OP HK DAS FUNKTIONIERT!

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OP HK DAS FUNKTIONIERT! Projekte, die im Rahmen der vom Woiwodschafts-Arbeitsamt Katowice durchgeführten Maßnahmen des Operationellen Programms Humankapital in den Jahren 2007–2013 umgesetzt wurden

Der Mensch –– die beste Investition



KATOWICE 2015

GUTE PRAKTIKEN Projekte, die im Rahmen der vom Woiwodschafts-Arbeitsamt Katowice durchgeführten Maßnahmen des Operationellen Programms Humankapital in den Jahren 2007–2013 umgesetzt wurden

VORWORT

Das Operationelle Programm der Woiwodschaft Schlesien für den Einsatz des Europäischen Sozialfonds wurde im Rahmen der sozialen und wirtschaftlichen Veränderung auferlegt, die in den Jahren 2007-2013 stattfand. Die positiven Wandlungen durch die EU-Mittel sind sowohl in den größeren und kleineren Städten der Region als auch ländlichen Gebieten der Woiwodschaft spürbar. Tausende Projektteilnehmer profitierten nicht nur von einer breiten Palette an Ausbildungsprogrammen, Beratungsangeboten und Praktika, sondern auch von nicht rückzahlbaren Zuschüssen für die Existenzgründung. Die Qualität dieses Angebots bei der Auswahl der von den Projektträgern gemeldeten Projekte und

anschließend deren ordnungsgemäße Umsetzung in der Region wurden vom Arbeitsamt in Katowice überwacht, das ebenfalls für die Systemprojekte zuständig war. Dieses Operationelle Programm beeinflusste die anderen operationellen Programme in der Woiwodschaft und lieferte hervorragend ausgebildete Mitarbeiter für die wichtigsten Investitionen der Region. Das Programm trug zum Anstieg des Sozialkapitals und folglich zur Verbesserung der Qualität der Leistungen der von den schlesischen Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen erbrachten Leistungen bei, wodurch den negativen Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise entgegengewirkt werden konnte.

Grzegorz Sikorski Leiter des Woiwodschafts-Arbeitsamts Katowice

Impressum Herausgeber: ECC-CF / p-content.com ul. Piotrkowska 59 lok. 13u, 90-413 Łódź, Polen Auftraggeber: Wojewódzki Urząd Pracy w Katowicach ul. Kościuszki 30, 40-048 Katowice, Polen http://wupkatowice.praca.gov.pl http://efs.wup-katowice.pl i

ISBN 978-83-930168-4-6

Auflage: 250 Exemplare

Redaktion: Maciej Mazerant Interviews: Maciej Mazerant Layout und Satz: Maja Ruszkowska-Mazerant Korrektur: Justyna Muszyńska-Szkodzik Umschlagfoto: Maciej Mazerant Abbildungen: Agnieszka Fierek Illustrationen: Michał Justyna Koordination der Arbeiten: Ewa Siwczak / WUP Übersetzung von 1bt.pl Druck: Sagalara 3


INHALTSVERZEICHNIS

INHALTSVERZEICHNIS

PIOTR MULET Anpassung an den Wandel Seite 30

SANDRA JURCZYŃSKA Minus 30 auf dem Vormarsch Seite 16

MILENA KOTARSKA Meine Zukunft ist eine eigene Firma Seite 54 TOMASZ GOSZTYŁA Beginnen Sie mit SPNT Seite 36 4


INHALTSVERZEICHNIS

ARKADIUSZ ŚLIŻ SPS als Chance für schlesische Kleinstunternehmen Seite 48

MIŁOSZ MARKIEWICZ Geisteswissenschaftler effizient auf dem Arbeitsmarkt Seite 22

BEATA KOZŁOWSKA Beginnen Sie mit SPNT II Seite 42

BERNADETA KRZAK Reif und aktiv Seite 10

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MYSZKÓW

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OP HK... DAS FUNKTIONIERT!

OP HK DAS FUNKTIONIERT! Eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Aufbau einer wissensbasierten Wirtschaft und die Förderung des Unternehmertums unter den Bewohnern Polens hatte man sich durch Umsetzung des operationellen Programms Humankapital für den Zeitraum von 2007 bis 2013 erhofft. Einer der Hauptgründe für die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und unzureichende Innovationsleistung der Regionen waren das geringe Sozialkapital, mentale Barrieren sowie eine gewisse Bildungsferne und fehlende Lernbereitschaft sowie die Unterbewertung von Investitionen in das Humankapital. Strategisches Ziel des operationellen Programms war es, in dem Prozess einen breit gefassten Umbruch beim Potenzial der Humanressourcen auszunutzen – sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene. Die über viertausend Verträge und dreieinhalb Milliarden Polnische Złoty, die für die Durchführung von Projekten vertraglich zugesagt wurden, sind das

Ergebnis von harter Arbeit und umfangreichen Anstrengungen, nicht nur der für die Durchführung des Programmes in der Woiwodschaft Schlesien verantwortlichen Einrichtungen, sondern auch der Projektträger und Teilnehmer der aus EU-Mitteln finanzierten Vorhaben selbst. Die Durchführung sogenannter „weicher” Projekte führte zu einer Weiterentwicklung und Stärkung von Bildung, Forschung und Arbeitsmarkt, einer Stärkung der Bedeutung der Unternehmen aus der Region, der Ausdehnung des Tätigkeitsbereichs von Behörden und öffentlichen Einrichtungen aber auch zu einer Verbesserung der Lage von Arbeitslosen, Menschen mit Behinderung und vom Arbeitsmarkt ausgegrenzten Personen. In den vergangenen Jahren wurde eine ganze Reihe solcher Vorhaben, wie Schulungen, Seminare und Entwicklungs- und Beratungsprogramme durchgeführt – alles dies war nur mit den Mitteln möglich, die aus dem Europäischen Sozialfonds im Rahmen des OP HK bereitgestellt wurden.

Das Operationelle Programm Humankapital hat sich direkt durch eine Zunahme der Beschäftigungsquote und Steigerung der Anpassungsfähigkeit der Unternehmen und ihrer Beschäftigten in der Region bemerkbar gemacht. Es trug zur Verbesserung des Bildungsniveaus und Reduzierung der Bereiche bei, in denen soziale Ausgrenzung zu beklagen ist, unterstützte den Aufbau der Verwaltungsstrukturen der Region und der einzelnen Gebietskörperschaften und festigte außerdem den sozialen und territorialen Zusammenhalt der gesamten Woiwodschaft. Dabei haben EU-Fonds die für positive Veränderungen im Maßstab des ganzen Landes, das heißt von Regionen, Klein- und Großstädten und Dörfern sowie ihren Einwohnern notwendigen Werkzeuge geliefert. Das EU-Programm wurde so zum Synonym für eine Chance, die von den Bewohnern der Woiwodschaft Schlesien genutzt worden ist.

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MYSZKÓW

PRIORITÄT VI Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung und Förderung der Wirtschaftstätigkeiten in der Region

DOBIESZOWICE

MINUS 30 AUF DEM VORMARSCH

PIEKARY ŚLĄSKIE Maßnahme 6.1 Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung und Förderung der Wirtschaftstätigkeiten in der Region GEISTESWISSENSCHAFTLER Maßnahme 6.2 EFFIZIENT AUF DEM ARBEITSMARKT Unterstützung und Förderung des Unternehmertums und der selbständigen Erwerbstätigkeit

KATOWICE

Maßnahme 6.3 Lokale Initiativen zur Intensivierung der Wirtschaftstätigkeit in ländlichen Gebieten PSZCZYNA

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32.331 Langzeitarbeitslose haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK beansprucht


REIF UND AKTIV

73.148 Frauen nahmen an Projekten im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK teil

MYSZKÓW

1.161.524 Tsd. PLN Ausgaben für die Umsetzung der Projekte im Bereich der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK

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SOSNOWIEC

Anzahl der unterzeichneten Verträge für die Umsetzung der Projekte im Bereich der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK

42.766 Junge Menschen haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK beansprucht

119.649 Personen haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK beansprucht

4.883 Menschen mit Behinderung nahmen an den Projekten im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VI. OP HK teil

DOJRZAŁY I AKTYWNY

Der heutige Arbeitsmarkt stellt an die potenziellen Arbeitnehmer immer höhere Anforderungen, unabhängig davon, ob es sich um städtische oder ländliche Bereiche handelt. Die Antwort darauf war in den Jahren 20072013 die Priorität VI. des Operationellen Programms für den Einsatz des Europäischen Sozialfonds, die eine Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung ermöglichte und zur Förderung der Wirtschaftstätigkeit in den Regionen beitrug. Das Fehlen von angemessenen beruflichen Qualifikationen, Erfahrung, Kenntnissen in Bezug auf eine erfolgreiche Arbeitssuche oder finanziellen Mitteln für die Existenzgründung stellten für die Einwohner der Woiwodschaft Schlesien auf dem umkämpften Arbeitsmarkt die Schlüsselprobleme dar. Die in der gesamten Region umgesetzten Projekte eröffneten den Arbeitssuchenden, darunter jungen Menschen bis zum 25. Lebensjahr, Langzeitarbeitslosen, Menschen mit Behinderung, Menschen nach dem 50. Lebensjahr, Landwirten und Ehrenamtlichen den Zugang zu Schulungen, Berufs- und psychologischer Beratung, Fördermitteln für die Existenzgründung und zum Übergangsgeld. Sie ermöglichten die Gründung von Sozialgenossenschaften. Die Menschen haben jedoch vor allem das Gefühl gewonnen, durch die Teilnahme an den aus europäischen Fonds finanzierten Projekten, ihre eigene berufliche Situation und folglich ihr ganzes Leben verbessern zu können. *Die Zahlangaben betreffen die Woiwodschaft Schlesien 9


MYSZKÓW

MYSZKÓW 10


REIF UND AKTIV

REIF UND AKTIV Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VI. Ein für alle offener Arbeitsmarkt

Maßnahme

6.1 Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung und Förderung der Wirtschaftstätigkeiten in der Region

Untermaßnahme

6.1.1 Unterstützung von Menschen ohne Beschäftigung auf dem regionalen Arbeitsmarkt

Zuwendungsempfänger

Kreisarbeitsamt Myszków

Laufzeit

01.04.2014–30.06.2015

Wert des Projektes

1.566.732,81 PLN

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MYSZKÓW

ES IST MUT GEFRAGT Bernadeta Krzak

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REIF UND AKTIV

Ich bin 52 Jahre alt geworden und fühle mich als Frau erfüllt und glücklich. Sehr wichtig ist mir die Familie. Ich habe einen erwachsenen Sohn und bin seit zwei Monaten Großmutter. Ich interessiere mich für Mode und Kosmetik. Meine Freizeit versuche ich aktiv zu verbringen. Ich betreibe Nordic-Walking und unternehme mit meinem Mann sehr gern Ausflüge mit dem Fahrrad.

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BERNADETA KRZAK Kosmetikerin Salon Image Myszków www.image-salon.pl

Ist es einfach, nach dem 50. Lebensjahr beruflich aktiv zu sein? Ich habe das Gefühl, dass es nicht einfach ist, es hängt jedoch von der jeweiligen Person ab. Andere Faktoren spielen hier auch eine Rolle, wie zum Beispiel Wohnort, Gesundheitszustand oder die Bildung. In einer größeren Stadt ist es sicherlich einfacher, es gibt mehr Beschäftigungsmöglichkeiten. Ich denke, dass es für die Männer leichter ist, einen Job zu finden. Frauen haben es schwieriger, man muss jedoch unternehmerisch denken und die Sache in die eigenen Hände nehmen. Dann wird es sicherlich zum Erfolg führen. Es lohnt sich, mutig zu sein.

Was unterscheidet einen reiferen Menschen von anderen Mitarbeitern? Eine reife Person sorgt aufgrund ihrer Erfahrung für mehr Stabilität am Arbeitsplatz, sie ist fair gegenüber dem Arbeitgeber, sie ist froh, im fortgeschrittenen Alter eine Beschäftigung gefunden zu haben und revanchiert sich durch eine solide Arbeit. Wie kam es dazu, dass Sie Ihren Arbeitsplatz wechseln mussten? Vor fünf Jahren haben wir zusammen mit meinem Mann beschlossen, Katowice zu verlassen und den Wohnort zu wechseln. 13


MYSZKÓW

metikerin arbeiten, aber damals, als ich noch jung war, gab es solche Schulen nicht, ich entschied mich also für den Beruf der Krankenschwester. Nach 15 Jahren habe ich beschlossen, den Beruf zu wechseln. Ich absolvierte eine Ausbildung als Kosmetikerin. Ich wechselte von Krankenpflege, wo man den ganzen Körper pflegte, zur Pflege von einzelnen Körperteilen, wie Händen, Armen und Gesicht.

Wir zogen in eine kleine Stadt mit dem Namen Żarki Letnisko. In Katowice hatte ich allerdings einen Job, mit dem ich sehr zufrieden war. Zwei Jahre lang pendelte ich in meine alte Praxis. 14

Allerdings waren die Fahrten sehr anstrengend, mein Gesundheitszustand ließ es nicht mehr zu, ich musste mich nach einem Job vor Ort umsehen. Ich meldete mich arbeitslos und suchte selbst nach einem Job (Zeitungen, Internet, Vorstellungsgespräche in diversen Praxen). So stand ich eines Tages vor Małgosia Łapeta im Salon Image. Auf diese Art und Weise konnte ich ein Praktikum absolvieren und an Fortbildungen teilnehmen. Ich gewann dadurch mehr Selbstvertrauen und ich baute meinen Kundenkreis auf. Warum haben Sie sich für einen Berufswechsel entschieden? Ich wollte schon immer als Kos-

Welchen Rat haben sie für die Menschen, die auf der Jobsuche sind? Sie sollten an ihre Fähigkeiten glauben, mit der Familie sprechen, Zeitungen lesen, Internet durchsuchen, verschiedene Institutionen ansteuern. Falls sie irgendwelche Pläne haben, sollten sie die Arbeitsagentur kontaktieren und die Förderprojekte der Europäischen Union, Zuschüsse, Praktika sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Sie müssen wirklich wollen und an den Erfolg glauben. Wenn ich wieder die Möglichkeit hätte, würde ich erneut an einem EU-Projekt teilnehmen. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal einen Zuschuss für die Ausrüstung bekommen.


REIF UND AKTIV

HILFSPAKET Anna Męcik-Szymak Projektkoordinator „Reif und aktiv”

Das größte Problem bei der Jobsuche ist nicht nur die Suche an sich selbst, sondern eine schlechte Beurteilung der eigenen Chancen, sowohl durch Frauen als auch Männer. Dies schwächt bei dem Kampf um die Rückkehr auf den Arbeitsmarkt. Das mangelnde Selbstvertrauen trägt zu dem Willen, die aktuellen Anforderungen des Marktes zu erkunden oder neue Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, nicht bei. Bei der Vorbereitung von Arbeitslosen im Alter von 50+ für die Jobsuche werden in der Regel ähnliche Techniken verwendet, wie bei der Arbeit mit anderen registrierten Arbeitssuchenden. Die Hauptsache ist, die Motivation dieser Menschen zu stärken, deren Selbstwert-

gefühl aufgrund von Misserfolgen bei der Suche nach einer Beschäftigung und die Zurückhaltung der Arbeitgeber aufgrund ihres Alters oft leidet. Ein weiterer Faktor sind die Defizite im Hinblick auf die eigenen Kenntnisse in Bezug auf den Arbeitsmarkt, gefragte Berufe, Anpassung der Fähigkeiten und der bereits vorhandenen Erfahrung an die aktuellen Gegebenheiten. Die Arbeitslosen erwarten häufig Hilfe bei der Ausarbeitung der Bewerbungsunterlagen, die für eine effektive Suche nach einer Beschäftigung benötigt werden. In diesem Bereich sind die Berufsberater umfassend unterstützend tätig.

Angebot an Unterstützung, weil die im Rahmen von Schulungen erlangten theoretischen Kenntnisse, gestützt durch Praxis im Rahmen von Berufspraktika oder subventionierter Beschäftigung eine Lösung bieten und die erlangten Kenntnisse durch Berufserfahrung gestärkt werden. Ein solches Hilfspaket, das an die Zuwendungsempfänger im Rahmen eines Projektes angeboten wird, kann sich so effizient erweisen, dass es sogar messbare Ergebnisse in Form einer Anstellung und Beibehaltung der Arbeitsstelle bringen kann.

Einen absolut großen Erfolg versprechen Programme mit einem breitgefächerten Kreisarbeitsamt Myszków 15


MYSZKÓW

PIEKARY ŚLĄSKIE 16


MINUS 30 AUF DEM VORMARSCH

MINUS 30 AUF DEM VORMARSCH Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VI. Ein für alle offener Arbeitsmarkt

Maßnahme

6.1 Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung und Förderung der Wirtschaftstätigkeiten in der Region

Untermaßnahme

6.1.1 Unterstützung von Menschen ohne Beschäftigung auf dem regionalen Arbeitsmarkt

Zuwendungsempfänger

Kreisarbeitsamt Piekary Śląskie

Laufzeit

01.01.2014–30.06.2015

Wert des Projektes

580.131,90 PLN

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PIEKARY ŚLĄSKIE

AUF EIGENE RECHNUNG Sandra Jurczyńska

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MINUS 30 AUF DEM VORMARSCH

Ich interessiere mich für alles, was mit dem Zeichnen und der Anfertigung von Porträts zu tun hat. In meiner Freizeit spiele ich Geige und singe. Ich bin ein Familientyp. Ich habe vier Geschwister, mit denen ich Pferde stehlen kann. Die meiste Zeit beschränken wir uns jedoch auf weniger extreme Freizeitbeschäftigungen: Wir schauen uns Disney-Filme an, lachen über amerikanische Sketche und machen Musik.

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SANDRA JURCZYŃSKA Firmeninhaberin DISEGNO Pracownia Projektowa Piekary Śląskie www.disegno.com.pl

Welchen Schwierigkeiten sehen sich Frauen auf dem Arbeitsmarkt am häufigsten ausgesetzt? Ich bin der Auffassung, dass das am häufigsten auftretende Problem moderner Frauen... ihre Vielseitigkeit ist. Die heutige Frau erfüllt mehrere verschiedene soziale Rollen. Dass es Frauen gelingt, zwischen diesen Rollen hin- und herzuspringen und sich in jeder von ihnen zurecht zu finden, sollte ausreichend Beweis dafür sein, dass Frauen ein sehr gutes Zeitmanagement haben und Aufgaben perfekt abzuarbeiten vermögen. Leider erschließt sich diese Schlussfolgerung den Arbeitgebern, die „um auf sicher zu gehen” männlichen Arbeitnehmern den Vorzug geben, oft nicht.

Sie sind Architektin. Ist es in diesem Beruf ebenfalls schwierig, einen Job zu finden? In der Architekturbranche ist es ausgesprochen schwer, ohne dokumentierte Berufserfahrung zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Trotz absolvierter Praktika und einem vorzeigbaren Portfolio ging mein Lebenslauf in der Masse der Bewerbungsunterlagen der anderen Bewerber unter. Das Projekt beinhaltete eine Reihe erfolgversprechender Formen der Unterstützung. Auf welche ist Ihre Wahl gefallen? Vor Beginn des Praktikums besuchte ich einen mehrtägigen obligatorischen Kurs zur 19


PIEKARY ŚLĄSKIE

aktiven Jobsuche. Die Hinweise und Ratschläge, die ich aus dem Kursseminaren mitgenommen habe, erwiesen sich während des ersten Vorstellungsgesprächs als ausgesprochen nützlich. Mir wurde auch bewusst, dass es eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden der Arbeitssuche gibt.

in reellen Gewinn für die Firma um. Wenn Sie ein eigenes Geschäft haben, sind Sie selbst voll dafür verantwortlich, dass das Geschäft läuft. Meiner Meinung nach hat das Auswirkung auf die Arbeitsqualität, aber auch auf die Zahl der auf Arbeit verbrachten Stunden.

Hat das Praktikum Ihre Erwartungen erfüllt? Durch das Praktikum konnte ich mein Selbstwertgefühl stärken, das nach der langen und erfolglosen Jobsuche gelitten hatte. Es zeigte sich, dass die Firma, bei der ich mein Praktikum absolvierte, von meinen Fähigkeiten sehr eingenommen war. Die Firmeninhaber halfen mir, während ich mich um Förderung bewarb, um mich selbstständig zu machen, mit einer Absichtserklärung.

Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor? Ich würde gern meine bisherige Tätigkeit im Bereich Innenarchitektur, Grafikdesign und Zeichenunterricht fortsetzen. Mein Ziel ist es, mir eine Marke zu erarbeiten, für die ich nicht extra werben muss und dass die Mehrheit der Aufträge durch Mund-zu-MundMarketing zustande kommt. Zusammen mit einer Freundin arbeite ich auch an der Entwicklung einer Marke für handverziertes Porzellan.

Wodurch unterscheidet sich ein Praktikum von einem „richtigen” Angestelltenverhältnis und wodurch eine abhängige Beschäftigung vom Schritt in die Selbstständigkeit? Bei einem Praktikum sind sich beide Seiten der entsprechenden Vorteile bewusst, die sich aus einer extern finanzierten Beschäftigung ergeben. Auf einer „richtigen” Stelle rechnet der Arbeitgeber die Arbeitsqualität 20

Wie würden Sie andere Frauen ermuntern, an dieser Art von Schulungsprojekten teilzunehmen? Indem ich Ihnen bewusst machen würde, dass jede Aktivität besser ist als passiv zu sein. In meinem Fall war das Praktikum der Beginn einer ganzen Reihe erfreulicher beruflicher Entwicklungen.


MINUS 30 AUF DEM VORMARSCH

KOMPLEXITÄT UND VIELFALT Jolanta Nas Projektkoordinator „Minus 30 auf dem Vormarsch”

Die Projektarbeit mit Menschen bis zum 30. Lebensjahr zeigte, dass junge Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen, viele Defizite zeigen, die systematisch beseitigt werden müssen, um ihnen einen aktiven Start zu erleichtern. Es gilt, ihre Fähigkeiten zu verbessern, sich auf dem außerordentlich dynamischen Arbeitsmarkt zu bewegen und die eigene Berufskarriere systematisch und planmäßig zu steuern. Für Frauen sind besonders die Informationen über die Förderungsformen wertvoll, die der Frau dabei helfen, die Familie und den Beruf in Einklang zu bringen. Wir haben alle in dem Projekt vorgesehenen Förderungsformen umgesetzt, jedoch die meisten Menschen haben sich für Be-

rufspraktika entschieden. Ein Berufspraktikum stellt für die jungen Menschen die beste Form dar, die Berufserfahrung zu sammeln. Auf diese Form greifen auch die Arbeitgeber gerne zurück, weil sie während des Berufspraktikums die Möglichkeit haben, den potentiellen künftigen Mitarbeiter zu prüfen und auf seine Aufgaben vorzubereiten. Junge Arbeitslose erwarten vom Arbeitsamt gute Arbeitsangebote und vom Arbeitgeber hohe Löhne, gute Arbeitsbedingungen, berufliche Zufriedenheit sowie Aufstiegschancen und Anerkennung bei den Vorgesetzten. Die Arbeitgeber, die nach ihren Erwartungen gegenüber jungen Bewerbern gefragt wurden, nannten am häufigsten die beruflichen Qualifikatio-

nen, Verfügbarkeit, das Erscheinungsbild, Bildungsniveau und die Berufserfahrung. Das Ziel des Projektes war es, die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen bis zum 30. Lebensjahr zu erhöhen. Die Komplexität und die Vielfalt der Fördermaßnahmen sollten die Umsetzung des im Projekt vorgesehenen Hauptziels gewährleisten und die Menschen der Zielgruppe zur Teilnahme an diesem Projekt ermutigen. Ich glaube, die endgültigen Ergebnisse sprechen dafür, dass beide dieser Ziele erreicht wurden.

Kreisarbeitsamt Piekary Śląskie 21


MYSZKÓW

KATOWICE 22


GEISTESWISSENSCHAFTLER EFFIZIENT AUF DEM ARBEITSMARKT

GEISTESWISSENSCHAFTLER EFFIZIENT AUF DEM ARBEITSMARKT Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VI. Ein für alle offener Arbeitsmarkt

Maßnahme

6.1 Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung und Förderung der Wirtschaftstätigkeiten in der Region

Untermaßnahme

6.1.1 Unterstützung von Menschen ohne Beschäftigung auf dem regionalen Arbeitsmarkt; Projekte der gesonderten supranationalen Zusammenarbeit.

Zuwendungsempfänger

Verband Inicjatywa [Initiative]

Laufzeit

01.07.2013–31.03.2015

Wert des Projektes

1.099.669,21 PLN

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KATOWICE

ICH ENTWICKLE MICH KONTINUIERLICH WEITER Miłosz Markiewicz

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GEISTESWISSENSCHAFTLER EFFIZIENT AUF DEM ARBEITSMARKT

Ich bin Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, Liebhaber der barocken Ikonographie und der zeitgenössischen Kunst. Im Theater ziehen mich die Vergänglichkeit und das ständige Gefühl, überrascht zu werden, an. Ich verbringe meine Freizeit mit Lesen, vor allem der zeitgenössischen polnischen Prosa. Ich mag es, schwierige Fragen zu stellen. Eine einfache Denkweise widerstrebt mir.

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MIŁOSZ MARKIEWICZ Theaterangestellter Teatr Śląski Katowice www.teatrslaski.art.pl

Bereitet ein Studium der Geisteswissenschaften auf den Arbeitsmarkt vor? Ein Studium der Geisteswissenschaften bereitet auf den Arbeitsmarkt in der gleichen Art und Weise vor, wie ein Studium der Naturwissenschaften oder eine technische Hochschule. Sie liefern das Grundwissen und lehren die wichtigsten Fähigkeiten, die man später nutzen kann. Für mich waren die Aktivitäten in Zirkeln oder dem Studierendenparlament ein guter Test für unterschiedliche Kompetenzen. Ähnlich sah es bei den Volontariaten aus. Wie sehen Sie die Teilnahme an dem Projekt? Ich bin sehr zufrieden. Dieses Projekt ermöglichte mir genau

das, was ich jetzt mache, also die Arbeit am Schlesischen Theater (Teatr Śląski im. Stanisława Wyspiańskiego) in Katowice, an dem Ort, an dem ich mein Praktikum absolvierte. Die Fähigkeiten oder die Kontakte, die ich während der Schulungen vor dem Praktikum gewonnen habe, erwiesen sich als äußerst nützlich. Wie viele Menschen nahmen an Ihrem Kurs teil? Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit? Während der Ausbildung wurden wir in Gruppen aufgeteilt - in meiner Gruppe war ein Dutzend Menschen. Wir machten sehr unterschiedliche Erfahrungen, wir vertraten verschiedene Studienrichtungen und Meinungen. Es war eine interessante 25


KATOWICE

Herausforderung, sich bei der Zusammenarbeit zu bewähren. Die Möglichkeit, ein Thema aus einer ganz anderen Perspektive, gestützt durch Sachargumente, zu betrachten, ist etwas sehr wertvolles – es lehrt Demut und es schafft die Möglichkeit, die Fähigkeiten der Führung einer sachlichen Diskussion zu optimieren. Nach Abschluss des Praktikums hat sich viel verändert... Dieses Praktikum war für mich insofern wichtig, weil es mir erlaubte, mich in Situation zu bewähren, die ich mir zuvor nicht vorstellen konnte. Es fand im Theater statt, wo es keinen Platz für Stagnation gibt – dort passiert sehr viel 26

und sehr schnell. Dadurch hatte ich (und habe immer noch!) das Gefühl, mich ständig weiter zu entwickeln. Außerdem wurde ich sehr gut empfangen und ich traf viele freundliche Menschen. Haben Sie während des Praktikums etwas gelernt, was Sie während des Studiums nicht gelernt haben? Zunächst einmal habe ich viel über mich gelernt. Ich stellte auch fest, dass, wenn man das liebt, was man macht, man bereit ist, eine Menge zu opfern. Mit Sicherheit lernte ich auch, auf Unerwartetes richtig zu reagieren. Ich lerne also, kurz gesagt, dass nur das unmöglich ist was wir für unmöglich halten. Ich habe auch

gelernt, wie ich das während des Studiums erworbene Wissen in meiner Position konkret einsetzen kann und, vielleicht vor allem, wie man den Menschen komplexe Dinge in einer einfachen Sprache näher bringt. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Ich möchte mit Sicherheit weiterhin im Bereich der Kultur arbeiten, dies ermöglicht mir die Selbstverwirklichung, Freude an der Arbeit und eine ständige Weiterentwicklung. Dies ist der erste Schritt in das Abenteuer, das gerade erst begonnen hat...


GEISTESWISSENSCHAFTLER EFFIZIENT AUF DEM ARBEITSMARKT

NETZWERK FÜR PARTNERSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT Hanna Kostrzewa Projektkoordinator „Geisteswissenschaftler effizient auf dem Arbeitsmarkt”

Entscheidend ist der Zeitpunkt des Studienabschlusses. Im besten Fall bekommen die Absolventen sofort einen Job, optimalerweise in einer Sparte, die der Studienrichtung entspricht. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus – insbesondere in Bezug auf die Absolventen der Geisteswissenschaften. An dieser Stelle können die EUfinanzierten-Projekte behilflich sein – vor allem Ausbildungsprojekte und Praktika. Die Schulungen können helfen, die Kenntnisse der Absolventen zu ergänzen, die Berufspraktika können dagegen die so auf dem Arbeitsmarkt gefragte Berufserfahrung erweitern. Die EU-Fonds können die akademische Ausbildung um praktische Kenntnisse ergänzen, die für junge Menschen besonders wichtig sind.

Das Projekt hatte die Aufgabe, auf die Probleme und die Belange der jungen Geisteswissenschaftler zu reagieren und ihnen zu helfen, die häufig erste und ernsthafte Berufserfahrung zu sammeln. Das Ziel des Projekts war es, die Entwicklung von jungen Absolventen zu fördern, ihre Kompetenzen und Kenntnisse zu erweitern und ihre Karrierechancen zu verbessern. Bei den Untersuchungen in der ersten Phase ist es uns gelungen, den Arbeitsmarkt im Kultursektor eingehend zu analysieren. Durch die präzise ausgerichteten Schulungen konnten wir die Auszubildenden auf die zu leistende Arbeit vorbereiten und durch die Analyse der Interessen und Möglichkeiten der Teilnehmer – den jeweiligen Ausbildungsplatz effektiv und genau besetzen. Die Überwachung, die quasi ein

Werkzeug darstellte ermöglichten uns, die Entwicklung der Kompetenzen bei den Projektteilnehmern kontinuierlich zu überwachen und den Auszubildenden im Falle von Problemen oder Missverständnissen gleichzeitig zur Seite zu stehen. Aufgrund des Engagements zahlreicher Einrichtungen (NGOs, Institutionen, Unternehmen) haben wir ein Partnernetzwerk aufgebaut. Letztendlich – was besonders wichtig ist – haben wir die INKAS-Methodik, entwickelt von der Universität Bochum, angewand. INKAS kommt zum Einsatz bei der Belegung von Arbeitsplätzen durch Arbeitslose, die zuvor nicht über entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse verfügten, um diese Stellen zu übernehmen. Diese hat sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt hervorragend bewährt. Verband Inicjatywa [Initiative] 27


MYSZKÓW

PRIORITÄT VIII

BEGINNEN SIE MIT SPNT II

Entwicklung der Arbeitnehmer und der Unternehmen in der Region Maßnahme 8.1.1 Förderung der Entwicklung von beruflichen Qualifikationen und Unternehmensberatung Maßnahme 8.1.2 Förderung von Anpassungsund Modernisierungsprozessen in der Region

DOBIESZOWICE

PIEKARY ŚLĄSKIE

KATOWICE

649 Anzahl der unterzeichneten Verträge für die Umsetzung der Projekte im Bereich der Maßnahmen der Priorität VIII. OP HK PSZCZYNA

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ANPASSUNG AN DEN WANDEL

13 Langzeitarbeitslose haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VIII. OP HK beansprucht


MEINE ZUKUNFT IST EINE EIGENE FIRMA

40.537 Frauen nahmen an den Projekten im Rahmen der Priorität VIII. OP HK teil

MYSZKÓW

514.167 Tsd. PLN Ausgaben für die Umsetzung der Projekte im Bereich der Maßnahmen der Priorität VIII. OP HK SPS ALS CHANCE FÜR SCHLESISCHE KLEINSTUNTERNEHMEN

BEGINNEN SIE MIT SPNT

SOSNOWIEC

9.884 Junge Menschen haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VIII. OP HK beansprucht

90.809 Personen haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VIII. OP HK beansprucht

160 Menschen mit Behinderung nahmen an den Projekten im Rahmen der Priorität VIII. OP HK teil

DOJRZAŁY I AKTYWNY

Die Unternehmen und ihre Arbeitnehmer müssen systematisch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, um auf dem Wettbewerbsmarkt, sowohl global als auch lokal, zu gewinnen. Die EU-Mittel, die im Rahmen der Priorität VIII. des Operationellen Programms für den Einsatz des Europäischen Sozialfonds geflossen sind, trugen in den Jahren 2007-2013 zur Stärkung der Unternehmen in der Woiwodschaft Schlesien durch die Förderung des wichtigsten Kapitals, also der Menschen, bei. Es ist ebenfalls gelungen, Programme für die Menschen zu implementieren, die vom Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht bzw. für Entlassungen vorgesehen oder bereits entlassen worden waren und Unterstützung benötigten, um sich in der neuen Realität zurechtzufinden. Im Rahmen der Maßnahmen der Priorität VIII. des OP Humankapital wurden allgemeine und fachorientierte Schulungen sowie umfassende Beratungsmaßnahmen in den Unternehmen umgesetzt. Es wurden auch Ausbildungsmaßnahmen, Berufs- und psychologische Beratung, Arbeitsvermittlung, Praktika und Lehrstellen sowie subventionierte Beschäftigung zur Unterstützung der Bewohner der Region bei der Aufnahme der Arbeit im neuen Beruf und bei einem neuen Arbeitgeber angeboten. Dynamische Veränderungen, neue Technologien, Optimierung und Effizienz sind Begriffe, die das Bild der modernen Wirtschaft determinieren. Die Arbeitnehmer müssen daher mit den Veränderungen Schritt halten, sie müssen sich beruflich weiter entwickeln, nicht nur, um den eigenen Arbeitsplatz behalten, sondern vor allem um daran Freude zu haben.

*Die Zahlangaben betreffen die Woiwodschaft Schlesien 29


MYSZKÓW

PSZCZYNA 30


ANPASSUNG AN DEN WANDEL

ANPASSUNG AN DEN WANDEL Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VIII. Regionales Personal für die Wirtschaft

Maßnahme

8.1 Entwicklung der Arbeitnehmer und der Unternehmen in der Region

Untermaßnahme

8.1.2 Förderung von Anpassungsund Modernisierungsprozessen in der Region

Zuwendungsempfänger

SYNERGIA Verein zur Förderung der Entwicklung

Laufzeit

01.10.2012–28.02.2015

Wert des Projektes

4.549.178,48 PLN

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PSZCZYNA

MAN LEBT NUR EINMAL! Piotr Mulet

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ANPASSUNG AN DEN WANDEL

Das Abenteuer mit Schach begann ich im Jahre 1983, mein erster Verein war Start MDK Pszczyna. Ich wohne mit meiner Frau und zwei Kindern in Pszczyna. Hier nehme ich an den Schachturnieren teil und gehöre zu den Spitzenspielern. Ich habe den Titel eines FIDE-Meisters in der internationalen Kategorie. Ich würde gerne bei den jungen Menschen die Liebe zum Schach entfachen.

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PIOTR MULET Firmeninhaber Schachschule Pszczyna, Tychy www.szkolkaf7.pl

Die Umstrukturierung der Beschäftigung in einem Unternehmen, mit dem man mehrere Jahre, manchmal Jahrzehnte, verbunden war, ist für einen Mitarbeiter eine große Belastung. Wie kommt man mit einer solchen Situation klar? Ich war neun Monate arbeitslos, heute kann ich sagen: Es war ein Alptraum. Der Verlust des Arbeitsplatzes war für mich ein schwerer Schlag. Ich war 40 Jahre alt und die meisten der entlassenen Arbeitnehmer waren älter als ich, für sie war es noch schwieriger, sie wurden depressiv. Ich fing im Alter von 23 Jahren bei der Bahn an, 15 Jahre lang arbeitete ich als Zugführer. Als ich entlassen wurde, musste ich mein Arbeitslosengeld bei der Arbeitsagentur abholen, es war enorm deprimie-

rend. Langsam ging mir das Geld aus. Die Pechsträhne endete, als Sie an dem Projekt teilgenommen haben? Von der Schulung erfuhr ich von einem Kollegen. Die Beraterin, mit der ich sprach, ermutigte mich, an dem Projekt teilzunehmen. Sie fragte nach meinen Fähigkeiten. Ich erzählte ihr von Schach, das ich bereits mein ganzes Leben spiele, viele internationale Schachturniere gewonnen habe und das internationale Diplom des Schachverbands FIDE besitze. Ich dachte, ich würde gerne Kindern das Schach beibringen. Ich sagte mir - man lebt nur einmal! Danach reichte ich einen Antrag auf einen Zuschuss ein. Ohne Förderung würde ich es nicht schaffen. Die 33


PSZCZYNA

ken, was wird in einem Jahr oder in zwei Jahren sein. Wie kann ich etwas machen, wie kann ich mich darauf vorbereiten und wie kann ich das alles planen. Jetzt bin ich unabhängig.

Gründungskosten und die Betriebskosten in der Anfangsphase sind sehr hoch. Wie hat Ihnen die Teilnahme an dem Projekt bei der Veränderung des Berufslebens geholfen? Am nützlichsten war die beratende Unterstützung. Die Treffen mit dem Berufsberater und dem Psychologen. Wenn ich in Prozenten angeben sollte, welche Projektelemente für mich am wichtigsten waren, würde ich sagen: 20 % Beratung, 50 % Zuschuss und 30 % Übergangsgeld mit der anschließenden Verlängerung. Wie erinnern Sie sich an Ihre ersten Schritte als Unternehmer? Ich war immer beschäftigt. Ich betrachtete die Herausforderung, ein eigenes Unternehmen zu führen, als Ehrensache. Ich wollte es unbedingt schaffen. Das Schachdenken half mir dabei. Nachden34

Was ist das für ein Gefühl, sein eigener Herr zu sein? Schach ist meine Leidenschaft. Ich beschloss, von anderen zu lernen. Angefangen habe ich mit dem Unterricht in Pszczyna, jetzt habe ich auch eine Schule in Tychy. Heute, im dritten Jahr meiner Tätigkeit, betreue ich mehrere Kindergruppen, die ich einmal pro Woche treffe. Blicken Sie optimistisch in die Zukunft? Ich habe vor, die Schule auszubauen, vielleicht um weitere Städte. Hätte ich heute noch einmal beginnen müssen, würde ich alles anders machen. Zum Glück habe ich viele Kunden und mein Geschäft wächst. Ich bereue es keinesfalls, eine Firma gegründet zu haben. Ich musste nicht an „Castings“ für Mitarbeiter teilnehmen und nach einem Job fragen. Ich entscheide selbst über mich, über das, was ich mache und über das, was ich liebe.


ANPASSUNG AN DEN WANDEL

EINE POSITIVE EINSTELLUNG Magdalena Cholewińska Projektkoordinator „Anpassung an den Wandel”

Eine der Grundlagen unserer Zusammenarbeit mit den im Zusammenhang mit den Massenentlassungen ihre Arbeit verlierenden Personen war eine flexible Herangehensweise, die Aufgeschlossenheit gegenüber den persönlichen Ressourcen des Kunden und seine positive Einstellung – die Überzeugung von den individuellen Möglichkeiten des Kunden und seiner Fähigkeit, die Krise zur Entwicklung eigener Stärken zu nutzen. Die klassische Denkweise über Menschen mit niedrigem Bildungsniveau ist nicht nur diskriminierend und letztendlich ungerecht, sondern auch oftmals unbegründet. Aus dem Bildungsniveau sollten und dürfen auch, keine Schlüsse über das Niveau des intellektuellen Potenzials, der Kompetenzen

oder Persönlichkeitsmerkmale gezogen werden, die über die beruflichen Erfolge eines Kunden entscheiden können. Zu unserem Kundenkreis im Rahmen der Outplacement-Projekte gehörten vor allem Menschen im Alter 45+. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass die wichtigste Unterstützungsform für Menschen im fortgeschrittenen Alter die psychologische Arbeit auf dem Gebiet des Selbstbewusstseins, des Selbstwertgefühls und der Bereitschaft für Veränderungen ist, was für einige überraschend sein dürfte. Die wichtigste innere Hemmschwelle für die weitere berufliche Entwicklung dieser Personen ist das Gefühl „zu alt, überflüssig und unerwünscht“ zu sein. Alle anderen Formen

der Unterstützung (Schulung, Berufspraktikum, Arbeitsvermittlung) bleiben ineffizient, wenn es uns nicht gelingt, die Einstellung des Kunden in Bezug auf die eigene Person, den potentiellen Arbeitgeber und seine eigene berufliche Zukunft positiv zu beeinflussen. Zum Glück stellt die Einzigartigkeit der Geschichte eines jeden Teilnehmers einen großen Anreiz bei Projekten dieser Art dar. Die Begegnungen und Gespräche mit unseren Kunden waren nicht nur faszinierend, sondern auch lehrreich: Wir haben gelernt, die Barrieren unserer Kunden zu überwinden und haben zugleich unsere Entwicklung als Menschen und als Projektmitarbeiter vorangetrieben.

SYNERGIA Verein zur Förderung der Entwicklung 35


MYSZKÓW

SOSNOWIEC 36


BEGINNEN SIE MIT SPNT

Abbildung: Sosnowiecki Park Naukowo-Technologiczny

BEGINNEN SIE MIT SPNT Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VIII. Regionales Personal für die Wirtschaft

Maßnahme

8.1 Entwicklung der Arbeitnehmer und der Unternehmen in der Region

Untermaßnahme

8.1.2 Förderung von Anpassungsund Modernisierungsprozessen in der Region

Zuwendungsempfänger

Agencja Rozwoju Lokalnego S.A.

Laufzeit

01.09.2013–30.06.2015

Wert des Projektes

1.478.937,00 PLN

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SOSNOWIEC

AN DEN ERFOLG GLAUBEN Tomasz Gosztyła

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BEGINNEN SIE MIT SPNT

Ich bin ausgebildeter Maschinenbauingenieur und habe mein Studium an der Krakauer Wissenschaftlich-Technischen Universität (AGH) abgeschlossen. Es war in Krakau, wo mein Interesse für den Automobilbereich und die Projektierung von Sonderfahrzeugen geweckt wurde. Meine Arbeit, bei der ich auf innovative Lösungen setze, macht mir viel Spaß und bietet mir die Möglichkeit der Selbstverwirklichung.

Der Arbeitsmarkt verändert sich rasant, wie findet man auf ihm seinen eigenen Platz? Der Arbeitsmarkt ist ein wirtschaftlicher Mechanismus, der sich ununterbrochen wandelt und einem ständigen Auf und Ab unterliegt. Um den eigenen Platz auf dem Markt zu finden, muss eine klare Entwicklungsrichtung definiert werden, die am besten der eigenen Leidenschaft und den eigenen Interessen entspricht. i

TOMASZ GOSZTYŁA Firmeninhaber DUMAS Sosnowiec www.dumas.com.pl

Warum haben Sie sich entschieden, an dem Projekt teilzunehmen? Der Grund für die Teilnahme am Projekt war der Wunsch, unabhängig zu werden und eigene Interessen umzusetzen. Das Projekt ermöglichte mir, an den Sinn und die Richtigkeit der

Entscheidung zu glauben, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Unter der Aufsicht von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen habe ich mich auf die Führung eines eigenen Unternehmens vorbereitet, ich habe das nötige Wissen erlangt und die Erfahrung gesammelt. Wer half Ihnen, an den Erfolg des eigenen Unternehmens zu glauben? Das Vertrauen in den Erfolg meiner zukünftigen Firma verdanke ich den qualifizierten Ausbildern und Fachleuten von SPNT, ihrer Erfahrung, dem praktischen Wissen und dem unvoreingenommenen Herangehen an meine Idee. Was war während des Projektes am schwierigsten? 39


SOSNOWIEC

Das Schwierigste war die Überwindung der inneren Barrieren, was vor her nicht zu schaffen war. Zweifel und Fragen: Schaffe ich es? Hat das alles einen Sinn? Und was, wenn es nicht klappt? Dies alles hatte zur Folge, dass ich nie ernsthaft über die Selbstständigkeit, bis zur Teilnahme am Projekt des Technologieparks in Sosnowiec, nachgedacht habe. Fahrzeugdesign – woher kommt eine solche Geschäftsidee? Die Idee ist auf meine Leidenschaft für die Automobilbranche und den Maschinenbau zurückzuführen. Die Kombination dieser zwei Bereiche und der Wunsch, etwas Außergewöhnliches zu 40

schaffen, war die treibende Kraft für mein Unternehmen, die mir ermöglichte, neue Projekte von Sonderfahrzeugen zu erstellen und umzusetzen. Die Zufriedenheit unserer Kunden mobilisiert uns zur harten Arbeit und zur ständigen Weiterentwicklung. Was würden Sie den Menschen sagen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten und Angst vor ihrer Zukunft haben? Vor allem, dass man an die eigenen Fähigkeiten glauben und die Sache in die eigenen Hände nehmen soll. Wir sind selbst verantwortlich für die Zukunft und nicht unser Arbeitgeber. Wir müssen aktiv werden, niemand

macht es für uns. Wir kämpfen um die eigene Zukunft, setzen das um, was wir am besten können und wir sollten keine Angst vor der Selbstständigkeit haben, die sich als die Lösung für unsere Probleme erweisen kann. Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Unternehmens? Wenn ich an die Zukunft denke, habe ich vor, die Firma auszubauen, mehrere neue Mitarbeiter für die Entwicklung neuer Produkte einzustellen und in die neuen innovativen Technologien zur Modernisierung des Maschinenparks zu investieren. Durch die Teilnahme an dem Projekt erlangte ich das Wissen und die Erfahrung, die ich zu einer effizienten Planung und einer rationellen Entscheidungsfindung benötige.


BEGINNEN SIE MIT SPNT

GEGENSEITIGE ERBRINGUNG VON DIENSTLEISTUNGEN Anna Kopka Projektkoordinator „Beginnen Sie mit SPNT”

Eine Kündigungsandrohung wurde schon oftmals zum Auslöser, konkrete Schritte in Richtung Selbstständigkeit zu unternehmen. Solche Menschen sind in ihrer Entscheidung, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sehr motiviert und solche Menschen setzen ihre Geschäftsideen sehr häufig am besten um. Manchmal müssen sie auf diesem Weg durch entsprechende Instrumente und Möglichkeiten, das eigene Konzept weiter zu entwickeln, unterstützt werden. Manchmal sind die Bedürfnisse der Projektteilnehmer auf den ersten Blick nicht sichtbar, sie kommen bei der Umsetzung verschiedener Förderungsmaßnahmen zum Vorschein, was sicherlich das Ergebnis dessen ist, was im Rahmen des Projekts geschieht. Daher sind wir uns dessen im Klaren, dass

das Projekt flexibel genug sein muss, um auf alle Veränderungen und Bedürfnisse der Teilnehmer reagieren zu können. Die finanzielle Unterstützung, sowohl die Zuschüsse als auch das Übergangsgeld, war für alle Projektteilnehmer bei der Anmeldung sicherlich der entscheidende Faktor. Das wundert uns keineswegs, weil die fehlenden finanziellen Mittel bei der Gründung des eigenen Unternehmens das größte Hindernis für die Menschen sind, die sich selbstständig machen wollen. Besonders für Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Ein Großteil der Teilnehmer wusste bereits während des Projekts die Beratung als auch die angebotenen Schulungen zu schätzen. Diese Formen der Unterstützung machen

vielen Menschen klar, dass es Bereiche gibt, die noch vor der Gründung des eigenen Unternehmens genau abzuarbeiten sind, und dass es Elemente gibt, die vor dem Start in die Selbstständigkeit zu überprüfen und abzuklären sind. Ein weiterer, wichtiger Aspekt, ist die Möglichkeit, andere Teilnehmer kennen zu lernen und Kooperationen einzugehen. Es stellte sich nämlich heraus, dass einer der Projektteilnehmer für ein anderes Unternehmen eine Maschine entwarf und einige Teilnehmer wiederum für die anderen Teilnehmer Dienstleistungen im Rahmen der gegründeten Unternehmen erbringen. Die Firmen arbeiten bis heute zusammen, obwohl das Projekt bereits beendet wurde.

Agencja Rozwoju Lokalnego S.A. [Agentur für lokale Entwicklung] 41


MYSZKÓW

DOBIESZOWICE 42


BEGINNEN SIE MIT SPNT II

BEGINNEN SIE MIT SPNT II Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VIII. Regionales Personal für die Wirtschaft

Maßnahme

8.1 Entwicklung der Arbeitnehmer und der Unternehmen in der Region

Untermaßnahme

8.1.2 Förderung von Anpassungsund Modernisierungsprozessen in der Region

Zuwendungsempfänger

Agencja Rozwoju Lokalnego S.A.

Laufzeit

01.01.2014–30.06.2015

Wert des Projektes

1.667.609,00 PLN

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DOBIESZOWICE

EINE GUTE IDEE Beata Kozłowska

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BEGINNEN SIE MIT SPNT II

Ich bin eine Person, die beharrlich ihre gesteckten Ziele verfolgt. Als Mutter eines achtjährigen Sohnes versuche ich, zu Hause das Konzept einer gesunden und bewussten Ernährung umzusetzen. Ich liebe es, mit meiner Familie zu reisen. Viel Freude bereiten mir auch die Bedienung der Kunden in meinem Geschäft, der direkte Kundenkontakt und die Gespräche mit ihnen.

Idee, Leidenschaft, Fähigkeiten, Ausbildung ... Was ist auf dem Arbeitsmarkt das Wichtigste? Der heutige Arbeitsmarkt zeigt, dass solche Vorzüge wie eine gute Ausbildung und Erfahrung leider nicht mehr ausreichend und am wichtigsten sind. Von großer Bedeutung sind heute die Flexibilität beim Treffen von Entscheidungen, eine gute Idee und ihre konsequente Umsetzung.

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BEATA KOZŁOWSKA Inhaberin eines BioLebensmittelgeschäfts Przedsiębiorstwo Handlowe Dobieszowice

Was veranlasste Sie dazu, sich an einem Projekt zu beteiligen, bei dem im Ergebnis die eigene Gewerbetätigkeit steht? Der Laden, den ich aufgemacht habe, ist nicht mein erstes eigenes Unternehmen (Ich habe bereits 15 Jahre eine eigene Firma gehabt) und ich wusste, dass

ich auch in Zukunft auf eigene Rechnung arbeiten will. Die Idee, einen Bioladen zu eröffnen, hatte ich schon seit langem und das Projekt hat mir geholfen, die mir dazu fehlenden Mittel zu beschaffen. Ich hatte bereits einen Standort gewählt, so dass die Umsetzung mit dem Bau eines Pavillons und damit erheblichen Investitionen verknüpft war. Warum wollen Sie gerade einen solchen Laden führen? Die Idee, einen Bioladen aufzumachen, wurde unter dem Einfluss der Beobachtung meiner eigenen Bedürfnisse und Gesprächen über gesunde Ernährung mit den Menschen vor Ort geboren. Ich weiß selbst, wie viel Zeit es in Anspruch nahm, um meinen 45


DOBIESZOWICE

Haushalt mit Lebensmitteln zu versorgen. Mir schwebte ein Ort vor, an dem ich gute Wurst ohne Konservierungsmittel für meinen achtjährigen Sohn, Molkereiprodukte aus eigener Produktion und Brot ohne Verbesserungsmittel kaufen konnte. Außerdem fehlte mir ein Ort, an dem ich lokale Produkte und traditionelle Erzeugnisse aus anderen polnischen Regionen bekomme. Ist es heute schwierig, eine Firma zu führen? Die Entscheidung, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sollte gut durchdacht sein. Die geplante Unternehmung muss sachgerecht kalkuliert werden, damit 46

sich in der Mitte des Weges nicht herausgestellt, dass uns die Mittel zum Erreichen des Ziels fehlen. Man sollte sich auch bewusst sein, dass ein eigenes Geschäft mehr als acht Arbeitsstunden täglich bedeutet. Damit alles glatt abläuft, sollte man gut vorbereitet sein und einen Notfallplan für den Fall des Auftretens von Problemen zur Hand haben. Es ist auch ein großer Fehler davon auszugehen, dass das schon irgendwie wird, solange man nur eine Idee und Zuschussmittel hat. Was werden Ihre nächsten Schritte im Geschäft sein? Ich habe eine Menge neuer Ideen im Hinblick auf die weitere

Entwicklung des Ladens und der Gewinnung von Kunden. Ich denke daran, einen Online-Shop zu eröffnen. Ich beschäftige einen Diätassistenten, der Beratungen für Kunden mit gesundheitlichen Problemen anbietet. Es ist auch geplant, einen Schnellimbiss mit schmackhaftem und gesundem Bio-Fast-Food einzurichten.


BEGINNEN SIE MIT SPNT II

KRÄFTE MOBILISIEREN Monika Zając Projektkoordinator „Beginnen Sie mit SPNT II”

Als wir die Projekte durch das Prisma unserer Teilnehmer betrachtet und analysiert haben, stellten wir fest, dass das größte Engagement in Richtung unternehmerischer Initiative die Menschen zeigten, die für Entlassungen vorgesehen waren, weil die Abneigung gegen die Arbeitslosigkeit ein großer Anreiz für sie war. Als sie die Entlassungspapiere in der Hand hielten, konnten sie enorme Kräfte mobilisieren. Auf dem zweiten Platz im Rennen befinden sich die, die bereits entlassen wurden, die sich bereits in der ersten Phase der Arbeitslosigkeit befinden. Am schlechtesten schneiden die Langzeitarbeitslosen ab. In diesem Fall wird die Entmutigung aufgrund der Misserfolge bei der Jobsuche zum

Nachteil – jedes weitere Versagen, keine Reaktion auf die Bewerbungsschreiben oder nach einem Bewerbungsgespräch. Die Gespräche mit der Auswahlkommission – Gespräche mit Experten mit praktischer Erfahrung im Bereich des Unternehmertums zeigten mangelnde Kenntnisse und Möglichkeiten in Bezug auf die Unternehmensführung. Zu diesem Zeitpunkt wurde klar, ob jemand in der Lage ist, den Markt zu erforschen, seine Mitbewerber zu identifizieren, die Kosten an dem Projekt und während der späteren Tätigkeit zu ermitteln, Kunden zu finden, die Kalkulation zu erstellen und ob jemand einen Plan „B“ hat, wenn sich herausstellen sollte, dass seine Idee

kein Volltreffer ist. Viele der zukünftigen Unternehmer hatten keine Kenntnisse in Bezug auf die Marktanalyse, rechtliche Aspekte der Unternehmensführung und die Zusammenarbeit mit den Finanzämtern oder der Sozialversicherungsanstalt. Daher haben wir im Rahmen unserer Projektes Maßnahmen ergriffen, die auf die Behebung der vorgenannten Hindernisse ausgerichtet waren.

Agencja Rozwoju Lokalnego S.A. [Agentur für lokale Entwicklung] 47


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SOSNOWIEC 48


SPS ALS CHANCE FÜR SCHLESISCHE KLEINSTUNTERNEHMEN

SPS ALS CHANCE FÜR SCHLESISCHE KLEINSTUNTERNEHMEN Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VIII. Regionales Personal für die Wirtschaft

Maßnahme

8.1 Entwicklung der Arbeitnehmer und der Unternehmen in der Region

Untermaßnahme

8.1.1 Förderung der beruflichen Weiterbildung und Beratung für Unternehmen

Zuwendungsempfänger

4system Polska Sp. z o.o.

Laufzeit

01.11.2013–31.03.2015

Wert des Projektes

585.030,47 PLN

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NEUES WISSEN Arkadiusz Śliż

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SPS ALS CHANCE FÜR SCHLESISCHE KLEINSTUNTERNEHMEN

Ich bin lieber in den Bergen als am Meer. Ich ziehe den Sommer dem Winter vor. Morgens trinke ich Tee statt Kaffee. In der warmen Jahreszeit fahre ich gern Rad. Ich liebe Science-FictionKino, postapokalyptische Filme und polnische Kult-Komödien aus der Zeit des Filmregisseurs Stanisław Bareja. Ich kann es kaum erwarten, dass der neueste Alien-Streifen ins Kino kommt. Ich höre gern Rock und Blues.

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ARKADIUSZ ŚLIŻ Leiter der Softwareabteilung bei Bacom Bacom Sosnowiec www.bacom.pl

Ihre Arbeit erfordert spezielle Fertigkeiten und Kenntnisse. Ist es schwer, entsprechende Schulungen zu finden, die einem dabei helfen, sich weiterzuentwickeln und die eigenen Qualifikationen zu erweitern? Glücklicherweise findet man im Internet eine große Auswahl an professionellen Schulungen. Ich habe nach konkreten Angeboten in meinem Fachgebiet gesucht und auf der Seite www.inwestycjawkadry.pl etwas Passendes für mich gefunden. Wie haben Sie von dem Projekt erfahren? Was hat Sie dazu gebracht,

an diesem Projekt teilzunehmen? Von dem Schulungskurs habe ich direkt vom Veranstalter erfahren. Ich entschied mich für eine Teilnahme an dem Projekt, weil ich die Thematik interessant fand und ich so meine beruflichen Qualifikationen weiterentwickeln konnte. Von großer Bedeutung war auch, dass die Termine und der Ort der Schulung günstig für mich waren und sich mit meiner Arbeit vereinbaren ließen. Welche Elemente des Projekts haben sich für Sie als am nützlichsten erwiesen und warum? Durch das Projekt hatte ich vor 51


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allem die Möglichkeit, bei der Arbeit moderne Hardware zu nutzen, zu der ich normalerweise keinen Zugang hätte. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich sehr dynamisch. Sind solche Schulungen dazu geeignet, seinen Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden? Solche Schulungen sind mit Sicherheit dazu geeignet, sich neue Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen. Sie vermitteln konkretes Wissen und helfen dabei, sich auf dem in ständigem Wandel befindlichen Arbeitsmarkt zurechtzufinden, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen und motivieren, weiter aktiv zu sein und nicht auf der Stelle zu treten. Die richtigen Formen und Methoden, um sich weiterzuentwickeln und das erworbene Wissen zu vertiefen, muss man aber schon selbst suchen. Was würden sie Menschen raten, die ins Auge gefasst haben, an einer spezifischen, aus EU-Mitteln geförderten Schulungsmaßnahme teilzunehmen? Man wählt am besten solche Schulungen, bei denen ein konkreter fachlicher Befähigungsnachweis erworben werden kann, da bescheinigte und dokumentierte Qualifikationen von den 52

Arbeitgebern am meisten geschätzt werden. Sind die während der Schulungen erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse bei der täglichen Arbeit von Nutzen? In meiner täglichen Arbeit beschäftige ich mich mit der Software für Kundenzähler, d.h. kleinen Geräten, die dazu dienen, die Zahl der Besucher eines Geschäfts zu zählen. Unsere Firma plant, die Funktion unserer Geräte durch Implementierung einiger neuer Funktionen zu verbessern, die denen ähneln, die ich auf der Schulung kennenlernen konnte. Durch die Teilnahme an dem Projekt konnte ich mein Wissen in meinem Fachgebiet auf den aktuellsten Stand bringen. Würden Sie sich noch einmal dazu entscheiden, an einem aus EU-Töpfen geförderten Projekt teilzunehmen? Natürlich. Ist es notwendig, für meine Arbeit neue Fertigkeiten zu erwerben, werde ich ganz sicher versuchen, ein passendes EUProjekt zu finden. Das ist die beste Methode, um seine beruflichen Qualifikationen zu erweitern.


SPS ALS CHANCE FÜR SCHLESISCHE KLEINSTUNTERNEHMEN

QUALIFIZIERTE FACHLEUTE Katarzyna Napieralska Projektkoordinator „SPS als Chance für schlesische Kleinstunternehmen”

Veränderungen werden durch den Wettbewerb, die Kunden, Lieferanten und auch die Mitarbeiter erzwungen. Die Gewinnung der besten Mitarbeiter, Ihre Motivierung, effizienter zu arbeiten, das Engagement auf einem optimalen Niveau zu halten und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiterqualifikationen eine Umsetzung der Strategie und Pläne des Unternehmens ermöglichen, sind Herausforderungen, denen sich jeder Arbeitgeber, unabhängig von der Unternehmensgröße, ausgesetzt sieht. Die berufliche Qualifizierung einer solch großen Zahl an Fachkräften war außerordentlich wichtig für die Wirtschaft der Region und ihre Wettbewerbsfähigkeit. An den Schulungen nahmen dann auch nicht weniger als vierundsechzig Vertreter von mehreren Dutzend schlesischen Unter-

nehmen teil. Eingesetzt wurden die Fördermittel für Mitarbeiter von Unternehmen, die im Technologiebereich tätig sind, der Schlüssel zur weiteren Entwicklung der regionalen Wirtschaft und im Programme für die technologische Entwicklung der Woiwodschaft Schlesien für die Jahre 2010-2020 festgeschrieben ist. Die klassischen spezifischen Schulungen beinhalteten unter anderem die Programmierung von SPS-Steuerungen zur Steuerung oder Regelung von Maschinen oder technischen Anlagen. Sie wurden zusätzlich durch ein eLearning-Modul ergänzt. Insgesamt umfasste jede Schulung 66 Stunden und wurde mit einer Prüfung zum Nachweis der erworbenen Qualifikationen abgeschlossen.

Als wichtigsten, sich aus der Teilnahme an dem Projekt ergebenden Nutzen benennen die meisten Begünstigten den Erwerb von Fähigkeiten zum Einsatz von SPS-Steuerungen bei der Arbeit. Ebenso wichtig waren den Schulungsteilnehmern aber auch die angehobenen beruflichen Kompetenzen, wodurch sie Selbstvertrauen, Motivation und ein Gefühl der Sicherheit gewannen und ihre beruflichen Ambitionen befriedigen konnten. Dank den Schulungen gelang es, die Fertigkeiten und Qualifikationen der Teilnehmer des Projekts auf ein den Bedürfnissen der Arbeitgeber entsrechendes Niveau anzuheben und damit auch den Anforderungen eines wettbewerbsorientierten globalen Marktes zu erhöhen.

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MYSZKÓW

MYSZKÓW 54


MEINE ZUKUNFT IST EINE EIGENE FIRMA

MEINE ZUKUNFT IST EINE EIGENE FIRMA Programm

Operationelles Programm Humankapital

Priorität

VIII. Regionales Personal für die Wirtschaft

Maßnahme

8.1 Entwicklung der Arbeitnehmer und der Unternehmen in der Region

Untermaßnahme

8.1.2 Förderung von Anpassungsund Modernisierungsprozessen in der Region

Zuwendungsempfänger

Kreisarbeitsamt Myszków

Laufzeit

01.09.2013-31.03.2015

Wert des Projektes

1.142.023,46 PLN

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MYSZKÓW

MOTIVIERUNG ZUR ARBEIT Milena Kotarska

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MEINE ZUKUNFT IST EINE EIGENE FIRMA

Ich interessiere mich für Reisen und gutes Essen. Die Freizeit verbringe ich vorzugsweise mit meiner Familie. Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter. Ich mag gute Filme, vor allem Komödien, obwohl ich in letzter Zeit vor allem Zeichentrickfilme anschaue. Am besten erhole ich mich an der frischen Luft. Heute treibe ich leider keinen Sport mehr, vor Jahren habe ich gejoggt. Zur Entspannung lese ich hin und wieder ein Buch.

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MILENA KOTARSKA Firmeninhaberin Manufaktura Piękna Myszków

Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist ein Zufall, oder vielleicht ein sorgfältig vorbereitetes Projekt? Ein sorgfältig vorbereitetes Projekt. Die Absicht, mein eigenes Unternehmen zu gründen, hatte ich bereits seit Jahren. Die fehlenden finanziellen Mittel machten mir jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Erfüllung der Erwartungen der Arbeitgeber ausgerichtet, die von den Beschäftigten eine langjährige Erfahrung fordern. In der Kosmetikbranche sind Teilzeitverträge, Aushilfsjobs und sogar Beschäftigungsverhältnis auf Produktionsbasis nicht unüblich. In diesem Geschäft werden leider in den meisten Fällen niedrige Löhne gezahlt.

Wodurch unterscheidet sich eine Anstellung von der Selbstständigkeit? Bei der Selbstständigkeit hat man in erster Linie einen wirklichen Einfluss auf eigene Einkünfte und man kann über die Entwicklung des Unternehmens frei entscheiden. Die Arbeit im Angestelltenverhältnis ist auf die

Warum haben Sie sich genau für diesen Beruf entschieden? Ich bin eine ausgebildete Kosmetikerin. Dieser Beruf ist meine Leidenschaft. Die Kosmetikbranche machte in den letzten Jahren große Fortschritte. Immer mehr Frauen legen großen Wert auf Ihr Äußeres. Ein Geschäft in dieser 57


MYSZKÓW

Branche ist eine gute Investition in die Zukunft. Wie sind Sie auf dieses Projekt gestoßen? Was hat Sie dazu bewegt, daran teilzunehmen? Über das Projekt erfuhr ich aus der lokalen Presse. Anschließend ging ich zur Arbeitsagentur in Myszków. Man teilte mir dort mit, dass ich die Kriterien für die Projektteilnehmer erfülle, ich überlegte also nicht lange und sagte zu. Dies war für mich eine große Chance, alle meine Pläne zu verwirklichen. Welche der Projektelemente waren aus Sicht eines Teilnehmers am wertvollsten? Für mich war das ganze Projekt lohnenswert. Besonders wichtig war der Betrag, den ich für den Geschäftsaufbau erhalten habe. Darüber hinaus wurde mir ein halbes Jahr lang monatliche finanzielle Unterstützung gewährt, wodurch ich die laufenden Betriebskosten decken konnte und so einen einfacheren Start hatte. Welchen Rat haben Sie für die Menschen, die über ein eigenes Geschäft nachdenken? Es gibt nichts, was mehr motiviert, als ein eigenes Unternehmen. Allerdings ist diese Option 58

etwas für diejenigen, die bestimmte Persönlichkeitsmerkmale aufweisen, selbstdiszipliniert, gut organisiert sind und über Fähigkeiten im Marketingbereich verfügen. Wie sehen Sie Ihr Unternehmen in ein paar Jahren? Um auf dem Markt zu bestehen darf man nicht stehen bleiben, man darf nicht aufhören, zu lernen. Falls erforderlich, würde ich wieder an einem Förderprojekt der Europäischen Union teilnehmen. Ich möchte gerne, dass mein Kosmetiksalon in der Zukunft ein Ort sein wird, an dem man sich bei einer Tasse ausgezeichneten Kaffees vom Kopf bis Fuß verwöhnen lassen kann.


MEINE ZUKUNFT IST EINE EIGENE FIRMA

UMFASSENDE UNTERSTÜTZUNG Sylwia Wolska Projektkoordinator „Meine Zukunft ist eine eigene Firma”

Nicht alle Arbeitslosen haben den Wunsch, die Absicht und die Motivation, eine eigene Geschäftstätigkeit aufzunehmen und eine Firma zu gründen. Für einige kann sich das Führen eines eigenen Unternehmens, als Form der Erwerbstätigkeit, als gute und genau die richtige Lösung erweisen. Menschen, die ihr eigenes Unternehmen gründen, wollen sich beweisen, dazu „auf eigene Rechnung“ arbeiten und selbst ihre Entscheidungen treffen. Oft erfüllen sie auf diese Weise ihre etwa mit dem Bedürfnis der persönlichen Entwicklung oder einer flexiblen, unregelmäßigen Arbeitszeit verbundenen beruflichen Ambitionen. In der Phase der Schulung im Bereich der Unternehmensführung hatten viele

Teilnehmer Schwierigkeiten bei der Erstellung eines Geschäftsplans für die nächsten Jahre. Durch Umsetzung dieses Projekts haben wir gelernt, wie wichtig und hilfreich es für Arbeitslose ist, die ihr eigenes Geschäft eröffnen wollen, ihnen umfassende Unterstützung zukommen zu lassen. Unseren Teilnehmern wurde eine klassische Berufsberatung angeboten, ihnen standen Einzelberatungen zur Verfügung und die konnten psychologische Workshops besuchen. Sie absolvierten die Schulung „ABC der unternehmerischen Tätigkeit”, die sie auf die Aufnahme der selbstständigen gewerblichen Tätigkeit und das Führen eines eigenen Unternehmens vorbereitete. Bereits als Unternehmer konnten sie noch drei Stunden mit einem Business-Coach oder

Experten auf bestimmten Gebieten, je nach ihren individuellen Bedürfnissen, in Anspruch nehmen. Dank dem unter vorgesehenen Wettbewerbsprojekt konnten wir an die Teilnehmer Finanzierungsmittel zur Entfaltung der unternehmerischen Tätigkeit in Höhe von 40.000 Polnischen Złoty auszahlen. Gleichzeitig gewährten wir ihnen in den ersten 6 Monaten der Gewerbetätigkeit Unterstützung in Form einer Überbrückungshilfe von bis zu 1600 zł pro Monat für laufende, mit der ausgeübten gewerblichen Tätigkeit verbundene Ausgaben. Ohne die Beteiligung der europäischen Fonds wäre es uns nicht gelungen, ein vergleichbares Projekt zu umzusetzen.

Kreisarbeitsamt Myszków 59


PRIORITÄT IX Investitionen in Bildung- und Kompetenzentwicklung in der Region Maßnahme 9.3 Investitionen in Bildungund Kompetenzentwicklung in der Region Maßnahme 9.6 Verbreitung von Erwachsenenbildung

DOBIESZOWICE

PIEKARY ŚLĄSKIE

KATOWICE

92 Anzahl der unterzeichneten Verträge für die Umsetzung der Projekte im Bereich der Maßnahmen der Priorität IX. OP HK

PSZCZYNA

1051 Langzeitarbeitslose haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität IX. OP HK beansprucht


5314

MYSZKÓW

Frauen nahmen an den Projekten im Rahmen der Priorität XI. OP HK teil

51.336 Tsd. PLN Ausgaben für die Umsetzung der Projekte im Bereich der Maßnahmen der Priorität IX. OP HK

SOSNOWIEC

2548 Junge Menschen haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität IX. OP HK beansprucht

8.840 Personen haben eine Unterstützung im Rahmen der Maßnahmen der Priorität IX. OP HK beansprucht

494 Menschen mit Behinderung nahmen an den Projekten im Rahmen der Priorität IX. OP HK teil

Das lebenslange Lernen ist die Basis für eine wirksame und zufriedenstellende Arbeitsweise der Mitarbeiter in einem Unternehmen, einer Organisation bzw. einer Einrichtung und generell auf dem Arbeitsmarkt. Eine geschickte Anpassung an die sich ständig wandelnde Realität durch Bildung und eine formale Bestätigung der Qualifikationen bietet psychische Sicherheit und stärkt gegen potenzielle Krisensituationen im Zusammenhang mit dem Wechsel des Arbeitsplatzes oder sogar des Berufs. Im Rahmen der Priorität IX. des Operationellen Programms für den Einsatz des Europäischen Sozialfonds in den Jahren 2007-2013 wurde eine Reihe von Projekten zur Bildung- und Kompetenzentwicklung der Einwohner der Woiwodschaft Schlesien umgesetzt. Die Beratung für Erwachsene in Bezug auf die Bedarfsermittlung und Auswahl der Richtungen oder Form der Kompetenzentwicklung oder die Fortbildung sowie dringende Verbesserung der Kompetenzen von Erwachsenen im Bereich von ITC und Fremdsprachenkenntnissen können sich bei dem Aufbau des wirtschaftlichen und sozialen Kapitals der Region als entscheidend erweisen. Eine gebildete, gut auf die Herausforderungen der modernen Wirtschaft vorbereitete und sich der Anforderungen des lokalen und regionalen Arbeitsmarktes bewusste Gemeinschaft ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil der Region Schlesien, der durch die EU-Mittel erlangt wird.

*Die Zahlangaben betreffen die Woiwodschaft Schlesien


NOTIZEN

NOTIZEN

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Der Mensch — die beste Investition

Die Publikation wurde aus EU-Mitteln im Rahmen des Europäischen Sozialfonds gefördert Kostenlose Veröffentlichung ISBN 978-83-930168-4-6


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