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September Oktober
D: 4,90 Euro A: 5,60 Euro, CH: CHF 9,60 BeNeLux: 5,60 Euro
radtouren-magazin.com
86 1m.4 Touren
Touren mit GPS-Daten
k
m Heft in diese
Berlin-Usedom Ab an die BerlinerBadewanne S. 50
Erzgebirge Entspannte Wege über die Höhen
S. 38
n e t r ä g er Bi zu
uren Schöne To S. 60 n e z t ä l P n kultige
AltmühltalRadweg Klassiker mit Kind & Kegel
S. 74
Bauhaus Eine Tour auf der Spur der Architektur S. 32
Mit Stil durch die Stadt 38 + Teile mit Cycle Chic 5 Urban-Bikes im Test
Richtig sitzen: Positionsfindung & Komfortzubehör
S. 68
Inhalt
An den weißen Stränden von Usedom bauen nicht nur die Berliner ihre Sandburgen – dort endet auch ein lohnender Radweg.
50 Im Test: Urban-Bikes
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Gewinnspiel & Leserbefragung! Ein individuell zusammenstellbares urbike, Reisen und viele andere interessante Preise im Wert von über 3.500 Euro warten auf Sie.
Getestete Produkte in dieser Ausgabe Urban-Bikes: Bergamont Sweep Automatix, Dancelli Spurtreu 8.0, Poison Atropin IGH, Radon Skill 8.5, urbike Porteur; Urban-Helme: Abus Hyban, Alpina Airtime, Carrera Foldable, Casco Urbanic TC, Cratoni C-Loom, Giro Sutton, Nutcase Metroride; Urban-Accessoires: Abus Lyria Tasche, Alberto Bike Jeans, Bleed Oxford Shirt, Giro: Mobility Polo, Mobility Trousers, Koki: Boki/e-, Dilly-Tasche, Levi's Commuter: Tee, Skinny Hose (w), Jeans, Overlook Jacket, Ortlieb: Velocity HighVis-Rucksack, Timbuk2: Red Hook Crit-Rucksack, Stork Kuriertasche, Triple 2: Kort Short, Rump Shirt, Flog Regenjacke; Fahrbericht: Carver Tour 140, Pegasus Estremo S30; E-Bike-Fahrbericht: Fischer Trekking Proline, KTM Ventura 8 DI2, Conway EMR 829; Mehr: radtouren-magazin.com
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RADtouren 5 | 15
60 Der Spätsommer ist die schönste Zeit für einen Besuch im Biergarten – wir zeigen Touren dahin.
Inhalt
38 Glatte neue Wege erschließen die wildromantischen Höhen des Erzgebirges – und verbinden über Grenzen hinweg.
RADtouren Neuheiten 2016
Service
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Radregion: Erzgebirge
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8
Entdeckungstour auf 600 km Radwegnetz
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Radreise: Berlin-Usedom-Radweg
Trendreport
Viele Premieren finden schon vor der
Leserbefragung
Sagen Sie uns Ihre Meinung und gewinnen
Eurobike statt. Einige wichtige Neuheiten
einen von vielen nützlichen Preisen
Vom Stadtboulevard zur Strandpromenade
Reise-Tipps: News und Termine
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für das kommende Jahr zeigt unsere
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Vorschau
Touren zum Saisonausklang und neue 58
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Einsteigergerät von Garmin und mehr
Im Test: Urban-Bikes und Stadträder
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Radreise: Altmühltal-Radweg
Katja Goll hat den Klassiker des
im Alltag leisten
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Fahrbericht: Fischer Proline
Kaufberatung: Urban-Helme
Was kann das günstige E-Bike?
Rubriken
Radreisens mit der Familie getestet
44
Fahrbericht: Conway EMR 829
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Editorial
zeigen wir, was ein Helm können muss
29er Mountainbike mit prämiertem Design
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News
Kaufberatung: stilvoll durch die Stadt
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Fahrbericht: Batavus Mont Blanc
Nachrichten aus der Fahrradwelt
Pedelec nach niederländischer Art
56
Marktplatz
Radkleidung zählen Stil und Funktion
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Fahrbericht: KTM Ventura DI2
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Kolumne
Ausprobiert
Elekroschaltung und Steps-Antrieb
Radschuhe aus London, ein praktischer Aero-Helm und mehr 41
kulinarischer Sicht interessant ist 74
E-Bike
Alles Neon? Nein, bei zeitgemäßer 40
österreichische Region, die auch aus
GPS: Neuheiten von der Outdoor-Messe
was stylische Fahrräder ab 599 Euro
An sieben ausgesuchten schicken Schalen 28
Radreise: Tirol
Viele Fernradwege führen durch die
Radreise-Angebote
Teile, Test und Technik Unser Test von fünf Modellen klärt, Fotos: Jacobs, Rautenberg, urbike, FrankenTourismus/Bamberg/Hub, Partzsch (2)
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E-Bike-Reise: ab in den Biergarten
Die schönsten Plätze in den Städten und
Fahrbericht: Carver Route 140
Trekkingbike der Vernunftklasse
und Stil gibt es viel zu sagen 82
Vorschau/Impressum
wie man mit dem Rad hinkommt
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Fahrbericht: Pegasus Estremo S30
Fitness
Trekkingbike der Luxusklasse
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Ausprobiert: Anhängerkupplung
Expertenrat gegen Schmerzen im Sattel
nachrüsten Tipps & Einzeltest eines Trägers
Über den Unterschied zwischen Style
Kaufberatung: richtig sitzen und empfehlenswerte Ergo-Produkte
Reisen 32
Radreise: auf den Spuren des Bauhaus
Oft ist ein sportlicher Sattel die bessere Wahl. Wie man ihm Komfort entringt, haben wir getestet. S. 72
Eine architektonische Bildungsreise RADtouren 5 | 15
5
Test
Test: 5 Urban-Bikes
Design muss sein Dass ein Fahrrad gut funktioniert, gilt inzwischen als selbstverständlich. Und so greift eine wachsende Schar stibewusster Städter guten Gewissens zum Rad nach Geschmack. Fünf Räder für verschiedene Geschmäcker und Fahrintensitäten haben wir getestet.
Text: Jan Gathmann
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Urban-Bikes
Foto: Oliver Rautenberg
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ber Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Dennoch scheint es bei Fahrrädern für die Stadt eine allgemeine Vorstellung von dem zu geben, was zur Zeit Stil hat. Wer sich die Velos anschaut, die in der Werbung im Hintergrund zufällig an der Wohnzimmerwand lehnen und in Modemagazinen das Model mobil machen, ahnt, um was es geht: Gefragt ist eine klare Form mit einer reduzierten Ausstattung – bis hin zum Verzicht auf jegliche Annehmlichkeit bei den Fixies mit rückenquälender Zeitfahrhaltung und ohne Freilauf. Mehrfarbige Rahmen schmücken
sich mit passenden Komponenten bis zu den Reifen. Dem gegenüber steht der nach wie vor beliebte vollkommene Verzicht auf Buntes zugunsten eines mattschwarzen Tarnlooks. Ein bißchen Retro-Chic darf sein. Und der Gepäckträger oder die Transportbox vorne gehören – hier steht die Funktion einmal im Vordergrund – zum guten Urban-Bike-Ton. Auch bei der Einladung in unser Testfeld war die Optik ein vorrangiges Auswahlkriterium. Insofern verbietet sich ein streng funktionaler Vergleich der schönen Urban-Bikes nach unseren üblichen Kriterien (siehe „So testet...“). Was uns die Hersteller als Urban-
Bike vor die Türe stellten, entspricht einem guten Querschnitt der schwammigen Gattung. Sieht man von den fehlenden Fixies ab, ist alles vertreten. Den Trend der Individualisierung treibt das urbike auf die Spitze. An ihm lässt sich beinahe jede Komponente einzeln farblich bestimmen. Für preislich attraktive, bei Diebstahl kleinere Löcher reißende Alltagsräder mit bewusst einfacher Ausstattung steht das Bergamont. Die Gegenseite des Spektrums verkörpert das Poison: ein Rad für Vielfahrer, an dem nur edle Komponenten für tausende wartungsarme Kilometer in der Stadt verbaut sind. Eine Kategorie, die es RADtouren 5 | 15
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Radreise
Mit dem Rad auf den Spuren der Bauhaus-Architektur
Von Haus zu Haus Das Bauhaus gilt heute weltweit als Wegbereiter der Klassischen Moderne. Auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst, besonders aber im Bereich der modernen Architektur haben die neuen Ideen des Bauhauses den Stil entscheidend geprägt. Unser Autor hat eine Tour zusammengestellt, die den sichtbaren Zeugnissen des Bauhauses folgt. In Berlin, Dessau, Jena und Weimar streift die Route, die mehrere gut ausgebaute Fernradwege nutzt, 23 interessante Objekte.
Text & Fotos: Hans Kothe
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um Start in Berlin führt uns die Tour zunächst zu acht ausgewählten Orten mit Bauwerken des Bauhaus-Stils, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Bauten weisen typische Merkmale der „Neuen Sachlichkeit“ auf: Geradlinige, schnörkellose, auf das Wesentliche minimierte Formen sind die neuen Gestaltungsprinzipien, die durch die bevorzugte Verwendung der Materialien
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RADtouren 5 | 15
Beton, Stahl und Glas umgesetzt werden. So verbinden sich auf ästhetische Weise Form und Funktionalität. Der Lemke-Winkelbungalow von Mies van der Rohe in Hohenschönhausen oder das von Walter Gropius entworfene Haus Lewin am Rande des Grunewaldes gehören ebenso zum Stil des „Neuen Bauens“, wie die AEGTurbinenhalle in Moabit oder der Kant-Garagenpalast in Charlottenburg. Auch die erst
nach dem 2. Weltkrieg erbauten Museen in Dahlem (Museum für asiatische Kunst) und das Bauhaus-Archivmuseum in Tiergarten sind nach den Vorstellungen der BauhausArchitektur gestaltet. Die beiden Großwohnsiedlungen Siemensstadt und Gropiusstadt sind auch durch die Ideen des Bauhauses beeinflusst worden. Die Siemensstadt in Charlottenburg-Nord wurde zwischen 1929 und 1932
Bauhaus
Sicht auf das BauhausGebäude in Dessau-Roßlau.
erbaut und 2008 als eine der „Siedlungen der Berliner Moderne“ auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Der Architekt Hans Scharoun entwickelte die Siedlung nach dem Konzept einer aufgelockerten, von Freiräumen und Grünstreifen umgebenen Wohnstadt. Auf unseren zwei Tagestouren durch Berlin entlang der Bauhaus-Architektur kamen immerhin 73 Kilometer zusammen, die uns einmal mehr
die imposante Ausdehnung der Hauptstadt vor Augen führten.
zum Zentrum der Bauhaus-architektur Vom Süden Berlins radeln wir entlang des Radfernweges Berlin-Leipzig durch die Einsamkeit und Weite Brandenburgs und Sachsen-Anhalts über Jüterbog bis nach Wittenberg, wo wir stromaufwärts an der
Elbe entlang zum „Bauhaus-Mekka“ Dessau kommen. Eine Alternative dazu wäre der Europaradweg R1, der von Berlin über Bad Belzig nach Dessau führt (siehe RADtouren-Magazin 4/13). In Dessau gibt es einen 22 Kilometer langen ausgeschilderten Bauhaus-Radrundweg (siehe RADtourenMagazin 5/13), der alle bedeutsamen Bauwerke miteinander verbindet. Wir suchen zuerst das Bauhaus-Gebäude in der RADtouren 5 | 15
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Radreise
Radfernweg Berlin-Usedom
Strand in Sicht
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RADtouren 5 | 15
Radfernweg Berlin-Usedom
Kurt Tucholsky wusste schon vor fast 100 Jahren, was Berliner wollen: „Vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße“. Wie recht er damit hatte, zeigt sich im Sommer, wenn die Einheimischen fliehen: Stau auf der Autobahn nach Norden, überfüllte Züge Richtung Küste. Das Meer ist das Ziel, und Usedom liegt am nächsten. Wohl dem, der mehr Zeit hat und dorthin radeln kann – so wie wir.
T
atsächlich beginnt der beschilderte Radweg fast an der Friedrichstraße, genau genommen am als „Humboldt-Forum“ wiederauferstehenden Stadtschloss. Durchs Großstadtgewühl geht es Richtung Prenzlauer Berg und durch den Mauerpark nach Pankow. Erstklassiges Touristenprogramm für sichere Radler. In Pankow wird Berlin gutbürgerlich und ruhiger, bald sogar richtig grün. Der Weg verläuft nun parallel zur Panke. Flüsschen, Teiche, Gärten, Parks – und schon ist Brandenburg erreicht. Man glaubt das Meer schon nahe, während hinten noch der Fernsehturm zu erahnen ist. Bernau, wo die S-Bahn endet, beeindruckt mit einer recht kompletten Stadtmauer, das Land dahinter mit stiller Weite. Die Felder sind mit Mohn und Kornblumen dekoriert, der Radweg verlässt die Straße und verschwindet im Wald. Der ist hier menschenleer genug, dass sogar Kraniche in den Sümpfen brüten. Mit ihrem Küken spazieren sie über eine alte Streuobstwiese, die ein Stück Zivilisation ankündigt. Etwas mehr davon gibt es am Werbellinsee, der vielen als schönster in ganz Brandenburg gilt. Türkis schimmert das Wasser inmitten der Buchenwälder, das aus der Nähe ganz klar ist.
Text & Fotos: Stefan Jacobs
Badestellen sowieso; der nächste See ist hier nie weit. Prenzlau mit seiner hübschen Uferpromenade und der mächtigen Marienkirche (tolle Aussicht!) wirkt schon fast laut nach 100 Kilometern ruhigem Reifensurren. Danach geht’s auf Dorfstraßen unter der Abendsonne bis an die Landesgrenze zu Vorpommern, wo in einer erst verfallenen, jetzt toll restaurierten Alkoholbrennerei ein Quartier samt Abendessen auf der Terrasse wartet. Kuckuck und Frösche liefern die Musik dazu und übergeben für die Nacht ans Käuzchen. Das Elchwarnschild im nächsten Dorf ist wohl nur Spaß. Der Weg leider nicht: Auf Brandenburger Premiumradwege folgen fünf Kilometer Sand. Immerhin kommt man durch und hat nebenbei einen schönen Blick übers Tal der Uecker, das sich als minimale, sattgrüne Senke durch die sonnengetrocknete Landschaft zieht. Parallel zieht sich die Bundesstraße, die die Autofahrer Richtung Usedom nehmen müssen. Der
Blühende Landschaften: Gleich hinter der Berliner Stadtgrenze wird es idyllisch – und bleibt dann entlang der gesamten Strecke so.
Der nächste See ist nicht weit Der folgende Tag beginnt mit einem Schlenker zum Jagdschloss Hubertusstock, dem Gästehaus der DDR-Politbürokraten. Mal neben und mal hoch über der Uferstraße geht es nordwärts in die Uckermark. Winzige Dörfer, uralte Bäume und glitzernde Seen in den Senken prägen dieses Hügelland, in dem sich einige stadtmüde Ex-Berliner niedergelassen haben. Weit schweift der Blick durch die dünn besiedelte Landschaft. Am Oberuckersee gibt’s immerhin Restaurants und einen Laden.
Im grünen Bereich: So intakte Alleen wie diese bei Anklam sind auch im Nordosten Deutschlands selten. RADtouren 5 | 15
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Radreise
Malerisch liegt Essing zwischen steil aufragenden Kalkfelsen und einem Altwasserarm.
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RADtouren 5 | 15
Altmühltal
Ruhige Tour mit Erlebniswert
Die Gemächliche Die Altmühl ist der am langsamsten fließende Fluss im gesamten bayrischen Raum. Schon die einst im Tal siedelnden Kelten gaben ihr den Namen „Alcmona“, was bedeutet: die ruhig dahin Fließende. Katja Goll folgte dem Strom mit Familie im passenden Tempo.
Text & Fotos: Katja Goll
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ir folgen der Altmühl von ihrer Quelle nordöstlich von Rothenburg ob der Tauber bis zu ihrer Mündung in die Donau bei Kelheim. Wo die eigentliche Quelle der Altmühl zu verorten ist, lässt sich nicht genau sagen. Zwar finden wir eine Quelle auf der ein Stein mit der Aufschrift „Ursprung der Altmühl“ angebracht ist, offiziell aber gilt der Hornauer Weiher als Wiege des Flüsschens, auch wenn dieser von mehreren Bachzuläufen gespeist wird.
Eintauchen ins Landleben
Am Altmühlsee genießen wir die Abendsonne.
Am Hornauer Weiher wollen wir eigentlich unser Zelt aufschlagen und eintauchen in das frische Wasser und die ländliche Idylle. Schließlich ist es Hochsommer und wir hatten uns schon auf ein nächtliches Bad und das Zelten auf dem kleinen Lagerplatz gefreut. Kälte und Regen aber treiben uns einige Kilometer weiter bis nach Binzwangen. Dort bekommen wir auf einem schmucken, fränkischen Bauernhof das gemütliche Radwander-Zimmer. Wir bleiben gleich zwei Tage, erkunden die Gegend mit ihren vielen Weihern und vertreiben uns die Zeit mit Pony, Ziegenbock und Katzen. Als wir weiterziehen, ist es wärmer geworden und die Sonne begleitet uns auf schönen Wegen durch das Grün des Altmühltals. Unterwegs sehen wir viele Störche auf den Wiesen herumstelzen und passieren kleine verschlafene Weiler und herausgeputzte Städtchen. Nachmittags erreichen wir Herrieden und quartieren uns im Hotel ein. Noch ist die Fahrradgarage leer, als wir aber am Abend von unserem Stadtrundgang zurückkommen stehen mehr als 30 Bikes in der Garage. Der Altmühltalradweg ist gut frequentiert. Auf der Strecke allerdings treffen
wir nur vereinzelt immer wieder Radreisende. So gestaltet sich die Weiterfahrt beschaulich und ruhig. Immer wieder passieren wir mittelalterliche Städtchen wie Ornbau, die zu einer Rast und einem kleinen Rundgang durch enge Gassen einladen. Dann ist auch schon der Altmühlsee erreicht. Er wurde in der 1980ern künstlich angelegt, zuvor hatte die Altmühl hier ein großes Überflutungsgebiet mit naturnahen Auwäldern. Um den Eingriff in die Natur auszugleichen, wurde am Nordende des Sees ein Naturschutzgebiet, die so genannte Vogelschutzinsel, eingerichtet. Der See selbst wurde zum Wasserausgleich innerhalb Bayerns geschaffen. Während der Süden des Landes mit den zahlreichen Zuflüssen aus den Alpen sehr wasserreich ist, ist der Norden eher wasserarm. Um ihn zu bewässern, wurde die fränkische Seenlandschaft geschaffen, über die Wasser aus Donau und Altmühl über die Wasserscheide in das Regnitz-Main-Gebiet geleitet wird.
Baden, Spielen und Naturerlebnis Der Altmühlsee mit seinen Badestränden ist aber auch eine touristische Attraktion. So schippern wir mit einem der kleinen Ausflugsboote in Richtung Wald. Hier dürfen auch Kinder ans Steuerrad. Untergehen kann das Schiff ohnehin nicht, meint der Kapitän, dazu ist der See mit nur 2,5 Meter nicht tief genug. Wir bauen unser Zelt für zwei Tage bei Wald auf. Trotz des touristischen Trubels im Süden des Sees gibt es rund um das Naturschutzgebiet im Norden ein artenreiches Vogelleben. Bevor wir uns auf eine geführte Exkursion für Kinder begeben, besuchen wir das Infozentrum in Muhr am See und genießen auf der sonnigen Terrasse eines ResRADtouren 5 | 15
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