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NR. 2

Das Finanzmagazin der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft | www.rlbooe.at/business

IM FOKUS: ­ NEUE CHANCEN FÜR DIE LOGISTIK

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Vom Kleinbetrieb zum Bau- und Transportkonzern: Das Erfolgs­ geheimnis von Horst Felbermayr

2015

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ELBA: Die neue Business-App von Raiffeisen macht ab sofort alle Firmenkonten mobil

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Hidden Champion: Wie ELMET mit dem Exportfonds und Spezial­ werkzeugen die Welt erobert


HUNGRIG AUF NEUE MĂ„RKTE

Greiner treibt die Globalisierung voran. www.greiner.at

Greiner Group

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Vorwort

ZUKUNFT AKTIV GESTALTEN

Dr. Heinrich Schaller Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank OÖ

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ie europäische Konjunktur scheint in den nächsten Monaten Auftrieb zu bekommen. Das zeigen die jüngsten Prognosen der EU-Kommission. Positive Vorzeichen ­einer Konjunkturerholung kommen auch von den Unternehmenskunden der Raiffeisenlandesbank OÖ: So konnten im Vorjahr in der Raiffeisenlandesbank OÖ und den oberösterreichischen Raiffeisenbanken die Investitionsfinanzierungen um 4,1 Prozent erhöht werden. Verlässlicher Partner Als verlässlicher und stabiler Partner der Wirtschaft unterstützt die Raiffeisenlandesbank OÖ die dynamische Entwicklung ihrer Firmenkunden. Wir bieten nicht nur Fremdkapital­ finanzierungen, sondern engagieren uns auch mit ­Eigenkapital und bieten darüber hinaus ein umfassendes ­Financial Engineering mit Leasingfinanzierungen, Factoring etc. aus einer Hand. Verantwortung nehmen wir auch wahr, wenn es darum geht, Unternehmen bei Exportchancen oder bei ihren Aktivitäten auf neuen Märkten zu begleiten. Wir sind daher nicht nur vor Ort fest verankert, sondern haben unsere Antennen auch in die Welt ausgerichtet.

dern wir haben Interesse, die Region nachhaltig weiterzuent­ wickeln. Auf diese Weise ist die Raiffeisenlandesbank OÖ zur viertgrößten Bank Österreichs geworden. Innovation: Raiffeisen Business Banking App Die Grundlage für diese Entwicklung bilden die Werte Qualität, Stabilität, Nachhaltigkeit, Nähe und Verlässlichkeit, die in der Partnerschaft mit unseren Kunden im Vordergrund stehen. Um Schlagkraft am Markt und Kundenorientierung noch weiter zu steigern, gilt es aber auch, Veränderungen und dadurch die Zukunft aktiv zu gestalten. Jüngstes Beispiel dafür ist die Raiffeisen Business Banking App – ein spezieller Service für Firmenkunden der Raiffeisenlandesbank OÖ, die ihre Firmenkonten bankenunabhängig via Smartphone oder Tablet kontrollieren wollen. Überzeugen Sie sich selbst in dieser Ausgabe von business von den Vorteilen dieser Innovation und von der Betreuungskompetenz der Raiffeisenlandesbank OÖ. Auch dieses Mal holen wir wieder viele Paradeunternehmen, dynamische Unternehmer und ihre Erfolge vor den Vorhang.

Vorwort

© RLB OÖ/Erwin Wimmer

Viertgrößte Bank Österreichs Auch die Rolle als stabiler Kernaktionär bei Leitbetrieben wie der voestalpine AG, AMAG AG oder der Vivatis/Efko-Gruppe w ­ erden wir künftig erfüllen. Wir verstehen das Engagement bei diesen exzellenten Unternehmen, in denen auch viele unserer Kundinnen und Kunden beschäftigt sind, als dauerhaft. Die Raiffeisenlandesbank OÖ gehört auch hier nicht zu jenen, die ein günstiges Umfeld nutzen, um schnelle Verkaufsgewinne einzustreifen, son-

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Ihr

Dr. Heinrich Schaller Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank OÖ

Ihr schnellster Weg zum Erfolg: QR-Code scannen, die aktuelle business-Ausgabe online durchblättern – und mit einem Klick den richtigen Ansprechpartner kontaktieren. business

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Inhalt

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3 VORWORT

24 BAROMETER

6 NEWS

26 HIDDEN CHAMPIONS

7 EXPORTPAKET

28 SPITZENLEISTUNG

8 FELBERMAYR HOLDING

29 VERSICHERUNGEN

12 ELECTRONIC BANKING

30 FÖRDERUNGEN

14 IMMOBILIEN

31 INNOVATION

16 CORPORATE GOVERNANCE

32 VERANLAGUNG

17 FINANZIERUNG

33 PRIVATE BANKING

18 BRANCHENRUNDBLICK

34 BUCHTIPPS UND TERMINE

Dr. Heinrich Schaller, Vorstandsvorsitzender

Aktuelles aus der Welt der Wirtschaft

Die Sieger stehen fest

Horst Felbermayr sen. im Interview

Die neue Raiffeisen Business App

Das Projekt „Am Kaiserforum“ in Wien

Compliance im Alltag

Pieno setzt auf Mezzaninkapital

Transport, Logistik und Verkehrstechnik

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Die Weltwirtschaft in Daten und Fakten Der Werkzeugspezialist ELMET Susanne Mraz, CFO der Huber Holding RVM schützt vor Cyberattacken Wie CIMA mit ERP-Krediten expandiert Die Schreiner Group setzt auf Querdenker Nachhaltig erfolgreiche Konzepte Das Bankgeschäft der Zukunft

23 EXPORTSTATISTIK

Die Export-Märkte im Überblick

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Europaplatz 1a, A-4020 Linz. Aktionäre der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesell­ schaft sind zu rund 98,92 Prozent die RLB Verbund registrierte Genossenschaft und zu rund 1,08 Prozent die RLB Holding registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung OÖ. Nähere Details sind im Internet unter www.rlbooe.at/impressum abrufbar. • Vorstand: Dr. Heinrich Schaller, Mag. Michaela Keplinger-Mitterlehner, Mag. Stefan Sand­berger, Mag. Reinhard Schwendtbauer, Dr. Georg Starzer, Mag.

Markus Vockenhuber • Konzept und Produktion: PG The ­ orporate ­ C Publishing Group GmbH (CPG), Albertgasse 35, 1080 Wien, Tel.: +43/1/405 46 40-762, s.wagner@cpg.at • Chef­ redaktion: Produkt­ management und Vertrieb Corporates/Raiff­ eisenlandesbank OÖ • Beratung: Mag. Stefan Schatz/CPG • Autoren dieser Ausgabe: Mag. Claudia Dabringer, Rosi Dorudi, Mag. A ­ndreas ­Hamedinger, Paul Christian Jezek, Mag. S ­ tefan Schatz • Layout­konzept: CPG • ­ Art­ direk­ tion: ­ Gerald Fröhlich/CPG • L ­ektorat: Mag. Charlotte Babits • ­Redaktionsmanagement: Silvia W ­ agner/CPG • G ­ eschäftsführung CPG: ­Markus Wagner, Tel.: +43/1/405 46 40-768, m.wagner@cpg.at • Druck: GDL Handels- und Dienstleistungs GmbH

Rechtlicher Hinweis: Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung, welche von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Marketingmitteilung stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Die enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung – vorbehaltlich von Änderungen und Ergänzungen. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Inhalte und für das Eintreten von Prognosen. Die Inhalte sind unverbindlich und stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dar. Da jede Anlageentscheidung einer individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers bedarf, ersetzt diese ­Information nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater im Rahmen eines Beratungsgesprächs. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Die Wertentwicklung wird entsprechend der OeKB-Methode, basierend auf Daten der Depotbank, ermittelt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. Aus der Veranlagung können sich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die von den jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Diese Information kann daher nicht die individuelle Betreuung des Anlegers durch einen Steuerberater ersetzen. Die beschränkte Steuerpflicht in Österreich betreffend Steuerausländer impliziert keine Steuerfreiheit im Wohnsitzstaat. Prospekte sowie allfällige Nachträge von Emissionen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, welche auf Grund des KMG aufzulegen sind, liegen bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG auf. Im Falle von anderen Emissionen liegt der Prospekt samt allfälligen Nachträgen beim jeweiligen Emittenten auf. Im Rahmen der Anlagestrategie von Investmentfonds kann überwiegend in Investmentfonds, Bankeinlagen und Derivate investiert oder die Nachbildung eines Index angestrebt werden. Fonds können erhöhte Wertschwankungen ­(Volatilität) aufweisen. In durch die FMA bewilligten Fondsbestimmungen können Emittenten angegeben sein, die zu mehr als 35 Prozent im Fondsvermögen gewichtet sein können. Der aktuelle Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) liegen in deutscher bzw. englischer Sprache bei der jeweiligen KAG, der Zahlstelle oder beim steuer­ lichen Vertreter in Österreich auf. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.boerse-live.at/Disclaimer; Offenlegung gemäß § 48 f Börsegesetz unter www.boerse-live.at/Offenlegung

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© Cover: Getty Images/Flickr RF, Felbermayr, Simon Klein, Flughafen Wien AG, iStock

Impressum


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Im Wirtschaftsleben lassen sich manche unliebsamen Ereignisse einfach nicht ausschließen. Daher ist ein Partner an Ihrer Seite besonders wichtig, der diese Gefahrenquellen kennt und mit einem durchdachten System abfedert. Die RVM Versicherungsmakler betrachten Ihre Risikosituation ganzheitlich und entwickeln zukunftsweisende Lösungen. So schützen Sie Ihr Unternehmen rechtzeitig vor dem Fall der (Zu-)Fälle.

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Investment-Guide

IMMOBILIEN-ZUKUNFT Die Consulter von PwC haben untersucht, wie sich das Immobilienbusiness verändert. Rasant wachsende Städte, sich positiv entwickelnde Emerging Markets und ein ungebremstes Wachstum der Weltbevölkerung auf der einen Seite, Klimaveränderungen und politische Risiken auf der anderen: Immobilieninvestoren müssen sich auf rasch wachsende, aber zunehmend gefährliche Märkte einstellen, meint die internationale Wirtschaftsberatung PwC. In ihrer Studie zur Immobilienwelt nach 2020 prognostizieren sie Investoren: • Das Angebot wächst weltweit rasant, vor allem in sich ent­ wickelnden Volkswirtschaften ist die Expansion enorm. • Migration und die Entwicklung der Emerging Markets sorgen für den größten Bauboom aller Zeiten. Investoren können zwischen sicheren Immobilien mit niedriger Rendite in etablierten Märkten und riskanten Immo-Investments in Emerging Markets wählen. • Technologie und Nachhaltigkeit bestimmen den Preis. Jedes Gebäude braucht ein Nachhaltigkeitslabel, neue Technologien machen manche Immobilientypen überflüssig. • Der Kampf um die besten Immobilien wird breiter und globaler. Bei Standorten ist auf Klima-Risiken zu ­ ­achten. ••

FACTORING BOOMT Der Deutsche Factoring-Verband meldet starke Zuwächse. Factoring wird als Finanzierungsform auch in Deutschland immer beliebter: Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen FactoringVerbandes e. V. stiegen im Jahr 2014 um 10,8 Prozent auf ins­ gesamt 189,9 Milliarden Euro an. Da die deutsche Wirtschaft im selben Jahr nur um 1,6 Prozent wuchs, zeigt sich, welchen Stellenwert Factoring in der Wirtschaft mittlerweile hat: Schon mehr als sechs Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes werden über Factoring bedient! Gestiegen sind aber nicht nur die Beträge der angekauften Forderungen, auch die Kundenzahl der Factoring-VerbandMitglieder stiegt um knapp sieben Prozent auf fast 19.000 Unternehmen an. Vor allem der deutsche Mittelstand entdeckt Factoring als modernes Finanzierungsinstrument, einen wahren Boom gibt es beim Export-Factoring: Beim Auslandsgeschäft wuchs der Factoringanteil um fast 20 Prozent. ••

News

NEUER REKORD BEI BETRIEBSANSIEDELUNGEN Überraschende Bilanz der staatlichen österreichischen Betriebsansiedelungsagentur ABA – Invest in Austria: 2014 eröffneten 276 internationale Unternehmen eine neue Niederlassung in Österreich, so viel wie noch nie in der 33-jährigen Geschichte der ABA. Insgesamt wurden 371 Millionen Euro von den Neuankömmlingen investiert und 2.645 neue Arbeitsplätze geschaffen. Besonders erfreulich ist, dass gleich 13 der Unternehmenszugänge aus dem Ausland hierzulande auch Forschung und Entwicklung betreiben wollen – mehr als dreimal so viel wie im Jahr davor. Die meisten der neu angesiedelten Unternehmen kommen so wie in den Jahren davor auch aus Deutschland, wobei einige Firmenchefs gleich zweistellige Millionenbeträge in Österreich investierten. Nach wie vor im Wachsen ist auch der Andrang von italienischen Unternehmen, 2014 haben sich gleich 43 ­Firmen aus dem südlichen Nachbarland hierzulande ange­ siedelt – ebenfalls ein neuer Rekordwert.

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Wien als begehrter Firmenstandort.

Auffallend ist, dass Österreich nach wie vor für seine Rolle als Drehscheibe zwischen Ost und West genutzt wird – allerdings vermehrt von Unternehmen aus dem Osten, die in die Märkte der „alten“ EU-Länder drängen. 74 der Neuansiedler – mehr als ein Viertel! – haben ihren Stammsitz in mittel- und osteuropäischen Ländern oder in Südosteuropa. Beliebtestes Investitionsziel der neu zugezogenen auslän­ dischen Unternehmen bleibt Wien: Fast die Hälfte der Ansiedelungen wählte die Bundeshauptstadt als Standort, dahinter folgen Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Oberösterreich.

© Fotolia/aihumnoi, Fotolia/Gina Sanders

Standort


Preisverleihung

EXPORTPAKET: PREISE VERGEBEN Im Auslandsgeschäft ist jede Hilfe willkommen. Die Raiffeisenbankengruppe OÖ und die WKO OÖ unterstützen die heimischen Exporteure mit einem Exportpaket. Jetzt wurden die ­Preise im begleitenden Gewinnspiel vergeben.

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m 21. Mai 2015 um 12 Uhr fand die Preisverleihung für die Preisträger des Exportpakets in der Raiffeisenlandesbank statt. Den Hauptpreis, einen innereuro­päischen Businessclass-Flug, stellte die BTU Reisebüroges.m.b.H. zur Verfügung. Er wurde an den Stalltechnik-Spezialisten Schauer Agrotronic aus Prambachkirchen überreicht, entgegengenommen wurden die Ticket-Gutscheine vom Geschäfts­führer Michael Thumfart und dem geschäftsführenden Gesellschafter Herbert Schauer. Die weiteren Preise Die von der WKO OÖ zur Verfügung gestellten WIFI-­Gutscheine im Wert von 1.000 Euro gingen an Ebner ­Industrieofenbau in Leonding, Ebner-Senior-Sales-­Manager Leopold Fellinger nahm die Bildungs-Schecks erfreut ent­gegen. Von der WKO OÖ gesponserte WIFI-Gutscheine im Wert von 700 Euro gab es auch für den dritten Platz, der an die Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH aus St. Georgen ging. Geschäftsführer Thomas Gföllner ist mit seinem Mitarbeiter Hubert Floimayr zur Preisverleihung angereist. Der vierte Platz war mit einem iPad Air WiFi + Cellular 64 GB im Wert von 680 Euro dotiert, bereitgestellt wurde der ­Gewinn von der Raiffeisenlandesbank OÖ. Vergeben wurde er an die Lasselsberger GmbH aus Pöchlarn, entgegengenommen von CFO Walter Riess und der Geschäftsführungsassistentin ­Julia Dachsberger. Den fünften Platz erreichte Tencate Geosynthetics Austria, Prokurist Ernst Ganser nahm den Preis in Form von WIFI-Gutscheinen über 300 Euro entgegen. Die Preise wurden von WKO-OÖ-Präsident Rudolf Trauner und dem Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ Heinrich Schaller verliehen, unter den zahlreichen Gästen fanden sich WKO-OÖ-­Direktor Walter Bremberger, WKO-OÖ-Direktor-Stv. Hermann Pühringer, Robert Leitner (Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Außen­handel) und Thomas Oberngruber (Leiter Export Center OÖ). Aus dem Raiffeisen-Sektor nahmen Wolfgang Aschenwald, Robert Eckmair, Christian Pilz, Michael Leimer, Matthias Losbichler, Richard Häusler, Felix König, Gerald Schöffmann, Erwin Schützeneder und Manfred Sandberger an der Veranstaltung teil. ••

© RLB OÖ

Gewinner Hauptpreisübergabe (v. l. n. r.): Dr. Walter Bremberger (WKO OÖ), Mag. Michael Thum­fart (Firma Schauer), GD-Dr. Heinrich S­ challer (RLB OÖ), Dr. Rudolf Trauner (WKO OÖ), Ing. Mag. ­H erbert Schauer (Firma Schauer) und Mag. Felix König (Reisewelt/BTU).

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DI Horst Felbermayr w ­ urde von seinem Vater Horst Felbermayr sen. ­b ereits in die ­G eschäftsführung geholt.

Die Felbermayr Holding zählt zu den dynamischsten Leitbetrieben Österreichs. Im Interview verrät Firmenchef Horst Felbermayr senior sein Erfolgsgeheimnis.

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© Felbermayr

DIE LANGFRISTIGE PERSPEKTIVE


FELBERMAYR

»Chancen zu erkennen, ist die eine Sache, Mut, diese auch zu ergreifen, eine andere. Darin liegt wohl ein Gutteil unseres Erfolges.«

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uch wenn sich in Österreich und speziell im Gebiet zwischen Inn und Enns besonders viele unternehmerische Erfolgsgeschichten finden lassen – was Horst Felbermayr geschafft hat, ist nur schwer zu toppen. Ein Blick in die Firmenchronik: Sein Vater Franz Felbermayr gründet 1942 mit seinem Lkw für Nahtransporte ein Unternehmen, das er in den nächsten 25 Jahren auf vier Fahrzeuge und eine Baumaschine ausbaut. Dann übernimmt sein Sohn Horst mit seiner Frau­ Gisela – und beginnt eine atemberaubende Expansion. Schritt für Schritt integriert er neue Geschäftsfelder in sein Unternehmen, allerdings nur solche, die perfekt zum Kernportfolio passen: Transport- und Hebetechnik auf der einen Seite, Tiefbau auf der anderen. Er beginnt mit der Vermietung von Containern, dem Bau von Gas- und Wasserleitungen, dem Waschen von Kies, bietet Schwersttransporte samt Lagerung, spezielle Kräne und viele andere Spezialdienstleistungen mehr. Verlängerung der Wertschöpfungskette nennt das die Wirtschaftswissenschaft. Viele internationale Manager haben sich ­daran schon die Zähne ausgebissen. Felbermayr, mittlerweile vielfach geehrt und mit den höchsten Wirtschaftspreisen ausgezeichnet, hat damit aus dem Kleinbetrieb seines Vaters eine Holding geschaffen, unter der 32 Unternehmen an 71 Standorten in 17 Ländern tätig sind. Jetzt stellt er die Weichen für die Betriebsübergabe an seinen Sohn DI Horst Felbermayr jun., der bereits jetzt in der Geschäftsführung tätig ist. Im Interview blickt der stets Gentleman gebliebene Erfolgsunternehmer Horst Felbermayr senior über seine Grundsätze, das Geheimnis ­seines Erfolgs und die Notwendigkeit, loszulassen.

business: Felbermayr setzt auch auf den Wasserweg. Wird die Bedeutung der europäischen Flüsse für den Transport zunehmen? Viele Pläne aus der Vergangenheit haben nicht das Potenzial angezogen, das möglich gewesen wäre. Horst Felbermayr: Das ist grundsätzlich richtig. Ein z­ entrales politisches Versäumnis bildet dabei die seit gut zwei Jahrzehnten fehlende Einigung zum Ausbau der Donaustrecke StraubingVilshofen. Ohne diese dringend erforderliche Maßnahme verbleibt dieses Teilstück als Nadelöhr für die gesamte Schifffahrt zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Wir halten unter allen Umständen am Einsatzort Wasserwege fest und sind der Überzeugung, dass gerade im Bereich Großraum- und Schwertransporte der Stellenwert der Flüsse zunehmen wird. Der Transportweg am Wasser ist dementsprechend auch Teil unserer gelebten Firmenphilosophie der drei Wege Wasser, Schiene und ­Straße. business: Felbermayr setzte seine Internationalisierung auch nach 2008 unbeirrt fort, als viele Konkurrenten den Sparstift spitzen mussten. Was haben Sie anders gemacht als der Mitbewerb? Horst Felbermayr: Ein stets unbeirrbarer Glaube an ­Weiterentwicklung in die Zukunft. Ich zähle mich zu jenen, die das Licht sehen und nicht im Schatten verweilen. Es gehört für uns auch zur Firmenphilosophie, dass wir nicht beim ersten Gegenwind Entscheidungen rückgängig machen. Man muss ­ das G ­ anze immer aus einer längerfristigen Perspektive sehen.

Interview

business: Die Geschichte Ihres Unternehmens ist beeindruckend: Aus einem kleinen Nischenanbieter wurde ein internationaler Player für Logistik und Bau. Was war der Antrieb für diese Entwicklung: der Wille zum Wachstum, das Glück, Chancen erkannt zu haben? Oder wäre ein Kleinbetrieb nicht dauerhaft überlebensfähig gewesen? Horst Felbermayr: Die Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens hängt untrennbar mit unserem funktionierenden Familiengefüge und den tüchtigen Mitarbeitern zusammen. Wir verstehen uns nach wie vor als Familienunternehmen, das Werte lebt – Leistung, Verantwortung, Unabhängigkeit, Flexibilität, Treue zum Standort, zu Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitern – und längerfristig über Generationen hinwegorientiert aufgestellt ist. All das sind Faktoren und Voraussetzungen, die neben dem nötigen Glück vorliegen müssen. Chancen zu erkennen, ist die eine Sache, Mut, diese auch zu ergreifen, die andere. Darin liegt wohl ein Gutteil unseres Erfolges.

business: Ihr Unternehmen ist auch im CEE-Raum investiert. Wann springt dort die Konjunktur wieder stärker an? Horst Felbermayr: Wir haben den Sprung in diese Chancenmärkte zur richtigen Zeit getätigt, sind aber natürlich von den rückläufigen Entwicklungen nicht unverschont geblieben. Zu­ gegeben, das gegenwärtige Marktumfeld lässt allzu große

DAS UNTERNEHMEN Felbermayr ist als Komplettanbieter in den Bereichen Transport- und Hebetechnik sowie Hoch-, Tief- und Spezialtiefbau international erfolgreich. Niederlassungen werden an 71 Standorten in 17 Ländern betrieben, Transportleistungen werden weltweit angeboten. Zuletzt wurde mit 2.800 Fachkräften ein Nettoumsatz von 545 Millionen Euro erzielt.

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FELBERMAYR

»Unser Ziel liegt eindeutig in der Existenzabsicherung und nicht im schnellen Erfolg. Wir sehen uns den Mitarbeitern und deren Familien verpflichtet.«

­ offnungen in naher Zukunft nicht erwarten. Wir haben jedoch H strukturelle Vorkehrungen getroffen, um vor unliebsamen Über­ raschungen möglichst verschont zu bleiben. business: Sie leiten heute einen multinationalen Konzern. Sind Sie mit der Aufgabe mitgewachsen? Horst Felbermayr: Bisher habe ich mich auf mein Gespür, ­meine Intuition und mein Händchen für s­ ensible Lebens- und Unternehmenssituationen verlassen und kaum externe Berater zugezogen. business: Sie haben zahlreiche Unternehmen zugekauft. Mit wem diskutieren Sie solche Entscheidungen? Horst Felbermayr: Entscheidungen treffe ich heute nach ­Abstimmung in der Familie und im engsten Führungskreis. Ich meine ohne Übertreibung sagen zu können, dass wir über ein hervorragendes Managementteam rund um unsere Familie verfügen. Wir versuchen dabei, stets in Chancen zu denken, ohne dabei die Risiken auszublenden. Entscheidend ist aber auch, die Dinge offen anzusprechen, auch wenn es einmal eckt.

business: Wie schwierig ist die Finanzierung solcher Vorhaben? Horst Felbermayr: Wir verfügen über verlässliche Partnerschaften im Bankensektor, die unseren Wachstumskurs stets bestmöglich unterstützen. Ich bin guten Mutes, dass sich das auch in Zukunft weiterhin fortsetzt. business: Ihr Sohn ist im Unternehmen tätig. War es klar, dass er eine Karriere im Familienunternehmen anstrebt? Wie hält man den Druck aus dem beruflichen Alltag von der Familie fern? Horst Felbermayr: Unser Sohn Horst ist seit geraumer Zeit ­geschäftsführender Gesellschafter und gemeinsam mit seiner Frau Andrea eine nicht mehr wegzudenkende Säule im Unternehmen. Für ihn stand schon in frühester Kindheit fest, dass er einmal in meine Fußstapfen treten würde. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich dadurch Tradition und Kontinuität unseres Familienunternehmens in guten Händen sehe. Dass Konflikte aus dem beruflichen Alltagsleben auch Einzug in das Familienleben finden, ist wohl wenig überraschend. Darin liegt wohl die Kehrseite der Medaille eines Familienbetriebes. business: Haben Familienunternehmen Vorteile gegen­ über Kapitalgesellschaften im Streubesitz? Horst Felbermayr: Ich bin zu 100 Prozent überzeugt davon. Unser Ziel liegt in der langfristigen Existenzab­ sicherung und nicht im schnellen Erfolg. Wir sehen uns ­unseren Mitarbeitern und deren Familien verpflichtet.

Interview

business: Sie gelten als begeisterter Motorsportler, mittlerweile sponsern Sie auch Radfahrteams. Ein Gesinnungswandel? Wie schwierig ist es in Ihrer Branche, die jeweiligen Umweltschutzauflagen einzuhalten? Horst Felbermayr: Unser Motto „Kraft in Bewegung“ lässt sich hervorragend mit den Kraftanstrengungen des Radsports verbinden. Ein Umstand, der unseren Sohn letztlich zu diesem Engagement bewegt hat. Am Natur- und Umweltschutz geht heute in all unseren Märkten kein Weg mehr vorbei. Ich selbst lasse bei all unseren Projekten keine Gelegenheit aus, um diesem Schutz gerecht zu werden. Vorgaben müssen jedoch mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten im Einklang stehen. Ein Schauspiel wie jenes bei unserer Standortentwicklung am Flugplatz Wels sorgte vielerorts für Kopfschütteln und hinterlässt seine Spuren. business: Sie selbst gelten als Umweltschutzpionier, der schon sehr früh auf Naturschutz setzte. Ist in einem dicht besiedelten Raum wie Europa ein Miteinander von Wirtschaftswachstum und Umweltschutz möglich? 10

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Horst Felbermayr: Ich habe sehr früh erkannt, dass abgebaute Kies- und Schotterregionen bei entsprechender Gestaltung und Behutsamkeit einen hervorragenden Lebensraum für Natur und Tierwelt bieten. Wir wurden deswegen auch mit dem Umweltschutzpreis ausgezeichnet. Meine Hoffnungen, beides in Einklang zu bringen, sind offen gestanden erheblich gebröckelt. Ich vermisse hier ganz einfach die Schaffung einer Ausgewogenheit zwischen den unterschiedlichen Interessen­lagen. Die Diskus­ sionen werden oftmals nur mehr auf der puren ideolo­gischen Ebene geführt. business: Ist ein Erfolg wie Ihrer auch heute noch möglich? Horst Felbermayr: Es gibt in unserer Zeit unzählige tüchtige Unternehmer, die tagtäglich unter Beweis stellen, dass Erfolg nicht abhängig ist von bestimmten Zeitabschnitten. Vieles hat sich einfach ein wenig verschoben, allein wenn ich mir die ungeheure Entwicklung in der Kommunikations- und IT-Techno­logie vor Augen halte. Innovative Ansätze, Weltoffenheit, Mut, V ­ isionen und die Kraft und Zielstrebigkeit zur Umsetzung sind nach wie vor die Grundlagen für Erfolg. business: Wie schwierig ist es, geeignete Mitarbeiter zu finden? Horst Felbermayr: Wir haben über die Jahre festgestellt, dass sich viele junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den eigenen Reihen plötzlich zu echten Stützen des Unternehmens entwickelt ­haben. Mitarbeiter, deren Potenziale anfangs nicht einmal im A ­ nsatz zu erkennen waren, haben sich mit den ihnen übertragenen Aufgaben gesteigert und wurden so zu echten Knowhow-Trägern. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen. business: Planen Sie weitere Expansionsschritte? Horst Felbermayr: Stillstand ist nicht unser Ding! Es geht immer weiter, auch in herausfordernden Zeiten. Wir sind als Spezialist für herausfordernde Situationen – egal ob im Transport, Hebeoder Baubereich – an Herausforderungen gewöhnt!

© Felbermayr

business: Planen Sie schon die Übergabe des Unternehmens an die nächste Generation? Horst Felbermayr: Die Weichen sind gestellt. Mein Sohn Horst und ich teilen uns bereits seit geraumer Zeit die Verantwortung in der Holding über unsere Hauptgeschäftsfelder Bau sowie Transport- und Hebetechnik. Natürlich fällt es schwer, nach Jahren des Erfolgs gänzlich loszulassen und auf Distanz zu gehen. Hier geht es ja auch um emotionale Bindungen. Vieles trägt ­meine Handschrift und ist mir bis ins tiefste Innere vertraut. Eine spürbare Verantwortung, die einen ganz einfach nicht loslässt. Dennoch werde ich diesen „Prozess des Loslassens“ in naher Zukunft abgeschlossen haben. Ich weiß das Unternehmen in ­guten Händen. Das gibt mir die nötige Kraft und die Überzeugung, dass es der richtige Weg ist. business: Was sind die Hürden, die Österreich überwinden muss, um auch zukünftig zur globalen Spitze zu zählen? Horst Felbermayr: Endlich Mut und Entschlossenheit zum Anpacken von Reformen, anstatt in schöner Regelmäßigkeit politisches Kleingeld zu wechseln. Zu viel steht auf dem Spiel. All dies jedoch nicht auf dem Rücken der Unternehmen und ihrer Arbeitnehmer. ••

Felbermayr nützt auch die Wasserstraßen als Transportweg. Seit 2005 ist das Unter ­ nehmen auch im Wasserbau tätig.

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Electronic Banking

DIE BANK IN DER TASCHE Raiffeisen entwickelt mit der Business Banking App einen speziellen Service für Firmenkunden, die ihre Firmenkonten bankenunabhängig via Smartphone/Tablet kontrollieren wollen.

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as waren noch Zeiten: Neben Rechnungen wurden auch im Geschäft zwischen Unternehmern noch Zahlscheine verschickt, diese wurden in der Buchhaltung des Rech­ nungsempfängers entsprechend bearbeitet und be­ stempelt, zur Zahlung freigegeben – und schließlich zur Bank getragen und am Schalter abgegeben. Dort nahm der Angestellte am Schalter die Zahlscheine entgegen, überprüfte sie auf Richtigkeit, dann wurden die Ab­ buchungen händisch vorgenommen. Den aktuellen Kontostand gab es per zugeschicktem Auszug oder auf Anfrage vor Ort. Ein mittlerweile undenkbarer Aufwand. Unternehmenskunden verlangen zu Recht nicht nur internetbasierte oder gleich mobile Lösungen für Zahlungsverkehr und Kontozugriff, sondern auch jederzeit abrufbare Kontostände und Aufstellungen über Ver­

mögenspositionen. Einziges Handicap bisher: Die meisten Unter­ nehmer beschäftigen aus unterschiedlichsten Gründen meist mehr als nur eine Bank. Das heißt: Verschiedenste Systeme im Online-Banking mit unterschiedlichen PINs und Passwortdaten, am Smartphone/Tablet muss eine ganze Armee von Apps geladen werden, um den Überblick über die Finanzen be­ halten zu können. Raiffeisen schiebt mit einer neuen Entwicklung diesem elektronischen Chaos den Riegel vor. Die neue Business Banking App für Firmenkunden schafft die Möglichkeit, Bankgeschäfte ganz einfach und bequem per Smartphone/ Tablet zu erledigen – wann und wo der Zugriff auf die Konten er­ folgt, bleibt den Unternehmern dabei natürlich selbst überlassen. Die neue, von Raiffeisen entwickelte Applikation für Smartphone/ Tablet ist speziell auf den Zahlungsbedarf von Unternehmen zu­

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Die neue Raiffeisen-Applikation fürs Smartphone/Tablet erlaubt sichere Kontrolle über alle Firmenkonten bei einer österreichischen MBS-Bank.

geschnitten. So etabliert die App den Multi Bank Standard auch in einer mobilen Anwendung. Der große Vorteil: Der Multi Bank Standard (oder kurz MBS ) ermöglicht mit nur einer App den direk­ ten Zugriff auf alle Konten, die man bei einer österreichischen MBS-Bank hält – und das sind so gut wie alle wichtigen Finanz­ häuser des Landes. Entwickelt wurde der MBS-Standard von der Studiengesellschaft für Zusammenarbeit GmbH, kurz STUZZA genannt, die wiederum als Kooperationsplattform der größten österreichischen Kreditinstitute und der Nationalbank fungiert. Mit MBS schufen die Spezialisten der STUZZA einen Standard für Electronic Banking, der kommerziellen Bankkunden erlaubt, ihre Überweisungsdaten direkt aus dem firmeninternen FIBU-System zu übernehmen.

RLB OÖ, Fotolia/ptnphotof

Eine App für alle Konten Mit der neuen Raiffeisen Business Banking App für Firmenkunden ist es daher nicht nur möglich, jederzeit die aktuellen Salden aller eigenen Konten bei einer österreichischen MBS-Bank via Smart­ phone/Tablet zu kontrollieren, auch bereits erfasste Zahlungen können damit ebenso sicher wie komfortabel orts- und zeitunab­ hängig autorisiert werden. Die Vorteile der Raiffeisen Banking App für Firmenkunden im Überblick: • Mobile Liquiditätssteuerung: Alle Firmenkonten können sowohl orts- als auch zeitunabhängig einfach und sicher via Smart­ phone/Tablet kontrolliert und verwaltet werden. • Bankenübergreifende Darstellung von Kontoinformationen und Freigabe von Zahlungsaufträgen: Die neue Raiffeisen-App ver­ wendet den Plattform-übergreifenden Multi Bank Standard. Das heißt: Statt einer Unmenge an Apps mit unterschiedlichsten Zu­ gangsanforderungen genügt ab sofort die Raiffeisen Business Banking App, um alle Konten bei allen österreichischen MBSBanken im Überblick zu haben. Auch Zahlungsaufträge können damit von den verschiedenen Konten freigegeben werden. • Benutzerindividuelle Konfiguration: Die App lässt sich einfach an die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers anpassen. • Verfügbarkeit der App in vielen Sprachen: Als eine der führenden Exportbanken des Landes bietet Raiffeisen die Business Ban­ king App natürlich auch in vielen verschiedenen Sprachen an. • Ideale Ergänzung Ihrer Raiffeisen-Electronic-Banking-Produkt­ palette: Die Business Banking App ist auf die Nutzerführung der anderen Electronic-Banking-Produkte der Raiffeisen­ banken abgestimmt und setzt auf die gewohnte und bewährte Nutzerführung. • Maximale Sicherheit durch Zeichnung mittels smsTAN oder cardTAN: Auch via Smartphone/Tablet autorisierte Zahlungen sind so sicher wie Transaktionen über andere elektronische Plattformen. Raiffeisen ist überzeugt, mit dieser Erweiterung der bestehenden Produktpalette seine führende Rolle als Zahlungsverkehrs­spe­ zialist weiter ausbauen zu können. ••

»Die Business Banking App von Raiffeisen ist speziell auf die Bedürfnisse von ­ Business-Kunden zugeschnitten.«

Raiffeisen-Business-BankingBankgeschäfte immer dort erledigen, wo man gerade ist. Einfach QR-Code scannen.

APP IM FOKUS Hauptfunktionen der App: • Kontoinformationen (auf Basis MT940/MT942) •• Saldenübersicht •• Kontoauszug •• Umsatzübersicht •• Umsatzsuche • Zeichnung von offenen Aufträgen • Verteilte Unterschrift mit cardTAN und smsTAN • Anzeige signierter Aufträge • Einbindung von österreichischen Fremdbanken mittels Multi Bank Standard (MBS) • Unterstützung von Android (Google) und Apple iOS • Erfassung von Zahlungsaufträgen in der App nicht möglich Voraussetzungen zur Nutzung der App: • Smartphone oder Tablet • Betriebssystem Google Android (ab 4.0) oder Apple iOS (ab iOS 7) • Aktive Kommunikationsberechtigung für ELBA-business bei Raiffeisen OÖ

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Immobilien »Unser Projekt ›Am Kaiserforum‹ lässt die wienerisch-charmante Lebensphilosophie der Kaiserzeit wieder aufleben. Wir schaffen unseren Kunden ein stilvolles Zuhause.« Anna Steurer, Real Treuhand Immobilien Vertriebs GmbH.

WIENER JAHRHUNDERTPROJEKT Einst war es als krönender Abschluss der Ringstraße geplant, jetzt wird die Idee neu aufgegriffen: Das Wiener „Kaiserforum“ erfüllt ab sofort auch sehr exklusive Wohnansprüche.

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as Timing ist perfekt: In diesem Jahr feiert die Wiener Ringstraße ihr 150-jähriges Jubiläum – rechtzeitig zur Fertigstellung des Immobilienprojekts „Am Kaiserforum“. Der Name erinnert an eine der prominentesten, aber nie verwirklichten Architekturideen aus der Zeit des Ringstraßenbaus. Das damalige „Kaiserforum“ sollte die Krönung des Boulevards werden, die Hofburg erweitern und mit den heute als Kunst- und Naturhistorische Museen bekannten Gebäuden verbinden. Realisiert wurde das Projekt nie. Die Real Treuhand hat jetzt in der wunderschönen Eckliegenschaft die Idee des „Kaiserforums“ aufgegriffen, es soll die charmante Lebensphilosophie der k. u. k. Monarchie aufleben lassen. Anna Steurer, Leiterin des Immobilienbüros der Real-Treuhand Immobilien Vertriebs GmbH in Wien, meint dazu: „Das Besondere dieser Zeit war die Geselligkeit, das fröhliche Miteinander weit weg vom anonymen Großstadtleben. Das Projekt ,Am Kaiserforum‘ ist genau genommen ein Generalsanierungsprojekt.“ Das Gebäude selbst wurde bereits 1870 im mondänen Ringstraßenstil errichtet. „Es wurde in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt als Unterneh-

menssitz von Konzernen verwendet. Nun wird dieses Ge­bäude zurückgeführt zu seiner ursprünglichen Bestimmung als Wohnhaus. Daher haben wir auch diesen Namen gewählt.“ Die Immobilie wird ihrem Namen jedenfalls gerecht. „Die repräsentativen Wohnungen haben großzügige Entrees – ideal für den Gastgeber von heute, um Gäste zu empfangen“, so Steurer. Die zwölf Wohnungen und drei Dachmaisonetten weisen entsprechend weite Grundrisse auf. Jeder der drei Wohnungstypen hat einen eigenen Charakter und Eigenschaften, die sich auch in den Namen wiederfinden. „Die Ruhige“ etwa zeichnet sich durch ihre komfortablen Rückzugsmöglichkeiten aus, „die Mon­ däne“ punktet mit besonderer Weitläufigkeit und „die Extra­ vagante“ hat einen außergewöhnlichen Ausblick. Die Wohnungen beginnen bei einer Fläche von 170 Quadratmetern und bieten den Bewohnern höchsten Wohnkomfort. Dazu ­gehören ein Weinkeller, Tiefgaragenplätze und barrierefreie Aufzüge in alle Etagen. Dazu kommen eine repräsentative Eingangshalle und die beiden historischen Treppenhäuser. „In erster Linie haben wir darauf geachtet, unsere Leitgedanken umzusetzen: Rarität, Individualität und Ästhetik. Geschafft wurde dies durch die liebevolle und detailgetreue Restaurierung – ganz in Wiener Handwerkstradition. Auch beim hochwertigen und modernen Dachausbau haben wir diesen Stil beibehalten“, erklärt Steurer. Zielgruppe für den neu geschaffen Wohnraum sind Menschen mit hohem Anspruch, die nicht nur zentral leben wollen, sondern auch besondere Qualität und Details schätzen – wie etwa den spektakulären Ausblick zum Beispiel auf das Kunsthistorische Museum oder den freien Blick von den Dachmaisonetten über die historischen Dachlandschaften. Auch wenn man es nicht glaubt, dies ist keine Selbstverständlichkeit bei ­vielen anderen Wiener Dachwohnungen. „Wien fühlen. Kunst leben“ – das ist nach Ansicht der Real Treuhand nicht nur das Motto, sondern ­ der wahre Wert dieses Projektes. Das Herz und die Qualität liegen

Projekt

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Einmaliger Ausblick: Die Wohnungen überzeugen mit freier Sicht auf das Kunsthistorische Museum.

© Simon Klein

in der einmaligen Adresse im ersten Wiener Bezirk, Nibelungengasse 15 / Ecke Babenbergerstraße 7, „Am Kaiser­forum“. Inmitten berühmter Museumsbauten soll man den Puls der Stadt fühlen: einerseits den historischen Kern, andererseits die Urbanität der Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Kosten und stilgerechtes Bauen „Das Projekt ‚Am Kaiserforum‘ wird durch die Real-Treuhand Projekt- und Bauträger GmbH, ein Tochterunternehmen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, realisiert. Die Planungsphase dauerte ein Jahr. Das Projekt befindet sich bereits in der Bauphase, für die eineinhalb Jahre vorgesehen sind“, erklärt Steurer. Die Eigentumswohnungen im Regelgeschoss kosten zwischen 9.400 und 15.500 Euro pro Quadratmeter. Die Preise differieren nach Etage und Wohnungsgröße und verstehen sich schlüsselfertig inklusive der exklusiven und individuellen Ausstattung. Die Dachmaisonetten kosten etwa 18.500 Euro pro Quadratmeter. Trotz dieser beachtlichen Preise gibt es nur mehr zwei freie Wohnungen im Regelgeschoss, zehn Wohnungen sind bereits verkauft. Die drei Maisonetten des Dachgeschosses ­werden erst jetzt zum Verkauf angeboten. Dass die Wohnungen so schnell Abnehmer fanden, lag insbesondere an der durchdachten Grundrissgestaltung und der gediegenen Ausstattung, meint Steurer: „Obwohl das Projekt keinem Denkmalschutz ­unterlag, war es uns ein besonderes Anliegen, Stil und Struktur beizubehalten. Mit dem renommiertem Architekturbüro Holzbauer und Partner haben wir einen verlässlichen Partner gefunden, der nicht nur selbstverständlich sämtliche Vorschriften genaues-

tens einhält, sondern auch hervorragend versteht, wie man das Lebensgefühl der historischen Bausubstanz an die heutigen Bedürfnisse ­anpasst.“ Ein ähnliches Bauvorhaben wird es in Wien nicht so schnell wieder geben. Steurer: „Diese Lage und eine so außergewöhnliche Grundsubstanz sind in Wien einfach schwer zu finden. Dieses Gebäude ist eine einmalige Chance, die wir nutzen mussten. Im Regelfall legen wir unser Hauptaugenmerk auf Neubauten.“ Dann allerdings auch in ausgesuchten Lagen. ••

IM FOKUS Real Treuhand Management GmbH Die REAL-TREUHAND Management GmbH bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen für alle Bereiche des Immobilien­ geschäfts. Als Tochter der Raiffeisenlandesbank OÖ kann die Real-Treuhand auf den wirtschaftlichen Hintergrund und die Kompetenz der größten Regionalbank Österreichs zurückgreifen.

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Verhaltenskodex

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN Im Rahmen einer Breakfast Lounge zeigten Experten, wie mit Augenmaß implementierte Compliance-Regeln Unternehmen vor unangenehmen Konsequenzen schützen.

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ompliance-Regeln als Teil der Corporate Governance – auf Deutsch: Grundsätze der Unternehmensführung – zählt zu den am heißesten diskutierten Themen. Soll man alles wie bisher laufen lassen und damit saftige Strafen riskieren? Oder einen strengen Regelkatalog samt Überwachungsmarathon schaffen? Die Raiffeisenlandesbank OÖ setzte das Thema auf die Agenda der exklusiven Veranstaltungsreihe „Breakfast Lounge“, die in Kooperation mit PwC Oberösterreich als Austausch- und Network-Event für Unternehmer und Führungskräfte organisiert wird. Peter Draxler von PwC Oberösterreich informierte in diesem Zusammenhang über die fünf häufigsten Steuerfallen im Zusammenhang mit internationalen Verrechnungspreisen, Wolfgang Lauss von SCWP Schindhelm erklärte im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal, wie man rechtliche Fallen vermeidet. Im Mittelpunkt stand aber das Initiativ-Referat von Sigrid Burkowski, Compliance Officer der Raiffeisenlandesbank OÖ: Sie erklärte, wie man ein gesundes Mittelmaß zwischen Regulierungswut und Laisser-faire beim Thema Compliance findet. Im Interview erklärt sie den Nutzen eines sinnvollen Regelwerks.

bei denen wir uns die Rahmenbedingungen von Projekten (Umweltschutz, Einhaltung von Menschenrechten) genau ansehen. business: Das ist wahrscheinlich nicht immer einfach. Burkowski: Uns sind Grenzen gesetzt – etwa wenn U ­ nternehmer selbst nicht wissen, unter welchen Umständen Einzelteile für sie hergestellt werden. business: Welche Vorteile haben die Kunden der Raiffeisen­ landesbank OÖ von diesen Regeln? Burkowski: Hier ist ein Beispiel hilfreich. Wenn ein Kunde geschäftliche Beziehungen mit einem Land tätigt oder aufnehmen will, das Sanktionen unterliegt, sind wir verpflichtet, gewisse Transaktionen zu melden, oder wir dürfen sie gar nicht durchführen. Wir informieren unseren Geschäftspartner aber schon im Vorfeld über bestehende gesetzliche Möglichkeiten und rechtliche Verbote. Damit gehen wir in der Servicierung ­einen Schritt weiter.

Compliance

business: Wie definiert die Raiffeisenlandesbank OÖ den Begriff Corporate Governance? Burkowski: Es gilt, gesetzliche Bestimmungen zu erfüllen, die vor allem im Bankenaufsichtsgesetz sowie im Börse- und Aktien­recht definiert sind. Aber es gibt ethische Verhaltensregeln im Unternehmen, die viel weiter reichen. Etwa der Umgang mit sensiblen Daten oder bei Geschenken, für die es ab einer gewissen Betragsgrenze Meldepflichten gibt. Die Verwendung von Fair-Trade-gehandelten Waren im Haus selbst ist uns ebenfalls wichtig, auch das ist ein Teil von Corporate Governance.

business: Welchen Nutzen zieht die Raiffeisenlandesbank OÖ aus diesem breiten Corporate-Governance-Ansatz? Burkowski: Die klaren Regeln schaffen den Rahmen für eine gute Geschäftsbeziehung zu unseren Kunden. Schließlich geht es auch um den Ruf der Bank. Und nicht zu vergessen: Würde man etwa gegen Sanktionen verstoßen, dann müssten wir auch Strafzahlungen leisten. Hier gelten nicht nur europäische Regeln: Da viele Transaktionen in US-Dollar durchgeführt werden, muss man auch die amerikanischen Vorschriften kennen. ••

Wolfgang Aschenwald, Peter Draxler, Sigrid Burkowski, Wolfgang Lauss, Fritz Baumgartner (v.l.n.r.).

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© RLB OÖ

business: Wie spiegelt sich Compliance im Alltag? Burkowski: Wir kontrollieren genau, welche Geschäfte wir finanzieren, in welchen Bereichen unsere Kunden tätig sind. Wir haben in unserem Code of Conduct sensible Geschäftsfelder definiert (z.  B. Atomenergie), die wir entweder gar nicht finanzieren oder


Finanzierung

DAS TOR ZUM ERFOLG

Die Pieno GmbH wurde mit Haustüren zum Erfolgsunternehmen. Für die Finanzierung der ­internationalen Expansion holte man sich Mezzaninkapital der Raiffeisen KMU Beteiligungs AG.

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it Haustüren kennt sich Mario Pilsl aus. Seit 35 Jahren produziert seine Familie in Sarleinsbach besonders schöne Exemplare, die seit 2011 unter der Marke Pieno vertrieben werden. Mit großem Erfolg: Der Absatz wuchs in jedem der vergangenen Jahre um 30 Prozent. Für zukünftige Expansion muss man Grenzen überwinden. Also wird in den weiteren Ausbau des Vertriebsnetzes und den internationalen Marktaufbau investiert. Neben dem Vertrieb in Österreich sollen Handelspartner im euro­päischen Ausland für Pieno-Kunden sorgen. Für die Fern­märkte China und Moskau werden Generalimpor­ teure aufgebaut.

Messegelände ausstellt. Am Sitz in Sarleinsbach selbst rüstet man sich ebenfalls für die immer öfter eintrudelnden Aufträge aus den neuen Märkten. Und da man mit Raiffeisen bei den Exportbemühungen und auch als Hausbank so gute Erfahrungen gemacht hat, holt man sich die notwendigen Mittel für die Expansion über eine Finanzierung der Raiffeisen KMU Beteiligungs AG – den perfekten Partner für Mittelstandsunternehmen auf Wachstumskurs wie Pieno. „Unsere Finanzierungen werden speziell an die An­ forderungen der jeweiligen Unternehmen angepasst. Finanzierungsinstrument, Laufzeit, Kondition und Rückführung werden auf die Situation der Unternehmen abgestimmt“, erklärt Vorstand Daniel Haider das Leistungsangebot des Spezialisten für alternative Finanzierungen. Bei ­Pieno wählte man eine stille Beteiligung als beste Lösung. Die Gesellschafterstruktur bleibt unverändert, die Finanzierung fl ­ exibel. „Das ist für den weiteren Marktaufbau wichtig. Und genau das haben wir mit der Mezzaninfinanzierung erreicht“, so Mario Pilsl, der sich auch über die Management-Expertise des neuen Partners bei der Erweiterung seines Unternehmens freut. ••

© Pieno

Expansion

Bestnoten für Qualität und Technik „Wir produzieren Haustüren im Premiumsegment und stimmen das Produkt auf die spezifischen Wünsche des Kunden ab. Ob Holz, Edelstahl, Leder, Keramik oder Aluminium, Pieno bietet viele verschiedene Materialien an, passend für jede Haustür. Unsere Produkte sind daher so individuell wie das Leben unserer Kunden“, erläutert Mario Pilsl, Geschäftsführer und Gesellschafter der Pieno GmbH. Dabei sehen die Haustüren von Pieno nicht nur gut aus, sondern sind auch am höchsten Stand der Technik. „Unsere Produkte sind umfangreich auf verschiedene Kriterien geprüft und weisen technische Bestnoten in der Branche auf, zum Beispiel beim Wärmeschutz und bei der Einbruchssicherheit“, ergänzt Ernst Pilsl, der Seniorchef des Unternehmens und Experte für Technik sowie Entwicklung. Ähnlich wie bei den Produkten setzt Pieno auch bei der Expansion auf Professionalität und nachhaltige Qualitäten. Vorsichtig streckt man die Fühler aus, der Markterschließungs- und der Rahmenkredit des Exportfonds helfen, Potenzial zu erkunden und ein stabiles Netzwerk aufzubauen. Dann gelingt auch der Export in Fernmärkte in China, wo man etwa ganzjährig in einem

DER PARTNER Die Raiffeisen KMU Beteiligungs AG unterstützt kleinere und mittlere Unternehmen bei Expansion, Investition, Generationenwechsel und Firmenkäufen mit Eigenkapital- und Mezzanin­ finanzierungen. Dieses Kapital ist nachrangig und erfordert ­keine Sicherheiten. Inklusive der Pieno GmbH sind derzeit 17 Unternehmen im Portfolio.

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GUT UNTERWEGS  W

enn vom digitalen Wandel und von den Auswirkungen auf den Alltag die Rede ist, denken die meisten zuallererst an Kommunikation. Dabei sind die Verän­ derungen durch Computernetzwerke und mobile Datentransfers längst in allen ökonomischen Abläufen entlang der Wertschöpfungskette zu spüren. Bestes Beispiel: E-Commerce macht Waren weltweit verfügbar. Darauf muss sich nicht nur der Handel einstellen. Auch das Transportwesen steht vor neuen Herausforderungen – die auch neue Chancen eröffnen. Transportmanagement plus Quehenberger Logistics mit Sitz in Straßwalchen zählt zu den wachstumsstärksten Transport- und Logistikbetrieben Mittel­ europas. Das Unternehmen, das auf Transportmanagement, Netzwerk- und Kontraktlogistik mit internationaler Ausrichtung spezialisiert ist, erzielte in den vergangenen fünf Jahren eine jährliche Wachstumsrate von 27 Prozent. „Grundlage dafür ist ein eigentümergeführtes Mittelstandsunternehmen mit Strukturen, wie man sie von börsennotierten Firmen kennt. Dadurch h ­ aben wir kurze Entscheidungswege und können somit auch flexibler reagieren“, sagt CFO Rodolphe Schoettel. Da er für die heimische Konjunktur auch in naher Zukunft eher eine Seitwärtsbewegung erwartet, Quehenberger Logistics ist einer der wachstumsstärksten Transportbetriebe Mitteleuropas.

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sind ihm die neuen Chancen durch den elektronischen Handel hochwillkommen. „Natürlich hat der steigende B2C-Bereich bei uns zu einem großen Wachstum geführt, insbesondere auch bei Express- und Paketdienstleistungen“, meint er. 2014 erweiterte das Unternehmen mit „Q Home“ sein Leistungsspektrum im Bereich der Hauszustellung für Haushalts- und Elektronikgeräte und bietet als Zusatzservice auch noch die Aufstellung und Inbetriebnahme der gelieferten Ware an. Zur Verbesserung der Liquidität hat sich Quehenberger Logistics im vergangenen Jahr erstmals für die Finanzdienstleistung Factoring entschieden. Diese moderne Finanzierungsalternative kommt bei immer mehr Unternehmen zum Einsatz. Vor allem Logistik- und Transportunter­ nehmen können damit entscheidende Wettbewerbsvorteile generieren. Etwa weil sie nicht mehr darauf warten müssen, dass Geschäftskunden Rechnungen bezahlen. Die Factoring-­Bank kauft und bevorschusst die Forderungen ohne Wartezeit. „Wir haben dieses Angebot lange Zeit nicht genutzt, es aber im vergangenen Jahr mit activ factoring, einer Tochtergesellschaft der Raiffeisenlandesbank OÖ, in Deutschland getestet und mittlerweile als feste Finanzierungsform etabliert“, so Schoettel. „Wir sind damit sehr zufrieden und ich kann mir gut vorstellen, dass Factoring in Zukunft noch eine größere Rolle spielen wird.“

© Flughafen Wien AG/Roman Boensch, www.eisenberger.co.at, Quehenberger, Hödlmayr, Schachinger

Ob zu Land, zu Wasser oder in der Luft – Transport ist neben der fortschreitenden ­Informationstechnologie die wohl bedeutendste Triebkraft der Globalisierung.


Transport & Verkehr

Hödlmayr International AG: Der Transportspezialist für Automobile überzeugt mit Zusatzservices entlang der Supply Chain.

Erfolg durch Spezialisierung Mit ihrem individuellen Angebot hat sich die Transbritannia Transport GmbH im europäischen Nischenmarkt profiliert und ist mittlerweile erste Adresse, wenn es um Liefe­rungen von und nach Großbritannien geht. „In einer der wohl am stärksten umkämpften Branchen merken wir die Entwicklung am Wirtschaftsmarkt sowohl national als auch international als einer der Ersten. Da die Konjunktur momentan eher schwach ist, ist unser Job wohl oder übel wieder etwas spannender geworden“, meint Geschäftsführer Paul Hütter. Mit Auslastungsproblemen hat das Unternehmen dennoch nicht zu kämpfen. Als Profi im Gütertransport führt die Transbritannia auch Gefahrenguttransporte aller Klassen durch und bietet zusätzlich vom Flughafen Budapest aus einen Luftfracht-Ersatzverkehr in die umgrenzenden osteuropäischen Länder an. „Wir sind davon überzeugt, dass sich die Konjunktur in diesem Quartal wieder auf unser ge­ wohntes Bild einpendeln wird, und wir sind bereits mit mehreren Großprojekten für diesen Zeitraum beauftragt worden“, verrät der Geschäftsführer. Vom Transporteur zum automotiven Spezialisten hat sich hin­gegen die Hödlmayr International AG entwickelt. „Wir haben schon vor Jahren strategische Überlegungen angestellt, wie wir unsere Marktposition nachhaltig absichern und unseren Kunden einen Mehrwert und Nutzen bieten können“, betont Vorstand KR Johannes Hödlmayr. Lag der Fokus in

der Vergangenheit ausschließlich auf Logistik, umfasst das Leistungsspektrum des Mühlviertler Leitbetriebes heute den Umund Ausbau von Fahrzeugen, die Anfertigung von Sondermodellen oder den Einbau von Sonderausstattungen wie zum Beispiel von Spezialsitzen. Dass der Bereich Produktion neben dem Stammgeschäft Logistik innerhalb des Unternehmens zusehends an Bedeutung gewinnt, zeigt nicht zuletzt die Entwicklung der Umsätze und Mitarbeiter in diesem Segment. „Wir gehen davon aus, dass wir die Umsätze in diesem Bereich auch in den kommenden Jahren jährlich um zehn Prozent steigern können“, freut sich Hödlmayr. Grün unterwegs Zum Vorreiter in der Vereinigung von Logistik und Nachhaltigkeit hat sich Schachinger Logistik aus Hörsching entwickelt. Das neue Warehouse des international hoch renommierten Spezialisten für Branchenlogistik ist wahrscheinlich sogar die meistausgezeichnete Logistikhalle Europas. Tatsächlich ist die 10.000 Quadratmeter große Halle für Food- und Non-Food-Artikel mehr als nur ein Green Building. Die Hülle ist vollkommen aus Holz, gebaut wurde nach den strengstmöglichen Kriterien der Nachhaltigkeit. Zur Energieversorgung wurde eine der größten Fotovoltaik-Anlagen Österreichs errichtet. 8,5 Millionen Euro hat Schachinger in diesen LT1 genannten Prototyp investiert. „Die sechs Prozent Mehrkosten gegenüber einer Standardhalle sind nach sieben Jahren eingespielt. Danach ist der LT1 in den Betriebskosten uneinholbar“, erklärt der mit zahlreichen Branchenpreisen ausgezeichnete Geschäftsführer Max Schachinger, wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert. Sein Unternehmen setzt zudem auf Elektromobilität, Effizienzsteigerun-

Branche

Schachinger Logistik, Pionier in der Verbindung von Logistik und Ökologie, errichtete Europas nachhaltigstes Warehouse am Firmensitz in Hörsching.

FACTBOX: FACTORING Beim Factoring verkauft ein Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoring-Bank. Dadurch steht vor Ablauf der Zahlungsfrist Liquidität zur Verfügung, je nach Factoring-Variante übernimmt die Bank auch das Del­ kredererisiko und das Mahnwesen.

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Transport & Verkehr

»Wir haben die Chance, uns in den gesättigten Märkten auf unsere USP zu besinnen und durch zukunftsfähigere Produkte mehr Teil der größeren Lösung als des Problems zu sein.« Max Schachinger, Schachinger Logistik

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gen durch intelligente Bündelung, den Einsatz der Bahn und weitere Konzepte, um seine Dienstleistungen klimaneutral und umweltfreundlich zu gestalten. Eine Strategie, die europaweit r­espektiert wird und auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hilft. Schachinger: „Wachstum kommt durch Wandel von Quantität zu Qualität. Wir haben die Chance, uns in meistgesättigten Märkten auf unsere USP zu besinnen und durch zukunftsfähigere Produkte mehr Teil der größeren Lösung als des Problems zu sein.“ Umweltfreundlich ist auch die in Lambach ansässige Gartner Group unterwegs, Österreichs größter Frachtdienstleister mit 1.700 Zugmaschinen. „Unsere Flotte wird in einem Rhythmus von drei bis vier Jahren zur Gänze ausgetauscht. Derzeit besteht sie zu 99 Prozent aus umweltfreundlichen Euro-5-EEV- oder Euro-6-Zugmaschinen“, so CFO Gerald Schinagl. Eine größere Herausforderung sieht er allerdings in der gegenwärtigen Situation auf dem Fahrermarkt. „Aktuell sind wir nicht in der Lage, alle unsere einsatzfähigen Fahrzeuge mit Fahrern zu belegen. Der

Gartner Group: Der Logistik-Spezialist aus Lambach setzt auf eine hochmoderne Flotte und grüne Strategien.

Markt ist derzeit im Wandel und es wird immer schwieriger, geeignete Lenker zu finden.“ Um dem entgegenzuwirken, baut das Unternehmen zurzeit eine neue Tochtergesellschaft in Rumänien auf. Die Konjunkturerwartung sieht Schinagl durchaus positiv. „Natürlich gibt es von einzelnen Industriezweigen immer wieder negative Meldungen. Als Transportunternehmen, das eigentlich alle Branchen bedient, finden wir aber, dass die Wirtschaft insgesamt nicht so schlecht dasteht, wie sie oft dargestellt wird.“ So wird in der Gartner Group für das im April zu Ende gehende Geschäftsjahr ein ­Umsatz von rund 490 Millionen Euro prognostiziert – bei einem deutlich positiven Jahresergebnis. Sogar einen kleinen Konjunkturaufschwung durch den Wirtschaftsmotor in Deutschland erwartet sich die Petschl-Transporte GmbH. „Österreich selbst als Absatzmarkt stagniert. Hier sehen wir kurzfristig keine Besserung“, meint Geschäftsführer Christian Spendel. Das inhabergeführte Unternehmen ist im Schwer- und Sondertransportbereich sowie im nationalen und internationalen Planenverkehr tätig. Auch hier sieht man sich an erster Stelle dem Problem des Fahrermangels gegenübergestellt. Zu wenig Nachwuchs und sehr hohe ­Ausbildungskosten für Führerschein und Berufskraftfahrerqualifikation erschweren die notwendigen Nachbesetzungen. „Der generelle Kostendruck durch immer weiter steigende Lohnnebenkosten und Infrastrukturabgaben tragen zusätzlich negativ bei. Zu Letzteren zählen wir nicht nur das klassische Roadpricing, sondern auch die Kosten, die durch den Wildwuchs an Fahrverboten entstehen“, so Spendel. Nichtsdestotrotz wird auch hier das Thema Umwelt berücksichtigt und der Fuhrpark im Zwei- bis Drei-Jahres-Takt komplett ausgetauscht. Ende 2015 übersiedelt das Unternehmen zudem von

Petschl Transporte: Das Unternehmen übersiedelt Ende des Jahres von Perg in den Gewerbepark in Naarn.

Die WKO verzeichnet aktuell 1.007 aktive Speditionsunternehmen. 51 davon wurden erst im Vorjahr gegründet. Die Branche beschäftigte im Jahr 2014 insgesamt 23.649 Mitarbeiter, insgesamt setzten die österreichischen Spediteure 10,3 Milliarden Euro um, in Summe wurden von den Unternehmen 102 Millionen Euro neu investiert.

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© Gartner Group, Petschl Transporte

FACTBOX: SPEDITEURE


Flughafen Wien: Plus bei Passagieren und neue Flächen für das Air Cargo Center.

© Flughafen Wien AG vie metamorphosis/Roman Boensch, Rail Cargo Group, www.eisenberger.co.at

ÖBB Rail Cargo: Die Güterbeförderung der Bahn steigert Ergebnis und Profitabilität.

Perg ins Gewerbegebiet Naarn. Die dort vorhandene unmittelbare Anbindung an die B3 soll helfen, den innerstädtischen Verkehr in Perg zu reduzieren. Einer der umweltfreundlichsten Verkehrsträger ist und bleibt natürlich die Bahn. „Bei den ÖBB werden rund 90 Prozent des Bahnstroms aus Wasserkraft erzeugt, knapp 40 Prozent davon in unternehmenseigenen Werken“, unterstreicht Erik Regter von der Rail Cargo Group. Neben der Umwelt- und Ressourcen­ schonung liegen die Vorteile der logistischen Nutzung der Schiene klar auf der Hand, gilt die Bahn doch als das Bindeglied zu den verschiedensten Verkehrsträgern. „Mit einem Modal-Split-Anteil von über 30 Prozent sind wir Spitzenreiter in der Europäischen Union“, so Regter. Trotz der schwachen konjunkturellen Entwicklung in Europa verzeichnet die Rail Cargo Group seit einigen Jahren einen Aufwärtstrend. Im Jahr 2012 konnte mit 56 Millionen Euro das bis dahin beste Ergebnis in der Geschichte erreicht werden. Dieses Ergebnis wurde im Folgejahr noch übertroffen. Auch 2014 erzielte das Unternehmen eine deutliche Verbesserung der Profitabilität. Mobilität verbindet Seit Bestehen kommt der Luftfahrt volkswirtschaftlich eine ­große Bedeutung zu. So ist auch der Flughafen Wien einer der ­wichtigsten Transferknotenpunkte für den Ost-West-Verkehr in Europa. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage verbuchte das

»Die Bahn ist ein wichtiges Bindeglied im Güterverkehr. Mit einem ModalSplit-Anteil von über 30 Prozent sind wir Spitzenreiter in der EU.« Erik Regter, Vorstand Rail Cargo Group

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Transport & Verkehr Unternehmen 2014 ein Plus von 2,2 Prozent auf 22,5 Millionen Passagiere, die höchste Zahl in seiner Geschichte. „2015 sollte Wachstum bringen. Nach dem Rekordergebnis im vergangenen Jahr erwarten wir eine Passagierentwicklung im Gesamtjahr zwischen null und plus zwei Prozent“, so Günther Ofner, Vorstand Flughafen Wien AG. Weltweit zählt der Betrieb zu einem der pünktlichsten Airports und die Mannschaft wurde erst kürzlich vom renommierten Marktforschungsinstitut Skytrax zum „Best Airport Staff Europe“ gekürt. Zeit und Qualität spielen auch in der Frachtabwicklung eine sehr wichtige Rolle. Der Warenumschlag zwischen Flugzeug und Lkw muss sehr schnell erfolgen, damit möglichst wenig Zeit auf dem Transportweg verloren geht. Trotzdem müssen alle Sicherheitskriterien genau eingehalten werden. „Der Flughafen Wien ist hier mit einem eigenen Air Cargo Center sehr gut aufgestellt. Um diese Kompetenz noch weiter auszubauen, haben wir vor Kurzem neue zusätzliche Abstell­ positionen für Frachtflugzeuge in unmittelbarer Nähe zur FrachtAbfertigungshalle geschaffen“, berichtet Ofner. Neben Tourismus und Gütertransport gewinnt auch der Geschäftsflugverkehr immer mehr an Bedeutung. So bietet das Luftfahrtunternehmen VistaJet Businesstrips der Luxusklasse an. Mit über 45 Flugzeugen betreibt und besitzt das Unternehmen die größte Flotte von Bombardier-Geschäftsflugzeugen. 2014 markierte ein Rekordjahr hinsichtlich des Umsatzes sowie der Anzahl an Flügen und neuen Destinationen. VistaJet transportierte weltweit etwa 30.000 Passagiere und lag 2014 mit fast 12.000 Flügen in allen Weltregionen deutlich über dem Flugaufkommen des Vorjahres mit 10.000 Flügen. Das Unternehmen erzielte damit eine Wachstumsrate von 25 Prozent im Jahresvergleich.

Branche

Auto zu positionieren und so den Modal Split zugunsten des ­öffentlichen Verkehrs zu beeinflussen“, erzählt Helmut Obern­ berger, Leiter Finanzen & Controlling. Das Familienunternehmen, mit 800 Bussen Österreichs größtes privates Busunternehmen, ist mit zahlreichen Linien in Wien sowie im Tarifverbund der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) GmbH vertreten, wo die ­ Auswirkungen der Ausschreibungen im Linienverkehr die aktuell größte Herausforderung für die Unternehmensgruppe darstellen. Den Konjunkturschwankungen blickt er gelassen entgegen: „Der ­öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist ein recht stabiles und konjunkturunabhängiges Geschäft.“ Schließlich verlangt ein ­rasantes Städtewachstum auch nach platzsparender und ­klimafreundlicher Mobilität. Damit einhergehend haben sich auch Verkehrstechnik und -technologien in den vergangenen Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. In diesem Bereich hat sich das Wattener Unternehmen Swarco mit seinen modernen Verkehrsmanagement- und Verkehrssicherheitssystemen weltweit einen Namen gemacht. „Die Verkehrstechnik ist heutzutage ein wichtiger Baustein im Bestreben vieler Städte, smart zu werden“, sagt Unternehmenssprecher Richard Neumann. Die 1969 von Manfred Swarovski ­gegründete Firma hat sich auf die Produktion und den Vertrieb qualitativ höchstwertiger Reflexglasperlen für Straßenmarkierungen spezialisiert und ist mittlerweile bei der Herstellung von ­Ampelanlagen zum Weltmarktführer avanciert. „Unsere weltweit ansässigen Kunden wollen inzwischen nicht mehr nur Ampeln kaufen, sondern gleich die komplette elektronische Kreuzungssteuerung dazu“, so Neumann. „Die Zukunft der Mobilität wird geprägt sein von einer weiteren Vernetzung und verstärkten Kommunikation der Straßeninfrastruktur mit den verschiedenen Verkehrsträgern.“ ••

Weltmarktführer Swarco: Der Spezialist aus Wattens eroberte mit Verkehrsleit- und -sicherheitssystemen die Märkte.

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© SWARCO, Kurt Keinrath, Vistajet

Modernes Verkehrsmanagement Mit zeitgemäßer Ausstattung wie WLAN und Bordunterhaltung gewinnen Busfernreisen an Attraktivität und locken junges Publikum an. Hat die Liberalisierung in Deutschland bereits zu einer drastischen Veränderung im öffentlichen Personenverkehr geführt, schwappt nun der Trend nach Österreich. Im vergangenen Jahr starteten die Dr. Richard Verkehrsbetriebe in Kooperation mit der deutschen Firma MeinFernbus eine direkte und täglich sechs Mal geführte Linie Wien-Graz. „Es gilt, den Bus als qualitativ hochwertige, vor allem aber kostengünstige Alternative zum

VistaJet: 2014 brachte einen Umsatzrekord. 30.000­ Passagiere wurden auf 12.000 Flügen transportiert.


Export

DIE ERSTE BILANZ

Die österreichischen Exporte haben 2014 zugelegt und mit 127,9 Milliarden Euro einen Rekordwert erreicht. Vor allem der Handel mit den NAFTA-Ländern brachte Schwung in den Außenhandel.

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as Wachstum ist klein, aber vorhanden: Österreichs Exporteure sorgten auch im Vorjahr für einen neuen Rekord. Nach den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria betrug der Zuwachs bei den Ausfuhren immerhin 1,7 Prozent, das entspricht in etwa dem Plus von 2013 und 2012. Überraschend ist der Blick auf die Details. Beispiel Ungarn: Das östliche Nachbarland steht zwar hierzulande immer wieder wegen überraschend eingeführten Steuern und harschen Maßnahmen gegen ausländische Unternehmen am Medienpranger, viele österreichische Unternehmen sehen die Situation aber offensichtlich entspannter. Mit Waren im Wert von 4,27 Milliarden Euro wurde gleich um 10,9 Prozent mehr nach Ungarn exportiert als im Jahr zuvor – einer der größten Zuwächse, die Österreichs Wirtschaft im Export mit einem wichtigen Handelspartner in Europa erzielen konnte. Ebenfalls positiv verlief der Außenhandel mit Slowenien, wenngleich bei Weitem weniger dynamisch. Die Ausfuhren wuchsen 2014 um 1,1 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro. In die seit einigen Jahren konjunkturbedingt schwierigen Wirtschaftsbeziehungen mit Italien – traditionell einer der wichtigsten Partner der österreichischen Exportunternehmen – kam auch 2014 keine neue Dynamik: Der Export lag mit 8,22 Milliarden Euro ziemlich exakt auf dem Niveau von 2013. Anders gesagt: Es gab zwar keine Zuwächse, aber immerhin schrumpfte das Ausfuhrvolumen nicht weiter.

NAFTA-Boom Über die Erwartungen gut haben die heimischen Betriebe das deutlich aufgehellte Konjunkturklima im NAFTA-Raum genutzt. Die Exporte in die USA wuchsen um satte 10,1 Prozent auf 7,78 Milliarden Euro, das gleiche Plus gab es mit Kanada, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Knapp über eine Milliarde Euro sind die Waren wert, die von österreichischen Betrieben in die riesigen Weiten zwischen Halifax und Vancouver geliefert wurden. Volkswirtschaftlich vorteilhaft ist, dass dem deutlichen Exportplus mit diesen Ländern insgesamt relativ unveränderte Importe gegenüberstanden – und damit ein satter Außenhandelsüberschuss erzielt wurde. Den „NAFTA-Triumph“ in der heimischen Export­ statistik macht Mexiko komplett: Österreichs Exporterlöse stiegen um 7,6 Prozent auf über 600 Millionen Euro. Stabiles Europa Was in der Statistik 2014 sonst noch auffällt: Der Handel mit den Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und Südafrika schwächelt, mit den europäischen Nachbarn sind die Export­ beziehungen überraschend stabil. Sogar sehr gut liefen die Exporte in die „Krisenstaaten“ Spanien, Portugal und Griechenland: Die Zuwachsraten lagen zwischen 6,6 Prozent am Peloponnes und mehr als neun Prozent auf der Iberischen Halbinsel. ••

© Fotolia/kamonrat

Statistik

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SHORTCUTS ITALIEN: ERSTE WACHSTUMSZEICHEN

DEUTSCHLAND: MEHR WOHNBAUKREDITE Wohnbau- und Konsumentenkredite gefragt. Die aktuelle Umfrage der Deutschen Bundesbank zum Kredit­geschäft (Bank Lending Survey) zeigt eine stark anziehende Kreditnachfrage von Privathaushalten im ersten Quartal 2015. Grund dafür sei der private Wohnbau, heißt es aus der Bank. Neben dem kräftigen Anstieg der Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten nahm gegenüber dem Schlussquartal 2014 auch die Nachfrage nach Konsumentenkrediten spürbar zu. Die Kreditnachfrage der Unternehmen blieb gegenüber dem Schlussquartal 2014 in Deutschland unverändert, während sie im gesamten Euro-Raum um etwa sechs Prozent zunahm. Im Gegensatz zum europä­ ischen Ausland haben deutsche Banken ihre Kreditvergabepolitik aber nicht gelockert und sehen auch für die nächste Zukunft keinen Änderungsbedarf bei Kosten, geforderten Sicherheiten oder Zusatzvereinbarungen. www.bundesbank.de

Konsum zieht an, Industrieproduktion steigt. Noch ist die italienische Nationalbank Banca d‘Italia sehr vorsichtig, allerdings mehren sich die Zeichen für einen Aufschwung. Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zeige, dass Konsum und Exporte im letzten Quartal 2014 gestiegen sind. Entsprechend sind das Vertrauen der Industrie in die private Nachfrage und die Wirtschaft im ersten Quartal 2015 gestiegen. „Nach unseren Berechnungen ist die Industrie leicht gewachsen, auch die Produktion steigt. Das Quanti­ tative Easing der EZB könnte für weitere Wachstumsimpulse sorgen“, schreibt die Bank in ihrem Bericht zur italienischen Wirtschaft. Zudem profitiere Italien vom niedrigen Ölpreis: Die günstigeren Energiepreise könnten in den nächsten beiden Jahren für ein halbes Prozent zusätzliches Wachstum sorgen. Die Bank prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent für 2015 und von 1,5 Prozent für 2016. www.bancaditalia.it

TRANSPORTE IN ÖSTERREICH

Güterverkehr in Österreich im Jahr 2013 Transportaufkommen in Tonnen mit Bezug auf ausgewählte Länder (Quelle: Statistik Austria)

In Jahr 2013 wurden insgesamt 431,6 Millionen Tonnen Güter in Österreich befördert, um knapp 3,1 Prozent weniger als noch 2012. Der Löwenanteil wird noch immer über das Straßennetz abgewickelt: 325,4 Millionen Tonnen Güter wurden in 25 Millionen Lkw-Fahrten transportiert. Während die Zahl der Fahrten und die transportierte Gütermenge auf dem Straßennetz deutlich rückläufig ist, bleibt der Anteil der Schiene am Gütertransport weitgehend stabil, übrigens ebenso wie die Luftfracht. Die Binnenschifffahrt hat den Anteil am Gesamtgüterverkehr sogar leicht gesteigert. Die Transportströme im Warenverkehr mit den Nachbarländern Slowenien, Ungarn und Italien teilten sich 2013 wie folgt auf (siehe rechts).

Verkehrsträger

Ein-/Ausladeländer

Straße

Italien Slowenien Ungarn Italien Slowenien Ungarn Italien Slowenien Ungarn Italien Slowenien Ungarn

Schiene

Binnenschifffahrt

Zivilluftfahrt

Durchschnittsmonatslohn brutto Russland (Rubel) 2013

2012

2011

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29.792,–

von Österreich (Versand) 5.703.400 1.740.500 2.079.800 2.997.534 2.404.780 692.749 – – 313.143 337 4 530

Quelle: Deutsche Außenhandelskammern, Germany Trade & Invest, WKO

USA (US-Dollar) 825,–

China (RMB) 52.483,–

810,–

26.629,–

23.369,–

nach Österreich (Empfang) 4.387.100 2.127.800 3.049.500 7.520.261 366.494 1.360.673 – – 544.416 266 4 197

792,–

Österreich (EUR) 3.332,–

46.769,–

41.799

Deutschland (EUR) 3.449,–

3.272,–

3.180,–

3.391,–

3.311,–

Die Grafik zeigt den Anstieg der durchschnittlichen Bruttomonatslöhne in der jeweiligen Landeswährung. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Lohnniveaus in China wurde der Lohn eines männlichen Arbeiters in einer städtischen Region berechnet.


Wirtschaftsbarometer

UNGARN Schwieriger Nachbar: Tatsächlich steht die ungarische Wirtschaft sehr gut da: Die Krise nach 2008 scheint überwunden, auch für 2015 wird ein deutliches Wirtschaftswachstum zwischen 2,5 % und 3 % erwartet. Dass die Investoren nicht in viel größeren Scharen nach Budapest streben, hat mit der nach wie vor unberechenbaren Politik unter Ministerpräsident ­Viktor Orbán zu tun, die regelmäßig auch die EU-Gremien beschäftigt. Zumindest im Streit um die für österreichische Unternehmen sehr ­ schmerzhafte Bankensteuer scheint es jetzt ein Einlenken zu geben. Bevölkerung: 9,9 Mio. Hauptstadt: Budapest BIP: 101,2 Mrd. Euro BIP/Kopf: 9.900 Euro BIP-Wachstum: 3,2 % Import/Export: 75,4 Mrd. Euro/81,4 Mrd. Euro Währung: Forint

SLOWENIEN

© Fotolia/malchy120; Montage: cpg/gf, Fotolia/daboost, Fotolia/Iznogood

Die stillen Reformer: Der südliche Nachbar Österreichs durchlebte in den vergangenen Jahren bewegte Zeiten. Nach Öffnung und Eigenständigkeit galt Slowenien als Vorbild für andere Balkanstaaten, die Wirtschaftskrise 2008 traf den kleinen Staat aber mit voller Wucht. Noch 2013 stand man knapp davor, unter den Euro-Rettungsschirm zu schlüpfen. Nach eifrigen Reformen sprang das Wachstum 2014 aber an, das Land gilt heute wieder als Musterschüler.

ITALIEN Neue Hoffnung: Das Tal der Tränen scheint in Italien durchschritten. Nach einem starken Schrumpfungsprozess soll die Wirtschaft heuer erstmals wieder wachsen, zuletzt hat die Regierung die Prognosen für 2015 sogar angehoben. Nicht zuletzt dank der Expo in Mailand rechnet man mit einem Plus von zumindest 0,7 %.

Bevölkerung: 2,1 Mio. Hauptstadt: Ljubljana BIP: 37 Mrd. Euro BIP/Kopf: 17.100 Euro BIP-Wachstum: 2,4 % Import/Export: 25,2 Mrd. Euro/25,7 Mrd. Euro Währung: Euro

Bevölkerung: 60 Mio. Hauptstadt: Rom BIP: 1.619,6 Mrd. Euro BIP/Kopf: 25.600 Euro BIP-Wachstum: –0,4 % Import/Export: 359,5 Mrd. Euro/389,8 Mrd. Euro Währung: Euro

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Hidden Champion

DER WELTMARKTFÜHRER  AUS OFTERING „Elastomer is our Business“ war das Motto, das zur Gründung des oberösterreichischen WerkzeugSpezialisten ELMET führte. Knapp 20 Jahre später ist man Weltmarktführer.

V

ier Unternehmensgründer, jede Menge Ideen – so sah im Jahr 1996 die Ausgangsbasis für die Gründung der ELMET Elastomere Produktions- und Dienstleistungs ­ GmbH aus. Und sie wurde bestens genutzt: Neue Technologien wurden entwickelt und zum Patent angemeldet, sehr schnell wurde der Name ELMET mit hochqualitativen Werkzeugen für die Kunststoff- und Elastomerbranche in Verbindung gebracht. Ein großer Erfolg für die aufstrebenden Unternehmer, schnell ­wurde der ursprüngliche Standort zu klein. Im Jahr 2000 – nur vier Jahre nach der Gründung – schuf ein Neubau am heutigen Standort im oberösterreichischen Oftering Platz für die zunehmende Nachfrage. Mit frischen Ideen sorgten die innovativen Kunststoffspezialisten auch weiterhin für volle Auftragsbücher. „Dem Bedarf unserer Kunden an hochpräzisen Dosiersystemen für einen stabilen und wirtschaftlichen LIM-Prozess sind wir mit der Einführung der TOP 3000 im Jahr 2003 gefolgt“, erinnert sich Kurt Manigatter, einer der Geschäftsführer und Mitgründer, an eine weitere bahnbrechende Innovation. Bereits ein Jahr später rundeten die standardisierte KaltkanalNadelverschlusstechnologie und die ELMET-LIM-Peripherie-Komponenten das Fullsystem-Angebot ab. Heute ist das Unternehmen vom Bezirk Linz-Land aus Weltmarktführer bei der Entwicklung und Herstellung von Spritzgießwerkzeugen und Dosiersystemen für Elastomere. Was im ersten Augenblick vielleicht überaus kompliziert wirkt, ist bei näherer Betrachtung alles andere als schwierig und vor allem fast universell verwendbar. Mit ELMET-Werkzeugen kann nämlich alles, was aus elastisch verformbaren Kunststoffen (= Elasto­ meren) besteht, gefertigt werden – z. B. Silikon-Backformen oder auch Baby-Schnuller usw. Die Hauptanwendungsgebiete im großen Maßstab sind Medizintechnik und Automobilindustrie. „Jedes Werkzeug, das wir bauen, ist ein Prototyp“, erklärt Manigatter. „Als Vorlage dienen die individuellen Kundenanforderungen.“ In Zukunft möchten die ELMET-Spezialisten sogar noch stärker als Fullsystem-Lieferant auftreten, „also unsere Kunden von der Planung bis zum Produktionsstart begleiten“.

litativem Werkzeug, der Spritzgießmaschine und dem PeripherieEquipment. „Es geht darum, mit dem flüssigen Material mit wechselnder, von Temperatur, Scherung und Additiven beein­ flusster Viskosität richtig umzugehen und die richtige Menge unter exakten Druck- und Geschwindigkeitsverhältnissen in eine heiße, evakuierte Kavität einzuspritzen“, erklärt Manigatter, „Dadurch können wir die Produktion von Teilen mit dem richtigen Füllgrad und der erforderlichen Oberflächenqualität garantieren.“ Unterm Strich müssen die Werkzeuge von ELMET rund zehnmal exakter arbeiten als herkömmliche, weil eben Silikon aufgrund seiner Konsistenz unter hohem Druck flüssig wie Wasser wird. Dank ihrer Topqualität sind die Produkte von ELMET inzwischen international herausragend erfolgreich: 99 Prozent der produ­ zierten Anlagen werden im Ausland abgesetzt. Ein besonders wichtiger Exportmarkt waren von Anfang an die USA. Dort wurde bereits 2002 ein eigener Vertriebspartner installiert und 2012 sogar eine eigene Tochterfirma in Lansing/ Michigan gegründet.

Export

99 Prozent Exportquote Technisch gesehen besteht die Herausforderung in der Beherrschung der Dosiertechnik sowie im Zusammenspiel von hochqua26

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Hilfreich beim Export Unterstützung fand ELMET beim Exportfonds und der Raiffeisenbankengruppe OÖ. Letztere stand schon bei der Unternehmensgründung hilfreich zur Seite, stellte später die Finanzierung des neuen Firmengebäudes auf solide Beine und ist auch heute noch die Hausbank des Unternehmens. Vor allem bei der Expansion ins Ausland verlässt man sich gerne auf die Expertise der Linzer Finanzierungsspezialisten. Schließlich ist die Raiffeisenbankengruppe OÖ mit einem Volumen von rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr (hauptsächlich für KMU) bei den Exportfinanzierungen und ihrem umfassenden Know-how und ihren Serviceleistungen in diesem Bereich die wichtigste Exportbank in Oberösterreich. Zukunftstechnologien Zurück zu ELMET und den herausragenden Exportqualitäten der Ofteringer. Aktuelle Hoffnungsträger für weitere Ausfuhrerfolge sind für Geschäftsführer Manigatter optische Linsen aus LSR (Liquid Silikon Rubber, auf Deutsch Flüssigsilikon) und UV-vernetzendes LSR. „Durch den weltweiten Erfolg der LED als effiziente und universell einsetzbare Lichtquelle sind in den vergangenen


V. r. n. r.: Mag. Anton Hofer, RB Peuerbach, Mag. Strassmair-Brunetti, GF Exportfonds, Kurt Manigatter, GF Elmet, Gerhard Mühlberger, Prok. Elmet, Regina Gotsche, Exportfonds.

Jahren die Anforderungen und Stückzahlen bei optischen Linsen enorm gestiegen.“ ELMET ist auch im Segment der LSR-Verar­ beitung Vorreiter und schafft in enger Zusammenarbeit mit namhaften LSR-Produzenten, Leuchtmittelherstellern und Forschungseinrichtungen die Basis für industriell gefertigte High-End-Linsen. Ein aktuelles Beispiel für das ELMET-Know-how „in Sachen“ LED ist ein Auftrag der IKV Aachen für den Bau einer kombinierten Primär- und Vorsatzoptik einer LED aus LSR. Und noch ein Hoff-

© RLB OÖ

ÖSTERREICHISCHER EXPORTFONDS Seit der Gründung im Jahr 1950 unterstützt die „Österreichische Exportfonds“ GmbH exportierende heimische Unternehmen ­ durch Finanzierungen ihrer Exporte. Der Exportfonds stellt KMU-Rahmenkredite sowie Kredite für die Erschließung neuer Märkte zur Verfügung. Aktuell gehören rund 1.800 Unternehmen zu den Kunden des Exportfonds. Das Finanzierungsvolumen des E ­ xportfonds für Klein- und Mittelbetriebe lag zuletzt (per 31. 12. 2014) bei mehr als einer Milliarde Euro. Mit dem Exportfonds-Rahmenkredit werden laufende Export­ aufträge und Exportforderungen bis max. 30 Prozent des Export­ umsatzes des letzten Geschäftsjahres oder des erwarteten ­Exportumsatzes für das laufende Geschäftsjahr finanziert. Für Tourismusbetriebe ist eine Finanzierung in der Höhe von 14 Prozent nach Maßgabe vorliegender Exportforderungen sowie Ausländerbuchungsständen möglich. Der Exportumsatz bezieht sich

nungsmarkt tut sich 2015 auf: Derzeit arbeitet man an der Möglichkeit, UV-Licht in die Kavität des Werkzeuges zu bringen, um das LSR anstatt mit Temperierung mit UV-Licht zu vernetzen, verrät Manigatter. „Damit würde der Energieverbrauch auf ein Zwanzigstel fallen!“ Kündigt sich da der nächste Exportschlager an? Exportfonds und Raiffeisenbankengruppe OÖ stellen jedenfalls die ­Finanzierung für den globalen Vertrieb bereit. ••

auf Warenlieferungen sowie auf Dienstleistungen für auslän­ dische Abnehmer (Engineering, IT-Leistungen, Hotel, Architekturund Planungsbüros etc.). Die österreichische Wertschöpfung (Zukäufe, Mitarbeiter, Betriebsstätten) wird bei der Kreditentscheidung berücksichtigt. Bei einem Auslandsanteil von 75 Prozent und mehr ist eine Finanzierung, jedoch keine Risiko­über­nahme möglich. Darüber hinaus stehen sogenannte Markt­erschließungs­ kredite zur Verfügung, die für Marktstudien, Exportberatung, Auslandsreisen, Messebeteiligungen, Übersetzungen, Vertretungsund Repräsentationskosten, die Errichtung von Vertriebs­ infra­ struktur wie Schauräumen und Büros etc. vergeben werden ­können. Der Exportfonds steht zu 70 Prozent im Eigentum der Oesterreichischen Kontrollbank AG. 30 Prozent gehören der ­ Wirtschaftskammer Österreich. Die Geschäftsführung des Export­fonds teilen sich Carl de Colle (seit 2005) und ­Elisabeth Strassmair-Brunetti (seit Jänner 2011).

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Managerin im Porträt

MAN MUSS GLOBAL ­DENKEN Seit Ende 2014 hat die Huber Holding AG in Götzis eine neue CFO. Die gebürtige ­Wienerin kehrt damit nach vier beruflichen ­Indien-Jahren nach Österreich zurück.

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lädle oder Frittaten – kleine sprachliche Anpassungen hat Susanne Mraz schon hinter sich nach dem Umzug nach Vorarlberg. Zuvor hat sich Mraz in der Welt umgesehen. Sie absolvierte ein Highschool-Jahr und ein Uni-Semester in den USA, im Rahmen eines Traineeprogrammes ging sie nach Ägypten. „Besonders interessant waren die kulturellen Unterschiede im Geschäftsleben, die ich dort kennenlernen durfte“, erinnert sie sich. Nach zehn Jahren in Österreich nahm Mraz das Angebot gerne an, die Finanzleitung eines deutschen Unternehmens in Indien zu übernehmen. „Man lernt vor allem im Ausland, dass man bestimmte Verhaltens- und Denkweisen nicht voraussetzen darf. Deshalb ist hinterfragen und dann überzeugen die wichtigste Strategie, um erfolgreich zu sein.“

Erfolg

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besserungen der Prozesse“. Und doch ist es ein Unterschied, ob man es mit Industrieanlagen oder Textilien zu tun hat: „Die Iden­ ti­fikation ist dann doch eine ganz andere“, schmunzelt Mraz. Tragen muss sie den feinen Zwirn vertragsmäßig nicht, aber sie tut es gerne. Nur die im Sortiment der Huber Gruppe neuen Produkte der Marke Hom – das von Huber übernommene fran­zösische Textilunternehmen, ein Spezialist für elegante und extravagante Unterwäsche für Herren – kann sie selber nicht ausprobieren. Hoher Krafteinsatz Warum es Frauen im Speziellen in der Industrie trotz hoher und vergleichbarer Qualifikation so schwer haben, ist für Susanne Mraz nicht nachvollziehbar. In der Textilindustrie ist das jedoch bereits anders, und auch Huber hat eine Frauenquote von mehr als 50 Prozent. „Es sollte das Ziel jedes Unternehmens sein, seine Frauenquote zu erhöhen. Frauen haben oft eine andere Sichtweise auf Dinge und auch eine andere Herangehensweise und Themen, sodass mit einer höheren Frauenquote ein ganzheitlicherer Lösungsansatz gewährleistet wird.“ ••

© Skiny bodywear GmbH & Co KG

Global denken Internationalität liegt der inzwischen zum Finanzvorstand der Huber Holding AG in Götzis avancierten Handelswissenschaftlerin am Herzen, das freut sie auch an ihrer Aufgabe bei einem Vorarlberger Traditionsunternehmen mit internationaler Ausrichtung, „weil Vorarlberg bezogen auf die Einwohnerzahl das Bundesland mit der höchsten heimischen Exportquote ist“. Gemessen an der Exportquote pro Einwohner übertrumpft Vorarlberg Regionen wie St. Gallen, Baden-Württemberg und Bayern. Man müsse in Zeiten wie diesen einfach über den Tellerrand hinausblicken, Österreich könne ohne Globalisierung nicht leben. „Wer wachsen will, muss global denken“, ist Susanne Mraz überzeugt. Für ihr berufliches Wachstum hat sie eine gute Basis: einerseits mit der Raiffeisenlandesbank OÖ einen langjährigen und hochkompetenten Partner des Unternehmens, andererseits ihr fundiertes Know-how. Die Herausforderungen auf der Finanzseite sind in jeder Branche ähnlich, nämlich „Effizienzsteigerungen, strategisches Controlling und Unternehmensführung sowie Ver-

Susanne Mraz: Die international erfahrene Wienerin ist neuer Finanzvorstand der Vorarlberger Huber Holding.


Versicherung

RISIKOMANAGEMENT MASSGESCHNEIDERT Konzentriertes Know-how für innovative Produkte – die Experten der RVM Versicherungsmakler entwickeln branchenspezifische Versicherungslösungen nach Maß.

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© Fotolia/santiago silver

mmer online – immer vernetzt: Terminvereinbarungen gelingen binnen Sekunden per E-Mail, Bankgeschäfte werden übers Internet erledigt, und das rund um die Uhr, und mobile Datenabrufe auf IT-Ressourcen sind jederzeit möglich. Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt weltweit allerdings auch die Computerkriminalität. In Österreich wurde in den vergangenen Jahren nahezu jedes dritte Unternehmen Opfer von Hacker-Attacken. Dennoch wird laut Bericht „Internet-Sicherheit Österreich 2014“ des Bundeskanzleramts Wirtschaftsspionage nach wie vor unterschätzt. „Für Unternehmen können Gefahren wie Datenmanipulation oder Hackerangriffe schnell zum existenziellen Problem werden und zu starken Imageverlusten führen“, sagt Günther Grössmann, MBA, von der Geschäftsführung der RVM Versicherungsmakler GmbH, zu deren Kunden Konzerne und Industrieunternehmen, Großgewerbeunternehmen und Projektgesellschaften zählen. Gab es in der Vergangenheit nur unzureichenden Versicherungsschutz gegen Cybercrime, hat der Versicherungsmarkt mittlerweile darauf reagiert. „Die RVM hat bereits seit 2013 einen modular ­aufgebauten Schutz zur Absicherung gegen Cyberrisiken im ­Programm und bietet sinnvolle Lösungen an, die alle wesentlichen Risikoszenarien berücksichtigt“, so Grössmann. Überflüssiges vermeiden, Relevantes erkennen Mit ausgesuchten Partnern, alltagsnahen Absicherungsmo­ dellen und professioneller Schadensbetreuung reagiert die RVM kontinuierlich auf neue Marktsituationen und Rahmenbedingungen und erarbeitet innovative Sicherheitskonzepte, die Unternehmen besser schützen. Neben dem an Aktualität zunehmenden Cyber-Risk-Programm bieten die unabhängigen Versicherungsmakler der RVM seit 25 Jahren ein umfassendes Risikomanagement für alle Unternehmensaktivitäten. Dazu zählen nebst der Bewertung von ­Anlagevermögen, Evaluierung von Haftungsfragen, Versi­che­ rungscontrolling und gängigen Versicherungslösungen wie ­Betriebshaftpflicht und Betriebsunterbrechung auch die Spezial­ produkte Managerhaftpflicht und Vertrauensschadenversicherung. „Durch die enge Zusammenarbeit mit externen Fachleuten können wir unsere Kunden in allen Belangen professionell beraten“, erklärt der Geschäftsführer. „Die Mitgliedschaft bei UNiBA Partners ermöglicht unserem Expertenteam zudem, interna­tio­

RVM Die IT von Großunternehmen ist in Gefahr. RVM bietet modular aufgebauten Schutz gegen Cyberkriminalität.

nale Versicherungsprogramme zu entwickeln.“ Das weltweit agierende Maklernetzwerk umfasst über 4.500 Mitarbeiter in mehr als 300 Partnerbüros und erstreckt sich über 120 Nationen. Dank des zentral gesteuerten Schadensmanagements des RVM und eines einheitlich abgestimmten Vertrag- und Schadenrepor­ tings ist eine regionale Betreuung in einem internationalen Umfeld möglich und garantiert eine schnelle Schadenregulierung. ••

AUF EINEN BLICK Die Linzer RVM Versicherungsmakler zählt zu den größten heimischen Industrieversicherungsmaklern mit Niederlas­ sungen in Wien, Salzburg, München und Prag. 75 Mitarbeiter ­erwirtschafteten zuletzt 100 Millionen Euro Prämienvolumen, Beteiligungen werden an der Select Versicherungsberatung Gmbh, A.C.I.C. Kreditversicherungsmakler GmbH und der RPM Pojiš’ovací s.r.o. gehalten.

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ERP-Kredite

INVESTITIONSANREIZ Seit mehr als 50 Jahren werden mit den Erträgen aus dem ERP-Fonds Kredite an Unternehmen gefördert. Auch der Zigarettenpapier-Spezialist CIMA hat die Fördermittel in Anspruch ­genommen – und so die Modernisierung des Maschinenparks finanziert.

I

n diesem Jahr stehen Österreichs Unternehmen wieder 600 Millionen Euro in Form von ERP-Krediten zur Verfügung. Eine willkommene Hilfe: Gerade in konjunkturell schwierigen ­Zeiten wird Unternehmern damit eine Kapitalaufnahme zu günstigen Fixzinsen ermöglicht. Bei ERP-Krediten werden in der tilgungsfreien Zeit 0,5 Prozent Zinsen p. a. fix in Rechnung gestellt, in der Tilgungszeit wird ein Zinssatz ab 0,75 Prozent p. a. verrechnet. Ein Angebot, das bei vielen Unternehmen auf Interesse stößt. Bestes Beispiel ist die auf die Herstellung von Zigarettenpapier spezialisierte CIMA GmbH aus St. Peter am Wimberg. Chris­ tian Hinz, Geschäftsführer von CIMA: „Um wettbewerbs­ fähig zu bleiben, müssen wir investieren – etwa neue Maschinen kaufen. Daher haben wir schon drei Mal die Möglichkeit von ERP-Krediten genutzt.“ Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand: „ Man kann langfristig – etwa auf sechs Jahre – genau planen. Der günstige Zinssatz verändert sich nicht. Das ist ein gewaltiger Vorteil.“ Unternehmensberater Friedrich Wick von Uniconsult Wick & Partner weiß, welche Unternehmen für ERP-Kredite geeignet sind: „Betriebe, die sich weiterentwickeln möchten und Produkt-, Verfahrensverbesserungen, Forschung und Entwicklung betreiben, können mit einem guten Konzept und ausreichender Dokumentation einen ERP-Kredit bekommen. Die Einhaltung der Förderkriterien wird allerdings streng geprüft.“ Christian Hinz bestätigt die hohen Anforderungen: „Es werden etwa die Sinnhaftigkeit der Investition, volkswirtschaftliche Auswirkungen und die Folgen für den Arbeitsmarkt genau kontrolliert.“ Jedenfalls sollte man rechtzeitig handeln. Förderanträge müssen vor der ersten Bestellung bei der Förderstelle eingelangt sein! Projekte, die zu spät eingereicht werden, können keine Förderung mehr erhalten.

CIMA-Geschäftsführer Christian Hinz nutzte für Investitionen in den Maschinenpark geförderte ERP-Kredite mit günstigen ­F ixzinssätzen.

Ob die CIMA ohne die Mittel aus dem ERP-Fonds investiert hätte? Geschäftsführer Hinz hat darüber noch nicht nachgedacht, meint aber: „Vielleicht hätten wir weniger Geld oder zu einem späteren Zeitpunkt investiert.“ Um Unternehmen, vor allem kleinen und mittleren Unternehmen, den Rücken zu stärken, wurden die ERP-Programme vom Wirtschaftsministerium im Jänner aktualisiert und erweitert. Entscheidend ist es, vor dem Beginn des Projektes das Gespräch mit der Förderstelle und der Hausbank zu suchen, um die rechtzeitige Antragstellung zu gewährleisten und die erforder­ lichen Unterlagen bereitzustellen, empfiehlt etwa Unternehmensberater Wick. Abgewickelt werden die ERP-Kredite über eine ERP-Treuhandbank. Die meisten Unternehmer in Ober­ österreich vertrauen dabei der Raiffeisenlandesbank OÖ, der klaren Nummer eins bei der Förderungsberatung. Die Spezia­ listen der Bank wissen über alle Möglichkeiten Bescheid, die ERP-Kredite Unternehmen bieten, und unterstützen während des gesamten Prozesses von der Erstberatung über die Antragstellung bis zur Auszahlung des ERP-Kredites. ••

Förde­ rungen

FACT-BOX: ERP-KREDITE • Marktanteil in Österreich aktuell knapp 20 Prozent • ERP-Kleinkredit mit günstigen Fixzinssätzen für Modernisierungs- und Erweiterungs­investitionen von Kleinunternehmen

• ERP-KMU-Kredit für technologisch anspruchsvolle Inves­ti­

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© CIMA

tionsprojekte von kleinen und mittleren Unternehmen

• ERP-Regional-Kredit für innovative Investitionen • ERP-Technologie-Kredit für FEI-Projekte


Deutschland

VOM SIEGEL ZUM H  IGHTECH-ETIKETT Wie man aus einem einfachen Produkt ein weltweit agierendes Unternehmen entwickelt, macht die Schreiner Group aus Oberschleißheim bei München vor. Das Geheimnis: Freiheit für Ideen.

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m Anfang stand die Siegelmarke: Ihren Ursprung fand die inhabergeführte Firma in der 1951 gegründeten Spezialfabrik für geprägte Siegelmarken und Etiketten, die heute als Schreiner Group grenzüberschreitende Erfolge feiert. Mit den Anfang der 60er-Jahre entwickelten Selbstklebe-Etiketten nahm das Unternehmen Fahrt auf. Schließlich schafften es die ­innovativen Tüftler, neue Funktionalitäten zu finden, die dem einfachen Etikett Mehrwert geben. „Da braucht es jede Menge Querdenkertum“, sagt Roland Schreiner, der Enkel des Gründers und heutiger Geschäftsführer der Schreiner Group in Oberschleißheim. Die Unternehmensphilosophie setzt deshalb auf Ideen­ reichtum. Innovation ist ein gelebter Unternehmenswert der Schreiner Group. Alle Mitarbeiter werden jeden Tag motiviert, bei jeglichem Denken und Handeln neue Ansätze zu finden. Also versucht Schreiner, die bestmöglichen ­Rahmenbedingungen für Kreativität und zielgerichtete Innovationsleistungen zu schaffen. Ideen sind jederzeit willkommen, vor allem im Rahmen der unternehmens­ internen Initiative „Innospire“. Ein gutes Beispiel für die Innovationskraft ist etwa „Needle-Trap“, ein Spritzenetikett mit inte­grierter Nadelschutzfunktion, das Stichverletzungen verhindert. Es wurde bisher mehr als 350 Millionen Mal weltweit verkauft und mit Innovationspreisen überhäuft.

© Schreiner Group

Innovation

Flexible Organisation Heute bildet die Schreiner Group die Dachmarke für hoch spe­zi­ alisierte Geschäftsbereiche, welche Branchen von Automotive und Technik über Pharma bis hin zu Banken und Behörden mit ­innovativen Speziallösungen beliefern. Schreiner MediPharm ist ­führend in der Entwicklung und Herstellung innovativer, multifunktionaler Spezialetiketten und Kennzeichnungslösungen mit Zusatznutzen für die Medical- und Pharmaindustrie. Schreiner ProTech entwickelt industrielle Kennzeichnungslösungen sowie innovative Funktionsteile für die technische Industrie, insbesondere für die Automobil- und Elektronikindustrie. Schreiner PrinTrust entwickelt und vermarktet spezifische Funktions- und ­Sicherheitsetiketten für Systemanbieter und Dienstleister mit dem Schwerpunkt Identifizierungs- und Authentifizierungslösungen. Im Zentrum stehen Kunden wie Kartenhersteller, RFID-­ Sys­ tem­ integratoren und Anbieter von behördlichen Produkten. Während die Geschäftsbereiche der Schreiner Group über ein spezifisches

Wo früher einfache Etiketten vom Band liefen, wird jetzt an Hightech-Lösungen gearbeitet.

Kunden- und Markt-Know-how verfügen, konzentrieren sich vier Competence Center auf spezifische Technologien. Mit der ehemaligen Spezialfabrik für geprägte Siegelmarken und Etiketten hat das heutige Hightech-Unternehmen nur noch den Namen gemeinsam. Mit über 66 Prozent Exportanteil ist die Schreiner Group stark internationalisiert und erfüllt dabei die strengen Richtlinien der NASPO. ••

AUF EINEN BLICK Die Schreiner Group beschäftigt weltweit über 900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als 145 Millionen Euro. An vier Standorten – unter anderem im Hauptwerk Oberschleißheim bei München und in einem Produktionswerk in Blauvelt im US-amerikanischen Bundesstaat New York – steht insgesamt eine Betriebsfläche von ca. 65.000 Quadratmetern zur Verfügung.

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Veranlagung

SOLIDE MISCHUNG Mischfonds kombinieren die Solidität von Anleihen mit der Ertragskraft von Aktien. Die KEPLER-FONDS KAG integriert auch die Psychologie der Anleger in diesen vielver­ sprechenden Veranlagungs-Mix und liegt damit im internationalen Vergleich an der Spitze.

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ischportfolios streuen das Vermögen breit über mehrere Anlageklassen. Investiert wird je nach strategischer Ausrichtung in Anleihen, Aktien und Alternative Investments. Jede dieser drei Anlageklassen unterteilt sich in weitere Kategorien wie z.  B. Staats-, Unternehmens- und Schwellenländeranleihen, Aktien aus Industriestaaten und Emerging Markets sowie Rohstoffe oder Wandelanleihen. Aktienbeimischung bei konservativen Anlegern im Vormarsch Vor allem die konservativen Mischfonds-Varianten sind im aktuellen Marktumfeld in Österreich und Deutschland gefragt. „Sie nutzen mit einem überschaubaren Anteil das Ertragspotenzial von Aktien, die relativ hohe Gewichtung von Anleihen schafft aber gleichzeitig eine solide Veranlagungsbasis“, erklärt Andreas Lassner-Klein, Geschäftsführer der KEPLER-FONDS KAG, den Grund für die starke Nachfrage. Nach wie vor steht aber Sicherheit sowohl bei Privatanlegern als auch institutionellen Investoren hoch im Kurs. Dem extrem niedrig verzinsten Anleihen-Teil werden aber immer öfter Aktien zur Verbesserung des Ertragspotenzials beigemischt.

Fonds

Andreas Lassner-Klein, ­G eschäftsführer der KEPLER-FONDS KAG.

analysiert. Dadurch lassen sich typische Anlegerfehler wie das Herdenverhalten an den Börsen vermeiden und durch anti­zyk­ lisches Handeln sogar zum Vorteil nutzen. KEPLER Vorsorge Mixfonds ausgezeichnet Unabhängige Analysehäuser wie Lipper und Morningstar listen ­regelmäßig die besten Mischfonds auf, in denen sowohl hohe ­Anleihen als auch Aktienkompetenz erforderlich ist. K ­ EPLER liegt mit dem KEPLER Vorsorge Mixfonds, der erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke beim Fondsvolumen übertraf, an der Spitze: • Sieger bei den „Lipper Fund Awards 2015“ in Deutschland und Österreich • Sieger bei den „Morningstar Fund Awards 2015“ in Deutschland und Österreich • 5-Sterne-Höchstranking von Morningstar

Bitte beachten Sie die ­a usführlichen Risikohinweise und den Haftungsausschluss im Impressum auf Seite 4.

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Insgesamt verwaltet die KEPLER-FONDS KAG aktuell rund 13 Milliarden Euro und ist damit fünftgrößter Anbieter unter den 24 österreichischen Fondsgesellschaften. ••

© Erwin Wimmer, istock

Integration von Marktpsychologie Mithilfe von volkswirtschaftlichen Faktoren und Bewertungskennzahlen werden bei KEPLER die verschiedenen Assetklassen in den Mischportfolios zusammengeführt und je nach Marktlage gewichtet. „Unser Investmentansatz geht noch einen Schritt weiter und integriert auch die Psychologie der Anleger“, so LassnerKlein. Und das sehr erfolgreich. Die Stimmung an den Finanzmärkten wird im Bereich der Behavioral Finance wissenschaftlich

Erfrischend chancenreich: Passende Mischfonds gibt es für jeden investmentstrategischen Schwerpunkt.


Private Banking

Neue Technologien sind im Private Banking hilfreich, aber kein Ersatz für die persönliche Beratung.

PRIVATBANK 2.0

Die Privat Bank AG erforscht, wie das Bankgeschäft der Zukunft für jene Kunden aussieht, die von ihrem Finanzpartner ein Mehr an Beratung und Service erwarten.

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ein Anstellen mehr, keine Wartezeiten und die Öffnungszeiten sind auch völlig egal: Die neuen Möglichkeiten in der Telekommunikationsindustrie machen auch Bank­ geschäfte für Kunden viel einfacher. Überweisungen funktionieren per Knopfdruck im Internet, mittlerweile sind Geld­ geschäfte auch am Smartphone Standard geworden. Sogar der An- und Verkauf von Wertpapieren funktioniert schon ohne persönliche Kontaktaufnahme. Entwicklungen, die auch vor dem Private-Banking-Geschäft nicht Halt machen. „Die persönliche Beratung und Betreuung steht aber weiterhin im Vordergrund“, sieht Helmut Praniess, Vorstandsvorsitzender der Privat Bank AG, die Grenzen der Technik. „Natürlich nutzen wir die technologische Entwicklung mit all ihren Möglichkeiten. Aber Kunden der Privat Bank AG steht auch in Zukunft ein universeller Berater zur Verfügung, der kompetenter Ansprechpartner in allen Bankangelegenheiten des Kunden bleibt.“ Schließlich bleibe die Aufgabe, den Kunden als Berater in all seinen Aufgaben allumfassend zu betreuen, auch in Zukunft das „Um und Auf“. Die Ansprüche allerdings steigen. „Die Schnelllebigkeit, die nach wie vor zunehmende Globalisierung sowie die unmittelbare und einfache Verfügbarkeit von Infor­ma­ tionen wird uns und unsere Kundenbetreuer in Zukunft noch stärker fordern“, sagt Praniess. „Am Puls der Zeit zu sein, wird noch mehr als heute schon eines der wichtigsten Kriterien im Betreuungsgeschäft sein.“

Dazu zählt für die Privat Bank AG natürlich auch die Kernaufgabe: Lösungen auszuwählen, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind, und Vermögensverwaltung mit echtem Mehrwert anzubieten. „Diese Kompetenzen werden in Zukunft noch wichtiger werden. Wer bereit ist, mehr für ein Extra an Beratung und Qualität auszugeben, erwartet auch einen echten Vorteil.“ Die jüngere Generation zeige hier sogar ein noch ausgeprägteres Kostenbewusstsein und rückt nicht nur aus demografischen Gründen immer mehr in den Fokus der Privatbanken.

© Fotolia/Robert Kneschke

Vision

Generationswechsel Eine Kundenumfrage der Privat Bank AG zeigt sehr deutlich, dass sich junge Kunden von ihrer Privatbank auch entsprechende Angebote und Zugänge erwarten. „Wir haben das in der Privat Bank AG bereits erkannt und uns auch entsprechende Ziele gesetzt“, betont Praniess und erklärt, „der Fokus war und ist bis dato im gehobenen Private Banking auf der Eltern- und Großelterngeneration, da hier entsprechende Vermögen bereits betreut werden können.“ Trotzdem wurde intensiv an passenden Konzepten der richtigen Ansprache für die nächste Generation an Privatbankkunden gearbeitet. Praniess: „Wir sind jedenfalls umfassend gerüstet, um auch für die nächste Generation an Private-BankingKunden bedarfsgerechte und individuell passende ­ Lösungen anbieten zu können.“ ••

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BUCHTIPPS

VERANSTALTUNGSKALENDER

Geld verstehen Er gilt als Börsenguru, hätte sich selbst aber niemals als solchen bezeichnet: André Kostolany hatte nicht nur eine feine Hand für gewinnbringende Investments an der Börse, er war auch tiefgründiger Denker und meisterhafter Formulierer. Nach einem erfüllten Leben lässt er sein Verhältnis zum Geld und sein langes und erfolgreiches Börsen­ leben Revue passieren und fasst es in „Die Kunst, über Geld nachzudenken“ wie immer pointiert zusammen. Soeben wurde das Buch neu aufgelegt. Dem Leser offenbart sich ein reicher Schatz an Einsicht und Erfahrung – etwa die Erkenntnis, dass Fantasie, Geduld, Weitblick und Erfahrung die Kardinaltugenden eines Spekulanten (im positiven Sinn) sind. Kostolany besaß sie im Übermaß, und auch jenes Quäntchen Glück, das aus einem Finanzjongleur einen Meister werden lässt. Seine Sicht auf die Börsenwelt und deren Gesetze, sein Gespür und seine Weisheit hat er nie für sich selbst behalten, sondern immer einem breiten Publikum offenbart. Eine Pflichtlektüre für alle Börsen-Interessierten. ••

André Kostolany: Die Kunst, über Geld nachzudenken Verlag: Ullstein Verlag ISBN-13 9783548375908

Buch­tipps & Termine

Wirtschaftswunder Gerard Lyons ist ein mutiger Mann: Während Sachbuchautoren mit apokalyptischen Szenarien Kasse machen, schreibt der britische Ökonom vom nächsten Wirtschaftswunder. Seine These: Die Finanzkrise von 2008 habe zwar gezeigt, wie anfällig eine global vernetzte Wirtschaft sein kann, sie war aber gleichsam ein heilsamer Schock, der neue Kräfte freisetzt. Wenn wir jetzt richtig handeln, bleibe deshalb nur eine logische Schlussfolgerung: Der nächste große Boom kommt! Und zwar auf breiter Basis. „Das nächste Jahrhundert wird nicht China gehören. Auch nicht Afrika. Es wird ein globales Jahrhundert sein, in dem es vielen Teilen der Welt gutgeht. Diese neue Weltordnung dürfte mehr ökonomische Sicherheit und Hoffnung überall auf dem Globus bedeuten.“ Bleibt zu hoffen, dass der 54-­ jährige Chief Economic Advisor des Londoner Bürgermeisters Boris Johnson auch diesmal Recht behält. Lyons ist einer der profiliertesten Wirtschaftsprognostiker Großbritanniens. ••

Gerard Lyons: Das neue Wirtschaftswunder Verlag: Ullstein Verlag ISBN: 978-3-550-08059-3

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business

IFA – Internationale Funkausstellung Berlin Berlin ExpoCenter City, Deutschland. 4. 9. – 9. 9. 2015 Webseite: www.ifa-berlin.de Thematik: Die weltgrößte Messe für Consumer Electronics sollte auch heuer wieder den Rahmen für ein Feuerwerk aus neuen Ideen und Innovationen der Branche bieten – zum 90. Jubiläum. Die IFA generierte im Vorjahr allein in den sechs Messetagen ein Ordervolumen von rund 4,25 Milliarden Euro, 1.538 Aussteller präsentierten sich auf rund 149.500 Quadratmetern und zogen damit mehr als 240.000 Besucher an. IAA – Internationale Automobilausstellung Frankfurt Messe Frankfurt/Main, Deutschland. 17. – 27. 9. 2015 Webseite: www.iaa.de Thematik: Die IAA in Frankfurt zählt zu den wichtigsten Automobilfachmessen der Welt. Die Show findet alle zwei Jahre statt, vertreten ist alles, was mindestens vier Räder hat. Die Messe bietet auch den Rahmen für immer spektakulärere ­Inszenierungen von Modellpremieren und imposante Shows rund um das Thema Mobilität. Anuga – Taste the Future Messeplatz 1, Köln, Deutschland. 10. – 14. 10. 2015 Webseite: www.automechanikadubai.com Thematik: Die Anuga ist die größte und wichtigste Food-&-Beverage-Messe der Welt. Wer neue Märkte und Zielgruppen mit seinen Lebensmitteln erobern will, kommt daran ebenso wenig vorbei wie all jene, die sich über die wichtigsten Trends und Themen der Branche informieren wollen und dabei gleich Kontakte auf höchstem Niveau knüpfen können. 6.777 Anbieter werden in Köln ihre Waren und Dienstleistungen auf dem fünftgrößten Messegelände der Welt zur Schau stellen, zuletzt (2013) wurden 155.000 Einkäufer aus 187 Nationen gezählt. Water Expo China + Water & Membrane China China National Convention Center, Peking, China 18. – 20. 11. 2015 Webseite: www.waterexpochina.com Thematik: Die Water Expo ist die wichtigste Plattform für die Wasserwirtschaft, um Chancen am rasch wachsenden chinesischen Markt wahrnehmen zu können. Die Messe ist auch vom chinesischen Handelsministerium anerkannt, wodurch Aussteller und Besucher gleich vor Ort mit hochrangigen Regierungsvertretern in Kontakt kommen können. World of Industry India Pragati Maidan, Neu Delhi Indien. 9. – 11. 12. 2015 Webseite: www.win-india.com Thematik: Gleich vier parallele Messen lassen New Delhi im Dezember zur Industrie-Hauptstadt werden. Entsprechend hochrangig ist die Aussteller-Liste mit den weltweiten TopAnbietern etwa im Bereich Automatisierung besetzt.

© Ullstein Verlag (2)

After Work: anregende Lektüre für Feierabend, Wochenende und Kurzurlaub.


Anlage-Al ternative bei niedrigen Marktzins en

Erfrischend chancenreich Geldanlage ist bei niedrigem Zinsniveau nur auf den ersten Blick trist und wenig ergiebig. Denn die Finanzmärkte bieten mit Geldmarktprodukten, Anleihen, Aktien oder Rohstoffwerten einen erfrischend chancenreichen Mix. Je nach Marktlage gilt es, in den jeweils attraktivsten Anlageklassen gut investiert zu sein. Jede dieser Kategorien hat ihr spezielles Ertrags- und Risikoprofil. Eine dynamische Mischung optimiert Renditechancen und federt Marktschwankungen ab. KEPLER Mischportfolios: Anlage-Alternative bei niedrigen Marktzinsen. Aufgrund der Charakteristik dieser Veranlagungen sind zwischenzeitliche Wertschwankungen jederzeit möglich.

Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf oder Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Der aktuelle Prospekt (für OGAW) sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Zahlstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.

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