2 minute read

Adieu St. Markus

Next Article
VFR Kleinhüningen

VFR Kleinhüningen

Das hat man lange nicht mehr gesehen. Eine vollbesetzte Markuskirche. Und immer noch werden Stühle herangeschleppt. Eigentlich ist es zu spät. Die Kirche wird abgerissen, doch zum Abschieds-Gottesdienst haben sich viele Leute eingefunden. Philipp Roth, reformierter Pfarrer im Kleinbasel, hat es zusammen mit andern geschafft, diesen letzten Anlass in St. Markus würdig, angemessen und schön zu gestalten. Sogar Musik gab es, dank fünf jungen Musikern, dem Sax-Quintett «Los 5 Saxos».

90 Jahre – Dienst auch am Quartier

Advertisement

90 lange Jahre stand St. Markus im Dienst der Kirche und des Quartiers. Einige Frauen haben an diesem Adieu-Gottesdienst das Leben in St. Markus wieder wach werden lassen. Sie berichten über die vielen Gottesdienste, die Betreuung der Konfirmanden, über Hochzeiten und Traueranlässe, über ihren Einsatz für Kinder und Erwachsene, für Betagte und Kranke, für Gesunde, Einsame und Angeschlagene. Sie organisierten Mittagessen und Spielnachmittage und Ausflüge und Familienferien und vieles mehr.

Nicht zu vergessen sind der Kirchenchor, das Markus-Fest und viele oekumenische Anlässe wie z.B. das Singen am Weihnachtsmorgen. Und auch wenn die Kirche abgerissen wird, die Menschen sind noch da und viele Dienste werden weiterleben. Auch Quart wird immer wieder darüber berichten.

Pfarrpersonen sind wichtig, doch ohne Freiwillige geht es nicht

Es sind viele, die mitgeholfen haben und noch weiterhelfen. Einige wurden später in ganz Basel bekannt. Pfarrer Fred Kunz etwa verhalf Basel trotz vieler Anfeindungen zu einer modernen Drogenpolitik. Pfarrer Ernst-Ulrich Katzenstein wurde sogar Grossratspräsident, formal der höchste Basler. Aber ohne Dutzende oder Hunderte von Freiwilligen wären die Dienstleistungen der Kirchen nicht möglich. Bei der Mehrheit dieser Dienste wird nicht nach Herkunft und Religion gefragt.

St. Markus hatte im Quartier eine grössere Bedeutung als viele ahnen, weil kaum etwas an die grosse Glocke gehängt wurde und wird. Quart zum Beispiel würde es ohne unsere beiden Quartierkirchen nicht geben.

Der Mann mit dem Löwen

Markus, der Evangelist mit dem Löwen, schrieb vor allem auf, was er von Jesus hörte: Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Friede. Dies ist mehr denn je hoch aktuell. Darum ist es auch gut, dass es immer noch Markus und Marcia und Marco und Marek gibt. Und zum Abriss der Kirche zitierte Philipp Roth einen Kollegen aus Berlin: «Es braucht keine Dome. Das Evangelium kriecht in jede Hütte und hält sie warm.»

Ist jetzt alles vorbei? Sicher nicht!

Beim anschliessenden Zusammensein bei Speis und Trank wird klar: die Oekumene ist selbstverständlich geworden, im Hirzbrunnen wohl früher als an andern Orten. Und es geht weiter. Bereits im 24. September ist um 17 Uhr in der Michaelskirche ein reformierte Gottesdienst, der übrigens von einer Pfarrerin (!) geleitet wird, von Franziska Roth. Unsere besten Wünsche begleiten sie und alle, die guten Willens sind! Q Peter Meier

Der Wolf kommt Unterstützen Sie mit dem Kauf einer Wolfs«Aktie» unser Jubiläumsprojekt.

Tierpark Lange Erle Erlen-Verein Basel Tierpark Lange Erlen Erlen-Verein Basel n

Täglich gratis offen: März-Oktober 8-18 Uhr, November-Februar 8-17 Uhr Tel. 061 681 43 44 • info@erlen-verein.ch • www.erlen-verein.ch Spenden: CH04 0900 0000 4000 5193 6 Vermerk: Wolf

This article is from: