Offizielles Infomagazin des Gewerbeverbandes Basel-Stadt an die Basler Bevölkerung Nr. 3 Mai/Juni 2016
www.gewerbe-basel.ch
BUNDESRÄTIN LEUTHARD
SOLARPANELS
IN DER BACKSTUBE
«Viele Unternehmen setzen auf erneuerbare Energieträger»
Künftig spielt das Design eine wichtige Rolle
Confiserie-Mitarbeitenden über die Schultern geschaut
ZUM INHALT
Editorial
3
Das Interview
4
Energie und Umwelt
6
IWB KMU Award
10
Porträt
13
Wahlen
15
Gewerbeflächen
16
Blick zurück
19
Politik Spezial
20
Berufsbildung
22
Aufgetischt
27
Pensionskasse
28
Reportage
30
Dienstleistungen
32
4
16
Verbände 34 Kurzporträt
35
20 Impressum Ein Produkt von
Herausgeber Gewerbeverband Basel-Stadt Projektleitung Dr. Josef Roos, Public Voice Redaktion David Weber, Dr. Josef Roos, Salome Blumenthal, Martin Gruber Titelbild Dr. Josef Roos, Public Voice Fotos Gewerbeverband Basel-Stadt (T. Stöcklin), Dr. Josef Roos, Fotolia.com, ZVG Layout Daniel Eicher, Eicher Design AG Druck Ringier Print Auflage 120‘000 Exemplare
2 Das KMU-Magazin
30
EDITORIAL
«Die Wirtschaft ist grüner als die Politik» Für die einen ist der Atomausstieg längst überfällig, für andere ist er utopisch. Unabhängig davon, welcher Fraktion man angehört: Die Energiewende und das Umsteigen auf erneuerbare Energien sind vor allem auch eine Chance für KMU. Deshalb legen wir den Fokus dieser dritten Ausgabe des «KMU Magazins» auf die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich schon heute stark in diesem Bereich. Und zwar weit über die bestehenden gesetzlichen Vorschriften hinaus. Ja, man kann sagen: Die Wirtschaft ist längst grüner als die Politik. Und dies aus unternehmerischer Überzeugung: Denn Energieeffizienz und Ressourceneinsparungen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut fürs Portemonnaie. Um diese Entwicklung weiterzuführen, braucht es nicht noch mehr Vorschriften, wie sie beispielsweise das neue Basler Energiegesetz vorsieht, sondern mehr Handlungsspielraum für Unternehmerinnen und Unternehmer. Für den Gewerbeverband Basel-Stadt – und in dieser Hinsicht unterscheiden wir uns von vielen Gewerbeverbänden – haben die Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und erneuerbare Energien schon lange einen hohen Stellenwert. Und wir haben unser Engagement in diesem Bereich laufend ausgebaut. Es wurde unter anderem zusammen mit den Partnern IWB und Amt für Umwelt und Energie die konkrete Umsetzungsplattform ENERGIE IMPULSE Region Basel gegründet.
Dr. Gabriel Barell Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt
Nur ein Beispiel: Mit dem Angebot «KMU Quick Scan» werden Unternehmen auf Energie-Sparpotenziale abgeklopft. Welche Massnahmen können kurzund langfristig umgesetzt werden? Was ist der konkrete Nutzen? Die Ergebnisse sind oft erstaunlich. Manchmal lassen sich mit einem Handgriff mehrere tausend Franken Energiekosten sparen. Zukunftsweisend ist auch das Projekt individualisierter Solarpanels. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, marktübliche Solarpanels optisch besser im Baukörper integrieren zu können. Ein Projekt, das auch das Bundesamt für Energie überzeugt hat. Dies und noch viel mehr ist Teil dieser dritten Ausgabe von «Das KMU-Magazin», das an alle Haushalte in Basel-Stadt verteilt wird. Mit dieser Publikation möchten wir eine Lanze für das vielfältige Engagement unserer KMU brechen. Sie sind, neben den ebenso wichtigen «Global Players», unsere «Local Heroes». Sie sorgen für verlässliche Arbeits- und Ausbildungsplätze – und eben, sie leisten einen wichtigen Beitrag für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Ich wünsche Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, eine anregende Lektüre.
Das KMU-Magazin 3
DAS INTERVIEW
Bundesrätin Doris Leuthard
«Viele Unternehmen setzen schon heute auf Effizienz und erneuerbare Energien» Seit 2010 ist Doris Leuthard Vorsteherin des Eidgenössischen Bundesamtes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Im Interview mit dem «KMU-Magazin» sagt die Bundesrätin unter anderem, welchen Beitrag die KMU zur Energiewende leisten, warum das Bundesamt für Energie ein Projekt des Gewerbeverbandes unterstützt und was sie mit der Basler KMU-Wirtschaft verbindet.
© Bilder: Vanina Moreillon
«Das KMU-Magazin»: Die Schweizer Politik hat den Atomausstieg beschlossen. Wie optimistisch sind Sie, dass die Energiewende realisiert werden kann und welchen Beitrag können KMU dazu leisten?
4 Das KMU-Magazin
Bundesrätin Doris Leuthard: Die Energiestrategie 2050 ist auf Kurs. Das Parlament dürfte im Juni die Beratung abschliessen. Die Bevölkerung und viele Unternehmen setzen schon heute auf Effizienz und erneu-
erbare Energieträger wie zum Beispiel Sonne oder Holz. Rund 40 Prozent des Energieverbrauchs im Industrie- und Dienstleistungsbereich fallen bei den KMU an. Daher ist für sie eine Steigerung der Ener-
DAS INTERVIEW
gieeffizienz eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Gleichzeitig nutzen viele Unternehmer die Chance der neuen Geschäftsfelder, die aus dem Bedürfnis nach mehr Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und smarter Vernetzung entstehen. Welchen Beitrag leisten die KMU bei der Förderung erneuerbarer Energien und im Bereich Ressourcenschonung? Es ist in den letzten drei Jahren gelungen, Wirtschafts-, Bevölkerungs- und Mobilitätswachstum teilweise vom Verbrauch von Energie zu entkoppeln. KMU leisten dazu bereits einen Beitrag – etwa mit der Steigerung der Effizienz bei Industrieprozessen, mit neuen Maschinen oder einer optimierten Einstellung von Geräten und Heizungen. Zudem engagieren sie sich bei der Aus- und Weiterbildung. So durfte ich im Januar in Basel eine Charta entgegennehmen, in der sich 29 Verbände der Schweizer Bauwirtschaft zu ihrer zentralen Rolle bei den Energie- und Klimazielen der Schweiz bekennen.
Batteriespeicher verwendet, der eine Alternative zum energetischen Recycling darstellt. Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die Basler KMU-Wirtschaft denken? In der Nordwestschweiz entwickeln kreative Köpfe immer wieder Ideen für mehr erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Einige Vorreiter haben für ihre Leistungen sogar schon den Preis Watt d’Or des Bundesamts für Energie erhalten. Ich denke etwa an die «Powerbox», welche die IWB zur Kühlung und Heizung des Einkaufszentrums Stücki erfunden haben.
Zur Person
Bevor Doris Leuthard 2006 in den Bundesrat gewählt worden ist, war sie sieben Jahre lang für den Kanton Aargau im Nationalrat engagiert. Ausserdem amtete die Juristin von 2004 bis 2006 als Präsidentin der CVP Schweiz. Im Bundesrat übernahm die 1963 geborene Doris Leuthard zuerst das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD), bevor sie 2010 Vorsteherin des Eidgenössischen Bundesamtes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) wurde.
Hinweis: Mehr zum Projekt der oberflächenbearbeiteten Solarpanels lesen Sie auf den Seiten 6-8 .
Der Gewerbeverband Basel-Stadt arbeitet zusammen mit Partnern an einem Projekt, um Solarpanels besser im Baukörper integrieren zu können. Was sind die Gründe, warum «Ihr» Bundesamt für Energie dieses Projekt unterstützt? Gegen Projekte mit erneuerbaren Energien gibt es mitunter Widerstand aus ästhetischen oder denkmalschützerischen Gründen. Daher macht es Sinn, wenn auf die Bausubstanz Rücksicht genommen werden kann. Das umgebaute Basler Kohlesilo ist ein wichtiges Beispiel für die erforderliche Umsicht: Es funktioniert mit gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen, die als solche kaum zu erkennen und mit herkömmlicher Fassadenbekleidung vergleichbar sind. Durch die verbesserte Ästhetik dürfte die gesellschaftliche Akzeptanz steigen. Das Projekt ist zudem besonders innovativ, weil es einen so genannten Second-Life-
Das KMU-Magazin 5
ENERGIE UND UMWELT
Innovative KMU
Neues Design für Solarpanels Das Projekt ENERGIE IMPULSE Region Basel, das unter anderem vom Gewerbeverband BaselStadt getragen wird, entwickelt zusammen mit drei lokalen KMU sowie der Fachhochschule neue Gestaltungsmöglichkeiten für Solarpanels. Denn künftig wird das Design eine wichtigere Rolle spielen.
Glas-Spezialist Marc Weidmann bringt neue Muster und neue Farben auf Solarpanels.
Solarpanels werden heute in Millionen Stückzahlen produziert. Und sie werden immer billiger. Experten erwarten, dass in weniger als fünf Jahren «Stromparität» erreicht wird. Nach den Dächern stehen die Fassaden im Fokus als nutzbare Flächen für die Photovoltaik. Deshalb wird künftig das Design ebenso wichtig sein wie die Leistung. Erschliessung neuer Geschäftsfelder Aber gegen die grossen, weltweit operierenden Hersteller hätten unsere kleinen Unternehmen keine Chance, neue Panels auf den Markt zu bringen. Die Idee des Basler Projektteams ist deshalb, die Oberfläche marktgängiger Panels nachträglich zu bearbeiten, um so ein individuelles Design für Fassadenkraftwerke zu ermöglichen – je nach Wunsch des Bauherrn . Dabei handelt es sich um das «Customizing» einer Massenware, die erst am Ende des Produktionsprozesses erfolgt. Die Applikationen erfolgen mittels bekannter Glasbearbeitungstechniken auf die äusserste Glasschicht und werden durch lokale KMU ausgeführt. Test im Uni Labor An der Universität Basel wurde nun im Digital Humanities Lab von Dr. Peter Fornaro eine erste Se-
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rie von behandelten Gläsern auf ihre Lichtabsorption getestet. Einige Farben zeigen sehr erfreuliche Eigenschaften. Auch im anschliessenden Auftrag auf Panels wirkten die fast weissen Strukturen optisch sehr gut, genauso wie einige Farben. Es gab aber auch Rückschläge. Denn ein paar Farben kommen auf dieser Oberfläche nicht zur Geltung und «versumpfen». Das Team versucht nun, mit einer vielversprechenden neuen Anwendung auch dieses Problem zu meistern.
Die behandelten Gläser werden im Labor getestet.
Die wichtigsten Anforderungen an individuell gestaltete Solarpanels Den zu einem Hearing eingeladenen renommierten Architekten, Planern und Investoren wurden die
ENERGIE UND UMWELT
Chancen und Risiken dieses Pilotprojekts sowie die ersten Resultate aufgezeigt. Die Anforderungen an die bearbeiteten Solarpanels wurden von den Teilnehmenden kritisch diskutiert. Die wichtigsten Erkenntnisse: • Zentral ist, dass die Erstellungskosten im Vergleich zu anderen Fassadensystemen gleichwertig sind. Wenn die Gestaltung ansprechend und interessant ist, würden sogar Wirkungsgradverluste bis 30 Prozent von vielen Architekten und Bauherren in Kauf genommen. Ein Spitzenertrag ist nicht zwin gend. • Designs, welche andere Materialien imitieren (z.B. Holz- und Rauhputz-Imitate, etc.) fanden in der Dis kussion kaum Akzeptanz. Das wirke wenig überzeu-
gend und künstlich. Erwünscht sind Oberflächenbe handlungen, die dem Material Glas gerecht werden oder hinter denen ein künstlerischer Aspekt steht. • Aus der Sicht der Architekten, Investoren und Pla ner sollten keine Photovoltaikanlagen an Gebäuden der Gründerzeit, historischen oder denkmalge schützten Objekten angebracht werden. • Für viele Bauherren ist wichtig, dass Panel-Liefe ranten auch nach fünf Jahren noch defekte Panels austauschen können. • Ein zentrales Anliegen der Architekten und Inves toren ist, dass PV-Module künftig in individuellen Massen und Proportionen erhältlich sein werden kann. Wünschenswert wäre daher ein Industrie produkt, welches an den Bau angepasst werden.
Individuelles Design: Kaum als Solarpanel zu erkennen.
Tiefzins Hypo Tiefzins Hypo
ENERGIE UND UMWELT
Die Rückmeldungen dieser Runde von Fachleuten, Behörden und Auftraggeber sind wichtig, um das Projekt von individualisierten Solarpanels weiter voranzutreiben und eine möglichst grosse Marktakzeptanz zu erreichen. Im nächsten Schritt werden nun die Behandlungsarten an PV-Modulen unterschiedlicher Typen und Hersteller mit den selektionierten Designs unter freiem Himmel auf ihren Wirkungsgrad getestet. Martin Gruber, Leiter ENERGIE IMPULSE Region Basel beim Gewerbeverband, ist erfreut: «Damit können wir einen Katalog verschiedener Behandlungsarten auflegen und bereits im Vorfeld abschätzen, welche Glas-Oberflächenbehandlungen für welches Projekt am besten geeignet ist.» Auskunft Martin Gruber Leiter ENERGIE IMPULSE Region Basel und Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft Solarglaslabor Telefon 061 227 50 36 www.solarglaslabor.ch
Ein Beispiel Der Künstler Pt Whitfield hat auf seinem neu erbauten Ateliergebäude eine grössere Photovoltaik-Anlage ins Dach integriert. Um die Fläche mit über 180 Panels «optisch aufzuweichen» hat er mittels Sandstrahl- und Schablonentechnik mannsgrosse Buchstaben auf die Panels aufbringen lassen. Dies ist ein gutes Beispiel, wie sich individuelles Design und clevere Energielösungen kombinieren lassen. (Bild ©: Sybilla Dreiszigacker)
3 Tipps
So sparen Sie Energie – und Geld Der «KMU-Quickscan» ist eine neue Kurzberatung des Gewerbeverbandes Basel-Stadt für kleine und mittlere Unternehmen. Bei einem 90-minütigen Beratungsgespräch vor Ort visualisieren wir die Potentiale und zeigen, was sich rechnet. Hier sind drei Spartipps.
KMU, die im Mietverhältnis stehen, können nicht immer Einfluss auf die Gebäudetechnik und die Gebäudehülle nehmen. Aber wir treffen trotzdem häufig Situationen an, wo mit einfachsten Massnahmen Energie und Geld gespart werden kann. Und wenn noch mehr Potential vorhanden ist, leiten wir an die Spezialisten der IWB Energieberatung weiter. Tipp 1: intelligente Thermostatventile In der Regel wird ein Büro unter der Woche nur zehn Stunden pro Tag benutzt. Geheizt wird aber
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oft 24 Stunden, und das an sieben Tagen; auch nachts und übers Wochenende, wenn niemand da ist. Doch wer schraubt wirklich abends die Termostatventile runter und am nächsten Morgen wieder hoch? Montieren Sie deshalb intelligente Thermostatventile. Diese lassen sich so programmieren, dass sie abends und am
ENERGIE UND UMWELT
Wochenende automatisch die Temperatur senken. Morgens wenn Sie ins Büro kommen, ist es bereits wieder wohlig warm. Die Ventile kosten circa 45 Franken und sind in zweieinhalb Jahren amortisiert. Denn jedes Mal, wenn Sie die Temperatur um 1 Grad senken, sparen Sie 6 Prozent Heizkosten.
Martin Gruber Leiter ENERGIE IMPULSE Region Basel Telefon 061 227 50 36 Vertiefte Infos unter IWB Energieberatung Telefon 061 275 51 11 energieberatung@iwb.ch
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Tipp 3: Boilertemperaturen reduzieren Heisser als 55 Grad sollte Ihr Warmwasser nicht sein. Prüfen Sie am Thermostaten Ihres Boilers die eingestellte Temperatur. Oder messen Sie die Austrittstemperatur am Wasserhahn mit einem Küchenthermometer. So sparen Sie nicht nur Energie,
sondern reduzieren darüber hinaus die Kalkablagerungen. Das bedeutet tiefere Unterhaltskosten, bessere Werterhaltung und längere Lebensdauer. Ist die Warmwassertemperatur zu hoch, dann lassen Sie die Einstellung durch eine Fachperson neu justieren.
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Tipp 2: Heizbänder Heizbänder (Rohrbegleitheizung) sind Energiefresser. Ein beträchtlicher Anteil dieser Heizbänder ist nicht gesteuert oder gar nicht notwendig. Oft wissen die Bewohner nicht einmal, dass diese installiert sind und dass jahraus, jahrein im Hintergrund die Warmwasserleitungen über die ganze Länge beheizt werden. Da kommen schnell 200 bis 300 Franken Energiekosten pro Jahr zusammen. Viele KMU sparen sich gerne diese Ausgaben und installieren eine Zeitschaltuhr oder schalten die Heizbänder ganz ab.
Vernetzt: Velokuriere bringen Sendungen auch zum Zug oder zum Flughafen.
Preis für Energieeffizienz
Kurierzentrale: Mit Muskelkraft zum Publikumspreis Die Kurierzentrale hat letztes Jahr den Publikumspreis des IWB KMU Awards gewonnen. «Der Preis hat uns viel Aufmerksamkeit und PR eingebracht», sagt Geschäftsführer Jerôme Thiriet. Die Bewerbungsfrist für den IWB KMU Award 2016 läuft noch bis zum 15. Juni.
Mit Schalk und Schlagfertigkeit sicherte Jérôme Thiriet der Kurierzentrale den Publikumspreis des IWB KMU Awards. An der Gewerbetagung des Gewerbeverbandes Basel-Stadt setzte sich die Kurierzentrale letzten September gegen die Mitbewerber durch. «Wir sind sicher das Unternehmen mit den knackigsten Waden», versuchte Geschäftsführer Thiriet die rund 600 Anwesenden schmunzelnd zu überzeugen. Im anschliessenden Publikumsvoting erhielt die Kurierzentrale am meisten Stimmen. Aber das Publikum war natürlich nicht nur von der Muskelkraft der Velokuriere beeindruckt, sondern
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generell von der Leistung des kleinen Basler KMU, das sich gegen die grossen Monopolisten und internationalen Logistikunternehmen wie FedEx oder DHL zu behaupten weiss. Die Kurierzentrale gibt es seit 26 Jahren; sie führt täglich rund 500 Lieferaufträge durch, welche mit einer geringstmöglichen CO2-Bilanz ausgeführt werden. «Das Internet bedeutete fast unser Aus» Auf die Frage, was der IWB KMU Award bewirkte, sagt Thiriet: «Der Preis hat uns viel Aufmerksamkeit und PR eingebracht. Wir wurden oft von Kunden angesprochen.» Interessant ist, dass das eigent-
IWB KMU AWARD
liche Kernbusiness der Kurierzentrale durch das Internet wegrationalisiert wurde: «Ein Gut-zumDruck etwa wird heute per E-Mail verschickt. Das bedeutete beinahe das Aus für uns. Deshalb haben wir uns vom lokalen Velokurier zum Allround-Kurierdienst weiterentwickelt: zum Beispiel liefern wir auch Mahlzeiten von ausgewählten Restaurants direkt nach Hause oder ins Geschäft.»
Alabor Gartenbau AG gewann den Jurypreis Die Alabor Gartenbau AG hat nicht nur in eine hocheffiziente Wärmepumpe, eine Photovoltaik-Anlage und die Gebäudeisolierung investiert. Das Unternehmen verbesserte zudem die Zulieferkette von Pflanzen und ersetzt konsequent seine benzinbetriebenen Gartengeräte durch akkubetriebene Maschinen, die mit Sonnenstrom geladen werden. Zu den Baustellen fährt die Bauleitung von Alabor mit dem E-Bike. Im Kurzinterview sagt Geschäftsführer Thomas Jundt, wie Alabor vom IWB KMU Award profitierte.
Jérôme Thiriet, Geschäftsführer der Kurierzentrale.
Und die Kurierzentrale hat auch geografisch den Horizont erweitert: «Wir operieren mittlerweile schweizweit und sogar weltweit in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerunternehmen», sagt Jérôme Thiriet. «Je nach Transportgut haben wir auch Lastvelos und Autos ins Programm genommen.»
IWB KMU AWARD 2016
Mit dem IWB KMU Award prämieren IWB und der Gewerbeverband Basel-Stadt Projekte im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz. Alle KMU mit Standort in der Nordwestschweiz sind herzlich eingeladen, beim IWB KMU Award mitzumachen. Das energieeffizienteste, innovativste und engagierteste Unternehmen erhält einen wirtschaftlich lukrativen Preis überreicht. Kennen Sie ein Unternehmen, das prädestiniert dafür wäre? Die Bewerbungsfrist dauert noch bis zum 15. Juni 2016. Anmeldung unter: www.iwb-kmu-award.ch
Thomas Jundt, Geschäftsführer Alabor Gartenbau AG.
Wie hat sich der Preis auf Ihr Unternehmen ausgewirkt? Thomas Jundt: In vielen regionalen Medien wurde über unsere Firma und den Award berichtet. Auf Grund der vielen positiven Rückmeldungen von Kunden, ja sogar von Mitbewerbern, sehen wir, dass unser Engagement auf breiter Ebene wahrgenommen wurde. Für ein KMU ist die mediale Präsenz sehr wichtig. Welche Teile des Gewinnerpakets waren für Sie besonders wertvoll? Der Spot, welcher auf Telebasel läuft. Er ist ideal für uns, um potentielle Kunden anzusprechen. Wie gross war Ihr Aufwand für die Teilnahme am Wettbewerb? Gerade mal eine halbe Stunde. Ich füllte nur den Anmeldetalon aus. Anschliessend besuchte uns der IWB-Energieberater und nahm uns den administrativen Kram ab. Mehr Zeit brauchte ich, als wir gewonnen hatten und den Werbespot mit Telebasel drehten. Das hat aber Spass gemacht (lacht).
Das KMU-Magazin 11
Reden Sie mit uns über Ihr KMU. Reden Sie mit uns über Ihr KMU. Raiffeisenbank Basel St. Jakobs-Strasse Basel 7, 4052 Basel, Telefon 061 226 27 28, Fax 061 226 27 00 Raiffeisenbank basel@raiffeisen.ch raiffeisen.ch/basel St. Jakobs-Strasse 7,| 4052 Basel, Telefon 061 226 27 28, Fax 061 226 27 00 basel@raiffeisen.ch | raiffeisen.ch/basel Geschäftsstelle Riehen Baselstrasse 56, 4125 Riehen, Telefon 061 226 27 77, Fax 061 226 27 78 Geschäftsstelle Riehen riehen@raiffeisen.ch | raiffeisen.ch/basel Baselstrasse 56, 4125 Riehen, Telefon 061 226 27 77, Fax 061 226 27 78 riehen@raiffeisen.ch | raiffeisen.ch/basel
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PORTRÄT
Julian Ris lernt Gebäudetechnikplaner Fachrichtung Heizung
«Ich will Heizungssysteme planen und installieren» Sparsamer ökologischer Umgang bei Heizanlagen ist heute angesagt. Mehr denn je. Dafür braucht es aber ausgewiesene Fachleute. Julian Ris, der bereits schon ausgebildeter Heizungsinstallateur EFZ ist, absolviert gerade eine Zusatzlehre als Gebäudetechnikplaner Fachrichtung Heizung und ist auf dem besten Wege, ein solcher Spezialist zu werden.
Deshalb hing er an seine dreijährige Erstlehre stufenlos die Zweitlehre als Gebäudetechnikplaner an. Der Auszubildende: «Diese Zweitlehre, die ich ebenfalls bei Tschantré absolviere, würde eigentlich vier Jahre dauern. Da ich jedoch aus der dreijährigen Heizungsinstallateur-Lehre bereits einiges an wichtigem Vorwissen mitbringe, reduziert sich diese Lehre auf zwei Jahre.»
Julian Ris fokussiert sich auf die Planung von Heizungssystemen.
Julian Ris gehört zu jenen jungen Leuten, die über einen grossen Wissensdurst verfügen und dauernd Neues lernen wollen. Kaum hat er im August 2015 seine Lehre zum Heizungsinstallateur erfolgreich abgeschlossen, nahm er ohne Unterbruch gleich eine Zweitlehre in Angriff. «Meine Erstlehre befähigt mich, Heizungssysteme auf Baustellen und in bestehenden Häusern nach klaren Vorgaben zu installieren», erklärt Julian Ris. «Wir installieren Rohre, verlegen die Fussbodenheizungen und nehmen die Kessel in Betrieb.» Ganze Heizungssysteme bedarfsgerecht planen Doch Julian Ris will mehr von der Heizungstechnologie wissen. Er möchte selber ganze Heizungssysteme für die individuellen Bedürfnisse der Kunden bedarfs- und umweltgerecht planen können.
Als Gebäudetechnikplaner lernt Julian Ris, ganze Heizungsanlagen für Gebäude zu planen. Er wird befähigt sein, ein Gebäude mit dem Architekten heizungstechnisch optimal zu entwickeln. «Weiter eruiere ich aufgrund der Masse der Räumlichkeiten den Heizbedarf», so der Auszubildende, «wähle den geeigneten ökologisch sinnvollsten Heizkörper und plane die gesamte Verlegung der Rohre und Fussbodenheizung.» Dasselbe gilt natürlich auch für den Einsatz von alternativen Heiztechnologien und für Kälteanlagen. Das Wissen praktisch umsetzen Da Tschantré sowohl die Planung für ganze Heizsysteme wie auch deren Installation übernimmt, war es für Julian Ris klar, seine Zweitlehre ebenfalls in dieser Firma zu absolvieren. «Hier finde ich das ideale Umfeld von Spezialisten in allen Bereichen vor, welche durch ihre grosse Erfahrung meinen Wissensdurst stillen können. Alle Mitarbeiter sind zudem Praktiker, die an der Front arbeiten und nicht bloss die Theorie kennen.» Und wenn Julian Ris 2017 auch seine Zweitlehre beendet hat – wird er dann eine dritte Ausbildung anhängen? «Nein», meint er überzeugt. «Dann möchte ich einmal auf meinem Beruf arbeiten und mein Wissen praktisch umsetzen, so dass auch ich zu den erfahrenen Mitarbeitern avanciere.»
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PUBLIREPORTAGE
Das ASAG Opel Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter in Pratteln
Wir sind dort zuhause, wo es die KMU sind Im ASAG Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter Pratteln finden Sie alles rund um Ihre Nutzfahrzeuge. Von Beratung und Verkauf, über Service, Instandstellung und Werkstatt bis hin zu den Zubehören bieten wir Ihnen ein Rundumpaket für alle Opel Nutzfahrzeuge.
einen vom Fahrgastraum abgetrennten Laderaum. Diverse Konfigurationen wie Pritsche, Pritsche mit Plane, Kofferaufbauten bis hin zum 3-Seitenkipper sind schon ab Werk bestellbar. Für spezielle Aufbauten wie Schiebeplane, Kühlausbauten sowie Ladebordwände können wir auf langjährige spezialisierte und ortsansässige Partner zurückgreifen. Auch können über unsere Partner serienoptimierte Varianten wie Luftfederung (für hohe Zuladungen gepaart mit verbesserter Fahrstabilität) eingebaut werden. Gemeinsam werden wir die individuelle Lösung für Ihren Bedarf auf die Strasse bringen.
Foto: Pablo Wünsch Blanco, Basel
Mit den Opel Nutzfahrzeugen Combo, Vivaro und Movano können wir kompetent fast all Ihre Bedürfnisse erfüllen. Die für KMU-Betriebe perfekt durchdachten Modelle sind als Transporter für alle Fälle oder als Personentransporter einsetzbar. Gemeinsam mit Ihnen konfigurieren wir die Innenausbauten aufgrund Ihrer individuellen Bedürfnisse mit Unterstützung von drei Herstellern Aluca, Bott und Sortimo. Alles auf Ihre speziellen Branchenbedürfnisse zugeschnitten. Für alle KMU-Bedürfnisse Bei den Doppelkabinen haben Sie beispielsweise sechs Sitzplätze und
14 Das KMU-Magazin
Was für die KMU-Transporter gilt, ist ebenso für die Personentransporter – besonders auch für den Transport von Personen mit körperlicher Behinderung – machbar. Unsere Fahrzeuge vom 9 bis 17 Personen sind mit diversen Sitzplatzkonfigurationen bestellbar. Für Familien mit grossem Platzbedarf sind diese Fahrzeuge ein reines Paradies. Unsere Stärken Wir vom ASAG Nutzfahrzeugcenter Pratteln sind dort zuhause, wo es die KMU sind. Unsere Stärken sind: • Fachliche Kompetenz und langjäh rige Erfahrung • Gemeinsame Bedarfsermittlung mit nachfolgender Zusammenstellung der bedürfnisgerechten Konfigu ration – alles auf die individuelle
Branche ausgerichtet • Zubehöre werden direkt bei uns montiert • Werkstatt und Servicestelle • Opel – die Marke, die immer mit viel Innovationen aufwartet
Rolf Schmitt, Markenverantwortlicher Opel Nutzfahrzeuge
ASAG Pratteln Muttenzerstrasse 143 4133 Pratteln Michel Tschanz Geschäftsführer Opel michel.tschanz@asag.ch Rolf Schmitt Markenverantwortlicher Opel Nutzfahrzeuge Telefon +41 61 826 95 40 rolf.schmitt@asag.ch www.asag.ch www.opelcenterbasel.ch
WAHLEN
Regierungsratswahlen 2016
Ein bürgerliches Viererticket fordert Rot-Grün heraus Die Ausgangslage für die baselstädtischen Regierungsratswahlen vom 23. Oktober 2016 ist spannend. Einem bürgerlichen Viererticket steht ein rot-grünes Fünferticket gegenüber. Der Gewerbeverband Basel-Stadt würde eine Stärkung des KMU-orientierten Lagers begrüssen.
Die begehrten Sitze im Regierungsratszimmer. (Foto: Juri Weiss/bs.ch)
Wer gibt in den nächsten vier Jahren den Ton an in der Regierung? Darum geht es bei den Gesamterneuerungswahlen vom 23. Oktober 2016. Und im Vergleich zu früheren Wahlen verspricht die Ausgangslage einiges an Zündstoff. Denn erstmals treten CVP, FDP, LDP und SVP mit einem gemeinsamen Viererticket an, was die Chancen auf einen zusätzlichen Sitzgewinn deutlich erhöht. Erfahrenes Viererticket Zudem haben die Parteien mit den bisherigen Regierungsräten Lukas Engelberger und Baschi Dürr sowie den Grossräten Lorenz Nägelin und Conradin Cramer vier politisch sehr erfahrene Persönlichkeiten nominiert. Dieses Viererticket tritt mit Inhalten an, die für den Standort Basel eine positive Wirkung hätten. Dazu gehören unter anderem der Grundsatz «Vereinbarungen statt Verbote», eine Verkehrsberuhigung in den Quartieren durch Fertigstellung des Autobahnrings, weniger Regulierungen, eine Konzentration des
Staates auf das Wesentliche sowie bestmögliche Rahmenbedingungen für die Industrie und die KMU-Wirtschaft. Chance für die Wirtschaft Der Gewerbeverband Basel-Stadt, der Arbeitgeberverband Basel und die Handelskammer beider Basel unterstützen dieses Viererticket, von dem sie sich eine finanzpolitisch solide und verkehrspolitisch vernünftige Zukunft erhoffen. Fünferticket von Rot-Grün Diesem Viererticket stellt Rot-Grün ein Fünferticket gegenüber. Neben den bisherigen SP-Regierungsmitglieder Hans-Peter Wessels, Eva Herzog und Christoph Brutschin wollen neu Elisabeth Ackermann (Grüne, anstelle des zurücktretenden Guy Morin) sowie Heidi Mück von der Linkspartei BastA! in die Regierung. Wer gewinnt? Die Antwort gibt es am 23. Oktober 2016.
Das KMU-Magazin 15
Die Visualisierung zeigt eine klare Trennung von Wohnen und Arbeiten sowie die maximal mögliche Ausnützungsziffer.
Verdichten statt verdrängen
Lysbüchel: Das letzte grosse Gewerbegebiet Das Lysbüchel-Areal liegt mitten in einem «Werkgürtel», der sich über die Novartis bis zum Rhein zieht. Als Wohngebiet ist dieses letzte grosse, zusammenhängende Gewerbegebiet ungeeignet. Der Gewerbeverband Basel-Stadt zeigt auf, wie das Gewerbeareal verdichtet und in die Zukunft geführt werden kann.
Geeignete Wirtschaftsflächen sind im Kanton Basel-Stadt äusserst rar. Die bestehenden zu erhalten, ist deshalb enorm wichtig. Kurze Wege zwischen Arbeiten und Wohnen sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch aus ökologischer Sicht sinnvoll. Aber die wenigen Wirtschaftsflächen geraten immer mehr unter Umnutzungsdruck, da auch die Wohnungsknappheit zunimmt. Exemplarisch zeigt sich dies auf dem Lysbüchel-Areal. Die SBB wollen zwischen den Bahngleisen, dem Schlachthof, der Brenntag AG und der Kehrichtverbrennungsanlage eine «Wohn-Oase»
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bauen. Den ansässigen Gewerbebetrieben wurden dafür bereits die Baurechtsverträge gekündet. «Im Herzen des Werkgürtels» Dabei gibt es durchaus bessere und attraktivere Alternativen. Am 28. April präsentierten der Gewerbeverband Basel-Stadt und die Handelskammer beider Basel eine alternative Vision für das Areal. Unter dem Leitgedanken «Verdichten statt Verdrängen» zeigte Gewerbedirektor Gabriel Barell ein attraktives Zukunftsmodell des Areals als Gewerbegebiet auf (vgl. Bild oben). «Das Lysbüchel ist optimal an den Verkehr angebunden und
GEWERBEFLÄCHEN
befindet sich im Herzen des sogenannten Werkgürtels.» Ein Gürtel, der sich vom Klybeck über den Rhein zum Novartis-Gelände weiter zur Brenntag AG (Chemie- und Gefahrengüter-Umschlag) bis hin zur Kehrichtverbrennungsanlage zieht: «Das zeigt: Das Lysbüchel ist für Wohnen völlig ungeeignet.» Verdichten – mit dem Gewerbe Die Wirtschaftsverbände sind sich einig, dass das Areal weiterentwickelt und verdichtet werden muss. Aber nicht auf Kosten des Gewerbes. Im Gegenteil: Das Lysbüchel, als Wirtschaftsfläche inmitten anderer Wirtschaftsflächen, bietet eine optimale Grundlage für die Ansiedlung von Industrie-, Gewerbe- und branchentypischen Dienstleistungsbetrieben. Anhand der sinnvollen Verdichtung und Anordnung von Gebäuden könnten künftig sogar mehr Betriebe auf das Areal gebracht werden. Zudem wäre eine kulturelle Nutzung wie beispielsweise Clubs oder Bars an dieser Lage durchaus denkbar. Zudem werden auf dem südlichen Teil des Areals, das der Stiftung Habitat gehört, bereits zusätzliche Wohnungen erstellt (siehe Text rechts). «Die restliche Fläche muss aber zwingend in der Zone 7 verbleiben und darf nicht umgezont werden», sagt Gewerbedirektor Barell.
Facts Lysbüchel-Areal
Das Lysbüchel-Areal setzt sich aus drei grösseren Teilen mit verschiedenen Grundeigentümern zusammen. Der südliche Teil gehört der Stiftung Habitat und liegt in der Bauzone 5a. Die Stiftung Habitat beabsichtigt, ihr gesamtes Areal mit Wohnungen zu überbauen, um auf diese Weise der steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum gerecht zu werden. Immobilien Basel-Stadt (IBS) besitzt im süd-östlichen Teil des Geländes ebenfalls eine grössere Parzelle. Diese ist als Industrie- und Gewerbezone 7 ausgewiesen, wo sich unter anderem das Gebäude der ehemaligen Coop-Verteilzentrale befindet. Das weitaus grösste Stück des Areals gehört der SBB. Dieses erstreckt sich über das restliche Gelände bis in die Nordspitze hinauf und macht über zwei Drittel des gesamten Areals aus. Das Lysbüchel-Areal ist das letzte grosse zusammenhängende Gewerbegebiet im Kanton Basel-Stadt. Zurzeit sind 30 Gewerbe- und Industriebetriebe, welche rund 400 Arbeitsplätze bereitstellen, auf dem Areal ansässig. Der Gewerbeverband Basel-Stadt ist in engem Austausch mit der IG Lysbüchel, die sich aus den verbliebenen Betrieben zusammensetzt, und sucht gemeinsam nach sinnvollen Lösungen.
Die «Piranha-Zone» der SBB und des Kantons
Das Lysbüchel-Areal (Bildmitte) liegt mitten in einem Werkgürtel, der sich bis über den Rhein ins Klybeck erstreckt. (Bild: Shawn Bourquin)
Aufgrund der aktuellen Wohnungsknappheit in Basel-Stadt nimmt der Umnutzungsdruck auf bestehende Gewerbegebiete stetig zu. Die SBB möchte den Grossteil ihrer Fläche auf dem Lysbüchel für den Wohnungsbau reservieren und das Gewerbe auf einem kleinen Spickel in der Nordspitze des Areals einpferchen. Dies wäre dann eine sogenannte Mischnutzung, welche oftmals als Lösung für den Flächenmangel angepriesen wird. Arbeiten und Wohnen finden auf engstem Raum statt. Gewerbedirektor Gabriel Barell nennt solche Gebiete «Piranha-Zonen»: «Die Erfahrung hat gezeigt, dass Anwohner eine sehr kleine Toleranzschwelle haben, was Lärm und Emissionen in der Nachbarschaft betrifft.» Die Folgen sind Konflikte zwischen Anwohnern und Gewerbetreibenden, höhere Auflagen für die Unternehmen und letztlich der Wegzug des Gewerbes aus Basel-Stadt.» Wichtig ist, dass vor lauter Wohnen das Arbeiten nicht vergessen wird – zum Wohle aller.
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Volle Energie, volle Flexibilität: volle Kraft voraus. Ob Investitionen für Produktionsanlagen oder medizinische Geräte: Mit dem Investitionsgüterleasing der Migros Bank bringen Sie neuen Schwung in Ihre Geschäfte und die Entwicklung Ihres Unternehmens. Denn Sie können sich bei Bedarf mit aktuellen Investitionsgütern versorgen – und im Markt Ihre volle Kraft entfalten.
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tät die Finanzierungskosten tiefer aus als bei einer Kreditfinanzierung, denn das Leasingobjekt dient der Bank als Sicherheit. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Leasing sehr kundenspezifische Vertragsausgestaltungen erlaubt. Wichtig ist, dabei erfahrene Berater an seiner Seite zu haben – wie jene der Migros Bank. Die Migros Bank bietet massgeschneiderte Lösungen, verbunden mit attraktiven Konditionen und einer schnellen Abwicklung. www.migrosbank.ch Leasing-Team: Tel. 044 839 88 55
Guy Colin Leiter Region Nordwestschweiz
Alain Winterberg Spezialist Leasingfinanzierungen Tel. 044 839 88 54 alain.winterberg@migrosbank.ch
BLICK ZURÜCK
Vor 125 Jahren
Die ersten Lehrtöchter und Konflikte mit Handwerkersektionen Die Geschichte des Basler Gewerbes Ende des 19. Jahrhunderts war geprägt von diversen Querelen mit Handwerkersektionen. Ein Auseinanderbrechen des Gewerbevereins konnte gerade noch verhindert werden.
es damals im Gewerbeverein nicht opportun war, sich politisch zu positionieren, unterstützte die Sektion der Handwerker bei den Nationalratswahlen 1887 einen eigenen Kandidaten. Das brachte ihm eine Rüge des Gewerbevereins ein. «Handwerkerverein und Gewerbeverein» Innerhalb der Handwerkersektion bestanden Untersektionen einzelner Handwerke. Diese erhielten 1890 die Möglichkeit, direkt in den Gesamtverein aufgenommen zu werden. Die Handwerkersektion wurde aufgelöst und der Gewerbeverein in «Handwerkerverein und Gewerbeverein» umbenannt.
Seit knapp 125 Jahren sind «Lehrtöchter» zur Lehrabschlussprüfung zugelassen. (Bild von der LAP-Feier BS, 2015)
Wer ist Mitglied bei wem? Und wie kann ich beim Mitgliedsverband Einfluss nehmen? Was auch heute immer wieder zu Diskussionen führt, war bereits vor 125 Jahren ein Thema. Damals waren es die Handwerker, die sich im Basler Gewerbeverein zu wenig vertreten fühlten. Aus Trotz gründeten sie Ende des 19. Jahrhunderts eine eigenständige Handwerkersektion. Diese blieb zwar Mitglied des Gewerbevereins, agierte aber selbstständig. Das führte – wenig verwunderlich – nicht selten zu Reibereien. Der Verein drohte auseinanderzubrechen und überlebte nur dank einer Überarbeitung der Vereinsstrukturen. Die Mitsprache der Sektionen und damit der Zusammenhalt des Gesamtvereins wurde 1885 gestärkt. Nur zwei Jahre später kam es dennoch zu einem kleinen Eklat. Obwohl
Ruhe kehrte allerdings noch lange nicht ein. Erst die Gründung der Gewerbekammer 1917 mit den beiden Teilkammern Handwerk und Kleinhandel hatte eine einigende Wirkung und wurde als grösste Umgestaltung in der Vereinsgeschichte wahrgenommen. Giletmacher und Mosaikleger Themenwechsel: Die Einführung der Lehrabschlussprüfungen kam Ende des 19. Jahrhunderts nur langsam in Schwung. Nur wenige machten die damals noch nicht obligatorische Prüfung. Daran änderte sich auch nicht viel, als 1894 erstmals Lehrtöchter zur Prüfung zugelassen wurden. Spannend ist ein Blick auf die «Statistik der geprüften Lehrlinge 1877 – 1927 nach Berufsarten.» Es dominieren die Berufe Bäcker, Gärtner, Maler, Schlosser, Schreiner und Spengler. Es sind aber auch einige Berufe aufgelistet, die heute nicht mehr bekannt sind. Von 1877 bis 1911 absolvierten zum Beispiel 25 Bürstenmacher, 14 Drechsler, 1 Giletmacher, 1 Hutmacher, 2 Kübler, 2 Mosaikleger, 1 Posamenter, 1 Schirmmacher und 2 Seifensieder die Lehrabschlussprüfungen.
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«Zämme besser»
Zwei Initiativen für ein besseres Miteinander im Verkehr Velofahrer gegen Fussgänger, Autofahrer gegen Velofahrer, Öffentlicher gegen Individualverkehr – die Basler Verkehrspolitik der letzten Jahren war geprägt von Kampf und Konfrontation. Dieses Gegeneinander soll einem Miteinander weichen – das fordern die «Zämme besser»-Initiativen des Gewerbeverbandes Basel-Stadt. So ist eine zukunftsfähige Verkehrspolitik möglich.
Stellen Sie sich das Bild einer Basler Familie vor: Vater, Mutter, zwei Kinder. Die Mutter fährt mit dem Auto ins Büro, weil ihr Arbeitsplatz nicht optimal erschlossen ist und sie das Auto immer wieder mal während der Arbeit braucht. Der Vater nimmt den Roller zur Arbeit, um die Wegzeit möglichst kurz zu halten. Die Kinder sind meistens mit dem Velo unterwegs, entweder in die Schule oder auch zum Sport. In den Ausgang geht’s mit dem Tram. Zurück manchmal auch mit dem Taxi, damit der Babysitter rechtzeitig nach Hause kommt. Mit anderen Worten: Unser Miteinander im Verkehr ist gelebte Realität. Jeder Verkehrsträger hat seine Berechtigung und seinen optimalen Einsatzzweck. «Deswegen sollen alle Verkehrsträger gleich behandelt und auch gefördert werden», betont Gewerbedirektor Gabriel Barell. Fortschritt statt Rückschritt Im Jahr 2010 nahm die Bevölkerung den Städteinitiative-Gegenvorschlag zur Reduktion des mo-
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torisierten Verkehrs um zehn Prozent bis 2020 an. Seitdem hat sich viel verändert. Der Regierungsrat hat zugegeben, dass die 10-Prozent-Grenze als Ziel eindeutig zu hoch gegriffen war. Zudem wächst die Bevölkerung seit einigen JahrenAuch die Mehrheit des Stimmvolks trägt dieses Ziel nicht mehr mit. Das zeigt das Abstimmungsergebnis zur Strasseninitiative des VCS und zum Gegenvorschlag vom 15. November 2015. «Wir müssen deshalb das Miteinander der Verkehrsteilnehmer in der Stadt und in der Agglomeration neu denken», fordert Barell. Aus diesem Grund tritt der Gewerbeverband Basel-Stadt für eine kooperative und KMU-freundliche Verkehrspolitik ein. Parksituation verbessern, Quartiere entlasten Auch die Parkplatzsituation in Basel-Stadt soll sich zu Gunsten aller Verkehrsträger verbessern. Der Gewerbeverband Basel-Stadt setzt sich dafür ein, dass bei jeder Aufhebung von Parkmöglichkeiten ein Ersatz geschaffen wer-
POLITIK SPEZIAL
den muss. Dadurch wird der schleichende Parkplatzabbau verhindert. Unabhängig ob Velo-, Motorrad- oder auch Autofahrer: Alle sollen von der Initiative profitieren. Gemeinsam, nicht Gegeneinander Die beiden Initiativen haben zum Ziel, die verhärteten Fronten zwischen motorisierten und nichtmotorisierten Strassen- und Parkraumbenützern aufzuweichen. «Zämme besser» müsse die Devise sein, bekräftigt Gewerbedirektor Barell. Dies sollte eigentlich auch dem Credo der Regierung entsprechen, hat sie doch erst im vergangen Jahr ein neues verkehrspolitisches Leitbild unter dem Titel «Gemeinsam vorwärtskommen» verabschiedet.
Barbara Gutzwiller, Direktorin Arbeitgeberverband Basel:
«Die Initiativen fördern eine wirtschaftsfreundliche Lösung für zukünftige Herausforderungen – zum Vorteil aller Verkehrsteilnehmer.»
Marc Welker, Inhaber Paul Welker AG :
«Die Initiativen gewährleisten eine verbesserte Erreichbarkeit und Versorgung mit Waren und Dienstleistungen.»
Hinweis Die Unterschriftensammlung läuft. Wenn Sie die beiden Initiativen unterstützen möchten, dann finden Sie den Initiativbogen unter: www.zaemme-besser.ch
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Emanuel Marsicovetere möchte im Campus-Programm von den Erfahrungen erfolgreicher Unternehmerinnen und Unternehmer profitieren.
Campus Unternehmertum
Hier können motivierte Berufstalente durchstarten Am 20. August beginnt der zweite Kurs im Campus Unternehmertum. Dieser richtet sich an ambitionierte Berufsleute, welche die nächste Phase ihrer beruflichen Karriere zünden wollen. Bewerben kann man sich noch bis Ende Juni.
Schreiner, Kauffrau, Restaurationsfachmann, Plattenleger, Informatiker – das sind die Berufsbezeichnungen von Personen, die sich bereits für den Campus Unternehmertum angemeldet haben. Es sind motivierte Berufsleute zwischen 20 und 30 Jahren, die gerne unternehmerische Verantwortung wahrnehmen würden (siehe Interview rechts). Coaching durch Unternehmer Das Campus-Programm «Nach der Lehre» für junge Berufsleute startet am 20. August 2016 und sieht während eines Jahres rund 14 Kurstage vor. Gefördert werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem in den Bereichen Führung von Mitarbeitenden, Unternehmensführung, Bu-
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sinessplan und Finanzierung. Ebenso Teil des Konzepts ist die individuelle Begleitung durch einen Mentor – eine erfahrene Unternehmerpersönlichkeit – sowie die individuelle Karriereplanung. Motiviert und wissbegierig Die Bewerbungsphase für das Programm «Nach der Lehre» dauert noch bis Ende Juni. Von den bisherigen Anmeldungen ist Fabienne Hürlimann, die Projektleiterin des Campus Unternehmertums, begeistert: «Diese sind sehr motiviert und wissbegierig», sagt Hürlimann. «Man spürt, dass sie etwas lernen und Verantwortung übernehmen wollen, und sie investieren dafür gerne einen Teil ihrer Freizeit.»
BERUFSBILDUNG
Falls Sie sich für dieses Pilotprojekt interessieren, dann finden Sie alle Informationen unter: www.campus-unternehmertum.ch Gerne gibt Ihnen auch Projektleiterin Fabienne Hürlimann direkt Auskunft (Telefon 061 227 50 69, f.huerlimann@gewerbe-basel.ch)
Berufsbildung braucht Spitzenförderung Das Projekt Campus Unternehmertum will das Prinzip der Talentförderung in der Berufsbildung verankern. Oft haben einzelne KMU nicht die Ressourcen, um ambitionierte Mitarbeitende gezielt zu fördern. Der Campus Unternehmertum übernimmt diese Aufgabe. Das Ziel ist einerseits, mehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler für eine Berufslehre zu begeistern, und andererseits sollen leistungsbereite Berufstalente ans Unternehmertum herangeführt werden. Mit solchen Leuchtturmprojekten kann das Image und die Anerkennung der Berufsbildung weiter verbessert werden.
Nachgefragt
Emanuel Marsicovetere ist im Campus-Programm dabei «Das KMU-Magazin»: Wieso nehmen Sie beim Campus Unternehmertum nach der Lehre teil? Emanuel Marsicovetere: Es war für mich immer klar, dass die Berufslehre nicht meine letzte Ausbildung sein wird und dass ich eine erfolgreiche Karriere anstreben möchte. Mit meinem Abschluss der Berufsmaturität öffneten sich für mich viele Türen. Mit dem Campus Unternehmertum erhoffe ich mir, herauszufinden, in welche Richtung ich mich spezialisieren kann. Auf was freuen Sie sich besonders im Programm des Campus Unternehmertums? Ich erhoffe mir spannende Referate und Einblicke in den Alltag von erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern. Aus ihren Fehlern und Erfolgen würde ich gerne lernen, damit meine Ziele in Erfüllung gehen können. In Zukunft sehe ich mich als Projektleiter, weiterhin tätig in der IT-Branche.
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Bildung, Arbeitsplätze und Vernetzung für die KMU-Wirtschaft
Bildung, Arbeitsplätze und Vernetzung für die KMU-Wirtschaft
VERNETZUNG DER KMU-WIRTSCHAFT
UNTERSTÜTZUNG DES BERUFSNACHWUCHSES
EINE STIFTUNG FÜR DAS GEWERBE Bildung, Arbeitsplätze und Vernetzung für die KMU-Wirtschaft Die kleinen und mittleren Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Florieren die KMU, dann profitiert davon die gesamte Bevölkerung. Aus diesem Grund hat der Gewerbeverband Basel-Stadt die gemeinnützige Gewerbestiftung ins Leben gerufen. Die Gewerbestiftung hat klare Ziele: Sie fördert die Aus- und Weiterbildung des Berufsnachwuchses. Sie setzt sich für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen ein. Und sie unterstützt den Austausch und die Vernetzung der KMU-Wirtschaft. Stiftungen gibt es – gerade in Basel – für fast alle Lebensbereiche. Nur eine Stiftung zum Wohle des Gewerbes fehlte – bis jetzt. Die Gewerbestiftung schliesst diese Lücke und trägt damit zur Stärkung der KMU-Wirtschaft und der Berufsbildung bei. Wer beispielsweise sein Leben lang mit Passion fürs Gewerbe tätig war und wer Jugendliche auf dem Weg
Spendenkonto Basler Kantonalbank IBAN CH52 0077 0253 6072 0200 1
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ins Berufsleben fördern will, kann nun über die Gewerbestiftung Projekte zu Gunsten der KMU-Wirtschaft unterstützen. Die gemeinnützige Gewerbestiftung ist für Spenderinnen und Spender auch in finanzieller Hinsicht interessant: Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig. Auch mit einer Erbschaft oder einem Legat können Sie nachhaltig unsere Ziele und Projekte unterstützen. Die Gewerbestiftung dankt für jeden Beitrag an die Erfüllung ihrer Aufgabe. Es besteht sogar die Möglichkeit, gezielt konkrete Projekte zu unterstützen. Erfahren Sie mehr auf unserer Webseite: www.gewerbestiftung.ch Gerne informiert Sie der Stiftungsrat persönlich. T 061 227 50 00 mail@gewerbestiftung.ch
Gewerbestiftung Elisabethenstrasse 23 4051 Basel
Gewerbestiftung Elisabethenstrasse 23 4051 Basel
T 061 227 50 00 F 061 227 50 51
T 061 227 50 00 F 061 227 50 51
mail@gewerbestiftung.ch www.gewerbestiftung.ch
mail@gewerbestiftung.ch www.gewerbestiftung.ch
BERUFSBILDUNG
Jugendprojekt
Mit LIFT zum richtigen Beruf Mit dem Jugendprojekt LIFT erhalten Schülerinnen und Schüler die Chance, die «Wirtschaft» kennenzulernen und sich somit frühzeitig auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Gesucht werden weitere interessierte Firmen.
Wochenarbeitsplätze Und das geht so: Während drei respektive sechs Monaten arbeiten Jugendliche aus der Volksschule Basel-Stadt (7./ 8. Schuljahr) an einem schulfreien Nachmittag für zwei bis drei Stunden in einem lokalen Unternehmen. An diesem sogenannten Wochenarbeitsplatz (WAP) können die Jugendlichen ihre Freude an der Arbeit entdecken sowie ihre Stärken und Schwächen erkennen. Sie verrichten einfache, praktische Tätigkeiten und werden mit einem «Taschengeld» von fünf Franken pro Stunde durch den Betrieb entschädigt.
Praxisluft schnuppern: Eine Jugendliche an ihrem LIFT-Wochenarbeitsplatz. (Bild ©: Jugendprojekt LIFT Bern)
Wie kann man mehr Schülerinnen und Schüler dafür begeistern, nach der obligatorischen Schulzeit den Weg in die Berufsausbildung zu wählen? Zum Beispiel, indem man ihnen schon früh konkrete Einblicke in die Arbeitswelt bietet. Genau das hat das Jugendprojekt LIFT zum Ziel, welches das Erziehungsdepartement Basel-Stadt mit dem Partner Gewerbeverband Basel-Stadt anbietet – vorerst im Rahmen eines Pilotprojekts an drei Standorten der neuen Volksschule (De Wette, Sandgruben und Wasgenring).
Start geglückt Am 18. April ist das Projekt LIFT in Basel gestartet. 20 Schülerinnen und Schüler haben zum ersten Mal ihren Wochenarbeitsplatz besucht. Für die zweite Runde, die am 22. August beginnt, werden weitere interessierte Unternehmen gesucht.
Diese Firmen sind bereits dabei Adullam Stiftung ALDI Suisse, Filialen Webergasse und Dornacherstrasse Alterszentrum Birsfelden Atelier für Rahmengestaltung C. Brugger & N. Persoz COOP, Filialen Gundeli und St. Jakob FirstClassPersonal Gems Fashion Store Gewerbeverband Basel Stadt Kopfwerk Basel AG Kundenmaler Lovato MIGROS Basel, Filialen Marktplatz und Juniors Market Espresso-Bar PANE-CONCARNE, Filiale Sternengasse Starbucks Coffee Switzerland AG, Store Centralbahnplatz Stiftung Tagesheime Allschwil Tomasetti AG Travel Point AG Zurfluh Sanitär Service
Möchten Sie mehr erfahren? Folgende Personen geben Ihnen gerne Auskunft:
Bianca Jacob Gewerbeverband Basel-Stadt Telefon 061 227 50 04 b.jacob@gewerbe-basel.ch
Fabian Frei Gewerbeverband Basel-Stadt Telefon 061 227 50 31 f.frei@gewerbe-basel.ch
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20. bis 22. Oktober 2016 Kennen Sie jemanden, der vor der Berufswahl steht? Interessieren Sie sich für eine Weiterbildung? Dann dürfen Sie die 6. Berufsund Weiterbildungsmesse nicht verpassen! Insgesamt über 100 Aussteller präsentieren rund 250 verschiedene Wege in den Beruf. An den Ständen können die Berufe aktiv erlebt werden. Und auch für alle, die eine passende Weiterbildung suchen, ist die 6. Basler Berufsund Weiterbildungsmesse genau das Richtige. Der Eintritt ist kostenlos. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Messe Basel, Halle 2.1 Do/ Fr: 10 – 18 Uhr Sa: 9 – 17 Uhr www.baslerberufsmesse.ch
AUFGETISCHT
Das Restaurant Kornhaus
… wo vergessene Gerichte eine Renaissance erleben Basels neuste Adresse für einzigartige Spezialitäten ist seit Oktober das wiedereröffnete Restaurant Kornhaus. Aufgetischt werden Gerichte aus alten Basler Kochbüchern, die heute kaum jemand noch kennt. Wer sich gern auf solche unbekannten Basler Spezialitäten einlassen will, ist da genau richtig.
broote» erreicht. Butterzarter Rindsschmorbraten mit einer sämigen Sauce, zubereitet aus der kräftigen Rotweinbeize; serviert mit hausgemachten Knöpfli. Dazu empfiehlt Fabio Elia ein echtes Basler Bier von Unser Bier oder einen gepflegten Wein aus der Region: Tschäpperli Aesch, Hommage, Barrique, AOC Baselland. Gewidmet dem Fürstbischof selig von Basel, mit reifen Tanninen, elegant eingebundener Säure und einem nachhaltigen Abgang.
«Suure Lümmelibroote»: ein Renner im Kornhaus.
Im Kornhaus an der Kornhausgasse lässt der Baizer Rezepte aufleben, die vor 100 Jahren gang und gäbe waren, Rezepte, für welche sich heute aber kaum einer noch die Mühe nimmt, sie frisch zuzubereiten. Speisen wie Basler Herrenschnitzel, Suure Lümmelibroote, Kornhaus Suppentopf mit Huhn, Spaletorschnitte oder Lachs Basler Art, um nur einige zu nennen, zeugen von dieser alten grossen Basler Küchentradition.
Alte Basler Spezialitäten mit Basler Wein und Basler Bier «Nachdem das Kornhaus vier Monate leerstand», erzählt Fabio Elia, «übernahmen wir diese ‹Basler Institution› mit grosser Freude. Ziel war, den Baizencharakter aufrecht zu erhalten und dieselbe Kundschaft anzusprechen». In der Tat ist die Baiz immer noch Stammlokal von Büezern, Geschäftsleuten und Studenten, von Chören und Fasnachtscliquen.
«Die Baiz», wie Gastgeber Fabio Elia das Restaurant Kornhaus liebevoll nennt, ist ein einmaliges Lokal, das bewusst ursprüngliche Basler Esskultur pflegt und der Basler Baizenszene einen weiteren bunten Farbfleck verleiht.
Kevin Stucki, Chefkoch des Kornhaus: «Wir konsultierten unzählige alte Kochbücher und stiessen bis ins 17. Jahrhundert vor, um diese Spezialitäten so originalgetreu wie möglich umzusetzen.» Kultstatus hat inzwischen der «Suur Lümmeli-
Fabio Elia, Gastgeber Restaurant Kornhaus.
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PENSIONSKASSE
Pensionskasse Gewerbe Basel (PEGEBA)
«Die Professionalität und das Know-how haben mich überzeugt» Neu können sich auch Selbständige ohne Personal bei der Pensionskasse Gewerbe Basel versichern lassen. Manuel Erbacher («picks up») hat diese Chance genutzt.
liditätsfall, die Absicherung des Partners und des Nachwuchses. Steuerlich hat man den Vorteil, dass man die Beiträge vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abziehen kann. Dies ist bei der Säule 3a zwar auch der Fall, dort hat man jedoch meistens keinen Rentenanspruch.
Die Pensionskasse Gewerbe Basel (PEGEBA) des Gewerbeverbandes Basel-Stadt konnte ihr Angebot kürzlich ergänzen. Neu können sich auch Selbständigerwerbende ohne Personal bei der Pensionskasse des Gewerbeverbandes versichern lassen. Einer von ihnen ist Manuel Erbacher, der den Recycling-Abholservice «picks up» gegründet hat.
www.pegeba.ch
«Das KMU-Magazin»: Warum haben Sie sich für die PEGEBA entschieden? Manuel Erbacher: Wie immer, wenn es um Geldfragen geht, spielt das Vertrauen eine grosse Rolle. Hier hatte ich bei der PEGEBA respektive dem Gewerbeverband Basel-Stadt von Anfang an ein gutes Gefühl. Zudem haben mich die Professionalität und das Know-how der Ansprechpartner überzeugt. Was bedeutet es für Sie, dass sich neu auch Selbständige ohne Personal bei der PEGEBA versichern können? Als junger Firmengründer ist es anfangs schwierig, den Durchblick im Versicherungsdschungel zu haben. Mit dem Gewerbeverband BaselStadt hat man einen kompetenten Berater, der hier Unterstützung bietet. Dass nun auch bei der hauseigenen Pensionskasse eine Aufnahmemöglichkeit für Selbständige ohne Personal besteht, vereinfacht die Umsetzung. Wie wichtig ist Ihnen die berufliche Vorsorge und warum?
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Breite Dienstleistungspalette
Manuel Erbacher von «picks up» hat sich für die PEGEBA entschieden.
Die berufliche Vorsorge ist für mich von entscheidender Bedeutung. Nicht nur, um das Einkommen im Ruhestand sicherzustellen, sondern auch für die eigene Absicherung im Inva-
Wussten Sie, dass der Gewerbeverband... • neben der Pensionskasse Ge werbe Basel (PEGEBA) auch zwei Familienausgleichskassen für eine unkomplizierte und ef fiziente Abrechnung der Kinder und Ausbildungszulagen führt? www.fageba.ch www.fak-basel.ch • ein Spezialangebot für die Ge schäftsführung von kleinen Or ganisationen und Verbänden hat? • Seminar- und Sitzungsräume im Zentrum von Basel (Gehdis tanz zum Bahnhof zehn Minuten) anbietet? Mehr Informationen: Telefon 061 227 50 50. • mit dem Angebot der Unter nehmensbörse potenzielle Ver käufer und Käufer von Unter nehmen zusammenbringt? www.gewerbe-basel.ch/ unternehmensboerse
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Ein Morgen in der Confiserie Bachmann
Konditor-Confiseur-Handwerk: Kreativ und hart zugleich Die Confiserie Bachmann am Blumenrain gehört mit ihren köstlichen Torten, dem leckeren Feingebäck sowie den gluschtigen Sandwiches und Canapés zu einer der angesehensten Basler Institutionen der Branche. Aurel Bachmann führt das 1942 gegründete Unternehmen mit 60 Mitarbeitenden in dritter Generation. Wir durften den Mitarbeitenden an einem Morgen über die Schultern schauen. Es ist sechs Uhr morgens am Blumenrain in Basel. Die soeben eingetroffenen Mitarbeitenden der Confiserie Bachmann beginnen in der Backstube mit ihrem Tageswerk. Jeder weiss, was er zu tun hat und geht konzentriert an die Arbeit. Auch wenn Dutzende von unterschiedlichsten Produkten und täglich verschiedene Mengen hergestellt werden. «Eine gute Organisation unter den 60 Mitarbeitenden ist die Voraussetzung für qualitativ hochstehende Produkte», betont Aurel Bachmann. Der 39-jährige Aurel Bachmann führt in dritter Generation das Familienunternehmen, das 1942 von seinem Grossvater Anton gegründet wurde. Aurel Bachmann ist jedoch nicht gelernter Konditor-Confiseur wie sein Vater. «Ich habe in Wien Politologie und Betriebswirtschaft studiert und wollte eigentlich in der Privatwirtschaft einen anderen Weg einschlagen», gesteht er. «Da ich aber in der Backstube aufgewachsen bin und meinem Grossvater und Vater immer über die Schultern blicken konnte, war die Liebe zu unserer Confiserie doch grösser und entscheidender.»
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Vater Gregor ist immer noch täglich im Betrieb Seit acht Jahren arbeitet nun Aurel Bachmann in der Confiserie, seit fünf Jahren ist er Geschäftsführer. Soeben erscheint Aurel Bachmanns Vater Gregor und bespricht mit ihm einen Auftrag. Der 72-Jährige ist noch immer täglich im Betrieb und ist so etwas wie eine graue Eminenz. Aurel Bachmann: «Mein Vater kann ohne den Kontakt mit seiner Confiserie nicht leben. Er steht mir mit Ratschlägen immer zur Seite – die Entscheide überlässt er aber mir.» Eigentlich würde man erwarten, dass in einer Konditorei die Mitarbeitenden früher mit ihrer Arbeit beginnen. Nicht aber in der Confiserie Bachmann. Sie ist keine Bäckerei und produziert bloss für die Sandwiches und Canapés Brot. «Deshalb startet um Mitternacht nur einer unserer Mitarbeitenden in der Backstube», erklärt der Geschäftsführer. «Um drei Uhr folgt der Zweite und um sechs Uhr der Dritte, welcher dann Brote backt, die nachträglich benötigt werden.» Ja, die Confiserie Bachmann konzentriert sich hauptsächlich auf Torten und
REPORTAGE
Feingebäck, Sandwiches und Canapés. Und besonders auf die schon legendären Basler Läckerli, welche laut Aurel Bachmann bei ihnen etwas ganz Besonderes sind. Hartes Handwerk Die für die Bäckerbranche guten Arbeitszeiten sind es, welche die Mitarbeitenden der Confiserie Bachmann schätzen. «Der relativ späte Arbeitsbeginn ist sicher auch ein Grund, weshalb ich hier arbeite», gesteht die ausgebildete Konditor-Confiserie-Mitarbeiterin Joelle Fedriga, die gerade daran ist, Wähen zu produzieren. Alles läuft ihr flink von den Fingern. Das Tempo ist dabei wie bei allen anderen sehr hoch. Die Arbeit in der Backstube ist hart und fordernd. Will man hier bestehen, muss man eine kreative Hand und eine grosse Liebe zu diesem Handwerk haben.
vor drei Jahren in der Confiserie Bachmann abgeschlossen, machte danach einen einjährigen Abstecher in eine andere Konditorei und kehrte wieder in «ihren» Lehrbetrieb zurück. Inzwischen hat sie den Lehrmeisterkurs absolviert und ist Lehrmeisterin und Chefin der Konditoreiabteilung. Eine steile Karriere in dieser kurzen Zeit. Zuständig ist sie für die Tagespläne, Ferienpläne und Überstunden der Mitarbeitenden. Und wie läuft es bei Neukreationen? Wer ist hier federführend? «Entweder haben unsere Mitarbeitenden eine Idee, bringen sie zu mir und Aurel Bachmann entscheidet, ob wir das mal ausprobieren können», so Simone Leu. «Oder unser Chef kommt direkt zu uns mit einer Idee – und wir machen uns ans Ausprobieren.» Seitdem Aurel Bachmann Geschäftsführer ist, hat sich einiges in seiner Confiserie getan. «Ich schaue darauf, dass unsere Kreationen leichter und gesünder werden», so der 39-Jährige. «Es gibt mehr Salate und nicht nur Weissbrot.» Generell hat er das Takeaway-Geschäft angekurbelt und das Kaffeekonzept verfeinert. Aurel Bachmann: «An der Qualität musste ja glücklicherweise nichts verändert werden.»
Soeben öffnet Sandra Reusser den Backofen. Sie ist Bäckerin-Konditorin-Confiseurin. Die Bäckerlehre absolvierte sie im Berner Oberland, die Konditor-Confiseur-Lehre bei der Confiserie Bachmann. «Weil es mir hier so sehr gefiel, entschied ich gleich, zu bleiben», sagt sie. «Nun bin ich schon elf Jahre in der Confiserie Bachmann.» Heute hat sie schon um 00.30 Uhr mit der Arbeit angefangen. Da sie über viel Erfahrung und Wissen verfügt, kann man sie nicht nur überall einsetzen, nein, sie ist auch so eine Art Mutter für die Mitarbeitenden. In der Confiserie Bachmann ist sie zudem die Läckerli-Spezialistin. Takeaway-Geschäft wurde angekurbelt Eine wichtige Person in der Confiserie Bachmann ist auch Simone Leu. Die junge Frau hat ihre Lehre
Aurel Bachmann, Geschäftsführer Confiserie Bachmann.
Das KMU-Magazin 31
Familienausgleichskasse Basler KMU
Die Kasse mit Sinn für kleine und mittlere Unternehmen Jedes Unternehmen ist verpflichtet, Kinder- und Ausbildungszulagen über eine Familienausgleichskasse (FAK) abzurechnen. Das sagt das Gesetz. Nicht vorgeschrieben ist hingegen, welcher Kasse sich eine Firma anschliesst.
Der Einfachheit halber rechnen viele Firmen ihre FAK-Beiträge bei der gleichen Kasse wie die AHV ab. Auf den ersten Blick scheint das sinnvoll – aber es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Denn nicht alle Kassen bieten dasselbe Leistungsspektrum und das gleiche Preis-Leistungs-Verhältnis! FAK Basler KMU: persönlich und professionell Die Mitglieder des Gewerbeverbands BaselStadt profitieren von einer Einrichtung, die sich ihre Anliegen besonders zu Herzen nimmt: der Familienausgleichskasse Basler KMU. Mit über 300 Kundenunternehmen ist die FAK Basler KMU gross genug, um den angeschlossenen Firmen die nötige Sicherheit zu bieten.
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Und gleichzeitig ist sie klein genug, um sie mit übersichtlichen Strukturen und persönlicher Beratung zu überzeugen. Sie ist flexibel und transparent organisiert – und an der Front wirken erfahrene, gut ausgebildete Ansprechpersonen, die den ständigen direkten Kontakt mit ihren Kunden pflegen und sofort reagieren, wenn Dienstleistungen der Kasse in Anspruch genommen werden müssen. Mehr Leistung, die sich auszahlt In erster Linie wickelt die Familienausgleichskasse die gesetzlich vorgeschriebenen Kinderund Ausbildungszulagen ab. Um den angeschlossenen Firmen möglichst viel administrative Belastungen abzunehmen, hat die FAK Basler
DIENSTLEISTUNGEN
KMU ihr Dienstleistungspaket um zusätzliche Angebote erweitert. Zum einen ist das die Militärdienstentschädigung: Deckt der obligatorische Erwerbsersatz die ausbezahlte Entschädigung nicht, übernimmt die FAK Basler KMU den Differenzbetrag. Die zweite Zusatzdienstleistung ist die Lohnfortzahlung im Todesfall: Der Lohn eines verstorbenen Arbeitnehmers muss über eine gewisse Zeit weiterbezahlt werden, wenn dieser unterstützungspflichtige Personen hinterlässt. Die FAK Basler KMU übernimmt die Lohnfortzahlung für maximal zwei Monate. Angeschlossenen Berufsverbänden stellt die FAK Basler KMU sogar die Kaution, wenn sie durch einen GAV dazu verpflichtet sind, allfällige Konventionalstrafen, Vollzugskosten, Kontroll- und Verfahrenskosten dadurch abzusichern. Leistung zu einem günstigen Preis Viele Mitglieder der FAK Basler KMU haben ganz genau gerechnet und sich danach bewusst für die Familienausgleichskasse des Gewerbeverbandes Basel-Stadt entschieden. Das PreisLeistungs-Verhältnis hat sie überzeugt – aber gleichzeitig auch ihre Anpassungsfähigkeit, ihre unbürokratische Dienstleistungs-Abwicklung und die unkomplizierte, auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit.
Corinne Vögtli, Fossil Group Europe GmbH, Basel «Wegen des starken Wachstums unseres Unternehmens haben wir im Bereich Familienausgleichskasse eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse haben wir uns per Januar 2013 der FAK Basler KMU angeschlossen. Unsere bisherigen Erfahrungen sind ausschliesslich positiv. Die Kommunikation mit unserer Ansprechpartnerin ist stets klar und freundlich und Antworten erhalten wir immer sehr rasch. Wenn wir auf eine schnelle Erledigung angewiesen sind, können wir stets auf die FAK Basler KMU zählen. Die FAK Basler KMU zeichnet sich durch ihre äusserst freundliche und familiäre Art aus. Im Vergleich zu anderen Kassen haben wir bei der FAK Basler KMU lediglich eine Ansprechperson, die unser Unternehmen kennt und sich so unseren Bedürfnissen anpassen kann. So ist eine schnelle Bearbeitung garantiert.»
Für mehr Informationen stehen Ihnen Philipp Spichty, Geschäftsführer, und Christina Mitschi, Sachbearbeiterin Sozialversicherungen, gerne zur Verfügung! Tel. 061 227 50 13 oder info@fak-basel.ch www.fak-basel.ch
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VERBÄNDE
Fertig geraucht? Fertig geraucht!
Apotheken in beiden Basel unterstützen beim Rauchstopp Seit Mai 2016 läuft die Kampagne zur Rauchstoppberatung in der Apotheke – lanciert von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie den Apotheker-Verbänden beider Basel. Neben kostenlosen Kurzberatungen erhalten Aufhörwillige ab sofort ausführliche Rauchstoppbegleitungen von dafür ausgebildeten Fachpersonen in zahlreichen Apotheken.
der Basler Apothekerin Tosca Bolt und der Baselbieter Apothekerin Katherine Gessler unterstützt. Ausgebildete Fachpersonen unterstützen beim Rauchstopp «In beiden Basel wurden die Apotheken eingeladen, an diesem Projekt teilzunehmen», sagt Tosca Bolt. «Im Stadtkanton nehmen 37 von 66 Verbandsapotheken teil, im Baselbiet 22 von 45. Insgesamt wurden von Januar bis April 2016 über 180 Fachpersonen dafür weitergebildet, Rauchstoppberatungen durchzuführen – ein schöner Erfolg.»
Tosca Bolt, Apothekerin.
«Jährlich sterben in der Schweiz über 9000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums», betont Anja Ramp, Leiterin kantonales Tabakpräventionsprogramm des Gesundheitsdepartements BaselStadt. «Über 50 Prozent aller Raucherinnen und Raucher möchten aber gerne mit dem Rauchen aufhören.» Unterstützung dabei erhalten Aufhörwillige auch in den Apotheken. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass die Chance für einen erfolgreichen Rauchstopp steigt, je öfter man auf das Rauchen angesprochen wird. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und das Amt für Gesundheit Basel-Landschaft haben sich zusammengetan und gemeinsam mit den Apotheker-Verbänden beider Basel das Projekt Rauchstoppberatung in der Apotheke lanciert. Neben Nadine Minder und Susan Häner von der Geschäftsstelle der Apotheker-Verbände werden Anja Ramp (BS) und Fabienne Guggisberg (BL) auch von
34 Das KMU-Magazin
Anja Ramp, Gesundheitsdepartement Basel-Stadt.
Die Bevölkerung kann sich ab sofort sowohl in kostenlosen Kurzberatungen als auch in ausführlichen, kostenpflichtigen Rauchstoppbegleitungen beim Rauchstopp unterstützen lassen. Im Mai und Juni 2016 ist die erste Sitzung der Rauchstoppbegleitung in den teilnehmenden Apotheken kostenlos. Aufhörwillige melden sich also am besten sofort bei ihrer Apotheke für einen Termin, lassen sich von Fachpersonen beraten und packen somit die Chance für einen erfolgreichen Rauchstopp. Eine Auflistung derjenigen Apotheken, die Rauchstoppbegleitungen anbieten, finden Sie auf der Kampagnenwebsite: www.fertiggeraucht.ch
KURZPORTRÄT
Gewerbeverband Basel-Stadt
Seit 1834 setzen wir uns für die KMU der Region ein Der Gewerbeverband Basel-Stadt ist die Stimme der Basler KMU-Wirtschaft. Er kämpft für eine Stärkung der Berufsbildung und unterstützt Unternehmen mit einer breiten Dienstleistungspalette. Und das seit über 180 Jahren.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt ist die traditionsreichste und grösste Arbeitgeberorganisation im Kanton Basel-Stadt. Seit 1834 vertritt er die Interessen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region Basel. Getreu dem Motto «Unsere Unternehmen – gemeinsam besser» engagiert sich der Gewerbeverband Basel-Stadt für das Wohl der KMUWirtschaft und der gesamten Region. Als städtischer Verband legt der Gewerbeverband Basel-Stadt auch grossen Wert auf die Förderungen erneuerbarer Energien sowie einen effizienten Einsatz von Energie. Deshalb haben wir in dieser Ausgabe des
KMU-Magazins auf diese Themen auch einen besonderen Fokus gerichtet. Das weitere Engagement des Gewerbeverbandes Basel-Stadt lässt sich in drei Bereiche unterteilen: • Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Politik: Der Gewerbeverband Basel-Stadt sorgt dafür, dass die Bedürfnisse der Wirtschaft in der Politik und der Verwaltung gehört werden. Er setzt sich vor und hin ter den Kulissen unermüdlich für eine Senkung der bürokratischen Belastung, möglichst tiefe Abga ben und Steuern sowie eine funk tionierende Verkehrsinfrastruktur ein.
• Erste Adresse in Sachen Berufs bildung: Der Gewerbeverband Ba sel-Stadt ist die erste Adresse für Fragen rund um die Berufsbildung. Die Stärkung der Berufslehre und der dazugehörenden Weiterbil dungsmöglichkeiten ist ein zent rales Anliegen des Gewerbever bandes Basel-Stadt. • Dienstleistungszentrum: Der Ge werbeverband Basel-Stadt ist das zentrale Kompetenz- und Dienst leistungszentrum der regionalen Unternehmen. Von der Familien ausgleichskasse Basler KMU über die Pensionskasse Gewerbe Basel zur KMU-Sprechstunde bis hin zu Praxisseminaren und der KMU Kollektivlösung Arbeitsschutz un terstützt der Gewerbeverband Unternehmen mit massgeschnei derten Dienstleistungen. Der Gewerbeverband zählt über 50 Mitarbeitende und setzt sich seit 1834 für die KMU der Region ein. Das Gewerbehaus befindet sich visà-vis der Elisabethenkirche.
Kontakt Gewerbeverband Basel-Stadt Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 CH-4010 Basel Telefon 061 227 50 50 E-Mail info@gewerbe-basel.ch www.gewerbe-basel.ch
Das KMU-Magazin 35
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