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Engagement: 50 Jahre Freiwillige

PETER MEIER

In 50 Jahren haben viele mitgearbeitet. Ich erinnere mich an viele, und doch ist es ungerecht. Noch mehr bleiben ungenannt oder vergessen. Einige kann ich hier nennen, aber den Dank hätten alle verdient.

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Wer zahlt, befiehlt

Wir brauchten für die Nummer 1 Startkapital. Das bekamen wir – nach teilweisem Zögern – von den Kirchenvorständen St. Markus und St. Michael. Als Gegenleistung verlangten sie, als Herausgeber genannt zu werden. Das Allmendhaus ein Haus für alle, und jetzt doch keine Zeitung für alle? Das wollten wir nicht, aber wir hatten keine Wahl, und diese Herausgeber sollten unserer Glaubwürdigkeit noch lange zu schaffen machen. Wir wollten eine offene Zeitung. Und da war Hansruedi Schmid ein Glücksfall. Er war zwar Präsident und Delegierter des Pfarreirats, aber ein offener Mensch. Er arbeitete auch später noch jahrelang mit.

Ein zweites Problem war ich selbst. Ich war Grossrat einer Partei, aber eine Quartierzeitung darf nicht parteipolitisch gefärbt sein. Ich schrieb zwar viele Texte, aber meinen Namen finden Sie im ersten Jahrgang nicht.

Glaubwürdig sein

So oder so: Wir mussten uns die Glaubwürdigkeit erarbeiten. Das allerdings machten wir schnell: Ab Ausgabe 3 erschienen im Impressum nicht mehr die Kirchen, sondern zwei völlig neue Namen: Marlies und Silvio Jost. Beide wohnen heute nicht mehr in Basel, aber beide haben lange Jahre mitgearbeitet.

Besonderes Glück hatten wir mit den Verantwortlichen für die Verteilung. Noch im ersten Jahr übernahmen das Liselotte und Walter Wehrli. Sie organisierten rund 34 (!) Jahre lang die Verteilung, und wenn jemand ausfiel, mussten ihre Buben ans Werk. Sie machten das hervorragend. 2004 löste sie Evi Benkler ab, inzwischen mit rund dreissig hier ungenannten, aber nicht weniger wichtigen Verteilerinnen und Verteilern. Nochmals ein Volltreffer.

Aus den ersten Jahrzehnten nur noch lückenhaft einige Namen: Niels Andersen, Marianne und Urs Joerg, Fred Kunz, Arthur Schmid (besonders wichtig, mit vielen historischen Beiträgen), Hermann Wehrle und viele andere.

Agnes und Hanspeter Keller

Während sicher zehn Jahren prägten dann Hanspeter Keller und seine Frau Agnes das Quart, immer mit viel Aufwand und knappen Mitteln. Ohne sie hätte das Quart damals kaum überlebt. Wichtig war auch Jean Kessler mit seinen Berichten über das alte Basel – und wir sind ihm dankbar, dass er immer noch mithilft. Harald Schmid betreute längere Zeit die Finanzen. Es folgte Regula Ruetz. Als Kommuni kationsberaterin gab es gewisse Interessenkonflikte, darum übernahm 2002 der Schreibende wieder das Präsidium – und hatte Glück: Wir mussten die Kosten senken, und dank Peter Köhler und seiner Frau Renate glückte uns das. Bruno Honold übernahm die Inseratewerbung und sorgte in Rekordzeit für gesunde Finanzen. Einige Zeit später machte sich Peter Odenheimer für eine neue Gestaltung und den Farbdruck stark – und fand mit Stefan Tschopp den richtigen Mann. Und Paul Meier übernahm den historischen Part.

Nur noch das: Zweimal wurde Quart für den Prix schappo vorgeschlagen. Die Jury wollte wissen, warum wir nicht auch in fremden Sprachen schreiben, es gebe hier doch auch Ausländer. Nein, machen wir nicht. Wir wurden freundlich verabschiedet. Q

Liselotte und Walter Wehrli Wehrli-Kinder: v.l. Markus, Daniel, Felix

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