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Biodiversitätsmonitoring: Wichtige Lebensräume im Pustertal
Sie waren bisher meist unterschätzt, doch erhalten nun vermehrt internationale Aufmerksamkeit, da sie wichtige Kohlenstoffspeicher und Lebensräume für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen sind. Die Rede ist von Mooren.
Diese Lebensräume werden hierzulande vom 2019 gestarteten Biodiversitätsmonitoring Südtirol von Eurac Research untersucht, und die ersten Ergebnisse können bereits die Wichtigkeit dieser Lebensräume auch für Südtirol unterstreichen: „Moore sind wahre Hotspots der Artenvielfalt. Hier kommen viele Rote-Liste-Arten vor, also solche, die hierzulande zu verschwinden drohen“, erklärt Andreas Hilpold, der Koordinator des Langzeitmonitorings, das auf Initiative der Landesregierung und in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Südtirol und den Abteilungen für Landwirtschaft, sowie für Natur, Landschaft und Raumentwicklung durchgeführt wird. Im Pustertal untersuchte das Forscherteam bereits drei Moore: im Jahr 2021 die Rasner Möser, 2020 eine Feuchtwiese bei Stefansdorf und 2019 das Kramoos bei Pfalzen. Die ersten Ergebnisse liegen bereits vor.
ERGEBNISSE AUS DEN MOOREN
Moore beheimaten südtirolweit die meisten Rote-Liste-Arten, also Arten, die hierzulande zu verschwinden drohen. Im Bild: Rasner Möser.
Die Rasner Möser im Antholzertal sind weitum bekannt und stellen ein bedeutendes Biotop für Südtirol dar. Hier konnte der Botaniker Simon Stifter ein großes Spektrum an Hochmoorarten feststellen, von den Torfmoosen über verschiedene Seggen-Arten – das sind Grasgewächse –, etwa der Armblütigen Segge, über die Rosmarinheide bis zum rundblättrigen Sonnentau, einer fleischfressenden Art. Der Tagfalterexperte konnte hier unter anderem zwei Highlights erheben: den gefährdeten Braunfleckigen Perlmutterfalter und den schönen Trauermantel. Auch eine seltene Heuschreckenart kommt hier vor: der Sumpfgrashüpfer, der in ganz Italien nur in wenigen Populationen im äußersten Norden vorkommt. Auch der Vogelexperte konnte hier eine gefährdete Art erheben: den Grauspecht, der auf diesen Lebensraum angewiesen ist. Im Kramoos fand der Botaniker aus der Familie der Sauergrasgewächse beide Schnabelbinsen-Arten, die Weiße und die Braune. Letztere kommt in ganz Südtirol nur hier vor. Kramoos und die Rasner Möser sind beides Hochmoore, also Moore, die in erster Linie durch den Regen mit Wasser versorgt werden und nicht durch das Grundwasser. Hochmoore sind in Südtirol bis auf winzige Relikte fast vollständig verschwunden. In den Tälern konnten fast nur jene Moore
Die strukturreiche Feuchtwiese bei Stefansdorf beherbergt viele seltene Arten. Der rundblättrige Sonnentau ist eine insektenfressende Seggen-Art, die in den Rasner Mösern vorkommt. © Eurac Research/Andreas Hilpold
überleben, die auch als Biotope ausgewiesen wurden. Neben den Hochmooren gibt es im Pustertal aber auch noch eine Reihe von Niedermooren. Niedermoore zeichnen sich dadurch aus, dass sie über mineralstoffreiches Grundwasser versorgt werden. Dadurch sind sie wesentlich nährstoffreicher als dies bei einem Hochmoor der Fall ist und werden daher vielerorts als Feuchtwiesen bewirtschaftet.
VERBLÜFFENDE ERKENNTNISSE
Eine solche Feuchtwiese hat das Forscherteam bei Stefansdorf im Jahr 2020 untersucht. Die Fläche verblüffte mit einer großen Vielfalt an seltenen Pflanzen- und Insektenarten. Es fanden sich hier 12 Tagfalterarten, darunter der gefährdete Braunfleckige Perlmuttfalter und der seltene Mädesüß-Perlmuttfalter. Der Vogelexperte konnte in der Feuchtwiese 18 Arten bestimmen, darunter die stark gefährdeten Arten Goldammer und Neuntöter, sowie das vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen. Leider wurden in ganz Südtirol Feuchtwiesen in den letzten Jahrzehnten großteils entwässert und zu intensiven Mähwiesen umgewandelt. Damit geht auch die wertvolle Flora und Fauna unwiederbringlich verloren. Dieser Trend ist leider noch nicht zur Gänze gestoppt worden, und noch immer fallen mit Torfmoosen und Seggen bewachsene feuchte Wiesenbereiche der Baggerschaufel zum Opfer.
EIN AUSBLICK
Auch für 2022 sind wieder einige Erhebungspunkte im Pustertal geplant. Das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol wird ab dem Frühjahr wieder bepackt mit Schaufeln, „Guggern“, Maßbändern und anderen kuriosen Gerätschaften unterwegs sein, >>
FinanzFlash 2022 – Jahr der Normalisierung
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Nach der Rezession von 2020 und der starken konjunkturellen Erholung des Jahres 2021 dürfte 2022 zur Normalisierung der Volkswirtschaften führen.
Selbst wenn die neue Pandemiewelle im Winter zu einer Konjunkturverlangsamung führt, rechnet man im Anschluss mit Aufholeffekten. Die Unternehmen können mittlerweile mit hohen Infektionszahlen umgehen, während die Störung der Lieferketten ein Teil des Wirtschaftswachstums von 2021 auf 2022 verschoben hat. Der Konjunkturausblick für 2022 ist positiv. Die pandemiebedingten Lieferengpässe und Ungleichgewichte am Energiemarkt haben die Inflation im Vorjahr ansteigen lassen. 2022 werden sich diese Problematiken abschwächen, sodass die Teuerung schrittweise in Richtung Zielwert der Notenbanken sinken wird. Hartnäckigere Lieferstörungen aufgrund der neuen Pandemiewelle würden diese Entwicklung lediglich verzögern. Der mittelfristige Inflationsausblick bleibt moderat. Für die Notenbanken steht 2022 der schrittweise Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik auf dem Plan. Dieser soll marktschonend erfolgen, wobei die USA aufgrund des stärkeren Inflationsdruckes zügiger vorgehen werden. Von der europäischen Zentralbank sind in diesem Jahr keine Zinsanhebungen zu erwarten. Corona dürfte 2022 weiter an Kapitalmarktwirkung verlieren. Dank fortschreitender Impfkampagne und positivem Wachstumsausblick gelten Aktien 2022 als aussichtsreichste Anlageklasse. Rohstoffe profitieren vom grünen Umbau und der Digitalisierung der Volkswirtschaften, während niedrig rentierende Anleihen die laufende Geldentwertung nicht mehr kompensieren können. Die Kapitalmarktchancen des Jahres 2022 nutzen Sie am einfachsten über breit gestreu te, professionell verwaltete Micaela Andreolli Bereichsleiterin Private Banking Anlageformen, wobei Sie über den erforderlichen Anlagehorizont und die nötige Risikobereitschaft verfügen sollten. raiffeisen-bruneck.com
Die Weiße Schnabelbinse ist eine Sauergrasart, die nur in Mooren vorkommt. Sie wurde sowohl in den Rasner Mösern als auch im Kramoos erhoben. © Eurac Research/Andreas Hilpold Die Armblütige Segge kommt nur in Mooren vor. © Eurac Research/Andreas Hilpold Das am Boden brütende Braunkehlchen ist vom Aussterben bedroht. Der Vogelexperte hat es in der Feuchtwiese bei Stefansdorf gesichtet. © EuracResearch/Francesco Grazioli
um Vögel, Fledermäuse, Tagfalter, Heuschrecken, Gefäßpflanzen, Bodentiere und die Fließgewässer-Fauna zu erheben. Dabei untersuchen sie nicht nur Feuchtgebiete, wie die Moore, sondern alle wichtigen Lebensräume unseres Landes. Diese reichen von Wäldern über Siedlungsgebiete, landwirtschaftliche Flächen (Wiesen, Weiden, Obst- und Weinanlagen, Äcker) bis hin zu alpinen Lebensräumen und Fließgewässern. Nach jeweils fünf Jahren kehrt das Forscherteam an die exakt selben Punkte zurück, um eventuelle Veränderungen zu dokumen-
„Nur die beste Musik für die besten Hörer!“
Elmar Aichner (Musik-Redakteur)
Der Braunfleckige Perlmuttfalter kam in der Feuchtwiese bei Stefansdorf vor.
tieren. Ziel des Projekts ist es, Informationen zu liefern, um fundierte politische Entscheidungen treffen zu können.
// Julia Strobl und Andreas Hilpold (Eurac Research)
DIE WICHTIGKEIT DER MOORE
Moore sind Lebensräume, die ständig im Wasser stehen. Dadurch bildet sich eine spezielle Vegetation, die in erster Linie aus Torfmoosen, Sauergräsern und Zwergsträuchern besteht. Aufgrund der ungünstigen Bedingungen mit sehr wenig Sauerstoff, niederen Temperaturen und einem sehr niedrigen pH-Wert, ist die Zersetzung von Pflanzenmaterial stark verlangsamt und es kommt zu Torfbildung. Torf ist also eine Ansammlung von nicht zersetzten Pflanzenteilen und besteht in erster Linie aus Kohlenstoff. Daher sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher: ein Hektar Moor speichert viel mehr CO2 als ein Hektar Wald. Außerdem sind Moore ein Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten. Viele Moore mussten aber in den letzten Jahrhunderten der menschlichen Nutzung weichen, wurden trockengelegt und in Landwirtschaftsflächen umgewandelt oder der Torf wurde abgebaut und verheizt oder als Blumenerde verwendet. Das gilt auch für Südtirol: so manche Intensivwiese war einst ein Moor. Zum Glück konnten aber einige Moorflächen überdauern, besonders an und oberhalb der Waldgrenze, wo der Nutzungsdruck nicht so groß ist. Andere Moore in der Talsohle konnten als Schutzgebiete überdauern. //
PERSONELLA Ein echter Partner
Das Unternehmen Personella zählt zu den aufstrebenden Personaldienstleistern im Land. Schwerpunkt der Dienstleistungen ist die Suche nach passendem Personal für die Unternehmen, wobei der Fokus in Zukunft noch stärker auf Südtirol, Tirol und Bayern gelegt werden soll.
Das Unternehmen rekrutiert, beschäftigt und vermittelt Mitarbeiter lokal sowie regional aus allen EU-Ländern und darüber hinaus. Gesucht werden Menschen aus allen Berufszweigen und mit verschiedenen Qualifikationen von Hilfskräften über Fachkräfte und qualifiziertes Personal bis hin zum Führungspersonal.
ZEIT UND GELD SPAREN
Personelle Engpässe und wertvolle Zeit kann man sich dank Personalla also sparen. Darüber hinaus werden die Personalsuchen kostenlos geführt, alle Vorgespräche bewältigt und nur Kandidaten präsentiert, welche sich explizit für die ausgeschriebenen Stellen auch wirklich interessieren. Natürlich können die Bewerber aber auch selber kennengelernt und interviewt werden. Bei einer Direktvermittlung ist die Vermittlungsprovision erst fällig, wenn ein Arbeitsvertrag mit dem Kandidaten abgeschlossen wird. Zudem kann die Vermittlungsprovision auch gestaffelt werden. Dabei garantiert Personella schnelle Reaktionszeit auf Anfragen, bedarfsgerechte und gewissenhafte Bewerberauswahlverfahren sowie effiziente und kostengünstige Personallösungen. Vermittelt werden vor allem Hotel- und Gastromitarbeiter, Berufskraftfahrer, Handwerker, Pflegekräfte und nicht zuletzt auch kleinere Firmen, die als Subunternehmer anderen zuarbeiten. // PR-Info
DER „PUTZER“ IN SCHABS Von Haus aus gut
Der historische Gasthof „Putzerhof“ in Schabs erstrahlt seit kurzem in einem neuen und modernen Licht. Im Juni 2021 erfolgt
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Modernes Lebensgefühl trifft dabei auf bodenständiges Angebot und vervollständigt so den Zeitgeist und den Kultstatus.
„Trendige Akzente in den Bereichen Architektur, Kulinarik und Bierbrauerei wollen wir in einem zeitgemäßen Konzept vereinen“, so Geschäftsführer Thomas Lanz. „Im Putzer soll sich jeder Gast wohlfühlen und wir wollen ihn zum Treffpunkt für Familien, Freunde, Gruppen, Businesspartner, Feierabendrunden und Touristen werden.“
DAS RESTAURANT
Werktags werden wechselnde Mittagsgerichte als Tagesgerichte und Arbeitermenüs angeboten und am Wochenende Frühschoppen und Grillspezialitäten. Mittags und Abends gibt es À-la-carte Gerichte mit gut bürgerlicher und traditioneller Küche. Hausgemachte Pasta und Teigtaschen, Fleischgerichte und Salatvariationen runden das reiche kulinarische Angebot ab. Kinder sind in der eigenen Spielecke immer sehr willkommen. >>
Tobias Kaser
Montage und Inbetriebnahme einer Kühlzelle und der Brauereikühlung
Alaska Kühlung GmbH - Vahrn - Tel. 0472 201 226 - www.alaska-kuehlung.it
Lieferung der Serien- und Maßmöbel
Einrichtung für hochwertiges Wohnen www.trias.it www.tischlerei-goller.com Die absoluten Spezialitäten des Hauses sind die Napoletana und die Pizza Romana. Gluten- und lactosefreie oder vegane Pizzas werden ebenfalls verabreicht. Zu jeder Pizza wird das passende Bier empfohlen.
DIE BRAUBASIS
Dort gibt es täglich Frühstück á la carte, Croissants, hausgemachte Kuchen, belegte Brote und hausgemachte Aperitifs. Dazu
Tobias Kaser regionale Säfte, warme Kaffeespezialitäten und eine große Teeauswahl.
HOME OF VIERTEL BIER
Eintauchen in ein Viertel voller Genüsse, Überraschungen, Geschmäcker und Stilrichtungen. Die Braubasis ist das ideale Eventlokal für Gruppen bis zu 25 Personen in ungezwungener Atmosphäre. Flaschenbierverkauf vor Ort. Im Frühling wird dann der Biergarten eröffnet. //
Tobias Kaser Gustav Willeit
ÖFFNUNGSZEITEN
Braubasis
MO-DO 06:00 – 23:00 Uhr FR 06:00 – 24:00 Uhr SA 07:00 – 24:00 Uhr SO 07:00 – 22:00 Uhr
Restaurant
MO-SO 11:30 – 14:00 Uhr & 18:00 – 21:30 Uhr
Pizzeria
MO-DO 11:30 – 14:00 Uhr & 18:00 – 22:00 Uhr FR 11:30 – 14:30 Uhr & 18:00 – 23:00 Uhr SA 11:30 – 14:30 Uhr & 17:00 – 23:00 Uhr SO 11:30 – 14:30 Uhr & 17:00 – 21:30 Uhr
Frühstück
MO-FR 06:30 – 10:00 Uhr SA/SO 07:00 – 10:00 Uhr
Putzerhof KG der Sudhaus GmbH & Co.
Schabs, Pustertaler Str. 9 I-39040 Natz-Schabs (BZ) Tel.: +39 0472412194
www.derputzer.it
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AUSFÜHRUNG DER ELEKTRO- UND REGELUNGSANLAGE
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