Radio FRO N° 9

Page 1

VERSORGERIN NR 94A | JUNI 2012 | ÖSTERREICHISCHE POST AG | SPONSORING POST | GZZ 022033621 S | RETOUREN: RADIO FRO, KIRCHENGASSE 4, 4040 LINZ

PROGRAMMHEFT JUNI – OKTOBER 2012

Radio FRO N° 9 DAS FREIE LINZER STADTRADIO TAUCHT EIN ON AIR 105.0 MHZ · WWW.FRO.AT

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT // NEIN! MAN MUSS NICHT NUR WOLLEN! ES IST ZUMUTBAR, DIE ANDEREN MITZUDENKEN // OPENAIR // WIR SIND NICHT GLEICH BARRIERFREIE TEXTE // VERSTÄRKER // PROGRAMM // FRO LIVE // SENDUNGSFEATURE


Cover ˚9

Hörversion

Schwerelos ins Blaue. Das Tauchgerät wiegt dann nichts mehr. Der Körper schwebt. Ein Abenteuer ist Tauchen immer, egal ob indoor oder vor Kroatiens Küste, und das Training ist eine Herausforderung. Julia Kulczycki taucht seit 3 Jahren durch Tauchbecken. Für outdoor und den Tauchschein fehlen manchmal Trainer in Linz, die enthindern und sich trauen, die Erfordernisse für den Tauchschein an die körperlichen Vorraussetzungen ihrer SchülerInnen anzupassen. Denn Julia sagt, unter Wasser merkt sie ihre spastische Behinderung nicht. Bei Radio FRO ist sie 2005 im Pilotprojekt „no handicap“ aufgetaucht. Da ging es um das barrierefreie Linz, um Landkarten für Menschen mit Behinderung und um BlindenführerInnen. Und dann hat Julia die Lehrredaktion und einen Radiabled-Workshop besucht und ist seitdem Redakteurin bei verschiedenen Sendungen. Die 24-Jährige hat jetzt die Leitung der RadiabledRedaktion bei Radio FRO übernommen und probiert mit der Redaktion gerade die Möglichkeiten der Selbstorganisation. Bei Radiabled machen Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen Radio. Jeden 4. Dienstag im Monat von 19 – 20 Uhr und jeden 4. Mittwoch im Monat um 14 Uhr ist die Sendung zu hören.


PROGRAMMHEFT °9

Inhalt ˚9

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Nein! Man muss nicht nur wollen.

3

Es ist zumutbar, die anderen mitzudenken!

4

openAIR - Ein Projekt für mehr Barrierefreiheit im Radio

7

Wir sind nicht gleich – aber manche sind gleicher!

8

PROGRAMM

11

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Barrierefreie Texte

12

VERSTÄRKER

FRO Live und Radio FRO Termine

14

Sendungsfeature: Radio PoloNews

16

Liebe Grüße von Frau Leisch

18

FROzine Goodbye, hello!

20

IMPRESSUM

21

Das barrierefreie Cafe für Leserinnen & Leser

1


2

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser! von Andi Wahl Hörversion

Manchmal überraschen wir uns selbst. Dass wir nicht nur ein Radio sind, sondern ein Demokratieprojekt und eine Einrichtung der politischen Bildung, war uns schon immer klar. Auch, dass Radio nicht das einzige Medium ist, das wir bedienen, sondern dass FRO sich als umfassendes Medienprojekt versteht, können wir im Schlaf hersagen. Dabei dachten wir aber immer an eine stärkere Nutzung des World Wide Web. Dass wir nun unseren Programmfolder zu einer richtigen Zeitung ausbauen, hat uns selbst überrascht – hat doch Johannes Gutenberg, der Erfinder des modernen Buchdrucks, vor 543 Jahren das Zeitliche gesegnet. Aber so sind wir eben. Wir machen, was uns gefällt und wir machen auch, was wir als notwendig erkennen. Und Linz braucht einfach ein Blatt, in dem nachgedacht, informiert und geblödelt wird. Außerdem möchten wir dir so viel über FRO erzählen, dass es zwar auf eine Kuhhaut, nicht aber auf zwei A2-Seiten passt. Im neuen Programmheft kannst du nun mehr über unser Programm und die laufenden Projekte lesen. Außerdem haben wir den redaktionellen Bereich ausgebaut. Mit ihrer Kolumne „Liebe Grüße von Frau Leisch“ hat sich nun auch Tina Leisch für vier Ausgaben zum engeren Kern der RedakteurInnen gesellt. Geblieben ist unsere Liebe zur eingehenden Beschäftigung mit einem Thema. Das für diese Ausgabe gewählte Schwerpunktthema „Barrierefreiheit“ hat sich in der redaktionellen Arbeit allerdings um einen Tick sperriger erwiesen, als wir uns das dachten. Schließlich ist Barrierefreiheit ja schon fast so etwas wie unser zweiter Vorname: Radio – Barrierefreiheit – FRO :-) Dabei war unser Weg zur Barrierefreiheit ein durchaus verschlungener. Am Anfang stand

das Bemühen, einzelnen Menschen und Gruppen zu einer vernehmbaren Stimme in der Öffentlichkeit zu verhelfen. In zahlreichen Diskussionen kristallisierte sich heraus, dass wir unsere vielfältigen Bemühungen am besten mit dem Begriff "Barrierefreiheit" beschreiben können. Dennoch – wie so oft – bleibt auch auch dieser Begriff nur ein Versuch, die Wirklichkeit zu beschreiben. Der Text von Sabina Köfler „Nein! Man muss nicht nur wollen“ bietet dir einen sehr plastischen Einblick, was Barrierefreiheit aus Radiosicht heißt. Im Interview, das wir mit Gunther Trübswasser geführt haben, beleuchtet Gunther die Frage nach Zugänglichkeit aus Perspektive der Menschenrechte und dem Postulat, dass alle Menschen gleich an Würde und Rechten geboren sind (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 1948). Mit den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Erstellung barrierefreier Texte befasst sich Manuela Mittermayer in ihrem Beitrag. Und wie es der Frauenvernetzungsstelle FIFTITU% erging, als sie 2011 auszog, um die selbstgesteckten Gleichstellungsziele zu erreichen, erfährst du von Rosi Kröll. Ich hoffe, wir haben dir eine spannende und erhellende Lektüre zusammengestellt. Über Anregungen und Kritik (auch wenn sie harsch formuliert ist) freuen wir uns.

Andi Wahl ist Geschäftsführer von Radio FRO.


SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Nein! Man muss nicht nur wollen. von Sabina Köfler Hörversion

„Schwer is leicht wos,“ sagt man gerne in Bayern. Dass ein und die selbe Sache für die Eine ganz easy und für den Anderen unmöglich ist, weiß bei Radio FRO 105.0 niemand besser als Sabina Köfler. Tagtäglich unterstützt sie RadiomacherInnen in deren Bemühungen, IHRE Sendungen on air zu bringen. Sabinas Annäherung an Barrierefreiheit erklärt auch, weshalb wir diesem Thema einen eigenen Schwerpunkt widmen. Besser kann es nicht gesagt werden! „Radio machen ist ganz einfach!“ – Wie oft habe ich diesen Satz in den letzten beiden Jahren, seit ich bei Radio FRO arbeite, schon gesagt. Und ja, Radio machen ist wirklich ganz einfach: Man muss sich dafür nur ein Thema überlegen, ein bisschen recherchieren, Musik aussuchen, ins Studio kommen, die Regler des Mischpults verstehen und dieselben auch bedienen können, ins Mikrofon sprechen, einen CD-Player oder Computer steuern. Und wenn man die gleichen Aufgaben ein Mal in der Woche oder monatlich wiederholt, kann man sich auch schon RadiomacherIn nennen. Man muss nur genügend… Gut, fangen wir noch einmal ganz von vorne an: Vorausgesetzt man weiß, dass es Radiostationen gibt, bei denen die Bürgerinnen und Bürger das Programm selber machen. Wenn man dann einen Stadtplan lesen oder einen Routenplaner bedienen kann, sich dann durchfragen kann, wo denn dieses Haus sein soll, in dem Radio FRO sei, also jemand in der Nähe ist, der einem die Stadtwerkstatt zeigt, man es in den ersten Stock schafft, sofern der Lift eingeschaltet ist, sollten die Stiegen für eineN keine Option darstellen. Dann kann man sich glücklich schätzen, hat man doch die erste Hürde schon einmal überwunden und ist ja eigentlich schon IM Radio. Ja, Radio machen ist wirklich ganz einfach! Man muss nur genügend freie Zeit haben, um den Weg in die Kirchengasse ein zweites Mal zu machen, also bloß keine Kinder haben. Und wenn doch, dann am besten eineN ganz tolleN PartnerIn mit genau so viel freier Zeit, um auf die Kinder aufzupassen. Oder einen Vollzeitjob, um den Kinderbetreuungsplatz zu finanzieren, überhaupt eine gute soziale Absicherung, einen guten Freundeskreis, um sich neben den ganz alltäglichen Problemen noch über die Möglichkeiten im Freien Radio informieren zu können. Weiter geht’s: Ja, Radio machen ist ganz einfach! Man muss nur über die nötigen Kommunikationsmittel wie Telefon oder Internet verfügen, um sich ohne großen Aufwand für einen Sendeplatz zu bewerben, ein Sendungskonzept von cirka einer Seite schreiben, in dem man sich Gedanken darüber macht, wie man seine Sendung so gestalten will. Will man Leute einladen, Interviews führen, informieren oder unterhalten? „Und dann, dann lernst du bei uns im Basisworkshop alles, was du übers Radio machen wissen musst. Aber das ist alles ganz einfach!“

Man braucht nur… Du musst nur genug Zeit einplanen um dich vorzubereiten, Geld für den Basisworkshop haben, Interviewfragen schreiben, ein Aufnahmegerät bedienen, mit dem Computer umgehen, ein Mischpult verstehen, das Medienrecht kennen, die Kaution für die Studiokarte bezahlen, creative commons-Musik finden, eine Playlist erstellen, einen Aircheck machen,… – ist doch ganz einfach. Man braucht nur ein Paar guter Augen, zwei bewegliche Arme und die dazugehörigen Finger, technisches Verständnis, funktionstüchtige Ohren, gute Ideen, sprachliche Fähigkeiten, regelmäßige Arbeitszeiten und eine ausgeprägte Mobilität. Ähm, ja. Radio machen, das ist vielleicht gar nicht so einfach. Aber eigentlich kann das jedeR, wenn sie/er nur lesen und schreiben kann, „schwere Sprache˝ versteht, wenn das Geld für die Miete und das Essen reicht und darüber hinaus noch ein bisschen was übrig bleibt, wenn die Sozialabteilung des Landes für die Kosten der persönlichen Assistenz aufkommt, wenn die StraßenbahnfahrerInnen Lust haben, die Rollstuhlrampe zu betätigen und eineN nicht im Regen stehen lassen, wenn der Zugang zum Studio rollstuhlgerecht ist und der Sessel im Studio höhenverstellbar, um an die nötigen Geräte zu gelangen, wenn man nur gut genug Deutsch kann, um die Informationen auf der Website und im Workshop zu verstehen, wenn der Screenreader beim Navigieren durch die Website nicht irgendwo hängen bleibt, das Geld für die Braille-Zeile zur Verfügung steht, man nicht rund um die Uhr die Großmutter pflegen muss, man sich mit dem eigenen Stottern abgefunden hat und sich deswegen nicht schämt, und zur richtigen Zeit jemand zur Stelle ist, der einem das Urinal ausleert. Ja dann, dann ist es aber wirklich ganz einfach.

Sabina Köfler ist erste Ansprechpartnerin für zukünftige RadiomacherInnen und weiß, dass es gar nicht so einfach ist, Radio zu machen. Deshalb hat sich Radio FRO vorgenommen, Barrieren zu identifizieren und Wege zu suchen, sie abzubauen.

3


4

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Es ist zumutbar, die anderen mitzudenken! Andi Wahl spricht mit Gunther Trübswasser Hörversion

Gunther Trübswasser ist seit April dieses Jahres als Menschenrechtsexperte Mitglied des beim Sozialministerium angesiedelten Monitoringausschusses zur Umsetzung der „UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen“. // Foto: Andreas Kepplinger

Gunther Trübswasser engagiert sich seit Jahrzehnten für Barrierefreiheit und gegen jede Form von Diskriminierung. Als Abgeordneter und Klubobmann der Grünen im Oberösterreichischen Landtag (bis 2009) war er unter anderem auch Kultursprecher seiner Partei. Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer war damals immer nur schwer dazu zu bewegen, gemeinsam mit Trübswasser an einer Diskussion teilzunehmen. „Mit Trübswasser wird es immer so philosophisch,“ begründete Pühringer seinen damaligen Unwillen. Andi Wahl ließ sich von etwaigen philosophischen Untiefen nicht entmutigen und lud Gunther zu einem ausführlichen Interview über Menschenrechte, schiefe Ebenen, Gruppenegoismen und Bildungspolitik.

Andi: Viele Institutionen, Vereine und Projekte in Linz bemühen sich um Barrierefreiheit. Doch der Anspruch, barrierefrei sein zu wollen, scheint immer uneinlösbarer, je länger man sich damit beschäftigt. Immer wieder muss man erkennen, dass es noch weitere große Gruppen gibt, die man ausschließt. Gehörlose, Lernschwache, RollstuhlfahrerInnen, MigrantInnen usw. Langsam macht sich Frustration bereit, ständig einem Ziel nachzulaufen, das man ohnehin nicht erreichen kann. Gunther: Aus meiner Sicht halten sich die realen Anstrengungen in durchaus überschaubaren Grenzen. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Linzer Verein für Kunst, mit viel Mut für Experimente, engagiert sich für Gleichstellung und gegen Diskriminierung


SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

mit vielen klugen, interessanten Projekten. Bis heute aber gibt es jedoch (trotz eines Umzugs) eine Stufe im Eingangsbereich und keine entsprechende Toilette. Das ist für mich beinahe symptomatisch für eine Haltung, die leider weit verbreitet ist: JedeR definiert das Menschenrecht auf Teilhabe aus ihrer/seiner speziellen (Ziel-) Gruppe heraus. Frauenorganisationen sehen die Diskriminierung im Geschlechterverhältnis, Gehbehinderte schauen immer nur auf die Stufen, Sehbehinderte beklagen ihren schlechten Zugang zum Internet oder die mangelnden Leiteinrichtungen im öffentlichen Raum. Lernschwache, MigrantInnen, Gehörlose, usw. – es gibt unzählige Gruppen, die (noch) nicht gleichberechtigt an der Gesellschaft teilnehmen können. Und alle fordern natürlich ihre Teilhabe ein, aber eben oft nur ihre eigene. Das mag im ersten Moment unüberschaubar erscheinen. Allerdings gibt es die große Klammer der Menschenrechte. Sie sind wohl eine der großen Errungenschaften der letzten 60 Jahre! Nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs hat man gesehen, wohin Ausgrenzung und Diffamierung führen. Der erste Artikel in der Deklaration der Menschenrechte von 1948 besagt, dass jeder Mensch frei und gleich an Rechten und Würde geboren sei. Wenn man diesen Grundsatz beherzigt, erscheinen die diversen berechtigten Ansprüche und Fragestellungen viel klarer. Alle Menschen sind gleich wertvoll und wichtig, haben das selbe Recht auf Ausbildung, medizinische Versorgung, Zugang und Teilhabe am öffentlichen Leben, usw. Wenn man das versteht, bedarf es nur noch der Übersetzungsleistung, was dies für ältere Menschen, MigrantInnen, Lernschwache, Homosexuelle, Hörbehinderte, Kinder, etc. im Konkreten bedeutet und welche Rahmenbedingungen sie brauchen, um zu ihrem Recht auf gleichberechtigte Teilhabe zu kommen. Jetzt endlich erkennen viele, dass man sich nicht nur um die Diskriminierung(en), die man selbst erfährt, kümmern kann, sondern dass man all die anderen auch mitdenken muss. Nach der Aufklärung und der technischen Revolution braucht es nun eine Revolution der Menschenrechte und der Menschenwürde, sonst wird es sehr eng auf diesem Planeten.

Andi: Siehst du eine solche Revolution heraufdämmern? Gunther: Zumindest gibt es eine Fülle an Dokumenten, die die Grundsätze der Menschenrechte für einzelne Gruppen detaillierter festlegen. Eine Kinderrechtskonvention, die Deklaration über die Gleichstellung der Geschlechter, seit 2008 – auch für Österreich – verbindlich, die Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen. Das alles sind Beispiele, wie die Menschenrechte differenziert ausgelegt werden. Auf dem Feld der Bewusstseinsbildung geht es darum, dass die einzelnen Gruppen ihre Rechte nicht nur für sich in Anspruch nehmen, sondern auch die Rechte der anderen akzeptieren. Für mich war eine Demonstration in Wien für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein Schlüsselerlebnis. Dort wurden Stimmen laut wie: „Für die Ausländer gibt es Geld und für uns nicht.“ Besser kann die jahrtausendealte Taktik der Herrschenden, die Unterdrückten gegeneinander auszuspielen, gar nicht funktionieren. Wollen wir weiterkommen, muss dieser Gruppenegoismus fallen. Ich gebe zu, es ist ein langer und mühevoller

Bewusstseinsprozess. Ein umfassenderes Denken hat sich selbst in sonst sehr bewussten und fortschrittlichen Kreisen noch immer nicht etabliert. Wir müssen lernen, dass Veranstaltungen, deren Thema Ausgrenzungen sind, nicht in einer ausgrenzenden Form abgehalten werden. Ich habe in meiner politischen Tätigkeit immer darauf gedrängt, Barrierefreiheit nicht nur im Sozialausschuss, sondern auch im Verkehrsausschuss, im Kulturausschuss, usw. – also in allen Lebensbereichen – mitzudenken. Oder auch Barrierefreiheit bei der Informationsweitergabe. Wenn ich etwa Information im Internet nicht so zur Verfügung stelle, dass sie auch für Blinde (über die Braillezeile) lesbar sind, oder nur in einer Sprache, dann ist das Recht auf Zugang zu Information nicht erfüllt! Andi: Aber sind das nicht Luxusforderungen, die die Ressourcenknappheit bei vielen Organisationen einfach ausblenden? Gunther: Mir ist schon klar, dass, wenn man aufs Geld schauen muss, vieles nicht von heute auf morgen umsetzbar ist. Ich will auch nicht ständig mit Versäumnissen argumentieren. Aber das Mitdenken der Bedürfnisse anderer ist zumutbar. Dass es möglich ist, zeigen immer wieder bauliche Beispiele wie die KAPU oder die Stadtwerkstatt, keineswegs „begütete“ Vereine. Und sie verdeutlichen auch, was „Zugang für alle“ wirklich bedeutet. Vieles muss natürlich im Grundsätzlichen, z.B. im Zuge der Bauordnung verbessert werden. Wenn es eine Bauordnung gibt, die auf Barrierefreiheit umfassend achtet, dann wird es mittelfristig ausreichend barrierefreie Bausubstanz geben, auch für Vereine mit weniger Geld. Zurzeit erleben wir allerdings in Oberösterreich politische Kräfte, die in eine andere Richtung ziehen und einen „Rückbau“ von Barrierefreiheit in der Bauordnung wünschen. Dem muss wohl seitens der Zivilgesellschaft entschieden entgegengetreten werden, was derzeit auch über die Plattform www.barrierefreies-ooe.at geschieht. Ein positives Beispiel für eine grundsätzliche Herangehensweise ist der gerade im Entstehen begriffene Kulturentwicklungsplan NEU der Stadt Linz. Dort wurde sehr umfassend, das heißt: mehr als nur „ohne Stufen“, der Anspruch „Kunst und Kultur barrierefrei nutzen“ erhoben und festgeschrieben. Es besteht die Hoffnung, dass der „KEP neu“ auch so vom Linzer Gemeinderat beschlossen und letztendlich auch umgesetzt wird.

Andi: Dazu bedarf es aber auch großer Anstrengungen jener, die diskriminiert werden. Gunther: Natürlich gibt es auch die Verantwortung der Betroffenen. Empowerment und Selbstbefähigung sind gesellschaftliche Aufgaben, müssen aber auch in Anspruch genommen werden. Rechte, die nicht beansprucht, nicht eingeklagt werden, entfalten keine Wirkung. Zu bedenken ist aber immer, dass Diskriminierungen eine fatale Wirkung entfalten können. Sie können bei den Opfern eine Form von Scham erzeugen. Es wird als beschämend empfunden, wenn ein äußeres Merkmal, auf das sich die Diskriminierung bezieht, offenkundig wird. Oft ziehen sich Opfer zurück und gehen diskriminierenden Situationen aus dem Weg.

5


6

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

JedeR sollte die Kraft besitzen, auch die eigenen Rechte durchzusetzen. Es wird sich an Diskriminierungen wenig ändern, solange sie in Kauf genommen und verdrängt werden. Daher sind Organisationen für Frauenrechte, Selbstbestimmt LebenInitiativen oder HOSI (Homosexuelle Initiative Linz) so wichtig. Sie machen bewusst, dass sie ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft mit Rechtsansprüchen sind. Die Opferrolle zu „spielen“ ist manchmal auch eine Form der Bequemlichkeit. Opfer zu sein ist kein Beruf. Das ist die andere Seite: Es ist auch zumutbar, sich zusammenzuschließen und sich zu wehren! Freilich gibt es Grenzen des Möglichen, nicht alles ist machbar, aber wir könnten viel mehr erreichen und durchsetzen, als wir es derzeit tun. Empowerment und Mut ist das eine und Anstrengungen um mehr Barrierefreiheit das andere. Beide zusammen machen unsere Gesellschaft sicherlich menschlicher, demokratischer, vielfältiger, kreativer und friedlicher. Davon profitieren alle.

Andi: Du warst lange genug in der Politik, um zu wissen wie diese funktioniert. Das gestaltet sich mitunter alles sehr zäh. Oft wird das Bild vom Bohren harter Bretter gebraucht. Was sind deiner Ansicht nach die nächsten Schritte? Gunther: Es ist nicht nur das Bohren harter Bretter, sondern die Arbeit auf einer schiefen Ebene. Nicht nur das Durchsetzen von Maßnahmen gegen Diskriminierungen ist mühsam, auch nach dem Erreichen gilt: sobald man nachlässt, fällt die Gesellschaft oft wieder in spaltende Tendenzen zurück. Der Rückbau des Baurechtes in Oberösterreich wäre so ein Beispiel, das habe ich ja schon erwähnt. Hier ist nach Jahren des Fortschritts und der Verbesserungen in puncto Barrierefreiheit etwa vorgesehen, dass öffentliche Räume, die für nicht mehr als 50 Personen ausgelegt sind, künftig nicht barrierefrei sein müssen. In meinen Augen ist das nichts anderes als ein Rückfall in eine Art von Apartheid.

Andi: Ich habe dich nach den nächsten Zielen gefragt und du hast mir quasi geantwortet, dass es schwer genug, ist den Status quo zu halten. Gibt es dennoch Ziele? Gunther: Ja, es gibt auch ganz klare Ziele! Bekanntlich werden RassistInnen ja nicht geboren, sondern erzogen. Grundsätzlich haben Kinder und Jugendlichen ein hohes Gerechtigkeitsgefühl und eine hohe Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zusammenzuleben. Kinder haben eine Normalität des Umgangs, wie wir sie uns für viele Erwachsene wünschen würden. Daher brauchen wir eine Schule für alle. Keine Sonderschulen und mindestens bis zum 14. Lebensjahr gemeinsame Klassen, wo die Guten und die Schlechten, die Blonden und die mit den schwarzen Haaren, wo alle gemeinsam lernen können und Vielfalt praktisch erfahren. Eben ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. So lernt man ganz selbstverständlich, dass es Menschen gibt, die schielen, und Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Menschen, die unheimlich sportlich sind, und Menschen, die gerne sitzen und lesen. Andi: Durch den medizinischen Fortschritt ist es mittlerweile möglich geworden, gewisse Behinderungen bereits im Mutterleib zu erkennen. Die Folge ist, dass viele Kinder, bei denen der Verdacht auf Behinderung besteht, nicht zur Welt kommen. 92%

der Föten, bei denen Downsyndrom diagnostiziert wird, werden abgetrieben. Unter dem Aspekt der Barrierefreiheit betrachtet, wurde hier eine monströse Barriere aufgebaut, eine Barriere, die zwischen Leben und Tod entscheidet. Gunther: Eine Frage, die nicht leicht und auch nicht mit einem Ja oder Nein beantwortet werden kann. Natürlich wirft der medizinische Fortschritt auch ethische Fragen auf. Unser Gewissen, unser Rechtsempfinden und unsere ethische Kompetenz halten mit dem technischen Fortschritt nicht mit. Die technischen Möglichkeiten übersteigen unsere Urteilsfähigkeit. Man muss hier auch sagen, dass im Falle einer zu erwartenden schweren Behinderung der Schwangerschaftsabbruch bis zum letzten Tag vor der Geburt möglich ist – während es ansonsten eine Fristenlösung gibt. Ich kenne auch Kinder, die fröhlich, gesund und gescheit sind, bei denen aber auf Grund von Fehldiagnosen eine Abtreibung im Raum stand. Das Grundproblem ist meiner Ansicht nach der Umstand, dass Kinder mit Behinderungen oftmals grundsätzlich als Schadensfall gesehen werden, der die Gesellschaft belastet. Eltern, die ein Kind mit Behinderung zur Welt bringen, erleben dieses Ereignis oftmals so, als ob sie die ersten Menschen auf der Welt wären, die ein behindertes Kind bekommen. Es gibt nicht den gesellschaftlichen Rückhalt, der den Eltern vermittelt, dass es hier breites Wissen gibt, was man in dieser Situation tun kann. Das isoliert die Eltern, belastet die Partnerschaft usw. Es geht also nicht nur um die Kinder mit Behinderung, es geht auch um deren Eltern. Ich kenne keine Mutter, keinen Vater, die ein Kind mit Downsyndrom hat und sagen würde, es wäre klüger gewesen, das Kind abzutreiben. Wir brauchen gesellschaftliche Rahmenbedingungen die das Leben mit einem behinderten Kind unterstützen. Stattdessen haben wir derzeit einen enormen Druck auf Frauen, die möglicherweise ein Kind mit Behinderung zur Welt bringen werden. Eine Frau hat mir erzählt, dass ihr Frauenarzt sie gefragt hat, ob sie sich schon überlegt hätte, was ihr behindertes Kind der Gesellschaft kosten würde. Ich bin weit davon entfernt, einer Frau, die in dieser Situation ihr Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch bis zum letzten Tag in Anspruch nimmt, einen Vorwurf zu machen. Das ist ein Gewissenskonflikt, der sehr, sehr belastend ist. Ich würde in der derzeitigen Situation keine Kampagne in die eine oder andere Richtung unterstützen. Also weder Bemühungen, dass sich an dieser Möglichkeit zum Abbruch der Schwangerschaft generell etwas ändern muss, noch, dass Frauen Kinder mit einem hohen Risiko auf Behinderung zur Welt bringen müssen. Was wir brauchen, ist eine gesellschaftliche Akzeptanz von Kindern mit Behinderung oder ganz allgemein, dass Altwerden und Behindert-Sein ein Teil des Lebens sind, wie Geburt und Tod.

Gunther Trübswasser (*1944, Brno) war bis 2009 Landtagsabgeordneter der Grünen in OÖ, ist seit April dieses Jahres als Menschenrechtsexperte Mitglied des beim Sozialministerium angesiedelten Monitoringausschusses zur Umsetzung der „UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen“, der Österreich 2008 beigetreten ist. Als Vorstandsvorsitzender von SOS-Menschenrechte setzt er sich für die menschenwürdige Behandlung von AsylwerberInnen und die Rechte von MigrantInnen ein.


SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Harald Bachlmayer gehört zu den Menschen, die sich nicht von Technik, die noch nie was von benutzerfreundlichen Oberflächen oder Für-alle-Finger-tauglichenDrehreglern gehört hat, behindern läßt. // Foto:Petra Moser

openAIR Ein Projekt für mehr Barrierefreiheit im Radio von Sabina Köfler Hörversion

Unter dem Titel „openAIR - Accessibility In Radio production“ startete Radio FRO heuer ein Forschungsprojekt, um den technischen Hürden im Radiostudio auf die Schliche zu kommen und diese zu beseitigen. Das Projekt soll im Herbst abgeschlossen werden. Um den InteressentInnen den Zugang zum Medium Radio zu ermöglichen, versucht Radio FRO laufend, noch vorhandene Schwellen abzubauen. Da selbst dieser niederschwellige Zugang für Menschen mit Beeinträchtigung noch unüberwindbar sein kann, bietet Radio FRO seit 2006 barrierefreie Radioworkshops an. In diesem Bereich konnte Radio FRO eine Vorreiterrolle in Österreich übernehmen. Gerade Freie Radios bieten einer großen Bandbreite an gesellschaftlichen Gruppen die Möglichkeit zur aktiven und autonomen Produktion von Inhalten. Hier können nicht nur alle zu ProduzentInnen werden, es ist auch ein fruchtbarer Boden zur Erprobung neuer Formate und zum Hinterfragen eigener Hörgewohnheiten. Dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen nicht abseits des gesellschaftlichen Lebens stehen, muss endlich anerkannt und auch in der Realität praktiziert werden. Dazu gehört ebenso des Sichtbarmachen der Lebensrealitäten dieser lange Zeit ignorierten Gruppe, wie auch die Analyse und Anpassung der

Produktionsmethoden an die Lebensumstände von Menschen mit Beeinträchtigungen. Vor allem bei den nötigen technischen Komponenten für die Radioproduktion gibt es noch enorme Hindernisse. Die zentrale Hardware in diesem Bereich bildet das Mischpult, ein technisches Gerät mit einer Unzahl an Kleinstbauteilen, von denen jeder einzelne das Hörerlebnis beeinflusst. Für Menschen mit eingeschränkten feinmotorischen Fähigkeiten bildet dieser Teil der Technik eine unüberwindbare Hürde. Gerade im Radiobereich wären jedoch Entwicklungen im Hinblick auf die Barrierefreiheit wünschenswert, da dadurch ein wesentlicher Kommunikationskanal mit einer breiten HörerInnenschaft gegeben ist. Um die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu erreichen, braucht es also auch technische Innovationen, welche im Rahmen dieses Projekts entwickelt werden sollen. openAIR wird in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab durchgeführt. Das Projekt openAIR wird gefördert durch aws – austria wirtschaftsservice im Rahmen des Programms impulse.

7


8

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Birge Krondorfer hielt zu dem Jahresthema, von FIFTITU%, den Gleichstellungszielen unter dem Titel „Wir sind nicht gleich – aber manche sind gleicher" einen Vortrag, der in Gebärdensprache übersetzt wurde. // Foto: Petra Moser

Wir sind nicht gleich – aber manche sind gleicher! von Rosi Kröll Hörversion

Ein feministischer Kulturverein übt Barrierefreiheit Der Verein FIFTITU% hat sich 2011 entschieden, im eigenen Wirkungsbereich Barrieren abzubauen. Zu diesem Zweck wurden Gleichstellungsziele definiert und an deren Umsetzung gearbeitet. Wie es ist, wenn man an der eigenen Organisation zu verwirklichen versucht, was man von der Gesellschaft fordert, berichtet Rosi Kröll in ihrem Beitrag. Ein Bericht über den kollektiven Selbstversuch von FIFTITU%.

Männern in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, sowie gegen die Ansicht, heterosexuelles Empfinden wäre die Norm, an die sich alle Menschen möglichst anpassen sollten. Die Normen und Strukturen sind von bestimmten Gruppen beschlossen worden und haben bewusst (z.B. Rechtsprechung) oder unbewusst (z.B. Rollenbilder) für bestimmte Gruppen Vorteile und sind dadurch auch für bestimmte Gruppen oder Individuen mit Nachteilen verbunden. Das heißt, in bestimmten Fällen bilden Normen und Gesellschaftsstrukturen Hierarchien und damit Barrieren.

FIFTITU% ist ein feministischer Verein. Im Leitbild von FIFTITU% heißt es: „Die Aktivitäten von FIFTITU% im Feld des kulturellen und künstlerischen Handelns zielen darauf ab, benachteiligende Strukturen (Zusammenhänge) und Normen(Regelwerke) unserer patriarchal-weißen-heteronormativen Gesellschaft aufzuzeigen und aufzubrechen.“ FIFTITU% wendet sich damit gegen die bevorzugte Stellung von

FIFTITU% ist eine Anlaufstelle für Frauen in Kunst und Kultur in OÖ, die bestimmte Regeln und Zusammenhänge fördert und dadurch andere benachteiligt. FIFTITU% fördert Frauen und „benachteiligt“ damit zum Beispiel in den eigenen Projekten Männer – Männer können nicht an bestimmten Kursen teilnehmen, mit der Begründung, dass diese ohnehin von unseren Gesellschaftsstrukturen bevorzugt werden.


SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Die Gruppe der Frauen* ist jedoch in sich sehr unterschiedlich 2011 hat FIFTITU% sich die Frage gestellt: Für welche Frauen* ist FIFTITU% eine Anlaufstelle und welche Frauen* schließen wir aus? Im Rahmen des Projektes „Wir sind nicht gleich – aber manche sind gleicher“ (2011) mussten wir feststellen, dass Barrierefreiheit und Gleichstellung viel mehr bedeutet, als eine Rampe für die Erreichbarkeit der Räumlichkeiten zu bauen. So ist zum Beispiel die Toilette, trotzdem ein verschlossener Raum für RollstuhlfahrerInnen.

ohnehin auch schon bei maiz, einem autonomem Zentrum von und für Migrantinnen in Linz, oder bei Radio FRO mitarbeiten und wir auf keinen Fall wollen, dass ihr Engagement in diesen Organisationen darunter leidet. Derzeit ist eine Migrantin im Vorstand. Auch an Menschen mit Kindern hat FIFTITU% gedacht: Für Kinderbetreuung wird ein Teil der Kosten übernommen, z.B. bei Kursen, aber auch für Sitzungen und Projekttreffen. Alles nur eine Annäherung!

Zum Thema Sprache versuchen wir es mit „leichter Sprache“, Bei FIFTITU% arbeiten derzeit mehrheitlich weiße, einen denn nicht nur Menschen mit geistiger Behinderung tun sich mit österreichischen Pass besitzende Frauen*, keine davon ist Roll- „leichter Sprache“ leichter, sondern auch Menschen, die gerade erst stuhlfahrerin, eine musste um Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmi- Deutsch lernen. Dabei stoßen wir immer wieder an unsere Grengung ansuchen, alle sprechen Deutsch, die meisten haben an einer zen. Es ist abzuwägen zwischen einer Sprache, die Genauigkeit Uni studiert, und so weiter. Das hat einen Einfluss darauf, wie FIF- verlangt und Bedeutungen nicht verkürzt, und einer, die von sehr TITU% Projekte konzipiert. Weil wir eine bestimmte Sprache ver- vielen auch verstanden wird. Allein der erste Absatz dieses Texwenden, weil wir bestimmte Bilder bei Aussendungen oder auf der tes hat mich Stunden gekostet. Das Ergebnis ist mittelmäßig – ein Homepage benutzen und weil wir uns beispielsweise selten dar- Versuch. über Gedanken gemacht haben, welche Veranstaltungsorte auch mit einem Rollstuhl zugänglich sind. Oder ob die Sprache, die wir Auch die Bildpolitik war ein vernachlässigtes Feld. In der verwenden, eine verständliche ist. Oder ob die Bilder, die wir ver- FIFTITU%-Infobroschüre wurde zum Beispiel eine Figur gewählt, wenden, um bestimmte Inhalte zu symbolisieren, benachteiligend die einem gängigen Mode-Abbild entnommen zu sein scheint: oder ausschließend wirken. Dunkle lange Haare, weiße Hautfarbe, manikürte Fingernägel, schlank, mit deutlich erkennbarem Brustansatz. Im Grunde wolGrenzen, an die wir stoßen len wir keine derartigen normierten Gesellschafts-„Ideale“ fördern. Es ist aber sehr schwierig, mit Bildern eine Gruppe Frauen* Da es vielfältigste Behinderungen gibt, ist Barrierefreiheit anzusprechen, ohne normierend zu wirken. Wir haben uns dazu ein Zustand, dem es sich anzunähern gilt. In Kulturvereinen sind entschlossen, figurale Darstellungen nur in Notfällen zu verwenimmer alle eingeladen, mitzuarbeiten. Fast alle Kulturvereine den – und wenn, dann „normabweichend“. Abschließend kann beteuern, wie offen sie sind, auch FIFTITU% (mit der Ausnahme: gesagt werden, dass – wenn sich ein Kulturverein für GleichstelMänner*). Aber wer kann es sich leisten, ehrenamtlich mitzuar- lungsziele entscheidet – diese immer wieder zu hinterfragen, zu beiten? Zeit zur Verfügung zu stellen, ohne dabei entlohnt zu wer- kritisieren und zu diskutieren sind. Mit dem Bewusstsein, dass es den? Woher kommt das tägliche Brot? vielleicht nur eine Annäherung an eine gewünschte Realität ist. Wir denken darüber nach und laden ExpertInnen und weitere Kulturvereine ein, um einander auf die Sprünge zu helfen. Wir wollen uns, die nicht-an-Aufenthaltsgenehmigungen-und-Rollstuhltauglichkeit-denkenden-weißen Frauen* dazu zwingen, dies immer wieder zu tun. Als Annäherung an das Ideal der Barrierefreiheit beschloss FIFTITU% Gleichstellungsziele zu erarbeiten und konkretisierte sie in einem langen Prozess im Jahr 2011.

Rosi Kröll ist Kunst- und Kulturarbeiterin bei den Vereinen FIFTITU% – Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in OÖ und bei Radio FRO in Linz.
 www.fiftitu.at // www.leichtesprache.org

* Aufgrund der Unbeweglichkeit unserer Sprache verwendet auch FIFTITU% in ihren Texten die Bezeichnung „Frau“ bzw. „Mann“. Wir weisen jedoch darauf hin, dass es sich dabei um ein Konstrukt handelt, das der Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Normen dient. Die

Einzelne Ergebnisse sind: · Bei der Projektplanung ist unbedingt darauf zu achten, dass Veranstaltungen von FIFTITU% nur mehr in Räumen stattfinden, die mit einem Rollstuhl zugänglich und rauch frei sind. · Bei Vorträgen bieten wir Gebärdendolmetsch an. · Wir haben die Statuten so geändert, dass keine Position im Vor stand länger als zwei Jahre besetzt sein soll, um interne Hierar chien zu vermeiden. · Für Menschen, die wenig verdienen, gibt es Aufwandsentschädi gungen; FIFTITU% bemüht sich aktiv, Migrantinnen den Vereins einstieg zu ermöglichen. Unsere erste Grenze, an die wir gestoßen sind, war das ZeitGeld-Problem: die Tatsache, dass z. B. interessierte Migrantinnen

verwendeten weiblichen und männlichen Bezeichnungen umfassen demnach all jene physischen Personen, die gesellschaftlich als solche kategorisiert werden bzw. sich selbst als solche definieren. http://fiftitu.at/fiftitu [30.4.2012]

9


MON TAG

DI E N S TAG

M I T T WO C H

D ON N E R S TAG

FROzine W

FROzine W

FROzine W

FROzine W

FROmat

FROmat

Radio 50+ Beiträge aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Technik

FROmat

Kultur & Bildung spezial W

Kultur- und Bildungskanal W

1 Arbeiterkammer on Air W

1 afo-architekturforum o

Kultur & Bildung spezial W

music@posthof W Sommerpause bis September

Radio KUPF W

1 Anstifter W

Musik für Junggebliebene Schlager und Oldies

Radio Wienerlied Die Wienerlied-Rundfunkreportage

Musik für Junggebliebene Unterhaltungsmusik und Operette

Musik für Junggeblieben Ouvertüren, Chorwerke

Radio für SeniorInnen Schlager und Interessantes, auch Klatsch und Tratsch über „Promis“, am 1. Montag im Montag die Wunschsendung von Hilde und Sylvia ab 8:30 Uhr

Radio für SeniorInnen Volksmusik, Mundartgedichte, Texte und der Radiodoktor

Radio für SeniorInnen Plauderstunde, aber auch Literatur, klassische Musik und Humor

Radio für SeniorInnen Kultur, Tourismus, Vorsc des Linzer Landestheate interessante Persönlichk religiöse Themen

10

Polnisches Radio OÖ W

FROmat

FROmat

1 kulturportal88 Kultur 2 dérive Radio für Stadt 3 Erzähl mir Märchen hu 4 FROmat

11

1 FROmat 2 Russischer Kanal Neuigkeiten auf Russisch 3 Silvias Kochwelle vegetarische Kochrezepte 4 Eigenklang Volksmusikforschung on Air

Radio Polonia W

Bosnjacki Radio Din W

Hungaro Studio W

12

5min FRONTEX  WATCH

FRONTEX WATCH über die EU-Außengrenze

FRONTEX WATCH über die EU-Außengrenze

FRONTEX WATCH übe

Open Space Freier Sendeplatz für alle und alles

Open Space Für Experimente, Aktion oder Playlist

Open Space Für deine ersten Radioerfahrungen

Open Space Hilfestellung holen unte

13

FROzine W Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine W Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine W Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine W Das Infomagazin von Ra

14

1,3,4,5 SPACEfemFM W 2 Pentagrama Latina W

1 Telex Servus FM W 2 Amnesty informiert W 3 Werkstattradio W 4 52radiominuten W

1 Liebe,Sex&Zärtlichkeit W 2 no handicap W 3,5 Wegstrecken W 4 Radiabled W

1 Philosophische Brock 2 Summerau, 96 W 3 Music meets Lyric W 4 Kupfermuckn W

15

Rocking Fifties 1,3,4,5 Neues aus Freistadt aktuelle Themen Hillbilly, Rockabilly, Rock‘n‘Roll, Rhythm & Blues, des Freien Radios Freistadt auch in Linz zu hören 2 Radio Rolliday DJ Wolf an den Plattentellern Jive, Western Swing und Country von Erik van Unterhaltungsmusik und Talkrunden der Meerakker

1 Gedankengänge Kleink 2 Peace Now für ein frie 3 Tiefseeradio Musik un 4 Vokalspuren durch die

16

Groovin‘ DJ-Sets mit den neuesten Tracks der Trance und Progressive Szene, diskursiv aufbereitet

Biancina Geschichten für Kinder: mal lustig, mal traurig, mal ganz abenteuerlich 1 Arbeiterkammer on Air Kulturveranstaltungen der AK OÖ

1,3,5 Poison FM einziges Linzer Hauptschulradio 2 Kevins und Niklas Musiksalon Schüler präsentieren ihre Musik und Themen 4 Radijojo - Das Kinderradio Bringt alles, was Kinder interessiert Radio Frech SchülerInnen des MRG Fadingerstraße machen Radio 1 afo-architekturforum oö Architektur als Lebensqualität

Kultur- und Bildungskan 1 Wissensturm aktuell

music@posthof Sommerpause bis September

Radio KUPF Kulturplattform OÖ informiert

1 Anstifter Das Stifterhaus Linz on Air

3 Landesgalerie on Air a L Lentos/Nordico aktuel

18

FROzine Das Infomagazin von Radio FROdio FRO Montags mit dem Sendungsfeature

FROzine Das Infomagazin von Radio FROO Dienstags mit dem Kommentar der Woche

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO Mittwochs: Monatsschwerpunktthema

FROzine Das Infomagazin von Ra

19

1 Telex Servus FM Digitale Selbstverteidigung 2 Amnesty informiert über Menschenrechte 3 Werkstattradio über Politik, Krieg & Frieden 4 52radiominuten Mit feministischen Grüßen

1 Liebe, Sex & Zärtlichkeit Senia enthindert Sex 1 Philosophische Brocken Debatten und Vorträge 2 no handicap Barrierefreiheit und Interviews 2 Summerau, 96 Literatur, oft unveröffentlicht 3,5 Wegstrecken Verkehrsmagazin 3 Music meets Lyric Lesungen und Interviews 4 Radiabled Barrierefreiheit und Kultur 4 Kupfermuckn Die ARGE Obdachlose on Air

20

1 UpdateFM NEU 2 Kapu 9000 präsentiert „Wer ist hier der Boss“ 3,5 sound.check Über die lokale Musikszene 4 Frau Nowaks Transoriental. Musikexpress Beats und Melodien fernab aller Orientklischees Rumble Musik aus dem nicht kommerziellen Bereich: Surf, Instro, Garage, Sixties, Punk, Rock‘n‘Roll, Hardcore

1 FROmat 2,4 lAUd Sprachrohr für unbekannte Bands 3 BlauCrowd FM Blau-Weiß ohne Rassismus 5 Nachspann eine persönliche Stunde oder die Verlängerung der Wegstrecken 1 Cellardoor Radioshow 2,3 Bärnoise 4 Jazzchronik Jazzgeschichte von einst bis heute 5 Nachspann

1 Ü wie Überraschung (Musik, Leben & Liebe) 2 FRO Probesendung für deine erste Sendung 3 ann and pat radioshow Musik für junge Leute 4 Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

22

1,2,3 FROmat 4 Eat Flowers selten Gespieltes aus Blues/ Bluesrock, Hardrock, Progressive, Psychedelic Sounds und Pebbles/Nuggets Klängen

1 Fadimat 105 elektronische Experimentalmusik 2 Final Transmission Experimentelles v.Jazz bis Noise 3,4 FROmat 5 kawumm kabumm Radioexperimente

1 Veranstaltungsdezernat Veranstaltungen der STWST 1 Unusual4 2 FRO krebst auf! FRO am DJ Pult des Krebsen 2,3,4,5 E-Verteiler 3 FROmat 4 Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

23

1,3 Standby.Radio alternative Jugendkultur, regionale Nachwuchsbands 2,4 FROmat

1 Fadimat 105 elektronische Experimentalmusik 2 Final Transmission Experimentelles v.Jazz bis Noise 3 radioWORM 4 FROmat

1 Radiointerferenz 2,4 Kapu Radio Show Kulturverein KAPU on Air 3 FROmat

1 Unusual4 2,3,4,5 E-Verteiler

24

FROmat

FROmat

1,3,5 FROmat 2,4 Kapu Radio Show Alles rund um die KAPU mit Konzertankündigungen, Infos, Berichten, Stories und guter Musik

1. 2. 3. 4. 5. Wochentag im Monat W Wiederholung

U / G un-/ gerade Kalenderwoche L letzter im Monat

Another Nice Mess 0–2 DJ Marcelle surft von Am Dubstep, Worldmusik, D Electronica, Cumbia, Te und viel mehr. Another Nice Mess 0–2

6 7 8 9

17

21

Kultur- und Bildungskanal

Biancinas Musikprogramm Musik für Kinder

1 Spinning Hour Musik in der Spinnerei Traun 2 FRO krebst auf! FRO am DJ Pult des Krebsen 3 ann and pat radioshow Musik für junge Leute 4 Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

Unisounds Informationen, Berichte, Rezensionen und natürli der Anton Bruckner Priv

1 Radio Thailand Nachrich 2 Stallgeflüster Sendun 3 Die Sendung mit beso satirisch, informativ, par 4 FROmat 1 Earbuds FM über die jun 2 FROmat 4 Kopfhörer ohne stilisti 3 Potluck der Rock/Pop in englischer und deutsc 1 Unusual4 ist dort, wo e konkret passiert 2,3,4,5 E-Verteiler Tech Live DJ-Sets, Interviews


F R E I TAG

S A M S TAG

FROzine W

FROmat

FROmat

FROmat

Musikprogramm - Letscho Ungarischer Musikmix, zusammengestellt von der ungarischen Redaktion Hungaro Studio

7

FROmat

Musikprogramm - Letscho

8

U Momente Musik zum Entspannen und Träumen. G FROmat

Hungaro Studio Aktuelle Berichte aus Kultur und Gesellschaft auf Ungarisch und Deutsch

9

Radio Netwatcher Magazin über Netzthemen, Wissenschaft, IT, Presse- und Meinungsfreiheit, Privatsphäre, Netzkultur und Technikfolgenabschätzung

1 Radio Bulgaria Aktivitäten der bulgarischen Gemeinschaft in Oberösterreich 2,3,4 Radio Stimme politisches Journal zu Minderheiten, Mehrheiten, Machtverhältnissen

1 Libretto über Oper und Operette 2 Jazzchronik W 3 Atelier für Neue Musik Musik und Kunst 4 Radioreisen Reisen, Musik und Texte

10

1 Ketani Kultur und Sprache der Roma und Sinti 2 Radio Bulgaria W 3 Bioneers Revolution from the Heart of Nature 4 FROmat

1,3,4,5 SPACEfemFM W 2 Listen To The Female Hits Das Schaffen von Frauen im Musikbereich steht hier im Mittelpunkt

Medienwerkstatt Radiococktail Die Radiosendung der Medienwerkstatt der Volkshochschule Linz

11

er die EU-Außengrenze

FRONTEX WATCH über die EU-Außengrenze

Polnisches Radio OÖ Sendungen in polnischer Sprache mit (außer)gewöhnlichen Persönlichkeiten, aktuellen Problemen und Veranstaltungen

12

er programm@fro.at

Artarium livedialogisches Experimentierlabor zwischen Genres und Generationen

adio FRO

FROzine W Das Infomagazin von Radio FRO

1 Kopfstoß FM Fussballmagazin ohne Rassismus und nationale Fangemeinschaft 2 viva la eñe - spanischsprachige Kultursendung 3,4,5 Radio Hamraz - Migration, Identität uvm. für Farsi-sprachige MigrantInnen 1,4 Herzblut Menschen und was sie gerne tun 2 radio%attac für soziale Gerechtigkeit 3 Gegenargumente Kritik der herrschenden Politik

PoloNews Die Sendung soll die Brücke zwischen den Nationen bauen - auf Polnisch und Deutsch

13

FROmat

Radio Polonia Infos aus dem Vereinsleben, Interviews, Musik, Beiträge über polnische Kultur und Literatur in polnischer Sprache

14

FROmat

One Love Program Show Eine Musiksendung voll Hip-Hop, RnB und Hiplife.

15

FRO Workshop

FROmat

16

Mak Dizdar

1 Vorhang auf! NEU

Kultur & Bildung spezial Lesungen oder Diskussionsrunden, Veranstaltungsberichte oder Vorträge - das aktuelle Linzer Kultur- & Bildungsgeschehen

Mak Dizdar Berichte und Gespräche mit Menschen aus Bosnien, Kroatien und Serbien.

1 Vorhang auf! Musikalischer Streifzug durch Klassik, Oper, Operette, Walzer und Polka – die Seele baumeln lassen mit Fredy Mitbach

17

adio FRO

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO

Bosnjacki Radio Din Informationen und Wissenswertes aus verschiedensten Kunst- und Kulturbereichen Bosniens

U FROmat G Jadran-Cro

18

hten v. d. Thai-Community ng über Landwirtschaft onderen Bedürfnissen radigmenwechselnd

1,3,4,5 SPACEfemFM vielfältige Themen der Radiofrauen, u.a. Politik & Kultur 2 Pentagrama Latina spanischsprachiges Programm für die gesamte Latino-Gemeinschaft

Islam im Gespräch Themen aus dem Alltag, der Politik und aktuelle Ereignisse in Bezug zum Islam

FROmat

19

nge, regionale Musikszene

1 FROmat 2 Radio WOAST Der KV WOAST on Air 3 Elektronisch - akustischer Hörgenuss 4 Multisound FM mit schwungvollen Songs und Hits ins Wochenende 1 Hotel Balkan 2,4 Sorry it's not you, it's HOUSE hochwertige House Beats von Nick und Chris 3 Elektronisch-akustischer Hörgenuss

Voice of Africa Kultur, Musik, Politik und Bildung in englischer und französischer Sprache für die afrikanische Community und Jugend in Linz

1 Sin Fronteras 2 Literadio Lesungen und Interviews 3 Vivement Dimanche französiche Musiksendung 4 FROmat

20

U FROmat G Geräuschkulisse - Ton mit Phrasen Magazin für Jugendverständnis, Folklore und Selbstironie

1,3 Hörbildner Sprach- und Geräuschexperiment 2 FROmat 4 Cellardoor Radioshow W

21

FRO Live Liveübertragungen von Konzerten, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen und aktuelle Konzertinfos

1 MMass!ve V!bes elekronische Musik aus OÖ 2 Another Nice Mess DJ Marcelle 3 Pozdrav Jajčanima für Menschen aus Jajce 4 FROmat

U Pura Vida Sounds Beleuchtet essentielle Perioden der Independent Musikgeschichte G The Crime Jazz Unit provides a soundtrack for the wrong doings against society

22

FRO Live

1 MMass!ve V!bes 2 Another Nice Mess 3 Pozdrav Jajčanima 4 FROmat

1,3 Jazz von A-Z 2,4 India meets Classic Zur indischen Musikkultur mit indischer Klassik aus Nord- und Südindien

23

FRO Live

1,2 FROmat 3 Pozdrav Jajčanima 4 FROmat

FROmat

24

oö W

ne und Konzertstücke

chau auf Veranstaltung ers, Diskussionen, keiten, soziale und

und Kritik forschung umorvolle Gespräche

ken W

Kultur- und Bildungskanal W 1 Wissensturm aktuell 3 Landesgalerie on Air W L Lentos/Nordico W Aus der Musikszene zeit- und grenzenlose Unterhaltungsmusik Aus der Musikszene zeit- und grenzenlose Unterhaltungsmusik Biographien, Interviews und Hörenswertes aus der Unterhaltungsmusik diverser Musikrichtungen sowie Oldies

1 Radio Thailand W 2 Stallgeflüster W 3 Die Sendung mit besonderen Bedürfnissen W 4 FROmat

Medienwerkstatt Radiococktail kunst und Philosophie Die Radiosendung der Medienwerkstatt der edliches Miteinander Volkshochschule Linz nd „Life Design“ e Welt der Chormusik NEU

, Interviews, Essays, ich viel Musik von vatuniversität

nal

aktuelle Ausstellungen lle Ausstellungen

ische Scheuklappen Überraschungstopf cher Sprache NEU elektronische Musik

hno, House and Breaks s und Studiogespräche

2 Uhr msterdam aus, durch Drum ‚n‘ Bass, echno, HipHop, Punk

2 Uhr

Smart Art Kulturzentrum HOF und MRG Fadingerstraße. Das Magazin richtet sich vorrangig an die Interessen und Belange Jugendlicher.

S ON N TAG PROGRAMM 2 Transmission Trance, Dance, Hardstyle und Techno, Ausflüge zu Chill-Out, Hardtechno, Hardcore und House - mit News und Infos aus der Szene

6

Radio 50+ W

2 Club Ibiza 1–3 Uhr Transmission 3–7 Uhr


12

SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Barrierefreie Texte von Manuela Mittermayer Hörversion

Manuela Mittermayer beschäftigt sich seit langem theoretisch mit der Wirkung von Sprache und Informationen auf die Lebensrealität. In der Praxis geht es dabei oft um das Vermeiden von Barrieren. Das barrierefreie Gestalten von Texten ist für Manuela erst in den letzten Jahren zum Thema geworden. Wir haben die Linzerin gebeten, eine Übersicht zum Thema barrierefreie Texte zu geben. Barrierefrei wird oft mit behindertengerecht gleichgesetzt. Das bedeutet, Texte in verschiedenen Medien (von Print über Radio bis Internet) für Blinde, Sehbeeinträchtigte, Gehörlose, Menschen mit motorischen Einschränkungen usw. und für Menschen mit Lernschwierigkeiten anzubieten. Dieser Anspruch beinhaltet bereits viele Anforderungen, die zum Großteil mit technischem Know-How zu lösen sind. Er betrifft aber nur einen Teilaspekt. Barrierefreiheit bedeutet, dass niemand durch Barrieren ausgeschlossen wird. Also auch nicht Menschen mit geringen Sprachkenntnissen, mit einem niedrigeren Bildungsstand als im Text vorausgesetzt wird, mit sehr einfachen Computer-Kenntnissen oder einer älteren technischen Ausstattung, usw. Außerdem sollen Texte antidiskriminatorisch und gendergerecht formuliert sein. Dass ein Text keinerlei sprachliche Diskriminierungen beinhalten darf, bezweifelt niemand. In Hinblick auf gendergerechte Schreibweise scheiden sich die Geister nach wie vor heftig. Nicht alle, die gerne das Binnen-I verwenden oder sich für die geschlechtsneutrale Schreibweise mit Schrägstrichen entscheiden, sind sich dessen bewusst, dass es für Menschen mit Lernschwierigkeiten tatsächlich eine Irritation zur gewohnten Sprache und somit eine Einschränkung bedeutet. Auf der Suche nach klaren Regeln habe ich Gespräche mit sehr unterschiedlichen Menschen über ihre Bedürfnisse und Einschränkungen beim Lesen von Texten geführt. Dabei habe ich viele wertvolle Hinweise erhalten. Gleichzeitig ist mir klar geworden: Es ist nahezu unmöglich, einen Text barrierefrei für alle zu gestalten. Was für den einen gut ist, stellt für jemand anderen eine Barriere dar. Ein anderer Weg ist es, herauszufinden, über welche Möglichkeiten die Menschen, die ich erreichen will, verfügen. Das ist nur möglich, wenn man diese Personen tatsächlich kennt. Um niemanden auszuschließen, neigen viele Kulturvereine dazu, ihre Zielgruppe mit „alle“ anzugeben. Es ist auch schwierig, eine Zeitung herauszugeben oder Radio zu machen, ohne die Hörerinnen und Hörer zu kennen. Trotzdem gibt es Anhaltspunkte, wie man Barrieren möglichst vermeiden kann.

Nach einem international gültigen Kriterienkatalog für barrierefreie Informationen, dem Capito-Qualitätsstandard, sind das die drei Faktoren Benutzbarkeit, Zugänglichkeit und Verständlichkeit. Kurz zusammengefasst: Es geht um die größtmögliche Form von Einfachheit (technisch und sprachlich) und um das Anbieten von Alternativen (z.B. Audiodateien, Übersetzungen) für diejenigen, die man noch immer ausschließt. Denn die Möglichkeit, Informationen verstehen zu können, ist keine Holschuld, sondern ein Recht, das ein anderes Grundrecht, nämlich die gesellschaftliche Teilhabe, ermöglicht. Benutzbarkeit und Zugänglichkeit am Beispiel Internet: Menschen mit Behinderungen benützen schon seit langem überdurchschnittlich oft das Internet. Die zeichen- und zeilenorientierte Darstellung in den 1980er Jahren schaffte für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen schnell zusätzliche Möglichkeiten der Kommunikation. Technisch war es einfach möglich, unterstützende Technologien für Blinde oder Gehörlose zu schaffen. Mittlerweile hat die Weiterentwicklung im technischen Bereich neue Barrieren geschaffen. Nicht jeder Mensch hat die Möglichkeit eine Maus zu bedienen oder weiß, wie man Java Script laden kann, multimediale Präsentationsmöglichkeiten sind nicht für alle erreichbar, usw. Für die Barrierefreiheit von Webangeboten gibt es aktuelle Richtlinien, die in den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) festgehalten sind. Dabei geht es hauptsächlich um Vorgaben für die Programmierung. Wichtig sind eine klare Strukturierung der Inhalte, eine strikte Trennung von Layout und Inhalt, Plattformunabhängigkeit usw. Jedes Webangebot soll unabhängig von technischer Ausrüstung, motorischen oder sensorischen Einschränkungen benützbar und zugänglich sein. Einige Beispiele dafür sind: Eine Webseite muss von jedem Browser ohne Verluste verständlich angezeigt werden können, sie muss in Braille-Schrift übersetzbar sein oder von Screen-Readern vorgelesen werden können. Sie muss auch ohne Maus bedienbar sein, multimediale Inhalte dürfen nicht ausschließlich für die Vermittlung eingesetzt werden, können aber zusätzlich zum Beispiel für Gehörlose, deren Muttersprache die Gebärdensprache ist, äußerst hilfreich sein usw. Nicht alle Content-Management-Systeme, die auch für Menschen ohne Programmierkenntnisse leicht zu erlernen sind, unterstützen diese Anforderungen. Benutzbarkeit und Zugänglichkeit im Printbereich: Bei Printprodukten ist es am Wichtigsten, auf ein lesbares Layout und die Verwendung von geeigneten Papiersorten zu achten. Künstlerische Experimente in Farbe und Kontrast oder Texte in sehr kleiner Schrift etc. halten sehbeeinträchtigte Menschen,


SCHWERPUNKT BARRIEREFREIHEIT

Der ehemalige FROzine-Koordinator Michael und Katharina beim Radiabled-Workshop im Herbst 2011. Dort gings so barrierefrei wie möglich zu. // Foto: Petra Moser

ob alt oder jung, davon ab, sie zu lesen. Zu dünnes Papier, großformatige Zeitungen und auch Leporellos können von Menschen mit motorischen Einschränkungen sehr schwer gehalten oder umgeblättert werden. Will man darauf nicht verzichten, kann man die Informationen zusätzlich in einer zweiten Variante anbieten, die leichter handhabbar ist. Verständlichkeit – die Sprache: Am Schwierigsten wird es beim dritten Faktor, der Verständlichkeit. Dieser betrifft die Sprache und somit alle Bereiche. Ziel ist es, Inhalte übersichtlich und leicht verständlich zu präsentieren. Für eine leicht verständliche Sprache in maximaler Form gibt es Richtlinien, die als „Leichte Sprache“ (oder „Easy to read“) bezeichnet werden. Die wichtigsten Grundregeln sind: · Das Vermeiden von Fremdwörtern und Redewendungen; · keine komplizierten Schachtelsätze; · jeder Satz sollte nur einen Sinn beinhalten; · für eine bestimmte Sache soll immer der gleiche Begriff verwendet werden; · jeder komplizierte Begriff muss bei der erstmaligen Verwendung erklärt werden. Weiters gibt es Vorgaben im Layout hinsichtlich Schriftgröße, Schriftarten, Absatzverwendung usw. Um Texte zusätzlich leichter verständlich zu machen, werden Piktogramme verwendet. Um gendergerecht zu formulieren, werden beide Geschlechter genannt. So weit so gut. Texte werden dadurch erheblich länger

und verlieren an Lebendigkeit. Möglicherweise gehen Inhalte aus Platzgründen einfach verloren. Stilistische Kreativität stellt einen Widerspruch dar. Die „Leichte Sprache“ wurde für und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelt. Sie berücksichtigt genau deren spezielle Bedürfnisse und wird von dieser Zielgruppe immer wieder überprüft und angepasst. Diese Richtlinien können für andere Gruppen, wie MigrantInnen mit geringen Deutsch-Kenntnissen oder ältere Menschen, nicht einfach übernommen werden. Es gibt aber bereits Ansätze, um die Regeln gemeinsam mit anderen Zielgruppen entsprechend anzupassen. Zu bedenken ist auch, dass nicht jeder Text in leichte Sprache übersetzt werden kann, weil er dadurch seinen Sinn völlig verlieren würde. In der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV) heißt es: „Für jegliche Inhalte ist die klarste und einfachste Sprache zu verwenden, die angemessen ist.“ Was eine angemessene Sprache ist und ob man zusätzlich Alternativen anbieten will, muss man wohl für jeden Text neu entscheiden. Auch dieser Text ist nicht in leichter Sprache formuliert und beinhaltet Begriffe, die vielleicht nicht für alle selbstverständlich sind. Eine Version in leichter Sprache gibt es im Internet unter www.fro.at.

Manuela Mittermayer ist Organisatorin von Literatur- und Medienprojekten, Literatin und fallweise Trainerin. Sie arbeitete zuletzt in einem Ausbildungsprojekt für Menschen mit Beeinträchtigungen.

13


VERSTÄRKER

cc // A38pics

F

F

R

E

U

N

D

E

S

K

R

E

I

R

O

·

l

i

v

e

Jeden Freitag ab 22 Uhr geht Radio FRO 105.0 auf Konzerte, Lesungen oder Festivals in Linz und Umgebung. Aktuelle Termine findest du auf www.fro.at/frolive. Hörversion 29. Juni Der Nino aus Wien (live aus der Stadtwerkstatt) 6. Juli Midweek Hip Hop Festival Edan & Paten Locke, Mr. Lif & Willie Evans Jr., Maylay Sparks und Broken Sequence (Mitschnitt KAPU vom 9.5.2012) 13. Juli Ottensheim Open Air 2012 HGichT, Sungrazer, Orchestra Of Spheres, Ensenada und Xaddax (live vom Ottensheim Open Air) 27. Juli Dayglo Abortions, Wasted und The great escape (Mitschnitt Stadtwerkstatt vom 16.5.2012) 3. August Ludovik Material und Its Everyone Else (Mitschnitt Stadtwerkstatt vom 10.5.2012) 10. August Olafur Arnalds (Mitschnitt Posthof vom 29.3.2012) 17. August TEXTA präsentieren „TextA-Z, die Texta-Chroniken” (Mitschnitt Stifterhaus vom 5.6.2012) 24. August Jamsession (live aus den goon Studios/Pöstlingberg) 31. August Hellsongs (Mitschnitt Posthof vom 21.4.2012)

S cc // Zeynep Taslica

Radio FRO lebt hauptsächlich von der Freude, die Menschen beim Radiomachen haben. Derzeit sind es etwas mehr als 300 Menschen, die regelmäßig bei uns auf Sendung gehen. Neben diesen ehrenamtlichen RedakteurInnen der über 140 Sendungen gibt es auch noch einen kleineren Kreis an Personen, die Radio FRO finanziell unterstützen. Einfach, weil ihnen freie Meinungsäußerung und eine kritische mediale Stimme in Linz wichtig sind. Mit 30 Euro im Jahr oder einem frei wählbaren Betrag kannst auch du die freie, nicht-kommerzielle Medienarbeit von Radio FRO unterstützen und FRO-FreundIn werden. www.fro.at/freundeskreis 1. Mittwoch im Monat, ab 19 Uhr: Freundeskreis-Treffen Die FRO-FreundInnen treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat im Foyer von Radio FRO, um einen interessanten und vergnüglichen Abend zu verbringen. Diese Abende sind auch für jene offen, die keine Mitglieder im Freudeskreis sind. Du bist herzlich eingeladen!

FRO cc // Alex Barth

14

KREBST

AUF!

Jeden zweiten Mittwoch im Monat wird das Studio von Radio FRO 105.0 von der Stadtwerkstatt ins Grand Café zum Rothen Krebsen verlegt. Unsere ehrenamtlichen Programm-MacherInnen legen auf und präsentieren euch LIVE ihre Lieblingsmusik. 11. Juli Gerhard Fluch // Rumble Surf, Instro, Garage, Sixties, Punk, Rock‘n‘Roll, Hardcore 2. Mittwoch im Monat, 21 bis 23 Uhr Live im Rothen Krebsen, Obere Donaulände 11, oder auf 105.0 MHz. Im August und September ist Sommerpause, da wünschen wir euch laue Abende draußen an der Donaulände... oder am Meer!


VERSTÄRKER

HELLO DARLING! NEUE SENDUNGEN AUF 105.0 MHZ

Hörversion

Vorhang auf! 1. Sonntag im Monat, 16:30 - 18 Uhr Ein musikalischer Streifzug durch Klassik, Oper, Operette, Walzer und Polka. Gewürzt mit Geschichten der einzelnen Aufnahmen oder deren Komponisten, inklusive Quiz mit anschließender Auflösung. Fazit: Für 90 Minuten die Seele baumeln lassen. Sendungsgestalter: Fredy Mitbach Vokalspuren - die Chorsendung! 4. Donnerstag im Monat, 15:30 - 16 Uhr Grenzenlos! Unkonventionell! Unterhaltsam! Berührend! Verpackt in Geschichten und Informationen! Die ZuhörerInnen begeben sich auf eine Spurensuche durch die Welt der Chormusik. Sendungsgestalterin: Ruth Bachmair updateFM 1. Montag im Monat, 20 - 21 Uhr
 updateFM ist deine monatliche Quelle für aktuelle Themen rund um Social Media, Internet und Apps. Lukas Aigner und Jürgen Etzlstorfer bringen dir nicht nur die neuesten Trends im Web, sondern auch wissenswerte Hintergrundinfos zu Software und Privatsphäre direkt ins Wohnzimmer. Dabei vertrauen sie nicht nur auf ihre eigene Expertise sondern auch auf Expertenmeinungen. Aber auch du kannst mit deiner Meinung über Facebook und Twitter direkt zur Sendung beitragen. facebook.com/updateFM oder twitter.com/update_fm Potluck 3. Donnerstag im Monat, 20 - 21 Uhr
 Potluck - der Rock/Pop Überraschungstopf. Rock/Pop aus sechs Jahrzehnten mit Austro-Amerikaner Chuck Schneider nach dem Motto „Something old, something new, something borrowed, something blue“. Moderation in englischer und deutscher Sprache.

Rahmenbedingungen, unter denen unsere Lebensmittel hergestellt werden. Sendungsgestalterinnen: Birgit Gallistl, Maria Pfeiffer, Sabine Traxler, Anna Winklehner Die Sendung mit besonderen Bedürfnissen 3. Donnerstag im Monat von 19 - 20 Uhr Die Sendung mit besonderen Bedürfnissen ist eine Produktion der Paradigmenwechselnden Informationsgesellschaft. Unter dem Motto „Radio von Menschen mit Behinderung, für Menschen mit Behinderung“ wird in D.S.B.B. eine informative, satirische Sendung produziert. Sendungsgestalter: Alex Pagl, Arschibald Sack

WIR WINKEN EUCH! VERABSCHIEDUNG VON AUSGELAUFENEN SENDUNGEN

BCF Radio Seit 1993 rockt die Big Crazy Family Linz und brachte ihre groovige Musik auch mit Livesessions ins Radio. Die Sendung beschäftigte sich vor allem mit der modernen Musikkultur in der man sich auch selbst verortet fühlte und stellte auch mal andere Künstler und Künstlerinnen der regionalen Szene in den Vordergrund. Radio Bosnia Kultur, Literatur und Neuigkeiten aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien präsentierte Saud Vojnikovic in bosnischer Sprache. Darüber hinaus führte er abwechslungsreiche Interviews, unter anderem auch mit Balkanstars. Romano-Ton Die Musiksendung in Romanes, Serbisch und Rumänisch von Zoran Jakovljevic brachte Balkanpop und Geplauder über Gott und die Welt. Gerne, wenn auch nicht wirklich fruchtbringend, unterhielten wir uns mit dem Sendungsmacher über die Bedeutung des Begriffes „werbefrei“. Wir haben uns leider auf keine gemeinsame Definition einigen können. Aber wir haben es versucht.

NEUE SENDEPLÄTZE IN DER INFORMANTIN

Die Informantin ist die Infoschiene auf Radio FRO 105.0 werktags von 19 - 20 Uhr, Wiederholung am Folgetag 14 Uhr Anschließend an das Infomagazin FROzine hörst du die Informantin. Diese Sendungen sind randvoll mit detaillierten Informationen. Die Informantin versammelt darüber hinaus Wissen rund um die Möglichkeiten neuer Technologien, die Nutzung des öffentlichen Raums und Forderungen nach Gleichstellung. Ab sofort hörst du dort auch:

Glechner liest Glechner Schreiben wie der Schnabel gewachsen ist. Mundartdichtung hat nicht nur etwas Hinterwäldlerisches oder Biederes. Auch wenn gerne mit diesem Klischee gespielt wird, so kann sie doch auch die Sprache der Reflexion und des Widerstandes sein. Ein Widerstand mitunter, der recht hinterfotzig daherkommt. Diese Sendung rieb sich gerne an der etablierten Mundart-Szene in Oberösterreich. Durchaus mit Erfolg. Gelesen wurden ausschließlich neue und alte Texte aus dem Hause Glechner.

Stallgeflüster 2. Donnerstag im Monat von 19 - 20 Uhr Radioberichte vom Feld, aus dem Stall und weit darüber hinaus. ,,Wir bringen Mensch und Tier vors Mikro, werfen einen Blick hinter die Kulissen des breiten Themenfeldes und machen Appetit auf eine Sache, die uns alle betrifft.“ Jenseits aller Romantisierungsversuche vom idyllischen Leben am Bauernhof informiert diese Sendung unkonventionell über das Tätigsein in der Landwirtschaft. Zudem beleuchtet Stallgeflüster die gesellschaftlichen

Ikarus Mehr als 13 Jahre lang präsentierte der vermeintliche Erfinder der Bosna – Petar „Ikarus“ Radisaljevi´c – jeden Sonntag Poesie für jene, die zwischen Himmel und Erde schweben. Auch Gesundheit, Medizin und Sport waren in seiner Sendung Thema. Mal deutsch, mal auf Bosnisch-Kroatisch-Serbisch erfreute er auch zahlreiche AnruferInnen mit der Erfüllung ihrer Musikwünsche. Ob er die Bosna nun wirklich erfunden hat, das werden wir wohl nicht mehr erfahren.

15


16

VERSTÄRKER // SENDUNGSFEATURE: RADIO POLONEWS

Die Positiv Durchgedrehten Radio-ModeratorInnen von Veronika Moser Hörversion

// Foto: Veronika Moser

Hinter der Wortkreation PoloNews verbirgt sich nicht nur das englische Wort für Nachrichten, sondern auch das lateinische bzw. polnische Wort „Polonus“. Wer oder was ist das? „Polonusi“, das sind Polinnen und Polen, die im Ausland leben. Weltweit umfasst die polnische Diaspora, die „Polonia“, rund 20 Millionen Menschen (ja, die Polinnen und Polen sind mobil!) Auch in Oberösterreich gibt es eine aktive polnische Community, die geschätzte 4000 Menschen umfasst. Es ist also kein Zufall, dass jeden Sonntag zwischen 12 und 15 Uhr Radio in polnischer Sprache auf Radio FRO 105.0 zu hören ist. Seit nun einem Jahr geht mit Radio PoloNews auch eine zweisprachige Sendung on air. Das Besondere daran: Ich muss kein Polnisch verstehen, um dem Inhalt der Sendung folgen zu können; ich muss auch nicht perfekt

Deutsch können. Eines von beidem – und das Interesse am anderen – reicht vollkommen. In diesem Sinne: Wszystkiego najlepszego z okazji urodzin! Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag, liebes PoloNews-Team. PZPR - Pozytywnie Zakr˛eceni Prezenterzy Radiowi Die RadiomacherInnen von PoloNews lieben das Spiel mit der Sprache – Mehrsprachigkeit, Mehrdeutigkeit, Wortspiele. PZPR ist eigentlich die Abkürzung für „Polska Zjednoczona Partia Robotnicza“ – die Polnische Vereinigte Arbeiterpartei, die von 1948 bis 1989 die kommunistische Staatspartei in der Volksrepublik Polen war. Nun verwendet das PoloNews-Team die Abbreviation zur Selbstcharakterisierung und bezeichnet sich


VERSTÄRKER // SENDUNGSFEATURE: RADIO POLONEWS

schmunzelnd als PZPR – als Positiv Durchgedrehte Radio-ModeratorInnen. Radio PoloNews sieht sich als „pozytywne radio“: Die Sendung möchte positive Seiten des hierzulande stark stereotypbehafteten Polen sichtbar machen, möchte die „Polonusi“, die in Österreich leben, in ein positives Licht rücken, möchte Brücken bauen. Und zwar ganz einfach, indem darüber gesprochen wird, „was im Leben so passiert, was in Polen so passiert.“ In der Sendung werden Reisen durch polnische Musikströmungen genauso unternommen wie literarische Eskapaden oder Roadtrips durch die Masuren. Schließlich zeichnet die Sendung Porträts von KünstlerInnen und MusikerInnen, die ihre Inspiration vor allem dadurch erfahren, dass sie sich im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Kulturen und Zugehörigkeiten bewegen. Polnische ÖsterreicherInnen und österreichische PolInnen

muss.“ Woher die Faszination für’s Radiomachen? „Mo˙zesz mówic’ naprawd¸e o czym chcesz“. Du kannst wirklich über das sprechen, was du willst. Auf Dinge aufmerksam machen, über die es sich nachzudenken lohnt. Deine Ansichten mit den HörerInnen teilen. Linz - Dublin - Zielona Góra - Bratislava - Stockholm - Zakopane „PoloNews” ist jeden Sonntag von 13 bis 14 Uhr auf der Frequenz 105.0 im Großraum Linz zu hören. Aber nicht nur. Die grenzüberschreitende Sendung wird dank des Livestream genauso von „Polonusi“ in Schweden und der Slowakei sowie von FreundInnen, Verwandten und Bekannten in Polen gehört. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit near fm, dem Freien Radio in Dublin. Die Kooperation kam im Rahmen einer EU-Lernpartnerschaft zwischen Radio FRO und near fm zustande.

Ania Polewiak, Danuta Maciejewska, Dorota Trepczyk, Halina Bauer, Paweł Poraszka und Renata Sasal kommen abwechselnd in Dreierteams sonntags ins Studio von Radio FRO 105.0, um ihre wöchentliche Sendung zu gestalten. Ihre Wege nach Österreich verliefen ganz unterschiedlich – meist war’s die Liebe oder ein Arbeitsplatz, die dafür sorgten, dass sie ihren Lebensmittelpunkt nach Oberösterreich verlegten, um hier zu studieren, um als Physiotherapeutin zu arbeiten, um den Partner oder die Partnerin zu begleiten.

Auch in Dublin gibt es polnisches Radio, die „Polonia“ dort ist sehr groß und viele polnische KünsterInnen leben in der Stadt. Grund genug, Sendungen und Interviewstoff auszutauschen. „Radiowcy wszystkich krajów ł¸aczcie si¸e!“ Dieser freudvolle Satz fiel gegen Ende des Gesprächs mit PoloNews, für das ich mich sehr herzlich bedanken möchte. In diesem Sinne: RadiomacherInnen aller Länder, vereinigt euch!

Mittlerweile fühlen sich alle sechs in Österreich zu Hause und denken eigentlich nicht daran, nach Polen zurückzukehren. „Ich fühle mich als österreichische Polin und als polnische Österreicherin,“ meint Dorota, und die anderen im Team schließen sich ihr an. Polen fehle ihnen nicht, so Danuta: „Dank der Radiosendungen hier erleben wir Polen total intensiv. Eigentlich intensiver und bewusster als in Polen selbst.“ Irgendwie bewirkt das Radiomachen, sich tiefgehend mit der eigenen kulturellen Herkunft auseinanderzusetzen und sich gleichzeitig stärker mit Linz und Oberösterreich verbunden zu fühlen. Durch die Mehrsprachigkeit der Sendungen wird das noch verstärkt: Die Sendungen sind eine Möglichkeit, mit der polnischen Sprache in Kontakt zu bleiben, das Polnische nicht ganz zu vergessen – aber auch, Deutsch zu sprechen.

dass Polnisch eine äußerst komplexe aber klangvolle Sprache ist, die es sich zu lernen lohnt.

Veronika Moser koordiniert den Kultur- und Bildungskanal bei Radio FRO 105.0 und findet,

Mo˙zesz mówi c’ naprawd¸e o czym chcesz Wie kamen die sechs eigentlich zum Freien Radio? Nun, die Wege waren unterschiedlich, früher oder später fanden sich aber alle in einem Basisworkshop bei Radio FRO wieder und sind seitdem als SendungsmacherInnen tätig. Für Ania und Renata war es ein Jugendtraum, für die anderen - eine große Überraschung, plötzlich als ModeratorInnen hinter Mikrofon und Mischpult zu stehen. Bei ihren ersten Sendungen haben sie „ziemlich gezittert“, mittlerweile sind sie süchtig nach dem Adrenalinschub bei Live-Sendungen und finden es „schade, wenn die Stunde vorbei ist und man aufhören

17


18

LIEBE GRÜSSE VON FRAU LEISCH

Sehr geehrte Damen, Herren und Transgender, von Tina Leisch Hörversion

Sind Sie gerade online? Oder lesen Sie das hier noch auf Papier? Verpassen Sie auf den rauschendsten Parties leider die interessanten Gespräche, weil Sie fast nur noch Augen haben für Ihr Smartphone um allen „Freunden“ mitzuteilen, wo Sie gerade sind und wie leiwand es dort ist? Gibt es überhaupt noch Dinge, die Sie vor Facebook verheimlichen? Wissen Sie, was Google von Ihnen weiß? Nicht, was die Suchmaschine an Ergebnissen ausspuckt, sondern was im Profil Ihrer Google- und YoutubeBesuche im Hintergrund aufgezeichnet wird? Benimmt Ihr Computer sich neuerdings wie Oswald Wieners Bioadapter und sagt Ihnen genau das, was Sie immer schon hören wollten? Wie viele Ihrer sozialen Kontakte haben Sie schon digitalisiert? Finden Sie, unterm Strich, die erotische Begegnung online vergnüglicher als die auf dem Strich?

durchzusetzen. Wer etwas lesen, hören, sehen, wissen will, soll bezahlen! ACTA wurde inzwischen wegen zu heftiger Proteste zu den Akten gelegt. Nun geht es darum, die Netzneutralität gesetzlich zu verankern. Nie davon gehört? Noch können Sie (auf www.arpas.org.sv) genauso schnell herausfinden, was die Community-Radiostationen im fernen El Salvador spielen, wie das Programm von Radio FRO. Noch liefert Ihnen die Öko-Suchmaschine ecosia.org genauso schnell Ergebnisse wie Google. Das liegt daran, dass – noch – alle Daten im Internet gleich schnell befördert werden.

In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das WWW als gelobtes Land der demokratischen Kommunikationen gefeiert. Endlich können weltweit alle Menschen, die Zugang zum Internet haben (also noch längst nicht alle), miteinander kommunizieren. Der hierarchischen Struktur der meisten analogen Medien, bei denen Chefredakteure, Anzeigenkunden, Blattinhaber oder Anrufe aus Parteizentralen entscheiden, was gedruckt oder gesendet wird, setzt die Netzcommunity horizontale Informationsweitergabe entgegen, von „peer to peer“. Weltweiter, freier Zugang zu Wissen, Information, Kunst und Kultur erschien vielen als der digitale Vorhimmel einer kommenden, gerechteren Welt.

Bei Ihrem Provider werden von jedem Datenpaket nur die ersten Datenbits gelesen, die die Adresse angeben, wohin die Daten geschickt werden sollen. Technisch ist aber genauso „deep packet inspection“ möglich. D.h. wenn Ihre Datenpakete bei Chello oder A1 vorbeiflitzen, schauen die genauer, was drin ist. Urheberrechtlich geschützte Files? Musikdownloads? Subversive Manifeste? Mit der deep packet inspection wird es aber vor allem möglich, verschiedenen KundInnen unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten zu verkaufen. Dann hätten Facebook-Alternativen wie Friendica oder Diaspora von vornherein nie eine Chance, je bis zu Ihnen vorzudringen. Afrika läge dann im Internet noch weiter weg als auf der Landkarte. Den großen Netzmultis unliebsame Initiativen würden ausgebremst, unsichtbar.

Doch Macht- und Verteilungskämpfe, kapitalistisches Profitstreben und politische Kontrollversuche finden im Netz genauso statt wie in der analogen Welt. Wenn nicht in mancher Hinsicht schlimmer.

Und im Internet wäre es, wie auf der erdigen Welt: Das Land gehört denen, die am meisten dafür zahlen.

Gegen Facebooks Datensammlung waren die Staatssicherheitsarchive der DDR ein lächerlicher Datenspielplatz. Mit dem Unterschied, dass die Stasi-Mitarbeiter bespitzeln, belauschen, ausforschen und observieren mussten, während Sie als Facebook-FreundIn freiwillig bekannt geben, mit wem Sie befreundet sind, was Sie politisch denken, wo Sie heute Abend hingehen und welche Filme Sie anschauen. Um mit jedem „like“ den Kurs der Facebook-Aktie anzufüttern. Und das Informationsportefeuille, das Ihr Personalchef dann über Sie einholen wird, bevor er Sie auf den sicherheitsrelevanten Posten befördert... Inzwischen müssen selbst die euphorischsten der NetzprophetInnen einsehen: Es ist Zeit, das zu Unrecht vergessene und verstaubte Wort „Klassenkampf“ aus der Vitrine realsozialistischer Devotionalien zu holen und in die netzpolitischen Debatten zu werfen. Mit dem ACTA-Abkommen versuchte die Kulturindustrie, die Verwertungsmodelle der analogen Welt im Internet

Tina Leisch, Film-,Text- und Theaterarbeiterin.



20 VERSTÄRKER

FROZINE GOODBYE, HELLO! Hörversion

Mit Ende April hat Michael Gams, preisgekrönter Koordinator unseres werktäglichen Infomagazins FROzine, Radio FRO verlassen und eine Stelle in Tirol angenommen. „Die Ratte verlässt das Schiff“, meinte Oliver Jagosch in seinem Nachruf auf Michael im Rahmen des „Kommentar der Woche“ (http://cba.fro.at/58463). Ob es sich bei diesem Schiff um eine Galeere oder die Arche der freien und kritischen Meinungsäußerung handelt, ist FRO-intern noch nicht ausdiskutiert. Eine Diskussion, die Michael nun amüsiert aus der Ferne beobachten kann. Mit Michael verliert das Radio FRO-Team nicht nur seinen schnellsten Läufer (er hat beim Linz-Marathon dafür gesorgt, dass unsere Staffel eine ordentliche Zeit hingelegt hat) sondern auch seinen besten Esser und sein einziges bekennendes Kirchenmitglied. Der Abschied von Michael war natürlich ein schwerer und rührseliger. Aber Michael kann sich damit trösten, dass es auch in Innsbruck ein hervorragendes Freies Radio gibt, und wir trösten uns damit, dass wir unzählige Tondokumente mit Michaels Stimme in unserem Archiv liegen haben. Wenn es gar zu arg wird mit der Sehnsucht, setzen wir uns zusammen, machen uns ein paar Biere auf und lauschen Michaels Stimme. So können wir zumindest gedanklich die 318 km nach Innsbruck überbrücken.

ALLES NEU MACHT DER JUNI

Stefan Rois tritt die Nachfolge von Michael Gams als FROzine-Koordinator an. Der 29-jährige Linzer bringt nicht nur reichlich Motivation, sondern auch viel Redaktionserfahrung und eine umfangreiche Kenntnis der Szene mit. Und eine Vorliebe für Vanillemilch. Stefan Rois ist seit einem guten Jahrzehnt als Kulturarbeiter und Journalist tätig und aufgrund seiner Aktivitäten eng mit der Region verflochten. Er schreibt für lokale Printmedien (Versorgerin, freiStil, Kapuzine), ist beim Linzer Musiklabel Zach Records aktiv und kümmert sich immer wieder um die PR ausgesuchter Bands und Kulturinstitutionen. Der passionierte Vanillemilch-Schlürfer studiert außerdem Kunstwissenschaft und Philosophie an der KTU Linz. Aktuell schreibt er an seiner Diplomarbeit, in der er das subversiv-politische Potential des Begriffes „Genealogie“ auslotet. Unter dem Mini-Pseudonym Stephan Roiss legt er auch künstlerischen Eifer an den Tag: Er ist Autor, Gelegenheits-Performer sowie Vokalist der Formationen „Fang den Berg“ (Impro/Noiserock) bzw. „Äffchen & Craigs“ (WeirdHipHop). Detail am Rande: Er trinkt ausschließlich Vanillemilch.

Auch wenn wir immer noch mitten in der Trauerarbeit stecken, so haben wir auch eine sehr schöne Erfahrung gemacht. Pamela Neuwirth, die die Organisation des FROzines interimistisch übernommen hat, macht dies sehr unaufgeregt und mit hoher Fachkompetenz. Danke Pam! Seit Juni hat Stefan Rois nun (noch unterstützt von Pamela Neuwirth) das FROzine-Ruder in die Hand genommen.

Foto // Reinhard Winkler

REDAKTEURINNEN WILLKOMMEN!

A propos willkommen: Die offene Redaktion des Infomagazins FROzine ist offen für alle Menschen, die sich für kritische journalistische Radioarbeit interessieren. Interesse? Dann melde dich bei uns. Email: redaktion@fro.at

Seine Arbeit als Koordinator des FROzines beginnt Stefan Rois mit viel Freude und Engagement. Er versteht das Infomagazin als offenes, demokratisches Instrument und als wertvolles Gegengewicht zum Mainstream staatlicher und kommerzieller Medienformate. Stefan Rois will das Potential der Sendereihe voll ausschöpfen. In seinen Vanillemilch-Visionen ist das FROzine kritisch und informativ, arbeitet fundiert und aktuell. Sie wird mit Sachverstand gestaltet, ist dabei aber unterhaltsam und charmant, agiert beherzt und besitzt Mut zum Experiment. Ihr Themenspektrum ist breit, ihre Programmierung abwechslungsreich, ihre Inhalte sind relevant und werden spannend aufbereitet. Das hört sich gut an. Und das wird sich gut anhören! Wir heißen Stefan Rois herzlich willkommen bei Radio FRO und freuen uns auf die Zusammenarbeit.


IMPRESSUM

Radio FRO 105.0 Der Sender mit den härtesten Übergängen Radio FRO (Freier Rundfunk Oberösterreich) ist das Freie Radio im Großraum Linz. Es ist nicht-kommerziell und werbefrei, gesellschaftspolitisch engagiert und offen, informativ und abwechslungsreich. Auf Radio FRO senden mehr als 300 ehrenamtliche RadiomacherInnen Programm in über 10 Sprachen. Auf diese Weise ist ein Programm möglich, in dem MigrantInnen, MusikliebhaberInnen, Menschen mit Behinderungen, Jugendliche und SeniorInnen, Feministinnen, Literaturinteressierte und viele mehr gleichermaßen Platz haben. Die Vielfalt im Programm erklärt die härtesten Übergänge. Es ist für jede und jeden was dabei. Auch musikalisch gibt‘s einiges zu entdecken, wir spielen Musik abseits des Mainstream, alternativ und lokal. Radio FRO machen Das Besondere am Freien Radio ist der offene Zugang: bei Radio FRO stehen die Studio- und Redaktionsräume jeder und jedem offen. Egal, welche Vorstellung du von Radio hast, welche Sprache du sprichst, welche Musik du magst – hier findest du deinen Sendeplatz, hier kannst du deine eigene Radiosendung gestalten. Wenn du in einem bestehenden Redaktionsteam mitarbeiten möchtest, geht das auch. Die Redaktionen des Infomagazins FROzine und des Kultur- und Bildungskanals sind offen für alle Menschen, die sich für kritische journalistische Radioarbeit interessieren. Radio FRO lernen Bei Radio FRO lernst du alles, was du zum Radiomachen so brauchst. In unseren Workshops zeigen wir dir, wie Studiotechnik und Audioschnitt funktionieren. Welche Möglichkeiten der kreativen Sendungsgestaltung es gibt. Dass Livesendungen süchtig machen können. Und vieles mehr. Du bekommst die Möglichkeit, Verschiedenes auszuprobieren und zu experimentieren. Mehr Info unter www.fro.at/ausbildung. Radio FRO hören Radio FRO hörst du auf der Frequenz 105.0 im Großraum Linz sowie weltweit über‘s Internet auf www.fro. at/livestream. Auf unserer Website kannst du jederzeit einzelne Sendungen nachhören. Radio FRO ist auch über LIWEST- und WAG-Kabel auf 95.6 zu empfangen. Wir senden täglich 24 Stunden Programm und Musik abseits des Mainstream. Radio FRO lesen Unser Programmheft schicken wir dir kostenfrei zu. Du kannst es abonnieren, indem du deine Adresse an programm@fro.at schickst. Mit unserem Newsletter informieren wir dich wöchentlich über aktuelle Aktivitäten, Projekte und Programm-Schmankerl. Den FRO Newsletter kannst du unter Angabe deiner E-Mail-Adresse auf www.fro.at ganz einfach abonnieren oder ein Mail an presse@fro.at schicken. Radio FRO FreundIn werden Gerne nehmen wir dich in unseren Freundeskreis auf. Wir treffen uns jeden ersten Mittwoch im Monat zu einem gemeinsamen Abend unter FreundInnen, der im Zeichen der Diskussion und des Austauschs steht. Mit deiner Mitgliedschaft im Radio FRO Freundeskreis unterstützt du zudem ein nicht-kommerzielles Radio, das unabhängig von Quotendruck und den Zwängen der Werbewirtschaft Programm senden kann. Dein Beitritt und mehr Info unter www.fro.at/freundeskreis.

Programmheft Radio FRO 105.0 MHz Ausgabe N° 9 Versorgerin Nr. 94A Herausgeber Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH Kirchengasse 4 4040 Linz Tel [43] 732 71 72 77-1 Fax [43] 732 71 72 77-155 www.fro.at E-Mail: fro@fro.at Auflage: 3.000 ANZEIGEN Nächster Anzeigenschluss: 1. September 2013 Abo Unser Programmheft schicken wir dir kostenfrei zu. Du kannst es per Mail abonnieren: programm@fro.at. Redaktion Andi Wahl, Veronika Moser Autoren und Autorinnen Manuela Mittermayer, Rosi Kröll, Sabina Köfler, Stefan Rois, Petra Moser, Tina Leisch Coverfoto privat Bildnachweis S. 2 Silke Müller, S. 4 Andreas Kepplinger, S. 7, 8, 13, 19 Petra Moser, S. 16 Veronika Moser, S. 18 Kinoki , S. 20 Reinhard Winkler, alle weiteren unter cc Lizenzen Gestaltung Silke Müller // Kommunikationsdesign und Medien, Linz www.silkemüller.de Druck direkta, Linz Der Umwelt zu Liebe auf Cocoon Recyclingpapier gedruckt.

Mit Unterstützung von:

21


Wir gehen mit dir wohin du willst. http://shop.stwst.at

Dein Tasch enrad für 6,5 io 0€


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.