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Samuel Koch: Faszination des Geistes

SAMUEL KOCH BEGEISTERT IN BRUNECK Faszination des Geistes

Samuel Koch hat traurige Berühmtheit durch seinen Unfall bei der Fernsehsendung „Wetten, dass..?“ im Dezember 2010 erlangt. Seine Wette wurde dem jungen Kunstturner und Schauspielschüler damals zum Verhängnis. Seit seinem schweren Sturz in der Sendung ist Samuel Koch vom Hals abwärts gelähmt. Mittlerweile, 12 Jahre später, ist er diplomierter Schauspieler, Autor von mehreren Büchern und Motivations-Redner. Er macht sogar wieder Sport. Vor über 3.000 Menschen erzählte er von seinem Leben.

Am 17. und 18. Oktober 2022 war Samuel Koch auf Einladung der Raiffeisenkasse Bruneck, des Jugenddienstes Dekanat Bruneck und des Berufsbildungszentrums Bruneck nach Südtirol gekommen. Unter dem Motto „STEHAUFMENSCH“ erzählte er im Gespräch mit Moderator Alfred E. Mair bei den Schülervorstellungen und der Abendvorstellung aus seinem Leben. Zudem warteten Ausschnitte aus seinen Büchern, Einblicke in sein Leben als Schauspieler und in seine aktuellen Projekte. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch Musik. „Die Begegnung mit Samuel Koch war sehr bewegend voller Motivationsimpulse für den Alltag,“ so Raika-Direktor Georg Oberhollenzer.

Die Organisatorinnen und Organisatoren der denkwürdigen Veranstaltung mit Samuel Koch (Mitte). Samuel Koch sieht sich selbst nicht als Vorbild, findet es wenig vorbildhaft gegen ein Auto zu knallen und sich dreimal das Genick zu brechen. Es bewegt ihn, dass er mit seinem Schicksal viele Menschen erreicht und ihnen Kraft spenden kann. Auch in den dunkelsten Stunden nach seinem Unfall war Samuel sich immer sicher, dass er viel zu abenteuerlustig und neugierig ist was das Leben noch für ihn bereithält. Der Unfall hat Samuel Koch auch in seinem Glauben gestärkt. Viel Kraft und Energie bekommt er von seiner Familie, den Freunden und von seiner Frau. Mit der Schauspielerin Sarah Elena Koch ist der 35-Jährige seit sechs Jahren verheiratet. „Samuel Koch hat in Bruneck bei vielen Jugendlichen, jungen Menschen und Erwachsenen Spuren der Zuversicht und des Mutes hinterlassen. Als Energiebaustein für das Leben. An dieser Stelle geht ein großer Dank an Samuel Koch und sein Team, an Alfred E. Mair, an die Raiffeisenkasse Bruneck und an das Berufsbildungszentrum Bruneck für die tolle Zusammenarbeit, an die Musikgruppe Mallsemms, an den Schulsprengel Bruneck 1, an die Besucher sowie an alle, die einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Initiative beigetragen haben. Angefangen bei den Turnwarten bis hin zu allen Ehrenamtlichen,“ so der Geschäftsleiter des Jugenddienstes Bruneck, Lukas Neumair, abschließend. // In

Wege für unsere Beziehungen

Ex-US-Präsident Barack Obama sieht in ihr eine Eigenschaft, die die Welt verändern kann: Empathie – die Fähigkeit, in die Schuhe eines anderen Menschen zu schlüpfen und die Welt mit seinen Augen zu sehen.

Menschen entwickeln sich in Beziehungen. Dazu gehört, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, ihre Gefühle und Gedanken nachzuempfinden und zu verstehen. Empathie setzt voraus, dass wir gut in Kontakt mit uns selbst sind, uns selbst gut wahrnehmen und spüren. Sie entsteht dort, wo Menschen aufeinander eingehen und sich miteinander verbunden fühlen – in unseren engen Beziehungen genauso wie in einer kollektiven Beziehungskultur. Mit seinem Projekt „Beziehungskompetenz“ möchte der Bildungsweg Pustertal für das Thema sensibilisieren. Beziehungen, in denen wir uns gegenseitig unterstützen und inspirieren, wirken entwicklungsfördernd in all unseren Lebensbereichen: Familie, Wohnort, Kindergarten und Schule, Arbeitsplatz oder Pflege. Um die Beziehungskultur am Lebensort Schule zu fördern, startete BIWEP in Zusammenarbeit mit dem Schulverbund Pustertal und den beiden Supervisorinnen Irmgard Pörnbacher und Ingrid Ellensohn die Fortbildungsreihe für Lehrpersonen „Damit Schule allen gut tut“. Grundlage dafür bildet die Arbeit der beiden dänischen Therapeuten und Experten auf dem Gebiet Helle Jensen und Jesper Juul. Das Ziel dabei ist, dass durch das Vorleben der Beziehungsfähigkeit der Lehrkräfte die gesamte Schule erreicht und gestärkt werden kann – und damit alle, die in irgendeiner Beziehung zu ihr stehen. Darüber hinaus bezog das Projekt „Beziehungskompetenz“ in der Schule auch Kinder, Eltern, SchulleiterInnen und DirektorInnen sowie weitere Lehrpersonen mit ein. Sie hatten in Vorträgen und Seminaren sowie auch in der Praxis – zum Beispiel bei Musikwochen mit der Musikerin Irene Troi – die Gelegenheit, aktiv an ihren Beziehungen zu arbeiten. Menschen aus allen Schulstufen im Pustertal waren bei dem Projekt beteiligt. // PR-Info

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