Programmvorschau Herbst 2013

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Psychosozial-Verlag Herbst 2013


Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, Inhalt das Jahr 2013 bietet Grund zur Freude: Der Psychosozial-Verlag feiert sein 20-jähriges Jubiläum! 1993 aus der Zeitschrift psychosozial entstanden, erscheinen inzwischen jährlich rund 60 neue Bücher und zehn Fachzeitschriften. Über die letzten zwanzig Jahre wurden so über 1.000 Bücher publiziert, von denen die meisten lieferbar sind. Dem Psychosozial-Verlag ist es gelungen, sich auf dem Feld der Psychoanalyse, der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie und der interdisziplinären Verbindung mit den Nachbardisziplinen – insbesondere den Sozial- und Kulturwissenschaften – einen Namen zu machen und zum Anziehungspunkt für kompetente und anerkannte Autorinnen und Autoren zu werden. Auch die Neuerscheinungen in unserem Jubiläumsjahr spiegeln die Vielfalt unseres Programms wider. Im von Bernhard Janta, Beate Unruh und Susanne WalzPawlita herausgegebenen Band Der Traum (S. 4) wird ein grundlegendes Element der psychoanalytischen Methode in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Zugleich wird mit diesem Thema ein Bogen von den neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen zu den frühen Konzepten der Psychoanalyse gespannt. Einen Blick zu diesen Wurzeln der Psychoanalyse erlaubt auch der Freud-Biograf Christfried Tögel, der in Die Rätsel Sigmund Freuds (S. 9) die Triebkräfte und Einflüsse untersucht, die Freud bis zur Niederschrift der Traumdeutung, des ersten großen psychoanalytischen Werks, brachten. Das klinische Tagebuch Sándor Ferenczis (S. 5), das anlässlich seines 140. Geburts- und 80. Todestages neu aufgelegt wird, führt uns ebenfalls in die Frühzeit dieser Wissenschaft. Die Erkenntnisse, die durch die Integration der psychoanalytischen Perspektive in die Kunst- und Kulturwissenschaften gewonnen werden können, verdeutlichen u.a. Tilmann Mosers Lektüren eines Psychoanalytikers (S. 25), die Beiträge im zweiten Band des IMAGO-Jahrbuchs (S. 27) oder die Betrachtung des Werks David Cronenbergs (S. 28), der als Regisseur unter anderem Eine dunkle Begierde (2011) geschaffen hat. Last but not least möchten wir Ihnen in diesem Programm auch wieder einen Roman empfehlen: Bruno Preisendörfer zeichnet in Die Schutzbefohlenen (S. 24) den Alltag in einem Benediktiner-Internat Ende der 1960er Jahr nach. Seelische Demütigungen, sexuelle Übergriffe und rituelle Bestrafungen prägen den Alltag. Als einer der Zöglinge bei einem Opferspiel zu Tode kommt, wird ein Landstreicher wegen Mordes verurteilt – die Klostergemeinschaft schweigt … Wir hoffen, Ihnen auch in unserem Jubiläumsjahr wieder viel Lesestoff bieten zu können!

Trin Haland-Wirth

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Editorial

Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth

Mauss-Hanke (Hg.): Internationale Psychoanalyse: Weiblichkeit und Schöpferisches (Band 8) 3 Janta et al. (Hg.): Der Traum 4 Ferenczi: Das klinische Tagebuch 5 Mackenthun: Grundlagen der Tiefenpsychologie 6 Hardt: Methode und Techniken der Psychoanalyse 7 Koenen/Martin: Wie wird man Psychotherapeut? 8 Tögel: Die Rätsel Sigmund Freuds 9 Peglau: Unpolitische Wissenschaft? 10 Zienert-Eilts: Karl Abraham 11 Bïoch: Psychoanalyse in der Slowakei 12 Hegener: Unzustellbar 12 Reinke (Hg.): Alfred Lorenzer 13 Bernfeld: Vom dichterischen Schaffen der Jugend (Werke, Band 6) 13 Bibliothek der Psychoanalyse – Neuauflagen 14 Hirsch: Realer Inzest Aigner: Der ferne Vater Kernberg: Affekt, Objekt Detig-Kohler: Hautnah Brunner/Lohl (Hg.): Normalungetüme 16 Fabian: Psychotherapie der Angst 17 Geißler/Sassenfeld (Hg.): Jenseits von Sprache und Denken 18 De Silvestris: Schwierige Wege 19 Benz (Hg.): Festhaltetherapien – Ein Plädoyer gegen umstrittene Therapieverfahren 20 Dederich et al. (Hg.): Behinderung und Gerechtigkeit 20 Feuser/Maschke (Hg.): Lehrerbildung auf dem Prüfstand 21 Richter: Die Chance des Gewissens 21 Hesse (Hg.): »Ich schrieb mich selbst auf Schindlers Liste« 22 Zöchmeister: Vom Leben danach 23 Preisendörfer: Die Schutzbefohlenen 24 Moser: Lektüren eines Psychoanalytikers 25 Nitzschmann/Soldt (Hg.): Sprach/Bilder 26 Clemenz et al. (Hg.): IMAGO (Interdisziplinäres Jahrbuch, Band 2) 27 Schneider/Bär (Hg.): David Cronenberg (Im Dialog, Band 10) 28 Frenzel Ganz/Fäh (Hg.): Cinépassion Reloaded 28 Heiland/Piegler (Hg.): Der Soundtrack unserer Träume 29 Picht (Hg.): Musik und Psychoanalyse hören voneinander (Band 1) 30 Decker et al.: Rechtsextremismus der Mitte 31 Winter: Geschlechter- und Sexualitätsentwürfe in der SS-Zeitung Das Schwarze Korps 31 Melcher: Franz Alexander und die moderne Psychotherapie 32 Keller: Zen und Psychoanalyse 32 Ettl: Das bulimische Syndrom 33 Dobslaff: Mutismus in der Schule 34 Empfehlungen aus dem Verlagsprogramm 35


Angela Mauss-Hanke (Hg.)

Internationale Psychoanalyse Band 8: Weiblichkeit und Schöpferisches Ausgewählte Beiträge aus dem International Journal of Psychoanalysis »Die Welt in einem Band – oder zumindest die halbe, denn bis der Nahe Osten, Afrika und Asien gleichgewichtig zur internationalen Psychoanalyse beitragen werden, wird es noch etwas dauern. Die große Qualität dieses Bandes liegt erneut in dem breiten Horizont psychoanalytischen Denkens, den er öffnet. Die Umsicht, mit der interessante Artikel aus dem International Journal of Psychoanalysis ausgewählt, übersetzt und präsentiert werden, lädt dazu ein, zu schmökern und auch richtig damit zu arbeiten. ›Well done!‹ hätte mein amerikanischer Freund gesagt.« Herbert Will »Als Leser des deutschen Auswahlbandes Internationale Psychoanalyse können wir darauf vertrauen, dass bei der Auswahl wie bei der Übersetzung der Texte große Sorgfalt gewaltet hat.« Erika Krejci Das berühmte International Journal of Psychoanalysis gilt bis heute als weltweit wichtigste Fachzeitschrift der Psychoanalyse. Aus diesem reichen Fundus versammelt Internationale Psychoanalyse jährlich hervorstechende Beiträge in deutscher Übersetzung. Der aktuelle Band befasst sich nicht nur mit weiblicher Sexualität und Verführungskunst, sondern auch mit schöpferischen Frauen auf dem Gebiet der Psychoanalyse (Hanna Segal), der Fotografie (Francesca Woodman) und der Philosophie (Hanna Arendt). Daneben gibt es auch in diesem Jahr herausragende klinische Aufsätze von international anerkannten Psychoanalytikern wie David Tuckett, Dana Birksted-Breen und Björn Salomonsson. Die Herausgeberin Angela Mauss-Hanke ist Psychoanalytikerin für Erwachsene, Kinder und Gruppen, Lehranalytikerin (DPV/DGPT/IPA) und Gruppenlehranalytikerin (D3G) in eigener Praxis bei München, Lehrbeauftragte an der Universität München und Mitglied im Herausgeberbeirat des International Journal of Psychoanalysis. Herausgeberbeirat Ann-Kathrin Günter (Köln), Andreas Hamburger (München), Uta Karacaoglan (Köln), Bernd Keuerleber (Marburg), Angela Mauss-Hanke (Wolfratshausen), Karsten Münch (Bremen), Vera Müller (Berlin), Thomas Reitter (Heidelberg), Timo Storck (Kassel)

Originalausgabe Ausgewählte Beiträge des Jahres 2012 aus The International Journal of Psychoanalysis Mit einem Vorwort von Susann Heenen-Wolff und einer Einführung von Angela Mauss-Hanke ca. 310 Seiten · Broschur · ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 Subskriptionspreis bis drei Monate nach Erscheinen: € (D) 25,90 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2266-0 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1535

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Internationale Psychoanalyse, The International Journal of Psychoanalysis Bestellen Sie die Bände 2009 bis 2012 im Paket! Angela Mauss-Hanke (Hg.) Internationale Psychoanalyse 2009–2012 Ausgewählte Beiträge aus dem International Journal of Psychoanalysis · zus. 1.229 Seiten · Broschur · € (D) 99,90 · € (A) 102,70 · ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2309-4

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Bernhard Janta, Beate Unruh, Susanne Walz-Pawlita (Hg.)

Der Traum

»Der Traum ist also eine Psychose, mit allen Ungereimtheiten, Wahnbildungen, Sinnestäuschungen einer solchen. Eine Psychose zwar von kurzer Dauer, [… a]ber doch eine Psychose, und wir lernen an ihr, daß selbst eine so tiefgehende Veränderung des Seelenlebens rückgängig werden […] kann. Ist es dann kühn zu hoffen, daß es möglich sein müßte, auch die gefürchteten spontanen Erkrankungen des Seelenlebens unserem Einfluß zu unterwerfen und sie zur Heilung zu bringen?« Sigmund Freud in Die psychoanalytische Technik, 1940

Originalausgabe ca. 450 Seiten · Gebunden ca. € (D) 36,– · € (A) 37,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2263-9 Erscheint im September 2013 Warengruppe 1535

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Psychoanalyse, Psychotherapie, DGPT, Traum, Traumdeutung Wir empfehlen außerdem Anne Springer, Bernhard Janta, Karsten Münch (Hg.) Nutzt Psychoanalyse?! 2012 · 257 Seiten · Gebunden € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2163-2

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Seit über hundert Jahren gilt Freuds Traumdeutung als Königsweg zum Unbewussten. In dieser Zeit hat sie sich durch die Entwicklung verschiedener Strömungen innerhalb der psychoanalytischen Theoriebildung ausdifferenziert. Die 63. Jahrestagung der DGPT beschäftigte sich mit klassischen und neueren psychoanalytischen Konzeptionen des Traums. Die hier versammelten Beiträge spannen einen Bogen von den ersten Präkonzepten der Psychoanalyse bis hin zu heutigen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Unterschiedliche theoretische Konzeptionen, Überlegungen zu den Mikroprozessen psychischer Veränderungen sowie klinische Erfahrungen mit der Traumdeutung in der Arbeit mit Erwachsenen und Kindern werden vorgestellt und diskutiert. Mit Beiträgen von Heinrich Deserno, Ilse Grubrich-Simitis, Andreas Hamburger, Horst Kächele, Marianne Leuzinger-Bohleber, Jean-Michael Quinodoz, Anne Springer, Hans-Jürgen Wirth u.a.m. Die Herausgeber Bernhard Janta, Dr. med., ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Neurologie und Psychiatrie sowie Psychoanalytiker und Lehranalytiker. Er ist Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der Klinik Wittgenstein in Bad Berleburg und Vorsitzender der DGPT. Beate Unruh, Dr. med., ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychoanalytikerin in eigener Praxis in München. Sie war Vorsitzende der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse (MAP e.V.) und ist stellvertretende Vorsitzende der DGPT. Susanne Walz-Pawlita, Dipl.-Psych., ist Psychologische Psychotherapeutin und als Psychoanalytikerin in Gießen niedergelassen. Sie ist Beisitzerin im Vorstand der hessischen Psychotherapeutenkammer und stellvertretende Vorsitzende der DGPT.


Sándor Ferenczi

Das klinische Tagebuch

Ein zugleich intimes und historisch bedeutsames Dokument mit einem bewegten Schicksal – anlässlich des 140. Geburts- und des 80. Todestages des ungarischen Pioniers der Psychoanalyse legt der Psychosozial-Verlag dieses Schlüsseldokument wieder auf! Sándor Ferenczis klinisches Tagebuch hat ein bewegtes Schicksal hinter sich: Niedergeschrieben im Jahr 1932 – ein Jahr vor seinem Tod, über den viel gerätselt worden ist, und ein Jahr vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten –, wurde es mehr als 50 Jahre später zunächst in französischer Sprache veröffentlicht. Die erste Ausgabe in der deutschen Originalsprache erschien erst Ende der 1980er Jahre. Das klinische Tagebuch enthält Überlegungen zu wichtigen Aspekten der Behandlungstechnik, zur Beziehung mit Freud sowie zahllose Notizen und Gedankensplitter über Ferenczis eigene therapeutische Praxis. Insofern ist es ein zentrales, jedoch zugleich auch wenig erschlossenes Dokument der Geschichte der Psychoanalyse, das so mancher Legendenbildung über das Verhältnis zwischen Freud und seinem bedeutenden Schüler den Boden entzieht. Der Autor

Sándor Ferenczi (1873–1933), Nervenarzt und Psychoanalytiker, war einer der bedeutendsten Schüler und Mitarbeiter Sigmund Freuds. 1918 wurde er zum Präsidenten der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung gewählt. Seine technischen Experimente (»aktive Therapie«, »mutuelle Analyse«), die ihn Freud entfremdeten, wurden später von anderen Psychotherapeuten aufgegriffen und vor allem für die Therapie sogenannter früher Störungen genutzt. Wir empfehlen außerdem Sándor Ferenczi Schriften zur Psychoanalyse (3 Bände) 2005 · zus. 1.081 Seiten · Gebunden € (D) 80,– · € (A) 82,30 ISBN/Bestellnr. 978-3-89806-465-1

Neuauflage der Taschenbuchausgabe von 1999 (Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main) Herausgegeben und mit einem Vorwort von Judith Dupont, einer Einleitung von Michael Balint und einem Nachwort von Pierre Sabourin ca. 300 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2310-0 Erscheint im Mai 2013 Warengruppe 1535

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Psychoanalyse, Geschichte der Psychoanalyse, Sándor Ferenczi Wir empfehlen außerdem André Haynal Die Technik-Debatte in der Psychoanalyse Freud, Ferenczi, Balint 2007 · 184 Seiten · Broschur € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-89806-725-6

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Gerald Mackenthun

Grundlagen der Tiefenpsychologie

Eine fundierte und allgemeinverständliche Einführung in die lebendige Wissenschaft vom Unbewussten. Sigmund Freuds Psychoanalyse hat die Vorstellungen von der Psyche des Menschen epochal beeinflusst. Zusammen mit seinen Weggefährten Alfred Adler und Carl Gustav Jung hinterließ er tiefe Spuren im Denken der Gegenwart. Bis in das Alltagsleben hinein zeigen sich Auswirkungen dieser geistigen Revolution. Seitdem hat sich die Tiefenpsychologie vielfältig verzweigt: Wenig von dem, was die Gründerväter formulierten, hat Bestand, vieles wurde verworfen, erweitert, neu entdeckt und anders defi niert. Die zentrale Stellung charismatischer Therapeuten und Forscher ist in den Hintergrund getreten zugunsten des Patienten und seiner Entwicklungsmöglichkeiten. Dieses Buch bietet einen fundierten Überblick über das höchst lebendige Gebiet der Tiefenpsychologie: die gemeinsamen Grundlagen, die wichtigsten Vertreter und die zentralen Begriffe. Au ch a E-B ls ook !

Originalausgabe ca. 350 Seiten · Gebunden ca. € (D) 39,90 · € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2285-1 Erscheint im November 2013 Warengruppe 1532

Aus dem Inhalt Was heißt Tiefe in der Tiefenpsychologie?· Das Unbewusste· Die Dialektik· Ist die Tiefenpsychologie eine Wissenschaft?· Psyche und Amor· Antike griechische Schulen· Narzissmustheorie und Selbstpsychologie· Säuglingsforschung· Biologie kontra Psyche· Hysterie· Trauma des Krieges· Zur Psychopathologie des Alltagslebens· Neopsychoanalyse· Feministische Psychotherapie· Vergessen und Verdrängen· Unterschiede von Psychoanalyse und psychodynamischen Therapien· Setting· Psychologisierung der Welt Der Autor

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, Anthropologie, Philosophie Wir empfehlen außerdem Gerald Mackenthun Widerstand und Verdrängung Ursprung und Neuinterpretation zweier Schlüsselbegriffe der Tiefenpsychologie 2011 · 469 Seiten · Broschur € (D) 49,90 · € (A) 51,30 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2049-9

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Gerald Mackenthun, Priv.-Doz., Dr. phil., arbeitet als niedergelassener Psychotherapeut in Berlin. Seine Interessens- und Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse.

Wir empfehlen außerdem Gerald Mackenthun Gemeinschaftsgefühl Wertpsychologie und Lebensphilosophie seit Alfred Adler 2012 · 525 Seiten · Broschur € (D) 49,90 · € (A) 51,30 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2148-9


Jürgen Hardt

Methode und Techniken der Psychoanalyse Versuche zur Praxis

Wie verhalten sich Psychoanalyse und tiefenpsychologische Psychotherapie zueinander? Ist Letztere nur eine unreine Anwendung der Psychoanalyse? – Der Autor geht einem seit Freud virulenten Problem auf den Grund, das jeden Praktiker angeht! Seit den Anfängen der Psychoanalyse wurde das Verhältnis zu ihren Anwendungen oft bedacht. Auch Sigmund Freud setzte sich mit diesem Thema auseinander. Seine Position war dabei zwiespältig: Einerseits bot er das Konzept der Verunreinigung an, um der Analyse einen erweiterten Spielraum zu eröffnen, andererseits sprach er davon, dass die Anwendung der Analyse in der Krankenbehandlung vielleicht nicht das Wichtigste sei. In immer neuen Anläufen wurde seitdem versucht, dieses Verhältnis zu klären. »Ist das noch Psychoanalyse?« wurde zur Gretchenfrage. Ein grundlegendes Problem ergab sich daraus, dass Freud nicht systematisch zwischen der psychoanalytischen Methode und ihrer Technik unterschied. Freud neigte zwar zum Systematisieren, war aber skeptisch gegenüber jedem wissenschaftlichen System, das sich zum Dogma erhebt. In seiner Nachfolge wurde die Psychoanalyse zwar dogmatisch gelehrt und vertreten, die Methodenseite des Systems aber vernachlässigt, weil eine exquisite Behandlungstechnik zur Norm erhoben und mit der Methode gleichgesetzt wurde. Die im vorliegenden Band versammelten Texte plädieren für eine systematische Unterscheidung zwischen der Methode und Techniken der Psychoanalyse. Die Methode nimmt dabei eine essayistische Form an, mit immer neuen Versuchen, das Handeln mit dem Verstehen zu verbinden.

Au ch a E-B ls ook !

Originalausgabe ca. 220 Seiten · Broschur ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2303-2 Erscheint im August 2013 Warengruppe 1535

Der Autor

Jürgen Hardt, Dipl.-Psych., studierte Philosophie und Psychologie in Köln und war Mitarbeiter von Wilhelm Salber. Während seiner psychoanalytischen Ausbildung in Gießen engagierte er sich in der Sozialpsychiatrischen Bewegung. Er ist Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Lehr- und Kontrollanalytiker (DPV), Gruppenlehranalytiker, Supervisor sowie Organisationsberater und war Gründungspräsident der Landespsychotherapeutenkammer Hessen.

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Psychoanalyse, Psychotherapie Wir empfehlen außerdem Vamık D. Volkan Die Erweiterung der psychoanalytischen Behandlungstechnik bei neurotischen, traumatisierten, narzisstischen und Borderline-Persönlichkeitsorganisationen 2012 · 534 Seiten · Gebunden € (D) 39,90 € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2217-2

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Michael Koenen, Rupert Martin

Wege und Umwege zum Beruf des Psychotherapeuten Entwicklungsprozesse psychotherapeutischer Identität Ein Begleiter durch das Dickicht der psychotherapeutischen Ausbildungslandschaft! Durch die Ökonomisierung des Gesundheitswesens verändert sich die Psychotherapielandschaft in Deutschland zunehmend. Die Nachfrage nach psychoanalytischen Aus- und Weiterbildungen sinkt, während die Verhaltenstherapie von den gegenwärtigen Bedingungen zu profitieren scheint. Angesichts solcher Entwicklungen hat die Internationale Psychoanalytische Vereinigung im Jahr 2004 ein groß angelegtes Forschungsprojekt zu Berufsfindungsprozessen bei Psychotherapeuten initiiert. Ausgehend von den Erkenntnissen dieses Projekts führen die Autoren verständlich und kompakt in die Strukturen der Aus- bzw. Weiterbildung in den psychoanalytisch begründeten Verfahren sowie in der Verhaltenstherapie ein. Die Komplexität der Berufswahl und der Entscheidung für eine psychotherapeutische Schule wird anhand exemplarischer Lebensläufe aufgezeigt. Das Buch richtet sich an alle, die sich für den »unmöglichen« Beruf des Psychotherapeuten interessieren, und beantwortet kompetent viele Fragen zum Thema.

Au ch a E-B ls ook !

Die Autoren

Originalausgabe Mit einem Vorwort von Marianne Leuzinger-Bohleber ca. 360 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2278-3 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1531

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Psychoanalyse, Psychotherapie, Berufsfindung Wir empfehlen außerdem Dieter Adler Der Antrag auf psychodynamische Psychotherapie Ein Leitfaden zur Berichterstellung 2. Aufl. 2013 · 584 Seiten · Gebunden mit CD-ROM € (D) 59,90 · € (A) 61,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2197-7

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Michael Koenen, Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker (DPV/IPA/DGPT) in eigener Praxis in Köln. Nach langjähriger klinischer Arbeit in der stationären Psychotherapie ist er auch als Dozent und Supervisor in verschiedenen Institutionen tätig und Vorstandsmitglied der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf. Rupert Martin, Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker (DPV/IPA/DGPT) und Gruppenanalytiker (D3G) in eigener Praxis. Er ist Dozent, Selbsterfahrungsleiter und Supervisor bei der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Psychoanalyse des Films und Berufspolitik. Wir empfehlen außerdem Gottfried Fischer Psychotherapiewissenschaft Einführung in eine neue humanwissenschaftliche Disziplin 2011 · 250 Seiten · Broschur € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2150-2


Christfried Tögel

Die Rätsel Sigmund Freuds Von den Geschlechtsorganen des Aals zur Traumdeutung

»Ich bin kraftvoll beisammen und gedenke die Wissenschaft auszubeuten, anstatt mich zu ihren Gunsten ausbeuten zu lassen.« Sigmund Freud an Martha Bernays, Frühjahr 1884 Als Sigmund Freud sein erstes großes psychoanalytisches Werk, die Traumdeutung, veröffentlichte, hatte er die 40 bereits überschritten und gehörte zu den führenden Neurologen Europas. Die Psychoanalyse ist also das Produkt eines reifen Mannes, der sich schon auf anderen Gebieten der Wissenschaft einen Namen gemacht hatte. Das vorliegende Buch vermittelt einen Eindruck von den Triebkräften und Einflüssen, die Freuds über zwei Jahrzehnte währende wissenschaftliche Suche bestimmt haben. Im Mittelpunkt steht dabei das Wechselspiel von Hoffnungen und Enttäuschungen, das erst mit der Niederschrift der Traumdeutung ein Ende fand. Die entscheidende Identifi kationsgestalt, die Freuds Ehrgeiz über diesen langen Zeitraum aufrechterhalten hat, war Ödipus – nicht der Ödipus des Ödipuskomplexes, sondern der Ödipus, der durch die Lösung eines Rätsels ein mächtiger und einflussreicher Mann geworden war. Aus dem Inhalt 1 »Der entwirrt die hohen Rätsel und der Erste war an Macht« – Ödipus und die Sphinx in Freuds Denken 2 Zur Genese von Freuds Ehrgeiz 3 Auf der Suche nach Erfolg 4 Die ersten Jahre der Ordination 5 Die Entscheidung: Traumtheorie und Unbewusstes Der Autor

Christfried Tögel ist Direktor des SALUSInstituts in Magdeburg und seit 2001 Leiter des Sigmund-Freud-Zentrums. Er gehört zu den führenden Freud-Biografen und hat die Erfassung und Neuordnung der Archive am Freud Museum Wien (1991/92) und am Freud Museum London (1993/94) geleitet. Wir empfehlen außerdem George Makari Revolution der Seele Die Geburt der Psychoanalyse 2011 · 648 Seiten · Gebunden Preissenkung: € (D) 39,90 · € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2039-0

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Komplett überarbeitete Neuauflage der Ausgabe von 1994 (edition diskord, Tübingen) ca. 150 Seiten · Broschur Mit zahlreichen Abbildungen ca. € (D) 16,90 · € (A) 17,40 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2253-0 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1535

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Sigmund Freud, Geschichte der Psychoanalyse, Biografie Wir empfehlen außerdem Jean-Michel Quinodoz Freud lesen Eine chronologische Entdeckungsreise durch sein Werk 2011 · 477 Seiten · Broschur € (D) 39,90 · € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-89806-782-9

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Andreas Peglau

Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

Verfolgt, verboten, verbrannt? Die wahre Geschichte der Psychoanalyse im Nationalsozialismus! Von der Krankenbehandlung ausgehend, entwickelte sich Freuds Lehre zu einer Möglichkeit, sich selbst und die Welt zu erkennen – und zu verändern. Dieser gesellschaftskritische Anspruch wurde während des Nationalsozialismus weitestgehend in den Hintergrund gedrängt. Die nachhaltigsten Weichenstellungen zu einer »unpolitischen« Psychoanalyse erfolgten in den 1930er Jahren und waren eng verbunden mit dem Versuch, Konfrontationen mit dem NS-Regime zu vermeiden. Dass die Alternative einer aufklärerischen Psychoanalyse weiter bestand, zeigt das Wirken Wilhelm Reichs, der 1933/34 aus den analytischen Organisationen ausgeschlossen wurde. Anhand von teils erstmalig veröffentlichtem Archivmaterial geht der Autor Reichs Schicksal nach und folgt den Entwicklungen im analytischen Hauptstrom während der NS-Zeit. Dabei beantwortet er auch die Frage, ob die Psychoanalyse jemals eine unpolitische Wissenschaft war.

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Originalausgabe Mit einem Vorwort von Helmut Dahmer ca. 600 Seiten · Gebunden ca. € (D) 44,90 · € (A) 46,20 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2097-0 Erscheint im August 2013 Warengruppe 1539

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Psychoanalyse, Nationalsozialismus, Psychoanalysegeschichte, Gesellschaft Wir empfehlen außerdem Regine Lockot Die Reinigung der Psychoanalyse Die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft im Spiegel von Dokumenten und Zeitzeugen (1933–1951) 2013 · 368 Seiten · Broschur € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2240-0

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Aus dem Inhalt 1 Vorspiele 2 Psychoanalytische Schriften und Wilhelm Reich in der Zeit des Nationalsozialismus 3 Wilhelm Reich nach 1945 4 Einordnungen und Erklärungen 5 Psychoanalyse: eine politische Wissenschaft. Bilanz Der Autor

Andreas Peglau, Dipl.-Psych., ist seit 2008 Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Berlin. 1990 gründete er die Gemeinschaft zur Förderung der Psychoanalyse e.V. 2013 promoviert er am Medizinhistorischen Institut der Berliner Charité – das vorliegende Buch ist seine Promotionsschrift. Interessensgebiete: Psychoanalyse und Gesellschaft, Psychoanalysegeschichte. Wir empfehlen außerdem Karen Brecht, Volker Friedrich, Ludger M. Hermanns et al. (Hg.) »Hier geht das Leben auf eine sehr merkwürdige Weise weiter …« 2. Aufl. 2010 · 219 Seiten · Broschur € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2096-3


Karin Zienert-Eilts

Karl Abraham Eine Biografie im Kontext der psychoanalytischen Bewegung

Karl Abraham in neuem Licht – ein detaillierter Blick auf die Konfl ikte der ersten Psychoanalytikergeneration. Karl Abraham war Psychoanalytiker der ersten Stunde in Deutschland und einer der führenden Theoretiker und Kliniker der Freud-Schule. In diesem Buch wird die Lebens- und Schaffensgeschichte Abrahams unter anderem anhand von bisher unveröffentlichten Dokumenten beleuchtet. Besondere Bedeutung kommt dabei der konfl iktreichen Beziehung zwischen Abraham und Freud zu, der mitunter selbst in einem neuen Licht erscheint. Abrahams Zeit am Burghölzli und seine Berliner Jahre werden im Kontext der Gruppenkonfl ikte der frühen psychoanalytischen Bewegung betrachtet. Deren Polarisierungsdynamik fi ndet sich in einer ambivalenten Beurteilung Abrahams in Deutschland wieder. Das komplexe Persönlichkeitsbild Karl Abrahams wird in den vielschichtigen historischen Gesamtzusammenhang eingeordnet, wodurch sich neue Perspektiven des Verständnisses eröffnen. Aus dem Inhalt I. Biografische Übersicht II. Ein Porträt III. Die Jahre am Burghölzli IV. Freud und Abraham – eine wechselvolle Beziehung V. Abraham und das Komitee VI. Die »Angelegenheit Liebermann« – ein Vorläufer der Rank-Krise VII. Abrahams Rolle im Rank-Konfl ikt 1924 – eine neue Perspektive VIII. Abraham und Eitington – eine wenig beleuchtete Rivalität IX. Verschlechterung der Beziehung zu Freud, Krankheit und Tod X. Das aktuelle Abraham-Bild in Deutschland Die Autorin Karin Zienert-Eilts, Dipl.-Psych., ist Psychoanalytikerin (DPG/ IPV) in freier Praxis in Berlin und Dozentin am Psychoanalytischen Institut Berlin. Sie arbeitet zum Thema Konfliktentwicklung und Konfliktlösung in Gruppen, weitere Interessenschwerpunkte sind Geschichte der Psychoanalyse und psychoanalytische Didaktik.

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Originalausgabe ca. 400 Seiten · Broschur Mit zahlreichen Abbildungen ca. € (D) 39,90 · € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2291-2 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1931

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse Sachgebiete: Karl Abraham, Biografie, Geschichte der Psychoanalyse, Sigmund Freud Wir empfehlen außerdem Karl Abraham Psychoanalytische Studien (2 Bände) 1999 · zus. 933 Seiten · Gebunden € (D) 60,– · € (A) 61,70 ISBN/Bestellnr. 978-3-932133-67-1

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Adam Bïoch

Wolfgang Hegener

Psychoanalyse Unzustellbar in der Slowakei Psychoanalytische Studien

zu Philosophie, Trieb und Kultur

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Deutsche Erstausgabe · ca. 220 Seiten · Broschur ca. € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2109-0 Erscheint im Oktober 2013 Warengruppe 1535

Sachgebiete: Geschichte der Psychoanalyse, Kulturgeschichte, Osteuropa

Im 20. Jahrhundert war die Slowakei ein Schauplatz von dramatischen gedanklichen Auseinandersetzungen für und wider die Psychoanalyse. Die mit ihr verbundenen Erwartungen in linksliberalen intellektuellen Kreisen und der wissenschaftlichen Avantgarde prallten auf die affektive Resistenz der provinziellen konservativen Kulturmilieus. Die Einstellung zur Psychoanalyse indizierte oft auch die Einstellung zur sozialen und kulturellen Modernisierung des Landes. Der Autor rekonstruiert die Rezeption der Psychoanalyse. Auch das komplizierte Verhältnis der Literaturwissenschaft zum psychoanalytischen Gedankengut wird beleuchtet. Der Autor Adam Bïoch ist Literaturwissenschaftler und Übersetzer. Er leitet das Institut für Weltliteratur der Slowakischen Akademie der Wissenschaften. Er unterrichtet neuere deutsche Literatur an der Katholischen Universität in Ruïomberok. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die literarische Moderne sowie die Kulturgeschichte Ostmitteleuropas.

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edition psychosozial Bibliothek der Psychoanalyse

Originalausgabe · ca. 450 Seiten · Broschur ca. € (D) 39,90 · € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2287-5 Erscheint im Dezember 2013 Warengruppe 1535

Sachgebiete: Psychoanalyse, Kulturwissenschaft, Philosophie, Poststrukturalismus

Unzustellbar – gemeint sind unerhörte Botschaften, die nie ihren Adressaten erreicht haben und doch darauf warten, irgendwann einmal erhört, angenommen und in einem konstruktiven Prozess verwandelt zu werden. Der Psychoanalyse geht es genau in diesem Sinne um das, was nicht ankommt, kaum oder gar nicht sagbar, gar unsäglich ist, durchfällt und nicht repräsentiert werden kann. Unzustellbarkeit prägt nicht nur die klinische Situation der Psychoanalyse, sondern liegt auch ihren zentralen Theorien zugrunde. Ausgehend von diesem Gedanken untersucht der Autor im Spannungsfeld von Philosophie, Kulturwissenschaft und Psychoanalyse Konzepte des Unbewussten, des (Todes-)Triebes und kulturelle Tradierungsprozesse. Der Autor Wolfgang Hegener, Dr. phil., ist Psychoanalytiker (DPG/ IPV) in eigener Praxis. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kulturtheorie, Antisemitismus sowie das Verhältnis von Philosophie und Psychoanalyse.


Ellen Reinke (Hg.)

Siegfried Bernfeld

Alfred Lorenzer Vom dichterischen Schaffen der Jugend Zur Aktualität seines interdisziplinären Ansatzes

Werke, Band 6

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Erw. u. überarb. Buchausgabe der Zeitschrift psychosozial 128 (II/2012) ca. 330 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2288-2 Erscheint im November 2013 Warengruppe 1535

Sachgebiete: Alfred Lorenzer, Soziologie, Psychoanalyse, Kulturanalyse, Tiefenhermeneutik

Der Psychoanalytiker und Soziologe Alfred Lorenzer (1922–2002) gilt als Pionier einer interdisziplinären Psychoanalyse, die den Dialog mit Forschungsgebieten wie den Neurowissenschaften, der Traumaforschung, der Theologie und der philosophischen Hermeneutik suchte. Die Autoren leisten eine umfassende kritische Würdigung seines Beitrags zur Erkenntnistheorie und Methode der Psychoanalyse. Im ersten Teil des Bandes diskutieren Schüler, ehemalige Mitarbeiter und Kollegen Lorenzers die wesentlichen Grundlagen. Im zweiten Teil liegt der Schwerpunkt auf der tiefenhermeneutischen Analyse von gesellschaftlichen und sozialpolitischen Konfl ikten sowie kulturellen Erscheinungen wie Literatur, Film und Architektur. Die Herausgeberin Ellen Reinke, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Psychoanalytikerin und psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis. Von 1991 bis 2007 war sie Professorin für Psychologie an der Universität Bremen.

Originalausgabe · Hg. von Ulrich Herrmann ca. 370 Seiten · Broschur ca. € (D) 34,90 · € (A) 35,90 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2162-5 Erscheint im Oktober 2013 Warengruppe 1533

Sachgebiete: Psychoanalyse, Pädagogik, Siegfried Bernfeld, Jugendbewegung, Jugendforschung

Der sechste Band der Werkausgabe enthält die 1924 von Bernfeld herausgegebene Sammlung von Tagebuchaufzeichnungen, Novellen und Gedichten Jugendlicher. Diese seinerzeit wohl umfangreichste Dokumentensammlung dieser Art sowie Bernfelds Analysen geben auf einzigartige Weise Einblick in das Innere des jugendlichen Ich, seiner Entwicklung und seiner Fantasiewelten. Damit beteiligte er sich an der zeitgenössischen, noch ganz am Anfang stehenden pädagogischen, psychologischen und psychoanalytischen Biografieforschung zum Jugendalter. Der Autor Siegfried Bernfeld, 1892–1953, war inspiriert durch die Jugendbewegung, durch Gustav Wynekens Jugendkonzept in der Freien Schulgemeinde Wickersdorf und durch Sigmund Freud. Vor diesem Hintergrund forschte er zu Phänomenen des Jugendlebens und zur Theorie des Jugendalters. Er gründete in Wien ein Institut für Jugendforschung und veröffentlichte neben zahlreichen eigenen Studien auch drei Bände Quellenschriften zur seelischen Entwicklung im Jugendalter.

Bibliothek edition der Psychoanalyse psychosozial

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Mathias Hirsch

Josef Christian Aigner

Realer Inzest Der ferne Vater Psychodynamik des sexuellen Missbrauchs in der Familie

3. Auflage 2013 der Neuauflage von 1999 ca. 290 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2296-7 Erscheint im Mai 2013 Warengruppe 1535

Sachgebiete: Psychoanalyse, Psychotherapie, Missbrauch, Inzest

»Man merkt diesem Buch an, daß der Autor reichlich Erfahrung in der (psychoanalytischen) Psychotherapie von Inzestopfern besitzt und dieses Buch dieser Erfahrung seine Entstehung verdankt.« Bernhard Strauß in Psychotherapie – Psychosomatik – Medizinische Psychologie »Sein Buch gehört zu den besten deutschsprachigen Darstellungen der Forschungslage zum Inzestproblem. […] Absolut unentbehrlich für die Arbeit sowohl mit einzelnen Betroffenen als auch mit ihren Familien.« Tom Levold in Familiendynamik Der Autor Mathias Hirsch, Dr. med., ist Facharzt für Psychiatrie und für psychotherapeutische Medizin sowie Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker, Lehrbeauftragter der Universität Hamburg am Institut für Psychotherapie und Ehrenmitglied des Psychoanalytischen Seminars Vorarlberg. Er ist mit seiner psychoanalytischen Praxis in Düsseldorf niedergelassen.

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edition psychosozial Bibliothek – Neuauflagen

Zur Psychoanalyse von Vatererfahrung, männlicher Entwicklung und negativem Ödipuskomplex

3. Auflage 2013 · ca. 440 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2297-4 Erscheint im Juni 2013 Warengruppe 1535

Sachgebiete: Psychoanalyse, Bindungstheorie, Väter, Entwicklung

»Es gibt Bücher, die kommen als vermeintlich spröde wissenschaftliche Themendiskussion daher und entpuppen sich bei der Lektüre als spannendes Lehrbuch. Dieses Buch ist dafür ein Beispiel. Der österreichische Psychoanalytiker schuf ein Werk, das ein Gesamtbild der Vaterfigur in der Psychoanalyse, aber auch in der Gesellschaft zeichnet. […] Mit Verve fordert der Autor eine ›sozialpolitische Wende‹ weg von der Allverfügbarkeit des Menschen und hin zu mehr Individualität, die auch Männern eine selbstverständlichere Anwesenheit und damit Nähe zu Kindern einräumt.« Andrea Schneider in Deutsches Ärzteblatt PP Der Autor Josef Christian Aigner, Prof. Dr. phil., ist Leiter des Instituts für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung der Universität Innsbruck und als Psychoanalytiker, Psychotherapeut und Sexualtherapeut tätig.


Otto F. Kernberg

Christina Detig-Kohler

Affekt, Objekt Hautnah und Übertragung Im psychoanalytischen Dialog Aktuelle Entwicklungen der psychoanalytischen Theorie und Technik

2. Auflage 2013 · ca. 360 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2312-4 Erscheint im Juni 2013 Warengruppe 1535

Sachgebiete: Psychoanalyse, Psychotherapie

»Die besondere Stärke dieses Buches liegt in der außerordentlich kenntnisreichen Darstellung der verschiedenen psychoanalytischen Schulrichtungen. Wie kaum einem anderen gelingt Kernberg eine durchdringende Darstellung der Differenzen sowie der verbindenden Nahtstellen bei zentralen psychoanalytischen Konzepten […]. Insgesamt ein empfehlenswertes Buch, zu dem der/die Analytiker/in greifen kann, wenn er/sie sich Überblick, Anregungen und Stoff für Auseinandersetzungen holen will.« Ingrid Baumert in Psychotherapie – Psychosomatik – Medizinische Psychologie Der Autor Otto F. Kernberg, Prof. Dr., zählt zu den herausragendsten Psychoanalytikern der heutigen Zeit. 1995 bis 2001 war er Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Er veröffentlichte besonders zu den Themen Narzissmus, Objektbeziehungen und Persönlichkeitsstörungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Internationalen Sigmund-Freud-Preis für Psychotherapie (2012).

mit Hautkranken

2. Auflage 2013 · 237 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2280-6 Bereits erschienen Warengruppe 1535

Sachgebiete: Psychoanalyse, Psychotherapie, Dermatologie, Hautkrankheiten

»Die Autorin lässt die Leser in anregender Weise an ihrem fast zwanzigjährigen Erfahrungsschatz im Umgang mit Hautpatienten teilhaben. Ein Genuss ist die warme, affi zierte Darstellung der Gegenübertragungsgefühle und insbesondere die Offenheit der Beschreibung, in der auch eigene Unsicherheiten und Ängste in der therapeutischen Situation angesprochen werden können. […] Hautnah ist nicht nur psychodynamisch orientiert arbeitenden Psychotherapeuten zur Lektüre ans Herz gelegt, sondern allen, die an einem tieferen Verständnis von Patienten mit Hauterkrankungen interessiert sind.« Volker Niemeier in Der Psychotherapeut Die Autorin Christina Detig-Kohler, Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Psychoanalytikerin und Gruppenanalytikerin. 1985 promovierte sie an der Universität Frankfurt/Main. Zwischen 1985 und 2000 war sie stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises für Psychosomatische Dermatologie (APD). Sie ist als Dozentin und in eigener psychoanalytischer Praxis tätig.

Bibliothek edition – Neuaufl psychosozial agen

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Markus Brunner, Jan Lohl (Hg.)

Normalungetüme School Shootings aus psychoanalytischsozialpsychologischer Perspektive Littleton, Erfurt, Winnenden – ein neuer Zugang für ein tieferes Verständnis der Hintergründe!

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Originalausgabe ca. 220 Seiten · Broschur ca. € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2228-8 Erscheint im Oktober 2013 Warengruppe 1533

Reihe: Psyche und Gesellschaft Sachgebiete: Psychoanalyse, Sozialpsychologie, Gesellschaft, School Shooting, Gewalt Wir empfehlen außerdem Benjamin Faust School-Shooting Jugendliche Amokläufer zwischen Anpassung und Exklusion 2010 · 161 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2063-5

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editionund Psyche psychosozial Gesellschaft

Gewalt erscheint in der öffentlichen Wahrnehmung fast immer als etwas Fremdes, das überraschend in eine friedlich-zivilisierte Welt einbricht – gerade wenn es um School Shootings geht. Während die Medien psychopathische TäterInnen, zerrüttete Familienstrukturen und soziale Randgruppen in den Mittelpunkt rücken, lenkt die Psychoanalyse die Aufmerksamkeit auf die Allgegenwart von Gewaltfantasien und mörderischen Impulsen, die in der Entwicklung des Individuums eine prominente Rolle spielen. Unter bestimmten psychosozialen Bedingungen können die zuvor sozialverträglich gehemmten Impulse, nachträglich umgeformt, erneut hervorbrechen – bei männlichen Jugendlichen insbesondere in Form von physischer Gewalt. Kritische Gesellschaftstheorien betonen, dass die kapitalistische Vergesellschaftung auf Gewalt beruht und familiäre wie schulische Sozialisationsprozesse von gewaltförmigen Macht- und Herrschaftsverhältnissen durchzogen sind. Es ist daher eine zentrale Annahme der psychoanalytischen Sozialpsychologie, dass die gesellschaftliche Normalität »Normalungetüme« (Adorno) gebiert, die in Krisenzeiten auch zu offener Gewalt fähig sind, wie sie sich in School Shootings zeigt. Mit Beiträgen von Markus Brunner, Götz Eisenberg, Benjamin Faust, Christine Kirchhoff, Jan Lohl, Nadja Meisterhans, Rolf Pohl, Sebastian Winter und Achim Würker Die Herausgeber Markus Brunner ist Koordinator der Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie und Lehrbeauftragter an der Sigmund-FreudUniversität in Wien. Jan Lohl, Dr., ist Sozialwissenschaftler, Coach und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt/ Main.


Egon Fabian (Hg.)

Psychotherapie der Angst Theoretische Modelle und Behandlungskonzepte

Angst = Reaktion des Subjekts, wenn es sich in einer traumatischen Situation befi ndet, d.h. einer Reizanflutung aus inneren oder äußeren Quellen ausgesetzt ist, die es nicht bewältigen kann. Das Vokabular der Psychoanalyse Angst als menschliches Grundgefühl kommt in zahlreichen Formen zum Ausdruck. Für die Entstehung pathologischer Angst spielen frühe Verlassenheitserfahrungen, offene und unterschwellige Traumatisierungen, aber auch soziokulturelle Aspekte eine zentrale Rolle. In extremen Fällen wird die nicht gespürte, »defizitäre« Angst oft als Aggression ausgedrückt. Ziel einer Psychotherapie ist es, sie in eine »gesunde« Angst zu transformieren, die zu mehr Kontaktfähigkeit und letztlich zu mehr innerer Freiheit führen kann. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte der einzel- und gruppentherapeutischen Behandlung der Angst, wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Träumen oder mit dem Körper in der Tanztherapie. Mit Beiträgen von Ursula Brück, Egon Fabian, Marie Therese Kaufmann, Gertraud Reitz, Renate Splete, Astrid Thome, Bettina Weber, Ulrike Winkelmann und Anita Witte Aus dem Inhalt Zur Bedeutung der Angst für die Psychotherapie der Frühstörungen Gruppendynamische Aspekte der Angst Angst und Aggression. Kulturelle Wurzeln und therapeutische Implikationen Defi zitäre Angst, Aggression und Dissoziale Persönlichkeitsstörung Angst und Entwicklungsprozesse in der analytischen Gruppenpsychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Der Herausgeber Egon Fabian, Dr. med. (Univ. Tel-Aviv/Israel), ist Neurologe, Psychiater, Psychoanalytiker und Gruppentherapeut. Er arbeitet als Chefarzt der Dynamisch-Psychiatrischen Klinik Menterschwaige in München. Veröffentlichungen u.a. zu Therapie der Angst, Gruppendynamik, Musik- und Tanztherapie, Humor in der Psychotherapie und therapeutische Arbeit mit Ressourcen.

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Originalausgabe ca. 150 Seiten · Broschur ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2299-8 Erscheint im September 2013 Warengruppe 1534

Reihe: Therapie & Beratung Sachgebiete: Psychotherapie, Psychoanalyse, Angsttherapie, Gruppentherapie, Musik- und Tanztherapie Wir empfehlen außerdem Anne Springer, Bernhard Janta, Karsten Münch (Hg.) Angst 2011 · 375 Seiten · Gebunden € (D) 36,– · € (A) 37,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2104-5

Therapie edition psychosozial & Beratung

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Peter Geißler, André Sassenfeld (Hg.)

Jenseits von Sprache und Denken Implizite Dimensionen im psychotherapeutischen Geschehen

»Wir wissen mehr, als wir zu sagen vermögen.« Michael Polanyi Entscheidende therapeutische Veränderungsprozesse vollziehen sich auf eine unserem Bewusstsein nur schwer zugängliche Weise. Jede Anpassung an Lebensumstände hängt fundamental von impliziten, nicht bewussten, präreflexiven und automatisierten Prozessen ab, die jenseits des Denkens und der Sprache liegen. Deshalb ist in den letzten Jahrzehnten das implizite Beziehungswissen immer stärker ins Blickfeld der interdisziplinären Forschung geraten. Es erweist sich als Bindeglied zwischen Psychologie und Biologie. Aus Sicht der Psychoanalyse, der Bioenergetischen Analyse und der Analytischen Körperpsychotherapie arbeiten die Beiträger unterschiedliche Zugänge und Facetten des Impliziten als verkörperte Beziehungsdimension heraus. Dabei berücksichtigen sie unter anderem die Neurowissenschaften, die Säuglingsforschung und die neuropsychologische Gedächtnisforschung. Au ch a E-B ls ook !

Originalausgabe ca. 440 Seiten · Broschur ca. € (D) 36,00 · € (A) 37,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2233-2 Erscheint im November 2013 Warengruppe 1534

Reihe: Therapie & Beratung Sachgebiete: Psychotherapie, Psychoanalyse, Analytische Körperpsychotherapie, Bioenergetische Analyse, Neurowissenschaften Wir empfehlen außerdem Peter Geißler (Hg.) Stimme und Suggestion Die »musikalische Dimension« und ihre suggestive Kraft im psychotherapeutischen Geschehen 2012 · 298 Seiten · Broschur € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2205-9

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edition psychosozial Therapie & Beratung

Mit Beiträgen von Michael B. Buchholz, Jörg Clauer, Peter Geißler, Sebastian Leikert, André Sassenfeld, Maria Steiner Fahrni und Thomas Stephenson Die Herausgeber Peter Geißler, Dr. med., Dr. phil., ist Psychotherapeut in freier Praxis, Herausgeber der Zeitschrift Psychoanalyse & Körper und Veranstalter des gleichnamigen Symposiums.

André Sassenfeld, MA, ist Psychotherapeut in freier Praxis, Universitätsdozent und Gründungsmitglied des Study Center for Relational Body Psychotherapy. Er lebt und arbeitet in Santiago, Chile. Wir empfehlen außerdem Peter Geißler, Günter Heisterkamp Einführung in die analytische Körperpsychotherapie 2013 · 211 Seiten · Broschur € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2239-4


Pia De Silvestris

Schwierige Wege Identitätsfindung von Kindern und Jugendlichen

»Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel.« Johann Wolfgang von Goethe Jeder Mensch beginnt sein Leben mit einer provisorischen Identität, die er innerhalb ererbter Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Dabei können die unterschiedlich gearteten Voraussetzungen mit Gewinn genutzt werden, sie können die Entwicklung aber auch lähmen und so der Identitätsfindung schaden. Die Autorin zeichnet die Identitätsbildung über die verschiedenen Phasen des Heranwachsens hinweg nach – von der frühkindlichen Omnipotenz bis in die Adoleszenz. Dabei wechseln sich theoretische Überlegungen mit klinischen Fallgeschichten ab. Wie ein roter Faden zieht sich die Perspektive der Übertragung im psychischen und im relationalen Leben durch das Buch. Aus dem Inhalt Die unendliche Illusion Identität: Die inneren Objekte und das Überich Vom ödipalen Schicksal zur Adoleszenz Die mühsame Integration des Körperbildes in der Adoleszenz Die Adoleszenz als Form des psychischen Funktionierens und als Matrix der Identität Die Pathologie des Identitätsprozesses: Widerstand und Einsamkeit in der masochistischen Variante der Aggressivität Identität, Eheschließung und Ehe Übertragung: Die ununterbrochene Suche nach dem Ursprung Zur Frage der Endlichkeit und der Unendlichkeit der Behandlung Kinder und Psychose: Die Erfahrung der Anonymität oder das Gefühl des Identitätsverlusts Verluste und Verlustschicksale Die Autorin

Pia De Silvestris studierte Psychologie an der Universität Rom, bevor sie sich auf psychoanalytische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen spezialisierte. Sie lehrt am Winnicott Institut in Rom und in der Italienischen Gesellschaft für psychoanalytische Psychotherapie bei Jugendlichen und Erwachsenen. Zahlreiche Veröffentlichungen in Fachpublikationen.

Deutsche Erstausgabe Aus dem Italienischen von Ulrike Stopfel Mit einem Vorwort von Maria Luisa Algini ca. 180 Seiten · Broschur ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2209-7 Erscheint im August 2013 Warengruppe 1534

Reihe: Therapie & Beratung Sachgebiete: Psychoanalyse, Kinderanalyse, Kinderund Jugendlichenpsychotherapie Wir empfehlen außerdem Sabine Trautmann-Voigt, Bernd Voigt (Hg.) Jugend heute Zwischen Leistungsdruck und virtueller Freiheit 2013 · 206 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2270-7

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Ute Benz (Hg.)

Festhaltetherapien – Ein Plädoyer gegen umstrittene Therapieverfahren

Markus Dederich, Heinrich Greving, Christian Mürner, Peter Rödler (Hg.)

Behinderung und Gerechtigkeit Heilpädagogik als Kulturpolitik

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Originalausgabe · ca. 250 Seiten · Broschur ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2290-5 Erscheint im Oktober 2013 Warengruppe 1534

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Sachgebiete: Festhaltetherapie, Trauma, Gewalt an Kindern

Sachgebiete: Heilpädagogik, Inklusion, Kulturpolitik, Behindertenpädagogik

Therapiepraktiken, die darauf basieren, Kinder systematisch zwangsweise über längere Zeit festzuhalten, werden gegenwärtig erfolgreich vermarktet, sind jedoch wissenschaftlich nicht fundiert und zeigen erhebliche negative Folgen. Renommierte Psychotherapeuten und Vertreter von Kinderschutz-Zentren und der Berliner Psychotherapeutenkammer beleuchten aus interdisziplinärer Perspektive dieses höchst umstrittene Therapieverfahren. Erstmals kommen auch Eltern zu Wort, die die Festhaltetherapie angewendet haben und das bereuen. Es werden sowohl fachliche Bedenken und sozialpolitische Argumente gegen die Festhaltetherapie vorgetragen als auch die kommerziellen Interessen bei der Vermarktung des »Festhaltens« aufgedeckt.

Erst in den letzten Jahren entsteht wieder ein Diskurs über Gerechtigkeitsfragen im Kontext von Behinderung. Diese Schwerpunktsetzung auf politische Fragen bedeutet, Heilpädagogik nicht allein als spezialisiertes Segment des Bildungs- und Sozialsystems mit einem pädagogischen bzw. rehabilitativen Auftrag zu verstehen. Vielmehr muss sie als gesellschaftliche Institution betrachtet werden, deren zentrale Aufgabengebiete um kulturell umfassendere Dimensionen und Perspektiven zu erweitern wären. Im Fokus der Beiträge steht das begriffl iche Dreieck Gerechtigkeit, Politik und Kultur.

Die Herausgeberin Ute Benz ist Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin sowie Paar- und Familientherapeutin in freier Praxis in Berlin, Supervisorin und Dozentin bei Fortbildungen. Sie war bis 2011 Lehrbeauftragte an der TU Berlin und ist Vorsitzende des Arbeitskreises Beziehungsanalyse.

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Originalausgabe · ca. 280 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2305-6 Erscheint im Juli 2013

edition psychosozial Therapie & Beratung

Die Herausgeber Markus Dederich, Prof. Dr. phil., und Heinrich Greving, Prof. Dr., sind Professoren für Allgemeine Heilpädagogik in Köln bzw. Münster. Christian Mürner, Dr. phil., lebt und arbeitet als Behindertenpädagoge in Hamburg. Peter Rödler, Prof. Dr., ist Professor für Allgemeine Didaktik an der Universität Koblenz-Landau.


Georg Feuser, Thomas Maschke (Hg.)

Horst-Eberhard Richter

Lehrerbildung Die Chance auf dem Prüfstand des Gewissens Welche Qualifikationen braucht die inklusive Schule?

Erinnerungen und Assoziationen

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Originalausgabe · ca. 300 Seiten · Broschur ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2300-1 Erscheint im August 2013 Warengruppe 1572

Sachgebiete: Pädagogik, Lehrerbildung, Inklusion, Sonderpädagogik

Bereits seit vier Jahrzehnten werden Integration und Inklusion in der Schule diskutiert und praktiziert. Dennoch wird die aktuelle LehrerInnenbildung den Ansprüchen eines inklusiven Schulwesens noch nicht gerecht. Diesen unbefriedigenden Zustand nehmen die ausgewiesenen FachautorInnen zum Anlass, die Voraussetzungen gelingender inklusiver Schul- und Unterrichtspraxis herauszuarbeiten. Die Herausgeber Georg Feuser, Dr., Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschullehrer sowie Sonderschulrektor a.D., war Professor für Behindertenpädagogik an den Universitäten Bremen und Zürich und in der Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung. Thomas Maschke, Dr., ist seit 1990 Lehrer und Schulleiter an Sonderschulen und Dozent am Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität Mannheim für die Bereiche Heil- und inklusive Pädagogik. Er ist in der Aus- und Weiterbildung von Lehrern sowie in der Schulentwicklungsberatung tätig.

2. Aufl. 2013 der Neuauflage von 1986 ca. 320 Seiten · Broschur ca. € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2298-1 Erscheint im Juni 2013 Warengruppe 1534

Sachgebiete: Psychoanalyse, Gesellschaft, Horst-Eberhard Richter

»Seine Lebenserinnerungen schrieb Horst-Eberhard Richter, noch bevor er das Pensionsalter erreicht hatte, sie erschienen 1986 unter dem Titel ›Die Chance des Gewissens‹. Wieder einmal war er schneller gewesen als alle anderen. Zu dem Zeitpunkt galt er […] längst als Deutschlands bekanntester Psychoanalytiker, hinter ihm lag ein schriftstellerisches, therapeutisches und organisatorisches Werk, das spielend für zwei Leben gereicht hätte.« Christian Schneider auf Spiegel Online Der Autor Horst-Eberhard Richter war Psychoanalytiker, Psychosomatiker und Sozialphilosoph. Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Theodor-Heuss-Preis (1980), die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt (2002) und den Ghandi-Luther King-Ikeda Award des Morehouse College, Atlanta USA (2003). International ausstrahlende Wirkung erzielte Richter durch seine wissenschaftlich fundierten und dennoch gut verständlichen Analysen, in denen er psychoanalytische und sozialphilosophischanthropologische Aspekte miteinander verbindet.

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Reinhard Hesse (Hg.)

»Ich schrieb mich selbst auf Schindlers Liste« Die Geschichte von Hilde und Rose Berger Zwei unwahrscheinliche Lebensgeschichten in faszinierenden Interviews, Dokumenten und Bildern. Hilde und Rose Berger wurden in der Zeit des Ersten Weltkriegs als Kinder eingewanderter jüdischer Eltern in Berlin geboren. Beide entwickelten schon früh politisches Bewusstsein und engagierten sich in jüdischen Jugendgruppen, später in der kommunistischen und schließlich in der trotzkistischen Bewegung. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste die Familie Deutschland verlassen. Während Rose nach Frankreich fl iehen konnte, gehörte Hilde zu den Juden, die im ukrainischen Boryslaw unter dem Schutz von Berthold Beitz standen. Nach dessen Einzug in den Kriegsdienst wurde Hilde in das KZ Plaszow deportiert. Dort hatte sie als Schreibkraft die Aufgabe, Oskar Schindlers später berühmt gewordene Liste zu tippen – ein Zufall, der ihr das Leben rettete. Anhand von Interviews und Erzählungen wird in diesem Band die ungewöhnliche Geschichte zweier Holocaust-Überlebender dargestellt. Zahlreiche Dokumente und Bilder veranschaulichen die Geschichten der Schwestern und geben einen Einblick in ihr Leben nach dem Krieg. Originalausgabe Mit einem Geleitwort von Berthold Beitz ca. 200 Seiten · Broschur ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2273-8 Erscheint im Juni 2013 Warengruppe 1941

Reihe: Haland & Wirth Sachgebiete: Nationalsozialismus, Geschichte, Zeitzeugenbericht, Zweiter Weltkrieg, Oskar Schindler Wir empfehlen außerdem Ruth Koren Der kleine Vogel heißt Goral Eine jüdische Familiengeschichte 2010 · 208 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2072-7

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Aus dem Inhalt I Hilde Bergers Geschichte: Hilde Berger erzählt ihre Lebensgeschichte 1914–1945· Gespräch Mark Smith mit Hilde Berger· Gespräch Harold und Mary Zirin mit Hilde und Rose Berger II Rose Bergers Geschichte: Gespräch Mary Zirin mit Rose Berger· Gespräch Clarence McClymonds mit Rose Berger Der Herausgeber Reinhard Hesse, Prof. Dr. Dr., lehrte als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in Europa und Übersee. Seit 1996 hat er den Lehrstuhl für Philosophie und Ethik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg inne.

Wir empfehlen außerdem Ernest Weill Die Loreley oder der verfluchte Mythos Lebenserinnerungen eines elsässischen Juden 1915–1945 2008 · 168 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-89806-788-1


Markus Zöchmeister

Vom Leben danach Eine transgenerationelle Studie über die Shoah

Die Verbindung von singulären Schicksalen zu einer Komposition der Stimmen eröffnet neue Einblicke in Prozesse der Traumatradierung. Das Trauma der Shoah wirkt sich bis heute auf die Überlebenden und ihre Familien aus. Anhand von Interviews mit Angehörigen der ersten, zweiten und dritten Generation geht der Autor seiner zentralen Forschungsfrage nach: Gibt es bestimmte Mechanismen, die die Transposition des Traumas von einer Generation auf die nächste befördern? Der zentrale Angelpunkt scheint dabei in einem Phänomen zu liegen, das Markus Zöchmeister als die Nähe zum Tod beschreibt. Der Tod des anderen, der ebenso gut der eigene hätte sein können, prägt das Leben über Generationen hinweg. Durch die Komposition der Stimmen gelingt es, den Weg der Tradierung nachzuzeichnen und der Theorie der Transposition neue Erkenntnisse hinzuzufügen. Aus dem Inhalt 1. Einleitung 2. Zur Methode 3. Acht Familiengeschichten: Familie Klein· Familie Mokum· Familie Fried· Sophia Schwarz · Familie W Familie Kofka· Familie Laska· Familie Tann 4. Analyse der Texte und Interviews Der Autor Markus Zöchmeister, Dr. phil., Mag., studierte Psychologie in Salzburg und Klagenfurt und ist Psychoanalytiker in freier Praxis in Wien und Salzburg. Er ist Mitglied im »Neuen Lacanschen Feld Österreich« sowie in den österreichischen Arbeitskreisen für Psychoanalyse und Privatdozent an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Wir empfehlen außerdem Marie-Luise Kindler, Luise Krebs, Iris Wachsmuth, Silke Birgitta Gahleitner (Hg.) »Das ist einfach unsere Geschichte« Lebenswege der zweiten Generation nach dem Nationalsozialismus 2013 · 202 Seiten · Broschur € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2225-7

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Originalausgabe Mit einem Vorwort von Klaus Ottomeyer ca. 600 Seiten · Broschur ca. € (D) 49,90 · € (A) 51,30 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2281-3 Erscheint im November 2013 Warengruppe 1539

Reihe: Haland & Wirth Sachgebiete: Holocaust, Shoah, Transgenerationalität Wir empfehlen außerdem Yolanda Gampel Kinder der Shoah Die transgenerationelle Weitergabe seelischer Zerstörung 2009 · 159 Seiten · Broschur € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-89806-763-8

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Bruno Preisendörfer

Die Schutzbefohlenen Roman

Eine fesselnde Schilderung der emotionalen Welt und der gruppendynamischen Mechanismen in einem katholischen Internat Ende der 1960er Jahre. Ein beeindruckender literarischer Beitrag zur aktuellen Missbrauchsdebatte, der zeigt: Jeder Mensch ist anderen ein Schutzbefohlener. Ein Benediktiner-Internat Ende der 1960er Jahre: In der abgeschotteten Welt der Klostergemeinschaft sind Lehrer und Schüler in einem undurchschaubaren Beziehungsgeflecht miteinander verstrickt. Abhängigkeiten bestehen nicht nur zwischen Erziehern und Erzogenen, sondern auch innerhalb des Lehrkörpers und unter den Jungen. Seelische Demütigungen, sexuelle Übergriffe und rituelle Bestrafungen prägen den Alltag. Als einer der Zöglinge bei einem Opferspiel zu Tode kommt, wird ein Landstreicher wegen Mordes verurteilt – die Klostergemeinschaft schweigt. Vierzig Jahre später kehrt Peter Zaun, einer der damaligen Schüler, an den Ort des Geschehens zurück. Au ch a E-B ls ook !

Originalausgabe ca. 200 Seiten · Gebunden ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2251-6 Erscheint im September 2013 Warengruppe 1112

Reihe: Imago Sachgebiete: Belletristik, Missbrauch, Internat Wir empfehlen außerdem Bruno Preisendörfer Fifty Blues Roman 2012 · 307 Seiten · Gebunden € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2164-9

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Leseprobe Die Aufnahmeprüfung hatte vier Tage gedauert. Im Klassenzimmer standen sechsunddreißig Jungen neben den hölzernen Schulbänken, in deren Pultdeckel sie während des Unterrichts ihre Initialen geritzt hatten, und warteten auf Pater Gerhard. Sie nannten ihn »Kolk« und fürchteten sich vor ihm. Kein Lachen, kein Flüstern. Hände an den Hosennähten. Augen geradeaus. Pater Gerhard war ein Riese, ein Meter neunzig mit fahlem Gesicht über schwarzer Soutane. Sie fiel über seinen Bauch in so weitem Bogen nach unten, dass seine Schuhe verborgen blieben. Er schien immer zu schweben. Die ganzen vier Tage über war er zwischen den Pultreihen umhergewandert, schwarz, riesig, unhörbar, sich hin und wieder über einen der Jungen beugend, die in den Bänken zappelten und vor Schreck blaue Kleckse in die Schulhefte machten. Der Autor

Bruno Preisendörfer, geboren 1957 in Unterfranken, besuchte von 1967 bis 1970 ein Internat der Benediktiner. Heute lebt er als freier Schriftsteller und Publizist in Berlin und im Barnim. Zuletzt erschienen Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben (Galiani Verlag) und im Psychosozial-Verlag der Roman Fifty Blues.


Tilmann Moser

Lektüren eines Psychoanalytikers Romane als Krankengeschichten

Vielgelesene Romane werden zu faszinierenden Fundstücken tiefenpsychologischer Forschung, die den Leser in unerwarteter Richtung bereichern. Der gebildete Leser liest moderne Romane, erfreut sich am literarischen Kunstwerk, genießt, leidet mit, identifi ziert sich oder wendet sich mit Grausen ab. Der Psychoanalytiker liest, wenn er seine professionelle Wahrnehmung eingeschaltet hat, mit anderen Sinnen: Er erdreistet sich, seine Helden als Patienten zu erleben und zu diagnostizieren. Die in diesem Buch analysierten Texte werden somit zu »Krankengeschichten«, die ganz neue Dimensionen des Verstehens erschließen. Tilmann Moser untersucht Romane von Wilhelm Genazino, Elfriede Jelinek, Philip Roth, Fred Uhlman, Charlotte Roche und das Stück Warten auf Godot von Samuel Beckett auf ihren tiefenpsychologischen Gehalt und stößt dabei auf Erkenntnisse, die unser Wissen über die menschliche Seele auf erstaunliche Weise bereichern. Aus dem Inhalt Pubertätswirren und politische Katastrophe Tödliche Leere und schmerzliche Einsamkeit Seelische Bodenlosigkeit »Vieles an der Liebe ist absurd« Lebensunwertes Leben – oder: Das Scheitern der Liebe Hämorrhoidenprinzessin und Bordellkönigin Der Autor

Tilmann Moser, Dr. phil., ist körperorientierter Psychoanalytiker und Autor zahlreicher Fachpublikationen zum Thema Psychoanalyse und Körperpsychotherapie, seelischer Nachwirkungen der NS-Zeit und repressiver Religiosität. Nach seinem Studium der Literaturwissenschaft und Soziologie und der Ausbildung zum Psychoanalytiker am Sigmund-FreudInstitut in Frankfurt war er von 1969 bis 1978 Assistent und Dozent am Fachbereich Jura in Frankfurt. Seit 1978 hat er eine private Praxis in Freiburg. Wir empfehlen außerdem Dirk Fabricius Justitia, Freud und die Dichter Rechtspsychoanalytische Betrachtungen literarischer Texte 2012 · 237 Seiten · Broschur € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2149-6

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Originalausgabe ca. 120 Seiten · Broschur ca. € (D) 14,90 · € (A) 15,40 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2286-8 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1539

Reihe: Imago Sachgebiete: Psychoanalytische Literaturwissenschaft, Literaturwissenschaft, Psychoanalyse Wir empfehlen außerdem David Lätsch Schreiben als Therapie? Eine psychologische Studie über das Heilsame in der literarischen Fiktion 2011 · 255 Seiten · Broschur € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2082-6

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Karin Nitzschmann, Philipp Soldt (Hg.)

Sprach/Bilder Zur Artikulation des »Unsagbaren« in Psychoanalyse, Literatur und Kunst

Sprache und Bild, Begriff und Anschauung fordern sich wechselseitig heraus, befruchten sich und kommen ohne einander nicht aus … Wenn Sprache und Bild sich begegnen, kommt es oft zu »Übertragungen«. Dies ist die allgemeine und zugleich wörtliche Bedeutung von »Metapher«, dem Begriff für das Sprachbild in seinem engeren Sinn. Übertragungsprozesse konstituieren nicht nur die psychoanalytische Beziehung, sondern auch die ästhetischen Prozesse zwischen Künstler und Bild oder Leser und Text. Insofern verlangt das Sprachbild geradezu einen interdisziplinären Zugang. Aus psychoanalytischer Perspektive stellt sich etwa immer wieder die Frage, wie es gelingt, die leibnahen Szenen des Unbewussten in beredte Bilder und bildliche Rede zu transformieren. Aber auch Kunst und Dichtung sowie die Prozesse ihrer Produktion und Rezeption sind um »Unsagbares« zentriert, bedürfen vielfach schöpferischer Brückenschläge zwischen Wort und Bild, um Bedeutung ins Werk zu setzen.

Originalausgabe ca. 200 Seiten · Broschur Mit zahlreichen Abbildungen ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2276-9 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1581

Reihe: Imago Sachgebiete: Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Psychoanalyse Wir empfehlen außerdem Philipp Soldt, Karin Nitzschmann (Hg.) Arbeit der Bilder Die Präsenz des Bildes im Dialog zwischen Psychoanalyse, Philosophie und Kunstwissenschaft 2009 · 187 Seiten · Broschur € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2023-9

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Mit Beiträgen von Joachim F. Danckwardt, Peter Friese, Jutta Gutwinski-Jeggle, Karin Nitzschmann, Matthias Oppermann, Helmut Pfotenhauer, Hartmut Raguse, Norbert Schwontkowski und Philipp Soldt Die Herausgeber Karin Nitzschmann, Dr. phil., Dipl.-Psych., Dipl.-Päd., war Lehrerin am Förderzentrum für Krankenhaus- und Hausunterricht in Bremen sowie freie Mitarbeiterin am DIALOG im Studiengang Psychologie der Universität Bremen. Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt: Angewandte Psychoanalyse in den Bereichen Literatur und Kunst. Philipp Soldt, Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker (DPV/IPV) in eigener Praxis in Bremerhaven. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes und der Universität Bremen. Arbeitsschwerpunkt: Angewandte Psychoanalyse in den Bereichen Bildwissenschaft, Ästhetik und Kunsttheorie.


Manfred Clemenz, Hans Zitko, Martin Büchsel, Diana Pflichthofer (Hg.)

IMAGO Interdisziplinäres Jahrbuch für Psychoanalyse und Ästhetik, Band 2

Was bedeutet das Schweigen in Sophokles’ König Ödipus? Warum ist die Identität im digitalen Zeitalter konfus? Was haben Hunde und Bienen mit der documenta 13 zu tun? Antworten auf diese und viele weitere Fragen zu Kunst und Ästhetik gibt das aktuelle IMAGO-Jahrbuch! Das Periodikum IMAGO wurde mit dem Ziel gegründet, Diskussionen zwischen Kunst, Ästhetik, Psychoanalyse und angrenzenden Disziplinen anzustoßen und zu intensivieren. Das Jahrbuch versammelt interdisziplinär orientierte Beiträge, die sowohl grundsätzliche theoretische Fragen behandeln als auch Deutungen empirischen Materials liefern. Das weitgefächerte Themenspektrum des zweiten Bandes reicht von der Untersuchung der affektiven Frömmigkeit bei Rogier van der Weyden über kunstund kreativitätsphilosophische Betrachtungen zu Werkkonzeption und Traumfiguren im Schaffen von Pier Paolo Pasolini bis zur Auseinandersetzung mit dem ästhetischen Diskurs der documenta 13. Mit Beiträgen von Manfred Clemenz, Adrian Gaertner, Jutta Eming, Kaspar Lüdi, Tina Öcal, Regine Prange, Hans Ulrich Reck, Thomas Röske, Timo Storck und Christine Taxer Die Herausgeber Manfred Clemenz, Dr. phil., war Professor für Soziologie/ Klinische Sozialpsychologie und ist Psychologischer Psychotherapeut sowie Kunsthistoriker. Hans Zitko, Prof. Dr., ist Gastprofessor für Wahrnehmungstheorie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Martin Büchsel, Prof. Dr., ist Professor für Europäische Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Mittelalter an der Goethe-Universität Frankfurt. Diana Pflichthofer, Dr. med., ist Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin, Gruppenanalytikerin, Lehrtherapeutin und Dozentin am DPG-Institut Hamburg. Wir empfehlen außerdem Gerlinde Gehrig, Ulrich Pfarr (Hg.) Handbuch psychoanalytischer Begriffe für die Kunstwissenschaft 2009 · 450 Seiten · Broschur € (D) 49,90 · € (A) 51,30 ISBN/Bestellnr. 978-3-89806-786-7

Originalausgabe ca. 220 Seiten · Broschur Mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 Subskriptionspreis bis drei Monate nach Erscheinen: € (D) 19,90 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2264-6 Erscheint im Oktober 2013 Warengruppe 1535

Reihe: Imago Sachgebiete: Kunstwissenschaft, Kunstgeschichte, Kunsttheorie, Ästhetik, Psychoanalyse Wir empfehlen außerdem Manfred Clemenz, Hans Zitko, Martin Büchsel, Diana Pflichthofer (Hg.) IMAGO Band 1 2012 · 227 Seiten · Broschur € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2175-5

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Gerhard Schneider, Peter Bär (Hg.)

Yvonne Frenzel Ganz, Markus Fäh (Hg.)

David Cronenberg Cinépassion Reloaded Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie Band 10

Eine psychoanalytische Filmrevue

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Originalausgabe ca. 150 Seiten · Broschur ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2268-4 Erscheint im September 2013 Warengruppe 1966

Sachgebiete: Filmwissenschaft, Psychoanalyse, Psychoanalytische Filminterpretation, David Cronenberg

Mit Werken wie Parasiten-Mörder (1975) wurde David Cronenberg zum Mitbegründer des »Body-Horror«Genres, in dem die Deformation und Zerstörung des menschlichen Körpers im Mittelpunkt steht. In seinen späteren Filmen stellt er das Thema der Gewalt in einen soziokulturellen Zusammenhang (A History of Violence, 2005) und beschäftigt sich verstärkt mit den psychischen Konfl ikten seiner Figuren (Spider, 2002; Eine dunkle Begierde, 2011). Die Herausgeber Gerhard Schneider, Dr. phil., Dipl.-Psych., Dipl.-Math., ist niedergelassener Psychoanalytiker, Lehranalytiker und ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV). Peter Bär, Dr. jur., ist Rechtsanwalt und seit über 30 Jahren Mitarbeiter von Cinema Quadrat, dem kommunalen Kino in Mannheim. Er hat zahlreiche filmkundliche Symposien und Seminare begründet und organisiert, unter anderem zusammen mit Gerhard Schneider die Mannheimer Filmseminare »Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie«.

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Originalausgabe ca. 230 Seiten · Broschur ca. € (D) 22,90 · € (A) 23,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2274-5 Erscheint im September 2013 Warengruppe 1966

Sachgebiete: Psychoanalyse, Filmwissenschaft, Kino, Kunst

Im dunklen Kinosaal ist das cinéphile Publikum der Welt bewegter Bilder ausgesetzt. Im einzelnen Zuschauer fi ndet eine topische Regression statt – sein Denken ist wieder mehr an Bilder als an Wortvorstellungen gebunden. Nach dem Film taucht er aus diesem quasi-entrückten Zustand auf und ist für den verborgenen, unbewussten Sinn der Handlung empfänglicher. So versteht er intuitiv die psychoanalytische Deutung des Films. Es eröffnet sich ein Blick in die Welt des eigentlich Psychischen, des Unbewussten. Die Herausgeber Yvonne Frenzel Ganz, lic. phil., Dipl.-Päd., ist Psychoanalytikerin (SGPsa/IPA) in eigener Praxis sowie Mitglied und Dozentin des Freud-Instituts Zürich. Sie initiierte das Filmprojekt »Cinépassion«. Markus Fäh, Dr. phil., ist Psychoanalytiker (SGPsa/IPA) in eigener Praxis sowie Mitglied und Dozent des Freud-Instituts Zürich. Er lehrt in Wien und an diversen Instituten in Osteuropa.


Konrad Heiland, Theo Piegler (Hg.)

Der Soundtrack unserer Träume Filmmusik und Psychoanalyse

Dieses Buch wird Ihnen die Ohren öffnen! Erst in den letzten Jahrzehnten begann die psychoanalytische Auseinandersetzung mit Film und Musik. Insbesondere Soundtracks von Filmen wurde bisher wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist die Gestaltung der Tonspur wesentlich für die emotionale und ästhetische Wirkung eines Films. Im vorliegenden Band untersuchen renommierte Musikwissenschaftler und Psychoanalytiker Filmmusik von ihrer Komposition über deren Wirkung – auch der von Stille oder Geräuschen – bis hin zu ihrer Rezeption im Rahmen des audiovisuellen Gesamtkunstwerks. Zur Veranschaulichung werden zahlreiche Filmbeispiele, wie Disneys Fantasia (1940), The Shining (1980) oder The Artist (2011), herangezogen. Mit Beiträgen von Stephan Brüggenthies, Helga de la Motte-Haber, Christina Fuchs, Johannes Hirsch, Mathias Hirsch, Matthias Hornschuh, Andreas Jacke, Irene Kletschke, Hannes König, Sebastian Leikert, Enjott Schneider und Willem Strank Die Herausgeber Konrad Heiland ist ärztlicher Psycho- und klinischer Musiktherapeut, Dozent, Lehrtherapeut und Supervisor an verschiedenen Instituten (KBAP, DITAT, IHP). Er ist Autor zahlreicher Essays in Büchern und Fachzeitschriften und Co-Autor von Musik-Features für den Bayerischen Rundfunk. Theo Piegler, Dr. med., arbeitet in Hamburg als Arzt für Psychotherapeutische Medizin, Dozent und Lehrtherapeut eines psychoanalytisch-psychotherapeutischen Fortund Weiterbildungsinstituts. Lange war er als Chefarzt einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie tätig. Wir empfehlen außerdem Theo Piegler (Hg.) »Ich sehe was, was du nicht siehst« Psychoanalytische Filminterpretationen 2010 · 233 Seiten · Broschur € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2034-5

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Originalausgabe ca. 300 Seiten · Broschur ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2295-0 Erscheint im August 2013 Warengruppe 1960

Reihe: Imago Sachgebiete: Filmmusik, Filmwissenschaft, Musikwissenschaft, Psychoanalyse Wir empfehlen außerdem Theo Piegler (Hg.) Das Fremde im Film Psychoanalytische Filminterpretationen 2012 · 200 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2216-5

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Johannes Picht (Hg.)

Musik und Psychoanalyse hören voneinander Band 1 Psychoanalytiker, Musiker und Musikwissenschaftler – ein interdisziplinärer Dialog auf »Ohrenhöhe«! Wie kein anderes künstlerisches Medium entzieht sich die Musik den Versuchen psychoanalytischer Deutung. Sie hat die Kraft, uns zu ergreifen, aber indem sie uns ergreift, ist sie immer schon vergangen und jenseits objektiver Fixierung. In der Begegnung mit ihr muss sich die Psychoanalyse daher mit der Dimension der Zeit neu auseinandersetzen. Dies betrifft nicht nur klinische Aspekte, sondern rührt an Grundannahmen der Psychoanalyse und umfasst die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für das Seelische. Leitgedanke des interdisziplinären Forschungsprojekts und des gleichnamigen DPV-Forums, dessen Beiträge hier publiziert werden, ist es, Musik nicht als wissenschaftlichem Gegenstand gegenüberzutreten, sondern auf das zu hören, was die Psychoanalyse von ihr lernen kann. Mit Beiträgen von Hauke Jasper Berheide, Christel Böhme-Bloem, Hanns-Werner Heister, Dietmut Niedecken, Johannes Picht, Dorothee Stoupel und Jürgen Trapp

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Erw. u. überarb. Buchausgabe der Zeitschrift psychosozial 130 (IV/2012) ca. 190 Seiten · Broschur Mit Notenbeispielen ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2256-1 Erscheint im Oktober 2013 Warengruppe 1591

Reihe: Imago Sachgebiete: Musik, Musikwissenschaft, Psychoanalyse Wir empfehlen außerdem Sebastian Leikert (Hg.) Der Tod und das Mädchen Musikwissenschaft und Psychoanalyse im Gespräch 2011 · 178 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2146-5

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Ein Fortsetzungsband mit Beiträgen zu Techno und Minimal Music, zum Verhältnis von Musik und Sprache, zur musikalischen Dimension des psychoanalytischen Prozesses sowie Gesprächen mit Komponisten (Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Hans Zender, Cornelius Schwehr) ist für 2015 in Planung. Der Herausgeber Johannes Picht, Dr. med., studierte Musik, Philosophie und Medizin. Er ist Facharzt für Innere Medizin und für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Psychoanalytiker und Lehranalytiker (DPV, IPA, DGPT) in eigener Praxis in Schliengen/ Markgräflerland. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse/Psychosomatik, Musik und Philosophie. Wir empfehlen außerdem Bernd Oberhoff Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen Eine musikpsychoanalytische Studie 2012 · 423 Seiten · Gebunden € (D) 39,90 · € (A) 41,10 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2179-3


Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler

Sebastian Winter

Geschlechter- und SexualiRechtsextremismus tätsentwürfe in der SS-Zeider Mitte tung Das Schwarze Korps

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Originalausgabe · 227 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2294-3 Bereits erschienen Warengruppe 1533

Orignalausgabe · ca. 500 Seiten · Broschur ca. € (D) 49,90 · € (A) 51,30 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2289-9 Erscheint im Juni 2013 Warengruppe 1533

Sachgebiete: Rechtsextremismus, Sozialpsychologie, Soziologie

Sachgebiete: Nationalsozialismus, Sozialpsychologie, Psychoanalyse, Gender Studies, Sozialisationsforschung

Mit diesem Buch legen die Autoren der bekannten »Mitte«-Studien neue Ergebnisse ihrer seit 2002 andauernden Untersuchung zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland vor. Zugleich wird eine Theorie der Gesellschaft vorgestellt, die aktuelle Diskurse der Sozialpsychologie mit einer Gegenwartsdiagnose verbindet und Herausforderungen für die Demokratie im 21. Jahrhundert formuliert.

In den nationalsozialistischen Entwürfen von Geschlecht und Sexualität wurde die bürgerliche Geschlechter-Komplementarität abgelöst durch eine übergreifende »Kameradschaft«. Sexualität diente dabei nicht mehr der individuellen Lust, sondern dem »Volk«. Dem gegenüber standen antisemitische Feindbilder von Prüderie, Lüsternheit und Homosexualität. Sebastian Winter untersucht diese Thematik anhand der SS-Zeitung Das Schwarze Korps und verknüpft dabei einen diskursanalytischen Ansatz mit einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen Interpretation.

Die Herausgeber Oliver Decker, PD Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Vertretungsprofessor für Sozial- und Organisationspsychologie an der Universität Siegen und Honorary Fellow am Birkbeck College der University of London. Johannes Kiess, M.A., ist Politologe und Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Leipzig. Elmar Brähler, Prof. Dr. rer. biol. hum., ist Leiter der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig und u.a. Mitglied im Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten und im Hochschulrat der Universität Leipzig.

Der Autor Sebastian Winter, Dr., studierte Sozialpsychologie, Soziologie und Geschichte an der Universität Hannover. Er ist Mitglied im Koordinationskreis der AG Politische Psychologie an der Leibniz Universität Hannover und lehrt an der Universität Bielefeld im Arbeitsbereich Gender. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte des Nationalsozialismus, Geschlechtertheoretische Sozialisationsforschung und Psychoanalytische Sozialpsychologie.

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Imke Melcher

Rupert von Keller

Franz Alexander Zen und und die moderne Psychoanalyse Psychotherapie Zur therapeutischen Reichweite buddhistischer Meditation

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Originalausgabe · ca. 210 Seiten · Broschur ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2282-0 Erscheint im Juli 2013 Warengruppe 1533

Originalausgabe · Mit einem Geleitwort von Wolfgang Mertens ca. 240 Seiten · Broschur ca. € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2304-9 Erscheint im August 2013 Warengruppe 1534

Sachgebiete: Geschichte der Psychoanalyse, Psychosomatik, Psychotherapie

Der ungarisch-stämmige Psychiater und Psychoanalytiker Franz Alexander (1891–1964) gilt als einer der Begründer der Psychosomatik. Seine progressiven Ideen stießen bei orthodoxen Analytikern auf Ablehnung und machten ihn zum Außenseiter der US-amerikanischen Psychoanalyse. Imke Melcher ordnet die theoretischen Arbeiten Alexanders und die Kontroversen um seine Konzepte historisch ein und arbeitet seine Bedeutung für die moderne Psychotherapie heraus. Anhand zahlreicher Quellen wie Interviews und unveröffentlichten Briefwechseln, unter anderem mit Sigmund Freud, wird die Biografie einer vielschichtigen Persönlichkeit rekonstruiert. Die Autorin Imke Melcher, Dr. phil., Dipl.-Psych., ist im Rahmen der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (TP) als ambulante Psychotherapeutin tätig. Sie ist Dozentin für das Fach Klinische Psychologie und Psychotherapie im Studiengang Angewandte Psychologie an der MSB Medical School Berlin.

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Sachgebiete: Zen, Psychoanalyse, Meditation, Psychotherapie

Unzählige Ratgeber zu Zen und Meditation versprechen eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Bewältigung von Stress und anderen psychischen Problemen. Im Zuge der Etablierung fernöstlicher Meditationsformen im westlichen Kulturraum stellt sich heute mehr denn je die Frage, ob die Praxis buddhistischer Meditation ein geeigneter Ersatz für eine analytische Psychotherapie sein kann. In der vorliegenden Arbeit werden Zen und Psychoanalyse als östliche und westliche Wege zur Heilung von psychischem Leid gegenübergestellt und hinsichtlich der von ihnen angestrebten Wirkung voneinander abgegrenzt. Der Autor Rupert von Keller, Dr. phil., begann im zwölften Lebensjahr mit der Übung von Kampfkunst und Meditation. Seine praktischen Erfahrungen vertiefte er im Zuge seines Philosophiestudiums in München um die religionswissenschaftlichen Hintergründe buddhistischer und daoistischer Meditation. Ein Zweitstudium der Psychologie führte ihn nach Jena, Berlin und Hamburg.


Thomas Ettl

Das bulimische Syndrom Psychodynamik und Genese

Ein innovativer Ansatz, der den Aufbau, die Struktur und die innere Logik der Essstörung in den Vordergrund rückt! Unter den Essstörungen nimmt die Bulimie eine Sonderstellung ein, da an ihr Erkrankte im Unterschied zur Anorexie und Adipositas vom Leibesumfang her unauffällig bleiben. Insofern handelt es sich um eine »heimliche« Essstörung, die Ausdruck einer Beziehungsphobie ist. Diese lässt sich nachweisen, wenn man den Verlauf des Symptoms, ausgehend vom Planen eines Essanfalls bis hin zum Befi nden der Patienten nach dem Erbrechen, untersucht. Entstehung und defensive Funktion des Hungers sind ebenso Gegenstand der Analyse wie die sich im Verlauf des Anfalls ändernde Bedeutung der Nahrung. Die Anamnese zeigt, dass es sich bei der Bulimie nicht ausschließlich um eine Erkrankung der Pubertät handelt, dass sie vielmehr bereits in der Kindheit angelegt wird und dort in beträchtlichen Symptomen ihre Vorgeschichte hat, denen sich später das Esssymptom anfügt, sodass es gerechtfertigt ist, vom »bulimischen Syndrom« zu sprechen. Die Funktion der Kranken in der Familie, die pathogene Bedeutung der Mutter- und Vaterimagines und die damit verbundenen Komplikationen in der späteren Objektwahl und der Sexualität stehen bei der Untersuchung der Ätiologie im Vordergrund. Aus dem Inhalt Der Essanfall: Symptomverlauf· Auslösesituation · »Hunger«· Bedeutung der Nahrung· Dissoziation Das Erbrechen: Folgen des Essanfalls· Rückkehr des Überichs· Psychodynamik des Erbrechens· Pseudologie und Kleptomanie· Folgen des Erbrechens Psychogenese: »Bulimie-Mutter«· Mutter-KindDyade· Symptome der Kindheit· »Bulimie-Vater« Pubertät und Adoleszenz Der Autor

Thomas Ettl, Dr. phil., Dipl.-Psych., ist Psychoanalytiker in eigener Praxis in Frankfurt am Main. Er war als Lehrbeauftragter im Bereich Sonder- und Heilpädagogik sowie als Berater und Supervisor in Kindergärten und Kinderheimen tätig. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift für Psychoanalytische Theorie und Praxis.

Neuauflage der Ausgabe von 2001 (edition diskord, Tübingen) ca. 450 Seiten · Broschur ca. € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2302-5 Erscheint im Juni 2013 Warengruppe 1534

Reihe: psychosozial reprint Sachgebiete: Bulimie, Essstörungen, Psychodynamik Wir empfehlen außerdem Günter H. Seidler (Hg.) Magersucht Öffentliches Geheimnis 2013 · 263 Seiten · Broschur € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2257-8

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Otto Dobslaff

Mutismus in der Schule Erscheinung und Therapie Ein strukturiertes Konzept für die förderpädagogische Intervention! Wenn Schüler plötzlich nicht mehr uneingeschränkt lautsprachlich kommunizieren können, obwohl sie durchaus über die erforderliche Kompetenz verfügen, führt dies bei Pädagogen und Mitschülern oft zu Unverständnis und Hilflosigkeit. Diese Unsicherheiten im Umgang mit den Schülern gilt es zu überwinden. Auf der Basis umfangreicher empirischer Befunde und unter Berücksichtigung der vielfältigen schulischen Kommunikationsanforderungen arbeitet der Autor die Kennzeichen von Schulmutismus heraus. Die Analyse verdeutlicht, dass sich mutistisches Verhalten in der Schule nicht allein auf das aktuelle Sprechunvermögen beschränken lässt, sondern ein vielschichtiges Phänomen ist, das in der Tendenz Auswirkungen auf die gesamte Persönlichkeit hat. Aus dem Inhalt 1 Mutismus – Schulmutismus – Sprechscheu 2 Kennzeichnung von Kindern mit Schulmutismus 3 Ätiologie und Pathogenese des Schulmutismus 4 Pädagogisch-therapeutische Intervention 5 Zusammenfassende Schlussbemerkungen Neuauflage der Ausgabe von 2005 (Edition Marhold im Wissenschaftsverlag Volker Spiess GmbH, Berlin) · ca. 250 Seiten · Broschur ca. € (D) 19,90 · € (A) 20,50 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2292-9 Erscheint im Mai 2013 Warengruppe 1574

Reihe: psychosozial reprint Sachgebiete: Mutismus, Sprachstörungen, Sprechbehindertenpädagogik, Förderpädagogik, Sprachheilpädagogik Wir empfehlen außerdem Heike Schnoor (Hg.) Psychodynamische Beratung in pädagogischen Handlungsfeldern 2012 · 293 Seiten · Broschur € (D) 29,90 · € (A) 30,80 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2193-9

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Der Autor

Otto Dobslaff (1945–2009), Prof. Dr., arbeitete als Lehrer und Schulleiter, promovierte im Bereich der Sonderschulpädagogik und war als Stimm- und Sprachheilpädagoge tätig. Nach einer Professur für Sprachbehindertenpädagogik an der Universität Potsdam übernahm er den Lehrstuhl für Sprachbehindertenpädagogik am Institut für Förderpädagogik an der Universität Leipzig. Wir empfehlen außerdem Margit Datler Die Macht der Emotion im Unterricht Eine psychoanalytisch-pädagogische Studie 2012 · 244 Seiten · Broschur € (D) 24,90 · € (A) 25,60 ISBN/Bestellnr. 978-3-8379-2186-1


Empfehlungen aus dem Verlagsprogramm:

2012 84 Seiten Broschur € (D) 12,90 € (A) 13,30 ISBN 978-38379-2259-2

2012 149 Seiten Broschur € (D) 19,90 € (A) 20,50 ISBN 978-38379-2098-7

2013 317 Seiten Gebunden € (D) 29,90 € (A) 30,80 ISBN 978-38379-2181-6

2010 348 Seiten Broschur € (D) 39,90 € (A) 41,10 € (D) 29,90 € (A) 30,80 ISBN 978-389806-787-4

2012 353 Seiten Broschur € (D) 29,90 € (A) 30,80 ISBN 978-38379-2218-9

2013 141 Seiten Broschur € (D) 16,90 € (A) 17,40 ISBN 978-38379-2229-5

2010 637 Seiten Broschur € (D) 39,90 € (A) 41,10 € (D) 29,90 € (A) 30,80 ISBN 978-38379-2087-1

2012 139 Seiten Broschur € (D) 16,90 € (A) 17,40 ISBN 978-38379-2113-7

2008 509 Seiten Gebunden € (D) 79,90 € (A) 82,20 € (D) 39,90 € (A) 41,10 ISBN 978-389806-473-6

2012 141 Seiten Broschur € (D) 16,90 € (A) 17,40 ISBN 978-38379-2110-6

2011 140 Seiten Broschur € (D) 16,90 € (A) 17,40 ISBN 978-38379-2117-5

2010 225 Seiten Broschur € (D) 22,90 € (A) 23,60 ISBN 978-38379-2085-7

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Buchhaltung Marion Matras Fon: 06 41/96 99 78–23 Fax: 06 41/96 99 78–19 marion.matras@psychosozial-verlag.de Lektorat Grit Sündermann Fon: 06 41/96 99 78–20 Fax: 06 41/96 99 78–19 grit.suendermann@psychosozial-verlag.de © Psychosozial-Verlag Gießen Stand: April 2013, Änderungen vorbehalten. Umschlagabbildung: Matthias Oppermann: »Passage« (2012), © Matthias Oppermann, www.matthiasoppermann.de Gesamtgestaltung: Hanspeter Ludwig, Wetzlar

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