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Mansio Sebatum: Vernetzte Archäologie
ARCHÄOLOGIEMUSEUM MANSIO SEBATUM Vernetzte Archäologie
Unlängst wurde in der Gemeinde St. Lorenzen ein äußerst informativer Film im Rahmen eines Interreg Projektes mit dem Titel „Vernetzte Archäologie: Die frühen Bewohner der Ostalpen“ vorgestellt - für Interessierte nun erhältlich auf DVD oder zu sehen auf der Homepage des Archäologiemuseums www.mansio-sebatum.it.
Das Projekt ist eine Kooperation der drei Archäologiemuseen in St. Lorenzen, Pieve di Cadore und Dölsach mit dem Ziel einer informellen Vernetzung von Einrichtungen und Gebieten mit geschichtlich bedeutsamen Stätten aus der Römerzeit, die anhand gezielter Aktivitäten und Kommunikationsmaßnahmen aufgewertet werden sollen.
MANSIO SEBATUM, ST. LORENZEN
Das Museum ermöglicht einen Streifzug durch die Siedlungsgeschichte im Raum Pustertal, dort wo der norische Stamm der Saevates in der jüngeren Eisenzeit die Geschicke der Gegend bestimmte und den Raum besiedelte, der später als verkehrstechnischer und wirtschaftlicher Knotenpunkt von den Römern genutzt wurde. Auf drei Stockwerken reisen die Besucher in die Vergangenheit, vor allem in die Zeit um das Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr., als sich im lebendigen Marktort die römische Raststation Mansio Sebatum entwickelte. Die Vermittlung der Themen erfolgt nicht nur über eine Vielzahl an Fundstücken, sondern auch über die Dokumentation verschiedener Grabungen, über Modelle, Rekonstruktionen, interaktive Präsentationen, Filmdokumentationen sowie Untermalung mit Hintergrundgeräuschen und -musik, um alle Sinne der Besucher anzusprechen und sie auch atmosphärisch in die Vergangenheit zu geleiten. Der Museumsbesuch kann mit einem Spaziergang in der herrlichen Natur der Umgebung entlang des archäologischen Panoramaweges am Sonnenburger Kopf kombiniert werden.
INFORMATIONEN
(DVD erhältlich im Museum):
Mansio Sebatum www.mansio-sebatum.it Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 9–12 Uhr und 15–18 Uhr Sa: 9–12 Uhr In den Sommermonaten Juli und August: Mo. – Sa.: 9–13 Uhr und 15–18 Uhr Sonn- und Feiertage geschlossen //
MUSEUM AGUNTUM, DÖLSACH IN OSTTIROL

Aguntum war eine römische Siedlung, die im 1. Jahrhundert n. Chr. zur autonomen Stadt, zum Municipium Claudium Aguntum, erhoben wurde. Heute ermöglicht das Museum inmitten der Ruinen bei Dölsach Einblicke in das Leben zur Römerzeit. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Marmorbecken, um das herum sich Funde aus Aguntum, ergänzt durch Nachbildungen und Modelle, gruppieren. Im Archäologischen Park sind die freigelegten Bereiche der – bis heute nur zum Teil erforschten – Römerstadt öffentlich zugänglich.
MARC - MUSEO ARCHEOLOGICO CADORINO, PIEVE DI CADORE IM BELLUNO
Das Archäologiemuseum des Cadore, das sich im zweiten Stock des Palastes der „Magnifica Comunità Cadorina“ befindet, ist das älteste Museum des Cadore. Es handelt sich um die Sammlung von archäologischen Fundstücken aus der Siedlung Lagole di Calalzo, faszinierende Zeugnisstücke des Vorhandenseins eines wichtigen Kulturzentrums, welches aufgrund zahlreicher Quellen von schwefelhaltigem Wasser bereits in der vorrömischen und römischen Zeit – vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. – besucht war. Funde von besonderem Interesse sind Eisenspieße und BronzeSchöpfkellen, Zeugnisse der rituellen Praktiken von Festmahlen und Trankopfern, Bronzeskulpturen von Bietern, Betern oder Kriegern, geschnitzte und figurative Bronzebleche und Eisenwaffen. Das Museum zeigt auch Funde aus den Ortschaften Valle, Domegge und Pieve di Cadore. Die zahlreichen gravierten Inschriften auf den Votivgaben machen Lagole, nach Este, zum zweiten Zentrum für die epigrafische Dokumentation der venetianischen Sprache.
ZUM FILM
Drei Orte, drei Museen, drei lebendige Zeugnisse der Geschichte: In dem halbstündigen Film werden zunächst die drei betreffenden Orte St. Lorenzen, Dölsach und Pieve di Cadore vorgestellt, denen eines gemeinsam ist: Sie alle wurden einst von den Römern beherrscht. Und heute, 2.000 Jahre später, können Interessierte in den Museen der drei Ortschaften viel Wissenswertes rund um die spannende Römerzeit erfahren. Der Film gibt tiefe Einblicke in die Historie, in die Kultur, das Leben und die Verwaltung

Das Cover des neuen Filmes.
der damaligen Zeit, lässt verschiedenste Experten zu Wort kommen und stellt konkrete archäologische Funde, Erkenntnisse und Bilder rund um die drei Museen vor. Und wirft auch einen Blick in die Zukunft und die Möglichkeiten, die sich gerade im Zuge einer Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, wie eben auch im Fall dieses Interreg Projektes, ergeben können. Prädikat: Sehenswert! Relativ kompakt erhält man als Zuschauer einen guten Überblick mit vielen Informationen zu einer Herrschaft, welche die Geschichte Europas wie kaum eine andere geprägt hat – dem Römischen Reich… und der Film macht durchaus Lust, den Museen auch einmal einen Besuch abzustatten. // jst
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BLACKOUT
Wenn der Boden bebt, der Duft einer frischen Beatbrise in der Luft schwebt und die wippenden Tanzbeine kaum mehr zu zähmen sind: Blackout steht auf der Bühne und gibt den Funk frei! Die 11 Funk-Fetischisten aus dem Pustertal und Eisacktal haben sich gefunden, um die Welt mit echtem Südtiroler Groove zu begeistern.
Wenn man die Ohren an die Lautsprecher legt und ganz genau hinhört, erkennt man wie die unterschiedlichsten Einflüsse, Genres und Stilistiken der Musiker gemeinsam zu einem harmonischen Funksüppchen aufkochen und das Publikum hungrig nach mehr schreit. Die eigenen Songs und die ausdrucksstarken Covers sorgen dabei stets für einen prall gefüllten Dancefloor und lassen kaum einen Tanzmuffel auf dem Stuhl sitzen. Der Grundstein für das Projekt wurde bereits im Jahr 2006 in Brixen und Bruneck gelegt. Im Laufe der vergangenen 15 Jahre konnte man sich in verschiedenen Formationen im Rahmen gelegentlicher Jamsessions ein bis zwei Mal jährlich musikalisch austoben. Daraus formierte sich schlussendlich der harte Kern und die Kameradschaft, welche die Band heute verbindet. Der Schicksalsschlag eines bekannten Südtiroler Musikers führte die Band (siehe Bild) im Jahr 2021 schließlich vom Proberaum auf die Bühne und gab den Jungs den nötigen Schub ein ernst zu nehmendes Projekt zu starten. Drei Proben später debütierte die Band vor einem groovehungrigen Publikum. Die Droge „Blackout“ ist nun im Umlauf und macht ihre Fans süchtig nach mehr. Am kommenden Samstag (21.05.2022) spielt die Band am Nachmittag beim Schrei-der-Berge-Festival in Barbian (um 16:30) und am Abend beim Mairock in St. Lorenzen (um 23:00). // js

SOCIALS
Web: www.blackout-band.com Instagram: blackout_band
PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT
AUF HOHER SEE
Seit Jahren stellt die Pustertaler Theatergemeinschaft ihrer großen Fan-Gemeinde in einer Art „Spiegel der Zeit“ aktuelle Themen in neuen Stücken vor. Das Stück «Auf hoher See» des polnischen Autors Slawomir Mrozek entstand zwar schon 1960, bekommt aber durch die gegenwärtigen politischen Ereignisse traurige Aktualität: es ist eine präzise Studie menschlicher Abgründe, die so keineswegs nur in der Extremsituation eines treibenden Floßes auf hoher See zu finden sind.
Mit viel Witz und geschliffenen Formulierungen hält Mrozek einen Kontrastfilter über die Absurditäten unserer Wirklichkeit. Er warnt vor dem Leben in einer Gesellschaft, das geprägt ist von der Kontrolle durch die Polizei, einer Partei, den Staat und seine Bürokratie, in der das Individuum seiner Würde, seiner Identität beraubt wird. Drei Schiffbrüchige - der Dicke, der Mittlere und der Schmächtige - befinden sich auf einem Floß, ein Entrinnen ist unmöglich. Ohne Nahrung schrumpft die Frage nach der kulinarischen Versorgung auf die eine Entscheidung zusammen: wer opfert sich? Also muss ein kleiner, zunächst demokratischer, dann ideologischer und schließlich diktatorischer Diskurs geführt werden, um die Frage der Wahl des Opfers plausibel und symbolisch durchzuspielen. In dieser scheinbar heiteren Farce kristallisiert sich heraus, wozu Menschen fähig sind: Machtgier, Unmenschlichkeit, Manipulation, Mitläufertum, indirekter Zwang zur „Freiwilligkeit“ stehen im Brennpunkt des Geschehens. Gespielt wird in Franzensfeste (Premiere am 31.05.2022), in Innichen und in Strassen/Osttirol. Traditionell als Studiobühne eingerich-
DIE AUFFÜHRUNGEN
FRANZENSFESTE – „Festung Franzensfeste – Gebäude 37“
Dienstag 31.05.2022 20.30 Uhr Mittwoch 01.06.2022 20.30 Uhr Donnerstag 02.06.2022 18.00 Uhr
INNICHEN – „Josef-Resch-Haus“
Mittwoch 08.06.2022 20.30 Uhr Freitag 10.06.2022 20.30 Uhr Samstag 11.06.2022 20.30 Uhr Sonntag 12.06.2022 18.00 Uhr Dienstag 14.06.2022 20.30 Uhr tet, werden dem Publikum wieder beste Hör- und Sichtbedingungen und darüber hinaus eine unglaublich dichte Theateratmosphäre geboten. Unter der Regie von Alfred Meschnigg (Villach) spielen Paul Beikircher (Oberrasen), Karl Hofer (Sexten), Peppe Mairginter (Innichen) und Dagmar Pircher (Toblach). // pm
STRASSEN – „Kulturstadel beim Strasserwirt“
Freitag 15.07.2022 20.30 Uhr Samstag 16.07.2022 20.30 Uhr Sonntag 17.07.2022 20.30 Uhr
Platzreservierungen
für alle Aufführungsorte (ab 16.05.2022) Tel. +39 340 2710279 oder peppe.mairginter@gmail.com //
STIFTSKIRCHE INNICHEN DIE FLORIANER SÄNGERKNABEN SIND ZU GAST
Der Erfolg der St. Florianer Sängerknaben ruht auf dem starken Fundament seiner fast tausendjährigen Geschichte. Zahlreiche hervorragende Musiker sind seit der Gründung des Chores aus seinen Reihen hervorgegangen, der berühmteste unter ihnen: Anton Bruckner. Heute sind die St. Florianer Sängerknaben ein international tätiger, lebendiger Chor mit einem vielfältigen Repertoire - und dem klaren Ziel, ihrem Publikum die eigene Freude an der Musik zu vermitteln. Auf ihren regelmäßigen Konzertreisen bringen sie als kulturelle Botschafter Europas das große Erbe Österreichischer Musiktradition ebenso wie neueste Repertoireideen in alle Kontinente.
EINZIGARTIGER KLANG
Der einzigartige Klang des Knabenchores, den weltweit nur mehr wenige Institutionen pflegen, ist bei bedeutenden Musikfestspielen und in großen Opernproduktionen nach wie vor sehr gefragt. So hat der Chor in den letzten Jahrzehnten sämtliche Erdteile bereist, bei bedeutenden Musikfestspielen (u. a. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Festival d‘Aix en Provence) mitgewirkt und immer wieder mit den berühm-

Die St. Florianer Sängerknaben kommen in die Stiftskirche von Innichen. rewe
testen Orchestern (Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra,...) und Dirigenten zusammengearbeitet. Bereits im Dezember 2020 war dieses Konzert geplant, und musst jedoch abgesagt werden. Umso mehr freuen sich die Organisatoren, dass am Freitag, den 27. Mai um 20 Uhr in der Stiftskirche das Konzert nachgeholt werden kann, wie Hanna Erharter vom Tourismusverein Innichen erklärte. Karten können im Tourismusverein Innichen erworben werden. // Kerschbaumayr
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Manuel Kottersteger

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