Quality Magazine BE IT 67 - 69 Deutsch

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Die Welt ist bewegt wie nie und es beschleicht uns manchmal das Gefühl, das Züge an uns vorbeirollen, ohne diese überhaupt wahrgenommen zu haben. Bewegen wir uns selbst, oder werden wir in diesen Zeiten der großen Richtungsänderungen bewegt?

Wir, die QUALITY Redaktion, haben uns klar entschieden, die Energie und neue Freiräume zu nutzen, um den QUALITY Kosmos intensiv auszubauen, damit diejenigen, die Werte und Qualität schätzen, ein Refugium der werthaltigen Information und der besonderen Lebensart finden. So haben wir unserem Herzstück, der pulsierenden Printausgabe von QUALITY, einige neue Plattformen in der digitalen und realen Welt hinzugefügt.

Anfang des Jahres eröffnen wir unseren großen Q Content Store in Berlin, der es auch Ihnen ermöglichen wird, mehr über unsere Redakteure, unseren Content und die Welt von QUALITY zu erfahren. Begleitetet wird dies von ganz neuartigen digitalen Plattformen, die wir nach und nach launchen werden. Rücken Sie ein Stück näher an uns heran und spüren selbst, wie wunderbar es ist, auf der steten Suche nach dem Besonderen, Unerwartetes, Herzerwärmendes oder Faszinierendes zu finden. Sie dürfen gespannt sein.

Unsere Redakteure sind permanent in der Welt unterwegs, um herauszufinden was werthaltig, wertbeständig und auch innovativ ist. Daraus bilden wir eine Selektion des Besten. So ist beispielsweise das südfranzösische Kleinod „Les Prés d‘Eugénie“, geschaffen von dem Drei-Sterne-Koch Michel Guérard, ein Ort absoluter Beständigkeit auf hohem Niveau, gepaart mit einem Schuss Innovation. Auch das Interview mit

Cara Delevingne gehört zu den Highlights, da sowohl die Bilder aber auch ihre Worte stark und authentisch sind.

Authentizität, starke Persönlichkeiten und spannende Geschichten gehören schon immer zu dem, was QUALITY seinen Lesern bieten möchte. So wird selbst eine Reise durch Neuseeland zu einem bunten Album an menschlichen Begegnungen. Menschen, die ein klares Ziel verfolgen, sind in der Lage, außergewöhnliche Leistungen zu erbringen. So auch der Japaner Junya Ishigami, der mit seinen architektonischen Visionen, die Welt ganz sicher ein Stück schöner, aber auch ein Stück wärmer macht.

Fast jede Geschichte liegt uns am Herzen, sei sie groß oder auch klein, und so zollen wir dem großen Engagement von Sterneköchen in Paris, in dem „Refettorio“ Hochachtung für ihre Wertschätzung gegenüber Menschen, für die eine Mahlzeit wieder mehr werden soll, als die reine Nahrungsaufnahme.

Begleiten Sie uns weiterhin auf der spannenden Reise durch das Leben mit all seinen tiefsinnigen, unterhaltsamen und schönen Facetten, an denen wir alle teilhaben können. Wir zeigen Ihnen die schönsten Fahrpläne, doch Sie selbst suchen sich Ihre Linie aus.

Business Development Manager

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Fashion Editor

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ESTHER HAASE

Unser autumnal Covergirl mit akrobatischem Flair haben wir keiner geringeren als Esther Haase zu verdanken. Esther, die selbst über eine klassische Tanzausbildung verfügt, tanzt seit 1993 mit ihrer Kamera durch die Welt und bereichert seitdem etliche internationale Zeitschriften und Werbekunden mit ihrem Talent. Aktuell dokumentiert die Ausstellung „Esther‘s World“ in Stuttgart den Erfolg ihrer Arbeit.

VERENA VÖTTER

Eine Frau mit vielen Talenten ist die wohl zutreffendste Beschreibung für Verena Vötter. Die freie Mode- und Beautyfotografin mit Base in München, ist Musikerin, betreibt Bikramyoga, glaubt an Karma und trinkt ihren Kaffee schwarz. In „Alles gelb“ präsentiert ihre Muse Caro Must Haves und Accessoires in der Trendfarbe Gelb in minimalistischer Studioatmosphäre.

TRANG CAO

Die Wahlmünchnerin mit vietnamesischen Wurzeln hat nach ihrem Modedesign-Studium für zahlreiche Magazine und Werbeshootings gearbeitet und liebt die Abwechslung, die den Job als Stylistin mit sich bringt. Für ihre Strecke „Before Sunrise“ stylte sie das Model mit einem Mix aus Glamour und Grunge. Fotografiert wurde diese von Sacha Tassilo Höchstetter.

DIANA DIEDERICH

„Shepherds Wife“ lautet der Name von Diana Diederichs Beitrag für QUALITY. Dafür verwandelte sie Luca Aimee in die topmodische Gattin eines Schafhirten und lässt sie inmitten der Weide umgeben von wolligen Farmtieren die aktuelle Herbstkollektionen der großen Modehäuser zur Schau stellen. Passioniert und ambitioniert, so lässt sich Diederichs Fotografie wohl am besten beschreiben.

FRANZISKA AMBACH

Die in Frankfurt am Main geborene Modefotografin arbeitet bei ihren Shootings am liebsten on location. Sie studierte Grafikdesign sowie Fotografie und fotografiert für internationale und nationale Magazine. Für uns präsentierte die aktuelle Herbstmode in den Bergen mit ihrer abenteuerlichen Wanderlust-Strecke.

AVA PIVOT

Unsere Herbstausgabe hat die Münchnerin und Wahlberlinerin mit gleich zwei Fotostrecken bereichert. Mit ihrer Beauty-Strecke „Frisch gewickelt“ beweist sie, dass weniger tatsächlich mehr ist. Buchstäblich hüllte sie ihr Model á la Christo im dezenten Make Up in Plastikfolie. Für ihre poshe Männerstrecke setzte sie Model David White elegant in Szene.

LOREEN HINZ

Die 1983 in Ost-Berlin geborene Kommunikationsdesignerin und Fotografin arbeitete bereits für Hochglanzmagazine Vogue Italia, Elle und L`Officiel. Ihr Steckenpferd, die Fashion Photography, ist vor allem von starken Kontrasten und dem Spiel mit Licht und Farbe geprägt. In „Body and Soul“ erfindet sie die Weiblichkeit neu und besetzt sie mit starken, markanten Attributen und mischt Lingerie mit Statement Pieces.

MICHAEL BERGER

Für die Männerquote der QUALITY Herbstausgabe sorgt Mode- und Werbefotograf Michael Berger. Er greift auf zwölf Jahre Erfahrung in der internationalen Modebranche und zahlreichen Werbeagenturen rund um den Globus zurück und lässt uns mit seiner außergewöhnlichen Fotostrecke daran teilhaben. Dafür lichtete er Model Berit in smarten Hosenanzügen und breitschultrigen Blazern ab.

LET THEM EAT CAKE

Mode, die wir lieben, geht durch den Magen und diese Kuchenkreationen munden Fashion-Gourmets ganz bestimmt. Das niederländische Modekollektiv „Das Leben am Haverkamp“ hat seine liebsten Kleidungsstücke anlässlich des zehnten Fashion Clash Festivals in Maastricht in aufwändige Kuchenkreationen verwandelt. Denn es ist nie zu früh oder spät, den modischen Begleiter, ob Bluse, Socken oder Sneakers, dem wir - und der uns - all die Jahre über stets die Treue gehalten hat, mit einem Stück Kuchen zu feiern. Egal, ob wir noch reinpassen oder nicht. www. daslebenamhaverkamp.com

Space Invader

Was auf den ersten Blick an den guten alten Zauberwürfel oder die ersten Computerspiele à la Pac Man erinnert, ist die Pixel-Kunst des französischen Urban Artist Space Invader, der bereits ganz Paris in seine kleinen Mosaikbilder hüllte. Die Galerie Kronsbein in München widmet dem Erfinder des Rubikkubismus, der mit seinem Doku-Film „Exit through the gift shop“ über die Streetart-Legende Banksy internationale Bekanntheit erlangte, ab dem 16. September die Ausstellung Crossover, die unter anderem das Unikat Rubik 19 Naughty III aus der Serie des Rubikcups zeigt. www.galeriekronsbein.com

Verkostung der Sterne

Wer sich auf stilvolle Luxusmode von Dior, Louis Vuitton, Celine & Co. versteht, der weiß auch ebenso stilecht zu feiern – mit dem besten Alkohol der Welt versteht sich. Clos19 heißt der Online-Shop des LVMH-Imperiums, der auf Weine, Champagner und andere edle Spirituosen spezialisiert ist. Doch in dem E-Commerce-Unternehmen lässt sich nicht nur der beste Champagner der Welt bestellen, Clos 19 offeriert den entsprechende Hennessy- oder Moët-Lifestyle passend dazu: Mit dem Glas in der Hand können Kunden in die Antarktis eintauchen, sich auf Cognac-Touren begeben oder bei einer Traubenernte in der Champagne dabei sein. Träume sind eben doch nicht immer Schäume. www.clos19.com

N EU

Rise and shine

Der Kaffeebecher in der Hand war gestern. Der neue It-drink der Saison ist fancy, schillernd, chic – und eine Tasche. Die Drink-it Bag von Louis Vuitton fährt sowohl mit hochwertigem Leder als auch mit hochkarätigem Bling Bling auf: der Form einer Coca-Cola-Dose nachempfunden, ist sie durch und durch mit Swarovski-Kristallen besetzt, besitzt jetzt schon ikonischen Charakter und glitzert was das Zeug hält. Ihrer Besitzerin wird auf Partys nicht nur zur Augenweide, sondern höchstwahrscheinlich auch auf den einen oder anderen Drink eingeladen. www.louisvuitton.com

Kanten Ecken &

Egal ob Fendi, Dior oder Gucci - Karomuster haben ein Comeback auf dem Laufsteg. Ursprünglich nutzten schottische Clans das Muster um ihre Familien und regionale Stämme auseinander zu halten. Jeder Clan verarbeitete seine ererbten Karos in eigene Rock und Schalvariationen: klein oder groß kariert, zwei- oder mehrfarbig. Die Designer im Karojahr 2018 übernehmen den kantigen Stil und setzen noch einen drauf - alles ist kariert! Egal ob Hosen, Röcke oder Taschen... aber auch der Karo Komplettlook ist ein großer Trend in dieser Saison. Besonders angesagt: der smarte Hosenanzug oder klassisch zeitlose Trenchcoats. Von Kopf bis Fuß in Tartan, Vichy oder Glencheck schickten die Designer ihre Models über den Laufsteg. Da stellt sich nur noch die Frage für welchen Designer Clan man sich diese Saison entscheidet und Karo bekennt!

FASHION

Fendi
Versace
Coccinelle

ShinyPlastic

Stutterheim

Plastik, ein Kunststoff, der Fluch und Segen zugleich sein kann. Während sich Plastik als Alltagsmaterial massenhaft auf dem Planeten anhäuft, haben Designer den Spieß umgedreht und Plastik als Rohstoff aufgewertet und für ihre Kollektionen genutzt. Dabei herausgekommen sind transparente PVCRaincoats von Maison Margiela oder als klassische Variante von Stutterheim. Auch Jeremy Scott, Balmain Chefdesigner Olivier Rousteing und Marni haben den exzentrischen Synthetic-Trend für sich entdeckt und ihre Herbstkollektion mit super glänzenden Mänteln, Röcken, und Hosen aus Vinyl in knalligen Farben ausgestattet. Und neben den Styling-Aspekten hat dieser Modetrend noch einen großen Vorteil: Die glossy Kleidung ist regenfest und abwaschbar und somit perfekt fürs kommende Matschwetter.

Jeremy Scott
Maison
Margiela
Balmain

Vive la

Das Wort Franse kommt aus dem Altfranzösischen und bedeutet so viel wie „herunterhängender Faden“. Damals wurden mit dem Begriff die Zierfäden am Gewandsaum bezeichnet, doch wie die Herbsttrends zeigen, ist diese Definition auch heute noch aktuell. Die „Gewänder“, mit denen die beschwinglichen Fäden bestück sind, stammen überwiegend aus italienischen Gefilden. Modehäuser wie Prada, Miu Miu und Bottega Veneta haben in dieser Saison die Fransenmode neu erfunden und sorgten somit für einen echten Hingucker auf den Laufstegen. Ob zart, üppig, breit oder schmal – Mäntel, Kleider und Accessoires werden mit den unterschiedlichsten Fäden verziert. Anders als vor zwei Jahren, als die Franse eher dem Ethno-Look zugeordnet wurde, übersetzen sie den Trend kompromisslos in eine ganz neue Design-Sprache. Statt plumper Fransen an Shirts und Shorts, stehen nun feine, lange Fränschen in Reminiszenz an die Charleston Fransen aus den 20ern, die beim Bewegen herrlich fließen und flattern. Dieser Modetrend bringt auf jeden Fall Bewegung in graue Herbsttage.

Dries Van Noten
Fendi
Longchamp

Franse

Miu Miu
Gucci
Paula Cademartori
Prada

Kopflos S

Michael Kors

chon lange haben Mützen und Hüte nicht mehr nur die Funktion, die man erwartet. Statt uns im Herbst und Winter vor der Kälte schützen, steht vielmehr die Komplettierung des Outfits im Vordergrund. Außergewöhnliche Hutkreationen begegnen uns bestenfalls auf Pferderennen und Poloturnieren. Nun hat der Trend auch die Laufstege in Mailand und Paris erreicht. Von verspielt, elegant wie bei Valentino oder völlig ausgefallen wie bei D&G: Für jeden Stil gibt es die passende Kopfbedeckung. Besonders Gucci beweist in dieser Saison wie weit die Definition eines Hutes gehen kann. Sie ließen ihre Models in extravaganten, mutigen Kreationen über den Runway laufen, ganz unironisch natürlich. Ähnlich wie Calvin Klein, dessen Sturmhauben auf jeden Fall vor Wind und Regen schützen dürften und dabei gleichzeitig ideal bei einem Bad-Hair-Day sind. Neben den ausgefallenen Headpieces kommen auch die Classics zum Tragen, wie die Baskenmütze à la Marlene Dietrich, klassische Filzhüte in Beige oder Schwarz oder Hybridformen wie bei Michael Kors mit Schleier aus Netzstoff und Karo-Camouflage-Print.

Gucci
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FASHION

Valentino
Calvin Klein
123Paris
Dolce&Gabbana

für neue Wege braucht es Mut. Und manchmal auch eine Spur Exzentrik. Beides bewies der Aktienhändler Manuel Vicens i Montaner aus Barcelona, als er 1883 einem jungen, unbekannten Architekten den Bau seines Stadthauses übertrug. Der Name des gerade einmal 25jährigen: Antonio Gaudí, der mit diesem Auftrag sein fulminantes Erstlingswert plante und damit zu jener opulent verspielten Handschrift fand, die heute fast jedes Kind auf diesem Planeten erkennt.

Gaudí (1852-1926) befreite das Bauen aus den Fängen des Historismus, der im 19. Jahrhundert allgegenwärtigen Mixtur historischer Baustile. Der Sohn eines Kupferschmiedes hatte genug vom Blick in die Vergangenheit und wollte das Neue. Das fand er im Reich der Fantasie: einer eklektischen Formenwelt, in der Naturmotive, Arabesken und katalanische Muster ineinander übergehen. Seine Dekore bevölkerten Fassaden, Böden, Decken und Wände

Gaudí! Was für eine

Der katalanische Baumeister Antonio Gaudí zieht bis heute ein Millionenpublikum an. Und das, obwohl sein berühmtestes Werk – die Basilika Sagrada Família in Barcelona – noch immer unvollendet ist. Nur wenige hundert Meter von dort entfernt ist nun sein erstes Projekt zum ersten Mal öffentlich zugänglich: ein vor Dekoren und Farben überbordendes Stadthaus, wo das Talent des späteren Archistars bereits frühzeitig zur Geltung kam.

CULTURE

Gaudis Erstlingswerk Casa Vicens sprüht nur so vor Dekor und Farbe

Die Originalräume von Gaudí blieben hingegen unangetastet und können nun in ihrer gesamten Pracht erlebt werden.

gleichermaßen. Die Räume wurden zu einem begehbaren Gesamtkunstwerk verbunden, das die Augen auf eine beständige Entdeckungsreise führte.

Die Casa Vicens war in diesem Sinne weit mehr als „nur“ das erste Haus. Sie war ein gebautes Manifest. Umso erstaunlicher ist, dass sie bislang stets verschlossen war und erst jetzt nach einem mehrjährigen Umbau öffentlich zugänglich ist. Als glückliche Fügung entpuppt sich der Umstand, dass das Wohnhaus 1925 vom Architekten Joan Baptista Serra de Martínez erweitert wurde. Denn so konnten alle Serviceräume, die für eine heutige Nutzung als Museumsund Ausstellungsgebäude vonnöten sind, in diesen Anbau untergebracht werden. Die Originalräume von Gaudí blieben hingegen unangetastet und können nun in ihrer gesamten Pracht erlebt werden.

Während des Umbaus sind sämtliche Dekore aufwändig restauriert worden. Ebenso ist der Garten nach den ursprüngli-

chen Entwürfen Gaudís wieder hergestellt worden, der von Phoenixpalmen, Magnolien, Rosen und vielen Kletterpflanzen bevölkert wird. Dass sich deren Blätter- und Blütenformen wiederum in den Gebäudeverzierungen finden, ist kein Zufall. Schließlich bildeten Innen- und Außenraum eine untrennbare Einheit im Werk des katalanischen Baumeisters. Auch wenn die Vollendung der Sagrada Família erst für 2026 geplant ist, genau zum 100.

Todestag Gaudís: Sein ambitioniertes Erstlingswerk kann nun zum ersten Mal besichtigt werden.

Innen- und Außenbereich bilden bei Gaudi eine untrennbare Einheit

Darf’s noch ein bisschen Meer sein?

Wenn die Natur zur liebsten Muse wird... Ganz im Zeichen von Reisen, Sommer und Meer steht die neue Juicy Kollektion des mit Liebe zum Detail kurierten Online-Shops. Jedes der 19 Schmuckstücke aus echten Muscheln, Süßwasser-Perlen und edlen Swarovski-Steinen fertigen die beiden Ladies hinter dem WALD Konzept in ihrem Berliner Atelier von Hand. Es entstehen Unikate, die allein oder in Kombination mit anderen Anhängern ein Hingucker sind. Erinnerungen an Urlaub und Meeresrauschen werden in der Trägerin geweckt und schaffen echte Glücksgefühle. wald-berlin.de

Emporgehoben

Geradezu erhaben und von schlichter Eleganz wirken die Einperler-Ringe der Schweizer FineJewelry-Designerin Corinna Heller: Südsee- und Tahiti-Perlen von bemerkenswerter Größe ragen in einer offenen Krappenfassung in die Höhe und bringen die in Weiß-, Rosa- und Goldfarben schimmernden Südseeperlen und die grau bis tief anthrazitfarbenen Tahiti-Perlen in Rot-oder Weißgold besonders zur Geltung. Dieser skulpturale Aspekt der Ringe gibt ihnen eine fantasievolle, aber gleichzeitig angenehm zurückhaltende, moderne Eleganz. corinnaheller.de

Was für eine Perle

Eine schimmernde Perle und ein strahlender Diamant – Wempes meisterhaft geformte Schönheiten spielen auf raffinierte Weise mit Materialien, Größe und Lichteffekten. Highlight des nach oben offenen Perlenring und dazugehörigen Armreifs aus 18-karätigem Rotgold ist seine reinweiße, sanft glänzende SüßwasserZuchtperle mit einem Durchmesser von neun Millimetern, die mit einem Brillanten am Ringende kombiniert wird. Warum gehören Perlen weltweit zu den zeit-und kulturübergreifenden Schmuckstücken? Weil sie Noblesse und Grazie, vollkommene Harmonie und Wärme in sich vereinen. www.wempe.com

Blickfänger

Perlen wachsen über sich hinaus und werden längst nicht mehr bloß als Schmuck getragen. Sie tauchen ein in die Welt der Mode,veredeln Accessoires und zieren als raffiniertes i-Tüpfelchen die Limited Edition der Miu Miu Manière Eyewear. Die großen runden Gläser der klassischen Fliegerbrille werden durch einen mit Perlen versetzten goldenen Metallrahmen, Kristallen, blasser Goldkette und schwarz-weißen Vichy-Karo-Stoffband und viel Liebe zum Detail neu inszeniert: sinnlich & rebellisch zugleich. Dank verstellbarer Nasenpads ist angenehmer Tragekomfort gewährt, außerdem schützen die Sonnenbrille zu einhundert Prozent vor UVAund UVB-Strahlen. Na, wenn das kein Grund zum Strahlen ist. www.miumiu.com

Der Mond ist aufgegangen

Wie schön es sich fügt, dass sich Cartier gerade in dem Jahr des Blutmondes dazu entschied, das Himalia Collier auf den Markt zu bringen. Benannt wurde das zeitlos schöne Stück nach Himalia, dem größten Mond des Planeten Jupiter, dessen Name wiederum auf eine Geliebte Zeus zurückgeht, die in Form eines Regengusses von ihm befruchtet wurde und drei Söhne gebar. Egal ob Mond oder Fruchtbarkeitsregentropfen – die elegante Tahiti-Perle wird stilgerecht von 14 Brillanten gekrönt und an einer Kette aus 18-karätigem Weißgold zur Schau gestellt. Elegant, feminin und zeitlos schön! www.cartier.de

J‘adore Dior

Klein aber fein, präsentieren sich die Tribales Ohrstecker in Vintage-Optik aus dem Hause Dior. Die zwei Perlen aus Kunstharz mit aufgesetzten Details in Gold setzen ein Stil-Statement ohne dabei aufdringlich zu wirken. Klassisch chic, comme toujours. Genau deshalb lieben wir Dior! www.dior.com

Es bleibt immer ein Geheimnis

Aus der Verbindung zweier Elemente entsteht bei Renésim etwas Einzigartiges. Die Ohrringe des Traditionsunternehmen basieren auf dem Prinzip der eleganten Dualität: die warme Kombination aus mattierter Roségold-Kugel und gelblicher Perle weckt Sommergefühle, während die grau mattierte Weißgold-Kugel mit TahitiPerle dem kühlere Wintertyp Ausdruck verleiht. Ob die zwei Kugeln sinnbildlich für zwei Individuen, Charaktereigenschaften, Werte, Erinnerungen oder Persönlichkeiten stehen, wer weiß das schon... denn es bleibt der Trägerin selbst überlassen. www.renesim.com

Northern lights

In der Sunlight Escape Haute Joaillerie Kollektion dreht sich alles um das Thema Licht und Farbe. Das Herzstück, die Dancing Nights Kette, wurde inspiriert vom Kosmos, dem Spiel von Licht und Dunkelheit des polaren Nachthimmels und einem ganz besonderes Naturspektakel, welches sich dort abspielt: Nordlichter. Ein ganzes Kaleidoskop an funkelnden Lichtern spiegelt sich in der üppigen Halskette aus opalen Perlen wider. Für eine galaktische Farbexplosion sorgt der ovale Rote Spinell gerahmt von zahllosen Turmalinen, Saphiren und Diamanten in 18-karätiger Goldfassung. Dieses Schmuckstück illuminiert sicher nicht nur das Herz seiner Trägerin. www.piaget.de

Take me to the stars

Passen Stier und Skorpion zusammen? Ist Wassermann der Richtige für mich? Diese Fragen stellt sich bei Fendis neuer Zodiac Collection nicht, denn mit Sternzeichen, die zu edlen Schmuckstücken verarbeitet sind, kann garantiert nichts schiefgehen. Die Fashion Jewelry Capsule Collection steht ganz im Zeichen der Astronomie. Die verschiedenen Tierkreiszeichen erstrahlen in warmem Gelbgold und bringen die kleinen Perlen wunderbar zur Geltung. Die zwölf Sternzeichen personalisieren Ohrringe, Ketten, Ringe und Armbänder und sind weltweit in allen Fendi Stores und online erhältlich. Nie war es schöner, den Sternen Glauben zu schenken... www.fendi.com

Porto I want you back

Der schnittiger Sportwagen verdankt seinen Namen dem wohl luxuriösesten Jetset-Fischerdorf der Welt. An der ligurischen Küste gelegen, ist Portofino ein charmantes Hafenstädtchen und avancierte schon früh zum Treffpunkt der High Society. Bereits in den 50er und 60ern war es niemand anderes als Elisabeth Taylor, die Portofino zu einem glanzvollen Treffpunkt machte. Heute ist es kaum anders, denn Hollywood liebt diesen Ort; Leonardo di Caprio, Monica Belucci, Rihanna oder Beyoncé geben sich hier gern mal die Klinke in die Hand oder besser gesagt: das Steuer ihrer Superyachten oder Privatlimousinen.

Portofino - klein aber fein, Luxus pur und trotzdem ganz italienisch. Das könnte ebenso auf Ferrari zutreffen. Wer könnte sich nicht einen Ferrari Portofino an genau diesem sonnenverwöhnten Ort mit azurblauem Meer und farbigen Häusern vorstellen. Quasi zwei, aus ein- und derselben Familie.

Vorgestellt wurde das Modell erstmalig auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt am Main im September 2017. Genau wie sein Vorgängermodel, dem Ferrari California T, ist der Portofino als Coupé-Cabriolet mit einem Aluminiumklappdach ausgelegt. Dies bietet dem Fahrer oder der Fahrerin ein sportli-

fino, in my arms

ches Fahr-Feeling ohne dabei an Komfort einzubüßen. Dank zweier Rücksitze und dem großzügigen Platz im Cockpit ist der Portofino ideal für Ausflüge, Kurztrips oder ausgiebige Shopping-Touren.

Sein sportlich-aggressives Design erhält der Ferrari Portofino durch seine Two-Box-Fließheckkonfiguration, die eine schlanke Silhouette macht und den sportlichen Charakter hervorhebt, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken. Die mit breiter Kühleröffnung ausgestattete Front, die von einer neu gestalteten, mit horizontalen LED-Scheinwerfern bestückten Linie unterstrichen wird, hebt die sportliche Eleganz des Wagens hervor. Im Vergleich zu dem sehr fließenden Shape des California T, ist der Portofino wieder

Was lieben Italiener noch mehr als delikate Speisen, schönes Design und ausgefallene Mode? Richtig, heimische Sportscars, genauer gesagt, am meisten Ferrari, die unumstrittene Königsklasse italienischer Automobilbaukunst. Der Automobilhersteller mit dem Cavallino rampante, das als Firmenlogo die Kühlerhaube ziert, feierte im letzten Jahr sein 80jähriges Jubiläum und beschenkte sich selbst mit dem Ferrari Portofino.

deutlich Linienbetonter und testosteronhaltiger als der charmante Vorgänger. Der Portofino ist eindeutig ein Ferrari Kind, und zwar eines was sich nicht verstecken muss.

Unter der Haube brummt ein leistungsstarker 3,9-Liter-V8Turbomotor mit 600 Pferdestärken, der den Portofino in nur knapp drei Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer beschleunigt. Verantwortlich hierfür sind neben der neuen Motorsteuerung, Pleuel und Kolben, ein brandneues und innovatives Ansaugsystem, was für eine schnellere Beschleunigung bei weniger Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Vorgängermodell sorgt und das Cabrio zum leistungsstärkstem seiner Baureihe macht. Forza Italia!

Switch On

Als Wolfgang Tillmans 2000 den Turner Prize erhielt, war das eine kleine Revolution. Zum ersten Mal in der Geschichte des renommierten Preises erhielt ein Künstler die Auszeichnung, der nicht aus Großbritannien stammte, und zum ersten Mal wurde der Preis an einen Fotografen vergeben. Turner der englische Maler des Lichts, scheint im übertragenen Sinn auch für den deutschen Fotografen relevant. Der Blick in den Sammelband zeigt das vielschichtige Werk Tillmans und wie mühelos das Alltägliche hier den Anstrich des Erhabenen erhält. Ob die Schlange zum Club oder ein zerknautschtes T-Shirt: Tillmans Blick fokussiert unsere Wahrnehmung der Welt. Intime Portraits tragen genauso wie abstrakte Bilder die Handschrift des Fotografen, ohne sich dabei stets zu wiederholen.

Wolfgang Tillmans ( Hatje Cantz) Hrsg. Theodora Vischer, Fondation Beyeler

Fast Forward

„Fast Forward“ befasst sich mit Konzeptfahrzeugen, bei denen Hersteller testen wie neue Designkonzepte beim Verbraucher ankommen. Technisch gesehen hatten Designer noch nie so viele Möglichkeiten wie heute, anderseits kämpfen sie gegen immer höhere Auflagen und Erwartungen die Autos oft einem belanglosen Allerweltsgeschmack anpassen. „Fast Forward“ beschäftigt sich mit den großen Concept Cars der Vergangenheit und wirft auch einen Blick in die Zukunft. Dabei werden auch die Gestaltungsströmungen der Zeit – sei es Art déco der 30er Jahre, oder die Raketenformen der Nachkriegsjahre – in einen zeitgeschichtlichen Kontext gestellt. Auch große Designer wie Flavio Manzoni, Louis de Fabribeckers und Michael Mauer kommen zu Wort.

Fast Forward (Gestalten) Robert Klanten, Maximilian Funk und Jan Karl Baedecker

FAST FORWARD

AUTOS FÜR DIE ZUKUNFT, DIE ZUKUNFT DES AUTOS

Remember the time…

„Zeitreisen“ gibt einen Einblick in die Welt der Reisen im 19. und 20. Jahrhundert. Als die ersten großen Schienennetzwerke durch Europa gelegt wurden, änderte sich die Lage für viele Bürger schlagartig und vage Träume wurden zur Realität. Die Archetypen von Reisebildern werden in „Zeitreisen“ liebevoll dargestellt. Von großen Kreuzfahrten über exklusive Reisen im Orient-Express, bis zum Biken entlang der Route 66 quer durch die Staaten: Dieses Buch regt zum Träumen an und bietet gleichzeitig Inspirationen für stilvolles Reisen.

Zeitreisen (teNeues) Stefan Bitterle

Schwarz-Weiß Malerei

Selbst über 50 Jahre nach dem Siegeszug der Farbfotografie hat die Faszination von schwarz-weiß keineswegs abgenommen. Die monochrome Reduktion bringt Formen oft erst deutlich hervor. „Black and White“ beschäftigt sich mit der weniger bekannten Spielart von schwarz-weiß Gemälden. Die gesammelten Werke aus sieben Jahrhunderten wirken oft so zeitgemäß, dass selbst ein geschulter Blick das Entstehungsdatum kaum erraten kann. Neben Klassikern wie Dürer, Rembrandt und Jan van Eyck, finden man hier die minimalistischen Studien des Bauhäuslers Josef Albers, sowie die beeindruckenden Gemälde Gerhard Richters aus den 60er Jahren.

Black and White (Hirmer) Hg. Lelia Packer, Jennifer Sliwka

Forscher

von Marielle Kreienborg

Wenn Chanel für die Präsentation der neuen Cruise Collection 2019 in Paris ein echtes Kreuzfahrtschiff anheuert, dann kann das nur zweierlei Dinge bedeuten: Karl Lagerfeld erinnert sich mit leichter Melancholie seiner nordischen Wurzeln und Kreuzfahrten liegen absolut im Trend. Denn immer mehr Urlauber entscheiden sich dafür, die Segel zu setzen und auf Kreuz- oder Expeditionsfahrten die Welt zu erobern.

Die Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd ist beim derzeitigen Hype rund um das Kreuzfahrtgeschäft ganz vorne mit dabei und geht mit gleich zwei neuen Expeditionsschiffen im Jahr 2019 in die Vollen. Die 5-Sterne-Liner HANSEATIC nature und die HANSEATIC inspiration gehen im April und Oktober 2019 auf Jungfernfahrt und setzen dank einer modernen Interpretation des Vorgängermodells neue Maßstäbe im Expeditionsbereich.

Die zwei kleinen, baugleichen, wendigen und hochmodernen Expeditionsschiffe verfügen über die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (PC6) und werden im Kaltwasser der polaren Regionen der Arktis und Antarktis genauso wie in den Warmwasserregionen des Amazonas eingesetzt – zwei Schiffe gewappnet für alle Naturgewalten.

Hapag-Lloyd Cruises tauft die HANSEATIC nature am 12. April 2019, Und die Jungfernfahrt er startet bereits am nächsten Tag vom Hamburger Hafen für 13 Tage über die Kanalinseln, Bordeaux und den Tejo gen Lissabon. Mit den beiden Neubauten unterstreicht die Tochtergesellschaft der TUI Group nicht nur ihre Stellung als Global Player im wachsenden Kreuzfahrtbusiness, sondern bringt den Geist der Expedition in den Norden Deutschlands – Sitz und Heimathafen des Unternehmens. Denn was ist eine Expedition, wenn nicht ein wundervolles Abenteuer auf Land und See, das die Schönheit unseres Planeten erlebbar macht, unseren Geist bildet und uns in die verwinkelsten Ecken dieser Welt bringt, von denen wir sonst nur zu träumen wagten? Dank 17 bordeigenen Zodiacs und E-Zodiacs mit umweltfreundlichem Elektroantrieb stellen Anlandungen in entlegegen Expeditionsgebieten auch hafenunabhängig kein Problem mehr dar. Zusammen mit dem Schwesterschiff HANSEATIC inspriation, das im Oktober 2019

drang

Fotos: © Hapag-Lloyd Cruises

von Antwerpen aus auf Tour geht, etabliert Hapag-Lloyd Cruises eine ganz eigene, innovative Klasse in der Flotte. Echtes Expeditionserlebnis, größtmögliche Nähe zur Natur und eine moderne Umweltausstattung zeichnen Konstruktion, Design und Routen der beiden Neubauten aus. Zum Entdecker wird man unter freiem Himmel, deshalb bieten die Schiffe Platz für 230 bzw. 199 Gäste bei Antarktisreisen, haben über 50 Prozent mehr offene Deckfläche als ihr Vorgänger HANSEATIC und zwei ausfahrbare gläserne Balkone auf dem Sonnendeck, die dem Gast das Gefühl geben, wie Jesus über das Wasser zu laufen, sie das Eis knacken hören oder die Mangrovenwälder des Amazonas um nur eine Haaresbreite an ihnen vorbeischippern zu sehen. Der Decksumlauf auf dem Vorschiff ermöglicht den Expeditionsteilnehmern ganz vorn auf der Back zu stehen und damit näher am Geschehen zu sein als der Kapitän.

Zwischen Reisen in die Arktis im europäischen Sommer und Expeditionen in die Antarktis im europäischen Winter werden die HANSEATIC nature und HANSEATIC inspiration unter anderem auch die chilenischen Fjorde, die Azoren, Kapverden sowie die Great Lakes ansteuern. Die Reiselängen variieren zwischen viertägigen Kurzreisen zu den friesischen Inseln bis hin zu 23-tägigen Antarktis-Expeditio-

nen. Ein erfahrenes Expeditionsteam an Board begleitet die Exkursionen bei Zodiac-Fahrten, Anlandungen, Wanderungen oder beim Zelten in Polarregionen und weiht die Gäste in die regionalen Geheimnisse der Umgebung ein. Doch nicht nur an Land, sondern auch in innovativen Wissenszentren auf den Schiffen lässt sich der Wissensdurst der Expedition Teilnehmer befriedigen.

„Inspired by nature“ reflektiert den Expeditonsgeist und die kreative Grundidee, die hinter den beiden Schiffen steckt: Die Natur wird nicht nur draußen erlebt, sondern spiegelt sich auch im Design der Schiffe wider.

Die Größe der je 120 Kabinen und Suiten auf der HANSEATIC nature und HANSEATIC inspiration reicht von der Panoramakabine mit 21 Quadratmetern bis zur Grand Suite mit 71 Quadratmetern: Es gibt ausschließlich Außenkabinen und fast alle verfügen über einen eigenen Balkon oder French Balcony. Ferngläser, Nordic-Walking-Stöcke und beheizbare Wände in den Bädern für das Trocknen der Parkas nach Exkursionen im ewigen Eis gehören selbstverständlich zum Zimmer-Equipment der Expeditionsteilnehmer.

Das kontrollierte Abenteuer lässt den Komfort nie außer Acht. Exzellente kulinarische Erlebnisse oder auch das bestens ausgestattete 235 Quadratmeter große Spa ermöglichen, sich jederzeit in eine wundervolle Komfortzone zurück zu ziehen.

Und führe mich in Versuchung...

Soft, karamellig, schokoladig: Die Fazer Toffees zergehen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge. Kein Wunder, denn die Wurzeln des finnischen Süßigkeitenherstellers reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Karl Fazer lernte bei den besten Confiserien in Paris, Berlin und Sankt Petersburg und startete mit diesem Wissen im Jahr 1891 eine kleine französischrussische Patisserie in der Innenstadt Helsinkis, die sich zum internationalen Firmenimperium entwickelte. In Finnland gehört „Fazers Blaue“, die seit 1922 gefertigte klassische Schokolade in ihrer charakteristischen blauen Verpackung mittlerweile zur finnischen Identität. www.fazer.com

Lass es knacken

Die Schweden lieben ihr Knäckebrot, es gehört für sie zu jeder Mahlzeit: ob rund oder dreieckig, mit Butter oder Hering – hauptsache Leksands Knäckebröd. Die Geschichte der Knäckebrotmanufaktur beginnt im Jahre 1920: Jon Olof Olsson und Anna Karlsdotter heirateten und starteten einen Bäckereibetrieb. Heute backt die Familie ihr Knäckebrot in sechster Generation in ihrer berühmten Knäckebrotfirma am Siljansee in Schweden. Und noch immer ist ihr Grundrezept erhalten: 100 % regionales Roggenmehl, Wasser aus eigener Quelle, Hefe und eine Prise Salz. www.leksands.se

Genuss mit Schuss

Der Gemüsehändler Anthon Berg wusste, was gut zusammenpasst: Die dänischen Marzipan-Pralinen vereinen in einer köstlichen Fruchtfüllung Erdbeere in Champagner, Heidelbeere in Wodka, Pflaume in Madeira oder Traube in Muskatwein. Nicht ohne Grund ist das Unternehmen seit 1957 dänischer Hoflieferant. Die Kombination aus Obst, Likör und Marzipan kommt gut an – besonders, wenn sie mit knackig dunkler Schokolade überzogen ist. So isst sich Obst am besten. tomsgroup.com/en/brand-sites/anthon-berg

Johan und die Lakritzfabrik

Charlie und die Schokoladenfabrik war gestern, heute erobert ein Däne die Münder von Lakritz- und Schokoladenliebhabern auf der ganzen Welt. Wie er das macht? Er umhüllt den süßen Kern des Lakritz mit einem köstlichen Mantel aus Schokolade und Frucht. È voila: „Lakritz A“, eines der heißgeliebten Produkte der Kopenhagener Lakritzmanufaktur Lakrids by Johan Bülow.

Am Lakritz scheiden sich die Geister: die einen lieben es, die anderen hassen es. Wie wäre es also mit einem PremiumLakritz, dessen Zubereitung und Sortiment so hochwertig und exquisit sind, dass auch Nicht-Lakritz- Liebhaber gerne mal eine Ausnahme machen?

Das dachte sich auch Johan Bülow, als er 2007 auszog, um die Menschheit von dem unheimlich vielfältigen Geschmacksspektrum des Lakritz zu begeistern. In der Stadt Svaneke auf der kleinen dänischen Insel Bornholm eröffnete er die kleinste Lakritz-Fabrik der Welt, wo er sein Lakritz selbst kochte, ausrollte, zuschnitt und perfektionierte. Johan Bülow verfeinerte das Lakritz mit weißer oder dunkler belgischer Schokolade und originellen Flavours und machte seine Liebe zum schwarzen Gold so zu einer rentablen Geschäftsidee.

Der Grundsatz des dänischen Lakritz-Gourmets, für die Herstellung seiner Produkte ausschließlich die besten, hochwertigsten Zutaten und BioLebensmittel zu verwenden, trifft den Nerv der Zeit und den Geschmack der immer anspruchsvolleren Kunden, die auch bei Süßem keine qualitativen Abstriche machen möchten. Lakrids by Johan Bülow überzeugt geschmacklich ohne künstliche Zusätze – Naschen ohne schlechtes Gewissen.

de.lakrids.nu

Licht am des

Wenn es heute Licht am Ende des längst vergessenen KiyotsuguGorge-Tunnel in der Präfektur Niigata gibt, ist das zum einen der Verdienst der alle drei Jahren stattfindenden Echigo-Tsumari Triennale und zum an-deren der spektakulären Umsetzung des Pekinger Architektenbüros MAD, die einem eher angsteinflößenden, klaustrophobisch anmutenden Ort wie einem verlassenen Tunnel zu neuem Glanz verholfen hat.

Was tun, gegen die sozioökonomischen und demographischen Probleme, mit denen sich ländliche Regionen Japans konfrontiert sehen? Echigo-Tsumari liegt im Herzen des japanischen Schneelandes mit seiner hauptsächlich bergigen Landschaft, in der noch traditionelle Landwirtschaft betrieben wird. Doch die Region hat ein Problem: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist über 65 Jahre alt, es gibt kaum noch junge Leute in der Gemeinde, der Bevölkerungsrückgang durch den Sog der Großstädte ist beachtlich. Junge Leute zieht es weg vom Land, hinein in die Großstadt, in der sie Perspektiven, Jobs oder das moderne Leben suchen. Um auch das ländliche Japan, gerade für junge Trendsetter, wieder attraktiver zu machen, sie zurück zur Natur

zu holen, gründete Fram Kitagawa im Jahr 2000 die Echigo-Tsumar Triennale, die ganz im Zeichen zeitgenössischer Kunst steht: etwa 160 ortsspezifische Kunstwerke verteilen sich im Art Field auf 200 Dörfer und mehr als 760 Quadratkilometer.

Für das Jahr 2018 hat sich das Büro MAD der künstlerischen Transformation des historischen Tunnel in der KiyotsuguSchlucht in Tokamachi angenommen, einer in den Felsen gehauenen, 750 Meter langen Passagen, die durch die Felsformation der wohl schönsten Schlucht Japans und eines der wichtigsten naturalistischen Reiseziele des Landes ist. Das fünfteilige Restaurationsprojekt eröffnet einen Blick auf diese ländliche Gegend Japans und verbindet Kunst über den Menschen selbst mit

von Marielle Kreienborg

Ende Tunnels

Natur, indem es sich an den fünf Elementen der daoistischen Lehre orientiert: zuerst Holz, dann folgen Erde, Metall, Feuer und schließlich Wasser.

Das Holzelement macht den Auftakt: Die sich am Eingang des Tunnels befindende Holzhütte mit Zederndach beherbergt nicht nur ein Café und Souvenirshop, das eigentliche Highlight entspring direkt aus der dortigen Erde: Besucher können ein Fußbad in einer heißen Quelle nehmen und sich so innen drin die Füße wärmen, müssen aber aufgrund einer runden, verspiegelten Öffnung im Dach nicht auf die fabelhafte Landschaft und die Aussicht um sie herum verzichten. Der Blick nach oben ist einem Periskop, einem System von Spiegellinsen nachempfunden, das durch die kreisförmige Öffnung des Daches die umgebende Natur im Raum wiederspiegelt.

Die Architekten spielen mit den fünf Elementen im Material wie in der Farbe und hauchen den Räume nacheinander mit einem Lichtermeer aus bordeaux, grün, blau und orange Farbe ein. Sobald die Besucher den illuminierten Tunnel hinter sich lassen, erwartet sie bereits die erste der drei großen Aussichtsplattformen im Fels: eine reflektierende Kapsel namens „Invisible

Bubble“ spielt mit dem gängigen Verständnis von Öffentlich und privat und outet sich als private Toilette im öffentlichen Installationsraum. Dank einer Metallfolie kann man von innen hinausschauen, aber eben nicht von außen hinein. Der Besucher in der Kapsel wird für den Rest der Welt unsichtbar. „Wer bin ich, wenn keiner guckt?“ In der „Invisible Bubble“ haben die Besucher alle Zeit der Welt, diese Frage, jeder für sich selbst, zu beantworten.

In der nächsten Plattform taucht der Besucher eine in eine andere Welt: Ist er noch im Tunnel oder gerade auf dem Mars gelandet? Konvexe Spiegel an Decke und Wänden haben den surrealen Aspekt von Tau- oder Wassertropfen, die in der Zeit gefroren zu sein schein, der zusätzlich verstärkt wird, weil diese Drops von hinten mit mysteriös wirkendem, roten Licht beleuchtet werden.

Das Beste kommt auch im Tunnel zum Schluss und natürlich gipfelt auch die Neuinterpretation des Kiyotsugu-Gorge-Tunnel im Licht am Ende des Tunnels: Die Wasserinstallation „Light Cave“ reflektiert mit einem flachen Wasserbecken die imposanten Gesteinsformen der tiefen Bergschlucht. Halbpolierte Edelstahlelemente bringen die umliegende Schlucht in den Tunnel und kreieren die Illusion einer niemals endenden Natur, der wir uns gerne hingeben. Das „Tunnel of Light“-Projekt ist der beste Beweis dafür, was Kunst mit Orten, aber auch mit Menschen machen kann: Berge, oder eben Schluchten versetzen.

Come on Baby…

…light my fire. Wie lässt sich ein Feuer stilvoller entzünden, als mit einem Original Zippo!? Das benzinbetriebene Sturmfeuerzeug gibt es seit 1933 und wurde seither über 550 Millionen Mal verkauft. Nun gibt es das meistverkaufte Feuerzeug der Welt auch in der Designer-Edition. Thom Browne hat sich der Sache angenommen und für den legendären Pariser Concept Store Colette ein unikates Zippo entworfen. Ein guter Grund nach Paris zu reisen! en.colette.fr

Rustic Chic

Manschettenknöpfe sind ein absolutes Must-Have in der Garderobe des mondänen Gentleman. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts komplettieren sie das Outfit und funktionieren quasi als männliches Pendant zur Handtasche. Die Modelle von Exallo brillieren mit handverlesenem Holz und recycelten Edelmetallen, statt funkelnden Diamanten. For men only! exallo.co

Improvisationstalent

Die AVO Improvisation Limited Edition der weltberühmten Zigarrenmarke AVO Cigars basiert auf Inspirationen aus den Welten der Musik und der Zigarre. Wie ein Gitarrenkoffer im Retrolook mit Platz für 16 Zigarren präsentiert sich das in schwarzem Leder gehaltene Äußere. Das Innere überzeugt durch eine Mischung aus sieben verschiedenen Tabaksorten aus drei Ländern (Dominikanische Republik, Nicaragua, Ecuador). Wer die Box sein Eigen nennen darf hat Glück, denn die Edition ist auf 3.650 Kisten limitiert. www.avo.com

Flachmännchen

Gemeinsam mit den Designern Laura Polinoro und Paolo Gerosa hat Alessi den klassischen Flachmann neu interpretiert. Geschaffen wurde ein täglicher Begleiter, der sich dank ergonomischer Form perfekt in die Hand schmiegt und leicht in die Hemd- oder Sakko-Tasche passt. Der Flachmann gehört zur Kollektion der „Objets-Bijoux“, besteht aus rosévergoldetem Edelstahl und ist mit einem integrierten Trichter ausgestattet. Funktional und elegant. www.alessi.com

Glatt und Cosy

Mühle Manufaktur überzeugt seit nahezu sieben Jahrzehnten mit hochwertigen Accessoires rund um die Rasur des Mannes. Obwohl sie stets mit den Trends geht, ist sie den Traditionen treu geblieben. In minutiöser Handarbeit fertigen die Mühle Mitarbeiter hochwertige Rasierpinsel aus Silberspitz, feinem Dachshaar und stilvollem Griffkörper, wie der Pinsel der Editionsreihe in modernem Rosegold mit verchromten Metallakzenten und superweichen Kunstfasern. www.muehle-shaving.com

In nahezu unberührter Natur und touristisch bisher kaum erschlossen finden Ruhesuchende im Constance Hotel Aiyana paradiesische Erholung. Die Durchschnittstemperatur beträgt das ganze Jahr über 25,5 Grad. Ist Luft essbar? Vielleicht, denn auf Pemba ist sie reich gefüllt mit Blütenduft und Gewürzen. Schließlich sind 80 Prozent der Insel mit Gewürznelkenbäumen bewachsen. Hier hat Gott sein Füllhorn ausgeschüttet um Flora und Fauna im Überfluss entstehen zu lassen. 184 Vogelspezies leben auf der Insel, Pembas Strände bieten Brutplätze für grüne Meeres- und Karettschildkröten und sind Heimat der vom Aussterben bedrohten Pemba Flughunde. Die üppige Vegetation aus tropischem Regenwald, Moorwald, Küstennahem Immergrün, Erikabüschen, Mangrovenwald und Sandstränden machen Pemba zu einem spektakulären Miniatur-Mosaik eines gesamten Ökosystems.

Der mauritanische Landschaftsarchitekt Ashok Sungkur tüftelte acht Jahre lang an diesem Hideaway und verwendete für den Bau des 5-Sterne-Hauses ausschließlich lokal verfügbare Materialien der hiesigen Handwerker. Das Aiyana Hotel wurde inmitten eines wunderschönen, ganzjährig blühenden Gartens am Rande des türkisfarbenen Ozeans angelegt. Mit nur 30 Villen, (die kleinste 90, die größte 250 Quadratmeter) steht das Hotel für natürlichen Luxus und spiegelt das Credo der Gruppe, „True by nature“, wider. Es gehe darum, die Umgebung, in der die renommierten Hotels situiert sind, zu respektieren und eine harmonische Verbindung zwischen Architektur und exotischer Natur zu schaffen. Das Aiyana Hotel auf dem Archipel von Sansibar besticht durch kristallklares Wasser - die bunten Korallenriffe um Pemba gehören zu den schönsten der Welt - weiße Sandstrände und einer landestypischen Bauweise mit hohen Decken, pastellweißen Farben, einer Vielzahl von Skulpturen und traditionell afrikanischen Materialien.

Das „The Aiyana Pemba Resort“ läutet eine neue Generation von Luxushotels ein, die die Expansionsbestrebungen der Gruppe unterstreicht: Zu den bisher sieben Hotels in den vier Destinationen Mauritius, Seychellen, Malediven und Madagaskar sollen bis zum Jahr 2020 20 Hotels in fünf weiteren Fernweh-Spots kommen. Der erste Schritt in Richtung Rebranding wurde mit der neuen Brand der „C Hotels by Constance Hotels“ getan – gleiche Wurzeln, aber ein jüngeres, frischeres Image. Das C Palmar Mauritius, das mit einem Soft-Opening am 1. November 2017 seine Pforten öffnete, versprüht eine gesellige Atmosphäre und bietet mit dem Premium-all-inclusive-Paket eine echte Alternative für eine junge Zielgruppe.

Pemba ist der zweite: Wer Ruhe in unberührter, untouristischer Natur sucht findet sie – sogar 20.000 Meter unter dem Meer, denn Pemba ist ebenfalls ein Tiefseetraum für Taucher: Die Tiefe der Gewässer schützt die Korallenriffe, die mit all ihren Ausläufen dort unversehrt in ihrer ursprünglichen Schönheit weiter wachsen. Blaue Wunder oder grüne Oase? Die Insel kann beides.

Hakuna matata - „es gibt keine Sorgen“... Spätestens seit dem König der Löwen kennen wir alle dieses Lebensgefühl der sorglosen Unbeschwertheit und suchen es in Sehnsuchtsorten auf der ganzen Welt. Auf Pemba, Sansibars kleiner, weniger überlaufenen Schwester, hat sich gerade erst eine unentdeckte Auster geöffnet, um eine neue Hotel-Perle im indischen Ozean schimmern zu lassen und unsere Sehnsucht zu stillen.

Wo's am schönsten war? Sansibar

SPIRITUOSEN

Quality No 67 bis 69 - 2018/19

Arctic treasures

So süß schmeckt Finnlands Norden. Lignelli & Piispane, eines der ältesten Familienunternehmen Finnlands, stellt einzigartige Liköre aus arktischen Beeren & Wodka her. Die Gewinnung der Maulbeere ist Traditionsprinzip und kostbares Privileg zugleich, denn die aromatischen Beeren, die wild nahe dem Polarkreis wachsen, werden seit 1852 in sechster Generation nach wie vor von Hand gepflückt. Zu finden in üppigen Wäldern, neben tausenden unberührter Seen, schmecken die Beeren nach dem eigenen Zucker der Natur. Das Licht der Mitternachtssonne, die im Frühlings all das enthüllt, was im Winter noch unsichtbar war, macht selbst kleinste, in Sümpfen versteckte Beeren zu saftigen Köstlichkeiten. Der Erfolg des Gustav Arctic Cloudberry Likör basiert auf diesem Wissen um die Schätze der Natur und den jahrhundertealten Extraktionsverfahren, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. www.lignellpiispanen.com

Golden Water

Akvavit gehört in Skandinavien zum Nationalgetränk. Die goldgelbe Spirituose wird auf Basis von Kartoffeln oder Getreide erzeugt: Der durch Destillation entstandene Alkohol ist mit seinen 37,5 % wahrlich hochprozentig, nahezu geschmacksneutral und wird abschließend mit Wasser und einer Gewürzmischung versetzt, die je nach Hersteller variiert. Kümmel und Dill sind die dominanten Komponenten, die auch gesetzlich in jedem echten Akvavit enthalten sein müssen. O.P. Anderson ist das älteste und traditionsreichste „Lebenswasser“ Schwedens und oftmals auch das erste alkolholische Getränk, das Väter ihre Söhne oder Tochter probieren lassen – um ihnen schwedische Kultur näher zu bringen versteht sich.

Die Absolut Vodka Destillerie ist im südschwedischen Ahus beheimatet und zählt heute zu den renommiertesten

Wodkamarken der Welt. Produziert wird seit 1879 ausschließlich mit edlem Winterweizen und eigenem Quellwasser. Unternehmer Larson Olson Smith erfindet den Prozess der Rektifikation. So produziert er den ersten absolut reinen Branntwein, der die Grundlage für den bis heute weltbekannten Markennamen gibt. Mittlerweile hat sich die Marke, deren spezielle Flaschenform an schwedische Apothekenflaschen erinnern soll, mit seinen Limited Editions wie Facet oder Rainbow auch außerhalb der BarSzene einen Namen gemacht. Kaum eine Spirituosenmarke ist so in der Design-und Kunstwelt verankert wie Absolut Vodka. www.absolut.com

ABSOLUT SCHWEDISCH

Der Cognac Connaisseur

Eigentlich hatte der Norweger Jens Reidar Larsen (1895 – 1980) im zarten Alter von 24 Jahren eine Reise nach Amerika geplant, doch das, was ursprünglich nur ein kurzer Zwischenstopp in Bordeaux werden sollte, hielt für immer: Seine Liebe und Passion zu Cognac – der Stadt und dem Weinbrand. In den kommenden Jahren vertiefte Larsen sein Wissen im Bereich der Cognac- Herstellung und dessen Inhaltsstoffen, kaufte Joseph Gautier seine Cognac-Firma ab und gründet schließlich seine eigene Firma „Le Cognac des Vikings“ S.A., die heute Larsen VSOP Cognac heißt und den Eroberergeist seines Gründers widerspiegelt. Larsen VSOP Cognac ist für „Eau-de-vie“ aus besonders fruchtigen und frischen Traubenaromen bekannt. Dafür werden Weine aus den Regionen Cognac, Fins Bois und Grande Champagne verwendet, die den Destillationsprozess besonders zügig durchlaufen, um die kraftvollen Traubenaromen zu schonen. Der berühmteste Cognac im Hause Larsen ist bis heute der Larsen Viking Ship Cognac – eingefasst in eine exklusive Limoges- Porzellan-Karaffe und verziert mit 24-karätigem Gold. www.cognac-larsen.fr

Premium Pickup

Pickups haben eine lang gelebte Tradition in den USA und Südamerika und werden insbesondere in diesen Märkten heiß geliebt. Ob die Begeisterung für diesen neuen Allrounder von Mercedes-Benz auch nach Deutschland schwappt wird sich bald zeigen. Die Voraussetzungen sind geschaffen. Wir testen den Wagen dort, wo er sich wie selbstverständlich in die Landschaft und das Stadtbild fügt, nämlich in Chile. Die Umgebung ist fordernd. Imposante Bergkulissen, manchmal schroff und karg, an deren Fuße sich dennoch bunte Orte reihen mit Menschen, die nach wie vor der Natur sehr nahe sind. Alles rundherum ist dominant und sehr präsent, so auch unser Pickup. Die Funktionen, um die Straßen und die Lebensart zu meistern, sind komplett gegeben. So fühlt sich Erdung mit sanfter Landung an. Ein cooler roter Pickup im deutschen Großstadtdschungel?

Wer sich was traut ist King. So wird man nicht übersehen. Daher ist es klug, für die unterschiedlichen Einsatzgebiete die Mercedes X-Klasse in drei Ausstattungsvarianten anzubieten. Die X-Klasse Pure ist die Basisversion, mit ihrer unlackierten Frontschürze besonders robust designt und somit ready für alle Einsatzgebiete. Die mittlere Ausstattungslinie Progressive ist besser ausgestattet, edler designt als die Basisversion und an der Frontschürze in Wagenfarbe erkennbar. Das Topmodell Mercedes X-Klasse Power hat einen verchromten Unterfahrschutz und eignet sich mehr als LifestyleFahrzeug oder Familienkutsche.

Dass der Pickup mehr als nur ein reines Nutzfahrzeug ist, zeigt sich auch in seinen zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten. So kann man beispielsweise aus neun Außenfarben, verschiedenen Innenraum-Designs und Felgentypen in 17 bis 19 Zoll wählen. Serienmäßig ist der Edel-Van ausgestattet mit Hinterrad-

Endlich ist sie da: die vierte Baureihe der Mercedes-Benz Vans. Eingeführt wird die neue Van-Generation von der Mercedes-Benz Concept X-CLASS, die noch in diesem Jahr auf dem deutschen Automobilmarkt erhältlich sein wird. Herzstück der X-Klasse ist ein neuer Midsize-Pickup, ein robuster Eintonner mit Platz für bis zu fünf Personen und, dank der großen Ladefläche, jeder Menge Stauraum.

MOTION

antrieb, manuellem Sechsgang-Getriebe und Vier-Zylinder-Motor, wobei man zwischen den beiden Dieseln X 220 d mit 163 PS und dem X 250 d mit 190 PS wählen kann. Den zuschaltbaren Allradantrieb 4Matic gibt es gegen Aufpreis für alle Motorisierungen.

Das wohl charakteristischste Merkmal eines Pickup ist natürlich die Ladefläche. Diese verfügt standesgemäß über eine 12-VoltSteckdose sowie Beleuchtung. Zur besseren Beladung lässt sich die Heckklappe gegen Aufpreis um bis zu 180 Grad öffnen.

Wie man einen Pickup richtig belädt, muss hierzulande von vielen erst gelernt werden. In Amerika ist das eine Selbstverständlichkeit, in Chile wird jedoch manchmal selbst ein Pickup an seine Grenzen gebracht.

Im Innern überzeugt die X-Klasse mit hochwertiger Ausstattung, das altbekannte freistehende 8,4-Zoll-Display, das sich über Sprachbefehl oder Touchpad bedienen lässt, sowie intelligenter Fahrassistenz. Auf Wunsch gibt es zusätzlich eine 360-Grad-Kamera und eine fest verbaute SIM-Karte.

Mit der neuen Mercedes-Benz X-Klasse hat Daimler eine neue Generation von Fahrzeugen erschaffen – eine Brücke zwischen robustem Nutzfahrzeug, wendigem Lifestyle-Gefährt und funktionaler Familienkarosse. Das Resultat: Ein vielseitiges Fahrzeug für die gleichzeitig private und berufliche Nutzung. Der geländegängige Wagen bietet neben Off- auch herausragende Onroad-Performance. Eben ein Pickup der Premiumklasse. www.daimler.com

California dreaming

Endlich ein Fahrradhelm, den ein Hingucker und kein Weggucker. Die in Kalifornien designten Lifestyle-Helme der Marke thousand sind schicke Begleiter für Männer wie Frauen auf Fahrrädern oder E-Bikes, die Funktionalität, Komfort und Stil unter einen Helm bringen wollen. Die Farbauswahl der Helme reicht von Klassikern in Schwarz-Weiß über Minztöne bis zu goldigen Zeiten. Und bei so viel Schönheit müssen wir trotzdem keinen Anschlag auf unser schönes Haupt befürchten, denn hinter dem Logo des Helms versteckt sich eine Öffnung, mit der wir unseren neuen Kopfschmuck direkt am Fahrradschloss anketten können. Funktion and style at its best! egomovement.com

Hätten wir alle in der 5. Klasse bereits gewusst, dass Mathematik auch stylisch sein kann, dann hätten wir sofort erkannt, dass es sich bei dieser Zahl um das legendäre ( PI ) handelt. Denn beim Anblick des von den Designern Martijn Kloomer und Tadas Makismovas zum Leben erweckten Pi- Bikes möchten wir auf einmal alle gerne Geeks sein. www.tadasmaksimovas.com

Bull Riding

Nein, hier ist nicht vom Rodeo die Rede, sondern vom Ergebnis einer innovativen Zusammenarbeit von BMW Designworks und Fahrradsattelhersteller Selle Royale. Dieser entwickelte den ersten Sattel für E-Bikes. Und kein geringerer als BMW darf von dieser Neuerung profitieren. Das schnittige City-Bike mit Elektromotor, der samt Akku diskret im Unterrohr integriert ist, zeichnet sich durch einen sportlich-eleganten Aluminiumrahmen aus. Akzentuiert wird das Rahmenprofil durch das BMW typische Bullneck, das für Energie und Vorwärtsdrang steht und dank Designer Evgueni Maslov zum Markenzeichen von BMW-Bikes wurde. Dank elektrischer Trittunterstützung erreicht das Gefährt Spitzengeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Die automatische Lichtanlage verfügt über eine Tageslichtfunktion, mit der sich das Licht auch unabhängig vom Sonnenstand zuschalten lässt und gerade an grauen Novembertagen eine sehr sinnvolle Funktion ist. So einfach verbindet sich cool-minimalistisches Design mit fortschrittlicher Technik. shop.bmw.com

Infant Tesla

Tesla ist bekannt für seine luxuriösen E-Cars. Nun gibt es das futuristische Elektroauto auch für Kinder. Genau wie beim großen Modell lässt sich der Baby Tesla ganz individuell nach Kundenwünschen anpassen. Auswählen kann man aus vier Farben, verschiedenen Arten von Felgen und einem customized Nummernschild. Aufladen lässt sich der Kleine, dank einzigartiger Flight Speed Lithium-Ionen-Batterie mit dreimal längerer Laufzeit, ganz einfach per Steckdose. Für extra Fahrspaß sorgt die High-End-Ausstattung inklusive Kofferraum, Hupe, MP3-Soundsystem, echten Scheinwerfern und verstellbaren Seitenspiegeln. So können die kleinen Raser mit bis zu 10 Stundenkilometern ihren Erwachsenen E-Car-Liebhabern nacheifern. Früh übt sich… tesla.radioflyer.com

Kap Experience

K

apstadt, quirlig und voller Energie, in glühender Mittagssonne, hat eigene Herausforderungen, doch gut klimatisiert in einem offensichtlichen Luxusgefährt gleitet man nahezu lautlos vorbei an dem meterhohen Nelson Mandela Portrait am Civic Center und entlang der bunten Märkte auf dem Greenmarket Square an der Adderly Street. Ozeanblau ist die Farbe des Audi, eine farbliche Hommage an die Meere, die das Kap umspülen. Spritzig und zugleich elegant umschifft der Audi A7 die zahllosen Motorräder, Autos und Trucks auf dem Weg zur Spitze. Zeit, Design und Technologie genauer unter die Lupe zu nehmen.

Auffällig sind vor allem die klaren Linien, die das Design, des neuen A7 ausmachen. Diese machen sich besonders in der Front bemerkbar. Eingebaute LED-Scheinwerfer mit präziser Seiten-, Vorfeld- und Fernausleuchtung bestechen durch prägnante Audi Leuchtengrafik im Tag-und-Nacht-Design und geringen Energieverbrauch. Hervorgehoben wird dieses Lichtkonzept durch die einzigartige, eigenständige Lichtsignatur, die sich auch im skulptural gestalteten Heck wiederfindet. Stimmig mit dem charakteristischen Contour Lighting wirkt auch die coupéhafte Silhouette des Wagens, schließlich stecken hinter dem dreidimensionalem Schnitt ganze fünf Jahre Design und Entwicklung.

Das Kap der guten Hoffnung ist seit jeher eine mentale und technologische Herausforderung, zumindest seitdem kühne und wagemutige Seefahrer versucht haben, es zu bezwingen. Nur die technologische Entwicklung konnte helfen, den vermeintlich ungleichen Kampf dauerhaft für die Entdecker auf hoher See zu entscheiden. Auch Audi , die Automarke , die für Innovation und Ingenieurskunst steht, hat Kapstadt am südlichsten Zipfel Afrikas auserkoren, um dort Fahrkomfort und technologischen Fortschritt des Audi A7 Sportback erlebbar zu machen.

Am Miller‘s Point Slipway ganz im Süden, ist das Ziel fast erreicht und bei geballter Kap Experience ist Demut angesagt. Die Social Media Kanäle werden gecheckt und eindrucksvolle Bilder geteilt. Dank des integrierten WLAN und der automatischen Aufladestation für iPhones ist das kein Problem. Über die ausfahrbaren Bang & Olufsen Lautsprecher und dem Soundsystem mit 3DKlang kann man nebenbei seine Lieblingsmusik ganz einfach über Bluetooth oder dem integrierten Radio abspielen.

Das geradlinige Exterior Design des Sportback setzt sich im Innenbereich des Autos fort. Auch hier dominieren klare Linien und Simplicity. Funktionalität und Ästhetik bilden eine untrennbare Einheit. Dazu gehört besonders die harmonische Einbindung der Bedienelemente inklusive zweier Displays mit haptischem Feedback und umfassender Fahrassistenz mit Navigationssystem, Einparkhilfe u.v.m. Das flexibles Raumkonzept mit viel Beinfrei-

heit und Stauraum ermöglicht dem Fahrer ein komfortables Fahrerlebnis, selbst auf längeren Strecken. Ergonomisch geformte Sitze sowie ein agiles Fahrwerk mit ausgeklügeltem Federungssystem sorgen für angenehme Ruhe und hohe Stabilität auch in turbulentem Gelände und bei hoher Geschwindigkeit.

Der V6-Motor mit heckbetontem Antrieb und sieben Gängen ist als 55 TFSI Benziner oder 50 TDI Diesel erhältlich und bringt es auf 245 Stundenkilometer bei 204 Pferdestärken. In knapp acht Sekunden erreicht die Tachonadel die Hundertergrenze.

Obwohl der A7 Sportback das sportliche Aushängeschild der Baureihe ist, steht er seinen Vorgängern in puncto Luxus in nichts nach. Das Design eines Coupés vereint mit dem Komfort einer Limousine, das ist es, was dieses „Audimobil“ aus- und einzigartig macht. Nicht umsonst gehört der Audi A7 zu den beliebtesten Fahrzeugen der Ingolstädter Automanufaktur.

Fotos: © Audi Picture Service

Alles Klarschiff

Ihre Yacht ist ein Teil Ihrer selbst. Sie ist ein Statement für den Lebensstil und das Lieblings-Statussymbol der Reichen. Eine Yacht zu erwerben ist pure Emotion, meist entscheidet nicht die Vernunft sondern das Herz beim Kauf einer Luxusyacht.

von Julia Swiech

MOTION

Seit 1977 bringt das alljährlich im September stattfindende Cannes Yachting Festival zusätzlichen Glanz in die luxuriöse Bucht vor Cannes. Mehr als 600 Boote und Yachten sind in den Häfen der Cote d´Azur –dem Vieux Port und Port Canto zu besichtigen. Europas größte Bootsshow begeistert mit Präsentationen von absoluten Weltneuheiten. Wie auch die PEARL 95, ein 95 Tonnen schweres Schmuckstück, das mit zwei 2.600-PS-starken Dieselmotoren der MTU es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 28 Knoten bringt. Der Nachfolger von PEARL 65 sowie PEARL 80 ist nicht nur luxuriöser, als seine Vorgänger, sondern setzt mit noch mehr Handwerkskunst und atemberaubendem Design einen ganz anderen Maßstab. Die renommierte britische Designerin Kelly Hoppen kollaborierte mit Bill Dixon, dem weltweit führenden Yachtdesigner. Entstanden ist eine Luxusyacht mit legendärem Seeverhalten, wobei das Gefühl von Geräumigkeit und Freiheit nie zu kurz kommt. Eine Besonderheit bieten die vollverglasten automatischen Terrassentüren auf drei Seiten des Salons, die bis zur Decke reichen, ein Moment der die Meeresbrise fühlbar macht ohne die Komfortzone zu verlassen. Die nach höchsten Standards hergestellte Kombüse wird durch Gaggenau-Geräte ergänzt und hat Zugriff auf das Seitendeck, das der Crew einen separaten und diskreten Zugang ermöglicht. Die Yacht bietet eine Klimatisierung, eine Vakuumapparatur sowie die Steuerung von vier integrierten Audio-und Video-Systemen. Der Außenbereich, der sich opulent auf dem Hauptdeck erstreckt, lädt nicht nur zum Speisen ein. Die weitläufige Flybridge verfügt über einen Whirlpool, umfangreiche Sitzecken und Sonnenpolster, einen Grill, ein Kühlschrank und einen Eismacher für unterhaltsame WohlfühlMomente. Nicht zu vergessen: die Garage samt der Jet-Ski-Area, die sich auch als Fläche für einen Beach Club mit Bar nutzen lässt.

Ob luxuriöse Megayachten, Carbon-Speedboote oder elegante Großsegler –in Cannes ist für jeden Geschmack etwas dabei. Immer wieder schafft es insbesondere Princess Yachts mit seiner unglaublichen Bandbreite zu performen; sechs Yachtklassen, wobei die M-Klasse ganz besonders die DNA des britischen Yachtherstellers verkörpert. Über fünfzig Jahre inspirierte Bootsbaukunst, deren Eleganz und Liebe zum Detail ein wesentliches Merkmal ist, passte hervorragend ins Portfolio von Bernard Arnault, dem Kopf der Luxusgruppe LVMH. Er investierte und brachte ganz sicher den einen oder anderen Impuls im Luxusverständnis der Marke ein. Kurz gesagt, zeigt Princess erneut eine Superyacht, die zur Verkörperung purer Individualität konzipiert wurde. Mit Raffinesse werden die sorgfältig angeordneten Details der Y-Class zu einem Moment der Inspiration; praktisch und räumlich einfach perfekt. Die F-Class setzt als Flybridge-Yacht neue Maßstäbe für Raum, Leistung und Komfort und ist dabei unglaublich effizient und technisch fortschrittlich. Die V-Class wird mit ihrem tiefen VSchiffsrumpf womöglich jeden begeistern, der auf spritzige Fahrten steht. Reaktionsstarke Leistung gepaart mit ehrgeizigem Luxus.

Penthousefeeling im Salon der Princess Yacht. Rundum vollverglaste automatische Terassentüren, die den Blick weit schweifen lassen.

Die R-Class ist unser persönliches Highlight und verschafft der vermeint lich kleinsten Yacht bei Princess den Auftritt eines Großen. Mit gelebter Innovation schafft es die 35iger Princess zu einer überragenden Höchstge schwindigkeit von 50 Knoten, angetrieben von V8-Motoren. Das Modell ist kom plett aus Karbonfaser gefertigt. Raumaufteilung und Luxus-Appeal auf kleinem Raum. Verglichen mit den großen Brüdern und Schwestern, katapultieren die 35iger von Princess auf die vordersten Plätze der Branche.

Doch damit nicht genug: Aus der gemeinsamen Philosophie, Luxus mit Performance zu verbinden, ging eine symbiotisch Partnerschaft mit Bentley hervor. Die Kollaboration bringt zwei legendäre britische Hersteller zusammen, die die Welten der Luxusyachten und der geballten Automobilkompetenz fusionieren lassen. Hierbei entstand der brandneue Continental GT Cabrio Galene Edition von Mulliner. Das sportliche Cabrio wirkt wie ein gestrecktes Boot. Die Bentley Experten sind sich einig: eine Yacht glänzt am hellsten an Bord. Mit viel Liebe zum Detail haben Mulliner und Princess reichlich Zeit damit verbracht die passenden Leder- und

Formschöne Ledersitze für den Kapitän mit zugleich highend technologischem Equipment in seiner schönsten Form verpackt.

Die schnittige Princess Yacht, punktet in der ultimativen Premiumedition mit allem was das Lebens und Fahrgefühl komfortabler macht.

Alcantara-Farbtöne einer Fahrerkabine mit Nautik zu kombinieren. Mit weißem Glacier auf der Uhrlünette, den Blenden und dem passenden Staufach wird die Innenausstattung zur Ultra-Premium-Edition. Das beweist auch das weitere Highlight- die Pinstripe Walnut Zierleiste, die den Mittelstapel, die Konsole, den Kofferraumboden sowie die beleuchteten Trittbleche schmückt. Das offenporige Holz erinnert noch einmal an die „Seetüchtigkeit“ des Autos.

Das Beste kommt immer zum Schluss: Nicht alle Yachtliebhaber und Eigner haben die Zeit, ihr Schmuckstück oft zu bewegen. Mangelnde Fahrpraxis ist die Konsequenz. Ganz wie beim Autofahren wird das Einparken zur eigentlichen Hürde und Nervensache. Schließlich liegt man häufig mit einer anderen Luxusyacht Bug an Bug. Das Adrenalin steigt, der Puls geht hoch und so manche Hand wird feucht. Jetzt eine Einparkhilfe, was würde man dafür geben? Im Rahmen des Yachting Festivals hat VOLVO nun eine Technologie vorgestellt, die es Yachten ermöglicht, sich selbst anzudocken. Das Debüt soll im Jahr 2020 gefeiert werden. Die Sensoren und Computer sind Berichten zufolge in der Lage, blitzschnell Anpassungen auf die sich ändernden Windund Wasserbedingungen durchzuführen und somit die Lenkung des Antriebs zu steuern. Ein weiterer Vorteil ist, dass ParkplatzPannen verhindert werden und der Platz effektiv genutzt wird. Das Selbstdocksystem, bei dem eine 68-Fuß-Yacht zwischen zwei VOLVO Ocean-Race-65-Rennbooten manövriert, ist nicht komplett autonom. Der Sicherheit wegen soll trotzdem ein Kapitän das Ruder übernehmen im Falle eines unerwarteten Ereignisses. Wir sind gespannt!

© Bentley Motors

Ikona CERAMICA

Mit der Ceramica Kollektion hat Rado eine Ikone in Uhrenform geschaffen. Ihr minimalistisches Äußeres verdankt die Uhr dem renommierten Industriedesigner Konstantin Grcic, der dem geometrischen Zeitmesser einen neuen Look verpasste. Die Variante aus grauer Hightech-Keramik besticht durch klare Linien, kühle Farben sowie sanft geschwungenen Silhouetten, die der Uhr ein futuristischen Touch verleihen. Schlicht but chic! www.rado.com

Am Zahn der Zeit

Intelligente Technologien und stilvolles Design vereinen sich bei Casio Edifice. Die hochwertige Analog-Uhrenmarke aus dem Hause Casio steht für Zeitmesser im sportlich-eleganten Gewand und modernste High-TechFunktionen. Alle Modelle sind mit einem massiven Gehäuse aus Edelstahl sowie kratzfestem Mineralglas ausgestattet und bis zehn Bar wasserdicht. Erhältlich ist die Casio Edifice als Classic, Premium oder intelligente Bluetooth Collection, die per Knopfdruck eine Verbindung mit dem Smartphone herstellt. www.casio-europe.com

In den Schweizer Bergen bei den 7 Zwergen...

Dort werden scheinbar mit Wichtelkunst Schweizer Präzisionsuhrwerke hergestellt.Die Uhrenmanufaktur Audemars Piguet ist ein Unternehmen mit Tradition. Angefangen mit der Herstellung komplizierter Taschenuhren in

Into the Blue

Wenn sich zwei Schweizer Traditionsunternehmen höchster Uhrmacherqualität zusammentun, hat eine ganz besondere Stunde geschlagen: Bucherer und Vacheron Constantin machen Blau und haben für die neuesten Kreationen der Bucherer Uhrenkollektion BLUE EDITIONS an drei innovativen Varianten von Vacheron Constantins Linie Traditionelle getüftelt, die zum ersten Mal in der Geschichte exklusiv für die Bucherer Sonderediton in edlem Blau präsentiert werden. Das Opalin-Ziffernblatt, inspiriert von der Farbe des Hauses Bucherer, wirkt in Kombination mit dem Gehäuse aus warmen 18-Karat-Rotgold und dem dazugehörigen blauen Armband aus Alligatorenleder äußerst elegant und raffiniert. Natürlich tragen alle Zeitmesser auch das Genfer Siegel, Sinnbild für Herkunft, Präzision, Beständigkeit und Savoir-faire.

HAPPY WATCHDAY!

Im vergangenen Jahr feierte Jack Heuer seinen 85. Geburtstag. Und wie kann man dem Ehrenpräsidenten von TAG Heuer besser Tribut zollen als mit einer eigens entworfenen Uhr? In Anerkennung seiner Leistungen lancierte das Uhrenhaus die „Autavia Calibre 02 Special Edition“ in Anlehnung an das von ihm geschaffene Originalmodell von 1962, das auf einen Bodchronographen für Rennwagen und Flugzeuge zurückgeht. Aus der Verschmelzung von „AUTomobile“ und „AVIAtion“ entstand die „AUTAVIA“ und schließlich die sportliche Armbanduhr, die die Rennfahrer der 60er zur Legende machten. Als limitierte Neuauflage feiert der legendäre Chronograph nun sein Comeback. Vintage Feeling pur! www.tagheuer.com

TIME TRAVELER

Als Gewinnerin des Grand Prix d’Horlogerie de Genève ist die „Toric Hémisphères Rétrograde“ hervorgegangen. Der Reisezeitmesser bietet die ideale Kombination aus klassischer Eleganz und zeitgenössischem Stil. Dank zweier Uhrwerke lassen sich auf dem weißgekörnten Ziffernblatt zwei unterschiedliche Zeitzonen ablesen, die individuell einstellbar sind. Über einen dritten Zeiger ist der retrograde Kalender ablesbar. An dem Gehäuse aus 22 karätigem Rotgold findet sich das typische

Chronor Anniversaire

Ein weiterer Gewinner des Großen Preises der Uhrmacherei von Genf ist die „Tonda Chronor Anniversaire“. Für den Chronographen entwickelten die Uhrmacher von Parmigiani Fleurier ein neues hauseigenes Handaufzugswerk, mit dem der Träger Messungen bis auf eine Zehntelsekunde genau vornehmen kann. Die Eigenkonstruktion ist in einem 42-Millimeter-Gehäuse in Weiß- oder Roségold untergebracht und durch den Saphirglasboden sichtbar. Schweizer Präzision trifft auf luxuriöse Schönheit.

Für Mondanbeter hat Parmigiani Fleurier die perfekte Uhr entworfen. Die „Tonda 1950 Lune“ besticht mit ihrer charakteristischen stromlinienförmigen Ästhetik und einem extraflachen Uhrwerk mit präzisem Mikrorotor. Ihre filigrane Struktur wird ergänzt durch ein 39-Millimeter-Stahlgehäuse und handveredeltem OpalinZiffernblatt, auf dem sich dank roségoldener Scheiben die Mondphasen ablesen lassen. Zierlich und raffiniert. www.parmigiani.com

Pünktlich zu Prinz Harrys royaler Hochzeit wurden nun endlich auch #readhairemojis für alle Rothaarigen unter uns eingeführt. Das Unicode-Kon sortium, das für die Pflege und Erweiterung des Emoji-Repertoires zuständig ist, hat die finale Liste für Emoji 11.0 vorgestellt: 157 neue Emojis vom Afro über die Glatze bis zur welligen Löwenmähne in den verschiedensten Haut-und Haarfarben. Darüber hinaus gibt es Smileys für brütende Hitze, eisige Kälte, das ein oder andere Glas zu viel – und die Reue am Tag danach. Auch der ewige Kampf zwischen Gut und Böse kommt bei den neuen Superheld(-innen) und Superschurken(innen) Emojis nicht zu kurz. Außerdem stehen Klopapier, Seife, Füße, Beine, Mango, DNA, Stricken, Känguru, Salzstreuer, Papagei, Känguru und Nilpferd in den Startlöchern unserer nun 2823- Emojis umfassenden Universalsprache. Fehlen noch transgenderund inklusive Symbole und unsere Emoji-Welt wäre kreuz und quer perfekt.

Richard Mille Uhren sind kleine Kunstwerke für sich. Markenzeichen ist das offen gearbeitete Gehäuse, welches das Innenleben der Uhr preisgibt sowie die einzigartigen Gestaltungen der Zeitmesser. Für Richard Mille ist eine Armbanduhr nicht nur bloßes Zeitmessinstrument, sondern ein dreidimensionales Stück Kunst. Dies spiegelt sich nicht nur in der Gestaltung des Gehäuses, sondern auch im Uhrwerk selbst wider. Jede einzelne mechanische Komponente erscheint als visuell und stilistisch bedeutsam.

Die Uhr als Kunstwerk: Auf der Frieze Masters werden bedeutende, zeitlos schöne Werke aus 1.000 Jahren Kunstgeschichte ausgestellt.

„Natürlich sollte eine Armbanduhr ein exzellentes Zeitmessinstrument sein und höchstmögliche Präzision bieten. Nichtsdestotrotz sehe ich keinen Grund, warum sie nicht auch innen wie außen faszinierende und vielschichtige visuelle Ausdruckskraft besitzen sollte – wie ein Kunstwerk, das für jeden einzelnen Betrachter komplexe Bedeutungsschichten bereit hält. Diese Aspekte im Gestaltungsprozess zu definieren erinnert ein wenig an Miniaturmalerei, die auf nur einigen wenigen Quadratzentimetern eine ganze Welt eröffnen kann.“, beschreibt Richard Mille seine kleinen Kunstwerke.

Nun hat der Graffiti-Künstler Cyril Phan aus Frankreich, der normalerweise sehr großflächige Werke, sogenannte Murals, gestaltet, für Richard Mille die Spraydose gegen einen winzigen Mikroluftpinsel getauscht. Daraus entstanden ist eine Luxusuhr mit lässigem Streetart Flair. Eine Zusammenarbeit mit Trendcharakter: Denn erst im vergangenen Jahr kooperierte der New Yorker Streetart-Künstler Alec Monopoly als Markenbotschafter mit TAG Heuer (QUALITY berichtete) und auch Shepard Fairey, Superstar unter den Straßenkünstlern, gab in diesem Jahr seine Zusammenarbeit mit Hublot bekannt.

„Ich lehne es absichtlich ab, mich auf die geschlossene, konformistische Welt der Luxusuhren zu beschränken. Meine Denkweise versucht, den Beruf für ein möglichst breites

Spektrum künstlerischen Ausdrucks zu öffnen, und diese Philosophie hat uns zu Partnerschaften geführt, die auf den ersten Blick etwas überraschend wirken können.“, so Richard Mille.

Das Ergebnis dieser überraschenden Synergie aus Straßen- und Uhrmacherkunst ist die RM 68-01 Tourbillon, eine Uhr, in der auf den ersten Blick ein Regenbogen explodiert ist. Mithilfe filigraner AirbrushTechnik bemalte Kongo sämtliche mechanische Komponenten sowie das Gehäuse der Uhr in minutiöser Handarbeit und verwandelte sie so zu einem kinetischen Gemälde, dessen Optik sich im Verlauf der

Zeit ständig wandelt. Dabei ist kein Modell wie das andere. Insgesamt sind auf diese Weise 30 Unikate entstanden, die für umgerechnet rund 850.000 Euro erwerblich sind.

Seitdem Richard Mille 1999 sein gleichnamigen Unternehmen mit Sitz in Les Breuleux im Kanton Jura in der Schweiz gemeinsam mit Dominique Guenat, CEO von Valgine Watches, und in Zusammenarbeit mit Audemars Piguet gründete, entstand eine.Vielzahl an tickenden Kunstwerken. Die bekanntesten Modelle der Marke sind der Tourbillon RM 008, die heute zu den fortschrittlichsten Uhren der Welt zählt, sowie die komplett durchsichtige und erste vollständig aus Saphir gefertigte Uhr RM 056. Letztere ist auf gerade einmal fünf Exemplare limitiert und wird zu Spitzenpreisen von bis zu 1,7 Millionen US-Dollar gehandelt.

Durch ihre exklusive und aufwendige Machart sind die Richard Mille Uhren trendweisende Meisterwerke, die man nur selten an einem Handgelenk zu Gesicht bekommt. Genau aus diesem Grund hat sich Frieze dazu entschieden, den Luxusuhrenhersteller als Partner ins Boot zu holen.

Frieze ist die weltweit führende Plattform in Sachen moderne und zeitgenössische Kunst, umfasst drei Zeitschriften sowie Kunstmessen in London, New York, Los Angeles inklusive der Kunstmesse Frieze Masters.

In diesem Jahr bot die Frieze Masters, die vom vierten bis siebten Oktober im Londoner Regent’s Park stattfand, einen umfangreichen Überblick der exklusiven Uhren. Zu sehen waren, neben der RM 6801 Tourbillon, natürlich auch die Ikonen RM 056 Chronograph Sapphire Felipe Massa sowie einige der außergewöhnlichsten und seltensten Exemplare aus dem Hause Richard Mille. Zur Verfügung gestellt wurde diese, teilweise nicht mehr erhältlichen Zeitmesser, als großzügige Leihgabe von privaten Sammlern. Die perfekte Verbindung von Kunst und Luxus.

Fotos:
© Stefan Dotter

The Art of Watches

Wenn Contemporary Art auf traditionelle Uhrmachertradition trifft, kann nur etwas Ungewöhnliches dabei herauskommen. Dies bewies erst kürzlich die Schweizer Luxusuhrenmarke Richard Mille, die sich auf gewagtes Terrain begab und gemeinsam mit dem StreetartKünstler Cyril Phan alias Kongo ein extravagantes Modell in limitierter Auflage geschaffen hat.

von Stephanie Sommerfeld

Der Oper neue Kleider

16.12.2018 Fidelio (Ludwig van Beethoven) 25.12.2018 Falstaff (Guiseppe Verdi)

Berlins historisches Opernhaus strahlt wieder in neuem Glanz. Sieben Jahre hat es gedauert bis die Staatsoper Unter den Linden sich in aufgehübschtem neuen Gewand einer neugierig gespannten Besucherschar präsentierte. Einige zeigen sich vom historischen Feingefühl begeistert, für andere fehlt bei der Restauration der Blick in die Zukunft.

Gerade in einer Stadt, die für ihre stetige Veränderung bekannt ist, hätte es Potenzial für mehr Radikalität und Veränderung gegeben. In der Staatsoper hat man sich jedoch bewusst

dazu entschlossen fast alles beim Alten zu belassen. Dies allerdings in Perfektion. Auch Daniel Barenboim ist wieder dabei und wird als Generalmusikdirektor den Ton angeben. Der in Argentinien geborene, israelische Dirigent besitzt nicht nur vier Staatsbürgerschaften, sondern ist seit langem für kulturellem Austausch bekannt. Dass im Programm des ehemalige Dirigenten der Bayreuther Festspiele Wagner im Spielplan steht ist leicht verständlich. Aber auch Verdi und Beethoven stehen für 2018 im Programm.

21.01.2019

Mercedes-Benz-Arena, Berlin

Die italienische Filmmusik-Legende Ennio Morricone lädt zum letzten Tanz: Der Komponist, der sich für unvergessliche Melodien in Klassikern wie Spiel mir das „Lied vom Tod“, „Lolita“, „Dr. No“, aber auch Quentin Tarantino‘s „Django Unchained“ oder „The Hateful Eight“ verantwortlich zeichnete und für dessen komponierte Filmmusik mit dem Oscar geehrt wurde, ist auch mit 90 Jahren kreuz und quer in der Welt unterwegs. Nach mehr als 60 Jahren kreativen Schaffens, nimmt er Anfang des neuen Jahres Abschied von den Brettern, die die Welt bedeuten: Ende Januar wird der genialste Klangpoet aller Zeiten sein letztes Konzert in Deutschland dirigieren.

Save the best for last

Elephantson Acid

Kurz vor Weihnachten verwandelt sich die ElektroHauptstadt Berlin in eine Hip-Hop-Hochburg. Die Rap-Legenden Cypress Hill kommen! Sie bringen Beats aus der Box, legendäre Klassiker à la „Juice“ oder der allseits bekannten Hymnen der ausgesprochenen Freude grüner Substanzen wie „Legalize it“ oder „I wanna get high“, aber auch neues Repertoire aus ihrem aktuellen Album Elephants on Acid. Wo ließe es sich besser in Erinnerungen schwelgen?

15.12.2018

Verti Music Hall, Berlin

Die Welt des Pop wird traditionell von Amerika und England dominiert. Aber gerade im Norden Europas findet man eine Vielfalt und Dichte, die weit über die Grenzen Skandinaviens bekannt ist.

Musik begleitet die meisten Fahrer in ihren Wagen. In unseren Top Ten findet Ihr die ideale Ergänzung zum Reisen: Songs, bei denen Autos selbst das Hauptthema sind.

DRIVE MY CAR

DANCING QUEEN (1976)

Abba

„Dancing Queen“ ist als Song so schlüssig, dass selbst Punks in den späten 70ern den nach außen gehassten Song heimlich verehrten. Abbas einziger Nummer-1-Hit in den USA gilt bis heute als Klassiker der Disco-Bewegung.

The Beatles „Drive my Car“ sollte ursprünglich „You can buy me diamond rings“ heißen. Gut, dass Paul McCartney den textlichen Ausrutscher rechtzeitig bemerkte und dabei den Weg für die größte Autohymne Rockgeschichte freimachte.

JÓGA (1997)

CAR WASH (1976)

Rose Royce Disko beschäftigte sich nicht nur mit Mode und Glamour. Wie Rose Royce’s Hit aus dem gleichnamigen Film zeigt, fanden auch praktische Belange wie Autowäsche textliche Berücksichtigung.

Björk

Islands große Exzentrikerin schaffte es immer wieder sich neu als mythisches Gesamtkunstwerk zu inszenieren. Das Ungewöhnliche und Zugängliche sind dabei selten so schön verschmolzen wie bei ihrem Hit „Jóga“.

RAWHIDE

PEER GYNT (1875)

Blues Brothers „Rollin’ Rollin’ Rollin’“ – wer kennt es nicht. Ursprünglich ein Westernsong für die gleichnamige US TV-Serie von 1958 ist den meisten die Version der Blues Brothers im Gedächtnis geblieben.

Edvard Grieg

Die zu Gedichten von Henrik Ibsen komponierten Suiten von Edvard Grieg stellen den Höhepunkt der norwegischen Romantik dar. Ihre erhabene Schwere machten sie bis weit über die Grenzen Skandinaviens berühmt.

ER HAT EIN KNALLROTES

MERCEDES BENZ (1970)

Janis Joplin

GUMMIBOOT (1970)

Wencke Myhre

Die aus Norwegen stammende Schlagersängerin nahm ihre Lieder in fünf Sprachen auf. „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ ist bis heute so bekannt, dass es jedes Kind mitsingen kann.

Das bekannte Stück der Hippie-Ikone wurde spontan in einer Bar getextet und Jahre später am Stück a capella aufgenommen. Ob ironisch oder ernst interpretiert „Mercedes Benz“ wurde posthum zu Joplin’s Aushängeschild.

ALL THAT SHE WANTS (1992)

BLACK LIMOUSINE (1981)

The Rolling Stones

Ace of Base

„We used to shine, shine, shine“ Anfang der 80er Jahre zweifelten viele, ob die Stones nicht schon längst hätten einpacken sollen. Die schwarze Limousine führte sie jedoch zurück in die Oberliga.

Ace of Base unterlegten ihre Popstücke

Anfang der 90er mit Dub Reggae Beats. Die damals gewagte Entscheidung machte sie zu einer der beliebtesten und meist kopiertesten Bands der Zeit. „All that she wants“ war dabei ihr Aushängeschild.

FUN, FUN, FUN (1964)

Beach Boys

TAKE ON ME (1985) a-ha

Der Song über ein Mädchen, das ihren Vater austrickst, um mit seinem Ford Thunderbird um die Straßen zu kurven, ist einer der großen Klassiker der Sixties.

Der Synthpop-Klassiker der norwegischen Band a-ha läuft bis heute auf allen Radiosendern. Er ist nicht zuletzt auf Grund seines innovativen Videos, das Comic und Realfilmelemente mischt, berühmt geworden.

AUTOBAHN (1975)

TAKE ME BABY (1994)

Jimi Tenor

Kraftwerk

In der Moderne steckt neben dem deutlichen Hang zur Rationalität auch viel Romantik. Keine Gruppe hat die Kombination so schön in Ton gesetzt wie Kraftwerk mit ihrem Loblied auf das Fahren auf der Autobahn.

Das 80er Jahre Revival begann in Finnland schon 1994. Zum ersten Mal fanden sich im Techno New Wave Elemente wieder, die Ende des Jahrzehnts ein neues Genre begründen würden.

CARS (1979)

LOVEFOOL (1996)

Gary Numan

The Cardigans

Die Kritikerlieblinge des skandinavischen Pop belegten nur selten die vordersten Chartpositionen. Als ihr Stück „Lovefool“ für den Soundtrack von Baz Luhrmanns Romeo und Julia Verfilmung ausgewählt wurde, ist es ihnen dennoch gelungen.

Kraftwerk’s Faszination für Maschinen beeinflusste die Engländer auch thematisch. „Numan‘s ‚Cars“ war so erfolgreich, dass der Song in England gleich in drei Dekaden – den 70ern, 80ern und 90ern – die Charts eroberte.

VOYAGE, VOYAGE

SVEFN-G-ENGLAR (1999)

Sigur Rós

Desireless französische Hymne an die Reise dominierte 1987 die Charts Europas. Auch heute weckt sie Sehnsüchte zum Aufbrechen in ferne Länder.

Die isländische Gruppe Sigur Rós gilt zurecht als „acquired taste“. Die ungewöhnliche Stimme Jonsís wird von stimmungsvoller Musik begleitet, die ihre ganz eigene Tonalität besitzt.

BUFFALO STANCE (1988)

Neneh Cherry

LITTLE RED CORVETTE (1983) Prince

In Prince‘s Welt war alles sexy: Körper genauso wie Maschinen. Chevrolet hätten sich kaum einen besseren Verkäufer für ihre Corvette wünschen können als Prince, der diese 1983 so schön besang.

Die schwedische Sängerin wuchs mit dem amerikanischen Jazz Musiker Don Cherry auf. Ihr Stiefvater entfachte ihre Liebe zur Musik, London gab ihr ihren eigenen Stil.

Licht gestalten

Wenn gleich mehrere Jubiläen vorausgingen und zwei brillante Persönlichkeitsprofile aufeinander treffen, dann sollte man genauer hinschauen, was kluge Köpfe in neuer Symbiose verknüpft. Frei nach dem Motto es muss zusammen, was zusammen gehört. 1999 zum 250. Goethe-Jahr gab es erstmals eine Ausstellung, die den großen deutschen Denker und Dichter mit dem bekannten ZERO-Künstler Heinz Mack verknüpfte. Nachdem Düsseldorfs Literaturmuseum in 2016 sein 60jähriges Jubiläum feierte, entschloss man sich in diesem Jahr zu einer Ausstellungsneuauflage, mit dem Titel „Taten des Lichts“ eröffnet wurde.

Schließlich war sowohl Goethe damals, wie auch Mack heute der Stadt sehr verbunden. Goethe besuchte in direkter Nachbarschaft des Museums des Öfteren seinen Freund Friedrich Heinrich Jacobi in Düsseldorf, um sich mit ihm und anderen illustren Denkern seiner Zeit über die von Ihm entwickelte Farbenlehre zu unterhalten, die er hier maßgeblich entwickelte und 1810 erstmalig veröffentlichte.

Auch Mack hat sich mit den Farben intensiv beschäftigt und ist dabei zwar nicht immer zu kongruenten Antworten gelangt, der innere Motor und Forscherdrang beider Visionäre war jedoch von derselben Natur.

Macht man sich auf die Suche nach dem Motor, den beide verbindet, so stellt man als erstes fest, dass beide interdisziplinär an ihren Visionen gearbeitet haben. So entwickelten beide durch ihren technischen Forscherdrang kreative Konzepte, die starke Fundamente aufweisen. Modernste Technologien, damals wie heute sind dabei richtungsweisend.

Heinz Mack, 1931 im hessischen Lollar geboren, studierte nicht nur Kunst, sondern erwarb sich auch ein Philosophie Examen. Bereits 1957 wurde er Mitbegründer der Gruppe ZERO, nahm an der Documenta II und III teil, vertrat die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig und sammelte so unzählige künstlerische Highlights in Folge. Der frühe Weltenbummler und Pionier Heinz Mack verließ trotz seiner künstlerischen Vielfalt nie den Fokus auf Licht, Raum, Bewegung und Dynamik.

Goethe erforschte ebenfalls Licht und Schatten und zerlegte das Licht in seine Spektralfarben. Seine Interpretation geht jedoch weit über die rein technische Sicht hinaus. Eines seiner Zitate: „Farben sind Taten des Lichts, Taten und Leiden“. Für ihn ist Gelb die Farbe, die am nächsten zum Licht ist, während Blau nah an der Finsternis ist.

Große Parallelen findet man im Interesse beider, sowohl vom Denker als auch Künstler, an der Kinetik. Goethe entwickelte hierzu ein Schwungrad mit Farben, welches einmal in Bewegung gesetzt, die Farben mischt: immer noch verblüffend und modern zugleich. Farbstelen im Wind, ein Thema aus den 70ern ist auch heute wieder Macks Visitenkarte. Die Lichtstele aus Plexiglas , die sich auf Macks eigenem Grundstück in Ibiza befindet, ist eine Lichtskulptur aus neuer Zeit die das Licht dekliniert.

Auffällig sind die Kugelobjekte beider Meister, aus unterschiedlicher Intention geschaffen, und doch beide mit intensiver Ausstrahlung. Goethe stellte in Weimar eine Kugel aus Sandstein auf, die Kugel des guten Glücks, um das Veränderliche und Wandelbare zu zeigen. Sie befindet sich heute noch an demselben Platz. Mack startete bereits Anfang der 60er mit der Produktion verschiedener Kugeln, insgesamt 64 Kugelarbeiten,

Johann Wolfgang von Goethe

die aus dem Interesse am Interstellaren, der Sicht auf die Welt und deren Darstellung, resultierte. Ein Zeitzeuge und Spiegel gesellschaftlichen Interesses seiner Zeit. So war die Entwicklung der ZERO Rakete durch Mack eine logische Schlussfolgerung.

Da es noch kein Edelstahl gab, wurden die strahlend silberschimmernden Kugeln von Mack durch Quecksilberbedampfung auf Glas hergestellt. Selbst Polyester-Anzüge für die Raumfahrt wurden seinerzeit mit Quecksilber bedampft und waren hochmoderne Technologien.

Auch Goethes „West-östlicher Divan“, wurde in der Ausstellung stark thematisiert indem dessen Erstausgabe dem staunenden Publikum präsentiert werden konnte. Die Relevanz ist größer denn je. Es stellt sich die Frage, warum der Westen in seiner Kunstgeschichte die Kunst und Kultur gesamt Arabiens oder Persiens komplett gestrichen hat. Goethe und Mack waren von jeher fasziniert von diesen Kulturkreisen und haben ihre eigenen Interpretationen in kreative Arbeiten umgesetzt.

Mack, der schon früh durch die Welt reiste, hatte in Teheran zu Zeiten des Schahs von Persien bereits eine seiner größten Ausstellungen, in einer Zeit, als westliche Künstler in der Regel noch nicht darüber nachdachten. Zitate von Goethe und Werke von Mack verschmelzen hier zu einer Einheit, die aufzurütteln vermag.

Eine von Macks wichtigen und größten Ausstellungen, war eine Soloausstellung auf 3.000 Quadratmetern in Istanbul. Die abstrakte und gegenstandsfreie Kunst Arabiens ist Macks Arbeiten sehr nahe. Seit mehr als 60 Jahren ist ihm die Sicht über den kulturellen Tellerrand hinaus ein Anliegen und der Auftritt

westlichen Kunstverständnisses aus seiner Sicht mit zu großem Selbstbewusstsein vorgetragen. Wir haben heute die Chance genauer hinzuschauen, denn „auch wo Krieg ist, findet Kunst statt“, so Mack.

Dabei liegt der Reiz der Kunst nicht in seiner absoluten Perfektion, sondern Kunst darf und muss Fehler machen, um spannend zu bleiben, insbesondere dann, wenn man versucht die Natur möglichst originalgetreu abzubilden, so die Meinung des Künstlers.

QUALITY ließ den Künstler Heinz Mack selbst zu Wort kommen, um Nähe oder auch Distanz zu Goethe zu beschreiben.

Wie würden Sie Ihre Seelenverwandtschaft zu Goethe beschreiben?

Mit Goethe habe ich gemeinsam, dass mich alles auf der Welt interessiert. Ich bemühe mich soviel wie möglich mitzubekommen - verbunden auch mit der Selbstkritik, dass man dann in Grenzbereiche gerät. Die Fähigkeit zu lieben war bei Goethe stark entwickelt. Ich bin da ähnlich programmiert.

Welche Parallelen sehen Sie zwischen Goethes Interessen, Forschungen und Gedanken und den Ihrigen? Und wie begegnen sich diese in der Ausstellung?

Bedauerlicherweise ist das universalistische Interesse Goethes in unserem Jahrhundert nicht mehr aktuell. Angesichts der globalen sowie komplexen Forschungen und Diskurse ist wegen ihrer Größenordnung ein universales Denken gar nicht mehr möglich. Es ist einfach zu viel. Was mich interessiert ist die Zukunftsforschung sowie die Situation und die Bedeutung der Kunst innerhalb der Machtstrukturen der Politik und des Kapitals.

Sie haben sich viel mit dem Orient beschäftigt und auch in islamisch geprägten Ländern ausgestellt. Wie würden Sie die Verbindungen zwischen der westlichen Kultur und der Kultur des Nahen Ostens beschreiben?

Farbenlehre im Großformat. Heinz Macks Gemälde misst 210 mal 223 Zentimeter.

CULTURE

Das eigentliche Phänomen ist für mich die Erscheinung des Lichts...

Was auffällt ist, dass die Beziehungen zwischen West und Ost denkbar mangelhaft sind. Wenn man sich in den islamisch geprägten Raum begibt, fühlt man sich einerseits ungefragt beauftragt ein Plädoyer für die westliche Kultur abzugeben und andererseits fühlt man sich gleichermaßen kreativ gefordert, sich in dem Geist des Islams hineinzudenken. Diese Korrelation zwischen West und Ost so zu differenzieren, dass man beide Seiten in einem gleichwertigen Sinn gerecht werden kann, ist eine enorme intellektuelle und künstlerische Herausforderung.

Sehen Sie hier eher etwas Verbindendes oder das Andersartige?

Eindeutig überwiegt das Andersartige, je mehr man sich in die östliche Welt hineinbegibt. Aber die conditio humana ist die nächstliegende Sphäre, um sich zu begegnen.

In der Reflexion Ihres bisherigen Lebenswerkes, welche Phase ihres Schaffens war für Sie die aufregendste? Hat sich ihr Blickwinkel auf die eigenen Arbeiten im Laufe der Jahre und Jahrzehnte verändert, und wenn ja wie?

Auch das ist eine kardinale Frage, die man nicht im Telegrammstil beantworten kann. Das eigentliche Phänomen ist für mich die Erscheinung des Lichts. Das geht mit der Erkenntnis einher, dass sie für das organische Leben schlechthin ebenso entscheidend ist wie für die Kunst und nicht zuletzt ist die metaphorische Bedeutung des Lichts auch das eigentliche Agens einer positiven menschlichen Entwicklung.

Das Thema Licht scheint unerschöpflich. Liegt in modernsten Techniken für Sie auch ein Potenzial neuer Schaffenskraft für Ihre Kunst? Was würden Sie gerne ausprobieren, was Sie bisher technisch noch nicht verwirklichen konnten?

Natürlich würde ich mir wünschen, dass Geld, welches für die Herstellung von Panzern verwendet wird, auch einem Künstler einmal zur Verfügung stehen würde. Dann sehe ich mich durchaus in der Lage, das „Potenzial neuer Schaffenskraft“ in die Realität zu übersetzen. Mit anderen Worten: Was ich bislang an technisch und künstlerisch bedingten Erfindungen gemacht habe, könnte in großen Dimensionen realisiert werden und damit für das Leben in der Welt eine unglaubliche Bedeutung bekommen. Ich empfinde es als tragisch, dass ein Großteil menschlicher Energien in die Politik investiert wird, die weitestgehend ihre Ziele nicht erreicht und letztlich scheitert.

Wie würden Sie den Maler Mack mit kurzen Worten in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien beschreiben?

Der junge Mack… ist jung.

Der reife Mack… ist ebenfalls jung.

Der berühmte Mack… ist immer noch jung. Wie es weitergeht, überlassen wir der Zukunft.

Wo steht Mack heute? Was bewegt ihn und was treibt ihn weiter an?

Da ich gesund bin, gehe ich Tag für Tag meiner Arbeit im Atelier nach. Und da ich sehr fleißig bin, entstehen immer mehr Werke. Mittlerweile unterhalte ich mehrere große Lager. Eine Frage ist nach wie vor für mich sehr akut: Kann zu meiner Lebenszeit noch ein größerer Teil dieser Arbeiten ausgestellt und damit veröffentlicht werden?

Wir verabschieden uns von Heinz Mack, einem Künstler, dem man mit seinen 87 Jahren seine Erfahrung ansieht, innerlich mit einem lodernden Feuer versehen, das aus seinen jungen und sehr lebendigen Augen heraus blitzt. Ein „Alphatier“ - was beeindruckt und manchmal verschreckt. Verblüfft schauen wir ihm nach, als er sich nach unserem Gespräch verabschiedet und in seinem Boliden sportlich um die Ecke braust.

KEEP IT SIMPEL

Aesop wurde 1987 in Melbourne gegründet und bietet pflanzliche Körperpflegeprodukte höchster Qualität an. Im historischen Zentrum Wiens, eröffnet die Marke nun seinen ersten österreichischen Signature Store. Das warme, zeitgenössisch -minimalistische Design mit einem Hauch von Extravaganz bietet Entspannung für Geist und Seele, zumal die Produkte wunderbar duften. Will man sich von den Aesop Düften verführen lassen, so sollte man nicht nur die Nase in einen Flagshipstore stecken, sondern gleich mit beiden Füßen das gesamte in Naturfarben gehaltene Shopdesign genießen. www.aesop.com

Walk in and come out

Ein Begehbarer Kleiderschrank ist der Traum einer jeden Frau! So auch der von The Webster Gründerin Laure Hériard Dubreuil, die sich vom intimen Ambiente des Walk in Closet für Ihren neusten Webster Store im New Yorker Soho, inspirieren ließ. Diese luxuriöse Boutique mit High-EndLieblingsstücken für Mann und Frau ist auch emotional auf den Punkt gebracht. Sechs Erlebniswelten auf sechs Etagen, bei denen das Interieur von Etage zu Etage verschiedene Themen aufgreift: Contemporary influence meets Art Deco. thewebster.us

Rumgetrollt

North meets south. Zum ersten Mal eröffnet das schwedische Fashionlabel einen Shop in Deutschland. Und zwar auf dem Shoppingboulevard der bayrischen Hauptstadt, der Weinstraße. Das neue Storekonzept mit Slow-Fashion Ansatz, bietet zeitlose eigene sowie markenfremde Produkte an. Mit 1.000 Quadratmetern auf vier Etagen, ist der Münchener Shop nicht nur der erste in Deutschland, sondern auch der größte der Marke überhaupt. Das Interieur der Arket-Stores zeichnet sich weltweit durch monochromes Grau aus. Das an ein Archivsystem erinnernde Design spiegelt die DNA der Marke wider. Im hauseigenen Café, mit wunderbaren nordischen Leckereien, lädt zum Verweilen ein unter dem Motto: Timeless Chic. www.arket.com

Paris is always a good idea...

1957 öffnete Ole Lynggaard seiner Frau in der Stadt der Liebe sein Herz und nun öffnet Paris seiner Haute Joaillerie die Türen auf der Rue du 29 Juillet. Der dänische Luxusschmuckhersteller, Ole Lynggaard Copenhagen, eröffnet seinen weltweit fünften Flagshipstore in der französischen Hauptstadt. Die Leidenschaft für Handwerkskunst und die Liebe zum inszenierten Detail, spiegeln sich sowohl im Store als auch in den funkelnden Schmuckstücken. Ein perfekt aufeinander abgestimmtes Konzept von einem Familienunternehmen mit vielen kreativen Köpfen, aber vor allem der Inspiration von Charlotte Lynggaard geschuldet. www.olelynggaard.com

Stairways to heaven

Jeder, der sehr viel reist, hat es schon einmal erlebt; diesen Moment morgens im Dämmerlicht die Augen aufzuschlagen und nicht zu wissen, an welchem Ort man sich gerade befindet. Der Blick gleitet durch das Zimmer, um Orientierung zu finden. Ist das London, München oder gar Shanghai? Ein kleiner Moment der Verunsicherung, doch sehr häufig ist es das Hotelzimmer selbst, welches die Hilfestellung zur Auflösung des Rätsels bietet.

Z

ahlreiche große Hotelketten lieben es, die gut erprobten Standards, und sei es auch Luxusstandards, in sämtlichen internationalen Häusern komplett einzubringen, so dass wenig Raum bleibt für den Charme des Standortes. Dabei lieben wir den Einfluss unterschiedlicher Kulturen, in Farbe Form und Stil. Es ist Stimmung und Einstimmung zugleich. Eine Hotelgruppe hat dies besonders gut begriffen: Die Mandarin Oriental Hotel Group steht seit langem für luxuriöse individuelle Häuser, mit erstklassigem Service auf Fünf-Sterne-Niveau, und dennoch hat jedes Haus ein einzigartiges und uniques Charisma. International bekannte Topdesigner, forschen nach der Historie des einzelnen Hauses, des Ortes oder gar der Stadt. All diese Inspirationen binden die Designer ein, in die sehr individuelle Gestaltung von Zimmern, Restaurants und Lobbys. Dabei ist die Kunst in allen Häusern ein wichtiges Statement und Kommunikationselement.

Angefangen Ende der 60er als kleine Hotelkette, bestehend aus den jahrzehntelangen Spitzenreitern der weltweiten Hotellerierankings, dem legendären Hotel Oriental in Bangkok und dem Mandarin Hotel in Hongkong , unterhält die erfolgreiche Gruppe mittlerweile 46 Hotels in 24 Ländern auf fünf Kontinenten. Das Design der prestigeträchtigen Hotels kombiniert den Luxus des 21. Jahrhundert mit traditionellen orientalischen Ele menten und ist stets angelehnt an die Architektur und Historie des jeweiligen Standortes.

Das geschichtsträchtige Londoner Hotel der Gruppe zeigte viel von dem, was man unter typisch britischem Charme versteht. Ein sehr traditioneller und von vielen geliebter Ort, an dem die Queen mit einem eigenen Schlüssel durch die verwunschene Hintertür in den hotelei genen Garten gelangen konnte. Doch jetzt war es Zeit für etwas Neues, und die Hotelgruppe beauf tragte niemand geringeren als Joyce Wang, um diesem bereits sehr renommierten Hotel ein kon sequentes Refreshment zu unterziehen, und da bei die Wurzeln nicht außer Acht zu lassen.

Inmitten des Londoner Stadtteils Knights bridge bietet das Mandarin Oriental mit Ausblick auf den berühmten Hyde Park ein seit 1996 der Hotelgruppe zugehöriges luxuriöses Refugium. Das historische Haus im Edwardianischen Stil ist durch seine Historie eine echte Herausforderung an modernes Interieur-Design. So machte sich Wang, die bereits zahlreiche Luxushäuser in Hong Kong, Shanghai und Vancouver eingerichtet hat, auf, um detaillierte Research zu betreiben. Londoner Museen wurden besucht und historische Bücher Standen Pate für das das Design-Team, das nach historischen Elementen und Ornamenten forschte, die in der aufwändigen Restaurierung einbezogen wurden.

Bereits im vergangenen Jahr wurden die neu restaurierten Zimmer mit Blick auf die Knightsbridge enthüllt. In insgesamt 181 Zimmern und 40 Suiten findet sich nun das neue Designkonzept der Star-Innenarchitektin. Gekonnt kombinierte sie hierfür die königliche Geschichte des Hotels, das 1889 als exklusiver Gentleman’s Club eröffnete, und den Glanz des Goldenen Zeitalters des 20. Jahrhunderts, während der angesehene New Yorker Designer Adam D. Tihany die Neugestaltung des Spas, Restaurants und der Hotelbar leitete. Elemente des Art-déco finden sich hier ebenso, wie sorgfältig ausgewählte Kunstwerke und speziell angefertigtes Mobiliar. Neben den legendären Flaggschiffhotel am Hyde Park, plant Mandarin Oriental ein weiteres Luxushotel in der britischen Hauptstadt. Am Hanover Square im Herzen des Londoner Stadtteils Mayfair soll bis 2021 ein Boutique-Hotel mit 50 Gästezimmern und 80 Residenzen entstehen, das vom Architekturbüro Rogers Stirk Harbour + Partners und Clivedale London gestaltet wird.

Die Wendeltreppe im Stil der Art Nouveau, Mandarin Oriental München
Joyce Wang, Interior Designer

„Z

usammen setzen wir neue Maßstäbe für Architektur, Design und Lifestyle in einer erstklassigen Lage und wir freuen uns, unserem anspruchsvollen Klientel das Beste aus beiden Welten zu präsentieren: den Komfort eines privaten Eigenheims in Kombination mit der legendären Gastfreundschaft von Mandarin Oriental.“ sagt Tarun Tyagi, Chief Executive Officer von Clivedale London.

Während die Bau- und Renovierungsarbeiten in London in vollem Gange sind, begeistert das Mandarin Oriental in München, ebenfalls nach einem aufwändigen Renovierungsprozess, bereits seit 2016 Gäste und Gourmets aus aller Welt. Grund dafür ist vor allem das komplett neugestaltete Gastronomiekonzept. Zu den Highlights des Hauses zählt das erste deutsche Restaurant des japanischen Starkochs Nobuyuki Matsuhisa, ein Ableger des legendären Promi-Hotspots Matsuhisa in Beverly Hills.

Asiatische Stilkonzepte des Gastronomiebereiches in Braun-, Gold- und Weißtönen bestimmen das Ambiente des Hotels und werden durch stilvolle Möbel aus Palmenholz und Leder abgerundet. Verantwortlich für die Innenarchitektur war FG stijl mit Sitz in Amsterdam, die mit dem Design des Mandarin Oriental Munich eine Symbiose aus Tradition und modernem Lifestyle geschaffen hat.

Außergewöhnliche Kunstwerke wie die farbenfrohen, geometrisch angeordneten Glasobjekte „Cubes & Stripes“ von Bongchull Shin oder der „Peitschenhieb“ von Hermann Obrist über der imposanten Wendeltreppe ganz im Stil der Art Nouveau fungieren als wahre Eyecatcher und bilden den perfekten Kontrast zum eleganten Charme des Neo-Renaissance-Hauses.

Jede Epoche hat ihre eigenen Stilelemente, jede Stadt ihre eigene Kultur. Genau dies ist es, was sich die Mandarin Oriental Hotels zu eigen machen. Sie greifen charakterischte Elemente der Architektur, des Stadtbildes und der kulturellen Besonderheiten ihrer Standorte auf und übersetzen diese gekonnt durch weltbekannte Designer in der Gestaltung ihrer Häuser um. Sei es die royale Geschichte der Londoner Herrenhäuser, die Eleganz der Müchener Altstadt oder die Berberkultur, die das Pariser Stardesigner-Duo Gilles & Boissier in der Gestaltung des Mandarin Oriental in Marrakech umsetzten. Kein Hotel gleicht dem anderen. Nie wieder aufwachen, und nicht wissen In welcher Stadt man ist…

Fotos: © Mandarin Oriental Hotel Group
Der Entwurf für das Mandarin Oriental Mayfair, London

DIE NEUE EXPEDITIONSKLASSE

Entdeckerwelten. Weltentdecker.

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Forever young

QMS Medicosmetics ist mittlerweile DAS Kosmetik-Label, wenn es um Anti-Aging-Hautpflege geht. Gegründet wurde die Marke von Dr. med. Erich Schulte, der nicht nur durch seinen unorthodoxen Lebensweg überrascht, sondern es vor allem geschafft hat, seine medizinischen Kenntnisse und den damit verbundenen Forscherdrang mit Schönheit und Lifestyle zu verbinden. Mit seinen Produkten hat er die Hautpflege revolutioniert, um damit zahllosen Frauen und Männern in Beautysalons und Spas ein Stück verloren geglaubte Jugend zurückzugeben.

von Stephanie Sommerfeld

Deutschland, 1970. Ein junger ambitionierter Mann studiert Medizin und praktiziert nach seinem Abschluss an der Universität Göttingen. Sein Spezialgebiet: Craniofaciale Chirurgie. Mit seinen Fachkenntnissen behandelt er hauptsächlich Unfallund Brandwundenopfer mit dem Hauptaugenmerk, die Form und Funktion des Gesichts nach schweren Unfällen zu rekonstruieren. Sein Name: Dr Erich Schulte. Doch das reicht dem ambitionierten jungen Arzt nicht aus. Er will die Kondition der Haut seiner Patienten auch in der Nachsorge verbessern. Zahlreiche wissenschaftiche Untersuchungen folgen und schon bald findet der damals noch junge Arzt die Lösung: Er stieß auf die unterstützende Wirkung von Kollagenen, also körpereigenen Strukturproteinen, bei der Wundheilung und fand heraus, dass diese signifikanten Einfluss beim Regenerationsprozess der Gesichtshaut und der Narbenbildung haben. Fortan konzentrierte er sich auf die Kollagenforschung in der ästhetischen sowie kosmetischen Chirurgie und entwickelte eine spezielle Methode, nach deren Anwendung es möglich war, den Heilungsprozess nach operativen Eingriffen zu beschleunigen, was zu einer deutlichen Verbesserung des Hautbildes führte. Das war die Geburtsstunde der QMS MedicosmeticsPflegeserie.

Schultes zweite Leidenschaft, die Hautpflege, ist mehr Obsession als Passion. Dabei bedingt das eine das andere: Dank seiner Erfahrung als Segler und Weltenbummler weiß er um die Geheimnisse einer makellosen Haut trotz strapaziöser Bedingungen, schließlich gelten sun & sea als bekannte Erzfeinde. Obwohl Schulte selbst jahrelang auf hoher See verbracht hat, sieht er überraschend jung aus. Sein Ziel ist es, die Hautalterung zu Verlangsamen und die Vitalität der Haut zu erhalten. Genau darauf beruhen seine Produkte: aus der feinabgestimmten Kombination aus medzinischen Fachwissen und Lebenserfahrung. Produkte wie das schützendes Feuchtigkeitsserum Med Day Collagen Protection oder der Lip Line Corrector liefern den Beweis, dass Wissenschaft auch in der Schönheit bisher unbekannte Wege vorzeichnen kann. Doktor Erich Schultes oberste Devise ist jedoch, den Schutzmantel der Haut niemals ohne Not zu verletzen. Nach seiner Meinung haben weder Botox, noch Hyaluron in Form von Unterspritzungen in seiner Kosmetik und Pflegeserie eine Existenzberechtigung. Erfolg und die Gewinnerseite des Lebens sind nur zu einem kleinen Prozentsatz Glück - entscheidend sind vielmehr die Passion, die Vision und das Durchhaltevermögen.

Was folgte, war der Beginn einer Erfolgsstory. Schnell sprach sich seine Behandlung mit Kollagenen in der Fachwelt der BeautySpezialisten herum und so folgten 1986 die ersten drei Produkte, deren Anwendung nun nicht mehr nur den chirurgischen Patienten vorbehalten war, sondern Kunden des gesamten Kosmetikmarktes ansprechen sollten. Das Exfoliant Fluid, Day Collagen und Night Collagen bildeten die Basis seiner Hautpflegeserie, die sich über die Jahre noch weiter ausbauen sollte. Fortan waren die bahnbrechenden, stets an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichteten Produkte, auch in Kosmetikstudios erhältlich. Dr. Schulte wurde vom Chirurgen zum Haut-Alchemisten.

Doch Schultes Leidenschaft gilt nicht nur der Hautpflege. Seine früheste Passion war das Segeln. Als junger Bursche mit zwölf Jahren verliebte er sich in den Sport, gewann als Jugendlicher damit sogar zahlreiche Wettbewerbe. Irgendwann wurde die Jolle durch ein Motorboot abgelöst. Auf das Motorboot folgte die 21-Meter-Yacht; ein Abenteuerschiff zum Runterkommen, Entdecken und nicht zuletzt zum Arbeiten. Ganz wie er selbst, so ist die Yacht mehr als handfest, für schlechte Wetterlagen auf dem Meer geeignet und könnte mit seinem Kommunikationsequipment auch ein Forschungsschiff sein. In gewissem Sinne ist es auch ein Forschungsschiff, allerdings im Dienste der Haut und nicht der Meere, die Schulte als lonely Wolf leidenschaftlich durchpflügt. Auf der „Med Adventure“, wie sie Schulte liebevoll getauft hat, geht der Familienmensch zuweilen auch mit seiner Frau, den drei Töchtern und fünf Enkeln auf Entdeckungsreise.

Seit der Gründung von QMS Medicosmetics hat der BeautyGuru progressive Fortschritte in der Hautpflege erreicht und somit den Markt rund um Anti-Aging-Skincare revolutioniert. Heute ist die Marke ein international renommiertes Luxuskosmetiklabel, welches in Beauty-Salons, Spas und Luxus-Hotels rund um den Globus zu Hause ist. Sämtliche Produkte werden in Deutschland hergestellt. Dabei steht Dr. Schulte, wenn er nicht gerade mit seiner Yacht unterwegs ist, auch selbst im Labor, entwickelt, überwacht und produziert.

Ein Gewinner ist der Lebemann nicht nur auf dem Gebiet des Wassersportes, sondern auch in seiner Arbeit als Hautpflegespezialist: Letztes Jahr wurde Schulte mit QMS Medicosmetics für seine überdurchschnittlichen Errungenschaften in der Spa-Industrie prämiert und erhielt zum dritten Mal den „World Spa Award” in der Kategorie „World’s Best Spa Brand”. Congratulations!

Winter Wonderland

Wenn sich die Temperaturen langsam gen Gefrierpunkt bewegen, Frau Holle die ersten Schneeflocken auf die Erde fallen lässt und die Tiere ihren Wintervorrat anlegen, dann verwandelt sich St. Moritz in der Schweiz zu einem märchenhaften Wunderland.

Schneebedeckte Berggipfel und Baumwipfel wie aus dem Bilderbuch bilden die perfekte Kulisse für das Carlton Hotel, welches jeden Winter seine Pforten für anspruchsvolle Gäste aus aller Welt öffnet.

Das Carlton erwacht aus seinem Sommerschlaf und präsentiert sich mit seinen 60 Suiten in entspannter Großzügigkeit. Im Gegensatz zu den anderen Luxusherbergen des Ortes steht den Gästen hier in nahezu verschwenderischer Manier Raum zur Verfügung. Der historische Palazzo, den Geschichten nach von der letzten russischen Zarenfamilie erbaut, aber auf Grund der politischen Verhältnisse nie bezogen worden, vermittelt Grandezza, die Luxus wie selbstverständlich erscheinen lässt. Sind es die großzügige Belle Etage und die Kamine oder die Terrasse die das Tal und den weltberühmten See weit überblicken lässt, letztendlich empfindet jeder eine nahezu familiäre Privatheit.

Da verwundert es nicht, dass das Carlton bereits mehrfach komplett vermietet wurde, auch außerhalb der regulären Saison, für die schönsten familiären Momente des Lebens. Hochzeiten oder runde Geburtstage, das Carlton schafft mit seiner hervorragenden Küche des Da Vittorios und ureigenster Coziness die Bühne für Tage, die man nie vergisst. Von junger Hochzeitsparty, über stilvolles Dinieren in den festlichen Sälen oder auch Gäste, die zum Frühstück im Bademantel durch das Haus flanieren, all das ist beim privaten Buy-out erlebbar.

St. Moritz gehört zu den weltweit bekanntesten Destinationen im Luxusjetset. das Dracula, Gunter Sachs und all die Berühmtheiten sind längst Ikonen und machen St Moritz unverwechselbar. Jahr um Jahr trifft sich hier der Jet-Set zu großartigen traditionellen Events, wie dem legendären White Turf, dem Pferderennen auf dem zugefrorenen See. Spannender Sport aber noch spannenderes Sehen und Gesehen-werden machen den See zu einem einzigen prominenten Laufsteg.

Nicht nur das zum UNESCO Welterbe ernannte St. Moritz selbst, sondern auch das Carlton Hotel sind Qualitätsmarken und stehen für Eleganz, Stil und Klasse. Und das nicht zuletzt wegen seiner traumhaften Lage in den Bergen. Die Wintersportmetropole am Südhang der Alpen diente bereits zweimal als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele und gilt als Gründungsort der ersten Skischule in der Schweiz sowie der ersten Bobbahn weltweit. Sogar Hollywood wurde auf St. Moritz aufmerksam, als sie James Bond im Film „The Spy Who Loved Me“ 1977 die Piste runterflitzen ließen.

Hier gab es das erste elektrische Licht, die erste elektrische Straßenbahn des Landes und seit 1938 einen der höchstgelegenen Flugplätze ganz Europas. Zu den Events sieht man von dem erhöhten Ausblick des Carlton Hotels die Privatjets in großer Zahl einfliegen. Perfekte Grundvoraussetzungen also, um ein Hotel diesen Anspruchs erfolgreich zu führen. Eröffnet wurde das Carlton zu Weihnachten 1913, in einer Zeit, als der Tourismus in Europa immer mehr zunahm und vermehrt internationale Gäste in die Schweiz trieb. Nach einer turbulenten Zeit während des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie ständig wechselnden Eigentümern, wurde das Haus 2007 komplett renoviert und neueröffnet. Nun, mehr als 100 Jahre nach der Eröffnung, erstrahlt das Luxushotel im alten Glanz. Interior Designer Carlo Rampazzi, enger Freund der Familie Kipp-Bectholsheimer, den Eigentümern der Tschuggen Group und damit des Carlton Hotels, legte bei der Renovierung großen Wert darauf, die Einrichtung so authentisch wie möglich zu gestalten und verwendete hauptsächlich Möbel und Stoffe im Stil der Golden Zwanziger und glanzvollen dreißiger Jahre, um den Geist der Vergangenheit neues Leben einzuhauchen. Eine gelungene Injektion an unaufgeregtem Luxus.

Fotos: © Tschuggen Hotel Group AG

Arielles Geheimnis

Einer der größten Schätze des Meeres, Algen, entpuppen sich als die beste Verjüngungskur aller Zeiten. Die Givenchy Gesichtscreme le soin noir verbindet schwarze und goldene Algenextrakte zu einer Allianz für unser Gesicht und gegen das Altern. Da Algen nicht nur wahre Überlebenskünstler sind, von denen wir allerhand über Widerstandsfähigkeit und Lebenskraft lernen können, sondern auch die Kommunikation zwischen unseren Hautzellen und damit ihre Neubildung anregen, sind wir Arielles Geheimnis auf der Spur... www.givenchybeauty.com

STRANGERS IN THE NIGHT

Madame la Ministre ist bei Tag eine Vorzeigebeamtin, doch sobald der Abend beginnt macht sie die Pariser Nächte im Pigalle unsicher. Dort, wo die Nacht ihren Schleier über alle Sünden deckt, pulsiert, bebt, verliert sie ihren Kopf in den grenzenlosen Wonnen der Pariser Nacht, die in Jean Paul Gaultiers Duftneuheit Scandal by Night nach einer köstlichen Mischung aus süßem Honig, weißen Blüten und Noten des Patchouli riecht. www.jeanpaulgaultier.com

Roaring

Twenties

Die goldenen Zwanziger waren die Zeit der wachgeküssten Weiblichkeit: Glamouröse Künstlerinnen und Showgirls spielten eine grundlegende Rolle bei der Emanzipation der Frau, indem sie wie nie zuvor einen Weg fanden, sich auszudrücken, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten und andere Frauen inspirierten, es ihnen gleichzutun. Die Zoeva Premiere Collection ist eine Hommage an diese Frauen der Zwanziger mit ihren kräftigen, ausdrucksstarken Farben und intensiven, rauchigen, bühnenreifen Looks. www.zoevacosmetics.com

Trace of Lace

Eine Spur von Spitze zieht sich nicht nur durch das Design der Lipstick Queen Black Lace Rabbit Edition. Der obskur anmutende Blush mit einem Hauch von Schwarz und feinem Goldschimmer verwandelt sich auf den Wangen in einen leichten beerigen Ton. Natürliche Öle, Vitamin und Sheabutter pflegen die Haut gleichzeitig und sorgen für einen gesunden Teint. Der schwarze Lippenstift legt sich wie ein Schleier über die Lippen und betont deren natürliche Farbe. Aufgetragen hinterlässt der Blush bzw. Lippenstift ein Finish, das an sexy Spitzenwäsche erinnern soll. lipstickqueen.com

Mit den Wimpern klimpern

Are they real? Eine berechtigte Frage bei einem perfekten Augenaufschlag. Benefit nimmt sie vorweg und kann sie guten Gewissens mit ja beantworten. Die limited edition dieser 2 in 1 Mascara zaubert voluminöse Klimperwimpern jenseits unserer Vorstellungskraft. www.benefitcosmetics.com

Spitzmaus Mummy in a Coffin and Other Treasures

Der ikonische Pelzmantel der Margot Tenenbaum, Natalie Portman im gelbem Bademantel im Darjeeling Limited, das zarte Rosa des Grand Budapest Hotels oder Sam und Suzy in Moonrise Kingdom. Wer einmal einen Wes Anderson Film gesehen hat, wird ihn sein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen. Kunterbunte, bis ins kleinste Detail inszenierte Schauplätze, Pastellfarben, Symmetrien - jeder seiner Filme erinnert an ein Kunstwerk. Fans des Filmemachers haben ab November die einmalige Gelegenheit, Andersons Designsprache in einer von ihm und seiner Ehefrau Juman Malouf kuratierten Ausstellung mit dem vielversprechenden Titel „Spitzmaus Mummy in a Coffin and Other Treasures“ im Kunsthistorischen Museum im Wien zu erforschen.

Dabei wählt das Künstlerpaar aus den mehr als 4 Millionen Ausstellungsstücken des Museums seine liebsten Schätze aus und stellt sich in chaotisch-perfekter, spießig-surrealistischer Wes-Anderson-Manier zusammen.

Wes Anderson and Juman Malouf: Spitzmaus Mummy in a Coffin and Other Treasures Kunsthistorisches Museum Wien 06.11.2018 bis 28.04.2019

Man ist, wovon man isst?

Das Auge isst mit: außergewöhnliches Porzellan macht gutes Essen noch besser, ein hübsches Service den Kaffee noch vollmundiger und jede liebevoll eingedeckte Tafel das Festmahl noch prächtiger. Doch, obwohl das Thema Esskultur in aller Munde zu sein scheint und wir uns immer mehr Gedanken, um das richtige Essen und seine Zubereitung machen, fällt ein anderes Thema, das der Esskultur, oft unter den Tisch. Das Porzellanikon, Europas größtes Museum für Porzellan möchte das ändern und bringt mit der Ausstellung Dick. Dünn. Fett. Mager - Porzellan in drei Jahrhunderten Esskultur an seinen zwei Standorten in Hohenberg und Seib Licht ins optische Dunkel rund um Teller, Tasse und Terrine. Wie hat sich die Servicekultur von der Großfamilie zum modernen Singlehaushalt gewandelt? Kommt der Pastateller tatsächlich aus Italien? Und haben die Briten oder doch die Japaner die Teetasse erfunden? Noch bis zum 06.01.2019 gibt das Porzellanikon Antworten. Dick. Dünn. Fett. Mager - Porzellan in drei Jahrhunderten Esskultur Porzellanikon - Staatliches Museum für Porzellan, Hohenberg a. d. Eger / Selb 09.06.2018 bis 06.01.2019

Foto: Andreas Gießler, ©porzellanikon

ATOP MOUNT FASHION

Bis heute gibt es keine drei Buchstaben, die mit Paris mehr verbunden werden als YSL. Ob Haute Couture oder Prêt-à-porter – Yves Saint Laurent schaffte es nicht nur Frauen das zu geben, was sie wollten, sondern stilprägend Trends zu setzen. Die Frage, ob Mode wirklich Kunst sein kann, beantwortete er indem er Mondrian Bilder auf Cocktailkleider drucken ließ. Ob Safari-Look, Leder-Trenchcoat oder Brüche mit der Couture-Tradition: Yves war immer ganz vorne mit dabei. Der in Algerien geborene Modeschöpfer hat ein umfassendes Erbe hinterlassen, dem sich das kürzlich eröffnete Yves Saint Laurent Museum erstmals in Paris angemessen widmet. Yves St. Laurent Museum, Paris

Des neueKönigs Kunst

Der wohl bekannteste madrilenische Kulturtempel feiert 200. Geburtstag: Das Museo del Prado ist Madrid, mindestens ebenso sehr wie das spanische Königspaar oder frischer Jámon in einer der vielen Tapas Bars. Es transportiert spanische Kultur, nicht zuletzt wegen seiner beeindruckenden Sammlung an großen Malern wie Francisco de Goya, Diego Velázquez – dessen Werk „Las Meninas“ die wohl bedeutendste ausgestellte Arbeit im Museum ist – Rubens, Bosch, Raphael oder Rembrandt. Schätze, die von den spanischen Königen über Jahre und Generationen in den Königspalästen gehütet und dann geborgen wurden. Mehr als 7.600 Gemälde wurden dem Prado seit seiner Eröffnung zugeführt. Ehre, wem Ehre gebührt und so hat König Felipe höchstpersönlich den Startschuss zu den Jubiläumsfeierlichkeiten gegeben. Allein der Titel der Auftakt-Ausstellung könnte kaum treffender sein: „Museo del Prado 1819 - 2019. Ein Ort der Erinnerung“. Kein anderer Ort in Madrid ist auf so schöne Art und Weise mit dem Lauf und der Transformation von Gesellschaft und Geschichte, aber auch mit dem Schaffen menschlichen Genies vereint. Museo del Prado 1819 - 2019. Un lugar de memoria Museo del Prado, Madrid 19.11.2018 bis 10.03.2019

© Museo del Prado
© Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent, Paris / Alexandre Guirkinger

Slow Fashion

von Stephanie Sommerfeld

S

low Fashion lautet das Stichwort. Ein Gegenentwurf, der alle Protagonisten der Mode, auch die Produktion und die Materialien, beachtet. Schon lange ist Slow Fashion kein Nischenprodukt mehr. Mit ihrer Ethical Fashion Initiative bewiesen namhafte Designer wie Vivienne Westwood und Stella McCartney, dass Mode und Nachhaltigkeit keine Utopie ist. Sie unterstützen Projekte in Kenia, bei denen Frauen Designer-Kleidung in lokalen Manufakturen unter fairen Bedingungen herstellen und somit an Selbstbewusstsein und auch an Lebensqualität gewinnen.

Neben den etablierten Namen des internationalen Modedesigns, ist die Niederländerin und Wahlberlinerin Jeanne „Zizi“ de Kroon ein neuer Stern am ethischen Mode Firmament wir trafen sie in Berlin, um mit ihr über ihre Ideen, ihre Motivation und ihren Werdegang zu sprechen.

Schon früh kam die in Den Haag aufgewachsene Zizi mit dem Thema Fashion in Berührung. Ihre Mutter arbeitete als Modejournalistin während ihr Vater als Dokumentarfilmer die Welt bereiste, was den Grundstein für ihre kreative Laufbahn legte. Kurz nachdem sich Jeanne für das Jura-Studium in den Niederlanden einschrieb, ging sie nach Paris, verdiente ihr Geld als Straßenmusikerin und landete dann in New York, um als Model zu arbeiten. Schon dort spürte sie, dass die Modeindustrie facettenreicher und wandelbar ist, als zunächst erwartet. Gepaart mit ihrem Interesse für Ethik entschied sie selbst Mode zu entwerfen. Ihr Fashion-Label „Zazi Vintage“ war geboren.

Manche Fashion-Trends wechseln in Überschallgeschwindigkeit. Was die Designer Jahr für Jahr auf den Fashion Weeks in Mailand, Paris und New York präsentieren, bestimmt das Sortiment der Modehäuser. Alte Trends verschwinden, neue treten an deren Stelle - ein sich endlos wiederholender Kreislauf. Fast Fashion überall. Doch bei genauem Hinsehen finden sich auch in der Modewelt kleine Inseln der Entschleunigung.

Jeanne de Kroon: Vom einstigen Model in New York zur Weltverbesserin in Indien

FASHION

Quality No 67 bis 69 - 2018/19

Zazi Vintage schlägt als Luxury Ethical Fashion Label die Brücke zwischen Luxus und Nachhaltigkeit. Ihre Idee hinter dem Label ist einfach: „Ich wollte Frauen wieder näher in Kontakt bringen mit Mode. Jedes Kleidungsstück hat mehrere Geschichten und ich interessiere mich nicht nur für die der Träger, sondern auch für den Background der Macher. Mir ist es wichtig eine Brücke zu bauen zwischen Mode, ihren Trägern und den Machern.“ Im besonderen Fokus stehen dabei die Frauen, die Kleidung produzieren. Statt Näherinnen in abbruchreifen Fabrikgebäuden in Bangladesch zu beschäftigen, arbeitet Jeanne eng mit Frauen in Afghanistan, Indien und Pakistan zusammen, unterstützt Frauenrechtsorganisationen vor Ort und hat eigene Schulprojekte ins Leben gerufen.

Die Inspiration für ihre Designs erhält Zizi vor allem auf Reisen durch den Mittleren Osten. Dass ihre farbenfrohe Kleidung an traditionelle Gewänder indigener Völker erinnern ist kein Zufall: „Ich bin jemand, der bis an die Grenzen Pakistans mit dem Tuk Tuk fährt und matriarchalische Gesellschaften von Frauen sucht. Was haben die Frauen an? Was sagen sie? Von verrückten Tätowierungen über die farbenfrohe Klei-

Die ZAZI Kollektionen werden mit Hilfe kleiner Familien und Frauenrechtsorganisationen produziert, wie das Institute for Philanthropy and Humanitarian Development (IPHD India)

der von Frauen in indischen Dörfern... Ich mag es bunt.“ Die Materialien erhält sie von den Einwohnern. Sie sind allesamt second hand. Weggeschmissen oder neuproduziert wird nichts. Alte Vorhänge, Felle und Teppiche landen bei ihr nicht im Kleidercontainer, sondern werden als wertvoller Rohstoff behandelt: „Ich bekomme meine Stoffe von Familien aus Usbekistan, Afghanistan, Kabul, der Mongolei und alles stammt von alten Textilbeständen und Mülldeponien. Wir verwerten alles bis zum letzten Streifen. Hauptsächlich nutze ich alte Teppiche und Vorhänge.“

Die Produktion geschieht dann in den Häusern der Frauen vor Ort. Nur drei Kleider müssen diese im Monat herstellen, um sich ein Lebens jenseits der Armutsgrenze leisten zu können. Zudem ermöglicht der Erlös eines jeden verkauften Mantels einem indischen Mädchen, ein Jahr lang in die Schule gehen zu können. Somit vereint die junge Designerin ihre ethischen Grundsätze mit dem Talent für Modedesign, Feminismus und Umweltbewusstsein und das ohne mit dem Zeigefinger zu mahnen, sondern stets in ihrer lebensfrohen Art und ihrem Gespür für ausgefallene Vintage-Stücke.

Die großen Damen der Mode wie Vivienne Westwood oder Ilaria Venturini Fendi haben es vorgemacht, die junge Jeanne hat es für sich adaptiert. Wir dürfen gespannt sein wer die nächsten Protagonisten der Ethical Fashion sein werden und welche Projekte uns begeistern können. Jeannes Anspruch für die Zukunft der ethischen Kleidung ist jedenfalls klar definiert: „Slow Fashion muss sich weiterentwickeln, denn Mode kann nur nachhaltig werden, wenn Nachhaltigkeit auch Mode wird.“

Fotos: © Stefan Dotter
„Wir sollten uns manchmal mehr bewusst machen, wo die Mode herkommt, wer dahinter sitzt und wen wir damit unterstützen.“

Back to the future

Die Sixties waren eine Zeit des Aufschwungs: Die Entbehrungen der Nachkriegsjahre hinter sich gelassen, schien auf einmal alles machbar und eine kühne Designidee jagte die nächste. Möbel aus Holz galten als verstaubt und altbacken, Plastik und Kunststoffe waren Sinnbild einer neuen Modernität. Die Experimentierfreudigkeit der Epoche rund um den dänischen Designer und Kunststoffpionier Verner Panton ist bis heute stilprägend. Apropos Stil...

iuccia Prada wäre nicht Miuccia Prada, wenn sie den Retro-Charme der Vergangenheit nicht nutzte, um in die Zukunft zu schauen: Das Set-Design ihrer HerrenSommerkollektion 2019 war eine Mischung aus Science-Fiction und formvollendeten Minimalismus. Für diese mysteriöse Lichtinstallation arbeitete sie erneut mit dem Thinktank AMO, einem Ableger des berühmten Architekturbüros OMA und seinem noch bekannteren Stararchitekten Rem Koolhaas, das sich bereits für die Gestaltung der Fondazione Prada in Mailand verantwortlich zeichnete, zusammen.

Die Denkfabrik kreierte für die Betonhalle des Prada-Headquarters in Mailand ein geometrisches Koordinatensystem aus Breiten-und Längengeraden, pinkfarbenem Licht und durchsichtigen Plastikfarben, das die industrielle Eleganz des Raumes auf geheimnisvolle, psychedelische, futuristische Art und Weise zur Geltung brachte.

Noch ein weiteres Design-Element haute das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker: Zu Ehren Pradas Retro-Futurismus-Trips wurde der transparente, aufblasbare Hocker von Verner Planton – bis dahin noch nie in Serie produziert – exklusiv für die Fashion-Show als Reedition VERPAN x PRADA neu aufgelegt. Der Klassiker der 60er-Jahre war eines der ersten Möbelstücke aus diesem Material, da Verner Panton seine gestalterische Freiheit rund um die neuen Kunststoffe am Weitesten, zu größter Formvollendung ausreizte.

Ein Designtrend der Vergangenheit wird zur Kulisse der Zukunft. Bleibt nur abzuwarten, ob nach dem berechtigten Hype auf der Prada-Show die Sesselklassiker zukünftig in großem Stil produziert werden, um die Platznehmenden auch in der Neuzeit optisch „fliegen“ zu lassen.

Italienische Geisha

Als wäre sie von einer geschickten weiblichen Hand an einem langen Winterabend geklöppelt worden. So wirkt dieses ätherische Lichtwesen mit dem japanischen Namen „Kabuki“. Ihr schlanker, neobarocker LED-Körper hat die Anmutung einer weißen Geisha m Spitzenkleid. Das besteht aus thermoplastischen Technopolymer. Aber alles Made in Italy: Kartell ist mit der filigranen Stehlampe eine Synergie aus kunstvollem Artefakt und technologischer Raffinesse gelungen. Fast scheint die White Lady zu schweben und beim Betätigen des Dimmers wie ein Geist dem Raum zu entschwinden. www.kartell.com

Weißer Kus(s)mi

Das französische Teehaus Kusmi Tea feiert sein 150-jähriges Jubiläum mit einer Premiere und einer zart besaiteten Sonderedition. Kein geringerer als der Meister der feinen Genüsse Alain Ducasse hat: dem weißen Tee seine Handschrift verliehen. Sein meisterlich veredelter thé blanc schmeckt nach lieblicher Rose und sinnlicher Himbeere. Bei weißen Tee werden die jungen Knospen nur einmal im Frühling geerntet. Schonend getrocknet werden sie in einer limitierten, weißen Teedose aufbewahrt deren Relief an Eiskristalle erinnert. Winterzauber auf höchstem Geschmacksniveau. www.kusmitea.com

Star Walker

Aerodynamisch und schlank liegt er in der Hand - der StarWalker Ceramics Fineliner. Seine Form ist vom „italienischen Futurismus“ des frühen 20. Jahrhunderts inspiriert, der die visuellen Effekte der Bewegung, der Aerodynamik und der Geschwindigkeit ver-designt. Die kühle „Keramik“ ist ein Hightech-Material, das in der Rennsportindustrie für den Bau von hocheffizienten Bremsen verwendet wird. Präzision und eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit hohe Verschleiß- und Kratzfestigkeit sind seine Handschrift. www.montblanc.com

Eames Elephant

Als Charles Eames Anfang der 40er seiner Tochter Lucia zum Geburtstag einen HolzElefanten für ihr Kinderzimmer schenkte, wusste er noch nicht, dass er mit damit eine Interior-Ikone erschaffen würde. Das zweiteilige Rüsseltier, Hocker und Spielzeug zugleich, ging ab 2007 in Serienproduktion und muss nun nicht mehr im Familienarchiv der Eames verstauben. Seit 2017 ist das tierische Sitzmobilar und dekorative Objekt aus hochwertigem Amerikanischem Kirschbaum in verschiedenen Farben erhältlich. www.vitra.com

Cuckoo, Cuckoo … rufts von der Wand

Wenn sich ein Schweizer, ein Japaner und ein Franzmann zusammentun, fliegt gerne mal eine verrückt-schöne Idee übers Kuckucksnest: Als Maurice Lacroix, seines Zeichens weltbekannter Uhrenmacher dem Designer Oki Sato (Studio Nendo) freie Hand bei der Neuinterpretation seiner Bestselleruhr „Punkte“ lässt, transformiert dieser den minimalistischen Chronometer kurzerhand in eine schneeweiße Kuckucks-, pardon Cuckoo-Uhr. Das Armband und ein Teil der roségoldenen Ziffern des gewölbten Zifferblatts sind gut kaschiert. Ein echtes Cuckoo-Ei eben. Der französische Architekt Jean Nouvel ist ein weiterer Kooperationspartner. www.nendo.jp/en, www.mauricelacroix.fr

Free Bird

Dieser SUV lässt Falknerherzen höher schlagen. Mit dem Bentley Bentayga Falconry hat die MullinerAbteilung von Bentley ein Sondermodell entwickelt, das speziell auf die Bedürfnisse von Falknern zugeschnitten ist. Neben zahlreichen Stauräumen für Ausrüstungsgestände wie Handschuhe und Lederhauben, bietet das SUV Blöcke, auf denen die Greifvögel sitzen und im Gepäckabteil ausruhen können. Highlight der Sonderanfertigung ist eine aus 430 Teilen bestehende Holzintarsie im Armaturenbrett, die eine Wüstenlandschaft und einen fliegenden Falken zeigt. www.bentleymotors.com

Hunting Essential

1968 brachte Carl Zeiss das erste Dialyt auf den Markt und prägte daraufhin eine ganze Generation an Ferngläsern. Das klassische Jagdglas ist ein zuverlässiger Begleiter nicht nur für Jäger, sondern auch Naturliebhaber. Besonders in der Dämmerung und nachts sorgt es für einen klaren Blick, naturgetreue Bildwiedergabe sowie hervorragende optische Leistung dank 8-fach-Vergrößerung. Die Finale Edition ist auf 250 Stück limitiert und wird in edler Holzkassette, inklusive Lederköcher und Trageriemen geliefert. Ein Must-have mit Weitblick. www.zeiss.de

Camping auf hohem Niveau

Lang lang ist‘s her... in winzige Zelte kriechen, der morgendliche Run auf Duschen und Gemeinschaftstoiletten. Und immer findet sich irgendwo ein weiterer Camper mit Grillwürstchen und Bier. Die Zeiten gehören in ein anderes Universum. Heute ist Glamping das neue Codewort. Stilvoll und einzigartig kampiert es sich im Cocoon Tree, einer avantgardistischen Kabine, die sich auf Bäumen montieren lässt und an einen riesigen Kokon erinnert. In diesem hochmodernen Zelt lässt man sich am Morgen gerne vom frühen Vogel wecken. www.cocoontree.com

ÜBER FLIEGEN

Dieses Buch beinhaltet alles, was man übers Fliegenfischen wissen muss. Illustriert mit atemberaubenden Fotografien, die rund um den Globus aufgenommen wurden, bildet The Fly Fisher das Standardwerk für alle Naturverbundenen, die in dieser besonderen Form des Fischens ihr Hobby gefunden haben. shop.gestalten.com

In der Sonderfarbe Smaragdgrün passt

Limited Luxury

Sonoro gestaltet und entwickelt seit 2006 hochwertige Audio-Systeme in deutscher Handarbeit. Wem das als Qualitätsmerkmal noch nicht reicht, sollte sich von Klang und dem mehrfach ausgezeichneten Design der Musiksysteme überzeugen. In der Sonderfarbe Smaragdgrün passt sonoro nun auch in stilvolles Ambiente. Das perfekte funktionale Home-Accessoire mit brillantem Klang in zwei Ausführungen, inklusive 2.1 Lautsprechersystem, integriertem Hochleistungs-Subwoofer, CD-Fach und Bluetooth, ist mit einer limitierten Stückzahl von 500 sowohl Hingucker als auch Hinhörer. Limited Luxury statt Massenware. www.sonoro.de

Wer loslässt, hat beide Hände frei

Alle Hände voll zu tun, gehört, zumindest was unsere tägliche Zahnroutine angeht, der Vergangenheit an. Denn Chiiz, eine mit Sonic-Power betriebene, automatische Zahnbürste übernimmt diesen Job für uns. Designt gemäß der exakten Passform unseres Mundes, liefert Chiiz ein 360°-Rundum-Putzerlebnis, da sie jeden unserer 28 Zähne im Mund gleichzeitig erwischt – in gerade einmal 30 Sekunden. Einfach, effizient und im Handumdrehen, denn aufwendiges, zeit- und händeraubendes Zähneputzen? Ain‘t nobody got time for that. www.chiizat.com

e Magic Battle

Im Leben sind die meisten von uns mindestens einmal an ihm verzweifelt: Die Rede ist vom Rubik‘s Cube, Erno Rubiks weltberühmten Zauberwürfel aus 52 bunten Feldern, bei dem am Schluss alle Seiten dieselbe, einheitliche Farbe aufweisen sollten. Theoretisch... GoCube heißt nun die digitale Variante des Klassikers, die noch smarter ist als ihr Original. Denn dieser Connected Cube kann mehr als nur unser räumliches Denken zu verbessern oder unsere Geduld auf die Probe zu stellen: via Bluetooth führt er in die Tricks und Kniffe der CubeKunst ein, begleitet die Gamer auf dem Weg vom absoluten Beginner hin zum Mastercuber, hält ihnen mit dem Smartphone oder Tablet in Echtzeit den Spiegel vor, trackt ihre Zeiten und ermöglicht weltweite OnlineBattles mit anderen Spielern. www.getgocube.com

sonoro auch in stilvolles Ambiente

Holá Pola

Mit der ersten Sofortbildkamera aus dem Hause LEICA kann man die spontansten und schönsten Momente ganz schnell festhalten und direkt aufs Papier bringen. Gemäß des Prinzips einer Polaroid-Kamera, kommt das Foto direkt nach der Aufnahme aus dem Gerät und bietet somit eine willkommene Abwechslung zur digitalisierten Welt des 21. Jahrhunderts. Über das LC-Display lassen sich die Bilder mühelos auswählen und auf Knopfdruck entwickeln. Ihre kompakte Größe macht die Cam zum treuen Begleiter für Abenteuerlustige, Fotofanatiker und Selfie Queens. de.leica-camera.com

Musio hilft beim Erlernen der englischen Sprache, erinnert sich und ermöglicht Interaktionen

Er ist da: Der weltweit erste künstlich intelligente Sozialroboter, kurz A.I. Robot, hört auf den Namen Musio und wurde dieses Jahr zuerst in Japan und kurze Zeit später in Deutschland vorgestellt. Anders als Amazons Alexa, welches als Echolot lediglich Befehle annehmen und ausführen kann, ist Musio in der Lage, sozial mit Menschen aller Altersstufen zu interagieren. Der Kommunikationsroboter hilft Menschen beim Erlernen der englischen Sprache, erinnert sich und ermöglicht Interaktionen mit dem Benutzer. Schon jetzt ist Musio der Nummer-1-Bestseller unter den sozialen Robotern in Japan. themusio.com

Quality No 67 bis 69 - 2018/19

Die neueste Masche

Die kalte Jahreszeit wird alles andere als grau: Jeder Schal des Knitlabels Claussen ist ein von Hand gestricktes Einzelstück, das in beigen, braun, lila, orange oder hellblauen Farbe in graue Herbsttage bringt, gute Laune versprüht und unser (modisches) Leben bunter macht. byclaussen.de

cool

Too cool for school

Fashionistas dürfen wieder Rücken zeigen: Der gute alte Rucksack ist zurück, cooler als je zuvor und längst nicht mehr bloß funktionaler Schulranzen. Fitz & Huxley bieten die elegante Version aus gewachstem Canvas-Stoff, die uns nicht nur jegliche Last von den Schultern nimmt, viel Platz in den Wirren des Großstadtdschungels bietet, sondern uns dank einer wasserabweisenden Oberfläche auch niemals im Regen stehen lässt. fitzandhuxley.com

No 67 bis 69 - 2018/19

Herzallerliebst

Alice, Bella, Neila und Luisa sind genau die Richtigen: sie sind schön, weich, kuschlig und aus 100% Cashmere: die Trachten-Janker, Capes und Ponchos von My Herzallerliebst schreiben Cashmere-Geschichten, die nicht nur zur Wiesn eine Augenweide sind. Die Marke lässt ausschließlich in Deutschland produzieren und setzt auf hochwertigste Materialien und Farbenvielfalt. So können die kuscheligen Kaschmir-Pieces zu wahren Lieblingen avancieren zumal der klassisch trachtige Look sich hervorragend zu legeren Outfits kombinieren lässt. Seit 2010 erschafft das Münchner Label herzallerliebste Kaschmirteile, die das Potential zu trachtigen Klassikern haben. myherzallerliebst.de

wool

Klaro, KARO!

Von wegen altbacken: Karo erobert diesen Herbst auch unsere Füße. Käthe GTX, geboren aus einer Kooperation der Designerin Lena Hoschek mit dem österreichischen Schuhhersteller Dachstein, in dunkelgrünem Rosegger-Karomuster kombiniert mit schwarzem Leder ist eine Wucht von Schuh: gefertigt aus Loden, einem natürlichen Funktionsmaterial bekennt sich Käthe ganz eindeutig und stolz ihrer alpinen Wurzeln. www.dachsteinschuhe.com

is another man’s treasure One man’s trash

Er gilt als einer der besten Köche der Welt, hält seit 2011 drei MichelinSterne, seine Osteria Francescana in Modena wurde 2016 zum besten Restaurant der Welt gekürt, die zwölf Tische im Restaurant sind Monate im voraus ausgebucht, aber seine Wurzeln – die schlichte Schönheit der Küche seiner Großmutter – hat Massimo niemals vergessen. Seine nonna zauberte aus dem Einfachen das Gute, trickste, probiere aus, arrangierte sich mit dem, was sie hatte und ihr der italienische Boden gab. L’arte di arrangiarsi, heißt diese Kunst auf Italienisch.

Diese Wertschätzung für das Essen, das auf den Tisch kommt, die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen und eine Rückbesinnung auf die Esskultur im Allgemeinen liegt dem italienischen Meisterkoch am Herzen: Über 800 Millionen Menschen leben derzeit in Armut, Milliarden von Lebensmitteln werden jedes Jahr weggeworfen – in erster Linie in der Gastronomie. Sein Projekt Food for Soul gründete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Lara Gilmore, um aktiv gegen Lebensmittelverschwendung, aber auch gegen kulturelle Verrohung vorzugehen. Food for Soul ist eine elaborierte Version der Volksküche, die in Mailand, London und jetzt auch in Paris, übrig gebliebene Lebensmittel, die oft grundlos im Müll landen, und Spendengelder sammeln, um Armen, Obdachlosen oder anderen Bedürftigen ein kostenloses, den Gaumen-erfreuendes Drei-Gänge-Menü zuzubereiten. Gerade bei Großevents ist der Grad der Verschwendung enorm: Das erste Refettorio wurde im Rahmen der Weltausstellung Expo im Jahr 2015 ins Leben gerufen, um dem zu viel an Lebensmitteln der Länderpavillons neues Leben einzuhauchen und hungrige Mägen hochwertig zu füllen. Das zweite Refettorio folgte während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Sommer 2016.

Soul for Food macht Nahrung für Körper, Herz und Seele.

Armenspeisungen vom Spitzenkoch?

Für Bottura sind seine Referettori viel mehr als nur Orte des sozialen Kochens für den guten Zweck. Sie sind Orte der Kultur –und der Kulinarik. Denn der Chef glaubt an ein Rundum-Essenserlebnis, das nicht nur das Gericht auf dem Teller, sondern auch die Ästhetik des selbigen, die Gesellschaft sowie das Ambiente mitbestimmen. Kein Wunder, denn Bottura ist nicht nur in der Küche ein Künstler, auch privat sammelt er zeitgenössische Kunst und Vinylplatten. Der Krypta der Kirche La Madeleine im

achten Arronsdissement wurde von dem Architekten Nicola Delon und dem Interior-Designer Rancy Fischler in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern in einen stimmungsvollen Speisesaal mit Wohlfühlfaktor und Sinn für das Auge verwandelt. Seit März kochen hier Montag- bis Freitagabend Spitzenköche, Kochschüler und freiwillige Helfer aus 130 Kilo Lebensmitteln, die ansonsten in die Tonne wandern würden, 100 köstliche dreigängige Abendessen für den unschlagbaren Preis von einem Euro. Zur Eröffnung des Refettorio Paris stand mit Alain Ducasse und Yannick Alleno Frankreichs Crème de la Crème am Herd, für die nächste Zeit haben sich Gastro-Superstars wie Pascal Barbot, Michel Troisgros und Daniel Humm angekündigt. Die übriggeblieben Zutaten stellen die Supermarktkette Carrefour, die Tafel Banque Alimentaire und Phenix, ein Start-Up, das sich dem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung widmet und als Mittler für überschüssige, frische Lebensmittel fungiert. Degradierten Lebensmitteln, die frisch, lecker und noch absolut einwandfrei verwertbar sind, aber einzig und allein aufgrund ihrer Ästhetik als unverkäuflich gelten und aussortiert werden, möchte Bottura ihre Würde zurückgeben. Genauso wie er sie den oftmals isolierten, stigmatisierten und ausgegrenzten Refettorio-Gästen zurückgibt, indem er sie mit qualitativ hochwertigen Mahlzeiten aus der Spitzenköche, die mit Liebe zum Detail und auf besonderem Geschirr angerichtet werden, restlos glücklich macht. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf die schönen Dinge des Lebens – seien sie Kunst, Kultur oder Kulinarik.

Stars & Sternchen müssen derweil draußen bleiben, denn den Genuss im Refettorio kann man sich mit keinem Geld der Welt erkaufen. In Botturas Refettorien erleben wir „du kommst hier nicht rein“ einmal von der anderen Seite, denn willkommen sind ausschließlich diejenigen, die zu oft übersehen werden, draußen bleiben, im Schatten stehen oder beiseite treten müssen. „Wir wollen die Unsichtbaren sichtbar machen“, sagt Bottura. Die Refettorios sind seine Herzensangelegenheit: exklusive Orte, die „Ausgrenzung“ versus „Inklusion“ der anderen Art betrieben, denn die Würde eines Menschen ist unantastbar und sollte keine Frage des Geldes sein.

Quality No 67 bis 69 - 2018/19

Hair we go again

Herbstzeit ist Schalzeit und so schön, weich, und kuschelig unsere wärmenden Begleiter durch die kühlere Jahreszeiten auch sind, sie resultieren oft in gekräuselten, störrischen, aufgeladenen Haaren. Sisleys Hair Rituele Neuheiten schaffen nun Abhilfe: Wir sagen bye bye Frizz, arrivederci Haare, die sich quer stellen und hallo zu mehr Glätte und Volumen. www.sisley-paris.com

Dedicated to Beauty

Elizabeta Zefi ist international erfolgreiche Hair Stylistin und Make Up Artist. In Zusammenarbeit mit Stefanie Wirnshofer entstand eine exklusive Pflegelinie rund ums Haar. Für die einzigartige Rezeptur der Shampoos, Conditioner, Haaröle, Masken und Co. wurden ausschließlich hochwertige Inhaltsstoffe ausgewählt, wie zugeschnitten auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Haartypen. Keine künstlichen Ingredienzien, keine Parabene oder Silikone und sogar für Veganer ein Must, das ist Hair care by nature. www.elizabeta-zefi-products.com

BROW POWER

The Power of Love war gestern. Was heute zählt ist Brow Power. Der Trend von dünnen, filigranen hin zu dichten, vollen, aber dennoch definierten Augenbrauen hat in den letzten Jahren begonnen und nun seinen Zenit erreicht. Das N|EYE|S Brows Wachstumsserum lässt totgeglaubte Härchen wieder sprießen, denn es wurde speziell zur Förderung des Wachstums von Augenbrauen entwickelt. Wer sich noch vor zehn Jahren seine Augenbrauen verzupft hat, kann diese auf natürliche Weise wieder auffüllen. Durch die Zusammensetzung aus pflegenden und stärkenden Nährstoffen, wird das Wachstum der Augenbrauenhärchen angeregt und somit für mehr Länge und Fülle gesorgt. Erste Resultate sind bereits nach zwei bis drei Wochen sichtbar. www.neyes.com

Creamy Gold

Alchemisten, haben seit jeher die Fantasie beflügelt, wenngleich sie ganz unspektakulär die Vorläufer der heutigen Chemiker und Pharmazeuten sind. Diese sind nicht mehr auf Schatzsuche, denn mehr als Gold, suchen Sie nach natürlichen Rohstoffen für organische Pflegeprodukte mit vielfältiger Wirkung. Die Entwicklung der Grown Alchemist Produkte basiert auf zehnjähriger Zusammenarbeit mit Chemikern und Human-Biologen. So wie die Age Repair Moisturizer Tagespflege, eine Creme mit seidiger Textur für Straffung, Faltenglättung, Kollagenverstärkung und Revitalisierung, die die Haut strahlen lässt. Glatte Haut statt pures Gold. www.grownalchemist.com

Ein Styling-Wax, das aussieht, wie wir uns nach dank seines Wet-Look-Finish fühlen: wie aus dem goldenen Ei gepellt. goldhaircare.com

Reden ist Silber, Styling ist Gold

DSwedish SUPER SKIN

Der Fashion Style der 80er und 90er erlebtt bereits ein Revival, ebenso wie die Supermodels, die jener Zeit einen glamourösen Stempel aufsetzten. Sie sind noch immer auf Laufstegen und rund um den Globus sichtbar. Emma Wiklund, das strahlende Nordlicht aus Schweden, macht es vor: Mit ihrem Kosmetik-Label Emma S. beweist das ehemalige Topmodel, dass Models nicht nur makellos aussehen, sondern auch starke Business-Frauen sein können.

von Stephanie Sommerfeld

ie späten achtziger und frühen neunziger Jahre waren die Blütezeit der Supermodels. Claudia Schiffer wurde von Karl Lagerfeld entdeckt und begeisterte Paris auf ihrem ersten Catwalk für Chanel. Naomi Campbell zierte als erstes schwarzes Model das Cover der französischen Vogue und Emma Wiklund arbeitete eng mit namhaften Modehäusern wie Thierry Mugler, Dolce & Gabbana, Dior, Versace und Lanvin zusammen.

Das schwedische Model, deren Markenzeichen ihr von Natürlichkeit und Porzellanhaut geprägtes Gesicht ist, arbeitete mehr als zehn Jahre als Model, lief Modenschauen in Mailand und ihrer damaligen Wahlheimat Paris, lieh ihr Gesicht großen Werbekunden und Fashion-Magazinen wie Elle, Harpers Bazaar und Marie Claire, arbeitete als Schauspielerin in Luc Bessons Taxi-Filmen, wirkte in George Michaels Musikvideo zu „Too Funky“ mit und war als Moderatorin sowie Kolumnistin tätig.

Nach ihrer Model- und Schauspielkarriere entschied die schöne Schwedin, ihre lebenslange Passion für Beauty zur Profession zu machen und gründete 2009 gemeinsam mit ihrer Freundin Nora Larsson das Hautpflege-Label Emma S. Damit bilden die einstigen Supermodels eine neue Phalanx der Schönheit, zusammen mit Claudia Schiffer, die mit Artdeco dieses Jahr ihre eigene Make-up-Linie auf den Markt brachte, oder Naomi Campbell, die bis heute zahlreiche Parfums kreierte.

So entwickelte Emma eine Pflegeserie, abgestimmt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haut. Heraus kam eine Kombination aus medizinischen und natürlichen Inhaltsstoffen. Sie ist davon überzeugt, dass das Hautbild von viel mehr Faktoren abhängig ist, als von den Pflegeprodukten. So findet man auf den Verpackungen nützliche Allround-Tipps, die die Philosophie des einstigen Supermodels widerspiegeln. So sollen innere Haltung und äußere Wirkstffe gleichzeitig zum Erfolg führen.

2010 wurde Emma S. in Schweden gelauncht. Kurze Zeit später in Norwegen, Finnland und schließlich auch in Deutschland. Mittlerweile wird ihre über 30 Produkte umfassende und prämierte Linie in 830 Shops sowie online verkauft. Emma selbst lebt mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann, dem Filmkritiker Hans Wiklund, in Stockholm, wo auch ihre Hautpflegelinie produziert wird. Skincare made in Sweden. Schön wie eh und jeh!

www.ton.eu

chips lounge chair designed by Lucie Koldova CZ

Quality No 67 bis 69 - 2018/19

Shaken, not stirred

Maison Noilly Prat: Geburtsstätte von Frankreichs ältestem Wermut

D

Für diejenigen, die sich mit Geophysik auskennen, ist der Paranuss-Effekt vielleicht ein Begriff. Den anderen sei er schnell erklärt: Öffnet man eine Mischung „granularer Medien“, wie beispielsweise eine Nussmischung, liegen die dicksten immer oben auf. Dieser Segregations-Effekt begründet aber auch das wohl bekannteste Letsdrink-a-sexy-Cocktail-Zitat der Filmgeschichte. „Shaken not stirred“, so pflegte Bond – James Bond - alias Sir Sean, George, Timothy, Pierce oder der gerade erst verstorbene große Sir Roger Moore zu sagen, wenn er seinen Lieblingsdrink orderte.

Im L‘Enclos ruhen die von Regen und Sonne gebleichten Holzfässer aus kanadischer Eiche

er Dry Martini rutscht geschüttelt die Kehle angeblich besonders kalt und aromatisch herunter. Beim perfekten Bond´schen wird das Eis mit einem feinen Sieb abgeseit. Da die Alkoholmoleküle kleiner sind, steigen die Geschmacksträger schneller nach oben. Bei der detektivischen Spurensuche nach den besten Aromen landet man an zwei Orten: Im Chicago der 20er Jahre - der Brutstätte des Ur-Martini - , wo Bartender Martini di Arma di Taggia den Drink im legendären Knickerbocker Hotel erfunden hatte. Dessen gelüftetes Aromen-Geheimnis wiederum führt nach Südfrankreich, genauer gesagt nach Marseillan, in die älteste französische Weinregion Languedoc-Roussillon. In den Ur-Martini gehört nämlich Frankreichs ältester Wermut: Der Original French Dry Vermouth Noilly Prat, der bei Barkeepern aus aller Welt heute noch als „König der trockenen Wermute“ gilt. Aber back zu den Blattwurzeln: Die 1813 von einem gewissen Joseph Noilly ertüftelt Fein-Gebräu aus Wein und Kräutern wurde ursprünglich als Gesundheitstrunk konzipiert, die Rezeptur wird bis heute wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Der Zweitname Prat kam 1844 durch eine Liebesverbindung. AnneRosine Noilly, Josephs Enkelin und wohl die treibende Frauenpowerkraft des Unternehmens, heiratete Claude Prat. 1855 gründet dieser mit Enkel Louis das Unternehmen, das sich sofort den US-Markt eroberte. Nur zwei Übersee- Kisten mit dem bitteren Goldtröpfchen waren die Basis eines riesigen Exportgeschäfts, das bis heute anhält.

Im Maison Noilly Prat ist der große Geist der Erfinder noch zu spüren. Im großen Eingangsportal sind die Flaschen wie gäserne Pyramiden aufgebahrt. Durch das Portal geht es auf Anmeldung in die heiligen Hallen, in denen Frankreichs erster Wermut produziert wurde. Fast sakral wirken die riesigen Holzfässer im Halbdunkel der ‚Chai des Mistelle‘ – einer zwielichtig abgedunkelten Zwischenhalle. Auf einen Fingerschnipps öffnet sich die Tür zu einem OpenAir Kino der besonderen Art. An die 2.000 bis zu 70 Jahre alte 600-Liter-Fässer ruhen zwölf Monate im ‚L ‚Enclos‘, einem ummauerten, nicht überdachtem Außengelände. Hier erhält der Wermut seine typische klare, trockene und sehr runde Aromen-Grundierung sowie seine Bernsteinfarbe. Im Anschluss kommt der Wein in riesige Stahltanks, wird mit Mistelle gemixt und mit Gewürzen aus aller Welt, wie beispielsweise Kamille aus Frankreich und Muskatnuss aus Indonesien, verfeinert.

Werte wie Tradition und Handwerk bleiben - Rezeptur und Produktionsort sind seit 1813 unverändert. Alledings beträgt das heutige Produktionsvolumen etwas mehr als in den Anfangsjahren und beläuft sich auf aktuell drei Millionen Flaschen im Jahr.

Nächtigen in einem prunkvollen Jugendstilbau, tanzen wie in der Belle Epoque, wandern in den Graubündner Alpen, baden im Caumasee, flanieren im Park umgebenen von einer atemberaubenden Aussicht auf die Schweizer Berglandschaft? Der Urlaubsort Flims liegt auf 1.081 Metern Seehöhe im Schweizer Kanton Graubünden, inmitten einer malerischen Bergkulisse und traumhaften grünen Wäldern, die Giovanni Giacometti zu seinem Flimser Panorama inspirierten.

JugendEwige

Das Waldhaus Flims liegt an eben diesem Waldrand und schreibt seit 138 Jahren Hotelgeschichte: 1877 ursprünglich als Sommer-Kurhotel inmitten der Flimser Bergwelt gebaut, ist es eines der wenigen Luxusressorts, in dem der neueste Spagat zwischen Tradition und Moderne gelungen ist. Im Jahr 2014 erlebte die Schweizer Hotellegende, die mit 200.000 Quadratmetern über den größten Hotelpark ihrer Art in Europa verfügt, eine finanzielle Talfahrt: Das in die Jahre gekommene Traditionshaus hatte verpasst, auf digitale Neuerungen und Trends zu reagieren. 2014 hatte man 40,8 Millionen Schulden angehäuft. Die amerikanische Z Capital Group kaufte 2015 das unter Geldnöten leidende Waldhaus Flims für nur 40 Millionen Franken, erweckte es aus seinem Dornröschenschlaf und unterwarf den Hotelkomplex einer umfassenden Renovierung. Dabei scheuten die Investoren weder Kosten noch Mühen: 40 Millionen Franken kostete sie der Umbau, der den einladenden „Belle Epoque“ Charme des Hotels mit dem neuesten Komfort auf internationalem Spitzenniveau verband und das Resort zu einer Fünf-Sterne-Luxusdestination im Herzen der Schweizer Alpen aufwertete. Doch wer weiß, was in der Schweiz Grund und Boden kostet, ahnt, wie gut der Deal für die Z Group war.

Zum Waldhaus Flims, das über 150 Zimmer verfügt, gehören das mit fünf Sternen ausgezeichnete Grand Hotel, die Vier-Sterne-Villa Silvana und das Vier-Sterne-Chalet Belmont.

Highlight ist die mit 250 Quadratmeter außergewöhnlich große und geschmackvolle Suite. Diese ist keineswegs nur für Präsidenten geeignet, denn für einen vergleichsweise sehr angemessenen Preis, natürlich auf Nachfrage, lässt sich hier ebenso ein stilvoller Junggesellenabschied mit hauseigenem Koch und Service feiern. Ein ganz besonderer Ort mit 360-Grad-Panorama auf die Schweizer Bergwelt.

Der Jugenstil-Pavillon mit großem Ballsaal für bis zu 500 Personen, ist in den Graubündner Alpen ein echtes Unikat und eignet sich perfekt zum „Ja-Sagen“. Das Waldhaus Spa mit seiner fantastischen Fläche von 2.800 Quadratmetern ist als Wellness-Oase der Superlative kaum zu überbieten: Innenpool, geheiztes Außenerlebnisbad, Bio-Schwimmteich (im Winter mit Eisloch), Aromaund Dampfbäder, Saunen, Hamam, Wellness-Suiten, Ruhe-und Beautyräume sowie der Fitness-Club lassen keine Relax-Wünsche offen.

Das Mountain Resort & Spa wirkt filmreif – und ist es auch. Der italienische Regisseur und Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino verhalf dem Waldhaus Flims zu seinem großen Auftritt: Sorrentino drehte sein Meisterwerk „Youth“ („Ewige Jugend“) sechs Wochen lang im Waldhaus Flims. Die prominente Starbesetzung um Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz und Jane Fonda besetzte oft nächtelang den Innenpool der Spa-Anlage, um die Hotelgäste tagsüber nicht zu stören.

Schauplatz des Films sind sowohl das Hotel als auch die wunderschöne Bergkulisse des Ressorts mit Rundum-Blick auf die Alpen. Wer sich ausschließlich im Hotel aufhält, um ein echtes Wellness-Wochenende zu genießen, braucht sich um die Kulinarik nicht zu sorgen. Spitzenkoch Patrick Hetz steht ganz im derzeitigen Trend mit seinen regionalen Köstlichkeiten des Schweizer Alpenraums , italienischen Klassikern sowie Schweizer Fondue- und Raclette Versionen, die die Herzen der Schweizer-Käse-Liebhaber höher schlagen lassen. Patrick Hetz zählt mit seinen 35 Jahren zu einer neuen Generation von jungen Ausnahmeköchen in der Schweiz.

Das hauseigene Hotelmuseum „Belle Epoque“ zeigt im Untergeschoss Trouvaillen und Souvenirs aus 138 Jahren Hotelkultur. Die Z Group erhielt im Nachhinein und unerwartet einige Millionen ihrer Investitonskosten durch die Versteigerung des Flimser Panaroma von Giovanni Giacometti zurück, welches zuvor wie selbstverständlich an der Rezeption zur Schau gestellt wurde. Die Renovierung hat dem ehrwürdigen Luxushotel gut getan. Denn nur so konnte das schlafende Dornröschen wachgeküsst werden. Und wie im Märchen gibt es auch im Waldhaus Flims ein Happy End.

den Hof Der Stadt machen

von Marielle Kreienborg

Die Welt ist urban. Immer mehr Menschen, ob jung oder alt, zieht es in Großstädte wie Berlin, denn sie bieten gute Universitäten, spannende Jobs, schlaue Köpfe aus der ganzen Welt, das Beste aus Kunst und Kultur plus Leben am Puls der Zeit. Bereits im Jahr 2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung Städter sein.

Doch moderne Menschen stellen an ihr trautes Heim hohe Ansprüche: städtisch, aber auch im grünen Bereich soll es sein – das Wohnen wie das Leben. Sie wollen „grün“ leben, das beginnt, aber endet nicht bei einer ökologisch bewussten Ernährung.

Digitalisierung und neue Technologien verändern alles – auch die Art, wie wir wohnen. Die Art und Weise, wie und wo wir wohnen und arbeiten, soll unsere Lebensqualität nicht nur erhalten, sondern noch erhöhen, denn besseres Wohnen und Arbeiten führt zu besserem Leben. Die moderne Stadt von heute und morgen soll Wohnen, Arbeiten, Natur und persönliches Wohlbefinden miteinander verbinden.

Im Grünen zu wohnen bedeutet nicht mehr zwangsläufig, dem urbanen Lebensstil zu entsagen. Das Projekt 3 Höfe, das die LBBW Immobilien derzeit in der Lützowstraße 107 in Berlin erstellt, macht beides möglich: mitten in der Stadt zu leben und zu arbeiten und gleichzeitig Teil einer grünen, höfischen Kultur zu sein. Die LBBW Immobilien setzt mit dem Büro Tchoban Voss Architekten auf eine Planung, die auf das Zusammenkommen unter freiem Himmel, auf kreatives Schaffen, Leben in Gemeinschaft und auf Freizeit ausgerichtet ist, denn die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Wohnraum ist im dynamischem Berlin ungebrochen.

In Berlin Mitte, zu dem die Lützowstraße gehört, geben sich die Bezirke Tiergarten, Kreuzberg und Schöneberg die Klinke in die Hand. Hier punktet beim Komfortkriterium die Infrastruktur mit bestens angebundenem öffentlichen Nahverkehr und kurzen Wegen. Gleichzeitig bietet die Lage die Möglichkeit, dem Verkehr, der Hektik und der allgemeinen Reizdichte der Berliner Großstadt zu entfliehen – durch drei zum Areal gehörenden Höfe, wie sie für die Berliner Bautradition so typisch sind. Berlin ist die Stadt der Höfe. Die

Höfe spiegeln all das wider, wofür Berlin auch als Ganzes steht: sie sind ein idyllischer Treffpunkt für Weltoffenheit, Kultur, Vielfalt, Charme und Lebensqualität. Die acht Hackeschen Höfe waren mit ihren vier bis fünf Geschossen Anfang des 20. Jahrhunderts Deutschlands größter Wohn- und Gewerbekomplex, sie verbanden als erste Höfe das kreative und lebendige Flair einer Hofgemeinschaft. Bis heute finden sich in Berlin einige wunderbare Gründerzeit-Fassaden in Verbindung mit aufwendig gestalteten Höfen, wobei die an die Hackeschen Höfe angrenzenden Rosenhöfe, die Sophie-Gips-Höfe sowie die Heckmann Höfe wohl die bekanntesten ihrer Art sind. Besonders die HinterhofKultur, die auch den besonderen Reiz der 3 Höfe ausmacht, ist in Berlin einzigartig, facettenreich und spannend. Kaiser und Könige bedienten sich seit jeher architektonischer Hofstrukturen, die ihre Besucher auf den langen Wegen demütig machen und auf das Ziel fokussieren sollten. Die Verbotene Stadt in Peking beispielsweise ist eine einzige Ansammlung von Höfen und Palästen, sie ließ die Bewohner eintauchen in ihre eigene, von der Stadt abgeschnittene Welt. So ist der Ausdruck „Verbotene Stadt“ keinesfalls ein Euphemismus für einen übergroßen Palast, vielmehr handelt es sich in der Tat um eine Stadt in der Stadt, bestehend aus einer Vielzahl von Höfen und Häusern. Jedoch bilden drei Haupthöfe den eigentlichen Kern – ebenso wie beim Berliner Projekt. Höfe, ein historisches Auslaufmodell? Ganz und gar nicht, denn neu interpretiert, basierend auf alten Werten, bieten sie frische Wohnkonzepte.

Dieses Gefühl einer exklusiven Community, eines Mikrokosmos hat man auch bei den 3 Höfen. Das Projekt schenkt der Gegend, in der vorher ausschließlich Gewerbe angesiedelt war, neue Attraktivität, indem es den Wohnformen von morgen nachspürt: kombiniertes Wohnen und Arbeiten, viel Grün, Höfe als Treffpunkte sozialen Miteinanders sowie einem nahtlosen Übergang von einer Komponente zur anderen.

9999 Räume hat die Verbotene Stadt, denn einzig dem Himmel war es gestattet, Paläste mit 10.000 Räumen zu besitzen. Das Projekt 3 Höfe, kann sich größentechnisch ebenfalls sehen lassen: Auf einer Grundstücksgröße von 9.200 Quadratmetern ist reichlich Platz für die beiden großen Eckpfeiler unseres Lebens, die sich anteilig die Höfe teilen: Alle Höfe haben ein Eigenleben, fügen sich aber symbiotisch ins Ganze ein. Sie sind aufeinander abgestimmt und doch unterschiedlich. Der Bauteil für die Büros umfasst sechs, der Bauteil mit den Wohnungen sieben Geschosse plus Erdgeschoss. Die Büromietfläche beträgt circa 16.800

Quadratmeter, wohingegen sich die Gesamtwohnfläche auf circa 13.800 Quadratmeter beläuft und damit Platz für 223 Wohneinheiten mit einer Durchschnittsgröße von circa 62 Quadratmetern bietet. Die 1 bis 4Zimmer- Wohnungen variieren hinsichtlich ihrer Größe zwischen 25 und 140 Quadratmetern. Die unterschiedlichen Wohnungsgrößen sorgen dabei für eine breit gefächerte Bewohnerstruktur. Während die ebenerdig liegenden Wohnungen über eine Terrasse verfügen, sind die oberen Geschosse zumeist mit Balkonen oder Dachterrassen ausgestattet. Großflächige Fenster garantieren viel Tageslicht. Mit den drei Höfen ist es den Tchoban Voss Architekten gelungen, ein in seiner Art bislang einzigartiges Berliner-Hof-Ensemble zu schaffen: Der traditionelle Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten hat ein Upgrade erfahren, denn die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmen und werden fließender.

Was könnte also besser sein, als dort zu wohnen, wo wir arbeiten und dort zu arbeiten, wo es sich anfühlt wie Leben und Wohnen? Das Projekt 3 Höfe schafft einen gebündelten Raum, der all diesen Bedürfnissen gerecht wird.

„Wie kann eine ausgewogene Work-Life-Balance auch in der Art, wie wir leben Gestalt annehmen?“, fragten sich die Tchoban Voss Architekten und liefern die Antwort: Die 3 Höfe spiegeln urbanes Zusammenleben neu, anders, weiter gedacht An dieser neuen Adresse in der Lützowstraße tun sich hinter verschlossenen Türen neue Welten auf: Die Bewohner treten wie Alice ein in ihr ganz eigenes, exklusives Wunderland. Sie sind außen vor und trotzdem mittendrin. Sie haben die Chance, Momente der Entschleunigung, des Innehaltens im eigenen Wohnkomplex zu schaffen und in ihren aufreibenden Alltag zu integrieren.

Schon Epikur machte die im Inneren verborgene

intime Atmosphäre seines privaten Gartens zum Zentrum seines Schaffens und Seins. Die Höfe laden zum Flanieren und Verweilen ein. Sie sind gemütliche Treffpunkte für lange, laue Sommer- und Spätsommerabende. Der Gebäudekomplex schafft einen Ort, der alles kann und an dem seine Bewohner alles tun können. Die Höfe erinnern an eine Piazza, den italienischen Marktplatz, auf dem sich das private wie geschäftliche Leben abspielt. Sie sind der Kern des

Was könnte also besser sein, als dort zu wohnen, wo wir arbeiten und dort zu arbeiten, wo es sich anfühlt wie Leben und Wohnen?

Die weitläufe Hofstruktur des Kaiserpalasts in Peking lädt heute zum Flanieren ein

Projekts, eine grandiose Bühne des täglichen Lebens und seiner Rituale. Eine interessante Mischung unterschiedlichster Persönlichkeiten bringt mit ihrer Vielfalt an Lebensentwürfen Leben in die Höfe: Hier kommt es noch zu Begegnungen – auch zwischen den Generationen, hier kommen Alt und Jung ins Gespräch. Es sind in der Geschichte schon immer die Höfe, in denen das Leben spielt und zusammenfließt.

Im Projekt 3 Höfe verwirklicht sich die Idee der Nachbarschaft. Die Höfe geben dem Wohnen ein Gesicht, weil sie selbst ein Gesicht haben. Das Projekt der LBBW Immobilien wird in Berlin Vorreiter darin sein, der Stadt den Hof zu machen.

Die Fassade der 3 Höfe in Berlin steht als Symbol für innovative und moderne Architektur in einem neu entwickelten Quartier.

ICONIC

Ein Wagen, wie er ikonischer nicht sein könnte: die Corvette. Benannt nach einem kleinen, wendigen Kriegsschiff und nach dem Vorbild des Jaguar XK120 gebaut, avancierte die Corvette zu Beginn der 50er Jahre zu einer sportlichen, automobilen Stilikone, die sich bis heute großer Beliebtheit auf den Rennstrecken erfreut. Und nicht nur dort!

Einmal im Leben eine Corvette zu fahren, die 650 Pferdestärken zu spüren während man in den ledernen Sportsitzen regelrecht versenkt wird, das ist ein Traum von vielen Adrenalinjunkies. Wir hatten die Gelegenheit, ihn zu leben und die Chevrolet Corvette Z06 Convertible einmal auf die

Probe zu stellen. Unwiderstehlich ist der typisch amerikanische und tief röhrende Corvette Sound. Ein langezogener Tunnel zeigt auf dominante Weise wer der Boss ist: Gut gebrüllt Löwe!

Die serienmäßige Z06 verfügt über einen Frontsplitter, umlaufende Vorderradöffnungen eine Kapuze aus Kohlefaser und einen einzigartigen Heckspoiler für mehr Antrieb. Die fließenden Linien und die integrierte Aerodynamik, sowie ein extrem leichtes Gewicht verhelfen ihm zu unglaublichen Renn-Leistungen.

Die Reifen der Corvette verfügen über ein besonderes Handling so dass man auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Strecke bleibt. Der 6,2-Liter-Motor mit 650 PS und 7-Gang-Schaltgetriebe sorgt für erstklassige Beschleunigung und ruhige Straßenlage auch auf holprigem Untergrund. Unterstützt wird dies durch die adaptiven Dämpfer. Solange die Sonne wärmt, ist offen Fahren ein unvergessliches Erlebnis. www.chevrolet.de

Ein regelrechtes Tier ist das neue Modell aus dem italienischen Luxus Sportwagen Segment Lamborghini. Der Lamborghini Huracán, dessen Name auf einen spanischen Kampfstier, der im August 1879 in Alicante kämpfte und ungeschlagen blieb, zurückgeht, wurde von Automobildesigner Filippo Perini höchstpersönlich entworfen.

Italiener lieben Autos und manche lieben sie noch mehr. dazu gehört definitiv der Lambo, wie man ihn liebevoll nennt. Da selbst die Mailänder Polizei zwei Lambos ihr Eigen nennt, wird die Polizei zu einem echten Freund und Helfer. Das Design das Huracán zeichnet sich, wie fast alle Lamborghini Modelle der letzten Jahre, vor allem durch die scharfen Kanten und das aggressive Aussehen aus. Scharf definierte Design-Elemente sorgen für einen sportlichen, dynamischen und innovativen Style und den typischen Lamborghini Look.

Im Innenraum des Huracán Coupé trifft Luxus auf den typischen Esprit von Lamborghini; hier treffen sportliches und elegantes Design auf höchsten Komfort.

Wie ein Stier im Stierkampf wurde der Huracán auf höchste Leistungsfähigkeit getrimmt. Erzielt wird das durch einen V10-Saugmotor, elektronisch gesteuerten Allradantrieb und eigens entwickeltes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Die 610 Pferdestärken machen den Fahrer in diesem Stierkampf zum Torero, den Lamborghini zum Stier, den es zu bezwingen gilt. Olé! www.lamborghini.com

The Future IS NOW

Kein anderer Sportwagen als der erste BMW i8 Roadster verkörpert so authentisch das Gefühl bereits jetzt in der Zukunft gelandet zu sein. Fast lautlos gleitet der i8 Roadster über den Asphalt. Grund dafür ist der mehrfach ausgezeichnete und innovative Plug-in-Hybridantrieb, den BMW in diesem fahrenden Spaceship verbaut hat. Ein Automobil welches aufgrund seiner maximalen modernen Ästhetik punktet.

Als erstes fällt die aerodynamisch imposante Front ins Blickfeld des Betrachters. Hier wurde ein innovatives Lichtsystem mit Laserlicht sowie ein leistungsstarkes Fernlicht, das mit doppelter Leistung als herkömmliche Fernlicht leuchten aufwartet, verbaut. Im Heck verbergen sich die charakteristischen Heckleuchten im typischen BMWi Design. Ebenso typisch für die Baureihe sind die 20 Zoll Leichtmetallfelgen bin Jetblack Schwarz.

Zu den weiteren Highlights des Sportwagens gehört das Softtop mit eigens entwickelter Faltmechanik, die das Dach vollautomatisch und platzsparend in nur 16 Sekunden verschließen kann und für einen offenes Fahrgefühl sorgt. Flügeltüren aus ultraleichtem Carbon unterstreichen den sportlichen Charakter des Fahrzeuges und sorgen für den ultimativen Show-Effekt beim Aussteigen. Wochenendtouren empfehlen sich nur mit ganz kleinem Gepäck,

denn sollte es weiter weggehen, muss das Gepäck vorausreisen.

Die dynamische Linienführung des Exterieurs wird im Innenbereich des BMW i8 Roadster wieder aufgegriffen. Daneben punktet der Sportwagen mit zwei elektrisch einstellbaren Sportsitzen und intuitiver Bedienoberfläche inklusive Sprachsteuerung sowie Touchdisplay mit einem stimmungsvollen LED Lichtkonzept. Dank Plug-in-Hybridantrieb und Leichtbauweise schießt der Roadster mit 374 PS fast lautlos in 4,6 Sekunden von Null auf Hundert. Mit dem i8 Roadster hat BMW ein Automobil geschaffen, das die Leistung und das Design eines Sportwagens mit den Vorteilen eines Elektromobils vereint. Einsteigen, lautlos beschleunigen, Fahrtwind spüren und Freiheit leben. Nur fliegen ist schöner. www.bmw.de

Vergnügen Pures

Nicht jeder sportlich, schnittige Rennwagen stößt auf volle Akzeptanz im gesellschaftlichen Umfeld. Neid ist nicht selten an der Tagesordnung. Anders beim McLaren 570GT, ein Sportwagen den man selten im alltäglichen Straßenbild sieht und der aufgrund seines schnittigen Designs nicht nur freudige Blicke und Fotoshootings auf offener Straße auslöste, sondern sogar auf der Autobahn offenen Applaus von anderen Autofahrern erhält.

Der 570GT schafft einen der gelungensten Spagate zwischen Rennstrecke und Alltagstauglichkeit, mit zusätzlichen Komfort und praktischer Funktionalität sowie einer atemberaubenden Leistung. Längere Reisen oder

entspannte Wochenendausflüge stehen durch die Optimierung in Sachen Alltagstauglichkeit genauso auf dem Programm, wie eine potentielle Leistungsschau.

McLaren steht seit seiner Gründung im Jahr 1989 für luxuriöse Sportwagen mit hoher Leistung und futuristischem Design. Die tiefsitzende und schlanke Nase des 570GT steht genau wie bei seinem Vorgänger, den 570S (QUALITY berichtete) für Ausdrucksstärke, Kraft und Dynamik. Neu im Vergleich zum Vorgängermodell ist das Panoramadach, das für eine schmalere Dachlinie sorgt und dem Innenraum mehr Licht und Raumgefühl verleiht, um dadurch den Komfort auf langen Strecken deutlich zu erhöhen. Wohldurchdacht ist der zusätzliche Stauraum, sowie die rückseitige Glasluke, die einen einfachen Zugang zu dem Aufbewahrungsbereich bietet, ein echtes Plus, das viele Sportwagen vermissen lassen.

Der hinter dem Fahrer eingebaute V8-Motor mit 7-Gang-Getriebe und 570 Pferdestärken sorgt für Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 328 Stundenkilometern bei einer Beschleunigung von 3,2 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Angesprochen werden anspruchsvollen Fahrer, die ein leistungsstarkes Fahrzeug mit luxuriösen Finish und maximalen Komfort für längere Fahrten wünschen, Fahrspaß, Agilität und bewundernde Blicke inklusive. www.mclaren.com

Comfort Zone

Man hat fast den Eindruck in einem 5er zu sitzen, so luxuriös und komfortabel wirkt hier alles.

Auf den ersten Blick ist der große Unterschied zum Vorgängermodell des X3 nicht gleich ersichtlich. Der neue wirkt wie eine schlüssige Fortsetzung, die von vorne etwas stämmiger wirkt. Ein Blick ins Innere des SUVs zeigt jedoch deutlich, dass sich hier etwas getan hat. Man hat fast den Eindruck in einem 5er zu sitzen, so luxuriös und komfortabel wirkt hier alles. Ein Blick auf die Daten beweist, dass der Eindruck nicht täuscht: beide Modelle sind auf der neuen CLAR-Plattform gebaut. Das Auto legt an knapp 7 cm Länge und über 5 cm Radabstand zu. Im Innenraum merkt man das deutlich: hier wirkt alles geräumiger, auch auf der Rückbank.

Ein SUV verdient aber nur dann seinen Namen, wenn er sich auch Off-Road zu Geländefahrten eignet. Im gebirgigen Hinterland von Lissabon zeigt uns das Auto was wirklich in ihm steckt. Mit serienmäßigem Allradantrieb ausgestattet, schafft er es problemlos über sämtliche Hindernisse hinweg. Der X3 gleitet auch über Unebenheiten und Schlaglöcher auf der normalen Strecken als ob nichts wäre. Feststecken ist da beinahe unmöglich. Vielleicht ist das größte Hindernis für den Wagen kein Hindernis, sondern dass er Fahrern kaum die Chance gibt selbst eingreifen zu müssen. Wildnis adé - für den X3 ist selbst Offroad der Name einer offi-ziellen Straße.

Sporty Deluxe E

s ist offiziell: Für den 5er Gran Turismo wird es keinen offiziellen Nachfolger geben. Die gute Nachricht: Was BMW mit dem 6er GT Gran Turismo auflegt, ist noch mal deutlich besser.

Die BMW Kategorien 3er, 5er und 7er haben sich im kollektiven Gedächtnis der Deutschen so gut festgesetzt, dass selbst Laien die Fahrzeuge bestens auseinanderhalten können. Jede Serie hat ihren eigenen Charakter und spricht sowohl vom Fahrverhalten, als auch von der Außenwirkung Bände. Die 6er-Serie ist hingegen nicht so bekannt, liegt vielmehr zwischen zwei Kategorien, die beide klar definiert sind. Man fragt sich, bevor man das Auto das erste Mal betritt: Ist die Kategorie beim Gran Turismo mit leicht geänderten Ausmaßen gerechtfertigt oder handelt es sich hier nur um einen etwas größeren 5er?

Die Antwort kann nach der Testfahrt durch das bergige Hinterland Lissabons nur „6er“ lauten. Von außen sportlich, von innen ausgestattet wie eine Luxuslimousine, schafft der 6er GT, den Spagat, der den wenigsten mit so viel Leichtigkeit gelingt. Er belegt auch von der Optik und dem großzügigen Innenraum genau das Land, das zwischen 5er und 7er liegt. Selbst nach fast zwei Stunden Fahrt möchte man am liebsten gar nicht mehr aussteigen.

Doch was hat sich wirklich getan? Der 6er ist 8,7 cm länger als das Vorgängermodell, aber auch 2,1 cm tiefer. Dies gibt dem Wagen ein deutlich sportlicheres Aussehen als dem Vorgängermodell. Hatte man beim 5er GT noch den Eindruck, es handle sich weitgehend um eine sportliche Limousine, so geht der 6er – nicht zuletzt auch wegen der langen Motorhaube – mehr in Richtung Coupé. Die Linienführung im Design ist auch deutlich schöner gestaltet, was sich besonders vom Heck aus bemerkbar macht. Autos werden selten bevorzugt von schräg hinten fotografiert, beim BMW 6er ist die Perspektive aber so ausgearbeitet, dass sie mit der Vorderseite mindestens Schritt halten kann.

Mit einer deutlich höheren Sitzposition und rahmenlosen Türen verschafft man sich beim Fahren sofort einen guten Überblick über die Straße. Durch geräumigen Kofferraum mit versteckten Unterfach, hält der BMW auch das implizierte Versprechen hier den Nutzen eines Kombis zu bieten. Es zeigt, dass das Design Team von BMW hier beste Arbeit geleistet hat, denn man hat stets das Gefühl in einer luxuriösen Limousine zu fahren. Das Gefühl bestätigt sich auch beim Blick auf die Fakten: Der Vorderwagen wurde direkt vom 7er übernommen. Schaut man hingegen auf die Motoren – so kommen sie vom 5er, je nach Ausstattung mit 4 oder 6 Zylindern, bewegen sich die PS zwischen 258 und 340. Das Auto überzeugt auf jeder Ebene. BMW schummelt nicht und parkt den GT Gran Turismo genau dort wo er hingehört: in die 6er Kategorie.

Selbstbewusst im Auftritt, elegantes Äußeres, maskuliner Charakter. Das ist wohl die treffendste Beschreibung für den neuen Jeep Grand Cherokee.

Die SUV`s von Jeep haben in ihrer langen Tradition immer mit exzellenten Werten in der Querfeldein Performance gepunktet. Allradtechnologie par excellence ist Teil der Jeep DNA. Die neue Ausführung des Jeep Gran Cherokee kommt im verbesserten Design mit hochwertigen Stilelementen daher, aber bleibt dabei seinem alten Stil treu. Neu ist die markante Formgebung des Kühlergrills und der Stoßfänger. Was bleibt ist der legendäre Seven-Slot-Grill.

Das Heck wartet mit großen leuchten und einem aerodynamischen Spoiler auf. Abgeflachte Auspuffrohre sorgen optisch für mehr Dynamik.

Ebenfalls aufgepimpt wurden die Felgen des kraftvollen SUVs. Erhältlich ist der Grand Cherokee in zahlreichen Ausstattungsvarianten von der Limited Edition und dem Grand Cherokee Trailhawk mit 18-Zoll-Rädern, über den Overland oder die Summit Ausführung mit 20-Zoll-Rädern. Die kraftvolle Motorleistung mit bis zu 717 PS macht den Jeep zum perfekten Gefährt für abenteuerreiche On- und Offroad-Touren. QUALITY Testdriver waren extrem begeistert von dem lässigen Komfort des Outdoor-Alleskönners, ein SUV der in der Stadt und in freier Natur alles bietet und hohe Verlässlichkeit ausstrahlt, ohne den Geldbeutel seiner Eigner über strapazieren zu müssen. Chapeau! www.jeep.de

Der schnellste SUV der Welt

Das ist der Alfa Romeo Quadrifoglio, der allererste SUV in der Geschichte von Alfa Romeo, der sich die Pole Position in seiner Kategorie gesichert hat. Mit einer Rundenzeit von 7 Minuten und 51,7 Sekunden auf der Nordschleife des Nürburgrings konnte sich der Stelvio Quadrifoglio den Titel des schnellsten Serien SUVs ergattern. Das vierblättrige Kleeblatt, nachdem der Wagen benannt ist und das als Symbol von Alfa Romeo die

Motorhaube ziert, hat Glück auf kompetenter Basis gebracht.

Denn der 2,9-Liter-V6 Bi-Turbo-Benzinmotor mit510 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 3,8 Sekunden sowie das sportliche 8-Stufen-Automatikgetriebe dürften neben dem Glück ebenfalls dazu beigetragen haben.

Auch im Design des Stelvios spiegelt sich das sehr große Leistungspotenzial wider. Klare und muskulöse Linien bilden die

perfekte Balance aus Stil und Dynamik abgerundet wird dies durch die aerodynamisch geformte Karosserie sowie 20-ZollLeichtmetallfelgen.

Auch die Gestaltung des Interieur sorgt für Rennfahrer-Feeling, dank der einzigartigen Sitzposition, hochwertiger Materialien und übersichtlich angeordneten Instrumenten. So wird auch der Boxenstopp zum reinen Vergnügen. www.alfaromeo.de

Ein Wohnzimmer auf vier Rädern. Gibt es nicht? Gibt es doch! Dies bewies Volkswagen erst kürzlich mit seiner Neuauflage des Touareg. Der SUV der neuen Genera-tion ist nicht nur außen ein echter Eyecatcher, sondern über zeugt vor allem durch sein komfortables und geräumiges Interieur. Verfügbar mit zahlreichen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, setzt der Touareg mit seinen ausdrucksstarken und zukunftsweisenden Design neue Maßstäbe. Ein benutzerfreundliches und fahrerorientiertes Cockpit sorgt dafür, dass alles im Blick bleibt. Der riesige Bildschirm ist ein echtes Luxustool und die fein abgestimmten Beleuchtungslinien im Innern bescheinigen aufwendiges und modernes Design. Unterstützt wird dies durch das optionale Panorama-Schiebedach inklusive Panoramadach im hinteren Bereich des Autos.

Komplettiert wird das geräumige Interieur durch die dominante Front, einen aufrecht stehenden Grill, der mit den Scheinwerfern zu verschmelzen scheint, sowie die langgestreckte Motorhaube mit klaren Linien für einen sportlichen Look. In der Heckpartie Sorgen ausgeprägte Schultern und breite Heckleuchten für ein selbstbewusstes Auftreten.

Großer Auftritt

Erhältlich ist der Volkswagen Touareg mit V6-Dieselmotor und 8-Gang-Automatikschaltung mit 231 oder optionalen 286 Pferdestärken. Die Allradlenkung sorgt in Verbindung mit den vier Leichtmetallrädern für hohe Stabilität und Wendigkeit auch auf glatten Straßen.

Ein SUV mit exzellentem Preis-Leistungsverhältnis und dabei absolut alltagstauglich. www.volkswagen.de

Alfa Romeo Stelvio

Der Trend zum SUV ist ungebrochen, aber können seine Fans und Liebhaber Jana, Jonas und Marie morgens mit dem SUV zur Schule bringen ohne das grüne Gewissen überzustrapazieren? Ja, sagt Volvo und verweist auf den Volvo XC90 T8 Twin Engine WD: bis zu einer Geschwindigkeit von 125

Groß, aber oho

Stundenkilometer lässt sich der SUV über seinen zusätzlich verbauten Elektromotor emissionsfrei bewegen. Volvo verspricht kraftvolle 288 kW bzw. 390 PS. Um Öko Realität werden zu lassen, kochen die Schweden ausschließlich nur noch auf vier Töpfen: Der T8 ist ein zwei Liter großer, durch Turboplus Kompressor aufgeladener, Vierzylinder. Die Hybrid-Variante des SUV lässt mit 640 Newtonmetern Drehmoment keine Antriebswünsche offen: Dank der verschiedenen Fahrmodi kann der Fahrer jederzeit frei wählen, ob

er rein elektrisch und emissionsfrei, ausgewogen mit maximaler Reichweite oder aber mit der Kraft beider Motoren bei voller Geschwindigkeit unterwegs sein möchte. Dann ist natürlich häufigeres Tanken angesagt.

Im reinen Elektromodus sind 125 Stundenkilometer und bis zu 40 Kilometer Wegstrecke möglich.

Die Schweden lassen ihren Kunden die Wahl – anstatt ihnen die eigenen Überzeugungen rigoros aufzudiktieren. www.volvocars.com

VOLVO SUV

Naturtalent

VOLVO CROSS COUNTRY

Auf zu neuen Weiten, fernen Ländern, wilden Abenteuern, unsicheren Pfaden – mit dem neuen Volvo V90 Cross Country kein Problem. Eine Limousine fürs Gelände, die sich auch in der Stadt keine Blöße gibt: Der robuste Schwede nimmt jede Herausforderung an und meistert den Spagat zwischen schnellem, komfortablen Fahren und gutem Outdoor-Offroad-Handling. Große Räder und eine auf 21Millimeter erhöhte Bodenfreiheit sorgen für allseits gute Fahrt. Dank permanentem Geartronic-Allradantrieb und vielen persönlichen Assistenten – Stau, Spurhalter, Bergabfahrhilfe, Geschwindigkeitsregelung, Kreuzungs- sowie Notbremse – lässt er sich durch Nichts und Niemanden aus der Ruhe bringen. Sein City-Safety-System erkennt vorausfahrende Fahrzeuge, Fußgänger, Fahrradfahrer, aber auch Wildtiere.

Der Volvo V90 Cross Country vereint hochwertige Handwerkskunst, skandinavisches Design und eine neue Ära aktiver, wie passiver Assistenz-Innovationen. Das Produktdesign des Cross Country erhielt den Red Dot Award und kombiniert im Stil die sportlichen Elemente des V90 mit dem typischen robusten Charakter der Cross Country Modelle: harte Schale trifft auf weichen Kern. www.volvocars.com

Heiße Reifen

chneller, höher, weiter gilt nicht nur für unser eigenes Leben, sondern auch für den Begleiter unseres manchmal freien, manchmal blockierten, mal sonnigen, mal regnerischen, mal glatten, mal rutschigen Weges. Immer mehr Zeit verbringen wir in unseren Autos, um von A nach B zu kommen und da jede Sekunde zählt und nicht nur die Zeit rast, wollen wir uns auch in Sachen Reifen nur mit dem Besten zufrieden geben. Die Reifenmarke FALKEN kommt unserem Wunsch nach und hat ihr Spitzenmodell, den AZEIS FK510, jetzt auch für den SUV mit einem Sortiment aus 33 unterschiedlichen Größen im Angebot. Die Ultra-High-Performance Reifen versprechen mit ihrem selbstbewussten Namen nicht zu viel: sie alle haben einen Geschwindigkeitsindex von W oder Y, das heißt, SUV-Fahrer können bis zu 300 Stundenkilometer mit ihnen fahren. Ultra schnell eben. FALKEN fährt mit seiner Strategie gut, die Kunden sind seit der Einführung im März 2016 begeistert vom Spitzenmodell der Marke.

Doch je schneller die Fahrt, desto wichtiger auch ein weiteres Kriterium: die Frage nach Sicherheit. Auch dafür sorgen die UHPReifen: ein neues, innovatives Karkassen-Design garantiert exaktes Lenkverhalten, insbesondere bei plötzlichen, unvorhersehbaren Lastwechseln während der Fahrt. Das exakt kreisförmige Karkassen-Profil erhöht die Seitenwandflexibilität, was zu einem höheren Fahrkomfort und zu ausgewogenen Gesamtfahreigenschaften führt. Fahren wird bei FALKEN als Rundum-Erlebnis gedacht und konstruiert. Wie das PKW-Modell des Reifens ist auch der AZENIS FK510 mit „Blade-Sipes“gegen Aquaplaning gerüstet: Eine Anzahl kleiner Einschnitte in den Profilblöcken optimiert die Kontaktfläche des Reifens beim Einlenken und ermöglicht eine effizientere Durchtrennung des Wasserfilms auf der Straße. Auch die Bremseigenschaften der flitzenden Räder können sich sehen lassen: ihr ACP-Profil (Adaptive-Constanz-Pressure) steigert

Bremsleistung, Richtungsstabilität und Fahrdynamik. Gerade bei Nässe verfügen die Reifen mit ihrer „Adaptive Constanz Pressure“ – Technologie über ein Reifenprofil, das dank eines neuen Laufflächenbereichs eine gleichbleibende Druckverteilung im Bereich der Kontaktaufständsfläche gewährleistet. Und natürlich wünschen wir unseren Reifen dasselbe wie uns: eine hohe Lebens- und Nutzungsdauer. Dafür haben die FALKEN- Ingenieure dank einer konsequent angewandten 4D-Nano Design-Technologie für die Reifen der FK10-Serie eine zukunftsweisende Gummimischung entwickelt, die neben einem Höchstmaß an Grip auch eine verbesserte Abriebresistenz bietet.

Viele Gründe also, sich für die AZENIS FK510 zu entscheiden und ihnen ein Leben lang die Treue zu halten, denn nicht nur unser schnelles Fortkommen, sondern auch unser sicheres Ankommen liegen ihnen am Herzen.

Dickes B!

608 PS, Zwölf-Zylinder, ein Topspeed von 301 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in 4,1 Sekunden. Müssen wir noch mehr sagen? Der Bentley Bentayga ist der Superlativ unter den SUVs: Er rühmt sich mit dem Titel schnellster Luxus- Serien- SUV aller Zeiten – und ist sicher kein Langweiler.

Ein SUV der in der Stadt durch seinen hohen Komfort und ohne überbordendes Testosteron auskommend, absolut städtebaulich ist, während er Outdoor das Tier rauslässt und sich als ein absoluter Alleskönner in brenzligen Situationen beweist. Was will man mehr? Nichts!

Der Seriengeländewagen ist geräumig und komfortabel, die Achtgang-Automatik schaltet nahezu unbemerkt – dieser sportliche Begleiter ermöglicht Chauffeur wie Chauffierten ein unbeschwertes Reisegefühl. In jedem Bentley Bentayga stecken 130 Stunden Handarbeit geschaffen im Bentley Werk im britischen Crewe. Käufer können sich ihren Bentley ganz individuell mit schier endlosen Konfigurationsoptionen und Ausstattungs-Features kreieren. Allein die Farbpalette umfasst 17 Standard- und 50 Sonderfarben – Sonderwünsche willkommen.

Von diesem SUV möchte man sich nie wieder trennen.

www.bentleymotors.com

Schönes Schnurren

Sie ist feingliedrig, futuristisch und verführt mit filigraner Formsprache: Der Jaguar XJ ist ohne Frage die schönste Großkatze seiner Art. Das Spitzenmodell von Jaguar definiert die Luxusklasse neu und vereint in sich Kraft, Schönheit und Fahrkomfort. Wenngleich die Wildkatze im Interieur eher einem englischen Gentleman gleicht. Er verfügt über ausreichend Raum, verspricht Komfort und das hochmoderne Touch-Pro Infotainment-System gehört neben weiteren Interieurund Exterieur-Extras zur Serienausstattung der Luxuskarosse. In Sachen Qualität und Design setzt Jaguar völlig neue Maßstabe: So kann der Fahrer seinen XJ nach persönlichem Gusto mit Sitzen

in perforiertem, gesteppten Soft-Grain-Leder in Ivory, einem Armaturentafeloberseite in Ebony, einem Dachimmel in PremiumVelours sowie Dekorelemente in Gloss Figured Ebony ausstatten. Des Weiteren unterstreichen die leistungsfähigen Voll-LEDScheinwerfer im Double J-Blade Design und die attraktive LEDHeckleuchte mit Nadelstreifen-Signatur den selbstbewussten Design-Charakter des Jaguar XJ. Die breite, niedrige Karosserieform unterstreicht die sportlicher DNA. In einem Jaguar XJ fährt man nicht einfach nur von A nach B – man wird bewegt.

www.jaguar.de

Responsibility

Diesen Hybriden der Extraklasse hat Porsche erstmalig auf dem Genfer Auto-Salon präsentiert. Im Panamera Turbo S E-Hybrid wurden der 550 PS starke Ottomotor aus dem Panamera Turbo sowie der 136 PS starke Elektromotor aus dem Panamera 4 E-Hybrid verbaut. Insgesamt kombinieren sich beide Antriebe auf eine schwindelerregende Leistung von insgesamt 680 PS. Somit ist das Modell aktuell das zweitstärkste Porsche Modell auf dem Markt. Auswählen kann der Fahrer aus vier Fahr- und Antriebsmodi: Sport Plus, Sport, Elektro oder verbrauchsoptimierter Hybrid-Modus.Mit seiner Leistung beschleunigt der 2.368

Kilogramm schwere Porsche in nur 3,4 Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Dank E-Charge-Modus wird die 14,1-Kilowatt-Batterie während der Fahrt aufgeladen, sodass öffentliche Ladestationen nur hin und wieder angefahren werden. Zusätzlich wird sogar beim Bremsvorgang die Batterie aufgeladen. Die ersten Zentimeter des Pedalweges funktionieren wie ein Dynamo, erst danach bremst der Panamera ganz normal und bringt den Hybriden dank serienmäßiger Keramikbremse standfest zum Halten. Eines ist nicht aufzuhalten: die Begeisterung für diesen visionären Porsche Panamera.

www.porsche.com

It‘s a beautiful ride

Da werden Kindheits- und Rennfahrerträume wahr: Der Mercedes-AMG GT ist die Rennmaschine par excellence: athletische Front, muskulöses Heck, dynamische Silhouette und ein sportliches Cockpit treffen auf exklusives Interieur. Ein Sportwagen wie aus dem Bilderbuch, eine Rennsportikone, die ihresgleichen sucht. Schon das Frontdesign des AMG GT liegt ganz weit vorn: Zahlreiche Elemente aus dem Rennsport formen sich zu einem dynamischen Statement, das Herz und Auge gleichermaßen anspricht. Die sehr lange, heruntergezogene Motorhaube gibt die Richtung vor: Fließende Formen und Rundungen des klassischen Fastback-Designs schaffen ein zukunftsweisende Optik, die unaufhaltsamen Vorwärtsdrang signalisiert. Dafür besitzt der

Mercedes-AMG GT einen exzellenten Korpus: die ausgeprägte, über die gesamte Seitenwand verlaufene Bordkante mündet schließlich in kräftigen Schultern. Ein Sportwagen, der durch sein erkennbares Profil heraussticht und an die interessanten Automobilen Ausdrucksformen vergangener Zeiten erinnert. Das sportliche Cockpit versprüht pure AMG DNA. Die serienmäßigen AMG-Sportsitze geben bei höherer Querbeschleunigung guten Seitenhalt und bieten gleichzeitig höchsten Sitzkomfort. Maßgeschneidert bis ins feinste Dezibel ist ebenfalls das Burmester High-End-Soundsystem des AMG-GT.

www.mercedes-benz.de

PRÄMIENABO

Mit QUALITY und Roeckl durch den Herbst! Abonnieren Sie ein Stück Lebensqualität mit einer Abolaufzeit von zwei Jahren und erhalten Sie ein exklusives AboGeschenk Ihrer Wahl. Senden Sie uns den komplett ausgefüllten Abo Schein von der gegenüberliegenden Seite oder bestellen Sie ganz bequem online.

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CULLINAN ONE LIFE, MANY LIFESTYLES

Procar Automobile GmbH & Co.KG Rolls-Royce Motor Cars Cologne Michael Gleissner | General Manager Bayerische Allee 1, 50858 Köln | Tel: +49 2234 915 127 michael.gleissner@rolls-roycemotorcars-cologne.de

Offizielle Kraftstoffverbrauchszahlen für den Rolls-Royce Cullinan: Innerorts 22.4-21.9l */100km. Außerorts 11-10.9 * l/100km. Kombiniert 15* l/100km. CO2-Emission 341* g/km. * Vorläufige Daten noch nicht bestätigt, Änderungen vorbehalten. Die Daten werden in einem standardisierten Testzyklus erhalten. Die Angaben sind als Vergleich zwischen Fahrzeugen gedacht und nicht repräsentativ für das, was ein Fahrer unter normalen Fahrbedingungen erreicht. © Copyright Rolls-Royce Motor Cars Limited 2018. The Rolls-Royce name and logo are registered trademarks.

BNo 67 bis 69 - 2018/19

ereits in vierter Generation führt Tomaso Trussardi das Geschäft mit seiner Schwester Beatrice fort. Für ihn ist die Tradition Basis des Erfolges, genauso wie der Blick in die Zukunft. Sogar in Werbeanzeigen und auf Instagram repräsentiert er in persona den Stil Trussardis, denn wer kann eine Marke glaubwürdiger darstellen als die Familie selbst.

Wir befragten Tomaso zu den Parfüms des Hauses, was ihn an Düften reizt und wie seine Visionen für das Unternehmen aussehen.

Herr Trussardi, Ihr Parfum „Riflesso“ ist seit circa einem Jahr

erfolgreich am Markt. Was macht für Sie ein guter Männerduft aus?

Ich sehe ein Parfum immer als Gesamtpaket: es gibt nicht nur einen Aspekt, der besonders hervorsticht. Die Inspiration, die Parfümstruktur, die Duftnoten, der Flakon. Bei Parfums ist einfach alles wichtig.

Benutzen Sie immer das gleiche Parfum? Oder wechseln Sie gerne?

Jedes Mal, wenn wir ein neues Parfum rausbringen, benutze ich es selbst und habe dementsprechend viele davon zu Hause. Aber ich mag generell den Wechsel und verwende deshalb immer ein Parfum, das zu meiner Stimmung passt.

Fragranza stravaganza

In nur wenigen Ländern ist Luxus und Qualität so stark verankert wie in Italien. Hier ist man zurecht stolz auf wunderbare Manufakturen, auf aussergewöhnliche Designs und ein reiches kulturelles Erbe, auf das die grossen Familien Italiens zurückgreifen können. Diesen inneren Motor treibt auch die Familie Trussardi aus Mailand an, die die Liebe zu Ihrer Stadt und die Stärke einer eng verbundenen Familie nutzen, um das Unternehmen erfolgreich am Luxusfirmament zu positionieren.

Was ist Ihr absoluter Lieblingsduft ?

Ich bevorzuge für mich erdige Noten wie Leder und Vetiver, die auch Teil unseres Riflesso Parfum sind. Auch holzige Noten gehören zu meinen Lieblingsdüften.

Bei diversen Trussardi-Events spielen auch Oldtimer eine Rolle.. Haben sie eine besondere Affinität zu Vintage-Autos, und haben sie einen besonderen Liebling?

Ich sammle Oldtimer und besitzt selbst mehr als 20. Mein Liebling ist ein Porsche aus den Mitt-50ern

Trussardi ist eine moderne italienische Lifestyle-Marke, mit traditioneller Fertigung, einzigartig, mailändisch und ikonenhaft ...

Welcher Ihrer Sinne ist am meisten ausgeprägt?

Ich würde sagen der Geruchssinn. Und ich denke dabei nicht nur an die Duftabteilung unserer Marke. Natürlich findet er dort am meisten Verwendung. Aber für mich ist es auch der Sinn, mit dem ich eine wirklich gute Lederqualität ausmachen kann, was für Trussardi natürlich sehr wichtig ist.

Trussardi begann bereits 1911 als Hersteller für edle Lederhandschuhe. Sie führen die Familientradition fort. Wie wichtig ist Ihnen der Gedanke um Tradition?

Unser Denkansatz ist stark familienorientiert. Das Fachwissen im Lederhandwerk ist von unserer Familiengeschichte geprägt und gibt der Marke ihre Seele, da wir traditionelle Methoden zur Herstellung von zeitgemäßen Designs verwenden.

Wie sieht ihre unternehmerische Strategie für die nächsten Jahre aus? Wird es neue Modelinien geben oder legen sie verstärkten Fokus auf Leder und Parfums?

Zur Zeit schreiben wir ein neues Kapitel unserer Firmengeschichte und nehmen ein komplettes Rebranding vor. Alle unsere jetzigen und zukünftigen Projekte sind tief mit dem verbunden, was wir unseren Kunden vermitteln wollen: Trussardi ist eine moderne italienische Lifestyle-Marke, mit traditioneller Fertigung,

einzigartig, mailändisch und ikonenhaft. Wir werden unser vielseitiges Markenprofil beibehalten, sowie unsere starke Verbindung zu Leder und unsere tiefe Verbundenheit zu Mailand.

Wenn Sie die DNA von Trussardi beschreiben, was macht diese aus? Sie ist eine Mischung verschiedener Elemente, die das charakterisieren, was wir machen. Familie ist für uns sehr wichtig. Mailand ist natürlich Trussardis Heimatstadt: traditionsreich und gleichzeitig modern, genauso wie Trussardi selbst. Wir sind stets darauf bedacht eine aktuelle italienische Lifestyle Brand zu sein.

Wie hat Ihr Vater das Unternehmen geführt? Was haben Sie davon übernommen und was haben Sie völlig neu eingebracht?

Mein Vater wollte immer die Zukunft in sein Konzept miteinschließen und war an jedem Detail sehr interessiert. Ich würde sagen, dass das gleiche auch auf mich zutrifft. Was wir vollkommen verändert haben, ist das Geschäftsmodell. Die Firma war in ihrer Struktur in den 80er Jahren verhaftet und konnte sich zeitweise nicht den zeitgemäßen Bedürfnissen anpassen. Aber die Wurzeln sind dennoch die gleichen und unser Familienbezug hat sich nicht geändert.

Glauben Sie, dass katholisch geprägte Regionen über eine größere Nähe zu Kunst und Ästhetik verfügen, als andere?

Katholische Länder sind von Kunst und Kultur durchdrungen. Dies liegt an der Tatsache, dass die katholische Kirche traditionsgemäßer Auftraggeber der Werke der größten Künstler über die Jahrhunderte hinweg war. Man muss sich nur die ersten Drucke anschauen, um die Verbindung mit der Bibel zu verstehen. Heutzutage sind es aber bei weitem nicht mehr nur religiöse Institutionen, die Kunst und Ästhetik fördern. Daher glaube ich, dass sich die Dinge in dieser Hinsicht in der Zukunft drastisch verändern werden.

André Hamann Seite an Seite mit Tomaso Trussardi (links), Italian smartguy mit Modelqualitäten, aber auch Familiensinn.

ich bin

PHOTOGRAPHY FRANK LÜBKE

Bag FURLA

Bag RELIGION

Bag CHIARA FERRAGNI

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Häuslebaue Schaffe schaffe,

Wer in diesem Sommer die Fondation Cartier in Paris besucht hat, der hat in einem der vielfältigsten kulturellen Spektren der französischen Hauptstadt einen der größten architektonischen Visionäre der Neuzeit erleben dürfen, Junya Ishigami.

Junya Ishigami, der sanfte Revolutionär in der modernen Architektur.

GHouse and Restaurant in Yamaguchi: Eine real gewordene Vision eines Gebäudes, bei dem Junya organische Hohlformen ausheben ließ, diese mit Beton ausgoss und das neu entstandene Konstrukt freilegte.

rundsätzlich sehr sensibel und zugleich akzentuiert kuratiert, wurde die Ausstellung des international bekannten japanischen Architekten und Künstlers zu einer besonderen Challenge. Wie lässt sich Architektur in einer sehr aussagekräftigen Architektur eines anderen zeigen? Kein anderer als Jean Nouvel zeichnet verantwortlich für das sehr moderne und lichtdurchflutete Gebäude auf dem Boulevard Raspail in Paris, das für sich gesehen bereits als eigenständiges Kunstwerk gilt. Das Projekt gelang.

Mehr als zehn Jahre beschäftigten sich die Kuratoren der Fondation Cartier mit Junya, doch erst jetzt wurde eine Einzelausstellung des berühmten Japaners, verwirklicht. „Wir wollten ihm dabei so viel Freiraum wie möglich geben, eine Tabula rasa, auf der er sich komplett austoben kann. So ist er in der Lage etwas komplett Unerwartetes zu vollbringen. Seine Beziehung zur Umwelt und der Natur – all das fließt in seine Architektur ein. Die Umgebung, seiner architektonischen Arbeit hat großen Einfluss auf das Design. Alles gehört zusammen.“, so Isabelle Gaudefroy, Kuratorin der Ausstellung. Durch die extra für die Ausstellung gefertigten Modelle des Stararchtekten erfuhr der Besucher der Ausstellung in geradezu physischer Wahrnehmung den Raum und die Einbettung von Junyas Arbeiten. „Junyas besondere Qualität ist, dass er kein Detail außer Acht lässt. Er weiß stets genau was er tun will und wie er es umsetzen wird. Man kann sagen, er ist ein absoluter Perfektionist. Alles ist bis ins kleinste Details geplant, was zuweilen sehr viel Zeit beansprucht.Seine Kunden wissen das im voraus und sind bereit, diese oft lang andauernden Prozesse zu tragen.“, so Isabelle Gaudefroy. Dennoch sind seine Arbeiten nicht reine Fiktion sondern Realität, oder im Begriff es zu werden. Es geht nicht um abstrakte Visionen , die ihn als Architekten glücklich machen, sondern er will Gebäude schaffen, in denen sich die Menschen gut und wohl fühlen. Junyas Statement auf die Frage, was wichtiger sei - Schönheit oder Komfort : „Ein unschöner Ort kann niemals komfortabel sein kann. Komfort bedingt Schönheit. Beides gehört zusammen.“

Er hat bereits diverse sehr ungewöhnliche Architekturprojekte entworfen und realisiert , von denen viele im asiatischen Raum um-

Als

Architekten

müssen wir die Meinungen aller Menschen auf dieser Erde hören ...

gesetzt werden. Herausragend ist die Kapelle , die derzeit auf dem Gipfel eines kleinen Berges in China entsteht. Sie ist spirituell und zwingt zur Konzentration auf das Wesentliche. Zugleich wirkt sie sehr diskret.

Von einem höhlenartigen Restaurant bis zu einem gigantischen Kindergarten in freier Natur, mit Kindern und Tierdarstellungen aus aller Welt, der ebenfalls in China realisiert wird, gibt es auch ein sehr spannendes Projekt in Dänemarks Hauptstadt. Es ist ein Entwurf für eine NGO (Nichtregierungsorganisation) namens „House of Peace“ und soll ein Denkmal für den Frieden werden und bildet ein auf Stelzen stehendes Ensemble mitten im Wasser, ein Venedig von unten.

DDie Einbettung von Gebäuden und Architektur in Wasser ist sehr häufig in der japanischen Architektur zu finden. Junya arbeitet dabei eng mit Klimaingeneuren zusammen, um herauszufinden, wie man die Gebäude energetisch optimieren kann. Ein anderes Projekt, sehr emotional und persönlich, ist seinen Eltern gewidmet. Es wird auf dem Grundstück seiner Großmutter gebaut, wo auch Junya als Kind aufgewachsen ist. Der Ort ist etwa eine Stunde von Tokio entfernt und war früher ein kleines Bauerndorf. Das sehr moderne Haus ist eng verbunden mit der kulturellen Basis einer japanischen Familie und wäre so sicherlich nicht auf den europäischen Raum adaptierbar. Doch gerade dies empfinden wir als besonders wertvoll. Modernität und globales Denken bedeuten nicht, seine eigenen Wurzeln und kulturelle Identität aufzugeben. Das Haus soll an die intime Landschaft aus Junyas Erinnerungen andocken und auch der Garten wurde von traditionellen japanischen Gärten inspiriert.

Diese kulturelle Identität findet sich in einem weteren Herzensprojekt des japanischen Architekten, für das es leider noch keine Investoren gibt. In einer Gesellschaft, in der die Menschen zusehends älter werden, gehört Demenz zur täglichen Realität. Junya stellte sich die Frage, wie man ein Alten- oder Pflegeheim erschaffen kann, in der die Individualität nicht verloren geht, sich die Menschen zu Hause fühlen und an ihre wohnlichen Wurzeln erinnern können. Wie erschaffe ich Heimat und familiäre Vertrautheit, wenn das Gehirn uns langsam verlässt? Er kaufte reihenweise historische, kleine Häuser in traditioneller japanischer Bauweise und entkernte sie, so dass nur das stabile Holzgerüst übrigblieb, was man in einem Stück transportieren konnte, quasi das Skelett eines Mobile Homes. Jede Holzstruktur war sich ähnlich und doch ganz anders. In seinem Konzept fügte Junya all diese einzelnen Holzhäuser zu einem großen Ensemble zusammen. Einheit in der Vielfalt, Wiedererkennbarkeit und Heimatgefühl - ist es nicht das, was sich alle alten Menschen, egal welchen Kulturkreises, wünschen?

Für Junya gibt es zunächst keine baulichen Hindernisse. Er vermittelt das Gefühl, dass die Statik in seinen Projekten aufgehoben wird. Die Leichtigkeit mit der seine Gebäude schweben oder ohne viele tragende Elemente auskommen, verdankt er seinem unbegrenzten Drang zu experimentieren und den Glauben daran, eine Lösung zu finden. Eine dreiflügelige Bibliothek, komplett aus Glas und ohne jede Stütze. Unmöglich? Nein, sondern gebaute Re-

alität. Ebenso wie ein Gebäude, welches bereits 2008 in Japan in der Nähe von Tokio und für Studenten einer Ingeneurschule gebaut wurde. Es ist sehr besonders wegen seiner schmalen Säulen. Diese erwecken den Eindruck, als würde man durch einen Wald laufen. Junya brauchte zwei Jahre, nur um die Platzierung dieser Säulen zu planen. Er wollte etwas Stabiles, was gleichzeitig aber auch ästhetisch ist. Diese komplizierte Konstruktion ist das Resultat seiner Arbeit und das nicht Aufgeben seiner Vision.

Junya selbst zu seinem Selbstverständnis und seiner Aufgabe als Architekt :

Ein unschöner Ort kann niemals komfortabel sein ...

Die faszinierenden

Modelle wurden minutiös unter Junyas wachsamen

Auge von ihm und seinem Team, in magische Objekte für die Fondation Cartier verwandelt.

„Ich möchte frei über Architektur nachdenken; meinen Blick auf Architektur flexibel, umfassend und subtil erweitern – jenseits der Klischees von dem, was für gewöhnlich unter Architektur verstanden wird.

Beeinflusst die Geschwindigkeit der gesellschaftlichen Veränderung gleichermaßen die Architektur?

Die Gesellschaft, in der wir leben, verändert sich stetig und akzeptiert eine vielfältigere Werteskala, mehr als je zuvor. Es wird für bereits vorgefasste Gebäudetypen und deren Funktionen zunehmend schwieriger, unseren aktuellen Gegebenheiten gerecht zu werden. Als Architekten müssen wir mit Sorgfalt und Demut die

Meinungen aller Menschen auf dieser Erde hören, die auf Architektur angewiesen sind. Wir sollten die vermeintlichen Allgemeingültigkeiten im Hinblick auf Architektur aufheben – die gängigen Praktiken, Kategorien und Stile – und Architektur neu denken. So, als ob wir Gebäude in einer Welt konstruieren, in der keinerlei Vorstellung von Architektur existiert.“

Auf unsere abschließenden Frage, was es für ihn heißt, in der Architektur frei arbeiten zu können, antwortet der Visionär Junya Ishigami:

„Frei über Architektur nachzudenken bedeutet nicht, Gebäudeformen zu entwerfen, die dem Selbstdarstellungsdrang des Architekten frönen. Es bedeutet vielmehr, ehrlich und unvoreingenommen abzuwägen, welche Art von Architektur gesucht und gebraucht wird. Wir sollten überlegen, was es heißt, frei zu denken, und, ob Architektur Sitten und Gepflogenheiten miteinbeziehen sollte. Wir sollten uns fragen, für wen Architektur gemacht wird? Für jedermann oder jemanden Bestimmtes? Nur für Menschen oder für alle Lebewesen? Vielleicht ist es nötig, Architektur in einem Kontext zu denken, in dem alle diese Punkte gleichermaßen berücksichtigt werden.Frei über Architektur nachzudenken heißt, ich erwarte eine Zukunft, in der neue Rollen und Bedingungen für die Architektur eintreten, die zuvor unvorstellbar waren.“

Das bedeuted, dass wir noch nicht annähernd wissen, was uns die Architektur der Zukunft bescheren wird, und es heißt zugleich, dass jeder Einzelne darauf achten sollte, wer die Räume unseres Lebens gestaltet.

Skincare SUSANNE KAUFMANN,

Foundation LAURA MERCIERTINTED MOISTURIZER, Lips DIOR - DIOR ROUGE 999

FRISCH gewickelt

PHOTOGRAPHY AVA PIVOT

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Wurst ist GÖTTER SPEISE

Gerade wurde zum vierten Mal der Hublot Design Award in Basel verliehen. Die Jury war gespalten und kürte in diesem Jahr gleich zwei Gewinner: Den 25jährigen Dozie Kanu, aufstrebender Star am Möbelhimmel sowie das Amsterdamer Studio Formafantasma der Design-Visionäre Andrea Trimarchi und Simone Farresin. Beide Gewinner sind unermüdliche Vorreiter im Experimentieren mit innovativen Materialien und dürfen sich über einen beachtlichen Scheck in Höhe von je 50.000 Schweizer Franken freuen.

Carolien Niebling erhielt durch den Gewinn des Hublot Design Prize die Möglichkeit, einige ihrer komplexen Food-Visionen zu realisieren.

D

ozie Kanu lebt und arbeitet in Brooklyn. Er mixt Highund Low-End-Materialien mit einem unverkennbaren Einfluss der Street-Art-Kultur zu Designobjekten, die zugleich skulptural und funktional, artsy und nützlich sind. Jedes seiner Möbelstücke, wie die würfelförmigen Tische aus Marmor mit verschiedenfarbigen, darunter gebauten Rollen, eine angegossene, in polierten Chromfelgen verankerte Betonbank oder die extra für den Salone del Mobile in Mailand entworfenen Marmorstühle, bedeckt von der Aliminium-Schale eines Rimowa-Koffers, ist ein Unikat. Wie Dozie Kanu steht auch Formafantasma für Design mit Überzeugung, das Brücken schlägt: Für ihr „Ore Streams“ Projekt forschten die beiden Designer nach alternativen Methoden im Recycling elektronischer Materialien. Mit ihrem investigativen Designauftrag unterstreicht Formafantasma, dass Design eine nicht zu unterschätzende Komponente im sozialen wie kulturellen Umdenken spielt. Diesen Ansatz verfolgt auch die Gewinnerin des letzten Jahres, Carolien Niebling, nur, dass es bei ihrem prämierten Projekt nicht nur um Design, sondern auch um die Wurst geht. Das gesamte Denken und Tun der jungen Designerin drehte sich für drei Jahre ausschließlich um die kreative Mitte zwischen zwei Enden. Die Wurst, so lernen wir durch Carolien, muss nicht zwangsläufig nur ein Ende, sondern kann, innovativ interpretiert, auch ein Anfang sein.

Mit viel Arbeitseinsatz, Mut und konsequenter Umsetzung präsentiert Carolien Niebling die Wurst als absolut modernes Lebensmittel, um sowohl kulturell, ernährungswissenschaftlich und ökologisch Neuland zu beschreiten. Ein sehr ästhetisch gestaltetes Buch unterstützt ihre zuweilen radikalen Thesen.

Erstmalig kennengelernt haben wir die 33-jährige Designerin aus Holland bei der Preisverleihung des dritten Hublot Design Award 2017, der nach Tokio und Genf im kreativen Hotspot in London stattfand. Wie auch in diesem Jahr vergeben von einer sehr eigenständigen und auf Innovation bedachten Jury. Diese bestand aus Experten der Kunst- und Designszene: Vorsitzender der Jury ist Pierre Keller, ehemaliger Direktor der ECAL (Ecole cantonale d’art) in Lausanne und Präsident des CAC (Centre d’Art Contemporain) in Genf. Weiter waren in der Jury: Marva Griffin Wilshire, Gründerin und Kuratorin des „Salone Satellite“ und internationale Pressechefin der Mailänder Möbelmesse, Ronan Bouroullec, einer der renommiertesten Industriedesigner Frankreichs, sowie erstmals Hans Ulrich Obrist, seines Zeichens einflussreicher Kurator, Kritiker, Kunsthistoriker und Co-Direktor der Serpentine Gallery in London.

Dies bewirkte einen neuen noch freieren Impuls, der die absolute Unabhängigkeit von der Marke Hublot visualisierte. Nicht die Verwendbarkeit für eigene Produktideen der bekannten Luxusuhrenmarke ist die oberste Maxime, sondern junge Freigeister, die in ihrem mutigen und konsequenten Voranschreiten gefördert werden.

Die Sieger-Prämie, die dem Gewinner des Hublot Design Awards winkt, hebt die jungen Designer und Künstler auf ein neues Level ihres kreativen Arbeitens. So auch Carolien Niebling, die nicht nur experimentell noch weitere Schritte wagen kann, sondern so auch Gelegenheit findet in einer größeren Audience ihre Ideen zu verbreiten und zu diskutieren. Wir haben in den vergangenen Jahren alle Gewinner des Hublot Designawards live erleben können und haben nachgeforscht was aus einem Design und Konzeptionstalent wie Carolien Niebling nach einem der mentalen und

Ich denke dass die Molekulare Küche so etwas wie die High-End-Wissenschaft des Kochens ist.

monetären Ehrungen geworden ist.

Für Carolien Niebling hat sich viel getan: ihr Projekt, The Sausage of the Future, ist in aller Munde, sie ist von Lausanne nach Zürich gezogen und hat sich mit dem Preisgeld ihren Traum vom eigenen Rechercheund Design Studio erfüllt.

War es in den letzten Jahren die Wurst 2.0, hat in diesem Jahr ein anderes, sehr proteinreiches, aber noch stark unterrepräsentiertes Lebensmittel das Interesse der Forscherin geweckt: Algen. Um das Lebensmittel für den skeptischen Gaumen attraktiver zu machen, will Niebling die ursprüngliche Textur der Algen, ihre

ästhetische Qualität, aufzeigen, so, wie sie im Wasser wachsen.

Was hat der Hublot Design Award für Sie gebracht?

Den Hublot-Design-Award zu gewinnen hat mein Leben verändert. Ich habe durch den Preis Zeit, Freiheit und (finanzielle) Unabhängigkeit gewonnen, die ich voll und ganz in gute Recherche und Forschung im Bereich Food-Design investiere, ein nach wie vor größtenteils unerforschter Wissenschaftszweig.

Und konnten Sie Ihre Ziele durch das Preisgeld realisieren?

Das Preisgeld hat mir die Freiheit gegeben, alles daran zu setzen, herausragend in dem Feld der Lebensmittelforschung zu sein und als Pionierin innovative Interpretationen zu kreieren, die sich zwischen der faktischen Info und Kunst bewegen und Menschen dazu inspirieren, anders über Lebensmittel nachzudenken. Ja, es hat mich meinen Zielen sehr viel näher gebracht.“

Außerhalb Ihrer Designkonzepte, welche persönliche Leidenschaft haben Sie?

Ricardo Guadalupe, seit 2012 CEO von Hublot, spielt mit seinen spanischen Wurzeln und der Passion für Design eine ausschlaggebende Rolle bei der Verleihung des Preises, der seit 2015 vergeben wird.

Schuhe! Schuhe passen immer. Egal ob man zunimmt oder abnimmt. Das Körpergewicht ist bei mir tatsächlich ein Teil meines Berufes. Ich werde niemals dünn sein, dafür liebe ich essen einfach zu sehr.

Hat die Arbeit an Ihren Projekten die Leidenschaft fürs Essen entflammt oder waren Sie schon vorher ein Food Lover?

Essen war schon immer meine Passion. Was ich besonders daran liebe ist der Prozess der Zubereitung, das Zusammenspiel der verschiedenen Zutaten, woraus etwas entsteht, z.B. wenn ein Brot beim Backen aufgeht. Das ist für mich wie Magie.

Die Leidenschaft fürs Kochen wird ja meistens durch die Mutter oder Großmutter angeregt. Wie war das bei Ihnen? Waren die Frauen in Ihrer Familie gute Köchinnen? (Lacht) Nein, meine Mutter sagte immer, dass es mehr der Mangel an großartigem Kochen bzw. der Mangel an Inspiration war, was mich dazu bewegte, mich beruflich mit Lebensmitteln zu beschäftigen. Ihre Kochkünste waren zwar gut, aber immer sehr funktional. Ich wollte es grundsätzlich mehr speziell machen, wie das Essen schön garnieren, ungewöhnliche Zutaten hinzufügen usw. Meine Großmutter war eine fantastische Köchin. Sie hat mich mit meinen Lieblingsgerichten verwöhnt. Daran erinnere ich mich gerne.

Wie alt waren Sie, als Sie angefangen haben, das Essen zu verschönern oder auch zu „designen“?

Ich war ein kleines Kind. Ich weiß noch, wie ich als Kleinkind draußen gespielt habe und Schlammbälle geformt habe und diese dann als Fleischbällchen meinen Eltern verkaufen wollte. Seit ich denken kann, habe ich mich mit dem Entwerfen von Essen beschäftigt.

Essen hat bekanntlich viele Komponenten. Jedes Lebensmittel hat einen bestimmten Geruch, eine Farbe, eine eigene Textur. Gewissermaßen hat es auch eine intime Komponente, denn es ist ja etwas, was man seinem Körper zuführt...

Ja, dem stimme ich voll und ganz zu. Während meines Projektes habe ich sehr viel über Texturen/ Konsistenzen gelernt. Eine große Challenge war mein Insekten-Pâté, denn Insekten haben eine sehr eigenwillige, starre Textur. Nach langem Probieren haben wir einen Weg gefunden, die holzigen Fasern aufzulösen. Wir arbeiteten mit Grashüpfern, die im Grunde nur aus einem Skelett bestehen. Wir lösen das Ganze in Karottensaft auf, erhitzen es und es wird sehr geschmeidig mit einer sehr weichen Konsistenz. Ähnlich ist es bei der Frucht-Salami. Das Gute hieran ist, dass man im Gegensatz zu einer herkömmlichen Salami, die man zügig aufessen muss, da sie sonst vertrocknet, die Fruchtsalami essen kann, wann immer man will. Man kann sie bis zu zwei Jahre lang trocknen lassen oder sie bereits nach sechs Monaten essen, wenn sie innen noch ein bisschen feucht ist. Das ist ein typisches Beispiel für verschiedene Texturen bzw. Konsistenzen.

Haben Sie all Ihre Wurst-Spezialitäten selbst probiert?

Ja natürlich. Mein Ziel für dieses Projekt war es, realistische Würste herzustellen. Ich wollte den Metzgern zeigen, wie sie ihre eigenen Maschinen und Möglichkeiten intensiver nutzen können. Die Frucht-Salami beispielsweise kann in derselben Kammer getrocknet werden, wie die normale Salami, bei der gleichen Temperatur und in derselben Haut. Auch hier gibt es Varianten: Man kann zwischen vegetarischer oder herkömmlicher Haut auswählen. Wir haben sie alle probiert.

Wie viele Personen waren in diesem Projekt involviert?

Ich selbst, der Metzger und ein Molekular-Koch. Ich habe diesen speziellen Metzger ausgewählt, weil er so unglaublich aufgeschlossen ist. Er ist Jäger und die Hälfte des Fleisches, welches er anbietet, stammt aus eigener Jagd. Wenn man über Fleischkonsum nachdenkt, ist gejagtes Fleisch das beste, weil die Tiere in Freiheit geboren wurden. Holland ist ein sehr kleines Land mit sehr vielen Einwohnern, also müssen wir das Wild

kontrollieren. Wenn man es nicht kontrolliert, wären die Rehe, Hirsche und Wildschweine überall. Sie haben keine natürlichen Feinde.

So ist es auch in Deutschland. Hierzulande sind z.B. die Füchse ein großes Problem. Die Population muss kontrolliert werden. Aber Veganer sehen dies aus ihrem sehr speziellen Blickwinkel natürlich anders. Die Folgen, die eine übermäßige Population hätte, würden immense neue Probleme aufwerfen. Man sollte alles in einem größeren Kontext sehen.

Das ist tatsächlich ein großes Problem, und es ist auch ein Grund, warum ich ein Buch über die Zukunft des Essens geschrieben habe. Wenn man sich unseren Planeten anschaut, wäre es beinahe unmöglich, die Fleischindustrie komplett abzuschaffen. Die Welt ist zu klein, um die Menschen nur mit Pflanzenproteinen zu versorgen. Die Fläche reicht dafür einfach nicht aus, also ist es für mich keine Option, diesen Weg zu gehen. Ich mag es grundsätzlich nicht, bestimmte Lebensmittel auszuschließen. Food Trends, wie eben Veganismus, führen dazu, dass viele Lebensmittel verschwendet werden. Es werden Lebensmittel produziert, deren Nachfrage sinkt, wie es z.B. gerade auch mit Dinkel der Fall ist. Alle Leute wollen plötzlich nur noch Produkte aus Dinkel essen, statt aus Weizen. Dadurch entsteht viel Abfall. Für mich ist es wichtig, sich so ausgewogen und abwechslungsreich wie möglich zu ernähren. Wir müssen aufpassen, dass die Lebensmittelverschwendung nicht Überhand nimmt. Das ist die grundsätzliche Idee hinter meinen Würsten. Für die Herstellung kann man nahezu alles verwenden, solange die Kombination der Zutaten stimmt. Das ist es, was die Wurst so besonders macht. Eine weitere Besonderheit ist, dass Fleisch und insbesondere die Wurst über lange Strecken transportiert werden kann ohne schlecht zu werden. Früher sind Völker von Afrika bis nach Europa gewandert. Die Wurst mit ihren Eigenschaften ermöglichte es, dass sie auch auf langen Wegen etwas zu essen hatten. Sie lernten, Fleisch zu trocknen und so zu bearbeiten, dass es über lange Zeit haltbar ist. Das gilt ebenso für Menschen in besonders kalten Gebieten. Es gibt nicht viele Lebensmittel, denen man solch extreme Witterungsbedingungen aussetzen und die man das ganze Jahr über essen kann. Fleisch war also schon immer ein außerordentlich wichtiges Lebensmittel.

Foto: ©Jonas Marguet

Was sind Ihre nächsten Pläne? Werden Sie Ihre Idee noch weiterentwickeln oder arbeiten Sie an neuen Projekten?

Jetzt, wo das Buch veröffentlicht wurde, gibt es viele Anfragen für Lesungen und Workshops, was ich ganz spannend finde. Wir haben auch mit verschiedenen Wurst-Produzenten gesprochen. Ich habe z.B. die Idee, eine Bratwurst gefüllt mit Erbsen- oder Kartoffelpüree zu entwickeln. Die Herstellung kann man mit denselben Maschinen vornehmen, mit denen man auch normale Bratwürste produziert. Allerdings ist die Realisierung nicht so einfach, da man bestimmte Lizenzen benötigt, um solche Würste massentauglich auf den Markt zu bringen. So etwas zu produzieren ist mein großer Traum. Daher bin ich viel mit Metzgern in Kontakt, um ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen, die man mit herkömmlichen Mitteln und Maschinen erreichen kann. So kam es beispielsweise auch zur Herstellung der Herz-Salami. Diese wird aus Schweineherzen gemacht. Die Idee

Die Einführung von Dingen, die normalerweise nicht auf dem Speiseplan stehen, hat für mich großes Potenzial.

dazu entstand in einem Gespräch, das ich mit einem Metzger führte. Ich wäre niemals auf die Herzwurst gekommen, bis er sagte, dass dies seine Lieblingsart von Fleisch sei. Das Herz ist ein Muskel, wie auch das Steak, welches alle gerne essen. Also zeigte ich ihm, dass er auch das Fleisch des Herzens in seine Salami tun kann, um diese als fettreduzierte Wurst zu verkaufen. Genau das macht er jetzt.

Und wie ist der Geschmack der Herz-Salami? Mögen es die Kunden?

Ja, sie ist wirklich gut. Für eine Ausstellung in Mailand habe ich verschiedene Kreationen und Kostproben, wie vegetarische Mortadella, Salami und Pate aus Insekten, Blutwurst und auch die Herz-Salami mitgebracht und die Leute waren begeistert. Dies war meine erste Veranstaltung, bei der ich Feedback von einem großem Publikum bekam. Es war großartig. Vor allem mein Insekten-Pâté kam gut an. Hunderte von Besuchern haben an diesem Tag zum ersten Mal in ihrem Leben Insekten gegessen. Ich denke das war ein guter Start, den Konsumenten mein Konzept näherzubringen. Die Einführung von Dingen, die normalerweise nicht auf dem Speiseplan stehen, hat für mich großes Potenzial. Der Metzger kann nun z.B. auch jenes Fleisch, welches er normalerweise als billiges

Nieblings Buch „The Future of Sausage“ behandelt die Wurst als Design-Objekt, erfindet das Lebensmittel neu und zeigt auf, wie sich die Wurst in Zukunft verändern wird.

Hundefutter verkaufen würde, dazu verwenden, um seine Salami upzugraden. Mein Hauptziel des Projekts ist es also, den Metzgern nahezulegen, jedes Teil des Tieres zu verwenden.

Was essen Sie zu Hause? Was ist Ihr Leibgericht?

Ich bin ein großer Fan der Aubergine, vor allem wegen ihrer fleischigen Konsistenz. Ich koche z.B. gerne frittierte Auberginen mit Feta, Zitrone und Petersilie. Ich mache aber auch meine eigenen Wurst-Versionen, z.B. mit Spinat, Lachs oder Pferdefleisch.

Also kochen Sie für sich selbst?

Ja, jeden Tag. Es ist dieses Tun in einem geschäftigen Leben, das mich runterholt und entspannt. Auch wenn es nur ein Teller mit Tomate und Mozzarella ist, irgendetwas muss ich zubereiten.

Dient das Kochen demnach mehr als dem reinen Akt des Essens? Was bedeutet es für Sie persönlich?

WIn meinem privaten Leben ist das Kochen natürlich auch Mittel zum Zusammensein. Man setzt sich gemeinsam an den Tisch, redet und isst. Im professionellen Leben ist Kochen für mich fast schon so etwas wie Magie. Letzte Woche war ich z.B. im Noma in Kopenhagen und dort ist das Kochen wie ein Blick in die Zukunft. Die dortige Entwicklung der Esskultur ist unglaublich. Es ist wirklich magisch, was die Köche aus scheinbar banalen Zutaten zaubern können. Privat ist das Kochen eine Art Meditation für mich. Ich kann stundenlang Gemüse schnippeln und dabei Kochsendungen schauen.

as denken Sie über Molekulare Küche?

Ich denke, das ist hohe Technologie. Es ist unglaublich, was die molekulare Küche mittlerweile erreicht hat und wie sie es schafft, mit den Sinnen zu spielen. Da gibt es beispielsweise Eier, die in Wirklichkeit ein Dessert sind oder man hört Meeresrauschen im Hintergrund und isst gleichzeitig einen salzigen Schaum, der das Meer imitiert. Hier wird das Essen zum Erlebnis, zu einer Erfahrung mit allen Sinnen. Ich denke das die Molekulare Küche so etwas wie die High-End-Wissenschaft des Kochens ist. Ein Vergleich:

Für die Herstellung von Würsten kann man nahezu alles verwenden, solange die Kombination der Zutaten stimmt.

Produkt-Design versucht, neue Materialien zu entwickeln, und das ist es, was Molekulare Küche mit Essen macht. Diesen Entwicklungsprozess kann man zurückübersetzen und auf verschiedene Lebensmittel anwenden. Es gibt z.B. kleine essbare Kugeln, deren Außenschicht aus Zucker besteht, aber innen sind sie hohl. Also isst man deutlich weniger, weil man ja quasi nur die Oberfläche verspeist. Somit bietet die Molekulare Küche auch tolle Möglichkeiten in Bezug auf Krankheiten wie Diabetes oder Adipositas. Solche innovativen Produkte können in Zukunft einen großen Einfluss auf die Lebensmittelindustrie haben und das finde ich faszinierend.

Danke für das interessante Interview.

Die Fruchtsalami besteht aus Waldfrüchten und getrockneten Früchten wie Datteln, Feigen, Pflaumen und Aprikosen. Die Feuchtigkeit im Zentrum der Wurst wird durch die Trocknungszeit gesteuert.

Before Sunrise

PHOTOGRAPHY SACHA TASSILO HOECHSTETTER
Dress: REBEKKA RUETZ, Coat: IRENE LUFT, Necklace: NICOLE HAYDUGA
Jacket: SPORTALM, Blazer: LIU JO, Skirt: MARIE LUND, Shoes: KARL LAGERFELD, Socks: BURLINGTON
Jacket: MARC CAIN, Nacklace: NICOLE HAYDUGA
Jacket: SPORTALM, Blouse: RICH&ROYAL, Skirt: BAUM UND PFERDGARTEN, Shoes: ASH, Bag: VALENTINO HANDBAGS
Dress: REBEKKA RUETZ,
Body: GESTUZ,
Shoes: LEMON JELLY, Belt: LIU JO
Jacket: PATRIZIA PEPE, Pants: SOPHIE SCHNOOR,
Shoes: AEYDE, Hat: NICKI MARQUARDT, Bag: PATRIZIA PEPE
Dress: PATRIZIA PEPE, Waistcoat: LIU JO, Fake fur collar: SPORTALM, Umbrella: DOPPLER
Shoes: COLORS OF CALIFORNIA
Jacket: LIU JO, Dress: SAMSOE SAMSOE, Hat: NICKI MARQUARDT

TWISTIT TWIST IT

Gründer Piergiorgio

gründete Studio Nucleo im Studentenalter. Er wollte mehr künstlerische Freiheit.

Robino

Adleraragen: bei der anhand von Boolean Data kreierten Skulpturkunst lohnt sich ein zweiter Blick.

Nichts ist absolut. Alles verändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und verschwindet. Das erkannte bereits Frida Kahlo. Zeit ist relativ und Kunst ist in der Lage, der Zukunft eine Vergangenheit zu zaubern. Das Turiner Künstlerkollektiv Studio Nucleo macht sich diese Ambivalenz der Zeit in ihren Kunstwerken zu Nutzen.

SSDas Künstlerkollektiv arbeitet mit Reduktion, Schnitt und Vereinigung.

ie schaffen Kunstwerke, die die Vergangenheit feiern, indem sie in die Zu kunft schauen. Piergiorgio Robino, kreativer Direktor des Studio Nucleo, lässt sich inspirieren von Zeit und Raum. In den Werken des Künstlerkollek tivs, das sich zwischen zeitgenössischer Kunst, Design und Architektur be wegt, erkennt der Betrachter in einem Blick Gegenwart, Zukunft und Ver gangenheit. Es ist eine Kunst, die den Zeitgeist trifft, indem sie ihn sprengt und einen neuen Zeitrahmen erforscht, in dem Zukunft und Vergangenheit sich treffen und nicht nur nebeneinander, sondern ineinander existieren: So inspiriert sich das aktuelle Projekt „BOOLEAN“ des Kollektivs an compu ter-generierter Boolean data und benutzt sie, um einzigartige VintageSkulpturen mit einem kontemporären Twist zu kreieren. Die rechne runterstützte Boolean data reduziert Werte auf die Wahl aus nur zwei Komponenten: wahr oder falsch, Gegenwart oder Vergan genheit, Form oder Abstraktion. Diese binäre Logik wird repräsentiert in der Fusion von zwei stark kontrastieren den Formen: der klassischen Tier- oder Menschens kulptur, die auf kreative Weise mit rechteckigen Wür feln aus polierten Bronze-Blöcken verschmelzen. Wahrheitswerte werden zum Ergebnis einer skulpturalen Operati on, die Altbekanntes, dem Auge Familiäres verschwinden lässt, durch Neu es ersetzt, mit Ungewöhnlichem vereint oder temporär entkoppelt, um einen Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schaffen. So wird ein neuer einzigartiger Raum in der Geschichte kreiert: eine Skulptur, die das, was schon geschehen ist, mit dem verbindet, was erst noch kommt. Zeit ist der entscheidende Faktor und Hauptak teur in den Werken des Design-Studios.

Explodierendes Epoxidharz zwischen Form und Fusion. Studio Nucleo testet die physischen Grenzen von Materialien aus.

Studio Nucleo testet die physikalischen Grenzen von Metallen, Epoxidharzen, Majolika oder Baumaterialien und bettet sie ein in einen neuen, erfrischenden Kontext. Doch nicht nur in den gewählten Materialien, Zementblöcke inseriert in Holz im barocken, viktorianischen Stil, sondern auch in den Motiven vermischen sich die Zeitalter: BOOLEAN zeigt die menschliche Evolution, die Menschwerdung des Affen – so trifft der zivilisierte, zeitgenössische Mensch auf den Affen, den Jäger, den homo faber, den er immer noch in sich trägt und auch die mythologische Figur der Sphinx wird mit modernen Materialien gemixt. Studio Nucleo ist ein Meister im Spiel mit Kontrasten. Ihre Kunst spielt mit Addition und Subtraktion, mit Reduktion, Intersektion, aber auch mit Einheit. Denn jede Arbeit ist ein Echo der gesellschaftlichen Schwingungen und Umbrüche, doch bevor der Betrachter dem Nukleus, dem Kern der Kunst auf die Schliche kommt, muss er das Werk aus vielen Schichten und Perspektiven analysieren. Dabei beruft sich das Turiner Kollektiv im Titel ihres Projekts „The Law of past experience“ auf eine der bekanntesten Faustregeln der Gestaltung: Das Gesetz der Erfahrung – Wahrnehmen heißt Wiedererkennen. Unser Wahrnehmungsvermögen ist die Voraussetzung für die Simulation dreidimensionaler Objekte auf einer Fläche. Studio Nucleo nutzt diese Phänomen durch Andeutung und Abstraktion.

Die Boolean data reduziert Werte auf die Wahl aus nur zwei Komponenten: wahr oder falsch, Gegenwart oder Vergangenheit, Form oder Abstraktion.

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ir sind nicht daran interessiert, andere Materialien zu kopieren, sondern neue, interessante Kompositionen und MaterialReaktionen zu kreieren“, sagt Piergiorgio Robino. Dafür greift das Team auch gerne mal auf das Harz 200 Jahre alter, italienischer Eichen zurück, das sie in flüssiges Polymer tauchten: Das Harz zerriss, sprudelte, brach in seine Einzelteile und hinterließ Imperfektionen, die nun synonym mit der „Wood fossil“-Serie des Studios sind. Die Natur herausfordern, angeborene Prozesse umzuorientieren, darum geht es den Machern. Die handgemachten Serien interpretieren klassische Möbelstücke mit digital inspirierten Würfeln aus Epoxidharz neu. Die Kombination aus Holz und Epoxidharz lässt die Möbel versteinert erscheinen. Das Ergebnis ist eine funktionale Kunst, die dem Menschen gleicht: nicht perfekt, mit Rissen, Mängeln, Unvollkommenheiten, doch gerade deshalb eigen, individuell und wunderschön. Die farbigen Tische und Hocker der Serie „Petroglyph Fossil“ wurden aus der Mixtur handverarbeiteter Glasfasern und Polyesterharz entwickelt. Kein kreativer Prozess des Künstlerkollektivs gleicht dem anderen:

Wie viel ist Mensch, wie viel Affe?

Das Turiner Kreativkollektiv bewegt sich zwischen dem, was einmal war, gerade ist und noch nicht ist.

Materialien,

Formen, Farben,

Gewichte und Konzepte werden

miteinander verwoben,

aber es ist ihre Balance, die sich stetig entwickelt und verändert.

Materialien, Formen, Farben, Gewichte und Konzepte werden miteinander verwoben, aber es ist ihre Balance, die sich stetig entwickelt und verändert. Die Komponenten eines jeden Designs interagieren miteinander.

Bekannt geworden ist das 1997 gegründete Kollektiv im Jahr 2004 mit ihrem Projekt „Terra“, einem Sessel aus Gras, der die Zukunft des heutigen zurück-zur-Natur-Enthusiasmus antizipiert hat: Man nehme etwas Pappe und Erde, lässt Gras drüber wachsen und fertig ist der neue Lieblingssessel – perfekt in die Landschaft oder den eigenen Garten integriert. Do-it-yourself, sehen und anfassen, was man geschaffen hat und dadurch eine Bindung zum Produkt schaffen – auch das trifft den heutigen Zeitgeist.

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„Es gibt keine größere Intimität zu einem Objekt, als sein Schöpfer, sein Entwickler, sein
Bildner zu sein“...

In perfekter Harmonie: Geschweißte und polierte Bronzeplatten erschaffen neue, einzigartige Statuen mit zeitgenössischem Blick auf traditionelle, historische VintageSkulpturen.

Spieglein, Spieglein an der Wand.. Die SerieSouvenir of the last kreiert Spiegel auf antiken Glasfenstern.

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enn, welchen besseren Weg, ein Produkt kennen- und fühlen zu lernen als es selbst zu konstruieren? „Es gibt keine größere Intimität zu einem Objekt, als sein Schöpfer, sein Entwickler, sein Bildner zu sein“, ist sich Piergiorgio Ro bino sicher. Damals strebte das künstlerische Kollektiv, dessen Name auf der Fusion verschiedener Personen, Persönlichkeiten, Stile und Stärken beruht, nach mehr künstlerischer, mehr Schaffensfreiheit. Heute, 24 Jahre später, hat sich dieser Traum für Piergiorgio, Stefania Fersini, Alice Carlotta Occleppo, Alexandra Denton, Edoardo Trave und Marzia Ricci erfüllt. Gerade erst hat sich das Studio mit der italienischen Möbelmarke Triade anlässlich des sich anbahnenden 50. Geburtstags des Unternehmens, der mit dem 50. Jubiläum der Apollo 11 Mondlandung kollidiert, zur Design Week in Mailand an die Mission Mond gewagt: vier ikonische Stücke des Hauses in 3-D-Drucken für das Leben auf dem Mond aufzupeppen. Ganz nach dem Motto: wie wird Outdoor-Design im Jahr 2068 für zwei junge Da men auf dem Mond aussehen? Bei so einer Einladung ließ sich das Team um Piergiorgio Robino natürlich nicht zwei Mal bitten und machte die legendären Beststeller Costes and Toy Stühle von Philippe Stark, den Cuginetto Tisch von Eno Mari sowie den Koishi Tisch Naoto Fukasawa mit einer Regolith ähnelnden ReInterpretation mondtauglich. Was als Nächstes kommt? Der Mars natürlich.

Fake Fur Mantel mit Straußenfederbesatz

DRIES VAN NOTEN

Shepherds Wife

PHOTOGRAPHY DIANA DIEDERICH
Wollmantel, Strickleggins & bedruckte Stola JIL SANDER
Kapuzenjacke mit Brokatbesatz & Fake
Lammfellwendemantel und Häkelkleid
CHRISTIAN DIOR
Lederjacke, Rock & Mohairpulli MIU MIU
Mantel aus Teddyfell und Maxi Rock MAX MARA, Tank Top THE ROW, Gürtel CHRISTIAN DIOR, Ohrringe NINA KASTENS

Woll / Seidenmantel im Animalprint BOTTEGA VENETA, High-Heel Sandalen DRIES VAN NOTEN, Ring NINA KASTENS, Kleid & Gürtel CHRISTIAN DIOR

Photography Diana
Diederich / Styling Séraphine de Lima / Hair and Make-Up
Marco
Hülsebus using Kevin Murphy and Chanel / Model Luca Aimee @ Mega Model Agency
Kapuzenjacke

Das Einmaleins der Kunst

Vor kaum mehr als zehn Jahren begann Inna Bazhenova, mittler-weile eine der größten und einflussreichsten Kunstsammlerin ihres Landes, Kunst zu sammeln, vorrangig Werke russischer Realisten. Heute zeigt sie in ihrer Sammlung eine eigene Sicht auf die Kunstgeschichte.

Die Mathematikerin, die ihre Karriere bei der Gazprom begann und mittlerweile selbstständige Unternehmerin im Gas und Ölbusiness ist, entwickelte erst spät ihr Interesse an der Kunst. Aus Interesse wurde schnell eine echte Passion. Sie fand ihren sehr individuellen und eigenwilligen Zugang zur Kunst in strukturierter, mathematischer Manier, zunächst ohne jegliche Unterstützung. Ihrer Familie, Ehemann und fünf Kindern, im Alter zwischen sieben und 24 Jahren, hat die 50jährige schüchtern und zurückhaltend wirkende Russin ein Umfeld mit einer der ungewöhnlichsten Kunstsammlungen geschaffen, sowie die Möglichkeit, diese Kunst im persönlichen Umfeld erleben zu dürfen. Eine ungewöhnliche Frau, für die Glamour und Prestige nicht wichtig erscheinen, die aber mit mathematischer Präzision ihren eigenen Kunst-Kosmos erschafft.

Anfangs wusste Inna nicht viel über Kunst. Doch sie erweiterte ihr Wissen und in 2012 entschied sie, ein eigenes Kunst-Magazin herauszubringen. 2015 kaufte sie „The Art Newspaper Russia“. Zur gleichen Zeit erweiterte sie ihre Kunstsammlung um Werke europäischer Künstler, hauptsächlich von französischen Künstlern des 19. Jahrhundert und Werke des Impressionismus. Später kam der Expressionismus hinzu, vor allem auch Werke des Expressionisten Monticelli, der sich großer Beliebtheit bei den bekanntesten Künstlern seiner Zeit wie van Gogh oder Cézanne erfreute. Noch heute zählt Monticelli zu Innas heimlichen Favoriten. Ihre Sammlung beläuft sich mittlerweile auf etwa 1.000 Kunstwerke, beginnend im 15. Jahrhundert – quasi ihre eigene kleine Geschichte der Kunst.

Das öffentliche Interesse und auch das der Galerien und Museen ließ nicht lange auf sich warten und man fragte viele Kunstwerke zum Verleih an. Die Folge: Inna gründete eine Stiftung in Moskau die drei- bis viermal jährlich Ausstellungen zeigt, um der Öffentlichkeit ihre gesammelte Kunst zugänglich zu machen.

DDas erste Projekt dieser Art war eine Ausstellung von Roginsky anlässlich der Architektur Biennale in Venedig (QUALITY berichtete). Die Triennale of Contemporary Arts folgte im März 2017 und viele weitere internationale Ausstellungen. Seitdem arbeitet Inna fest mit Institutionen wie Garage oder dem Puschkin Museum zusammen und verleiht ausgewählte Stücke ihrer Sammlung. Um Plagiate zu vermeiden, kauft sie Kunst ausschließlich bei Auktionshäusern, wie Sothebys. Jeder Kauf ist gut überlegt, denn spontan ist Inna ganz und gar nicht.

Seit wann gibt es das „Art Newspaper“?

Seit 2012 bin ich Inhaberin des Magazins. Die Zeitschrift an sich existiert aber bereits seit mehr als 25 Jahren.

Ich kann Bilder, die ich in London habe, nicht in Russland restaurieren lassen, da ich diese dann nicht mehr herausbekommen würde.

Was war der Grund für die Übernahme des Magazins?

Ganz ehrlich: Meine persönliche Passion zur Kunst. Außerdem ist es das einzige universelle, internationale Magazin zum Thema Kunst. Zudem war die englische Version des Magazins immer sehr beliebt bei den Russen. Also entschied ich, einfach eine russische Ausgabe zu etablieren. Für viele Jahre war es nur eine Idee, aber dann begann ich, mich nach einem Team und Redakteuren umzuschauen. Ich sprach mit den englischen Herausgebern, verhandelte über Lizenzen und ein Jahr später war die erste Ausgabe draußen. Mittlerweile gehört mir die gesamte Internationale Ausgabe, und ich bin quasi gleichzeitig Lizenzgeber und Lizenznehmer.

Ihre Kollektion ist sehr geprägt von den Künstlern Frankreichs. Woher stammt Ihr Interesse an französischer Kunst? Russen haben generell sehr viel für Frankreich übrig. Sei es aus politischen oder historischen Gründen. Meine Liebe zu den

Franzosen begann mit meiner Kunstsammlung. Die Bilder französischer Künstler haben mich näher an Frankreich heran gebracht. Die russische Kunstszene hat eine große Affinität zu Frankreich. Erst letztes Jahr übergab das Garage Museum of Contemporary Art ein Geschenk an das Centre Pompidou, das aus Werken von russischen Kunstsammlern bestand.

Wie kam es zu dieser großzügigen Übergabe?

Das Centre Pompidou verfügt über eine große Sammlung der russischen Avantgardisten. Es war ihnen wichtig, diese Kollektion zu erweitern. Auch ich trug etwas dazu bei und stiftete meinen teuersten Roginsky an das Museum.

Ist die Sammlung also mehr Passion als Profession?

Absolut. Leidenschaft und Beruf sind zwei verschiedene Dinge. Würde ich Kunst nur aus finanziellen Gründen sammeln, würde ich es ganz anders angehen.

Also lieben Sie wirklich jedes Bild, das Sie kaufen?

Ja, manche vielleicht eine bisschen mehr als andere. Die Stücke vom Beginn meiner Zeit als Sammlerin vermutlich am wenigsten. Ich mag jedes Bild, welches ich in den letzten fünf Jahren gekauft habe. Es ist ganz ähnlich wie mit Kindern: Die Jüngsten hat man meistens am liebsten.

Würden Sie sagen, dass sich Ihr Geschmack über die Jahre verändert hat?

Ja, er verändert sich ständig. Auch das Wissen und die Art und Weise, wie ich Kunst aufnehme und fühle, unterliegt einem ständigen Wandel.

Haben Sie viel Kunst zu Hause? Und wechseln die Kunstwerke häufig?

Ich habe viele Bilder in meinem Haus. Die Sammlung in Russland verändert sich aber kaum, weil es nicht einfach ist, Kunstwerke aus bzw. nach Russland zu importieren oder zu exportieren.

Wählen Sie Kunst in London also anders aus, als in Moskau? Das ist definitiv so, nicht zuletzt wegen der Landesgesetze. Einige Bilder unterliegen sogar strengen Richtlinien, was den Verleih angeht. Ich bedaure das sehr, denn dies hat einen Einfluss auf die Lagerung und Restaurierung meiner Bilder. So haben insbesondere einige russische Restauratoren eine sehr große Expertise, aber ich kann Bilder, die ich in London habe, nicht in Russland restaurieren lassen, da ich diese dann nicht mehr herausbekommen würde. Ich selbst hatte schon den Fall eines sehr wertvollen

Seit 2012 ist Inna Bazhenova Inhaberin des Magazins. >> www.theartnewspaper.com

alten Holzboards, welches gebrochen war, durch fehlerhafte Behandlung anderer Restauratoren, und erst in Russland exzellent restauriert wurde.

Inna, wo lagern Sie Ihre Kunstwerke, die Sie außerhalb Russlands sammeln?

In London, Monaco und vor allem auch in Zürich, seit dem man sich hier auf die Lagerung wertvoller Kunstwerke spezialisiert hat.

WWie alt sind die ältesten russischen Kunst -/ Privatsammlungen?

Sammler in Russland reden nicht gerne darüber. In Russland sind Privatsammlungen sehr unüblich. Es gab einen großen russischen Sammler namens Wischnewski. In den 50er, 60er Jahren. Die KGB „lud ihn ein“ in Sibirien in einem kleinen Museum zu arbeiten.

Was war Ihre Motivation, als Sie Ihre Sammlung begonnen haben?

Um ehrlich zu sein war der Hauptgrund, die Kunstwerke mein eigen nennen zu können. Kunst ist meine Leidenschaft, meine große Liebe, meine Sucht, und all diese großartigen Werke zu besitzen ist so, als ob ich in einen Dialog mit der Kunst trete. Die Sammlung hat Einfluss auf mich und meine Persönlichkeit, sie löst bestimmte Gefühle in mir aus und veränderte die komplette Sichtweise, die ich auf die Kunst habe.

Was ist Ihnen in Ihren eigenen vier Wänden wichtiger? Kunst oder Möbel?

Richten Sie das Interieur nach den Kunstwerken aus oder andersrum?

Zu Beginn habe ich die Bilder nach meiner Einrichtung ausgewählt, um Atmosphäre zu kreieren. Mittlerweile bringe ich Kunst nach Hause, weil sie mir gefällt, selbst wenn sie nicht zum Rest der Wohnung passt. Es ist wichtiger, dass die Werke selbst zusammenpassen. Manchmal wechsle ich vielleicht einen Rahmen aus, um es stimmiger zu gestalten. Ich finde etwas, das mir gefällt, kaufe es, hänge es auf und die Familie muss damit leben.

Haben Ihre Kinder auch Kunst in ihren Zimmern? Ja, aber hauptsächlich Contemporary Art.

Früh übt sich: Dank Innas Passion bekamen ihre Kinder das Gespür für qualitativ hochwertige Kunst bereits in die Wiege gelegt

Rechts:

Warum sind hier alle Bilder aus meinem Haus? Jeder kommt und schaut unsere Bilder an, das ist komisch.

Links: Seurat L‘Hospice et le phare de Honfleur 1886 Oil on panel.
Three cubes and a coral. 1971. Oil on canvas.

Ein Haus voller Kunst: Der Traum eines jeden Kunstsammlers hat sich für Inna Bazhenova erfüllt. In ihrem Moskauer Wohnsitz, den sie mit ihrem Mann und fünf Kindern teilt, finden sich Kunstwerke aus allen Zeiten, als bunter Reigen einer individuellen Kunstgeschichte

WWählen Ihre Kinder selbst die Kunstwerke für Ihre Zimmer aus?

Nein, das entscheide ich. Mein Mann und meine Kinder geben sich damit zufrieden und lieben die Bilder nach einiger Zeit so sehr wie ich selbst. Wenn ich Stücke zu Ausstellungen bringe, vermissen sie diese sogar. Einmal kam mein Mann zu einer Ausstellung und fragte: „Warum sind hier alle Bilder aus meinem Haus? Jeder kommt und schaut unsere Bilder an, das ist komisch.”

Was bewirkt das Leben mit der Kunst bei ihren Kindern?

Ich hoffe, dass es Einfluss auf ihren Geschmack und ihre Sichtweise zur Kunst haben wird. Es passiert bereits. Sie bevorzugen z.B. eher moderne Künstler. Ich versuche dabei so wenig Druck wie möglich aufzubauen und sie nicht zu beeinflussen, so dass sie ihren eigenen Stil finden können. Aber sie saugen die Kunst zu Hause natürlich auf, wachsen mit ihr auf. Ich denke, das ist etwas sehr Positives. Sie werden wissen und verstehen, was Qualität bedeutet.

Gibt es andere Sammler, mit denen Sie sich austauschen?

Ich bevorzuge keine bestimmte Epoche, Ideologie, Nation oder Stil. Es gibt keine Grenzen. Meine Sammlung ist wie ein Universum, das sich unaufhörlich ausbreitet.

In Russland gibt es zwei oder drei Personen, mit denen ich mich ab und zu treffe und austausche. Die meisten russischen Kunstsammler sind ausschließlich an Kunst aus dem eigenen Land interessiert. Es gibt nur wenig Gleichgesinnte, die mein Thema verfolgen. Einen davon traf ich erst neulich im Puschkin Museum. Dort gibt es einen Club von Kunstsammlern, die sich von Zeit zu Zeit treffen, um sich auszutauschen.

Wie würden Sie Ihr „Thema“ beschreiben?

Das kann man so schnell nicht beschreiben. Ich würde sagen, es ist meine persönliche Geschichte der Kunst. Meine Sammlung begann mit Bildern russischer Künstler des 20. Jahrhunderts, dann kamen die Franzosen aus dem 20. und 18. Jahrhundert und schließlich niederländische Kunst hinzu. Es ist ein Prozess. Ich bevorzuge keine bestimmte Epoche, Ideologie, Nation oder Stil. Es gibt keine Grenzen. Meine Sammlung ist wie ein Universum, das sich unaufhörlich ausbreitet.

Wie lange brauchte es vom ersten Bild bis zur Sammlung?

Zwei oder drei Jahre. Es glich einer großen Suche. Vor ca. acht Jahren wurde es dann zu einer bewussten Sammlung. Seitdem verbringe ich zwei bis drei Stunden am Tag damit; plane Käufe, besuche Ausstellungen, recherchiere Künstler, die mir noch in der Sammlung fehlen. Ich besuche viele Museen, um Neues zu entdecken und reise zu Ausstellungen auf der ganzen Welt, egal ob Hamburg, USA, London oder Frankreich, wo ich die meiste Zeit verbringe.

Und zu Hause? Wo hängen Ihre liebsten Werke?

Im Wohnzimmer habe ich einen Russo, im Schlafzimmer ein Bild von Paul Cézanne. Mein Schlafzimmer hat allerdings mehr als nur ein Bild und sie stehen alle im Bezug zueinander, wie auch ein Monticelli und ein Marques. Das kleinste Bild ist dabei das wertvollste. Es sind fünf sehr spezielle und hochwertige Bilder. Vor allem sind es Bilder, die ich sehr liebe.

Inna, ich möchte mich bedanken für das sehr offene Gespräch, und dass Sie uns teilhaben ließen an an ihrer großen Passion für die Kunst.

William Claesz Heda. Still life. 1631. Oil on panel.
Kleid JIL SANDER, Hut EUGENIA KIM

Eyesshutwide

PHOTOGRAPHY MICHAEL BERGER
Blazer ACNE, Bluse THEORY
Bluse OH HEY GIRL, Hose PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFANI

Tuch STYLIST’S OWN,

Jacke CLOSED X.F. GIRBAUD, Jeans GANNI
Tuch ALEXANDER MCQUEEN, Blazer ACNE
Bluse THEORY, Blazer ACNE, Hose J.W.ANDERSON
Anzug ACNE, Tuch ALEXANDER MCQUEEN, Schuhe PRADA

Michel Guérard, französische Kochikone und Mitbegründer der Nouvelle Cuisine weiß, wie man Lebensmittel liebevoll, lecker und gesund zubereitet.

I d‘amour Gourmet

Der Grandseigneur der französischen Küche, Drei-SterneKoch Michel Guérard, stellt sich einer scheinbar unlösbaren Herausforderung, nämlich der Frage ob Gourmetküche auch diättauglich ist. Der 85jährige ist ganz sicher sein bestes Testimonial - vital, schlank und jugendlich belebt er sein Relais & Château Hotel und hält seine zahlreichen Chefköche in Atem.

n dem kleinen verwunschenen Örtchen Eugénie-les-Bains findet sich ein südfranzösisches Kleinod, welches derzeit selbst in Paris als ganz besondere Destination gehandelt wird. Ein charmantes Herrenhaus inmitten großzügiger Parkanlagen, eingebettet in ein winziges Dorf, ist seit vielen Jahrzehnten im Besitz von Michel Guérard und seiner erst kürzlich verstorbenen Frau Christine, die es im Laufe der Zeit zu einem nahezu perfekten französischen Luxushotel entwickelten.

Jedes Zimmer ist mit Kunst und Antiquitäten sehr individuell und geschmackvoll eingerichtet, alle Räume sind bestückt mit Obst aus dem eigenen Anbau und frischen Rosen, die in den großzügigen Gartenanlagen gezüchtet werden, darunter eine Sorte die den Hausherren gewidmet wurde. Liebevoll arrangiert die Hausdame die kleinen Buketts im Ankleidezimmer, Badezimmer, vor dem Kamin oder auf dem zentralen Tisch des nicht mit Platz geizenden Zimmers. Obendrein wird man von einem Drei-SterneKoch mit allerlei Köstlichkeiten beglückt. Zahlreiche Weine stammen vom hauseigenen Weingut und eigene Thermalquellen sorgen für das Rundum-Wohlfühl-Gefühl. Sieht so das Paradies aus? Fast kitschig und überzeichnet französisch mutet die hier gelebte Realität an. Zu verdanken hat man dies ganz sicher einer besonderen besonderen Choreografie aus Vorhandenem und Eingebrachtem. Wie die inspirierende Landschaft in Kombination mit den weiträumigen Gartenanlagen, der Kochkunst Michel Guérards und seiner Frau Christine, die das wunderschöne Anwesen mit in die Ehe brachte.

Michel Guérards Ambitionen sind bereits zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens klar definiert, doch war es Christine, die mit ihren außergewöhnlichen Stil und Kunstgeschmack dieser Oase der Gastlichkeit ihren sehr persönlichen Anstrich gegeben hat. Vielen Jahrzehnte waren die beiden ein unschlagbares Team und niemals müde, sich neu zu erfinden. Der mittlerweile 85 Jahre alte Michel, ist jeden Morgen bereits ab 7:30 Uhr in seinem Unternehmen und läuft behende treppauf treppab und flink wie ein Wiesel durch seine hochwertigst eingerichteten Küchen, die trotz aller Technologie die Wärme von Mamas Herd versprühen. Kein KochTechnologiezentrum, sondern ein Ort an dem nicht nur perfekt professionell sondern vor allem mit Liebe gekocht wird.

QUALITY im Gespräch mit dem begnadeten Koch, nachdem wir sowohl seine klassische Drei-Sterne-Küche, als auch das neue Konzept der kalorienreduzierten Menüs zu sämtlichen Tageszeiten testen durften.

Wo haben Sie ihre Frau kennengelernt, bevor Sie gemeinsam an diesen schönen Ort kamen?

In einem russischen Kabarett in Paris, in dem die berühmte französische Sängerin Régine auftrat. Ich sollte in dem dortigen Restaurant arbeiten und da war diese bezaubernde junge Dame namens Christine. Das, was Sie hier im „Les Prés d‘Eugénie“ sehen können, ist das Produkt einer Geschichte, die vor über 40 Jahren begann. Es war kontinuierliche Teamwork. Das Team waren meine Frau Christine und ich.

Das, was Sie hier im „Les Prés d‘Eugénie“ sehen können, ist das Produkt einer Geschichte, die vor über 40 Jahren begann.

Als Sie in den 30er und 40er Jahren in Frankreich aufwuchsen, wie wichtig war das Essen und Kochen in ihrem Elternhaus?

Sowohl meine Großmutter als auch meine Mutter waren beide exzellente Köchinnen. Wir eröffneten eine Konditorei in der Normandie. Als mein Vater dann in den Krieg zog, mussten wir Kinder zu Hause helfen, auch mit dem Kochen.

Wie viele Kinder waren Sie?

Zwei, ich habe noch einen Bruder. Für uns war es eine schwere Situation. Der Krieg war omnipräsent und wir hatten Angst. Aber wir waren trotzdem Kinder, haben gespielt und gelacht. Mein Bruder musste sehr früh anfangen zu arbeiten und ich dachte darüber nach, ein Mönch zu werden. Ich war 16 Jahre alt. Aber diese Phase ging vorbei und ich überlegte anschließend sogar, ob aus mir ein guter Comedian werden könnte, später sollte es ein Arzt sein.

Irgendwann musste ich eine Entscheidung treffen, da auch mein Bruder wollte, dass ich endlich anfange zu arbeiten. Meine Großmutter und meine Mutter haben mich stark geprägt und ich entschied mich dafür, in der Konditorei mitzuwirken.

Bereits 1977 bekamen sie den dritten Stern, den Sie bis heute innehaben. Haben Sie das gefeiert?

Nein, aber das 40. Jubiläum. Wir haben jeden Monat verschiedene Vintage-Gerichte aus über 40 Jahren Drei-Sterne-Küche vorgestellt. So haben die Gäste zusammen mit uns gefeiert. Hierbei handelte es sich um Signature Dishes. Seit der ersten Rezeptur habe ich nichts an diesen Gerichten verändert und die Gäste genießen es noch immer. Es sind zeitlose Gerichte, die niemals ihren Charme verlieren. Klassiker! Es ist schwierig mit der Novelle Cuisine Klassiker zu kreieren. Sie ist sehr modern und volatil, wie die Mode. Die Dinge ändern sich ständig, und das ist die Schwierigkeit daran. Das Wichtigste ist, stets Neues zu erschaffen und sich inspirieren zu lassen.

Vor Kurzem war Eckart Witzigmann aus München hier. Gibt es in der Freundschaft auch Konkurrenz?

Nein, weil jeder sein eigenes Metier hat und außerdem res-

Garten Eden Feeling im Les Prés d‘Eugénie: Mit seiner erst kürzlich verstorbenen Frau Christine eröffnete Michel Guérard 1974 das Luxushotel im südfranzösischen Eugénie-les-Bains.

pektieren wir einander sehr und schätzen das Talent des Anderen. Kochen ist wie Musik oder Malerei, wenn man es beruflich macht, dann hört man nicht auf mit 65. Es ist eine Leidenschaft. Es ist wie Kunst, wie bei Picasso.

Picasso wurde älter und veränderte sein künstlerisches Schaffen. Tun Sie das auch beim Kochen? Wie macht sich das bemerkbar? Ja, natürlich. Es sind die verschiedenen Einflüsse, die mich inspirieren. Die Dinge in der Welt kommen vom rechten Weg ab,

sie verlaufen nicht so wie sie sollten. Das Wichtigste ist für mich, die Produkte zu kennen und sie zu respektieren. Ein Lamm ist nicht wie das andere. Das Komische ist: Ein wirklich tolles Produkt sollte bestenfalls nicht gekocht oder verändert werden. Wenn es etwas gibt, das für den Chefkoch interessant ist, dann ist es, diese fantastischen Produkte zu nutzen und zu versuchen, diese auf eine sehr intelligente Art und Weise zu verarbeiten ohne sie zu stark zu verändern. Es ist vielleicht eine intellektuelle Art zu denken, aber es ist nicht weit entfernt von der Realität.

Seit der ersten Rezeptur habe ich nichts an diesen Gerichten verändert und die Gäste genießen es noch immer.

Können Sie den Unterschied schmecken, ob jemand mit Liebe gekocht hat oder im Stress?

Selbstverständlich. Daher ist es extrem wichtig für einen Chefkoch präzise Gewohnheiten zu haben, wie man das Essen testet. Ich sage das, weil ich 1985 eine Weinschule besuchte. Ich ging ein paar Monate lang zweimal die Woche zum Bordeaux Institute of Wine, wo ich wie ein Schüler lernte. Das war eine sehr wichtige Erfahrung. Ich lernte dabei auch, wie man Wein richtig verkostet. Ebenso arbeitete ich auch mit Parfümeuren zusammen, weil der Geruch, und nicht nur der Geschmack, genauso wichtig ist. Die kulinarische Szene befindet sich in stetem Wandel. Es gibt Menschen, die ständig neue Dinge erfinden, wie zum Beispiel die Molekularküche und andere neue Techniken.

Denken Sie, dass neue Techniken Anstoß zu neuen Ideen sind? Oder mögen Sie das für sich selbst eher nicht?

1976 kam der Präsident von Nestlé International hierher und fragte mich, ob ich mit ihm an dem neuen Nestlé Programm arbeiten würde. Ich sagte natürlich zu, warum auch nicht. Wir sprachen bereits über neue Techniken, wie auch im Beispiel genannt, molekulare Küche. Natürliche und molekulare Küche sind mittlerweile keine neue Kreation mehr, sie existieren bereits seit Langem. Es ist eine physikalische und chemische Reaktion. Diese Ideen sind fantastisch, aber für mich ist es wichtig, die Präsentation nicht zu verändern. Der natürliche Teil der Produkte muss erhalten bleiben. Das Produkt muss dasselbe Produkt bleiben. Tomaten bleiben Tomaten, egal ob man sie mit Kaffee oder Champagner übergießt.

Machen Sie Sport? Sie sehen sehr fit aus?

Kein Sport.

Stehen Sie jeden Tag selbst in der Küche? Oder kontrollieren Sie nur die Vorgänge?

Ja, denn die jungen Männer und Frauen, die in der Küche arbeiten, tun es aus Leidenschaft. Mir ist es wichtig, dass ich vor Ort bin, wenn ich das alles manage. Ich möchte sie motivieren und unterstützen, mein Wissen und kleine Tipps weitergeben. Wenn ich an ein Gericht denke, denke ich als erstes einfach nur an ein Produkt. Wenn ich damit anfange es zuzubereiten, beeinflussen der Geschmack, der Geruch und die Vision mein weiteres Vorgehen und formen meine Kreation.

MNun zu ihrem neuesten Baby: Gourmet Küche zum Abnehmen. Wie haben Sie herausgefunden, welche Nahrung miteinander reagiert und welchen Einfluss sie im Körper hat, um zum Beispiel beim Abnehmen zu helfen?

Als ich für Nestlé arbeitete, lernte ich viel über Ernährung. Ich

arbeitete zusammen mit Medizin-Professoren und hatte immer den Zusammenhang zwischen Medizin und Nahrung im Hinterkopf. Noch heute glaube ich daran, dass die Küche des 21. Jahrhunderts zum größten Teil eine gesunde Küche sein wird. 2013 ging ich zum Gesundheitsministerium mit dem Anliegen einer gesunden Küche, die nicht spaß- oder genussbefreit ist. Wir reden nicht über medizinische Küche, sondern über leckere, gesunde Küche. Dieser Minister fand die Idee fantastisch. Es fand ein großes Meeting statt. Diabetes war dabei ein großes Thema. Ich kam also in diesen Raum mit all den Ärzten und Spezialisten und musste ihnen erklären, dass die Kalorienanzahl abhängig davon ist, wie man ein Gericht zubereitet und kocht. In diesem Moment hatte ich ihre volle Aufmerksamkeit und den Medizinern wurde klar, dass ich nicht nur ein Koch bin, sondern jemand, der einige Zusammenhänge versteht. Damals gab es einen großen Zwiespalt zwischen Küche und Medizin. Heute haben sich die Dinge geändert.

Bereits zwei Jahre nach der Eröffnung des Les Prés d‘Eugénie erhielt Guérard zwei Sterne des Guide Michelin für dessen Restaurant. Im Jahr 1977 erkochte er sich dann den dritten Stern, den er seit mehr als 40 Jahren hält.

Als Chefkoch ist man einem immensen Druck ausgesetzt, vor allem als Sternekoch. Wie kompensieren Sie diesen Druck? In vielen anderen Berufen mit ähnlich hohen Tempo kompensieren die Verantwortlichen dies mit Alkohol oder Drogen.

Am Anfang meiner Karriere war es sehr schwer, als ich anfing in der Küche zu arbeiten. Ich habe den Krieg überlebt, habe unter wirklich schweren Bedingungen gearbeitet. Damals war es nicht so wie heute. Es ist heute kaum zu vergleichen, heutzutage ist das Leben wie ein Traum, das Leben ist schön! Aber ich habe nie Drogen genommen.

Wann haben Sie mit Ihrer „Slimming Cuisine“ begonnen? Wessen Idee war das?

Es war meine Idee. Als ich in Paris war, traf ich einen Freund, der einen exklusiven Haarsalon in Paris eröffnete und auf der Suche nach ausgewählten Ideen für sein ausgewähltes Klientel war. Er bat mich, in diesem berühmten Salon eine Snack-Ecke vorzubereiten. Ich machte kleine Snacks mit wenigen Kalorien und der Name dieses Snacks war „The Line“. Dies kam sehr gut an.

Haben Sie selbst je eine Diät gemacht?

Ja, als ich meine Frau kennenlernte, wog ich zehn Kilo mehr. Ich fing an, für mich selbst zu kochen und gesund zu essen.

Also war Ihre Frau doch ausschlaggebend für Ihre gesunde Küche?

Ja, auf jeden Fall. Aber auch meine zwei Töchter. Sie haben diesen unglaublichen Geschmackssinn. Ich höre gerne auf ihre Kommentare. Manchmal sagen sie mir, welche Gewürze noch fehlen, um es zu optimieren. Ich setze es auch genauso um, denn ich vertraue auf ihren guten Geschmack. Es ist nicht so, dass ich daher gehe und sage „Guten Tag ich bin Michel Guérard der Chefkoch und das ist die neue Karte und das war‘s.“ - Nein, so mache ich das nicht. Erst die Damen, dann ich, dann die Köche.

Noch heute glaube ich daran, dass die Küche des 21. Jahrhunderts zum größten Teil eine gesunde Küche sein wird.

Bei der Nouvelle Cuisine geht es vor allem um die Bewahrung des Eigengeschmacks von Nahrungsmitteln - minimal zubereitet, maximal lecker.

Kochen Ihre Töchter auch selbst?

Ja, eine von ihnen hat einen Kurs gemacht und ein Zertifikat bekommen. Eine Art Grundkurs und erstes Level, um Köchin zu werden. Sie arbeitet in Paris bei einer der größten Thermalgruppen Frankreichs, CTS. Schließlich sind die Thermalquellen wichtiger Bestandteil unseres Business.

Die Esskultur ist in Deutschland anders als in Frankreich.

Ja auf jeden Fall und das ist auch gut so. Es ist wichtig, dass man überall etwas anderes probieren kann. Wobei man heutzutage leider überall alles bekommt. Das ist die Globalisierung. Man kann in Berlin Französisch essen und Chinesisch in Amerika. Aber mein Ziel ist es nicht, internationale Küchen zu mischen. Ich denke, bezogen auf den Tourismus, ist das ein wichtiges Thema. Denn wer nach Frankreich kommt, muss auch Französisch essen, um das Gesamtpaket zu erleben.

Jeder von uns kann sich an ein ganz besonderes Gericht der Großmutter oder Mutter erinnern, welches ist das bei Ihnen?

Ich glaube, es ist eher die schöne Erinnerung an die Vergangenheit, als das Gericht an sich. Meine Großmutter hatte einen großen Garten mit Früchten und Bäumen. Sie machte eine köstliche Tarte mit frischen Früchten. Das Gericht ist eben nur so gut, wie es die Produkte sind.

Um nochmal auf das Thema gesundes Essen zurückzukommen: Es ist wichtig zu erwähnen, dass viele Menschen durch ungesundes Essen erkranken, wie beispielsweise Diabetes, und dies wird so zu einem ökonomischen Problem. Dieses Problem kostet die französische Regierung ein Vermögen. Bestimmt ist das in Deutschland genauso. Wenn man etwas für sich und seinen Körper tun kann, ohne dabei den Genuss zu verlieren, dann ist das doch eine großartige Sache, nicht wahr?

Da haben sie ganz sicher recht.

Vielen Dank für das Interview.

Hemd JEANS CALVIN KLEIN, Pulli UNIQLO, Socken FALKE, Schuhe BIRKENSTOCK

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PHOTOGRAPHY VERENA VOETTER

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It's Showtime!

Die Kunst der Individualisierung ist längst in der Welt der Automobile angekommen. Ganz besonders wird dies im Luxussegment der Branche sichtbar. Kreative Designer beschäftigen sich nicht mehr nur mit dem optimalen Shape einer Karosserie. Insbesondere in Zeiten in denen die Charakterzüge eines Automobils dem ökonomischen Verbrauch weichen mussten, gibt es eine immer größere Klientel, für die ein Automobil nicht nur ein Vehikel, sondern vor allem auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit ist.

von Susanne Filter

Wir sprachen mit Giles Taylor, dem Chef-Designer des Rolls-Royce Phantom, über seine Ambitionen einen Rolls-Royce zu schaffen, der der eigenen Persönlichkeit mehr Ausdrucksspielraum lässt, denn je zuvor. Giles Taylor hat erst vor kurzen die Marke verlassen, um sich ganz neuen Herausforderungen zu stellen. Mit der Gallery im Phantom hat er bei Rolls-Royce ein echtes Statement gesetzt und damit neue Türen zum Thema Individualisierung geöffnet.

Giles, wie kam Ihnen die Idee für Ihre Kunden eine Leinwand zu erfinden?

In einer Welt, in der Menschen Kunst erwerben und sich ihr eigenes persönliches Umfeld schaffen durch Einrichtung, Ausstattung im Haus, im Garten oder ihrer Yacht, gibt es die Chance, sich durch Zurschaustellung des Maßgeschneiderten zu profilieren. Rolls-Royce hat sich als erster Autohersteller auf dieses Terrain gewagt, um das Interieur des eigenen Automobils zu personalisieren und damit den Charakter seines Besitzers in der Inneneinrichtung widerzuspiegeln. Die Ingredients: ein wunderschönes Auto, eine wunderschöne Leinwand, auf der unsere Mäzene Kunst in Auftrag geben. Jeder Rolls-Royce-Besitzer kann diese Leinwand selbst gestalten.

An welchen Kundentyp haben Sie gedacht als Sie die Gallery entwickelten?

An kreative Menschen, Musiker, Dichter, an Menschen, die den Wunsch haben, Dinge anders zu machen, ein Hingucker zu sein, egal, wohin sie fahren, egal, wo sie arbeiten oder sich vergnügen. Einen Ort oder Augenblick zu kreieren, wo sie die Sorgen des täglichen Lebens vergessen können und vielleicht sogar einen spirituellen Moment in eben diesem Raum erleben. Ich würde mich freuen, Musiker zu sehen, die ihr kreatives Denken in ein Kunstwerk für diesen Raum übersetzen, die Fläche interpretieren. Etwas, das wir selbst uns vielleicht nie hätten vorstellen können. Künstler wie Tracy Ameen, Banksy oder Damien Hirst - was würden sie mit diesem Raum anstellen? Vielleicht etwas Ironisches oder Humorvolles, vielleicht etwas gegen die Regierung oder die Machthaber. Denken wir nur an John Lennon, als er in den späten 60er oder 70er Jahren einen Phantom V besaß, und in der Zeit von Sergeant Pepper Großbritanniens Regierung verspottete, indem er das Auto gelb anmalte und ihn mit diesen verrückten Mustern verzierte – er kombinierte Humor mit künstlerischer Freiheit und benutzte den Rolls-Royce als seine Leinwand. Wenn diese beiden Faktoren zusammenspielen, entstehen bezaubernde, fesselnde Kunstwerke.

Haben Sie selbst Entwürfe gemacht wie Sie den RollsRoyce mit Kunst oder Persönlichem bestücken würden? Wenn ja, wie sähe das aus?

Die Gallery aus speziell behandelten Federn, die sowohl Hitze- als auch UV beständig sind, zaubert magisches Licht in das Innere des Phantom

Einen Ort oder Augenblick kreieren, an dem wir den Alltag vergessen.

Ich persönlich nicht, aber mir gefällt die Idee dreidimensionaler Objekte in diesem Raum. Für mich ist es mehr, als eine bloße Leinwand. Ich sehe es als einen Platz, an dem man Objekte anbringen kann oder Dinge, die einen sentimentalen Wert für einen selbst haben – Glücksbringer oder Familienerbstücke zum Beispiel. Das sind Dinge, die meiner Meinung nach den Betrachter fesseln. Deshalb würde ich wahrscheinlich etwas Abstraktes in diesen Raum bringen, das für mich persönlich einen großen Wert hat, also mehr für mich selbst als für diejenigen, die es anschauen.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, welchen Künstler würden Sie derzeit beauftragen ein Art Piece für das Interieur des Rolls-Royce Phantom zu entwickeln?

Banksy, weil er eine wundervolle Ironie besitzt, die Menschen anspricht und unseren Zeitgeist einfängt. Er ist darüber hinaus oftmals politisch. Nicht, dass ich nach einem politisches Statement suchen würde, aber ich mag Menschen, die Reaktionen provozieren und deren Werke mehr als bloß schön anzusehende Kunst ist. Kunstwerke, die provozieren und die dich über gewisse Dinge nachdenken lassen bzw. darüber, wie manche Dinge dein Leben und das Leben anderer Menschen in der Zukunft beeinflussen, deshalb würde ich Banksy wählen.

Wenn der Phantom ab und zu von einem Chauffeur gelenkt wird, sitzt dann der Eigentümer nicht hinten? Bekommt er überhaupt etwas von der Individualisierung mit, oder nur der Fahrer?

Ja, bekommt er, weil wir sicherstellen, dass die Galerie als komplettes Kunstwerk auch vom Rücksitz aus sichtbar ist, vielleicht sogar besser als vom Vordersitz. Wir denken aber auch, dass der Inhaber den Platz nach Lust und Laune wechseln kann, vielleicht sitzt er sogar vorne neben seinem Fahrer.

Wird dieses Art Piece zu einem zusätzlichen Statement? Soll der Dritte, der in das Auto hinein schaut, beeindruckt werden?

Ich denke, dass viele Leute Kunst besitzen und kuratieren möchten, damit andere Leute vorbeikommen und sie anschauen und sich damit auseinandersetzen. Es gibt so viele Kunstsammler auf der Welt die keine Kunst sammeln würden, wenn sie diese nicht auf irgendeine Art und Weise zur Schau stellen könnten. Die Kunstwerke, die sie aussuchen, beschreiben wie sie die Welt sehen, wie sie Kunst individuell beurteilen und kommentieren. Es ist die Sphäre vieler reicher, wohlhabender Mäzene überall auf der Welt, diese Art des Besitztums, der Verwaltung und der Kuration von Kunst zu pflegen. Sie möchten den Betrachter beeindrucken. Ich sehe es nicht, als ein Kunstwerk um seiner selbst willen, sondern als eine Kontaktaufnahme, die entdeckt werden will.

Der Chauffeur hat einen großen Einfluss auf die Innenausstattung und die gesamte Ausstattung des Rolls-Royce. Hat er auch Einfluss auf dieses Art Piece?

Nicht unbedingt. Wir rechnen mit überwiegend Selbstfahrern beim Phantom. Der Phantom hat ein dynamischeres Charisma. Er soll jüngere Fahrer ansprechen, die für Geschäftstermine vielleicht hinten sitzen mögen, aber zum Beispiel am Wochenende gerne selbst fahren möchten, egal ob auf dem Land oder in Downtown Dubai. Und von diesem Blickwinkel aus kann man sagen, dass ihnen vielleicht mehr daran gelegen ist, das Auto nach ihrem Geschmack zu gestalten als nur für die Passagiere oder Betrachter im Wagen.

Was ist die ungewöhnlichste Gallery, die Sie bis jetzt produziert haben?

Die ungewöhnlichste Individualisie-

rung waren Federn. Wir haben eine Firma in Genf kontaktiert, die auf ethische Weise Hennen züchtet. Wir haben die weichen, bronzefarbenen Federn der Hennen erstmalig in der Geschichte automobilen Interieur-Designs auf dem Armaturenbrett des Wagens platziert. Und nicht nur einige, sondern viele. Und die Federn schillern bei Tag und Nacht, wenn das Auto fährt und die Federn das Licht reflektieren. Das ist wirklich eine wunderschöne Kunstinstallation: Die Federn sammeln das Licht in einer unbeschreiblichen Art. Wir können Leder auswählen, wir können Teppiche auswählen, dunkle Kopfleisten, aber echte Federn zu benutzen, sie hinter Glas anzubringen, damit sie zu einem zeitlosen Memoriam werden und mit ihnen das Armaturenbrett für eine ganz bestimmten Klientel zu schmücken, das ist etwas Besonderes.

Was halten Sie von dem Ausspruch: Schön ist das, was gefällt... Und sei es nur einer einzigen Person?

Ich denke, das stimmt. Wenn man versucht zu viele Menschen zufriedenzustellen, gerade bei High-End-Marken, deren Güter sehr selten, einzigartig und wirklich individuell sind, wenn

diese Luxusgüter versuchen, über alle Grenzen hinweg, alle Sektoren hinweg jedermann zufriedenzustellen, immer versuchen, nie jemanden zu enttäuschen, Angst haben, Kompromisse einzugehen, dann können diese Marken, Firmen oder Objekte ganz schnell in eine gewisse Mittelmäßigkeit verfallen. Ich persönlich finde die Kunstwerke oder Gebäude am spannendsten, die Grenzen überwinden. Ich würde nicht sagen, schocken, aber definitiv die Aufmerksamkeit erregen. Wenn wir uns Haute Couture anschauen wie Yves Saint Laurent, Coco Chanel oder Givenchy, dann finden wir dort eine klassische Eleganz, die fasziniert, da sie die Fähigkeit besitzt, Kleidung auf eine wundervolle Art und Weise in Szene zu setzen – egal, ob es sich um die männliche oder weibliche Form handelt. Sie sind in der Lage, die Schönheit und Eleganz von, in

diesem Fall, der menschlichen Form heraus zu stellen. Das ist keine einfache Aufgabe und trotzdem braucht es keine Übertreibung à la Gucci oder Dolce & Gabbana, um Aufmerksamkeit zu erregen. Es gibt Connaisseurs, die auf eine sehr elegante, ausgefeilte Art die Stücke, die das gewisse Etwas haben, erkennen können. Sie haben diese Magie, diese Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten, allein durch ihr Genie und dadurch, dass sie das vergrößern und hervorheben, was bereits da ist. Ich denke, zwischen diesen Grenzen, von denen ich gerade gesprochen habe, zu existieren, zwischen der unmittelbaren Präsenz und dem Subtilen, darin liegt die Schönheit. Und ja, die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. RollsRoyce ist eine sehr exklusive Marke, sie kann nicht alle gleichzeitig zufriedenzustellen, wenn sie das täte, wäre sie eine PremiumManufaktur.

Glauben Sie, dass zukünftig Luxusfahrzeuge mehr personalisiert werden?

Ich denke, dass die erste Klasse auf die Couture zugehen muss, wir müssen die Dinge moderner machen. Es gibt viele wohlhabende Menschen auf der Welt, die nichts haben wollen, was andere auch haben. Wenn Rolls-Royce die Zukunft bestreitet, sollten sich die Marke an genau diese Leute wenden, und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Automobile mehr und mehr personalisieren zu können. Ob das Prahlerei oder zur Schaustellung bedeutet, ist der jeweiligen Person überlassen. Ich denke nicht, dass man unbedingt etwas zur Schau stellen muss, um Personalisierung zu nutzen. Personalisierung kann ganz subtil sein und ich denke, das ist die Art und Weise, wie sich Rolls-Royce Individualisierung wünscht.

Wohin kann der Weg gehen bei Rolls-Royce, was ist Ihre Vision für die Marke?

Extrem modern, extrem exklusiv und einzigartig. Die tief ver ankerten, faszinierenden, klassischen Wurzeln dieser Marke ehren, aber sie gleichzeitig in die moderne Welt wie die Elektrifizierung zu übertragen. Wir müssen weiter denken, junge Leute begeis tern, denn diese jungen Käufer erwarten einen modernen Look, ein modernes Gefühl beim Fahren. Das umsetzen, ohne das Erbe und den Mythos Rolls-Royce zu verleugnen. Rols Royce hat diesen wunderbaren Mythos, diese magische Aura mit der die Marke innerhalb der letzten 114 Jahre ge wachsen ist – die Geschichten, die Menschen um die Marke herum, denken wir an Marlene Dietrich, John Lennon oder Grace Kelly, alle reisten im Rolls-Royce. Erst kürz lich wurde Meghan bei der königlichen Hochzeit in ei nem Phantom zur Kirche chauffiert. Es gibt kein ande res Auto, das so sehr mit diesen historischen Momenten verknüpft ist und diese transportiert wie ein RollsRoyce. Menschen in so besonderen Momenten von A nach B zu bringen, dafür steht Rolls-Royce – auch mit seinem Design. Die Motivation der Marke ist, diese Magie einzufangen und sie zu betonen, sie zu schmü cken und noch magischer zu machen und sie gleichzei tig zu modernisieren.

Welche Elemente müssen unbedingt bleiben, um den Rolls-Royce weiterhin in puncto Stil erkennbar zu halten?

Das Gespür für Gegenwart, Flow, Harmonie. Rolls-Royce sollte das Auge niemals herausfordern, sondern es ansprechen, es bezirzen, das Äußere sollte verlockend sein, Blicke auf sich ziehen. Sobald man in einen Rolls-Royce einsteigt, ganz besonders in einen Phantom, sollte man sich ständig umsorgt fühlen, man sollte sich in diesem Moment wie die wichtigste Person auf dem Planeten fühlen, sich zurücklehnen und entspannen, nachdenken, vielleicht seinen nächsten geschäftlichen Schachzug planen, an ein Kunstwerk denken, das man gerne kaufen möchte. Rolls-Royce sorgt dafür, dass man von A nach B kommt – auf die erhabenste Art und Weise. Es geht nicht um Mobilität, sondern darum, wie man dort hinkommt. Und die Marke muss sicherstellen, dass dieses Gefühl niemals verloren geht.

Man pilotiert einen Phantom wie ein Kapitän, man schwebt in der Luft, wir nennen diese Leichtigkeit des Fahrverhaltens Waftability.

Was ist die Herausforderung, die die Marke in einem sich stark verändernden Automobilmarkt zu bewerkstelligen hat? Worin sehen Sie Schwierigkeiten, aber worin auch die Chancen des Markenprofils? Es sollten sich keine Schwierigkeiten für das Markenprofil ergeben. Rolls-Royce ist hier, um zu bleiben. Die Marke hat wunderbare, einzigartige Produkte und den Vorteil der eigenen Architektur, Diese erlaubt einzigartige Proportionen zu schaffen, die inspirieren und zukünftig die Aufmerksamkeit auf die Luxussektoren des Markts lenken werden. Diese Unabhängigkeit ist eine große Chance. Die Herausforderung als Design-Team besteht darin, nie in der Vergangenheit hängen zu bleiben aber sie so zu interpretieren, das sie sich mit der Zukunft verbindet.

Der Rolls-Royce hat entgegen dem Trend ein sehr filigranes, nahezu zartes Lenkrad. In allen anderen Automobilen werden derzeit eher sehr kompakte sportliche Funktionslenkräder eingebaut. Welche Idee steckt dahinter?

Rolls-Royce hat keine sportlichen Lenkräder, denn das Lenkrad ist das Werkzeug des Navigators. Man pilotiert einen Phantom wie ein Kapitän, man schwebt in der Luft, wir nennen diese Leichtigkeit des Fahrverhaltens Waftability. Rolls-Royce ist viel ruhiger, raffinierter, hat mehr Gentleman-Qualitäten. Ich finde nicht, dass die Lenkräder filigran sind, sie sind sehr übersichtlich, klar und einfach. Ein Lenkrad sollte den Fahrer einladen, den Rolls-Royce so zu lenken, wie er es wünscht. Niemals greifen, niemals zupacken.

Jeder Rolls-Royce hat einen Regenschirm. Wie sehen diese Regenschirme aus? Sind sie auch individualisiert? Wird der Schirm in sehr trockenen Regionen als Sonnenschirm umfunktioniert?

Jeder Rolls- Royce verfügt über einen Regenschirm in der Tür. Diese Regenschirme können individualisiert werden, sie können verschiedene Farben haben, ein Monogramm tragen und eignen sich bestens bei Regen. Und natürlich dient er auch als Sonnenschirm.

Abschließend: Welche Individualisierungsmöglichkeiten gibt es noch, von denen wir vielleicht gar keine Ahnung haben?

Die Vorstellungskraft der Kunden ist das Limit. Im Headquarter in Goodwood empfängt Rolls-Royce Kunden von überall auf der Welt, um zu verstehen, wer sie sind und was sie brauchen. Es ist der Job der Designer ihre Träume zu übersetzen, ihre Visionen für diese wunderschönen Automobile zu realisieren. Das nennt man auch bei einer Automobilmarke Haute Couture.

Vielen Dank für das Interview.

Der Rolls-Royce Phantom ist innen wie aussen ein echtes Statement und lässt dennoch Raum für einen Fingerprint des jeweiligen Besitzers

PO Sh

PHOTOGRAPHY AVA PIVOT

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WALD BERLIN via Sois Blessed München
Turtleneck COS

Suit PRADA, Tanktop SCHIESSER REVIVAL,

Shoes PAUL SMITH, Bracelet WALD BERLIN via Sois Blessed München

LIONHEART

M

odeln und vor der Kamera posieren ist nicht mehr ihre Priorität. Doch dieses Mal war es anders. Als die bekannte Schweizer Uhrenmarke TAG Heuer an Cara Delevingne herantrat, um sie als neues Gesicht der Marke vorzustellen, mit einem Top Fotografen und echten Löwen als Counterpart, war es um Caras Löwenherz geschehen. Das Motto von TAG Heuer „Don't crack under pressure“ könnte genauso gut von der Protagonistin selber sein.

Cara Delavigne, ganze 26 Jahre jung, cracked nicht, denn sie bleibt trotz zahlreicher Kurven in ihrem Leben immer elastisch. Als Model und Schauspielerin lässt sie sich nur noch auf das ein, was sie wirklich inspiriert und weiterbringt. Sie kann es sich leisten, denn sie ist gefragt wie noch nie und hat sich Standings in unterschiedlichsten Herausforderungen erobert, die man ihr nicht sofort zugetraut hätte.

Ein Motto, das man der jungen Britin sofort abnimmt, wenn sie mit durchdringendem furchtlosen Blick die Verbindung zum Betrachter aufnimmt. Dabei kann die Intensität ihrer Persönlichkeit es an Ausdruck selbst mit dem hinter ihr lauernden zähnefletschenden und sehr imposanten Löwen durchaus aufnehmen. „Yes“ möchte man ihr zurufen...

Die furchtlose Cara drückt ihre Liebe für den König der Tiere durch eine Tätowierung auf dem Zeigefinger aus – als Inspiration und Wegweiser zugleich

Die aufregenden Bilder shootete niemand anderes, als der renommierte Kunst- und Naturfotograf David Yarrow. Aufgenommen wurden die Fotos in der Heimat der majestätischen Tiere, in Südafrika, und getreu Robert Capas

Motto: „If your pictures aren’t good enough, you’re not close enough“. Nah genug hat sich der Brite definitiv an die wilden Tiere herangetraut. Fotografiert aus einem Käfig heraus, bekam er Löwe und Löwin (ja, Caras Sternzeichen ist Löwe) in starker Pose vor seine Linse. Der Fotograf im Käfig, der Löwe in freier Wildbahn. Das Model mit frechen Kurzhaarschnitt, die Raubkatze mit charakteristischer Zottelmähne. Ein starkes Bild voller Ambivalenzen.

Dass TAG Heuer mit seiner Kampagne mehr als zwei Dekaden zurück in die Zukunft reist, wissen nur echte Fans des Uhrenmoguls. Von 1991 bis 1994 ging die Marke bereits unter dem Motto „Don't crack under pressure“ auf Werbefeldzug. In der Original-Kampagne aus den frühen Neunzigern drehte sich alles um das Thema Sport. Die Kollektion „Six Features“ bestand aus sportlichen Uhrenmodellen aus markanten Stahl-

Cara und ihr Counterpart

–mit starren Blick in die Linse von David Yarrows Kamera und die gefährliche Raubkatze im Rücken hält sie dem Druck stand
Ich war so aufgeregt, die Tiere zu sehen, dass ich keine Zeit hatte, Angst zu haben.

gehäuse und war wortwörtlich unkaputtbar. Für ihre Promotion holte sich die Schweizer Uhrenmanufaktur Sportgrößen wie Christiano Ronaldo, Tennislegende Maria Sharapova und den damaligen Formel-1-Frontmann Michael Schumacher vor die Kamera. Die Kampagne war eine Hommage an die Entschlossenheit der Marke und ihre Botschafter. Sie illustrierte den enormen Druck und die nötige Konzentration im Sport und zeigte, dass die geistige Belastung oft größer ist als die körperliche. Nun, fast ein viertel Jahrhundert später lässt TAG Heuer die Ära wiederauferstehen und hat sich dafür einen neuen Superstar vor die Kamera geholt. Stärke und Bescheidenheit, Kraft und Zerbrechlichkeit, furchtlos und dennoch feminin. Motive voller Ambivalenzen oder vielleicht auch nicht? Sie senden eine Botschaft von Respekt und starke Unterstützung für die Tiere, symbolisieren aber auch gleichzeitig die Furchtlosigkeit, Stärke und Kraft die man in der heutigen Welt an den Tag legen muss. „Bloß nicht unter dem Druck zusammenbrechen“ - ein Lebensmotto, das uns anspornt Dinge durchzuziehen und anders zu machen, Risiken einzugehen und sich selbst treu zu bleiben. Wer symbolisiert diese Kampagne im Zeitgeist des 21. Jahrhunderts besser als Cara Delevingne?

In der Londoner Maddox Galerie wurde die Originalaufnahme des Kampagnenmotivs von Wildlife-Fotograf

David Yarrow

zugunsten der Cara Delevingne Foundation für 120.000 Britische Pfund versteigert

Cara, die selbst einen Löwen auf dem Zeigefinger tätowiert hat, verkörpert auf den Bildern pure Stärke und furchtlose Femininität gleichermaßen. Ihre Tätowierung soll sie inspirieren sowie Kraft und Stärke bei ihren Lebensentscheidungen und Handlungen schenken. Veränderung und Selbstverwirklichung sind die großen Themen auf die es hier ankommt. Wir haben das 26jährige Tomboy aus Großbritannien interviewt und ihr ganz persönliche Fragen zu dem König der Tiere, der persönlichen Entwicklung und ihrem Leben als Model und Schauspielerin gestellt. Fragen an eine spannende Frau, die mit ihrer Arbeit zahlreiche junge Menschen auf der Welt inspiriert.

Cara, welche Gefühle hat die Fotosession mit dem Löwen, König der Tiere in dir ausgelöst?

Gemeinsam mit Löwen zu shooten war ein totaler Adrenalinrausch! Es bedurfte viel Präzision und Konzentration, um die Aufnahmen zu bekommen, die wir brauchten, und es erfüllte mich mit innerer Euphorie, mit so starken Tieren zu arbeiten. Ich hatte keine Angst. Ich war so aufgeregt, die Tiere zu sehen, dass ich keine Zeit hatte, Angst zu haben.

Woher kommt deine Leidenschaft für Tiere?

Ich hatte schon immer eine große Liebe zu Tieren, seit ich ein Kind war. Insbesondere Löwen sind so stark und friedlich zugleich.

Das sieht man den Fotos auch an. Obwohl du mittlerweile kein großer Fan des Modelns bist, hast du dich dennoch dazu entschieden, dieses Shooting zu machen. Wie kam es dazu? Wie identifizierst du dich mit der Marke?

Ich liebe TAG Heuers Botschaft - „Don't crack under pressure“ - nicht unter dem Druck zusammenzubrechen. Ich genieße es wirklich, mit Marken zusammenzuarbeiten, die ihre Kunden auf andere Weise inspirieren und unterstützen wollen, als nur ein Produkt anzubieten. Ich denke, jeder kann sich mit dem Motto identifizieren. Es gibt keine Menschen oder Tiere oder Arten auf diesem Planeten, die sich noch nie unter Druck gesetzt haben. Druck muss keine schlechte Sache sein. Es geht nur darum wie du unter diesem Umstand arbeitest.

Bist du immer auf der Suche nach neuen Grenzen, um diese zu überwinden? Hast du etwas im Kopf, was du wahnsinnig gern überwinden möchtest?

Ich habe viele Ängste, die ich gerne überwinden würde. Wenn ich sie überwinde, werde ich vielleicht entscheiden, sie mit der Welt zu teilen.

Die Relation zur Zeit verändert sich ständig, abhängig davon wie sich unser Leben verändert. Wie ist deine Einstellung zur Zeit in deinem jetzigen Alter?

Ich versuche, jeden einzelnen Moment zu genießen. Ich habe gerade eine TV-Show beendet, im Fantasy-noir-Stil, die an einem unbekannten Ort in der Zeit stattfindet und das war eine interessante neue Art, die Zeit zu betrachten.

Bist Du jemand der oft auf die Uhr schaut oder hörst du mehr auf deine innere Uhr?

Ich lebe definitiv nach meiner inneren Uhr.

Du setzt dich extrem für Gleichberechtigung ein und dafür, Mädchen zu starken Frauen werden zu lassen. Wo würdest du für dich persönlich Deine Prioritäten setzen?

Ich denke, ich strebe ständig danach, ein besserer Mensch zu werden.

Gibt es Situationen die selbst dich noch sehr verunsichern können? Zu viele, um sie hier aufzuzählen.

Du hast über 40 Millionen Instagram Follower. Welches Bild kreierst du dort? Was ist dein Ziel?

Ich versuche immer authentisch und real zu sein. Es passiert heutzutage zu oft, dass Leute in der Social Media Welt sich selbst zu etwas machen, was sie nicht sind. Ich nutze es einfach als Plattform, um zu teilen, wer ich bin, was ich liebe und woran ich glaube.

Bist du dir stets bewusst, dass du damit Einfluss auf viele junge Mädchen hast? Gibt es eine Botschaft?

Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken. Ich möchte einfach nur die beste Person sein, die ich sein kann.

Du bist so jung, du hast schon so viele Dinge gemacht, was kommt als nächstes?

Ich genieße es zu schauspielern, so weiter zu arbeiten und natürlich möchte ich mehr reisen. Ich liebe es zu erforschen.

Was bringt dich on fire und wieso?

Geschichten zu erzählen setzt meine Seele in Brand. Sei es durch Schauspielerei, Mode, Musik.

Vielen Dank für das Interview.

Dress MISSONI, Body WOLFORD, Tights FALKE, Boots AEYDE

Heidi land

White Pullover LACOSTE, Blue Pullover MARC CAIN, Jacket MARC CAIN, Skirt OTTOD’AME, Shoes ESSENTIEL ANTWERP, Bag MICHAEL KORS, Hat LOEVENICH
Jacket ANTONELLI FIRENZE, Dress MICHAEL KORS, Pullover LAUREL, Bag AIGNER, Tights FALKE, Boots STEFFEN SCHRAUT, Hat LOEVENICH

TIGER

Leatherjacket
OF SWEDEN, Dress BA&SH, Belt RALPH LAUREN, Bag TOPSHOP, Boots DR. MARTENS

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Overall CITIZENS OF HUMANITY, Bag MCM, Tights FALKE, Boots AIGNER

Jacket BELSTAFF, Pullover SPORTMAX, Skirt ANTONIA ZANDER, Tights FALKE, Boots SCAROSSO, Backpack RALPH LAUREN
Coat LES COYOTES DE PARIS, Pullover JOOP, Tights FALKE, Scarf ESSENTIEL ANTWERP, Hat BORSALINO

Auf der Suche nach den großen Traditionsunternehmen unserer Zeit, landet man schnell in der Welt der Uhren. Nicht in glanzvollen Weltmetropolen, sondern in kleinen verschlafenen Dörfchen sind sie zu Hause, diejenigen für die das präzise Ticken einer Uhr die Welt bedeutet.

Das Geräusch, der Schwung die Gravur: Um ein Präzisionswerk zu erstellen bedarf es vieler Helferlein. Diese Spezialisten ihres Faches leben oftmals wie die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen. In Le Brassus hat sich Audemars Piguet den Charme eines echten Traditionsunternehmens bewahren können. Doch welche Prinzessin zieht hier die Fäden? Wie im Märchen gibt es auch hier starke Frauen, die die Geschicke des Unternehmens beeinflussen.Wer schon einmal in Le Brassus, dem Hauptsitz der Uhrenmanufaktur Audemars Piguets war, versteht die Magie der Tradition und Handwerkskunst.

Sanft weht der Wind durch die Baumkronen des Wäldchens von Le Brassus. Grün so weit das Auge reicht. Ein kleines Dorf im Vallée de Joux, einem Schweizer Hochtal. Man kann sich genau vorstellen, dass es kaum anders aussah als 1875 Jules Louis Audemars und Edward Auguste Piguet sich hier niederließen um ihre Werkstatt zu gründen. Ihre Domäne waren Taschenuhren mit auffälligen Mechanismen und komplexe Chronographen. Das Unternehmen wuchs stetig und wurde von Generation zu Generation weiterentwickelt und blieb am Puls der Zeit. Schon in den 70er Jahren hatte Audemars Piguet 100 Mitarbeiter. 1972 entwarf Gérald Genta die „Royal Oak“ eine eckige Stahl Uhr mit sichtbaren Schrauben, die in ihrer Klasse einzigartig war. Bis heute ist die „Royal Oak“ der Klassiker in der Modellpalette. Doch die Zeit bleibt nicht stehen! Und so beauftrage Audemars Piguet zum 40. Jubiläum der Uhr Carolina Bucci, eine florentinische Schmuckdesignerin, den Designklassiker neu zu erfinden. In einer von Männern dominierten Branche eine Überraschung, aber vielleicht mehr Karma als Zufall.

In den meisten Fällen sind die Uhrenmodelle für Frauen ein Abklatsch des Männermodells: ein bisschen kleiner gemacht und noch ein paar Steinchen drauf - Et voilá! Fertig ist das Damenmodell. Doch Frauen im 21. Jahrhundert haben höhere Ansprüche, sie fragen nicht nur die technischen Daten der Uhr ab, sondern auch die Ästhetik muss stimmen. Eine Uhr die technisch hoch komplex ist, aber auch jedem Schmuckstück Konkurrenz macht. Dieses Anliegen trieb Carolina Bucci an, als sie eines Tages in New York durch Zufall auf den Uhrenklassiker „Royal Oak“ traf, dessen Potential sie sofort erkannte, als eine Uhr für moderne starke Frauen. Eine Uhr, die selbst gern tragen würde, als Schmuck oder auch als Statement, ganz egal warum. Genau das hat Carolina Bucci mit der Neuauflage der „Royal Oak Frosted Gold“ geschafft. Nicht zuletzt weil Audemars Piguet an der Spitze mit Jasmine Piguet erkannte, dass diese Inspiration den Weg in eine neue Ära aufzeigen kann. Als wäre es vorbestimmt, dass ihre Wege sich Kreuzen: beides sind Familienunternehmen, die sehr viel Wert auf

Die Zeit der Frauen

Tradition und Handwerkskunst legen. Carolinas Urgroßvater eröffnete die Goldschmiede in Florenz und Audemars Piguet ist bis heute in Privatbesitz. Urenkelin von Jules Louis Audemars, Jasmine Audemars, ist Verwaltungspräsidentin des Unternehmens, ihr Großvater und Vater arbeiteten beide in der Manufaktur. Nach ihrem Studium und einigen Umwegen kehrte sie ins Unternehmen zurück.

Die dritte im Bunde ist Chadi Nouri Gruber, die seit Januar dieses Jahres als Product Director die Geschicke bei AP lenkt und eine junge, feminine Sicht in die Welt der Uhrmacherkunst bringt.

Die Prinzessinnen sind wachgeküsst und das Fest kann beginnen.

Wir baten diese drei sehr unterschiedlichen Frauen aber mit der Passion für dieselbe Sache, zum Gespräch:

IMänner und Frauen, wollen eine schöne Uhr am Handgelenk tragen.
Bei Audemars Piguet versuchen wir schöne Objekte zu kreieren.

st das Uhren Business immer noch eine reine Männerdomäne?

Jasmine: Viel weniger als zu der Zeit, wo ich angefangen habe zu arbeiten!

Man sieht mehr und mehr Frauen in Führungspositionen. Unsere Branche ist nicht die einzige, in der das so ist. Als ich die erste weibliche Chefredakteurin einer Schweizer Tageszeitung wurde, kam tatsächlich ein Journalist, der für mich arbeiten sollte und sagte mir, er hätte ein Problem damit, dass ich eine Frau sei. Tja definitiv sein Problem, antwortete ich damals - nicht meins!

Chadi: Ja, aber darauf sollten wir nicht unseren Fokus setzen! Geht es nicht viel mehr darum, dass die Frauen in der Branche ihren Job mit genauso viel Leidenschaft ausführen wie Männer? Das ist der Standard, den ich suche!

Carolina: Alleine, dass Sie mit drei Frauen aus der Uhren-Branche sprechen, zeigt den Wandel! Die Meinung von Frauen ist mehr und mehr gefragt. Es dauert eben ein wenig bis es bei Allen angekommen ist.

Hat eine Damenuhr die gleichen Anforderungen wie eine Herrenuhr?

Jasmine: Natürlich! Warum sollte es bei Frauen anders sein? Ich glaube es gibt keinen großen Unterschied. Männer und Frauen, wollen eine schöne Uhr am Handgelenk tragen. Bei Audemars Piguet versuchen wir schöne Objekte zu kreieren. Schön von Innen und Außen!

Chadi: Technisch sind sie identisch. Sie unterscheiden sich vom Design. Das Interesse von Frauen an mechanischen Uhren wächst, sie wollen die Komplexität verstehen und es ist unser Job, sie darüber zu informieren. Bis jetzt haben wir vielleicht nicht den

Jasmine Audemars ist eine Führungspersönlichkeit: 12 Jahre lang leitete sie das „Journal de Genève“, als erste Chefredakteurin der Schweiz, bevor sie als Verwaltungspräsidentin von Audemars Piguet die Familientradition des Unternehmens fortführte.

Aus der kreativen Kooperation zwischen Audemars Piguet und der italienischen Schmuckdesignerin Carolina Bucci entstand die elegante Neuauflage der Royal Oak mit 37-mm-Gehäuse in Gelbgold in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren.

richtigen Ton getroffen, um bei Frauen mehr Interesse zu wecken. Frauen lieben Geschichten und mit jeder unserer Uhren kommt eine Geschichte. Zum Beispiel ist in den Uhren der neuen Millenary Linie ein Opal verarbeitet. Jeder Opal ist einzigartig, jeder Stein hat sein eigenes Feuer! Man sagt er wird blass, wenn man einem Feind begegnet und leuchtet im Angesicht eines Freundes auf.

Carolina: Ja und nein! Je nachdem wie die Anforderungen präsentiert werden - da liegt der Unterschied! Ich möchte, dass meine Uhr genauso gut funktioniert wie ein Mann, dass sie mit der gleichen Präzision gefertigt wird. Die technischen Schwierigkeiten bewundere ich ebenfalls, aber sie muss gleichzeitig auch meinem ästhetischen Anspruch genügen. Ich glaube da sind wir Frauen schwieriger. Männer tragen Uhren oft als einziges Accessoires, wir Frauen sind da deutlich vielfältiger und kombinieren gerne. In der Kombination liegt ein weiterer Anspruch und die Challenge.

Das erste was Ihnen einfällt, wenn Sie an Zeit denken?

Jasmine: Das es nie genug ist. Man hat so viele Pläne und dann doch nicht genug Zeit, alle in die Tat umzusetzen.

Chadi: Wie schnell sie vergeht...

Carolina: Ich denke an die Zeit von meinem Strandurlaub in Jamaica zurück - da verging die Zeit schön langsam.

Wie oft schauen sie am Tag auf die Uhr?

Jasmine: Ich zähle nicht mit, ich schaue mir gerne meine Armbanduhr an. Manchmal lese ich die ungefähre Uhrzeit auch von der Sonne ab.

Chadi: Ich checke relativ häufig die Uhrzeit, um meinen Zeitplan einzuhalten. Aber ich schaue gerne auf meine Uhr, sie ist ein schönes Objekt wie ein Schmuckstück, da schaut man mit Vergnügen hin.

Carolina: Nicht zu oft. Aber oft genug! Die Uhr ist wie eine Bestärkung an meinem Handgelenk, ich liebe ihr Gewicht!

Wieviel Uhr ist es bei Ihnen in genau diesem Moment?

Jasmine: 23:59 Uhr- viele der Audemars Piguet Mitarbeiter schauen bestimmt auch gerade auf die Uhr. Wir stecken in eine Hochphase und arbeiten sehr viel.

Chadi: 23:59 Uhr - ihr werdet bald verstehen warum...

Carolina: 10:51 Uhr zeigt es auf meiner „Royal Oak Frosted Gold“.

Erzählen Sie uns von ihrer täglichen Routine. Oder haben Sie keine?

Jasmine: Es kommt drauf an, ob ich auf Reisen bin oder Zuhause. Jetzt reise ich nicht mehr so viel wie früher. Wenn ich in Kanada, Alaska oder im mittleren Osten bin - ich liebe es dort zu sein - dann versuche ich mich an den lokalen Gewohnheiten und Tages-Rhythmen anzupassen.

Chadi: In diesen Tagen dreht sich alles um die Arbeit und ich liebe es, früh morgens nach Le Brassus fahren, zu arbeiten und den Abend als Ausgleich mit meiner Familie und Freuden zu verbringen.

Carolina: Hektik!! Kinder, Arbeit, mein Store, Emails, Reisen und dann die Kinder von der Schule abholen und alles geht wieder von vorne los! Oft arbeite ich auch nachts, da ich viele Partner an der Westküste und in Asien habe und mich dann ihrer Zeitzone anpassen muss.

Wie verändern moderne starke Frauen in ihren Ansprüchen das Uhrenbusiness?

Jasmine: Frauen sind oft sensibler und verstehen ihr Gegenüber besser, das ist sehr wichtig in unserer Branche. Sie haben einen sehr guten Einfluss! Immer mehr Frauen haben ihre eigenen Unternehmen und selbstverständlich kaufen sie sich das, was Sie wollen! Die Uhr die sie sich aussuchen, passt zu ihrem Lifestyle.

Chadi: In der heutigen Zeit und vor allem bei uns werden Frauen bestärkt, sich auf ihr Inneres zu besinnen. Zum Beispiel die Suche aber auch das Selbstvertrauen in den inneren Schatz an Kreativität. Ich versuche immer wieder in mich reinzuhören, wenn wir in kreativen Prozessen stecken.

Carolina: Ganz einfach, indem in den vergangenen Jahren immer mehr Uhren von Frauen gekauft wurden! Es ist ein großer Trend als Frau auch große Uhren, also Männermodelle zu tragen. Die Branche sollte darauf eingehen. Wir Frauen trauen uns in Stilfragen mehr als Männer, dass bringt eine gewisse Dynamik mit sich.

In minutiöser Handarbeit fügen die Mitarbeiter der Audemars Piguet Manufaktur im Schweizer Le Brassus traditionsgemäß Schräubchen und Rädchen zusammen.

Als Produktchefin von Audemars Piguet ist Chadi Nouri Gruber seit 2015 für alle Damen- und Herrenuhren der Marke verantwortlich. Zuvor leitete sie die Fine Jewellery Abteilung bei Cartier in der Schweiz.

Audemars Piguet hat wunderschöne zierliche historische Armbanduhren. Die Uhrzeit steht nicht im Fokus, vielmehr der Schmuckeffekt. Würden sie auch solch eine Uhr tragen?

AJasmine: Es kommt auf meine Aktivität an. Tagsüber trage ich gerne etwas Sportlicheres wie die „Royal Oak“. Aber am Abend würde ich eher zur „Millenary“ greifen mit ein paar Diamanten, aber nichts zu Auffälliges.

Chadi: Die historischen Uhren eher nicht. Aber ich mag Uhren als Schmuckstücke. Die „Royal Oak Concept Flying Tourbillon“ ist das perfekte Match von Echtschmuck und feinster Uhrmacherkunst. Die würde ich tragen!

Carolina: Ich würde sie für ihren historischen Wert tragen. Das heutige Design und der Style der Frauen haben sich seitdem verändert, wir sollten nicht stehen bleiben, sondern inspiriert durch die Vergangenheit uns stetig weiterentwickeln.

Was ist Ihr absoluter Audemars Piguet Favorit?

Jasmine: Immer das neuste Modell. Ich kann mich nicht festlegen auf eins!

Chadi: Ich bin ein großer Fan der „Royal Oak Jumbo“ die 1972 gelauncht wurde, allerdings wird es bald ein paar neue Modelle geben, vielleicht ändere ich meine Meinung dann noch mal.

Carolina: Die neue „Royal Oak Carolina Bucci Limited Edition“! Ihr dürft gespannt sein...

Wir sind gespannt, die Zeit tickt.

VNeuseeland – schon der Name ist Programm: ein historisch gesehen junges Land, in dem man das satte Grün und die besondere Vegetation förmlich atmen kann, umgeben von den Urgewalten des Ozeans. Die nächste Zivilisation ist weit genug entfernt, um den Zauber des Einzigartigen zu bewahren. Über Bilder von grandioser Natur hinaus, die beim Klang des Namens vor dem inneren Auge erscheinen, ist Neuseeland jedoch viel mehr und das lohnt es herauszufinden.

or allem die Menschen sind es, die den Charakter dieser besonderen Insel ausmachen; diejenigen, die hier bereits aufwuchsen, aber auch solche, die es erst viel später an das wohl schönste Ende der Welt verschlagen hat. Eines haben sie alle gemein: den Drang nach Freiheit und nicht zu starker Reglementierung. Sie sehnen sich nach einem Leben in einvernehmlichem Miteinander mit der Natur. Gegenseitige Hilfe ist da oft unumgänglich und für Neuseeländer selbstverständlich. Hier leben Menschen, die ungewöhnliche Wege gehen. Sie haben außergewöhnliche Ideen und sind mutig und engagiert genug, sie zu realisieren.

Noch nie war ein Flug kurzweiliger als an der Bar der Emirates A 380 – von Dubai direkt nach Auckland.

Feel free

Landet man nach 19 Stunden Flug aus Dubai kommend in Auckland, so hat man die längste mögliche Flugstrecke der Welt hinter sich gebracht. Doch wie sagte schon Goethe: Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen.Viel zu selten lässt man sich auf das Reisen als befriedigenden Weg, als Abenteuer wirklich ein. Quasi eine natürliche Entschleunigung, die zu einem besonderen Erlebnis werden soll. Emirates fliegt diese Strecke täglich und mit dem fantastischen A380 samt Bar im Oberdeck lässt es sich nicht nur gut schlafen und anspruchsvoll speisen, sondern vor allem an der Bar lebhaft kommunizieren. Sie

In Aucklands Hafen, unter den Augen des berühmten Sky Towers, gibt es immer Bewegung, ob Yacht, Wasserflugzeug oder Restaurant- und Bar- Lifestyle.

ist ein Treffpunkt der Geschichten und Kulturen. Ein Meetingpoint, um relaxt andere Menschen mit allen möglichen Lebensgeschichten und Hintergründen kennenzulernen, die sich, wie man selbst, auf Reise begeben haben. Die Bar bietet dafür ein wunderbares Entree. Fremde werden zu Freunden, oder zumindest zu amüsanten Lebensbegleitern für ein paar Stunden...

Da ist zum Beispiel das sympathische ältere Künstler-Ehepaar, das an der Küste vor Auckland lebt und sich jedes Jahr verlässlich auf den Weg nach Europa macht, um einen Monat dort zu verbringen. Aber genauso treffen wir Teddy Stanaway und seine Teamkollegen von den All Blacks – ihr Name ist auf die schwarze Spiel-Uniform zurückzuführen – sehr viel später auf dem Rückweg nach Dubai. Rugby ist neben der allgegenwärtigen Natur, und den überall auf der Welt geliebten Ugg-Boots in allen Farben ein weiteres

„Unsere Kinder können Honigboxen und Holzbrücken bauen, da sie diese täglich auf unserem Land sehen. Sie lernen fürs Leben.“

Aushängeschild des Landes und die All Blacks als bestes Team der Welt der fleischgewordene Nationalstolz. Auckland ist quasi der softe Einstieg in ein Land voller Überraschungen. Die Stadt ist jung, sehr lässig und sportlich. Schräge Fashionistas sucht man hier vergeblich. Überragende Freundlichkeit und sehr gute Restaurants, Bars und Cafés hingegen an fast jeder Ecke. Essen und Trinken ist im ganzen Land extrem wichtig, schließlich hat man die besten Produkte direkt in greifbarer Nähe.

Das Skycity Grand Hotel ist aus gleich mehreren Gründen als Neuseeland- Einstieg empfehlenswert. Sehr zentral gelegen und links und rechts mit hervorragenden Restaurants flankiert, zum einen der The Grill by Sean Connolly, wo man das vielleicht beste Fleisch der Stadt bekommt und noch dazu eine Portion wunderbarer Austern als Vorspeise, oder zu anderen Seite das Masu, ein sehr quirliges Restaurant mit modernster Fusion-Küche, quer über alle Kontinente, aber mit einem leicht asiatischen Schwerpunkt. Die jungen, oft internationalen Köche bewegen sich flink und fast wie auf Schienen in der offenen Küche. Es zischt, brutzelt, dampft und vor allem riecht es ganz köstlich. Ein weiterer unerwarteter kulinarischer Hotspot ist der Besuch des Skytower Restaurants. Der Sugar Club befindet sich im 53. Stock des Skytowers und gekocht wird von Meisterhand von Josh Barlow. Das 360-Grad-Dining

Unzählige Inselgrüppchen sind Auckland vorgelagert und bilden eine natürliche Perlenkette für Waiheke Island.

AUCKLAND ADRESSEN

The Grill by Sean Connolly, Skycity Grand Hotel, 90 Federal Street

+64 9-363 7067

www.skycityauckland.co.nz/restaurants/the-grill/

The Sugar Club, Skytower, 53 Federal Street

+64 9 363 6000

www.skycityauckland.co.nz/restaurants/the-sugarclub/

Amano, 66-68 Tyler Street, Britomart

+64 9 394 1416 | www.amano.nz

Cassia Modern Indian Restaurant, 5 Fort Lane

+64 9 379 9702 | www.cassiarestaurant.co.nz

überzeugt nicht nur mit einem atemberaubenden Blick auf das, was Auckland ausmacht, eine Stadt und viel Wasser, sondern auch mit kreativer Spitzenküche. Hier kommt man in den Genuss eine der anerkanntesten kulinarischen Anlaufstellen Neuseelands in einer sehr modernen und loungigen Atmosphäre.

Käme man nicht wegen des Essens, so aber um den grandiosen Blick über das Land mit all seinem Wasser, seinen vielen Fjorden und kleinen Inseln zu erhaschen.

Auckland ist bester Ausgangspunkt für einen Tagestrip per Wasserflugzeug nach Waiheke Island. Mit dem Wasserflugzeug landet man je nach Winden, wie die Beschreibung verspricht, schon mal mitten im Wasser, Schuhe in der Hand geht es dann zu Fuß die letztem Meter durchs Wasser an den Beach. Waiheke Island ist eine charmante Insel, die dazu verführt, gleich länger als ursprünglich geplant zu bleiben. Schon aus der Luft stechen die zahlreichen Strände, das türkisfarbene Meer und überhaupt eine malerische Landschaft ins Auge.

Hier findet man Weinberge, exzellente Weine, Olivenbäume, Bienen, Honig und Austern, gepaart mit kleinen Schmuckmanufakturen – allesamt eingebettet in das satte Grün der Vegetation. Die Künstler öffnen Besucher Tür und Tor, sind freundlich, offen und lassen sich gerne in ihrem Atelier bei der Arbeit über die Schulter schauen. Auf Reisen will das Auge wandern. Waiheke Island ist dafür der perfekte Ort. Vielleicht hat Gott hier bereits an seinem Paradies geübt... Wie dem auch sei, der Versuch wäre eindeutig gelungen. Individualisten und Aussteiger finden hier ihren Lebensmittelpunkt. Besonders aufgefallen ist Lynne Foster, die Betreiberin der Te Matuku Oyster Bar, in der wir frische Austern und eine köstliche Austernsuppe verköstigten – natürlich stets begleitet von einem guten Glas Weißwein. Eine andere motivierende Lebensgeschichte erzählte uns der Neuseeländer Dennis, den es jung in die Welt verschlagen hat, wo er erfolgreich wurde und nun mit einem neuen Lebenskonzept und seiner kleinen Familie nach Neuseeland zurückgekehrt ist.

Zu Neuseelands Grundnahrungsmitteln: Nirgendwo gibt es sie in besserer Qualität und Menge.

„Das Leben ist wie Surfen. Wenn eine Welle kommt, nimmst du sie“, erzählt uns Dennis. Er entschied sich für die Milchwirtschaft, ein Wirtschaftszweig, der sehr gefragt und erfolgreich in Neuseeland ist. „Ich musste von irgendetwas leben. Also entschied ich mich für die Milchproduktion, denn man bekommt ein Haus zur Verfügung gestellt. So fing ich an und mit 32 hatte ich meine eigene Farm und zweieinhalbtausend Kühe. Dann wollte ich die Welt sehen, also machte ich mich auf nach London. Veränderungen bereiten mir keine Angst. Irgendetwas ergibt sich immer. Man muss nur guten Mutes sein.“

Dennis zeichnet aus, was für Neuseeländer typisch ist: eine große Portion Mut und Glauben an das Positive, das eigene Gelingen, aber auch den Willen und die Leidenschaft, auf Pläne Tatsachen folgen zu lassen. Angekommen in London, machte er einen LKW-Führerschein, heuerte bei einer Produktionsfirma an und lernte während der Arbeit seine Frau kennen. Sie arbeitete als Beleuchtungstechnikerin. Sie gründeten ihre eigene Firma in London und im Jahr 2009 wurde ihr erstes Mädchen geboren. Das zweite folgte nur wenig später. Dennis und seine Frau, flexibel wie sie sind, arbeiteten an einem neuen Plan –sechs Monate im Jahr London, sechs Monate Neuseeland. „Nach den ersten sechs Monaten zurück in Neuseeland, kamen wir nach London, holten unsere Sachen und kamen nie wieder zurück“, lacht Dennis. Er und seine Frau verkauften ihre Firma und kauften sich dafür Land in Church Bay. Ein großes Stück fruchtbares Land; viele Kräuter, Olivenbäume, ein Boot und die Kinder – das neuseeländische Idyll war perfekt. Da die beiden ihre Kinder selbst unterrichten, begannen sie, ihre Mädels in die Welt der Bienen und des süßen Honigs einzuführen. Die Familie fing als Team an, Honig herzustellen und mit verschiedenen Geschmacksnuancen zu experimentieren. Eher süß oder eine feurige Chili-Note, alles war möglich.

„Den Kindern macht es großen Spaß, sie sind in jeden Schritt unserer Honig-Produktion vom sogenannten ‚Verdeckeln‘ über die Rezeptfindung bis zum Design-Finishing involviert. Sie haben eine Hands-on-Mentalität. Motivation kommt, wenn man Dinge tut, die einem Spaß machen. Unser Honig ist ein Familienprojekt. Unsere Kinder können Honigboxen, aber auch Holzbrücken bauen, die sie täglich auf unserem Land sehen. Sie lernen fürs Leben. Aber sie haben nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch großes Verkaufstalent. Für jedes Glas Honig, das sie verkaufen, bekommen sie zehn Prozent“, lacht Dennis. „Man kann aus allem etwas Schönes machen. Man kann aus Nichts Alles machen. Das wollen wir unseren Kindern beibringen.“

Von einer tollen Familie voller Bienenmenschen geht es per Flugzeug weiter nach Northland. Neuseeland ist geprägt von sehr unterschiedlichen Landschaften und damit verbunden, je nach Geschmack, Zeit und Präferenz, sehr unterschiedlichen Optionen und Erlebnissen.

Die Northern Territories bieten nicht nur wunderbare Strände und saftig grünen Wiesen, auf denen großzügig verstreut sowohl Rinder als auch Schafherden grasen, sondern auch einige der schönsten LuxusLodges des Landes. Jede der Lodges steht auf vielen Hektar Land und beherbergt zumeist nur eine Hand-

Die einzelnen Gästehäuser sind in entspannten Weiß-Tönen gehalten und vermitteln das Gefühl stilvoller Gelassenheit.

voll kleiner privater Villen, die einem sehr komfortablen Haupthaus zugeordnet sind. Die Villen von Kauri Cliffs, einem der schönsten Ressorts, sind im Landhausstil ganz in Weiß und hellen Tönen gehalten, die einen wunderbaren Kontrast zu dem beeindruckenden Farbspiel der Landschaft draußen darstellen.

Aus einer Passion für Neuseeland entwickelte sich ein Konzept. Heute ist Kauri Cliffs ein echter

Die Geschichte von Kauri Cliffs ist eine besondere: Der Investor Julian Robertson kaufte die vielen Hektar Land aufgrund ihrer enormen Schönheit. Zunächst gedacht und erschaffen für sich und seine Familie, lud er schon bald Freunde ein und baute auf dem riesigen Stück Land einen der schönsten Golfplätze des Landes. Mitten im Grünen, mit Blick auf das grüne Umland und die beeindruckende See. Aus einer Passion für ein Land entwickelte sich ein Konzept und heute ist diese Lodge ein echter Platz zum Wohlfühlen. John Lewis, enger Vertrauter des Eigentümers hat früher für den Neuseeländischen Botschafter in den USA gearbeitet. Dort lernten sie sich kennen. Wenn einer etwas von Etikette versteht, ist er das. Er hat immer einen exzellenten Tipp für seine Hausgäste parat. Nicht nur die Landschaft, auch die

Der Golfkurs von den Kauri Cliffs gehört zu den schönsten des Landes und wahrscheinlich sogar zu den schönsten weltweit.
Die große Frage: behaart oder unbehaart?
Auch für die Schafe auf Kauri Cliffs nicht nur eine Frage der Ästhetik.

Landwirtschaft des Ressorts, mit ihren zahlreichen Tieren, können sich die Gäste vor Ort anschauen oder sogar auf Kiwi-Spotting gehen. Wäre man ein Rind, würde man in Neuseeland zur Welt kommen wollen. Selten hat es eine unberührtere Natur mit kilometerweitem Gras und glücklichere Rinder gegeben.

Auf dem riesigen Areal können die Lodge-Gäste mit Jeeps gleich mehrere wunderschöne Strände anfahren und dort grillen, Wein trinken, Sonnenuntergänge bestaunen oder einfach nur durchatmen. Outdoor-Aktivitäten werden in Neuseeland groß geschrieben. Vom Strand über das Jagen bis Sky-Diving oder Bungee-Jumping – das nicht umsonst in Neuseeland erfunden wurde – ist für jedes Entdecker-Herz und jeden (Extrem-)-Sportfan etwas dabei.

Unser nächster Stopp ist die Luxus-Destination Helena Bay. Der Betreiber, ein russischer Oligarch, hat viel von seiner Leidenschaft für den maritimen Lebensstil – Yachten und das weite Meer – in seine Lodge integriert. Ein großer Teil des Personals, bestehend aus 50 Mitarbeitern, das heute in Helena Bay arbeitet, hat ihn früher auf seiner Yacht begleitet, die oft auch nur unweit des Ressorts vor Anker liegt und eine wirkliche Augenweide ist. Die Suiten befinden

Michele Martino –extra aus der zwei Sterneküche Don Alfonsos Italiens entsandt – um am anderen Ende der Welt italienische Genuss- und Lebensart zu zelebrieren.

sich in fünf Villen, die sich wie eine Perlenkette an das Haupthaus in einer kleinen Bucht im Nordosten der Nordinsel gruppieren. Exklusivität ist das Markenzeichen dieses Rückzugsorts – pro Nacht können nur zehn Gäste dort residieren. Der Blick auf das kristallklare Wasser der Helena Bay, die üppige, schier endlose Vegetation und die Rinderscharen von Wagyu-Rindern und Alpakas ergeben eine Vision, die fast zu schön ist, um wahr zu sein. Helena Bay ist extrem gepflegt, opulent, steht für mehr ist mehr –ein teures, berühmtes Kunstwerk des Besitzers, der ein großer Kunstsammler ist, folgt auf das andere. Ob Kamin mit loderndem, nahezu meterhohem Feuer, Bibliothek, Restaurant oder Lodge – Gäste haben die Qual der Wahl. Helena Bay ist High-End-Luxury. Nicht umsonst steht die Originalfigur aus dem Film King Kong im Wald.

Auch in Sachen Essen gibt sich Helena Bay nicht mit weniger als dem Besten zufrieden. Der italienische Küchenchef Michele Martino kommt di-

Exklusivität ist das Markenzeichen dieses Rückzugsortes – pro Nacht können hier nur zehn Gäste residieren.

rekt vom besten Restaurants Süditaliens, dem Don Alfonso, welches 1890 direkt an der Amalfi-Küste von dem legendären Alfonso Laccarino gegründet wurde, um die Kilometer-Zero-Vision, also alles in nächster Nähe selbst anzubauen, auch in Neuseeland auf den Teller zu bringen. Die Farm ist in der Tat ein völlig autarker Selbstversorger und bietet alles, was in der italienischen Küche gefragt ist. Wir sehen Feigenbäume, Mirabellenbäume, unzählige Sorten an Rucola, Zucchini, frische, duftende Tomaten, Auberginen, eine eigene Obstplantage und natürlich mediterrane Kräuter. Lediglich die perfekte Salami zu finden, bereitete Michele Schwierigkeiten. Aber auch dafür ist er bereits mit den besten Metzgern aus der Umgebung in Kontakt. Er fand einen italienischen Einwanderer und siehe da; das Projekt Salami wurde gelöst. Es geht immerhin um die Wurst.

Bloß keinen Schrecken: aber direkt gegenüber dem Haupteingang steht im Wald der wahrhaftige King Kong. Diese Originalskulptur hat bereits im gleichnamigen Film Gänsehaut erzeugt.

Wenn mal schon einmal in Neuseeland ist, ist die Südinsel mit ihrer vibrierenden, quirlig-jungen Stadt Queenstown ein Muss. Die Perle des Südens besitzt das ultimative Bohemien-Hippie-Feeling. Die Stadt besteht gefühlt nur aus jungen Leuten, ist voll von tollen Outdoor-Locations, witzigen Bars, coolen Clubs. Alles ist fußläufig zu erreichen, abends kann

NORTHLAND ADRESSEN

Helena Bay Lodge, 1948 Russell Rd, RD4, Helena Bay +64 94 336 738 | helenabay.com

The Lodge at Kauri Cliffs, 139 Tepene Tablelands Rd, Matauri Bay +64 9-407 0010 www.robertsonlodges.com/the-lodges/kauri-cliffs

Helena Bay ist ein sehr spezielles Resort mit offensichtlichem Luxusappeal, das von einem russischen Oligarchen kreiert wurde.
Einmal in Neuseeland ist der Besuch der Südinsel mit dem vibrierenden, quirlig

jungen Queens Town ein unbedingtes Muss.

man zum Strand flanieren – die meisten Partys in Queenstown finden unter freiem Himmel statt. Wer könnte es den Bewohnern verdenken bei solch einer Landschaft? Rundherum sind Berge, die runter bis an die See reichen. Wir residierten im Hulbert House mit nur sechs Zimmern, die in dem geschichtsträchtigen viktorianischen Haus allesamt liebevoll, aufwendig und vor allem authentisch restauriert worden sind. Ein Stück schützenswerte Architektur, die Kunst, Kultur und Heritage präsentiert. Die Besitzer, eine reiche japanische Familie, sehen das Hulbert House, als kulturelle Investition, als Passion, nicht als Rendite-Objekt. Geführt wird das Hulbert House von Jake und Jade Janson, einem jungen Pärchen, das sich in London kennengelernt hat. Jake ist Barkeeper, Jade Barista. Er ist Londoner, sie kommt aus Neuseeland, und so zog es die beiden zurück in Jades Heimat, wo sie die Führung dieses Kleinods in die Hände gelegt bekommen haben, um etwas Persönliches

Gutes Essen ist in Neuseeland von großer Bedeutung. Die Küchen sind drinnen wie draußen und können vom Gast häufig direkt eingesehen werden.

Unser Hotel- Favorit für Queens Town ist das Hulbert Haus, ein perfekt restauriertes Kleinod im viktorianischen Stil. Ein AfternoonDrink auf der Terrasse und das Leben ist perfekt.

mit Individualität und Auge fürs Detail daraus zu machen. Das Hulbert House hat flashy Farben, keine Angst vor lila Wänden und ist voller Referenzen zur viktorianischen Zeit. Alles, was historisch war, wurde erhalten oder authentisch nachgebaut, vom Kamin bis zum Türknauf aus Gusseisen. Und in der Tat fühlt sich unsere Unterkunft authentisch an, wir sind sehr nah an den Menschen in diesem Land, das aufgrund seines jungen Alters kaum historische Plätze, dafür aber viele Menschen mit faszinierenden Lebensentwürfen und außergewöhnlichen Geschichten zu bieten hat. Individualität wird das Schlagwort jeder Neuseelandreise.

Auch der Luxury Charter Pacific Jemm, die Louis Vuitton Yacht, die früher den Americas Cup begleitet hat, erfährt in Queenstown einen Zweitnutzen: Normale Gäste wie Superstars können diese wunderschönen, großen Yacht chartern und in kleiner oder größerer Truppe mit Essen und Drinks über die See schippern und das höchste der Gefühle, einen Mix aus Dolce Vita und Dolcefarniente, erleben – selbstverständlich mit eigenem Skipper. Wer die Natur in ihrer reinsten, aber nicht unbedingt rauesten Form sucht, kann sich in Queenstown des Glampings, der Luxusvariante des Campings erfreuen. Aber nicht einfach irgendwo, sondern auf dem Fleck Erde, an dem Herr der Ringe gedreht

Amerikas Sportspektakel sich mit neuseeländischen Federn, oder besser gesagt „Szenarien“, schmückt. Wer nach dem Glam Camping immer noch nicht genug hat, erfährt mit dem Helikopterflug auf den Milford and Fjord Land Gletscher das ultimative JamesBond-Feeling. Drei Helikopter im Landeflug sind hier keine Seltenheit. Und dort oben sehen Wagemutige, dass Schnee auf dem Gletscher seine Farbe ändert und sich in ein leuchtendes Weiß-Hellblau verwandelt.

Für den allerletzten, unübertrefflichen Nervenkitzel und Adrenalin-Kick fehlt jetzt nur noch der letzte Streich: das höchste menschliche Katapult der Welt. Das Nevis Catapult kom-

biniert alles, was sich der Abenteurer wünscht: schwindelerregende Höhe, rasante Geschwindigkeit und eine einzigartige Flugerfahrung. Auf rund 150 Meter Höhe geht es mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde über das Nevis Valley Floor. Ein Spielplatz der Extreme für Erwachsene sozusagen. Traut man den adrenalintaumelnden Wagemutigen, so hat man zeitweise sogar das Gefühl, die Erdanziehungskraft zu umgehen. Also, wenn wir uns auf diesen Schrecken, zum Runterkommen nicht erst einmal ein gutes Glas Pinot Noir verdient haben. Eine Traube, von der wir nicht erwartet hätten, sie ausgerechnet in Neuseeland anzutreffen. Aber, Reisen bildet, und wir lernen, dass Neuseeland nicht nur ein Land ist, das landschaftlich umwerfend ist, sondern auch exzellente klimatische Bedingungen für den Weinanbau bietet. Das bedeutet für den Weinanbau mehr Ernte und weniger Befall. Neuseeland mit seinen vielen Facetten und Gesichtern – ein junges Land, doch an Schönheit und Schätzen bereits als Neugeborenes so unglaublich reich.

Das Millbrook Resort, abseits vom Trubel Queenstowns, liegt in unvergleichlich schöner Landschaft und gehört zu den besten Resorts der Südinsel.

Grant Taylor, neuseeländisches Urgestein, hat sich ganz der Pinot Noir Traube verschrieben. Die natürlichen Bedingungen auf der Südinsel sind für diesen Wein perfekt.

Traut man den adrenalintaumelnden Wagemutigen, so hat man zeitweise sogar das Gefühl, die Erdanziehungskraft zu umgehen.

Von Queens Town ist es nur ein Katzensprung per Helikopter zu den

QUEENTOWN ADRESSEN

Hulbert House, 68 Ballarat Street +64 3 371 0251 | www.hulberthouse.co.nz

Eichardt’s Bar, 2 Marine Parade + 64 3 441 0450 http://www.eichardtsdining.com/eichardtsbar/ Amisfield Winery Bistro, 10 Lake Hayes Road + 64 21 047 3485 | www.amisfield.co.nz

Millbrook Resort, 1124 Malaghans Rd, Arrowtown +64 3-441 7000 | https://www.millbrook.co.nz/ Tanoshi Japanese Restaurant, Skyline Arcade, Mall St +64 3-441 8397 | http://www.tanoshi.co.nz

Gletschern der berühmten Dreitausender und zum Naturschauspiell Milford Sound.

Manchmal ist Sport viel mehr als die persönliche Challenge zur Höchstleistung. In Neuseeland könnte die Liebe zum Nationalsport Rugby kaum größer, ihr Stellenwert kaum höher sein: Hier ist Rugby Religion und Kiwis sind stolze, leidenschaftliche Fans. Dieses kleine, junge Land zeigt der großen weiten Welt, wo es in Sachen Rugby langgeht. Die All Blacks – ihr Name geht auf die komplett schwarze Trikotbekleidung zurück – sind Stars in ihrer Heimat.

Invictus

Einmal für die All Blacks, das neuseeländische Rugby-Team, an den Start gehen, vor den Augen des enthusiastischen Publikums und der stolzen Familie den Haka performen, davon träumt jeder neuseeländische Junge bereits seit Kindertagen. Für Teddy Stanaway, ehemaliger All Blacks Spieler, ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. QUALITY traf ihn in der Bar auf dem Flug mit Emirates von Auckland nach Dubai, wo er einiges über Rugby, Reisen, Hakas und Tattoo-Kunst preisgab.

Teddy, was bedeuten die All Blacks für Neuseeland?

Die All Blacks sind das Bindeglied für die Neuseeländer, denn sie sind Teil der neuseeländischen Identität. Teamspirit und unsere Verbundenheit mit Neuseeland sind eins, deshalb präsentieren wir unser Heimatland mit Stolz. Obwohl wir ein sehr kleines Land sind, sind wir dennoch weltweit dominierend in Rugby, diesem extrem körperlichen Sport. Dadurch entwickelt sich bei uns Spielern ein starkes Selbstvertrauen. Dieses Selbstbewusstsein ist ebenso Teil unserer Kultur, wir tragen diese Stärke in uns, auch außerhalb des Teams, dann, wenn wir beispielsweise individuell die Welt bereisen.

Der Traum aller neuseeländischen

Jungs: Einmal für das Team der ALL BLACKS auf dem Spielfeld zu stehen.

Wie sehen die Spieler ihr Heimatland?

Zuhause wird immer zu Hause sein, obwohl der Durst nach Reisen und Erkundung tief in unserem Volk brennt.

Ist der Haka mittlerweile ein Show-Element oder bewirkt er etwas anderes?

Den Haka zu performen ist ein Zeichen größten Respekts. Ihn aufzuführen ist eine große Ehre, und ihn für die All Blacks performen zu dürfen, ist für jeden, der schon als kleines Kind mit dem Rugby aufgewachsen ist, ein Moment von dem man nur träumen kann. Das zu erreichen, bringt dir und deiner Familie großes Mana (Maori für Macht / Prestige / Stärke). Nur einige wenige haben das bisher erreicht, also hat es eine enorme Bedeutung in unserer Kultur und ist ein ganz besonderer Moment.

Verletzungen gehören zum Rugby dazu. Wie viele Verletzungen hattest du?

Viele. Ich bin an viele Scheidewege in meiner Karriere gekommen, mit Verletzungen, bei denen ich mich fragen musste, ob ich mich dadurch verbittern lasse oder ich durch Überwindung nur noch stärker werde. Ich habe mich für Letzteres entschieden.

Warum geht man das Risiko ein verletzt zu werden? Warum erträgt man den Schmerz?

Ich denke, der Schmerz gehört zum Rugby und ist die negative Seite, die man annehmen muss, um an den vielen großartigen Dingen teilzuhaben. Rugby hat mich in 16 verschiedene Länder, zu den Olympischen Spielen und Commonwealth Spielen geführt und mich und meine Familie letztendlich in die französischen Alpen versetzt. So habe ich fantastische Menschen kennengelernt. Nun habe ich eine Plattform, um Menschen positiv zu beeinflussen. Alles nur, weil ich mein Leben einer Sportart widme, in die ich mich bereits als Kind verliebt habe.

Was für Privilegien hat ein Spieler der All Blacks?

Wir werden in Situationen gebracht, zu denen wir normalerweise keinen Zugang hätten, wenn wir nur einfache Kerle von der Straße wären.

Tattoos gehören wie selbstverständlich dazu. Gibt es besondere Tattoos?

Ich bin sicher, jedes Tattoo ist etwas Besonderes für jeden Einzelnen. Die Maori-Tattoos, die Sie häufig in Neuseeland sehen, werden Tamoko genannt und erzählen normalerweise die Geschichte von deiner Familie und einer Lebensreise.

Gibt es ein Motto der All Blacks, einen Motivationsspruch? Ja, aber das ist privat.

Body and Soul

PHOTOGRAPHY LOREEN HINZ
Dress with straps vintage STELLA MCCARTNEY

straps vintage

Dress with
STELLA MCCARTNEY, Pinstripe trousers RICHERT BEIL, Men’s gloves HELLY HANSEN, Shoes STYLIST’S OWN
Men’s shirt RICHERT BEIL
Men’s blazer ANTONY MORATO, Trousers GIANFRANCO FERRE
Skirt worn as a top PAIGE

Bra MARLIES DEKKERS, Bodice HUNKEMÖLLER, Pinstripe trousers RICHERT BEIL, Earrings H&M

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