Quality Magazine 83-84 SWITCH Deutsch

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Brudnizki,

Inspiration, Made in the Kitchen. Creativity begins at home.

GENESIS

Schick und schnittig

PININFARINA

The Beauty with the Beast

NEW YORK Wach geküsst

ARTIFICIAL

Fragen Sie Chronsky

SALLY GABORI

It’s Never Too Late

KEVIN CLARKE

Kaufhaus Rausch

FERRARI

Fast & Furious Fashion

INNOVATION

Hey KI, was geht ab?

TOP DESIGNER Rochade

ISRAEL

Denken und dann machen

VALUE

TIROLER GOLDSCHMIED Bling Bling for You

NEPAL Schöne Spinnerei

ANDREA ILLY Kaffee Junkie

Viel ist nicht genug

EMILIA SCHÜLE

Fräulein wunderschön

FASHION

Blind Date

ALBERT SCOPIN Schwarze Magie

FROM TOP TO BOTTOM Highflyer

MALEDIVEN Lets beam to the Blue

DAVID GARRETT High Fidelity

MONTALCINO

La vita e Bella

PERRIER JOUET Ein Chante

JAPAN Oh my deer

CREATING DREAMS

Rottach-Egern am Tegernsee (D) Dorf Tirol, Schenna, Meran, Quellenhof - Südtirol (I) shop.lapreziosa.it

Handgefertigte Meisterstücke aus unserem Atelier in Südtirol.

DDie viel beschworene Zeitenwende wurde in 2022 von oberster Stelle ganz offiziell auf die Fahnen geschrieben. Veränderungen, Entwicklungen und ein neues Mindset sind allerorts seit Jahren spürbar. Doch sich wenden zu können, sich zu verändern, heißt nicht zwangsläufig, dass alles schlechter und unbeweglicher wird. Ganz im Gegenteil: exakt diese turbulenten und unübersichtlichen Zeiten erlauben es, unseren Blick zu schärfen, kritisch zu sein, sich neue Freiräume zu schaffen und auch das Leben ganz bewusst mehr zu genießen. Sich wenden impliziert schließlich Bewegung. Wohin man sich bewegt, entscheidet jeder für sich. Eine Zeitenwende bedeutet deshalb nicht Energie, Freude und Mut zu verlieren. Es sollte viel mehr heißen, sich der täglichen negativen Indoktrinierung zu verweigern und sich auf die Werte zu besinnen, die schon immer für eine gesellschaftliche, kulturelle und auch wirtschaftliche Weiterentwicklung gesorgt haben. Nennen wir es einfach: Switch! Hin zum offenen Diskurs, gelebter Demokratie, Diversität auch in Blickwinkeln und Meinungen, Fantasie und Kreativität, die unser Leben beflügeln. Nicht das sich Wegducken, sich selbst klein machen oder Minimieren führt zu Lebensfreude und Erfolg. Auch unser Redaktions- und Autorenteam hat das Visier weit geöffnet, um positiv denkende und inspirierende Macher zu finden, sei es in der Kunst wie Kevin Clarke, der uns mit seinen Fotografien die Konsumwelt und deren Verkäufer der 80er präsentiert, oder den erfolg-

reichen Unternehmer und Feingeist, Andrea Illy, als auch inspirierende und mutige Umwandlundsprojekte, wie das One Wallstreet in New York. Eine gelungene Umwandlung, die zugleich ein wunderbares Beispiel für das Thema dieser Ausgabe: Switch, ist. Sinnbildlich haben wir das große Designerkarussel der berühmten Luxusmarken unter die Lupe genommen, denn 2022 wurde so viel gewechselt, wie nie zuvor. Erfolg ist immer gleichzusetzen mit Visionen und klarem Fokus. Das betrifft Persönlichkeiten, aber auch Unternehmen wie IBM, die führend in Quantencomputern und künstlicher Intelligenz sind. Wussten Sie, dass das Zentrum und der Hotspot in Sachen KI Entwicklung in Deutschland liegen? Quality sprach mit DR. Wolfgang Hildesheim, intellektueller und ethischer Knotenpunkt für Künstliche Intelligenz: „In Deutschland sollten wir darauf achten, dass wir weiterhin das Zentrum bleiben um KI hier weiterzuentwickeln, und uns nicht wie so oft am Ende die Butter vom Brot nehmen zu lassen“. Wer sich die Frage stellt, warum wir über KI in einem Lifestyle Magazin sprechen, so liegt die Antwort auf der Hand: Künstliche Intelligenz hat schon jetzt einen großen Einfluss auf unsere Lebensart und wird von Tag zu Tag relevanter und unseren Lifestyle dominieren. 2023 sollte also mit einem geistigen Detox starten, um Raum zu schaffen für Freigeister, Visionäre und Genießer.

* Feel the city rhythm

Business Development Manager

Jan Kiekebusch

Graphic Designer Quality Graphic Department

Motion Editor

Matthias K. H. Arens

IMPRESSUM

Editor in Chief / Creative Director

Gadgets Editor

Matthias K. H. Arens

Beauty Editor

Natascha Popi´c

Culture Editor

Sarah Kirsten

Fashion Editor

Natascha Popi´c

Travel Editor

Susanne Filter

Design Editor

Julia Kosori´c

Contributors

Food Editor

Julia Kosori´c

Mailand-Korrespondent

Norman Kietzmann

Social Media

Klaudia Popi´c

Matthias Groppe, Alexandra Felts, Fiona Bornhöft, Yoko Ishii, Michael Weniger, Frank Lübke, Diana Diederich, Jason Allen

Publishing House

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to 265 private business and golf clubs / airport louges / private jet corporate luxury hotels / Luxury spa oases / Yachting / Prive Jets / Cruise Liner

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Photography: Diana Diederich

Styling: Diana Dean @Artistspool

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Alexander Willing

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DIANA DIEDERICH

Auf ein modisches Blind Date entführt uns Fashion-Fotografin Diana Diederich mit ihrer Fotostrecke für die aktuelle Ausgabe des Quality Magazine. Die gelernte Kommunikations-Designerin mit Hamburger Homebase fängt gekonnt und mit einem ausgezeichneten Blick für das Interessante, ein Wechselspiel zwischen Farben und Strukturen ein. Die modischen zuweilen schrillen Looks , sind provokant aber Hauptstadt hip.

MATTHIAS GROPPE

Neben ausdrucksstarken Portraits ist Matthias Groppe für seine eindrucksvollen Stills und Quality Reportagen bekannt. Der Fotograf hat ein Gespür für das gewisse Etwas und ein geschultes Auge fürs Detail. Mit seiner Arbeit verwandelt er sogar Product-Shots in ästhetische Kunstwerke. Auch für QUALITY zückte Matthias Groppe schon oft seine Kamera, sowohl für Fotografie, als auch Bewegbilder. In zahllosen Shootings inszenierte er Luxuskarosserien auf seine typische Art und Weise. In dieser Ausgabe drehte er einen Film für den NFT-Künstler Kilian Saueressig.

JASON M. ALLEN

Der kontroverse US-amerikanische AI-Künstler Jason M. Allen setzt mit seiner durch künstliche Intelligenz hergestellten Gemälde neue Maßstäbe. Als bildliche Untermalung zur Top KI Story in dieser Ausgabe mit dem Oberthema Switch, präsentieren wir sein mit dem ersten Platz in der Kategorie digitale Künste und digital manipulierte Fotografie, an der Colorado State Fair ausgezeichnetes, Gemälde Theatre D’Opera Spatial. www.jasonmallen.com

YOKO ISHII

Niedlichen Lemuren haben wir es zu verdanken, dass die gebürtige Japanerin Yoko Ishii sich im Jahr 2005 ihre erste Spiegelreflex-Kamera zulegte, um eben diese in Madagaskar abzulichten. In der diesjährig letzten Ausgabe des Quality Magazines können wir nun – den Lemuren sei Dank – über ihre zauberhafte und wundersame Fotostrecke ‘Oh my Deer’ freuen.

FIONA BORNHÖFT

Das AD Magazin hinter sich lassend um ihren Kindheitstraum zu verwirklichen, verschlug es Bornhöft erst kürzlich nach London. Dort studiert sie nun Interior Design und verliert sich zwischen Stoffmustern, Bodenbelägen und Tapeten. Ihre Leidenschaft ist das Design, ganz klar. Und dem ging sie auch in dieser Quality Ausgabe nach und verfasste ein Portrait über den Londoner Designer Martin Brudnizki.

FRANK LÜBKE

Zwischen München und Berlin pendeln, arbeitet der mit einer GoSee-Award Silber Medaille ausgezeichnete Mode- und Werbefotograf Lübke für diverse renommierte nationale, und auch internationale Magazine. Seine Strecke in der 83. Ausgabe des Quality Magazine entführt uns in die bezaubernde Welt der Madame d`Ordures. Wenn Abfall zu Kunst wird.

ALEXANDRA FELTS

Die Weltenbummlerin und Quality Kennerin Alexandra Felts wuchs , nachdem sie in den USA geboren wurde, in Deutschland auf, von wo aus es sie dann einige Zeit später für zwei Jahre nach Paris verschlug. Über mehrere berufliche Umwege trieb es Felts dann endlich in die Magazinwelt.. Von Mode, Kunst, Design , Automobil bis hin zu Lifestyle und Personality: ihr Repertoire an Themen war stets breitgefächert. So richtig schlug ihr Herz jedoch immer nur für das Thema Automobile. Und nun auch für KI.

MICHAEL WENIGER

Seinen eigentlichen Lebensplan, nämlich in München Innenarchitektur zu studieren, warf der in Berlin und München verwurzelte Künstler Gott sei Dank schnell über Bord, um autodidaktischer Modefotograf zu werden. Weniger’s Fotostrecke im aktuellen Heft verzaubert uns mit jeder Menge 80s-Flair und einem Hauch von Glitzer Glitzer.

VENETIAN WINGS

Gran Nichetto: Limitierter Luxus aus dem Hause Steinway & Sons. Lediglich 50 Stück dieses Model B Flügels wurden in Designkooperation mit dem preisgekrönten Designer Luca Nichetto, in einer der geschichtsträchtigen Fabriken New Yorks, hergestellt. Mehr als vier Jahre dauerte es, um die elegante Form des großen Nichetto zu kreieren, welche eine Hommage an die melancholischen Gondeln Venedigs darstellen soll.

www.steinway.com

MUSIKALISCHE HOLZKÖPFE

Klein oder Oho! Der schwedische High-EndElektronik-Hersteller Teenage Engineering entwarf einen acht Holzpuppen umfassenden Mini-Chor, welcher Ihnen ein Ständchen bringen soll. Das Repertoire der Figuren umfasst Chorklassiker und ermöglicht es seinen Zuhörern ebenso, eigene Kompositionen abzuspielen. Die vielfältigen Stimmumfänge der hölzernen Mitglieder, machen die Liebe der Designer zur Musik, hörbar.

www.teenage.engineering

Smell Well

Flakons mit Glasmeisterin Simone

Design küsst Handwerkskunst: Louis Vuitton kollaboriert bei der Entwicklung dieses meisterhaften Flakons mit Glasmeisterin Simone Cenedese, sowie Meisterparfümeur Jacques Cavallier Belletrud, um ein Sinne befriedigendes Stück Kunst zu kreieren. Per Hand aus venezianischem Murano-Glas hergestellt, beinhaltet das farbintensive, gläserne Fläschchen die reinste Form der Parfümerie-Kunst.

www.louisvuitton.com

SCHÖN!

Für die Entstehung der luxuriösen und farbintensiven doubleface Plaids des Berliner Innenarchitekten und Designers Gisbert Pöppler, kommt nur die allerfeinste Kashmir- Ziegen-Wolle aus dem Himalaya in Verwendung. Denn alleine die Herstellung des dafür benötigten Garns bedarf, neben der jahrzehntelangen Erfahrung einer nepalesischen Spinnerin, auch noch rund zwei Monate Zeit. Reihe für Reihe, Zentimeter für Zentimeter: pure Handwerkskunst.

www.gisbertpoeppler.com

TAKE A SEAT

The Principle of Lightness Kollektion von MDF Italia präsentiert ihr Ehrenmitglied: Lofty. Das ikonische Stuhl ist ein 2004 von Piergiorgio Cazzaniga entworfene Sitzsystem aus hochglanzpoliertem Edelstahl. Mit der Liebe zur Handwerkskunst und präziser Formgebung ist der Lofty ein echtes Sammlerstück, dass alle Designliebhaber Herzen höherschlagen lässt

www.mdfitalia.com/en

ROTER LICHTBLICK

Von der Natur inspiriertes Design trifft auf industriellen Fortschritt und Technologie bei Nessino. Die von Giancarlo Mattioli und der Gruppo Architetti Urbanisti Città Nuova in den glamourösen 60er Jahren entworfene Nessino Leuchte, definiert mit italienischem Design die Verwendung von Kunststoff ganz neu. Und setzt mit seinen ikonischen Kurven ein klares international beliebtes Statement. Die italienische Design-Ikone gilt als wertvolles Kunstwerk und ist Dauergast des Metropolitan Museum of Art.

www.artemide.com/de/

UM DIE KURVE DENKEN

Funktionaler Minimalismus, eine echte Herausforderung für das Estudio Persona beim designen des cabinet Peel. Die Türen des Handpatinierten Aluminium Schranks werden mit einem Schnitt und einer Biegung zu Griffen und bestehen somit aus nur einem Stück. Keine Schrauben, keine Scharniere, die die Optik stören können. Erlaubt man sich einen Blick in das Innere, entdeckt man, dass sich dahinter das Terrakottafarbene Innenleben verbirgt. Harte Schale, weicher Kern!

www.unnogallery.com/

MIX & MATCH

Ob klein oder groß, aber immer ein perfekter Auftritt. Le Mura, passt sich jeder räumlichen Dimension an wie ein Chamäleon. Das modulare Sofasystem lässt sich beliebig erweitern und ist eine Neuauflage des italischen Designers Mario Bellini. Das Haus Tacchini verliebte sich in das außergewöhnliche Design und legt es nun neu auf. Ein wahres Manifest an das ursprüngliche Design der wilden 70ger. Und ein komfortabler Hingucker dazu.

www.tacchini.it/en/

ÜBERALL BLUMEN

Henri Matisse sagte einst: „Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.“ Das Studio Massion Matisse liefert mit diesem Plaid eine Hommage mit eigener Interpretation an das Gemälde La Musique von Henri Matisse (1939). Das Variation Plaid greift die Form des Werks von Henri Matisse, das Philodendronblatt, auf, um dem Woll- und Baumwoll Jacquard einen organischen und grafischen Touch zu verleihen. Ein beliebtes Accessoire in jedem Interieur.

www.maison-matisse.com/en

Vom Krieg inspiriert: Der Deutsche Jan Kath gilt als einer der weltweit meistgefragten Künstler in Sachen handgeknüpfte Teppiche. Seine Kollektion Rug Bombs wurde stark durch den IrakKrieg und dessen Folgen beeinflusst. Kath verbindet auf seinen kunstvollen Teppichen schemenhaft dargestellte Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge, Drohnen und fliehende Menschen mit Einflüssen der Pop-Art-Kultur. www.jan-kath.com

Die Kunst des luxuriösen Wohnens: Mit ihrer Home Kollektion präsentiert Maison Cartier Wohnaccessoires für jeden Lebensraum. Neben BabyGeschenken, exklusiven Duftkerzen und einem spektakulären Sortiment an Schreibwaren, beinhaltet Cartier Home auch die aus Limoges-Porzellan gefertigte Schmuckschale Panthère. Ihr goldenes Arabeskendekor und die mit Ziegenvelours beschichtete Unterseite, macht sie zum perfekten Behältnis für jeden Kleinod. www.cartier.com

SCHMUCKE STÜCKE Rug Bombs SCHUR?

FOR SURE!

Das von den Geschwistern Nicolò und Carlotta Oddi gegründete Luxus-Label Alanui, welches für seine aus feinstem Kaschmir gefertigten Oversize-Strickwaren bekannt ist, präsentiert nun auch eine aus exquisiter Schurwolle gefertigte, HomeSerie im modernen Cardigan-Design. Handwerkskunst und Komfort begleiten das ikonische Muster und die markanten Fransenkanten eines jeden Stückes. www.alanui.it

Cirque de Pouf

In Anlehnung an die charakteristischen Streifen eines Zirkuszeltes, verzückt das ursprünglich von Normann Copenhagen entworfenen Sitzkissen durch zwei in Komplementärtönen verbundene, Wollstoffe. Diese wurden vom dänischen Textilhersteller Kvadrat, in enger Zusammenarbeit mit Designer Raf Simons entwickelt. Seine neue Farbinterpretation verleiht dem Sitzmöbel dessen spielerische Eleganz. www.normann-copenhagen.com

Gläserne Brücken

Die venezianische MuranoManufaktur Barovier&Toso kreiert in Zusammenarbeit mit ProductDesigner Marcel Wanders die Edition Polarities, eine poetische Verbindung zwischen Design und Handwerkskunst, in Form von limitierten Leuchtskulpturen. Jeweils 21 Stück der sechs Modell umfassenden Kollektion, wurden hier von Mund geblasen und per Hand veredelt. Die interne Beleuchtung der Vasen offenbart eine einzigartige Zwiespältigkeit aus Hass und Liebe, Zukunft und Vergangenheit. www.barovier.com

Bestehend aus insgesamt 8.000, per Hand verknüpften, aus allerfeinster HimalayaWolle bestehenden Knoten, entsprang dieser originelle 3D-anmutende Teppich dem cc-tapis Atelier in Kathmandu, Nepal. Die Designerin Duccio Maria Gambi wollte mit diesem Teppich die Beziehung zwischen dem Natürlichen und dem Unnatürlichen darstellen. www.cc-tapis.com

HOT & COLD

So weich, dass man sie blind erkennt: die Rede ist hier ganz klar von den heißesten Winter-Trends. Designer setzen aktuell nämlich gerne auf super kuschlige, und vor allem entspannte, Teddy-Looks. Während Gucci sich hierbei eher auf Key-Pieces in Form von bequemen Ankle-Boots beschränkt, setzt Max Mara auf die komplette Bandbreite des Materials, und präsentiert uns Teddy all over. Da sich Gegensätze ja bekanntlich gerne anziehen, ist es kaum verwunderlich, dass neben Teddy auch jede Menge Designs mit Durchblick auf den Laufstegen zu finden sind. Von zarter Spitze aus dem Hause Miu Miu, bis hin zu, im super-used-Look präsentiertem, Strick à la Acne Studios - dieser Winter zeigt sich neben super süß auch super sexy!

Auch diese Saison wieder vertreten: Luxuriöse Schlappen in Kombination mit hochwertigen Socken.

COOLE SOCKE

Schon längst ist die Socke nicht einfach nur Socke. Bereits vor einigen Jahren mutierte der praktische Knöchelwärmer von der grauen Woll-Maus zum It-Piece in den ausgefallensten Farben und Materialien. Auch diese Saison ist der trendige Füßling wieder auf den größten Laufstegen der Welt vertreten. Gucci geht aufs Ganze, und verwandelt den einst nur schlecht gekleideten Touristen vorbehaltenen Schlappen und Socken Look in das Fashion Statement schlechthin. Acne Studios war hier nicht weniger kreativ:Mithilfe von ein wenig Glitzer- Glitzer verwandelte das Schwedische Luxus-Modehaus einen fast schon für tot erklärten Stricksocken in den heißesten Overknee-Boot des Winters.

ACHTUNG BLITZER

Transparente Stoffe, die sehr wenig Platz für Fantasie lassen: Die Größten der Großen bieten aktuell die tiefsten Einblicke in Sachen Fashion. Von Chanel bis hin zu Miu Miu und Louis Vuitton: Sie alle lassen uns wissen, dass es an der Zeit ist, down under weitaus mehr in den Fokus zu rücken als bisher, und dem Nippel-Blitzer sein wohl verdientes Comeback zu verschaffen. Verspielte Materialien, wie grobe Spitze und aufwendig bestickter Chiffon, kombiniert mit den heißesten Höschen aus Seide. Jugendlich, dynamisch, rebellisch und frei: Die Neuinterpretation einer modernen Kriegerin.

Bei MiuMiu geht es stylingtechnisch drunter und drüber: Im Fokus stehen aufwendige Materialien und heiße Höschen aus den feinsten Materialen.

www.miumiu.com

Fly Baby: MiuMiu kombiniert den beliebten Fliegerjacken-Klassiker aus Leder mit tiefsitzenden Mini-Röcken. mit den futuristischen Pods statt.

Luxe Leder

Leder, Leder, Leder! Egal ob „from head to toe“ oder einfach als spannendes Statement Piece: Das robuste und vor allem zeitlose Material findet sich diese Saison in allen möglichen Varianten auf dem Laufsteg wieder. Das Haus Chanel interpretiert das sleeke Material vollends feminin und klassisch, in harmonischer Liaison mit grobem Strick. Miu Miu nahm sich stattdessen Top Gun zum Vorbild, und verwandelt den ledernen Fliegerjacken-Klassiker in eine coole cropped Jacke im Vintage Look. Acne Studios setzt einstweilen auf zeitlose Schnitte, im gekonnten Zusammenspiel mit aufregenden Details.

www.acnestudios.com www.chanel.com

Neuinterpretation: Super Ladylike aber niemals langweilig –so präsentiert sich das Haus Chanel auf den diesjährigen Laufstegen.

Always Classy: Aber bitte immer mit dem gewissen Etwas! Acne schafft eine Symbiose aus klassischen Schnitten und aufregenden Details.

SCHICK UND SCHNITTIG

Sanfter Riese: Umweltfreundlich und mit einer Reichweite von 455 Kilometern.

Elektrisierende Eleganz und sportlicher Antrieb: das Elektro-Sortiment des noch jungen koreanischen Premium-Fahrzeugherstellers

Genesis wurde 2022 um ein drittes Elektro-Modell bereichert. Der Electrified GV70 SUV aus dem Hause

Hyundai, feierte in diesem Jahr ganz offiziell seine Europapremiere, während des legendären Motorsport-Events Goodwood Festival of Speed, in West Sussex, England.

Luxus, Leistung und herausragendes Design: die vollelektrische Version des begehrten, im vorherigen Jahr lancierten, GV70 SUV-Modells, wurde mit einer leistungsstarken, 77,4 kWh Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet. Diese ermöglicht laut WLTP eine beeindruckende Reichweite von 455 Kilometern. Quality hatte die Möglichkeit diesen Statement SUV zu testen. Dabei erlebte Matthias Arens einige positive Überraschungsmomente. In und um Frankfurt ist man so einige automobile Hingucker gewohnt, daher ist es mehr als ein stiller Applaus, wenn man auf der Straße Beifall und neugierige Blicke erntet. Außergewöhnlich gut designed, mit einem gefälligen und doch dominantem Äußeren und einfach all dem was man Innen wie Aussen von einem SUV der Luxusklasse erwartet. Quality hat nichts vermisst und ganz im Gegenteil den Aufenthalt im Fahrzeug als auch dessen Fahreigenschaften genossen. Die Koreaner wollen mit Genesis unübersehbar eine Duftmarke setzen. So gibt es einige technologische Assets, so braucht der allradbetriebene SUV mit einer Gesamtleistung von 360 kW, lediglich 18 Minuten, um sich mit einem 350 kW-Schnellladekabel von 10 auf 80 Prozent aufzuladen. Mit der Restenergie, die in der Batterie gespeichert wird, lässt sich auch mal ein Computer befüttern, oder eine Openair Techno Party inszenieren. Next step ist vielleicht die direkte Stromversorgung im Eigenheim. Wer weiß … Kaum anders zu erwarten, wurde der GV70 auch sonst serienmäßig mit der modernsten Technologie ausgestattet. Die Steuerung des spacig-innovativen Innenraums, sowie aller für maximale Sicherheit sorgenden Assistenzfunktionen, wird via eines 12,3 Zoll Kombiinstrumentes, sowie einem 14,5 Zoll großen Touchscreen gere-

Luxus & Technologie: Das Koreanische Interior, ausgehend von der Philosophie des weissen Raums.

gelt. Die Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten des sportlichen Geländewagens umfassen eine Farbpalette von 14 Aussenfarben und 4 Premium-Lackierungen. Von einfarbig, metallisch, perlmuttartig bis hin zu mattem Barossa Burgundy - eine spannende Nuance, welche speziell entwickelt wurde, um die Elektro-Farbpalette zu erweitern. Das komfortable Interior, entworfen von Luc Donckerwolke, Automobil Designer und Chief Creative Officer bei Genesis, bietet neben einer Auswahl an drei Standard-Lederausstattungen, auch weitere drei Variationen, bestehenden aus dem feinstem Nappaleder. Interessant sind definitiv zwei weitere Interioraspekte, die bei Quality auf Begeisterung stießen. Zum einen die wertvoll Diamant gefrästen Drehknöpfe, die an Bentleydesign erinnern und auch die koreanische Innenarchitektur die den „Weißen Raum“ ehrt. Dem geplante Meilenstein Genesis bis 2030 eine komplett emissionsfreie Marke zu werden, kommt der Fahrzeughersteller Dank des aufregenden Designs des Electrified GV70, somit wieder einen wahrlich schönen Schritt näher.

Hecktakulär! Der neue vollelektrische GV70 SUV von Genesis.

BLING BLING FOR YOU

Das feine Gespür für wertvolle Metalle, Diamanten und Edelsteine, die perfekte Passform von Schmuckstücken, gepaart mit der Liebe zur Schönheit, diese Leidenschaft ist unbegrenzt. Und manch wertvolles Schmuckstück findet international neben der Allerliebsten auch den grazilen Kopf eines wertvollen Falken

ls Eusebius Gamper 1969 in Südtirol, genauer in Meran, seine erste Goldschmiedewerkstatt gründete, war diese Entwicklung wohl noch nicht abzusehen: Denn aus der kleinen Goldschmiedewerkstatt wurde mittlerweile ein erfolgreiches Familienunternehmen, namens „Tiroler Goldschmied“, das sich weit über die Grenzen Norditaliens hinaus traut. So hat der Name international bereits einen guten Klang. Und was kaum jemand weiß, selbst in den arabischen Emiraten ist das Familienunternehmen sehr präsent. Denn hier vertraut man auf die Perfektion und die Schönheit der Schmuckpreziosen, um die wohlhabenden Damen des Landes zu schmücken.

Dass Schmuck nicht nur den Menschen gut zu Gesicht steht, sondern längst in der Tierwelt seinen festen Platz gefunden hat, ist weit verbreitet und hat sich zu einem Geschäftszweig mit beachtlichem Potential entwickelt. Aber ein Schmuckstück der Extraklasse bedarf auch eines edlen animalen Trägers. Der Falke – er könnte den Titel ‚König der Tiere‘ tragen, wenn dieser nicht schon vergeben wäre. Seine Erhabenheit verleiht ihm etwas Majestätisches und zugleich Unheilvolles - ein Raubvogel mit langen, spitzen Flügeln und einem gekerbten Schnabel, der seine Beute in der Regel im Sturzflug von oben fängt, mit einer Geschwindigkeit die ausschließlich bei Supersportcars erreicht werden. Sei es die Perfektion, die ultimative Geschwindigkeit oder die Schönheit der Falken, sie sind für viele Araber das non plus ultra an Prestige und Leidenschaft. Diese Vögel werden mit großem Respekt behandelt. Die Falknerei wird eher als Lebensstil denn als Hobby oder Sport betrachtet. Falkner sieht man oft mit ihren Vögeln in Geschäften und bei Familienausflügen. So haben Falken in der arabischen Welt einen festen Platz in der Familie. Werden die Ehefrauen prunkvoll beschenkt und geschmückt, so werden die Falken nicht vergessen. Hannes Gamper hat dies erkannt und seiner persönlichen Leidenschaft für die Jagd und für Falken durch kunstvoll gefertigte Falkenhauben Ausdruck verliehen.

Im hauseigenen Atelier entstehen bereits seit Generationen, neben eigenen Schmuckkollektionen, auch individuelle Schmuckstücke.

ie perfekte Lederpassform der Hauben lässt er in naher Umgebung fertigen, um sie dann individuell und filigran mit Edelsteinen zu verzieren. Die diamantbesetzten Falkenhauben mit derselben perfekten Handwerkskunst zu bearbeiten wie die Preziosen für die Damenwelt, stößt in den arabischen Ländern auf größte Wertschätzung. Liebevoll beschreibt Hannes Gamper die Filigranität der Falkenhauben, die das Tier in keiner Weise behindern, einschränken oder verletzen dürfen. Man könnte fast sagen, dies sei eine Wissenschaft für sich. Das Oberhaupt des Familienunternehmens kümmert sich persönlich um das Thema Falkenhauben und reist gerne in die arabische Welt, um die besonderen Schmuckstücke für die Köpfe der Falken anzupassen. dabei ist es seine Frau die derweil den Damen der erlauchten Häuser die hauseigene Fine Jewellery Brand La Preziosa mit ihrem sehr eleganten, modernen Look, präsentieren darf. Denn La Preziosa bedeutet im Deutschen „die Wertvolle“. Zahlreiche Kollektionen werden aus den mitreisenden Schmuckkoffern gezaubert und in den Frauengemächern probiert.

La Preziosa umfasst 11 Kollektionen, die in feinster Handarbeit aus recyceltem Gold in der familieneignen Goldschmiedewerkstatt hergestellt werden. Die facettenreichen Kollektionen von La Preziosa erstrecken sich von zeitlos eleganten Schmuckstücken, über modern interpretierten Trachten- und Jagdschmuck bis hin zu opulenter High Jewellery.

Wer einmal die Gelegenheit findet mit einem der Familienmitglieder in einem von mehreren Geschäften Südtirols oder auch in RottachEgern am Tegernsee zu sprechen, wird die Verbindlichkeit und die respektvolle Wertschätzung zu Ihrem Tun aber auch zum mittlerweile großen Familienverbund spüren , die es schaffen, mit vereinter Kraft ein sehr individuelles und persönlich geführtes Familienunternehmen in die Zukunft zu tragen. Dabei bedient sich Hannes Gamper modernster Family coaching Methoden. Das ist vielleicht eines der großen Geheimnisse ihres Erfolgskonzeptes.

Von der Coin Kollektion, inspiriert durch das Klimpern der Münzen Marokkos, mit einem eingebauten symbolischen Minikompass fürs Leben, bis zur IO Kollektion, übersetzt aus dem italienischen „Ich“, sind alle Schmuckstücke nicht nur Schmuck allein, sondern jede Kollektion hat seine eigene Inspiration und oftmals einen tieferen Sinn. Die Vielfalt der Schmuckstücke reflektiert die Vielfalt seiner Trägerinnen. Und wer es schafft einem Schmuckstück die Kraft zu verleihen, Teil der Persönlickeit seiner Trägerin zu werden, der kreiert Schmuck für ein ganzes Leben und oft darüber hinaus. Dies ist ganz sicher die unausgesprochene Maxime der Familie Gamper.

Diamantenbesetzte Falkenhauben: Jede Haube ist ein Unikat und nach individuellen Vorstellungen gestaltet.

Aus einer Hand kreiert: ein Team aus engagierten Fachspezialisten fertigt die aussagekräftigen und hochwertigen Schmuckstücke. Vom Entwurf bis zum finalen Kleinod.

© Peter Lippmann

LACHEN IST GOLD WERT

Die schweizer Uhrenmanufaktur Richard Mille setzt bei seinem neuesten Modell, neben Materialien wie Gelbgold, Titan und Keramik, auf ein nicht unbekanntes Gesicht: das weltbekannte und beliebte Smiley ziert das luxuriöse Zifferblatt dieser exklusiven Automatikuhr. Es dauerte insgesamt drei Jahre, um die von Hand gefertigtern 3D-Goldstrukturen im Gehäuse der RM88 Automatic Tourbillon Smiley, einzubauen.

www.richardmille.com

Die Schweizer Maison JaegerLeCoultre zaubert uns mit der Master Hybris Artistica Calibre 945 den Sternenhimmel aufs Handgelenk: Das ursprünglich im Jahr 2010 entwickelte Calibre 945 vereint eine Himmels- und Sternenkarte, mit einem Tierkreiszeichen-Kalender und dem Kosmotourbillon – einem fliegenden Himmelstourbillon. Und ganz nebenbei lässt sich auch noch die irdische Uhrzeit ablesen.

www.jaeger-lecoultre.com

KEIN SEEMANNSGARN

Der neue SeaQ Chronograph ist die erste Tauchuhr aus der deutschen Uhrenmanufaktur Glashütte, welche über einen Chronographen-Mechanismus verfügt. Design-Ziel war es, eine Uhr zu schaffen, welche nicht nur den Normen einer klassischen Taucheruhr entspricht, sondern auch die perfekte Umgebung für handgefertigte, filigrane Mechanik und Alltagstauglichkeit in Extremsituationen bietet.

www.glashuette-original.com

www.tagheuer.com

TRADITIONSHANDWERK TRIFFT KRYPTO

Das Schweizer Traditionshaus Tag Heuer, war eines der ersten Unternehmen aus dem Luxussektor, welches die Zahlung mit Krypto-Währung auf deren Homepage anbot. Kürzlich wurde der Tag Heuer Connected Calibre E4 Smartwatch ein dazu passendes Feature implementiert: Träger können sich neben dem klassischen Ablesen der Uhrzeit, nun auch mit einem Crypto-Wallet verbinden, um so diverse NFT-Kunstwerke auf dem Display abzuspielen.

ZEIT X STREETART

Der amerikanische Street-Art Künstler Shepard Fairey designte zusammen mit der innovativen Uhrenmanufaktur Hublot - “Classic Fusion Aerofusion Chronograph All Black Shepard Fairey” - ein ausschließlich dem Nord Amerikanischen Markt vorbehaltenes, Meisterwerk aus Keramik und Kautschuk. Ein Teil der Erlöse aus dieser Kollektion werden an Amnesty International gespendet.

www.hublot.com

VOLLAUTOMAT

Die letzte Genfer Uhrenmanufaktur in FamilienbesitzPatek Philippe - lanciert mit “Rainbow“ die allererste Damenuhr mit automatischem Aufzug. Das sportlichelegante Modell, ist das erste Chronographenmodell aus der Aquanaut Luce Kollektion. Ihr Lünette aus Roségold zieren bunten Saphire und „unsichtbar“ gefasste BaguetteschliffDiamanten in den Farben des Regenbogen. www.patek.com

BLING BLING BABY

3,70 Karat pure Schönheit: Das mit insgesamt 384 Diamanten im Brillantschliff besetzte Modell Coussin aus dem Hause Cartier, macht jedes Handgelenk zum Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Gehäuse, ebenso wie die Krone dieses funkelnden kleinen Kunstwerks, bestehen aus Weißgold. Ein dezenter zarter Zeiger mit WeißgoldFinish weist die Zeit. www.cartier.com

Grün vor

Neid…

… wird jeder beim Anblick dieses auf lediglich sechs Stück limitierte Meisterwerk, aus dem Hause Patek Philippe. Der Calatrava Kollektion entsprungen, gilt diese Stück als Inbegriff der runden Armbanduhr. Ihre zeitlose und unaufdringliche Perfektion wird durch das aufregende mit einem Chameolon verzierte Zifferblatt, perfektioniert. www.patek.com

RENDEZVOUS MIT DEN STERNEN

Mit Rendez-vous Star fängt Jaeger-LeCoultre die bezauberndsten und zugleich vergänglichste aller Himmelsphänomene ein: Die Sternschnuppe. Das diamantenbesetzte Zifferblatt dieses Automatikwerkes zieren Hand gemalte kleine Wolken und ein mystischer Halbmond. Bedeckt werden die faszinierenden Himmelskörper von Saphirglas, umrahmt von einer Rotoder Weißgoldenen, mit Diamanten besetzen, Lünette. www.jaeger-lecoultre.com

DIE NEUEN ROYALEN

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der ikonischen Royal Oak Kollektion präsentiert die Schweizer Haute-Horlogerie-Manufaktur Audemars Piguet neue 37mm Modelle sowie 38 und 41 m-Chronographen. Die neuen Eichen halten zwar an den typischen Designmerkmalen der Modelle aus dem Jahr 1972 fest, weisen jedoch moderne Unterscheide in Gehäuse, Zifferblatt und Armband auf. Darunter auch die limitierte unisex Royal Oak Automatik 34mm aus schwarzem Keramik, in Kooperation mit der italienischen Schmuckdesignerin Carolina Bucci. In Anlehnung an das ikonische Tapisserie-Design, entwarf Bussi ein Zifferblatt mit einem einzigartigen Multicolor-Spiegeleffekt. Ebenfalls Teil der Jubiläums-Kollektion: zwei innovative Sets aus Weißgold mit 37 und 41mm Durchmesser, die im Glanz von 800 unterschiedlichen, bunten Edelsteine erstrahlen. Legt man die Uhren nebeneinander, bilden sie einen Regenbogen. www.audemarspiguet.com

DIESE NEWS SIND DUFTE

NAMASTE

Die wohl schönste Liebeserklärung der Welt machte der indische Maharadscha seiner Frau indem er den eindrucksvollsten, zu Stein gewordenen Liebesbeweis, den Taj Mahal erbaute. Nicht nur der Duft, selbst der Flakon fand seine Inspiration in der Magie Indiens. Das Haus Memo kreiert mit Mandurei den blumigen Duft von Jasmin als süße Kopfnote der die sandelholzige Herznote mit einem Hauch Pfirsich und Maskatellersalbei umhüllt. Das sinnliche Zusammenspiel von würziger Süße.

www.memoparis.com

BIG CITY LIFE

Maison Francis Kurkdjian präsentiert 724. Der urbane Charakter dieser lebendigen Duft Signatur ist inspiriert durch den Minimalismus städtischer Hochhausarchitektur. Ein Flacon für ein außergewöhnliches Eau de Parfum, was sich in jedem modern stylischen Badezimmer sehen lassen kann. Ein frischer urbaner Duft der mit einer floralen Herznote und mit Sandelholz und weißem Moschus abgerundet ist.

www.franciskurkdjian.com

COMME MAMAN

Kult und Prestigeobjekt vergangener Zeiten: das individuelle und aufwendig dekorierte Miniatur Parfümgefäss für die Handtasche einer Lady. Cartier startet mit dem Nécessaire de Parfum ein gelungenes Comeback einer verloren geglaubten Kultur. Das edle Accessoire ist mit einem magnetischen Mechanismus im Inneren ausgestattet, womit das schnelle Herausnehmen der exklusiven Düfte leicht von der Hand geht. Mit einer persönlichen Gravur versehen, wird es vielleicht zu einem Andenken, dass die Generationen überdauert.

www.cartier.com

JOIN THE CLUB

Die Serie C.L.U.B. von Acqua di Parma präsentiert das Eau de Cologne für den extravaganten Mann. Bergamotte und Zitrone treffen auf Shiso und Rosmarin mit einem Hauch von Moschus und Zedernholz. Natürlich darf auch hier das ikonische Flakon mit designeinflüsssen des Art Deco nicht fehlen. Ein Meisterwerk der Sinne.

www.acquadiparma.com

AMOUR AMOUAGE

Die limitierte Edition des Hauses Amouage lässt sowohl die Herzen weiblicher, als auch männlicher Duft Fans höherschlagen. Die frisch-würzige und zugleich erdige Note ist eine Kreation von niemand Geringerem als dem Parfümeur Julien Rasquinet höchst persönlich. Chapeau!

www.amouage.com

SAY YES

YES NFT in der New Yorker Galleria Ca’ d‘Oro: Die Ausstellung zeigt futuristisch animierte Fotokumst von Monden, Drachen und Raumschiffen interpretiert von EuphoriaNFT Künstlerin Alessia Moccia in Abwechslung mit konzeptioneller Öko-Kunst von Creative Director Marc Balet, dem legendären Freund und Direktor des Interview-Magazins von Andy Warhol. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit possessplatform. Gegründet wurde diese von Daniel Leinfelder und Ryan Holt. Possess gilt als wichtige Prägeplattform für zeitgenössische NFTs. Die jungen Gründer bewegen sich zwischen New York und München, und haben neben der klassischen Kunst ein noch grösseres Faible und auch Verständnis für NFT Kunst, der bereits jetzt eine eindrucksvolle Zukunft vorausgesagt wird. Die jungen Wilden, wie Daniel Leinfelder, sind dabei ganz sicher die Zündung für die digitalen Raleten.

MASCHINE HALLU - CINATIONS

Unsupervised - 200 Jahre MoMA-Kunst neu interpretiert und transformiert: der türkischstämmige Media-Artist Refik Anadol programmierte ein ausgeklügeltes Lernmodell dahingehend, dass dieses die öffentlich zugänglichen Daten der MoMA-Sammlung neu interpretiert. Die Geschichte der modernen Kunst wird so auf eine noch nie dagewesene NFT-Art und Weise interpretiert. Damit ist Rerik der erste NFT Künstler weltweit, dem das MOMA seine Pforten geöffnet hat. Auch hier geht man neue und manchmal auch digitale Wege. www.moma.org

NEW DYNAMIC

Non-Fungible Token Künstler Kilian Saueressig präsentiert Weltneuheit: die Multi-NFT’s bzw. multidimensionale Kunstwerke. Der Künstler zeig- te zum ersten Mal seine neu entwickelten NFT-Kunstwerke mit Mehr- faktorauthentifizierung. Diese vereinen mehrere Authentifizierungen und NFTs in einem Kunstwerk, die durch den Betrachter selbst verändert werden können. Ein dynamisches Zusammenspiel von Form, Farbe, Licht Material, Raum und Zeit. Wem das zu kompliziert erscheint ,sollte sich dennoch mit der realen Kunst von Kilian Saueressig auseinanderset- zen, der in seine Lichtkunst nicht nur eine umfassende Philosophie son- dern auch bewundernswerte Technik gepaart mit moderner Inspiration einsetzt. So kann jedem Betrachter ein individuelles Licht aufgehen. www.kiliansaueressig.com/nft

REIN IN DIE KOMFORT-ZONE!

Der US-Amerikaner Frank Voit ließ sich bei der Gründung seines Unternehmens VOITED von der Idee eines nachhaltigen Unternehmens lenken, unserem Planeten gegenüber ethisch und verantwortungsbewusst. Den Bedürfnissen seiner Kunden gerecht zu werden, dabei Ressourcen zu schonen und unnötige Abfälle zu vermeiden, ist oberste Priorität. Jetzt erweitert das Label seine Produktpalette um einige Gadgets mehr, die man und frau in der Wildnis brauchen. Ob beim Surfen, Campen, Vandwelling und Wildschwimmen. Wer ja zum Abenteuer sagt, aber die Vorzüge eines warmen und trockenen Rückzugs zu schätzen weiß, ist bei VOITED genau richtig. Und das auch noch mit gutem Gewissen! www.voited.de

Bedürfnissen

Priorität. Jetzt erweitert das Label seine Produktpalette um einige Gadgets brauchen. sagt, aber warmen VOITED genau

„MILLION DOLLAR BABY“

Sind wir einmal ehrlich: Zurückhaltendes Understatement war noch nie die Hallmark der US-amerikanischen Automobilindustrie. Vor allem im Colorado ansässigen Hause Chevrolet galt immer schon die Devise „bigger is better“, was mittlerweile auch hierzulande – allen Spritpreisen zum Trotz - für eine wachsende Fangemeinde der bulligen Pick-ups sorgt. Nun hat das auf Wohnmobil-Umbauten spezialisierte Unternehmen EarthRoamer, zur großen Freude aller Chevy-Liebhaber, erstmals ein Fahrgestell der Kultmarke unter seine Fittiche genommen. Das Resultat könnte spektakulärer nicht sein: ein Wohnmobil basierend auf dem Chevrolet Silverado 6500 HD-Chassis mit einem 6.6-Liter-V8 Duramax Turbodiesel-Motor und einer kompakten 6-Gang-Automatik. Ein Wermutstropfen bleibt am Ende dennoch: Nicht nur die Karosserie ist wuchtig, sondern auch der Preis. Mit knapp einer Million Euro ist das stylishe Vehikel nicht wirklich ein Schnäppchen. www.earthroamer.com

HÄNGEPARTIE

Dass Camping nicht zwingend unluxuriös sein muss, wissen wir allerspätestens seit Glamping. Doch mit den unverwechselbaren Baumzelten von Tentsile stoßen wir auf eine einzigartige Symbiose von Glamping und Abenteuer. Die tragbaren Baumzelte lassen sich von jedermann und überall über dem Boden aufhängen, nie wieder nasser, klumpiger, harter und vor allem kalter Boden – garantiertes Baumhauswohlgefühl. Und on top ist man absolut sicher vor Insekten, Schlangen und vermeintlichen Bären. Also hoch in die Baumwipfel und schwebend die Seele baumeln lassen. www.tentsile.com

GRILL 2 GO

Ja, es gibt sie! Erfindungen, bei denen man sich fragt, wieso die Welt so lange darauf warten musste. Der Pacofire Grill ist zweifellos solch ein Gadget, ohne das man sich einen gepflegten Outdoor-Trip – hat man ihn einmal dort benutzt – nie wieder vorstellen kann. Die Vorzüge treiben Naturliebhabern Freudentränen in die Augen: Ein schlankes A4 Format, das mit nur einem Zentimeter in zusammengepacktem Zustand kaum weniger Platz im Backpack wegnehmen könnte. Plus: Nur vier Teile, die schnell und spielend einfach zusammengesteckt werden und ein Traumgewicht von überraschend leichten 500 Gramm (bei der antibakteriellen Titan-Version). Und last but not least: Eine „aufbruchfreudige“ Abkühlrekordzeit von nur fünf Minuten, für alle, die gerne einen flinken Abflug machen. www.pacofire.com

OPEN TECTA

Es gibt sie, die Menschen, die sich ein Kunstobjekt kaufen, weil es farblich zu ihrem Sofa passt, was vom Optisch-ästhetischen her vollkommen legitim ist. Jetzt kann man sich ein Bike dem Modell eines Sitzmöbels entsprechend zulegen, oder vice versa, je nachdem, ob man lieber sitzt oder in die Pedalen tritt. In Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Möbelmarke TECTA hat die Schweizer Fahrradmarke OPEN eine Kollektion herausgebracht: Fahrräder und Möbelklassiker, hier kommen nicht nur Liebhaber der Weimarer Klassik auf ihre Kosten. Aber man muss sich ranhalten – die Kollektion ist limitiert! www.opencycle.com // www.tecta.de

Fly Baby: Scherentüren verleihen dem Battista einen außergewöhnlicheren Look.

Griffig: Der Fahrer kann zwischen fünf unterschiedlichen Fahrmodi wählen.

THE BEAUTY WITHIN THE BEAST

Tief, tiefer, Battista: Das Fahrzeug gleitet förmlich über den Asphalt.

So außergewöhnlich wie der Klang seines Namen, sind auch die Entwürfe des italienischen Automobil Designers Battista „Pinin“ Farina. Als zehntes von insgesamt elf Kindern, verlieh man ihm den Piemonter Dialekt entsprungenen Spitznamen Pinin - zu Deutsch “jüngster Bruder”. Noch unwissend, dass dieser liebkosende Beiname später einmal für die revolutionärsten und luxuriösesten Elektro-Hypercars der Welt stehen würde.

Ästhetik pur: Das Heck des Pininfarina glänzt durch markante Züge

Wortwörtlich ins rollen kam der Stein Farina’s mit der Kreation der Cisitalia 202 - der "rollenden Skulptur”. Einem per Hand gefertigtem, auf 170 Stück limitierten kleinen aber super feinen Sportwagen. Das radikal neue Design des 202 verschaffte ihm im Jahr 1972, als erstem Fahrzeug weltweit, einen Ehrenplatz im New Yorker Museum of Modern Art. Bei klein aber super fein sollte es jedoch nicht lange bleiben. Was der Feder Pinins in den darauffolgenden Jahren entsprang, waren die aufregendsten Ikonen der Automobilgeschichte. Farinas einzigartige Linienführung gekoppelt mit seinem besonderen Gespür für Ästhetik, lockte neben Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Maserati, auch “il Commendatore” höchstpersönlich - Enzo Ferrari. Es folgte eine italienische Liebesgeschichte, welcher innerhalb von 60 Jahren, an die 65 Entwürfe entsprangen. Im Jahr 2018, mehr als 50 Jahre nach Farina's Tod, wurde der wahre Traum des "Picasso der Automobilbranche" Realität. Die Marke Pininfarina wurde vom klassischen Designer zum Hersteller der weltweit schnellsten vollelektrischen Hypercars mit Straßenzulassung. Von Null-Emission auf - mit Raketengeschwindigkeit - 100 km/h in 1,86 Sekunden, schaffte es das neueste Modell von Pininfarinader Battista - Dank unglaublicher 1.900 PS, während seines diesjährigen Debüts am Ring des Dubai Autodrom, und brach damit alle bisherigen Rekorde. Der fast surreal anmutende custom-made

Handarbeit: bis 1.340 Stunden Arbeit stecken in einem Fahrzeug.

Italiener entsteht in bis zu 1.340 Stunden Handarbeit, gefertigt von ein Team aus Kunsthandwerkern, in einem eigenes für den Battista umgestalten Atelier in Cambiano, Italien. Auf Masse wird hier nicht produziert. Niemals. Lediglich 150 Exemplare, wohlgemerkt jedes davon ein individuell gestaltbares Einzelstück, dieses raren Boliden werden das Atelier verlassen. “Keiner je dem Anderen gleichend", so das Versprechen von Chefdesigner Dave Amantea, welchen Quality gemeinsam mit Chefingenieur Paolo Dellachà, zum Café in Zürich traf. So richtig realisiert man all diese bezaubernden Eigenschaften jedoch erst dann, wenn man hinter dem Lenkrad dieses eleganten PS-Monsters sitzt. “Um unserem Klientel ein wahres Lächeln ins Gesicht zu zaubern, bedarf es weitaus mehr als nur Kraft und Beschleunigung. Das wäre viel zu einfach”, erzählt uns Dellachà mit sanftem Italienischen Akzent, während er an seinem Espresso nippt. Also schickte Quality Testfahrer Mathias Arens los, um zu sehen, ob dieses Wahnsinns-Elektro-Einhorn auch hält was uns seine Entwickler versprechen. Bereits vor dem Betätigen des Startknopfes wird klar: Pininfarina meinte es ernst. In das futuristische, technisch bis ins allerkleinste Detail ausgereifte Cockpit des schnellsten Italieners aller Zeiten, gleitet man durch Scherentüren hinein. Das Interior zeichnen scharfe Design-Linien, aufwendige Details und mit akribischer Präzision gefertigte Komponenten aus Carbon aus. Die mit feinstem, abgestepptem Leder bezogenen Schalensitze dieser tiefergelegten Raumkapsel, vermitteln neben einem Gefühl von Sicherheit auch, dass nach dem Drücken auf das Fahrpedal, nichts mehr wie vorher sein wird. Ein mächtiger mit Display versehener Drehknopf ermöglicht es zwischen fünf Modi zu wählen: Carattere, Calma, Pura, Energecia und Furiosa. Die Entscheidung fällt, wie

Ein Meisterwerk des Fortschrittes Das Interior des Battista besticht durch feine ausgereifte Details.

Schelmisch: Ein Lächeln voller Power.

könnte es auch anders sein, auf Letzteres. Der 1900PS-starke Elektro-Motor springt an und es ertönt ein sanftes Leerlaufwummern, welches man ebenfalls nach außen hin hören und auch fühlen kann. Designer Dave Amantea bittet Matthias Arens seine Hand auf die Motorhaube des Battista zu legen, um die sanften Schwingung zu spüren. Ein unglaublich entspannender Moment, denn nichts wurde dem Zufall überlassen. So entspricht diese Grundvibration exakt derer der Erde und vermittelt auch Matthias Arens ein vertrautes Gefühl. Doch gibt man einmal richtig Gas hat der mittlerweile voll entfaltete Heckspoiler in diesem Moment die schier größte Aufgabe: nämlich die zwei Tonnen dieses Elektro-Supersportlers vor dem Abheben zu bewahren.

Die 350km/h Top-Speed erreichen wir an jenem Tag zwar nicht, jedoch lässt bereits der Weg dorthin das Blut in den Adern gefrieren und das Lächeln in Mathias Arens Gesicht wachsen, als uns die unbändige Kraft des Battista förmlich in die Sitze presst. Nachhaltigkeit und Innovation stets im Fokus behaltend, hat Pininfarina es wieder einmal geschafft, mit dem Battista ein wahres Meisterwerk des Fortschrittes, sowie der Ästhetik, zu entwicklen.

Details: Die gravierte Signatur Battista’s ziert ein jedes der Fahrzeuge.

Paola Dellachà: Chief Product und Engineering Officer bei Pininfarina.

Chefdesigner Dave Amantea

EIN MEISTERWERK DES FORTSCHRITTES

HAND

Zwanzig Jahre ist es her, dass Bentley eine der schönsten automobilen Ideen auf die Straße brachte: den Startschuss für den modernen und luxuriösen Grand Tourer mit der Markteinführung des Continental GT. Seit jeher regiert der gebürtige Brite an der Spitze der atemberaubendsten Luxuscoupés der Welt. 2022 präsentiert sich die bis dato dritte, vier Modelle umfassende, Generation dieses high-end Boliden - in gewohnt perfekter Manier.

Elegant und niemals zu laut: Der neue Bentley Continental GT.

Feinste Handarbeit: Luxus-Ledersitze aus bayrischen Tierhäuten.

Impressiv Interior: Bentley lässt auch im Innenraum keinen Kundenwunsch unerfüllt.

CRAFTED

Bentley hat es geschafft ein ganz eigenes Luxusstatement zu vermitteln, und das über viele Jahrzehnte hinweg. Immer elegant, nie zu laut oder verkäuferisch, geprägt durch die kleinen feinen Details brillanter Manufakturarbeiten. Britisches Statement ist eben immer auch britisches Understatement. Die stilvolle Lebensart ist, wenn man genauer hinschaut, an vielen Orten zu finden. So auch an den romantischen Seen Norditaliens, wo Matthias Arens den Bentley Continental GT für Quality testete. Nahtlos fügt er sich in die filigrane Landschaft und adelt dabei jede Villa. Ein Fahrzeug, das alle Blicke auf sich zieht und dabei hält , was es verspricht.

Von 0 auf 100 in vier Sekunden. Und das bei einem durchaus stattlichen Gewicht von rund 2,2 Tonnen - 2,2 Tonnen purer Luxus wohlgemerkt - lassen die unbändige Kraft dieses Ästheten nur erahnen. In seinem natürlichen Habitat - der Überholspurangekommen, entfaltet sich erst die volle Power seines erotisierenden, 550 Pferde starken, V8-Motors. Im Sport-Modus, bei einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 318km/h über den Asphalt gleitend, beweist dieses mit handgefertigten Details und

von Matthias K.H. Arens

dem Bentley Dynamic Ride anti-roll System, welches für den jetzt noch sanfteren Fahrkomfort zuständig ist, ausgestattet Meisterwerk, den verdienst seines Adelstitels als die Quintessenz des Luxus. Diese spiegelt sich nicht weniger im, von Bentley Designdirketor Andreas Mindt entworfenen, Exterior wieder. Der großflächiger Matrixgrill, verantwortlich für den markanten Blick des Bentley, und die heckvollendenden, vier elliptischen Auspuffrohre in poliertem Chrom, machen den GT zur der unverkennbaren Design-Ikone die er ist. Das elegante und trotz alledem massive Äußere dieses Fahrzeugs der Superlative, verkörpert die pure Kraft eines anabolen Stiers in Verbundenheit mit dem Wesen eines englischen Lords. Der Innenraum präsentiert sich daher Dandy: elegant, tadellos und mit der richtigen Menge an Exzentrik. So erstrecken sich die Furniere im Innenraum des GT in majestätischem, aus einem einzigen Baumschnitt gefertigtem, Crown Cut Walnut - von der Mittelkonsole über das Armaturenbrett bis zu den Türen. Als Alternative bietet sich die Möglichkeit, das Interior ebenso mit Hochglanz-Hölzern, welche mit akribischen Metallverzierungen liebevoll verfeinert wurden, zu versehen. Minimalisten erwartet gut und gerne auch affenporiges Holz, in Kombination mit technischen Materialien wie Carbonfaser. Bentley lässt auch beim neuesten Grand Tourer Modell keinen noch so exklusiven Kundenwunsch unerfüllt. So werden selbstverständlich auch die, stets aus bayrischen Tierhäuten bestehenden, Luxus-Ledersitze in der Werksinternen Werkstatt, per Hand angefertigt. Die anschmiegsame und komfortable Fasson der Sitze, kann optisch durch individuelle, ebenfalls per Hand verarbeitete, Stickereien, Kedern oder kontrastierende Steppnähte noch ein Stück weiter akzentuiert werden.

Der fein gepunktete Grund dieses MeisenKimonos mit sich überlappenden Scheiben überlagert.

Kimonomantel mit Pfauenmotiv von Iida & Co./Takashimaya designa.

Wer erinnert sich nicht an die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Chiyo, die nach dem Tod ihrer Mutter verkauft wird und schließlich im Vergnügungsviertel Kyotos landet. Um dort der Skrupellosigkeit des Eigentümers ausgeliefert zu sein, bis sie gerettet wird und zu einer angesehenen Geisha wird.

MEMORIES OF A GEISHA

von Violeta Berisha

Mantelkleid, John Galliano für Maison

Margiela Artisanal Herbst

Ein Mantel für das Frühjahr 2018 von Rei Kawakubo von Comme des Garçons.

Dem Buch ging eine jahrelange Leidenschaft voraus, die dem Autor Arthur Golden innewohnte. Sein Interesse für japanische Kunst und Kultur brachten ihn zu dieser tiefen Recherche über die Geisha-Kultur. Wenn man an Geisha denkt und den kritischen gesellschaftlichen Diskurs ausklammert, kommt nach nicht umhin, an die wunderschönen teils prachtvollen Kimonos zu denken. Junge Mädchen im Alter von 8 bis 10 Jahren trugen Kata Age, langärmlige Kimonos mit Biesen an den Schultern. Auch heute noch tragen die Maiko derartige Kimonos mit Biesen als Zeichen ihres Alters. Während junge, unverheiratete Frauen Furisode tragen, um ihre Bereitschaft zu einer Heirat zu signalisieren. In der Edo-Zeit war es Mode, den Kimono als Zeichen von Anmut und Prestige über den Fußboden eines Hauses zu schleifen, und so haben Geisha und Maiko diese Tradition beibehalten. Jedes noch so kleine Detail

scheint eine tragende Bedeutung zu haben. Das Metropolitan Museum of Art in New York verfolgt den Wandlungsprozess des Kimonos von der späten Edo-Periode bis ins frühe 20. Jahrhundert. Eine Verwandlung, die sich schrittweise dem modernen japanischen Lebensstil anpasste. Zusammengekommen ist eine bemerkenswerte Auswahl von Werken aus der renommierten John C. Weber Collection of Japanese Art. Web-, Färbe- und Sticktechniken, verschiedene Materialien und Muster zeigen deutlich, dass ein Kimono als Leinwand diente, um den individuellen Stil, die Persönlichkeit, ja sogar die Laune, den sozialen Status bis zu den Jahreszeiten darzustellen. Als sich der Einfluss der Mode in Japan vom Adel auf die Kaufmannschicht verlagerte, stand der Kimono im Mittelpunkt dieses Wandels. Bis Februar 2023 ein faszinierender modischer Mittelpunkt im New Yorker MET.

2015 Couture.
Kimono Style in New York: Das MET zeigt erstmalig die John C. Weber Collection.

RETRO TASTE

Die Bonbon-Manufaktur Zuckerlwerkstatt, mit Sitz in Wien und Salzburg, fertigt handgemacht kleine Kunstwerke höchster Qualität aus feinstem Wiener Zucker. Die Manufaktur produziert längst vergessene Bonbonsorten, nach traditioneller Rezeptur. Von bezaubernden Seiden-Bonbons, knallig-bunten Drops bis hin zu Lollies und weihnachtlichen Zuckerstangen: Naschkatzen kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

www.zuckerlwerkstatt.at

EIN HAUCH PARIS

Spannende Füllungen: Inhaber Loti Pantóne bäckt in seiner Signature Macarone Manufaktur in Berlin Mitte die kreativsten und unkonventionellsten Kombinationen des französischen Baisergebäcks. Die bunten Kunstwerke kommen in den wildesten Kombinationen: Spekulatius Eierlikör mit einem Hauch Zitrone, flambiertes Raclette trifft auf Whisky und salzige Pekannuss oder auch Safran, Meersalz und wilde Pistazie.

www.lotipanton.com

HEY BABY!

Yumi Babynahrung und Snacks: ein Produkt dessen innere Werte genauso bunt und vielfältig, wie dessen Äußere sind. Frische Bio-Zutaten ohne unnötiger Inhaltsstoffe, perfekt abgestimmt auf die ersten 1.000 Tage im Leben eines jeden Babys.

www.helloyumi.com

HANDJEMACHT

Süß oder salzig: Die berliner Popkornditorei Knalle stellt in deren hauseigener Backstube die außergewöhnlichsten im Ofen gebackenen, Popcorn-Kreationen aus Mushroom Mais her. Neben Bestsellern wie Butterkaramell Tahiti-Vanille und Erdnussbutter Salzkaramell bietet Knalle auch saisonale und limitierte Popcorn-Editionen an.

www.knalle.berlin

SCHLEIMIGE ANGELEGENHEIT

Wiener Schneckenmanufaktur since 2014: Andreas Gugumuck setzt mit seiner Weinbergschnecken-Zucht ganz bewusst auf ein Lebensmittel der Zukunft, mit langer Tradition. Die Verarbeitung von Weinbergschnecken ist ein zeitintensiver Prozess welcher viel Handarbeit benötigt. Mit viel Engagement und Pioniergeist erzeugt Gugumuck verschiedenste Spezialitäten von und mit der Weinbergschnecke.

www.gugumuck.com

BERGE, BEATS & BOARDS

Alle Jahre wieder… heizt uns das Tomorrowland Winter Festival während der kalten Jahreszeit mit Top-Acts aus Electronic und EDM, ein. Der beliebte Wintersport-Ort Alpe d’Huez verwandelt sich auch im Jahr 2023 in ein mehrere Bühnen umfassendes, Winter Wonderland voller Elektro-Beats und magischer Bühnenshows. Inmitten der französischen Alpen erwartet die Besucher hier ein unvergesslicher Winterurlaub, gefüllt mit Snowboarden, Skifahren und einem legendären Lineup. Auf rund 2000 Metern Höhe wird hier, umringt von Schnee bedeckten Pisten, bis zum Sonnenuntergang, auf mehreren Bühnen, welche unter anderem von Top-Acts wie Afrojack, Martin Garrix und Steve Aoki bespielt werden, gefeiert. Abends geht es dann auf der neuen, beheizten und exklusiv für Tomorrowland Winter Besucher zugänglichen, Hauptbühne im Dorf von Alpe d’Huez, bis tief in die Nacht, weiter. Auch 2023 besteht wieder die Möglichkeit, unterschiedliche Packages zu buchen. Vom 4- bis 7- tägigen Erlebnis - sämtliche Pakete beinhalten ein Festival-Ticket, einen Liftund Skipass sowie eine Unterkunft.

Festivaldaten: 18. - 25. März 2023, Alpe d’Huez (FR) v

HEISSER TIPP

Coachella Music & Arts Festival 2023

Das im Jahr 1999 von Paul Tollett und Rick Van Santen erstmals organisierte Coachella Festival, findet seit jeher auf den Polofeldern Indios, in der südkalifornischen Wüste statt. Jedes Frühjahr wird das Festival zum Spielplatz der begehrtesten musikalischen Acts weltweit. So spielten hier den vergangenen Jahren bereits Weltstars wie AC/DC, Beyoncé, Billie Eilish, Snoop Dog, Guns n Roses, Calvin Harris und auch Jay-Z. Das vielfältige, genreübergreifende Line-Up macht das Music and Arts Festival auch 2023 zum absoluten Must-Visit in Sachen Events. Seinen unvergleichlichen und vor allem magischen Vibe verleihen der Wüsten-Location neben einem umfangreichen Line-Up, insbesondere auch die großformatigen Kunstinstallationen, welche auf kreative Art und Weise selbst die heißeste Wüstensonne erträglich machen. Hier treffen typische Festival- Aficionados auf Top Models und Hollywood Stars, um umringt von Palmen und der imposanten Wüstenlandschaft, zu Top-Acts, wie Frank Ocean und vielen mehr, zu tanzen.

Festivaldaten: 14. April 2023 bis 16. April 2023, Indio (USA)

Photo by Joshua Peter Grafstein

byAndrew

GO BIG OR GO HOME

GLASTONBURY FESTIVAL 2023

Auf dem größten Festival Englands feierten im Jahr 2022 bereits über 200.000 Menschen auf Konzerten von unter anderem, Billie Eilish, Kendrick Lamar, Bob Dylan, Stevie Wonder und Paul McCartney. Die etwa 40 Kilometer von der nächstgelegenen Großstadt Bristol entfernte Worthy Farm in Pilton, dient auch dieses Jahr wieder als Event Location des Sonnwende begrüßenden Festivals. Was im Jahr 1970 als Idee eines Landwirtes begann, wuchs in den letzten Jahren zu einem grandiosen Festival, inmitten von Milchviehbetrieben und unberührter Natur, heran. Das Glastonbury ist neben seiner musikalischen Vielfalt auch für diverse Happenings bekannt. So kann man hier bei Sonnenaufgang um einen Steinkreis beten, an einer Massenheirat teilnehmen oder die Slip Roller Disco besuchen. Optisch sorgen diverse Kreativteams für die außergewöhnlichsten Bühnenbilder, welche dieses Festival Wochenende noch unvergesslicher gestalten. Eine dieser aufwendig gestalteten Bühnen wird 2023 von Top-Act und Musik Legende Elton John bespielt.

Festivaldaten: 23. - 25. Juni 2023, Glastonbury (UK)

Photo
Allcock

TOP 10

Auch die QUALITY Musikredaktion hat eine schneidige Playlist zusammengestellt, die sich in allen Facetten Messern, (Haar-)Schnitten und Scheren widmet. Mit diesen 10 Liedern wird auf keinen Fall langweilig!

MAN IN THE MIRROR

MICHAEL JACKSON

“If you want to make the world a better place, take a look at yourself and make a change”. Mit diesen Lyrics hat der King of Pop nicht nur den Nagel auf den Kopf, sondern wie immer auch noch jeden einzelnen Ton perfekt getroffen. Achtung: Ohrwurm-Gefahr!

WIND OF CHANGE SCORPIONS ( HANNOVER )

Diese gerne als “Hymne der Wende” betitelte Rockballade aus dem Jahr 1989, versetzt uns bereits ab dem Erklingen des epischen Pfeifens, in eine andere Zeit. Ein Song, welcher stets für Erneuerung und politischen Wandel stehen wird.

IMAGINE

JOHN LENNON

Stelle dir eine Welt des Friedens vor, ohne Materialismus, ohne Grenzen, die Nationen trennen, und ohne Religion. Diese utopische Vorstellung ruft uns John seit dem Jahr 1971 immer wieder ins Gedächtnis. Simpel und ohne unnötigem Chichi, immer wieder verzaubernd.

A CHANGE IS GONNA COME

SAM COOKE

Dieser R&B-Hit von 1964, geschrieben und aufgeführt von Sam Cooke, gehört zu den bekanntesten Popsongs, die mit der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung in Verbindung gebracht werden. Cooke’s rauchige Stimme durchdringt eine bis heute nachhallende Stärke. Gänsehaut-Feeling pur.

IF I WERE A BOY BEYONCE

Queen B durchlebt in diesem Songtitel musikalisch das Ende einer romantischen Beziehung. Im schwarz-weiß gefilmten Video dieser RnB-Ballade, wechselt Beyonce für 5:05 Minuten die Seiten, und schlüpft in die manchmal so viel einfacher erscheinende Rolle des Mannes, während einer Trennung. Seufz!

SWITCH WILL SMITH

Bei diesem Song aus dem Jahr 2005 fällt es selbst dem unmusikalischsten Bein schwer, nicht rhythmisch mitzuwippen. Wir sind daher, ebenso wie Will Smith, „a sucker for a (this) hot track”.

EVERYTHING HAS CHANGED TAYLOR SWIFT

Fenster auf, Musik rauf: Der perfekte Road Trip Titel. Diese Folk-Pop Ballade, geschrieben auf dem Trampolin in Swifts Hintergarten, sorgt Dank des Features von Ed Sheeran, für jede Menge Glücksgefühle, und hier und da auch ein wenig Pipi in den Augen.

CHANGES

TUPAC

Seit seines Releases im Jahr 1998, hat dieser Song bis heute nicht an lyrischer Relevanz verloren. Tupac Shakur thematisiert in diesem Track neben Rassismus und dem anhaltenden Drogenkrieg, auch die Armut und die Fehler unsers Systems. Nachdenken vorprogrammiert.

CHANGE DAVID BOWIE

Ein nachdenklicher und zu gleich spannender Song, da er die musikalische Metamorphose Bowies auf ganz besondere Art und Weise widerspiegelt. Change markiert den Beginn eines neuen Kapitels, da Bowie hier begonnen hatte, Songs über das Keyboard statt mithilfe seiner Gitarre zu schreiben.

BORN THIS WAY

LADY GAGA

Vom Popsternchen zur Ikone: mit Born this Way katapultierte sich Gaga in neue Sphären, indem sie die Grenzen des Pop überschritt, und Religion, Feminismus und Sexualität thematisierte. Sie tut dies auf eine ton-technisch mitreißende und entfesselnde Art und Weise.

Schon lange kein feminines Problem, das mit der Schönheit. Doch wer gewinnt den Wettstreit unter den Männern? Dieser Frage stellt sich der Schweizer Midas Verlag mit seinem Buch „Männer mit Stil“. Mit 264 Illustrationen in Schwarzweiß und in Farbe erzählt der Bildband die Geschichte des Stils in der Männermode – natürlich mit prominenten Vertretern. Zu bekannten Persönlichkeiten wie James Dean, Elvis und Paul Newman gesellen sich zum einen unterhaltsame Anekdoten, zum anderen lüftet das Buch manches Geheimnis um ein einzelnes legendäres Kleidungsstück: Bogarts Trenchcoat, die Pilotenbrille von Tom Cruise aus Top Gun, die für kometenhafte Verkäufe bei Ray Ban führte und nicht zuletzt Tom Sellecks Hawaii-Hemd aus Magnum. Herkunft, Marke und Design hinter der Mode zeigen in diesem Buch, wie Kleidungsstücke und Accessoires die Must-Haves der Männermode bis heute beeinflussen Männer mit Stil, Josh Sims, Midas Collection

SPIEGLEIN, SPIEGLEIN … Auf einem Bein Licht Spiel

Atemberaubend schön und einzigartig: das Licht an der französischen Riviera. Schon seit Generationen zieht es bereits etablierte als auch aufstrebende Künstler an die Côte d’Azur. Dieses besondere Licht, das Leuchten und die Strahlkraft finden sich in Werken der Malerei von Renoir bis Chagall wieder, ebenso fasziniert und Leben einhauchend in den Fotografie von Charles Nègre, Lee Miller, Martine Franck und Helmut Newton. Diesem Œuvre widmet sich der Bildband Light Riviera und erzählt von diesem über Jahrzehnte langen visuellen Erbe. Light on the Riviera, erschienen im teNeues Verlag

Die Flamingos gehören zu den wenigen Tierarten, die - einmal verliebt, einmal gefunden - sich nie wieder trennen. Außerdem scheint es sich um überaus kluge Tiere zu handeln, halten sie doch nur ein Bein ins kalte Wasser, während das andere Bein im warmen Gefieder warm bleibt (bei Bedarf wird einfach getauscht). Diesen besonderen Tieren, die sich nur über die Zeit durch den Konsum von Carotinoiden rot färben, widmet der Verlag teNeues den weltweit ersten Bildband. Flamingo, von Claudio Contreras Koob & Martha A. Salazar, erschienen beim teNeues Verlag

MEET THE BEASTS

HIDE & SEEK

Ein klassisches Kinderspiel – Verstecken –generationsübergreifend, an keinen bestimmten Kulturkreis gebunden. Das Phänomen des Spiels wurde bei der diesjährigen Biennale in Venedig bereits im belgischen Pavillon erfolgreich aufgegriffen. Das Buch „Human Playground –Why we play“, im teNeues Vrlag erschienen, geht diesem menschlichen Phänomen auf den Grund. Die belgische Fotografin Hannelore Vandenbussche reiste in zahlreiche Länder und porträtierte Athleten, wie sie ihren sportlichen Leidenschaften nachgehen, sich Wettkämpfen stellen, dabei ein alten Traditionen festhalten und gleichzeitig neue schaffen. Außergewöhnliche Sportarten wie Buzkashi-Spieler auf ihren Pferden in Zentralasien, Donga-Stockkämpfer in Äthiopien, Tarahumara-Läufer in Mexiko, BigWave-Surfer in Nazaré und viele andere Athleten werden in diesem Bildband vereint.

Human Playground – Why we play?, Hannelore Vandenbussche, teNeues Verlag

„Ich mache Skelette, die im Wind laufen können, damit sie nicht fressen müssen.“
Theo Jansen

Der niederländische zeitgenössische Künstler, Bildhauer und Ingenieur Theo Jansen ist vor allem ein Visionär. Sein handwerkliches Geschick und das Universum in seinem Kopf haben sich zusammengetan, um seltene und atemberaubende kinetische Skulpturen zu schaffen, die an den Stränden der Niederlande einfach so herumstehen. Willkommen im StrandbeestDschungel von Theo Jansen. Sieben Jahre lang widmete sich die Künstlerin und Fotografin Lena Herzog diesen Strandbiestern und vereint die surrealistischen Wunderwerke in ihrer fotografischen Hommage. Strandbeest, The dream machines of Theo Jansen, Lena Herzog, Taschen Verlag

DIORS MOON

Eine grandiose visuelle Inszenierung, dargestellt von einer der berühmtesten

Modefotografinnen

Frankreichs: die 81-jährige Sarah Moon präsentiert mit "Dior by Sarah Moon Book” ein drei Bände umfassendes Coffee-Table Meisterwerk.

Das "Dior by Sarah Moon Book” ist eine visuelle

Reise durch drei komplett unterschiedliche Epochen, des

im Jahr 1945 gegründeten, Hauses Dior. Für den ersten Band dieser epischen Trilogie, setzte Moon im Sommer 2021 Originale Designs von Dior in der Pariser Fondation Le Corbusier in Szene. Das ehemaligen Model erschuf so 33 mystische Schwarzweißfotos, welche die abstrakten Mauern der Pariser Privatstiftung in verschwommener Harmonie mit den den in Dior gehüllten Models zeigen. Der zweite Band dokumentiert auf 43 Seiten

eine Auswahl an Designs, welche zwischen 1958 und 2015 von den verschiedenen Kreativ Direktoren entworfen wurden. Unter den Fotografien findet man Design-Klassiker von Yves Saint Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano und auch Raf Simons. „Den Körper zu zeigen, während ich ihn bekleide, ist wahrscheinlich das, was mich angezogen hat“. So erklärt die Fotografien den dritten und letzten Band ihres pictorialen Kunstwerkes. Die Bilder der finalen Buchserie entstanden allesamt unter Maria Grazia Chiuri, der aktuellen künstlerischen Leitung von Dior. Sie sollen nicht nur die künstlerische Arbeit Chiuris offenbaren, sondern auch die besondere Verbundenheit der

beiden Frauen zueinander.

Sarah Moon, geboren im Jahr 1941, wuchs zwischen Frankreich und England auf. Als junge Frau begann sie als Model zu arbeiten. Später wandte sie sich dann der Fotografie zu. Moon ist berühmt für ihre unscharfe Ästhetik, der Verwendung von Polaroids und auch Halbtonfotos. Diese stilistischen Charakteristika zogen neben dem Hause Dior auch Chanel und das japanische Fashion Label Comme de Garçons in ihren fotografischen Bann. 3-bändiges Boxset (Format 26x26cm)

240 Seiten, Schwarzweißund Farbfotos

Verfügbare Sprachen: Französisch und Englisch

Texte by Sarah Moon, Olivier Saillard & Maria Grazia Chiuri, quotes Monsieur Dior, delpire & co éditions.

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Namen: Venezia! Dasselbe macht Autor, Fotograf, Filmemacher, Composer und gebürtiger Venezianer: Federico Povoleri. Er präsentiert seine Heimat anhand 118 wehmütige anmutenden Schwarzweiß Fotografien,, wie kein anderer vor ihm: verzaubernd, fesselnd und innig. “Venezia - gesehen mit den Augen eines Venezianers”: diesen Buchtitel kann man durchaus beim Wort nehmen. Der einzigartige Fotoband offenbart die unzähligen Graustufen der Stadt an der Adria, fernab des Massentourismus.. Povoleri blickt tief unter die vom schummrigen Laternenlicht beleuchtete Oberfläche dieses Weltkulturerbes, um dessen einzigartige Atmosphäre neu zu interpretieren. Begleitet werden seine Fotografien von den melancholischen, und zugleich eindringlichen Texten Povoleri’s. Der Fotograf zeigt uns Venedig, eine der vormals reichsten und bedeutendsten Städte der Welt, von ihrer fragilen und echten Seite. Eine Stadt, deren Substanz vom Massentourismus, und unzähligen Hochwassern, gezeichnet ist. Seine Bewohner, die Architektur und das Leben der Venezianer: Facettenreich und liebevoll festgehalten, durch die Linse eines einheimischen und international mehrfach ausgezeichneten Fotografen.

Vene zia - Gesehen mit den Augen eines Venezianers, Federico Povoleri, teNeues Verlag

Format: 29 x 23,5 cm, Hardcover

224 Seiten

118 Duotone-Fotografien

Erhältliche Sprachen: Englisch und Deutsch

PRÄMIENA BO

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ALL EYES ON…

… Fattoria le Pupille: im Herzen der Toskana, auf einer einerseits von Pinien gesäumten Landstraße, liegt das imposante Weingut Fattoria le Pupille. Geleitet wird dieses von einer der wichtigsten Frauen der Weinwelt: Elisabetta Geppetti, welche Ende der 70er-Jahre, im Alter von 20 Jahren, damit begann, den geschichtsträchtigen Familiensitz in ein modernes Weingut umzuwandeln. So kam es, dass dem reichen Boden dieses Landsitzes in Mitten der toskanischen Maremma, neben traditionellen Weinen, wie Cabernet Sauvignon oder Merlot, auch unsterbliche Weinklassiker von internationalem Format, wie der Morellino Riserva 1987, entsprangen. Das insgesamt 420 Hektar große Anwesen, aufgeteilt in 30, teilweise 30 Kilometer von einander entfernte, Außenposten, liegt umgeben von tiefgrünen EichenWäldern und goldenen Getreideflächen. Neben den rund 75 Hektar großen Weingärten, welche größtenteils rote Trauben beheimaten, umfasst le Pupille außerdem noch 20 Hektar an silbrig schimmernden Olivenhainen. Im Jahr produziert das, nahe des Tyrrhenischen Meer liegende, Anwesen um die 450.000 Flaschen, welche in mehr als 30 Länder weltweit distribuiert werden. Unterstützt wird Geppetti hierbei von zwei ihrer insgesamt fünf Kinder - Clara und Ettore. Gemeinsam stehen sie an der Spitze eines Wein-Imperiums, welches sich voll und ganz der Kreation großartiger Weine gewidmet hat.

Darunter auch ein Syrah. Der schlanke und trotzdem würzige Rotwein, wurde in Duett von Elisabetta und Ihrer Tochter Clara geschaffen. Nach jahrelangem studieren der Weinberge und stundenlangen Versuchen im Weinkeller des Anwesens, entstand schlussendlich Le Pupille. Ein limitierter Wein, hergestellt durch die Hände zweier Menschen, in Verbundenheit mit zwei Traubensorten und mithilfe zwei verschiedener Techniken. Die Trauben der Vigna der Palo werden in offenen 500 Liter Fässern vinifiziert, während die Trauben aus Pian di Fiora ihre individuellen Merkmale der Lagerung in Terrakottafässern verdanken. Die beiden Traubensorten werden dann gemeinsam 10 Monate lange in kleinen, französischen 300 Liter Eichenfässern gelagert, bevor sie in Flaschen abgefüllt, 22 Monate lang eingelagert werden. Das Resultat ist ein eleganter und sehr frischer Wein, welcher auf die SyrahWeine der Alpen verweist.

IM SCHATTEN DES VULKANS

Es bedarf 3.250 Tage der Reifung, bevor die Agaven für die Produktion dieses außergewöhnlichen Tequilas, geerntet werden können. Volcán de mi Tierra - der Vulkan meines Landes - erzählt bei jedem Schluck die Geschichte der Erde, welcher er entsprang. Nuancen von Minze, frisch geschnittenem Gras und Zitrus unterstreichen seine Erzählung.

www.volcan.com

DES KAISERS GEHEIMNISVOLLE ZIGARREN

Eine sagenumwobene, zehn Zigarren umfassende Kollektion des Premium Zigarren Herstellers El Septimo, welche einiger der größten Kaiser unserer Geschichte Tribut zollen soll: Die geheimnisvolle Petum-Mischung der Emperor Collection soll angeblich Tabake aus insgesamt vier verschiedenen Regionen der Welt enthalten, liebevoll umschlungen von einem Connecticut oder Maduro Wrapper.

www.el-septimo.com

THE SPIRIT OF HENNESSY

The Spirit of Hennessy Stilistische Hommage: Die Maison Hennessy präsentiert den seltensten Cognac ihrer Kollektion - Richard Hennessy - abgefüllt in einer atemberaubend schönen Flasche, gefertigt aus Baccarat-Kristall. Komplettiert wird die Karaffe durch Accessoires im Design von Architekten Daniel Libeskind. Hergestellt wurden lediglich 12, von Meisterhand aus Eiche gefertigte, Tierçons dieses bernsteinfarbenen Tropfens. www.moet-hennessy.ch

SERVING BOTANICALS

Das Traditionsunternehmen Tanqueray serviert uns zusammen mit Möbeldesigner Thonet einen limitierten Barwagen: das Servier-Möbelstück mit elegantem Stahlrohrrahmen und Designelementen, welche der unverwechselbaren smaragdgrünen Tanquaray GinFlasche entspringen, wurde auf Basis eines Entwurf des Architekten Ludwig Mies von der Rohe, aus dem Jahr 1930, in Zusammenarbeit mit Produktdesigner Sebastian Herkner neu interpretiert.

www.thonet.de

NICHT NUR FÜR ELEFANTEN

Afrikanisches Buchu, Oranagenschalen und Latschenkiefer: diese spannenden Zutaten verhalfen dem aus Mecklenburg-Vorpommern stammenden ElefantenGin seine gewinnabringende, 57%ige-Geschmacksnote. In der Kategorie “Gin” gewann das Schwergewicht in Sachen Botanicals mit Höchstwertung, einen Master Award der Global Masters Competition.

www.elephant-gin.com

MARMOR, BRONZE & HOLZ

Die Gemäldegalerie Berlin ist spezialisiert auf die Kunst vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, hier lassen sich vor allem die deutsche, italienische und niederländische Malerei dieser Zeit bewundern. Da wundert es kaum, dass die Gemäldegalerie bis Januar 2023 den Erfinder der Renaissance, Donatello, in einer Ausstellung würdigt. Der in Florenz geborene Donato di Niccolò di Betto Bardi war ein italienischer Bildhauer und gilt als Begründer der italienischen Renaissance. Zeit seines Lebens schuf er zunächst stehende Figuren aus Marmor, später vor allem Skulpturen aus Bronze. Seine Begabung bestand insbesondere in der Darstellung menschlicher Emotionen, wie man jetzt in der Berliner Gemäldegalerie sehen kann.

Donatello, Erfinder der Renaissance, 02.09.2022 – 08.01.2023, Gemäldegalerie Berlin

Strong Attitude

Das Centre Pompidou in Paris widmet sich in diesem Winter der 1984 verstorbenen amerikanischen Malerin Alice Neel, die sich vor allem der Portraitmalerei hingab. Ihr Interesse am sozialen Realismus und unpopulärer Porträtkunst führte dazu, dass ihr Werk von den künstlerischen Entwicklungen der Avantgarde abgekoppelt war. Zwar malte sie auch Landschaften und Stillleben, ist aber vor allem für ihre Porträts bekannt. Mutterschaft und Weiblichkeit waren ihre Lieblingsthemen. Die Ausstellung – eine Retrospektive über die Ikone des Feminismus - wirft einen Blick auf den Werdegang dieser unabhängigen Frau, die zahlreiche Künstler wie Robert Mapplethorpe, Jenny Holzer und Kelly Reichardt inspirierte.

Alice Neel, un regarde engagé, 5.10.2022 – 16.01.2023, Centre Pompidou Paris

A ANI ANIMA ANIMATION

Der aus Südafrika stammende Künstler William Kentridge gilt als Multitalent, bekannt für seine Grafiken, Zeichnungen und Animationsfilme. Darüber hinaus schuf er Kunstwerke, die Teil von Theaterproduktionen und Opern wurden. In seinen zahlreichen Werken und Produktionen verbindet er stets seine Zeichnungen mit Multimedia. So sind eine Reiher seiner Animationsfilme handgezeichnet, indem er eine Zeichnung filmte, ausradierte, veränderte und schließlich erneut filmte. Zeichnungen und Animationen wie der Arbeitsprozess selbst sind Gegenstand der Ausstellung in der Londoner Royal Academy of Art.

William Kentridge, 24.09.2022 -11.12.2022, Royal Academy of Art London

FETISH FUTURE

Das Zeppelin Museum Friedrichshafen – eine Symbiose aus Technik und Kunst – folgt dem allgemeinen Trend und befasst sich tiefgreifend mit dem kultigen Thema Zukunft, allerdings Zukunft anderer Sphären. Schneller, weiter und höher, ein allzu bekanntes humanes Streben. Doch wo sind die Grenzen eines solchen Strebens?

Die Ausstellung wirft diese Frage auf, ob sich durch Technik die Sehnsüchte von uns Menschen erfüllen lassen oder aber ob sie unser Ende bedeuten.

Fetisch Zukunft, Utopien der dritten Dimension, 16.12.2022 – 16.04.2023, Zeppelin Museum Friedrichshafen

WACH GEKÜSST

Eine schillernde Überraschung im Empfangsraum. Die original Mosaiken im zehn Meter hohen „Red Room“ wurden aufwendig restauriert und das funkelnde Art-Déco Juwel erstrahlt im neuem Glanz.

Aus dem Dornröschenschlaf

erwacht - der von Ralph Thomas Walker, „architect of the century“, entworfene 56-stöckige Art-Déco Wolkenkratzer „One Wallstreet“.

New York ist immer für eine Überraschung gut. Ein Superlativ jagt das nächste und das nicht nur in Bezug auf Nightlife, Kunst und Architektur, sondern auch in Bezug auf Highend Lifestyle und mutiges Unternehmertum.

eprägt von architektonischen Bauikonen ist New York Citys Skyline so einzigartig und unverkennbar, wie keine andere weltweit. Selbstbewusst ragen hier dicht an dicht die Wolkenkratzer-Monumente in den Himmel. Insbesondere zu Zeiten des Art-Décos entstanden hier einige jener weltberühmten Architektur Juwele, wie zum Beispiel das Empire State Building oder das Chrysler Building. Zeitgleich wurde an der Ecke der wohl bekanntesten New Yorker Straßenkreuzung, Wallstreet Ecke Broadway, das Gebäude für die Irving Trust Bank erbaut (1929-31). Jener ikonische 56-stöckige Kalkstein-Wolkenkratzer „One Wallstreet“, der von dem bekannten Architekten Ralph Thomas Walker entworfen wurde - laut New York Times der „Architect of the century“, birgt im Inneren eine schillernde Überraschung. Der als Empfangsraum konzipierte „Red Room“ erscheint als rot golden funkelndes Art-Déco Juwel, dessen gesamten Wände und Decken über und über mit beeindruckenden Mosaiken in einem Epochen-typischen geometrischen Muster von der Wandmalerin Hildreth Meière ausgestaltet wurden. Es würde nicht verwundern, wenn hier jede Minute The Great Gatsby persönlich durch die Tür hereinkäme. Der „Red Room“ war einige Jahrzehnte nicht öffentlich zugänglich und ist erst kürzlich für eine Million US-Dollar von Harry Macklowes Immobilieninvestment-company saniert worden. Dies ist jedoch nicht der einzige Raum, der in dem „One Wallstreet“ Bau in neuem Glanz erstrahlt.

THE MOST POWERFUL CORNER IN AMERICA – IF NOT THE WORLD

enn das gesamte ehemalige Bankgebäude ist von Macklowe Properties komplett zu einem Luxus-Wohnkomplex umgestaltet worden, mit 566 Wohnungen, Concierge, Working Space und geht ganz aktuell in die Vermarktung. „The One Club“ ist mit einem eigenen Restaurant & Bar, Wellness- und Fitnesscenter, Pool und Dachterrasse ein weiteres Puzzlestück in dem perfekt inszenierten modernen Lifestyle für wohlhabende , junge Newyorker oder jene die es gern werden möchten. Dazu gehören zudem im Erdgeschoss Gewerbeflächen, die von dem Biosupermarkt WholeFoods, dem Sportclub Life Time und dem Pariser LuxusWarenhaus Printemps angemietet wurden. Es ist insgesamt das wohl größte Umnutzungs-Sanierungsprojekt in Manhattans Geschichte.

Eine Sanierung mit viel Feingefühl und Bezug zur historischen Bausubstanz - der moderne Poolbereich mit Blick über NYC und der neue Eingangsbereich.

Die original Art-Déco Mosaiken wurden von Hildreth Meière entworfen.

Dabei wurde bei der Umgestaltung auf die schmucke architektonische Historie des Wolkenkratzers in zahlreichen Details mit viel Feingefühl Bezug genommen. Im 38. Stock wurde eigens ein zeitgenössisches Pendant zu der roten original Art-Déco Empfangshalle geschaffen. Der hier angelegte 22 Meter lange Indoor-Pool mit weitem Blick über New York ist ein modern glitzerndes silbernes Juwel. Kleine funkelnde Mosaiksteine erstrecken sich über die Wände und das schimmernde Diamantgewölbe – so fühlt sich gewiss eine Prinzessin aus einem Disneyfilm die in einem Kristall schwimmen darf. Doch nicht jedermann hat ein königliches Budget. Deshalb wurden verschiedene Apartmentgrößen geschaffen, vom Studio (beginnend bei 1,1 Millionen USD) bis hin zu 4-Zimmer Apartments oder dem Luxus-Penthouse als Krönung - es ist alles dabei. Bekannte Innenarchitekten wie der fran zösische Architekt und Designer Cyril Vergniol sowie Elizabeth Graziolo, preisgekrönte Architektin und Gründerin von Yellow House, haben jeweils eins der größeren Apartments ausgestattet und erwecken hier mit ausgeklügelten Interiordesigns coole Manhattan-Wohnträume zum Leben. Dabei hat jedes Apartment seinen eigenen Charme und bietet unterschiedlichste Ausblicke auf die Umgebung. Mal ist es ein unverbaubarer Blick auf die Trinity Church und deren historischen Friedhof, wo Persönlichkeiten wie Richard Hamilton ihre Ruhe fanden, mal eröffnet sich ein ganz privater Blick direkt in den berühmten New York Stock Exchange hinein und dann befindet man sich im nächsten Apartment schon gleich auf Höhe der Kirchturmspitze und blickt in den imposanten Hochhaus-Wald aus glänzendem Stahl, matten Kalkstein, Beton und Glasfassaden.

Fotos: Macklowe Properties

LIVING IN PERFECT HARMONY

Sophisticated und classy – so präsentiert uns diesen Winter Chanel seine neue Make-Up Kollektion „Les Accords de Chanel“. Der Name lässt schon erahnen, welches Konzept hinter der neuen Harmonielehre steckt. Zwölf perfekt abgestimmte Nuancen für Lippen und Nägel setzen Akkorde im Einklang mit der jeweils tonangebenden Foundation Ultra Le Teint Fluide. Der Clou: Jeder Farbton ist in zwei verschiedenen Undertones erhältlich. So teilt sich die Kollektion bei Rouge Allure und Le Vernis auf jeweils 6 rosige und 6 goldene Untertöne, je nachdem welches Match die Trägerin präferiert.

www.chanel.com

WATERMELON SUGAR HIGH

Das Beste der Wassermelone, verpackt in einem zu 100% recyceltem Gläschen: der Watermelon Glow Hyalurinic Clay ist die neue Antwort auf luxuriöse Porenverfeinerung. Neben seiner feuchtigkeitsspendenden Wirkung, duftet das mit Heidelbeersamenpulver angereicherte Tonerde-Peeling auch noch wunderbar nach Wassermelone. Achja, Vegan und Cruelty Free ist das Ganze auch noch.

www.glowrecipe.com

MER IST MEHR

Wenn unsere Haut von einer Sache nicht genug bekommen kann, dann ist es Feuchtigkeit. Vor allem während der kalten Wintermonate. La Mer unterstützt uns gleich mit zwei neuen Produkten, um unsere Haut optimal zu hydrieren. The Treatment Lotion und The Concentrate beruhigen, stabilisieren und reduzieren dabei auch noch Linien und Fältchen.

www.lamer.eu

ALLES AUF RESET

High-End Detox für Körper und Geist: Das erwartet die Gäste der preisgekrönten Spa-Klinik La Prairie, inmitten der Schweizer Riviera. Präventivmedizin trifft hier auf die exklusivsten, individuell zugeschnittenen Wellness-Methoden, welche in Kombination, hocheffektive, regenerierend und entgiftend Wirkungen haben. La Prairie kann eben nicht nur Hautpflege.

www.cliniquelaprairie.com

Ölige Angelegenheit

Das nährstoffreiche und intensiv pflegende QMS Advanced Collagen Serum in Öl, stärkt den hauteigenen Hydro-Lipidmantel unserer Haut, und schützt sie so perfekt vor dem Austrocknen. Besonders reife und anspruchsvolle Haut schätzt diese Wirkung, und dankt sie uns mit sichtbar mehr Spannkraft, und einem und einem frischen Glow.

www.qmsmedicosmetics.com

EYE OF THE PANTHER

Elegant und eklatant zugleich: Der Panthère de Cartier Armreif aus 750er-Weißgold mit Smaragden, Saphiren, Onyxen und Diamanten vereint genau wie sein tierisches Vorbild jede Menge Eigenschaften, die auf den ersten Blick kaum zusammenpassen und dennoch eine harmonische Einheit ergeben. Als Teil der ikonischen Schmuckserie symbolisiert der Panthère de Cartier Armreif Kraft und Freiheit. Um das Handgelenk gelegt, zieht er garantiert alle Blicke auf sich und verzaubert mit unaufdringlicher Opulenz und zeitlosem Charme.

www.cartier.com

Göttliches Kunsthandwerk

Kantig, minimalistisch, urban und unisex – so könnte man die neue Kollektion des nachhaltigen Berliner Schmucklabels Pukka Berlin in vier Worten beschreiben. Das Design überzeugt dabei bewusst eingesetzte Kontraste: Diamanten, poliertes - und gebürstetes Gold wirken hier ungewohnt schlicht und dennoch luxuriös. Jedes handgefertigte Schmuckstück wird zudem mit eigener ID graviert. Woher die Kollektion ihren wohlklingenden Namen hat? „Ribhu“ bezeichnet im Sanskrit den Gott der Kunstfertigkeit oder auch den Baumeister, so schließt sich der urbane Kreis der Pukka Boys zwischen Berlin, Nairobi und Bombay.

www.pukkaberlin.com

GEGENSÄTZE ZIEHEN SICH AN

Die Schmuckstücke aus der Twisted Love Bands Collection von Ole Lynggaard sind eine Liaison aus voluminösen Formen und dezenter Pavé-Fassung. Egal, ob Ole Lynggaard Ohrringe oder passender Ring, die neuen Twisted Love Bands Designs von Creativ Director Charlotte Lynggaard sorgen für einen außergewöhnlichen Blickfang. Eine schöne Ergänzung: der filigrane Ole Lynggaard Ring aus der Forest Twirl Kollektion, in seiner Formgebung von Natur inspiriert. In präziser Handarbeit gefertigt, fasziniert er mit strukturierter Oberfläche: die Blätter sind manuell satiniert. Die Schmuckstücke, so auch die Ole Lynggaard Ohrringe aus der Twisted Love Bands Kollektion und der Forest Twirl Ring, bestehen aus 18-Karat-Gold und sind mit Diamanten besetzt.

www.olelynggaard.com

„MÜNCHNER KLEINODE“

Dezent und schlicht, ist seine Sache nicht. Und genau dafür feiern wir Patrick Muffs authentischen Schmuck, der - jedes Stück für sich genommen - ein selbstbewusstes Statement setzt. Mitten im Herzen von München, auf der traditionsreichen Ledererstraße, befindet sich Muffs Atelier. Ein Team von Goldschmieden, Steingraveuren und Edelsteinfasern setzt dort mit ihm seine Kreationen in meisterlicher Handarbeit um. So etwa, wie bei seinen gerne übereinander getragenen, ovalen Carlotta Solitärringen mit prächtigen Rhodolithen im Cabochonschliff. Liebevolle Details wie kleine Nieten, Noppen und Dots stehen für Muffs zeitlose Formensprache, die mit ihrem Mix aus antiker Opulenz und zeitloser Moderne, Biker und Banker, junge Wilde und Grande Dames gleichermaßen begeistert.

www.patrickmuff.com

AN DIE KETTE GELEGT

Der Chanel Modeschmuck aus der Herbst-Winter 2022/23 Kollektion besticht mit aufwendigem Materialmix und Retroverliebten Details. So trumpft die mehrreihige offene Chanel Kette aus Metall, Lammleder und Glasperlen mit vier Anhängern, einer davon mit ikonischen ineinandergreifenden CC-Buchstaben. Das CC-Logo in Gold ziert auch den Chanel Armreifen und setzt seine Materialien, unter anderem Harz und Tweed, stilvoll in Szene. Ob Chanel Kette oder Armband, die beiden Stücke tragen die unverwechselbare Marken-DNA in sich und stehen für den klassischen und gleichzeitig visionären Look des französischen Luxuslabels.

www.chanel.com

OHRENSCHMAUS

Auf den ersten Blick kaum zu erkennen, aber bei diesen dekorativen Elementen handelt es sich um Lautsprecher von HOLOPLOT.

Vor allem durch die Kombination zweier bahnbrechender Innovationen im Audiobereich - Line Arrays und Electronic Beam bringt die innovative Akustik Brand HOLOPLOT mit seiner X1 Matrix Array ein echtes akustisches Highlight auf den Markt. Ein Sound System der Extraklasse! www.holoplot.com

EIN ZWILLING KOMMT SELTEN ALLEIN

KEF präsentiert mit BLADE sein jüngstes Mitglied im Luxussegment. Mit der Metamaterial Absorption Technology (MAT™) ausgestattet, hat der renommierte Hersteller nicht nur eine Luxus-Lautsprecherserie, sondern auch ein audiophiles Kunstwerk geschaffen. Das exklusive Sound System der beiden Blades überzeugt gleichermaßen wie das sehr elegante und minimalistische Design. Die Augen hören schließlich mit! Ein Erlebnis im Doppelpack. www.kef.de

Let it Breathe

Besonders Allergiker leiden unter Pollen, Hausstaub und Tierhaaren. Doch es gibt Abhilfe! Seit Jahrzehnten ist die Marke Dyson dafür bekannt durch innovativster Technologie am Markt zu performen. Sei es Staubsauger, Ventilatoren oder Haarcurler, viele Erfindungen kultiger Gadgets fürs Haus haben es sowohl vom Design, als auch durch eindeutigen Technologievorsprung zu absoluter Anerkennung am Markt gebracht. Nun hat die Marke Staubsaugertechnisch für Allergiker einen echten Meilenstein gesetzt, denn das neueste Modell ist nicht nur das effizienteste seiner Art, sondern wurde zugleich mit einem Allergiesiegel geadelt. Wir alle können aufatmen! www.dyson.de

GUT ZU HÖREN

Ob Musik, Hörbücher oder Podcasts, mit den LinkBuds S „Earth Blue“ von Sony ist scheinbar jeder einzelne Ton fine getuned. Die Wireless Bluetooth Kopfhörer sind nicht nur gut für die Ohren sondern gleich für die ganz Welt. Denn diese Ear Pods aus dem Hause Sony werden aus recycelten PlastikWasserflaschen hergestellt. Die bekannte Marke setzt noch einen drauf und spendet bei jedem Kauf der LinkBuds 2 US-Dollar für Aktivitäten zum Schutz der Meere. www.sony.de

Den Star fotografieren oder selbst ein Star sein? Diese Frage stellt sich wahrscheinlich nur bei einem einzigen Kamera Modell, der Leica M. Schon seit den Fünfzigern lag sie in der Hand vieler berühmter Fotografen und mauserte sich im Laufe der Zeit zur absoluten Designikone. Doch auch Ikonen kommen manchmal in die Jahre und ein refreshment war angesagt. Mit der neuen Leica M 11! In der schwarzen Version mit Aluminium Deckplatte ist sie sogar um ganze 100 Gramm leichter und liegt noch besser in der Hand. Die Qualität der Leica und ihr klassisch zeitloses Design machen diese Kamera zum Hingucker! www.leica-camera.com

BLICKFANG

SEIT 1915

Inmitten des historischen Herzens Kopenhagens: die kultige New Yorker Brillenmarke Moscot eröffnet Flagshipstore mit unverkennbarem Flair. Vintage Möbel, jede Menge Tchotchkes, Artefakte aus dem Moscoter Familienarchiv, sowie die die eigens ins New York angefertigten Zinndecken, welche für die historische Architektur von Lower Manhatten typsich sind, zeichnen die neue Herberge eines umfassenden Brillensortiments aus. www.moscot.com

LITTLE ITALY

SCHMUCKE ANGELEGENHEIT

In diesem Jahr eröffnete die dänische Schmuckmarke Ole Lynggaard die Pforten zu ihrem spektakulären ersten deutschen Flagship Store: der exklusive Shop befindet im Gebäude des Hotels Bayrischer Hof im Herzen der Münchner Altstadt. Das Interior besticht neben Eichen-Parkett in Fischgrät-Optik, den sanften Pastell-Tönen, und einer nordisch inspirierten Designästhetik selbstverständlich durch die einzigartigen, hausintern oder in Kopenhagen gefertigten, Schmuckstücke Lynggaards. Das Interior und sämtliche Schnuckstücke tragen die unverkennbare Handschrift Charlotte Lynggaardts, die für alle Designs des Hauses verantwortlich ist.

www.olelynggaard.com

Die italienische Möbelmarke Paola Lenti bringt mit ihrem neuen Flagshipstore, neben den coolsten Indoor und Outdoor Möbeln, auch italienischen Innovationsgeist und jede Menge Farbe nach Miami. In Wynwood, einem Bezirk, welcher für seine hohe Konzentration an Street-Art bekannt ist, findet man das 7.000 Quadratmeter große, bis ins kleinste Detail durchdachte, Concept House Lenti’s, welches durch einen 4.000 großen Aussenbereich komplettiert wird. www.paolalenti.it

ART DE VIVRE

Englische Eleganz trifft französischen Luxus: mit “The Fabulous World Of Dior” inszeniert das Haus eine spektakuläre Präsentation, welche die heiligen Hallen des legendären Kaufhauses Harrods in festlichem Glanz erstrahlen lässt. Die vierundvierzig Fenster umfassende Fassade des altehrwüridgen Gebäudes an der Bromton Road, wird durch eine monumentale Leuchtinstallationen von Designer Pietro Ruffo zum weihnachtlichen Epizentrum Londons. www.harrods.com

FROM VIRTUAL TO REALITY

Das preisgekrönte argentinische Kunst Studio Six N. Five verkündet voller Stolz die Eröffnung des Moco Concept Store in Barcelona: der für das Moco Museum entworfene Traum in Pastell, ist die reale Umsetzung eines virtuellen Konzepts und das neue Zuhause einer ausgewählten Reihe an nachhaltigen Produkten und limitierten Kunst-Objekten, von Modern bis Contemporary Art. www.sixnfive.com

SUPER DUPER

The SuperHub: klassisches Markthallen-Design völlig neu interpretiert von den Architekten De Zwarte Hond. Riesige Fensterfronten, getragen von massiven kreuzförmigen Holzsäulen, welche durch deren grandiose Beleuchtung an zusätzlicher Stärke gewinnen. So präsentiert sich das neue Architektur- und Shopping-Highlight in Groningen, Niederlande.

Leisetreter

Viele Jahre nur im Sport, den Männern oder den Youngstern vorbehalten sind Sneaker nicht nur extrem bequem, sondern mittlerweile auch auf dem Fashionolymp angekommen.

Diesen Beweis treten selbst die Luxusfashionbrands an und der Vielfalt und Phantasie sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. Von Klassikern wie Tod´s und Lanvin bis hin zu wilden

Kollaborationen von Rebook x Jurassic Park über Balenciaga x adidas oder kreativen Statements von Veja x Marni. Es ist definitiv für jeden Fuß und jeden Taste etwas dabei. Sneaker liegen sogar bei traditionellen Häusern stark im Rennen und sind ein Accessoire für Jedermann. Wer bisher zu einem eher cleanen Look und gedeckten Farben bei der Outfitwahl neigte, wagt heute den Farbakzent mit den coolen Tretern zu setzen. Noch nie war ein Trend so bequem!

www.asics.com

www.lanvin.com

www.tods.com

www.reebok.com

www.marni.com

www.gucci.com

www.tonisailer.com

www.louisvuitton.com

www.tonisailer.com

www.peakperformance.com

WINTER WONDER LAND

Von blumig bis retro und von Toni Sailer bis Gucci, ob in knalligen Farben oder dekorativen Prints, im Herbst-Winter 22 wird die Piste definitiv zum Laufsteg. Adieu eintönige Skianzüge hier kommt der ski-chic: Bogner präsentiert florale, feminine Prints neben den Klassikern in schwarz und weiß. „The House of Gucci“ lässt sich vom Retro Flair des gleichnamigen Filmes inspirieren und setzt einen neuen Trend mit den Retro Pullovern und kooperiert mit Adidas für eine Apres Ski-Kollektion. Toni Sailer setzt auf Teddy und Farben. Bei Louis Vuitton wird es ebenfalls nicht langweilig: von flauschigen Puschen, über wilde Prints bis hin zu gepolsterten Accessoires, ist die volle Bandbreite abgedeckt. Sportliches Können alleine reicht schon lange nicht mehr, um draußen auf der Piste eine gute Figur zu machen. Das Outfit ist ebenso entscheidend wie das passende Equipment. Auf dem Gipfel der Mode haben in dieser Saison definitiv die Accessoires das Rennen gemacht. Gesteppte Details und cozy Fabrics sind ein Must-have und mit diesen It-Pieces bleibt es von Kopf bis Fuß kuschelig warm, und vor allem well-dressed!

www.tonisailer.com

www.bogner.com

www.bogner.com

www.louisvuitton.com

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FRAGEN SIE

Fotos: NFB/Schnelle
Bunte Bilder

Die Omnipräsenz künstlicher Intelligenz ist mittlerweile nicht mehr zu leugnen und begegnet einem in wissenschaftlichen Forschungen, in der Industrie wie auch im eigenen Wohnzimmer.

Bildbearbeitungsprogramme mit erstaunlichen Anwendungen, selbstparkende und – fahrende Autos bis zu virtuellen Assistenten im eigenen Heim. Es ist ein herausstechendes Zeitphänomen – das Unterfangen, Computer immer mehr mit menschlichem Lernen und Denken zu füttern. Diesem Phänomen widmet sich die Wissenschaftlerin und Dozentin Sandra Rodriguez künstlerisch und natürlich im Sinne der Sache ganz virtuell.

Die Performance – ein Mix aus Realität und Virtuellem erforscht sowohl die Hoffnungen als auch die Abgründe künstlicher Intelligenz. Die Besucher – perfekt ausgestattet mit einem VR-Headset – finden sich wieder im Zwiegespräch mit einem virtuellen überaus gutaussehenden Gesprächspartner, der durch das

Geschehen führt, und den man ansprechen kann. „Ein zeitgemäßes Gespräch über KI, mit KI, durch KI - geführt von keinem Geringeren als Chomsky-AI“, äußert Sandra Rodriguez, die am Massachusetts Institute of Technology (MIT) die erste offizielle Klasse für immersive Mediengestaltung leitet.

Die Performance beginnt, und man steht mitten in einer virtuell changierenden Natur. Eigentlich steht man dem Abbild Chomskys gegenüber und darf oder besser sollte ihm Fragen stellen. Chomsky AI bleibt keine wissenschaftliche Antwort schuldig, schöpft er oder es doch aus einem digitalisierten Wissen, bestehend aus 60 Jahren Arbeit, Forschung und Veröffentlichungen. Und wenn dann fundierte, passende Antworten heraussprudeln, setzt das Erstaunen ein, gemischt mit einem wohligen Unwohlsein darüber, was das da ist, was so intellektuell daherkommt. Die aufatmende Ernüchterung stellt sich ein, wenn die Antwort auf eine eher kontextfreie Frage vollkommen daneben liegt. ‚Doch nur eine blöde Maschine, die mir nicht das Wasser zu reichen vermag‘.

CHOMSKY!

Ein Mixed-Reality-Erlebnis eingebettet in Natur, Landschaft und virtuellen Welten.
von Violeta Berisha

Und beim Versuch Chomskys intellektuellen Redefluss zu bremsen, scheitere ich kläglich. Und was passiert eigentlich bei Fragen abseits der Wissenschaft, bei persönlichen, emotionalen Fragen? Das bleibt ein Geheimnis, dem Sie schon selber auf den Grund gehen müssen.

Doch warum ausgerechnet Chomsky? Linguist, Philosoph, Erkenntnisforscher, Essayist, Sozialkritiker und nicht zuletzt politischer Aktivist, vielerorts als Vater der modernen Linguistik bezeichnet. Seine interdisziplinäre Arbeit und Forschung legten den Grundstein für die analytische Philosophie und Kognitionswissenschaften, und beeinflussen bis heute eine Vielzahl an Bereichen, darunter Mathematik, Musik, Philosophie, Computerwissenschaften, Politik und ganz besonders auch den Diskurs und die Forschung in der Domain künstliche Intelligenz.

Während sich Forscher in der teils kontroversen Auseinandersetzung mit KI vor allem mit Denkprozessen beschäftigten, begann der damals noch sehr junge Chomsky mit seinem Projekt einer generativen Grammatik. Diese Theorie besagt, dass allen Sprachen eine universelle Grammatik zugrunde liegt. Dieser virtuelle Chromsky ist mit einer Chomsky-Sprachkompetenz pro -

Perfekt ausgerüstet mit einer VR-Brille stößt man schnell und unvermittelt an die Grenzen des realen Raums.

grammiert. Doch wo liegen die Grenzen? Hat unser Gegenüber auch Gefühle und Stimmungen, oder handelt es sich dabei um rein vorgespielte Wahrnehmungserlebnisse, die aus einem reichhaltigen vorprogrammierten Fundus schöpfen? Chomskys KI, reich an 60 Jahren Daten, schöpft aus einem riesigen Arsenal digitalisierter und öffentlich zugänglicher Videos, Vorträge und Online-Materialien mit, von und über Chomsky.

Die Performance ist das Resultat der Forschung darüber, wie maschinelles Lernen funktioniert, was es zu replizieren versucht und wie es immer fetter wird, genährt aus unseren immer breiter werdenden digitalen Fußabdrücken. Mit diesem Projekt wirft Sandra Rodriguez vor allem zwei Fragestellungen auf. Zum einen, worin genau die Hoffnung der Replikation besteht, und in Konsequenz die Frage, was dabei in den Schatten gestellt wird. „Künstliche Intelligenz wird als der unvermeidliche Weg in die Zukunft gepriesen, der die Art und Weise, wie wir mit Maschinen und untereinander interagieren,

verändern wird. Aber KI ist auch ein Konstrukt - und ein sehr aufschlussreiches“, sagt Projektleiterin Sandra Rodriguez. Die Grenzen der KI treten klar in den Vordergrund, und es zeigt sich, dass diese Art von KI-getriebenen Narrativen gepaart mit virtuellen Kreaturen und Dialogschnittstellen noch am Anfang steht, aber sie lernen und lernen, werden weiter gefüttert und dadurch immer besser. Durch Innovation und Experimentierfreude schafft es die Performance die Rahmenbedingungen zu schaffen und Lücken in den Erzählzusammenhängen zu finden und gegebenenfalls zu verbergen, mit dem Ziel ein ganzheitliches kontextuelles Narrativ zu kreieren. Am Ende erschöpft sich Chomsky AI in seinen Antworten, doch konsequent zu Ende gedacht sollte er nach zu erwartenden hohen Besucherzahlen und nach der Fülle und Diversität der Fragen durch die Besucher schnell dazulernen und kontra geben können. Chomsky selbst ließ über das Sundance Film Festival Interesse und Wohlwollen über das Projekt verlauten, hat sich aber bis jetzt die Brille nicht aufgesetzt. Aber was in Gottes Namen sollte er sich auch selbst fragen?

Sich auftürmende schnell in sich zusammenfallende Welten entziehen sich der eigenen Einflussnahme.

ZUGVÖGEL

Edelweiss Airlines – Schweizer Qualität die man fliegen kann

Nicht nur Vögel treibt es zur kalten Jahreszeit in warme Gefilde. Auch so mancher Schweizer oder Deutsche denkt zur Winterzeit an warme oder gar heiße Urlaubsdestinationen. Doch nicht immer finden sich preislich attraktive Direktflüge.

Mit Schweizer Gründlichkeit hat Edelweiss Air in Zürich eine Abflugsdestination ausgebaut, die allen Schweizer Tugenden entspricht. 82 Traumdestinationen in insgesamt 38 Ländern: Von entspannten Tagen am Strand, bis hin zum Erleben pulsierender Metropolen und dem Entdecken spannender Kulturen – die Schweizer Fluggesellschaft Edelweiss Airlines bietet für fast jeden Ferientraum den richtigen Zielort. Voller Stolz repräsentiert Edelweiss die Werte seiner Heimat, inklusive des landesüblichen Schoggi zur Verabschiedung. Insbesondere das Gefühl von Sicherheit und Herzlichkeit sind Pluspunkte in den Augen der zufriedenen Fluggäste … Denn jeder weiss, der Weg ist bereits das Ziel.

Edelweiss ist mittlerweile ein echter Schweizer Höhenflieger. Denn nicht nur Schweizer nutzen die zahlreichen Direktflüge in die weltweit schönsten Urlaubsdestinationen.

Switch bedeutet Wechsel oder Veränderung, aber nicht passiv, sondern ein bewusster Moment der freien Entscheidung. Hat man die persönliche Entscheidung erst getroffen, sind diese Apps hervorragende Helferlein.

HEADSPACE (IOS, ANDROID)

Platz schaffen, und zwar da, wo wir ihn am meisten brauchen können: im Kopf. Dank Headspace finden wir endlich wieder etwas mehr Zeit zum durchatmen und entspannen, und das schon binnen 10 Tagen. Wie das funktionieren soll? Mithilfe von begleiteten Atemübungen und positiven Affirmationen.

GLASSDOOR (IOS, ANDROID)

Neues Jahr, neuer Job? Dabei ist uns Glassdoor gut und gerne behilflich. Hier findet man neben den aktuellsten Jobangeboten auch noch interessantes Insiderwissen wie zB. Unternehmensbewertungen, Gehaltsberichte und Interviewfragen, bereitgestellt von denen, die es am besten wissen müssen: den Mitarbeitern selbst.

NEW YEARS RESOLUTION TRACKER (IOS; ANDROID)

New year, new goals: Diese nicht gleich wieder aus den Augen zu verlieren, kann schon mal schwierig werden. Der New Years Resolution Tracker hilft uns dabei, selbst die kleinsten Schritte in Richtung Ziel, im Auge zu behalten. Egal ob mehr Sport oder mehr Zeit für die Familie: mit diesem kleinen Helfer haben sie stets den Überblick.

SUPER FOOD (IOS, ANDROID)

„Eine gesunde Entscheidung: der Download dieser smarten App erleichtert uns den Alltag mithilfe von Rezeptvorschlägen, der Aufschlüsselung von Inhaltsstoffen und Wissenswerten Informationen, welche für eine gesunde und vor allem ausgeglichene Ernährung ausschlaggebend sind.

MINT (IOS, ANDROID)

It’s all about the money… und wie man am besten sparen kann. Mit Mint haben wir alle unsere Ein- und Ausgänge stets im Überblick, und behalten so den Durchblick. Egal ob Bares, Kreditkarte oder auch Rechnungen - unser Cashflow erscheint uns stets simpel und glasklar. Multi-factor Authentifizierung inklusive!

BABBEL (IOS, ANDROID)

Viel Blabla, viel dahinter: Eine neue Sprache zu lernen, kann zeitintensiv und kostspielig sein. Muss es aber nicht. Mit Babbel lernen wir einfach dann und da, wo wir wollen. Das einzig komplizierte an dieser App ist, dass man sich erst mal für eine der duzenden angebotenen Sprachen entscheiden muss.

Jumpsuit: 8 BY YOOX

Pumps: HÖGL

Ohrringe: OLE LYNGGAARD

Armreif: TIROLER GOLDSCHMIED

Ring: MARIE C.

PHOTOGRAPHY BY

PUSH UP

Pailettenkleid: SAMSOE SAMSOE
Stiefel: COS
Ohrringe: SÉVIGNÉ
Ketten: MARIE C.
Ringe: MARIE C.
Kleid: DONDUP
Stiefel: COS
Ohrringe: SÉVIGNÉ
Ring: MARIE C.

Pailettenkleid:

SAMSOE SAMSOE

Pullover:

AMERICAN VINTAGE

Pumps: HÖGL

Ohrringe: TIROLER

GOLDSCHMIED

Stiefel:

Ohrringe: TIROLER GOLDSCHMIED

Overshirt: YOOX
Kleid: LEVIS
Schal: SAMSOE SAMSOE
ICEBERG

Kleid: DONDUP

Jacke Silber: CANADIAN CLASSICS

Weste Gold: CANADIAN CLASSICS

Schuhe Clogs: SCHOLL

Ohrringe: TIROLER GOLDSCHMIED

Armreif: TIROLER GOLDSCHMIED

Cardigan: GCDS von ZALANDO
Rock: DEHA
Ohrringe: TIROLER GOLDSCHMIED
Stiefel: ICEBERG
Credits: Model: India Nova A MGMT, Hair & Make-up: Alexander Hofmann Uschi
Rabe
Agency, Styling Assistant: Sarah Geissler, Photo Assistant: Quentin Strohmeier,
Location: Sugar Mountain
Kleid: DONDUP
MOU

Ohrringe: TIROLER GOLDSCHMIED

Fransen Jacke: DONDUP
Denim-Rock: LEVIS

Mit ihren Bildern malte Sally sich ihrem zu Hause und ihrem verstorbenen Mann näher.

Fotos: The Estate of Sally Gabori
von Violeta Berisha

Es ist nie zu spät, sich neu zu erfinden und dieser These, sich alten oder neuen Leidenschaften hinzugeben. Sally Gabori ist nicht nur eine ungewöhnliche Frau und Künstlerin, sondern bester Beweis. Sie greift im Alter von 81 Jahren zu Pinsel, Farbe und Leinwand, und hinterlässt bis zu ihrem Tod 91jährig ein beeindruckendes Werk als Zeugnis ihrer Heimat und ihres Lebens.

Sally Gabori gehörte dem australischen Aborigine-Volk Kaiadilt an, welches seinen Ursprung im Golf von Carpentaria in Nordaustralien hat. Jahrtausendelang lebten die Kaiadilt in nahezu völliger Isolation und bis in die späten 1940er Jahre weiterhin nach traditioneller Lebensweise. So verwundert es kaum, dass Sally Gabori ihre neu entdeckte Liebe zur Malerei und ihr bis dahin unentdecktes Talent nutzte, um aus ihren Erinnerungen

heraus ihre Heimat, die Natur und die Landschaften, sowie das Leben in ihren Bildern aufleben zu lassen. Beim Betrachten erster Gemälde erkennt der australische Künstler Melville Escott das alte Land. Einem Erkennen, das tief emotional verwurzelt ist, handelt es sich doch bei ihren Werken um ausdrucksstarke abstrakte Gemälde. Jedes Gemälde in seiner Abstraktion und seinem Farbenreichtum kann als eine Art Übersetzung ihrer ganz priva-

ten und mythologischen Erfahrungen mit der Kultur der Aborigines gesehen werden. Ganz der Tradition ihres Stamms ergeben verbringt sie ihre frühen Jahre als Jägerin und Sammlerin in rein indigener Kultur. Missionare und eine schwere Dürre zwingen sie und ihre Familie in den 40er Jahren in ein Reservat auf Mornington Island umzuziehen. Es folgen Entwurzelung und Vertreibung, was wiederum unweigerlich Vergessen und Verlust zur Folge hat. Mit ihrer Kunst holt Gabori diese Erinnerung zurück an die Oberfläche. Bereits ihre ersten Gemälde entblößen eben dieses frühe Leben, ihre Erinnerungen an den Fluss, die Landschaften, die Schauplatz des Jagens waren. Diese in ihr tiefsitzenden Bilder erweckt sie farbenreich auf den Leinwänden, erkennbar für sie und für andere. Zum Beispiel komplexe Systeme steinerner Fischreusen, die in Untiefen rund um die Insel errichtet wurden. Die Erkenntnis da-

rüber, ja das Wiedererkennen von alt Vergangenem, lässt ihren Enthusiasmus für die Malerei wachsen und ihre Produktivität ins Unermessliche steigen, sodass sie zur Vollzeitmalerin wird und sogar ihre Töchter einspannen muss. Ihre Produktivität kennt keine Grenzen, und in ihrer kurzen Karriere als Malerin hinterlässt sie ein Gesamtwerk von über 2000 Gemälden!

Schon zu Lebzeiten wurde ihre Arbeit in etlichen Einzel- und Gruppenausstellungen gewürdigt. Gekrönt mit der Einladung zur 55. Biennale als Vertreterin ihres Landes. Auch wenn sie zu den wichtigsten Figuren der zeitgenössischen Kunst in Ozeanien zählt, ist sie in Europa noch weitgehend unbekannt. Die Fondation Cartier trug nun maßgeblich dazu bei, ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Ihre Bilder scheinen abstrakter Natur zu sein, behalten aber bestimmte gegenständliche Elemente.

Fotos: Mark Pokorny, Simon Strong, Inge Cooper

Sally Gabori în ihrem Element: eine kreative Reise entlang der Küsten von Bentinck Island und Sweers Island

Das Gebäude der Fondation Cartier, hell, offen und transparent, umrahmt von einem eigens kreativ angelegten Garten, ist wie gemacht für die großen, farbigen und abstrakten Bilder, die ganz konkret Gaboris Natur und Landschaftserlebnisse zeigen, die sie zeitlebens auf ihrer Insel beobachtet hat, auch wenn der Zuschauer sie auf dem ersten Blick nicht sehen kann.

Wie in der abstrakten Kunst verwendet Sally Gabori bildnerische Gestaltungsmittel vom Gegenstand abstrahierend, zumeist vollkommen losgelöst von Natur und realen Gegenständen, als Ausdruck ihres individuellen Erlebens. Sicherlich basiert ihre Arbeit anders als bei westlich geprägten Expressionisten Dank ihrer Wurzeln auf anderen Traditionen, aber es ist erstaunlich zu beobachten, wie sehr sie zum selben Ergebnis führen. Orientiert an abstraktem Expressionismus in all ihrer Konsequenz: Auflösung der Gegenständlichkeit, um nicht Gegenständliches sondern Gefühle zur Darstellung zu bringen. Ihre Bilder erinnern

an viele populäre Meisterwerke des Expressionismus, und doch sind es die Unterschiede, die beeindrucken. Mit ihrer bewussten Abkehr, Farben und Farbübergänge weichzuzeichnen, stellt sie eine Farbe in all ihrer Leuchtkraft neben eine andere. Trotzdem gelingen ihr sehr feine, aber deutliche, räumliche und figurative Darstellungen. Dank der ihr genutzten Farbqualität. Denn gerade wegen des farblichen Qualitätskontrastes, wegen der hohen Farbreinheit gelangt Gabori zur höchsten Ausdrucksform, die die ganze Kraft an Authentizität in sich trägt.

Sowohl Schmerz als auch Freude vermitteln ihre Bilder: Schmerz über die Vertreibung aus ihrem Heimatland, über den Verlust ihrer Sprache, Freude wiederum über die Rückkehr in das Land ihrer Jugend, ins Land ihres Volkes. Mit außergewöhnlicher Kraft und dem Geschick einer großen Malerin lässt sie uns durch ihre Bilder an ihrer Welt teilhaben. Jedes Bild drückt ihre tiefe Liebe zu ihrer Heimat aus. Ihre Gemälde gehören zu den schönsten zeitgenössischen australischen Landschaftsbildern.

Portraits are by Oli Kearon, the interiors by James McDonald

Ein Meister der Überraschung:

Martin Brudnizki entführt mit seinen Räumen in eine Welt von grenzenloser Fantasie.

von Fiona Bornhöft
I WANT TO DESIGN INTERIORS THAT ARE FUN AND MAKE YOU FEEL GOOD.
Martin Brudnizki
Im Rose Room (o.) des Annabel’s ließ Brudnizki (li.) aus allen Ecken Tulpen und Rosen erblühen

�Ein Leuchtring aus Rosen schlängelt sich um die Spiegel im Annabel’s. Rechts: Der Außen-Barbereich des „Pendry“ in Hollywood

r gestaltete The Beekman in New York, das Soho Beach House in Miami, The Ivy in Marylebone und zuletzt die flamboyante Cocktailbar im New Yorker Ritz-Carlton Hotel. Die Welt scheint von den Designs des schwedischen Interior Designer Martin Brudnizki nicht genug zu bekommen. „Ich möchte Innenräume gestalten, die Spaß machen und gute Laune bereiten.“, sagt Brudnizki in Hinblick auf all die Projekte der letzten Jahre. Aufgewachsen in der Nähe von Stockholm sind seine Interiors wohl das Gegenteil von dem, was man mit dem typischen skandinavischen, minimalistischen Stil assoziiert, in dem Funktionalität, Geradlinigkeit und Klarheit im Vordergrund stehen. Eher erkennt man die farbenfrohen Einflüsse Josef Franks oder Carl Larssons, die auch im Zuhause der Familie zu finden war. „Meine Mutter arbeitete als Stylistin und Schaufensterdekorateurin und konnte wunderbar mit Farbe umgehen.“, erzählt der gebürtige Schwede. „Mein Vater hingegen war Ingenieur und ein Meister im Probleme lösen. Ich denke, ich bin wohl eine gute Mischung aus beidem.“

Dabei mag es mitunter sein mutiger, raffinierter Umgang mit Farben und Muster sein, kombiniert mit der Sehnsucht der Menschen, für eine gewisse Zeit in Fantasiewelten zu schwelgen, mit dem Brudnizkis gestalteten Innenräume im Moment genau den Nerv der Zeit treffen. Man könnte sie durchaus als maximalistisch

bezeichnen, denke man an die üppigen, puderrosafarbenen Federtischleuchten, die Brudnizki im „The Britely“ platzierte, oder an die gold schimmernden Palmensäulen, die nun den Nightclub im Annabel’s schmücken. Im Inneren des „La Plage Parisienne“ taucht man hingegen für einen kurzen Moment in eine kabarettartige Welt, die mit leuchtend roten Decken überrascht und mit tulpenförmigen Wandleuchten ausstaffiert ist. Doch sieht sich Brudnizki selbst nicht als Designer, der ausnahmslos einen maximalistischen Ansatz verfolgt. „Es gab den Klassizismus, den Modernismus, den Minimalismus und dann eben den Maximalismus. Wieso jetzt nicht einfach jeden beliebigen Stil nehmen, den man möchte, und sie gar untereinander mischen?“, fragt sich Brudnizki. „Ich liebe es, Farben und Muster zu verwenden, doch setze ich sie immer in Relation mit modernen Linien und Formen.“

Es ist also dieses gekonnte Ensemble, diese Balance zwischen zu viel und zu wenig, dem Furore und dem Gängigen, das Brudnizki immer wieder zu meistern scheint und schlussendlich das Geheimnis seines Stils ist. „Der Trick besteht darin, Harmonie zu schaffen.“, sagt Brudnizki. „Das gelingt vor allem durch Farben und Materialien.“ Mit was uns das Studio von Martin Brudnizki im kommenden Jahr überraschen wird? „Wir werden zwei Hotels in Paris fertig stellen, die Eröffnung der Vesper Bar im Londoner Dorchester Hotel feiern und ein wunderbares Hotel in Italien

I LOVE USING COLOUR AND PATTERN BUT I OFTEN BLEND THIS WITH CLASSICAL SENSIBILITIES AND SLEEK MODERN LINES AND SHAPES.

�An der Bar des Britely in Hollywood treffen grün-rosa Marmor auf eine Barfront aus Messing und Leder

KAUF HAUS RAUSCH

PHOTOGRAPHY BY KEVIN CLARKE

Ein Teil des großen Ganzen - damals wie heute: Kevin Clarke verbindet eine enge Freundschaft zu weltbekannten

Pop-Art Legenden wie Andy Warhol und Jeff Koons.

Harrods, la Samaritaine, Bloomberg, Lafayette und auch das KaDeWe in Berlin reiht sich nahtlos ein in die Kette der wohl klingenden Luxus Kaufhaus Tempel. Ikonen vergangener Zeiten, manche wieder belebt, manche ganz neu, sind sie immer auch Spiegel unserer Gesellschaft und der Sehnsüchte ihrer Kundschaft.

Mehr ist mehr:

Der japanische Elektrogeräte-Hersteller Brother, heute eher bekannt für sein umfangreiches Drucker-Sortiment, präsentiert sich damals in einem überbelichteten, von der beginnenden Massenproduktion gebrandmarkten Oktogon, umz ingelt von unzähligen kleinen Rechenhilfen.

So sind wir alle Teil dieser Veränderung und die Erinnerung verblasst. Doch es gibt ein spannendes Zeugnis dieser Kaufhauswelten, aus den achtziger Jahren. Das KaDeWe, welches in diesem Jahr sein 115-jähriges Jubiläum feierte, wurde festgehalten durch den New Yorker Künstler und Fotograf Kevin Clarke. Just zu dieser Zeit erschien sein mit dem Kodak Book Award prämierter Bildband “Kaufhauswelt”.

Die enthüllenden schwarz-weiß Portraits der ehemaligen Angestellten im beliebtesten Kaufhauses des Westens, zeigen das zweitgrößte High End Shopping Center Europas durch Clarke’s ganz persönliches Leica-Kaleidoskop: super Retro, etwas skurril und mit einem Hauch von Ironie.

Kevin Clarke erlaubte Quality einen exklusiven Blick in seine fotografische Schatzkiste. Clarke, der in seiner heutigen Künstlerlaufbahn DNA Skulpturen verschiedenster Personen erstellt, erinnert sich gut an sein Kaufhauswelten Projekt, eben nicht nur Kunst sondern auch Zeit Dokument.

Triumphales Marketing:

Das perfekte in Szene setzen von Produkten wird im 21. Jahrhundert weitaus mehr als nur groß geschrieben. Aus diesem Grund kann man die Produktpräsentation von Luxusgütern in der heutigen Zeit, problemlos als eine Art Kunstform bezeichnen. Kaufhaus-Ikonen wie das Harrods in London oder das Pariser La Samaritain, haben sich als die absoluten Meister auf diesem Gebiet etabliert.

Ein optisches Highlight

- welches durchaus auch als spektakuläres Werbeplakat für Guccis’s neueste Brillen-Kollektion gesehen werden könnte - portraitiert jedoch einen stilsicheren und vor allem zeitlos gekleideten Optiker des KaDeWe. Diese Bild ist der beste Beweis dafür, dass Mode alles andere als vergänglich ist.

„DIE VERKÄUFER WAREN ECHTE BERLINER. ES LAG STOLZIN IHRER ARBEIT.

DIESER SORGTE FÜR EINEN

BELEGSCHAFT UND MIR.”

A wie Aschenbecher, Aktentasche und Auslegeware:

Wohl kaum jemand denkt beim Klang dieser Worte an die exklusive Accessoires-Abteilung eines heute 60.000 Quadratmeter großen Departmentstores, mit gehobenem Luxuswaren Sortiment.

Persil statt Prada:

Wo sich heute Designer-Handtaschen aus feinstem italienischen Saffiano Leder unter den LED-Strahlen perfekt ausgeleuchteter Regalreihen sonnen, fand man vor rund 40 Jahren lediglich die in Pappkartons abgepackten Big Player unter den Reinigungsmitteln: Meister Proper und auch den Weißen Riesen.

SCHÖNE SPINNEREI

STAATSCHEFS UND KÖNIGLICHE HÄUPTER BESCHENKEN

SICH ZUWEILEN MIT DEN ERLESENSTEN PRODUKTEN, DIE

EIN LAND ZU BIETEN HAT. SO SCHENKTE DER INDISCHE STAAT

SEINER KÖNIGIN ELISABETH EINST EINEN BESONDEREN

KASCHMIRSCHAL. SEHR SIMPEL, MÖCHTE MAN SAGEN; JEDOCH

WAR DIESER KACHMIRSCHAL, GENAUER SHATOUSH, WERTVOLLER

ALS JEDER NOCH SO EXKLUSIVE PELZMANTEL. WO FINDET

MAN HEUTE DIESE ECHTEN OBJEKTE DER BEGIERDE?

Kaschmir heißt Kaschmir weil die Verarbeitung der feinsten Ziegenhaare der Capra Hircus auf der indischen Seite des Himalaya seine Geburtsstunde hatte. Denn die Winter sind eisig und selbst die Ziegen müssen sich mit einem ganz besonderen Fell vor minus 40 Grad schützen. Schnell kamen die Kaschmiri darauf das abgestoßene Winterfell der Capra Hircus zu verspinnen, um daraus Ponchos und andere Textilien zu produzieren, die nicht nur besonders schön und fein waren, sondern unglaublich warm hielten. Fündig wurden wir in Nepal. Eine Manufaktur, so

besonders, dass sie wortwörtlich durch die Decke geht: AltaiHimalaya ist eine der letzten Kaschmir-Kunstschmieden weltweit, welche sich noch der uralten Handwerkskunst des Webens bedient. Keine Frage warum die exklusivsten Modehäuser der Welt einmal rundum den Globus reisen, um ausgerechnet hier Decken produzieren zu lassen.

In Nepal. Um genauer zu sein Budhanilkantha, ein Vorort Kathmandus fanden wir Altai-Himalaya. Die Cashmere-Plaids dieser nepalesischen Weberei zählen zu den luxuriösesten

von Julia Kosori´c

Designer Gisbert Pöppler vor Ort in Nepal, um sich von der Intensität und Qualität der eingefärbten Kashmir-Fäden selbst ein Bild zu machen.

Textilien der Welt. Sämtliche Stücke die diese Manufaktur verlassen, sind in ihrer Farbgebung und vor allem ihrer Haptik so besonders, und gefühlt mehr Kunst, als Kunsthandwerk. Kein Wunder also, dass zu den Kunden von Altai-Himalaya, neben international renommierten Architekten, und einigen sehr gut betuchten Privatkunden, auch Luxuslabels wie Yves Saint Laurent, Donna Karan und das französische Modehaus Hermés zählen. Neben diverser Decken, werden in diesem Atelier auch Kissen, Bettüberwürfe und Schals gefertigt. Dabei werden der Kreativität und den Wünschen der Kunden keine Grenzen gesetzt. CustomMade Stücke entstehen hier ebenso, wie einzigartige Kollektionen. Alles per Handarbeit natürlich.

Das rund 10.000 Quadratmeter große, aus zwei Gebäuden bestehende, Manufaktur-Anwesen, ruht gut behütet inmitten einer eindrucksvollen Hügellandschaft vor grandioser Himalaya Kulisse.. Was in den 90er-Jahren als klassisches Garagen-Start-Up begann, ist heute zu einer mit 160 Mitarbeitern, Multi-MillionenEuro umsetzenden, Werkstatt gereift. Bis zu zehn Tonnen Garn werden hier pro Jahr verarbeitet. Zum Spinne, Weben und Färben. Dabei ging jedoch niemals die jahrzehntelange Tradition und Schönheit dieses uralten Handwerkes verloren. Die Kaschmirziegen-Wolle, welche hier verwoben wird, stammt aus der Mongolei. Sie zählt zum Besten, was die mongolischen Nomaden zu bieten haben. Faustregel: Je feiner und länger der Garn, desto exklusiver. Verarbeitet wird das edle Material von rund ein dutzend Spinnerinnen in Budhanilkantha. Ungefähr 400 weitere Nepalesinnen sind quasi im Homeoffice für die Manufaktur tätig. Sie alle ziehen ihre Fäden an den besinnlich surrenden Spinnrädern, während sie in robusten Holzsesseln verweilen. Wer hier HightechMaschinen sucht, der sucht vergebens. Maschinell gefertigt wird hier nichts. Und das, obwohl das Ergebnis weitaus regelmäßiger und vor allem um das fünffache günstiger wäre. Doch genau diese Unregelmäßigkeiten sind es, welche die Wolle ausmachen. Sie sind eine Art Signatur jeder einzelnen Kaschmir-Artisanin. Die Manufaktur kennt die unterschiedlichen Handschriften ihrer Mitarbeiterinnen sehr gut. So ist es hier auch durchaus üblich, dass oftmals eine ganz spezielle Spinnerin ausgewählt wird, um gewisse Unikate herzustellen.

So spannend und einzigartig wie das Produkt selbst, ist auch die Geschichte des Unternehmerpaars hinter Altai-Himalaya. Der Deutsche Christopher Giercke und seine aus der Mongolei stammende Frau Enkhtseteseg - liebevoll “Enkhe” genanntgründeten 1997, während eines beginnenden Bürgerkrieges in Nepal, gemeinsam die Kashmir-Manufaktur in Kathmandu. Erst kürzlich übernahm der älteste von der drei Kinder, Sohn D’Artagnan, die Geschäftsführung. Kennengelernt haben sich die beiden nahe der mongolischen Hauptstadt, als Enkhe gerade einmal 18 Jahre jung war. Sie arbeitete damals als Servicekraft in einem Hotel. Zu Gast in

Detaillierte Feinarbeit: die KantenderkuscheligenKashmirKissen zieren Nähte in Kontrastfarben.starken

diesem Hotel: eine französische Filmcrew inklusive des 30 Jahre älteren Produzenten Christopher Giercke.

Das Paar, welches mittlerweile seit fast 30 Jahren verheiratet ist, pendelte Anfang der 90er-Jahre noch zwischen der Mongolei, Kathmandu und Europa, hin und her. Keiner der beiden hatte davor etwas mit der Handwerkskunst des Webens oder Spinnens am Hut. Lediglich eine Idee und die Liebe zu schönen Dingen veranlasste Giercke dazu, damals nach Paris zu fliegen, um seine Design-Vorschläge Henri d’Origny, dem damaligen Star-Designer des französischen Modehauses Hermès, zu präsentieren. Von da an ging alles Schlag auf Schlag, und die exklusiven Textilien in ganz Europa wortwörtlich durch die Decke. Früher oder später wurde selbstverständlich auch Deutschland auf die Manufaktur aufmerksam. So kam es, dass sich der Berliner Innenarchitekt und Designer Gisbert Pöppler auf den weiten Weg in Richtung Himalya machte, um sich selbst ein Bild dieses einzigartigen Ortes zu machen. Neben Wohn- und

Für die Herstellung eines einzigen XXLPlaids im double-face benötigt eine nepalesische Spinnerin rund 4 Monate.

Unternehmensarchitekturprojekten arbeitet Pöppler auch des öfteren mit Kunsthandwerkern zusammen, um zum Beispiel, maßgeschneiderte Möbel für seine Kunden zu entwerfen. Daraus ergab sich, dass der Designer auch eine kleine aber sehr feine Kollektion eigener Stoffe entwarf. Vorrangig um diese in die oben erwähnten custom-made Projekte, als Möbelbezüge und Vorhänge, zu integrieren. Der Winter brachte dann die konkrete Idee, auch erlesene Einzelstücke in Form von Chasmere-Decken zu entwerfen. Gewoben werden Pöpplers kunstvolle Plaids im sogenannten “double face”, also zweilagig. Das bedeutet, dass die Vorder- und Rückseite simultan gewebt wird. Dieser Vorgang verleiht den Tagesdecken des Interior Designers eine angenehme Schwere und natürlich auch spürbare, Wertigkeit. Für die Herstellung des Garns einer dieser Decken, in XXL-Maßen, benötigt eine der oben erwähnten, nepalesischen Spinnerinnen rund vier Monate. Das Garn wird dann mit natürlichen Farben in Gelb- und Lilatönen eingefärbt, um auf einem der eigenes für Pöppler’s Plaids angefertigten, Webstühle mit 2600 Kettfäden, diese verlaufen der Länge nach, also von oben nach unten, gewebt zu werden. Dieser Prozess bedarf insgesamt fünf Arbeitstage und sieben Personen. Das große Finale liegt dann im Detail: in akkurater Feinarbeit werden so noch sämtliche Kanten in teils starken Kontrastfarben, per Hand, umgenäht. Das erstklassige Resultat ist eine zeitlose Tagesdecke im Format 320 x 320 Zentimeter, mit einem Gewicht von 600 Gramm pro Quadratmeter. Dieses stolze Gewicht soll nicht nur garantieren, dass sich das noble Plaids quasi wie von Zauberhand selbst über dem Bett glattzieht, sondern außerdem dafür sorgen, dass es sich

Fotos: Johanna Berghorn, Emilia Schüle

FRÄULEIN WUNDER SCHÖN

Was vielleicht noch nicht ist, wird ganz bestimmt noch werden:

Nachwuchsschauspielerin Emilia Schüle verleiht dem Titel Stilikone einen völlig neuen Twist. Auf dem besten Weg dorthin, verkörpert die gebürtige Russin das Sinnbild des modernen Fräuleinwunder. Jung, selbstbewusst, ambitioniert und mit der richtigen Portion an buntem Berliner Charme

„Marie Antoinette“

Die Auswahl ihrer Rollen macht schnell klar, dass hinter dem zarten FeenhaftenÄußeren der 30-jährigen, weitaus mehr auf uns wartet, als nur ein hübsch anzusehendes Gesicht. Ihre TV-Rolle als Marie-Antoinette wirft erstmals ein feministisches Bild auf die kontroverse Kaiserin Frankreichs, während in ihrem aktuellen Film ‘Wunderschön’ das Thema Selbstbild und Optimierung in den Fokus gestellt werden. Optimierung ist ja bekanntlich der selbstgewählte Weg eines jeden. Auch bei VW ist dies eine der obersten Devisen. Doch ist es überhaupt möglich, eine fahrende Stilikone wie den berühmten Flower Power Bulli zu optimieren ohne dessen Charme zu zerstören? Mit dem neuen vollelektrischen ID. Buzz ist VW ein wahrer Quantensprung in Sachen technischer, nachhaltiger und auch optischer Optimierung gelungen. Abgesehen davon, dass der Buzz CO2-neutral ausgeliefert wird, wurden für seinen neuen und super spacigen

French Chic: Emilia Schüle bei der Premiere ihrer neuen Historien-serie
in Paris. Kleid, Stiefel und Barrett trägt sie hier von Gucci.
von Matthias K.H. Arens

Wenn es um Mode geht, so darf es bei Schüle gerne auch mal Vintage sein.

Innenraum lediglich recycelte Kunststoffe verwendet. Auf tierisches Leder wurde beim Interior komplett verzichtet. Moderne Technik und innovative Assistenzsysteme, machen eine Reise mit dem sympathischen Elektro-Bulli sogar ein Stück weit sicherer. Diese innovativen Assets hätte sich Emilia Schüle sicher auch gewünscht, als sie nach ihrem Abitur zusammen mit ihrer Schwester in einem VW California, vier Wochen lang kreuz und quer durch Neuseeland düste. Da so ein Erlebnis selbstverständlich den Titel der wahren Bus-Kennerin verdient, trat Schüle gemeinsam mit Quality Test-Fahrer Matthias Arens eine fast schon romantische, 9 Kilometer lange Testfahrt über die atemberaubende Öresund Brücke an. Die längste Schrägseilbrücke der Welt, ist nicht nur architektonisches Highlight sondern sie fungiert auch als Bindeglied zwischen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und dem schwedischen Malmö , währenddessen uns die ausgebildete Tänzerin mehr zum Thema Achtsamkeit und Digital-Detox erzählte - den immer noch so charmanten und nun auch klimabewussten Bulli, dabei genau unter die Lupe nehmend.

Du hast gerade einen Film gedreht, in dem es um Optimierungsfragen geht. Du spielst dort ein nicht erfolgreiches Model. Ist es für Dich erstrebenswert Dich als Fashion Model zu zeigen?

In erster Linie geht es nicht darum, dass Julie ein Fashion Model ist, sondern darum, dass sie in einer Gesellschaft lebt, in der ihr vorgegaukelt wird, dass man nur glücklich sein kann, wenn man eine bestimmte Körperform hat. Wir alle, egal ob Mann oder Frau, leben unter einem enormen Druck. Optimierungsdruck um genauer zu sein. Das ist es, was meine Figur

WAS VIEL ZU WENIG PRAKTIZIERT UND GELEHRT WIRD

IST ACHTSAMKEIT. “

beschäftigt und sinnbildlich für Jung und Alt und Mann und Frau steht.

Gab es bei Dir in deiner Familie oder Deinem Umfeld den starken Wunsch, dass aus Dir die schöne und erfolgreiche Emilia wird?

Nein, Gott sei Dank nicht! Ich komme aus einer Akademikerfamilie, daher lag es dieses Thema nie besonders nahe. Es ist tatsächlich einfach so passiert. Ich bin durch Zufall in einer Agentur gelandet und hatte sofort wahnsinnige Freude daran. Es war ebenso Zufall, dass ich meinen ersten Film mit 14 gedreht habe.

Interessanterweise sind wir heute mit einer neuen Interpretation, Optimierung des traditionellen VW Bullis unterwegs. Ist nicht Optimierung etwas, das in uns allen steckt?

Wir sind eine totale Leistungsgesellschaft. Und zugleich eine totale Optimierungsgesellschaft. Was viel zu wenig praktiziert und gelehrt wird ist Achtsamkeit. Es ist wichtig, dass man lernt sich selbst auch in diesem Bereich zu optimieren. Nur so kann es einem selbst auf Dauer besser gehen. Wir sollten gütig zu uns selbst, und anderen gegenüber sein. Im Bezug auf den Bulli ist es natürlich absolut wichtig, auf E-Mobilität zu setzen. Dabei sollte man auch stets nach Möglichkeiten der Optimierungen und Verbesserungen suchen.

Welche Verbesserungen hat der Bulli Deiner Meinung nach in Sachen Nachhaltigkeit vollzogen?

Es ist in meinen Augen ein Meilenstein und ein wunderbares Zeichen, dass dieses Kult-Modell jetzt auch emissionsfrei fährt. Ich finde es toll, dass das Interieur komplett tierlederfrei gefertigt wurde. Der Bulli sieht so nicht weniger gut aus, ist qualitativ ebenso hochwertig und obendrein noch zeitgemäß. Der Buzz ist außerdem ein richtiger „Icebreaker“. Er ruft bei den Menschen Emotionen hervor, denn jeder hat seine eigene Erinnerungen an ihn.

Wie „grün“ ist Dein Lifestyle. Was machst Du alles für die Umwelt?

Ich ernähre mich vegan bzw. vegetarisch. Außerdem habe ich eine Bahn Card und versuche sofern möglich, auch mit dieser zu Reisen. Dinge zu reparieren, anstatt sie gleich neu zu kaufen ist auch ein guter Weg, um Nachhaltigkeit zu leben. Wenn

Fotos: Johanna Berghorn, Emilia Schüle

es um Mode geht, darf es gerne auch mal Vintage sein.

Was macht das Modell in Deinen Augen so zum Sympathieträger? Wie erklärst Du die das Lebensgefühl Bulli?

Ich habe diesen Riesenhype in den 70erJahren leider nicht miterlebt - da war ich noch nicht geboren. Es ist vielleicht etwas, was man nicht erklären kann. Als ich noch ganz klein war, kann ich mich erinnern, dass ich immer gewunken habe, wenn ich einen Bulli auf der Straße gesehen habe. Das Auto, mit seinen großen runden Augen, wirkte so freundlich auf mich. Ausserdem hat sicher jeder von uns diesen Traum von Freiheit. Der Gedanke, sein Auto irgendwo zu parken, an einem Ort, der einem gefällt, und dann darin zu schlafen - das ist faszinierend.

Kommen wir kurz zurück zum Thema Optimierung. Hältst Du Optimierungsdruck für toxisch?

Entdeckst du manchmal bei dir selber, dass du zu vi el von dir erwartest?

Unsere Gesellschaft funktioniert so, dass wir natürlich immer mehr wollen. Dass man meistens das will, was man noch nicht hat, und das ist ein absolut toxischer Zirkel. Auch wenn der Film den ich gemacht habe wunderschön ist, war es für

„ ICH BIN SCHÜTZE. ICH BIN EIN BRUTAL EHRLICHER MENSCH. “

mich ein Moment der Erkenntnis, dass auch ich, wenn ich in den Spiegel gucke, Baustellen sehe. Anstatt zu sagen: „Boah bist du cool!“.

Selbstkritisch zu sein, bedeutet gleichzeitig geerdet zu bl eiben….

Es ist wichtig es einzusehen und daran zu arbeiten es abzulegen. Und dann natürlich sozusagen im Laufe der Zeit in Bezug auf physischen Optimierungsdruck zu verstehen, dass ein äußerliches Wohlbefinden durch ein inneres Wohlbefinden kommt. Da muss jeder seine eigenen Wege suchen.

Du sprichst öfter von Frauenfiguren, die in keine Schublade passen. Gibt es Frauen, die dich als Vorbild faszinieren?

Ja. Es gibt Frauen in Amerika, wie zum Beispiel Reese Witherspoon, die man auch in eine „Püppchen-Schublade“, sage ich mal, stecken könnte. Die aber eine Produktionsfirma gegründet hat und seitdem nur spannende Projekte macht. Und das finde ich total inspirierend. Ja, das ist ein Vorbild.

Vorallem ist es Unternehmertum und sie lebt das was hinter den Kulissen ist.

Alle ihre Projekte sind frauenspezifisch.

Die Schauspielerei bedeutet für dich, das Innere nach außen zu tragen. Ist das auch in Interviews so?

Ja ich bin Schütze, ich bin ein brutal ehrlicher Mensch. Und ich lerne dadurch, dass ich über meine Schwächen und mein Innerstes rede. Das ist für mich wie ein Heilungs-oder Arbeitsprozess. Deswegen habe ich eigentlich keine Angst vor Ehrlichkeit.

Du machst regelmäßig ein 14-tägiges digitales Detox. Wie machst du das?

Ich habe es in einem bestimmten Jahr richtig gut durchgezogen. In den letzten paar Jahren aber nicht mehr. Ich habe gemerkt, dass ich stabil war. Vor zwei oder drei Wochen hatte ich so einen Moment, wo ich gemerkt habe, dass mich Instagram extrem negativ beeinflusst. Das war das erste Mal, dass ich die App wieder gelöscht habe und sieben Tage lange nicht genutzt habe. Oft geht der Daumen automatisch wieder in Richtung des bunten Icons, aber dann denke ich mir “Nein”, und gehe ich bewusst lieber in Richtung Zeitung und lese stattdessen einen Artikel.

Emilia was verunsichert dich? Und wie gehst du mit Verunsicherung um?

Vieles verunsichert mich. Manchmal sind es Dinge die ein Regisseur oder eine Regisseurin sagt oder eben nicht sagt, nachdem man eine Szene gespielt hat. Ich bin prinzipiell ein sehr sensibler Mensch, und trotzdem lerne ich Achtsamkeit, und die Dinge nüchtern und mit einer Distanz zu betrachten.

Ist es ein Traum fast aller jungen Frauen sich einmal im Leben wie eine Prinzessin zu fühlen? Kannst du beschreiben was dein Gefühl dabei ist?

Ich hätte mich niemals getraut davon zu träumen einmal die Königin von Frankreich zu spielen. Aber es tatsächlich zu erleben, ist natürlich ein großer Traum. Am Set in einem Korsett und vor allem in diesen Kleidern zu stehen, in den Räumen durch die sich auch Marie-Antoinette bewegt hat… Und dann auch noch regelmä-

ßig montags in Versailles zu drehen… Das ist alles einfach nur surreal.

In der Serie spielst Du eine Königin, jetzt fährst Du den Kult-Bus. Liebst Du Gegensätze?

Absolut. Ich bin eine deutsche Schauspielerin, kein Superstar. Ich war im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes. Dort waren die Kontraste immens: Ich bin für eine Nacht zu einer Veranstaltung eingeladen und übernachte dann in einem schönen Hotel an der Croisette. Und dann ziehe ich am nächsten Tag um: Mit zwei Freundinnen in ein Ein-Zimmer-Apartment drei Kilometer von Cannes entfernt, wo man die Betten aus dem Schrank herausklappen muss. Ich liebe diese Kontraste. Und vieles in dieser Glamour-Welt ist dann doch nur Schein. Die roten Teppiche werden auch nur für den Moment ausgerollt.

Vielen Dank Emilia für das inspirierende Interview und weiterhin viel Erfolg in deiner Karriere.

On the Road: Emilia Schüle, QualityTestfahrer Matthias Arens und der neue Elektro Bulli, kurz vor ihrer Spritztour.
Fotos: Johanna Berghorn, Emilia Schüle, Martin Meiners und Wolfgang Wilde für Volkswagen

ICH HÄTTE MICH NIEMALS

DAVON ZU TRÄUMEN, EINMAL DIE KÖNIGIN

DIE NEUESTEN FEATURES

AUF EINEN BLICK:

• E-Antrieb

• CO2- neutral

• 150 kW (204 PS)

• 77-kWh-Batterie

• Drehmoment: 310 Nm

• Elektrische Schiebetüren

• Von 0 auf 100 in 10,2 Sekunden

• Reichweite: bis zu 425 Kilometer

• Höchstgeschwindigkeit: 145 km /h

• Modernes und nachhaltiges Design

• Flexibler Laderaum: ermöglicht Platz für Liegefläche

• Ladezeiten: an einer Schnellladesäule in 30 Minuten auf bis 80 % aufgeladen

• Raumwunder: Platz für fünf Personen und 1.121 Liter Gepäck

• Modernste Technik und innovative Assistenzsysteme ermöglichen teilautonomes Fahren, automatisiertes Einparken und assistierten Spur wechsel.

FERRARI FAST & FURIOUS FASHION

Fotos: Sara Cimino Ferrari

Ferrari baut nicht nur schnelle Autos. Das Unternehmen aus Maranello hat eine eigene Modelinie lanciert, die als solche ernst genommen werden will. Wohin die Reise geht, verriet uns Chefdesigner Rocco Iannone.

„Es geht um eine Lesbarkeit von Ferrari.

Aber nicht indem wir einfach überall unser berühmtes Pferde-Logo aufdrucken.

Das wäre zu einfach“, sagt Chefdesigner Rocco Iannone.

Grafische Drucke sind von Luftströmen inspiriert, die die Autos von Ferrari bei Testläufen im Windkanal umspielen.

Die bunten Farben lassen auch an Kabel denken.

Größe ist relativ. Das gilt auch im Automobilbereich. Ferrari mag zwar eine überschaubare Zahl an Fahrzeugen im Jahr produzieren. Dafür erregen die rollenden Preziosen aus Maranello umso mehr an Aufmerksamkeit. Wiederholt wurde Ferrari zur bekanntesten und stärksten Marke der Welt gekürt. Der Name strahlt. Er weckt Emotionen – und zwar längst nicht nur bei PS-Enthusiasten. „Ferrari ist ein Lifestyle-Projekt, das sehr weit gespannt ist. Viele Menschen wollen mit uns in Kontakt treten, einen Teil von dieser Marke besitzen. Darum wollen wir Fan-Gemeinschaft erweitern auf neue, potenzielle Kunden, die wir mit dem Objekt Auto nicht erreichen“, sagt Rocco Iannone. Er ist Kreativdirektor der 2021 lancierten Ferrari-Modelinie für Frauen, Männer und Kinder. „Wir wollen kein Luxus-Merchandising machen, sondern ein DesignProjekt, das in der Modewelt erst genommen wird“, so der 38-Jährige.

Die erste Kollektion wurde in einer Fabrikhalle am Firmensitz in Maranello gezeigt: auf einer Fertigungsstraße für Formel-1-Wagen. „Der Linien, Konturen und Kurven der Fahrzeuge wurden auf die Looks projiziert“, so Rocco Iannone. Die Poesie der Mechanik wurde in Kleidung transformiert. Mit der zweiten Kollektion – Herbst-Winter 2022 – debütierte Ferrari auf der Mailänder Fashion Week. „Die Kollektion interpretiert unsere wesentlichen Werte: Handwerkskunst, Schönheit, Performance und italienische Wesenart auf zeitgenössische Weise“, sagt der Chefdesigner, der zuvor für Armani und Pal Zileri gearbeitet hat. Klassisches Tailoring wird mit sportiven Elementen verbunden. Das zeigt sich auch bei den Stoffen: Feines Kaschmir wird mit Gewebe aus recycelten Kunststoffflaschen kombiniert. Andere Kleidungsstücke werden aus Garnen gefertigt, die fluoreszierend leuchten. „Hybrid steht im Autobereich für das Verschmelzen zweier Antriebe. In der Mode bedeutet hybrid ein Mix’n’Match auf kulturellem Level. Die Verbindung von Generationen und Geschlechtern“, sagt Rocco Iannone. Er ist bereit, die Linie nicht nur behutsam weiter zu entwickeln, sondern richtig mit ihr durchzustarten.

FASHION

Die Kollektion folgt einem fluiden Geschlechter-Konzept. 70 Prozent der Kollektion können von Frauen und Männern gleichermaßen getragen werden.

„Die Grafiken sind das Ergebnis einer Reise in die Archive von Ferrari, wo ich Zugang hatte zu Illustrationen aus den Vierziger- bis Siebzigerjahren“, so Rocco Iannone.

Ein weiteres Schlüsselthema: „Geschwindigkeit ist enorm wichtig für uns. Sie ist Teil unserer DNA. Ferrari ist im Geiste des Autorennens gegründet worden“, erklärt der Kreativdirektor.

Fotos: Sara Cimino Ferrari

BLIND DATE

PHOTOGRAPHY BY DIANA DIEDERICH

Hose & Oberteil: DIOR

Ring: MONICA CAMPERI

Uhr: DANIEL WALLINGTON

Armband: XENIA BOUS

Ohrring: BA&SH

Schuhe: QUESS

Tasche: JULIA SKERGETH

diese Seite

Bluse: JANA WIELAND

Hose: JOSEPH

Schuhe: UGG

Kette: COS

Ohrring: THOMAS SABO

Ring: SABOTEUR (silber)

double Ring: XENIA BOUS

Socken: COS

Tasche: STIEBICH & RIETH

linke Seite

Oberteil: OYSTER 046541

Kette: SABOTEUR

Hose (Leder): GANT

Hose: CALVIN KLEIN

Hemd: WRANGLER

Schuhe: DOC MARTINS

Uhr: SABOTEUR

Kleid: RALPH LAUREN

Tasche: COCCINELLE

Kette: THOMAS SABO

Ring: THOMAS SABO

diese Seite

Anzug: COS

Hemd: PAUL SMITH

Ring: SABOTEUR

Kette: SABOTEUR

Anzug: KAVIAR GAUCHE

Ohrringe: MONICA CAMPERI

Bra: CLOSELY

Kette: THOMAS SABO

Ring: THOMAS SABO

rechte Seite

Kleid: DAILY PAPER

Ohrringe: ESSENTIEL

ANTWERP

Armbänder double:

XENIA BOUS

Ring: AKIND

Armband: MONICA CAMPERI

linke Seite

Kleid: RALPH LAUREN

roter Mantel: MARCIANO BY GUESS

Schuhe: GUESS

Kette: THOMAS SABO

Ring: THOMAS SABO

diese Seite

Jacket: DAILY PAPER

Hemd: ASKET

Hose: MARCIANO BY GUESS

Schuhe: ICEBERG

2 Teiler Kleid: KAVIAR GAUCHE

Schuhe: JIMMY CHOO

Ohrringe: XENIA BOUS

Armband: XENIA BOUS

Ring: MONICA CAMPERI

Kette: MONICA CAMPERI

Tasche: GUESS

Hemd: GUESS

Hose: SCOTCH & SODA

Jacke: GANT Tuch: COCCINELLE

Schuhe: VEJA

Socken: HAPPY SOCKS

Pullover: GANT

Rock: COS

Schuhe: HESS NATUR

Tasche: COCCINELLE

Ohrringe: MONICA CAMPERI

Ohrringe: XENIA BOUS

Ring: XENIA BOUS

diese Seite

Pullover: MR. PORTER

Brille: BARTON PERREIRA

Anzug: JOSEPH

Ohrringe: THOMAS SABO

Ring: MONICA CAMPERI

rechte Seite

Kleid: DAILY PAPER

Ohrringe:

ESSENTIEL ANTWERP

Armbänder double: XENIA BOUS

Ring: AKIND

Armband: MONICA CAMPERI

diese Seite

Weste & Hose: BARBOR

Schuhe : ICEBERG

Socken: HAPPY SOCKS

Brille: MYKITA

Kette: VIVIAN WESTWOOD

Armband: SABOTEUR

Pullover: MR. PORTER

Hose: BELLSTAFF

Socken: HAPPY SOCKS

Schuhe: VEJA & MARNI

Pullover: PERFECT MOMENT

Weste: S. OLIVER

Rock: SAMSOE & SAMSOE

Schuhe: JIMMY CHOO

Socken: HAPPY SOCKS

Cap: S. OLIVER

Tasche: GUESS

Ring: THOMAS SABO

Ohrring & Armband: SABOTEUR

linke Seite

T-Shirt: BARBOR

Hose: CALVIN KLEIN

Armband: SABOTEUR

„Im Allgemeinen ist das, was zur Lebensqualität in Italien beiträgt: die Liebe.” - Andrea Illy, sein Familienname steht seit Generationen für absoluten KaffeeGenuss.

D Kaffee JUNKIE

Für die einen ist Kaffee ein Hochgenuss. Für andere ein Wachmacher und für manche eine Droge. Kaffee gehört zu unserem Leben und bestimmt ganz leise Rhythmus und Lebensart.

Der Name Illy steht seit Generationen für höchsten Kaffeegenuss und insbesondere Andrea Illy hat nicht nur viel Passion und Qualitätsanspruch in das Unternehmen eingebracht, sondern weiß nahezu alle Aspekte unserer großen Kaffeereise wissenschaftlich zu untermauern. Wir trafen Andrea Illy zu einem der inhaltsreichsten und spannendsten Gespräche, die wir je über Kaffee geführt haben.

Was macht italienische Lebensqualität aus? Im Allgemeinen ist das, was zur Lebensqualität in Italien beiträgt: die Liebe. Das ist das italienische Paradoxum, das Italien international zwar ein außerordentlich gutes Image hat, aber nicht den gleichen guten Ruf. Aber letzten Endes geht es beim Image um Emotionen und Erfahrungen, das ist es, was die meisten wirklich interessiert. Und zwar sowohl für den Export als auch für den Tourismus.

Es gibt in Italien grundsätzlich große Regionen in denen eine spezifische Produktgruppe produziert wird. Ist das auch in Triest so? Wir haben in Italien seit Anfang der 90ger Jahre so genannte spezialisierte Industriegebiete. Und Triest ist ein solch typisches Gebiet, denn technisch gesehen ist ein Industriegebiet eine Ansammlung, eine Gruppe von Kollegen, die alle die gleiche Arbeit machen. So ergeben sich Synergieeffekte in Bezug auf die Infrastruktur und Dienstleistungen für den jeweiligen Industriezweig. In Triest haben wir Röstereien, Kaffeehafen, Rohkaffee-Verarbeiter und wir haben Kaffeemaschinen. Eigentlich so ziemlich alles, mit Ausnahme der Plantagen natürlich. Aber von der Forschung über den Handel bis hin zum endgültigen Service für den Kunden findet sich alles in Triest.

Tiny cup of happiness: Röstfrischer Kaffe aus Triest.
von Susanne Filter

idem man ihn konsumiert. Es löst auch eine Art Alterungsprozess aus, ähnlich wie beim Wein, denn die über tausend Aromen des Kaffees interagieren miteinander und es findet eine Art Verfeinerungsprozess statt, der den Kaffee noch, genussvoller macht. Illy hat diese Grundlagen für guten Kaffee durch Innovationen weitergeführt, um die Konstanz der Zubereitung zu gewährleisten.

In Ihrem Umfeld gibt es nur deutlich kleinere Unternehmen. Da kann man wahrscheinlich nicht von echter Konkurrenz sprechen. Oft behaupten gerade die kleinen Manufakturen sie hätten eine bessere Qualität, aber ein „Riese“ wie Illy nur das bessere Marketing. Was sagen Sie dazu? Da ich mit dem Quality Magazine spreche ist es mir sehr wichtig folgende Aussage zu treffen: Sie wissen ja, um Qualität zu produzieren, braucht man drei grundlegende Eigenschaften. Die eine ist das, was man durch Kommunikation schafft, also Marketing. Aber es gibt auch die echte Qualität, die man als die objektive Qualität misst. Wenn man eine Uhr hat, die super glamourös ist, aber nicht präzise funktioniert, so ist das keine Qualität. Aber eine Uhr muss präzise sein, um das ureigenste Versprechen zu halten, das durch die Bilder des Marketings kommuniziert wird. Und das letzte ist die wahrgenommene Qualität. Wenn man über die so genannte objektive Qualität spricht, gibt es zwei Aspekte. Es ist zum einen die Komplexität aber zum anderen auch die Konstanz. Für all das braucht man Technologie und Prozesse. In unserem Fall haben wir eine Entscheidung getroffen, und zwar bereits als das Unternehmen gegründet wurde. Als mein Großvater 1933 das Unternehmen gründete und den Traum verfolgte, den besten Kaffee der Welt anzubieten, hatte er Wissen und technologischen Fortschritt bereits in seiner Hand. Zwei äußerst wichtige Patente. Das eine war die erste Espresso-Druckmaschine. Die Espressomaschine gab es bereits, aber ohne Druck. Es funktionierte zuvor also ähnlich wie bei den Mokka-Pads. Wenig Druck und zu hohe Temperatur. So war der Kaffee ein bisschen verbrannt, manchmal bitter und nicht so cremig. Mein Großvater verstand also, dass er die Temperatur senken musste, um die Qualität in der Tasse zu verbessern. Aber kein kochendes Wasser, kein Druck. Also beschloss er, einen Luftkompressor hinzuzufügen. Und so wurde die Espressoformel geboren, wie wir sie heute kennen: cremig. Es ist ein super Espresso Geschmack, wie wir wissen. Der zweite Durchbruch war die Verpackungstechnik. Unsere Metallbehälter werden mit einem Gas gefüllt, das unter Druck steht. Und diese Personalisierungstechnik bewahrt nicht nur den Duft des Kaffees, das gleiche Aroma wie bei frisch geröstetem Kaffee bleibt bis zu dem Moment erhalten, in

Von welchen weiteren Innovationen sprechen Sie? Es gibt Prozesse zur elektronischen Sortierung der Kaffeebohnen. Denn in einem Espresso hat man 50 Bohnen. Wenn eine davon schlecht ist, so wird der Geschmack dieser einen schlechten Bohne die gesamte Tasse Kaffee verderben. Meine Idee war also, gemäß der japanischen Philosophie des totalen Qualitätsmanagements, welches ich selbst als junger Student in der Chemie eingeführt habe, Null-Fehler! Null bedeutet Null-Fehler-Bohnen! Die elektronische Aussortierung wurde perfektioniert. Wir sortieren jetzt jede Sekunde 20.000 Kaffeebohnen. Dabei sortieren wir nach 14 verschiedenen Kriterien. das heißt eine enorme Menge an Auswahl und Sortierung, alles wegen der konstanten Qualität. Allerdings werden auch Technologien benötigt, was die Pflanzen angeht. Einige werden in Partnerschaft mit Spezialisten aus der Industrie entwickelt. Aber, alles in allem, ist das, nicht mit einer kleinen Kaffeproduktion machbar. Wenn man wie einige kleine Manufakturen in Trieste, aussortiert und röstet, ist man eher im handwerklichen Bereich. Aber dann kann man ähnlich wie bei der Weinherstellung, nicht erwarten, dass jede einzelne Flasche Wein gleich ist. Bei Illy wollen wir, dass diese standardisierte Qualität rigoros perfektioniert wird. Und das ist einer der Gründe, warum wir einen Blend anbieten. Es ist unser Traum, der Welt den besten Kaffee zu bieten, den die Natur bieten kann. Und diesen mit der besten Technologie und dem geschulten Auge zu verbessern. Seit 1991 haben wir Pionierarbeit bei der direkten Beschaffung geleistet. Unsere Mischung wird direkt von einer Organisation bezogen, die in über 20 Ländern ansässig ist. Diese Bezugsquellen sind für kleinere Unternehmen nicht zugänglich. Die beste Technologie ist die Natur, die immer noch den besten Kaffee liefert.

Warum ist Illy Kaffee ein Blend? Nur durch das Mischen, maximieren wir das Aroma, Reichtum und die Komplexität, weil jede reine Herkunft ist eigenes Geschmacksprofil hat. Es ist, als hätte man ein großes Orchester. Außerdem kann man durch das Mischen das

B(u)ohn gusto! Die drei heiligen P’s der Kaffee-Produktion: Processing, Packaging, and Preparation.

auf und Ab der verschiedenen Herkünfte ausgleichen, und vor allem kann man die Konstanz erreichen, weil man einige Regionen durch andere ersetzen kann, um Qualitätsschwankungen bei den Lieferanten auszugleichen. Beste Technologie bedeutet drei P`s (processing, packaging, and preparation) Verarbeitung, Verpackung und Zubereitung. Illy hat ein eigenes Röstverfahren, das natürlich von einem Computer gesteuert wird. Unsere Verarbeitungsrichtlinien gehen bis hin zu den agronomischen Praktiken, die wir über die University of Coffee an unsere Landwirte weitergeben. Wir haben vor 20, 30 Jahren eine Universität für Kaffee gegründet, mit dem speziellen Ziel, Wissen an die Kaffeebauern weiterzugeben, um ihre agronomischen Praktiken für einen besseren und nachhaltigen Anbau zu betreiben. Aber das Gleiche gilt auch für eine andere Abteilung der Universität des Kaffees, welche Wissen an Fachleute des Gastgewerbes weitergibt, damit sie den Verbrauchern eine bessere Tasse servieren können und mehr Lächeln ernten.

Ist es auch anderen Kaffeeherstellern erlaubt, die Kaffeeuniversität zu besuchen, oder gilt das nur für Ihren Kosmos? Im Prinzip ist es erlaubt, vor allem, was den Master in Kaffeewirtschaft und -wissenschaft betrifft, der die Spitze aller möglichen Kaffee-Studiengänge ist. Manche werden danach zu Konkurrenten, denn nach den Kursen entscheiden sie sich, eine eigene Rösterei zu gründen. Darauf sind wir nicht eifersüch-

tig, denn unsere Philosophie ist es, mit unseren Kollegen in der Branche zusammenzuarbeiten, um die Branche insgesamt zu verbessern.

Wie kann man die Branche insgesamt verbessern? Es gibt viel zu tun, um Kaffee nachhaltiger zu machen, um ihn gesünder zu machen, um auch die Relevanz in Bezug auf die Verbrauchererfahrung auf das gleiche Niveau wie bei Wein zu heben. Es gibt also keine Grenzen, wieviel wir gemeinsam verbessern können. Wir arbeiten als Team und konkurrieren dann um unsere spezifischen Attribute, die in unserem Fall Qualität heißt. Wir wurden geboren, um Qualität zu liefern, nicht Quantität. Und das ist unsere Aufgabe. Unser Anspruch bedeutet große Investitionen in Technologie, Forschung und Entwicklung und das seit Jahrzehnten. Interessanterweise sind diese Strukturen nicht nur für kleine Unternehmen nicht zugänglich, sondern auch für andere große Unternehmen. Da sind die Illy Prozesse zu komplex.

Und wie kann man Kaffee gesünder machen? Es gibt mehrere wissenschaftliche Studien, die bestätigen, dass man mit Kaffee besser und länger leben kann. Es steht fest, dass Kaffee mit Langlebigkeit zu tun hat. 2018, hat die Internationale Krebsforschungsagentur, Folgendes bekannt gegeben: Das erste Mal in der Geschichte wurde Kaffee von der vorherigen Klassifizierung, die falsch war, neu klassifiziert, was

Qbedeutet, dass er von möglicherweise krebserregend auf drei umgestuft wurde, was bedeutet, dass er nicht als krebserregend eingestuft wird. Warum das? Weil, die Studie, die die Entscheidung vor 25 Jahren getroffen hat, voreingenommen war, weil sie einen enormen Störfaktor enthielt, der war das Rauchen. Sie haben also nicht bedacht, dass Kaffeetrinker mit Krebs auch Raucher sind. Inzwischen gibt es 25.000 wissenschaftliche Studien in der Kategorie Kaffee. Keine davon sagt, dass Kaffee schlecht für die Gesundheit ist. Die meisten von ihnen bestätigen, dass er entweder neutral oder positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. In Kalifornien gibt es ein Gesetz, das heißt, Proposition 65, welches Hersteller von Produkten dazu verpflichtet, die Risiken aufzuführen, wenn ein Produkt krebserregend sein könnte. Also muss man eine Warnung auf das Produkt setzen. Grade beim Kaffee, unter dem enormen Cocktail von Molekülen, gibt es natürlich immer einen, der im Verdacht steht, potentiell krebserregend zu sein. Darüber gab es eine Studie. Diese Studie war ein totales Paradoxum, denn auf der einen Seite gab es Giftstoffe, die einen Kaffee in Verdacht bringen könnten, möglicherweise gefährlich zu sein. Aber gleichzeitig wird das Organ, das von diesem Giftstoff betroffen sein könnte, durch Kaffee geschützt. Es gibt viele Studien, die bestätigen, dass Kaffee gegen Diabetes, gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen hilft, und es ist gut für viele Organe und das Gehirn

Kaffee hilft gegen Demenz? Genau, gegen Demenz. Und kann neurodegenerative, degenerative Krankheiten verhindern. Das könnte der Grund sein, warum Kaffee mit Langlebigkeit assoziiert wird, denn degenerative Krankheiten sind typisch für das Alter. Und wenn man den Zeitpunkt hinausschiebt, an dem man erkrankt, dann verlängert man natürlich sein Leben. Wir haben den Prozess gegen den Staat Kalifornien gewonnen und Kaffee wurde von der Liste der gefährdenden Lebensmittel gestrichen. Todesursache Nummer eins sind heutzutage nichtübertragbare Krankheiten wie Diabetes,

Herz-Kreislauf-, Krebs und neurodegenerative Krankheiten. All diese Krankheiten werden durch Entzündungen ausgelöst und hängen mit unserem Lebensstil zusammen, mit dem, was wir essen, wie wir leben, wo wir leben, wie viel Sport wir treiben und so weiter. Und Kaffee ist antioxidativ, zwar nicht so Anti oxidativ wie andere Produkte wie Brokkoli oder grüner Tee, zum Beispiel. Aber wir trinken davon viel mehr im Vergleich zur durchschnittlichen Ernährung. Durch die Menge nehmen wir im Vergleich zu anderen Lebensmitteln durch Kaffee viel mehr Antioxidantien auf. Und das ist wahrscheinlich der Grund, warum Kaffee gesund ist. Gesund heißt, wenn er neutral für die Gesundheit wäre, aber in Wirklichkeit ist er vorteilhaft, weil er uns besser leben lässt, man länger und gesünder lebt. Das Isaac Institute for Science and Information of Coffee hat eine Website mit dem Namen „Kaffee und Gesundheit“, auf die Sie selbst zugreifen können, um mehr über diese wunderbaren Vorteile von Kaffee und Gesundheit zu erfahren.

Aber Sie sagten auch, dass Sie an dem Thema arbeiten, Kaffee noch gesünder zu machen. Was machen Sie? Zunächst einmal heißt es je besser die Qualität, desto

Wundermittel: Kaffee als kleiner Helfer im Kampf gegen Demenz.

gesünder das Produkt. Elementar wichtig ist die Art und Weise, wie man Landwirtschaft betreibt auch in Bezug auf Nachhaltigkeit. Denn die Nahrungsmittelindustrie ist für ein Drittel der gesamten Kohlenstoffemissionen des Planeten verantwortlich. Ein Drittel, das heißt der zweitgrößte Ausstoß. Und sie ist nicht nachhaltig, weil sie auch dramatisch vom Klimawandel betroffen ist. Es gibt keinen Spielraum für eine weitere Verbesserung der Boden-Landnutzung, weil wir bereits 50 % des Landes für die Landwirtschaft umgewandelt haben. Und es geht um die so genannte konventionelle Landwirtschaft und deren Monokulturen mit sehr starker Düngung. Das ist alles sehr umweltschädlich und wirkt sich besonders auf die biologische Vielfalt aus. Die biologische Vielfalt ist jedoch die Essenz unserer Gesundheit. Sie nährt das Leben auf unserem Planeten. Wir können also nicht so weitermachen, denn wir wären buchstäblich nicht in der Lage, genügend Nahrung und Kalorien für alle Menschen auf dem Planeten zu gewährleisten. Wir müssen also einen anderen Weg finden, um zu kultivieren. Und eine der vielversprechendsten ist die so genannte regenerative Landwirtschaft. Regenerative Landwirtschaft ist eine doppelte Art des Übergangs, nämlich von der Pflanzenwissenschaft zur Bodenwissenschaft und von der Chemie zur Mikrobiologie. Man nährt folglich den Boden mit einer Biomasse, der organische Kohlenstoff im Boden, wie er genannt wird. Und das nährt die Bio- und Biodiversität des Bodens, das macht die Pflanze und den Boden fruchtbarer und auch die Pflanze widerstandsfähiger. Diese Mikrobiota kommt nicht nur in Pflanzen vor, sondern auch in gigantischem Maß in unserem Körper. Also weniger Chemikalien bedeutet weniger Schadstoffe und man hat per se gesündere Lebensmittel. Durch Förderung der Artenvielfalt und Minimierung aller agrarchemischen Komponenten ist es vorstellbar, dass die Pflanze durch ihre eigenen Abwehrkräfte einige Moleküle produziert, die man Chemikalien nennt, die gut für die Gesundheit sind. So gibt es zum Beispiel einige Namen für die Chemikalien im Kaffee, von denen man annimmt, dass sie für diese positive Wirkung verantwortlich sind. Die Frage ist also: Gibt es mehr Chlorogensäuren in Kaffee, der auf regenerative Weise angebaut wird? Wenn ja, können wir beweisen, dass diese Kaffees gesünder sind? Das ist das Modell der virtuellen Landwirtschaft, welches ich selbst begonnen habe, als ich 2018 ein Sabbatical genommen habe und 1000 Stunden investierte, um einen Weg zu finden, Kaffee auf eine Weise anzubauen, die regenerativ für die Umwelt und vorteilhaft für die Gesundheit ist. Wir experimentieren und wenden die Forschung im Sinne dieses Modells an. Wir haben drei Plantagen, die auf der grünen Wiese gepflanzt wurden, damit sie sich regenerieren können. Und nun, da wir objektives Wissen produzieren, das auf andere Landwirte übertragbar ist, lehren wir durch die University of Coffee diese Prak-

Der Ernesto Illy International Coffee Award: Auszeichung für besonders nachhaltig produzierende Bohnen-Züchter.

„Die biologische Vielfalt ist jedoch die Essenz unserer Gesundheit. Sie nährt das Leben auf unserem Planeten.”

tiken. Wir hoffen, damit beizutragen, zumindest einen Teil der Kaffee-Landwirtschaft in einem Jahrzehnt in eine regenerative Landwirtschaft umzuwandeln. Das ist unsere Vision.

Sehr interessant, aber auch sehr komplex für jemanden, der sich nicht mit Chemie beschäftigt. Ja, es ist in der Tat ein riesiges Gebiet. Und es gibt noch viele andere Aktivitäten. Deshalb ist unsere Forschung und Entwicklung extrem interdisziplinär. Bei unserer R&D geht es um Agronomie. Wir haben das Genom von Kaffee, Arabica-Kaffee, erstellt, um zu erfahren, wie man besser und widerstandsfähiger selektieren kann. Die zweite Forschung betrifft die Aromachemie, wir haben ein Labor, das in der Lage ist, mit jeder möglichen Technologie die Aromen in der grünen Bohne, in der gerösteten Bohne, in der Tasse, in jeder Verpackung zu messen. Und dazu den technischen Teil, die Verpackung, die Zubereitung, die Verarbeitung in der Industrie. Zu guter Letzt haben wir die Lebensmitteltechnologie für Kaffeeprodukte, wie zum Beispiel trinkfertige Produkte, diverse Arten von Zubereitungen, die Lebensmitteltechnologie erfordern. Es ist und bleibt komplex.

Italien hatte immer diese speziellen Rituale, wie man Kaffee trinkt bzw. wann. Zum Beispiel Cappuccino am Morgen, Espresso am Nachmittag… Ist das heute noch so wie vor 15 Jahren? Oder gibt es eine Veränderung? Nein, es ist immer noch das Gleiche.

Wirklich? Gleiches Verhalten auch bei den jungen Leuten? Auch da. Sie sind zwar ein wenig vom internationalen Stil kontaminiert worden, nämlich manchen Kaffee im US-Stil zu trinken. Aber die Idee, dass Kaffee erlebnisreich ist, in dem Sinne von Geschmacksreichtum, und natürlich die Idee der Kaffee-Momen-

te, das bleibt. Wichtig sind die Kaffeezeiten, am Morgen, oder in der Kaffeepause. Und der dritte Erfahrungsaspekt ist das gesellige Beisammensein. Man trinkt selten allein Kaffee. Und in der Tat, welche Beziehung man auch immer beginnen oder aufbauen will, man macht sie um eine Tasse Kaffee herum, wenn man sich verabreden will, das erste, was man tut, ist einen Kaffee trinken zu gehen, dann nimmt man sich die Freiheit, um eine Einladung zum Abendessen zu bitten. Aber zuerst gibt es eine Tasse Kaffee. Vielleicht auch für ein Geschäft....

Herr der BohnenAndrea Illy: Die Röstung macht den feinen Unterschied.

Gehen Ihre Kinder wirklich Kaffee trinken? Ich habe gesehen, dass auch Illy experimentiert und z. B. den Cold Brew entwickelt hat. Ist das eine Reaktion auf etwas, das die jüngere Generation sucht? Ja. So ist es, was aber positiv ist. Und jünger. Die jüngere Generation, die liebt Cold Brew. Ist allerdings nicht so erfolgreich im Mittelmeerraum. Denn im Mittelmeerraum wird nur sehr selten Milch in den Kaffee getan. Normalerweise wird er schwarz getrunken. Es waren eher die Vereinigten Staaten, die diese ganzen coffee crazy, wie der Spitzname lautet, all diese Kaffeevariationen buchstäblich explodieren ließ. Aber jetzt hat es sich konsolidiert. Keine bedeutenden Innovationen in den letzten 10 Jahren.

Staaten, die diese ganzen coffee crazy, wie der Spitz-

Es gibt unterschiedliche Kaffeekulturen betrachtet man Italien oder auch Nordeuropa. Wie lässt sich das erklären? Zwei Städte sind historisch gesehen, vor ungefähr vier Jahrhunderten, die Pioniere des Kaffeekonsums in Europa waren. Die eine war Wien und die andere Venedig. So ziemlich zur gleichen Zeit. Und in beiden Fällen kam es aus der Türkischen Kultur. In Venedig hat man Kaffee wie eine Praline genossen. Während die Wiener den Kaffee wie ein Heißgetränk konsumiert haben. Nördlich von Wien trinkt man typischerweise Kaffee als Heißgetränk. Die Espressokultur in den südlichen Ländern und die Kaffeekultur des Nordens neigen dazu, sich gegenseitig zu kontaminieren, in dem Sinne, dass man exzellenten Espresso trinken kann, besonders in Deutschland oder in Österreich. Oft sind es espressobasierte Getränke. Und wenn du nach einem Filterkaffee fragst, serviert man typischerweise einen Americano als Espresso. Es gibt also noch Raum für mehr Raffinesse, mehr Verfeinerung der Palette, mehr Konsistenz bei der Zubereitung. Leider gibt es keine Grenzen in der Qualitätsverbesserung. Da ich davon besessen bin, bin ich immer frustriert. Wir haben eine Mission für unsere Kunden, eine

LLeidenschaft für unsere Kultur, aber bezüglich der Besessenheit für die Qualität bin ich immer frustriert. Denn wir sind noch nicht da wo ich gern hinmöchte.

Es ist härter die lezten drei Prozent an Qualität zu erreichen als die ersten 97 Prozent. Das transformative Transformationsprodukt. Wenn Sie eine Flasche Wasser oder eine Dose Bier öffnen, haben Sie ein konsumfertiges Produkt. Kaffee hingegen muss aufgebrüht werden. Und wir haben keine Kontrolle darüber, wie man ihn aufbrüht. Nicht richtig aufgebrüht, bedeutet schlechte Qualität. Das ist nicht unsere Verantwortung, aber es ist unser Schaden. Denn letztendlich ist man enttäuscht. Was wir also tun können, ist zu versuchen, die Kultur des Kaffees so weit wie möglich zu verbreiten, und unser eigenes Zubereitungssystem, damit der Kunde perfekte Lösungen hat. Aber bei 8 Millionen Illy Kapseln pro Tag ist es wirklich schwer, sie zu kontrollieren. Denn es sind 12 Tassen pro Sekunde, wenn ich mich recht entsinne.

Woran liegt es, das In Deutschland viel mehr Menschen sagen, sie können nicht mehr schlafen, wenn Sie Kaffee abends trinken und Italiener auch nach dem Dinner noch viel Espresso trinken. Koffein ist ein mildes Stimulans und Menschen reagieren unterschiedlich darauf. Menschen mit niedrigem Blutdruck, zum Beispiel, brauchen Kaffee um Einschlafen zu können. So ist es oft bei Frauen, aber auch bei mir selbst, ich habe auch einen sehr niedrigen Blutdruck. Dann hängt es auch vom Stoffwechsels ab, denn es gibt Menschen, die Ihren Koffeingehalt im Blut alle zwei Stunden halbieren. Bei anderen wiederum dauert es vier Stunden. Und so akkumulieren sie, denn jedes Mal, wenn man einen Kaffee trinkt und dann einen weiteren, zwei Stunden später, ist es so, als hätte man anderthalb getrunken. Je langsamer Sie Koffein abbauen, aber Koffein zu sich nehmen, desto mehr Koffein werden Sie ansammeln, was Sie daran hindert, einzuschlafen. Es gibt auch Menschen, die eine genetische Variation des Rezeptors haben, der das Koffein bindet. Diese Menschen können so viel Kaffee trinken, wie sie wollen. Es hat keine Auswirkungen.

Kaffee ist auch eine Frage des Geschmacks, aber es gibt verschiedene Geschmäcker, sogar in Italien… Es gibt viele verschiedene Unterscheidungsmerkmale, aber ich wer-

„…welche Beziehung man auch immer beginnen oder aufbauen will, man macht sie um eine Tasse Kaffee herum.“

de Ihnen die wichtigsten nennen. Der Geschmack ist unterschiedlich, je nachdem, wie man den Kaffee zubereitet. Espresso oder Filterkaffee, Kaffee oder Mokka, alles sehr unterschiedliche Geschmäcker. Ein weiterer großer Unterschied sind die Sorten, Arabica oder Robusta. Robusta ist weniger geschmackintensiv, weniger angenehme Aromen und eher hart und bitter. Aber Robusta ist perfekt für Espresso, weil er diese tolle Crema macht. Das ist der Grund, warum Italien leider viel Robusta konsumiert. Der dritte Unterschied ist die Röstung: dunkler geröstet, mild geröstet oder leicht geröstet. Leichter geröstet bedeutet säurehaltiger, blumiger, mit frischen Aromen wie Blumen oder fruchtige Nase, wie frische Früchte. Wenn er dunkel geröstet ist, ist er bitterer, weniger säurehaltig, bitter, mit stärkeren Aromen wie Schokolade, oder sogar Rauch. Ein weiterer Aspekt, der einen geschmacklichen Unterschied macht, ist die Herkunft. Ein Kaffee kann ganz natürlich verarbeitet werden, in diesem Fall lässt man ihn in der Sonne trocknen. Und dadurch entsteht eine Konzentration von Zucker in den Kaffeebohnen. Und das macht den Kaffee in Brasilien, sehr körperreich und mit Schokoladengeschmack. Das Gegenteil ist der Fall, wenn man die Kaffeebohnen wäscht, wie es in Mittelamerika oder in anderen Ländern wie Ostafrika üblich ist. Man verwendet Wasser und fermentiert die Bohne. Durch die Fermentierung entstehen andere Aromen, aber anstatt den Zucker zu konzentrieren, fließt der Zucker mit dem Wasser heraus und nicht hinein.

Lassen Sie uns also über EIICA sprechen. Warum haben Sie diesen Preis ins Leben gerufen? Es ist die Mission den besten Kaffee zu liefern, den die Natur bieten kann. Dazu müssen wir die Kaffeebauern animieren den bestmöglichen Kaffee zu produzieren. Und das ist

eeine Art natürliche Auswahl derjenigen, die wirklich die Leidenschaft und das Bestreben haben, das Beste zu erreichen. Vor 30 Jahren war es Pionierarbeit, denn wir gingen nach Brasilien, und zu dem Zeitpunkt war die Qualität völlig lausig, weil die Preise so niedrig waren, dass sie buchstäblich nicht in der Lage waren, den Kaffee zu sammeln. So entstand die Idee des Qualitätspreises, der damals zum ersten Mal vergeben wurde. Wir begannen diese Kaffeebauern auszuzeichnen und ihnen einen beträchtlichen Prämienpreis zu zahlen, wenn wir einen hochwertigen Kaffee fanden. Und dieses System mit unserer eigenen Handelsgesellschaft ermöglichte es uns nach 10 Jahren, bereits 100% der Kaffeebohnen direkt zu kaufen. Und der Ernesto Illy International Coffee Award zeichnet die drei besten Hersteller aus jedem der neun Zulieferländer aus, die drei besten und den Gewinner aus jedem Land. Der Gewinner jedes der neun Länder hat dann die Chance der beste aller neun Länder zu werden.

Was kann Illy für die Nachhaltigkeit tun? Sie sprechen mit dem richtigen Mann, denn ich studiere seit über 45 Jahren obsessiv Nachhaltigkeit als Chemiker. Wenn Sie Nachhaltigkeit beschreiben wollen, so ist es die Befriedigung unserer Bedürfnisse ohne die der zukünftigen Generation zu gefährden. Wir haben vor kurzem eine Stiftung gegründet, die sich Regenerative Gesellschaft nennt und den ökologischen Übergang vom extraktiven Modell zum regenerativen Modell

Der Natur zuliebe: Ein kleinerer ökologischer Fußabdruck durch nachhaltigeren Konsum.

fördert. Das extraktive Modell besteht daraus, die natürlichen Ressourcen, egal ob aus der Biosphäre oder der Geosphäre, so zu verbrauchen, als wären sie unendlich. Das ist an sich schon unhaltbar. Das Problem ist aber vor allem, dass dieses Modell linear ist und am Ende des Produktlebenszyklus Schrott und Verschmutzung zurückbleibt, die sich in der Umwelt anreichern und schließlich die spontane Regeneration der Biosphäre behindern. Das ist ein Modell, das sich ändern muss. Das regenerative Modell ahmt die Natur nach, denn in der Natur gibt es für jede Biosynthese einen biologischen Abbau, und beide nähren sich gegenseitig in einem perfekten Gleichgewicht, ohne jeglichen Abfall, ohne Entropie. Nun der Rahmen dieses regenerativen Modells, das wir entwickeln, ist das Wohlbefinden des Menschen, der dieses Wohlbefinden manchmal auf die falsche Art und Weise sucht. Wenn wir Wohlbefinden aber im Sinne von Gesundheit und Glück anstreben, d.h. auf eine nachhaltige Art und Weise konsumieren, werden wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern, durch Kreislaufwirtschaft. Kreislaufwirtschaft bedeutet, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu verringern und die Umweltverschmutzung zu reduzieren. Sie entgiftet die Biosphäre und löst eine spontane Regeneration aus. Und am Ende hat man mehr Artenvielfalt und mehr Biomasse. Aus irgendeinem Grund sind wir Menschen immer noch so arrogant zu glauben, dass wir die Natur so biegen können, dass sie tut, was wir wollen, und dass wir sogar die Natur

„Gute Unternehmer können nicht aufhören, die Show muss weitergehen.”

abschaffen und durch Technologie ersetzen können. Dies ist also der so genannte ökologische Übergang von der extraktiven zur regenerativen Energiegewinnung, der drei Arten von Übergängen erfordert: den Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. Das erfordert auch den agrarökologischen Übergang von der konventionellen Landwirtschaft zur regenerativen Landwirtschaft. Der dritte Übergang ist der industrielle Übergang von der linearen zur Kreislaufwirtschaft, bei dem es um Kreislaufressourcen geht, egal ob es sich um Energie oder Materialien handelt, wie in unserem Fall typischerweise Verpackungen, die zu 100 % wiederverwertbar sind, immer und immer wieder, so dass man nicht mehr Mineralien aus dem aus dem Boden extrahieren muss, weil man das verwendet, was bereits, in der Vergangenheit extrahiert wurde. Wir haben uns verpflichtet, im Jahr 2033 kohlenstofffrei zu sein, in einem Kreislaufsystem. In den kommenden Jahren haben wir ein sehr großes Portfolio von Projekten, die wir umsetzen werden.

Wir sind in herausfordernden Zeiten, ich denke, es geht um die Inflation, um die Logistik, um den Krieg, um Covid. Was macht Illy? Gibt es irgendetwas Besonderes, um Illy auf die Zukunft und diese riskanten und besonderen Situationen vorzubereiten? Die herausfordernden Zeiten, beschreibe ich gern wie ein perfekter Sturm. Eine Folge von, Gesundheit, Notfall, Umwelt-Notfall, Energiekrise, politische Instabilität, geopolitische Instabilität, und auch lokale landpolitische Instabilität. Das ist der perfekte Sturm. Es ist schwierig, jedes einzelne dieser Risiken zu bewerten und darauf zu reagieren, weil das systemische Risiko zunimmt. Meiner Meinung nach müssen wir natürlich viel vorsichtiger sein, was das Risikomanagement angeht, aber gleichzeitig müssen wir die Vorteile nutzen, denn gute Unternehmer können nicht aufhören, die Show muss weitergehen. Wenn man sich also in einer Krise befindet und andere vielleicht langsamer werden, müssen wir extra Gas geben, und genau das werden wir tun. Wir werden also noch mehr, auf kalibrierte Risiken eingehen und noch mehr in Wachstum investieren.

Aber was machen Sie selbst oder in Ihrer Familie, um nachhaltig zu sein? Zunächst einmal geht es um den eigenen Lebensstil. Ich lebe die Liebe und die Natur. Alles, was ich tue, hat mit der Natur zu tun. Also Segeln, Radfahren, Skifahren, alles, was mit den Bergen oder dem Meer zu tun hat. Und dann versuche ich, so umweltfreundlich wie möglich zu sein. Das ist Segeln statt Motorbootfahren und all diese regenerativen Lebensmittel zu essen. Meine Töchter haben gerade ein Startup für Espresso für die Haut gegründet. Es handelt sich also um eine Hautpflege, die mit Kaffee-Nebenprodukten hergestellt wird, weil man nur weniger als 10 % der Kaffee-Biomasse für unsere Kaffeetasse verwendet. Was macht man mit dem Rest? Koffein ist sehr gut für die Haut. Also haben sie eine Seife und Creme entwickelt. Ich habe drei Töchter, aber die Leiterin des Projekts ist die Jüngste.

Ich denke, das ist der einzige Weg, sogar in Deutschland. Denn nur die Industrie ist in der Lage, die Gesellschaft voranzutreiben, weil die Politiker nicht in der Lage sind… Ja, genau. Ich glaube sehr, dass der Markt den Wandel vorantreiben wird. Alles dreht sich um Komplexität. Wir haben als Gesellschaft, als Individuen, die Algebra studiert. Die beste Mathematik, in der es darum geht, Systeme zu linearisieren. Aber Systeme sind nicht linear, weil sie komplex sind. Und deshalb ist alles schwierig zu erfassen und zu managen. Man kann sich auf die Komplexität selbst verlassen, denn die Komplexität sorgt dafür, dass sich die Systeme selbst organisieren, wenn sie einen kritischen Punkt erreichen. Zum Beispiel ist der Klimawandel jetzt ein großes Thema. Es geht natürlich darum, einen Übergang zu finden, eine Art Quantensprung. In einer anderen Dimension, die aber nur teilweise von der Politik und den Institutionen bestimmt wird, ist es der Markt, der den Übergang vollzieht.

Wie wahr Herr Illy. Ich bedanke mich für das außerordentlich spannende Gespräch

Die (urzeitliche) Essenz (konservierten)

Lebens: Die Arbeiten des Künstlers Albert Scopin zeigen die magische Kraft und außergewöhnliche Schönheit der Ursubstanz Asphalt. Scopin malt nicht einfach nur. Seine Werke entstehen durch harte Arbeit mit zähflüssigem und kochendem Material.

Fotos: Albert Scopin Schöpflin

SCHWARZE MAGIE

Nicht nur Rennfahrer fühlen sich dem Asphalt zutiefst verbunden. Auch Albert Scopin hat seinen ganz individuellen Zugang zu dem martialischen Material gefunden, indem er ausdrucksstarke und zugleich sensible Kunstwerke erschafft. Kunstwerke ganz schwarz und trotzdem schimmernd.

Asphalt-Affin: seit 2012 arbeitet der gebürtige Schwarzwälder Künstler Albert Scopin fast ausschließlich mit einem im Bereich der Kunst eher ungewöhnlichen Material: dem Asphalt. Quality Chefredakteurin Susanne Filter traf den Künstler zur Eröffnung seiner aktuellen Ausstellung in München, um mit ihm über das Papier des Mannes, asphaltierte Sportwägen und die mystische Schönheit der schwarzen Masse zu sprechen.

Das Bayerische Nationalmuseum präsentiert noch bis zum 15. Januar 2023 Albert Scopins Sonderausstellung “SCOPIN – Schwarzes Licht”.

Quality Magazin: Noch mal ein.

Scopin: Bisschen. Ich weiß etwas Alemannisch, aber das klingt natürlich dann, wenn

von Susanne Filter

wir Schriftdeutsch reden. So klingt es. Wenn wir Hochdeutsch reden, wird der Schwabe alemannisch.

Sie haben einen interessanten Dialekt. Wie kann ich den zuordnen?

In Freiburg und südlich von Freiburg. Da spricht man noch Allemannisch.

Und das behält man dann auch ein Leben lang bei, egal wohin es einen zieht?

Das ist wirklich so, es wird zu einem Teil von dir.

Wie sind Sie auf den Asphalt gekommen? Als Kind habe ich sehr oft Asphaltgeruch in den Nase gehabt, Sie auch?

Der Asphalt wurde damals schneller flüssig, Es war ein komplett anderer Asphalt. Man hat viel mehr gerochen. Im Laufe der Zeit wurde der Geruch entfernt und die Schmelztemperatur verändert.

Haben Sie den Geruch von Asphalt auch geliebt als Kind?

Ja, natürlich. Im Atelier riecht es immer noch sehr stark nach Asphalt. Denn wenn er warm ist, dann riecht er. Das Bild selbst ist nach 14 Tagen bis drei Wochen nahezu Geruchsfrei, aber im Atelier, da hat man einen erdigen Geruch.

Früher ist man sogar mit den Absätzen überall klebengeblieben. Aber ich fand es auch toll.

Ja, es ist eine wunderbare Geschichte. Die Straßen nach dem Krieg sind im Sommer regelrecht weggeschmolzen. Derartiger Asphalt ist nicht für meine Kunst zu gebrauchen.

Bei Ihrer Kunst kommt mir sofort in den Sinn ob das Bild durch Sonne eine starke Veränderung erfährt.

Wir verwenden einen sehr hochwertigen Asphalt, das heißt er ist weder für den Straßenbau geeignet noch wäre dieser bezahlbar. Viel zu teuer! Dieser Spezialasphalt, hat einen höheren Schmelzpunkt und ist eigentlich, wenn er kalt ist, eher wie Glas.

So hart! Damals war der Asphalt noch giftig, weil er aus Steinkohle gewonnen wurde.

Heute gibt es das gar nicht mehr. Das ist weltweit nicht mehr erlaubt. Es wird alles aus Erdöl gewonnen, ist völlig ungiftig und riecht auch nicht mehr so stark. Bei den Asphaltmengen unserer Zivilisation würde es sonst überall wahnsinnig nach Asphalt riechen. Der meiste Asphalt wird recycelt. Und in den Straßen gibts es höchstens 10% - 15 % Asphalt. Der Rest ist Sand und Steine.

Wie vielfach teurer ist Ihr Asphalt?

Ein Block von 50 mal 25 cm kostet cirka 50 €. Die Blöcke werden fertig angeliefert, sind aber gar nicht leicht zu bekommen, denn auch hier gibt es Lieferschwierigkeiten.

Ich habe vorhin, als wir über den Asphaltgeruch sprachen, daran gedacht, dass es beispielsweise im Winter sehr stark nach verbranntem Holz riecht. Vielleicht hat jede Zeit und jedes Land seine eigenen Gerüche…

Das ist genau Erdgeschichte, Zivilisationsgeschichte. Und das finde ich am Asphalt so faszinierend. Asphalt ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Zivilisationsgeschichte

The Beauty of Darkness: Die aufregend ausgehärteten

Oberflächen auf den bis zu 2,5 Meter hohen Holzträgern, reflektieren das Licht auf mysteriöse Art und Weise.

"EIGENTLICH BIN ICH GAR NICHT

Sind Sie auch Auto affin?

Eigentlich bin ich gar nicht so wahnsinnig Auto affin, ich bin Asphalt affin. Und je mehr man damit arbeitet, desto mehr lernt man damit umzugehen und sieht die Schönheit. Natürlich sieht man auch die negative Seite, die damit verbunden ist. Und das ist natürlich der Porsche, der in Asphalt versinkt, also der praktisch zurückgeht in die Materie, auf der er fährt. So ist es dann ein Kreislauf und auch kritisch. Es gibt Pflanzen, die von Asphalt zugedeckt sind.

Ich kenne das noch von Löwenzahn, die sonntägliche Kindersendung, wo dann diese kleine gelbe Blume durch den Asphalt kam.

Ja, das ist so. Ich zeige dies auch in Venedig.

Worin liegt für Sie die Schönheit des Asphalts?

enn ich Asphalt auf das Bild auftrage, hat er unglaublich viele Möglichkeiten, viele Strukturen, unterschiedlichen Glanz und somit unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Als ich angefangen habe, habe ich ja immer nur die zerrissenen Straßen in New York dargestellt, die aussehen wie Bilder. Es gibt auch hier diese geflickten Straßen. Wenn man es ausschneiden würde, so wäre es ein Bild. Doch Asphalt ist mehr: Asphalt ist eine Materie, die für die Gestaltung geeignet ist, die ein Eigenleben hat. Und für mich ist es die Möglichkeit ein Bild zu schaffen oder 3D, also eine Skulptur zu schaffen. Es ist ideal und so unglaublich inspirierend.

Also Sie haben für sich Ihr Material jetzt gefunden. Bleiben Sie dabei oder werden Sie eventuell noch umschwenken? Zum Beispiel auf Beton?

Scopin präsentiert seine Kunstwerke gerne in groß angelegten Werkschauen, wie zum Beispiel in der St.-Elisabeth-Kirche in Berlin Scopins Handwerkszeug: Mit Schmelzöfen, Gasbrenner und Besen bringt der Künstler die auf über 200 Grad erhitzte zähflüssige Masse auf Holzplatten auf. Ein Prozess, der langjährige Erfahrung und höchste Könnerschaft verlangt.

Nein, ganz sicher nicht. Ich bleibe beim Asphalt. Der Kampf ist hart, sich mit dieser Materie auseinanderzusetzen und sich in dieser künstlerischen Nische zu platzieren. Aber schon um den Umgang mit Asphalt zu lernen, bedarf es viel Eigeninitiative und Passion. Ich kannte einen Dachdecker, den ich zufällig kennengelernt habe. Jeden Samstag bin ich zu ihm gegangen und der hat mir vieles gezeigt, auch wie man sicherheitsmäßig mit Asphalt umgeht. Man muss aufpassen, denn es sind 220 Grad. Das ist wahnsinnig gefährlich und es spritzt. Also am Anfang habe ich stehend an den Bildern gearbeitet. Das war natürlich sehr leichtsinnig. Das hätte ins Auge gehen können. Heute arbeite ich nur an den am Boden liegenden Bildern. Zur Kontrolle stelle ich sie zwischendurch auf.

Wie lang ist ein Trocknungsprozess, so dass Sie es hinstellen können?

Sie können, wenn Sie es frisch gießen mit den ganz frischen Spritzern, das Bild nach ca 15 Minuten aufrichten. Also 15 Minuten in denen Sie daran arbeiten, aber dann benutze ich eine Gasflamme um den Asphalt wieder und wieder zu erwärmen und zu bearbeiten.

Ihre Bilder sind bestimmt schwer, oder?

Das ist wirklich ein Nachteil beim Aufbau so einer Ausstellung. Da muss man starke Leute haben. Die leichten Bilder wiegen ungefähr 50 Kilo. Aber die großen, die schwersten sind so über 100 Kilo. Das ist dann zu schwer. Und das mache ich eigentlich nicht mehr. Früher habe ich das oft gemacht, denn es ist eigentlich sehr schön. Da mache ich immer wieder eine Schicht Asphalt drauf, und die verbindet sich mit der Unterschicht. Und sie wissen nicht genau, wie es sich verbindet. Das heißt, da passiert sehr viel.

Und was passiert? Trennen sich die Schichten?

Man hat verschiedene Handwerksmöglichkeiten wie Besen und Rakel usw. und und und je nachdem können sie den Asphalt fließen lassen und bearbeiten, oder eine flüssige Schicht bearbeiten die auf einer festen Schicht fließt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten.

"DER KAMPF IST HART, SICH MIT DIESER MATERIE AUSEINANDERZUSETZEN UND SICH IN DIESER KÜNSTLERISCHEN NISCHE ZU PLATZIEREN.”

Sind die Blöcke von unterschiedlicher Konsistenz oder sind die immer gleich?

Der Asphalt ist immer das Gleiche. Und je nachdem, was wir machen, mischen wir es mit weichem Asphalt. Denn Sie können nicht immer diesen sehr spröden Asphalt benutzen. Man muss es im Gefühl haben. Wie viel Elastizität? Also zum Beispiel der Porsche in Venedig, hat die ganze Zeit in der Sonne gestanden, und an einer Seite fängt er an zu fließen. Was tatsächlich sehr schön ist.

Das war ja genau die Frage von vorhin, verändedrt sich Ihre Kunst?

Die Kunstwerke, die außen sind, die verändern sich im Laufe der Zeit und werden eigentlich schöner … Sie werden ein Teil der Natur. Etwas, was ich nicht machen kann. Beim Porsche habe ich jetzt nur das Problem, wenn er zurückkommt, dass er durch das Liegen breiter geworden ist, und er nicht mehr durch meine Ateliertür passt.

Das heißt, er muss dann draußen stehen.

Ich weiß es nicht. Ob ich ihn jetzt sozusagen runternehme und wieder neu im Asphalt versinken lasse. Das ist eine Möglichkeit, aber die Patina verschwindet.

Wo hatten Sie denn den Porsche eigentlich her?

Wir haben ihn im Internet gefunden. Der ist glaube ich ein 68er.

Ein Scheunenfund? r war im Internet angeboten. Es war eine Schrottlaube in der Nähe vom Frankfurter Flughafen. Und wir sind dann an einem Samstag dahin gefahren. Es war alles zugewachsen mit Brennnesseln usw … Dieser Porsche war perfekt in der Garage ausgebrannt und deswegen unbeschädigt. Das war das Glück. Also der hat keinen Unfall gehabt, sondern der ist einfach nur verbrannt.

Also haben Sie genau nach dem Porsche gesucht? Oder hätte es auch ein anderes Modell sein können?

Naja, ich habe eigentlich einen Porsche gesehen, weil das eine Ikone ist. Das ist einfach so. Und die ikonische Form ist wunderschön.

Also doch ein bisschen autoaffin.

Ja, ja, natürlich.

Man redet derzeit unglaublich viel von Energie, von Mangel, usw … Nun sind Ihre Kunstwerke ausgerechnet aus Öl.

Also ich finde, es passt in die Zeit, dass man sich mit Energie und mit Umweltschäden beschäftigt. Also wenn ich eine Pflanze in Asphalt tauche, dann zeige ich eine Verschmutzung. Aber ich zeige auch die Schönheit, die man dort entdeckt.

Absolut. Es wird ja auch Erdöl nicht nur zur Verbrennung genutzt, sondern es ist in vielen Produkten, die wir kennen, verwendet. Sie habe n, glaube ich gesagt, in Ihren Werken vereinen Sie Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.

Ja das wäre am Schönsten. Die gan z dunklen Werke, die, die eine Struktur haben, sind alle sehr meditativ. Im Atelier stelle ich mir immer eines direkt gegenüber hin, eine Arbeit , die sehr, sehr ruhig ist, eine die eine Erdkraft hat. Das sind in sich geschlossene Kreise.

Die Betrachter sollen das empfinden, wenn sie Ihrer Kunst gegenüberstehen?

Dass sie die Kraft der meditativen Bilder empfinden.

Als Sie vor zwölf Jahren damit angefangen haben, Asphaltkunst zu produzieren, waren Sie da noch ein Anderer?

Völlig. Ich wusste nicht wie viel Energie und persönliche Kraft in dem Asphalt steckt. Ich sehe das jetzt anders. Ich versuche in dem Asphalt diese Energie zu zeigen

und etwas zu entdecken, was man so nicht gesehen hat. Ich lasse mittlerweile sehr viel zu. Und schaue dann, wo das hinführt.

Haben Sie den Titel für die Münchner Ausstellung “Schwarzes Licht”, im bayerischen Nationalmuseum gewählt?

Ja „Schwarzes Licht“

Ein Widerspruch in sich.

Licht ist komplizierte Materie. Wenn sie ins All schauen ist es schwarz. Aber trotzdem sind Lichtquellen überall. Licht wird erst sichtbar, wenn es auftritt. Und ich finde diesen Widerspruch interessant: Licht und Schwarz. Licht ist bei meinen Kunstwerken sehr wichtig, um die Schönheit der Strukturen sichtbar zu machen. Das ist das Schöne an meinen Bildern. Die Gemälde, die verändern sich ja, weil die Spiegelung sich ständig verändert. Und das ist der Grund, wieso diese dunklen Bilder eigentlich keine dunklen Bilder sind, sondern sie reflektieren sehr viel und sie leben. Und darum sind sie auch so meditativ. Es bewegt sich. Die Begriffe Licht und Asphalt, die passen zusammen.

Haben Sie in Ihrem privaten Umfeld auch Asphaltbilder?

Ich habe zu Hause Verschiedenes und nicht nur Asphalt. Bevor ich mit Asphalt angefangen habe, habe ich gezeichnet und gemalt. Daher habe ich auch sehr viel alte Zeichnungen und sehr viel Malerei zu Hause. Also ein Asphaltbild im Raum hält man gut aus. Vielleicht würde ich keine zwei Bilder hängen. Aber das ist wie bei einem Malewitsch mit seinem schwarzen Quadrat und Kreis. Eins ist wunderbar, aber zwei schon zu viel.

Sie haben in Ihren Anfängen viel fotografiert. Haben Sie auch Fotografien noch bei sich hängen?

Ja, die Fotografien habe ich auch. Und zwar die alten aus dem Chelsea Hotel. Da habe ich schon einige Bilder.

Die coole, wilde Zeit.

Ja, die wilde Zeit. Das stimmt. Was sind Ihre Lieblingsbilder? Was haben Sie da hängen?

Die Werke rücken ein Material in den Fokus, das uns im Alltag permanent umgibt, jedoch kaum wahrgenommen wird. Millionen Jahre der Erdgeschichte werden durch die Hand Scopins zu tiergehenden Kunstwerken.

Mit geübten Handgriffen platziert Scopin Schicht über Schicht der schwarzen Masse. Da das Material schnell erkaltet und aushärtet, bleibt für den Malprozess wenig Zeit.

"LICHT IST BEI MEINEN KUNSTWERKEN SEHR WICHTIG, UM DIE SCHÖNHEIT DER STRUKTUREN SICHTBAR ZU MACHEN."

Ich finde, die Patti Smith mit dem Raben sehr gut. Ich habe auch einige bewusste Chelsea Erinnerungen. Und zwei kleine Bilder. Ich habe gern alte Bilder, und gern Sachen, die ich vor längerer Zeit erlebt habe.

Sie haben sofort gelächelt, als Sie von Ihren Chelsea Fotos gesprochen haben. Was war daran so toll? Was erfreut Sie daran so sehr?

Das ist wahrscheinlich die Zeit, die Phase, das ist das Erleben, was damit verbunden ist. Die reine berufliche Fotografie ohne das Erlebnis ist was anderes, als wenn Sie ein persönliches Erlebnis haben und sich an Menschen erinnern und an die Situation. Ja , und das waren alles Situationen, die Teil meines Lebens waren.

Sie haben quasi ihr eigenes Leben dokumentiert.

angweilig war es wirklich nicht bis heute. Immer wieder bin ich an eine Schwelle gekommen, wo ich dann am Ende war und nicht wusste, wie ich weitermachen soll. Dennoch habe ich jede Schwelle angenommen, bin weiter gegangen und das ist für mich sehr befriedigend. Es war und ist ein sehr langer Weg, nicht immer einfachste.

Was war das tollste was Ihnen in dieser Chelsea Zeit so passiert ist, das was am nachhaltigsten im Kopf blieb?

Dass ich all diese Leute gekannt habe. Die, die nachher zu Berühmtheiten wurden. Für mich waren es aber normale Menschen und Freunde. Sie hatten dieselben Probleme, wie ich. Wir waren eben gleich und hatten die gegenseitige Akzeptanz, das war wirklich was Wunderbares. Das hat es nie mehr hinterher gegeben. Wir hatten alle ein Ziel, wir hatten alle ein Gefühl, wo wir hinwollten. Und das Gefühl war eine unglaubliche Gemeinsamkeit.

Es ist sowieso interessant. In den Chelseazeiten gab es generell viel mehr Geminsamkeiten, eine konkret definierbare Lebensart. Heute regiert die unüberschaubare Vielfalt.

Genau es gibt 1000 Richtungen. Es gibt keine konzentrierte Energie mehr. Die Gesellschaft wirkt zerfasert. Darum sehnte ich mich danach, dass wieder mehr Menschen

In den 60er-Jahren studierte Scopin Fotografie in München. Als er 1969 nach New York zog, um renommierten Fotografen zu assistieren, lernte er auch Andy Warhol und dessen Freunde kennen. Zu dieser Zeit wohnte und arbeitete im legendären Chelsea Hotel.

Hier drehte Scopin im Jahr 1970 auch den Dokumentarfilm „Chelsea Hotel“, der die damaligen Bewohner des Hotels porträtiert, u. a. Patti Smith und Robert Mapplethorpe.

eine definierte Energie in sich spüren und zusammenkommen, um in eine Richtung zu streben. Das fehlt mir sehr.

Jeder kreiert einen kleinen eigenen Kosmos, seine eigene Bubble, mit eigenen Interpretationen, aber kommuniziert die auch nicht mehr richtig nach aussen, weil er Angst hat er stellt sich dann in eine Ecke bzw wird dort hin gestellt. Das heißt wir entfernen uns voneinander und bilden keinen Konsens mehr. Es fehlt die Kraft zur Erneuerung der Gesellschaft.

Das ist wirklich ein Riesenproblem. Eine Riesenveränderung.

Wir werden sehen wohin der Weg uns führt. Und Ihre Kunst wird uns vielleicht ein Spiegel sein. Ich danke Ihnen für das spannende Gespräch.

PHOTOGRAPHY BY FRANK LÜBKE
Headpiece: Design Barbara Weigl, Model: Mokka Spectrum, Stylist: Mokka Spectrum, Makeup: Tanja Schmitz

HEY KI, WAS GEHT

von Alexandra Felts
Fotos: Columbia TriStar Film GmbH, IBM

Der 200 Jahre Mann: Ein Film darüber was passieren könnte, wenn Androiden menschliche Züge annehmen.

GEHT AB?

Was ist denn da passiert? Irgendwann hat die FotoApp auf Ihrem iPhone die Dinge in die eigene Hand genommen und die 5.764 Bilder, die Sie schon immer mal sortieren wollten, nach Orten, Sujets, Jahreszeiten, etc. selbständig in Alben gepackt und Sie damit überrascht. Oder Sie werden sogar mit einem automatisiert erstellten kleinen Film über einen Ihrer Lieben zum Frühstück erfreut! Der legendäre Google-Suchalgorithmus verzeiht Ihnen inzwischen Tippfehler und sucht schon eilfertig, ehe Sie überhaupt die Anfrage ausformuliert haben, und dass Amazon Ihnen immer mehr präzise kuratierte Vorschläge basierend auf Ihrem Browser- und Kaufverhalten macht, ist schon gar nicht mehr der Rede wert und dient längst als Vorbild jedes besseren Online-Shops.

Wir könnten diese Alltagserfahrungen natürlich noch fortsetzen: Apples Assistentin Siri oder Amazons Alexa, die an Termine erinnert oder eine bestimmte Spotify-Playlist serviert. Chatbots der großen Versicherer oder beispielsweise der Telekom, die sofort auf der Homepage in einem eigenen Fenster aufpoppen und allem Anschein nach tatsächlich ein individuell abgestimmtes, geradezu menschenähnliches Service-Gespräch mit Ihnen führen. Vielleicht gehören Sie aber auch wie zehn Millionen andere weltweit seit der grassierenden Vereinsamung durch die Covid-Lockdowns zu den Nutzern der Chat-App Replika, die Ihnen erlaubt, einen digitalen Seelenverwandten zu erstellen mit dem Sie persönliche, sogar sehr persönliche Gespräche führen können. Eine KI hat ein Bild des niederländischen Meisters Jan Vermeer gemalt – nicht ein bestehendes kopiert, sondern nach intensivem Studium seines Stils, seiner Kompositionen und Farbpalette ein originäres Porträt entwickelt. Im letzten Jahr komponierte eine andere KI die unvollendet gebliebene 10. Sinfonie Ludwig van Beethovens zu Ende. Damit sind diese anderen, anorganischen Intelligenzen nicht im menschlichen Sinne kreativ, aber sie zeigen, was noch alles möglich sein wird.

Nicht zu vergessen, was passiert, wenn man in einem schwachen Moment ein Katzenvideo auf YouTube anklickt. Man bereut es, weil Ihnen der Algorithmus daraufhin in einer Art Dauerschleife Katzen anbietet, so ähnlich wie die personalisierte Werbung beim Browsen, die sich Ihre letzte Suche merkt und Sie auf der Seitenleiste geradezu stalkt.

Die künstliche Intelligenz – KI – macht all das und noch viel mehr erst möglich. Sie ist es, die in den letzten Jahren nicht nur ein integrierter Begleiter unseres täglichen Lebens geworden ist; sie findet vor allem auch eine immer breitere und tiefere Anwendung in Bereichen wie Medizin, Business und Finanzen, Recht, Mobilität, Meteorologie, Film, Landwirtschaft und Journalismus (dieser Artikel wurde noch nicht von einer KI geschrieben).

Die KI tut, was eine elementare Definition von jeglicher Intelligenz sein dürfte: Eine Aufgabe verstehen und nach Lösungen suchen. Das können, wie man heute weiß, beispielsweise auch Schimpansen und Kolkraben. Doch anders als sie – und wohl auch wir Menschen – kann die KI in Sekundenbruchteilen aberwitzig große Datenmengen auf die sie Zugriff hat durchstöbern, nach Mustern suchen, strukturieren und Angebote machen. Dass eine KI heute solche Informationen nicht nur sinnvoll verknüpfen kann, sondern dabei auch noch in der Lage ist, zu lernen, liegt nicht nur an immer präziseren Algorithmen, die letztlich nicht anders als kodierte Regieanweisungen fungieren. In der

Fotos: Sony Pictures, IBM

jüngsten Zeit ist eben auch die Rechnerleistung als Motor dieser artifiziellen Intelligenz exponentiell gewachsen wie bereits allein schon jede neue Smartphone-Generation beweist. Wenn man nun als Privatperson einen Platz in der Cloud gemietet hat – eine metaphorische Wolke, die in einem Rechenzentrum beheimatet ist – oder als globaler Konzern oder zunehmend auch Stadtverwaltungen -, nutzt man dazu Serverfarmen, die diese Leistung zur Verfügung stellen. Genauso wie das aktuell sich entwickelnde Internet der Dinge oder der nächste industrielle Schritt mit dem Schlagwort 4.0, der die verschiedensten Prozesse automatisiert und teils schon heute an eine KI delegiert hat.

Der Begriff Künstliche Intelligenz ist heute medial so allgegenwärtig, die Entwicklungen auf diesem Gebiet so atemberaubend und bahnbrechend, dass man übersieht, dass die KI als Artificial Intelligence (AI) bei einer US-Fachtagung tatsächlich vor über 65 Jahren ihren Namen erhielt. AI war damals die Domäne von Computerwissenschaftlern und Mathematikern, den Pionier-Nerds, die an der jungen Technologie und ihrem Potenzial fernab des öffentlichen Interesses tüftelten und Anweisungen für die ersten Trippelschritte von Baby AI schrieben. AI legte aber alsbald den akademischen Talar ab und betrat erstmals die Bühne eines Millionenpublikums im Jahr 1997, als sie spektakulär den

mehrfachen Schachweltmeister Garry Kasparow aus einem schier endlosen Reservoir an möglichen strategischen Zügen matt setzte.

Dieses Phänomen „Deep Blue“ war eine Entwicklung von IBM, dem amerikanischen Konzern, der von den Anfängen in 1911 als Spezialist für Büromaschinen heute einer der wichtigsten Player im Bereich KI-Anwendungen ist. In 2011 erblickte der zentrale Akteur der IBM-Forschung das Licht der Öffentlichkeit. Die KI namens Watson, benannt nach einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Firmengeschichte, trat 2011 im beliebten US-Fernsehratequiz „Jeopardy“ gegen die menschlichen Champions an und gewann. Auch Größen wie Google stecken inzwischen Milliarden in Forschung und Entwicklung hauseigener KI. Das Projekt AlphaGo der Suchmaschinentochter DeepMind versetzte nicht nur die Fachgemeinde ins Staunen, als sie den amtierenden Go-Meister schlug, aber auch aufgrund der innovativen Spielweise. AlphaGo war auch deswegen bemerkenswert, weil sie nicht nur relevante Datensätze und Anweisungen aus ihrem „Gehirn“ holte, sondern unerwartete, fast möchte man sagen intuitive, Spielzüge entwickelte bei diesem megakomplexen asiatischen Brettspiel.

Watson kann inzwischen auch immer mehr: Er ist inzwischen zu einer Werkzeugkiste für KI-Fähigkeiten geworden, mit der jeder seine „Intelligenten Assistenten“ entwickeln kann. Vor drei Jahren ist beispielsweise in San Francisco „ Project Debater“ – diesmal mit einer sympathischen weiblichen Stimme – zum Leben erweckt worden. Sie hat zwar nach Punkten gegen den Debattier-Weltmeister Harish Natarajan verloren. Aber was zu beweisen war, nämlich, dass die KI auf hohem Niveau inzwischen Argumente entwickeln kann mit dem Ziel, die Gegenseite zu überzeugen. Dies ist ein nächster, ganz wesentlicher Schritt in Richtung zusammenleben und agieren mit der intelligenten Maschine. Angesichts des Zustandes der einst zivilisierten Streitkultur könnten wir wohl bald um Nachhilfe von der KI bitten. Watson war auch schon 2018 im Weltraum, beziehungsweise in der Erdumlaufbahn, in Form der in Deutschland entwickelten und ge-

Ein Blick in die Zukunft? Blade Runner 2049, mit Ryan Gosling in der Hauptrolle.

bauten Roboterkugel CIMON – die Abkürzung für Crew Interactive Mobile CompaniON. Als pfiffiger, schwerelos in der Internationalen Raumstation ISS schwebender Astronautenbegleiter mit lächelndem Antlitz konnte er Fragen beantworten, kleine Aufgaben übernehmen und vor allem dem All-Alltag auf beengtem Raum eine entspannende Note verleihen.

„KI ist die neue Elektrizität. Immer da und nicht mehr weg zu denken“, sagt Wolfgang Hildesheim. Der promovierte Quantenphysiker ist Direktor Watson, Data Science und Artificial Intelligence bei IBM Deutschland und mitverantwortlich für die stete Entwicklung, Vertrieb und Verbesserung der Anwendungsbereiche von Watson. Diese KI oder besser die hochbegabte Familie, zu der sie heranwächst, ist vor allem für die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche interessant, denn Watson kann maßgeschneidert auf individuelle Bedürfnisse hin Prozesse optimieren, vernetzen, komplexe Daten analysieren und verknüpfen. Ein Business hat schon heute Wettbewerbsvorteile, wenn es auf diese Technologie setzt.

Ex Machina: Aus dem Jahr 2015, zeigt der Film das Streben nach Perfektion und den Wert der Menschlichkeit auf.

Fotos: Universal Pictures, IBM

„Im Vergleich zu den intelligenten Algorithmen der Vergangenheit, genannt die klassische und symbolische KI, die zum Beispiel beim Schachcomputer Deep Blue zum Einsatz kommt, zeichnet sich die aktuelle KI-Technologie dadurch aus, dass Maschinelles Lernen oder Hybrides Lernen „trendy“ ist“, sagt Hildesheim. Möglich wurde dies, weil Computer immer leistungsfähiger geworden sind. Die Maschine – und nichts anderes ist auch eine KI - lernt. Selbständig, oder meistens überwacht. Genauer: Sie ist mit Hilfe ihrer Menschen trainiert worden. Wissenschaftler wie Hildesheim sprechen in diesem Zusammenhang auch von Deep Learning, eine Art kognitiver Vorgang, der durch die Entwicklung künstlicher neuronaler Netze möglich wurde, deren Bauplan dem menschlichen Gehirn mit seinen 100 Milliarden Neuronen und deren Verknüpfungsmög-

lichkeiten entlehnt wurde, und die man sich als komplexe Schichtungen mit unzähligen Verbindungspunkten vorstellen kann. So kann eine App unterschiedliche Bilder erkennen und nach Gruppen ordnen? Durch dieses tiefe Lernen wurden Riesensprünge in der Bilderkennung, der Objekterkennung, der Videoanalyse sowie in der Textanalyse und Spracherkennung überhaupt Wirklichkeit.

Zwei jüngere Entwicklungen sorgen aktuell in der KI-Welt für Furore. Das von Microsoft und früher auch von TeslaGründer Elon Musk geförderte Unternehmen OpenAI, das auf Non-ProfitBasis Künstliche Intelligenz im Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Folgen erforscht, nutzt die Innovationen im maschinellen Lernen für GPT-3, einem Werkzeug, das zum Beispiel in der Lage ist, komplexe, intelligente Texte zu schreiben wie jüngst eine als solche gekennzeichnete Buchrezension in der New York Times. Ebenfalls von OpenAI stammen die Generationen DALL-E 1 und 2, die per Spracheingabe Bilder entwickeln können. Gebildet aus den Namen des Surrealisten Salvador Dalì und des liebenswerten Müllroboters WALL-E im gleichnamigen Pixar-Animationsfilm, schafft es diese KI mittels Spracheingabe die verrücktesten Bildvisionen zu realisieren. Ein als Karnevalsprinz oder Nadelstreifenbanker verkleidetes Einhorn, das Ihnen als Barista einen Frappé serviert? Why not? Jüngst sorgte auch die neueste KI-Entwicklung von OpenAI namens ChatGPT für enormes Aufsehen weltweit. Mit dieser KI kann man sich nicht unter via Texteingaben unterhalten, sie beantwortet komplexe aber auch witzig gemeinte Anfragen. Sogar Parodie ist ihr nicht fremd! Übrigens kann jeder sie kostenlos über die OpenAI-Website testen. Wie das rudimentär funktioniert, zeigt ein Beispiel mit der Katze: Eine KI bekommt Abertausende von Bildern der geliebten Haustiere gezeigt. Von vorne, von hinten, von der Seite, als Bildausschnitt, gestreift, einfarbig, gefleckt. In diesem Prozess erkennt sie so die Merkmale einer Katze, vergleicht und kann sie schließlich selbst dann erkennen, wenn sie verfremdet ist. Diesen Lernprozess kann

man skalieren auf eine Fülle von Dingen. Und somit sind beispielsweise die Algorithmen von Facebook in der Lage, öfter auftauchende Gesichter in Ihrer Timeline zu erkennen und herauszufiltern. Oder Ihnen darauf basierend Freundschaftsvorschläge von wildfremden Menschen zu offerieren, weil sie zufällig mit Ihren Freunden auf einem Bild gepostet wurden. Ähnlich lernt der künstliche Trainee auch unsere natürlichen Sprachen, trainiert zu verstehen, auch dann, wenn beispielsweise eine regionale Färbung, ein Dialekt noch in den Anfängen der maschinellen Spracherkennung das Verständnis erschwert hätten. Man kann als Nutzer nur dankbar sein, dass man nicht mehr öde und frustrierend eine Eingabe wiederholt aufsprechen muss, ehe beim System endlich der Groschen fällt.

Wer ein aktuelles Modell beispielsweise von Mercedes-Benz mit dem Multimediasystem MBUX an Bord fährt oder einen BMW mit dem digitalen Assistenten - einer interaktiven Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine –, erlebt ganz konkret, wie die Zukunft der individuellen Mobilität Fahrt aufnimmt. Die KI antwortet auf Spracheingaben und wurde von spezialisierten Designern so ausgelegt, dass sie mehr einem sympathischen, kenntnisreichen Beifahrer, der sich unterhalten kann, ähnelt als einer Maschine die trocken programmiertes Wissen von sich gibt. In Richtung voll automatisiertem Fahren, wenn dereinst aus dem lenkenden Menschen ein Passagier geworden sein wird, der alle klassischen Aufgaben der verantwortungsvollen Fortbewegung an den rollenden Roboter übergab, wird es ebenfalls eine KI sein, die den „Geist in der Maschine“ darstellt, flankiert von Fahrassistenzsystemen wie Spurhaltewarner oder automatische Notbremsung, die heute schon Teil der Serienausstattung bilden. Schon heute erlaubt Level 3 der mit Autonomie aus-

Fotos: Théâtre d’Opéra Spatial
2022 Jason M Allen, IBM

Jason M. Allen: Der kontroverse US-amerikanische AI-Künstler setzt mit seiner durch künstliche Intelligenz hergestellten Gemälde neue Maßstäbe.

gestatteten Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen sekundenlang die Hand vom Steuer zu nehmen, solange man nicht zu schnell fährt. Nicht überrascht sein, wenn der Fahrer im Auto nebenan am Lenkrad eine Tasse Tee trinkt.

So beeindruckend diese Innovationen sind, für Experten wie Wolfgang Hildesheim dienen sie weiter als Beispiel für das, was die Forschung „schwache KI“ nennt – „sie erfüllen einen ganz bestimmten Zweck, erledigen eine genau umrissene Aufgabe.“ Was es noch nicht gibt, aber worüber nachgedacht wird, ist die starke KI, die allgemeine KI und schließlich die super KI. Künstliche Intelligenz ist eben auch ein schillernder, vielen unheimlicher Begriff, der zwischen Utopie und Dystopie angesiedelte Visionen hervorruft. Diese super KI

würde, so wird gemutmaßt, die „Singularität“ einläuten – wenn das kognitive Vermögen der Maschinen das der Menschen übersteigt und dabei immer schwieriger von uns kontrolliert und gelenkt werden kann. Und – Achtung Apokalypse –schlimmstenfalls analysiert, ob Homo Sapiens nicht ein Auslaufmodell darstellt. Nick Bostrom, Zukunftsdenker mit eigenem Institut an der Universität Oxford, hat sich in seinem düsteren Bestseller „Superintelligenz“ diesem Thema umfassend warnend gewidmet. Dennoch gibt es Vordenker des Silicon Valley wie Ray Kurzweil, die ein partnerschaftlich gewachsenes Verhältnis für realistischer halten. Aus diesem Grund hat die Frage, wie wir „vertrauenswürdige KI“ bauen und betreiben können, an Brisanz gewonnen. Die Europäische Gemeinschaft will dem Thema sogar ein neues Gesetz widmen: den EU AI Act!

Viel ist von dem, was früher als Science Fiction galt, tatsächlich machbar geworden wie die immer näher rückende Planung einer Astronautenmission zum Mars. Aber vieles bleibt auf längere Sicht Fiktion. Vor allem, wenn die artifizielle Intelligenz zum Star eines Films wird wie in Steven Spielbergs immer noch berührendem Werk „AI“ oder als beseelende Kraft von Robotern wie in „Der 200 Jahre Mann“ und „Ex Machina“ – belebt durch ein Bewusstsein ihrer selbst. Dann gibt es in diesen unterschiedlichsten Zukunftsentwürfen aber auch noch das Konzept des Transhumanismus, bei der sich Menschen zwecks Optimierung die KI in den Körper holen. Bis diese Superhelden-Szenarien tatsächlich eintreten könnten, vergehen vermutlich Jahrzehnte. Realistischer ist hingegen die künftige Entwicklung von Robotern, die via KI chirurgische Operationen ausführen (nie müde, nie abgelenkt) oder der winzigen Nanobots, die in Körpern navigieren könnten, um zum Beispiel die Plaquebildung bei an Alzheimer Erkrankten zu entfernen. Schon

heute ist eine künstliche Intelligenz in der Lage, Tumorbildung genauer als ein Mensch in den bildgebenden medizinischen Verfahren zu entdecken.

Doch den Geistern, die wir riefen, nicht den maschinellen, sondern den menschlichen, sollten nicht irgendwann in der Zukunft, sondern jetzt Spielregeln entgegengestellt werden, mit klar umrissenem Spielfeld und verbindlichen Richtlinien. Das sind ethische Grundfragen, die Forschung und Entwicklung begleiten und ebenfalls ein Anliegen von Wolfgang Hildesheim sind, weswegen er Mitglied in der Koordinierungsgruppe der Deutschen Normungsroadmap KI der Bundesregierung ist (sie wurde Anfang Dezember 2022 auf dem Digitalgipfel der Öffentlichkeit vorgestellt). Er plädiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser künftig alles betreffenden Technologie. Was den Schutz persönlicher Daten und deren geregelter Weitergabe betrifft, ist Europa in rechtlicher Hinsicht sowieso Vorreiter. Wer will schon den digitalen öffentlichen KI-Pranger mit Minus- oder Bonuspunkten wie in China? Ahnend was passieren kann, wenn man Menschen auf eine KI loslässt, haben die DALL-E-Entwickler der Kreation von Menschenbildern einen Riegel vorgeschoben. Was sich schlimmstenfalls digital erfinden lässt, beweisen schon die mit Photoshop erstellten, oft fanatischen und rassistischen Fakes.

„Aber wir müssen in der KI-Forschung und bei den Businessanwendungen hier in Deutschland auch Gas geben, sonst werden wir abgehängt“, betont Wolfgang Hildesheim. Seit 1988 gibt es das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, aber seit dieser Gründung hat der Wettlauf um Know-how und Start-ups fraglos an Brisanz zugenommen. Immer wieder wird das Silicon Valley als Tal der Innovationen, des „next big thing“ beschworen. Aber auch in Deutschland gibt es Erfolge: Die millionenfach international genutzte Überset-

Interstellar - unter der Regie von Christopher Nolan: Der Film handelt von einer Zukunft, in der die Menschheit die Erde verlassen muss, um ein neues Zuhause auf einem anderen Planeten zu finden.

Fotos: Warner Bros., DLR, IBM

Der frei fliegende, Medizinball große Roboter Cimon, ist nicht nur schlauer Helfer in zahlreichen Wissensfragen, sondern seit 2021 auf der ISS auch als Entertainer eingesetzt.

zungsplattform Linguee ist eine Kölner Gründung und ihre KI DeepL hat in Tests sogar besser abgeschnitten als Google Translate. Die junge deutsche Modedesignerin Anna Franziska Michel startete 2021 die Software Yoona, die eine Künstliche Intelligenz einsetzt, um manuelle Designprozesse zu digitalisieren. Damit können Zeichnungen, Entwürfe, Schnitte, Stoffauswahl oder auch Farben digital – auch in 3D - erstellt und automatisiert werden – damit rückt der Traum eines individualisierten Outfits jenseits der kostspieligen Haute Couture einen signifikanten Schritt näher. Zugleich könnte Yoona eine Lösung anbieten für die Fashion, die mit Überproduktion kämpft und in dem sich auch die exklusivsten Designer zunehmend mit dem Thema Nachhaltigkeit, Logistik und verändertem Kundenwünschen auseinandersetzen müssen.

Die Künstliche Intelligenz ist da und unter uns, sie unterstützt, sie erleichtert, sie wird so selbstverständlich ein Teil unseres Lebens sein wie der Strom aus der Steckdose. Sie wertet nicht, und wenn sie in ihren Ergebnissen Vorurteile zeigt, dann haben die ihren Ursprung in den Menschen, die ihre „Bedienungsanleitung“ schreiben. Sie lernt von dem, was Menschen geschaffen haben. Wir haben die Wahl. Schon heute können wir eine App installieren oder löschen. Werden durch den Einsatz von KI Berufe durch die Maschine ersetzt werden? Vermutlich, aber gleichzeitig werden neue entstehen wie bei jedem tiefgreifenden technologischen Wandel in der Geschichte. Aber eines sollten wir beim Entstehen dieser künftigen Welt nie vergessen: Unsere ganz eigene Verantwortung für unser Handeln, die wir nicht aus Bequemlichkeit ausschließlich an die Lösungen und Konzepte der Tech-Industrie delegieren sollten. Die Software und ihre Werkzeuge werden für uns entwickelt, nicht umgekehrt.

WHY

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Knit Pullover DIOR Trousers BRIONI
diese Seite Trousers DIOR
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SALVATORE FERRAGAMO
PHOTOGRAPHY BY GREGOR HOHENBERG

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LORO PIANA
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H H C C R R O O

A A D D E E

VIELE GROSSE

MODEMARKEN HABEN

IHRE KREATIVDIREKTOREN

IN DEN LETZTEN MONATEN

AUSGEWECHSELT. DAS

BRINGT FRISCHEN WIND IN

DIE BRANCHE. UND DOCH

MACHT ES DIE LAGE EIN STÜCK WEIT

UNÜBERSICHTLICH.

WIR GEBEN IHREN

WIEDER ORIENTIERUNG.

In der Mode geht es manchmal zu wie auf dem Schachbrett. Wer gewinnen will, muss den richtigen Zug setzen. Und das bedeutet: Es kommt nicht nur auf Talent und Strategie an, sondern ebenso auf Timing. Treffen die Designer den heutigen Zeitgeist? Wann ist der Moment für einen Wechsel? Früher waren Kreativdirektoren und Modehäuser oft über Jahrzehnte miteinander verbunden, man denke an Karl Lagerfeld und Fendi oder Laura Lusuardi und Max Mara. Beide haben über ein halbes Jahrhundert lang die Entwicklung ihrer Arbeitgeber beflügelt. Heute kommen viele Designer nicht mehr über das verflixte, siebente Jahr hinaus. Social Media spielt dabei sicher eine große Rolle. Die digitalen Kanäle wollen ständig stimuliert werden. Sie brauchen neue Bilder, neue Verbindungen, überraschende Einfälle. Die Aufmerksamkeitsspanne sinkt unentwegt. Dagegen hilft nur eines: Das Spiel darf nicht stehen bleiben und erst recht nicht einschlafen. Es muss ständig in eine unerwartete Richtung gelenkt werden. Ein wichtiger Punkt hierbei: Mode ist ein internationales Produkt, das nicht nur in einzelnen Ländern oder Kontinenten, sondern global funktionieren muss. Befindlichkeiten anderer Kulturen mit dem Ursprung einer Marke zu bündeln, ist ein kluger Schachzug – sowohl soziologisch wie geopolitisch. So rücken Streetwear-Designer an die Spitze gestandener Luxushäuser, um neue Zielgruppen und neue Märkte zu erschließen: und zwar schneller als bisher. Auch Diversität spielt eine immer wichtigere Rolle: Andere Hautfarben sind ebenso erwünscht wie Geburtsorte fernab der eigenen Firmensitze. Der Blick soll vielfältiger werden, abgerundeter. Die Identität der Marken wird durch die Herkunft der Designer geweitet. Sie geben Glaubwürdigkeit bei der Expansion des stilistischen Spektrums. Es geht um das Hybride der Kulturen, das Schaffen einer globalen Perspektive. Das Spannende dabei: Die bisherigen Kunden der Marken machen die Wechsel erstaunlich offen mit. Niemand will sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht divers genug zu sein. Und so wird immer schneller gewechselt, um wieder einen Hype zu entfachen. Die Frage also bleibt: Wer macht den nächsten Zug?

G G U U C C

Es war eine Entscheidung, die die Modewelt in Atem hielt. Alessandro Michele, der erfolgreichste Designer der letzten Jahre, musste im November 2022 seinen Posten verlassen. Seit er die kreativen Geschickte von Gucci 2015 übernahm, gingen die Umsätze durch die Decke. Bis 2021 verdreifachten sie sich auf 9,73 Milliarden Euro. Maximalismus lautete seine Devise. Siebzigerjahre-Glamour Gender-Fluidität waren seine Stärken. Er holte die von Susan Sontag

BOTTEGA BOTTEGA VENETA VENETA

CC II

eineiigen Zwillingen präsentiert. Es kann nicht nur einen gebe, soviel ist klar. Doch wer will in diese Fußstapfen steigen? Michele hatte ein Momentum, das nur mit dem Aufstieg von Chanel unter Karl Lagerfeld zu vergleichen ist. Doch der brauchte fast drei Dekaden, um das Pariser Modehaus in die Liga zweistelliger Milliarden-Umsätze zu treiben. Alessandro Michele hat dies in gerade einmal zehn Saisons geschafft. Und doch: In den letzten Monaten ist das italienische PowerHouse weniger souverän durch die Coronageschüttelte Marktlage gesteuert. Und Königsmacher Marco Bizzari – der Gucci-CEO hatte Alessandro Michele quasi im Alleingang aus den hinteren Reihen des Designteams an die Spitze befördert – weiß genau, dass der Markt auf neue Stimulanzien wartet. Die Suche nach einem Nachfolger dürfte wohl die kniffligste seit Jahren sein. Doch auch für Alessandro Michele stellt sich die Frage: Auf welche Position zieht es ihn als nächstes?

Nachdem Daniel Lee im November 2021 Bottega Veneta abrupt verließ, ist seine frühere rechte Hand, der Belgier Matthieu Blazy, zu seinem Nachfolger ernannt worden. Dieser hatte für Raf Simons gearbeitet – sowohl für dessen eigenes Label als auch für sein Engagement bei Calvin Klein. 2015 enthüllte die Modekritikerin Suzy Menkes, dass Blazy für Maison Margiela tätig war und brach mit dem selbst auferlegten Anonymitätsgebot des Pariser Modehauses. Mit der HerbstWinter-Kollektion 2022/2023 feierte der 1984 geborene Designer seinen Auftakt bei Bottega Veneta. Für Aufsehen sorgte die Bucket-Bag „Kalimero“, die dank eines breiten, verstellbaren Rundriemens sowohl auf dem Rücken, über der Schulter oder als Tote-Bag in der Hand getragen werden kann. Für die Präsentation der Frühjahr-SommerKollektion 2023 ließ Blazy ein Set-Design von Gaetano Pesce entwerfen, der 400 individuelle Stühle schuf. Eine Ode an die Vielfalt – genau wie in der gezeigten Mode: Stickarbeiten, Kunstpelz und aufwendige handwerkliche Details verschieben die Parameter vom Purismus leicht in Richtung Opulenz.

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F F E E R R A A A A M M O O G G

Der 27-jährige Brite Maximilian Davis ist seit März 2022 neuer Chefdesigner von Salvatore Ferragamo. „Mit seinem Blick für zeitgenössische Sensibilität wird er ein neues, aufregendes Kapitel für dieses Haus schreiben, das auf einem Erbe von Kreativität, Handwerkskunst, Raffinesse und herausragenden menschlichen Werten aufbaut“, verlautete Marco Gobbetti zu seiner Ernennung. Der CEO des Florentiner Mode- und Lederwarenhauses hatte zuvor mit Riccardo Tisci bei Givenchy und mit Phoebe Philo bei Celine zusammengearbeitet. Er weiß, wie man einem Haus mit Geschichte frischen Wind verleiht. Davis, Sohn von Trinidadisch-Jamaikanischen Eltern, wurde in Manchester geboren wurde und studierte am Londoner College of Fashion. Mit der Frühjahr-SommerKollektion 2023 „A New Dawn“ feierte er sein Debüt. „Ich wollte Salvatore‘s Anfängen Tribut zollen, indem ich die Kultur Hollywoods einbrachte – aber das neue Hollywood: seine Leichtigkeit und Sinnlichkeit, sein Sonnenuntergang und Sonnenaufgang“, erklärt er seinen Ansatz. Um die Marke aufzufrischen, wurde nicht nur das Salvatore aus dem Firmenlogo gestrichen: Es steht in kräftigen Großbuchstaben mit winzigen, fast unsichtbaren Serifen statt wie bisher in klassischer Handschrift. Für seine Verpflichtung bei Ferragamo legte Davis sein eigenes, nach ihm benanntes Modelabel auf Eis. Man kann nicht auf allen Hochzeiten

A A B B L L L L

Rhuigi Villaseñor debütierte auf der Mailänder Modewoche im vergangenen September als Chefdesigner von Bally. Der in Manila geborene Designer hatte sich zuvor mit seinem in Los Angeles gegründeten Streetwear-Label Rhude einen Namen gemacht. Dieses sorgte durch Kooperationen mit der Automarke McLaren oder mit Puma für Aufsehen. Ein Bezug zur Mode wurde ihm in die Wiege gelegt: Sein Vater ist Architekt, seine Mutter Schneiderin. BallySchuhe trug übrigens schon sein Großvater.

Y Y

„Ich habe Rhuigis Aufstieg aufmerksam verfolgt und bin begeistert davon, wie seine natürliche Kreativität und sein energischer Geist ihn zu einem der größten Ideengeber und CommunityBuilder der Branche gemacht haben“, sagt Bally-CEO Nicolas Girotto zur Ernennung. Die Debütkollektion trägt den Namen „Ecdysis“ – dem englischen Wort für Häutung. So wie Reptil sein Schuppengewand abwirft, um wachsen und sich erneuern zu können, geht auch Rhuigi Villaseñor seinen Weg voran. Als Chefdesigner wird er künftig sowohl in Los Angeles als auch in der Schweiz wohnhaft sein.

E E T T R R O O

Das Mailänder Modehaus Etro – bekannt für sein ikonisches Paisley-Muster – hat Marco De Vincenzo seit Juni 2022 zum neuen Chefdesigner ernannt. Auch hier basiert die Entscheidung auf einem Besitzerwechsel. Genau vor einem Jahr gingen 60 Prozent der Anteile des Familienunternehmens an den Investor L Catteron, der wiederum zum Luxuskonzern LVMH gehört. Zuvor hatten die Kinder von Firmengründer Gimmo Etro die drei Bereiche des Hauses unter sich aufgeteilt: Veronica entwarf Damenmode. Kean leitete die Herrenlinie und Jacopo die Etro-Casa-Kollektion. Marco De Vincenzo bündelt nun alles unter einem Hut. Der gebürtige Sizilianer hat im September seine erste Schau in Mailand gezeigt und aufgeräumt: Fast kein Paisley war zu sehen, weniger Hippie-Blusen, dafür farbige Streifenmuster, Denim-Brokate und auffallend kurze Oberteile. Eine weitere Besonderheit: Der 44-Jährige entwirft parallel für sein eigenes, gleichnamiges Label sowie für Fendi. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er für das römische Modehaus als Head Designer für Lederwaren – eine Position, die er trotz seines neuen Engagements weiterhin halten wird.

BURBERRY BURBERRY

M M IIS S S S O O N N

Neuer Chefdesigner für Damen- und Herrenmode bei

Daniel Lee ist im September 2022 als neuer Chefdesigner von Burberry bestätigt worden. Der 1986 geborene Engländer hatte seine Karriere bei Donna Karan begonnen. Anschließend arbeitete er als Head Designer unter Phoebe Philo für Céline. 2018 trat er als neuer Chefdesigner von Bottega Veneta in die Fußstapfen von Tomas Maier, der das Label 17 Jahre lang geführt hatte. Mit seiner puristischen, doch stets sinnlichen Ästhetik hat er das Label zum Pflichttermin im Modekalender gemacht. Er vergrößerte das Intrecciato-Flechtmuster und schuf so die ikonische „Pouch Clutch“, die 2019 alle Umsatzrekorde brach. Während die meisten Luxusmarken im Corona-Jahr 2020 Einbußen hinnehmen mussten, konnte Bottega Veneta die Einnahmen um 21 Prozent steigern. Im November 2021 verließ Daniel Lee das italienische Label überraschend. Viel wurde in der Branche gemunkelt. Warum sollte ein Designer, der eine Marke so erfolgreich neu belebt hat, plötzlich gehen? Aus heutiger Sicht mag sein neuer Arbeitgeber eine Rolle gespielt haben. Lee konnte somit die vertragliche Auszeit von zwölf Monaten einhalten, um pünktlich im Oktober 2022 seinen Posten bei Burberry anzutreten. Er löst damit den Italiener Riccardo Tisci ab, der das Londoner Modehaus fünf Jahre lang leitete. Die Debüt-Kollektion wird im Februar 2023 in der britischen Hauptstadt gezeigt.

Auch bei Missoni werden Dame und König neu gesetzt. 2021 ist Angela Missoni nach 24 Jahren als Kreativdirektorin zurückgetreten, nachdem der italienische Staatsfonds FSI 41 Prozent der Anteile erworben hatte. Übergangsweise übernahm ihre frühere rechte Hand Alberto Caliri diese Aufgabe, der nun die Missoni-Home-Kollektion weiterführt. Als neuer Chefdesigner für die Damen- und Herrenkollektion wurde Filippo Grazioli im März 2022 bestätigt. Der 41-Jährige war nach seinem Modestudium am Istituto Europeo di Design (IED) in Mailand für Martin Margiela und Hermès tätig. Anschließend arbeitete er unter Riccardo Tisci bei Givenchy und Burberry. Er soll das 1953 gegründete Label verjüngen und eine neue Zielgruppe ansteuern. Wie ihm das mit seiner ersten Kollektion gelungen ist? Die Missonitypischen Zickzackund Streifenmuster werden grafischer interpretiert. Bei vielen Entwürfen dominieren die Nichtfarben Schwarz und Weiß. Filippo Grazioli hat damit nicht nur die Missonitypische Farbenvielfalt reduziert. Auch die Silhouette ist deutlich schmaler geworden. Statt Volumen zu erzeugen, folgen die Kleider stärker den Konturen des Körpers, womit ein neues Kapitel aufgeschlagen wird.

Der Belgier hat die Männermode seit den späten Neunzigerjahren entscheidend geprägt. Schlanke Silhouetten, Einflüsse aus Streetwear und Subkulturen hat er in High-Fashion übertragen. Die Bomberjacke ist durch ihn auf dem Laufsteg gelandet. Doch auch in der Damenmode hat Raf Simons reüssiert, als er parallel zu seinem eigenen Herrenlabel die kreative Leitung von Jil Sander übernahm und später zu Dior wechselte. Nach einem kurzen Intermezzo bei Calvin Klein wurde er Co-Designer bei Prada, wo er seit April 2020 die Kollektionen zusammen mit Miuccia Prada entwirft. Im November 2022 hat Simons überraschend bekannt gegeben, dass er sein eigenes Label einstellt. Die aktuelle FrühjahrSommer-Kollektion 2023, die er nicht wie üblich in Paris, sondern während der Londoner Kunstmesse Frieze präsentierte, ist seine letzte. Was er nun macht? Er wird sich weiter und stärker auf Prada konzentrieren, was sogleich die Gerüchteküche anheizt: Soll er das Mailänder Modehaus womöglich bald alleine führen? In jedem Ende liegt schließlich auch ein Neuanfang.

P P R R

Raf Simons: Sein Name prägt die Modewelt bereits seit den späten 90er-Jahren. Ab 2023 schenkt er wohlmöglich dem Mailänder Luxuslabel Prada seine volle Aufmerksamkeit.

D D

A A

HIGHFLYER

Von allem ein bisschen mehr: Mehr Mut, mehr Fitness, mehr Abenteurergeist, mehr Disziplin. Wie weit entfernt ist dieses „Mehr“ von einem normalen Leben? Wir befragten dazu Andrew King, den erfahrenen Bergsteiger, brillanten Surfer und Freigeist, der es wissen muss.

AAndrew King liebt es die Elemente zu bezwingen, ohne Angst vor Riesenwellen oder steilen Bergen.

Andrew King wuchs in Detroit auf, einer Stadt, die sich in den vergangen 100 Jahren mehrfach neu erfunden und Andrew ganz sicher geprägt hat. Er lebt heute in Kalifornien. Seine Ziele scheinen nahezu unerreichbar, und dennoch hat er bereits etliche umgesetzt, durch klare Vision, höchste Disziplin und den unbändigen Willen seine persönlichen Grenzen zu erforschen. Als Top Surfer und begeisterten Bergsteiger ergab sich daraus eine der ungewöhnlichstensportlichen Wunschlisten. Sein Ziel: die sieben höchsten Gipfel und die sieben höchsten Vulkane aller Kontinente zu besteigen. Und am besten Gipfel zu finden, in denen er seine Leidenschaft für Wasser, Felsen und Eis verbinden kann. Doch sein Herz schlägt nicht nur für sportliche Höchstleistungen, es ist gepaart mit großer Empathie für Umwelt, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Es ist sein größter Wunsch mit seinem Tun etwas Gutes an die Gemeinschaft zurückzugeben und die Erde nach Möglichkeit zu einem besseren Ort zu machen, und zwar gerade dort, wo es am meisten benötigt wird. Deshalb ist er auch der Einladung von Hallstein Wasser, zur Besteigung des Dachsteins gefolgt, der Heimat des vielleicht gesündesten Wassers überhaupt. Hallstein fühlt sich nicht nur der Gesundheit verpflichtet, sondern spendet einen Großteil seiner Gewinne an Projekte, die Menschen sauberes Wasser zugänglich macht, das bis dato unerreichbar schien. So auch für Menschen im afrikanischen Mosambik. Hallstein Wasser ist eine kleine, aber sehr spezielle Marke unter den Giganten der Wasserindustrie. Aus persönlicher Leidenschaft und dem Wissen um die Wichtigkeit einer exzellenten Wasserqualität, machte sich die Familie in den USA für ca. zwei Jahre auf den Weg, nicht nur die perfekte Zusammensetzung eines nahezu perfekten Wassers zu erforschen, sondern ging weltweit auf die Suche um dieses Wasser zu finden. Interessanterweise führte es die Familie

zurück in Ihre alte Heimat, dem Dachsteingebirge, in dessen Tiefen eben dieses perfekte und sehr gesunde Wasser schlummert. Das Wissen um die Wichtigkeit von Wassers ist längst bekannt, doch das Bewusstsein für die Qualität von Wasser hat noch Luft nach oben, genau wie die Ziele von Andrew King.

Müssen Sie viel trainieren um derartige sportliche Leistungen zu vollbringen? Selbstverständlich! Von Chamonix bin ich nach Italien gefahren, um dort zu klettern, und im Juli kletterte ich auf etwa sechs bis acht Berge in vier Tagen. Das Klettern in den Alpen erfordert viel Ausrüstung. Dann habe ich im August das Matterhorn, Eiger und Mont Blanc bestiegen. Und im Laufe von drei weiteren Monaten waren es noch weitere 18 bis 19 Gipfel.

Haben Sie Angst vor einem speziellen Berg? Oder hatten Sie nie Angst? Das ist eine gute Frage. Ich denke, Angst ist für mich Teil meiner Realität, denn ich möchte am Ende immer nach Hause kommen. Also bringe ich mich nicht in eine Situation, in der ich meine Fähigkeiten überfordere. Ich gehe bis an die Grenzen meiner Fähigkeiten, aber nie darüber hinaus. Es gibt keinen Berg auf dieser Welt, der es Wert wäre mein Leben zu riskieren. Als wir den Dachstein bestiegen haben, war es für mich wie Joggen. Es war leicht. Weil ich vorher viel trainiert habe.

War der Dachstein viel leichter als andere Berge? Ja, es war einfach, und zugleich sehr schön. Der Kilimandscharo, den ich auch bestiegen habe, ähnelt dem Dachstein. Der Fels ist sehr scharf und man sollte nicht fallen. Ein Erlebnis erinnere ich genau: Du weißt,

Ddass Du nicht fallen wirst, aber meine Hände waren nass und ich rutschte aus und versuchte, mich zu fangen. Es fühlte sich an, als hätte ich mich in mein Bein geschnitten und ich dachte mir „Oh wow, ich blute“. Der Fels ist super scharf, aber zugleich sehr schön. Ich wollte mit den Skiern runterfahren, damit ich diesen wunderschönen Berg komplett sehen und erleben konnte. Den Kilimandscharo würde ich immer wieder besteigen.

Was war Ihr erster Berg? Der Manakara war wahrscheinlich mein erster größerer Berg. Ein anderer war Diamond Head. Er ist nicht so groß, vertikaler und steiler... Um ehrlich zu sein, habe ich mit Vulkanbesteigungen angefangen. Ich liebe das Klettern auf Vulkanen. Dann gehe ich ganz nach oben, meditiere, komme wieder runter und surfe. So begann ich, den höchsten Vulkan an jedem Ozean zu besteigen. Der einzige, den ich bisher nicht bestiegen habe, ist der in der Arktis.

Und haben Sie es damals bereits kombiniert? Das Klettern und Surfen? Ja, immer. Ich liebe diesen Swap. Zum Beispiel auf Bali, vom Berg direkt ans Meer, wo alle surOder Du kletterst auf den Cembalo, genießt den Sonnenuntergang, und dann surfst Du die Philippinischen Wellen. Dies war schon immer eine Möglichkeit mich in einem tieferen Sinne mit der Natur zu verbinDieses Jahr habe ich beschlossen, noch einen Schritt weiter zu gehen und in Nazaré in Portugal klettern und surfen zu gehen. Das war schon immer ein großer Wunsch.

Also die riesigen Wellen! Und warum hast Du mit dem Bergsteigen angefangen? Niemand hat mir beigebracht, wie man klettert. Das habe ich mir selbst beigebracht. Zuerst dachte ich nur: „Ach, ich mache einfach einen Spaziergang und gehe immer weiter. Ich würde einfach diesen Berg hinaufgehen und meditieren und meinen Geist und Körper klären und sehen was passiert ... Irgendwann mit der Zeit dachte ich darüber nach, dass ich ebenfalls gerne

Das Wasser des Meeres, gefrorenes Wasser als Schnee und Eis, aber vor allen Dingen Trinkwasser liegt Andrew King sehr am Herzen. Diese Achtsamkeit hat er gemeinsam mit der Marke Hallstein Wasser, einem der Welt weit gesündesten Wasser.

»ANGST IST FÜR MICH TEIL MEINER REALITÄT, DENN AM ENDE MÖCHTE ICH

IMMER NACH HAUSE KOMMEN.«

surfe und so war die Idee geboren beides an einem Tag zu tun. Man kennt den Atlantica Mountain oder den Kilimandscharo und man weiß, dass beide sehr hoch sind und man viel Zeit dafür braucht. Vor zwei oder drei Jahren, wechselte ich zum technischeren Klettern. Also mehr mit, Steigeisen, der Kleidung, Ausrüstung und Sachen wie Karabinern, und darin habe ich mich spontan verliebt. Niemand hat es mir am Anfang beigebracht...

Hat Dir in den letzten drei Jahren jemand geholfen? Ja, die letzten Jahre habe ich mit Guides gearbeitet. In jedem Land lerne ich so viel von den Guides, nicht nur über die Berge, sondern auch über die Kultur ihres Landes und wie sie klettern. Dabei mache ich mir einfach Notizen und freunde mich mit ihnen an. Also ja, in den letzten Jahren habe ich viel gelernt und mich so auf die größeren Berge vorbereitet.

Und wie lange hat es gedauert, wirklich ein richtiger Bergsteiger für sich selbst zu sein? Das ist eine sehr gute Frage. Ich lerne immer noch. Ich denke, über mich sagen die Leute, dass ich ein Bergsteiger bin, auch wenn ich es nicht tue, aber die Leute denken, dass ich einer bin. Ich würde sagen, wenn du jeden Tag übst, brauchst du unge-

fähr 5 Jahre. Ich mache es seit zehn Jahren und ich habe mit Vulkanen angefangen. Wenn man mit der Zeit technischer wird, liegt es sehr an den Details. Also wenn Du ein guter Bergsteiger sein willst, brauchst du 5 Jahre, aber wenn Du sehr gut sein willst, habe ich das Gefühl, dass man 10 bis 20 Jahre braucht. Willst Du aber einer der besten sein, sprechen wir über ein ganzes Leben.

Und manchmal ist es niemals möglich, weil es von der Person selbst abhängt. Ich habe keine Lust, aufzuhören. Sogar hier in Griechenland, nachdem ich aus dem Flugzeug gestiegen war, schaute ich auf den Felsen und meine Hände gingen schon in seine Richtung, weil ich ihn greifen wollte. Es fühlt sich so an, als ob ich mich ruhig und sicher fühle, wenn ich es mit meinen fünf Fingern berühre.

WWenn Du auf der ganzen Welt unterwegs bist, hast Du zum Beispiel spezielle Lebensmittel, die Du in den Tagen brauchst, bevor Du mit dem Klettern beginnst? Ich esse viel Brot. So viel Brot! Man braucht wirklich viele Kohlenhydrate für viel Energie. Ich esse kein Huhn oder Rindfleisch, ich esse aber gerne Fisch, meistens für Proteine und natürlich Gemüse. Wenn Du auf dem Berg bist, wirst Du die Kalorien verbrennen.

Und wie bist Du mit dem Unternehmen Hallstein Wasser in Kontakt gekommen? Sie haben mich kontaktiert, als ich in Kenia war, um dort um zu klettern. Und ich wusste wirklich nicht viel darüber. Aber die Art und Weise, wie sie über Wasser nachdenken, es gewinnen, aber auch wie sie sich um Menschen und Umwelt kümmern, hat mich begeistert. Und das sind Dinge, die auch für mich sehr wichtig sind, weil ich jeden Ort besser verlassen möchte, als ich ihn vorgefunden habe.

Also bist Du auch in diesem Projekt involviert? Ja, wir arbeiten daran, einen Weg zu finden, Wasser in den Gemeinden von Mosambik zugänglich zu machen. Wenn ich mit Hallstein oder einem meiner anderen Partner auf der ganzen Welt wie, Black Diamond oder Seven Summit, zusammenarbeite, sage ich normalerweise: „Wie können wir das für mehr Menschen zugänglicher machen? Wie können wir mehr Bergsteiger und Menschen dazu bringen, dies zu tun?“ Und Hallstein sagte: „Lasst uns darüber nachdenken, wie wir mehr Wasser bekommen können?“ Das haben wir getan. Also arbeiten wir daran. Und nächstes Jahr planen wir, nach Afrika zu fliegen, um es uns anzusehen und zu schauen, wie es läuft.

Die Liebe zu den Gipfeln oder zum Meer möchte Andrew nicht bewerten. Deshalb soll man nach seinem Tod seine Asche auf dem Gipfel eines Berges verstreuen, um dort vom Wind Richtung Meer getragen zu werden.

dDu baust auch Deine eigene Stiftung „The Between World Projects“… „The Between World Projects“ ist etwas, das ich vor sieben Jahren begonnen habe, und ich habe es selbst finanziert aus den Einnahmen meines normalen Jobs. Ich glaube, dass jedes Individuum auf dieser Welt, egal wie es aussieht oder woher es kommt, die Möglichkeit haben sollte, zu sein, wie es sein will. Und ich arbeite mit Partnern zusammen, um den Menschen einen Raum zu erschaffen, in dem sie sich einfach zurücklehnen können. „The Between World Projects“ ist eine Stiftung, die etwas zurückgibt und gemeinnützig ist, und ich bin sicher, dass wir sie vorantreiben können.

„The Between World Projects“ zeigt auch, dass Du viel gereist bist. Du hast viele Erfahrungen gesammelt. Ist es in erster Linie eine Art Geschenk für dich? Denn nicht jeder hat diese Chance, das zu tun. Aber vielleicht ist es auch ein zwischen den Welten zu sein, eine Reflexion des eigenen Lebens, auch für das, was man zwischen dem Meer und den Bergen tut. Es ist wie dein eigenes Leben, nicht wahr? Ja, ich denke, „The Between World Projects“ bedeutet für mich, wie gehe ich mit dieser einmaligen Erfahrung um und darum wie man im Leben wachsen kann. Für mich war es schon immer, ein zwischen den Welten, zwischen den Ozeanen und den Bergen sein. Wie ist es zu sein? Wie verbinde ich mich wirklich mit Menschen? Ich verbinde mich durch meine Projekte, durch mein extremes Bergsteigen. Ich werde die nächsten zehn Jahre klettern und habe in den vergangenen 10 Jahren sicher 100 Gipfel erklommen. Es lehrt einen so vieles! Wenn ich aufhöre zu Klettern, werde ich mein Projekt jemand anderem übergeben, und der wird eine neue Geschichte erzählen.

Du hast auch einmal gesagt, dass es nur um die Verbindung geht. Was ist für Dich der beste Weg, um sich mit der Natur zu verbinden? Sind es eher die Berge oder das Meer?Das ist eine so schwierige Frage, weil ich sie beide so gut kenne und liebe. Für mich ist es beides... Ich denke, es hängt vom Tag ab. Als ich zum Beispiel den Dachstein bestiegen hab und auf dem Gipfel meditierte, da war es so cool, sich damit zu verbinden. Ich wusste nicht wie schön Österreich ist. Aber wenn ich nach Mexiko oder Indonesien oder Hawaii gehe, sieht man eine Welle, und sie ist einfach riesig und massiv. Das ist genauso schön. Es kommt also auf den Tag an. Aber ich würde sagen, beides.

Aber vielleicht bringt dich diese Frage näher… Wenn Du in 100 Jahren stirbst, wo soll dein Grab sein? Sollte es auf einem Berg oder am Meer sein? Oh, eine sehr tiefgründige Frage... Ich werde auf dem Berg beginnen und dann in Richtung Meer weggeblasen werden. Das hoffe ich.

Du glaubst an die Kraft des positiven Denkens? Ja ich mag positives Denken.

Positives Denken ist nicht immer einfach. Vor allem im Moment, wo so viele Menschen auf der Welt wegen all der Probleme negativ denken. Was machst Du, damit Du immer positiv bleibst? Ich denke, es geht darum, zu wachsen und zu lernen und Menschen um sich zu haben, die einem dabei helfen. Viel an sich arbeiten und Menschen um sich haben zu denen man aufschauen kann, das ist meine Hilfestellung positiv zu bleiben.

U»ES GEHT IMMER DARUM ZU WACHSEN, ZU LERNEN UND MENSCHEN UM SICH ZU HABEN, DIE EINEM DABEI HELFEN.«

Auch wenn man ewig klettert, surft, mentale Arbeit leistet, frage ich mich: „Tue ich, was mich glücklich macht?“ und wenn ich das tue, was mich glücklich macht, werde ich mich immer wieder fragen: „Wie kann ich anderen Menschen helfen, dieses Stadium zu erreichen?“ Es ist schwer, die ganze Zeit positiv zu sein, aber am Ende des Tages geht es um die eine Frage beim Einschlafen: „Fühlst Du Dich glücklich?“ und wenn Du aufwachst: „Bist Du dankbar, hier zu sein?“ Du weißt für Dich, wenn Du wirklich darüber nachdenkst „Was sind deine Ziele für den Tag?“ und bin ich in der Lage dazu, mich beispielsweise zu entschuldigen, aufzustehen und weiterzumachen, um besser zu sein. Und wenn ich es nicht bin, werde ich so tun, als ob. Auch um für andere Menschen den Raum zu schaffen, den sie für Ihre eigene Entwicklung brauchen.

Und wie hilfst Du den Anderen? Ich denke, es hilft den Anderen enorm, wenn man offen und echt ist. Wenn man sie wissen lässt, dass sie einfach sie selbst sein können. Das es in Ordnung ist, Fehler zu machen und nicht immer nach Perfektion streben zu müssen, und dass sie nur hier sind, um sich weiter zu entwickeln. Das ist der beste Weg, darüber nachzudenken. Sie werden scheitern. Es ist in Ordnung, es ist cool zu scheitern. Denn dann fühlst Du es wirklich und bist wie „oh, das tut wirklich weh“ und Du wirst daran wachsen. Menschen, die auf mein Instagram schauen, sagen „Du hast keine Kommentare“ ... Es ist wie ein Tagebuch für mich. Darauf blicke ich zurück. Und so schaue ich zurück, wie ich war, und ich denke: „Oh wow, Du bist von dort aus so erwachsen geworden.“ Und wenn die Leute es so betrachten, sehen sie es als eine Geschichte einer Person, die zwischen diesen Welten voranschreitet und wächst.

Außerdem bringst Du Vielfalt auch in die Welt des Bergsteigens. Was denkst du, was ist immer noch der Grund, warum viel mehr weiße Menschen Bergsteigen? Gute Frage. Ich denke, die Frage ist eher eine Wahl. Nicht alle haben die Möglichkeit und die Wahl. Was Hallstein tut, ist, den Menschen die Möglichkeit zu geben, dieses Wasser zu wählen. Manche Leute wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Und wenn Du an einen Ort wie Griechenland gehst, hast Du vielleicht das Gefühl, dass die Leute nicht wie Du aussehen und Du bist unsicher, ob Du es schaffen kannst. Aber wenn man einen Raum schafft, in dem man anders sein darf und Du versuchst die Dinge zu bekommen, die Du brauchst. Dann ist das mein Weg. Man muss eine Wahl treffen und sich nur wirklich entscheiden, ob man es tun will und es dann tun.

Nur durch hartes Training und exzellente Vorbereitung gewinnt Andrew King das körperliche Selbstvertrauen, auch schwierige Situationen zu überstehen.

wWas bedeutet Erfolg für Dich? Erfolgreich sein bedeutet auch, seine Ziele zu erreichen. Ja, ich denke, wenn es um Deine Ziele geht, sollte man keine Angst haben, zu scheitern. Und es bedeutet realistisch mit sich selbst umzugehen. Letztlich bedeutet es auch verletzlich und offen zu sein und dabei zu wissen, dass es Dir gut gehen wird. Man wird vielleicht nicht bekommen, was man will, aber man wird eine Lehre daraus ziehen und Erfahrung sammeln. Das ist wie grüne Positivität und man fühlt, dass das Erfolg ist. Alles andere wie Ruhm und Geld wird kommen, und es wird auch wieder gehen. Wenn Du jeden Tag aufwachst und Dich glücklich fühlst und dankbar bist für das, was Du hast. dann bist Du bereits erfolgreich. Dann ist man auf dem richtigen Weg. Man muss einfach versuchen, geduldig zu sein.

Erinnerst Du Dich an eine Situation, die Dich an Deine persönliche Grenze gebracht hat? Gibt es eine Situation, die für Dich schwer war? Ja, ich denke, es gibt immer noch einiges womit ich mich auseinandersetzen muss, wie ich kommuniziere z.B. Wie ich ein besserer Schriftsteller werde, da ich in den letzten 2-3 Jahren versuche mehr Gedichte zu schreiben. Die Situation, in der ich wirklich gewachsen bin, war als meine Großmutter starb. Da wurde ich plötzlich erwachsen. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie: Meine Brüder, meine Schwestern, meine Mutter, und auch für meine Großmutter. Jeder in meiner Familie hatte ein Bild und eine Erwartung an mich. Sie suchten Stärke und Trost bei mir, weil sie mich als positiv den-

kend und ruhig wahrgenommen haben. Aber ich selbst habe mich zu diesem Zeitpunkt nie so gesehen. Es war sehr schwer für mich, dass mich jeder in meiner Familie so ansah. Ich weinte viel und meditierte viel. Ich las Bücher von der östlichen Philosophie bis zur westlichen Philosophie und meditierte. Danach entschloss ich mich meinen Weg zu gehen, um etwas zu bewirken, indem ich meine Richtung verändere.

Was war das hilfreichste Buch, das Du gelesen hast?“„Meditation“ von Marcus Aurelius. An zweiter Stelle steht Yung Pablo „Clarity & Connection“. Das war‘s auch schon. Marcus Aurelius ist sehr historisch, aber er lehrt mich, dass man jeden Tag nichts anderes kontrollieren kann, als die eigene Einstellung. Das ist das Einzige, was Dich wirklich weiterbringt. Es geht darum, wie man über sich hinauswachsen kann. „Clarity & Connection“ sind nur kurze Gedichte, die einem beibringen, geduldig mit sich selbst zu sein. Manchmal vergessen wir, woher wir kommen und sind dann frustriert.

Ist je etwas Physisches in den Bergen oder im Meer passiert? Erinnerst Du Dich an etwas?

Ja, ich erinnere mich, ich war ganz dünn, hatte viele Muskeln verloren und mein Körper schaltete sich einfach ab. Es war schlimm und ich musste in einen sicheren Raum in meinem Kopf gehen. In diesem Haus bin ich sicher und lasse meinen Körper verstehen, dass alles in Ordnung ist und Geist, Körper und Herz und

Es gibt viele Wege bei sich selbst zu sein. Andrew King kommt dem nicht nur durch hartes Training und sportliche Höchstleistung näher, sondern auch durch Meditation und Philosophie. Eines seiner unvergesslichen Erlebnisse war die Besteigung des Kilimandscharo. Auch hier entwickelte sich eine enge Beziehung zu den einheimischen Bergführern.

SSeele miteinander verbunden sind, um miteinander in Einklang zu sein. Denn wenn Du nicht im Einklang bist, bestehst du aus Teilen, die aber nicht verbunden sind. Und in diesem Moment habe ich mich einfach tief geduckt. Der Berg war in Kenia und das war der erste Berg und das zweite Mal, dass wir 9 Stunden lang technisch klettern mussten. Wir kletterten um die 3.000 Fuß und ich wachte auf und sagte: „Ok, lass uns nach oben gehen, ich bin bereit.“ Ich hatte zwar nicht viel Energie, aber ich stellte sicher, dass ich dort ankam, indem ich mich innerlich so aufstellte, dass ich mich konzentrieren und mich zwingen konnte, es zu tun. Und dies ist die Zeit des Körpers, den Geist zu beherrschen und im Haus sicher zu sein. Da musst Du dann einfach durch. Und das habe ich getan.

Perfekte Idee! Aber ich hatte so ein Problem noch nie. Vielleicht hilft es mir irgendwann einmal im meinem Leben. Wer weiß, wir werden sehen.

Der Geist ist etwas Schönes. Der Moment, in dem Du Dich mit deinem Herzen und Deinem Körper verbindest, kann so fantastisch sein. Denn jeder spricht über den Flow-Zustand und wenn man drin ist, denkt man nicht darüber nach. Du versuchst nur, auf eine natürliche Art einfach da zu sein und im Körper präsent zu sein. Und so wie bei meinem ersten großen internationalen, technischen Bergsteigen wusste ich einfach, dass ich dafür trainieren musste. Das ist der Punkt, an dem man einfach den Geist und den Körper sein Ding machen lässt.

Vielen Dank für das sehr interessante Gespräch. Ich werde gewiss einiges davon mitnehmen. »JEDER TAG AN

MÉMOIRE

Diesmal geht es nicht um einen einzelnen Lyriker oder Lyrikerin, die wir vorstellen möchten, sondern um einen Mann, der Gedichte in drei Sprachen gesammelt, auswendig gelernt und auch leidenschaftlich gerne vorgetragen hat. Gerade letzteres sollte, ähnlich wie Gesellschaftsspiele, unbedingt eine Renaissance erleben! Gedichte, Balladen oder Epen vor der Klasse verschämt und verdrossen aufsagen zu müssen, hat so manchem schon die weitere Beschäftigung mit dieser subtilen wie dramatischen Form vergällt. Wie schade, kann man doch in einer ruhigen Minute oder bei einem Spaziergang ein Sonnet von William Shakespeare oder dem zu Unrecht vergessenen Platen sprechen und am Ende gar noch die verblüffte Umwelt zum verzauberten Innenhalten ermutigen. Stéphane Hessel, der 2013 im Alter von 95 Jahren gestorben ist, hat in sein langes Leben so viele Neuanfänge gepackt, dass man über diese Lebenslinie nur bewundernd staunen kann. Er wurde in Berlin als Sohn des Schriftstellers Franz Hessel und seiner Frau, der Journalistin Helen Grund ,geboren, die schon früh die Neugier des aufgeweckten Jungen für Lyrik weckte. Die Familie zog in den 1920ern nach Paris, wo Stéphane die Schönheiten einer neuen Sprache erkundete, bald ging es nach England, wo er sich wieder auf Entdeckungsreise in eine weitere Sprache aufmachte und die Dichter dieser Kultur in sich aufsog. Später war der Kosmopolit im Widerstand aktiv, floh aus dem KZ und wurde Diplomat. Einem Millionenpublikum wurde dieser so engagierte wie feinsinnige Mann durch seinen Essay „Empört euch“ bekannt. Ein flammendes Plädoyer an die Jugend, Widerstand gegen Verletzungen der Menschenrechte und den Auswüchsen des Finanzkapitalismus zu üben. Was Hessel wie ein Leitmotiv in diesem unruhigen Leben stets begleitete, waren Gedichte. Und auch hier wollte er seine grande amour teilen. „Ô ma mémoire – Gedichte, die mir unentbehrlich sind“ ist der Titel einer bemerkenswerten Sammlung. Er schreibt: „Sie ist mehr als Beschäftigung, sie ist echte Liebe. Die Gedichte anderer ziehen mich an – all jene, die ich mir angeeignet habe, die mein Gedächtnis bereichern, die ich mit stets neuem Vergnügen in mir vorfinde, die ich mir oft und gerne aufsage, um den Fortgang meiner Tage zu skandieren.“ Die deutsche Ausgabe von „Ô ma mémoire“ ist beim Grupello Verlag, Düsseldorf, erschienen und leider schon vergriffen. Aber zum Beispiel bei Amazon, eventuell auch bei einem Antiquar, kann man dieses wunderbare Werk noch kaufen. In der deutschen Ausgabe sind erfreulicherweise die englischen und französischen Gedichte auch in deutscher Übersetzung vorhanden. Die beiden Gedichte, die wir ausgewählt haben, stehen sinnbildlich für das Changieren zwischen den Welten. Eine Erfahrung des Innehaltens, des Trosts, der Naturschönheit der Innerlichkeit einerseits und als krasser Kontrast ein Ausschnitt aus dem berühmten Monolog des Macbeth in Shakespeares hellsichtiger Tragödie über einen gewaltbereiten Mann, machtversessen und rücksichtslos, der an den Geistern, die er rief und dem Widerstand gegen seine Taten, zugrunde ging. Erinnert Sie das an jemand, den wir glaubten zu kennen?

Mit ihrer Kleider flutendem Erglänzen

Schwingt sie im Schreiten schon als wie im Reigen, Wie jene langen Schlangen, die in Tänzen

Auf Stäben schaukelnd heilige Gaukler zeigen.

Wie fahler Sand und blaues Licht der Wüsten, Die beiden nicht Menschheit Leiden rühren,

Wie lange Wellenzüge fern den Küsten

Entfaltet sie sich, ohne uns zu spüren.

Ihr glänzend Auge ist aus schönen Steinen; Aus diesem fremden sinnbildhaften Wesen, Wo reiner Engel und die Sphinx sich einen,

Aus Gold, Demanten, Stahl und Licht erlesen, Strahlt, wie ein Stern umsonst am Himmel steht, Der Unfruchtbaren kalte Majestät.

Das Morgen und das Morgen und das Morgen

Schleicht so im winzigen Schritt von Tag zu Tag Bis zu der letzten Silb im Buch der Zeit.

All unsre Gestern leuchten Narren heim Zu Staub und Tod. Aus, Lichtstumpf, aus! Das Leben Ist nur ein wandelnd Schemen, bloß ein Mime, Der stelzt und knirscht sein Stündchen auf der Bühne

Und wird nicht mehr gehört… ist eine Mär. Die ein verrückter bringt, voll Schall und Wut, Doch sie bedeutet nichts…

LET‘S BEAM TO

Foto: John Jacob Astor

THE BLUE

Das perfekte Türkis-Blau, gemischt mit strahlendem Weiß und grünen Akzenten, das ist nicht etwa die Beschreibung eines Gemäldes, sondern die paradiesische Welt der Malediven, die es schafft mit seiner unbeschreiblichen Dichte an Luxushotels, für jeden Anspruch neue Akzente zu setzen. Drei sehr unterschiedliche Resorts konnte Quality persönlich besuchen.

Das

zeitgenössische

Der Koffer ist schnell gepackt. Ein paar leichte Hemdchen, hauch-dünne Sommerkleider, ein paar Schläppchen und ansonsten alles was man für die Wasserwelt braucht. Ein Urlaub ohne Schuhe, das ist moderner Luxus. Eine leichte warme Brise, dazu das sanfte Rascheln der Palmenblätter ohne den gewohnten Lärm der Zivilisation. Diese verheissungsvolle unbeschwerte Atmosphäre findet sich in fast allen Ressorts der Malediven und dennoch gibt es feine und manchmal auch große Unterschiede. Fündig wird jeder Gast, wenn er erst weiß wie sein Traumurlaub aussehen soll.

ungewöhnlich
Design des St. Regis Maldives wurde von WOW Architects (Singapur) entworfen, die sich von der natürlichen Umgebung des Resorts inspirieren ließen. So auch der prämierte Iridium Spa in Form eines Hummers.
von Sarah Kirsten

DAS HÖCHSTE

DER GEFÜHLE

Wie kommt man auf schnellstem Weg ins Paradies? Mit dem Wasserflugzeug. Denn nur so erreicht man das, von saftig grünem Regenwald und weißen Korallenpuder-Stränden umringte, St. Regis Malesdives Vommuli Restort. Hier, im Dhaalu-Atoll, wo die aquamarinfarbenen Wellen des indischen Ozeans voller Anmut und stiller Ehrfurcht an Land gleiten, liegt dieses luxuriöse Resort. Umgeben von einer Lagune so blau, dass die Erde eine Träne weinte, als es sie diesen intimen und zauberhaften Ort hervorbrachte. Das die Insel umringende Korallenriff, welches das Zuhause mystischen und atemberaubenden Wasserlebens ist, trennt diesen paradiesischen Ort gefühlt ein Stück weit mehr vom Rest der Welt. Das Wasserflugzeug setzt zur Landung an und wie an einer weißen Perlenschnur empfangen die winkenden Mitarbeiter der Insel jeden einzelnen Gast mit liebevoller Gastfreundlichkeit. Die seelenruhige Privatinsel beherbergt insgesamt 77 luxuriöse Villen. Darunter 33 grandios ausgestattete Strandvillen, und 44 sagenhafte Wasservillen inkl. private Pool und einer Terrasse, welche selbstverständlich einen uneingeschränkten Blick über den himmlisch blauen Ozean bietet. Eines der absoluten Highlights dieses gerade erst mit dem Wort Travel Award ausgezeich-

neten Maledivenresorts, ist seine sehr besondere Architektur. In Zitaten immer bezugnehmend auf die Natur, wie die spektakuläre Whale Bar. Jedoch nicht nur die visuelle Wahrnehmung wird im St. Regis voll und ganz befriedigt. Auch der Körper und Geist kommen hier auf deren Kosten. Ein persönlicher Butler, welcher den Gästen des Vommuli Resorts den gesamten Aufenthalt über zu Verfügung gestellt wird, bucht gerne eine der vielzähligen Spa-Behandlungen im preisgekrönten Iridium Spa. Neben erlesenen Body Scrubs und sagenhafter Massagen bietet dieses, aus der Vogelperspektive an ein architektonisches Krustentier erinnernde, Zentrum der Entspannung auch ein außergewöhnliches Angebot an diversen Signatur Treatments, welche neben Kaviar-Extrakten und traditionell asiatischen Massagekünsten, auch die ayurvedische Lehre, praktiziert von einem geschulten indischen Ayurveda Arzt, miteinbeziehen. Sollte nach der ein oder anderen Spa-Behandlung doch noch ein kleiner Restwert an Stress vorhandnen sein, dann löst man diesen am besten während eines individuell auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmten Yoga-Flows, oder man gibt sich einer spirituellen und zugleich heilenden Akupunktur-Behandlung hin. Ohhhhm! Beides garantiert jedenfalls einen Overflow an Glückshormonen der ganz besonderen Art. Optisch fügt sich dieser ZenTempel auf eine natürlich Art und Weise in seine Umgebung ein. Die sanften Töne des eichenen Interiors, werden durch raffinierte Design-De-

Sechs unterschiedliche Spezialitätenrestaurants, Champagner sabrieren oder die Whale Bar sorgen für ein abwechslungsreiches Genussprogramm.

tails und die Offenheit der Räumlichkeiten akzentuiert. Es scheint, als würde die Natur mit dem schwungvollen Stelzenbau verschmelzen. Beim Design des St. Regis wurde generell ein enormes Augenmerk auf dessen Gestaltung gelegt. So ist es kein Zufall, dass der komplette Komplex durch seine Umgebung inspiriert scheint. Die Villen des St. Regis wurden allesamt durch die anmutige Form und den markanten Kopf des Mantarochen inspiriert. Für viel Wärme und spürbare Geborgenheit sorgt eine satte Farbreihe, welche sich wie ein roter Faden durch das Resort zieht. Tiefe Holztöne und sanftes Creme stehen in Harmonie mit dem intensiven Blau des Ozeans und der saftigen Flora und Fauna ringsum der Gebäude. Ein Mix aus moderner und kontemporärer Architektur, welche stets voller Respekt mit den Traditionen, der lokalen Kultur und den Werten seiner Umgebung im Einklang geblieben ist. Die sehr unterschiedlichen und wirklich exzellenten Restaurants inklusive des weltberühmten Champagne Saberings zum Sonnenuntergang am Strand, kreieren die besonderen unvergessenen Momente.

Fotos: John Jacob Astor

DIE SCHÖNSTE SANDBANK IM INDISCHEN OZEAN

Auf Dhivehi, der offiziellen Landessprache der Malediven, bedeutet das Wort Finolhu “Sandbank”. Diesen wohlklingenden Namen verdankt das paradiesische Resort seinem zwei Kilometer langen weißen Sandstrand, welcher insgesamt vier kleine Inseln miteinander verbindet. Barfußambiente

auf höchstem Niveau, gepaart mit einer vielfältigen Auswahl an Aktivitäten, welche die Schönheit der Insel ergänzen, niemals stören. Das die Insel umgebende ringförmig gewachsene Hausriff des Baa Atolls erlaubt es sich behutsam schnorchelnd an seiner bunten Unterwasserlandschaft zu erfreu-

Das Crab Shack, die hippste Strandbar auf den Malediven mit Oldtimer-VW Bus als DJ-Pult.

en. Vom opalblauen Wasser der seichten Lagune, über das türkisfarbene Meer entlang der Küste, bis hin zu den Tiefen des saphirblauen Ozeans dahinter - das Finolhu ist ein sandiges Juwel inmitten des farbintensiven indischen Ozeans. Die rund 125 auf der Insel befindlichen Villen sind allesamt dem Meer ganz nah. Alle Villen liegen direkt am Strand, an der Lagune oder auf Stelzen im Wasser. Die renommierten Designer des Londoner Design Studios Muza Lab haben die grandiosen Farben eines Kaleidoskops geradezu verführerisch in die Villen geholt. Mit verschiedenen Design- und Farbkonzepten wurden intime kleine Orte und Bereiche auf der Insel geschaffen, die allesamt eine abwechslungsreiche und entspannende Atmosphäre vermitteln sollen. Hier schläft, isst und relaxt man in stetigem Einklang mit seiner Umgebung. Für das absolute Strandbar-Feeling wird im Crab Shack garantiert. Der

In der Beach Bubble lässt sich eine unvergessliche Nacht unter dem glitzernden Sternenhimmel verbringen, inklusive privatem Koch und persönlichem Buttler. Das Wort Himmelbett bekommt hier eine ganz neue Bedeutung.

kleine Ausflug über eine der längsten zusammenhängenden Sandbänke der Malediven lohnt sich. An diesem bezaubernden Ort erwartet einem neben köstlichem Seafood, auch der ein oder andere Cocktail, garniert mit süßen Tropenfrüchten. Die Abende lässt man hier mit DJ-Sounds aus einem roten Oldtimer-VW-Bus ausklingen, während man einen spektakulären Sonnenuntergang genießt. Das ultimative InselFeeling garantiert eine Nacht in der Beach Bubble – die erste ihrer Art auf den Malediven. Ganz privat an der äußersten Spitze der Insel gelegen, in einem völlig durchsichtigen KuppelApartment mit Outdoor-Wanne und Privatstrand, wird die Übernachtung zu einem einmaligen Erlebnis. Das Rauschen des Meeres ist ganz nah, genau wie der Sternenhimmel der sich als glitzernde Decke über die transparente Bubble legt. Frühstück und Abendessen werden in dieser wundervollen Privacy von einem persönlichen Buttler direkt am Strand serviert. Das Wort Himmelbett bekommt dank des Finolhu, übrigens das einzige Resort der Malediven mit einem deutschen Inhaber, eine ganz neue Bedeutung.

Das Kandima bietet abwechslungsreiche Oasen mit dem längsten Pool der Malediven auf eines der größten Inseln.

YOUNG ACTIVE ENTERTAINMENT

Ich packe meine Koffer und… fliege von Zürich Airport mit, der 82 Traumdesinationen anfliegenden, Edelweiss Airlines auf direktem Wege nach Male, der Hauptstadt der Malediven. Von dort gelangt man mittels eines kleinen Wasserflugzeug direkt auf die drei Kilometer lange Insel des smarten und super stylischen Kandima Resorts. Das inmitten des Dhaalu Atoll gelegene Paradies, ist eine von insgesamt 57 Inseln, von welchen allerdings nur sieben bewohnt werden. Die Region zählt zu den makellosesten Gebieten des Inselstaates. Wer neben Entspannung und Ruhe zwischendurch auch Abwechslung, Action und Entertainment sucht, ist im Kandima Maldives richtig gestrandet. Die insgesamt 264 Studios und Villen der Insel, komplettiert der längste Pool der Malediven. Zehn unterschiedliche Restaurants und viele coole Bars machen jeden Abend zu etwas Besonderem. Tagsüber kann man Dank eines opulenten Sport, Yoga und Abenteuerangebots völlig die Zeit vergessen und und in eine andere Welt

Fotos: XPressefotos (copyright Kandima Maldives)

Frühstück im privaten Pool, Chillout in den gemütlichen Lounges nach einem Tag mit unvergesslichen Wassersport-Erlebnissen und Dinner am Strand bei Sonnenuntergang: ein perfekter Tag auf den Malediven.

eintauchen. Während eines Jetski-Ausflugs in den Morgen- oder Abendstunden wird man häufig von einem fröhlichen Delfinschwarm begleitet. Show-Einlage mit Loopings und Wasserpirouetten inklusive. Im Kandima bietet sich ebenfalls die Möglichkeit Fahrräder zu leihen. Ideal für eine Erkundungstour rund um die idyllische Insel - das tiefe Blau stets im Augenwinkel. Währenddessen besucht man am besten das Art Studio der Insel. Hier geben einheimische Künstler Malkurse und stellen nebenbei auch ihre eigenen Kunstwerke aus. Das Kandima hat es sich mit der Kula Art Initiative 2017 zum Ziel gemacht, die lokale Kunst und kreative Szene der Malediven zu fördern. Einmal pro Jahr findet daher im Resort ein farbenfrohes Kunstfestival statt. Jungen Nachwuchskünstlern soll somit eine internationale Plattform geboten wird. Oder doch lieber etwas langsamer machen? Am besten bei einem Frühstück im Wasser. Das Private Floating Breakfast

im hauseigenen Pool macht es möglich und ist einer dieser ganz speziellen Augenblicke, die das Kandima zu jenem einzigartigen Ort machen. Blickt man von oben aus dem Wasserflugzeug auf das Kandima, könnte es sich um das Auge Shivas handeln, strahlend blau mit einem weißen Rand aus Sand, sieht man die riesige Lagune kurz bevor das Wasserflugzeug landet. Die vielen Lagoon-Villen sind entspannt, ruhig und besonders beliebt bei denen, die die Geborgenheit des flachen Wassers gegenüber dem offenen Meer bevorzugen. Das Kandima ist jünger, sportlicher und energiereicher, als die meisten Maledivenresorts. Viel internationales Publikum und selbst Bollywoodstars vergnügen und entspannen sich hier. Manchmal entsteht spontan Partystimmung, dann wird getanzt, gelacht und am Strand BollywoodDance praktiziert.

PLAY HARD, REST HARD: VOR DEM TOURBEGINN VERSCHLUG ES DAVID GARRETT SAMT GEIGE ZUM ENTSPANNEN AUF DIE MALEDIVEN. GENAUER GESAGT IN DAS LUXUS RESORT THE RESIDENCE AUF DHIGURAH.

HIGH FIDELITY

WAS HABEN DIE MALEDIVEN, EIN PARABELFLUG UND EINE STRADIVARI GEMEINSAM? FÜR SIE ALLE HEGT

VIOLINEN VIRTUOSE DAVID GARRETT GANZ BESONDERE GEFÜHLE. QUALITY TRAF DEN BEGNADETEN MUSIKER UND SPRACH MIT IHM ÜBER DIE KUNST DER MUSIK, GEFÜHLE UND DIE BEATLES.

Du hast gerade erst eine große Konzertreihe hinter dich gebracht, jetzt kommt Dein neues Album raus und zwischendurch hast du noch Zeit gefunden auf den Malediven Kraft zu tanken. Warum auf den Malediven?

Mir war natürlich klar, dass wir mit der Alive Tour gut zwei Monate unterwegs sind und ein relativ intensives Programm spielen. Das heißt natürlich auch, dass wir zusätzlich viel Reisen, viel Zeit an Flughäfen und in Hotels verbringen. Da sind die Malediven eine kleine Inspirationsquelle und Atempause: ein bisschen die Seele baumeln lassen, bevor es dann wieder on the road geht.

Warum die Malediven? Bist du ein Wasser-Fan?

Ich war vor acht Jahren das letzte Mal hier, und es war für mich damals wie heute eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens. Einfach weil es isoliert und naturnah ist, inklusive des tollen Wetters. Das Wasser ist unglaublich durchsichtig. Man sieht Fische und Korallen, und obwohl ich kein Taucher bin, fasziniert mich das Schnorcheln. Morgens steht man auf und geht direkt vor der eigenen Haustür schwimmen. Das ist ein Luxus, den man sich in Deutschland kaum vorstellen kann. Seit acht Jahren wollte ich meiner Mutter dieses Paradies zeigen. So habe ich meine Freundin und meine Mutter eingepackt, und wir haben die zwei gemeinsamen Wochen im The Residence Resort sehr genossen.

Wie reist denn eigentlich deine Geige auf die Malediven, weil die ist ja nun mal sehr wertvoll?

Ich muss ja nicht die teure Geige mitnehmen. Zum Üben reicht auch ein gutes, günstigeres Instrument. Die Stradivari auf die Malediven mitzunehmen, mit der hohen Luftfeuchtigkeit, das macht man nicht. Auch wenn es überall Air Condition gibt.

Tust Du beim Fliegen den Geigenkasten einfach oben rein?

Ein ganz normaler Geigenkasten passt ins kleinste Flugzeug und oben in das Gepäckfach. Ganz selten wird mal kritisch nachgefragt, weil es zu groß sei und ich solle es mit dem Gepäck aufgeben. Dann erkläre ich kurz wie wertvoll das jeweilige Instrument ist, dass es sich um viele Millionen handelt, falls etwas mit dem Instrument passiert. Und dann kommt immer „Nein alles in Ordnung, tun sie es oben rein…“

Wenn Du an verschiedenen Orten bist und übst, wie z.B. auf den Malediven, um Dich fit zu machen, spielst du dann andere Musik als an einem anderen Ort?

Ich habe noch nie so philosophisch drüber nachgedacht, ob ich gewisse Stücke, inspiriert von der Natur oder dem Umfeld, genau zu dem Zeitpunkt spiele. Ich glaube es gibt spezielle Rituale, wie z: B. morgens nach dem Aufwachen, dann spiele ich zuerst die Tonleiter, Solosonaten von Bach… und dann beginne ich etwas zu spielen, was ich eventuell schon länger nicht gespielt habe oder ich spiele etwas aus dem jeweils aktuellen Repertoire…

DANTONIO STRADIVARI:

SEINE GEIGEN ZÄHLEN ZU DEN WELTWEIT WERTVOLLSTEN SAITENINSTRUMENTEN, DIE ES DERZEIT AUF DEM MARKT GIBT.

u hast gesagt, wenn ich aufwache… Augen auf, hinstellen, anfangen oder erst Kaffee trinken und frühstücken… Ne es ist eine richtige Reihenfolge: Augen auf, Kaffee, seine Einheit finden und dann wird die Geige ausgepackt und erst danach wird geduscht.

Also in meiner Vorstellung gibt es Orte, die wehmütiger machen und wieder andere haben eine Leichtigkeit. Ich glaube, dass ich Stücke anders spiele, wenn ich woanders bin. Mein Repertoire ist sehr an meine Arbeit gebunden. Auf den Malediven habe ich ein bisschen für „Iconic“ gearbeitet. Dass ist ein klassisches Album, was ich mit dem deutschen Grammophon aufgenommen habe. Es ist im November rausgekommen. Also ich werde wahrscheinlich etwas Anderes interpretieren und spielen, wenn ich in Paris sitzen würde. Aber das Repertoire was ich vorbereite ist an meinen Schedule gebunden. Aber was trotzdem inspirierend ist, ist die Natur. Ich liebe es im Wald Geige zu spielen und dabei den Wind in den Blättern zu hören.

Sag mal, wenn du deine Musik spielst, sieht’s Du parallel Bilder, siehst Du Filme, oder riechst Du intensiver? Sind andere Sinne involviert? Emotionen! Ich bin kein visueller Mensch, obwohl ich ein gutes visuelles Gedächtnis habe, aber, wenn ich Musik spiele, ist es eher, dass ich das, was ich im Kopf habe, auch hören möchte. Als Musiker hast du den perfekten Sound, die perfekte Interpretation im Kopf, bevor du das Instrument überhaupt anfasst. Und jetzt kommt das Schwierigste: Das was Du im Kopf als Idealvorstellung hast, ist wie ein Traum, der durch das Stück führt. Das musst Du in die Realität mit Deinen Fingern umsetzen. D.h. es wird immer eine Diskrepanz zwischen dem im Kopf kreierten Ideal und dem was du bekommst, geben. Aber ich versuche natürlich jedes Mal ein Stückchen näher ranzukommen.

Gab es für Dich einen idealen oder ganz besonderen musikalischen Moment in dem Du dachtest „Wow! Das ist der musikalische „moment of my life“?

Den Moment gibt es jeden Tag, dass man ein Stück durchspielt und man sich denkt, das war schön und genau auf dem Punkt. Schöne Momente, Das ist das Beste an meinem Beruf.

Aber dieser super schöne Moment verbindest Du diesen immer mit einem Ort?

Auf der Bühne: Es gibt wirklich Konzerte, die wie von selbst laufen. Aber nur deshalb, weil du wochenlang daran gearbeitet hast. Aber es gibt Momente auf der Bühne, wo du die perfekte Balance zwischen Konzentration, Entspanntheit und Genuss hast. Du kannst selber den Moment genießen, weil du so gut vorbereitest bist. Aber trotzdem noch immer eingreifen kannst, falls es abgleitet. Einen solchen Bühnenmoment habe ich, so würde ich sagen, alle 30 bis 40 Konzerte.

Wann war das letzte Mal? Wenn du sagst alle 30 bis 40 Konzerte. In Rom. Gott sei Dank in Rom, weil wir dort das Konzert für ZDF und Arte aufgenommen haben. Der perfekte Tag, dass alles ineinandergreift.

WIE DER VATER, SO AUCH DER SOHN: SEINE AFFINITÄT UND LIEBE FÜR DIE KLASSISCHE MUSIK HAT GARRET VOR ALLEM SEINEM VATER ZU VERDANKEN.

MEINE SAN LORENZO STRADIVARI VON 1718

IST WIE EIN WETTERFROSCH

Gibt es eigentlich besondere Orte, diese können auch fiktiv sein, wo du gerne mal spielen würdest? Das kann auch was ganz Privates sein. Auf dem Mond geht es nicht, da hört man nichts. Das wäre auch nicht meins. Das wäre mir zu kalt da oben. Ich würde gerne mal in der Luft bei einem Parabelflug Geige spielen, Es würde mich wirklich interessieren, ob man die Koordination hat, wenn man schwerelos ist. Der Gedanke ist faszinierend. Vielleicht ist Geige spielen viel einfacher, weil man keine Schwerkraft mehr hat oder spielt man evtl. doppelt so schnell…? Das wäre interessant.

Das müsste man eigentlich mal ausprobieren. Oder geht gar nichts mehr, weil man nichts fühlt? Ich habe keine Ahnung, aber das wäre mal interessant zu sehen und zu hören. Ich hätte nur Angst um die Geige, weil irgendwann fällt man nach unten, da muss man aufpassen, dass man dabei die Hände oben hält mit dem Instrument. Ich werde es wahrscheinlich nie ausprobieren, aber es ist spannend.

Hört sich das Geigenspiel als solches anders an, wenn du oben im Himalaya auf einer Bergspitze stehen würdest? Durch Luftveränderungen?

Es gibt Instrumente, so auch eine Stradivari, die sensibler reagieren auf Lufttrockenheit oder Lustfeuchtigkeit. Ich hatte als Teenager z.B. die San Lorenzo Stradivari von 1718 und an der Geige konnte ich genau hören: in einer halben Stunde fängt es an zu regnen. Wirklich wie ein Wetterfrosch. Bei Luftfeuchtigkeit konnte man sie schwieriger spielen. Also musste mit mehr Druck gespielt werden. Das war natürlich ein Instrument, dass es einem nicht leichtgemacht hat, zum Beispiel beim Reisen. Es gibt auch das Gegenteil. Es gibt Instrumente, die kann man bei 90% Luftigkeit spielen. Die hören sich bei 90% genauso an wie bei 10%. Aber du hast recht, bei vielen Instrumenten muss man gegensteuern. Das heißt, ein bisschen mehr am Steg spielen, ein bisschen mehr Bewegung vom Bogen. Also ich muss das jeweilige Instrument in verschiedenen Klimazonen speziell dafür justieren. Das passiert oft.

Interessant. Du hast gesagt, Du willst mit deiner Geige auch Deine Gefühle ausdrücken. Auch dann, wenn Du beispielsweise Aggressionen hast?

Ich bin zum Glück ein sehr besonnener Mensch. Aber natürlich trauert man auch manchmal. Ich kann mich aber entsinnen, dass es als Kind, war hier und da mehr Trauer in meinem Leben gab,

auch wegen der Frustration durch meine Arbeit. Man war ja nicht eigenständig. Man konnte sein Leben nicht selber kontrollieren oder organisieren. Und ich machte natürlich, dass was vorgeschrieben wurde von Eltern oder Lehrern. Da baut sich natürlich mehr Frust auf, als heutzutage, wo ich sagen kann, dass ich jetzt keine Lust darauf habe, und dass ich das jetzt nicht mache. Insofern würde ich sagen, dass die Musik bei mir sehr viel gerettet hat. Ich habe die Musik genutzt, um nach einem schwierigen Arbeitstag, wieder zu mir zu finden und zur Musik. Geige zu lernen ist ein sehr frustrierender Weg, weil du mit dem was im Kopf möglich ist physisch und körperlich wirklich an die Grenzen stößt.

Macht Geige spielen demütig?

Ich glaube ein Instrument spielen lernen macht grundsätzlich demütig und du brauchst eine gute Bodenhaftung, denn das spielt sich nicht von selbst. Egal wie gut du bist. Du musst jeden Tag deine Arbeit machen, sonst bist du in zwei Wochen nicht mehr so gut. Es ist wie Sport. Wie beim Marathon. Du musst nicht jeden Tag einen Marathon laufen. Ganz im Gegenteil du darfst auch nicht übertreiben. Aber du musst jeden Tag etwas tun damit sich die Muskulatur nicht abbaut, damit die Bewegungsabläufe gut sind, das deine Lunge funktioniert. Du musst immer ein gewisses Pensum machen, das kann bei jedem unterschiedlich sein. Der eine braucht etwas mehr, der andere braucht etwas weniger. Aber jeder muss etwas tun, um in dem Moment, wo die Leistung abgerufen wird, zu performen.

Sind die Musik und Deine Geige für Dich ein Ventil, um Deine Stimmung stabil zu halten?

Ich habe grundsätzlich eine stabile Stimmung, aber ich freue mich auch die schönen Momente mit Musik ausdrücken zu können. Es ist etwas schwierig zu erklären, aber ich habe keine Stimmungsschwankungen in meinem Leben. Ich glaube, das ist meiner Kindheit geschuldet. Das ich als Kind so oft in Situationen reinmanövriert worden bin, die mir nicht gefallen haben. Warum glaubst du trage ich solche Klamotten, wie ich sie trage, selbst wenn ich Klassik spiele. Ich habe keine Lust auf Veränderung, die mir nicht gefällt. Ich möchte nur das tun, womit ich mich wohlfühle. Es ist weniger das Instrument oder die Musik, die ich nutzte, um mich irgendwo herauszuholen. Die Musik muss mich nirgendwo mehr retten. Das hat sie als Kind gemacht.

Du stehst auf Vinyl und Beatles. Was verbindet dich eigentlich mit diesem Retrosound? Es ist ja nicht original Deine Zeit. Ich bin mit Platten aufgewaschen, denn ich bin ein Kind der 80er Jahre. Die CD`s kamen erst so Ende 80iger Anfang 90ger Jahre. Ich habe mit 5 Jahren angefangen zu spielen. Die Musik die ich zuhause gehört haben waren Schellack Platten. Das waren alte LP` s und ich bin mit diesem Sound und großen Musikern aufgewachsen. Mein Papa hat eine riesen Sammlung an Orchestersonaten, Violinen Konzerten, Ballettmusik… Ich habe natürlich CDs mehr und mehr gehört und gekauft aber die größte Sammlung waren LPs.

AUF DEM WEG NACH NEW YORK: IM BIG APPLE LEGTE DER JUNGE GARRET DEN GRUNDSTEIN FÜR EIN NEUES GENRE DER KLASSISCHEN MUSIK: CROSSOVER. VIRTUOSE

GEIGENMUSIK WIRD HIERBEI MIT AKTUELLER POPMUSIK KOMBINIERT.

Und dann natürlich die Musik der Eltern. Also die Beatles ….Ja, unter anderem, aber es war auch viel Klassik dabei. Mein Vater hat eine unglaubliche Affinität zu klassischer Musik. Und das war für mich Inspiration. Ich sammle selber nicht nur Beatles, Rolling Stones oder Pink Floyd oder Led Zeppelin oder was auch immer. Bei mir gibt’s eine große Brandbreite, so auch z. B. Artur Rubinstein am Klavier, Aufnahmen von Jascha Heifetz, eine Originalaufnahme von Fritz Kreissler aus den 30er Jahren, Toscanini, Furtwängler, Pablo Casals am Cello. Wenn man noch früher als Elvis gehen möchte, dann muss man Klassik hören als LPs. Dann wird es richtig spannend.

Du hast mal gesagt „Große Kunst bedeutet etwas völlig Neues zu erschaffen.“ Was hast Du völlig neu erschaffen?

Was heißt in der Musik etwas Neues erschaffen, weil jeder große Künstler an den wir uns jetzt erinnern hat immer auf dem aufgebaut was schon da war. Auf diesem Vorhandenem bringt der Musiker seine Interpretation und Inspiration in die Musik mit ein. Von Bach bis Mozart ist ein großer Unterschied. Die Instrumentalisierung. Die Art und Weise wie ein Werk aufgebaut ist. Sonatenformation und –Entwicklungen etc. Dann wieder zu Beethoven. Next step. Es hat sich immer vergrößert oder ist in eine andere Richtung gegangen. Also was habe ich gemacht in meinem Leben. Erstens bin ich natürlich Interpret von großer Musik, d.h. man kann sagen ich bin ein Diener der klassischen Musik. Das ist meine Aufgabe. Für mich ist ein Teil meiner Arbeit ein Publikum für mich persönlich und auch für die Musik, die ich spiele, zu etablieren. Und wenn jemand zu mir zu einem Klassikkonzert kommt, sieht man nicht nur 50, 60, 70-jährige, sondern man sieht auch Kinder, Teenager, Leute die mit Klassik vorher nicht in Berührung gekommen sind. Das ist wirklich etwas, was ich hinbekommen habe über die letztem 10 Jahre. Da bin ich sehr stolz darauf!

ES GIBT DIESE MOMENTE AUF DER BÜHNE MIT PERFEKTER BALANCE

ZWISCHEN KONZENTRATION

Du hast mal gesagt, du hast viele Interviews geführt, und dass Du eigentlich gerne andere Sachen erzählst. Was für andere Sachen? Deswegen habe ich ein Buch geschrieben, weil das Buch wiedergibt was meine Interessen sind, was meine Gedanken sind. Jeder der meine Autobiografie gelesen hat und ein Interview mit mir führt, stellt andere Fragen, und so ist plötzlich ein ganz anderes Interview. Und das war der Grund warum ich eine Autobiografie geschrieben habe. Dass die Interviews schöner und vielseitiger werden.

Das ist auch unsere Intention. Da haben wir etwas gemeinsam. Ich danke Dir und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.

DER GRÖSSTE GEIGER SEINER GENERATION: DEN WEG AN DIE SPITZE DES GEIGENOLYMPS HAT SICH GARRET HART ERARBEITET. ALS WUNDERKIND GAB ER SEIN BÜHNENDEBÜT BEREITS IM ALTER VON 10 JAHREN.

DENKEN UND DANN:

PHOTOGRAPHY BY JULIE NAGEL

Leidenschaft die man hören und sehen kann: Nachi Weiss ist Autor, Singer-Songwriter, Dichter und Fotograf. 1988 in Jerusalem geboren, pendelt er seit jeher zwischen Israel und Europa. 2022 veröffentlichte er die künstlerische Anthologie “Sweet Darkness”, seine Idee zur Förderung von Freiheit und Gerechtigkeit. Sein Können stellte Nachi nun auch vor der Kamera unter Beweis: für Quality schlüpfte er in acht verträumte Looks mit WeltenbummlerFlair und einem Hauch von Hobo-Chic

MACHEN!

linke Seite Jacket: TOM FORD T-Shirt: GIVENCHY Sunglasses: SAINT LAURENT
diese Seite Coat & Pants: DAMUR Silk Scarf: ETRO Shoes: PRADA
Pullover: BURBERRY Jacket: PAUL SMITH
Denim Shirt: MARTIN MARGIELA
Pen: STAR WALKER MONTBLANC
“MEINER GITARRE FÜHLE ICH MICH SEHR VERBUNDEN. SIE IST DES TROUBADOURS WERKZEUG, UM LICHT UND GEDANKEN ZU VERBREITEN.”

über APROPOS

linke Seite
Letterman Cardigan & Pants: TOMMY HILFIGER
Pullover: BURBERRY & VALENTINO
Bag: über APROPOS
THE CONCEPT STORE
Sunglasses: GUCCI
Boots: CLOSED
diese Seite
T-Shirt: MARC JACOBS
Denim Vest: LEVI`S über RUDOLF BEAUFAYS
Denim Overshirt: ALEXANDER MCQUEEN
THE CONCEPT STORE Hose: GIRBAUD

diese Seite

Hoodie Sweater: MONCLER über APROPOS THE CONCEPT STORE T-Shirt & Scarf: EMPORIO ARMANI

rechte Seite Leather Jacket: MARCEL von BERLIN T-Shirt: GIVENCHY

Headphone: MONTBLANC NEW TECH Pants: DOLCE & GABBANA Boots: BELSTAFF

“ICH VERSUCHE ENERGIE ZU GEBEN, NICHT SIE ZU VERLIEREN. DAS MACHT EINEN SEHR GROSSEN UNTERSCHIED.”

LA VITA

È BELLA

Sich etwas Gutes tun, darunter versteht jeder etwas anderes. Der eine setzt auf Fitness, viel Sport und Entspannung. Der andere genießt in meditativem Ambiente erlesene Weine und Sterneküche. Quality hat sich im Montalcino auf die Suche gemacht und ist gleich zweimal fündig geworden.

ndlose Landschaften, ein stets besonderes Farbenspiel, Zypressen eine natürliche Romantik, die sich nur schwer nachbauen lässt. Die Toskana und ihre besondere Atmosphäre bieten eine perfekte Filmkulisse. Viele Filmemacher hinterließen hier schon ihre Spuren. Vor 10 Jahren drehte der USamerikanische Regisseur Chris Weitz den weltweit erfolgreichen Film Twilight – Biss zur Mittagsstunde inmitten der Toskana –und zwar in einem kleinen Dörfchen namens Montalcino. Mitten in der italienischen Toskana, einen Katzensprung von Siena entfernt, befindet sich auf einem Hügel gelegen dieses märchenhafte Städtchen, das von einer Festungsmauer umringt und von einer mächtigen Burg in mittelalterlicher Perfektion beschützt wird. Die Region um die kleine Gemeinde Montalcino wird von immergrünen Steineichen geschmückt, die oft als Symbol verwendet werden und der kleinen Stadt für ihre weltweit bekannten und beliebten Weine auch den Namen verleiht. Sowohl die optimalen klimatischen Bedingungen als auch der nährstoffreiche Boden sorgten dafür, dass diese Region bereits im Mittelalter eine Rolle spielte und in frühen Schriften des 12. Jahrhunderts erwähnt wird. Montalcinoinmitten des atemberaubenden Naturparks Val d‘Orcia, das in der ganzen Welt für die Herstellung des kostbaren Rotweins Brunello bekannt ist. Das Gesicht der Stadt hat sich seit dem 16. Jahrhundert kaum verändert, und katapultiert das ganze Jahr über Besucherströme in fast vergessene Zeiten. Erreicht man erst die Stadt, eröffnet sich einem ein herrliches Schauspiel: eine gelbe und rote Blumenpracht, alte immergrüne Eichen, Olivenhaine, vereinzelte Zypressen, die sich sanft auf sonnigen Hügeln erheben und malerische Landstraßen, die sich geschickt durch vollkommene Wein-

berge schlängeln. Montalcino ist eine Weinstadt, aber es ist zugleich nicht nur Wein, denn der kleine Ort ist ebenfalls reich an Kunstschätzen. Die bezaubernden Straßen laden zum Schlendern ein, durch ein Labyrinth charmanter Kunstläden, Restaurants und Weinbars. Da wundert es kaum, dass dieses 5000-Seelendorf mit einer Hülle und Fülle an Hotels aufwarten kann.

Fährt man über die Landstraßen unweit von Montalcino sieht man schon von weitem das Castello Banfi Wine Resort, hoch oben wie eine Burg erhaben auf einem Hügel liegend, der das gesamte Anwesen viele Kilometer weit überblicken lässt. Schon Fürsten und königliche Herrscher wussten, dass eine lange wunderschöne Anfahrt die Würde des Momentes steigert. Atemberaubend schöne Zypressenalleen säumen den Wegesrand und dann liegt es vor uns, wahrscheinlich eines der schönsten Resorts der Toskana. Liebevoll und mit sehr viel Investment restauriert erstrahlen die alten wehrhaften Mauern in neuem Glanz. Banfi beherbergt heute nicht nur ein fünf Sterne Resort, sondern auch ein kleines Museum mit gläsernen Schätzen aus der jahrhundertealten Trinkkultur. An oberster Spitze des sanften Hügels gelegen fasziniert ein 360° Blick, der von der aufgehenden Sonne bis zum glutroten

Sonnenuntergang die Landschaft in faszinierende Lichtspiele taucht. Die Atmosphäre ist entrückt und tiefenentspannt. Die Gäste leben hier einen Luxus ohne aufgetragenen Glamour, aber mit der gesamten Authentizität und natürlichen Schönheit der Toskana. Manchmal klappern fröhlich klingende Absätze gut gekleideter Damen über das Kopfsteinpflaster der gesamten Anlage. Bereits zum Frühstück genießt man das hervorragend zubereitete kulinarische Angebot, auf der morgendlichen Sonnenterrasse und findet hier in kleiner Runde den perfekten Start in den Tag.

Banfi hat viel zu bieten: hochkarätig ausgezeichnete Weine, den angeblichen besten Balsamico der nicht aus Modena kommt, einen hervorragenden SterneKoch, die größte zusammenhängende Landwirtschaft und vieles mehr. Ein Superlativ reiht sich an das nächste, dessen Ursache man sicherlich auch in der amerikanisch-italienischen Symbiose der Inhaber finden kann.

Mitte der 70er Jahre machen sich die beiden Brüder John und Harry Mariani auf den Weg in die Toskana. Zu dieser Zeit ist das Zweiergespann in den USA bereits bekannter und erfolgreicher Importeur italienischer Weine und Spezialitäten. Doch der Weg dorthin war hart und steinig. Die Familie der beiden Brüder ereilte ein schweres Schicksal, nachdem der Vater bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben kam. So zog Giovanni im zarten Alter von neun Jahren nach Italien, da die frisch in die USA ausgewanderte Familie die finanzielle Last nicht tragen konnte und sich Giovannis Mutter außer Stande sah den kleinen Jungen mit durchzubringen. Tante Teodolinda nahm sich des Kleinen an. Wir sprechen von Giovanni F. Mariani Sr., Vater von John, dem heutigen Eigentümer von Banfi und seinem Bruder Henry. Teodolinda Banfi war Haushaltshilfe bei Achille Ratti einem Bischof und folgte ihm nach seiner Wahl zum Papst Pius XI. in den Vatikan. Somit wurde der kleine Giovanni im Vatikan groß. Ein großartiges und inspirierendes Umfeld. Dort fehlt es ihm an nichts, er wurde sogar gefördert und genoss eine hervorragende Ausbildung. Viele Jahre später ging er zurück in die USA und wurde dort zu einem erfolgreichen Importeur italienischer Weine und Nahrungsmittel. Bis er sich zum größten Importeur italienische Produkte ganz Amerikas gemausert hat.

Früh übt sich! Trauben in der einen Hand, ein Gläschen zur Linken, beschwingt vom Genuss. Ein kleiner Engelsgott ziert die wunderschönen Gärten des Weinguts

Fotos: Banfi, A. Brookshaw
„STREBEN

NACH VOLLKOMMENHEIT“

Die perfekte Kombination aus Design und Wein zeigt sich in den Gewölben des Weinkellers.

Seine Tante Teodolinda ist in der Familiengeschichte eine Schlüsselfigur, und nicht nur Namensgeberin für das heute weltbekannte Unternehmen, was Giovanni der Geschichte nach aus Dankbarkeit einfädelte. Vielmehr vermittelte sie ihrem Neffen ihre große Leidenschaft und all ihr Wissen über Weine. Dies mündete konsequenterweise 1919 mit der Gründung von Banfi Vinters im New Yorker Viertel Little Italy. In den 60er Jahren überließ Giovanni die Firma seinen Söhnen John Mariani Jr. und Harry Mariani, die sich nicht nur als

gute Geschäftsmänner erwiesen, sondern vor allem als würdige Nachfolger seiner Lebensaufgabe. Noch heute ist das Weingut und auch das Resort in Familienbesitz und wird mittlerweile von der Tochter Cristina Mariani-May als CEO weitergeführt. Dass John sehr viel italienisches Blut hat beweist seine große Leidenschaft für seinen Ferrari und nichts ist schöner für ihn, als seine Frau auf eine lange Fahrt zu entführen. Davon kann ihn niemand abhalten.

Doch noch einmal zurück in die wilden 70er, als John und Henry sich mit dem Problem konfrontiert sahen, der Nachfrage an Brunello-Weinen in den USA als Importeure nicht nachkommen zu können. So entschlossen sie sich Weingüter zu kaufen und selber Brunello zu produzieren, der dann direkt nach Amerika verschickt wurde. Er kaufte mehr und mehr Weingüter und erst einige Jahre später wurden ihm durch den Tod eines renommierten Weingutbesitzers der heutigen Banfi Destination sowohl die Weinberge, als auch der Hauptsitz und das kleine Dorf auf dem Hügel angeboten. Er kaufte es sofort und hatte somit die größte zusammenhängende Agrarfläche in ganz Italien.

Ein wirklich magischer Ort, denn aus einem alten kleinen Dörfchen mit einem der größten landwirtschaftlichen Anwesen in ganz Italien ist ein Resort entstanden, mit hervorragenden Weinen, aber auch Getreide und Pflaumen werden hier angebaut. Aber es ist eben der Wein, der einem sofort ins Gedächtnis gerufen wird, wenn man an Banfi oder Montalcino denkt. In den Weinbergen herrscht, geschützt durch die Berge des Apennins, ein gemäßigt kühles Klima

Vom Weinberg bis zum Glas: Jeder Schritt ist durchdacht, ein natürlicher und witterungsbeständiger Weinkeller beherbergt die köstlichen Schätze.

mit einem Lehmboden reich an Nährstoffen. Angebaut und geerntet werden hier vorwiegend die Trauben Sangiovese und Cabernet Sauvignon, aber auch Syrah und weißer Chardonnay und Sauvignon Blanc. Das Haus Banfi, stets höchster Qualität verpflichtet, investiert dabei in alle Richtungen: Zum einen besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem italienischen Önologen Dr. Ezio Rivella, der das Haus seit Jahrzehnten berät, zum anderen dient die Kooperation mit einigen der renommiertesten Universitäten Italiens der innovativen Forschung. Dazu gesellen sich Technik

DIE HISTORISCHE ALTSTADT: EIN MITTELALTERLICHES SCHMUCKSTÜCK

Fotos: Banfi, A. Brookshaw

und Technologie auf dem höchsten Niveau, um die Unversehrtheit und Reichhaltigkeit der Trauben zu gewährleisten. Und all das stets unter dem hohen Anspruch der Nachhaltigkeit. Das Ergebnis all dieser Bemühungen kann sich sehen und lesen lassen, sind die Weine aus dem Hause Banfi doch immer in der internationalen Presse und Expertenmagazinen hoch gelistet zu finden: vom Rosso di Montalcino über den Brunello di Montalcino, bis hin zu den Spitzenweinen Poggio Alla Mura, Poggio all´Oro, über die Supertuscans und die Weine aus dem Chianti und Bolgheri, bis

Jede Flasche abgefüllt: mit köstlichem Wein, aber auch mit Gefühlen, mit Erfahrung und einer großen Portion Leidenschaft. Der „Supertoskaner“ unter den Weinen: SummuS, ein Wein, der nur unter perfekten Bedingungen hergestellt wird und vor allem eins braucht: Zeit!

hin zu den Schaumweinen aus dem Piemont. Der wegen seiner Komplexität, Struktur und Farbe mehrfach preisgekrönte Wein Brunello di Montalcino fungiert schon wegen seiner Beliebtheit als Steckenpferd. Und das auch zurecht: ein überwältigend komplexer Wein mit einem Aromensprektrum von Rosenblättern und Lakritz, tiefer Früchte von Himbeeren und Preiselbeeren, ein Wein mit einer aromatischen Wucht, der trotz allem seine Finesse bewahrt, mit enorm langem Abgang. Ein Wein, der in vieler Munde als weltweit unvergleichbar gilt. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual, denn auch der Summus, ein absoluter Spitzenwein des Hauses, performt durch seine große Eleganz und kann es mit vielen französischen Spitzenweinen aufnehmen. Denn eine Verwandtschaft zu den Französischen Topweinen ist unverkennbar.

TORTELLI MAREMMANI

A MODO MIO …

(Tortelli Maremmani, auf meine Art)

FRISCHE PASTA

600g Mehl „00“

150 g Grieß

12 Eigelb

3 Eier

Verfahren:

Auf einem Backbrett die Mehle mischen und in der Mitte eine Kuhle formen, die Eier und Eigelbe hinzufügen und kneten. Wenn der Teig kompakt und elastisch ist, decken Sie ihn mit einem feuchten Tuch ab und lassen ihn etwa eine Stunde lang ruhen. Den Teig dünn ausrollen und die Tortelli mit der Füllung in die gewünschte Form bringen.

FÜLLUNG

500 g Rindfleisch für Ragù

100 g Staudensellerie

100 g Karotten

100 g Zwiebeln

300 g geschälte Tomaten

1 Esslöffel Tomatenmark

250 g Brunello di Montalcino Castello Banfi

20 g natives Olivenöl extra Banfi

5 Lorbeerblätter

100 g Parmigiano Reggiano Salz und Pfeffer nach Bedarf.

Vorgehensweise:

Das in Brunoise geschnittene Gemüse in einem Topf mit etwas e.v. Olivenöl anbraten, das Hackfleisch hinzufügen, salzen und pfeffern und bei

starker Hitze kochen, bis das Fleisch gut gebräunt ist. Mit dem Brunello di Montalcino Castello Banfi beträufeln und verdampfen lassen, dann die pürierten, geschälten Tomaten und das Tomatenmark hinzugeben und bei schwacher Hitze etwa 2 Stunden kochen lassen. Dabei häufig umrühren und von Zeit zu Zeit kleine Mengen Wasser hinzufügen, Am Ende der Kochzeit mit Hilfe eines Siebs den festen Teil des Fleisches aus der Tomatensoße heraussieben. Die Tomatensoße in einen Topf geben und einkochen lassen. Beiseite stellen. Sobald das RagùFleisch abgekühlt ist, mit Parmesan, Salz und Pfeffer würzen und die Mischung in einen Beutel geben. Aus einem kleinen Teil der Fleischsauce Frikadellen formen und diese in die Tomatensauce legen.

SPINATCREME

100 g Spinat 1 Knoblauchzehe Salz und Pfeffer Natives Olivenöl extra von Banfi

Zubereitung: Den Spinat ca. 30 Sekunden in Wasser blanchieren, in Eiswasser abkühlen lassen, das überschüssige Wasser ausdrücken und in einer Pfanne mit e.v. Olivenöl und

Sternekoch Domenico Francone begrüßt und verwöhnt seine Gäste mit raffiniert italienischer Küche.

Knoblauch einige Sekunden lang anbraten. Gut abkühlen lassen und mit einem Pürierstab mit Banfi Olivenöl extra vergine zu einer cremigen Konsistenz pürieren.

RICOTTA-MOUSSE

200 g Schaf-Ricotta

200 g schwere Sahne 3 g Agar-Agar Salz und Pfeffer

Zubereitung:

150 g schwere Sahne zum Kochen bringen. Das Agar-Agar hinzufügen und abkühlen lassen. Den Ricotta getrennt mit der restlichen Sahne, Salz und Pfeffer verrühren, die warme Sahne hinzufügen, die Zutaten gut vermischen, in einen Siphon füllen und 2 Stickstoffpatronen pro Siphon einsetzen. Nun die Spinatcreme, die Tomatensauce und die RicottaMousse im Wasserbad erhitzen, die Tortelli in reichlich Salzwasser einlegen, kochen und mit der Butter sanft anbraten, dabei Kochwasser zugeben, damit eine Creme entsteht. Den Parmesan unterrühren.

Tomatensauce, Tortelli, Spinatcreme und einige Fleischbällchen auf dem Teller anrichten und mit der Ricottamousse abschließen.

Zimmer mit Aussicht: heimelig und zum Wohlfühlen.

Die Adlergruppe, die ihren Ursprung in den Südtiroler Dolomiten hat, setzt von jeher auf ein rundum Sorglospaket: Mit einem der besten all-Inklusivkonzepte, und das permanent auf höchstem Niveau. Bereits vor vielen Jahren suchte man gezielt eine ganz besondere Destination in der Toskana, die perfekte zum Leitbild des Unternehmens passt. In einem alten Travertin Steinbruch, mit warmen fast heißen Thermalquellen, baute man ähnlich wie in einem Amphitheater ein Hotel, welches in Sachen Sauna und Wellness in der Toskana ganz sicher seinesgleichen sucht. Die Zimmer, die gerade erst eine Renovierung erfahren haben, sind allesamt sehr heimelig und haben einen wohl durchdachten Aufbau, der sich in allen Hotels der Gruppe widerspiegelt. Außer um sich sportlichen Aktivitäten hinzugeben, möchte man dieses Hotel eigentlichen gar nicht verlassen.

Schwimmen und floaten in den Thermalbecken inklusive zahlreicher exzellenter Spa- und Beauty-Anwendungen, oder auch die extrem großzügig angelegte Outdoor-Saunalandschaft mit faszinierenden natürlich angelegten Salzwasserbecken im

Fotos: Banfi, Federica Purcaro Adler

FÜR LEIB & SEELE

Zenstil, sind eine Oase der Ruhe und des Wohlbefindens und kaum zu toppen. Was dermaßen wohltuend klingt, ist tatsächlich wohltuend und erwiesen heilsam, und das mit historischem Background. Die heilende Wirkung entfaltet sich im Herzstück der Spa-Einrichtungen. Der herrliche Innenund Außen-Thermalbadkomplex, in dem das Wasser mit einer Temperatur von 51 °C aus den Tiefen der Erde sprudelt, und direkt ins ADLER Spa Resort Thermae geleitet wird. Der Thermalpool selbst hat eine angenehme Temperatur von 37 °C. Das war den alten Römern schon bekannt, und an gleicher Stelle errichteten sie bereits eine Therme für Adlige und Feldherren, denn die alten Römer waren bekanntermaßen Experten, wenn es darum ging, sich zu erholen und sich etwas zu gönnen. Die heilsame Wirkung des Thermalwassers ist weit verbreitet, und findet dankbare Gäste zur Linderung bei Knochen- und Gelenkproblemen, aber auch präventiv bei jungen Menschen. Der gigantische Pool, viele Saunen und türkische Bäder fügen sich dabei in ein gut durchdachtes Konzept. Nichts ist hier dem Zufall überlassen. Während das Thermalbecken der erholsamen Heilung dient, der Außenpool mit einer Länge von 25 Metern belebt, werden im

Außenpool oder Salzgrotte: Erholung und heilende Wirkung garantiert.

Spa therapeutische Behandlungen unterstützt. Die hohe Salzanreicherung mit Salz aus dem Toten Meer lässt seine Besucher in der Salzgrotte an der Oberfläche schweben. Doch wie immer im Leben folgt das Vergnügen und die Entspannung nach harter Arbeit. Auch im ADLER Resort wird förmlich dazu aufgefordert, sich vorher so richtig zu verausgaben. Gelegenheiten muss man bei diesem umfangreichen An-

gebot nicht lange suchen: geführte Mountainbike-, E-Bike- und Trekking-Touren, Yoga- und GAG-Kurse und vieles mehr. Und damit der Urlaub nicht in Organisationsstress ausartet, wird einem das gedruckte Tagesprogramm beim Frühstück an den Tisch gebracht. Mittags trifft man sich zum leichten Outdoor-Lunch in der Nähe des Pools, um auf dem Rückweg schnell noch ein Eis auf die Hand vom hauseigenen Eiswagen zu ergattern. Das Adlerspa Resort ist definitiv eine Destination für Paare, Singles, Freunde und auch für Familien, denn das Arial ist groß und mit vielfältigen Attraktionen für jung und alt ausgestattet. So hat das riesige nicht Thermal Wasserbecken auch etliche Strudel- und Funbaderlebnisse zu bieten. Entspannung für Körper und Seele, Fitness für das Wohlbefinden und die absolute Leichtigkeit eines perfekt durchorganisierten Urlaubsfeelings.

TOMORROWLAND

PHOTOGRAPHY BY JULIE NAGEL
Pullover AMERICAN VINTAGE
Scarf GIVENCY
Hat GUCCI
Shorts DIOR BEIDES ÜBER APROPOS THE CONCEPT STORE
Socks LA PERLA UOMO
Sneaker DOLCE & GABBANA

Belt VALENTINO BEIDES ÜBER APROPOS

THE CONCEPT STORE Pants and

Pullover DIOR
Scarf ETRO
Cape GUCCI ÜBER APROPOS
THE CONCEPT STORE
Vest LEVIS ÜBER RUDOLF BEAUFAYS
Cardigan LC DE CASTELBAJAC
Leather Pants TIGHA

Blouson ALEXANDER MC QUEEN über

APROPOS THE CONCEPT STORE

Top BARCODE BERLIN

Pants VERSACE BASEBALL

Cap EMPORIO ARMANI

Beanie CELINE

Bag VALENTINO beides über

APROPOS THE CONCEPT STORE

Kimono über
RUDOLF BEAUFAYS
Shirt LA PERLA UOMO
Scarf DOLCE & GABANNA
Pants MISSONI
Shoes
JIMMY CHOO
Leather Jacket & Shorts
MARCEL VON BERLIN
Shirt MARTIN MARGIELLA

EN CHANTE

NATÜRLICH IST CHAMPAGNER NICHT NUR

FRAUENSACHE! ABER ES SIND DIE FRAUEN, DIE IHN ZUM ABSOLUTEN LIEBLINGSGETRÄNK ERKOREN HABEN. IM HAUSE PERRIER-JOUËT

DREHT SICH DIE WELT VON ANBEGINN UM NATUR UND DIE WEIBLICHE NOTE.

Frauen waren für das Haus Perrier-Jouët von jeher wichtig. Dennoch ist Séverin Frerson nun die erste Kellermeisterin des Hauses, nach Rose Adélaide Jouët, in einer immer noch Männer dominierten Branche. Ihr Ziel: Den Stil von Perrier-Jouët bewahren.

SSéverine Frerson ist seit 2020 die achte Kellermeisterin des Hauses Perrier-Jouët und tritt damit in große weibliche Fußstapfen, nämlich in die von Rose Adélaide Jouët, die 1811 zusammen mit ihrem Mann Nicolas Perrier das gleichnamige Haus gründete. Rose Adélaide übernahm damals diese Schlüsselrolle, die Séverine Frerson nun bekleidet, in einer lange von Männern besetzten Position. Der Beginn einer neuen Ära und ein Zeichen für einen anhaltenden Dialog mit ihren männlichen Kollegen. Sie stammt aus einem kleinen Dorf im Herzen der Montagne de Reims und gilt so als ein ‚Mädchen aus der Gegend‘, das schon sehr früh die

Die Maison ist eines der traditionsreichsten Champagnerhäuser der Region und steht für Natur, Eleganz und Nachhaltigkeit.

Leidenschaft für Wein entdeckte. Nach Karrierestationen im Haus Piper-Heidsieck kommt sie zu PerrierJouët, und tritt die Übergangsperiode mit ihrem Vorgänger mit Hervé Deschamps an. Die Übergabe fand im Perrier- Jouët -Haus in Epernay statt, in der Champagne. Ein geschichtsträchtiger Ort, unter dem sich die kilometerlangen Keller befinden, die wertvolles Eigentum des Hauses sind. Es ist und bleibt ein denkwürdiger Moment, als Hervé Deschamps symbolisch die Kellerschlüssel an Séverine übergibt. Begleitet von einem Dîner, kreiert vom Drei-Sterne-Koch Pierre Gagnaire. Quality hatte die Gelegenheit und den Genuss, mit der Kellermeisterin persönlich zu sprechen. Die symbiotische Beziehung zur Natur, die das Haus Perrier- Jouët seit mehr als zwei Jahrhunderten pflegt, hat sich in den letzten Jahren in Form eines aufrichtigen, ethischen und dauerhaften nachhaltigen Engagements und konkreter Maßnahmen intensiviert: Die Bemühungen des Hauses, die Auswirkungen auf die Natur zu reduzieren, im Einklang mit diesem Ziel, das sich vom Weinberg bis zum fertigen Produkt erstreckt.

Was ist der nächste Schritt bei Perrier-Jouët in Richtung ökologisches und nachhaltiges Wirtschaften?

Bei Perrier-Jouët steht die Natur seit jeher im Mittelpunkt der Identität des Hauses, denn der Mitbegründer des Hauses, Pierre-Nicolas Perrier, war ein bekannter Botaniker. Auch heute noch haben wir eine enge Beziehung zur Natur, die sich im blumigen, komplexen Stil unserer Champagner, aber auch in der Aufmerksamkeit für unsere Weinberge und deren Ökosysteme widerspiegelt. Das bedeutet, dass wir uns intensiv um unsere Weinberge kümmern, die seit 2016 doppelt mit den höchsten Umweltstandards zertifiziert sind, und dass wir unsere Null-Herbizid-Politik umsetzen. Und heute

sind wir dabei, unseren Weinberg auf regenerativen Weinbau umzustellen. Diese Philosophie zielt darauf ab, die Böden als wichtige Motoren für den Weinberg zu regenerieren, mit der Einführung neuer Kulturen (Leguminosen, Blumen, Kleearten, ...) zwischen den Reben angepflanzt, um Deckfrüchte zu schaffen und somit auf die Fruchtbarkeit der Böden, Kohlenstoffverbindungen, biologische Vielfalt und die Abschwächung des Klimawandels zu forcieren. Doch wir gehen sogar darüber hinaus: zum Beispiel in Bezug auf die Lieferkette mit Bemühungen um Transport, Verpackung, Energie. Wir haben viele Projekte, um unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu verbessern.

Fotos: Perrier-Jouët

Gibt es Visionen, die sich erst in einigen Jahren verwirklichen lassen?

Die Zeit ist das Schlüsselelement bei der Herstellung von Champagner. Die heute erzeugten Cuvées werden in drei bis zehn Jahren verkostet, das heißt, wir werden die Ergebnisse der heute getesteten Verfahren an den Weinen der nächsten Jahre sehen. Die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Qualität unserer Weine ist eine unserer Prioritäten. Die Vorbereitung des Bodens ist dabei ebenfalls ein Schlüsselmoment, das sich über mehrere Jahre hinzieht.

zeichnen, sowohl was die Menge als auch was die Qualität der Trauben betrifft. Jetzt werden wir diese Parzellen separat vinifizieren, um die Qualität des Weins zu beurteilen.

Die Seitenflächen sollen wieder mit Nutzbäumen bepflanzt werden, wie in historischen Zeiten. Abgesehen von der Schönheit , was ist das Ziel und was genau soll dort gepflanzt werden?

Die Einführung neuer Kulturen in unseren Weinbergen ist ein ganzheitlicher Ansatz, der darauf abzielt, den ökologischen Wert unserer Böden in vielerlei Hinsicht zu fördern: Artenvielfalt, Diversifizierung des Bo -

Sie führen umfangreiche Versuche durch und hatten bereits Erfolg mit der Anpflanzung von Erbsen zwischen den Rebstöcken. Wie viel Prozent der Anbaufläche betrifft das, und gibt es weitere Versuche?

Heute sind 22 Hektar der Weinberge des Hauses mit regenerativen Weinbaupraktiken, einschließlich der Einführung neuer Kulturen, umgestellt worden. Bislang sind die Ergebnisse sehr gut. Beim Jahrgang 2021 war es schwierig, die Ergebnisse zu beurteilen, da wir ein sehr ungewöhnliches Jahr hatten. Aber mit dem Jahrgang 2022 können wir sehr gute Resultate ver-

Meisterin Séverine Frerson liebt die Natur und Weinberge. Hier ist sie ganz in ihrem Element und arbeitet hart an nachhaltigen Anbaukonzepten als Vorbildfunktion für die gesamte Region.

dens, CO2-Sequestrierung, Abkühlung der Bodentemperatur, Erzeugung von Biomasse, usw. Wir analysieren jede Parzelle für sich, es ist ein sehr maßgeschneiderter Ansatz, um die Bedürfnisse und Möglichkeiten zu bewerten. Auf Grundlage dieser Bewertung legen wir dann einen Ansatz fest.

Séverine, Sie sind eine absolute Powerfrau, welche Kämpfe werden Sie in nächster Zeit zu führen haben? Sie könnten ökologischer Natur sein; in der Gemeinschaft der Weinkellereien; in einer von Männern dominierten Branche.

Als Kellermeister bin ich ein Hüter des Perrier-JouëtStils - Chardonnay-lastige Weine mit blumigem und

Der Park der Maison Perrier-Jouët hat schon viele rauschende Feste mit erlesenen Gästen erlebt, ist aber auch natürlicher Fundus für Sternekoch Sébastien Morellon.

komplexem Charakter - und seiner herausragenden Qualität. Von der Ernte über die Herstellung, den Verschnitt und die Gärung will ich den Stil und die Techniken des Hauses bewahren. Aber natürlich werde ich, wie der achte Kellermeister vor mir, meine persönliche Sensibilität und Inspiration einbringen. Eine weitere wichtige Aufgabe in meiner Funktion ist die Aufrechterhaltung des langjährigen Engagements des Hauses für Nachhaltigkeit. Maison Perrier-Jouët wurde 1811 von einem jungen Paar, Pierre-Nicolas Perrier und Rose-Adelaïde Jouët, gegründet. Sie waren durch ihre Liebe zum Champagner und zur Natur verbunden. Pierre-Nicolas Perrier, und nach ihm sein Sohn Charles, waren bekannte Botaniker. Getreu diesem Erbe möchte ich unsere Böden erhalten und nicht nur neue, nachhaltige Weinbaupraktiken einführen, sondern auch die bereits eingeführten beibehalten, um damit in die Zukunft zu gehen.

Gibt es Schlussfolgerungen, die Sie in Bezug auf den Klimawandel bereits gezogen haben?

Hier in der Champagne können wir die Auswirkungen des Klimawandels ganz konkret feststellen: Das dritte Jahr in Folge hat die Ernte im August begonnen. Vor 30 Jahren lagen noch 100 Tage zwischen Blüte und Ernte, heute sind es etwa 80-85 Tage. Ganz zu schweigen von der Erosion der Böden, den neuen Krankheiten und anderen Problemen. Es gibt also zwei Dinge zu tun: widerstandsfähig sein und sich anpassen. Das bedeutet, dass wir unseren Zeitplan für die Weinlese anpassen und unseren Weinberg ein wenig anders pflegen müssen. Aber wir müssen auch eine aktive Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen, indem wir die kritische biologische Vielfalt und die Ökosysteme erhalten, uns wieder mit der Natur und ihren Wundern

verbinden und natürlich unseren Fußabdruck verkleinern. Dies ist eine echte Herausforderung für die Beständigkeit des Champagners, seines Stils und unseres Savoir-faire.

Gibt es bei Perrier Jouët noch viel Optimierungspotenzial?

Immer! Beim ökologischen Fortschritt gibt es kein finales Ziel, sondern die unermüdliche Energie, immer besser zu werden. Bei Perrier-Jouët versuchen wir, getreu unserem botanischen Erbe, eine neue Vision der Natur zu vermitteln und eine neue Verbindung zur Natur zu fördern. Für mich ist diese symbiotische Beziehung zur Natur der Schlüssel zu mehr Respekt und folglich einer besseren Zukunft.

Ökologie kostet Geld. Weniger Anbau auf den vorhandenen Flächen bedeutet weniger Ernte. Wirtschaftlich gesehen bedeutet das Verluste. Haben Sie die Möglichkeit, dies zu kompensieren?

Dies ist ein Gebot der Weitergabe. Da ich der 8. Kellermeister in der über 200-jährigen Geschichte bin, ist

diese Idee der Weitergabe an die nächsten Generationen für mich entscheidend. Wir müssen die Balance zwischen Fruchtbarkeit und Nachhaltigkeit finden. Unsere aktuellen Experimente mit regenerativem Weinbau zeigen, dass eine Änderung unserer Praktiken mit einer ganzheitlichen Vision gute Erträge gewährleisten können.

Sie sind mit der Natur mindestens so verbunden wie mit dem Wein oder dem Geschäft. Aber was sind für Sie die wichtigsten und schönsten Momente im Weinberg? Ist es ein Geruch, ein Anblick oder vielleicht eine Berührung?

Ich bin ein sehr sinnlicher Mensch, daher hat der Champagner schon immer meine Sinne angesprochen: der Geruch im Weinberg nach der Ernte, wenn der Most gerade gepresst wurde, die Luftfeuchtigkeit in den Kellern, das Berühren der Blätter, der kalkhaltigen Wände der Keller. Sinnliche Erinnerungen im Weinberg sind meine allerersten Erinnerungen, sie sind so wichtig für mich!

Fotos: Perrier-Jouët

Auf Schritt und Tritt mitten im Jugendstil: Perrier-Jouët bekennt sich zu seinen Wurzeln. Davon erzählt die Kunstsammlung der Maison, das blumige Etikett des Belle Epoque und zahlreiche Zierelemente des Anwesens.

VON ALLEN SINNEN

Normalerweise gibt es zu einem Menü eine Wein- oder Champagnerbegleitung. Ist es für Sie eher ein Foodpairing?

Die Arbeit bei Perrier-Jouët unterscheidet sich sehr von der Arbeit in einem Restaurant. Bei Perrier-Jouët stehen die Champagner im Mittelpunkt, und die Gerichte unterstreichen die Einzigartigkeit unserer Cuvées. Nicht wie in einem Restaurant, wo der Sommelier Weine empfiehlt, um das Essen zu ergänzen.

Ist es schwieriger, Menüs nach dem Champagner zu gestalten?

Es ist eine kreative Arbeit unter Zwang. Aber das ist äußerst anregend! Die Cuvées von Perrier-Jouët sind so komplex und einzigartig, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, ihre Feinheiten zu enthüllen!

Nicht nur Séverine ist mit Herz und allen Sinnen Kellermeisterin. Dasselbe gilt auch für den Chefkoch des Hauses Perrier Jouët, in Epernay. Es ist vor allem eine Begegnung mit Pierre Gagnaire, die den Koch Sébastien Morellon in die Welt des Champagners eintreten lässt. Nach Stationen in Gagnaires Team im Pariser Fouquet und im La Grande Maison in Bordeaux wird er im Fouquet‘s Montreux in der Schweiz Küchenchef. Es ist auch Pierre Gagnaire, enger Freund des Hauses und Botschafter für Perrier-Jouët Champagner, der Sébastien als Koch vorschlägt, überzeugt von seiner Leidenschaft für Wein und mit dem Wissen, dass Sébastiens Küche zum Stil der Perrier-Jouët -Cuvées passen würde. Unter dem Drei-Sternekoch hat Sébastien Morellon eine neue Vision der Küche entwickelt: eine aufrichtige Herangehensweise abseits der ausgetretenen Pfade, bei der der Respekt selbst vor der einfachsten Zutat im Vordergrund steht. Bei Amtsantritt als Executive Chef im Januar 2021 bei Perrier-Jouët erfindet er eine von der Natur inspirierte Küche, die der kreativen Freiheit, innerhalb der Eckpfeiler von Natur und Kunst, alle Möglichkeiten bietet.

Die Gerichte von Sébastien Morellon sind ein Erlebnis für alle Sinne.Er findet die perfekte Symbiose aus bestem Perrier Jouët Jahrgangschampagner und hervorragender Natur betonter Küche.

Sie bauen viel selbst an. Gibt es ganz besondere Kräuter oder Produkte?

Hier in Epernay habe ich die Möglichkeit, ein Gewächshaus im Garten zu haben, in dem ich Kräuter anbauen kann. Außerdem kann ich mit einem Gemüseund Obstbauern zusammenarbeiten, der uns eine Parzelle zur Verfügung gestellt hat. Gemeinsam mit dem Gärtner entscheide ich, was ich in der kommenden Saison brauche, und er baut es für uns an. Das ist eine großartige Chance, einen eigenen „Garten“ zu haben!

In der Maison kochen heißt, für ein paar erlesene Gäste zu kochen?

Im Maison Belle Epoque in Epernay habe ich die Möglichkeit, für die erlesenen Gäste von Maison PerrierJouët zu kochen, aber auch die Öffentlichkeit kann meine Küche und unsere Champagner probieren, wenn wir freitags und samstags zum Mittagessen geöffnet sind. Dies ist ein wirklich einzigartiges und seltenes Erlebnis für nur maximal 12 Gäste.

Was ist daran besonders schön? Oder besonders anspruchsvoll?

Meine größte Herausforderung besteht darin, Gerichte zu kreieren, die sowohl die Nuancen des Perrier-JouëtStils als auch unsere Philosophie widerspiegeln: Saisonalität, edle Zutaten, Texturen, pflanzliche Signatur. Jede Saison ist für mich eine neue Herausforderung.

Haben Sie einen besonderen Blickwinkel in Ihrer Küche? ... nur regionale Produkte? ... vorwiegend grün oder blumig?

In meiner Küche orientiere ich mich an der Natur: nur saisonale und lokal angebaute Produkte, der Ausdruck der reinen Zutaten, damit ich das, was mir die Natur gibt, nicht zu sehr verarbeite, die Präsenz von Gemüse und Blumen und ein starker Fokus auf Texturen.

„MEINE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG BESTEHT DARIN, GERICHTE ZU KREIEREN, DIE SOWOHL DIE NUANCEN DES PERRIER-JOUËT-STILS ALS AUCH UNSERE PHILOSOPHIE WIDERSPIEGELN.“

In Épernay reihen sich die bekanntesten Champagnerhäuser der Welt, wie Perlen an einer Schnur, auf einer gerade mal 940m langen Promenade. Doch darunter befinden sich insgesamt 120km Keller Labyrinthe mit Millionen wertvollster Champagnerflaschen. Ein Ort voller Magie.

Fotos: Perrier-Jouët

PRICKELNDE KÜCHE

Sébastien Morellon stellt Quality einige seiner ganz besonderen Rezepte zur Verfügung. Kochen und dabei Perrier-Jouët Champagner trinken ist ausdrücklich erlaubt. Wahrscheinlich ist es die Epernay Erfahrung, eine intensive Wahrnehmung mit allen Sinnen, die ein genussvolles Erlebnis verspricht. Und um diesen Genuss in kleinen, ganz besonderen Runden zu zelebrieren, wurden eigens drei Räume gestaltet, in denen sich das kulturelle und künstlerische Erbe des Hauses entdecken und bewundern lässt. Zu von Sébastien Morellon kreierten Speisen wie Oscietra-Kaviarcreme, Waldconsommé, pochierte Thai-Grapefruit in Kurkuma-Butter bis zu kandierten Kastanien glasiert und

PEKANNUSS & RHABARBERCRUMBLE

VOM KOCH

SÉBASTIEN MORELLON

karamellisiert mit altem Balsamico, jedes Häppchen mit ausgewähltem Perrier-Jouët begleitet. Ein besonderes Event , buchbar für alle Champagner- und Naturliebhaber, die ein fantastisches Essen in einem inspirierenden Umfeld suchen und es zu schätzen wissen.

Und wer es nicht ins idyllische Epernay im Herzen der Champage schafft, kann sich das Komplettpaket ins Haus oder wohin auch immer wünschen. Perrier-Jouëts „Banquet of Nature“ heißt das sensationelle Konzept, das alles von A bis Z zur jeweiligen Wunschlocation zaubert. Ein Maître führt charmant durch das Geschehen und enthüllt das ein oder andere Geheimnis des legendären Champagnerhauses.

„Dieser Crumble ist die perfekte Ergänzung zur kulinarischen Großzügigkeit des Perrier-Jouët Blason Rosé. Ein Dessert, das zu diesem strukturierten, reichen und delikaten Wein passt“ - Sébastien Morellon.

Für 4 Personen

- 100 g Me hl

- 100 g Bu tter

- 50 g bra uner Zuck er

- 150 g Stre uzucker

- 100 g Pekan nüsse, zu Pul ver gema hlen

- Eine P rise Salz

- 1kg Rh abarber

- 100 g Er dbeeren

- 100 g Hi mbeeren

- 50 g B rombeeren

- Ein Sp ritzer Zitr onensaft

1 Mehl, Zucker, Salz und Pekannusspulver mischen. Die gekühlte Butter in kleine Würfel schneiden, hinzufügen und mit den Fingern kneten.

2

Den Rha barber schälen und in 2 cm große Stücke schneiden.

Legen Sie den Rhabarber in eine Rührschüssel und fügen Sie den Zucker hinzu. Lassen Sie den Rhabarber 20 Minuten lang seinen Saft abgeben. Auf kleiner Flamme etwa 30 Minuten lang kochen.

3 Mischen Sie die roten Früchte, bis Sie eine glatte Coulis ergibt. Zum Schluss den Zitronensaft hinzugeben.

4 Verühren und kochen: Das Rhabarber-kompott auf dem Boden einer Tarteform legen und grob mit der Streuselmischung bestreuen.

Bei 180°C ca. 30-40 Minuten lang backen. Abkühlen lassen und mit etwas roter Fruchtcoulis übergießen.

Servieren Sie den Crumble mit dem Rest der roten Fruchtcoulis.

O OH MY DEER

DDU SCHLANKES REH, DASS DU DIE MENSCHEN FLIEHST,

BEWEGTE DICH DEIN HERZ, WENN DU MICH SIEHST,

MMICH NICHT ZU FLIEHEN, MEINEM BLICK ZU TRAUN,

WIE DEINESGLEICHEN

MIR INS AUG ZU SCHAUN!

ICH WEISS MICH FREI VON JEDER MORDBEGIER,

IICH JAGE MICH, MEIN BRUDER, NICHT IN DIR.

DDU GLAUBST MIR NICHT?

ICH BIN DIR NUR EIN MANN,

EEIN MENSCH… ACH, REH, WAS GEHT DER MENSCH MICH AN.

von Christian Morgenstern

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