Chancen *Risken
Nr. 2 / 2024 www.boerse-live.at
Mit Buchgewinnspiel!
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Marktberichte
Nachhaltige Anlageideen
Zu Wasser mit dem letzten Linzer Donaufischer
Editorial
Beim Thema Wasser gibt es unzählige Anknüpfungspunkte: Lebensmittel, Lebensraum, Energiegewinnung, Abkühlung, Klimawandel – und eben auch Investments. Wie könnte es angesichts der Wichtigkeit des Elements auch anders sein?
Der Fokus dieser Ausgabe von Chancen*Risken liegt daher auf Anlageideen, die das Thema zumindest berücksichtigen. Wir werfen zunächst einen Blick auf ETFs: Was sind Exchange Traded Funds und wie unterscheiden sie sich von klassischen Investmentfonds? Auch ETFs, die sich ausschließlich auf Wasser konzentrieren, gibt es mittlerweile einige am Markt.
Wir stellen eine nachhaltige Anleihe vor. Die Erlöse dieser Emission der Raiffeisenlandesbank OÖ werden ausschließlich zur Finanzierung von nachhaltigen Projekten verwendet – unter anderem wurde damit ein Wasserkraftwerk in OÖ erneuert. Anleger:innen erhalten dafür im Gegenzug fixe Zinsen.
Dr. Florian Hauer, Fondsmanager bei KEPLER, stellt uns einen Fonds vor, der sich auf Umweltbereiche wie Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Wasser fokussiert. Im Interview verrät er uns mehr über das Portfolio, das 2018 aufgelegt wurde und streng nachhaltig verwaltet wird.
Zum Abschluss begeben wir uns selber aufs Wasser. Und zwar mit Franz Wiesmayr, dem letzten hauptberuflichen Donaufischer von Linz. Ein Interview mit Tiefgang – im wahrsten Sinne des Wortes.
Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
Besuchen Sie unsere Website www.boerse-live.at oder kontaktieren Sie uns unter: boerse-live@rlbooe.at Beachten Sie: Veranlagungen in Wertpapiere können Risiken bergen.
Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Europaplatz 1a, 4020 Linz Für die Redaktion: Gerhard Lauss, Elisabeth Peer, Thomas Brunnmayr; Layout, Gestaltung: Andrea Peherstorfer Druck: Druckerei Bad Leonfelden GmbH
AKTUELL
Wirtschaftsgeschehen kompakt
Allzeithoch auch an der Wiener Börse
Einschätzung von Raiffeisen RESEARCH
Ein Basisguide rund ums Thema ETF
In diese Anlagevariante fließt viel Geld
Zinssenkung gegen trübe Stimmung in der Wirtschaft 11 EZB hat Trendwende eingeläutet Nachhaltige FixZins Anlage
Solide und umweltfreundlich veranlagen
Klimawandel Bond 104 % II
Anlageprodukt mit Kapitalschutz
Firmen blicken skeptisch in die Zukunft. Die Wirtschaft in den USA ist laut der Notenbank Fed zwar zuletzt weiter gewachsen – doch die US-Unternehmen blicken wegen der wieder steigenden Inflation pessimistischer in die Zukunft. Somit sollten in den USA auch Zinssenkungen nicht so schnell auf der Tagesordnung stehen, Profis erwarten frühestens im September einen ersten Zinsschritt. Ein Dilemma für die USA, wo im heurigen Jahr Wahlen anstehen. Die Inflation ist ein Problem, das US-Präsident Biden die Wiederwahl kosten könnte, denn viele US-Amerikaner:innen sehen die Verantwortung für die Preissteigerungen im Weißen Haus.
Investitionen in Europa auf tiefstem Stand seit 13 Jahren. Eine Studie zeigt, dass Unternehmen aus China immer weniger in europäischen Ländern investieren. Lag die Summe 2022 noch bei 7,1 Milliarden Euro, waren es 2023 nur mehr 6,8 Milliarden Euro. Fusionen und Übernahmen sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent zurückgegangen. Die Gründe dafür sind sowohl in China als auch in Europa zu finden. Chinas Wirtschaft schwächelt, die finanzielle Basis vieler Unternehmen ist seit der Pandemie nicht optimal. Auch die Abwertung des chinesischen Yuans schreckt Firmen von Investitionen im Ausland ab. Umgekehrt ist Europa zunehmend kritisch, wenn es um chinesische Investitionen geht und es wird intensiver reguliert.
Stand 29.12.2023 37.689,54
Stand 24.06.2024 39.411,21
Veränderung in % +4,57 %
Veränderung absolut +1.721,67
Moderates Wachstum in der Schweiz. Economiesuisse, der Dachverband der Schweizer Wirtschaft, rechnet weiterhin mit einem moderaten Wachstum der Schweizer Konjunktur. 2024 dürfte das BIP um 1,1 Prozent zulegen. Die Exportwirtschaft leidet weiterhin unter der gedämpften internationalen Nachfrage. Die Binnenwirtschaft profitiert hingegen davon, dass die Inflation schon wieder im Zielband der Schweizerischen Nationalbank von null bis zwei Prozent liegt. Auch eine niedrige Arbeitslosenquote wirkt sich positiv aus. Im nächsten Jahr dürfte die Schweizer Konjunktur leicht an Fahrt aufnehmen. Für 2025 sagt Economiesuisse ein BIP-Wachstum von 1,4 Prozent voraus.
29.12.2023 3.434,97
3.618,70
Österreich verharrt in der Rezession. Die österreichische Wirtschaft kommt nicht recht vom Fleck. Im ersten Quartal schrumpfte das BIP zur Vorjahresperiode real um 1,1 Prozent, was hauptsächlich auf die Entwicklung in der Industrie und im Großhandel zurückzuführen sein soll, so die Statistik Austria. Es war der vierte Rückgang in Folge. Im Vergleich zu den Vorquartalen schwächte sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung allerdings ab. Gestützt werde die Wirtschaft vom privaten Konsum, ein leichtes Wachstum verzeichnete auch der Bereich Beherbergung und Gastronomie.
Japan stützte den Yen mit 57 Milliarden Euro in nur einem Monat. Die Bank of Japan (BoJ) stemmt sich mit milliardenschweren Stützungskäufen gegen den Verfall der eigenen Landeswährung. Im April aufgewendete Zahlungen belaufen sich auf eine Rekordsumme von 9,8 Billionen Yen, umgerechnet 57 Milliarden Euro. Der Yen hat in den vergangenen Monaten extrem stark an Wert eingebüßt, Ende April ist der Yen zum Dollar auf den tiefsten Stand seit 34 Jahren gefallen. Problematisch ist eine schwache Währung unter anderem deswegen, weil sich Importe stark verteuern.
IWF erwartet ab 2025 wieder höheres Wachstum in Deutschland. Der Internationale Währungsfonds (IWF) traut Deutschland im Zeitraum 2025 und 2026 wieder ein deutlich höheres Wachstum zu. Die Wirtschaft sollte ein bis 1,5 Prozent zulegen. 2023 ist die Wirtschaft geschrumpft, heuer wird nur mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Damit ist Deutschland derzeit das Schlusslicht unter den größten Industrienationen der Welt. Die allmähliche Erholung soll vor allem vom privaten Konsum getragen werden. Der IWF verwies dabei auf wieder steigende Reallöhne.
Allzeithoch auch an der Wiener Börse
Still und heimlich, von der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, hat die Wiener Börse ein neues Allzeithoch erreicht. Doch wie kann das sein, wenn der ATX aktuell bei rund 3.700 Punkten notiert – befand er sich doch schon vor der Finanzkrise bei knapp über 5.000 Punkten?
Hinter diesem Phänomen steckt die unterschiedliche Berechnung der einzelnen Indizes. Der bekannte deutsche Aktienindex DAX ist ein Performanceindex, in dem die Dividenden der enthaltenen Unternehmen rechnerisch investiert werden und somit den klassischen Zinseszinseffekt bewirken. Der heimische ATX ist hingegen, so wie die meisten internationalen Indizes auch – z.B. Euro Stoxx 50, Dow Jones, S&P-500 oder Nikkei225 – ein sogenannter Preis- bzw. Kursindex. In diesen Preisindizes fließen weder Dividenden noch andere Kapitalausschüttungen mit ein und daher sehen diese auf den ersten Blick immer etwas schlechter in der Performance aus. Sollen sie vergleichbarer werden, müssen sie auf Total-Return-Basis umgerechnet werden, damit die Dividendenerträge nicht verloren gehen.
Und genau jener ATX TR hat sich hervorragend entwickelt. Der Blick auf den Kursverlauf bereitet ähnlich Freude, wie dies beispielsweise beim DAX der Fall ist. Anfang 2022, unmittelbar vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs, ist der ATX TR erstmals über 8.000 Punkte gestiegen. In der anschließenden Korrektur ging es dann bis Herbst 2022 deutlich nach unten, ehe wieder eine schöne Erholung einsetzte, die den Index auf neue Höchststände steigen ließ. Nur unter Berücksichtigung der Dividende wird der tatsächliche Anlageerfolg korrekt dargestellt. Insofern ist der ATX inklusive Dividenden speziell im Vergleich mit anderen Performanceindizes die passendere Benchmark.
Neue Kursrekorde entpuppen sich oft als ein prozyklisches Kaufsignal
Gemäß der Charttechnik wird oft angenommen, dass ein Aktienindex, der ein neues Rekordhoch erreicht, weiteres Kurspotenzial hat. Dies basiert auf der Annahme, dass ein Durchbruch auf ein neues Allzeithoch ein positives Signal für die Stimmung der Anleger:innen und das Vertrauen in den Markt insgesamt ist. Es zeigt, dass es genügend Kaufinteresse gibt, um die Preise über die vorherigen Höchststände hinauszutreiben. In einigen Fällen kann ein Durchbruch auf ein neues Rekordhoch dazu führen, dass Investor:innen optimistischer werden und weitere Käufe tätigen. In anderen Fällen kann es zu Gewinnmitnahmen kommen. Anleger:innen verkaufen ihre Positionen, was sich
dann in Kurskorrekturen niederschlägt. In der Regel beeinflusst das aber den langfristigen Aufwärtstrend nicht.
Rekord wurde in den Medien nicht wahrgenommen
Während in den Medien laufend über neue Rekorde an den Weltbörsen berichtet wird, vergessen diese den heimischen Aktienmarkt gerne. Das Hoch im ATX TR zeigt jedenfalls, dass es um österreichische Aktien gar nicht so schlecht bestellt ist, wie es häufig den Anschein hat. Zudem sind viele börsennotierte Konzerne gute Dividendenzahler, was eine wichtige Rolle in der Veranlagung spielt.
Aktien gehören in jedes breit gestreute Portfolio. Warum nicht auch ein Teil heimische Unternehmen? Von Seiten der fundamentalen Bewertung spricht einiges für den österreichischen Aktienmarkt. Das ATX-KGV liegt auf Basis von Schätzungen für das laufende bzw. nächste Jahr bei rund acht und die Dividendenrendite bei über fünf Prozent. Um das Risiko von Einzelinvestments etwas abzufedern, wäre als Alternative eine Fondsveranlagung mit einem regionalen Schwerpunkt denkbar, die sich auf Titel aus Deutschland, Österreich und der Schweiz konzentriert. Lassen Sie sich über Möglichkeiten aus unserem Angebot beraten. Bitte beachten Sie: Veranlagungen in Wertpapiere können Risiken bergen.
Martin Gangl
Nach einer schwierigen Phase steht das Unternehmen mit den drei Streifen nun wieder sehr gut da. Dabei überzeugt adidas inzwischen auch hinsichtlich des zukünftigen Ausblicks.
Q1: Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal währungsbereinigt um 8 % auf EUR 5,46 Mrd. Damit wurden Konsensschätzungen von im Schnitt EUR 5,40 Mrd. leicht übertroffen. Die Bruttomarge des Unternehmens verbesserte sich um 6,4 Prozentpunkte auf 51,2 % und das Betriebsergebnis konnte von zuvor EUR 60 Mio. auf EUR 336 Mio. zulegen und so die Erwartungen von rund EUR 171 Mio. deutlich hinter sich lassen.
Regionen: Das regionale Geschäft entwickelte sich jüngst sehr gespalten. Während der währungsbereinigte Umsatz in Südamerika erneut am besten abschnitt und um satte 22 % anstieg, sank dieser in Nordamerika um 16 %. In der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) kam es zu keiner nennenswerten Veränderung und in Asien konnte der Konzern Zuwächse im hohen einstelligen Prozentbereich verzeichnen.
Großevents: Die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris, die UEFAEuropameisterschaft 2024 und die UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 bieten adidas die Möglichkeit, Impulse zu setzen und die Marke im Rahmen bedeutender sportlicher Ereignisse weiter zu stärken. Diese Veranstaltungen sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Gelegenheiten, bei denen adidas seine Präsenz und Einflussnahme ausbauen kann. So stellte das Unternehmen den offiziellen Matchball der diesjährigen EM zur Verfügung. Jedoch musste adidas in diesem Jahr einen harten PRtechnischen Rückschlag hinnehmen, nachdem die Partnerschaft mit der deutschen Nationalmannschaft beendet wurde. Bis Ende 2026 bleibt adidas aber noch der Ausstatter des Teams.
Ausblick: Aufgrund des besser als erwarteten Ergebnisses wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2024 angehoben. adidas erwartet nun einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich (zuvor: Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich). Beim Betriebsergebnis wurde nun ein Wert von EUR 700 Mio. prognostiziert (zuvor: EUR 500 Mio.). Jedoch werden ungünstige Währungseffekte im Jahr 2024 die Profitabilität des Unternehmens erheblich belasten.
Unternehmensporträt
Der adidas-Konzern ist der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt. Das im deutschen Leitindex DAX gelistete Unternehmen unterhält ein sehr umfassendes Produkt- und Markenportfolio.
Sparten: Der Umsatz mit Schuhen legte im ersten Quartal währungsbereinigt um 13 % zu. Dies spiegelt die starke Markendynamik insbesondere in den Kategorien Originals und Fußball wider. Der Umsatz im Bereich Bekleidung stieg in Q1 um 2 %. Obwohl adidas also im Bereich Bekleidung ebenfalls Verbesserungen verzeichnete, war das Umsatzwachstum insbesondere bei Originals weiterhin niedriger als im margenstarken Schuhbereich, was sich auch in der verbesserten Gesamtrentabilität widerspiegelt.
12-Monatsausblick Sportartikelhersteller: positiv. + Die hohen Energiepreise, die Fracht- und Produktionskosten der Sportartikelhersteller lange Zeit in die Höhe getrieben haben, verzeichnen nunmehr deutliche Rückgänge. + Die Branche scheint sich nach den logistischen Herausforderungen, dem Kostenanstieg und den Problemen mit überschüssigen Lagerbeständen im letzten Jahr zu erholen. ₀ Einkaufstrends tendieren zum höhermargigen Onlinegeschäft. + Die konjunkturelle Schwäche bessert sich und eine sinkende Inflation sorgt für mehr privaten Konsum.
adidas
von Raiffeisen RESEARCH.
Die Einschätzung gibt einen Ausblick auf die kommenden zwölf Monate.
Einschätzung: Kauf Kursziel: 256 Euro (auf Sicht 12 Monate)
Kurs 07.06.2024, 23:59 MEZ 231,00 Euro ISIN: DE000A1EWWW0 Hauptbörse: FSE Website: adidas.de
Marktkapitalisierung in Mio. EUR: 41.292
Umsatz
Fiskaljahresende: 31.12. Index: DAX Preisindex
EUR
Vermehrter Fokus auf Fachhändler erlaubt niedrigere Lagerbestände.
Zum Teil deutlich niedrigere Margen als US-Konkurrenz. Hart umkämpfter Markt in China und in den USA.
Quelle: LSEG, RBI/Raiffeisen Research
Quelle: Bloomberg, Juni 2024, Wertentwicklung in %. Bitte beachten Sie, dass die Wertentwicklung der Vergangenheit keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zulässt.
Aufgrund von unvorhergesehen besseren Entwicklungen im Schuhbereich konnte adidas den Umsatz, sowie die Profitabilität steigern. Zudem generierte der Verkauf von Teilen des verbleibenden Yeezy Restbestands einen Umsatz in Höhe von rund 150 Mio. Euro im ersten Quartal, was als sehr positiv zu werten ist, da dieser Restbestand das Unternehmen bereits seit mehreren Quartalen belastet. Zudem hellt sich die Konjunktur weiter auf und die Inflation flacht langsam ab, was eine steigende Nachfrage nach Sportartikeln hervorrufen könnte. Wir finden, dass sich adidas inzwischen hervorragend von der Schwächephase erholt hat. Daher erhöhen wir unser Preisziel auf EUR 256,00 und verändern unsere Einschätzung somit von HALTEN auf KAUF. Das Kursziel ergibt sich mittels eines relativen Bewertungsansatzes, welcher basierend auf Multiples für die nächsten 12 Monate auch einen im historischen Vergleich angemessenen Bewertungsaufschlag zum breiten Markt berücksichtigt. Finanzanalyst: Alexander Frank, RBI, erstmalige Weitergabe: 10.06.2024, 15:02 Uhr. Ausführlicher Disclaimer unter http://www.raiffeisenresearch.at -> „Disclaimer Finanzanalyse“.
Die interne Weitergabe an Anlageberater erfolgt durch eine zentrale Stelle, die von anderen Abteilungen durch Informationsschranken getrennt ist. Die Vergütung der Personen, die Finanzanalysen intern und an Kunden weitergeben, ist nicht unmittelbar an Geschäfte mit Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Finanzanalysen sind, gebunden. Diese Personen haben Finanzinstrumente, die Gegenstand der Finanzanalysen sind, vor ihrer öffentlichen Emission weder direkt noch indirekt erhalten oder bezogen. Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RLB OÖ gefährden könnten: www.rlbooe.at/impressum
ETFs (Exchange Traded Funds) sind präsent. Es sind börsengehandelte Indexfonds, die darauf abzielen, die Wertentwicklung eines Index nachzubilden. Worin unterscheiden sie sich von klassischen Investmentfonds?
Bei klassisch aktiv gemanagten Investmentfonds bestimmen Fondsmanager:innen über die Auswahl der im Fonds enthaltenen Wertpapiere. Sie entscheiden über Zusammenstellung, Gewichtung oder Umschichtungen im Portfolio. Auch wirtschaftspolitische Faktoren oder geopolitische Entwicklungen werden berücksichtigt, wenn es darum geht, Renditen zu erzielen.
Im Gegensatz dazu steht bei ETFs keine Anlageentscheidung eines Managements dahinter. Ein herkömmlicher Aktien-ETF, wie etwa auf den deutschen DAX oder den weltweit gefassten MSCI World, bildet den Index und seine Entwicklungen 1:1 ab. Das heißt, dass auch bei deutlichen Marktschwankungen kein Eingreifen von Profis stattfindet. Da Exchange Traded Funds eben nicht aktiv verwaltet wer-
Unser ETFs-Namensguide
den, sind sie im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds aber kosteneffizienter.
Auswahl stark gewachsen
ETFs haben komplizierte Namen. Wir zeigen anhand eines willkürlich gewählten Beispiels, welche Infos Sie aus der Bezeichnung herausfiltern können.
iShares MSCI World UCITS ETF USD (Dist)
Zu Beginn finden wir den Anbieter, in diesem Fall iShares. Danach folgt der Name des zugrundeliegenden Index – hier der MSCI World. „UCITS“ bedeutet, dass sich der ETF an spezielle europäische Richtlinien halten muss. Am Ende steht die Währung (USD) und ob der ETF die Erträge wiederveranlagt (ACC) oder wie bei diesem Produkt ausschüttet (D, Dist oder Dis).
Laut Statista haben Ende 2023 weltweit bereits über 10.000 ETFs existiert. Dementsprechend gibt es auch verschiedenste Anlageziele, die man mit ihnen abdecken kann. Anlageklassen, Länder, bestimmte Themen wie Digitalisierung oder sogar – weil es zu dieser Ausgabe von Chancen*Risken passt – Wasser. Unsere Berater:innen informieren Sie gerne näher. Unter anderem auch zum ETF-Sparplan, den es bei Raiffeisen OÖ seit einiger Zeit im Angebot gibt. Bitte beachten Sie, dass Wertpapiere Risiken bergen können und Kursschwankungen unterliegen.
Im Blickpunkt
Wie seit mehreren Wochen von den Vertreter:innen der EZB angekündigt, erfolgte am 6. Juni die erste Zinssenkung für die Eurozone. Dieser Schritt wurde mit den bereits erzielten Erfolgen in der Inflationsbekämpfung argumentiert.
Bis vor kurzem lag der Leitzins satz, der von der EZB festge legt wird, noch auf einem Höchststand von 4,50 Prozent, nach der erfolgten Senkung nun bei 4,25 Prozent. Die USamerikanische Fed plant ihren Zinssatz von 5,50 Prozent noch mindestens bis September beizubehalten.
Für die Eurozone ist es laut Robert Holzmann, dem Chef der österreichischen National bank, wichtig, dass weitere Zins senkungen mit Bedacht erfolgen. Die Inflation sei weiterhin zu hoch und im Mai sogar leicht angestiegen. Vor diesem Hintergrund meinen Expert:innen, dass die EZB erst gar nicht die Erwartung einer dichten Abfolge von Zinssenkungen aufkommen lassen solle.
Welcher Anleihenmix ist nun gefragt?
Für Anleger:innen, die glauben, dass die EZB die Zinsen weiter senken wird, ist es jetzt von Vorteil, sich das aktuelle Zinsniveau für längere Zeit zu sichern. Somit stellt sich die Frage: Welche Anleihen eignen sich? Dabei sind die Risiken und die Laufzeiten der zugrundeliegenden Anleihen die entscheidenden Kriterien. Es bietet sich an, in solide Anleihen mit fixen Kupons zu investieren. Denken Sie dabei etwa an langfristig laufende Wohnbauanleihen. Bei diesem Investment sind noch dazu die jährlichen Zinsen für Privatanleger:innen bis zu einem Kupon von vier Prozent KESt-frei.
Wer mehr riskieren will, kann auch in höher verzinste Firmenanleihen veranlagen. Dabei ist es aber jedenfalls ratsam, einen Blick auf das Rating des jeweiligen Unternehmens zu werfen.
Zinssenkungen sollen Regenwolken vertreiben
Doch Zinssenkungen sorgen dafür, dass kreditfinanzierte Investitionen billiger werden. Das soll der lahmenden Konjunktur helfen, wieder an Tritt zu gewinnen, was ein wichtiger Grund für diese Zinssenkung war. Die EZB-Volkswirte rechnen aktuell für 2024 mit einem Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent. 2025 sollen es 1,4 Prozent sein und 2026 1,6 Prozent.
Zusätzlich sollte man eines erwähnen: Wenn die Notenbanken die Zinsen weiter senken, steigen in der Regel die Kurse von bereits erworbenen fix verzinsten Anleihen. Dann lassen sich mit Anleihen – neben den laufenden Kupons – auch noch Kursgewinne lukrieren. Unsere Berater:innen informieren Sie gerne näher und zeigen Ihnen passende Anlagevarianten.
Wolfgang Schürz
Solide und umweltfreundlich veranlagen
Mit dieser Anleihe von Raiffeisen OÖ erhalten Sie fixe 3,50 Prozent Zinsen jährlich. Die eingesammelten Gelder werden dabei ausschließlich zur Finanzierung von klimafreundlichen bzw. nachhaltigen Projekten verwendet. Beachten Sie: Veranlagungen in Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen und können Risiken bergen.
Die Nachhaltige FixZins Anlage ist eine sechsjährige Anleihe der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG. Als Anleger:in erhalten Sie dafür jährlich fix 3,50 Prozent Zinsen, die jeweils am 27. Juni ausbezahlt werden. Am 27. Juni 2029, dem Laufzeitende, erhalten Sie Ihr Investment zum Tilgungskurs zurückbezahlt. Das Mindestinvestment für dieses Anlageprodukt beträgt 1.000 Euro.
Emittentin: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
Rang: senior preferred
Laufzeit: 6 Jahre (27. Juni 2023 bis 27. Juni 2029)
Verzinsung: 3,50 % p.a.
Zinszahlung: jährlich am 27. Juni; erstmals am 27. Juni 2024
Ausgabekurs: zum jeweils aktuellen Kurs lt. Angebot
Verkauf: zum tagesaktuellen Kurs möglich
Tilgungskurs: 100 %
Stückelung: EUR 1.000,–
ISIN: AT0000A35PK8
Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge und die Endgültigen Bedingungen können bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft kostenlos bezogen werden und sind im Internet unter www.rlbooe.at/prospekt abrufbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Um die potenziellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen.
Wie bei anderen Anleihen leiht sich die RLB OÖ auch bei „Nachhaltigen Anleihen“ Kapital von Anleger:innen und zahlt für die Laufzeit einen festgelegten Zinssatz und den Tilgungsbetrag am Ende der Laufzeit. Die Besonderheit in diesem Fall ist, dass der Nettoerlös der Emission ausschließlich zur Finanzierung von klimafreundlichen und nachhaltigen Aktivitäten und Projekten verwendet wird.
Dazu zählen beispielsweise der Bau von energieeffizienten Gebäuden oder Anlagen, die Erschließung von erneuerbaren Energiequellen oder sauberer Transport. Auch das Thema Wasser bzw. Abwasser zählt dazu. Konkret wurden von der RLB OÖ unter anderem folgende Projekte finanziert:
• Dampfkesselanlage für Industrieunternehmen zur Eigenversorgung (Einsparung 175.000 Tonnen CO2 jährlich)
• Realisierung eines Freiflächen-Photovoltaikprojekts (Vermeidung von 7.900 Tonnen CO2-Emissionen jährlich)
• Errichtung eines Windparks – Grüner Strom (Einsparung von 74.000 Tonnen CO2 jährlich)
• Erneuerung eines Wasserkraftwerks in OÖ
• Neubau eines Wasserkraftwerks in OÖ
Schon gewusst?
• Die Laufzeit der Anleihe beträgt 6 Jahre.
• Sie erhalten jährlich 3,50 % fixe Zinsen mit jährlicher Zinszahlung.
• Mit dem Nettoerlös der Anlage fördern Sie klimafreundliche und nachhaltige Aktivitäten und Projekte.
Zu beachten
• Während der Laufzeit sind Kursschwankungen möglich. Bei vorzeitigem Verkauf kann es daher zu Kursverlusten kommen.
• Ein allfälliger Rückkauf durch die Emittentin während der Laufzeit unterliegt gesetzlichen Einschränkungen.
• Der Investor trägt mit dem Kauf der Anleihe das Bonitätsrisiko der Emittentin.
Der Rang ist „senior preferred“
In den Emissionsbedingungen der Anleihe sind bestimmte Einschränkungen angeführt, die mit dem Kauf einhergehen. Insbesondere sind das: Aufrechnungsverzicht, eingeschränkte Verkaufsmöglichkeit, Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung.
Wir beraten Sie gerne näher über Chancen und Risken. Vereinbaren Sie gleich ein unverbindliches Gespräch mit Ihrer Beraterin bzw. Ihrem Berater!
Dieses Zertifikat investiert in Unternehmen, die möglichst verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen und punktet mit einer kurzen Laufzeit von vier Jahren. Beachten Sie: Veranlagungen in Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen und können Risiken bergen.
Basiswert des Zertifikats ist der MSCI® World Climate Change
Top ESG Select 4.5% Decrement Index. Dieser besteht aus Unternehmen, die strenge Nachhaltigkeits-Kriterien erfüllen. Ein höheres Gewicht erhalten dabei Unternehmen, die den Wandel in eine emissionsfreie Zukunft aktiv mitgestalten.
Bei diesem Zertifikat gibt es zwei mögliche Rückzahlungsvarianten, abhängig vom Kurs des Basiswerts am Ende der Laufzeit:
1. Basiswert auf oder über dem Startwert: Rückzahlung von 120 %
2. Basiswert unter dem Startwert: 104 % Kapitalschutz am Laufzeitende
Quelle: Raiffeisen Zertifikate, Juni 2024. Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge, den Endgültigen Bedingungen sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Website der Raiffeisen Bank International AG unter www.raiffeisenzertifikate.at/wertpapierprospekte bzw. www.raiffeisenzertifikate.at kostenlos verfügbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Sie sind im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Um die potenziellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen.
Der MSCI® World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decrement Index beinhaltet rund 300 Unternehmen, die unter Anwendung folgender Kriterien ausgewählt werden:
• Ausschlusskriterien: Um nachhaltige Unternehmen zu identifizieren, werden Ausschlusskriterien angewandt. Dazu gehören unter anderem die Produktion von Waffen oder Energieerzeugung aus Kernkraft, Öl oder Gas.
• „Best in Class“ Ansatz: Alle verbliebenen Unternehmen werden in ihren Bemühungen um Umwelt, Soziales und verantwortungsvoller Unternehmensführung (ESG) bewertet. Nur die besten 50 % der Unternehmen einer Branche werden ausgewählt.
• Klimascore: Je besser ein Unternehmen darin ist, seine klimabezogenen Risiken zu minimieren, desto höher wird es im Basiswert gewichtet.
• Decrement: Ausgeschüttete Nettodividenden werden wieder in den Index investiert, im Austausch werden 4,5 % p.a. vom Indexkurs abgezogen (tägliche Anpassung).
Am Ersten Bewertungstag wird der Startwert des Basiswerts festgehalten. Am Letzten Bewertungstag wird der Schlusskurs des Basiswerts mit dem Startwert verglichen und es tritt eines der folgenden Szenarien ein:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts auf oder über dem Startwert, erhalten Sie am Rückzahlungstermin 120 % des Nominalbetrags.
2. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts unter dem Startwert, greift der Kapitalschutz und Sie erhalten am Rückzahlungstermin 104 % des Nominalbetrags (Kapitalschutz).
Finaler Wert* Auszahlung**
+50 %
+15 %
+5 %
+/- 0 % (=Startwert)
-5 %
-10 %
-30 %
* im Vergleich zum Startwert
** bezogen auf den Nominalbetrag
120 % (EUR 1.200)
120 % (EUR 1.200)
120 % (EUR 1.200)
120 % (EUR 1.200)
104 % (EUR 1.040)
104 % (EUR 1.040)
104 % (EUR 1.040)
Das Auszahlungsprofil gilt am Laufzeitende
• 104 % des Nominalbetrags werden jedenfalls am Laufzeitende ausbezahlt.
• Die maximale Rückzahlung ist mit 120 % (Maximalbetrag) begrenzt.
• Kaufkraftverlust durch Inflation wird nicht vom Kapitalschutz ausgeglichen.
Während der Laufzeit
• Sie können das Zertifikat während der Handelszeiten zum jeweils aktuellen Kurs kaufen und verkaufen.
• Der Kurs kann unter den Emissionspreis bzw. das Kapitalschutzlevel sinken.
Emittentenrisiko / Gläubigerbeteiligung:
Zertifikate sind nicht vom Einlagensicherungssystem gedeckt. Es besteht das Risiko, dass Raiffeisen Bank International AG nicht in der Lage ist, ihrer Zahlungsverpflichtung, aufgrund von Zahlungsunfähigkeit (Emittentenrisiko) oder etwaiger behördlicher Anordnungen („Bail-in“), nachzukommen. In diesen Fällen kann es zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen.
Dr. Florian Hauer ist jemand, der Leidenschaft und Beruf verbindet. Er verwaltet Fonds, bei denen Nachhaltigkeit und das Management von Kapital Hand in Hand gehen. Wir sprechen mit ihm über ein Produkt, das auch das Thema Wasser im Gepäck hat.
Herr Hauer, bei KEPLER gibt es zwei Varianten nachhaltiger Fonds: ESG pure und ESG balanced. Worin liegt der Unterschied?
Bei den KEPLER ESG pure Fonds setzen wir sehr hohe Maßstäbe an das Thema Nachhaltigkeit. Diese Fonds sind mit dem Österreichischen Umweltzeichen (UZ 49) sowie mit dem FNG-Siegel zertifiziert. Weiters erfüllen sie die Kriterien der Österreichischen Bischofskonferenz. Neben Ausschluss- und Positivkriterien in den Bereichen Umwelt oder Soziales, die bei ESG pure im Vergleich zu ESG balanced deutlich umfangreicher bzw. strenger definiert sind, wird bei den ESG pure Fonds auch der KEPLEREngagement Prozess umgesetzt (bei den Ethik Fonds).
Der Fonds, über den wir heute sprechen wollen, zählt zu ESG pure – es geht um den KEPLER Umwelt Aktienfonds. Der Name lässt es schon vermuten – welche konkreten Schwerpunkte enthält das Produkt?
Der KEPLER Umwelt Aktienfonds investiert gezielt in die Zukunftsthemen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Nachhaltiger Transport und Wasser. Der Themenmix umfasst auch weitere Umwelt-Themen wie Recycling, Abfallentsorgung oder Wasserstoff. Dabei werden wir durch unseren Partner im Nachhaltigkeits-Research ISS ESG unterstützt. Im Anlageuniversum befinden sich nur Unternehmen, deren Umsätze zu mindestens 50 Prozent den von ISS ESG definierten Umweltzielen auf Basis der UN-Nachhaltigkeitsziele (UN SDGs) zuzuordnen sind (oder eine EU-Taxonomie-Konformität von mindestens 50 Prozent bezogen auf die von den Unternehmen veröffentlichten Umsätze bzw. Investitionsausgaben aufweisen).
Aus wie vielen Titeln könnten Sie denn theoretisch für dieses Portfolio insgesamt auswählen und in wie viele wird schlussendlich investiert?
Wir setzen beim KEPLER Umwelt Aktienfonds auf spezialisierte zukunftsträchtige Unternehmen. Das Anlageuniversum umfasst
momentan rund 300 Unternehmen. Bei der finalen Portfolio-Optimierung kommen nach Berücksichtigung von Liquiditätskennzahlen auch unsere klassischen Aktien-Selektionskriterien sowie Risikoparameter zum Einsatz. Im Portfolio halten wir aktuell 71 Unternehmen.
Der Fokus dieser Ausgabe liegt auf Wasser. Versorgung, Verteilung, steigende Nachfrage –es gibt viele Probleme. Welche Unternehmen im Fonds befassen sich mit diesem Thema?
Welche Chancen und welche Risken gibt es denn beim KEPLER Umwelt Aktienfonds?
„ WIR NUTZEN DIE ERTRAGSCHANCEN VON UNTERNEHMEN, DIE INNOVATIVE UMWELTSTRATEGIEN VORANTREIBEN.“
Im KEPLER Umwelt Aktienfonds sind wir seit Jahren in Kurita Water Industries, einem japanischen Hersteller von Anlagen und Chemikalien zur Wasseraufbereitung (etwa Membran-Filtrationssysteme für die Trinkwassergewinnung oder Meerwasserentsalzungsanlagen) investiert. Kurita Water Industries liefert einen positiven Beitrag zu den UN SDGs „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ (SDG 6) und „Leben unter Wasser“ (SDG 14) bzw. trägt zur Reduktion von negativen Umwelteinflüssen bei und entwickelt sich wirtschaftlich erfolgreich. Ein für uns ebenfalls interessantes Investment ist Companhia de Saneamento Básico do Estado de São Paulo (SABESP), welches durch die Bereitstellung von Wasser- und Abwasser-Services in Brasilien einen positiven Beitrag zu den beiden Wasser-SDGs leistet. Hervorzuheben aus Nachhaltigkeitssicht ist bei SABESP auch die Energierückgewinnung durch Abwasser-Klärschlamm.
Dr. Florian Hauer
Fondsmanager
Laut einer Statistik ist in den letzten 100 Jahren die Wassernachfrage um 600 Prozent gestiegen. Ein Megatrend für einen eigenen Fonds?
Wasser ist ein Zukunftsthema, auf das wir im KEPLER Umwelt Aktienfonds setzen. Aktuell sind wir neben den genannten Unternehmen auch in weitere Firmen, die wir dem Bereich Wasser bzw. erneuerbare Energien zuordnen, investiert. Da wir bei diesem Fonds hohe Nachhaltigkeits-Standards setzen und nur in Unternehmen mit signifikanten Umsatzanteilen im Umweltbereich investieren (von denen es weltweit eine überschaubare Anzahl gibt), würde eine Konzentration auf Unternehmen rein aus dem Wasserbereich das Portfoliorisiko deutlich erhöhen. Wir bevorzugen aber eine möglichst breite Streuung.
Die Chancen für Anleger:innen im KEPLER Umwelt Aktienfonds liegen darin, ökologische und soziale Aspekte bei der eigenen Veranlagung zu berücksichtigen und die Ertragschancen von Unternehmen, die innovative Umweltstrategien vorantreiben, zu nutzen. Da es sich um einen Branchenfonds handelt, ist im Vergleich zu breiter gestreuten Aktienfonds mit erhöhten Wertschwankungen zu rechnen und wir raten jedenfalls zu einem Anlagehorizont ab zehn Jahren. Fondssparpläne sind bei solchen Investments eine gute Möglichkeit.
Gibt es Zahlen zur Entwicklung der Fondsbranche im nachhaltigen Segment? Geht der Trend weiter nach oben?
Für private Anleger:innen ist der jährlich im Juni erscheinende Marktbericht vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) eine gute Anlaufstelle, um sich ein Bild über die Marktlage im deutschsprachigen Raum zu verschaffen. Nach Jahren mit starken Volumensanstiegen bei nachhaltigen Fonds, die auch durch regulatorischen Entwicklungen getrieben waren, ist vorerst einmal eine Konsolidierungsphase zu erwarten. Langfristig, denke ich, führt an der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren in der Geldanlage kein Weg vorbei. Allerdings wird es künftig eine noch stärkere Differenzierung geben zwischen Fonds, die einen umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz verfolgen und jenen, die nur Mindestkriterien erfüllen oder das Thema nur im Rahmen des Risikomanagement-Prozesses berücksichtigen.
Zum Abschluss eine persönliche Frage: Der Sommer ist nah – zieht es Sie im Urlaub auch ans Wasser?
Bei unseren Familien-Urlauben zieht es uns tatsächlich oft ans Wasser. Heuer ging es im Juni ans Meer nach Poreč und im August fahren wir ins Ausseerland.
Im Blickpunkt
Von der Donau und ihren Bewohnern
Chancen*Risken hat einen Ausflug auf die Donau unternommen. Wir haben Zeit mit dem letzten Berufsfischer von Linz verbracht.
Es ist ein kühler Mai-Morgen, als ich mich mitten im Linzer Industriegebiet mit Franz Wiesmayr treffe. Er ist der letzte hauptberufliche Donaufischer von Linz. Sein Vorname und sein Beruf würden auf anderes schließen lassen: Doch Franz ist ein junger Vater und 42 Jahre alt.
Hinter Bäumen und Sträuchern, umzingelt von optisch wenig ansprechenden Firmengebäuden, verbirgt sich ein Linzer Kleinod: Der Hollabererhof. Im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt, ist er die Heimat der Familie Wiesmayr, die einerseits noch etwas Grünland bewirtschaftet und sich andererseits auf kreative Art und Weise mit dem Fischfang beschäftigt.
Wir haben uns vor dem Tor des Grundstücks verabredet und hier begegnet mir auch die Mutter von Franz. Sie ist die gute Seele des Hofes und den Fisch-Fans jedenfalls bekannt. Ein jeder Steckerlfisch, der hier verspeist wird, wird von ihr mit viel Fachkenntnis geräuchert. Über Most-Trester, denn der gibt den besonderen Geschmack. Doch heute ist sie nach einem kurzen Austausch eilig und Franz und ich steigen in seinen weißen Kleintransporter und fahren Richtung Linzer Hafen. Wir passieren Fahrverbote, metallene Tore und steigen an einem Winkel aus, der vermutlich 99 Prozent aller Linzer:innen unbekannt ist. Als gebürtige Einwohnerin bin ich schon jetzt fasziniert.
Es ist Fisch-Schonzeit, weswegen Franz mich heute zum Krebsfang mitnimmt. Genauer gesagt, zum Fang von amerikanischen Signalkrebsen. Ich trage Boxen zum Aufbewahren der Beute, Franz trägt einen Kanister mit Treibstoff und wir marschieren ein paar hundert Meter zu seinem Boot. Bewacht von einer brütenden Schwanendame, die uns kritisch beäugt, steigen wir auf ein schmales Boot aus Stahl, das in einem Hafenbecken vertäut ist. Es wackelt mehr als gedacht.
Linz liegt an der Donau. Und die Donau ist immerhin der zweitlängste und zweitgrößte Fluss in Europa. Sie durchfließt bzw. berührt dabei zehn Länder auf der Erde – so viele wie sonst kein Fluss auf dieser Welt. Die Donau ist Handelsroute, Lebensraum und Wirtschaftsfaktor zugleich und verbindet Produktionsstätten und Absatzmärkte.
Franz startet den Motor und wir fahren langsam aus dem Hafenbecken hinaus.
„Franz, du bist der letzte hauptberufliche Donau-Fischer in Linz. Wie ist denn deine Familie überhaupt zur Fischerei gekommen?“
„Ein Ur-Vorfahre von mir hat sich damals zur Zeit von Maria Theresia ein Fischereirecht gesichert. Bevor das möglich war, hatten die Bauern bzw. die Bevölkerung kaum Rechte. Auch die Fischer nicht – der Fang, vor allem die Edelfische (Ehrenfische), musste noch direkt im Hafen an den Adel abgegeben werden. Nur die grätenreichen Fische durften sich die Fischersleute behalten. Maria Theresia hat das reformiert: Ab nun konnte der Fang selbständig verkauft bzw. verarbeitet werden – man musste dafür halt Steuern zahlen. Sie hat so dafür gesorgt, dass der Staat an Macht und Geld gewonnen hat, die Adeligen haben Einfluss verloren und die Bevölkerung wurde damit auch zufriedener.
Und dieses Fischrecht, das mein Ahne in Anspruch genommen hat, wurde auf unseren Hof geschrieben, den Hollabererhof. Es gibt noch zwei Fischrechte hier im Linzer Hafen, das ist nicht alles mein Revier. Den tatsächlichen Fischfang auf der Donau übe aber nur ich als Beruf aus. Die anderen nutzen ihr Recht zum Ausstellen von Angelkarten. Im Handelshafen gibt es weitere neun Besitzer und in Steyregg sechs.“
Das Boot nimmt an Geschwindigkeit auf und kurze Zeit später sind wir mitten auf der Donau. Zwischen acht und fünfzehn Metern über dem Grund. Die Donau ist heutzutage einige Meter höher als noch vor knapp fünfzig Jahren. Grund dafür ist das Kraftwerk in Abwinden, das Mitte der 1970er Jahre errichtet wurde und den Fluss immerhin auf einer Länge von 27 Kilometern aufstaut. Franz berichtet über die Geschichte des Grätzels und wie es dazu gekommen ist, dass der Familienhof nun von Betrieben umgeben ist. Denn auch das hat mit dem Fluss zu tun.
Bis in die 1960er bzw. 70er Jahre waren hier noch mehrere große Bauern angesiedelt. Doch es kam alle fünf bis sechs Jahre zu Hochwassern und die Stadt Linz stellte Kaufangebote für die Grundstücke aus, die großteils auch angenommen worden sind. Die Sicherheit lockte die Bauern ins Linzer Umland, weg vom Wasser. Die Wiesmayrs sind geblieben. Und die Hochwasser haben sich verändert.
„Früher hat ein Hochwasser die Donau-Altarme mit Wasser gefüllt. Die Berufsfischer haben nach dem Rückgang des Hoch-
wassers die Fische dort wieder eingefangen und in den Fluss setzen können. Heute reißen Hochwasser die Fische weg, weil sie keine Verstecke mehr finden. Große Fische wurden in den 2000er Jahren quasi weggespült. Regulierungen, Staustufen, Auenverluste – das hat die Flüsse geprägt. Und ihr Verhalten in Extremsituationen.“
Wir passieren gerade den Linzer Chemiepark. An einem Tag mit ganz normaler Wasserhöhe. Der Geruch ist etwas streng und die braunen Produktionshallen vermitteln keinen Eindruck von Natur pur. Es drängt sich eine Frage auf. Und zwar nach der Wasserqualität der Donau.
„Man darf sich von der Optik nicht täuschen lassen. Die Auflagen sind mittlerweile so streng, dass die Donau auch mitten in Linz die gute Note Zwei hat. Nur fischen darf ich auf dieser Höhe trotzdem nicht, weil die Rechte bei der Chemie liegen. Aber die haben eine eigene Kläranlage und es kommt nur gefiltertes Wasser in den Kreislauf. Eines muss man wissen: So schön etwa ein Bodensee auch ausschaut, für die Fischerei ist es nichts. Das Wasser ist zu sauber, und die Wasserbewohner und Fische finden keine Nährstoffe. Als Fischer lebe ich von dem Gleichgewicht zwischen Sauberkeit und Nahrungsangebot. Von daher sind die Bedingungen hier eigentlich sehr gut.“
und das Seil erwischen muss, an dem die Reuse befestigt ist, während er das Boot steuert. Und schon der erste Versuch funktioniert, und ich ziehe einen Käfig nach dem anderen vom Grund nach oben. Franz hatte recht, in jeder Falle tummeln sich immer nur einige wenige Krebse. Die Krebse kommen nun in die Behälter und ich sehe mir die Tiere genauer an. Die größeren Exemplare können schon sieben oder acht Jahre alt sein, erklärt mir Franz.
„Wie sind diese Krebse denn überhaupt in unsere Gewässer gekommen?“
„Der Signalkrebs ist vor ein paar Jahrzehnten importiert worden, weil die heimischen Krebsbestände schön langsam aufgebraucht waren. Damals hat man sich über invasive Arten noch kaum Gedanken gemacht. Auch in Ebelsberg sind zum Beispiel welche gezüchtet worden. Aber sie waren vermutlich zu wenig gesichert und sind ausgekommen. Noch dazu vermehren sie sich sehr schnell. Das Hauptproblem ist nicht nur die Ausbreitung, sondern auch, dass sie eine Krankheit übertragen, gegen die sie selbst resistent sind. Das hat zu einer doppelten Bedrängnis für die heimischen Edelkrebse geführt, die mittlerweile großteils verschwunden sind.“
„Das heißt, Einsammeln ohne schlechtes Gewissen?“
„Ganz genau. Für mich sind sie ein gutes Zusatzeinkommen und sie lassen sich hervorragend in Suppen, einer Fischsulz oder anderen Gerichten verarbeiten.“
Unser Zielort ist bald in Sichtweite. An der Mündung von der Traun in die Donau, auf Höhe der Weikerlseen, hat Franz mehr als zehn Krebsfallen am Vorabend ausgelegt. Der Signalkrebs hat im Gegensatz zu den Fischen keine Schonzeit, da er kein heimisches Wassertier ist und zu den invasiven Arten zählt. Kleine Bojen verraten uns die Fundorte und Franz erklärt mir, warum er heute auf keine große Beute hofft.
„Siehst du, wie trüb das Wasser ist? Das deutet auf stärkere Regenfälle im Salzkammergut hin und somit ist das Wasser kälter. Die Krebse bleiben also lieber in ihren Rückzugsorten.“
Womit ich nicht wirklich gerechnet habe: Auch ich werde eingespannt. Handy, Block und Stift werden verstaut. Franz reicht mir eine Art Haken, mit dem ich unter die Bojen fahren
Dazu muss man eines wissen: Franz ist gelernter Koch und weiß ganz genau, was er aus seinem Fang zaubern kann.
„Hat sich in den letzten Jahren beim Fischfang etwas verändert? Fängst du im Jahr 2024 dasselbe wie deine Vorfahren?“
„Es haben sich schon einige Veränderungen gezeigt. Die Donau fließt heute durch das Aufstauen langsamer als früher. Und dadurch bleiben auch die Sedimente im Stauraum, das Wasser ist schlammiger. Das ist eine Umgebung, in der sich Brachsen oder Rotaugen wohlfühlen und die landen dadurch oft im Netz. Im Hafen gibt es mehr Grundeln, die sind die
Beute von Barschen und somit fange ich die relativ häufig. Das freut mich, der Barsch ist einer der besten Speisefische, den wir haben. Aufpassen muss man bei ihm, dass er nicht zu lange geräuchert wird, weil er fettarm ist und schneller trocken wird. Bei Brachsen oder Blaunasen hat man da wegen des höheren Fettgehalts kein Problem.“
„Kümmerst du dich eigentlich auch um den Bestand? Setzt du nach?“
„DIE RENATURIERUNG DER DONAU WÄRE WICHTIG UND ÜBERFÄLLIG.“
Franz Wiesmayr Berufsfischer
„Ja, das gehört auch zu meinem Beruf. Ich setze hauptsächlich kleine Fische nach, weil die ortstreuer sind, wenn sie in der Umgebung groß werden. Ich gehe dafür gern zu lokalen Zuchtbetrieben, die sich in Donaunähe oder in der Nähe von Donauzuflüssen befinden, da gibt es einige. Am liebsten setze ich Zander ein.“
Ich habe die letzte Reuse eingeholt und wir haben sie samt Bojen und Seilen ordentlich verstaut. Die Krebse sind in der Transportbox, der Wind weht ordentlich und das Wasser ist in Aufruhr. Ein ungewöhnlicher Arbeitstag, den ich sehr genieße. So bin ich direkt wehmütig, als Franz den Motor wieder startet. Das Boot steuert Richtung links und es dreht sich nicht nur das Boot, sondern auch das Gesprächsthema.
„Franz, wenn du einen Wunsch frei hättest: Wie sollte man mit der Donau umgehen?“
„Die Renaturierung der Donau bzw. überhaupt der Flüsse ist wichtig und überfällig. Im Umgang mit dem Wasser sind viele Fehler passiert. In den letzten 50 Jahren sind viele Wasserbewohner verschwunden. Auch hier im Linzer Raum gibt es genug zu tun. Es fehlen zum Beispiel die Kinderstuben für die Fische. Sie müssen sich zurückziehen können, um zu wachsen und das finden sie vielfach nicht vor. Buchten, Steine, Schotterbänke, all das würde helfen.
Denn zur Überregulierung kommt auch die wirtschaftliche Nutzung. Viele der großen Schiffe fahren zu schnell und durch die Wellen, die dann am Ufer stark brechen, gehen Fische zu-
grunde. Ein Fluss – selbst wenn er so bedeutend wie die Donau ist – kann nie als reiner Wirtschaftsfaktor betrachtet werden. Er ist auch Lebensraum. Und dem muss man gerecht werden. Gerade in Linz wäre es schön, wenn auch die Menschen das Wasser mehr nutzen könnten. Aber das ist kaum der Fall.“
In der letzten Viertelstunde auf dem Wasser kommen noch einige Themen auf. Wasserverschmutzung, ein kritischer Blick auf importierte asiatische Zuchtfische, Lieblingsrezepte, Fangorte und ein Hafenbecken, das zugeschüttet werden soll. Eines ist sicher: Mit Franz Wiesmayr und seinem Wissen über Linz, die Donau und den Fischfang vergehen die Stunden wie im Flug.
Wer ihn selber kennenlernen möchte, kann das übrigens während der Marktsaison jeden Freitag am Linzer Südbahnhof tun. Dort verkauft er seine Produkte und gibt auch gerne Tipps, wie man Weißfische aus der Donau zubereiten kann. Anmerkung der Redaktion: Das Fischverhackerte sollten Sie unbedingt probieren. Aber nicht zuviel, damit auch für mich etwas übrig bleibt.
Andrea Peherstorfer
Auf Franz Wiesmayr sind schon viele andere aufmerksam geworden. So ist er zum Beispiel auch im Kochbuch „Der Fischer und der Koch“ von Sternekoch Lukas Nagl prominent vertreten. Wir verlosen auf www.boerse-live.at/Buchgewinn drei Exemplare des Buchs. Beantworten Sie bis 31. Juli die Gewinnfrage und Sie haben die Chance auf das Standardwerk der neuen heimischen Fischküche!
Währung
Zinssatz Bezeichnung
EUR akt. 3,678 % VarioZins Anlage* vom 14.02.2024 bis 14.02.2028: 12-Monats-Euribor ohne Aufschlag oder mind. 3 % p.a.
EUR 2,75 - 4,25 % StufenZins Anlage*
Zinsstufen: 2,75 / 3,00 / 3,25 / 3,50 / 3,75 / 4,00 / 4,25
EUR 3,50 % Nachhaltige FixZins Anlage* 3,50 % fixer Kupon p.a.
EUR 3,00 % RLB OÖ Wohnbau Wandelschuldverschreibung*
3,00 % p.a. fixer Kupon, KESt-Befreiung des Zinsertrages bis 4,00 % p.a. für in Österreich unbeschränkt steuerpflichtige Privatanleger:innen
Laufzeit Kurs Rendite p.a. nach ServiceEntgelt
23-14.02.2028 100,90 AT0000A32NZ8
23-21.02.2030 101,90 3,17 % AT0000A32RT2
23-27.06.2029 101,20 3,13 % AT0000A35PK8
24-06.02.2034
Quelle: Raiffeisenlandesbank OÖ, 25. Juni 2024. Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge, den Endgültigen Bedingungen sowie das Basisinformationsblatt können bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft kostenlos bezogen werden und sind im Internet unter www.rlbooe.at/prospekt sowie priips.rlbooe.at abrufbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Sie sind im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Um die potenziellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen.
* In den Emissionsbedingungen dieser Anleihe sind bestimmte Einschränkungen angeführt, die mit dem Kauf dieser Anleihe einhergehen. Diese sind insbesondere: Aufrechnungsverzicht, eingeschränkte Verkaufsmöglichkeit, Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung.
Die Kurse sind generell freibleibend und unterliegen den Marktschwankungen. Konditionen gültig für Kaufaufträge von max. 500.000 Euro. Der Investor trägt mit dem Kauf von Anleihen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft das Bonitätsrisiko der Emittentin. Diese Anleihen unterliegen besonderen Vorschriften, die sich bereits bei einem wahrscheinlichen Ausfall der Emittentin nachteilig auswirken können (zB.: Reduzierung des Nennwerts, Umwandlung in Eigenkapital, Aussetzung von Zinszahlungen). Näheres unter www.raiffeisen-ooe.at/Bankenabwicklung oder bei Ihrem Berater bzw. Ihrer Beraterin.
Daten & Fakten
Die richtige Vermögensaufteilung ist entscheidend für den Veranlagungserfolg. Chancen*Risken stellt für Sie die aktuelle Markteinschätzung der KEPLER-FONDS KAG und die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen dar.
Eine erste Zinssenkung in der Eurozone ist getan. Auch wenn der Schritt mit 0,25 Prozentpunkten homöopa thisch erscheint, ist er doch ein wichtiges Zeichen für die Finanzmärkte und die Realwirtschaft. Weiteres rasantes Senken der Leitzinsen ist jedoch nicht zu erwarten – ein bis zwei weitere Zinsschritte bis Jahresende dürften realistisch sein. Ein rascherer Zinssenkungszyklus ist auch nicht erstrebenswert, denn dieser impliziert eine eintretende Rezession, die sich niemand in der Eurozone wünscht.
In den USA ist die wirtschaftliche Situ ation besser. 2024 wird ein BIP-Wachs tum von über zwei Prozent erwartet (FedPrognose). Auch der Arbeitsmarkt ist sehr robust. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die Inflationsrate nicht so schnell wie in der Eurozone einfangen lässt und seit einigen Monaten bei drei bis 3,5 Prozent verharrt. Eine Zinssenkung wäre unter diesen Umständen zu früh. Ein erster Schritt dürfte dennoch heuer erfolgen.
Aus der aktuellen Marktlage ergibt sich für die KEPLER-Mischportfolios weiterhin eine neutrale Gewichtung von Anleihen und Aktien. Innerhalb der Aktienquote werden Emerging Markets gegenüber den Industriestaaten übergewichtet, ebenso Value gegenüber Growth. Der Anleiheteil umfasst neben Staatsanleihen alle relevanten SpreadSegmente. Wandelanleihen sind als zusätzlicher Diversifikationsfaktor in der Asset Allokation berücksichtigt.
Andreas Rehberger
Investmentfonds veranlagen an den internationalen Kapitalmärkten und können erhebliche Risiken bergen.
Aktuelles KEPLER Musterportfolio
Geldmarkt 0,00 %
Staatsanleihen/besicherte Anleihen 24,75 %
Inflationsgeschützte Anleihen 6,75 %
Unternehmensanleihen High Grade 6,75 %
Abseits der Diskussionen um Inflation und Notenbankpolitik hat zuletzt die Berichtssaison für Unterstützung an den Börsen gesorgt. Die Quartalszahlen zeigten, dass die großen US-TechKonzerne die ambitionierten Ziele sogar übertreffen konnten –getragen vom AI-Boom führten im letzten Monat die Halbleiter die Gewinner an. In diesem Sog profitierte auch der breite Markt, wenn auch weniger stark.
Unternehmensanleihen High Yield 3,38 %
Anleihen Emerging Markets 3,37 % Aktien Industriestaaten 42,50 %
Aktien Emerging Markets 7,50 % Wandelanleihen 5,00 %
Rohstoffe 0,00 %
Quelle: KEPLER, Mischportfolio ausgewogen, Juni 2024
KEPLER
KEPLER High Grade Corporate Rentenfonds Unternehmensanleihen
KEPLER Small Cap Aktienfonds
SE = Service-Entgelt. Quelle: KEPLER-FONDS KAG, 25. Juni 2024, Performanceberechnung auf EURO-Basis nach max. Service-Entgelt Bitte beachten Sie, dass die Wertentwicklung der Vergangenheit keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zulässt und dass sich Währungsschwankungen ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken können.Die Wertentwicklung von Fonds wird entsprechend der OeKB-Methode, basierend auf den veröffentlichten Fondspreisen, ermittelt. Es wird ausdrücklich darauf hingewie- sen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann. Im Rahmen der Anlagestrategie von Investmentfonds kann überwiegend in Investmentfonds, Bankeinlagen und Derivate investiert oder die Nachbildung eines Index angestrebt werden. Fonds können erhöhte Wertschwankungen (Volatilität) aufweisen. In den durch die FMA bewilligten Fondsbestimmungen können Emittenten angegeben sein, die zu mehr als 35 % im Fondsvermögen gewichtet sein können. Der aktuelle Prospekt (in deutscher bzw. englischer Sprache) sowie das Basisinformationsblatt (BIB - in deutscher Sprache) liegen bei der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft oder der Vertriebsstelle auf. Anleger oder potenzielle Anleger finden die Zusammenfassung ihrer Anlegerrechte und der Instrumente zur kollektiven Rechtsdurchsetzung auf Deutsch und Englisch unter www.kepler.at/de/startseite/beschwerden.html. Es wird darauf hingewiesen, dass die KEPLER-FONDS KAG den Vertrieb ihrer Fondsanteile im Ausland jederzeit beenden kann. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.kepler.at/disclaimer und www.boerse-live.at/disclaimer.
Fondsbezeichnung
RaiffeisenEuro-Short-Term-Rent
RaiffeisenÖsterreich Rent
Raiffeisen-ESGEuro-Rent
RaiffeisenNachhaltigkeit-Rent
Euro-Anleihen
Anleihen, mündelsicher
Raiffeisen-ESGEuro-Corporates Vorwiegend europäische Unternehmensanleihen
Raiffeisenfonds Sicherheit
AT0000822606
AT0000805163
AT0000805486
AT0000712526
Raiffeisenfonds
RaiffeisenNachhaltigkeit-Mix Mischfonds mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt
AT0000805361
RaiffeisenfondsWachstum ca. 20 % Anleihen ca. 80 % Aktien
Raiffeisen-Nachh.ÖsterreichPlus-Aktien
Raiffeisen-Nachh.Europa-Aktien
Raiffeisen- Nachh.US-Aktien
Raiffeisen-Asia-Opportunities-ESG-Aktien
AT0000811617
nachhaltige Aktien
nachhaltige Aktien
asiatische Emerging Markets-Aktien
T
AT0000764758
T AT0000745856 AT0000745864
SE = Service-Entgelt. Quelle: Raiffeisen Capital Management, 25. Juni 2024, Performanceberechnung auf EURO-Basis nach max. Service-Entgelt Bitte beachten Sie, dass die Wertentwicklung der Vergangenheit keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zulässt und dass sich Währungsschwankungen ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken können.Die Wertentwicklung von Fonds wird entsprechend der OeKB-Methode, basierend auf den veröffentlichten Fondspreisen, ermittelt. Es wird ausdrücklich darauf hingewie- sen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann. Im Rahmen der Anlagestrategie von Investmentfonds kann überwiegend in Investmentfonds, Bankeinlagen und Derivate investiert oder die Nachbildung eines Index angestrebt werden. Fonds können erhöhte Wertschwankungen (Volatilität) aufweisen. In den durch die FMA bewilligten Fondsbestimmungen können Emittenten angegeben sein, die zu mehr als 35 % im Fondsvermögen gewichtet sein können. Der aktuelle Prospekt (in deutscher bzw. englischer Sprache) sowie das Basisinformationsblatt (BIB - in deutscher Sprache) liegen bei der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft oder der Vertriebsstelle auf. Anleger oder potenzielle Anleger finden die Zusammenfassung ihrer Anlegerrechte und der Instrumente zur kollektiven Rechtsdurchsetzung auf Deutsch und Englisch unter https://www. rcm.at/corporategovernance. Beachten Sie, dass die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. die Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteilscheine außerhalb des Fondsdomizillandes Österreich aufheben kann. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.rcm.at/disclaimer und www.boerse-live.at/disclaimer
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Vorstand
Schaller Heinrich, Dr.; Keplinger-Mitterlehner Michaela, Mag.; Burkowski Sigrid, Mag.; Sandberger Stefan, Mag.; Schwendtbauer Reinhard, Mag.; Glaser Michael, Dr.