Psychoanalytische Familientherapie

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Nr. 18 (2009, Heft 1) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Die letzten Seiten sind f端r dich Zwischen Familie, Fans und Fantasy Jan Distelmeyer

Psychosozial-Verlag


Die letzten Seiten sind für dich Zwischen Familie, Fans und Fantasy Jan Distelmeyer

Zusammenfassung: Der Beitrag beschäftigt sich mit medialen Konst­ ruktionen und begleitenden Diskursen, die Vorstellungen von Familie präsentieren bzw. sich dazu verhalten. Wichtig werden in diesem Zusam­ menhang zum einen das Fan-Phänomen und zum anderen das filmische und literarische Genre der Fantasy. Beides wird hier zusammengeführt, indem die Fans des Buch- und Filmstoffs Der Herr der Ringe in den Mit­ telpunkt rücken. Es geht um Überlegungen zu Wechselspielen zwischen Familie, Fans und Fantasy. Stichwörter: Familie, Medien, Fandom, Film, Internet, Fantasy, Tolkien, Flexibilität, Kapitalismus Abstract: This article is concerned with medial constructions and accom­ panying discourses presenting and dealing with family agenda. In this regard the fan phenomenon as well as the literary and cinematic fantasy genre will be of importance. Both aspects are brought together here as the fans of the Lord of the Rings books and films come into play. The point is to reflect on the interplay between family, fans, and fantasy. Keywords: family, media, fandom, film, internet, fantasy, Tolkien, flexibility, capitalism

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 18 10. Jg. (2009) Heft I

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Nr. 17 (2008, Heft 2) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Aff채ren Peter Kutter

Psychosozial-Verlag


Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Affären Peter Kutter

Zusammenfassung: Ausgehend von den sieben Stufen der Liebe bei Stendal werden aus heutiger Sicht sieben psychologische Voraussetzungen der Liebe herausgearbeitet. Es folgen sieben faszinierenden Merkmale von Leidenschaftlichkeit. Bei Eifersucht werden drei typische Positionen unterschieden. Abschließend dürfen aufregende Liebesaffären sowie deren Folgen und Lösungsmöglichkeiten nicht fehlen. Stichwörter: Liebe, Voraussetzungen, Körperlichkeit, Emotionalität, Leidenschaft, Faszination, Eifersucht, Positionen, Affären, Folgen, Lösungen Abstract: Proceeding from Stendal’s seven levels of love seven psychological reqirements are presented as well as seven fascinating characteristics of passion. In jealousy three typical positions are differenciated. Finally exiting love affairs, their consequences, and possible solutions are discussed. Key words: Love, requirements, body, emotions, passion, fascination, jealousy, positions, love affairs, consequences, solutions

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 17 9. Jg. (2008) Heft II

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Nr. 16 (2008, Heft 1) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

»Die überförderte Familie … wenn Pisa in die Wiege schaut« Inken Seifert-Karb

Psychosozial-Verlag


»Die überförderte Familie … wenn Pisa in die Wiege schaut« Inken Seifert-Karb

Zusammenfassung: Wissenschaftliche Erkenntnisse haben die Bedeutung der frühen Kindheit heute mehr denn je ins Blickfeld gerückt. Der Boom der Säuglings- und Kleinkindforschung wird momentan gefolgt von den faszinierenden Ergebnissen der Neurowissenschaften. Diese werden auch von Bildungsanbietern unterschiedlichster Provenienz genutzt, indem sie z. B. auf »entwicklungsneurobiologische Zeitfenster« aufmerksam machen, die es für eine »Bildung von Anfang an« zu nutzen gelte. Seit dem sog. »Pisa-Schock« wurden Pläne entwickelt, die Bildung und Erziehung bereits von Geburt an regeln sollen. So wichtig diese wissenschaftlichen und bildungspolitischen Anstrengungen einerseits sind, nähren sie, wie in diesem Beitrag gezeigt wird, sowohl bei Eltern als auch bei Bildungsanbietern Machbarkeitsfantasien, die es im Sinne der seelischen Gesundheit von Kindern und ihren Familien zu hinterfragen gilt. Stichwörter: Leistungsgesellschaft, Pisa-Schock, Gefahr eines reduzierten Bildungsbegriffs, Neurowissenschaften, Bindungsforschung, Bedeutung von Urheberschaft, verlässliche Beziehungen als Basis für PersönlichkeitsBildung

Gießener Mittwoch-Vorträge 2008 – »Kindheit bestimmt das Leben« am 27. Februar 2008. Psychoanalytische Familientherapie Nr. 16 9. Jg. (2008) Heft I


Nr. 15 (2007, Heft 2) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Wie viel Vater braucht die Familie? Hans-J端rgen Wirth

Psychosozial-Verlag


Wie viel Vater braucht die Familie? Hans-Jürgen Wirth

Zusammenfassung: Ausgehend von der schmerzhaft erlebten Vaterlosigkeit vieler Kriegskinder rekapituliert der Autor die psychoanalytischen Theorien zur Bedeutung des Vaters für die kindliche Entwicklung. Er zeigt, dass Freuds Überbetonung des »ödipalen Vaters« mit einer Vernachlässigung der Mutter einherging und bringt dies mit Freuds Familienbiographie in Verbindung. Der Autor verfolgt das Auf und Ab der theoretischen Gewichtungen der Eltern von Melanie Kleins Überbewertung der verinnerlichten Mutterimago über Ranks, Ferenczis und Winnicotts Konzeptualisierung der realen Mutter bis hin zu Lacans Unterscheidung zwischen dem »realen Vater«, dem »symbolischen Vater« und dem »fantasierten Vater«. Die Vaterbilder in Bowlbys Bindungstheorie und Fonagys Mentalisierungstheorem werden ebenso diskutiert wie das Konzept der Triangulierung. Abschließend wird die sich wandelnde Vaterrolle in der Gesellschaft mit Mitscherlichs Prognose von der »vaterlosen Gesellschaft« konfrontiert. Stichworte: Vater, Vaterlosigkeit, Familie, Eltern-Kind-Beziehung, Psychoanalyse, Scheidung, Trauma, Bindungstheorie, Mentalisierung

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 15 8. Jg. (2007) Heft II

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Nr. 14 (2007, Heft 1) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Erz채hltes, Verschwiegenes: Mythen und Geheimnisse in der Familientherapie Terje Neraal

Psychosozial-Verlag


Erzähltes, Verschwiegenes: Mythen und Geheimnisse in der Familientherapie* Terje Neraal

Als ich den Titel dieses Referates formulierte, sprang mir erst das Gegensätzliche zwischen Mythen und Geheimnissen ins Auge: bei den Mythen handelt es sich um eine spezielle Art von Erzählungen, während es ja bei den Geheimnissen umgekehrt um Verschwiegenes geht. Je mehr ich mich allerdings mit dem Thema beschäftigte, umso mehr wurden mir Gemeinsamkeiten zwischen Mythen und Geheimnissen deutlich. Bei beiden geht es um die Frage: Wie viel Wahrhaftigkeit können wir uns selbst erlauben, wie viel Wahrheit können wir den anderen zumuten? Denn bei Mythen-bildungen handelt es sich um eine Verfälschung der Wahrheit, bei der Geheimhaltung wird sie jemandem vorenthalten. Von daher liegt es nahe zu vermuten, dass die Wahrheit deswegen verdreht oder verschwiegen wird, weil sie Angst macht, und dass Mythen und Geheimnisse Schutz- oder Abwehrfunktionen erfüllen. Wir werden also zu untersuchen haben, um welche Ängste es hierbei geht, und mit welchen Abwehrmechanismen gegen diese Ängste Schutz oder Entlastung gesucht wird.

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 14 8. Jg. (2007) Heft I

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Nr. 11 (2005, Heft 2) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Familientherapie bei EssstĂśrungen GĂźnter Reich

Psychosozial-Verlag


Familientherapie bei Essstörungen Günter Reich

Zusammenfassung In dem vorliegenden Beitrag werden familiendynamische Aspekte der Anorexie und Bulimie skizziert sowie die grundsätzlichen Schritte in der Familienbehandlung dargelegt. In einer ausführlichen Darstellung eines Behandlungsverlaufes werden beide Aspekte vertiefend dargestellt diskutiert, u. a. mit ausführlichen Ausschnitten aus Behandlungsstunden. Hierbei wird insbesondere die Mehrgenerationenperspektive herausgearbeitet.

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 11 6. Jg. (2005) Heft II

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Nr. 10 (2005, Heft 1) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Entgleisungen in der fr端hen ElternKind-Beziehung Christine Maihorn

Psychosozial-Verlag


Entgleisungen in der frühen Eltern-Kind-Beziehung1 Christine Maihorn Dieses Thema interessiert und beunruhigt Menschen unterschiedlicher Professionen in den letzten Jahren zunehmend. Sozialarbeiter, Erzieher, Kinderärzte, Therapeuten und Berater in den Einrichtungen für Kinder und Familien kennen die enormen Belastungen, denen Eltern mit ihren Säuglingen und Kleinkindern ausgesetzt sein können. Dabei geraten besonders die noch minderjährigen Eltern und alleinerziehenden sehr jungen Mütter in den Blick. Das bedeutet allerdings nicht, dass nur hier besondere Anfangsschwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung auszumachen wären. Möglicherweise bündeln sich die Sorgen der Helfer um die Entwicklung der Kinder aus den genannten Familien in besonderer Weise. Seit vielen Jahren arbeite ich mit Familien, in denen Kinder von ihren Eltern vernachlässigt oder misshandelt wurden. Ich merkte (als Beraterin und als Mutter), wie sehr mich das berührte und beschäftigte, wenn sehr kleine Kinder nicht oder nicht genügend gehalten, verstanden, geliebt und umsorgt werden konnten und schon verletzt wurden. Das war mir immer wieder fremd und ich kannte mich nicht aus. Ich wollte genauer hinschauen: Was ist da geschehen, wie entwickelt sich eine so unglückliche frühe Beziehung und wie kann sie sich verändern? Das Thema grausamen Scheiterns in der Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern ist gleichermaßen uralt. In Euripides‘ Tragödie tötet Medea, die Frau des Iason, ihre Kinder. Unterschiedliche Interpreten dieses antiken Stoffes verstanden diese Medea als Beispiel für eine Frau, die dem tyrannischen Mann gegenüber zum äußersten Mittel greift, als sie sich existentiell bedroht fühlt. – Barbarin und 1

Überarbeitete Fassung eines Vortrages auf der Frühjahrstagung der AGBA in Berlin im April 2004 Psychoanalytische Familientherapie Nr. 10 6. Jg. (2005) Heft I

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Christine Maihorn

Kämpferin zugleich. Schon damals ging es wohl um mehr als den Wunsch, die lebendigen Zeugen einer früheren Liebe zu vernichten. In den Medien erscheinen immer wieder Berichte von Eltern, besonders Müttern, die ihre kleinen Kinder allein zurück lassen, von ihnen fortgehen und selbst aufgeben. Die Kinder überleben das meist nicht. Säuglinge und Kleinkinder werden von ihren Eltern schwer verletzt oder nicht genügend versorgt. Das hat für ihre Entwicklung oft weitreichende und langfristige Folgen.

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Psychoanalytische Familientherapie Nr. 10 6. Jg. (2005) Heft I


Nr. 8 (2004, Heft 1) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Mutter-Familien zwischen gesellschaftlichem Trend und individueller Sinngebung Rita Marx

Psychosozial-Verlag


Mutter-Familien zwischen gesellschaftlichem Trend und individueller Sinngebung Rita Marx

Zusammenfassung Mutter-Familien sind in der bundesrepublikanischen Gesellschaft des beginnenden 21. Jahrhunderts die verbreitetste aller sogenannten alternativen Familienformen. Waren bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Mutter-Familien, wie überhaupt Ein-Elter-Familien, noch weitgehend Folge von Verwitwung (Kriegswitwen), so lässt sich damit die hohe Zahl von Mutter-Familien heute nicht mehr erklären. Mutter-Familien entstehen im wesentlichen in Folge von Trennung und Scheidung und sind nur zu einem geringen Teil (14 %) die autonome Entscheidung selbstbewusster junger Frauen (vgl. Schneider u. a. 2001, S. 32 ff.). Dennoch kann wohl davon gesprochen werden, dass viele der alleinerziehenden Mütter diese Familienform für sich und ihre Kinder wählen. Sie heiraten nach einer Scheidung nicht wieder, eine neue Partnerschaft spielt für sie eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu der Beziehung zu ihrem Kind, sie richten ihren Alltag auf ihr Kind aus. Mit dieser Entscheidung liegen sie zum einen quasi im gesellschaftlichen Trend, zum anderen versuchen sie damit aber auch, je individuell ihrem Leben Orientierung und Sinn zu geben. Unter dem Aspekt psychoanalytischer Theorie und klinisch therapeutischer Praxis sind Fragen an die Familienform »Alleinerziehend« von Bedeutung, die sich folgenden Fragen zuwenden: Sind Frauen, die sich entscheiden, ihr Kind in einer Mutter-Familie aufwachsen zu lassen, möglicherweise aufgrund eigener Bindungsängste oder Autonomie-Abhängigkeits-Konflikte nicht in der Lage, sich an einen Mann zu binden und – gemeinsam mit ihm und dem Kind – eine trianguläre Beziehung zu leben? Mit Blick auf das Kind kann problematisiert werden, ob und inwiefern ein Kind, das mit nur einem Elternteil aufwächst, befähigt werden kann, triadische Objektbeziehungen zu leben und zu gestalten. Eine dritte FrageperPsychoanalytische Familientherapie Nr. 8 5. Jg. (2004) Heft I

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Rita Marx

spektive betrifft den Prozess der psychoanalytischen Therapie selbst: Kann sie bzw. kann der Analytiker ggf. eine triangulierende Funktion f端r die alleinerziehenden M端tter und konsekutiv f端r deren Kinder 端bernehmen?

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Psychoanalytische Familientherapie Nr. 8 5. Jg. (2004) Heft I


Nr. 4 (2002, Heft 1) Herausgegeben vom Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Einzelartikel:

Das Familiengef端hl Manfred Cierpka

Psychosozial-Verlag


Das Familiengefühl Manfred Cierpka

Zusammenfassung Warum gründen wir eine Familie? Auf diese Frage sind nicht nur soziologische und biologische, sondern auch psychoanalytisch begründete Antworten möglich. An der Gestaltung von Beziehungsformen sind unbewusste Motive maßgebend beteiligt. Unsere Phantasien über das Zusammenleben in Partnerschaft und Familie hängen mit den eigenen Erfahrungen in der Herkunftsfamilie zusammen. Mit dem Erwerb des inneren Bilds der eigenen Familie entwickelt sich ein korrespondierendes Familiengefühl. Diese Repräsentanz leitet den Erwachsenen später bei der eigenen Familiengründung. Mit dieser intrapsychischen Strukturbildung verfügt das Ich über eine spezifische Fähigkeit: die Vorstellung über und das Gefühl für eine Familie. Anhand von Fallbeispielen wird das klinische Konzept des Familiengefühls dargestellt und diskutiert.

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 4 3. Jg. (2002) Heft I

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