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Percha: Ein wichtiger liturgischer Dienst

Ältere Männer können sich sicher noch gut erinnern an die Zeit, in der sie selbst den Dienst als Ministrant ausübten, der nicht nur den Beistand bei der hl. Messe erforderte, sondern auch mit dem Auswendiglernen der lateinischen Gebete verbunden war. Und in der Tat geht dieser Ministrantendienst weit in die Vergangenheit zurück und, wie das Wort „Ministrant“ (kommt vom lateinischen Wort „ministrare“ = dienen) aussagt, versteht man darunter einen liturgischen Dienst, der am Altar in der Kirche verrichtet wird und in erster Linie in der Assistenz bei der hl. Messe besteht. Somit zelebriert der Priester am Altar nicht allein die hl. Messe, sondern ihm werden Ministranten (Diener) zur Seite gestellt, die ihn bei der Ausübung der hl. Messe assistieren und behilflich sind.

DER BLICK ZURÜCK

Werfen wir nun einen flüchtigen Blick in die Geschichte, so werden wir bald feststellen, dass sich der Ministrantendienst im Laufe der vielen vergangenen Jahre immer wieder verändert hat. War dieser Dienst zunächst nur den Klerikern vorbehalten, die sich auf den Priesterberuf vorbereiteten, so wurden bald in Ermangelung solcher Kleriker und angehender Priesterkandidaten Laien dafür eingesetzt, die die lateinische Sprache beherrschten oder einfach die lateinischen Gebete auswendig lernen mussten, da ja die hl. Messen ausschließlich in Latein zelebriert wurden. Offiziell verordnete erst Papst Pius XII. in seiner Enzyklika „Mediatur Dei“, dass auch Laien, die nicht dem Klerusstand angehörten, den Ministrantendienst ausüben konnten, der allerdings nur männlichen Katholiken (Knaben und Männern) vorbehalten war. Erst nach den 1970-er Jahren begann man allmählich auch Frauen und Mädchen für den Ministrantendienst einzusetzen, der in dieser Form zunächst nur stillschweigend geduldet wurde. Erst Papst Johannes Paul II. erlaubte im Jahr 1992 die offizielle Einsetzung von Ministrantinnen (Mädchen und Frauen), was durch das Rundschreiben der Kongregation für den Gottesdienst vom 15. März 1994 bestätigt wurde. Seit diesem Datum können nun Knaben und Mädchen, Männer und Frauen gleichwertig den Ministrantendienst ausüben, was zur Aufwertung dieses Dienstes wesentlich beigetragen hat. In der Regel werden nun Knaben und Mädchen nach dem Empfang der Ersten hl. Kommunion als Ministranten/Innen aufgenommen und versorgen diesen liturgischen Dienst bis zum Abschluss der Mittelschule. Allgemein gesehen wird dieser Dienst von der Bevölkerung der Pfarrei sehr geschätzt und die Priester und die Pfarrgemeinderäte

Die Ministrantengruppe mit den neuen Minis (rot) und im Hintergrund Priesteranwärter Lukas (links) Pfarrer Rüdiger und Betreuerin Hermine Oberhofer (rechts). Markus Seyr freuen sich immer wieder, wenn sich junge Menschen für die Aufnahme in diesen Dienst bereit erklären.

DIE AUFNAHME VON NEUEN MINIS

So war auch in Percha der erste AdventSonntag ein Fest- und Freudentag, an dem anlässlich der Feier der hl. Messe neun junge Menschen in diesen Ministrantendienst aufgenommen wurden. Diesem Tag gingen natürlich einige Tage und Stunden der Vorbereitung voraus, die in mustergültiger Weise von der Betreuerin der Ministrantengruppe Frau Hermine Oberhofer durchgeführt wurde. Sowohl Pfarrer Rüdiger Weinstrauch als auch der Präsident des Pfarrgemeinderates Markus Seyr wussten in treffenden Freude- und Dankesworten diese Bereitschaft der jungen Minis sehr zu würdigen und dankten in erster Linie den jungen Minis selbst und dann vor allem auch ihren Eltern, die ihre Kinder für die Übernahme dieses Dienstes unterstützt und ermuntert haben. Freude und Begeisterung für diesen liturgischen Dienst strahlten die neuen und jungen Minis nämlich Lorena Oberarzbacher, Leo Gug-

genberger, Romi Bacher, Alina Oberrauch, Luisa Oberrauch, Laura Sagmeister, Carolina Plankensteiner, Sunny Premstaller und Miriam Kostner aus, als sie von Pfarrer Rüdiger gesegnet und ihnen ein Erinnerungskreuzchen und der Ministrantenausweis überreicht wurden. So besteht nun die Ministrantengruppe in der Pfarrei Percha aus insgesamt 26 Minis, die mit großer Freude und Bereitschaft diesen liturgischen Dienst versehen. Mit großem Fleiß, Einsatzbereitschaft und Einfühlungsvermögen bereut Frau Hermine Oberhofer „ihre“ Ministranten/Innen, die es besonders versteht, ihnen Freude und Begeisterung für diesen Dienst zu vermitteln, wofür ihr Pfarrer und Präsident des Pfarrgemeinderates einen aufrichtigen Dank aussprachen. Einen weiteren liturgischen Dient am Altar versehen auch die Kommunionhelferinnen und -helfer. Dieser Dienst besteht in erster Linie im Austeilen der hl. Kommunion, womit, wie es in früheren Zeiten oft der Fall war, lange Schlangen vor der Kommunionbank vermieden werden. Auch dieser Dienst war lange Zeit nur den Priestern und Diakonen vorbehalten und wurde erst in den letzten Jahrzehnten auch an Laien übertragen. So ist es durchaus erfreulich, dass sich auch bei uns Männer und Frauen bereit erklärt haben und bereit erklären, diesen liturgischen Dienst zu übernehmen. Die Aufnahme in diesen Dienst erfordert eine gründli-

Die Überreichung der Ernennungsurkunde durch Pfarrer Rüdiger an Patrizia Lanz (links) und Hermine Oberhofer (rechts). Markus Seyr che Vorbereitung, in welcher die künftigen Kommunionhelfer/Innen in würdiger Weise in die Ausübung dieses Dienstes eingeführt werden. So freuten sich der Pfarrer Rüdiger und der Präsident des Pfarrgemeinderates anlässlich der Feier des Gottesdienstes am ersten Adventssonntag die Frauen Hermine Oberhofer und Patrizia Lanz, die sich auf diesen liturgischen Dienst gründlich vorbereitet haben, als Kommunionhelferinnen aufzunehmen. Beide Frauen wurden von Pfarrer Rüdiger als Kommunionhelferinnen gesegnet und ihnen die bischöfliche Ernennungsurkunde überreicht. // jopa

RaiffeisenFlash Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

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