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Stern/Abtei: Beispiellose Streik-Aktion Kartoffelfest und Kartoffelwoche in Niederdorf:

STERN/ABTEI

Beispiellose Streik-Aktion

In der Despar-Filiale in Stern/Abtei haben die Beschäftigten gegen untragbare Arbeitsbedingungen protestiert. Sie haben – unterstützt von der Brunecker Gewerkschaft SGB/CISL – einen Streiktag an einem Samstag im August eingelegt.

Die Aktion der Beschäftigten der Despar-Filiale von Stern/Abtei hat ein großes Echo hervorgerufen. „Die Menschen sind nicht länger bereit, die Bedingungen hinzunehmen, unter denen sie arbeiten müssen. Hauptproblem ist der strukturelle Personalmangel, der bereits seit langem besteht und besonders in Zeiten der Hochsaison, Sommer wie Winter, zu unzumutbaren Belastungen führt“, skizziert Ahmet Mulaj von der Fachgewerkschaft FISASCAT der SGB/CISL den Protest.

Am Streiktag – einem Samstag im August – wurde während der gesamten Öffnungszeit des Supermarktes gestreikt. Im Rahmen des Streiks fand am Samstagvormittag zudem vor der Despar-Filiale eine Kundgebung des betroffenen Personals statt.

Nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aspiag-Filiale in Stern/Abtei haben für einen Tag gestreikt. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen.

DIE PROBLEME SIND EVIDENT

„Durch den seit Jahren andauernden strukturellen Personalmangel sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer intensiver werdenden Arbeitsrhythmen ausgesetzt, speziell in Zeiten der Hochsaison. Auch die Arbeitseinteilung, die langen Mittagspausen sowie Sonntags- und Feiertagsarbeit erschweren eine angemessene Vereinbarkeit von Arbeit, Familie und Freizeit“, schimpfte Mulaj. Der Unmut der Mitarbeitenden sei daher immer größer geworden.

Ziel der Aktion war es, einen Verhandlungstisch mit der Betriebsleitung zu eröffnen, um gemeinsam konkrete Lösungen für die spezifischen Probleme zu finden. „Sowohl in den immer länger werdenden Saisonen als auch während der Pandemie haben das Verantwortungsbewusstsein und die Produktivität der Angestellten es der Aspiag Service GmbH ermöglicht, beachtliche Umsätze zu erwirtschaften. Leider werden die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht angemessen honoriert“, bedauerte Mulaj.

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Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien das Maß der Dinge und unumgänglich für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Dazu zähle laut Mulaj aber auch die Zufriedenheit der Angestellten, die Qualität der Arbeit, die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren, und eine den Lebenshaltungskosten angepasste Entlohnung zu erzielen. „Wir müssen auch daran erinnern, dass das entsprechende Betriebsabkommen der Aspiag für die Provinz Bozen seit 2016 verfallen ist“, so Mulaj, Insofern war der Streik in gewisser Hinsicht auch ein Fingerzeig in diese Richtung.

Die Gewerkschaft war mit der Streikbeteiligung jedenfalls zufrieden. Fakt ist, dass sich fast die gesamte Belegschaft daran beteiligt hatte. Man hoffe nun, dass die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen nun eingeleitet werden können. // rewe

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