ePaper N°2

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ePaper no Das Augsburger Hochschulmagazin.

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02 /2012 | www. presstige.org

O T K BAC THE ROOTS



Editorial S

tudieren in Zeiten von Bologna: Besonders jetzt in der Prüfungszeit stehen wir Studierenden unter großem Leistungsdruck: Möglichst schnell und erfolgreich wollen wir die Zeit an der Universität hinter uns bringen. Hier stellt sich allerdings die Frage, was uns das Studium eigentlich bedeutet. Stellt es ein nötiges Übel auf dem Weg zum Traumberuf dar? Oder ist es doch ein eigener Lebensabschnitt, den wir in vollen Zügen auskosten möchten? So stellen wir uns das Studieren zumindest in Zeiten unserer Elterngeneration vor. Tatsache oder Illusion: Wie sah das Studieren in den Anfangsjahren der Universität Augsburg wirklich aus? Begleitet uns auf dem Weg „back to the roots“ im Leitthema ab Seite 6. Auch über das Thema hinaus dürft ihr euch wieder auf informative, lustige und abwechslungsreiche Artikel freuen. Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das gesamte presstige-Team.

Annika Schmidt & Birgit Zurmühlen chefredaktion@presstige.org

nd von u e r F e d r We k! o o b e c a F auf presstige

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INHAL titel 6 8 10 12

Früher war alles besser?! Auf die Plätze, fertig…Stopp! Studieren damals und heute ein Generationenvergleich Leben und Lernen eines Lan

heimwärts

14 Einwürfe 15 Bring Leben in deinen Uniall 16 Praktikumsbericht: Ich bin d mal pflanzen… 18 Gesucht: Masterplan für die

weltwärts 20 Stop the Blues 22 Jenseits des Mainstreams

spaßwert(s)

24 Von langen Nasen und kurz 26 Rätselseiten

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LT

! e­–

ngzeitstudenten

vorwärts 30 33 34

ltag! dann Zukunft

Arbeiten im Reich der Mitte Bist du ein Wort-Checker? „Kein Partysemester, sondern harte Arbeit.“

seitwärts 36 Kommentar: Emanzipation von den Eltern 37 Schreckgespenst akademische Frau 38 Glosse: Brothers in Good Ol' Times

herzwärts 40 Entlieben für Anfänger 41 Der Blick in den Sternenhimmel 44 Können wir helfen? 46 Happy-Hour-Guide 48 Tipps aus der Redaktion: Zeitspartipps

zen Beinen

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Früher war alles besser?!

Eine Reise in die 70er und zurück Text: Annika Schmidt– Fotos: Sebastian Baumeister

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s ist Prüfungszeit. Müde sitze ich an meinem Schreibtisch und lege meinen Kopf für einen Moment auf den dicken Wälzer vor mir. Eine kurze Pause, dann bin ich bestimmt wieder fit. Vor meinem inneren Auge tanzen Bilder vom Studentendasein, wie ich es gerne hätte: Zeit für Selbstverwirklichung und Partys statt Arbeitsstress und Notendruck. Ob das früher wohl anders war? Über diesem Gedanken schlafe ich ein… …und schrecke kurz darauf wieder hoch. Ich befinde mich mit ein paar Freunden am Kuhsee, wir feiern und grillen im Schnee. Doch was haben die eigentlich an? Der Blick auf eine Zeitschrift, die im Feuer vor sich hin kokelt, verrät mir: Ich bin im Jahr 1974. Ein ganz schön krasser Szenenwechsel! Und denkbar schlechtes Timing, ich müsste doch dringend weiter für die Klausur lernen! Wobei Moment, ich träume doch, die Klausur schreibe ich erst im Jahr 2012. Doch warum feiern wir hier alle so ausgiebig, anstatt sich für ihre Klausuren vorzubereiten? Am Lagerfeuer entdecke ich eine Kommilitonin, die ich danach frage. Als Reaktion ernte ich nur einen irritierten Blick. Ich erinnere mich: In den 70ern wird noch auf Diplom studiert. Es gibt nur vereinzelt alle paar Semester Klausuren und Hausarbeiten, nicht wie heute ein ganzer Marathon am Semesterende. Nur zu gern ergebe ich mich in mein neues Schicksal und feiere mit den anderen bis in die frühen Morgenstunden.

Moderne Technik ade Noch etwas verkatert vom letzten Abend taumle ich in Richtung Schreibtisch, um meine E-Mails zu checken. Doch dann der Schock: Mein Notebook ist weg! Panisch suche ich nach meinem Handy, um mein Leid

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einer Freundin zu klagen. Ebenfalls Fehlanzeige. Langsam dämmert es mir: Ich bin immer noch im Jahr 1974. Später an der Uni sitze ich in einer Vorlesung, natürlich ohne Powerpoint-Präsentation, und bekomme vom Mitschreiben wunde Finger. Mein Sitznachbar meint: „Du weißt schon, dass du dann in einem Jahr 100 Seiten Diplomarbeit mit der Schreibmaschine tippen musst, oder? Wie willst du das schaffen, wenn dich das hier schon so strapaziert?“ Eine gute Frage.

Rebellion und Diskussion Am Nachmittag treffe ich mich mit meiner Arbeitsgruppe. Schnell sind wir in eine Diskussion verwickelt. Meine Kommilitonen fühlen sich durch ihre Eltern und die Kirche eingeengt und wettern dagegen. Auch die Politik ist ihnen teilweise zu konservativ geprägt und deswegen ein Dorn im Auge. Es steht zur Debatte, ob wir demnächst an einer Demonstration teilnehmen sollen. Ich bin begeistert von so viel Diskussionsfreude und mische eifrig mit. So habe ich mir das Studium immer vorgestellt! Als wir auf die Pläne für unsere berufliche Zukunft zu sprechen kommen, bin ich überrascht. Während dieses Gesprächsthema im Jahr 2012 meist zu akuten Panikattacken oder Nervenzusammenbrüchen führt, bleiben die Kommilitonen in meinem Traum gelassen. Obwohl gerade alle von der Ölkrise sprechen, rechnen sie sich ganz gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus. Die Glücklichen!


Risse in der Traumwelt

Aus der Traum

Die Vorlesung am Abend lasse ich aus und treffe mich stattdessen mit ein paar Freunden in einem Café zum Kartenspielen. Das ist ein Leben! Doch trotz allem plagen mich einige Sorgen: Meine Abschlussnote setzt sich nur aus Diplomarbeit und Diplom zusammen. Was, wenn ich gerade während der Diplomprüfungen nicht ganz fit bin? Und wie soll ich den Stoff mehrerer Semester sinnvoll strukturieren und lernen? Ob das weniger Stress ist als in meinem vororganisierten Dasein als Bachelorstudentin? Ich bin mir nicht mehr so sicher. Ob ich hier die Disziplin hätte, mich auch ohne ständige Kontrolle durch Noten vertieft mit den Inhalten auseinanderzusetzen? Ich habe meine Zweifel und beginne das Jahr 2012 zu vermissen…

…ich werde von meinem klingelnden Handy geweckt und habe Kopfschmerzen von der harten Unterlage. Doch ich bin erleichtert, wieder zurück zu sein, besonders, als ich mein Notebook neben mir an seinem Platz stehen sehe. In meinem Traum war die Studienzeit einerseits so frei und unbeschwert, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Aber wie in jeder Zeit hatten die Studenten auch ihre Probleme, beispielsweise mit dem Zeitmanagement in Prüfungszeiten. Um einige Illusionen ärmer und Erkenntnisse reicher wende ich mich wieder meinem Studium im Jahr 2012 zu. Ich klappe mein improvisiertes Kopfkissen auf und vertiefe mich in die Lektüre.


Auf die Plätze, fertig…Stopp! Von der Theorie des langsamen Erfolgs Text: Birgit Zurmühlen – Fotos: Sebastian Baumeister

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s ist 10 Uhr morgens. In der Bahn lausche ich dem Gespräch zweier älterer Damen. „Ich habe gerade den Jonas besucht, meinen Enkel. Ein guter Junge! Erst 24 Jahre alt und schon fertig mit der Universität! Er liegt gerade im Krankenhaus“, erzählt die Dame im roten Mantel. „Ach du lieber Gott, er hat doch hoffentlich nichts Ernstes?“, entgegnet die andere. „Ach, er braucht eine Auszeit“, antwortet die erste nachdenklich. Ich steige aus. Mir geht das Gespräch nicht aus dem Kopf. Jonas ist genau ein Jahr älter als ich und schon fertig – mit der Welt. Und ich? Auch ich befinde mich im Wettlauf mit der Zeit: Erst Abitur, danach Ausbildung, dann sofort an die Universität. In diesem Jahr möchte ich fertig sein, pünktlich zum sechsten Semester, so wie der Bachelor es vorsieht. Und danach? „Haben Sie noch etwas anderes vorzuweisen?“, fragen die Personalleiter bei einem Hochschulabsolventen, der „nur“ den Bachelor in der Tasche hat. Also den Master machen, möglichst schnell, in zwei Jahren. Dazwischen ein paar Praktika klemmen, auf meine Ausbildung möchte ich mich nicht verlassen. Wenn ich fertig bin, werde ich 26 sein. Wenn nichts dazwischen kommt. Wenn ich keine „Auszeit“ brauche, so wie Jonas.

Einmal Auszeit, bitte! Doch habe ich dann wirklich nichts verpasst? Oft überlege ich, eine Weile ins Ausland zu gehen, durch Südamerika zu reisen. Doch das macht sich nicht gut im Lebens-

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lauf. Wenn ich im Berufsleben bin, werde ich nicht mehr dazu kommen. Und im Rentenalter wage ich garantiert keinen Schritt mehr außerhalb Europas, schon gar nicht ohne Gehstock. Ich denke an Karina. Sie hat mit mir Abitur gemacht und dann mit dem Studieren angefangen. Doch für sie hat die Uni einen anderen Stellenwert. Das letzte Jahr verbrachte Karina in Spanien, fernab jeder berufsvorbereitenden Einrichtung. „Jeder, der nicht die Chance nutzt, ins Ausland zu gehen, wenn er jung ist, macht einen riesengroßen Fehler“, sagt sie. Und die Uni? „Dann brauche ich halt ein halbes Jahr länger, da kräht doch später kein Hahn mehr danach.“ Im Moment denkt sie über eine Pause nach, wieder vom Studium. Sie möchte Freunde in Afrika und Mittelamerika besuchen, solange die noch im Ausland sind. „Später komme ich da garantiert nicht mehr hin.“ Ich beneide sie um ihre Entspanntheit. Auch ich besuche gerne Freunde in aller Welt, doch versuche ich, diese Reisen in meinen eh schon sehr engen Terminkalender zu quetschen, zwischen Uni, Arbeit und soziales Engagement. Bei meiner Reise zurück in den Alltag erwarten mich dann immer wieder aufs Neue ein überfülltes EmailPostfach und ein riesengroßer Haufen liegengebliebener Arbeit. Und damit ist auch meine Entspannung wieder dahin.

Auf dem richtigen Weg zum Erfolg Sollte also auch ich einen Schritt langsamer tun? Mir ein Semester Auszeit gönnen? Ein Thema für meine Bache-


lorarbeit weiß ich eh noch nicht. In Gedanken stelle ich mir meinen neuen Alltag vor: Aufstehen um 12, dann erst mal gemütlich frühstücken und überlegen, was ich heute tun soll. Wenn ich fertig bin mit Nachdenken, ist es bereits 14 Uhr. Und am Ende des Tages werde ich feststellen, dass ich überhaupt nichts gemacht habe. Und mit meiner Abschlussarbeit habe ich mich letzten Endes auch nicht auseinander gesetzt. Leider kenne ich mich zu gut: Wenn ich unter einen gewissen Arbeitspegel komme, dann mache ich gar nichts mehr und erholt bin ich trotzdem nicht. Ein Kompromiss muss her. „Der Langsamste, der sein Ziel nur nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als der Schnellste, der ohne Ziel herumirrt.“, sagt Lessing. Mir gefällt dieser Ansatz: Nach dem Bachelor eine Reise machen, aber mit einem Praktikum oder einem Master-Studienplatz in der Tasche und so mit der Gewissheit im Gepäck, wie es danach weitergeht. Das wäre dann keine verlorene Zeit, sondern eine lehrreiche: Schließlich sammle ich ja Lebenserfahrung.

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Studieren damals und heute – ein Generationenvergleich Prof. Dr. Dr. Wiater im Gespräch über das Leben der Studenten in den 60ern und die Veränderungen seit jeher Text: Larissa Emmerling & Dominik Wellenhofer – Foto: Tim Stockschläger

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aptop, Internetrecherche, Lebenslauftuning – Dinge, die für Studenten heutzutage alltäglich sind. Doch wie studierte man in den 60ern? Prof. Dr. Dr. Wiater über das Studentenleben damals und heute. presstige: Seit Ihrem Studium unterrichten Sie nunmehr fast vier Jahrzehnte an deutschen Hochschulen. Wie sehen Sie Ihre Studienzeit im Vergleich zur heutigen? Prof. Dr. Dr. Wiater: Als Professor arbeite ich seit 1979 und mein Studium begonnen habe ich 1965. In der Zeit, in der ich studiert habe, liegt ja die sogenannte 68er Generation, die sehr universitätskritisch operiert hat. Wenn man jetzt zurückschaut, muss man sich als älterer Mensch davor hüten, Dinge oder Zeiten zu idealisieren. Wir haben sehr viel Freiheit gehabt in der Planung unseres Studiums und viel mehr Möglichkeiten, Schwerpunkte zu setzen. Das stimmt – aber auch nur zum Teil. Meine Vorstellung als Student war die, etwas zu studieren, das mich persönlich interessiert und zu einem Beruf führt. Beide Vorstellungen sind heute bei einem eher geringen Teil der Studierenden vorhanden. Die Universität wird von vielen mehr wie eine Art Durchlauferhitzer betrachtet. Dass das Studium etwas mit dem Beruf und damit auch mit mir selbst zu tun hat, wird von vielen nicht mehr so intensiv gesehen. Das hat auch mit der Vergrößerung der Studierendenzahlen zu tun. Wo sehen Sie den größten Unterschied von damals zu heute? Das ist sehr schwierig zu vergleichen. Vielleicht ist er darin zu sehen, dass das Interesse für die Studieninhalte persönlicher bezogen war als heute. Man identifizierte sich früher mehr mit seinem Studiengang. Man kannte

sich und daher gab es schon das Gefühl einer Gemeinschaft. Entscheidend für die Zukunft dürfte es sein, dass sich Studierende mit dem, was sie an Informationen aufnehmen, persönlich konfrontieren. Es ist meiner Meinung nach ein Problem heute, dass man diesen Bezug zu sich selbst nicht mehr gewöhnt ist. Heute geht es auch darum, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu realisieren. Sehen Sie das Problem, dass einem einfach die Zeit fehlt, um andere persönliche Kompetenzen zu entwickeln und sich mit seinem Studium zu identifizieren? Es kann sein, dass die Möglichkeit, sein Leben selbst zu gestalten, größer ist. Wenn ich jetzt schon in der Schulzeit einen freieren Lebensstil gewöhnt bin, dann wäre es natürlich möglich, dass meine Erwartungen an die Zeit danach auch andere sind. Wenn ich dann, jetzt durch die Modularisierung erst recht, mit vielen Forderungen und Verpflichtungen konfrontiert werde, erlebe ich das als Einschränkung und als eine Situation, die ich möglichst schnell hinter mich bringen will. Wobei die Berufssituation – das wäre gleich die nächste Täuschung – noch stärker reglementiert ist. Hinsichtlich der Probleme der jetzigen Generation und Ihrer Erfahrung der letzten 40 Jahre: Welchen Rat würden Sie den Studierenden mitgeben? Ich denke, entscheidend ist, sich selber klar zu werden, wie man sich seinen Beruf vorstellt. Das ist der erste Schritt. Dann würde ich mir genaue Informationen einholen, wie so ein Studium aufgebaut ist, und das studieren, wovon ich glaube, dass es mir im Beruf eine gewisse Zufriedenheit gibt. Darin eine Vorstellung zu haben, ist in meinen Augen das Wichtigste. Und dann: Durchhalten. presstige | 11


Leben und Lernen eines Langzeitstudenten Bachelor of Engineering – und das nach zwölf Jahren! Text: Martina Schnitzer – Foto: privat

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chnell, schneller, am schnellsten. Das ist bei vielen heute das Motto, wenn es um Schule, Studium oder Jobsuche geht. Früher aber gab es noch häufiger den ein oder anderen Langzeitstudenten. Einer, der es wissen muss, ist Bastian Eiter, der 2008, mit fast 35 Jahren, endlich seinen Bachelor of Engineering in der Tasche hatte.

ten, weshalb er sich Zeit ließ, um das Studium richtig auszukosten. Zu seinen Hauptablenkungen zählten unter anderem Fußball und die Feuerwehr. Trotzdem war Bastian bald mit fast allen Prüfungen fertig. Anstatt des erhofften DiplomZeugnisses flatterte allerdings die Zwangsexmatrikulation ins Haus. Zum dritten Mal durch eine Prüfung gefallen, musste er sein Studium an den Nagel hängen.

Alles ändert sich Während seines Studiums hat Bastian viele Veränderungen miterlebt. Früher kam es häufig vor, dass aus Bequemlichkeit noch ein, zwei Semester angehängt wurden. Der Traum vom ewigen Studieren endete jedoch mit den Studiengebühren. Auch der Aufwandsunterschied von

Rettung dank Bologna-Prozess Trotz Exmatrikulation verfolgte Bastian weiterhin seinen Traumberuf Bauingenieur. Durch die Einführung des Bachelors konnte er sich zum dritten Mal dafür einschreiben. Dennoch musste er zwei Jahre warten, um die letzte Prüfung nachzuholen – Stahlbau war im Bachelorstudium erst im 5. Semester an der

„Ja dem Basti, dem hat’s gut gefallen, das Studieren. So gut, dass er es auf der Uni 12 Silvester ausgehalten hat“, witzelten Bastians „Spezl“ auf seiner Hochzeit. Angefangen hatte alles im Herbst 1996, als sich der damals 22-Jährige an der TU München für den Diplomstudiengang Bauingenieurwesen einschrieb – nicht das Richtige für den jungen Rebellen, weshalb er nur kurz blieb. Dieses „kurz“ waren immerhin 2 ½ Jahre, nach denen viele Bachelorstudenten heute schon auf Jobsuche gehen.

Neuanfang an der FH Nach der Exmatrikulation an der TU versuchte Bastian erneut sein Glück im Bauingenieurwesen an der Münchner FH. Der große Praxisbezug dort gefiel dem Vollblutstuden-

Diplom und Bachelor ist für den 37-Jährigen bekanntes Terrain. „Es war im Diplom, vor allem zu Beginn, sehr einfach“, erklärt er. Kaum Prüfungen, der Fokus konnte getrost auf Partys und außeruniversitäre Aktivitäten gelegt werden. So aber fehlte die nötige Motivation, mitzulernen.

Nichts bereut

Reihe. Doch endlich hatte Bastian die nötige Motivation in Form seiner jetzigen Frau gefunden. „Ich musste das endlich packen“, erzählt er grinsend. Und so wurde schließlich am 15. Juli 2008 eine seit zwölf Jahren vorbereitete Party gefeiert.

Obwohl viele seiner Freunde immer wieder Witze gerissen haben, hat sich Bastian nicht entmutigen lassen. Er wollte nicht auf seine Interessen während des Studiums verzichten. „Ich bereue nicht, so gehandelt zu haben, denn es war eine tolle Zeit, in der ich Freunde fürs Leben gefunden habe.“ presstige |


e f r ü w n i E nwürfe

e f r ü Einw

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Statt Wurst Kunst und Handwerk 30 Jahre stand die einstige Metzgerei in der Haunstetterstraße 23 leer, seit dem Sommer 2011 ist hier ein Kunstund Handwerkladen eingezogen. Die „Metzgerei“ bietet seither jungen Künstlern eine Plattform, ihre Arbeiten auszustellen und anzubieten. Neben dem Verkauf von handgefertigten Taschen, Buttons, T-Shirts und weiteren Kleinigkeiten, veranstaltet die „Metzgerei“ regelmäßig Events wie Foto- und Kunstausstellungen, Strick- und Musikabende. Weiter Informationen dazu findet ihr auf: www.facebook. com/die.metzgerei. (sh)

Ohren auf … und Radio an! Wusstet ihr schon, dass wir ein eigenes Campus-Radio haben? Jeden Montag geht „Kanal C“, das Radio von Studenten für Studenten, von 21 bis 24 Uhr aus dem Studio von Radio Fantasy (93,4 FM) on air. Die Sendung bietet neben News zu den Augsburger Hochschulen auch Veranstaltungstipps, stellt Bands aus der Umgebung vor und unterhält mit Independent Music. Wer außer vor dem Radio zu sitzen auch selbst einmal zum Mikro greifen möchte, der kann bei Kanal C Studioluft schnuppern: Die Redaktion trifft sich jeden Dienstag um 20 Uhr in der Alten Uni, Eichleitnerstraße 30, Raum 412 und heißt Interessierte jederzeit willkommen. Weitere Infos gibt es bei Facebook in der Gruppe „Kanal C“. (mh)

Projekt Augsburg City: Es wird ernst

Kostenlose Fahrradreparatur Mit der „Bikekitchen“ (Heilig-Kreuz-Straße 30) ist ein europaweit populäres Konzept in Schwaben angekommen. Donnerstags von 18 bis 20 Uhr und jeden ersten Freitag im Monat von 16 bis 20 Uhr stehen euch ehrenamtliche Techniker bei der Reparatur eures Fahrrads zur Seite. Werkzeug und Ersatzteile sind reichlich vorhanden – mitzubringen ist neben dem Drahtesel einige Euro für die Spendenkasse und eine gesunde Toleranz für ölverschmierte Hände, denn selbst mitschrauben wird erwartet. (sy)

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Am 20. März, also unmittelbar nach Beginn der Semesterferien, macht der Königsplatz dicht: Etwa zwei Jahre werden die Modernisierungsarbeiten im Rahmen des „Projekt Augsburg City“ die Straßenbahnlinien auf den Kopf stellen. Wie in der presstige Ausgabe 20 berichtet, werden die Linien am neuen Knotenpunkt Moritzplatz zusammengelegt, nur auf den Strecken nach Stadtbergen (Linie 3) und Göggingen (Linie 1) verkehren Ersatzbusse. Ausführliche Ersatzfahrpläne präsentieren die Stadtwerke Augsburg auf ihrer Homepage www. stawa.de unter „Aktuelles“. (sy)


Bring Leben in deinen Unialltag! Was die Uni Augsburg neben dem Studium zu bieten hat Text: Sophie Hövelmann – Illustration: Madeleine Schuster

„H

ochschulgruppen? Da fällt mir spontan überhaupt nichts ein!“ lautet die ernüchternde Antwort vieler Studierender auf die Frage, in welchen Initiativen und Gruppen sie sich neben dem Studium zusätzlich einbringen könnten. Dabei hält die Internetseite der Universität Augsburg eine lange Liste von 30 Hochschulgruppen bereit, die von großen Studierendennetzwerken über politische Vereinigungen bis hin zu Studentenverbindungen reicht. presstige hat für euch einige interessante Möglichkeiten für einen abwechslungsreicheren Unialltag zusammengefasst.

und Softskills fahrung r e s d n a l Aus

Die AIESEC, eine der größten internationalen Studentenorganisationen, ist auch in Augsburg vertreten und zählt hier mittlerweile an die 40 Mitglieder. Ihr Ziel ist es, den kulturellen Austausch und die internationale Zusammenarbeit zu fördern. und unterstützt Studierende, die ein Auslandspraktikum absolvieren wollen. Darüber hinaus setzt sich die Gruppe dafür ein, dass auch Neulinge Teamleiterpositionen in der Organisation übernehmen und somit wertvolle Softskills für das spätere Berufsleben sammeln können. Weitere Gruppen, wie das Börsenforum Augsburg e.V. oder der Augsburger Wirtschaftsstudenten und der Alumni Verein bieten gezielt Workshops für Studierende ihrer Fachbereiche an und fördern zudem Kontakte zu Unternehmen.

d Politik un ent lengagem Hochschu Neben den fachbezogenen Gruppen können sich Studierende der Uni Augsburg auch in einer Vielzahl von politischen Hochschulinitiativen engagieren. Vertreten sind die Grünen, die Sozialdemokraten (Juso) ebenso wie die Liberalen (LHG) und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Hier bietet sich für jeden die Möglichkeit, aktiv Hochschulpolitik mitzugestalten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und neue Kontakte zu knüpfen.

Musik und Theater Aber auch kulturell kann man an der Uni Augsburg auf seine Kosten kommen. Für Musikbegeisterte bieten die Universitätschöre, das Orchester, die Uni Big Band, und Kammermusikensemble vielerlei Möglichkeiten, sich in verschiedensten Musikgenres auszuleben. Regelmäßige Auftritte in und um Augsburg stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Konzertreisen im In- und Ausland. Eine neue Theatergruppe ist derzeit noch in den Kinderschuhen, freut sich aber über Neuzugänge und Interessierte (Kontakt: libera2800@web.de)

Interesse geweckt? Dann nehmt doch Kontakt zu der Gruppe eurer Wahl auf! Mehr Informationen dazu findet ihr unter www.uni-augsburg.de/ studium/gruppen

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Ich bin dann mal pflanzen… Ferienjob auf einer Erdbeerplantage in Italien Text & Fotos: Sophia Druwe

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icht jeder in unserem Alter studiert. Etwa ein Bekannter von mir, ich nenne ihn mal Cheffe. Der ist Landwirt und hat Felder in der norditalienischen Region Venezien. Jeden Sommer werden dort Erdbeeren gepflanzt. Dieses Jahr auch von mir. Jeden Tag draußen unter der Sonne Italiens und dabei noch Geld verdienen – mit ein bisschen Handarbeit, sind ja nur 14 Stunden pro Tag. Vielleicht hätte ich die Reaktion meiner Freunde („Bist du verrückt?!“) ernster nehmen sollen. Aber ich bin nicht allein, auf der Zugfahrt nach Italien lerne ich meine „Pflanzer-Kollegin“ Kadel kennen, eine Freundin von Cheffe.

Motivation: 100 Prozent! Erst mal langsam anfangen. Um 9 Uhr stehen wir in unserem neuen Zuhause für die kommende Woche: Erdbeerfeld. Oder bis dato nur ein Feld, das bepflanzt werden soll. Cheffe fackelt nicht lange, sondern zeigt uns sofort unseren Einsatzort: Ein Traktor mit Pflanzmaschine dahinter. Vor jedem der beiden Sitze rotiert ein Rad mit mehreren Öffnungen, in die jeweils eine Topferdbeerpflanze gehört – je nach eigenem Geschick und Geschwindigkeit des Rads eine schwierige Aufgabe! Die Öffnungen graben sich in die Erde ein und pflanzen damit die Erdbeeren. So fährt der Traktor Reihe für Reihe übers Feld. Zwei Rumäninnen („Do you speak English?“ – Kopfschütteln – na, das kann ja heiter werden) pflanzen per Hand nach. Nach ein paar Stunden ist Mittagspause. Nachmittags fühle ich mich schlecht, da der Abstand zwischen den Rumäninnen und uns immer größer wird. Deshalb tausche ich. Schlechte Idee, denn Nachpflanzen bedeutet gebückte Haltung, der Sonne ausgesetzt sein und nicht hinterher zu kommen. Da ich bei etwa 40 Grad in der Sonne keinen Kopfschutz trage, endet der erste Tag für mich um 20 Uhr mit leichtem Sonnenstich im Bett.

Guten Morgen Tag zwei! – Falls man das bei der Weckzeit 5.20 Uhr sagen kann. Heute hat Cheffe keine Gnade und wir müssen von 6–21Uhr ran. Wir befinden uns in derselben Arbeits­situation wie am Vortag, doch Achtung, Fortschritt: Mittlerweile können wir uns beim Pflanzen unterhalten, so routiniert sind wir bereits. Damit kann man sich davon ablenken, dass man von oben bis unten voll mit feuchter Erde ist. Geschwindigkeit ist alles, auf Sauberkeit muss verzichtet werden. Am Abend bediene ich mich unter der Dusche des Schrubbers und trotzdem sind meine Fingernägel…schaut auf das Foto. An Tag drei lernen Kadel und ich eine neue, größere Pflanzmaschine (Foto) kennen und somit neue rumänische Kollegen. Auf sie passen acht menschliche Pflanzer und kistenweise Erdbeeren, das Pflanzprinzip entspricht dem der kleinen


Maschine. Die Plätze sind heiß umkämpft! Besonders die in der ersten Reihe, denn dort verspricht eine Plane Schatten: Luxussituation. Den Kampf gewinnen Kadel und ich, müssen den Platz aber jeden Tag behaupten. Da wir uns nicht mit den Rumänen verständigen können, aber auf keinen Fall für etwas Besseres gehalten werden wollen, packen wir extra hart an. Pflanzmaschine beladen, eine Reihe pflanzen, leere Kisten entladen und von vorn. Immer wieder wird manchen gesagt, dass sie besser pflanzen sollen, somit fühlt man sich leicht unter Druck gesetzt. Am Abend fallen wir halbtot ins Bett.

vor einer Gruppenbestrafung. Wenn wir nicht analysieren, singen wir „Acht kleine Erdbeerpflanzer“… Allein mein Rücken und linker Arm weisen zusammen 50 Mückenstiche auf. Die Beine sind eher blau und violett als braun gebrannt. Zähne zusammenbeißen und weitermachen: Wir starten eine Kommunikationsattacke auf die Rumänen. Mit Englisch, Italienisch, Deutsch, Händen und Füßen und irgendwie klappt es. So pflanzen wir als ein Team die restliche Woche durch.

Sigmund Freud lässt grüßen!

Fazit der acht Tage: Ich weiß jetzt, wie es sich anfühlt erstens stupide Arbeiten über einen längeren Zeitraum zu verrichten, aber auch zweitens körperlich hart zu arbeiten. Trotz Stichen, blauen Flecken und Sonnenbrand war es eine interessante Zeit und wenn´s nächstes Jahr wieder losgeht, dann ruft Cheffe mich an. Ich liebe Erdbeeren…

In den nächsten Tagen ändert sich unsere Pflanzsituation kaum, nur die persönliche Stimmung. Ich sitze vorne rechts und fange an, bei rumänischer Musik und Sprache über das Leben zu grübeln. Warum tue ich mir das an? Mein Rücken tut durch die ständig gebückte Haltung höllisch weh. Wenn ich aufs Klo muss, dann pinkle ich neben das Feld, wie das ein Arbeiter eben macht. Und bei etwa sechs Liter Wasserkonsum am Tag passiert das nicht nur einmal. Kadel und ich analysieren unsere Kollegen. Da wäre einmal die Saubermach-Frau: Sie ist in durchsichtige Folie gewickelt und nie dreckig, da sie nach jeder gepflanzten Reihe zu irgendeiner Wasserstelle läuft. Oder auch die alte Frau mit dem Goldzahn, die aber richtig fleißig ist. Oder: die schlechte Pflanzerin. Wegen ihr entwickeln wir schon Angst

Fortsetzung folgt?

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Gesucht: Masterplan für die Zukunft Karrieremensch, Weltenbummler oder doch Spießer – welcher ist der „richtige“ Lebensweg? Text: Sandra Junger – Illustration: Sebastian Baumeister

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ls Student stehen uns alle Türen offen. Zumindest theoretisch. Wer die Qual der Wahl hat, erkennt schnell: Gerade auf die wichtigsten Fragen des Lebens lässt sich nicht immer eine einfache Antwort finden. Deswegen stelle ich mir hier stellvertretend für euch die Frage, wie eigentlich mein Masterplan für die Zukunft aussehen soll. „Was willst du mal werden, wenn du groß bist?“ Vor einigen Jahren konnten wir diese Frage ganz einfach beantworten. Ob mit Astronaut, Tierärztin oder Lehrer – unsere Träume waren in den Kindertagen noch recht simpel und klar. Inzwischen stecken wir in einer Phase unseres Lebens, in der – zumindest eigentlich – die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Doch wissen wir immer noch, was wir von unserem weiteren Leben erwarten und erhoffen? Für was werden also die Weichen gelegt, wo wollen wir hin nach dem Studium? Wem es möglich ist, diese Fragen mit der gleichen Sicherheit und Überzeugung wie früher zu beantworten, der kann sich glücklich schätzen. Ich bin mir da ganz und gar nicht klar darüber…

Plan A: Karriere, und zwar schnell! Eine Stimme in meinem Kopf sagt beispielsweise: Jetzt hast du so lange studiert, so viel Zeit, Energie und auch Geld in deine Ausbildung gesteckt – das muss sich ja lohnen. Also, nichts wie hoch auf die Karriereleiter! Und das bitteschön mit großen Schritten! Erst wenn eine Führungsposition erreicht, das schicke Auto vor der Haustüre steht und der Karibik-Urlaub gebucht ist, kann ich mich dann auch mal entspannt zurücklehnen.

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Plan B: Aussteiger und Weltenbummler Aber Moment – ist Karriere wirklich alles? Zwar hat man auf der einen Seite jede Menge Geld und Anerkennung. Doch auf der anderen Seite bedeutet das auch Tag für Tag nichts als arbeiten, ohne viel Freizeit und einem „sozialen Leben“. Nein, das ist dann doch nichts für mich. Ich möchte auch noch etwas von der Welt sehen, viel erleben und mehr mitbekommen, als nur Arbeit, Steuererklärung und Haushalt. Warum dann nicht einfach alle Sachen packen und einfach abhauen? Egal wohin, egal was kommt – einfach aussteigen aus dem Alltag und neue Länder, Kulturen und Menschen kennenlernen.

Plan C: Spießiges Familienleben So spannend und aufregend das Aussteiger-Leben auch klingen mag, wo ist da die Konstante in diesem ra(s)tlosen Reise-Leben? Wäre das auf Dauer wirklich mein Masterplan…? Bei genauer Betrachtung finde ich ein ganz „normales“, spießiges Familienleben eigentlich gar nicht so schlecht: Man ist auf jeden Fall angekommen und hat seine Liebsten um sich. Das klingt schon nach einem sehr harmonischen Lebensplan…


Plan D: Hippie-Kommunen-Leben Oder ist so ein klassisches Leben doch viel zu langweilig? Eigentlich brauche ich schon mehr Spannung, mehr Action, mehr Vielfalt. Und eigentlich möchte ich einfach „anders“ leben als alle anderen! Nicht so angepasst, nicht so öde. Und auf keinen Fall soll meine Zukunft vorhersehbar und total durchgeplant sein. Wie wäre also ein Leben in einer Hippie-Kommune ganz nach dem Motto „Love, Peace and Happiness“? Gerne auch mit spirituellen Sitzungen, Yoga-Stunden und einem Öko-Bio-Garten. Das wäre sicherlich alles andere als konventionell und langweilig.

sich für nur einen Weg entscheiden muss? Ich würde am liebsten alle Lebensstile miteinander verbinden, in etwa so: In meinem letzten Uni-Jahr gründe ich eine StudentenKommune und schaue mal, wie mir das so gefällt. Danach lasse ich mich irgendwann schon wieder auf den „Ernst des Lebens“ ein mit Jobsuche und allem, was dazugehört. Gearbeitet wird aber nur so lange, bis genügend Geld für meine Selbstverwirklichungs-Weltreise da ist. Dann heißt es: Koffer packen und nichts wie weg! Und sobald ich das Gefühl habe, sesshaft werden zu wollen, mache ich das auch. Egal wo, wie und wann. Dann kann ich auch mit gutem Gewissen ein „Spießer“ werden.

The winner takes it all… Nach langem Hin-und-Her-Überlegen stellt sich jetzt erneut die Frage: Was ist nun mein perfekter Masterplan für die Zukunft? Karriere, Weltenbummeln, Familien- oder doch Kommunen-Leben? Gar keine so einfache Frage… Doch wer sagt eigentlich, dass man

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Stop the Blues Fünf Tipps, um in Augsburg dem Winter zu trotzen Text: Simone Klauer – Illustration: Birgit Zurmühlen

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unkelheit. Nebel. Kälte. Es ist tiefster Winter und kein Ende in Sicht. Also schmollen, vereinsamen und Winterspeck anfuttern, weil man im Winter eh nichts unternehmen kann? Ganz im Gegenteil: In Augsburg gibt es einiges zu erleben! Presstige hat für dich ein Aktivprogramm gegen den Winterblues zusammengestellt!

können die Füße am Kamin wieder auftauen. Zur Unterhaltung kann man sich eines der vielen Spiele ausleihen und „Mensch ärgere dich nicht“ als fesselnden Klassiker wiederentdecken. Oder ihr macht euch einen entspannten Tag mit den Zeitschriften und Zeitungen, die es dort in großer Auswahl gibt. An einem schönen Wintertag bietet der Sommer-Biergarten auch in der kalten Jahreszeit Liegestühle und Decken, um die wenigen Sonnenstrahlen zu genießen. Mehr Infos findet ihr unter: www.kulperhuette.de.

Vom Sommerhimmel träumen

Wenn es schon dunkel ist, dann wollen wir wenigstens etwas sehen! Im Planetarium kannst du den Sternenhimmel Augsburgs und spektakuläre Bilder aus dem Weltall bewundern. Hinter diesem Geheimtipp verbirgt sich eine echte Alternative zum (3D-)Kino: Die Kuppelleinwand, Raus an die welche sich über den bequemen Liegesesseln erstreckt, frische füllt das ganze Blickfeld. Das Programm bietet verschieLuft dene Filme mit Animationen und Livebildern wie zum A u c h Beispiel zu den Ursprüngen des Weltalls. Als Highlight wenn die­ gibt es einen kleinen Augsburger Überraschungsfilm und Uni jetzt eine moderierte Astronomievorstellung. In dieser lernt s t r e s man, die Sternzeichen zu erkennen und bekommt zudem siger wird den aktuellen Sternenhimmel erklärt. Wer im Sommer – reiß unter dem echten Himmel mit Sternzeichen-Kenntnis dich vom Eindruck schinden will, kann hier also perfekt üben. Der Schreibtisch Eintritt für Studenten beträgt 4,50 Euro. Mehr Infos unlos, am bester: www.s-planetarium.de. ten während der Mittagsstunden. Warm eingepackt und mit ein paar Freunden im Sommerfeeling spüren Schlepptau geht es durch den Wittelsbacher Park und an der Wertach Wenn der Winter ganz fies wird und der Körper sich entlang zur Kulperhütte. Nach der dem Dauerfrost schon angepasst hat, braucht man eine Dosis Sauerstoff, Licht und Bewegung Ladung Sommerfeeling. Die ultimative Möglichkeit, ist es dort doppelt so gemütlich: Bei eisich die Volleyball-Nachmittage am See wiederzuhoner heißen Suppe oder Kakao und Kuchen len, ist die Indoor-Beachhalle „gestrandet“. Mit einer

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Gruppe von Freunden kannst du dort für 7,50 Euro pro Person einen Sandplatz für Volleyball oder andere ­Ballsportarten mieten. Dann heißt es 90 Minuten lang in Karibik-Atmosphäre den schlappen Kreislauf hochfahren. Bevor es wieder raus in die Kälte geht, kann man noch einen Drink genießen oder in der Sauna schwitzen, die im Preis inklusive ist. Mehr Infos unter: www.einfach-schoen-beachen.de.

Winterzeit ist Kulturzeit Sommerabende sind meistens zu schade, um sie in einem dunklen Saal zu verbringen. Wie gut, dass wir in Europa auch mal Winter haben! Dein letzter Besuch im Theater ist schon lange her? Zeit, das Augsburger Kulturprogramm unter die Lupe zu nehmen. Ein bisschen klassische Unterhaltung schadet bestimmt nicht, schließlich sollte man als angehender Akademiker kein Kulturbanause sein. Ein kleiner Trick, um an günstige Karten des renommierten – und eher teuren – Augsburger Theaters zu kommen: 15 Minuten vor Beginn des Stücks Restkarten für 8 Euro abstauben. Oder sich mit einem Freund das Abo zulegen, mit dem man für 55 Euro zehn Karten innerhalb der Spielzeit kaufen kann. Mehr Infos unter: www.theater1.augsburg.de.

Winterurlaub in der Fuggerstadt Das Highlight im Winter: Mit dem Schlitten – oder notfalls mit erstaunlich robusten Plastiktüten – auf den Schneemassen den Berg runterbrettern. Was für ein Glück, dass Augsburg die schneereichste Großstadt nach München ist! – Doch wo fährt man hier am besten? Sehr gut zu erreichen ist der Rosenauhang an der Stadion­straße. Hier werden sogar Strohballen und Schutzplanken angebracht. Etwas weiter vom Zentrum entfernt, aber gut angebunden mit der Buslinie 22 (Haltestelle „Am Grünland“) ist der künstlich aufgeschüttete Rodelhang an der Schillstraße. Das Tolle hier ist, dass es von oben in vier Richtungen bergab geht und sich für jeden die richtige Piste findet. Nach einem Tag voller Rodelspaß in der Kälte tut Wasser und wohlige Wärme besonders gut. Das Stadtbad ist immer 29°C warm und hat auch eine Sauna – das alles mitten in der Stadt und ziemlich günstig. Geöffnet ist es von 8 bis mindestens 19 Uhr, Sauna unter der Woche bis 22 Uhr. Der Studententarif für die Schwimmhalle im wunderschönen Jugendstil beträgt 2,40 Euro (mit Sauna 7,50 Euro). Mehr Infos unter: www.augsburg.de/index.php?id=6896. Bei so vielen Ideen für die kalte Jahreszeit gilt: Beeilung! Denn der Frühling kommt schneller als man denkt. Bye, bye Winterblues, hallo Winterfreuden!

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Jenseits des Mainstreams Jenseits des Mainstreams Jenseits des Mainstreams Film ab für Augsburgs alternative Kinoszene Film ab für Augsburgs alternative Kinoszene

Corinna Scherer, Petra Maier & Caren Butscher – Fotos: Corinna Text: Corinna Petra Maier & Caren Butscher – Fotos: Corinna Scherer & Petra MaierScherer & Petra Maier Film abScherer, für Text: Augsburgs alternative Kinoszene Text: Corinna Scherer, Petra Maier & Caren Butscher – Fotos: Corinna Scherer & Petra Maier Text: Corinna Scherer, Petra Maier & Caren Butscher – Fotos: Corinna Scherer & Petra Maier

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chon an der Kasse gab es eine Riesenschlange, all den chon an derbei Kasse gab schmates eine chon an der Kasse gab eine zenden Zuschauern kommst du dir Riesenschlange, bei all den es schmatRiesenschlange, bei all den schmateher vorZuschauern wie in einem Fastfood-Rezenden kommst du dir zenden Zuschauern kommst du dir staurant und zu allem Überfluss raeher vor wie in einem Fastfood-Reeher vor wieauch in einem Fastfood-Reschelt jetzt noch der Sitznachstaurant und zu allem Überfluss rastaurant undChipstüte? zu allem Überfluss zeigt rabar mitjetzt der schelt auch noch Presstige der Sitznachschelt jetzt das auchauch nochanders der Sitznacheuch, dass gehtzeigt und bar mit der Chipstüte? Presstige bar mit der Chipstüte? Presstige zeigt warum es das sichauch lohnt, auf die euch, dass anders gehtMasund euch, dass das anders geht und senpaläste zuauch verzichten. Vorhang warum es sich lohnt, auf die Maswarum es sich lohnt, auf die Masauf für unsere vier Hauptdarsteller: senpaläste zu verzichten. verzichten. Vorhang senpaläste zu Vorhang Mephisto, Thalia, Savoy und Liliom. auf für unsere vier Hauptdarsteller: auf für unsere vier Hauptdarsteller: Mephisto,Thalia, Thalia,Savoy Savoyund undLiliom. Liliom. Mephisto,

MEPHISTO MEPHISTO MEPHISTO

In einer kleinen Passage in der Karolinenstraße befindet sich das Meeiner kleinen kleinen Passage derKaKaIn einer Passage ininder phisto. Von außen sieht das Kino rolinenstraße befindet befindetsich sichdas dasMeMerolinenstraße nicht einladend Doch phisto. Von sieht das phisto.gerade Von außen außen siehtaus. dasKino Kino der rote Teppich, der voraus. der nicht gerade einladend Doch nicht gerade einladend aus.Treppe Doch zur rote Kinokasse ausgelegt ist,Treppe macht der Teppich, der rote Teppich, dervor vorder der Treppe allesKinokasse wett. Im Mephisto herrscht eine zur ausgelegt ist, macht Kinokasse ausgelegt ist, macht familiäre Atmosphäre – ein paar Tialles wett. Im Mephisto herrscht eine alles wett. Im Mephisto herrscht eine sche schmücken den Eingangsraum. familiäre Atmosphäre – ein paar Tifamiliäre Atmosphäre – ein paar Tische schmücken Eingangsraum. Das verfügtden über einen Saal mit sche Kino schmücken den Eingangsraum. Das Kino verfügt über einen Saal mehr als verfügt 200 Plätzen, daher läuft Das Kino über einen Saalmit mit mehr als 200 Plätzen, daher läuft auch ein mehr mehrere als 200Wochen Plätzen,immer dahernur läuft auch mehrere Wochen immer nur ein Film. „Wir zeigen keine Hollywoodauch mehrere Wochen immer nur ein Film. „Wir zeigen keine Hollywoodfilme“, sagt Mitarbeiter Benjamin Film. „Wir zeigen keine Hollywoodfilme“, sagt Mitarbeiter Benjamin Gallersdorfer. Die großen Kinos in filme“, sagt Mitarbeiter Benjamin Gallersdorfer. Die großen Kinos in Augsburg sieht er nicht als KonkurGallersdorfer. Die großen Kinos in Augsburg sieht er nicht als Konkurrenz für die alternative Kinoszene. Augsburg sieht er nicht als Konkurrenz für die alternative Kinoszene. Auffallend dass mehr ältere als renz für dieist,alternative Kinoszene. Auffallend ist, dass mehr ältere als jüngere Zuschauer ins Mephisto geAuffallend ist, dass älteregeals jüngere Zuschauer insmehr Mephisto hen. Im Saal kommt richtiges Kinojüngere Zuschauer ins Mephisto gehen. Im Saal kommt richtiges KinoFeeling auf und man richtiges fühlt sichKinoJahhen. Imauf Saal kommt Feeling und man fühlt sich Jahre zurückversetzt, denn wo gibt es Feeling auf und man fühlt re zurückversetzt, denn wo sich gibt Jahes heutzutage noch Kinositze, ingibt denen re zurückversetzt, denn wo es heutzutage noch Kinositze, in denen man eher liegt alsKinositze, sitzt und die beim heutzutage noch in denen man eher liegt als sitzt und die beim Runterklappen knirschen? Überraman eher liegt als sitzt und Überradie beim Runterklappen knirschen? schenderweise geht der Film pünktRunterklappengeht knirschen? Überraschenderweise der Film pünktschenderweise geht der Film pünkt-

lich auf die Minute los – ohne lange Werbung oder Kinovorschauen. Der lich auf die Minute los – ohne lange lich auf die Minute los – ohne lange Sound istoder zwar nicht vergleichbar Werbung Kinovorschauen. Der Werbung oder Kinovorschauen. Der mit demist inzwar einem der vielen HighSound nicht vergleichbar Sound ist zwaraber nicht vergleichbar Tech-Kinos, das stört hier niemit dem in einem der vielen Highmit dem in einem der vielen Highmanden. Die Gäste kommen gerade Tech-Kinos, aber das stört hier nieTech-Kinos, aber das stört hier niewegen dieser Atmosphämanden. Die heimeligen Gäste kommen gerade manden. Die Gäste kommen gerade re ins Mephisto. wegen dieser heimeligen Atmosphäwegen dieser heimeligen Atmosphäre ins Mephisto. re ins Mephisto.

THALIA THALIA THALIA Das Konzept

des Thalia ist einfach und ansprechend: Oben Kaffeehaus, DasKonzept Konzept Thalia einfach Das desdes Thalia ist ist einfach unten Kino. Es befindet sich nur und ansprechend: Oben Kaffeehaus, und ansprechend: Oben Kaffeehaus, wenige MeterEsvom Dom sich entfernt, untenKino. Kino. befindet unten Es befindet sich nurnur etwas versteckt in der Seitengasse wenigeMeter Metervom vomDom Dom entfernt, wenige entfernt, am Obstmarkt. Vergleich zu den etwas verstecktinIm inder der Seitengasse etwas versteckt Seitengasse „Mainstream-Kinos“ ist das Thalia amObstmarkt. Obstmarkt. Vergleich den am ImIm Vergleich zu zu den zwar nicht sehr groß, versprüht aber „Mainstream-Kinos“ ist ist dasdas Thalia „Mainstream-Kinos“ Thalia schon beim Hineingehen unglaubzwar nicht sehr groß, versprüht aber zwar nicht sehr groß, versprüht aber lich viel Charme. Hier gibt es eine schon beim Hineingehen unglaubschon beim Hineingehen unglaubgroße Auswahl an deutschen inlich Charme. Hier gibtgibt es und eineeine lichviel viel Charme. Hier es ternationalen Filmen – doch sichergroße Auswahl an deutschen und ingroße Auswahl an deutschen und inlich keine Massenware. Das Thalia ternationalen Filmen – doch sicherternationalen Filmen – doch sicherlich keine Massenware. Das Thalia bietet seinen Gästen zwei Kinosäle: lich keine Massenware. Das Thalia bietet seinen Gästen Kinosäle: Ein großer mit 200 zwei Plätzen, der kleibietet seinen Gästen zwei Kinosäle: Ein großer mit 200 Plätzen, derder kleine über200 120 Plätze. Sollten Einverfügt großer mit Plätzen, kleinenoch verfügt über 120 Plätze. Sollten mehr Zuschauer kommen, ne verfügt über 120 Plätze. Sollten noch mehr Zuschauer kommen, werden einfach Klappstühle aus der noch mehr Zuschauer kommen, werden einfach und Klappstühle ausReihen der Ecke geholt neben die werden einfach Klappstühle aus der Ecke geholtDie und etwas neben eingerosteten, die Reihen gestellt. Ecke geholt und neben die Reihen gestellt. Die etwas eingerosteten, aber dennoch Polstersitze gestellt. Die bequemen etwas eingerosteten, aber dennoch bequemen Polstersitze und romantische Stil machen das aberder dennoch bequemen Polstersitze und der romantische Stil machen das Ambiente dieses Kinos aus. Doch im und der romantische Stil machen Ambiente dieses Kinos aus. Doch imdas Thalia kann man nicht nur KinoAmbiente Thalia kanndieses man Kinos nicht aus. nur Doch Kino- im Feeling von vor 20nicht Jahren erleben. Thalia kann man nur KinoFeeling von vor 20 Jahren erleben. Denn davor oder danach machen es Feeling von vor 20 Jahren erleben. Denn davor oder danach machen es sich die Gästeoder auch gerne im KaffeeDenn davor danach sich die Gäste auch gerne im machen Kaffee- es haus gemütlich undgerne lassenimsich dort sich die Gäste auch haus gemütlich und lassen sich Kaffeedort verwöhnen. Neben einer wöchenthaus gemütlich und lassen sich dort verwöhnen. Neben einer wöchentlich neuenSpeisekarte Speisekarte gibt es jeden verwöhnen. Neben gibt einer lich neuen eswöchentjeden lich neuen Speisekarte gibt es jeden


Sonntag ein üppiges Frühstücksbuf- Niveau ist bei der heutigen Film- Kinos sind wie McDonalds, wir hinfet. Das Kaffeehaus lädt durch seine auswahl aber ein wichtiges Kriteri- gegen haben die Feinkost“, erzählt schicke und moderne Einrichtung um. Im Kinosaal 1 erwarten einen die etwas gestresste Dame hinter der sowohl Studenten als auch ältere Erstaufführungen, im Saal 2 werden Kinokasse. Während im großen Saal Sonntag ein üppiges Frühstücksbuf- Niveau ist bei der heutigen Film- Kinos sind wie McDonalds, wir hinüberwiegend Filme in Originalspra- 200 Kinogäste Platz finden, kommt Generationen ein. sind wie McDonalds, wir hinbei ein derwichtiges heutigen KriteriFilm- Kinos Sonntag ein üppigeslädt Frühstücksbufgegen haben die Feinkost“, erzählt auswahlistaber fet. Das Kaffeehaus durch seine Niveau im kleineren Saaldiemit nur 60 Plätzen che gezeigt und im dritten Saal kann gegen haben Feinkost“, auswahl aber ein wichtiges Kriterifet. Das Kaffeehaus lädt durch seine hinter der schicke und moderne Einrichtung um. Im Kinosaal 1 erwarten einen die etwas gestresste Dame erzählt Wohnzimmerfeeling auf. man sich anspruchsvollere Filmeeinenrichtiges dieKinokasse. etwas gestresste Dame derSaal Im Kinosaal 1 im erwarten schicke Studenten und moderne Einrichtung Während imhinter großen Erstaufführungen, Saal 2 werden sowohl als auch ältere um. SAVOYGenerationen Klappsessel sind im zweckmäßig, ansehen.Erstaufführungen, im Saal 2 werdenDie Kinokasse. Während großen Saal sowohl Studenten als auch ältere überwiegend Filme in Originalspra- 200 Kinogäste Platz finden, kommt ein. aber200 gemütlich, und60 TonPlatz finden, kommt überwiegend Filme OriginalspraGenerationen ein. imKinogäste kleinerendie SaalBildmit nur Plätzen che gezeigt und im in dritten Saal kann im kleineren Saal mit nur 60 Plätzen che gezeigt und im dritten Saal kann Auch das Savoy ist Teil der alternaqualität ist sehr gut. Im Anschlussauf. richtiges Wohnzimmerfeeling man sich anspruchsvollere Filme richtiges Wohnzimmerfeeling man sich anspruchsvollere Filme tiven Augsburger lohnt es sich, im Restaurant des auf. LiSAVOYKinolandschaft. LILIOM Die Klappsessel sind zweckmäßig, ansehen. SAVOY Die Klappsessel sind zweckmäßig, ansehen. Das Kino am Schmiedberg tanzt liom vorbeizuschauen. aber gemütlich, dieNeben Bild- Pizza, und Tonaber gemütlich, die Bild- und TonKaum hat man das hübsche Back- Pasta qualität selbst im Auch Vergleich zu den kleineoder Flammkuchen das Savoy ist Teil der alternaist sehr gut. Imwarten Anschluss Auch das Savoy ist Teil der alternaqualität ist sehr gut. Im Anschluss betreten, liegt einem hier sehr ren Kinos tiven etwas Augsburger aus der Reihe. Der steingebäude Nachspeisen LILIOM Kinolandschaft. lohnt leckere es sich, im Restaurant auf des Litiven Augsburger Kinolandschaft. LILIOM lohnt es sich, im Restaurant des LiDas am Schmiedberg tanzt liom vorbeizuschauen. Neben Pizza, Kinobesuch ist Kino hier hungrigen Kinobesucher. Das Kinokein am KinoerlebSchmiedberg schon tanzt die Vorgeschichte des Liliom den liom vorbeizuschauen. Neben Pizza, Kaum hat man das hübsche Backselbst im Vergleich zu den kleinePasta oder Flammkuchen warten zu Füßen – und zwar buchstäblich. nis, sondern ein Erlebnis für sich. selbst im Vergleich zu den kleine- Kaum hat man das hübsche Back- Pasta oder Flammkuchen warten steingebäude betreten, liegt einem Kinos etwas aus der Reihe. Der hier sehr leckere Nachspeisen Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Nicht wie ren gewohnt begegnen einem ren Kinos etwas aus der Reihe. Der steingebäude betreten, liegt einem hier sehr leckere Nachspeisen auf auf schon die die Vorgeschichte desLiliom Liliom Kinobesuch ist kein Kinoerlebden hungrigen Kinobesucher. FAZIT das Gebäude amVorgeschichte Unteren Graben hier die klassischen Rottöne schon des Kinobesuch isthier hiereines keinjeKinoerlebden hungrigen Kinobesucher. zu Füßen – und zwar buchstäblich. nis, sondern ein Erlebnis für sich. zu Füßen – und zwar buchstäblich. sondern zieren ein Erlebnis sich. Brunnenpumpwerk erbaut. Der den Kinos; nis, stattdessen buntefür als Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Nicht wie gewohnt begegnen einem Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Nicht wie gewohnt begegnen einem Wer nicht nur gute Filme mag, sonGraffitis und Spiegel die Wände. 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Von langen Nasen und kurzen Beinen Ehrlich währt… sieben Tage? Text: Maximilian Grundler – Illustration: Birgit Zurmühlen

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ereits Voltaire hat sich mit der Frage des Lügens beschäftigt. „Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles, was wahr ist, solltest du auch sagen.” Ziemlich clever, der Mann! Der presstige-Redakteur Maximilian Grundler hat sich die Worte dieses großen Dichters und Denkers zu Herzen genommen und eine Woche lang den Selbstversuch gewagt. Natürlich habe ich mich mit den Ansichten des Philosophen nicht begnügt und vor meiner Woche der Wahrheit sicherheitshalber einige meiner Freunde zu ihrer Meinung befragt: Zählt das Verschweigen einer Wahrheit mit dem Ziel der Täuschung bereits als Lüge? Was zum Beispiel, wenn dich dein heißes, fallschirmspringendes Date fragt, was du am Wochenende so alles gemacht hast und du in Wahrheit hauptsächlich geschlafen, vor dem Computer gegammelt und nur einmal das Haus für ein paar Tassen Glühwein verlassen hast? Ist es dann bereits eine Lüge, wenn du lässig abwinkst und sagst, „Ach, nichts Besonderes“?

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Doch ich habe Glück! Die meisten sind mit Voltaire einer Meinung. Puh!

Angst? Ich doch nicht! Die Woche fängt eher harmlos an. Ich hatte eigentlich erwartet, sofort von meinem Mitbewohner getestet zu werden, ob ich wirklich nicht lüge. Doch es kommt nichts! Auch ein paar weitere eingeweihte Leute halten sich erstaunlicherweise zurück. Ich treffe mich mit zwei Kommilitonen auf einen Kaffee. Langsam werde ich ungeduldig. Die Nachmittagssonne wirft bereits lange Schatten über den Campus und ich habe mir immer noch keine Lüge verkneifen müssen! „Mich würde mal interessieren, wovor ihr denn eigentlich Angst habt“, werfe ich in die Runde. Hoffentlich ein ausreichend provokatives Thema… Nach ein paar Klassikern wie „Spinnen“, „Schlangen“ oder „Höhenangst“ kommt endlich eine Gegenfrage, die mich auf die Probe stellt. „Und du, wovor hast du Angst?“ „Vor Haien, beim Surfen“, antworte ich. „Und vor Fischen, beim Nacktbaden.“ Jaja, lacht ruhig!


Verkaufsgespräch mit Griff ins Klo Heute geht’s an die Arbeit! Mal sehen, wie sich mein Gelübde mit meinem Job als Seifenverkäufer verträgt! Ich spüre ein Tippen auf der Schulter und drehe mich zu der konzentriert schnüffelnden Kundin um. „Finden Sie nicht auch, dass dieses Körperpeeling irgendwie sehr nach Klostein riecht?“ „Hmm,“ grummle ich nach einer kurzen Geruchsprobe und streiche mir nachdenklich durch den Bart. Meine Chefin steht direkt neben mir und beäugt mich kritisch. „Sie haben Recht, es riecht ein bisschen danach.“ Beide schauen mich entgeistert an. Schnell schiebe ich nach, dass es aber schon ein bisschen besser als Klostein rieche. „Der Zitrusduft ist irgendwie fruchtiger, finden Sie nicht?“

Es geht nichts über ein sauberes Mundgefühl Meine erste richtige Herausforderung in dieser Woche: Ich treffe mich mit einem süßen Mädchen auf einen Kaffee. Beim Gespräch über die Macken unserer Mitbewohner wird es dann spannend. „Immer wenn ich frühstücke,“ beklagt sie sich, „kommt mein Mitbewohner mit Schaum vor dem Mund in die Küche spaziert und putzt sich seelenruhig seine Zähne. Das ist so widerlich!“ Hmm, wenn sie wüsste, wo ich schon überall Zähne geputzt habe! Obwohl ich ja die Wahrheit verschweigen könnte, entscheide ich mich dafür, alles auf eine Karte zu setzen und keine Geheimnisse für mich zu behalten. „Als ich noch auf dem Land gewohnt habe, hat mich mein Kumpel immer mit in die Stadt genommen. Da war ich oft im Zeitstress und habe im Auto noch Zähne geputzt.“ Ihr angewidertes Gesicht verrät mir, dass es wohl eher zu keinem zweiten Treffen kommen wird…

Flunkerstille! Wie in den vergangenen Tagen habe ich weiter unerbittlich nach Gelegenheiten gesucht, der Wahrheit direkt in die Augen blicken zu können. Doch so sehr ich mich auch bemühte, es kam kaum mehr zu entsprechenden Situationen. Woran mag das liegen? Vielleicht sollte ich meinen Lebensstil überdenken, ich bin wohl einfach von Grund auf zu ehrlich. Eine Ein-

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sicht, die mir eigentlich ein ganz gutes Gefühl verleiht: Ich komme auch ohne Lügen glücklich durchs Leben. Sieben Tage, dass ich nicht lache, ich könnte das ewig so weiter machen!

Der verflixte siebte Tag Den letzten Tag des siebentägigen Selbstversuches lasse ich gemütlich angehen. Viel kann ja nicht mehr schiefgehen, wem läuft man am Sonntag schon über den Weg? Virtuell könnte ich es ja mal versuchen. Mit der Frühstückssemmel in der Hand tippe ich einhändig erst mal eine siegessichere Statusmeldung bei Facebook ein: “Sieben Tage ohne Lügen – geht doch!” Auf einmal springt ein Fenster auf, das um eine Spende für den Virenscanner bittet. Es bietet mir zwei Optionen an: „Spenden“ und „Ich habe bereits gespendet“. Ohne zu überlegen klicke ich reflexartig auf letzteres. Noch bevor das Fenster wieder verschwindet, bemerke ich meinen fatalen Fehler! Denn genaugenommen habe ich gelogen. So alltäglich diese Minilüge auch sein mag, sie bringt mich dennoch dazu, meinen Selbstversuch neu zu reflektieren. Auch wenn der Gedanke schön ist, immer nur die Wahrheit von sich zu geben, es ist wohl gar nicht möglich, und auch nicht nötig, komplett flunkerfrei zu leben. Die Lüge ist oft einfach so praktisch, dass man sie möglicherweise nicht einmal bemerkt! Sie geht einem leicht über die Zunge, auch über die ungespaltene. Wer weiß, vielleicht habe ich in den sieben Tagen auch mehr gelogen, als mir bewusst ist… spaßwert(s) 25


Fotos: - Illustration: Marlene–Zehnter Illustration: Marlene Zehnter Fotos: Corinna Scherer

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elche Redewendungen sind hier zu sehen? Ihr habt ein Brett vor dem Kopf, seid mit eurem Latein am Ende und versteht nur Bahnhof? Nur Mut, dieses Rätsel ist im Handumdrehen gelöst! Hals- und Beinbruch!

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Die Lösungen der Rätsel gibt’s wie immer auf www.presstige.org. presstige | 31 spaßwert(s) spaßwert(s) 27


kreuzwort kreuzwort rätsel Um die rätsel

Ecke gedacht

Text: Stanley Yin

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42 1 Ausgeprüft statt vorgetäuscht ungezwungen 11 Gut genug für Bundeswehr waagerecht – fürchtet junger Mann nicht mehr 121Vereint und verneint Ausgeprüft statt vorgetäuscht ungezwungen 1311 Wald sieht man kaum Gutohne genugBäume für Bundeswehr 14 Nicht nur Tinte kommt auf Löschpapier – fürchtet junger Mann nicht mehr 1612 Wenn Pillen nicht mehr helfen Vereint und verneint 1713 Mit einem in Bäume männlich, mit zwei in weiblich Wald ohne sieht man kaum 1814 Schwabenstrom istkommt in scht auf eingefügt nicht so dolle Nicht nur Tinte Löschpapier 1916 Der romantischste vonhelfen Teheran Wenn Pillen nichtTeil mehr 2017 ohne Luftnummer MitRyan einemnur in eine männlich, mit zwei in weiblich 2118 Welch Ehre für England! Schwabenstrom ist in scht eingefügt nicht so dolle 2319 Auf Granit, naja, aber bitte ins Gras Der romantischste Teil vonnicht Teheran 2620 Mit H graue, mit eine F weiße Masse ohne Ryan nur Luftnummer 2721 Der Heinz vom Welch Ehre fürStiefel England! 2923 Geht darauf, unmöglich Aufman Granit, naja,wird aberGehen bitte nicht ins Gras 3126 Das Ende der Rätselfrage Mit H graue, mit F weiße Masse 3327 Mein ist Stiefel denn mein Paket? Der Gott, Heinzwo vom 3429 Mitten derdarauf, Regierung Geht in man wird Gehen unmöglich 3531 Zweimal dieder Staaten ist gebräuchlich Das Ende Rätselfrage 3633 15Mein Punkte aus dem Ärmel Gott, wo ist denn mein Paket? 3734 Voraussetzung für das Andere Mitten in der Regierung 3935 Nachfolger vonStaaten 8 runter Park-Raum Zweimal die istschafft gebräuchlich 4236 Selbsthilfegruppe der Ewiggestrigen 15 Punkte aus dem Ärmel

4337Aufforderung frischgebackene Voraussetzunganfür das Andere Mutter? Einmal Nachtzustand 39 Nachfolger von jährlicher 8 runter schafft Park-Raum 42 Selbsthilfegruppe der Ewiggestrigen

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43 1 Ende der Studentenverbindung 2 Snack- und Schnackpoint mit Seeblick 3senkrecht Folgt meist auf Doppelhipp 4 Hat gleiche Gültigkeit statt Gleichgültigkeit zur Folge 1 Ende der Studentenverbindung 5 Kempten-Ulm-Express 2 Snack- und Schnackpoint mit Seeblick 6 Enger mit etz eingefügt zum weisen Friedrich 3 FolgtRaum meistwird auf Doppelhipp 7 Erstklassiges Augsburg 4 Hat gleicheaus Gültigkeit statt Gleichgültigkeit zur Folge 8 Mit de Insel, mit en Gebirge, mit ne Fluss 5 Kempten-Ulm-Express 6 Enger Raum wird mit etz eingefügt zum weisen Friedrich 107Partner mit monströsem „Loch“ Erstklassiges aus Augsburg 158Nicht fürmit Rammstein & Co., Mit dekurz Insel, en Gebirge, mit ne Fluss sondern für Wasserkalkgehalt 1910 Agipmutter Partner mit monströsem „Loch“ 2215 Preposition Nicht kurzand fürcondition Rammstein & Co., 24 Anonymisiert verallgemeinert etwas sondern für jemanden, Wasserkalkgehalt 2519 Sollte man hören, was Angreifer produziert Agipmutter 2822 Liebevoll für Südostanrainer Preposition and condition 2924 Zerbrochenes zusammenge-kleist-ert Anonymisiert jemanden, verallgemeinert etwas 3025 Kennzeichnet Groß und Springender Hirsch Sollte man hören, Kummerfeld was Angreifer produziert 3228 Roboter prudence Liebevoll für Südostanrainer 3629 Glatt am Zitternzusammenge-kleist-ert Zerbrochenes 3830 Die Adresse mit Groß drei Punkten Kennzeichnet Kummerfeld und Springender Hirsch 4032 Flüssige KlEinheit Roboter prudence 4136 Korrodiert abgekürzt Glatt am auch Zittern 38 Die Adresse mit drei Punkten 40 Flüssige KlEinheit 41 Korrodiert auch abgekürzt


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Arbeiten im Reich der Mitte Ein deutscher Praktikant erzählt über seine Erlebnisse bei Siemens in Peking Text: Daniela Steffl – Fotos: privat – Illustration: Annette Robbins

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„Der große Kulturschock blieb aus“, erinnert sich Herbert, der im neunten Semester Finance and Information Management (FIM) an der Uni Augsburg studiert. Trotz der fremden Kultur und der unverständlichen Schrift fand sich Herbert in der westlich anmutenden Großstadt Peking schnell zurecht. Und auch die Schwierigkeiten bei den ersten Busfahrten – wie erwerbe ich ein Ticket auf Chinesisch? – erledigten sich von allein, denn Herbert kaufte sich ein Fahrrad. Während seines Praktikums wohnte Herbert zusammen mit vielen anderen Praktikanten in einem Apartmentgebäude nahe dem Kunstbezirk „798“ in Peking. Doch auch wenn sich sein Geist schnell an die neue Situation gewöhnt hatte, sein Körper litt. Schon nach wenigen Schritten auf der Straße kratzte der Hals. Herbert machte die hohe Umweltbelastung zu schaffen.

Die Unterschiede gehen weiter

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rstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Eigentlich sollte es für Herbert M. in die USA gehen. Doch dann erfuhr er durch eine Freundin von einer Praktikumsstelle bei Siemens in Peking. Vier Monate auf Chinesisch arbeiten und leben. Trotz fremder Schrift, respektlosen Europäern und großen Mengen Feinstaub war das Praktikum für Herbert eine sehr wertvolle Erfahrung.

Bereits nach wenigen Tagen bei Siemens stellte Herbert fest, dass die chinesische Arbeitsweise ganz anders ist als die deutsche. Die Chinesen erwarten für jede Aufgabe klare Anweisungen vom Chef. Und auch das Zeitmanagement sieht anders aus. „Die Mittagspause ist um Punkt zwölf Uhr, komme was da wolle.“ Ansonsten hatten er und seine Kollegen ähnliche Arbeitszeiten wie in Deutschland, von 8.30 bis 18 Uhr. Im Managementzentrum war Herbert in der Abteilung für Risikomanagement und interne Steuerung beschäftigt. Dabei kümmerte er sich um die Pflege, Erweiterung und Verbesserung eines Servers, der internationale Regeln für Betriebsabläufe bei Siemens für den Bereich Nord-Ost-Asien verwaltet. Zusätzlich arbeitete er im Projektmanagement mit, das verschiedene operative Arbeitsabläufe bei Siemens verbessern soll. Dabei hatte er neben wenigen Ausnahmen chinesische Kollegen, mit denen er auf Englisch kommunizierte. Das war allerdings alles andere als einfach, hört sich doch chinesisch ausgesprochenes Englisch für deutsche Ohren sehr exotisch an. Die Not mit dem lieben Geld blieb aber auch in Peking bestehen, da die Löhne dort nicht mit deutschen Standards vergleichbar sind. „Das Leben ist aber auf jeden Fall viel billiger“, weiß Herbert. „Man isst im Restaurant für drei oder vier Euro sehr gut“, erzählt er. Doch trotz der angenehmen Preise gibt er schmunzelnd zu, dass ihm sein Lohn durch das viele Reisen fast nie ausgereicht hat.

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Von den „Westlern“ enttäuscht Nach einigen Wochen im Reich der Mitte und um einige Lebenserfahrungen reicher schämte sich Herbert immer mehr für andere Europäer oder Amerikaner. Offenbar steige manchen die ausgesprochene Höflichkeit und Hofierung der Chinesen zu Kopf, die Herbert selbst meist als sehr unangenehm empfand. Besonders negativ im Gedächtnis blieb ihm der Umgang mancher europäischen Männer mit chinesischen Frauen in Bars oder Clubs, die von ihnen oft wie eine Ware behandelt werden.

Andenken aus China Herbert nimmt aus der Zeit in China vor allem eines mit: Die vielen verschiedenen Denkweisen, die er kennengelernt hat, haben seinen Horizont extrem erweitert. Besonders im Umgang mit seinen chinesischen Kollegen hat er gemerkt, dass ein respektvoller und aufgeschlossener Umgang auch in fremden Kulturen mit positiven Reaktionen belohnt wird. Denn seine Kollegen machten große Augen, als Herbert ihnen nach regelmäßigem Sprachkurs auf Chinesisch antwortete. Zum anderen hat das Land auf Herbert einen viel positiveren Eindruck gemacht

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als es in westlichen Medien meist dargestellt wird. Da verwundert es nicht, dass er über das chinesische Essen genauso schwärmt wie über die Menschen. Einzig die Überwachung des Internets schränkte Herbert jeden Tag aufs Neue ein.

Offene und herzliche Chinesen „Ich war besonders beeindruckt von der Herzlichkeit und Offenheit der Menschen dort“, erzählt Herbert. Egal ob im Büro oder auf der Straße, überall interessierten sich seine Gegenüber für die deutsche Kultur und Lebensweise. Vorbehalte oder gar Ablehnung – Fehlanzeige. Auch zu seinen Kollegen und vor allem zu seinem Chef, der sich sehr viel Zeit für intensive Gespräche mit ihm nahm, pflegte er ein sehr gutes Verhältnis. Das machte den Abschied Anfang Dezember sehr schwer.An seinem letzten Tag umarmte ihn sogar sein chinesischer Betreuer – eine höchst seltene Geste in China, die ihn sehr überraschte. Herbert ist sich sicher. Er würde ein solches Praktikum sofort wieder machen und erklärt warum: „Die unglaublich vielfältige Kultur, der Respekt untereinander und die Neugier der Menschen hat mich am meisten beeindruckt und haben das Praktikum zu etwas Besonderem gemacht.“


Bist du ein Wort-Checker? Autorin Stephanie Pauli ist der Jugendsprache auf der Spur Text: Lisa Hartmann – Illustration: Birgit Zurmühlen

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mirten, hartzen, egosurfen – laut diverser Jugendsprachlexika redet so der junge Mensch von heute. Aber entspricht das wirklich der Wahrheit? Gibt es DIE eine Jugendsprache? Die ehemalige Germanistikstudentin Stephanie Pauli hat in ihrem Erstlingswerk „Ey Alter, du bist voll der Wort-Checker!“ den Sprachgebrauch von Jugendlichen unter die Lupe genommen. 2008 wurde mit „Gammelfleischparty“ erstmals in Deutschland das Jugendwort des Jahres gewählt. Darunter versteht man eine Ü30Party, auf der wohl auch die ein oder andere „Büffelhüfte“ unterwegs ist, also eine Frau mit zu viel Hüftgold. Seit dem verschärften Rauchverbot dürfte zudem das „Smirten“ zugenommen haben: Das Flirten während des Rauchens vor der Tür.

Jugendlicher – Deutsch, Deutsch – Jugendlicher Für alle, die ohne diese Erklärungen nichts verstanden hätten und für all die verzweifelten Eltern, die ihren Kindern nicht mehr folgen können, grassieren seit den letzten Jahren verstärkt Jugendsprachlexika. Stephanie Paulis 2011 erschienenes „Ey Alter, du bist voll der WortChecker!“ ist allerdings kein weiteres Wörterbuch. Stattdessen hat die 25-jährige Autorin ihre Bachelorar-

beit mit wissenschaftlichen Hintergründen, was Jugendsprache kennzeichnet und warum sie verwendet wird, sowie einem Augenzwinkern aufbereitet. Neben einem theoretischen Teil findet sich im Wort-Checker eine Fragebogenstudie zur Einstellung gegenüber Jugend-, Fäkal-, Sexual- und Erwachsenensprache unter Jugendlichen an einem Gymnasium und einer Hauptschule sowie deren Lehrern. Den Schluss bildet ein Special Feature über die Studierendenkrankheit Morbus Studiosi, auch Hausarbeitensyndrom genannt, und damit wohl allseits bekannt – Abwaschen macht aber auch wirklich immer dann besonders viel Spaß, wenn man eigentlich an seiner Hausarbeit sitzen sollte.

Zwischen Abgrenzung und Kreativität Die Gründe für eine eigene Jugendsprache, die keineswegs einheitlich für alle Jugendlichen ist und je nach Geschlecht und Bildungsgrad variieren kann, sind vielfältig. Ein häufig angeführter Punkt ist Abgrenzung. „Durch ihre bestimmte Art zu sprechen möchten sich Teenager deutlich von den Erwachsenen differenzieren. Sie möchten Protest ausdrücken und rebellieren, indem sie sprachliche Regeln brechen“, so Pauli. Auch um ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Subkultur deutlich zu machen oder wenn in den Augen der Jugendlichen die Standardsprache für eine Sache einen nur unbefriedigenden Ausdruck vorsieht, wird auf Jugendsprache zurückgegriffen. Kreativer Umgang mit Sprache spielt eine wichtige Rolle und Jugendsprache sollte nicht auf „voll krass, Alter“ reduziert werden. Begriffe wie „den Aal catchen“ für Zungenküsse oder „Cellulitezentrum“ für Schwimmbad sind Beispiele dafür. Möglich, dass sich diese Begriffe irgendwann genauso etablieren wie „chillen“ und „dissen“ – ob man das aber nun „korall“ (= cool) oder doch eher „ungeil“ findet, bleibt jedem selbst überlassen. vorwärts | 33


„Kein Partysemester, sondern harte Arbeit.“ Zum Deutschunterricht ins Ausland Text: Sabina Porchia – Illustration: Katharina Beck

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eiern, reisen, entspannen – so stellen sich viele Erasmus-Studenten ihren Auslandsaufenthalt vor. Wer es ruhiger mag und pädagogische Berufspraxis sammeln will, entscheidet sich für den Pädagogischen Austauschdienst (PAD). presstige verrät euch, was der PAD genau ist, was er euch bringt und wie Studentin Jutta Kresse ihr halbes Jahr in Italien erlebt hat.

Jutta studiert an der Uni Augsburg Gymnasiallehramt mit den Fächern Englisch und Italienisch. Eigentlich war sie sich in ihrem Berufswunsch sicher, doch während des Studiums kamen Zweifel auf: Bin ich dem Lehrerberuf gewachsen? Durch drei verpflichtende Schulpraktika fühlte sich die 25-Jährige nicht ausreichend vorbereitet. Da sie schon immer plante, während des Studiums ein Semester im Ausland zu verbringen, fiel die Wahl auf das Fremdsprachenassistenten-Programm des PAD.

Fach-Unterrichts“ lehren Fremdsprachenassistenten Deutsch sowie ein weiteres Fach in deutscher Sprache – in Juttas Fall Geschichte. An einer Hotelfachschule zu unterrichten war ungewohnt für Jutta. „Anfangs habe ich meist Rezepte übersetzt oder im schuleigenen Speisesaal verschiedene Rollenspiele nachgespielt, bei denen die Schüler auf Deutsch Bestellungen aufnehmen mussten.“Die Deutschlehrer der Schule ließen ihr weitestgehend freie Wahl bei der Unterrichtsgestaltung: „Ich konnte kreativ sein und Neues ausprobieren.“ War es einerseits positiv, dass ihr viel Freiraum gelassen wurde, wünschte sie sich andererseits manchmal eine bessere Betreuung durch die Schule. „Vielleicht verlief alles deshalb ein bisschen chaotisch, weil es eine italienischen Schule war“, fügt sie lachend hinzu. Die zwischen 11 und 19 Jahre alten Schüler machten im Unterricht sehr gut mit: „Sie sind froh über eine Fremdsprachenassistentin und betrachteten dich mehr als Freund denn als Lehrer. Da muss man aufpassen, die Distanz zu wahren.“

Ins Ausland mit dem PAD

Zur Selbständigkeit gezwungen

Der Pädagogische Austauschdienst ist eine staatliche Einrichtung in Deutschland und kümmert sich um die internationale Zusammenarbeit im Schulbereich. Ein Programm des PAD ist es, Fremdsprachenassistenten ins Ausland zu vermitteln. Dabei wirken deutsche Studierende an einer ausländischen Schule im Deutschunterricht mit. So können sie ihre Kenntnisse über Sprache, Kultur und Bildungswesen des Gastlandes verbessern. Der PAD richtet sich vor allem an Lehramtsstudierende, aber auch an Studierende von Magisterstudiengängen.

Obwohl Jutta das Unterrichten Spaß machte, war der Aufenthalt nicht immer einfach. In der Kleinstadt mit nur wenigen jungen Leuten war es schwer, Anschluss zu finden. Zwar traf sich die Studentin an den Wochenenden oft mit anderen Fremdsprachenassistentinnen, doch anders als beim Erasmus-Programm werden weder Ausflüge noch Partys organisiert. „Teilweise haben mir Studentenleben und Gleichaltrige gefehlt. Man ist da eher isoliert.“ Doch bereut hat sie ihre Entscheidung nie: „Ich habe mich bewusst gegen Erasmus und für den PAD entschieden. Ich wollte nicht nur Party machen und Englisch reden.“ Ihr hat die Zeit beruflich, sprachlich und menschlich viel gebracht und sie in ihrem Berufswunsch bestätigt. Weiterempfehlen würde Jutta das Programm sofort. Gerade an Lehramtsstudenten, die Zweifel haben und Unterrichtspraxis sammeln wollen. „Man ist gezwungen, für ein halbes Jahr an einer Schule zu unterrichten. Danach weiß man wirklich, ob man Lehrer werden will oder nicht.“ Für Jutta steht fest: „Der PAD ist kein Partysemester, sondern harte Arbeit – aber es lohnt sich!”

Dem Lehrerberuf gewachsen?

Rollenspiele im Speisesaal Jutta bewarb sich für Italien und wurde in eine Hotelfachschule in der kleinen toskanischen Stadt Montecatini Terme vermittelt. Die Schulauswahl richtet sich nicht nach der Schulart, die die Bewerber in der Heimat studieren. Gemäß dem Konzept des „Bilingualen Sach-

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Emanzipation von den Eltern Über den Einfluss der Eltern auf die Studienwahl

Ein Kommentar von Reiner Schmidt

Illustration: Annette Robbins

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tudieren und Zweifeln gehören heutzutage häufig zusammen, meint unser Autor. Da sollte man wenigstens nicht am Studienwunsch der Eltern verzweifeln. Im Zugabteil ist die Fragerunde losgegangen: „Woher kommst du? Was machst du? Und wohin willst du? Diesmal macht es mir Spaß, also bleiben die Ohrenstöpsel im Rucksack und ich im Gespräch. Das Mädel neben mir steht vor der Bachelorarbeit in BWL und war für ein Praktikum in New York. „Ach wirklich?“ Die Bewunderung wird hörbar im Abteil. Sie genießt es, streicht sich den blonden Pony aus dem Gesicht und gibt ihre Unentschlossenheit preis: Soll sie den Master machen? Und wenn ja, wo? Als sie fragt, was wir anderen machen, sagen ein Diplompolitologe und ich, dass wir uns für einen Master entschieden haben: Besser man hat den Master in der Tasche, gerade wenn man kein wirtschaftsorientiertes Fach studiert hat. „Ich hatte keinen Bock auf BWL, sondern wollte etwas mit Medien studieren. Jetzt schaue ich, wo ich unterkomme. Aber das klappt schon irgendwie“, sage ich. Da antwortet die BWLerin: „Lust hatte ich auch nicht auf BWL. Aber ich wusste nicht, was ich studieren sollte. Da meinten meine Eltern,

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ich soll BWL machen. Das würde mir später etwas bringen.“

Vom Zweifeln zur Verzweiflung „Ach so“, sage ich und muss schlucken. Studieren nach Elternwunsch. Ich wusste auch nicht, was ich studieren wollte, aber bei mir kam eine Frage zurück: „Was interessiert dich denn?“ Seit der Szene im Zug bin ich meinen Eltern wieder dankbar dafür. Natürlich wünschen sich meine Eltern eine gute Zukunft für mich und so muss ich von Zeit zu Zeit erklären, dass mein Studium, „Medien und Kommunikation“, nicht direkt zu Hartz IV führt. Das ist nicht einfach, denn Zweifeln ist dank diverser Unkenrufe und Hiobsbotschaften aus der so genannten freien Wirtschaft fester Bestandteil meines Studiums. Doch Hochschulpsychologen haben festgestellt: Die Gefahr, dass das Zweifeln zum Verzweifeln wird, ist um ein Vielfaches größer, wenn man sich das Studium nicht selbst gesucht hat, sondern dem Wunsch der Eltern gefolgt ist. Dann nagen nicht nur Selbstzweifel, sondern auch Unzufriedenheit an einem. Dies führt häufiger zum Scheitern und letztendlich in die Krise. Denn man muss sich und den Eltern gestehen, dass man das hoch-

gelobte Studium in den Sand gesetzt hat. Und wie soll man das erst in Bewerbungs­gesprächen erklären?

Lösen, zum eigenen Besten Die Emanzipation von den Eltern ist selten einfach, gerade wenn man von der Schule direkt an die Uni wechselt. Die Eltern sind schließlich teilweise die Geldgeber und wenn es nur das Kindergeld ist. Aber irgendwann muss man sich lösen, zum eigenen Besten. Spätestens wenn ich höre, dass in der Studentenkanzlei Eltern anrufen und sich anstelle ihrer Kinder über den Studienverlaufsplan beschweren, lief bei der Emanzipation eindeutig etwas schief. Ich habe im Zug damals nicht mehr viel gesagt und meine Ohrenstöpsel rausgeholt. Doch vielleicht hätte ich ihr einen Ratschlag geben sollen: „Mach diesmal das, worauf du Lust hast – und frag bloß nicht deine Eltern!“ Du hast auch das Gefühl, dass deine Eltern zu viel mitmischen im Studium? Dann lass dich kostenlos und vertraulich beim Studentenwerk beraten. Wie und wann erfährst du auf www.studentenwerk-augsburg.de unter b!st, psychologische Beratung


Schreckgespenst akademische Frau Als das weibliche Geschlecht sich erstmals an die deutschen Universitäten traute Text: Verena Simon – Illustration: Sebastian Baumeister

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n den letzten Jahren wurde an vielen deutschen Universitäten das 100– jährige Frauenstudium gefeiert. Was dahinter steckt? Ein langer Kampf! Frauen gegen Rollenklischees. Doch dieser war mit ihrem Einzug an die Universitäten noch nicht vorbei. Wie eine fiktive Zeitzeugin die Anfangsjahre erlebt hat. Zum Wintersemester 1903/1904 konnten wir Frauen uns erstmals an bayerischen Universitäten einschreiben. Das empfinde ich als sehr trostlos, wenn man bedenkt, wie lange sich die Männer schon in den Hörsälen tummeln durften… In dieser langen Zeit hatte sich die Universität zu einer von Männern besetzen Festung entwickelt, an deren Tor bisher jede Frau abgewiesen wurde. Wenn sie sich überhaupt traute anzuklopfen. Uns Frauen wird nämlich seit Generationen ein genaues Bild unserer Rolle in der Welt vermittelt und zu studieren gehörte bisher sicherlich nicht dazu. Nun wagten wir zum ersten Mal einen Blick ins Innere der Herrenburg – und wurden mit Schimpf und Schande empfangen.

„Guten Morgen meine HERREN“

Indiz: Weniger Hirnmasse

Uns wurden von Beginn unseres Studiums an allerhand Steine in den Weg gelegt. Angefangen damit, dass wir in der ersten Zeit davon abhängig waren, wie ein Dozent unserem Geschlecht gegenüber gesinnt war. Soll heißen: Wollte er keine Frauen in seiner Vorlesung, gab es dort auch keine. Setzte sich doch eine dazu, wurde sie entweder sofort hinausgeworfen, oder der Dozent begann so lange nicht mit seiner Arbeit, bis sie freiwillig den Raum verließ. Ähnliche Schikanen setzen sich auch jetzt noch fort, seit die Dozenten dazu verpflichtet wurden, uns aufzunehmen. Erniedrigende Äußerungen über das weibliche Geschlecht bestimmen den Vorlesungstenor und anwesende Studentinnen werden ganz und gar missachtet. Es ist kein Einzelfall, dass der Dozent seine Begrüßung ausschließlich an die Herren im Raum richtet. Wahrscheinlich sind wir ihrer nicht würdig, denn angeblich soll ja unsere Anwesenheit das Niveau des Unterrichts senken. Schließlich wären wir nicht in der Lage, so zu denken wie Männer. Wenn wir es ihrer Meinung nach überhaupt sind. Aber es kommt noch besser: Uns wird vorgehalten, dass wir die Sittsamkeit der armen jungen Studenten aufs Spiel setzen, da sich ihre Augen und Gedanken nicht mehr auf die Tafel und den Unterreicht konzentrieren können.

Haben Sie schon gewusst? Akademische Frauen sind unweiblich! Sie widersetzten sich ihrer Natur, die für sie das Gebären der Kinder und das Hüten des Familienheimes vorsieht. Ich kann´s nicht mehr hören! Ich kann mehr! Doch die Männerwelt geht sogar so weit, dass sie uns die Fähigkeit zum Studieren abspricht, weil irgendwelche Doktoren vor Hunderten von Jahren angeblich herausgefunden haben wollen, dass das weibliche Gehirn über weniger Masse verfügt als das männliche. Ist das euer Ernst? Ganz ehrlich? Ich nenne das Angst vor Konkurrenz! Ihr seht euch doch nur in eurer intellektuellen Alleinherrschaft angegriffen. Aber ich bin mir sicher, dass ihr Recht habt mit eurer Befürchtung. Eines Tages werden genauso viele Frauen wie Männer an den Universitäten ein und aus gehen, vielleicht wird in manchen Seminaren sogar der Dozent die einzige männliche Person im Raum sein. Weniger Hirnmasse? Tja meine lieben Herren der Schöpfung: Weniger ist manchmal mehr! Buh! seitwärts seitwärts| 37


Brothers in

Good

Ol’ Times Michael Sentef und Christopher Große denken über die guten alten Zeiten nach, sind aber weniger rührselig, als ihr jetzt denkt. Text: Michael Sentef & Christopher Große –­ Illustration: Madeleine Schuster

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m Anfang ertönte SEIN Wort: Früher wurde doch wilder studiert. Oder entspannter. Stimmt das? Ich möchte von euch eine “back to the roots”-Glosse. Ihr habt doch Wurzeln, ihr? – Wir: Ja, klar! Ohne Wurzeln wären wir doch längst weit, weit weg, in einem fernen, unbekannten Land oder gar auf einem wilden neuen Planeten. 600 Lichtjahre … ER: Ihr schweift ab! Und bitte nicht so sentimental. Oder ausgeflippt. Oder beides. Bah, ihr wisst schon. (Alle ab.) Voilà – die unsentimentalste Glosse der Welt, die man jemals las und bei der man dennoch in Tränen ausbrach. Wir haben früher (sehr viel früher als heute) auch einmal studiert. Der Geist von 68 durchwehte noch die Vorlesungssäle, bisweilen bahnten sich Rauchschwaden, dick wie das Fell der Bundeskanzlerin, ihren Weg durch die Gänge der Hörsaalgebäude. Studiengebühren waren ein Begriff aus einem fernen, unbekannten Land, ebenso wie Credit Points (quoi?), E-Learning oder Online-SeminarListen. Unser Motto lautete ‘Cogito, ergo sum’. Oder wenigstens ‘Sum, ergo cogito.’ Was hätten wir auch Besseres mit unseren wilden Zwanzigern anstellen sollen? Der eine von uns (MS) widmete sich voller Elan einem Studium der Physik. Um ganz ehrlich zu sein, es war weder besonders wild noch besonders entspannt. Es war vor allem ziemlich anstrengend, auch wenn es keine Credit Points gab. Dafür entdecken Physiker manchmal spannende Dinge. Zum Beispiel wilde neue

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Planeten, 600 Lichtjahre entfernt. Oder schwarze Löcher. Manchmal auch Extra-Dimensionen. Und das, wo doch die meisten von ihnen (den Physikern) schon mit den ganz normalen Dimensionen von Raum und Zeit im Alltag durchaus zu kämpfen haben. Wir waren damals jung und wollten wissen, was – ganz faustisch – die Welt im Innersten zusammenhält. Oder wenigstens, wo es im Winter den besten Glühwein gibt. Heutzutage entdecken Physik-Studenten besonders die engen Grenzen eines hochdimensionalen 24-Stunden-Tages. Sie sollen Computer programmieren und partielle Differentialgleichungen ganz ohne Computer im Kopf lösen, die Wunder der Mathematik erforschen und sie ganz praktisch auf physikalische Probleme anwenden. Dann sollen sie noch ihre Soft Skills (what?) beherrschen und fit für den Praxis-Alltag sein, und das alles am besten in drei Jahren, denn so lange dauert der erste berufsqualifizierende Abschluss, der Bachelor (che?). Dafür darf man sie dank komplexer Prüfungsordnungsregelungen nicht mehr zwingen, ihre Hausaufgaben auch zu machen. Um ehrlich zu sein, der Zwang zu Hausaufgaben war das Nützlichste im Studium von einem von uns. Der andere von uns (CG) hat auch einmal studiert und ist ohnehin seit Längerem der Auffassung, dass früher alles besser war. Früher gab es an der Technischen Universität, wo der andere von uns studierte, noch eine


Geisteswissenschaftliche Fakultät (und Raucher-Seminare, „tolerante Nichtraucher willkommen“). Dann entschied man sich aber, dass Naturwissenschaftler solchen Blödsinn wie Philosophie und Ethik fortan nicht mehr benötigten und strich aus Versehen den Geist aus der TU. Vielleicht verschlug es den anderen von uns deshalb nach Augsburg (immer noch früher), wo er feststellte, dass die bayerischen Lehramtsstudenten zwar auch nicht mehr lernen als in Berlin, dafür aber über ein gesundes Selbstvertrauen in ihr Zentralabitur verfügen und in Bavaria auch sonst alles Gold ist, was glänzt. Besonders glänzend fand er die Erfindung der Seminarwarteliste, die es dem „Studenten“ ermöglicht, anstatt das Studierzimmer zu hüten so sinnfreien Freizeitbeschäftigungen wie Nebenjobs oder der Gründung von Hochschulmagazinen nachzugehen. Dank Magisterstudienordnung (damals) musste man sich überhaupt nicht beeilen und durfte in Ruhe zu einem aufgeklärten Menschen heranwachsen (Seligkeit). Der eine von uns ist mittlerweile in einem fernen, unbekannten Land (Kalifornien) und sieht Studenten, die jährlich schlappe 50.000 Dollar an Studiengebühren hinblättern dürfen. (Oder deren Eltern das dürfen.)

Dafür sind sie am Ende ihres vierjährigen Studiums die mittlerweile am höchsten verschuldete Bevölkerungsgruppe Amerikas. Für mickrige 1.000 Euro könnte man in diesem Land bestenfalls einmal die Toilette benutzen. Dafür weht hier die Luft der Freiheit über den sehr ausgedehnten, sehr aufgeräumten Campus. An jeder Ecke lungern Nobelpreisträger herum. Sie sind manchmal wild, manchmal entspannt und vor allem Nobelpreisträger. Rauchschwaden würde man hier keine vermuten. Und vor allem keine Langzeitstudenten – niemals. Der andere von uns wäre auch gerne mal in Kalifornien, hat es aber – mit, aufgrund oder trotz seiner Studien – nur bis ins nahegelegene Bürocenter Messe gebracht. Immerhin bis in den sechsten Stock (was für einen Wirtschaftsethiker gar nicht verkehrt sein soll), von dem aus man bei gutem Wetter die mächtigen Gipfel der Berge sehen kann. Wir: Habemus glossem! ER (ehrlich überrascht): Sehr schön. Und gar nicht so sentimental, wie ich vermutet habe. Nur ein ganz klein wenig ausgeflippt. Wir (dann doch ein wenig sentimental): Dafür können wir nichts. Wir sind Kinder einer wilden Generation. [Stürmisch ab.]

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Entlieben für Anfänger Die besten Hilfsmittel gegen Liebeskummer Text: Ina Veneva – Illustration: Marlene Zehnter

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ine Anleitung zum Entlieben gibt es leider nicht. Aber keine Sorge – Liebeskummer ist keine tödliche Diagnose! Die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt bei fast 100 Prozent. Um die Qual zu vergessen, berufen sich viele auf die gefährliche Formel „Sex, Drugs and Rock ´n´ Roll“, um den Kopf frei zu bekommen. Falls er trotzdem noch mit betrübten Gedanken gefüllt ist, verrät dir presstige, welche Schritte du unternehmen solltest, wenn das schöne Liebesmärchen zu Ende geht.

zum Tanzen hast. Trinke bis die Nacht einen Sinn erhält! Betrinke dich jedoch nicht allein. Irgendjemand muss dich ja später nach Hause bringen! Bei diesem Tipp musst du aber beachten, dass die Liebe wie eine Droge ist. Man sollte eine Abhängigkeit nicht mit einer anderen ersetzen! Wenn du eine Woche so viel trinkst, dass du dich am Ende an nichts erinnerst, so kommen die Gewfühle am achten Tag zurück.

Liebeskummer ist Luxus, Baby…

Damit jagst du deinen Puls in die Höhe!

Tabu Nummer Eins: Du sitzt alleine vor dem Radio, guckst aus dem Fenster, es regnet und du hörst romantische Lieder. Natürlich kommt „euer Song“ und du denkst daran, wie schön es war dazu mit deinem Schatz zu tanzen… Stopp! Hör keine tränenreichen Lieder! Während einer Diät sitzest du auch nicht die ganze Zeit vor einer Torte, davon träumend, wie lecker sie ist! Raus aus dem Liebesblues, hier ist ein lustiges Lied von Winson zu empfehlen – „Liebeskummer is’ Luxus“… und diesen Luxus darfst du dir nicht gönnen!

Nein, nicht mit deinem Schatz! Nachdem die Liebe keine Schmetterlinge mehr im Bauch verursacht, solltest du eine Alternative mit demselben Effekt finden. Warum nicht Bungeespringen? Die Flügel der Liebe sind gebrochen, aber das bedeutet nicht, dass du nicht selber fliegen kannst! Der Adrenalinkick ist super erfrischend. Und danach kannst du jahrelang prahlen, wie mutig und unerreichbar du doch bist. Nicht begeistert vom Extremsport? Dann wähle etwas „Sichereres“ – das Sportzentrum der Uni bietet viele Möglichkeiten.

Die Welt ist größer als dein Zimmer! In diesem Moment glaubst du es vielleicht nicht, aber deine Freunde sind für dich da, obwohl deine ehemalige andere Hälfte dich nicht mehr so perfekt findet. Geh nach draußen, Besuche einen Club, auch wenn du keine Lust

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Die gute, alte Schokolade… Erstaunlich, es gibt doch Menschen, die noch todtraurig ihren Blick auf den Boden heften, obwohl sie schon eine Runde durch alle Clubs in der Stadt gemacht haben! Sie brauchen professionelle Hilfe: Liebeskummerpillen inklusive Beipackzettel mit Tipps gegen Herzschmerz! Diese Tabletten existieren wirklich, sind aber nichts anderes als Schokoladenlinsen und jeder weiß, dass Schokolade hilft…gegen alles!


Der Blick in den Sternenhimmel Verborgene Schätze in Augsburg: Die Synagoge und das Jüdische Kulturmuseum

Text: Desirée Löbel & Nadine Weckerle – Fotos: David Studniberg, Desirée Löbel, Nadine Weckerle

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itten im Zentrum Augsburgs, zwischen Königsplatz und Hauptbahnhof, befindet sich ein beeindruckendes Bauwerk – die Augsburger Synagoge mit dem dazugehörigen Jüdischen Kulturmuseum. Dieser außergewöhnliche Gebäudekomplex, die überwältigende Atmosphäre und die faszinierende Geschichte lassen uns in eine andere Welt eintauchen. Durch die Gitterstäbe eines eisernen Tores erhalten wir einen ersten Blick auf den efeubewachsenen Innenhof des Bauwerkes. David Studniberg lässt uns eintreten. Er ist 26 Jahre alt, studiert Medien und Kommunikation an der Universität Augsburg und ist heute unser Museumsguide. Mitten in der Augsburger Innenstadt eröffnet sich uns eine eigene Welt. Wir gehen durch den Innenhof, wo sogleich ein steinerner Brunnen inmitten der Rundbögen unsere Blicke auf sich zieht. David führt uns in die Eingangshalle des Museums. Verzierte, dunkelbraune Säulen und ein Boden aus

Steinfließen empfangen uns. Eine breite Treppe mit rot ausgelegtem Teppich führt zu einer grünen Wandprojektion, die sich im Uhrzeigersinn dreht. „neu anfangen – Flucht“, „aufbauen – Exodus“ und andere Schlagworte in Deutsch und Hebräisch erscheinen immer wieder. David erklärt uns, dass die Begriffspaare den Kreislauf des Lebens der Juden beschreiben. Doch dies ist noch lange nicht die letzte interessante Information. Neben der Projektion befindet sich eine Vitrine, in der die Tora, die Heilige Schrift der Juden, ausgestellt ist. Sie wird durch einen Mantel, eine Krone und ein Schild geschmückt – den sogenannten Toraschmuck. Jede Tora ist einzigartig, da sie von Hand geschrieben wird, was etwa ein Jahr benötigt.

Jüdische Lebenspassagen Durch eine Glastüre betreten wir das eigentliche Museum. Es wurde 1985 eröffnet und ist somit das älteste

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Jüdische Museum in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. Der Raum ist in weiß gehalten. Er beinhaltet grün beleuchtete Infotafeln und bronzene Stationsschilder. Mehrere Stationen stellen die drei wichtigen Lebensabschnitte eines Juden dar: die Beschneidung, die Bar Mitzwa und die Hochzeit. Ein paar Stufen weiter oben befinden wir uns in einem kleinen Raum. Eine große, schwere Tür ist zu sehen – der Eingang zur Synagoge. Doch diese muss noch warten. David erzählt uns zunächst mehr über die interessante Geschichte der Augsburger Synagoge.

Ein geschichtsträchtiger Ort

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Das verborgene Kunstwerk Endlich öffnet sich uns die schwere, braune Tür. Wir betreten den Raum und spüren die Kälte auf unserer Haut. Der Raum ist erfüllt von Davids Stimme und wirft sie hallend zurück. Faszination überkommt uns. Diese überwältigende Weite und Höhe der Synagoge lässt ein Gefühl von Freiheit aufkommen. Der Raum ist quadratisch und dunkelgrün mit goldschimmerndem Mosaik gestaltet. Durch die Buntglasfenster dringt nur wenig Tageslicht, welches von der Größe des Raumes verschluckt wird. Das Innere der Synagoge teilt sich in zwei Ebenen auf. Wir befinden uns auf der oberen Ebene – der Frauenempore. Sie verläuft am Rand entlang, so dass man durch eine große, quadratische Öffnung in der Mitte auf die untere Ebene blicken kann. Die untere Ebene bietet ebenfalls Sitzplätze. Früher war sie den Männern vorbehalten, heute sitzen diese rechts und die Frauen links. Außerdem befindet sich am Ende des Raumes ein mit Geländern abgegrenztes Vorlesepult – die Bima – aus weißem Marmor. Dahinter steht der Toraschrank, der in Richtung Jerusalem ausgerichtet ist. Wir schauen nach oben, wo eine prächtige Kuppel unsere Blicke auf sich zieht. Es ist ein Gefühl, als würde man in den Sternenhimmel blicken. Goldene und farbige Mosaiksteinchen zieren die kreisförmige Kuppel, von der Kugellampen mit vielen kleinen Lichtern herunterhängen. Der untere Rand wird von Rundbogenfenstern gesäumt. Das Gewölbe läuft in 29 Metern Höhe zu einem runden Fenster mit Mosaikmuster zusammen. Die enorme Größe der Kuppel vollendet das Kunstwerk.

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Ein schauriges Gefühl überkommt uns: Vor genau 73 Jahren wurde in der Augsburger Synagoge ein Feuer gelegt. Es war die Reichspogromnacht. Doch die Synagoge hat ihrem Standort zu verdanken, dass sie heute eine der letzten erhaltenen Synagogen aus dieser Zeit ist. 1938 befand sich gegenüber eine Tankstelle. Aus Angst vor einem Stadtbrand und zum Schutz der Christen wurde das Feuer gelöscht. Allerdings wurde der Hauptraum der Synagoge vollkommen zerstört. So hielten die Juden in Augsburg 40 Jahre lang bis zur Wiedereröffnung 1985 in einer kleinen Nebensynagoge ihre Gottesdienste. David erzählt uns, dass die Baukunst der Synagoge bei der Fertigstellung 1917 als revolutionär galt. Als Vorbild diente den Architekten der ehemalige jüdische Tempel in Jerusalem. Der Augsburger Gemeinde war es wichtig, sowohl weltliche als auch religiöse Belange zu vereinen. Gemeindearbeit und Gottesdienst ließen sich so innerhalb eines Hauskomplexes verwirklichen.


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reiwilliges soziales Jahr, Ehrenamt in einer Behindertenwerkstätte oder ein soziales Praktikum: es gibt viele Wege, sich sozial zu engagieren. Muss es aber immer gleich ein solch großes Projekt sein? Einfach in der Augsburger Innenstadt Passanten fragen, ob man ihnen bei irgendetwas behilflich sein kann – geht das? Zwei presstige-Redakteurinnen wagen den Selbstversuch und berichten, mit welchen Reaktionen sie konfrontiert wurden.

ze des Weihnachtsbaums aus gut leserlich. Und prompt stehen wir auf einer Hebefläche, während der Kran seinen Arm weiter ausfährt. Wir hängen einen Stern nach dem anderen auf, tauschen ein paar der 900 LED-Leuchten aus und können so zum schönen Ambiente des Augsburger Christkindlesmarkts beitragen. Zum Dank und als Andenken erhält jeder einen Stern und eine Leuchte.

Eingepackt in einem weißen SpruchShirt machen wir uns an einem Mittwochvormittag auf zum Augsburger Rathausplatz. Dort erwartet uns ein himmlischer Anblick: Vier Männer in luftiger Höhe mit Sternen in den Händen. Augsburgs Weihnachtsengel schmücken gerade den Christbaum. Wie toll wäre es, den vieren behilflich zu sein?! Für solche Fälle haben wir vorgesorgt: „Können wir helfen?“ steht in großen Buchstaben auf unseren noch größeren Shirts. So ist der Slogan sogar von der Spit-

Die Masche mit der Tasche

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Spaßig ja, aber klassisch sozial war die Aktion noch nicht. Einzelpersonen direkt helfen, so lautet unsere Mission. Wir halten Ausschau nach schweren Taschen und schmächtigen Trägerinnen. Die Suche fällt uns nicht schwer, der Erfolg bleibt dennoch aus. Skeptisch, teilweise sogar ignorant sind die älteren Frau


en, denen wir unsere Hilfe anbieten. Zu tief sitzt hier wohl ein allgemeines Misstrauen der Gesellschaft gegenüber. Es ist aber auch verständlich und wir fragen uns, ob wir wildfremden Menschen unsere Taschen anvertrauen würden.

Mozarts Sprachrohr Weiter geht unsere Tour in der wuseligen Fußgängerzone. So viele Leute – wen also fragen? Eine goldfarbene Mozart-Statue fällt uns ins Auge, die sich plötzlich bewegt – ein Straßenkünstler bei der Arbeit. Ein Nachteil des stummen Schauspiels ist, dass der Künstler die Passanten nicht ansprechen kann. Wir erklären der lebenden Statue kurz die Idee unseres sozialen Tages, schnappen uns das Geldkörbchen und werden zu seinem persönlichen Sprachrohr. Es klappt tatsächlich: Innerhalb weniger Minuten haben wir einen kompletten Stundenlohn eingesammelt.

Zu früh gefreut Wenig später erspähen wir einen DHL-Austräger: „Mein PäckchenBote beschwert sich immer, wenn er zu mir in den vierten Stock hinauf muss.“ Gespannt wittern wir unsere nächste gute Tat. Doch zu früh gefreut. Der Studentengrad befähige uns leider nicht zu dieser „Hoheitsaufgabe des Staates“, erklärt uns der DHL-Mann. Schade! Ähnlich ergeht

es uns im Supermarkt: Ein älterer Herr, ein suchender Blick, ein leerer Einkaufswagen – der Einkaufszettel aber ist voll. Wenn wir da nicht helfen können! Sehr freundlich weist er uns jedoch ab. Auch er will an seiner Aufgabe festhalten, mit dem Unterschied, dass sie ihm persönlich sehr wichtig zu sein scheint. Vielleicht handelt es sich um eine der wenigen Aufgaben, die der alte Mann noch völlig selbstständig erledigen kann und möchte sie deshalb nicht abgeben.

Helfer auf dem Bahnsteig Endstation: Hauptbahnhof. Der Weg dorthin führt uns über den Königsplatz. Schnell einer Frau mit Kinderwagen beim Einsteigen helfen und eilenden Menschen in letzter Sekunde die Straßenbahntür aufhalten – wieder zwei gute Taten geleistet. In der Bahnhofshalle herrscht hektisches Treiben. An einem Automat fällt uns ein älterer Mann auf. Überfordert blickt er auf die vielen Wörter und Symbole des Touchscreens. Zusammen kaufen wir ein Ticket nach Mering. Voller Dank drückt er uns sein Wechselgeld in die Hand. Wir lehnen erfreut ab. Ob er auch bei seiner Rückfahrt eine helfende Hand finden wird? Von dem mehr oder weniger bedienerfreundlichen Fahrkarteautomaten gehen wir zu den Bahngleisen. Wie so oft funktioniert auch an diesem Tag das Gepäckförderband nicht.

Da verwandeln wir uns in ein mobiles Transportband. Frauen mit schwerem Gepäck bringen wir die Koffer direkt vor die Zugtür. Beim von Natur aus starken Geschlecht greift der Transport-Service allerdings leider nicht.

Helfen tut gut! Alles in allem war unsere Aktion sehr abwechslungsreich: Von gewöhnlichen Studentinnen mutierten wir zu Hilfsengelchen, einem MozartSprachrohr und einem Gepäckförderband. Uns begegneten aber auch ignorante Blicke und skeptische Aussagen, wie „Demonstriert ihr gegen etwas?“ oder „Seid ihr von einer Sekte?“. Wir haben den Eindruck, dass das Annehmen fremder Hilfe viel mit Vertrauen, den eigenen Fähigkeiten und der Umgebung zu tun hat. Kann ich wie der alte Mann noch allein einkaufen gehen, so lasse ich mir diese Würde ungern nehmen. Bin ich hingegen nicht fähig, mir ein Ticket am Automaten zu kaufen, so freue ich mich über fremde Hilfe. Der Bahnhof stellt wohl ein Umfeld dar, wo Hilfe eher angenommen wird. In der Fußgängerzone hingegen waren viele zu überrascht und deshalb misstrauisch. Dennoch beendeten wir unseren sozialen Tag mit dem befriedigenden Gefühl, wenigstens ein paar Menschen geholfen zu haben – und das in so kurzer Zeit. Denn oft sind es gerade die kleinen alltäglichen Dinge im Leben, die am meisten Freude bereiten!


16.00 – 17.00

18.00 – 19.00

17.00 – 18.00

Alle Angaben ohne Gewähr

Zusammengetragen von Simone Klauer

Download auf presstige.org

Schlachthof

Sausalitos

Samok (So)

Café Viktor

Pappasitos

Ratskeller

22.00 – 23.00

Samok (Do - Sa)

Samok (Di, Mi)

Platsch

Murphy’s Law

20.00 – 21.00 Movie Bar

Sausalitos

Samok (Do - Sa)

Nudelbar

Platsch (Fr. + Sa.)

Mr. Onions

Joe Pena’s (hora azul)

Enchilada

24.00 – 01.00

Ratskeller

Nudelbar

Mr. Onions

Flannigan’s Post

Flaircity

19.00 – 20.00

Joe Pena’s

Essbar

Enchilada

Commerzienrat (Mo. - Fr.)

Cohiba (Fr. - Sa.)

Cohiba (So. - Do.)

Caipi

Barium 56 (Mo. - Sa.)

Altstadtcafé

23.00 – 24.00

König v. Flandern

Täglich

Happy Hour Guide

01.00 – Ende

21.00 – 22.00


Samstag

Freitag

Donnerstag

Mittwoch

Dienstag

Montag

Samok

Joe Pena’s

Samok

Nudelbar

Peaches

Peaches

Weißes Lamm

Weißes Lamm

Weißes Lamm Circus

Rockfabrik

Mo Club

Mo Club

Mahagoni Bar

Barfly

Mo Club

Mahagoni Bar

Barfly

Mo Club

Mahagoni Bar

Mo Club

Mahagoni Bar

Liquid

Liquid

ediuG ruoH yppaH 01.00 – Ende

24.00 – 01.00

23.00 – 24.00

22.00 – 23.00

21.00 – 22.00

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20.00 – 21.00

19.00 – 20.00

18.00 – 19.00

17.00 – 18.00


Zeitspartipps Zeitspartipps Ich wünsche mir mehr Zeit! Abrakadabra, Simsalabim: presstige gibt euch hilfreiche Tipps, um Zeit einzusparen. Text: Anja Zimmerer Referatsgruppentreffen, Hausarbeitsrecherche, Begleitlektüre für die nächste Vorlesung lesen und nicht zu vergessen, die Veranstaltung auch besuchen … Puh, Studieren kann ganz schön anstrengend sein. Doch mit den Zeitspartipps aus der presstige-Redaktion lässt sich Privatleben und Studium ganz einfach unter einen Hut bringen!

1. Cathrin Cailliau Pasta e basta: Wasser für Nudeln im Wasserkocher erhitzen, nebenbei schon einmal den Herd anschmeißen und einen Topf mit ein klein wenig Wasser drin auf dem Herd stellen. Das schnelle Studentenessen: noch schneller!

2. Sabina Porchia Vielleicht nicht gerade originell, aber äußerst hilfreich, vor allem für Morgenmuffel: Einfach am Vorabend schon duschen, dann kann man am Morgen länger schlafen. Das ist vor allem bei der Vorlesung um 8.15 Uhr sehr nützlich.

3. Nadine Weckerle Altbewährte Tipps erleichtern mir den Alltag. Wie meine Großmutter koche ich immer gleich für mindestens zwei Tage, der Rest kommt ins Gefrierfach. Das spart Zeit und Geld!

4. Corinna Scherer Zuhause gehen wir ständig von einem Raum zum nächsten. Dabei kann man diese Wege nutzen und ganz automatisch dabei aufräumen. Einfach jedes Mal einen liegengelassenen Gegenstand mitnehmen und ihn an seinen angestammten Aufenthaltsort zurückbringen. Das Chaos hat so keine Chance und man selbst mehr Zeit!

6. Sandra Junger Mein Zauberwort heißt: Multitasking! Wenn einem mal wieder die Zeit wegrennt, einfach mal zwei, drei Dinge gleichzeitig erledigen. Ob beim Kochen nebenher die beste Freundin anrufen oder während einer Zugfahrt das nächste Referat vorbereiten – so schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.

8. Desireé Löbel Ihr wollt Zeit einsparen? Dann kauft euch keinen Internetstick! Nach der Hälfte des Monats wird das Internet so langsam, dass das Laden einer Seite eine halbe Ewigkeit dauert. Investiert in eine gute Internetverbindung, dann werdet ihr auf einmal Zeit im Überfluss haben.

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5. Martina Egger Mein absoluter Zeitsparer ist Zugfahren. Klingt erst ein wenig paradox, aber funktioniert: Ich suche mir einen Zug aus, der ziemlich leer ist. Dann schnapp ich mir ein 4er-Abteil, leg die Füße hoch (Schuhe aus!), 7. Sarah Scherer hol meinen Laptop Power nap: Du sitzt vor dem PC, die raus (Achtung Akku Augen werden schwerer und nichts geht laden!) und fange an mehr. Anstatt dich weiter zu quälen, leg zu arbeiten. dich 20-30 Minuten ins Bett, ABER stelle deinen Wecker! Danach bist du wieder fit und die Hausarbeit kann mit wesentlich mehr Elan fertig geschrieben werden. 7. Julia Kühnemuth Die Studenten von heute haben vieles – außer Zeit. Das Gejammer ist groß. Ich sage nur: Nicht kleckern, sondern klotzen! Schluss mit dem Aufschieben und Rumgejammer, das spart Zeit. Je schneller man seine Aufgaben erledigt hat, desto mehr Zeit hat man für die schönen Seiten des Studentendaseins.

9. Reiner Schmidt Das Mailprogramm und das Fenster für das blaue Netzwerk sind dauernd offen. Doch eigentlich schaut man nur wegen Potenzmittel ständig ins Postfach und muss dann feststellen, dass nicht alle fünf Minuten die Hammer-Neuigkeit verkündet wird. Deshalb: Abschalten und ungestört arbeiten! So kann man sich nach getaner Arbeit auf eine originelle Statusmeldung oder persönliche Nachricht freuen.


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Impressum

Epaper N°2 – Februar 2012 – www.presstige.org

CR – Chefredaktion

Annika Schmidt | chefredaktion@presstige.org | Chefredakteurin ∞, Birgit Zurmühlen | chefredaktion@presstige.org | Chefredakteurin, Layout, Illustration ∞

RL – Ressortleitung

Sophia Druwe | Ressortleiterin, Redakteurin ∞ Aline Ehrenreich | Ressortleiterin ∞ Lisa Hartmann | Ressortleiterin, Redakteurin ∞ Sandra Junger | Ressortleiterin, Redakteurin ∞ Julia Kühnemuth| Ressortleiterin ∞ Reiner Schmidt | Ressortleiter, Redakteur ∞ Verena Simon| Ressortleiterin Online, Redakteurin ∞

R – Redaktion

Caren Butscher | Redakteurin ∞, Larissa Emmerling | Redakteurin, Begleitstudium ∞, Maximilian Grundler | Redakteur ∞, Susanne Heindl | Redakteurin ∞, Maria Hennl | Redakteurin ∞, Sophie Hövelmann | Redakteurin ∞, Simone Klauer | Redakteurin ∞, Moritz Laurer | Redakteur, Fotografie ∞, Desiree Löbel | Redakteurin, Fotografie, Begleitstudium ∞, Petra Maier| Redakteurin ∞, Sabina Porchia | Redakteurin ∞, Corinna Scherer | Redakteurin, Fotografie ∞, Sarah Scherer | Redakteurin ∞, Martina Schnitzer | Redakteurin ∞, Daniela Steffl | Redakteurin ∞, Ina Veneva | Redakteurin ∞, Nadine Weckerle | Redakteurin, Fotografie, Begleitstudium ∞, Dominik Wellenhofer | Redakteur ∞, Stanley Yin | Redakteur ∞, Anja Zimmerer | Redakteurin ∞

B – Begleitstudiumskoordination Chrissy Dorn | Begleitstudiumskoordination ∞

V – Verlag

Martina Egger | anzeigen@presstige.org | Verlagsleitung, Marketing- und Vertriebsleitung ∞, Maximilian Karacsony | Marketing und Vertrieb ∞

H – Herausgeber

presstige – Verein zur Förderung des journalistischen Nachwuchses e.V. | c/o Medienlabor | Institut für Medien und Bildungstechnologie | Universität Augsburg | Universitätsstraße 2 | 86135 Augsburg | Tel.: 0821 1270800 | Fax: 01577 99 3324690 | Kto.-Nr.: 2 50 40 90 18 | BLZ: 720 500 00 | Stadtsparkasse Augsburg | Vereinsregisternummer VR200819 | Amtsgericht Augsburg | www.presstige.org Dr. Christopher G. Große | Vorstandsvorsitzender (V.i.S.d.P.) ∞ Dr. Michael Sentef | Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ∞ Michael Hofmann | Schatzmeister, kommissarischer Geschäftsführer ∞ Jörn Retterath | Schriftführer ∞ Wiebke Henke | Beisitzerin ∞

Beirat

Prof. Dr. Thomas Schwartz (Vorsitzender), Thomas Benseler, Ernst Holme, Alois Knoller, Sebastian B. Priller, Bernd Pitz

P – Personal

Svenja Schischek | personal@presstige.org | Personal, Begleitstudium ∞, Caren Habelmann | Personal ∞, Julia Hoefs | Personal ∞

G – Gestaltung

Sebastian Baumeister | artdirection@presstige.org | Art Direction, Layout, Illustration, Fotografie ∞, Katharina Beck | Layout, Illustration ∞, Sandra Deyerler | Layout, Illustration ∞, Annette Robbins | Layout, Illustration ∞, Madeleine Schuster | Layout, Illustration ∞, Marlene Zehnter | Layout, Illustration ∞

F – Fotografie

Tim Stockschläger | Fotografie ∞

presstige – Bayerns größtes studentisches Magazin (gegründet 2004) wird seit 2010 herausgegeben vom unabhängigen gemeinnützigen presstige – Verein zur Förderung des journalistischen Nachwuchses e.V. Jetzt unter www.presstige.org/mitglied im presstige-Förderverein Mitglied werden und ein einzigartiges ehrenamtliches Projekt unterstützen! Journalistische Unabhängigkeit fördern – Wissen und Medienvielfalt schaffen! Jeder Euro hilft uns bei der Herausgabe von presstige und bei der Ausbildung junger Journalistinnen und Journalisten! (Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.)



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