnlich alle noch. Ist es zu spät oder früh genug für eine Lockdown-Komödie? Für Olivier Assayas (The Clouds of Sils Maria , Personal Shopper) ist die Zeit reif. Basierend auf seinen Corona-Tagebuchnotizen versetzt er uns zurück in den ersten

Pandemie-Lockdown – in seinen eigenen, fiktionalisierten Lockdown: Sein Film setzt im April 2020 ein. Assayas’ Alter Ego im Film, der Regisseur Etienne, und sein Bruder Paul (in der Realität: Michka Assayas, gespielt von Micha Lescot), ein Musikjournalist, verbringen diese einzigartig eigenartige Zeit gemeinsam mit ihren neuen Partnerinnen Morgane (Nine D’Urso) und Carole (Nora Hamzawi) im Haus ihrer verstorbenen Eltern, im Haus ihrer Kindheit.

Man genießt die Stille, ist paranoid, man ist immer wieder genervt voneinander, man plaudert über Musik und Filme, Beschränkungen und Verhaltensregeln, findet keine deckungsglei-

che Haltung zu den Maßnahmen und zum Zustand der Welt – und darüber, ob es moralisch vertretbar ist, bei Amazon zu bestellen. Das Zusammenleben der erwachsenen Brüder gestaltet sich nicht ganz friktionsfrei.

NEUROTISCHER SPARRINGPARTNER

Assayas sinniert in seinem CoronaFilm, der bei der Berlinale im Wettbewerb lief, über das Verhältnis zu seiner Familie, über Beziehungen, auch Privilegien sind ein Thema. Essayistische Gedanken über die Kindheit in diesem Haus (das noch voller Erinnerungsstücke ist) vermischen sich mit fiktionalen Bildern des Pandemie-Alltags, an den sich wohl jeder noch nur zu gut erinnern kann.

Als Alter Ego von Assayas tritt Vincent Macaigne vor die Kamera, der auch schon in Assayas’ SerienVariante von Irma Vep (2022) einen neurotischen Regisseur darstellte (und in Assayas’ Zwischen den Zeilen, 2018, als Autor zu sehen war). Nun hält er als Etienne bzw. Assayas Zoom-Therapiesitzungen ab, in denen ihn nicht nur die Viren- und Lockdown-Situation beschäftigt hält, sondern auch die Furcht davor, dass der Lockdown wieder enden wird. www.filmladen.at

JENSEITS DER ZEIT – GESPANNT ENTSPANNT – HORS DU TEMPS KINOSTART 21.02., F 2024, REGIE Olivier Assayas, MIT Vincent Macaigne, Micha Lescot, Nine D‘Urso, FILMLÄNGE 106 Min., © Filmladen

Welcome to America

„Der Brutalist“ erzählt von einem kompromisslosen Neubeginn. Brady Corbet schafft einen wahrlich monumentalen Film.

Endlich hat er es geschafft, endlich ist László Toth angekommen am Ort, der für einen Neuanfang steht – in Amerika. Die Freiheitsstatue blitzt auf, erst einmal durchatmen. Zum ersten Mal wieder durchatmen. Bald dem Cousin, Attila, in Pennsylvania in die Arme fallen, der es schon länger geschafft hat, Europa hinter sich zu lassen. Attila

DIE BOTSCHAFT VON SICHTBETON

„Es ist die Reise eines Flüchtlings, der mit seiner Vergangenheit verbunden ist, der aber auch seiner Vergangenheit beraubt wurde. Er versucht, sich in einem neuen Land mit neuen Regeln zurechtzufinden“, so Adrien Brody (Der Pianist), der gleicher-

wird ihm auch gleich versichern, von Lászlós Frau Erzsébet gehört zu haben: Sie lebt noch. Auch sie lebt noch! Sie wartet noch darauf, Europa verlassen zu können – sie hängt mit ihrer Nichte in Osteuropa fest. László wartet – und muss gleichzeitig weiterleben. Mit einem Gefühl von Verlorenheit und Abgeschiedenheit. Mit all den Bildern der letzten Jahre im Kopf. Es sind die 1940er-Jahre, die Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges stecken László in den Knochen. Cousin Attila (Alessandro Nivola) hat in den USA ein MöbelUnternehmen aufgebaut, László kann bei ihm wohnen. Der amerikanische Traum – er wartet auch auf ihn. Bestimmt! Hoffentlich. – Doch der Westen zeigt schnell, dass er nicht auf ihn, einen Mann ungarisch-jüdischer Herkunft, gewartet hat; dass er sich erst gar nicht für ihn interessiert: Im Haus des Cousins wird er allmählich als lästig empfunden und nach einem Baujob im Haus eines Cholerikers gebeten, seinen eigenen Weg zu gehen. Auch wenn László sich in Budapest als Architekt einen Ruf und Ansehen erarbeitet hat: In Pennsylvania zählt das nichts. Er wird hier höchstens Kohle schaufeln. Vorerst.

maßen verletzlich wie bestimmt die Hauptrolle spielt. Die Rolle verlangt nach einem Nuancen reichtum, den Brody allein schon durch seinen Blick beherrscht.

Brady Corbet (The Child hood of a Leader, Crowded Room) erzählt von einer Migrationserfahrung. Er berichtet aber nicht nur vom Ankommen und von der Neuorientierung an einem fremden Ort: Er legt hier ein monumentales Werk vor, das sich über 30 Jahre im Leben eines fiktionalen Charakters erstreckt.

Unerwartet wird László ein Großprojekt angeboten: Er soll ein Institut entwerfen, das ein reicher Industrieller, Harrison Lee Van Buren (in diesem Text eingangs bereits als Choleriker erwähnt, gespielt von Guy Pearce, Memento), zu Ehren seiner verstorbenen Mutter errichten möchte – es soll eine Bibliothek, eine Sporthalle, ein Auditorium und eine Kapelle beinhalten. (Beeindruckend: das Produktionsdesign von Judy Becker.)

Corbet und seine Co-Autorin und Lebensgefährtin, die Regisseurin Mona Fastvold, waren fasziniert von der brutalistischen Architektur der Nachkriegszeit: „Für uns sind die Psychologie der Nachkriegszeit und die Architektur der Nachkriegszeit – einschließlich des Brutalismus – miteinander verbunden, und das erwecken wir im Film durch den Bau des Instituts zum Leben – eine Manifestation des dreißig

Jahre andauernden Traumas von László Toth und der Auswirkun gen zweier Weltkriege“, erklärt Corbet. „Wir fanden es poetisch, dass die Materialien, die für das Leben während des Krieges entwickelt wurden, in den Fünfzigerund Sechzigerjahren von Leuten wie Marcel Breuer und Le Corbu sier in Wohnhäuser und Industriearchitektur integriert wurden.“ Brutalismus als Ausdrucksmittel für zerrissene Seelen.

Aus ihrem Interesse erwuchsen die Figuren von László und (der fiktiven Journalistin) Erzsébet Toth, in die sie Erfahrungen wichtiger Künstler der brutalistischen Bewegung einfließen ließen. Aber: „Tatsache ist, dass die meisten jüdischen Architekten aus Ostund Mitteleuropa, die während des Krieges in Europa festsaßen, nicht lebend herauskamen“, so Corbet.

Corbet und Fastvold dachten zum Beispiel an den in Ungarn geborenen Marcel Breuer, der das Whitney Museum in New York entwarf und „ein angesehener Akademiker war, der 1937 eingeladen wurde, mit Walter Gropius in Amerika zusammenzuarbeiten“. Sie waren fasziniert von Breuers Beziehung zu seiner Frau und fast noch mehr von seinem wechselvollen Verhältnis zu seinen Kritikern, die mit seiner Arbeit in Europa und Amerika nicht gerade zimperlich umgingen. „In der zweiten Hälfte seines Lebens war Breuer kein besonders gefeierter Architekt“, so Corbet. „Heute gilt er als einer der besten Architekten des 20. Jahrhunderts.“

Der Brutalist erzählt von Visionen – und vom Dranbleiben, es ist „eine Geschichte über stille Beharrlichkeit und das Streben nach Exzellenz – selbst wenn einem der Boden unter den Füßen

weggezogen wird.“ – So formuliert es Adrien Brody.

Sein Film untersuche, „wie die Erfahrung von Immigranten die künstlerische Erfahrung widerspiegelt“, führt Corbet aus. „In dem Sinne, dass man, wenn man etwas Kühnes, Gewagtes oder Neues schafft – wie das Institut Lászlós im Laufe des Films –, im Allgemeinen dafür kritisiert, aber mit der Zeit gefeiert und verehrt wird.“

KÜHNES FEEL-BAD-MOVIE

Sieben Jahre lang arbeitete Corbet an seinem beeindruckend kompromisslosen Film, der sperrigstreng und hauchzart zugleich ist. Ein kühnes Feel-Bad-Movie, das einen lange begleiten wird. Untermalt werden die markanten Bilder von der einprägsamen Musik von Daniel Blumberg, der gekonnt die Stimmungen vertieft: das Erhebende, ein Gefühl des Aufbruchs, das Nervöse; das Innenleben Lászlós.

215 Minuten umfasst Corbets Film – inklusive einer 15-mi-

nütigen Pause zur Halbzeit. Die Pause wird keinen Impuls geben, das Lichtspielhaus zu verlassen, im Gegenteil, denn direkt danach beginnt ein neues Kapitel im Film, dann wird ein neuer Ton angeschlagen: Lászlós Frau Erzsébet wird erst in den 1950er-Jahren in Amerika ankommen.

Adrien Brody und Felicity Jones (Die Entdeckung der Unendlichkeit) spielen ihre Rollen unnachahmlich grandios. Ihr Ungarisch wurde via KI von Editor Dávid Jancsó perfektioniert.

In Venedig holte der Film den Silbernen Löwen, bei den Golden Globes wurde er in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet.

#derbrutalist

DER BRUTALIST – THE BRUTALIST KINOSTART 30.01., USA/GB/CAN 2024, REGIE Brady Corbet, MIT Adrien Brody, Guy Pearce, Felicity Jones, Raffey Cassidy, Joe Alwyn, Stacy Martin, FILMLÄNGE 215 Min. (inkl. 15 Min. Pause), © UPI

AB 27. FEBRUAR IM KINO

Sisters of Mercy

In ihrem Regiedebüt untersucht Ariane Labed eine ebenso toxische wie tröstliche Schwesternverbindung: „September & July“.

Ariane Labed, bekannt aus der „Greek Weird Wave“ und preisgekrönt für ihre Rolle in Attenberg , wagt mit September & July den Schritt hinter die Kamera. Ihr Regiedebüt, basierend auf Daisy Johnsons Roman Sisters, ist ein feinfühliges und verstörendes Drama über die komplexen Bindungen zweier Schwestern, geprägt von CoDependency und Isolation. Labed gelingt es, eine eigene künstlerische Handschrift zu etablieren, die zwar Anklänge an die Werke ihres Mannes Yorgos Lanthimos (Poor Things, Kinds of Kindness, The Lobster) zeigt, aber eine spürbar größere emotionale Tiefe besitzt. Der Film erzählt die Geschichte der ungleichen Schwestern September (Pascale Kann) und July (Mia Tharia), die in einer verschworenen Symbiose leben. September dominiert die Bezie-

hung mit einem Spiel namens „September Says“, während July von ihrer Schwester Schutz und Kontrolle gleichermaßen erfährt. Ihre Mutter Sheela (Rakhee Thakrar), eine indischstämmige Künstlerin, versucht, die Balance zwischen Freiheit und Fürsorge zu wahren, bleibt jedoch oft außen vor.

ZERBRECHLICH UND RAU

Thematisch durchdringt der Film die Dynamik von Abhängigkeit, Selbstfindung und Traumabewältigung. Mobbing, unterschwelliger Rassismus und die Last familiärer Erwartungen formen das Leben der Schwestern. Labed lässt viel Raum für Stille und nutzt Bildsprache und Klangwelt meisterhaft, um die emotionale Zerrissenheit ihrer Figuren einzufangen. Die klaustrophobische Enge des irischen Ferienhauses

kontrastiert mit der rauen Freiheit, die July dort zu entdecken beginnt – bis eine entscheidende Wendung das fragile Gleichgewicht zerstört.

September & July beeindruckt durch herausragende schauspielerische Leistungen, insbesondere von Pascale Kann, und eine visuelle Gestaltung, die die Themen des Films subtil unterstreicht. Mit ihrer sensiblen Auseinandersetzung mit mentaler Gesundheit und der Zerbrechlichkeit zwischenmenschlicher Beziehungen schafft Labed ein Werk, das lange nachhallt und neugierig auf ihre zukünftigen Projekte macht. #septemberandjuly

SEPTEMBER & JULY – SEPTEMBER SAYS KINOSTART 13.02., F/GB/IRL/GRC/D 2024, REGIE Ariane Labed, MIT Mia Tharia, Pascale Kann, Rakhee Thakrar, FILMLÄNGE 100 Min., © Stadtkino/MUBI

Von Rom in die Abruzzen: Antonio Albanese wird in „Willkommen

in den Bergen“ zum Volksschullehrer.

START NEU

Nach Jahrzehnten in römischen Grundschulklassen braucht Michele Cortese (Antonio Albanese) einen Tapetenwechsel und einen Ausbruch aus eingefahrenen Mustern: Hier kann er nichts mehr bewirken. Er hat genug von den desinteressierten Großstadtkindern. Was aber verlockend und beschaulich-idyllisch klingt für den Mann, der den Großstadtdschungel leid ist: die Versetzung in ein Dorf, das gerade einmal 364 Seelen zählt und mitten im Nationalpark der Abruzzen liegt. Die Ankunft inmitten von Eis und Schnee könnte ihm das neue Leben dann aber doch sofort vermiesen: Er bleibt mit seinem Stadtflitzer gleich mal im meterhohen Schnee stecken. In der Nacht heulen die Wölfe. Und wer besitzt schon Funktionswäsche?

WAS VOM IDYLL ÜBRIG BLEIBT

Es fällt ihm schwer, sich auf die Witterungsbedingungen einzustellen und seine römischen Gewohnheiten abzulegen. Alles ist anders: In der kleinen Dorfschule in Rupe sind es gerade einmal sieben Schulkinder, die er unterrichtet, und auch die wollen Influencer werden. Es ist eine sogenannte „Multiklasse“: Es sind zwar nur sieben Kinder, es handelt sich aber um drei Klassenstufen. Und vielleicht sind diese Schüler die letzten: Da die Schule die vorgeschriebene Mindestzahl an Schulkindern für das kommende Jahr nicht erreicht, droht sie geschlossen zu werden – ein Schicksal, das viele ländliche Gemeinden kennen. Michele, der sich dank seiner Kollegin Agnese (Virginia Raffaele)

und der temperamentvollen Schulklasse allmählich doch eingewöhnt und die Schönheit seiner neuen Welt erkennt, wird kämpferisch: Er nimmt den Wettlauf gegen die Zeit auf, um die Schule und somit auch die Zukunft des Dorfes zu retten.

Die Fernsehnachrichten bringen Michele glücklicherweise auch auf eine grandiose Idee …

Mit 1,1 Millionen Kinozuschauern war die Neuorientierung eines Grundschullehrers, die als Culture Clash beginnt, der erfolgreichste italienische Film des Jahres 2024. #willkommenindenbergen

WILLKOMMEN IN DEN BERGEN – EINE VERSETZUNG MIT AUSSICHT – UN MONDO A PARTE KINOSTART 14.02., I 2024, REGIE Riccardo Milani, MIT Antonio Albanese, Virginia Raffaele, Alessandra Barbonetti, Franca Di Cicco, FILMLÄNGE 113 Min., © Lunafilm

Da

Piloten ist nichts verboten

setzt man sich aus Angst vor der Mafia ins Flugzeug, nur um festzustellen, dass der Pilot nicht der ist, der er zu sein scheint. Ehrlich: Wem ist das noch nicht passiert? Tja – that’s the „Flight Risk“.

Wenn der Pilot allerdings Mark Wahlberg heißt, sieht die Sache schon wieder ein bisschen anders aus. Und mit Polizistin Madolyn, gespielt von Michelle Dockery, hat Buchhalter Winston (Topher Grace), der als Kronzeuge gegen die Mafia aussagen soll, zumindest den bestmöglichen Beistand. Ach ja: Das Flugzeug, von dem wir hier sprechen, ist eine kleine Cessna – und an Bord befinden sich exakt drei Menschen, nämlich Pilot Daryl, Vize-Marshall Madolyn und eben unser zu Recht ängstlicher Ex-Mafia-Buchhalter. Unter diesen Voraussetzungen ist es natürlich ein bisserl blöd, dass Pilot Daryl in Wirklichkeit ein gnadenloser Auftragskiller ist, der Winstons Kronzeugenauftritt vor Gericht in New York verhindern soll. So entwickelt sich in 3.000 Metern Flughöhe ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod, bei dem Winston allerdings etwas eingeschränkt ist: Als von der Polizei Verhafteter ist er vorschriftsmäßig an seinen Sitz

gekettet. Klingt eng? Ist es auch: Das klaustrophobische Setting ist es, was diesen Action-Thriller besonders packend macht.

ER MUSS ES WISSEN

Regie führte einer, dem aufwendige Action nicht fremd ist: Mel Gibson (Braveheart, Die Passion Christi, Hacksaw Ridge) lässt auch diesmal nichts anbrennen. Der Kontrast zwischen analoger

Flugtechnik in hermetischer Enge im Gegensatz zu der umwerfenden Weite der Außenaufnahmen macht die Erfahrung im Kino überdurchschnittlich immersiv. Dafür sorgt neben den Bildern auch der Ton, bei dem alle Effektregister gezogen werden, um das Publikum Teil der Kabinenbesetzung werden zu lassen. Noch ein weiterer Kunstkniff trägt dazu bei: Der Film spielt sich fast in Echtzeit ab, wodurch das Script das Publikum mitten ins Geschehen verfrachtet. Es ist ein schnell getaktetes Action-Kammerspiel auf höchstem technischen Niveau. Muskel-Feschak Mark Wahlberg über den Film: „Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden schreien, lachen, sich die Augen zuhalten, jubeln. Flight Risk ist ein wilder Ritt.“ www.flightrisk.movie

FLIGHT RISK KINOSTART 20.02., USA 2025, REGIE Mel Gibson, MIT Mark Wahlberg, Michelle Dockery, Topher Grace, Leah Rimini, FILMLÄNGE 91 Min., © TOBIS Film

TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

Aus der Dunkelheit

„Die Schattenjäger“ machen Jagd auf syrische Kriegsverbrecher.

Die Bilder des syrischen Bürgerkriegs, der erst vor Kurzem mit dem Sturz des diktatorisch regierenden Machthabers Bashar al-Assad Anfang Dezember 2024 nach 13 langen Jahren sein vorläufiges Ende fand, haben sich aufgrund ihrer Brutalität und Grausamkeit ins Gedächtnis vieler eingebrannt, zeugen sie doch von einem nationalen Trauma, von dem sich die Republik im Nahen Osten noch lange nicht erholen wird können. Die Schicksale der Millionen Syrer, die durch den Krieg ihr Zuhause, ihre Familie oder gar ihr Leben verloren, geraten dabei jedoch zumeist in Vergessenheit. Das jahrelange Martyrium mag für Außenstehende als kollektives Trauma betrachtet werden, versperrt aber den Blick auf zahllose Einzelschicksale, die, jedes für sich betrachtet, seine ganz eigene Tragik hat. Eine solche Geschichte wurde nun verfilmt: Die Schattenjäger. Für sein Spielfilmdebüt suchte sich der Dokumentarfilmer Jonathan Millet (Dernières nouvelles des étoiles), der selbst eine Zeit lang im inzwischen zerstörten Aleppo gelebt hatte, ein politisch brisantes Thema aus.

DER DUFT

DES TODES

Hamid (Adam Bessa, Mosul) sucht nach seiner Flucht Asyl in Frankreich und wird Teil einer Untergrundorganisation von syrischen Zivilisten, die flüchtige Kriegsverbrecher von Assads Regime aufspüren und der Justiz ausliefern sollen. Eines Tages läuft Hamid an der Universität einem Kommilitonen über den Weg, in dem er Harfaz (Tawfeek Barhom, Die Kairo-Verschwörung) zu

erkennen glaubt, der Hamid früher in Syrien gefoltert haben soll. Doch Hamid erinnert sich nur an die Stimme und an den Geruch seines einstigen Peinigers, der gemeinhin als der „Chemiker“ bekannt ist, sodass er Harfaz nicht zweifelsfrei identifizieren kann und sich auf seine Intuition verlassen muss. Doch Hamid setzt alles daran, sich für sein Leid zu rächen und begibt sich auf einen schmalen Grat zwischen Wahrheit und zwanghafter Obsession sowie Gerechtigkeit und Selbstjustiz. Im Gewand eines aufsehenerregenden Spionagethrillers verhandelt Die Schattenjäger ein düsteres Kapitel der jüngeren Geschichte und verspricht nervenaufreibende Spannung. #dieschattenjägerfilm

DIE SCHATTENJÄGER – LES FANTÔMES KINOSTART 28.02., F/D/B 2024, REGIE Jonathan Millet, MIT Adam Bessa, Tawfeek Barhom, Julia Franz Richter, Hala Rajab, Shafiqua El Till, FILMLÄNGE 106 Min., © Panda Lichtspiele

Zurück ins Rampenlicht

ZPablo Larraín imaginiert die letzten Tage der Operndiva Maria Callas; Angelina Jolie spielt und singt sie.

Szenen zurückkommen und leichte Verschiebungen einnehmen, mit markanten Tönen untermalt; tief in die Gefühlswelt der Protagonistin eintauchen, sodass die filmische Annäherung zur intensiven Erfahrung wird.

Nun also die legendäre Operndiva im Paris des Jahres 1977, knapp vor ihrem Tod. Callas’ Gedankenwelt erlaubt es Larraín, Reisen nach früher zu unternehmen – etwa zu legendären Bühnenmomenten, in ihre Kindheit (als jugendliche Maria: Aggelina Papadopoulou) oder zum Kennenlernen von Callas und Aristoteles Onassis, mit dem sie eine glühende Liebesaffäre haben sollte.

VOLLER INBRUNST

u einem Zeitpunkt, als sie nur noch durch die überall zwischen ihren Habseligkeiten versteckten Pillen durch ihre Tage kommt, träumt sie sich auf die Bühne zurück – in die Stimmung von einst, in die Anerkennung, die Aufgabe, die damalige Zeit. Maria Callas denkt darüber nach, auf die Bühne zurückzukehren – einmal noch. Doch ihre Stimme hält nicht mehr, was der Wunsch erhofft: Die Probenversuche, die zaghaft aufgenommen werden, haben mehr mit Illusionen zu tun, als dass ernsthafte Pläne darauf folgen könnten.

Seit Jahren schon lebt die einstige Operndiva zurückgezogen. Regel mäßigen Kontakt hat sie gerade noch zu ihrem treuen Kammerdie ner Ferruccio (Pierfrancesco Favi no) und ihrer Köchin Bruna (Alba Rohrwacher), die sich zunehmend um sie sorgen. „Die Callas“ will in ihrer herrschaftlichen Wohnung aber keine Ärzte willkommen heißen, sondern lieber TV-Reporter (Kodi Smit-McPhee). Ferruccio und

Bruna geben ihr Bestes, mit dem geisterhaft-entrückten Verhalten ihrer Herrin umzugehen. Ein Leben, das nur noch aus „Früher“ besteht.

STETIG UMKREISEN

Pablo Larraín agiert, wie er es schon gemacht hat, um Lady Di (Spencer) und Jackie Kennedy (nach dem Attentat auf ihren Mann, US-Präsident John F. Kennedy) zu porträtieren: Das Setting zeitlich und räumlich eng abstecken, um von einer öffentlichen Figur zu erzählen, sie und ihre

Angelina Jolie hat die Rolle der Maria Callas übernommen, eingeschüchtert hat sie das aber nicht, denn: „Das Gute an der Rolle der Maria Callas ist, dass niemand von dir erwartet, dass du wie Maria Callas singst, denn niemand auf der Welt kann wie Maria Callas singen, richtig?“ Sie nahm monatelang Gesangsunterricht und lernte Italienisch, studierte Opern, um sich in Callas’ Welt einzurichten. „Die Beziehung zu ihrer Stimme und ihrem Körper, ihre Gabe zu singen, ihre Präsenz auf der Bühne

Publikum, all das war ihr Leben, und es war auch der Schlüssel zu ihr“, erkannte Jolie.

Regisseur Larraín sagte gleich zu Beginn zu ihr: „Du musst lernen, wie man Opern singt, denn wenn wir mit der Kamera nah an deinem Gesicht dran sind, müssen wir erkennen, dass der Gesang ein Teil von ihr ist.“ (Die Kameraarbeit übernahm Ed Lachman.)

Im Film ist Jolies Stimme zu hören, die technisch mit der Stimme von Maria Callas kombiniert wurde. Angelina Jolie geht in der Rolle auf, spielt sie voller Inbrunst.

NUR AUF DER BÜHNE

„Es gibt ja eine Menge Biografien über sie, und in einigen Punkten sind sich alle einig, darunter darin, dass Maria Callas nur auf der Bühne glücklich war“, so Larraín. „Nur dort hat sie ihr Herz und ihre Seele wirklich ausgefüllt. Doch sie war jemand, der irgendwann erkannt

ALBRECHT SCHUCH

hat, dass ihre Stimme nicht stark genug sein wird, um weiterhin auf höchstem Niveau aufzutreten, dem einzigen Niveau, das sie jemals akzeptieren konnte. Der Film beschreibt die Schwierigkeiten einer Person, die jenes Element verloren hat, das sie nicht nur berühmt werden ließ, sondern auf allen menschlichen Ebenen ausmacht.“ Die Perspektive auf sie will er keineswegs als mitleidig verstanden wissen: „Ich glaube auch nicht, dass das Publikum Mitleid mit ihr

haben sollte. Ich denke, das Publikum wird verstehen, wer sie war und warum wir es so gemacht haben, wie wir es gemacht haben, mit dieser so wunderbaren Leistung, die uns Angelina gegeben hat.“ #mariamovie

MARIA KINOSTART 06.02., I/D/ CHL/USA 2024, REGIE Pablo Larraín, MIT Angelina Jolie, Alba Rohrwacher, Pierfrancesco Favino, Kodi Smit-McPhee, FILMLÄNGE 124 Min., © Constantin Film

»Eine gewitzte, ideenreiche Satire.«

STANDARD

»Bissig, witzig und irgendwie herzzerreißend.« VARIETY

JULIA FRANZ RICHTER ANTON NOORI THERESA FROSTAD EGGESBØ SALKA WEBER MARIA HOFSTÄTTER BRANKO SAMAROVSKI

TEXT: NICOLE ALBIEZ

BEZIEHUNGS

WEISE

Wer ist die Katze, wer die Maus?

Gierig nach Kontrollverlust: Nicole Kidman als Harris Dickinsons „Babygirl“.

Wo ihr wunderschöner

Name herkomme? Ob er vielleicht polnisch sei?, fragt die junge, ambitionierte Assistentin ihre CEO Romy Mathis. Und diese (Nicole Kidman) antwortet: „I was named by a guru. I grew up in a cult.“ Sie wurde also nicht von Soldaten oder Robotern großgezogen, wie ihr Gegenüber eher vermutet hätte, schließlich ist Romy die Kontrolliertheit in Person. Viel mehr als diese Aussage und den Hinweis, dass Romy ihre Kindheit dafür verantwortlich macht, dass sie nicht so „normal“ ist, wie sie gerne wäre, bekommt das Publikum nicht. Aber das Chaos, in dem sie ihre Kindheit verbrachte, veranlasste Romy der Suggestion

zufolge dazu, zum Kontrollfreak zu werden. Sie hat nicht nur ein florierendes Robotik-Unternehmen aufgebaut, sondern sie pflegt auch ein Privatleben – zum Beispiel ein Familienleben mit zwei pubertierenden Töchtern. Sie hat ein perfektes Zuhause und auch – wie der Film mit seiner ersten Szene offenbart – noch ein Sexleben mit ihrem Mann, einem Theaterregisseur namens Jacob (Antonio Banderas). Dass sich Romy nach dem vollzogenen Akt (inklusive Liebesbekundung und zufriedenem Seufzen seinerseits) aus den Laken schält, um heimlich zu Pornos aus der Sparte Dominanz selber zum Höhepunkt zu kommen, erzählt uns Babygirl gleich in seinen ersten Minuten.

VERBOTENE LUST

Die Niederländerin Halina Reijn (Bodies Bodies Bodies) hat einen Erotikthriller in der Tradition der Hits der 1990er-Jahre – wie Adrian Lynes 9½ Wochen oder Paul Verhoevens Basic Instinct – gedreht. Reijns Protagonistin hält ihre Sehnsüchte für falsch, sie versucht sie wegzutherapieren und hält ihr Leben eng getaktet – ein Leben in Selbstkontrolle, Selbstunterdrückung. Ihr Mann hat von ihren Lüsten wenig Ahnung, nach sachten Anmerkungen ist aber auch schnell klar, dass er für Dominanzspiele nicht zu haben ist. Ein neuer Praktikant in Romys Unternehmen hingegen versteht schnell, dass die Frau, die immer die Zügel in der Hand hat, nur darauf wartet, die

Kontrolle zu verlieren. Die Affäre zwischen der älteren Frau in der Machtposition und einem jungen Praktikanten – Harris Dickinson (Triangle of Sadness) als Samuel –sorgt für einen dynamisch bleibenden Machtwechsel. Nutzt sie ihre Position aus? Oder ermächtigt er sich? Romy hat mehr zu verlieren als ihr Gespiele, der selber kaum zu glauben scheint, welche Befehle er seiner Vorgesetzten und „Mentorin“ zuraunt: Wer ist die Katze, wer die Maus? Die Übertretung, das Kosten von der verbotenen Frucht scheint für beide Beteiligten die Antriebsfeder der gegenseitigen Attraktion zu sein.

VERSUCH IN SELBSTAKZEPTANZ

„Paul Verhoeven (Anm.: in dessen Film Black Book Regisseurin Reijn mitspielte) hat mir immer gesagt, dass ich nur dann einen Film machen könnte, wenn ich eine

bestimmte Frage hätte. Für diese Geschichte habe ich mich gefragt: Sind wir Tiere oder sind wir zivilisiert? Können wir mit dem Tier in uns Frieden schließen? Ist es möglich, dass unsere verschiedenen Teile koexistieren und wir im Gegenzug unser ganzes Selbst ohne Scham lieben können?“, so Reijn, die zwar die Erotikfilme der 1990er zitiert, aber komplett aus weiblicher Sicht erzählt. „Was bedeutet das und wie sieht das aus?“ Eine Notwendigkeit, wie sie findet – „besonders nachdem ich nach Amerika zog, wo die Sexualmoral

unverändert sehr verklemmt zu sein scheint. Ich wollte das erforschen, aber auf eine sehr menschliche, herzliche Art und Weise.“ Den Film um Begierde, Kontrolle und Selbstakzeptanz dominiert ganz klar Nicole Kidman, die ganz in der Hauptrolle aufgeht: Ihr gehört die Show.

#babygirl

BABYGIRL KINOSTART 31.01., NL/USA 2024, REGIE Halina Reijn, MIT Nicole Kidman, Harris Dickinson, Antonio Banderas, Sophie Wilde, FILMLÄNGE 114 Min., © Constantin Film

AB 14. FEBRUAR NUR IM KINO

BEZIEHUNGS WEISE

Is it too real for ya?

Andrea Arnold schafft ein Drama mit magischem Realismus: Ein vernachlässigtes Mädchen trifft auf „Bird“.

Bailey und ihr Vater brettern auf seinem E-Scooter durchs britische Kent, vorbei an vollgeräumten Vorgärten, Kinderscharen, quer über Friedhöfe. Sie hören laut Musik: „Is it too real for ya?“, fragen die Lyrics von Fontaines D.C. Baileys Vater, genannt Bug, ist nur in Shorts gehüllt, seinen Oberkörper zieren allein seine vielen Tattoos und sein Goldkettchen, es geht – wie wir über hektisch folgende Handkamerabilder sehen – in ihr Zuhause: ein besetztes Haus. Davor hat der gerne zugekokste Mann Bailey noch ein Plastiksackerl ausgehändigt, auf das sie gut aufpassen möge, darin befände sich nämlich seine Cash Cow: eine südamerikanische Kröte, aus deren Sekret er eine halluzinogene Droge herzustellen plant – damit wird er reich. Bestimmt. Daheim, so lautet die Versprechung, wartet eine Überraschung. Die

hat viel, aber gleichzeitig wenig mit Bailey zu tun: Der Vater plant, seine Freundin zu heiraten – eine junge Frau mit junger Tochter, die Bailey beide kaum kennt. Mit welchem Geld die Hochzeitsparty bezahlt werden soll, ist noch unklar. Vermutlich wird die Kröte die Party sponsern.

„Is it too real for ya?“ – Was in den kommenden zwei Stunden auf

die erst zwölfjährige Bailey wartet, ist zumeist too real – und doch gestaltet Andrea Arnold (American Honey, Cow, Fish Tank, Big Little Lies) hier einen Film, der Trost spendet und wie ein schützender Mantel für Bailey wirkt. Denn sie trifft gleichzeitig auch auf Bird. Der kauzige Mann, der plötzlich im Rock und mit Purzelbäumen in ihr Leben kommt, ist nicht

einschätzbar – er wird aber sofort zu ihrem Vertrauten.

YOUR LUCKY DAY

Andrea Arnold hat mit der an Schauspiel interessierten Schülerin Nykiya Adams eine ganz erstaunliche Darstellerin für ihre junge Hauptfigur gefunden. Und Barry Keoghan (Saltburn, The Banshees of Inisherin, als unreifer Vater) und Franz Rogowski (Große Freiheit, Transit Passages, als rätselhafter Bird) unterstützen sie auf einnehmende Weise. Nicht nur die Besetzung ist fabelhaft: Die Kameraarbeit übernahm Robbie Ryan (Poor Things, The Favourite), den Soundtrack hat Burial beigesteuert – der erstmals für einen Film komponierte. Zwar ist Bird ein Drama –aber eins mit poetischen und märchenhaften Elementen; mit Anspielungen (auf Saltburn) und magischem Realismus. Andrea

Arnold gestaltet ihren berührenden Film, der seine Premiere im Wettbewerb von Cannes feierte, mit ehrlichem Blick – und ohne zu urteilen. Bug ist zweifellos unreif, Arnold erzählt aber auch, dass er das Beste aus der Situation der Familie machen möchte. Man glaubt es ihm besonders, wenn er an seinem großen Tag „The Universal“ von Blur singt. „Every

paper that you read / Says tomorrow is your lucky day / Well, here’s your lucky day / It really, really, really could happen / Yes, it really, really, really could happen.“ #birdfilm

BIRD KINOSTART 14.02., GB 2023, REGIE Andrea Arnold, MIT Nykiya Adams, Barry Keoghan, Franz Rogowski, FILMLÄNGE 119 Min., © Polyfilm

Über das moderne Leben

„Wunderschöner“: Mit der Fortsetzung der dramatischen Komödie „Wunderschön“ erzählt Regisseurin und Hauptdarstellerin Karoline Herfurth erneut von der Liebe aus weiblicher Sicht.

Wie bereits im ersten und sehr erfolgreichen Teil bedient sich Herfurth wieder der oft zu kurz kommenden Gattung der dramatischen Komödie als Episodenfilm. Ein Film also, der nicht auf vordergründige schnelle Lacher aus ist, sondern immer wieder auch zum Nachdenken anregt. Wer da vielleicht an Love Actually denkt, liegt damit nicht ganz falsch. Allerdings spielt Wunderschöner in der Gegenwart, und da hat sich – zum Glück oder leider – in den vergangenen 22 Jahren gesellschaftlich doch einiges getan. Das lässt sich nicht nur am Umgang der Charaktere miteinander festmachen, sondern auch an der Tatsache, dass fünf Frauen im Mittelpunkt der Geschichten stehen. Männer werden

dennoch nicht zur Nebenrolle degradiert: Mit Godehard Giese (Babylon Berlin, Eine Million Minuten), Friedrich Mücke (SMS für Dich, Ballon) sowie Maximilian Brückner, Malick Bauer und Samuel Schneider sind auch die männlichen Parts stark und glaubwürdig besetzt.

JA, WAS WÄRE, WENN …?

Die Liebes- und Beziehungsgeschichten, in denen Karoline Herfurth (Sonja), Anneke Kim Sarnau (Nadine), Emilia Schüle (Julie), Nora Tschirner (Vicky), Dilara Aylin Ziem (Leyla) sowie Newcomerin Emilia Packard (als Lilly) zu sehen sind, haben eines gemeinsam: Alle fünf wollen ihr Leben und ihren Selbstwert nicht länger danach ausrichten,

begehrenswert zu sein. Denn „fast jede Frau wächst damit auf, an sich arbeiten zu müssen, um begehrenswert zu bleiben. Warum?“, stellt der Film die Frage. Und: „Was wäre, wenn wir uns nicht mehr mit aller Kraft in eine sexy Pose pressen würden? Wenn wir nicht mehr für das Recht kämpfen, sexy sein zu dürfen, sondern wirklich frei? Was, wenn wir unsere ganze Zeit und Kraft nicht mehr investieren würden, um gehört zu werden, sondern die Welt anfängt, uns zu hören?“ Dass der Film dabei nicht in die Falle des erhobenen Zeigefingers tappt, sondern ganz im Gegenteil fast schon intim und hautnah an den Protagonistinnen und Protagonisten bleibt, ist eine der Qualitäten von Wunderschöner

BEZIEHUNGS WEISE

OPTIMIERUNGSDRUCK

Letztendlich ist der Film auch ein fesselndes Aufbegehren gegen den gesellschaftlichen Druck, den weiblichen Körper ständiger Bewertung und möglicher Verbesserung auszusetzen – denn den kennt Filmemacherin und Darstellerin Karoline Herfurth aus eigener Erfahrung nur allzu gut: „Der Optimierungsdruck auf Körper begleitet mich als Thema schon sehr lange. Ich bin damit groß geworden. Die Aufforderung,

meinen Körper zu verbessern oder in ein bestimmtes Ideal zu bringen, kenne ich, seit ich neun oder zehn Jahre alt bin. Als junges Mädchen, als Pubertierende, war es für mich total normal, mit dem eigenen Körper zu hadern. Zeitschriften, Werbung, Freundinnen, die Peergruppen, es drehte sich sehr viel ums Aussehen“, erzählt sie. „Frauen, die kein gutes Verhältnis zu ihrem Körper haben, sind keine Einzelfälle; es ist ein gesellschaftliches Problem. Sie

versuchen, einem Schönheitsideal zu entsprechen, nach dem Frauen klein und möglichst schmal zu sein haben. Unser Ideal ist ein Kinderkörper, an dem übergroße Brüste hängen.“ #wunderschoener

WUNDERSCHÖNER KINOSTART 14.02., D 2024, REGIE Karoline Herfurth, MIT Karoline Herfurth, Anneke Kim Sarnau, Emilia Schüle, Nora Tschirner, Godehard Giese, © Warner Bros.

„Die

Zukunft des Animationsfilms“ GUILLERMO DEL TORO

„Spektakulär“ LE MONDE
„Einer der bahnbrechendsten Animationsfilme über die Natur seit BAMBI“
Oscar Short List Bester Internationaler Film

Narben der Zeitgeschichte

In „Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ treffen zwei Zeitebenen aufeinander: die wahre Geschichte Antoni Benaiges aus dem Jahr 1936 und die der fiktiven Ariadna aus dem Jahr 2010.

Der Film erzählt von Antoni Benaiges (Enric Auquer), einem Lehrer aus dem katalanischen Tarragona, der kurz vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs im Jahr 1935 eine Stelle an der Schule von Bañuelos de Bureba, einem kleinen Dorf in der ostspanischen Provinz Burgos, übernahm. Ariadna hingegen ist im Jahr 2010 auf der Suche nach den sterblichen Überresten ihres Großvaters, der das FrancoRegime nicht überlebt hat – sie wird damit zur Stellvertreterin vieler Familien in Spanien, deren Angehörigen es ähnlich erging. Auch den damaligen Lehrkräften, die im Zuge der systematischen Auslöschung des fortschrittlichen Bildungssystems durch die Politik Francos während des Putsches im Juli 1936 exekutiert wurden, wird mit dem Film ein Denkmal gesetzt. Seinen Titel hat der Film von einem kleinen Heftchen, das Lehrer Benaiges gemeinsam mit seinen jungen Schülerinnen und

Schülern im Jänner 1936 erstellt hat: Es heißt „Das Meer. Wie es sich Kinder vorstellen, die es noch nie gesehen haben“ und enthält kurze Aufsätze darüber, wie das Meer aussehen und beschaffen sein könnte.

PÄDAGOGIK VS. FRANCOREGIME

Die Geschichte des Lehrers ist eine bewegende: Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, im ländlichen und vom Klerus geprägten Umfeld einen neuen pädagogischen Ansatz aus Frankreich zu etablieren – die bis heute im romanischen Sprachraum angewandte Freinet-Pädagogik. Diese wurde ab 1920 von dem sozialistischen Lehrer Célestin Freinet sowie seiner Ehefrau in

Frankreich entwickelt und vereint viele reformpädagogische Elemente zu einem einheitlichen Konzept. Kein Wunder also, dass sie dem teils faschistischen, auf jeden Fall aber autoritären Regime Francos ein Dorn im Auge war. Das Aufeinandertreffen der Gegenwart in der Gestalt von Ariadna und der Vergangenheit anhand akribisch recherchierter historischer Details zeigt eindringlich, aber dennoch unprätentiös, dass die damals der Zivilgesellschaft zugefügte Narbe immer noch existiert – und auch wie wichtig es ist, die Erinnerung an unsere jüngste Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen: eine Forderung, die heute aktueller ist denn je. #derlehrerderunsdasmeerversprach

DER LEHRER, DER UNS DAS MEER VERSPRACH – EL MAESTRO QUE PROMETIÓ EL MAR KINOSTART 21.02., ES 2023, REGIE Patricia Font, MIT Enric Auquer, Laia Costa, Luisa Gavasa, FILMLÄNGE 105 Min., © Filmladen

Die richtige Reifezeit

Coming-of-Age mit Käselaib: „Könige des Sommers – Von Käse und Liebe“.

Wie setzt man die Herstellung von Käse in Szene? Für Jungregisseurin Louise Courvoisier ist es ein Leichtes – sie stammt aus dem französischen Jura, dem Zentrum von Comté. Ihr Spielfilmdebüt, das wie ihr Kurzfilm Mano a Mano in Cannes lief, ist tief in ihrer Heimat verwurzelt. Sie erzählt von einem jungen Mann namens Totone (Clément Faveau), der jung, temperamentvoll, unbekümmert vor sich hin lebt, am liebsten mit seinen Kumpels abhängt und ausgeht. – Bis die Realität ihre harte Seite zeigt und Totone Verantwortung für seine kleine Schwester und den heruntergewirtschafteten elterlichen Hof übernehmen muss. Um das nötige Geld für den Lebensunterhalt zusammenzukratzen, schmiedet er einen ziemlich weltfremd klingenden Plan: Er will den besten Comté-

Käse produzieren, winken dem Jahrgangssieger doch nicht nur eine Goldmedaille, sondern auch 30.000 Euro Preisgeld. Totones Freunde, seine Schwester und seine Liebe, Marie-Lise – alle werden sie den schrägen Plan unterstützen.

AKTIVE TRAUERARBEIT

„Totone wird aufgrund der Umstände, in die er hineingeworfen wird, erwachsen. Die Handlung des Films erstreckt sich über mehrere Monate. Sie entspricht damit der Zeit, die für die Käseherstellung nötig ist – der Reifezeit des Comté und auch ein bisschen der von Totone“, meint Courvoisier, die mit großer Zärtlichkeit für ihre auch rauen Figuren erzählt. „Er schafft es, den Tod seines Vaters zu bewältigen, ohne jemals darüber zu sprechen – und bleibt dabei sehr zurückhaltend. Als ich auf dem Land aufwuchs, stellte ich

fest, dass ich viel mehr mit dem Tod konfrontiert war als junge Menschen in der Stadt. Viele Menschen erleiden Autounfälle und sterben auf brutale Weise. Ich habe viel emotionale Zurückhaltung um mich herum beobachtet. Auf dem Land ist es – im Gegensatz zur Stadt – nicht üblich, zu einem Therapeuten zu gehen. Die Menschen haben nur wenige Mittel, um ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Wenn dies nicht durch Worte und Tränen geschieht, wie können sie diese dann ausdrücken?“

Bei Totone ist es der Comté, dessen Herstellung und Reifung ganz genauen Bedingungen folgt. Courvoisier hat rund um diese Regeln eine sprühende Komödie gezaubert; einen Film, der vom Landleben und von Zusammenhalt erzählt – und eben ganz nebenbei davon, wie (Totones) Comté hergestellt wird. #königedessommers

BEZIEHUNGS

WEISE

KÖNIGE DES SOMMERS – VON KÄSE UND LIEBE – VINGT DIEUX KINOSTART 07.02., F 2024, REGIE Louise Courvoisier, MIT Clément Faveau, Luna Garret, Mathis Bernard, FILMLÄNGE 90 Min., © Filmladen

Mann ohne Eigenschaften

Albrecht

Schuch spielt glanzvoll Leere: „Pfau – Bin ich echt?“.

Es gibt Alibiagenturen, Agenturen, die einem die lästigen Trennungsgespräche abnehmen, es gibt Agenturen mit der Serviceleistung, authentische Postkarten aus „über 200 der weltweit begehrtesten Urlaubsziele zu versenden, ohne Ihr Zuhause verlassen zu müssen“ (was auf der Agenturseite auch als „umweltfreundliche“ Art des Reisens angepriesen wird). Man kann alles Mögliche mieten: Trauergäste, Racheengel, Geldeintreiber, Hochzeitscrasher. In Bernhard Wengers Film auch Albrecht Schuch (Systemsprenger, Im Westen nichts Neues, Berlin Alexanderplatz): Dieser spielt Matthias, einen Mitarbeiter der „Rent a

friend“-Agentur „My Companion“. Täglich stellt Matthias jemand anderen dar: den perfekten Sohn beim runden Geburtstag, den kultivierten Partner bei klassischen Konzerten. Er wird für Wohnungsbesichtigungen gebucht und als der coolste Vater der Volksschulklasse. Manchmal soll er einfach ein Gegenüber sein, mit dem man streiten üben kann. Matthias fällt sein ChamäleonDasein leicht – weniger leicht ist es bei all den Identitäten und Verkleidungen noch zu wissen, wer man selbst eigentlich ist. Damit hat weniger er selbst ein Problem als mehr seine Lebensgefährtin Sophia (Julia Franz Richter): Er sei einfach nicht mehr echt, erklärt sie, ehe sie aus der einwandfrei arrangierten gemeinsamen Behausung auszieht. Natürlich: Für seinen Beruf ist seine Leere optimal, in einer Beziehung kriegt sie jedoch keine Fünf-SterneBewertung. Mit dieser Änderung im perfekt geölten Lebensablauf, dieser Kritik seiner „Performance“ gerät für Matthias – der auch privat schon längst maßgeschneidert agiert – alles aus den Fugen. Plötzlich wird es für ihn schwerer, allseits anpassungsfähig zu sein, plötz-

lich bemerkt er, was er mit der Einmischung ins Leben anderer anrichtet – und was auch aus ihm selbst wird beziehungsweise: längst geworden ist.

AMÜSANTE SELBSTERKENNTNIS

Der Weg zur Selbsterkenntnis verläuft wunderbar absurd. Albrecht Schuch spielt den Mann, der ohne Briefing nicht funktioniert, wunderbar glatt bis ramponiert. Bernhard Wenger (Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin) gestaltet mit seinem Langfilmdebüt eine hellwache Satire, die spielerisch eine Unmenge an Themen streift: Einsamkeit, Leere, Selbstoptimierung, (Social-Media-bedingte) Selbstdarstellung, Gewohnheiten einer Konsumgesellschaft, Rollenbilder. Bei der Premiere beim Filmfestival in Venedig war nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch Kritiker und Juroren. Es gab zwei Auszeichnungen. #pfaubinichecht

PFAU – BIN ICH ECHT? KINOSTART 20.02., A/D 2024, REGIE Bernhard Wenger, MIT Albrecht Schuch, Anton Noori, Julia Franz Richter, Maria Hofstätter, Branko Samarovski, FILMLÄNGE 102 Min., © Polyfilm

So was wie Liebe

IBEZIEHUNGS WEISE

COMPANION –DIE PERFEKTE BEGLEITUNG KINOSTART 07.02., USA 2025, REGIE Drew Hancock, MIT Sophie Thatcher, Jack Quaid, Lukas Gage, Rupert Friend, © Warner Bros.

Sophie Thatcher fängt für Jack Quaid Feuer: „Companion“.

ris kann die zwei glücklichsten Tage in ihrem Leben genau benennen: denjenigen, an dem sie Josh traf, und denjenigen, an dem sie ihn umbrachte. Wenn Drew Hancock (bekannt für die Serie My Dead Ex) sein Spielfilmregiedebüt mit einer Boy-meetsGirl-Story begeht, dann ist es eher im Horror-Thriller-Genre als im romantischen Bereich angesiedelt – das macht allein schon der Trailer vom ersten Moment an klar. Augenzwinkernd heißt es: Der Film stamme vom Studio hin ter der Romanze Wie ein einziger Tag (2004) und den Machern vom Horrorfilm Barbarian tiefer Zuneigung hat Companion wenig zu tun – eher mit Grenz überschreitung. Wer Spoiler hasst, sollte vor dem Kinobesuch auf keinen Fall den Trailer zum Film anschauen – und das Lesen dieses Textes an dieser Stelle beenden.

Abseitiges in den auch nostalgischschwelgerischen Tönen durchklingen, verrät der Trailer diesen ersten Twist. Er dürfte aber lange nicht die einzige Wendung sein, auf die sich das Publikum in diesem stilsicheren Thriller freuen kann, der ein paar Tage vor dem Valentinstag im Kino startet. Jack Quaid (The Boys), der in der Rolle des Josh zu sehen ist, meint: „Es

war eines der besten Drehbücher, die ich je gelesen habe. Ich habe keinen der Twists kommen sehen.“ Und Hancock verspricht, dass sein Film mehr als „nur ein weiterer Roboter-Film“ sei. Sophie Thatcher (Yellowjackets, jüngst: Heretic) wird als Iris die Dinge in die Hand nehmen – unter anderem auch Messer.

#CompanionMovie

LUST AN WENDUNGEN Iris ist ein Sex-Bot, dessen Software „gejailbreaked“ wurde. Damit gerät Iris nicht nur außer Kontrolle, sondern: Sie übernimmt nach und nach auch die Kontrolle. Hielt sich der Teaser, was Iris’ Beschaffenheit betrifft, noch sehr bedeckt und ließ eher

KIDS & FAMILY

Urlaubsgrüße aus Peru

Kleiner Bär, großes Abenteuer: Für „Paddington“ und die Browns geht es raus aus London und auf zu Paddingtons Wurzeln.

Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären. Dankeschön“ lautete das Schild, das ein junger Bär um den Hals trug: „Tante Lucy“ hatte ihn, nachdem ein Erdbeben ihre Behausung in Peru zerstört hat, auf ein Frachtschiff nach England geschmuggelt – dem Ort, von dem sie schwärmten, dem Ort, an dem Orangenmarmelade geliebt wird. Während Lucy selbst in ein Seniorenheim zog, strandete der kleine Bär am Bahnhof Paddington in London. Die Familie Brown findet ihn dort und nennt den neuen Mitbewohner nach dem Ort ihres Kennenlernens: Paddington.

Den berühmten Bären hat Michael Bond 1958 als Kinderbuchfigur erdacht und zahlreiche Geschichten über die misslichen, komischen, ungewöhnlichen Situationen geschrieben, in denen der kleine Tollpatsch immer wieder landet. Von ihnen wurde nicht nur in Büchern, sondern auch in TVSerien erzählt. Viele Jahre später (2014 und 2017) hat Paul King den Bären mit dem roten Hut und

dem dunkelblauen Dufflecoat zu einem hoch erfolgreichen Kinostar gemacht, dem u.a. schon Nicole Kidman als Tierpräparatorin Millicent Clyde und Hugh Grant als Bücherdieb Phoenix Buchanan das Großstadtleben schwermachten. Mit dem nun anstehenden dritten Film geht es für den tollpatschigen Bären zurück nach Peru.

POST MIT STRAHLKRAFT

Ein Brief aus Südamerika sorgt für große Pläne: Paddington und seine Londoner Familie, die Browns, wollen Paddingtons Tante Lucy in

Peru besuchen. Es ist Mrs. Browns Idee, dass die gesamte Familie zusammen Urlaub macht, sind doch alle Familienmitglieder gerade sehr mit ihren eigenen Dingen beschäftigt – mit Bewerbungen, Arbeitsärger, Teenagerhormonen –, und Mrs. Brown möchte der wachsenden Distanz entgegenwirken. Sie kann nicht ahnen, was für ein Abenteuer auf die Reisenden wartet.

Als sie in Paddingtons Heimat ankommen, erwartet sie eine überraschende Nachricht: Tante Lucy ist verschwunden, sie scheint auf

eine Expedition gegangen zu sein. In ihrem Zimmer findet Paddington nur eine alte Karte mit einem versteckten Hinweis. Schon nimmt eine aufregende Reise ihren Lauf: Es geht tief in den Dschungel des Amazonas, auf unbekannte Flüsse und bis hoch zu den Berggipfeln Perus, die Gipfel der Anden.

FAMILIENERWEITERUNG

Hugh Bonneville, Julie Walters, Jim Broadbent, Madeleine Harris und Samuel Joslin – sie alle kehren zurück, wenn Paddington ruft. Ben Whishaw leiht dem Titelhelden erneut die Stimme, in der deutschsprachigen Fassung des Films übernimmt dies wieder Elyas M’Barek. Neu zur Paddington-Familie gesellen sich Emily Mortimer (die Sally Hawkins als Mary Brown ablöst), Olivia Colman (als Mutter Oberin im Heim, in dem Tante Lucy lebt) und Antonio Banderas, der nicht nur den Flusskapitän spielt, der die Browns bei der Suche nach Tante Lucy begleitet, sondern außerdem auch fünf seiner Film-Vorfahren.

WAS IST HEIMAT?

Paddington in Peru beschäftigt sich tiefgreifend mit Fragen zu Heimat, Zugehörigkeit und Identität. Paddington wird darüber brüten, was Heimat bedeutet – wo sie ist und was sie ist. „Ist es ein Ort? Ist es ein Gefühl? Ist es dort, wo man herkommt, oder ist es der Ort, an dem man landet?“, so Regisseur Dougal Wilson, der

Paul King nach zwei Filmen als Regisseur ablöste. Pad dingtons Leben in London wird seinen Wurzeln in Peru gegen übergestellt. Er liebt das Zuhause, das er in London gefunden hat, denkt aber natürlich auch an Peru, wo auch noch seine Tante lebt. Er fragt sich, wo er hingehört. Aber nicht nur den kleinen Bären wühlt die Reise auf: „Jede Figur wird auf dieser Reise mit sich selbst und mit ihrem Platz in der Familie konfrontiert“, so Ben Whishaw. „Es ist sehr bewegend zu sehen, wie sie dieses Unterfangen näher zusammenbringt.“

Dougal Wilson bestreitet mit dem warmherzigen Familienabenteuer sein Regiedebüt. „Ich war mir des Erbes, das ich fortsetzen würde, durchaus bewusst“, sagt er. „Ich bin ein großer Fan der ersten beiden Filme – ihres Stils, ihres Humors und ihrer Kreativität. Ich dachte, vielleicht kann ich auf meine Weise zu dieser Reihe beitragen und die Geschichte fortführen. Aber ich machte mir keine Illusionen darüber, wie

anderen Ort übertrug. Ich wollte diese besondere Tonalität und den Einfallsreichtum nach Peru bringen.“ King, der Regisseur der ersten beiden Filme, bleibt Paddington trotzdem erhalten: als ausführender Produzent und als Mitglied des Storyteams. Wilson ist ein Abenteuerfilm im Geiste Paddingtons gelungen: Das britische Understatement wird auch in Peru nicht zu kurz kommen. Auch Dougal Wilson hat sich „gut um diesen Bären gekümmert“. Was soll aber schon schiefgehen, wenn man selbst im Regenwald mit einem leckeren Orangenmarmeladebrot unterm Hut ausgestattet ist? #paddingtoninperu

PADDINGTON IN PERU KINOSTART

30.01., GB 2024, REGIE Dougal Wilson, MIT Ben Whishaw (Stimme), Hugh Bonneville, Emily Mortimer, Olivia Colman, Antonio Banderas, FILMLÄNGE 106 Min., © Constantin Film

TEXT: MANUEL OBERHOLLENZER

Das Überleben der Tiere

„Flow“ erzählt, „Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor“.

KIDS & FAMILY

Das vergangene Kinojahr 2024 war ein überaus erfolgreiches für die Animationskunst: Gleich zwei Milliardenhits durch die stets verlässlichen

Walt Disney Studios (Alles steht Kopf 2, Vaiana 2), ein weiterer Ich – Einfach Unverbesserlich-Blockbuster sowie das von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeierte Science-Fiction-Abenteuer Der wilde Roboter trugen allesamt zu dem einen oder anderen unvergesslichen Kinoerlebnis für Jung und Alt bei. Aber Moment: Ihr habt noch nicht alles gesehen. Der vielleicht außergewöhnlichste und einprägsamste Animationsfilm steht bei uns nämlich noch in den Startlöchern. Die Rede ist von der lettisch-belgisch-französischen Koproduktion Flow – Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor. Die apokalyptische Tierodyssee des lettischen Filmemachers Gints Zilbalodis (Away – Vom Finden

des Glücks) feierte im vergangenen Mai seine Uraufführung in der „Un Certain Regard“-Sektion des Filmfestivals in Cannes, von wo aus der kleine, aber feine europäische Animationsfilm einen kaum für möglich gehaltenen Siegeszug angetreten hat.

UNTEN AM FLUSS

Auf Filmfestivals überall auf der Welt – sei es in Annecy, Ottawa oder Guadalajara – wurde Flow aufgeführt und ausgezeichnet,

jüngst durfte Zilbalodis sowohl einen Europäischen Filmpreis als auch den Golden Globe Award für den besten Animationsfilm entgegennehmen – und das bei solch hochkarätiger Konkurrenz. Bei der kommenden Oscar-Verleihung steht Flow auf der Shortlist und wird ebenfalls als Geheimfavorit gehandelt. Nun dürfen sich also endlich auch österreichische Kinogänger vom Überraschungshit überzeugen.

Im Mittelpunkt der Handlung,

die gänzlich ohne Dialoge, sondern nur durch die einzigartigen Laute seiner tierischen Helden erzählt wird, steht eine schwarze Katze, die ihr Zuhause durch eine reißende Sturmflut verliert und sich daraufhin auf einem Boot wiederfindet, das über das überschwemmte Gebiet segelt. Doch die Katze ist nicht allein, denn sie muss sich das Gefährt mit anderen Tieren teilen, von denen einige während der gefährlichen Reise dazustoßen.

SCHIFFBRUCH MIT KATZE

Mit einem Wasserschwein, einem Golden Retriever, einem Sekretärsvogel und einem Lemur muss sich die Katze nicht nur der unberechenbaren Natur, son dern auch ihrer panischen Angst vor dem Wasser stellen, die sie mithilfe ihrer tierischen Wegbe gleiter wie auch eines Delphins zu überwinden versucht. Um bei

diesen unwirtlichen Bedingungen zu überleben, müssen die

großen Aufwand betreiben zu müssen, denn der gesamte Film

lichen Open-Source-Software „Blender“ animiert, was einmal mehr beweist, dass man auch mit einfachen Mitteln große Filmkunst schaffen kann. Wie gesagt: KINOSTART 07.02., BE/LV/F 2024, REGIE Gints Zilbalodis,

GROSSES KINO MIT FAMILIÄREM FLAIR!

Willkommen in den Kinos Bludenz und Dornbirn.

Ganz schön heldenhaft

Von Neid unter Geschwistern erzählt der Animationsfilm „Super Charlie“.

DKIDS & FAMILY

er zehnjährige Willy hat große Träume: Er will ein Superheld sein und gemeinsam mit seinem Vater, einem Polizisten, die Ganoven dieser Welt jagen. Was Willys Träume zum Platzen bringt, ist die Geburt seines Bruders Charlie. Charlie steht nicht nur – wie alle Babys – ständig im Mittelpunkt, sondern hat außerdem im Gegensatz zu Willy echte Superkräfte. Der kleine Windelträger ist ungemein stark und hat telekinetische Fähigkeiten, er kann Eis- und Laserstrahlen losfeuern, fliegen, schafft mit links Dimensionssprünge, … – beginnt aber leider auch sofort zu heulen. „Du bist ein Superheld, Charlie!“, stellt Willy fassungslos fest. „Was ist ein Superheld?“, antwortet der. Willy testet begeistert die Fähigkeiten des Kleinen aus, muss aber auch erkennen, dass, während in seinem Bruder übernatürliche Fähigkeiten reifen, in ihm selbst nur weniger Fantastisches, eigentlich nur Destruktives wie Neid und Eifersucht keimt. Willy fragt sich, was seine Rolle eigentlich ist. Das hatte er sich alles ganz anders für sich ausgemalt … Als zwei üble Schurken ihre Heimatstadt bedrohen, hat er Gelegenheit herauszufinden, wo seine Stärken liegen:

Die Brüder müssen zusammenzuhalten, um sie aufzuhalten.

BABYS GROSSE ABENTEUER

Ein Baby mit Superkräften und sein neidischer Bruder sollen die Stadt retten? Für Regisseur Jon Holmberg ist es auf jeden Fall eine ausufernde Spielwiese für eine flotte Animationskomödie. Der Stoff

basiert auf einer Comic-Buchreihe, die die schwedische Krimiautorin Camilla Läckberg (Fjällbacka-Reihe) gemeinsam mit dem Illustrator Millis Sarri seit dem Jahr 2011 umsetzt. Läckberg erdachte den Miniatursuperhelden, als ihr Sohn Charlie auf die Welt kam und seine Geschwister um Aufmerksamkeit buhlten. Läckberg realisierte, dass sie Charlies Geschwistern das neue Familienmitglied schmackhaft machen musste. „Ich präsentierte ihn als ein Superheldenbaby, das tagsüber vielleicht etwas dumpf wirkte, wenn es die Windeln vollmachte und ständig weinte, das aber nachts heimlich Abenteuer erleben würde.“

Schnell bemerkte Läckberg, dass nicht nur ihre Kinder, sondern auch deren Freunde die Superheldenbabygeschichten liebten – und dass sie auch einer größeren Hörerschaft gefallen könnten. Nun – Läckbergs Sohn Charlie ist inzwischen 15 Jahre alt – landet „Super Charlie“ auch auf der Leinwand. Jon Holmberg, der nicht nur Erfahrung mit Kinderfilmen (Sune vs. Sune), sondern auch im Actiongenre hat (Ein ganz mieser Tag), legt ebenso viel Wert auf Empathie für seine Figuren wie auf die Action. Das macht aus Super Charlie einen flotten Film zum Mitfiebern. #supercharlie

SUPER CHARLIE KINOSTART 07.02., S/DK 2024, REGIE Jon Holmberg, FILMLÄNGE 90 Min., © Panda Lichtspiele Filmverleih

KIDS & FAMILY

Neue Einsätze

Fünf brandneue Abenteuer von „Feuerwehrmann Sam“ und seinen Freunden in Pontypandy warten.

Geschehen kleine Unfälle, ist Feuerwehrmann Sam (hoffentlich) nicht weit: Seit 1985 ist der Berufsfeuerwehrmann als Trickfilm- und Animationsheld im Einsatz. Erdacht haben die TV-Figur, die Kleinkinder weltweit erfreut, zwei Feuerwehrleute aus Kent: Mit den spannenden Abenteuern unterhal-

ten sie nicht nur, diese sind auch ganz schön lehrreich. Sie wollen Kindern zwischen drei und sechs Jahren Gefahren im Alltag erklären, um sie so davor zu schützen. Fünf neue Geschichten locken nun ins Kino und zurück ins walisische Küstenörtchen Pontypandy.

CHAOS IN PONTYPANDY

In Pontypandy ist dieses Mal die Aufregung groß: Die neue, hochmoderne Feuerwache steht kurz vor der Eröffnung. Vor allem die Pfadfinder können es kaum erwarten, hat ihnen Elvis doch eine sagenhafte Überraschung versprochen. Es wird gerätselt: Was kann das sein? Ehe das Geheimnis gelüftet wird, stehen aber noch einige Rettungseinsätze an: Sarah muss von einem Felsvorsprung gerettet werden, auf dem sie bei ihren Dreharbeiten für einen Film über Pontypandy gestrandet ist. Peter will der Reporterin Katy Knüller währenddessen unbedingt einen waghalsigen Wander-

weg zeigen (den er sich ausgedacht hat) – und verläuft sich mit ihr im Wald. Währenddessen fällt James beim „Sternensucher des Jahres“Wettbewerb – angetrieben von seinem Ehrgeiz – in den Fluss. Und dann brennt es noch auf der Farm von Annie, die seit Staffel 15 zu den Bewohnern des kleinen Ortes gehört und von Cheyenne Ochsenknecht synchronisiert wird: ein Brand, den die Kinder versehentlich verursacht haben. Zum Glück ist auf Feuerwehrmann Sam immer Verlass – und seine waghalsigen Rettungseinsätze im weltberühmten Hafenstädtchen bringen das kleine Publikum verlässlich zum Staunen. Mit Mut, Hilfsbereitschaft und Teamgeist schaffen Sam und sein Team einfach alles!

#feuerwehrmannsam

FEUERWEHRMANN SAM – PONTYPANDYS NEUE FEUERWACHE KINOSTART 01.02., GB 2024, REGIE Colleen Morton, Connor Ferguson, FILMLÄNGE 50 Min., © Constantin Film

Kino zum Mitmachen

Am 22. und 23. Februar heißt es wieder: mitfiebern, mitraten, mittanzen! –Das Disney Channel Mitmach-Kino geht in die nächste Runde.

Licht aus, Ruhe, stillsitzen? Das bedeutet Kino sicher nicht, wenn man ein Ticket fürs Disney Channel MitmachKino gelöst hat. Denn dieses ist ganz nach den Gepflogenheiten der kleinsten Zuschauerinnen und Zuschauer gestaltet. Das heißt: Es stehen lautstarkes Mitsingen, Tanzen, Klatschen, Rätseln, Zwischenrufen auf dem Programm – alles, nur nicht leise sein! Gleich zum Start des 60-minütigen Spaßes dürfen die Kleinen mit Arielle singen oder sich mit Bluey und Spidey beim Becherspiel aufwärmen. Dann warten spannende Abenteuer ihrer Disney Channel-Helden: „Spidey und seine Super-Freun-

de“, „Bluey“, „Welpen Freunde“, „Cars Toons“ und „Micky Maus: Spielhaus“ sorgen für beste Unterhaltung. Zwischen den Kurzfilmen animiert der beste Moderator – Micky Maus höchstpersönlich – dazu, selbst aktiv zu werden: Mit einfachen Tanzschritten, unterhaltsamen Songs und lustigen Ratespielen kommt im Kinosaal Partystimmung auf. Ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis!

tv.disney.de/mitmach-kino

DISNEY CHANNEL MITMACH-KINO KINOSTART 22./23.02., SA 2024, FILMLÄNGE ca. 60 Min., © The Walt Disney Company

HUGH BONNEVILLE
EMILY MORTIMER

THE WHITE LOTUS (S3)

Der Trick sei zu versuchen, so etwas wie Unschärfe, etwas Verschwommenes auszustrahlen. Das heißt: zurückhaltend sein, bloß nicht zu klar konturiert im Vordergrund stehen, man solle den Gästen einfach nicht auffallen. Nicht die Idylle zerstören, quasi. Resort-Manager Armand

(Murray Bartlett) plaudert gegenüber Neulingen aus dem Nähkästchen. – Nur um selber in eine Arbeitswoche aus der Hölle zu starten: Die Woche – für die einen Urlaub, für die anderen harte Arbeit – im Luxusresort läuft fürch-

den Urlaubgästen beispielsweise sehr schwer fallen, den rückfällig gewordenen Junkie Armand nur verschwommen wahrzunehmen.

Das war 2021 und auf Hawaii –und in der ersten Staffel von Mike Whites pointiert-abseitiger Serie

A THOUSAND BLOWS (S1)

Steven Knight (der aktuell auch das Drehbuch zu Maria, S. 48, schrieb) dreht weiter die Zeit zurück: Blickte er mit Peaky Blinders nach England in den 1920er- und frühen 1930er-Jahren, um von berüchtigten britischen Kriminellen (u.a. Cillian Murphy) zu erzählen – von

Banden, illegalen Wetten, Schutzgelderpressung und Schwarzmarkthandel –, geht es mit seinem jüngsten Serien-Epos in die Welt des illegalen Boxens im viktorianischen London der 1880er-Jahre. Malachi Kirby (Small Axe) kommt als Jamaikaner Hezekiah Moscow im Londoner East End nach der

The White Lotus. Anstelle der gebuchten wohltuenden Fadesse bekamen die Urlaubsgäste Stress serviert. Inzwischen, mit Staffel 2, haben wir gesehen, wie es im Schwesternhotel auf Sizilien zugeht: Urlauben, bis eine/r stirbt. Einmalige Urlaubserlebnisse! Klar, dass da mehr gebucht wird: Mitte Februar geht es mit der dritten Staffel auf nach Thailand, gebucht haben u.a. Michelle Monaghan, Parker Posey und Patrick Schwarzenegger. Als Hoteldirektor: Christian Friedel (The Zone of Interest). Ab 17.02. bei Sky.

industriellen Revolution an – ein lebhafter, gewalttätiger Ort. „Diese Stadt gibt nur ein Versprechen: Sie wird dich bei der ersten Gelegenheit töten.“ Man lernt hier notgedrungen schnell, wie man überlebt. Schon findet Hezekiah sich inmitten der Unterwelt der florierenden Boxszene wieder und macht Bekanntschaft mit Mary Carr (Erin Doherty, The Crown), der Anführerin der berüchtigten Londoner Frauenbande „The Forty Elephants“, die auf der Straße ums Überleben kämpft. Hezekiah wird seine neuen Fähigkeiten verfeinern und so auf Sugar Goodson (Stephen Graham, Boardwalk Empire) treffen – einen erfahrenen und gefährlichen Boxer. Die beiden Männer werden nicht nur im Ring zu unerbittlichen Rivalen. Hoch spannend und äußerst intensiv. Ab 21.02. bei Disney+.

GENERATION Z (S1)

Eben herrschte noch schier unerträgliche Fadesse in der Kleinstadt Dambury, doch dann sorgt Ben Wheatley (High-Rise, Sightseers) mit seiner Horror-Serie für einen Chemieunfall, der die Bewohner eines Pflegeheims in Zombies verwandelt. Die untoten Rentner treffen auf der Suche nach Menschenfleisch auf eine Gruppe Teenager. Schräger Generationenkonflikt. Ab 18.02. bei ZDFneo.

APPLE CIDER VINEGAR (S1)

Sie spendete Hoffnung und sorgte mit ihrer Gesundheits-App für Furore: Die Australierin Belle Gibson behauptete, durch ihre Ernährung und Lebensweise ihren Hirntumor besiegt zu haben. Eine weltweite Fangemeinde folgte ihr. Nur war Gibsons Geschichte weniger inspirierend als: erfunden. Kaitlyn Dever (Unbelievable) spielt die gefallene Influencerin. Ab 06.02. bei Netflix.

THE GORGE

Scott Derrickson (The Black Phone, Sinister u.a.) hat längst klargemacht, dass er kein Mann des leichten Tons ist. Mit seinem jüngsten Film setzt er Anya Taylor-Joy und Miles Teller auf Beobachtungsposten aus. Die beiden trennt eine Schlucht: Nichts, was darin ist, darf diesen Ort je verlassen. Sie lenken einander nur zunehemend vom Blick in die Tiefe ab. Ein Fehler … Ab 14.02. bei Apple TV+.

Das Wiener Stadtfernsehen im Kabelnetz von Magenta, A1 TV, Kabelplus, SimpliTV, R9-Satellit und auf W24.at

MITTWOCH

20:00 UHR

SAMSTAG 20:30 UHR auf

Kaufst du noch Neues, oder reparierst du schon? Mit Schraubenzieher und Schmäh macht die neue TV-Serie Lust auf`s Reparieren und zeigt gleichzeitig einen Mikrokosmos aus traditionellen Reperatur-Betrieben bis hin zu modernsten Hightech-Laboren.

IN LIEBE, EURE HILDE HERE

Andreas Dresen (Halbe Treppe) erzählt leise und voller Wucht von Anstand, Liebe, Widerstand: Er widmet – mit einer intensiven Liv Lisa Fries (Babylon Berlin) in der Hauptrolle – der Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909–1943) einen Film. Dresen schaut ganz genau hin, wenn er erzählt, wie ein System funktioniert. Ab 20.02. im Handel.

Wenn Robert Zemeckis einen Film realisiert, der an einem einzigen Ort spielt, greift er tief in die Trickkiste: Sein Cast (Tom Hanks, Robin Wright u.a.) spielt die Figuren in ihrer gesamten erwachsenen Lebensspanne. Das VFX-Studio Metaphysic hat durch Tausende von Archivbildern ein „digitales Makeup“ für die Darsteller realisiert. Ab 14.02. im Handel.

The Beast

Wenn Bertrand Bonello (Nocturama) von unserer Welt im Jahr 2044 erzählt, dann haben die Maschinen gewonnen: Eine KI herrscht über gesellschaftliche Fragen und erledigt die meisten Aufgaben selbst. Unter den Menschen, die überraschenderweise noch nicht zur Gänze wegrationalisiert wurden, herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Über die Beschäftigung entscheidet die KI. Gabrielle Monniers Job ist es

THE APPRENTICE

Wahrheit ist dehnbar. Immer gleich zur Attacke übergehen. Sich immer zum Gewinner erklären. Wir kennen die Mechaniken von Trump. In Ali Abbasis Biopic lernt er sie erst: Es sind die 1970er, der Millionärssohn (Sebastian Stan) hat Ziele. Pünktlich zur zweiten Amtszeit von US-Präsident Trump erscheint das „Erklärvideo“ fürs Heimkino. Ab 31.01. im Handel.

sen in ihre früheren Leben geschickt, um mögliche Traumata zu verarbeiten. Erinnerungen, Erlebnisse, Erfahrungen – das alles gilt nur mehr als Sondermüll der Seele, wo kalkulierbare Produktivität doch das Maß aller Dinge ist.

etwa, die Temperatur von Schaltkreisen zu überwachen. Gabrielle (Léa Seydoux) hätte gerne eine anspruchsvollere Aufgabe. Um dafür berücksichtigt zu werden, muss Gabrielle ihre DNA „reinigen“ lassen: Im Jahr 2044 sind menschliche Emotionen ein Makel, hindern sie den Menschen doch daran, so rationale Entscheidungen zu treffen wie eine KI. Beim Prozess, den Gabrielle nun durchläuft, wird sie auf gedankliche Zeitrei-

Die Ebene der Erinnerungen erlauben Bonello Zeitsprünge in andere Welten. Gabrielles Reinigung beginnt im Jahr 1910 in Paris; sie bewegt sich in gehobenen Kreisen. 2014 lebt sie als Model und Schauspielerin in L.A. Immer wieder begegnet sie Louis (George MacKay, 1917). Bonello adaptiert mit dem SciFi-Melodram lose Henry James’ Novelle „The Beast in the Jungle“ (1903) – ein Stoff, den sich zeitgleich der Österreicher Patric Chiha vornahm (Das Tier im Dschungel). Ab 20.02. im Handel.

ENTENFETT

DIE UNS EINE „MEMOIR OF A SNAIL“ ERZÄHLT.

Entenfett, Sahne, Käse, Schmalz, Kuchen. Das sind die Geheimzutaten, aus denen Liebe gebaut ist. Die Außenseiterin Grace Pudel dachte, in ihrem Mann die Liebe gefunden zu haben, aber in Wahrheit ist er doch nur an ihrem Fett interessiert. Sie erkennt beim staunenden Blättern durch sein akribisch geführtes Skizzenbuch, dass er über ihre jüngst gewachsenen Rundungen nicht großzügig hinwegsieht, wie sie bislang dachte, sondern dass er sie – im Gegenteil! – gar herbeigeführt hat, indem er ihr ständig Entenfett untergejubelt und sie gemästet hat. So arbeitet er auch nicht aus reiner Wohltätigkeit als Bademeister im örtlichen Freibad, sondern um ungestört die Speckröllchen der weiblichen Badegäste begaffen zu können.

Wenn Adam Elliot (Mary and Max) mit dem Stop-Motion-Animationsfilm Memoir of a Snail – einem Stop-Motion-Film für Erwachsene – die Lebensgeschichte von Grace Pudel erzählt, dann ist diese zwar aus Plastilin gebaut, es geht jedoch nicht so heiter zu wie etwa bei den gekneteten Ge-

FILM KOST

ihrem Leben per Suizid ein Ende setzte, lässt den Grundton der Erzählung erahnen. Die Schnecke ist sowieso ein sehr symbolträchtiger Gefährte für Grace: Auch sie hat sich in ihrem Haus verkrochen.

Unvollkommenheit ist das Thema von Adam Elliot. Er wollte sie in jedem Moment dieses Filmes sichtbar machen. „Jeder Gegenstand, jedes Accessoire musste unvollkommen und asymmetrisch aussehen, als wäre es in Eile oder im betrunkenen Zustand hergestellt worden. Meine Charaktere haben Fehler“ – und das sollte man ihnen auch ansehen.

schichten von Aardman Animation (Wallace & Gromit, Shaun das Schaf etc.). Der Fetisch von Graces Ehemann, ein verwahrlostes Elternhaus, ein Messie-Haushalt mit einer einsamen Bewohnerin, Wehmut und Sehnsucht: Von Themen wie diesen wird mithilfe von Knetmasse erzählt.

Grace (Stimme: Sara Snook, Succession) stammt aus einer zwar benachteiligten, aber doch glücklichen Familie. Als ihr Vater stirbt, werden Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert getrennt und auf der jeweils anderen Seite Australiens bei Pflegefamilien untergebracht. Während Gilbert bei religiösen Fanatikern landet und ein fürchterlich karges Dasein fristet, hat es Grace mit ihren Nudisten-Pflegeeltern vergleichsweise gut erwischt. Es regiert jedoch Desinteresse, und Grace ist zu einem Leben in Einsamkeit verdonnert. Was Grace Trost spendet – abgesehen von der Begegnung mit einer exzentrischen Achtzigjährigen –, sind Bücher und … Schnecken.

Aus 7.000 Objekten, mehr als 200 Sets und 135.000 Aufnahmen entstand ein originell-exzentrischer Film, der sein Publikum ebenso sehr zum Lachen wie zum Weinen bringen wird. Und der Protagonisten hat, die man sehr ins Herz schießen wird.

Dass ihre Lieblingsschnecke nach der Literatin Sylvia Plath benannt ist, welche bekanntermaßen

MEMOIR OF A SNAIL KINOSTART derzeit im Kino, AU 2024, REGIE Adam Elliot, MIT Sarah Snook, Kodi Smit-McPhee, Eric Bana, FILMLÄNGE 94 Min., © Polyfilm

AB 24. JÄNNER NUR IM KINO

Shirin David

2024 war ihr Jahr – und 2025 wird nicht weniger grandios! Shirin David hat mit „Bauch Beine Po“ das ganze Land mit ihren Beats begeistert. Ihre Erfolgsstory ist jedoch längst noch nicht zu Ende. Ende Jänner erscheint ihr neues Album „Schlau aber blond“, gefolgt von einer spektakulären Arenatour im kommenden April: 14 Städte in nur 25 Tagen. Am 18. April macht sie halt in der Wiener Stadthalle –ein absolutes Highlight, das man nicht verpassen sollte. Zeit also, den Iced Matcha Latte kaltzustellen und sich schon jetzt Tickets zu sichern!

www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 18. April, 19:30 Uhr, VVK: ab 82,90

9 SEITEN

DOT.PLANER

Alle an Board

Wer sich schon immer einmal am Snowboard mit anderen messen wollte, hat beim Eastcup die beste Gelegenheit dazu. Egal, ob Slalom, Snowboardcross, Slopestyle oder Riesenslalom, in allen Disziplinen werden an auch die niederösterreichischen Landesmeisterschaften ausgetragen. Nur der Watersplash-Contest ist in einer eigenen Liga. Kinder dürfen ebenfalls schon starten – der Eastcup wird damit zu einer Eventserie für die ganze Familie. eastcup.at

James Blunt

Zum 20-jährigen Jubiläum seines Debütwerks „Back To Bedlam“ geht James Blunt 2025 auf große Jubiläumstour. Dabei wird er das komplette Album live spielen, ergänzt durch Hits aus seiner gesamten Karriere. Die Neuauflage des Albums enthält eine remasterte Version sowie ungehörte Demos und unveröffentlichte Titel aus der

„Bedlam“-Ära – eine besondere Gelegenheit, die Ursprünge seiner Karriere zu erleben. „Back To Bedlam“ war ein Meilenstein in Blunts Karriere und brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter zwei Brit Awards und fünf Grammy-Nominierungen. Auch 2023 veröffentlichte er mit „Who We Used To Be“ einen

gefeierten Longplayer, der von der Kritik hochgelobt wurde. Doch es ist immer noch das Debütalbum, das für viele seiner Fans unvergessen bleibt.

www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 25. Februar, 19:45 Uhr, VVK: ab € 75,50

Brooke Candy

Rock Symphony Orchestra

Brooke Candy verkörpert als Ikone der Underground-Musik, der queeren Kunstszene und der Modewelt eine einzigartige Verbindung aus trotzig-glamouröser Ästhetik, futuristischen Visionen und nostalgischer Romantik. Bereits 2012 machte sie mit einer Rolle im Musikvideo „Genesis“ der kanadischen Musikerin Grimes auf sich aufmerksam, bevor sie durch Kollaborationen mit Künstlerinnen wie Charli XCX, Lizzo und Sia ihre musikalische Vielfalt unter Beweis stellte. Neben ihrer Musik hat sie sich auch als Stylistin für Videos und in Zusammenarbeit mit renommierten Institutionen wie dem Brooklyn Museum und dem MOCA in Los Angeles einen Namen gemacht. Ihr Debütalbum aus 2019 „Sexorcism“ zeigt ihre kreative Vielseitigkeit und ihren unverwechselbaren Stil. Nach über einem Jahrzehnt Karriere bleibt sie eine musikalische Inspiration für die Femme- und LGBTQ-Community.

www.b72.at, B72, Hernalser-Gürtel-Bogen 72, 1080 Wien, 23. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 29,90

Mira Lu Kovacs

Mit25 ist man das Kind seiner Zeit, doch die wahre Entwicklung beginnt später – nach einer langen Reise der Selbstfindung. „Please, Save Yourself“ ist das Resultat dieser Reise: eine Einladung, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Nach zehn Alben hat sich bei der Sängerin eine neue Ruhe eingestellt. Ihre Musik, die immer schon half, die Welt leichter zu ertragen, geht nun einen weiteren Schritt – so fesselt ihr neuer Longplayer mit seiner klaren, aber intensiven Atmosphäre. Mit Manu Mayr am Bass und Günther Paulitsch am Schlagzeug entsteht ein minimalistischer Sound, der die Songs in eine besondere Dimension hebt.

www.stadtsaal.com, Stadtsaal, Mariahilfer Straße 81, 1060 Wien, 19. + 20. Februar, 19:30 Uhr, VVK: € 37,90 https://spielstaetten.buehnen-graz.com, Dom im Berg, Schlossbergplatz, 8010 Graz, 26. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 31,50

www.argekultur.at, ARGEkultur, UlrikeGschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg, 28. März, 20:00 Uhr, VVK: € 30,30

Rock Symphony Orchestra

Rock und Klassik verschmelzen am 27. März in der Wiener Stadthalle zu einem einzigartigen Erlebnis. Insgesamt 140 Künstlerinnen und Künstler sorgen für ein musikalisches Feuerwerk, in dem Rockhits wie „Sonne“ von Rammstein und „Highway to Hell“ von ACDC auf klassische Klänge treffen. In dieser außergewöhnlichen Show vereinen sich die Energie der Rockmusik und die Eleganz eines Orchesters, ergänzt durch beeindruckende Opern-Arrangements und kraftvolle Gitarrenriffs. Selbst Mozarts „Lacrimosa“ erstrahlt in einem neuen rockigen Gewand. Ein stilvolles Lichtdesign und kreative Bühnenszenografie setzen die Performance eindrucksvoll in Szene.

www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 27. März, 19:30 Uhr, VVK: ab 69,90

MORD AUF EX

Am 26. Februar wird der erfolgreiche True-Crime-Podcast „MORD AUF EX“ in der Wiener Stadthalle zu einem einmaligen Liveerlebnis. Die beiden Podcasterinnen Linn Schütze und Leonie Bartsch nehmen ihre Fans mit auf eine spannende Reise durch einen wahren Kriminalfall, der in den großen Hallen der Stadthalle eine ganz neue Dimension erhält. Die Liveshow bietet nicht nur packende Erzählungen und interessante Einblicke in düstere Kriminalgeschichten, sondern wird durch eigens produzierte Filme und Interviews mit Fachleuten angereichert. Zusätzlich sorgt die aktive Einbindung des Publikums für eine interaktive Atmosphäre, in der die Zuschauerinnen und Zuschauer

hautnah erleben können, wie Linn und Leo ihre Rechercheergebnisse und Erkenntnisse in fesselnde Geschichten umwandeln. Die Show verspricht zudem eine besondere Intimität, da sich Linn und Leo direkt mit ihren Fans austauschen und ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen teilen. MORD AUF EX geht weit über die gewohnten Podcast-Episoden hinaus und verspricht ein unvergessliches Erlebnis für alle True-Crime-Fans.

INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 26. Februar, 20:00 Uhr, VVK: ab € 55,45

SILENT PLANET

Silent Planet, 2009 in Kalifornien gegründet, brachten 2023 ihr fünftes Album „Superbloom“ heraus und spielen am 10. Februar mit Like Moths To Flames, Vexed und Avoid im Flex in Wien.

INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/ Augartenbrücke, 1010 Wien, 10. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 39,20

BLANCO WHITE

Blanco White vereint auf „Tarifa“ Folklore, Indie und Elektronik, inspiriert von einer Reise und persönlicher Heilung.

INFO: www.simmcity.at, Simm City Festsaal Zentrum Simmering, Simmeringer Haupstraße 96a, 1110 Wien, 10. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 39,99

YUNG YURY

Der virale Hit „Tabu“ aus 2023 brachte Yung Yury hohe Platzierungen in den deutschen, österreichischen und Schweizer Charts. 2025 folgt nun sein neues Album „1999“.

INFO: www.grelleforelle.com, Grelle Forelle, Spittelauer Lände 12, 1090 Wien, 10. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 37,50

JULIA MELADIN

Mit über 5,9 Millionen Streams und mehr als 287.000 TikTok-Followern begeistert die 20-jährige Singer-Songwriterin durch emotionale Songs, die Themen wie Einsamkeit, Leistungsdruck und Bodyshaming ansprechen.

INFO: www.b72.at, B72, Hernalser-GürtelBogen 72, 1080 Wien, 15. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 29,–

SERAINA TELLI

NIEDECKEN SINGT UND LIEST BOB DYLAN

INFO: www.konzerthaus.at, Wiener Konzerthaus, Lothringerstraße 20, 1030 Wien, 23. Februar, 19:00 Uhr, VVK: ab € 55,–

ür BAP-Fans wird ein ganz besonderes literarisch-musikalisches Event gefeiert, wenn Wolfgang Niedecken Ende Februar im Wiener Konzerthaus auftritt. Der Frontmann von BAP führt durch ein Programm, das die besten Songs seiner Band, von ihm selbst und von Bob Dylan vereint. Die enge Verbindung zu Dylan, die Niedecken seit Jahren pflegt, wurde besonders auf seiner Reise im Jahr 2017 spürbar, als er im Auftrag des TV-Senders ARTE „Bob Dylans Amerika“ erkundete und mit ehemaligen Weggefährten des Superstars über dessen Einfluss sprach. In seinem Buch, das diese Reise dokumentiert, zieht er Parallelen zu seiner eigenen Biografie und zeigt, wie Dylan sein Werk als Songwriter geprägt hat. Niedecken liest aus dem Buch und interpretiert Songs, die auf diese Erlebnisse und Dylans Einfluss zurückgehen. Dabei wechselt er von Englisch zu Kölsch und bringt auch eigene Versionen von Dylans Liedern mit. Ein Highlight ist das Stück „Songs sinn Dräume“, inspiriert von Dylans Autobiografie, das die Verbindung zwischen Musik und Traum thematisiert. Begleitet wird Niedecken an diesem Abend von seinem langjährigen Freund, dem Pianisten Mike Herting.

Seraina Telli begeistert mit ihrer einzigartigen Mischung aus Rock, Metal, Punk und Pop sowie kraftvollen Songs und energiegeladenen Liveshows, die sie weltweit bekannt machten.

INFO: www.chelsea.co.at, Chelsea, Stadtbahnbogen 29–31, 1080 Wien, 15. Feburar, 20:00 Uhr, VVK: € 25,70

TUA

Tuas neues Album „Eden“ widmet sich der Suche nach dem verlorenen Paradies und wird 2025 auf einer Tour präsentiert, die auch Wien umfasst.

INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/ Augartenbrücke, 1010 Wien, 17. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 37,10

METAMORKID & YVONNE NIGHTSTAND Der freche Podcast „HALT’S MAUL“ von Metamorkid und Yvonne Nightstand wird in Graz live auf die Bühne gebracht – mit Comedy, Performance und einem Special Guest.

INFO: https://spielstaetten.buehnen-graz.com, Orpheum Extra, Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 19. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 37,30

LAIBACH

Das legendäre „Opus Dei“-Album wird ebenso präsentiert wie eine Auswahl weiterer Songs, ergänzt durch einige Überraschungen.

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 19. Feburar, 19:00 Uhr, VVK: € 42,46

BULLET FOR MY VALENTINE & TRIVIUM

Bullet For My Valentine und Trivium starten gemeinsam die „Poisoned Ascendancy EU Tour“ und haben Orbit Culture als gebührenden Support mit an Bord.

INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 19. Februar, 19:30 Uhr, VVK: ab € 59,99

CLARA LUZIA & THE QUIET VERSION

Für ihre neuen ruhigeren Werke hat Clara Luzia eine Band um sich versammelt, die altbekannte Songs, Cover und auch deutsche Lieder auf die Bühne bringt.

INFO: https://spielstaetten.buehnen-graz.com, Orpheum Extra, Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 20. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 35,50

MAIIJA

Das Debütalbum „I AM“ von MAIIJA erkundet die vielen Ichs und die Auswirkungen gesellschaftlicher Normen auf das Individuum.

INFO: https://spielstaetten.buehnen-graz.com, Orpheum Extra, Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 22. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 22,50

RISE AGAINST

Eine energiegeladene Punkrock-Show erwartet Wien, wenn Rise Against mit ihrer neuen Tour in der Stadt sind. Die Chicagoer werden ihre Fans mitreißen und ihre Botschaft voller Leidenschaft und Energie verkünden.

INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 23. Februar, 19:30 Uhr, VVK: ab € 64,99

POLAR

Gleich drei Bands an einem Abend stehen hier in der Arena Wien auf der Bühne: Neben den Briten von Polar sind The Oklahoma Kid und Inretrospect live zu sehen.

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 24. Feburar, 19:00 Uhr, VVK: € 19,98

DUKE GARWOOD

Duke Garwood liefert mit „Rogues Gospel“ ein intensives, während des Lockdowns entstandenes Album, das seine unverwechselbare Mischung aus Blues und Freiheit eindrucksvoll einfängt.

INFO: www.scherbe.com, Die Scherbe, Stockergasse 2, 8020 Graz, 25. Februar, 20:00 Uhr, 21,40

DEWOLFF

Das niederländische Trio DeWolff verbindet elektrifizierten Bluesrock, Soul und Psychedelica und begeistert mit virtuosen Auftritten.

INFO: www.pmk.or.at, p.m.k. Innsbruck, Viaduktbögen 19–20, 6020 Innsbruck, 28. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 28,99

THE PICTUREBOOKS

The Picturebooks liefern einen kraftvollen Mix aus Rock, Blues und Alternative und begeistern mit fünf Alben eine treue Fangemeinde.

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 28. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 24,90

RAY DALTON

Vor der Veröffentlichung seines Debütalbums hat der USamerikanische Sänger Ray Dalton bereits unglaubliche Erfolge erzielt: Nummer-eins-Hit, zwei GrammyNominierungen, fast sieben Millionen monatliche Hörer auf Spotify und über vier Milliarden Streams. Der Song „Can’t Hold Us“ mit Macklemore & Ryan Lewis zählt mittlerweile zu den Hymnen, während seine weiteren Hits wie „Don’t Worry“ mit Madcon und „Call It Love“ mit Felix Jaehn ihm weltweit Anerkennung brachten. Im September des Vorjahres erschien nun sein Debütalbum „Thee Unknown“, mit dem er ein neues Kapitel aufschlägt. Nach dem Verlust seiner Mutter mit nur 16 Jahren fand Dalton durch Musik zurück zu sich selbst und thematisiert in seinen Songs Identität, Ängste, Zweifel und die Stärke, sich selbst zu akzeptieren. Seine mitreißenden, tanzbaren Lieder verbinden Gospel, Electro und DanceElemente und spiegeln seine musikalische Reise wider. Im Februar 2025 wird er auch in Wien auftreten und seine Fans mit einer energiegeladenen Show begeistern.

LUISA NEUBAUER

Im Frühjahr 2025 wird Luisa Neubauer, bekannteste Klimaaktivistin im deutschsprachigen Raum, auf einer Lesereise durch Deutschland, Österreich und die Schweiz neue Perspektiven auf die Klimakrise präsentieren. Ihr Vortrag „Was wäre, wenn wir mutig sind?“ bietet einen frischen Ansatz, um die drängenden Herausforderungen der Klimadebatte anzusprechen. Sie zeigt nicht nur überraschende Lösungen und Szenarien, sondern beleuchtet auch gesellschaftliche Widersprüche und den Balanceakt zwischen Zuversicht, Humor und der Härte der Krise. An 15 Abenden kombiniert sie Lesepassagen, interaktive Momente und Projektionen, um Erfolge und Misserfolge der Klimabewegung zu reflektieren, sowie zu erläutern, warum Humor in dieser Debatte eine entscheidende Rolle spielt. Themen wie die Auswirkungen der Klimakrise auf Städte und Natur sowie die Notwendigkeit, radikale Maßnahmen zu ergreifen, stehen dabei im Mittelpunkt. Neubauer fordert dazu auf, mutige und kreative Lösungen zu finden, die über bestehende Denkmuster hinausgehen, um einen echten Wandel in der Klimapolitik voranzutreiben.

INFO: www.simmcity.at, Simm City Festsaal Zentrum Simmering, Simmeringer Hauptstraße 96a, 1110 Wien, 20. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 30,90

INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, 25. Februar, 20:00 Uhr, VVK: € 39,50

© Jana Early, Lena Faye, Christoph Köstlin, Tina Niedecken

Nächtlicher Streifzug

Eine beleuchtete Karawane läuft beim Vertical-Up die Streif hinauf.

Die Streif ist nicht nur als schwierigste Abfahrt der Welt bekannt, sondern lockt am 22. Februar beim Vertical-Up weltweit auch andere Profiathleten und Hobbysportler an, um sich der steilen Strecke mit bis zu 85 % Neigung zu stellen. Dann jedoch als Aufstieg „verkehrt rum“, und noch dazu bei Nacht! Die Speedklasse nimmt dabei die Originalrennstrecke mit 3,312 km und 860 Höhenmeter in Angriff. Die Bestzeit für diese Herausforderung liegt momentan bei sensationellen 30 Minuten. Bei der Rucksackklasse steht der Spaß im Vordergrund. Gewinner wird, wer am nächsten an die Mittelzeit aller Teilnehmer herankommt oder am lustigsten kostümiert ist. In dieser „Best Dressed“-Wertung kann man auch als Gruppe teilnehmen. Sonst herrscht freie Materialwahl – von Laufschuhen mit Spikes über Schneeschuhe und Tourenski bis zu Steigeisen oder barfuß – alles ohne Motor ist erlaubt. Trotz der Anstrengung herrscht eine besonders gemeinschaftliche Atmosphäre. Man unterstützt sich und teilt die Begeisterung für die Herausforderung. Jeder, der die Strecke bezwingt, hat nicht nur gegen die Streif gewonnen, sondern auch die eigenen Grenzen verschoben. www.vertical-up.com

Termine Österreich: 14.–16.3. Wien 22. & 23.3. Linz 29. & 30.3. Salzburg

5.4. Innsbruck 19.4. Graz

Heat up

Masters of Dirt lässt die Fuelgirls beim Freestyle Showdown einheizen und die Fahrer abheben.

Es wird wieder heiß hergehen, wenn die Freestyler in 13 Städten in vier Ländern bei der größten Masters of Dirt-Tour mit Pyrotechnik und den Fuelgirls eine Flugshow der Superlative in die Lüfte zaubern. DJ Mosaken liefert den Beat für die neuesten Stunts, welche die Athleten auf ihren Motocross-Maschinen, Mountainbikes, BMX, Snowmobiles, Quadbikes und Buggies dem Publikum präsentieren werden. Wie fast jedes Jahr dürfen sich die Zuseher dabei wahrscheinlich wieder auf eine Weltpremiere freuen – für Spannung ist daher schon bei der Vorfreude gesorgt. www.mastersofdirt.com

Cool Down

Der coole Downhill am Semmering lässt niemanden kalt.

Im Rahmen der Schneefräsn-Rennserie geht es beim Nightrace des White Fast Down am Semmering am 23. Februar ordentlich zur Sache – wobei man bei einem Le-Mans-Start, bei dem die Rennfahrer zu ihren Bikes laufen und gleich losrasen, sicher nicht von Ordnung sprechen kann. Doch nicht nur der Massenstart ist eine Herausforderung, sondern natürlich auch der schnellste Weg ins Tal. Je nach Witterung und Streckenabschnitt müssen die Fahrer mit Eis, weichem Schnee und Hügeln kämpfen, um sich im Sattel zu halten. Dass man dabei mit bis zu 100 Konkurrenten gleichzeitig auf der Piste ist, macht die Kontrolle über die eigene Fahrlinie nicht einfacher, aber sicher lustiger – zumindest für die Zuseher. Der Spaß steht bei diesem Rennen, bei dem jeder mitmachen kann, dennoch im Vordergrund. Gewinnen werden nämlich nicht nur die schnellsten Männer und Frauen, sondern in der TimetravelerWertung auch jene Fahrer mit dem geringsten Zeitunterschied zwischen dem ersten und zweiten Lauf.

Am Kasberg, am Kreischberg und auf der Reiteralm werden beim Schneefräsn die Ski ebenfalls mit dem Bike getauscht.

Semmering.com, lines-mag.at/schneefraesn

(Bier & alkoholfreie Getränke)

Welcome to Powstria

Um feinsten Powder zu genießen, muss man weder nach Alaska nach Kanada reisen. Österreich bietet alles, was das Freerider-Herz höherschlagen lässt – dazu gehören auch die besten Events, bei denen sich alles um die weiße Tiefschnee-Pracht dreht.

SAFETY FIRST!

Bevor man sich in ein TiefschneeAbenteuer wagt, sollte man unbedingt einen Lawinen-Kurs besuchen. Mit einer guten Ausbildung und Ausrüstung kann man sich bestens vorbereiten und das Restrisiko minimieren, eine unerfreuliche Bekanntschaft mit einer Lawine zu machen. Die Alpenvereinsjugend Österreich bietet mit ihrem risk’n’fun FREERIDE-Programm seit mittlerweile 25 Jahren eine mehrstufige Ausbildung an, welche Wintersportler bis ins hochalpine und vergletscherte Gelände begleitet und mit dem Mantra „Wahrnehmen – beur teilen – entscheiden“ auch zum Überlegen, Hinterfragen und Innehalten angeregt – denn über stürzt zu handeln, führt leider oft zu Stürzen.

Die „snow & alpine awareness camps“ (SAAC) bieten ein kosten loses Basisprogramm mit staatlich geprüften Ski- und Bergführern an. Die obligatorische Notfall-

ausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde) kann ebenfalls gratis ausgeliehen werden. Auch hier gibt es österreichweit weiterführende Kurse, in denen man, wie beim Alpenverein auch, den Vorteil hat, das Gebiet, in dem das Camp stattfindet, abseits der Pisten gemeinsam zu erkunden und Gefahrenstellen kennenzulernen.

risk-fun.com saac.at

TEST THE BEST

Damit es für die persönliche Fahrleistung keine Ausreden mehr gibt, bietet das Freeride-Testival mit den führenden Wintersport-Marken alles, um sich ein maßgeschneidertes Setup zuzulegen. Bei vier Terminen in Vorarlberg und Tirol kann man sich kostenlos quer durch die gesamte Freeride-Produktpalette testen. Von Skis über Schuhe bis zu Brillen, LVSAusrüstung und Outdoor-Gewand ist alles dabei, was das Sportlerherz begehrt. In Workshops bekommt man das Know-how für den richtigen Schliff der Bretter, und in SafetyTrainings wird das Verhalten abseits der Piste geübt. Damit kann man dann auch mit Freeride-Pro Roman Rohrmoser das Gelände erkunden. www.freeride-testival.com

OFFEN FÜR ALLE

Wer genug Freeride-Erfahrung gesammelt hat, kann sich dann mit Gleichgesinnten abseits der Piste messen. Wer findet die kreativste Linie oder packt die lässigsten Sprünge aus? Mit sieben Events bietet Open Faces das umfangreichste Angebot an

Freeride World Tour QualifierEvents in Europa. Auch die

Skigebiet Österreichs, in Obertauern, statt. Ein gebührend großes Setup im Event Village an der Hundskogelbahn mit IceTea-Bar, Foodtrucks, Video-Wall, Skitests und entspannten Vibes lässt den Event zum coolsten Hotspot der Freeride-Community werden. open-faces.com

WELTSPITZE AM GIPFEL

Die FIS Freeride World Tour by Peak Performance kehrt für eine adrenalingeladene Saison 2025 mit sechs erstklassigen Stopps in Europa und Nordamerika zurück. Von 7. bis 13. März macht die Tour Station in Fieberbrunn, wo auf die Athleten und Athletinnen auf Ski und Snowboard das legendäre Northface des Wildseeloders mit Felsen, Rinnen und einer Steigung von bis zu 48 Grad wartet. Bei der Freeride Week im Eventvillage an der Talstation der Bergbahnen Fieberbrunn wird dazu jede Menge Programm geboten: Von Live-Musik, DJ Sound, Skitests, Ausstellerständen, über Opening & Prize Giving Ceremonies bis hin zur Party und zur Movie Night, bei denen man den Freeride Vibe hautnah bei freiem Eintritt erleben kann. fwt-fieberbrunn.com

MULTISPORTLER

Freerider sind Funsportler und daher meistens in vielen Disziplinen unterwegs. Dafür zeichnet die neue MultisportUhr Polar Vantage M3 Bewegungen, Körperdaten und Distanzen auf und bietet mit Trainings- und ErholungsTools für über 150 Sportarten die optimale Unterstützung. Polar.com

Open Faces Freeride Series

DAS 111. DOT.

BRIDGET JONES

erscheint am 27. Februar 2025

Renée Zellweger tritt noch mal als Bridget Jones auf, Timothée Chalamet studierte für Like A Complete Unknown Bob Dylan, Rachel Zegler wird zu Schneewittchen. Und Robert Pattinson? Der wird in Mickey 17 von Parasite-Regisseur Bong Joon Ho geklont und zum Weltall-Versuchskaninchen.

SCHNEEWITTCHEN

Impressum Cover © 2024 MARVEL., Inc. All Rights Reserved. DOT.magazine erscheint 9 x p.a. mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren österreichweit in der PPH Media Verlag GmbH, Kutschkergasse 42/Top 13, A-1180 Wien, Tel.: +43 1 235 13 66-800, E-Mail: office@pph-media.at, Web: www.pph-media.at Distribution: Österreichweit in allen Constantin Film- & Cineplexx-Kinos, 198 McDonald’s-Restaurants und allen Star Movie Kinos. Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Verlagsleitung: Georg Peter Senior Account Manager & Marketing: Michael Martinek Chefredaktion & Chefin vom Dienst: Nicole Albiez Senior Account Manager: Daniela Ruff Assistenz Marketing, Sales & Redaktion: Maja Bogic Film: Nicole Albiez, Max Gfrerer, Manuel Oberhollenzer, Alexandra Zawia Musik & Games: Peter Zirbs Fashion & Beauty: Kim Sztrakati Eventplaner: Daniela Ruff Sport: Wolfgang Heckel-Moehle Lektorat: Gudrun Likar Produktion: Hofeneder & Partner GmbH. Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Veranstalter, Fotoagenturen und diverse Fotografen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Fotocredits im Eventkapitel werden durch den Vermerk „Veranstalter” im Impressum abgegolten. Einzelne Fotocredits im Eventbereich werden nur auf ausdrücklichen schriftlichen Wunsch des Urhebers abgedruckt. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.

Offenlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des film- und Musik-Magazins unter der Bezeichnung „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100%) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich der Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie DOT.magazine: Die PPH Media Verlag GmbH publiziert unabhängige, freie Print- und digitale Medien. Die Berichterstattung der Journalisten und Redakteure ist unabhängig von politischen Parteien, Institutionen und Interessensgruppen und wendet sich an LeserInnen, die klare Ansprüche an eine unvoreingenommene, einfache und doch umfassende Berichterstattung im Bereich Unterhaltung stellen.

MICKEY 17

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.