2 minute read
Gesellschaftliche Bildung in der Angelawoche
URSULINEN-MITTELSCHULE IN BRUNECK Gesellschaftliche Bildung in der Angela-Woche
Zuhören, wertschätzen, Vorbild sein, Verantwortung tragen. So lautet das Motto einer besonderen Aktion, welche die Mittelschule der Ursulinen in Bruneck abgehalten hat. Das alles zur Ehre der Ordensgründerin, der hl. Angela Merici.
Ende Jänner feierten die Ursulinen das Fest ihrer Ordensgründerin, der hl. Angela Merici. Das nahm die Schulleitung der Ursulinen- Mittelschule zum Anlass, rund um das Fest der hl. Angela verschiedene Gäste in die Klassen einzuladen. Sie sollten Themen der gesellschaftlichen Bildung aufgreifen, die im aktuellen Lehrplan vorgesehen sind und bereits vor 500 Jahre in den Schriften der hl. Angela behandelt wurden. Dabei wurde darauf geachtet, dass auch ein aktueller Zusammenhang erstellt werden konnte. Zu Gast in den ersten Klassen waren der Dekan Josef Wieser und der Erlebnispädagoge Tobias Engl. Sie arbeiteten mit den Schülern zum Thema „Zuhören, Wertschätzen, Gemeinschaft sein“. Die zweiten Klassen beschäftigten sich mit dem Thema „Ermutigen, Vorbild sein, Wegbegleiterin sein“. Dazu war der Sportler Ma-
Interessierte Schüler vor dem Angelamosaik, dem Bildnis der Ordensgründerin. ximilian Huber in den zweiten Klassen eingeladen. Er erzählte von seinem schweren Unfall und zeigte auf, wie es gelingen kann, mit Schicksalschlägen positiv umzugehen. Die Lehrerin Margit Mutschlechner arbeitete mit den Schülern die Eindrücke auf und gab Impulse zur Förderung von Motivation und gegenseitiger Wertschätzung. In den dritten Klassen wurde das Thema „Verantwortung übernehmen und tragen“ aufgegriffen. Dazu gab es Ausführungen von Marc Zebisch, Klimaforscher an der Eurac, und Magdalena Gschnitzer, Umweltaktivistin aus dem Wipptal. Die Schülerinnen und Schüler haben sich Informationen und Anregungen geholt. Sie haben nämlich gut verstanden, dass es auf jeden und jede von ihnen ankommt, um die Herausforderungen zu bewältigen, vor denen die Gesellschaft im Moment steht. Die Schulgemeinschaft wusste die Abwechslung im Schulalltag zu schätzen und hat erlebt, wie gesellschaftliche Bildung, welche vor drei Jahren als fächerübergreifender Bereich in den Lehrauftrag der Schulen aufgenommen wurde, lebendig vermittelt werden kann. // eh
ANGELA MERICI (CA. 1447- 1540)
Die hl. Angela Merici ist in die Zeit der Renaissance geboren, eine Zeit voller Gegensätze. Während die Herrschenden sich in Luxus und Machtspiele verstricken, bestimmt das Leben der einfachen Leute Armut und Not. Die Kirche ist beherrscht von Reformbewegungen, eine Zeit der Spannungen und des Umbruchs. Es ist eine Zeit, die der heutigen in manchem gleicht. Angela lebte zurückgezogen und fromm in Desenzano und Brescia. Sie wurde als Beraterin in schwierigen Situationen weitum geschätzt und schon zu Lebzeiten als Heilige verehrt. Sie scharte eine Gruppe von Mädchen und Frauen um sich, die leben wollten wie sie. Die hl. Angela gab der Gemeinschaft den Namen der hl. Ursula, unter deren Schutz sie ihr Vorhaben stellte. Aus der kleinen Ursulinengemeinschaft bildete sich in den weiteren Jahren der Ursulinenorden, der sich in den folgenden Jahrhunderten vor allem um die Ausbildung von Mädchen verdient gemacht hat. // eh