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VFR Kleinhüningen

Viel Energie in den Fussball-Nachwuchs gesteckt

Als der Verein SC Kleinhüningen im Jahre 1923 gegründet wurde, war Kleinhüningen noch ein kleines Fischerdorf westlich der Wiese. Seit 1940 spielt der Club, der heute VFR Kleinhüningen heisst und 1996 aus einer Fusion mit dem VF Rasenspiele hervorging, auf der Schorenmatte.

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An diesem Sonntagnachmittag, an dem der Quart-Journalist die Wirte Juan Gomez und Sabrina Stürchler im Restaurant besucht, ist auf dem Gelände des VFR nicht mehr viel los (viel mehr dagegen im Joggeli, als der FC Zürich ein paar Stunden später Meister wurde...). Die Öffnungszeiten der Beiz, die sich jetzt in einem Neubau befindet, sind auf vier Tage pro Woche beschränkt. Wegen der Grundwasserzone in den Langen Erlen mussten gewisse Konzessionen eingegangen werden.

Aktive Rolle im Verein

Der 42-jährige Juan Gomez und die zehn Jahre jüngere Sabrina Stürchler sind allerdings weit mehr als bloss die Wirte im Clubrestaurant. Sie spielen auch eine sehr aktive Rolle im Verein. Vor vier Jahren haben sie die Mitglieder mit einem eigenen Konzept überzeugt und dem Verein dadurch wieder neues Leben eingehaucht. «Ohne die Mithilfe unserer Partner Maria und Remo wäre das alles aber nicht gelungen», räumen sie dankbar ein. Juan Gomez, der dem Club schon seit rund 30 Jahren angehört, ging einst mit dem Ehemann von Sabrina Stürchler in die Schule; ihre Söhne spielen zusammen Fussball, und Juan amtiert auch noch als Trainer und Juniorenpräsident. Zwei Familien, die sich hier einen gemeinsamen Traum erfüllt haben. Leben können sie von der Tätigkeit im Club allerdings nicht und sie gehen deshalb noch einer beruflichen Tätigkeit nach. Der Fussball mit dem Drumherum ist eher ein zeitaufwändiges Hobby, das ihnen aber grossen Spass macht, wenn man die beiden so erzählen hört.

Sinnstiftende Aufgabe

Und die Tätigkeit ist eine sinnstiftende Aufgabe. Zentrales Anliegen, das auch im Konzept der beiden zum Ausdruck kommt, besteht in der Förderung des Jugendfussballs – und der Jugendlichen. Wie so viele andere Fussballclubs in der Region litt auch der VFR Kleinhüningen unter einem Mangel an Nachwuchskräften. Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein. «Wir verfügen heute über 12 Mannschaften», listen sie auf. Sie stammen aus 32 Nationen. Die Kleinsten sind gerade einmal 5 Jahre alt. Rund 200 Junioren und sogar ein paar wenige Juniorinnen gehören dem Club an. Von Montag bis Freitag herrsche abends Hochbetrieb.

Ein paar überdurchschnittlich Begabte, die schon ins Fördertraining des FC Basel berufen wurden, sollen auch dabei sein. Der Bekannteste aus früheren Zeiten dürfte Samuel Campo heissen, der einst als Knirps bei Kleinhüningen mitspielte und später beim FC Basel Karriere machte.

Der Andrang an fussballinteressierten Jugendlichen hat allerdings auch eine Schattenseite. «Für so ein dichtbevölkertes Quartier reichen die Platzverhältnisse bald nicht mehr aus, da noch viel gebaut wird (Hochhäuser) und in den nächsten Jahren sicher noch viele Familien mit Kindern im Quartier dazu stossen werden», prognostiziert Juan Gomez. Bereits jetzt gebe es eine Warteliste.

«Nicht mehr ein Manko an interessierten jungen Spielern ist heute das Problem, sondern ein Manko an Trainern und Assistenten, die mit Kindern gut umgehen können», betonen die beiden. Ebenso angewiesen sei man aber auch auf grosszügige Sponsoren, welche all die sozial wertvolle Arbeit entweder als Passivmitglied (50 Fr. pro Jahr) und/oder mit einem finanziellen Beitrag unterstützen (Kontoangaben siehe unten).

Integration wird beim VFR Kleinhüningen nicht bloss in der Theorie betrieben. Q

Markus Sutter

Konto-Nr. von VFR Kleinhüningen: Raiffeisenbank Basel, 4052 Basel IBAN: CH93 8148 6000 0040 6636 9 Konto: 40-712553-5

Pfadi aus dem Hirzbrunnen im Bula

Mit etwa 35000 Teilnehmenden war das Bula – das alle 14 Jahre stattfindende Bundeslager der Pfadfinderinnen und Pfadfinder – eine gewaltige Veranstaltung. In den Medien war es omnipräsent. Quart wollte von einigen Kindern aus dem Hirzbrunnen exemplarisch wissen, wie sie die Zeit im Goms erlebt haben. Dazu haben wir zwei Geschwisterpaare befragt, zwei Mädchen und zwei Buben. Wie es sich gehört, haben alle einen Pfadinamen, der etwas auf ihre charakterlichen Eigenheiten Bezug nimmt.

Unsere Auskünfte stammen von: • Cheeky: sie ist frech, mutig und lustig • Klio: Name einer Muse aus der griechischen Mythologie. Sie erzählt gerne Geschichten • Kolumbo: er ist ein Wunderfitz und

Entdecker • Tschipo: deutet auf eine eher verträumte Person hin

Cheeky und Klio sind Mitglieder der Maitlipfadi Rieche und die beiden Buben bei den Pfadi Blaue, Basel. Sie sind zwischen 12 und 14 Jahre alt und schon lange bei den Pfadis. Vor dem Bula haben sie schon mehrere Lager besucht. Allen hat das Bula ausserordentlich gefallen. Beeindruckt waren sie von den schieren Ausmassen des Camps. Es wurde ihnen bewusst, dass sie Teil der grössten Jugendorganisation der Schweiz sind und andere Abteilungen das Pfadisein auch etwas anders interpretieren können.

Gemeinsame Aktivitäten mit benachbarten Pfadis haben sich sporadisch ergeben und waren eine Bereicherung. Das Lagermotto «Mova», gleich Bewegung, wurde vielfältig, auch mit Tanz, umgesetzt. Sonst konnten die Teilnehmenden sich in Workshops mit aktuellen Themen ihrer Wahl befassen. Spiel, Sport und Ausflüge ergänzten das Programm.

Alle haben bedauert, dass aufgrund der ausserordentlichen Trockenheit keine Feuer entzündet werden durften, es musste auf Gas gekocht werden. Das einzige grosse Gewitter haben alle gut überstanden, die Zelte blieben dicht. Auch das Heimweh war nicht allzu schlimm.

Alle vier sind nach 2 Wochen im Camp müde, zufrieden und mit vielen Erinnerungen zu ihren Familien zurückgekehrt. Q Peter Odenheimer

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