3 minute read

Neutraler Quartierverein

Next Article
Veranstaltungen

Veranstaltungen

NEUTRALER QUARTIERVEREIN HIRZBRUNNEN

Der NQVH informiert

Advertisement

Der Neutrale Quartierverein Hirzbrunnen (NQVH) lancierte Ende Oktober 2021 die Petition «Die GGG Stadtbibliothek Hirzbrunnen muss für Kinder und Jugendliche zugänglich bleiben».

Innert zwei Wochen kamen über 800 Unterschriften zusammen, die dieses Anliegen unterstützten. Dies ist als deutliches Zeichen zu werten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Hirzbrunnen-Quartiers mit dem Umbau der Bibliothek in eine vollautomatisierte Open Library ohne Personal vor Ort nicht einverstanden sind. Der NQVHVorstand überreichte die Petition Mitte November 2021 zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Quartier der Grossrätin Karin Sartorius, Präsidentin der Petitionskommission des Grossen Rats. Kurz darauf hat der NQVH die Unterschriften auch den Verantwortlichen der GGG Stadtbibliothek überreicht und die Anliegen des HirzbrunnenQuartiers an einem Gespräch mit Nachdruck deutlich gemacht.

Anhörung

Ende November 2021 waren Katrin Klostermann und David Frey aus dem NQVH-Vorstand von der Bildungs- und Kulturkommission des Grossen Rats (BKK) zu einer Anhörung geladen. Die beiden Quartiervertreter konnten dort die Kommissionsmitglieder direkt über das Anliegen der Petition informieren und ihnen erklären, warum die Hirzbrunnen-Bibliothek weiterhin für Kinder und Jugendliche auch ohne Begleitung von Erwachsenen zugänglich bleiben muss Die Stellungnahme der BKK wird im Laufe des Januars 2022 erwartet, leider zu spät fürs Quart.

Interpellationen

Grossrat und NQVH-Vorstandsmitglied Bülent Pekerman sowie die Grossrätin Beatrice Messerli brachten dieses für unser Quartier wichtige Thema auch auf das politische Parkett und fragten mittels Interpellationen beim Regierungsrat nach, wie dieser die geplanten Änderungen in der Hirzbrunnen-Bibliothek beurteilt. Die Antworten des Regierungsrats fielen ernüchternd aus: Der Regierungsrat zeigte wenig Verständnis für die Anliegen des Hirzbrunnen-Quartiers und setzt auf die von der GGG Stadtbibliothek ins Spiel gebrachte Lösung, dass Kinder und Jugendliche künftig mit einer Einverständniserklärung der Eltern die Bibliothek weiterhin alleine besuchen können. Der NQVH-Vorstand ist enttäuscht von dieser Haltung des Regierungsrats und hat den Eindruck erhalten, dass dieser die Anliegen unseres Quartiers nicht so richtig ernst nimmt.

Zu viele wichtige Fragen wie zum Beispiel die Haftung der Eltern sind bei dieser Variante noch ungeklärt. Darum sind wir nach wie vor der Meinung, dass zumindest zu gewissen Zeiten Präsenz von Bibliothekspersonal nötig ist. Immer wieder wird übersehen, wie wichtig die Beratung der Kinder ist – wie das bisher

Ein Quartier wehrt sich für seine Bibliothek

Als sich Quart in der letzten Ausgabe dafür einsetzte, dass Kinder – wenigsten zu gewissen Zeiten – auch in Zukunft ohne Begleitung von Erwachsenen in die Bibliothek dürfen, hat das ziemlich Staub aufgewirbelt. Aus dem Präsidialdepartement erreichte uns eine geharnischte Antwort. Es stimme nicht, dass der Staat die Bibliotheken nicht so wichtig nehme. Es gehört zum journalistischen Anstand, dass wir diese Stellungnahme veröffentlichen:

«Richtig ist, dass die Sparpläne bei den Quartierfilialen Neubad, Breite und Hirzbrunnen bereits im Gesuch der GGG an den Kanton Basel-Stadt ab 2022 kommuniziert wurden. So ist dies auch im Ratschlag an den Grossen Rat (es folgen Details, ‘Massnahmen zur Kostensenkung‘) wiedergegeben. Wie auf Seite 17 des Ratschlags ausserdem erwähnt, werden die gegenüber dem Antrag fehlenden Mittel von rund 73’000 Franken je hälftig kompensiert durch Reduktion des Verwaltungsaufwandes einerseits (36’500 Franken) und Erhöhung der GGG-eigenen Beiträge andererseits (36’500 Franken).»

Die Leiterin Kommunikation und Stabsprojekte im Präsidialdepartement, die uns diese Mail geschickt hat, betont: «Dem Kanton sind die Bibliotheken sehr wichtig». Darum bekomme die GGG auch insgesamt 43‘000 Franken mehr.

Natürlich hat Quart, bevor der Text geschrieben wurde, auch recherchiert und sehr unterschiedliche Auskünfte erhalten. Man kann jetzt lange Schuldige suchen, aber am Ende bleibt: Es gibt in der Hirzbrunnen-Bibliothek aus Spargründen kein Personal mehr, und Kinder dürfen die Bibliothek nur noch in Begleitung von Erwachsenen besuchen. Dagegen wehren wir uns. vorbildlich der Fall war.

Was bleibt

Es bleibt nun abzuwarten, was die BKK für eine Lösung für die Hirzbrunnen-Bibliothek erarbeitet. Uns bleibt die Hoffnung, dass die Kommission mehr Verständnis für die Kinder und Jugendlichen aus dem Hirzbrunnen aufbringt als der Regierungsrat.

Der NQVH-Vorstand bedankt sich bei allen Quartierbewohnerinnen und -bewohnern, die sich auf verschiedendste Weise dafür einsetzten, dass die Bibliothek weiterhin für Kinder und Jugendliche ohne Begleitung von Erwachsenen zugänglich bleibt. Und wir versprechen Ihnen: Wir bleiben am Ball! Q

David Frey, Vizepräsident NQVH

Doch da gibt es zum Glück den Neutralen Quartierverein (NQVH), und der wurde hellwach. Dass sich ein Quartierverein so einsetzt, ist sicher nicht Alltag! Ich kann Ihnen nur sagen: Stärken Sie ihn und werden Sie Mitglied! www.nqv-hirzbrunnen. ch, info@nqv-hirzbrunnen.ch, 061 692 89 75.

NQVH-Vize-Präsident David Frey, der sich ganz besonders engagiert, informiert in einem separaten Bericht. Und noch dies: Quart wird alles, was in dieser Sache unternommen wird, unterstützen. Q

Peter Meier, Haiggi Leimbacher

MASSGEBENDE ARBEITEN.

This article is from: