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Karibik

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Sachsen-Anhalt

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SaintLucia DIE WILDE

SCHÖNE

Die Karibikinsel ist ein sinnliches Paradies: voller Farben, Gerüche und Geräusche und mit einer beeindruckenden Landschaft. Hier kommen nicht nur Strandfans, sondern vor allem auch Naturliebhaber und Abenteurer auf ihre Kosten.

Autor: Christine Paasche

«Liquid Sunshine» nennen die Saint Lucianer liebevoll die auf ihrer Insel so typischen Regenschauer. Ohne sie wäre die Kleine AntillenInsel nicht das, was sie ist: eine üppig grüne und wilde Naturschönheit. Über 19’000 Hektar tropischer Regenwald überziehen das Landesinnere; auf dem fruchtbaren Vulkanboden gedeiht ein wahrer Garten Eden.

Wer auf dem En Bas Saut Trail zum gleichnamigen Wasserfall hinabsteigt, erlebt den Reichtum der Natur mit allen Sinnen. Mehr als 2 000 Stufen aus Stein und Holz stützen die manchmal schlammige, braune Erde des Pfades, der nur mit einem Guide zu bewandern ist. Riesige Farne wachsen im Schatten von Mammutbäumen, Lianen und Flechten hängen herab. Bunte Orchideen sprenkeln sattes Grün. Es riecht nach Moder, Frangipani und Jasmin. Der Guide macht auf die Tierwelt aufmerksam: handtellergrosse, gut getarnte Landkrabben, winzige Kolibris und eine Blaumaskenamazone, ein nur auf Saint Lucia vorkommender Papagei. Es ist schwül, es ist anstrengend, es ist unglaublich – schön!

Die 43.5Kilometer lange und 22.5Kilometer breite Karibikinsel Saint Lucia umsäumen sanft leuchtende Sandstrände und Buchten. Sie ist ein klassisches Ziel für alle, die malerische Strände, Palmen und Sonnenuntergänge lieben. Sie ist aber auch und vor allem ein Paradies für Naturliebhaber, Abenteurer und Sportler. Eines der besten Tauchreviere der Karibik beispielsweise findet man im Südwesten der Insel, wo sich Seepferdchen, Schildkröten, bunte Fische und unzählige Krustentiere tummeln. Über dem Wasser hingegen sorgt mit Einbruch der Nacht ein daumengrosser Kerl für ein unüberhörbares Konzert – die an Grillenzirpen erin-

nernden Balzgeräusche des Antillenpfeiffrosches gelten als der typische«Sound of Saint Lucia». Deutlich dezenter machen sich die 170Vogelarten der Insel bemerkbar. Sie kann man auf geführten Birdwatching-Touren beobachten. Für mehr Adrenalin sorgt eine rasante Ziplining-Fahrt über die Baumwipfel hinweg in Babonneau, Dennery oder Morne Coubaril oder eine Klettertour zum Gipfel des Gros Piton.

Die «magischen Berge» Petit und Gros Piton sind die Wahrzeichen der Insel, das sie umgebende Naturschutzgebiet gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. So wie die Pitons besteht die ganze Insel aus Vulkangestein; noch heute brodelt es im Untergrund. Zu sehen und vor allem zu riechen im einzigen Drive-in-Krater der Karibik, den Sulphur Springs. Wer in ihrem mineralreichen Schlamm badet, bleibt angeblich für immer jung. Strahlende Schulmädchen in farbenprächtigen Uniformen, lachende Marktfrauen, herumalbernde Jungs auf den Strassen – die Lebensfreude und Entspanntheit der Menschen auf Saint Lucia ist ansteckend. «Get the maximum chill» ist einer ihrer Leitsprüche. Der historische Mix aus karibischen, afrikanischen, französischen und britischen Einflüssen prägte Kultur, Gesellschaft und nicht zuletzt die gute Küche.

Die Natur der «wilden Schönen» wächst sogar in manche Hotelzimmer auf der Insel hinein, bei denen auf eine vierte Wand verzichtet wird. Eine kleine Wasserpistole gehört hier deshalb mit zum Inventar – falls ein gefiederter Besucher doch einmal zu aufdringlich wird.

www.stlucia.org

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